SCB SPIRIT 4 – Meisterausgabe 2019

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SPIRIT DAS SCB-MAGAZIN | Ausgabe 4 | Sommer 2019 | CHF 5.— | EURO 4.—

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Feldschlรถsschen gratuliert dem SC Bern zum Meistertitel

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Inhalt / Editorial | SPIRIT | 3

INHALT

DAS LOGO STEHT NICHT ZUR DISKUSSION Die Saison ist vorbei, der Titel gewonnen. Kein schlechter Einstieg für die letzte spirit-Ausgabe der Saison, finde ich.

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SCHWEIZER MEISTER SCB

Die Geschichte der Saison 2018/19 vom Anfang bis zum Titelgewinn

26 Alex Chatelain:

Rück- und Ausblick des Sportchefs 28 Statistiken 35 Zuschauerzahlen 36 Sponsorenboard 38 BLS meets SCB: Playoff-Bärte auf der Fanbank 40 Claudia Hediger 43 Hockey-Quiz 44 Leonardo Genoni: Eine Reise, die sich gelohnt hat 50 Gaëtan Haas: Symbol der SCB-Playoffs 56 Die Neuen 60 SCB Future: Bilanz und Ausblick mit Marc Weber 63 AVIA-Tankkarte 65 Sportgastro: Sonntags-Brunch im Grünen und mit Aussicht 69 Best-Player 70 «Best of Hiller» 75 Weisch no…? Alfred Lack 77 Splitter 80 René Rindlisbacher 82 Marktplatz und Agenda

Titelbild: Captain Simon Moser mit dem Meisterpokal Foto:

Thomas Hiller

Während der Startphase der Playoffs schrieb ich in meiner Kolumne auf scb.ch, wir würden es jetzt spannend machen. Die Mannschaft hat sich das ein bisschen mehr als mir lieb war zu Herzen genommen. So spannend wie sie es gemacht hat, sind selbst bei mir ab und zu leise Zweifel aufgekommen. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich jetzt keine Entschuldigung schreiben muss. Und ich bin stolz auf unsere gesamte Sportabteilung. Das Sport-Management hat aus der Saison 2017/18 die richtigen Schlüsse gezogen und die Mannschaft gut und richtig ergänzt. Die Trainer haben allen Unkenrufen zum Trotz immer wieder justiert und die Mannschaft entsprechend eingestellt. Die Jungs haben die anfangs angezogene Handbremse gelöst und sind am Schluss mit Vollgas über die Ziellinie gefahren. Danke. Mein Dank geht auch an Sie, liebe spirit-Leserinnen und Leser. Für die Unterstützung, auch in schwierigen Phasen, und die tolle Nacht der Nächte am Ostersamstag. Ein

Dank geht ebenso an die konstruktiven Kritiker. Sie regen uns an, immer besser zu werden und das eine oder andere Neue zu implementieren. Eines muss ich aber klarstellen. Wir werden auch in Zukunft unsere Herkunft nicht verleugnen und den Traditionen verpflichtet bleiben. Das beginnt mit dem Namen SC Bern. Wir sind es und bleiben es. Es wird keine Capital Bears oder ähnlich Phantasievolles geben. Das Logo steht ebenfalls nicht zur Diskussion. Es ist so, Punkt. Auch den Berner Marsch, den Fahnenaufzug und den Einzel-Einlauf der Spieler werden wir beibehalten. Daneben werden wir jedoch einige Dinge modernisieren und anders gestalten. Das gilt auch für das gastronomische Angebot, das leicht überarbeitet und da und dort Neues präsentieren wird. Mehr lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt dazu noch nicht sagen. Aber seien Sie sicher, wir arbeiten dran. Ich wiederhole meinen Dank an alle, die zum tollen Erfolg der Saison 2018/19 beigetragen haben und wünsche einen schönen und warmen Sommer. Marc Lüthi


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«Alle zwei Jahre» – so könnte man es salopp zusammenfassen. In den letzten zehn Jahren gewann der SCB fünf Meistertitel. Jedes Mal beendete der Pokal seine Reise durch den Playoff-Final am Ende mit dem triumphalen Empfang auf der grossen Bühne am Bundesplatz. So auch am 27. April. Das eher garstige Wetter war der dutzendfach liebevoll getragenen, hundertfach geküssten und tausendfach fotografierten Trophäe dabei so ziemlich egal.


WIR HABEN IHN WIEDER!


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DIE UNWIDERSTEHLICHE MISCHUNG AUS CHARAKTER UND TEAMGEIST Innerhalb von vier Saisons hat der SCB drei Meistertitel gewonnen. Das war letztmals der Fall, als Bill Gilligan den Club 1989, 1991 und 1992 drei Mal zur Meisterschaft führte. Der Weg zum Titelgewinn 2019 war anstrengend und nichts für schwache Nerven. Umso grösser war am Ende der Reise die Freude. Die Freude einer Mannschaft, die sich durch unerschütterliche Ruhe und Geschlossenheit auszeichnete und – von Kari Jalonen souverän dirigiert – enorme taktische Cleverness bewies. Es war einmal: die Meistersaison 2018/19 im chronologischen Rückblick. bezwingen sie die Cardiff Devils 4:3 nach Verlängerung.

Wie der Anfang, so das Ende: Beim symbolischen Saisonauftakt mit dem Helikopterflug auf den Gurten mischt sich der Regen ein – gleich wie achteinhalb Monate später beim Meisterumzug.

6. AUGUST. Das Team von Kari Jalonen hat erst gerade einige Tage Eistraining hinter sich, schon folgt der erste Paukenschlag. Leonardo Genoni gibt bekannt, dass er den SCB am Ende der Saison verlassen und zum EV Zug wechseln werde. Der SCB hatte dem Torhüter einen neuen Fünfjahresvertrag angeboten, doch Leonardo Genoni wollte nach neun Jahren in Davos und drei Jahren in Bern mit seiner Familie wieder in die Nähe seiner Zürcher Heimat zurückkehren. 21. AUGUST. Zwei Wochen nach Leonardo Genonis Ansage kommt mit Pekka

Rinne einer der weltbesten Torhüter für einige Tage nach Bern zu Besuch. Spekulationen, der 35-jährige Finne von den Nashville Predators könnte Nachfolger Genonis werden, machen die Runde. Doch Pekka Rinne ist rein privat in Bern, zu Besuch bei finnischen Freunden, der Trainercrew des SCB. 30. AUGUST. Der SCB zeigt in seinen ersten Ernstkämpfen im Rahmen der Champions Hockey League Auswärtsstärke. Etwas, das sich durch die ganze Saison ziehen sollte. Zuerst gewinnen die Berner in Växjö mit 2:1, zwei Tage später

13. SEPTEMBER. Wie immer gibt es einen internen Kick-off zur Saison. Rolf Bachmann überrascht die Mannschaft mit einem speziellen Event. Die Spieler steigen nichts ahnend in den Mannschaftsbus und werden zum Flughafen Belp gefahren. Nach einem Apéro stehen Helikopterflüge auf den Gurten auf dem Programm. Sie sollen den Weg der bevorstehenden Saison symbolisieren. Doch es beginnt zu wettern. Regen und Wind sorgen beinahe für einen Abbruch der Übung. Es braucht einige Geduld, bis die Flüge zum Berner Hausberggipfel schliesslich doch durchgeführt werden können. Der Event hat auch im Rückblick seine Symbolik. Auf dem Weg zum sportlichen Gipfel bekommt es der SCB mit einigen Widrigkeiten zu tun und es braucht einige Geduld, bis das Ziel erreicht ist. 18. SEPTEMBER. Die Bestätigung erfolgt im ersten Ernstkampf der Saison. Der SCB siegt im Cup gegen Wiki-Münsingen standesgemäss mit 6:0 und siegt drei Tage später zum Auftakt der Meisterschaft auch beim Titelverteidiger ZSC Lions mit dem 2:1-Sieg nach Verlängerung.


dann immer abwegiger durch den ganzen langen Rest der Saison zieht und auf weitere Bereiche des SCB ausdehnt.

Swiss Cup: Die Saison 2018/19 beginnt mit dem Gastspiel bei Wiki-Münsingen.

25. SEPTEMBER. Der erste Meisterschaftsmonat ist noch nicht zu Ende bzw. es sind gerade Mal drei Runden (in Zahlen 3) gespielt, da beginnt ein ganz schlaues Mitglied aus der Medienbranche mit Motzereien gegen Kari Jalonen. Nüchtern zusammengefasst lautet der Vorwurf: Die jungen Spieler bekommen beim SCB zu wenig Eiszeit. Es ist der Anfang einer ebenso beispiel- wie gehaltlosen Meckerei über den finnischen Trainer, die sich

Feierlicher Beginn: Trikottausch vor dem Spiel gegen die New Jersey Devils

1. OKTOBER. Die Vorbereitungen sind vor allem auf Stufe der Organisation lang und intensiv, bis das NHL-Team der New Jersey Devils mit dem ehemaligen SCB-Junior Nico Hischier an vorderster Front in der ausverkauften PostFinance-Arena seine Aufwartung macht. Krönung eines höchst unterhaltsamen Spiels, welches die Devils nach Verlängerung mit 3:2 für sich entscheiden, ist der Abschluss des Abends, als 17 031 Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur das Team des SCB feiern, sondern auch die sichtlich überraschten und erfreuten

«Diese Saison war ein grosser Charaktertest. So gesehen war es etwas vom Besten, das ich in einer Mannschaft erlebt habe. Wir waren oft unter Druck, aber sind immer weitergegangen. Niemand kann uns wegnehmen, was wir gemeinsam erreicht haben.» Thomas Rüfenacht


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Unerwünscht frühes Ende: Der SCB und Zach Boychuk können sich im Achtelfinal der Champions Hockey League gegen die Malmö Redhawks nicht durchsetzen.

New Jersey Devils mit Ovation verabschieden. 20. NOVEMBER. Wie vor Jahresfrist scheidet der SCB in den Playoffs der Champions Hockey League gegen ein

schwedisches Team aus. 2017 bedeuteten die Växjö Lakers im Viertelfinal das Aus, dieses Mal endet die CHL-Kam­ pagne im Achtelfinal gegen die Malmö Redhawks. Der SCB kann den 1:4-Rückstand aus dem Hinspiel in Schweden in

«Ich erlebte den Grossteil der Playoffs als Zuschauer und war jeweils sehr nervös. Ganz schlimm waren die Spiele mit Verlängerung. Aber es hat sich gezeigt, wie wichtig Wille und Erfahrung sind. Langsam merke ich das selbst auch. Vor der Entscheidung im Halbfinal sassen wir in der Garderobe und zählten, wer schon ein siebtes Spiel gespielt hat. Es waren viele. Und wir sind als Mannschaft wirklich stark miteinander verbunden. Marc Kämpf

der PostFinance-Arena trotz aller Anstrengungen nicht wettmachen und unterliegt 0:1. 30. NOVEMBER. Nach dem mittelprächtigen Oktober nimmt der SCB im November wieder Fahrt auf, bodigt den HC Genf-Servette zuhause gleich mit 7:0 und markiert erneut und eindrücklich seine Auswärtsstärke mit Siegen in Biel (3:2 n.V.), Zug (4:3) und zum Abschluss einmal mehr gegen die ZSC Lions (4:1). 19. DEZEMBER. Quasi der einzige Wermutstropfen im Weihnachtsmonat ist die 2:3-Niederlage nach Penaltyschiessen im Cup-Halbfinal gegen den EV Zug. Dies, nachdem der SCB zuvor im Achtel-

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Zweites Tatzenderby zwölf Jahre nach der Premiere: Der SCB besiegt die SCL Tigers im Stade de Suisse unter freiem Himmel mit 4:1.

final den HC Fribourg-Gottéron 6:1 und dann Viertelfinal ebenfalls zuhause den HC Ambrì-Piotta nach begeisterndem Schlussspurt mit drei Toren in den letzten zwei Minuten 6:4 besiegt hat. 2. JANUAR. Das Jahr 2019 beginnt unter besonderen Umständen. Zum zweiten Mal nach 2007 findet im Stade de Suisse das Tatzenderby statt. Vor über 20 000 Zuschauern besiegt der SCB die gastgebenden SCL Tigers nach einem Zwischenstand von 0:0 nach 40 Minuten mit 4:1. Tristan Scherwey, der bei zwei

SCB-Toren glänzende Vorarbeit geleistet hat, beweist in einem TV-Interview seinen Humor. Die Frage des Reporters: «Riecht es in einer Fussballer-Garderobe besser als in einer Eishockey-Garderobe?» Tristan Scherweys Antwort: «Bei uns ­ riecht’s mehr nach Bier, bei ihnen mehr nach Prosecco.»

1989, 1991, 1992, 1997 und 2004 ein. Über 100 ehemalige Meister treffen sich zuerst zu gemütlichem Beisammensein bei einem Abendessen, werden dann vor Spielbeginn auf dem Eis der PostFinance-Arena offiziell begrüsst und sehen anschliessend einen sou­ veränen 3:0-Sieg des SCB.

19. JANUAR. Ein weiterer Höhepunkt der Saison ist die «Night Of Champions». Zum Heimspiel gegen den HC Lugano lädt der SCB die elf Meisterteams von 1959, 1965, 1974, 1975, 1977, 1979,

25. JANUAR. Leonardo Genoni erzielt beim 3:0-Sieg gegen Biel seinen vierten

«Es ist schon beeindruckend, wie der SCB drei Mal in Serie eine Serie zu seinen Gunsten gedreht hat. Es sind schon enorme Charakterspieler, die unter Druck nicht brechen. Natürlich klappt das nicht jedes Jahr. Aber die Chance, dass es klappt, ist viel grösser, wenn solche Spieler im Team stehen. Der SCB hat es mit drei Titeln in vier Jahren bewiesen.» Marco Bührer (vierfacher Meistergoalie des SCB)

Night Of Champions: Über 100 ehemalige Meister werden am 19. Januar in der PostFinance-Arena gefeiert.

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«Es war eine lange, sehr ereignisreiche Saison. Das kann man wirklich so sagen. Und sie hatte ein Happy End.» Mark Arcobello

Shutout im Januar und stellt mit zehn Shutouts in der Regular Season einen neuen Rekord in der National League auf. Am Tag darauf doppelt Pascal Caminada beim 2:0-Sieg in Fribourg nach. 29. JANUAR. Der Januar ist der Monat des SCB in dieser Regular Season. Zum Abschluss gibt es einen 3:2-Sieg gegen Ambrì-Piotta. Insgesamt gewinnt das Team von Kari Jalonen in elf Spielen 29 Punkte (was einem Durchschnitt von 2,64 Punkten pro Spiel entspricht). Dabei gibt es eine einzige Niederlage: 0:3 gegen den späteren Finalgegner EV Zug. 19. FEBRUAR. Der SCB siegt in Davos mit 4:3 und damit seit dem 22. Dezember (1:4 in Ambrì) das neunte Auswärtsspiel hintereinander. Die Serie wird vier Tage später beim 2:4 in Zug beendet. 4. MÄRZ. Obwohl das Team von Kari Jalonen ab Februar bis zum Ende der Regular Season leicht schwächelt (sechs Siege und ebenso viele Niederlagen), ist ihm der Qualifikationssieg nicht mehr zu nehmen. Der SCB erzielt in 50 Spielen 101 Punkte, bei 143:99 Toren. Total 407 248 Zuschauer werden in den 25 Heimspielen gezählt. Das entspricht 16 290 Zuschauern im Schnitt, womit die Marke 16 000 zum zwölften Mal hintereinander übertroffen wird.

Einmal mehr: Mark Arcobello, PostFinance Top Scorer des SCB.

9. MÄRZ. Einmal mehr, genauer zum siebten Mal, begegnen sich der SCB und der HC Genf-Servette in den Playoffs. Es beginnt mit einem 0:2 beim Startspiel in der PostFinance-Arena, womit die Serie der Playoff-Fehlstarts des SCB eröffnet wird. 12. MÄRZ. Der SCB reagiert mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung in Genf. Antworten dieser Art werden in diesen ­ Playoffs zum Standard. 14. MÄRZ. Mit dem gleichen Resultat aber umgekehrten Vorzeichen ging es im dritten Spiel weiter. Genf siegte in Bern

mit 3:2 nach Verlängerung. Diesmal dauerte es 95 Minuten und 49 Sekunden, bis zur Entscheidung. Zwei Tage später reagiert der SCB wieder mit einem Auswärtssieg (2:1, ohne Verlängerung). 19. MÄRZ. Der SCB gewinnt zuhause 4:3, natürlich nach Verlängerung. Und geht damit in der Serie erstmals in Führung (3:2). 21. MÄRZ. 2:0 führt der SCB in Genf und ist 46 Sekunden vom Einzug in den Halbfinal entfernt, als die Genfer in der 60. Minute innerhalb von 17 Sekunden zum 2:2 ausgleichen und damit eine Ver-

«In der Regular Season geht das, da kann man auch mal einen Gegenspieler einschüchtern und ihm zeigen, dass es so nicht geht. Aber in den Playoffs geht das nicht.» Justin Krueger hatte in 18 Playoff-Spielen… null (in Zahlen 0) Strafminuten. Justin Krueger (der in der Qualifikation das eine oder andere Mal zugelangt hat)

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30. MÄRZ UND 2. APRIL. Der SCB gewinnt die beiden nächsten Spiele souverän mit 6:2 und 5:2. Vom Bieler Tempo-Hockey ist dabei nicht allzu viel zu sehen. 4. UND 6. APRIL. Die Spiele 5 und 6 gleichen sich. Zuerst dominiert der SCB zuhause und verliert 0:2. Dann führt Biel in seinem Heimspiel das Kommando und unterliegt 0:1.

Nochmals der Top Scorer Mark Arcobello: Mit allen Mitteln bearbeitet und doch kaum aufzuhalten.

längerung provozieren. Das Spiel wird am Ende fast zu einem doppelten. Nach 117 Minuten und 43 Sekunden, am Ende der dritten Verlängerung, erzielt Mark ­Arcobello um 00.54 Uhr das 3:2 für den SCB. Die Berner setzen sich auch in der siebten Playoff-Begegnung gegen Genf durch. Wobei die Genfer nicht wie in anderen Jahren durch dreckiges Spiel und übertriebene Härte auffielen, sondern eine sportlich starke Leistung zeigten.

dem EHC Biel aber die Verlängerung zugestehen und unterliegt 2:3. Damit liegen die Mutzen in der Serie 0:2 zurück. Die Schlussfolgerungen sind vielerorts schon gemacht: Die Zeiten des starren Schablonen-Hockeys von Kari Jalonen seien vorbei, nun sei die Ära des modernen, schnellen Spiels vom EHC Biel ange­ brochen.

9. APRIL. Es kommt zur «Belle». Das Ding ist bereits nach 13 Minuten praktisch gegessen. Tristan Scherwey, Gregory Sciaroni und Ramon Untersander sorgen für einen 3:0-Vorsprung. Der EHC Biel geht nach dem 1:3 kurz kurz vor Schluss des Startdrittels hoffnungsvoll in die erste Pause. Doch Thomas Rüfenacht stellt bereits in der 21. Minute mit dem 4:1 wieder klare Verhältnisse her. Vier Minuten vor Schluss kommt dann noch Tristan Scherweys Empty Netter zum 5:1 dazu. Der SCB war in der Bilanz der hochspannenden Serie mental stärker und abgeklärter und Leonardo Genoni war noch besser

26. MÄRZ. Nach dem aufreibenden Viertelfinal hat das Team von Kari Jalonen zwar vier Tage Zeit, um sich zu erholen und auf die Halbfinal-Serie gegen den EHC Biel vorzubereiten. Aber das Timing von Entspannung und Spannungsaufbau stimmt nicht. Der SCB wirkt im 900. Spiel von «Bidu» Gerber zum Halbfinalstart flau und fahrig und lässt sich vom Tempo der Bieler überfordern. Dennoch kommen die Gastgeber nach einem 0:3-Rückstand noch vor der zweiten Pause auf 2:3 heran und haben im dritten Abschnitt bei 11:5 Schüssen einige Grosschancen, verlieren aber nach einem Empty Netter schliesslich 2:4. 28. MÄRZ. Der SCB liegt auswärts bis kurz vor Schluss 2:1 in Führung, muss C

Beat «Bidu» Gerber: der Mann für viele Rekorde, hier bei der Ehrung durch Alex Chatelain zu seinem 900. Spiel für den SCB. Inserat_Saisonfinale_2019.pdf

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als Jonas Hiller, der den SCB mehr als einmal fast verzweifeln liess. Leonardo Genoni kürt Ramon Untersander nach dem Spiel in der Garderobe zum Spieler des Abends. Wie immer ist der Gewählte aufgefordert, ein paar Worte zu sagen. Ramon Untersander meint: «Ich bin sehr froh, wieder dabei zu sein. Ich liebe euch.» 11. APRIL. Wie schon im Startspiel der Viertelfinalserie gegen Genf (0:2) und der Halbfinalserie gegen Biel (2:4) geht auch der Auftakt in den Final gegen Zug (1:4) in die Hose. Notabene konnte der SCB dabei immer in der PostFinance-Arena vor eigenem Publikum antreten. Kari Jalonen sagt nach dem Spiel: «Zu viele Fehler, zu

«Die Saison war hart und für mich persönlich schwierig. Von Anfang Dezember bis Mitte Januar war ich verletzt. Dann kamen die schwere Krankheit und der Tod meiner Mutter. Als ich von Zuhause zurück nach Bern kam, fehlten mir die Emotionen. Ich ging einfach aufs Eis und spielte. Es dauerte einige Zeit, bis ich wieder Leistungen zeigen konnte, die ich von mir selbst erwarte. Und es kam nochmals eine Verletzung in den Playoffs. Aber am Ende geht es nicht um mich, es geht um das Team: Wir haben den Titel gewonnen. Das zählt.» Jan Mursak

DANK AN… SANDRO BRÜGGER Es war Mitternacht, knappe zwei Stunden nachdem der SCB den 16. Meistertitel seiner Clubgeschichte gewonnen hatte. Es wurde gefeiert, gelacht, getrunken und gejohlt, als Kari Jalonen die Garderobe betrat. Der Headcoach wandte sich an seine Mannschaft, mit starken Emotionen. Mehrmals geriet er bei seiner Ansprache ins Stocken, weil er den Tränen nahe war. Und auf einmal war es mucksmäuschenstill Kari Jalonen sprach von der «Familie», von den persönlichen Schicksalen von Thomas Rüfenacht, Jan Mursak und Ramon Untersander, von den Vaterfreuden Mark Arcobellos und Simon Mosers. Und er erwähnte die grossen Schwierigkeiten, welche die Mannschaft in den Playoffs durchmachen musste. Und dann sprach der Headcoach symbolisch besonderen Dank aus. Nicht an einen der Leader, nicht an Leonardo Genoni oder Captain Simon Moser, sondern an einen, der erst anfangs März zur Familie gestossen war: Sandro Brügger, der in zwölf der 18 Playoff-Spiele seinen Beitrag zum Titelgewinn geleistet hatte. Schliesslich erhielt Kari Jalonen von Gaëtan Haas den grünen Helm, der nach jedem Sieg von seinem Besitzer an einen anderen Spieler seiner Wahl weitergegeben worden war. Dann war Ende mit «mucksmäuschenstill». Unter lautestem Gejohle wurde Kari Jalonen von allen Seiten mit Bier bespritzt. (dk)

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Schweizer Meister 2019 | SPIRIT | 19

«Es war jeder einzelne, und es waren alle miteinander.» Eric Blum

viele unnötige Strafen. Es ist nur eine Frage des Kopfs. In den Playoffs muss man schnell lernen.» Der Headcoach gibt den Spielern zwecks Erholung und Denkpause am nächsten Tag frei.

11.04.2019 SC BERN – EV ZUG 1:4 (1:0, 0:2, 0:2) Tor SCB: Mursak Tore Zug: Flynn, Albrecht, Roe, Everberg

13. APRIL. Der SCB demonstriert auch im Final jene Auswärtsstärke, die ihn während der ganzen Saison und insbesondere in den Playoffs auszeichnet. Das Team von Kari Jalonen hat die Lehren aus der Startniederlage gezogen und unterbindet das Zuger Tempospiel praktisch komplett. Zwei Mal gehen die energiegeladenen Berner in Führung, müssen jedoch jeweils in Unterzahl den Ausgleich hinnehmen. In der Verlängerung trumpfen sie dann gross auf und entscheiden das Spiel nach mustergültiger Vorarbeit durch Tristan Scherwey, Colin Gerber und André Heim durch Gregory Sciaroni mit 3:2 für sich. Für einen verbalen Höhepunkt sorgt Eric Blum in einem TV-Pauseninterview. Gefragt, wie es nach der vielen Eiszeit um seinen Energie-Haushalt stehe, antwortet der Verteidiger: «Gut, danke für die Nachfrage, ist lieb.»

13.04.2019 EV ZUG – SC BERN 2:3 n.V. (0:0, 2:2, 0:0, 0:1) Tore Zug: Everberg (2) Tore SCB: Haas, Mursak, Sciaroni

Eric Blum, der Meisterschütze, mit Leonardo Genoni.

16. APRIL. In den Analysen der Medien und in den Interviews zum dritten Finalspiel ist die Verteilung der Eiszeiten nach wie vor ein zentrales Thema. Dass Simon Moser und Mark Arcobello nicht nur den ersten Block anführen, sondern zusätzlich noch der ersten Powerplay- und der ersten Boxplay-Formation angehören, regt zahlreiche Experten immer noch zum Nachdenken an. Die Frage nach dem Energiehaushalt der SCB-Spieler hat sich inzwischen auf das Duo reduziert. Mark Arcobello schiesst zwei Tore, Simon Moser erzielt einen Treffer zum 4:1-Sieg und markiert bei jedem Einsatz Präsenz total.

Tristan Scherwey, der sich schon seit dem Viertelfinal über die Energie-Frage enerviert hat, skort ebenfalls und powert übers Eis, als würden sein Körper und Geist aus nichts anderem als Energie bestehen.

16.04.2019 SC BERN – EV ZUG 4:1 (3:1, 0:0, 1:0) Tore SCB: Moser, Arcobello (2), Scherwey Tor Zug: Everberg

…auf die Frage, warum der SCB besser gewesen sei: «Die haben einfach konstant ihr Spiel durchgezogen.» Genau dafür war der SCB so oft kritisiert worden... Yannick-Lennart Albrecht (Stürmer EV Zug)


Dr Stier usem Tämpu gjagt. Wir gratulieren unseren Mutzen zum bärenstarken Sieg über die Zuger Stiere. Gemeinsam mit dem Team und den Fans freuen wir uns, dass der Meisterpokal wieder in Bern steht.


Schweizer Meister 2019 | SPIRIT | 21

17. APRIL. Zahlreiche Medien schwenken um. Nachdem man den SCB schon im Halbfinal und dann nach der Start­ niederlage im Final hat abschreiben wollen, heisst es nun plötzlich, der EVZ habe gegen diesen SCB keine Chance mehr. 18. APRIL. Es gibt einiges Getöse im Spiel 4. Vor allem, weil ein Tor des EVZ wegen Behinderung an Leonardo Genoni aberkannt wird. Der SCB hat schon Schlimmeres erlebt (man erinnere sich an 2012 und die 1:2-Niederlage im siebten Final gegen den ZSC 2,5 Sekunden vor Schluss nach einem mehr als umstrittenen Tor der Zürcher) und nützt seine Chancen rigoros. Gaëtan Haas zwei Mal und Mark Arcobello sorgen für einen 3:1Sieg und die Chance, bereits im fünften Spiel alles klar zu machen.

18.04.2019 EV ZUG – SC BERN 1:3 (0:0, 0:2, 1:1) Tore SCB: Haas (2), Arcobello Tore Zug: Martschini

20. APRIL. Der SCB zeigt erneut grossen Charakter und Teamgeist, während der EVZ mental schwächelt. Am Anfang und am Ende stehen äusserst dumme Zuger Strafen (Lammer und Alatalo), welche dem SCB den Weg zum Ziel massiv erleichtern. Um 22.12 Uhr ist es vollbracht: Der SCB gewinnt nach einer hochspannenden Partie mit 2:1 und ist zum 16. Mal Schweizer Meister. Die Nacht wird – wie man es von SCB-Meisterfeiern kennt – ebenso feucht wie fröhlich und lang.

20.04.2019 SC BERN – EV ZUG 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) Tore SCB: Haas, Blum Tor Zug: Martschini

«Merci vil vil vil vil vil vil vil vil vil vil vil vil mal.» Leonardo Genoni (in der Meisternacht zu den Fans)

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Schweizer Meister 2019 | SPIRIT | 23

23. APRIL. Stadtpräsident Alec von Graffenried empfängt die Meistermannschaft bei schönstem Wetter zum Apéro im Erlacherhof. 26. APRIL. Nach der Rückkehr der Mannschaft von der Teamreise nach ­Madrid feiert die SCB-Familie mit ihren Sponsoren in der PostFinance-Arena. VR-Präsident Beat Brechbühl äussert seinen Stolz: «Der Teamspirit auf und neben dem Eis, auch wenn wir einmal in Rück­ lage gerieten, hat mich beeindruckt.» Headcoach Kari Jalonen erklärt anschliessend ausführlich, wie es dazu ­gekommen ist. Es gehe eben nicht nur um Eishockey. Es seien in der abgelaufenen Saison sehr viele Dinge auf persön­ licher Ebene geschehen. Schöne wie die Geburt der Kinder von Mark Arcobello und Simon Moser, aber auch andere wie die schwere Krankheit von Thomas Rüfenachts Vater und der Tod von Jan ­Mursaks Mutter. Doch in der Mannschaft sei man immer zueinandergestanden und zu einer Familie gewachsen.

Der Stadtpräsident, der VR-Präsident, der Headcoach und der Pokal-Transporter.

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27. APRIL. Es endet wie es am 13. September begonnen hat: mit Regen. Der Meisterumzug durch die Stadt wird getrübt durch unfreundliches Regenwetter. Umso feuchtfröhlicher feiern die Meister auf dem Weg durch die Altstadt und vorbei an der Menschenmenge in den randvollen Lauben. Und auf dem Bundesplatz sind es dann über 10 000 Fans, die ihren Lieblingen bei der Präsentation der Pro­ tagonisten zujubeln. Headcoach Kari ­Jalonen sorgt für den ersten Höhepunkt. Nachdem er sich auf der Bühne bei Sport-


24 | SPIRIT | Schweizer Meister 2019

chef Alex Chatelain und seiner Trainercrew bedankt hat, tanzt er mit seiner ­Wiki-Mütze, die er anlässlich des Cupspiels erstanden hat. «Es war das erste Spiel. Dort hat alles angefangen. Und vor dem fünften Finalspiel habe ich die Mütze wieder angezogen, als ich zur Mannschaft in die Garderobe ging.» Dann kamen sie alle, Spieler für Spieler, auf die Bundesplatz-Bühne. Arm in Arm mit Sandro Brügger rundet Eric Blum das Familienthema des SCB ab: «Ich habe ­ in dieser Saison meinen Zwillingsbruder kennengelernt. Sandro ist einfach die ­europäische Version von mir.» (dk)



26 | SPIRIT | Alex Chatelain

«DAS MACHT ES UMSO SPEZIELLER UND SCHÖNER» Sportchef Alex Chatelain nennt im Interview Gründe für die heiklen ­Momente und den krönenden Abschluss in der zu Ende gegangenen Saison und erwähnt den starken Kern der Mannschaft als wichtigen Faktor für die Zukunft. Man könnte es kurz machen: Drei Mal hintereinander Sieger der Regular Season, drei Meistertitel in vier ­Saisons. Noch Fragen? Es gibt immer Fragen. Jeder Titelgewinn ist anders, alle sind auf verschiedene Weise zustande gekommen. Der erste 2016 kam ziemlich überraschend, jener von 2017 sehr souverän und der jetzige dank grossem Kampf. Aber Fragen stellen wir uns sowieso nach jeder Saison.

Welche Fragen stellt man sich denn jetzt? Das Toreschiessen war während der ganzen Saison ein Thema. Einerseits die Effizienz im Abschluss, anderseits das Powerplay. Wir können aufgrund der Vertragssitua­ tionen nicht erst nach der Saison handeln, sondern müs­ sen das bereits vorher tun. Nicht zuletzt deshalb haben wir Inti Pestoni verpflichtet. Von ihm versprechen wir uns etwas in diesem Bereich. Zudem ist noch eine Aus­ länderposition offen.

Mehr Erfolg als in den letzten vier Saisons ist ja so oder so praktisch nicht möglich? Ja, das muss man realistisch betrachten. Wir haben tat­ sächlich das Maximum herausgeholt. Es gibt Clubs wie Biel, Lausanne und Zug, die aufgeholt haben, der ZSC wird sicher wieder stärker sein, Lugano will auch wieder einen Schritt vorwärts machen. Es dürfte 2019/20 noch ausgeglichener werden.

Schon der Weg zum Titel 2019 war nicht so einfach... Es war am meisten Auf und Ab, wir hatten in jeder Serie viel Widerstand zu überwinden. Das macht es umso spezieller und schöner. Wir konnten unsere Charakter­ stärke ausspielen.

Ist das der wesentliche Faktor für den Titelgewinn? Die Charakterstärke ist das eine, die Breite des Kaders das andere.

Es war ähnlich wie im Vorjahr. Der SCB hat die Regular Season lange dominiert, aber gegen Ende etwas ab­ gebaut. Gibt es Parallelen?

Bis und mit Weihnachten war es jeweils sehr ausgegli­ chen. Dann hatten wir dieses Jahr einen tollen Januar, in dem wir uns absetzen konnten. Tatsächlich folgte da­ nach ein Nachlassen. Dann mussten wir uns in die Serie gegen Genf hineinkämpfen.

Auch hier stellt sich eine Frage, jene nach Gründen für das Nachlassen. Wenn man vorne steht, ist es menschlich, dass man etwas nachlässt. Aber unser Team hat auch immer ­ ­wieder eine gute Antwort gefunden. Das gilt auch für die Playoffs.

Dort waren dieses Mal alle Serien wie ein Krimi. Und ­jedes Mal gab es Startschwierigkeiten. Welche Erklärun­ gen hast du dafür? Gegen Genf war vielleicht noch die Serie aus dem Vor­ jahr in den Hinterköpfen, als es uns gegen Genf ziemlich einfach gegangen war. Wir mussten uns an die diesmal starken Leistungen des gleichen Gegners erst gewöh­ nen. Genf hatte nichts zu verlieren und war wirklich sehr stark. Der Start gegen Biel hat mit dem sechsten Spiel in Genf zu tun, das fast 118 Minuten dauerte. Wir waren zu Beginn des Halbfinals mental und physisch einfach noch nicht wieder da. Der Final begann zwei Tage nach dem siebten Halbfinal. Wir mussten uns auf den neuen Gegner einstellen, was nicht auf Anhieb gelang. Wir ­ ­waren zwar im ersten Drittel des Startspiels sehr gut, nach Zugs Ausgleich fehlte die Energie. Aber am Ende war die Erkenntnis: Wenn wir gut spielen, können wir auch bestehen.

Schablonen-, Verwaltungs-, Minimalisten-Hockey. Der SCB hat all die teilweise wenig fundierte Kritik Lügen ­gestraft. Wie hast du das erlebt? Ich fand die Kritik auch ziemlich undifferenziert. Natürlich haben wir nicht immer brilliert, aber wir haben während der Saison oft und am Schluss die entscheidenden Spie­ le gewonnen. Darum geht es. Es gab bei der Kritik auch häufiges Nachplappern. Es wurden aus unseren Auftrit­ ten Sachen herausgenommen, welche die aufgestellten


Die Meistermacher: Sportchef Alex Chatelain hat die Mannschaft zusammengestellt, Headcoach Kari Jalonen hat das Team zum Titel geführt.

Hypothesen bestätigt haben, jene, welche sie widerlegt hätten, liess man fallen. Aber es hat sich dann auch im­ mer wieder gedreht, wenn wir uns jeweils aus der Um­ klammerung gelöst haben. Man hat einfach nicht das ganze Bild angeschaut. Was wir in den letzten drei Jah­ ren geleistet haben, wurde bis am Schluss kaum beach­ tet. Das hat keiner der anderen Clubs auch nur annä­ hernd erreicht. Natürlich ist nie alles nur positiv. Aber bei uns war die Betrachtung schon oft einseitig negativ.

Auch die Transfers wurden zum Teil heftig kritisiert. Wie beurteilst du die Leistungen von Matthias Bieber, Daniele Grassi und Gregory Sciaroni? Wir sind generell zufrieden mit diesen drei Spielern. Alle haben die Erwartungen erfüllt. Matthias Bieber hat sich sehr schnell eingefügt und war, wie erhofft, überall ein­ setzbar. Er hatte mit der Anpassung an das neue System keine Mühe. Die beiden Tessiner hatten eine etwas län­ gere Anlaufzeit. Nehmen wir Gregory Sciaroni, der hat neun Jahre in Davos gespielt. Da war es klar, dass er sich zuerst umstellen und an das Neue gewöhnen musste. Aber als tolle Charaktertypen mit grossem Kämpferherz haben Daniele Grassi und Gregory Sciaroni in den Play­ offs ihre Qualitäten ausgespielt und den entsprechenden Beitrag zum Titelgewinn geleistet. Wie wir wissen, wer­ den Meisterschaften nicht im Oktober entschieden.

Schauen wir voraus. Es gibt im Hinblick auf die kommen­ de Saison wenige, aber nicht ganz unwichtige Änderun­ gen?

Wichtig für uns ist, dass der gute starke Kern mehrheit­ lich zusammenbleibt. Natürlich ist der Abgang von Leo­ nardo Genoni ein Verlust. Aber wir haben grosses Ver­ trauen in Niklas Schlegel und Pascal Caminada, dass sie gemeinsam die Lücke füllen können. Bei Gaëtan Haas wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau, was sein wird. Das gilt auch für Vincent Praplan, den wir für vier Jahre mit Ausstiegsklausel verpflichtet haben. Bei beiden werden wir wohl erst im Juli wissen, ob sie die Saison bei uns starten oder nicht.

Vielerorts heisst es, die Zeit der «grossen Vier» Davos, Lu­ gano, ZSC und SCB, die seit 1998 alle Titel unter sich aus­ gemacht haben, laufe aus. Wie siehst du das? Biel, Lausanne und Zug sind wie schon erwähnt, Clubs, die diese Dominanz brechen wollen. Irgendwann in den nächsten Jahren wird es wohl einmal einen neuen Meis­ ter geben. Aber ich bin überzeugt, dass wir mit dem Charakter, der Qualität und der Breite in unserer Mann­ schaft auch in der kommenden Saison kompetitiv sein werden.

Was ist für den Sportchef in den kommenden Monaten zu tun? Jetzt beginnt unser Sommertraining. Es gilt in der kurzen Zeit, das Maximum herauszuholen, bis es im August wie­ der aufs Eis geht. Und selbstverständlich müssen wir ständig den Markt beobachten, um bereit zu sein für eine Reaktion, wenn eine solche nötig ist. (dk)


28 | SPIRIT | Statistiken

DIE SAISON IN ZAHLEN Oftmals werden Spieler anhand ihrer Statistiken beurteilt. Aber wie aus­ sagekräftig sind diese Zahlen und was kann sonst noch aus den nackten Fakten herausgelesen werden? PostFinance Top Scorer Mark Arcobello war in der ver­ gangenen Saison in der Regular Season und in den Playoffs der produktivste Scorer. REGULAR SEASON Spieler

GP

Mark Arcobello (USA) Gaëtan Haas Simon Moser Andrew Ebbett (CAN) Calle Andersson Tristan Scherwey Thomas Rüfenacht Jan Mursak (SLO) Eric Blum Adam Almquist (SWE) Matthias Bieber Zach Boychuk (CAN) Gregory Sciaroni Marc Kämpf Yanik Burren André Heim Beat Gerber Justin Krueger Alain Berger Jérémie Kamerzin Ramon Untersander Daniele Grassi Aurélien Marti Esbjörn Fogstad Vold Jeremi Gerber Colin Gerber

49 21 32 53 1.08 79 20 50 15 23 38 0.76 14 12 50 17 19 36 0.72 55 18 45 14 19 33 0.73 37 2 50 6 27 33 0.66 6 12 44 9 19 28 0.64 45 7 47 12 12 24 0.51 80 -3 32 10 11 21 0.66 24 -1 48 6 12 18 0.38 22 11 50 1 14 15 0.3 20 8 44 5 9 14 0.32 6 12 22 5 6 11 0.5 12 7 42 3 8 11 0.26 10 2 45 3 6 9 0.2 16 1 50 4 4 8 0.16 10 7 49 2 6 8 0.16 4 2 50 2 5 7 0.14 4 8 41 0 6 6 0.15 59 10 50 2 3 5 0.1 28 0 43 1 4 5 0.12 51 -1 6 2 2 4 0.67 2 5 50 2 1 3 0.06 58 -1 10 1 0 1 0.1 0 1 3 0 0 0 0 0 0 6 0 0 0 0 0 0 13 0 0 0 0 0 2

Goalies

GP GA GAA

G

A PTS

SA SVS SVS%

P/GP PIM +/-

MIP PIM G A

Genoni Leonardo 43 77 1.85 1148 1071 93.29 2498:58 4 0 2 Caminada Pascal 9 14 1.71 211 197 93.36 490:09 0 0 0

GP G A

= Anzahl Spiele = Tore = Assists

PTS = Punkte P/GP = Punkte pro Spiel PIM = Persönliche Strafen

+/- = Plus/Minus-Bilanz GA = Tore erhalten GAA = Tore pro Spiel erhalten

SA = Schüsse auf das Tor SVS = Gehaltene Schüsse SVS% = Gehaltene Schüsse in %

MIP = Gespielte Minuten


Mark Arcobello war in der Regular Season der einzige Spieler, der im Durchschnitt über einen Punkt pro Spiel erzielen konnte. Dass er diesen Wert in den Playoffs nicht mehr erreichte, lässt darauf schliessen, dass Tore und Assists mehr über die ganze Breite des Kaders verteilt wurden. In der Statistik nicht ersichtlich sind die sogenannten «game ­winning goals». Jene Tore, die ein Spiel entschieden haben. Auch in dieser Wertung ist der Amerikaner top. Er entschied in den Playoffs drei Spiele, gefolgt von Simon Moser, Gregory ­Sciaroni und Ramon Untersander, die deren zwei Spiele mit ihren Toren entscheiden konnten. Weitere Daten und Informationen finden sich bei Swiss Ice ­Hockey auf www.sihf.ch/de/game-center.

PLAYOFFS Spieler

GP

Mark Arcobello (USA) Andrew Ebbett (CAN) Simon Moser Jan Mursak (SLO) Tristan Scherwey Ramon Untersander Thomas Rüfenacht André Heim Gaëtan Haas Eric-Ray Blum Gregory Sciaroni Daniele Grassi Yanik Burren Adam Almquist (SWE) Calle Andersson Matthias Bieber Zach Boychuk (CAN) Justin Krueger Alain Berger Jérémie Kamerzin Colin Gerber Beat Gerber Marc Kämpf Aurélien Marti Sandro Brügger

18 7 7 14 0.78 4 -2 18 1 10 11 0.61 2 -4 18 6 4 10 0.56 20 -4 15 5 5 10 0.67 10 -2 18 6 3 9 0.5 8 5 16 3 6 9 0.56 4 3 17 3 5 8 0.47 12 1 18 3 5 8 0.44 0 7 9 4 3 7 0.78 2 2 18 1 6 7 0.39 2 5 18 3 1 4 0.22 47 3 15 3 1 4 0.27 6 2 18 1 3 4 0.22 4 2 13 1 3 4 0.31 29 1 14 0 4 4 0.29 0 1 18 1 2 3 0.17 2 0 8 0 3 3 0.38 4 3 18 0 2 2 0.11 0 3 17 0 2 2 0.12 10 4 3 0 1 1 0.33 0 -1 5 0 1 1 0.2 0 1 18 0 1 1 0.06 6 1 8 0 0 0 0 0 0 10 0 0 0 0 0 0 12 0 0 0 0 2 3

Goalies

GP GA GAA

G

A PTS

SA SVS SVS%

P/GP PIM +/-

MIP PIM G A

Leonardo Genoni 18 33 1.66 605 572 94.55 1190:53 2 0 1 Pascal Caminada - - - - - - - - - -


BLS verbindet

Captains

Simon Moser auf dem Thunersee

BLS – Offizieller Reisepartner des SCB


Statistiken | SPIRIT | 31

SAISON 2018/19 TOTAL Spieler

GP

Mark Arcobello (USA) Simon Moser Gaëtan Haas

67 28 39 67 1.00 83 18 68 23 23 46 0.68 75 14 59 19 26 45 0.76 16 14

Andrew Ebbett (CAN) Tristan Scherwey Calle Andersson Thomas Rüfenacht Jan Mursak (SLO) Eric Blum Adam Almquist (SWE) Matthias Bieber André Heim Gregory Sciaroni Zach Boychuk (CAN) Ramon Untersander Yanik Burren Marc Kämpf Beat Gerber Justin Krueger Daniele Grassi Alain Berger Jérémie Kamerzin Leonardo Genoni Colin Gerber Aurélien Marti Sandro Brügger Esbjörn Fogstad Vold Jeremi Gerber Pascal Caminada

63 15 29 44 0.70 39 -2 62 15 22 37 0.58 53 12 64 6 31 37 0.58 6 13 64 15 17 32 0.50 92 -2 47 15 16 31 0.66 34 -3 66 7 18 25 0.38 24 16 63 2 17 19 0.30 49 9 62 6 11 17 0.27 8 12 67 5 11 16 0.24 4 9 60 6 9 15 0.25 57 5 30 5 9 14 0.47 16 10 22 5 8 13 0.59 6 8 68 5 7 12 0.18 14 9 53 3 6 9 0.17 16 1 68 2 6 8 0.12 10 9 59 0 8 8 0.14 59 13 65 5 2 7 0.11 64 1 57 2 5 7 0.10 38 4 46 1 5 6 0.13 51 -2 61 0 3 3 0.50 6 18 0 1 1 0.05 0 3 20 1 0 1 0.05 0 1 12 0 0 0 0 2 3 3 0 0 0 0 0 0 6 0 0 0 0 0 0 9 0 0 0 0 0 0

GP G A

= Anzahl Spiele = Tore = Assists

PTS = Punkte P/GP = Punkte pro Spiel PIM = Persönliche Strafen

G

+/- = Plus/Minus-Bilanz GA = Tore erhalten GAA = Tore pro Spiel erhalten

A

PTS

P/GP

SA = Schüsse auf das Tor SVS = Gehaltene Schüsse SVS% = Gehaltene Schüsse in %

PIM

+/-

MIP = Gespielte Minuten


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Statistiken | SPIRIT | 33

1414:57 Minuten stand Mark Arcobello auf dem Eis

60,00

TORSCHÜSSE REGULAR SEASON

Spieler Mark Arcobello (USA) Andrew Ebbett (CAN) Gaëtan Haas Calle Andersson Jan Mursak (SLO)

GP SOG SOG/GP 49 160 3.27 45 127 2.82 50 140 2.80 50 134 2.68 32 82 2.56

GEBLOCKTE SCHÜSSE R. SEASON

Spieler Justin Krueger Beat Gerber Calle Andersson Jérémie Kamerzin Simon Moser

TORSCHÜSSE PLAYOFFS

% der Bullys hat Thomas Rüfenacht in den Playoffs gewonnen

175

Torschüsse hatte Andrew Ebbett

GP BkS BkS/GP 41 70 1.71 50 83 1.66 50 81 1.62 43 46 1.07 50 52 1.04

Spieler Mark Arcobello (USA) Calle Andersson Ramon Untersander Andrew Ebbett (CAN) Simon Moser

GEBLOCKTE SCHÜSSE PLAYOFFS

1169

Bullys hat Mark Arcobello gemacht

Spieler Justin Krueger Eric Blum Ramon Untersander Beat Gerber Simon Moser

BULLYS REGULAR SEASON

BULLYS PLAYOFFS

Spieler Mark Arcobello (USA) Zach Boychuk (CAN) Jan Mursak (SLO) Matthias Bieber Andrew Ebbett (CAN)

GP FO Total FO% FOW Total 49 829 57.06 473 22 62 56.45 35 32 95 53.68 51 44 41 53.66 22 45 522 50.19 262

ZEIT AUF DEM EIS REGULAR SEASON

Spieler Mark Arcobello (USA) Eric Blum Ramon Untersander Adam Almquist (SWE) Simon Moser

GP TOI Total TOI/GP 49 1001:22 20:26 48 980:35 20:25 6 119:31 19:55 50 985:26 19:42 50 979:33 19:35

GP SOG SOG/GP 18 60 3.33 14 43 3.07 16 48 3.00 18 48 2.67 18 36 2.00

Spieler Bieber Matthias Rüfenacht Thomas Ebbett Andrew (CAN) Arcobello Mark (USA) Mursak Jan (SLO)

107

GP BkS BkS/GP 18 36 2.00 18 31 1.72 16 23 1.44 18 24 1.33 18 17 0.94

GP FO Total FO% FOW Total 18 6 66.67 4 17 90 60.00 54 18 208 58.17 121 18 340 55.88 190 15 119 52.94 63

ZEIT AUF DEM EIS PLAYOFFS

Schüsse hat Beat Gerber geblockt

2042

Spieler Eric Blum Ramon Untersander Mark Arcobello (USA) Simon Moser Thomas Rüfenacht

GP TOI Total TOI/GP 18 423:30 23:32 16 368:48 23:03 18 413:35 22:58 18 405:12 22:30 17 366:40 21:34

Shifts hatte Eric Blum

SHIFTS PRO SPIEL IN DER REGULAR SEASON

SHIFTS PRO SPIEL IN DEN PLAYOFFS

Spieler Eric Blum Ramon Untersander Mark Arcobello (USA) Simon Moser Andrew Ebbett (CAN)

Spieler Eric Blum Mark Arcobello (USA) Simon Moser Calle Andersson Adam Almquist (SWE)

GP Shift/GP 48 29.81 49 28.47 50 28.26 50 27.8 50 27.74

Shifts TOI/Shift 1431 00:41 1395 00:43 1413 00:41 1390 00:41 1387 00:42

POWERPLAY

Team GP PP OP EV Zug 50 204 HC Ambrì-Piotta 50 193 Genève-Servette 50 185 HC Davos 50 135 Lausanne HC 50 162

GP Shift/GP Shifts TOI/Shift 18 33.94 611 00:41 16 32.81 525 00:42 18 32.78 590 00:42 18 32.22 580 00:41 18 31.78 572 00:40

POWERPLAY PLAYOFFS PPG PPG/GP PP% PP GA PP GA/GP 43 4.08 21.08 7 0.14 40 3.86 20.73 2 0.04 37 3.70 20.00 7 0.14 27 2.70 20.00 4 0.08 32 3.24 19.75 1 0.02

GP = Anzahl Spiele SOG = Schüsse auf das Tor SOG/GP = Schüsse pro Spiel Ø BkS = Geblockte Schüsse BkS/GP = Geblockte Schüsse pro Spiel Ø

FO Total = Bullys Total FO% = Gewonnene Bullys in % FOW Total = Gewonnene Bullys Total TOI Total = Zeit auf dem Eis Total TOI/GP = Zeit auf dem Eis pro Spiel Ø

Team GP PP OP PPG PPG/GP PP% PP GA PP GA/GP HC Ambrì-Piotta 5 10 5 1.00 50.00 0 0 Genève-Servette 6 19 5 0.83 26.32 2 0.33 SC Bern 18 61 15 0.83 24.59 1 0.06 EV Zug 14 61 14 1.00 22.95 0 0 Lausanne HC 12 51 11 0.92 21.57 0 0 Shift/GP Shifts TOI/Shift PP OP PPG

= Einsätze pro Spiel = Einsätze Total = Zeit pro Shift Ø = Powerplay Möglichkeiten = Powerplay Tore

PPG/GP = Powerplay Tore pro Spiel Ø PP% = Effizienz in Überzahl PP GA = Erhaltene Tore in Überzahl PP GA/PG = Erhaltene Tore in Überzahl Ø


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Zuschauerzahlen | SPIRIT | 35

F O TOP

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Der SCB steht zum 18. Mal in Serie deutlich an der Spitze der gesamt­europäischen Z­ uschauerrangliste. Somit passt der Slogan vom ­Zuschauerzahl-Presenter in der PostFinance-Arena, «Jungfrau – Top of Europe» perfekt. Der SCB ist und bleibt Top of Europe. Während der Qualifikation gab es zwar einen marginalen Rückgang von 81 Fans pro Spiel gegenüber der Saison 2017/18. Durchschnittlich 16  290 Zuschauer besuchten die 25 SCB-Heimspiele in der Regular Season. In den Playoffs konnte der Durchschnitt dann auf 16 687 Besucher pro Spiel noch gesteigert werden. Das bedeutet eine Playoff-Auslastung von 97.98 Prozent. Insgesamt war die PostFinance-Arena in der Saison 2018 / 19 neun Mal ausverkauft, davon an vier Spielen in der Qualifikation und fünf Mal in den Playoffs. Allgemein verzeichnet die National League im Durchschnitt einen leichten Zuschauer-Anstieg. Dies ist vermutlich auch auf die sehr ausgeglichene und spannende Regular Season zurückzuführen. l

EUROPA

NATIONAL LEAGUE

Club 2018 / 19 1. SC Bern (SUI) 16290 2. SKA St. Peterburg (RUS) 13016 3. Eisbären Berlin (GER) 12303 4. Adler Mannheim (GER) 11831 5. Kölner Haie (GER) 11724 6. Frölunda Göteborg (SWE) 10071 7. ZSC Lions (SUI) 9694 8. Dinamo Minsk (BLR) 9495 9. HC Sparta Prag (CZE) 9042 10. Jokerit Helsinki (FIN) 8768 11. Düsseldorfer EG (GER) 8612 12. CSKA Moskau (RUS) 8448 13. Lokomotive Yaroslavl (RUS) 7876

Club 2017/18 2018/19 1. SC Bern 16 371 16 290 2. ZSC Lions 8863 9694 3. EV Zug 6983 6952 NL Durchschnitt 6833 6949 4. Lausanne HC 6282 6498 5. HC Lugano 5762 6301 6. Fribourg-Gottéron 5889 6077 7. EHC Biel-Bienne 5369 6028 8. Genève-Servette HC 5928 6019 9. SCL Tigers 5777 5747 10. HC Ambrì-Piotta 4730 5489 11. HC Davos 4681 4307 12. SC Rapperswil-Jona Lakers 3985

Durchschnittliche Zuschauerzahlen, Regular Season

Durchschnittliche Zuschauerzahlen, Regular Season

PLAYOFF/PLAYOUT Club Spiele Zuschauer Ø SC Bern 10 166 866 16 687 Total 39 362 282 9 289 EV Zug 7 50 348 7 193 ZSC Lions 2 14 074 7 037 Genève-Servette HC 3 21 078 7 026 Lausanne HC 6 40 200 6 700 EHC Biel-Bienne 6 39 126 6 521 HC Lugano 2 14 074 7 037 HC Ambrì-Piotta 2 12 590 6 295 SCL Tigers 3 18 000 6 000 SC Rapperswil-Jona L. 3 19 690 3 938 HC Davos 6 21 509 3 585 Fribourg-Gottéron 3 9141 3 047

Durchschnittliche Zuschauerzahlen


36 | SPIRIT | Sponsorenboard

HAUPTSPONSOR

GOLDSPONSOREN

SILBERSPONSOREN


PARTNER

HT AGI MAC

’S

®

MEMBER A. Bill AG Adveritas GmbH Allianz Suisse, Generalagentur Peter Kofmehl AMAG Automobil + Motoren AG AMS Austrocknungs AG APG-SGA, Allgemeine Plakatgesellschaft AG Architekten Schwaar & Partner AG Architekturbüro Rudolf Remund AG Ast & Fischer AG ATAG Wirtschaftsorganisationen AG ATOBA AG Auto Marti AG AXA, Gerneralagentur Lorenz Scheibli B. Wittwer-Koch & Co. Bäckerei Burkhard, Lyss Bäckerei-Konditorei & Café Bohnenblust baeriswyl tschanz & partner ag Bank Julius Bär & Co. AG Bantiger Elektro AG Bären Haustechnik AG Baumann Käse AG Bautro AG Beat Siegenthaler AG Berther Büromöbel GmbH binggeli-wbm AG BKW Energie AG Blaser Café AG BNC-Business Network Communications AG Bolliger + Co AG Büchi Bauunternehmungen AG Burckhardt & Partner AG Büro Bischof Bern AG BWT Aqua AG

cashgate AG Chapuis + Zürcher AG Clear Channel Schweiz AG Clientis AG Bern CORE Patner AG creativ personal AG Cruspi SA CSS Versicherung, GA Bern Data Dynamic Informatic AG Data World Consulting AG Debrunner Acifer Bläsi AG Dr. Gurtner AG DV Bern AG Edorex Informatik AG EgoKiefer AG Eisbär Sportmoden GmbH Element AG Ericsson AG Ernst & Young AG Fr. Blaser AG Furrer+Frey AG Garaio AG Gasser AG Gasverbund Mittelland AG Gerber und Troxler Bau AG Gilgen Logistics AG Gourmador frigemo ag Growa TransGourmet Schweiz AG Gruner Roschi AG Grünig + Partner AG Gurtenbahn Bern AG H. Späti AG HACO AG

Häfliger GmbH HG Commerciale ILG AG Wimmis Innflow AG inova:SOLUTIONS AG IP Holding AG IP-Suisse Joker Personal AG Keller Fahnen AG KERAPAL AG KPT / CPT Versicherungen AG Krompholz Musik AG KÜNG AG BERN Lawil Gerüstbau AG LGT Bank (Schweiz) AG Lista Office Vertriebs AG Livesystems AG Meer AG Mordasini Maler Gipser AG MySign AG Nutanix ÖKK PAGE-UP Communications AG PricewaterhouseCoopers AG Proverit AG Rajo GmbH Ramseier Holding AG Ramseyer und Dilger AG REHAU Vertriebs AG Remund Werbetechnik AG RENOVATION-BERN AG Rickli + Wyss AG Rob. Walther AG

ROHRMAX AG SABAG BERN Scherler AG Schindler Aufzüge AG Bern Schneider Electric Schweiz AG SCHOENISOL AG Schwab AG Schütz Service AG SEA Schliesssysteme AG Serco Landtechnik AG / Fenaco Genossenschaft SEWA Einwegartikel GmbH Schenker Storen SOWO AG, Adlatus Spahni Metzgerei AG Steiner AG Stoppani AG T + R AG Technomag AG Texspo AG Th. Willy AG Auto-Zentrum Thömus AG TISSOT SA Top Events Bern AG T-Systems Schweiz AG USL Veranstaltungstechnik VEBEGO AG V-ZUG AG Walo Bertschinger AG Bern WebDev GmbH Wirz AG Bauunternehmung xtendx AG Zaunteam AG Zentrum für Orthopädie Berner Oberland


38 | SPIRIT | BLS meets SCB

E T R Ä B F F O Y A L K P N A B N A F R E D F U A Während den Playoffs geht die Post auf dem Eis noch mehr ab als sonst. Ein Platz direkt am Ort des Geschehens ist beinahe unbezahlbar. Aus diesem Grund verloste Goldsponsor BLS für das zweite Heimspiel im Playoff-Viertelfinal die Plätze auf der Fanbank an wahre SCB-Fans. Die einzige Auflage war, sie mussten standesgemäss mit Playoff-Bart erscheinen. HAUTNAH DABEI – ERLEBE EINEN MATCH DIREKT AN DER BANDE! Willst du einen SCB-Match einmal aus einer anderen Perspektive erleben? Dann ist unsere Fanbank genau das Richtige für dich. Du und eine Begleitperson geniessen zu zweit die spezielle Atmosphäre auf den 1.-Klasse-Sitzen des Doppelstockzuges «MUTZ» und bekommen direkt an der Bande die ­Power und Schnelligkeit des Eis­ hockeys hautnah mit. Seit mittlerweile sechs Jahren ermöglicht die BLS atemberaubende Action in der ersten Reihe und hat in dieser Zeit mehrere hundert Hockeyfans begeistert. Und die BLS-Fanbank sorgt auch in der Saison 2019/20 wieder für viele spek­ takuläre Hockeyerlebnisse. Bewirb dich jetzt für zwei der begehrten Fanbank-Plätze. Wir losen die Gewinner jeweils rund zwei Wochen vor den Spielen aus und kontaktieren diese telefonisch. Viel Glück! bls.ch/scb

In Zusammenarbeit mit Radio Bern 1 wurden die begehrten Plätze verlost. Gewinner waren die bärtigen Urs Lehmann und André Kiefer, welche in Begleitung auf der BLS-Fanbank Platz nehmen durften. Passend und der Vorgabe entsprechend waren auch diese beiden Herren mit Playoff-Bart ausgestattet. Es muss jedoch festgehalten werden, dass die BLS auch Frauen willkommen geheissen hätte. In diesem Falle wären noch anklebbare Bärte organisiert worden. Als spirit sich vor dem Spiel in der Energie Lounge mit der Bart-Crew und den beiden BLS-Vertretern Julia Gamma und Anja Méroz trifft, ist die Aufregung und Vorfreude auf das Kommende richtiggehend spürbar. Schliesslich sind die vier Gewinner keineswegs Playoff-Touristen, sondern regelmässige Matchbesucher und natürlich grosse SCB-Fans. So waren die Erwartungen vor diesem Spiel gegen den Ge-

nève-Servette HC gross. Sportlich hatte der SCB zwei Tage vorher die Serie in Genf ausgeglichen und die Chance vor eigenem Publikum, und unter den Augen der Fans auf der BLS-Fanbank in der Serie vorzulegen. Die Vorzeichen für einen intensiven Playoff-Abend standen gut.

Zufriedene BLS-Kunden Passend zu ihrem Wettbewerbspreis sind die vier bärtigen Herren natürlich auch regelmässige und zufriedene BLS-Passagiere. Nicht nur um die SCB-Spiele in der PostFinance-Arena zu besuchen, sondern auch auf die Arbeit zu gehen. Dabei kommen sie auch regelmässig in den Genuss, mit dem SCB-Mutz unterwegs zu sein.

Ein begeistertes Fazit Das Spiel endete nach exakt 95:49 Minuten. Leider an diesem Abend

«Besten Dank für den genialen Abend. Dieses Highlight wird mich das ganze Leben begleiten.» Urs Lehmann


mit dem besseren Ende für die Genfer. Trotzdem wird dieser Abend für die Besucher der Fanbank nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Für André Kiefer war es besonders faszinierend, «mal einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen zu haben und so nahe dran zu sein.» Auch wenn der SCB verlor, war es für ihn

«Es ist faszinierend, mal einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen zu haben und so nahe dran zu sein.» André Kiefer

ein toller Abend. Auch Urs Lehmann war begeistert: «Besten Dank für den genialen Abend. Dieses Highlight wird mich das ganze Leben begleiten.» Schon vor dem Spiel in den VIP-Bereich zu gehen und einmal ein Bild von einer anderen Seite der PostFinance-Arena zu erhalten, habe sich gelohnt. Urs, der ansonsten von der Stehrampe aus den SCB anfeuert, feierte auch auf der BLS-Fanbank die Treffer seiner Helden gebührend. Der Platz war absolut geil, sagt uns Urs nach dem Spiel. Trotz der Niederlage waren an diesem Abend alle überzeugt, dass der SCB die Serie gegen Genf noch werde drehen können. Sie sollten recht behalten… (nh)

Durften lange auf der Bank ausharren und ein spannendes Spiel hautnah miterleben – André Kiefer, Giuliano Palma, Urs Lehmann und Thomas Bertschy.


40 | SPIRIT | Claudia Hediger

MEISCHTER. SCHWIIZER MEISC SOFA-SCHWIIZER MEISCHTER! Qualischluss. Playoff-Paarungen bekannt. Vorbei mit Menschenliebe auf dem Eis. Der Ruf des Quali-Siegers eilt voraus.

Die Auftritte auf der grossen Playoff-Bühne werden schöner inszeniert als jede Toy-Story-Trilogie. Teil 1: Viertelfinal gegen Servette, für gewisse Medien voll der Berner Lottosechser. Teil 2: Halbfinal wahrscheinlich gegen Biel. Teil 3: Final dann wohl gegen Zug. Klarer Fall: Bei so viel Klarheit rückt Unerwartetes ins Rampenlicht. Die bisher unbekannte Schwäche des SCB zum Beispiel: Der Materialwart. Ich sage nur: Fräne, the stage is yours! Und: Chris McSorley poltert noch immer gegen alles und den Rest der Welt. Kein Thema dabei übrigens: Fräne. Noch Fragen? Beim Berner Derby gegen den ewigen Rivalen EHC Biel sind Emotionen Programm. Der grantig-lustige Kari Jalonen lächelt alle Interview-Fragen weg. Die Geheimniskrämerei gehört in den Playoffs zum guten Ton wie das trendig-genannte Essen aka #healthyfood. Und die Prognosen der Fachleute in den ­Medien: Die Mutzen müssen nicht nur einen, sondern zwei Gänge höherschalten, sollten sich dabei aber nicht verschalten! Noch ein Müsterchen gefällig? Höchste Zeit, dass die überbezahlten ­ Leistungsträger eine Schippe drauflegen und ihr bestes Hockey auspacken. Jedes Spiel im ­Kantonsderby ist ein Highlight. Letztlich zählt nur das Eine. Und als Bernerin bist du der Auf­ fassung, dass es beinahe alle Teams sein können, nur nicht die Bieler. Mehr Hass als ­ ­Liebe – Derby eben. Die «Belle» entscheidet über «to be or not to be» – Shakespeare hätte die Dramaturgie nicht besser schreiben können. Selbst wenn er in seinen Dramen am Ende auch mal beide Protagonisten sterben liess… Vor der Finalserie, wie erwartet eben gegen Zug, legen auch gewissen Medienschaffende noch ein paar Schippen drauf. Und nach dem EVZ-Startsieg in Bern schiessen ein paar Prognosen grad völlig ins


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Kraut. Wie kann der grosse SCB derart entgleisen gegen Zug? Die Mutzen sind bei einem Teil schon abgeschrieben. Beim anderen werden all die möglichen Szenarien durchgespielt. Inklusive Tore 2,5 Sekunden vor Schluss und Overtimes, für die der regionale öV («öppe Verschpäätig») noch nicht geschaffen ist. Das «was wäre wenn» löst ein regelrechtes Ge­ danken-Chaos aus. Laute® Schlagzeilen, die man(n) / Frau lieber nicht lesen möchte! Unbe­ hagen machte sich bemerkbar. Nein, weg mit ­diesen Gedanken! Nach der Schluss-Sirene ist vor der Meisterparty. Wo findet diese statt? Im Vorfeld: unbekannt. Genau SO macht eben Eishockey Spass. Während die Nachbarn in einer Stadion-Lounge Sofa-Schweizer Meister werden und dann wochenlang auf den langersehnten Pokal warten, können die Mutzen in ihrem Wohnzimmer um diesen Titel kämpfen und den schönsten Schirmständer Westeuropas auch gleich in die Höhe stemmen. Nun ist nämlich auf einmal wieder alles so, wie es schon immer war. Schweizermeister SC Bern auch in diesem Jahr. PS: Damit ihnen während der Eishockey-freien Zeit nicht langweilig wird, haben einige Medien den Transfer von Genoni zur Grundlage für eine Revolution der Stärke­ verhältnisse in der Liga gemacht. Das nenne ich mal Weitsicht. Oder vielleicht doch besser «Themensetting by Sommerloch».

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Im SLAPSHOT-Hockey-Quiz stellen wir Ihnen im spirit sechs Fragen und geben Ihnen drei Antworten vor, von denen jeweils eine richtig ist. Die richtigen Antworten finden Sie auf Seite 82.

FRAGE

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FRAGE

1 Bruno Wittwer, SCB-Mittelstürmer der Siebzigerjahre und viermal mit dem SCB Meister, war während mehr als zehn Jahren auf Weltreise. Welches Fortbewegungs­ mittel benutzte er?

Welchen Beruf übt David Jobin seit seinem Rücktritt erfolgreich aus? A Gastronom B Spielerberater C Schätzen von Immobilien

A Motorrad B Segelschiff C Rad

FRAGE

2 FRAGE

5

Wie lange dauerte in der Schweiz die bisher längste ­Playoff-Partie?

Welches ist die Leibspeise von SCB-Stürmer Gregory Sciaroni?

A 117 Minuten und 43 Sekunden B 115 Minuten und 59 Sekunden C 113 Minuten und 22 Sekunden

A Pizza Margherita B Ossobucco alla milanese C Risotto alla Lughanighetta

F

4

FRAGE

RAGE 3

6

Wie heisst der noch aktive SCB-Spieler mit den meisten Titelgewinnen?

Der SCB-Kanadier Andrew Ebbett betreibt in seinen ­eigenen vier Wänden und im Garten zwei Sportarten. Welche?

A Tristan Scherwey B Beat Gerber C Simon Moser

A Billard und Ping-Pong B Tischfussball und Badminton C Dart und Golf

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ende Bilanz: Wie der abtret tor Raeto Nationalteam-Direk s wuch Raffainer im Amt

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44 | SPIRIT | Leonardo Genoni


«ES GIBT KEIN REZEPT...» Der Meistergoalie Leonardo Genoni spricht bei seinem Rückblick auf drei Jahre beim SCB von einer Reise, die sich wirklich gelohnt habe und versucht, den Erfolg des SCB in dieser Zeit zu erklären.

Was hat die Meisterschaft entschieden? Wir haben während der ganzen Saison etwas aufgebaut, das sich immer weiterentwickelt hat und am Schluss ausbezahlt hat. Aber was genau dahintersteckt, ist schwierig zu erklären.

Wo würdest du ausserordentliche Qualitäten dieser Meistermannschaft orten? Wir hatten defensive Stabilität, offensive Unberechen­ barkeit, gepaart mit Kampfgeist und grossem Willen.

Es gab Parallelen zur letzten Saison. Erneut habt ihr die Regular Season dominiert, wieder lief es gegen Ende nicht mehr so gut. Und erneut hattet ihr Schwierigkeiten, in den Playoffs auf Touren zu kommen. Gibt es Erklärungen dafür? Es ist schön, wenn man die Mehrheit der Qualifikations­ zeit vorne ist und gewinnt. Irgendwann ist uns die Lo­ ckerheit etwas verloren gegangen. Zuerst hatten wir lan­ ge Zeit deutlich weniger als zwei Gegentore pro Spiel, dann waren es plötzlich deutlich mehr. Das hat sich auch in die Viertelfinalserie reingezogen. Olympia war aus mei­ ner Sicht im letzten Jahr keine Ausrede. Wir kehrten ent­ täuscht von dort zurück und wollten es in den Playoffs umso besser machen. Dieses Jahr mussten wir den Weg gegen Genf erst finden. Klar, war es ein Geknorze. Aber Genf war wirklich gut, und es gibt in den Playoffs keine Selbstläufer mehr.

Fehlende Lockerheit als Grund für das Nachlassen? Ja, vielleicht ist Unverkrampftheit das bessere Wort. Wenn man sich etwas verkrampft, vielleicht weil man es noch besser machen will, kommen die Fehler.

Gab es in diesen Playoffs einen Schlüsselmoment auf dem Weg zum Titel? Mir hat dieses lange Spiel zum Abschluss der Viertelfinal­ serie imponiert. Die Freude danach in der Garderobe war speziell. Dort ist nochmals ein Ruck durch die Mann­ schaft gegangen. Die Spiele gegen Biel waren dann völ­ lig anders. Genf hat die Scheibe von aussen in den Slot geschossen, ohne Ziel. Sie wollten dem Puck einfach

eine Chance geben. Und sie haben defensiv kaum Fehler gemacht, die wir ausnutzen konnten. Biel hingegen woll­ te mit Laufarbeit und schnellen Kontern dorthin kom­ men. Auch dort hatten wir am Anfang das Gegenmittel noch nicht. Wir wurden vom Druck überrascht. Und wer weiss: Vielleicht hatten wir auch etwas zu viel Respekt. Als wir dann selbst mehr liefen und die Räume enger machten, lief es deutlich besser. Gegen Zug wussten wir, was uns erwartet. Wir waren beim Finalauftakt eigentlich besser bereit als in den andern Startspielen, aber mach­ ten dann zu viele Fehler. Wir konnten darauf reagieren. Bei Biel ging es darum, dem Gegner vor der blauen Linie den Speed weg zu nehmen. Bei Zug galt es, die Vertei­ diger unter Druck zu setzen. Wir spielten dann gegen die Zentralschweizer noch aggressiver Pressing. Drei Mal mussten wir in diesen Playoffs den Weg zur Lösung ­justieren. Ich habe die Anpassung auf die Gegner noch nie in dieser Deutlichkeit erlebt. In anderen Jahren haben wir dem Gegner unser Spiel meistens von Anfang an ­aufgezwungen.

Die Mannschaft besteht aus vielen sehr unterschiedlichen Typen. Aber man hatte die ganze Saison den Eindruck, dieses Team sei eine unglaubliche Einheit, die sich durch nichts erschüttern und aus dem Konzept bringen lässt. Wie sieht das der Goalie, der immer auch ein bisschen Einzelsportler im Team ist? Wir alle dürfen Eishockey spielen, wir dürfen das tun, was uns Spass macht. Das bringt uns zusammen. Dann braucht es die Leute, die das noch zusammenschweis­ sen. Da kann man unseren Captain Simon Moser sicher hervorheben. Er ist immer vorausgegangen, ob im Trai­ ning oder im Spiel oder in der Garderobe. Das reisst mit. Wir haben in diesem Team jeden Schlag Mensch. Es hat sich gut ergänzt. Und das alles hat zum Erfolg beigetra­ gen. Aber es gibt kein Rezept dafür. Und es ist sicher einfacher, das zu erreichen, wenn man gewinnt.

Du hattest ja vor allem mit Goalietrainer Aki Näykki zu tun. Wie war das? Wir hatten eine gute Zusammenarbeit. Es war ein neuer Stil, den er hereingebracht hat. In der finnischen Denk­


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Leonardo Genoni | SPIRIT | 47

weise wird bevorzugt, dass Torhüter den Puck fangen statt blocken. Das hat gut zu mir gepasst. Aki Näykki hat mir neue Impulse gebracht.

Und was sagst du zu Kari Jalonen? Er ist stets sehr fokussiert und zielführend. Und er weiss immer, was er will und lässt sich nicht verbiegen. Wenn Kari nichts sagt, ist es positiv. Einmal hat er mich ins Büro zitiert und mich gefragt, wie es mir geht. Das war in einer Phase, in der es uns nicht so lief und er sich wohl Sorgen machte. Aber er hat mich nicht kritisiert. Generell brau­ che ich sowieso keine Kritik. Ich weiss selber genau, wenn ich nicht gut war.

Ramon Untersander hat beschrieben, dass du extrem cool und fokussiert auf den Moment seist. Selbst wenn es ums Schlafen geht. Wie machst du das? Gibt es nichts, was dich ablenken kann? Das war schon immer eine meiner Stärken. Ich kann sehr schnell analysieren und wegstecken. Als Goalie muss man das können. Ich kann nach einem Spiel sehr schnell abschalten. Unter Umständen habe ich schon Bedarf mit jemandem zu sprechen, aber ich selbst bin auf jeden Fall mein grösster Kritiker. Und das Haushalten mit meinen Kräften ist tatsächlich eine Qualität von mir. Ich könnte nicht 24 Stunden Hockey leben. Ich trage we­ der das Positive noch das Negative aus einem Spiel mit. Am Anfang meiner Karriere war ich ein Jahr lang nur Profi, das hat mich nicht erfüllt. Das war auch ein Grund, das Studium zu beginnen. Und es ist so: Wenn ich nach Hause komme, kommt nicht der Goalie, sondern der Papi, egal ob ich einen Shutout gemacht oder fünf Tore kassiert habe.

Unter dem Strich war der SCB in den letzten drei Jahren die dominierende Mannschaft der Liga. Warum? Es hat vor drei Jahren nach dem Titelgewinn 2016 Wechsel gegeben. Neuer Trainer, neuer Torhüter, neue Spieler. Kari Jalonen hat sichergestellt, dass niemand abhängt, abhebt oder genügsam wird. Aber das ist nicht nur sein Verdienst, sondern dahinter steht die ganze ­Organisation SCB, die gut gearbeitet hat.

Drei Jahre SCB. Zwei Titel, drei erste Plätze in der Regular Season. Zwei Mal im Viertelfinal der Champions Hockey League. Mehr ist kaum möglich... Für mich waren es vor allem drei wunderschöne Jahre, in denen ich sportlich und menschlich Fortschritte ge­ macht habe. Das zählt mehr als die aufgezählten Resul­ tate. Ich habe mir selbstverständlich auch persönliche Ziele gesetzt. Aki Näykki und ich hatten beispielsweise ein Ziel: in der Regular Season weniger als 100 Gegen­ tore zu kassieren. Im letzten Spiel in Lugano, als wir vier Gegentore erhielten, war ich nicht im Einsatz. Aber es waren am Ende dann 99 Gegentore. Nach dem Spiel bin ich zu «Cami» gegangen und habe mich bedankt, dass wir dieses Ziel gemeinsam erreicht hatten.


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Leonardo Genoni | SPIRIT | 49

Ob Löwe, Steinbock oder Bär: Leonardo Genoni lässt sich für jede Saison eine neue Maske anfertigen.

Was wird dir ausser den sportlichen Erfolgen in Erinnerung bleiben?

Die Frage muss noch einmal kommen. Warum verlässt du den SCB?

Die Organisation, das ganze Drumherum, das Abenteu­ er. Es war eine Reise, die ich machen durfte, Und diese Reise hat sich wirklich gelohnt.

Weil man gehen muss, solange die Fans Freude an dir haben, nicht, wenn sie froh sind, dass man geht ;-). Im Ernst: Es ist einfach der richtige Zeitpunkt für mich, eine neue Herausforderung anzunehmen. (dk)

Wenn du etwas ändern könntest beim SCB, was wäre es? Ich glaube, hier beim SCB sind wir sehr privilegiert. ­Vielleicht sind wir uns gar nicht bewusst, was wir alles bekommen und in Anspruch nehmen dürfen.

«WIR WAREN EIN CLAN» Wie Leonardo Genoni war auch Jérémie Kamerzin drei Jahre beim SCB. Den krönenden Abschluss vor dem Wechsel zum HC Fri­ bourg-Gottéron gab es für den sympathischen Verteidiger, der schon in der Juniorenzeit für den SCB spielte, leider nicht. Für ihn gingen die Playoffs schon im dritten Viertelfinalspiel gegen Genf-Servette zu Ende. Sein Knieverletzung liess kein Comeback mehr zu. Kein Wun­ der, dass für ihn der erste Meistertitel von 2017 deshalb die schönere Erinnerung ist. Gesamthaft aber sieht Jérémie Kamerzin vor allem etwas: «Es war für mich eine Ehre, für den SCB spielen zu dürfen.» Die Tatsache, dass er beim SCB nicht die gewünschte Rolle spielen konnte, ändert nichts an seiner überwiegend positiven Bilanz: «Der Mensch hat die Fähigkeit, sich an das Positive zu erinnern und ande­ res auszublenden. Drei Mal Qualifikationssieger, zwei Meistertitel und all das, was wir als Team erlebt haben, das bleibt.» Und letzteres hat vielleicht sogar den grösseren Wert als die tollen Resultate. «Wir hat­ ten Nordamerikaner, ein schwedisches Duo, wir hatten Emmentaler und die Welschen. Das ist absolut normal, dass diese Gruppen öfter unter sich waren. Aber zusammen, alle zusammen waren wir ein Clan. Die CHL-Reisen und viele andere Sachen haben uns zusam­ mengeschweisst.»

Jérémie Kamerzin mit Freundin Corinna und dem Meisterpokal.


50 | SPIRIT | Gaëtan Haas

RÜCKKEHR MIT VIEL BISS Im Playoff-Viertelfinal spielte er keine grosse Rolle, im Halb­final war er gar nicht dabei und im Final trumpfte er gross auf: Gaëtan Haas brachte den SCB in der Serie gegen den EV Zug mit vier Toren auf Titelkurs. Er war ein Symbol des schwierigen Wegs durch die Playoffs.

«Es war eine sehr schwierige Saison. Alle Teams waren gut und dicht beieinander, ausser vielleicht Davos und die Rappers­ wil-Jona Lakers. Dass wir unter diesen Umständen zuerst die Regular Season und dann auch noch die Playoffs gewon­ nen haben, macht mich extrem stolz», sagt Gaëtan Haas. Der Mittelstürmer war 2017 von seinem Stammclub EHC Biel zum SCB gekommen – mit dem Ziel, ei­ nen Meistertitel zu gewinnen. Nach dem Qualifikationssieg und dem Ausscheiden im Halbfinal in seiner ersten Saison hat er es nun geschafft. Allerdings nicht mit der Leichtigkeit, mit welcher er oft über das Eis zu fliegen scheint. «In der Qualifikati­ onsphase fühlte ich mich anfangs nicht so gut wie im Jahr zuvor. Nach der langen Saison 2017/18 fehlte mir im Vorfeld tat­ sächlich etwas Lust. Ich habe dann ab August zwar Gas gegeben und die Sco­ rer-Punkte waren auch okay, aber mit meinem Spiel war ich nicht zufrieden. Ich konnte nicht dominieren, so wie ich es mir vorgestellt hatte und es mir auch schon gelungen war.» Das war auch zu Beginn der Playoffs nicht anders. Gaëtan Haas schien einfach nicht richtig auf Touren zu kommen. Dann kam die Handverletzung nach einem geblock­ ten Schuss im fünften Playoff-Viertelfinal. Es ist beinahe unerträglich, in einer sol­ chen Phase zuschauen zu müssen. Ich verpasste die gesamte Halbfinalserie. Man will alles andere als das, aber we­ nigstens konnte ich in dieser Zeit die Bat­ terien aufladen. Und dann ist der Biss

enorm, wenn du endlich ins Team zurück­ kehren kannst.» Im zweiten Finalspiel war Gaëtan Haas wieder dabei, lancierte mit dem 1:0 den Weg zum 3:2-Sieg nach Verlängerung in Zug und wurde dann mit vier Toren und zwei Assists Topscorer der Serie. Spiel 4, wiederum in Zug, entschied er mit zwei Treffern zum 3:1-Sieg praktisch im Allein­ gang, und im fünften Spiel brachte er sein Team in der PostFinance-Arena mit dem Führungstor zum 1:0 auf den Weg zum Meisterjubel. Auch beim anschliessenden Feiern war der Mittelstürmer top. Auf dem Bundes­ platz verkündete er auf die entsprechen­ de Frage, wieviel Bier in der Meisterwo­ che geflossen sei, ohne rot zu werden: «Wir hatten maximal ein bis zwei Bier.» Nun, allein schon in der Meisternacht hat­ te Gaëtan Haas in der Garderobe mehr Hopfen und Malz verspritzt als in einem halben Dutzend Dosen Platz haben. «Aber ich war nicht der einzige ;-) Ich war auch überhaupt nicht auf eine Party vor­ bereitet. Umso mehr galt dann: Spass muss sein.» ZUKUNFT OFFEN Bei Redaktionsschluss war Gaëtan Haas gerade zur Nationalmannschaft einge­ rückt. Bezüglich seiner Zukunft beim SCB war zu diesem Zeitpunkt noch alles offen. Bekanntlich hat der Center seinen Vertrag beim SCB zwar um ein Jahr bis zum Ende der Saison 2020/21 verlängert, allerdings verbunden mit einer NHL-Ausstiegsklau­


Deshalb kam GaĂŤtan Haas nach Bern: Er wollte den Meisterpokal, das Meisterbier und die MeisterbĂźhne.


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Gaëtan Haas und … | SPIRIT | 53

sel für den kommenden Sommer. «Ich schaue, was kommt. Wenn mir in der NHL eine Chance geboten wird, werde ich sie packen. Aber zum jetzigen Zeit­ punkt habe ich noch kein Blatt vor mir, das ich unterschreiben könnte.» Aus Sicht des SCB und seiner Fans be­ steht natürlich die Hoffnung, dass Gaëtan Haas kein ihm zusagendes Angebot er­ hält und damit in Bern bleiben würde. An­ derseits dürfte man aus SCB-Sicht auch stolz sein, wenn wieder mal einer aus den eigenen Reihen in die höchste Liga schaf­ fen würde. (dk)

Der Meister mit seiner besseren Hälfte Aurélie

BOYCHUK, NÄYKKI UND... Neben Leonardo Genoni und Jérémie Kamerzin werden weitere Meister den SCB verlassen. Sicher sind die Abgänge von Goalietrainer Aki Näykki und des kanadi­ schen Stürmers Zach Boychuk. Noch unklar war bei Redaktionsschluss, ob Adam Almquist beim SCB bleibt.

Zach Boychuk kam im November vom KHL-Club Severstal Cherepovets nach Bern und erregte vorerst vor allem Aufse­ hen, weil er fast 90 000 Twitter-Follower hatte. Seinen ersten Einsatz beim SCB hatte der 29-jährige Stürmer beim 4:3-Auswärtssieg in Zug. Eine Woche später gelang ihm der Führungstreffer zum 4:1-Sieg bei den ZSC Lions. Ins­ gesamt kam der schnelle und wendi­ ge Kanadier als fünfter Ausländer zu 30 Einsätzen und erzielte dabei 14 Scorerpunkte (5 Tore/9 Assists). Den SCB ebenfalls verlassen wird Goa­ lietrainer Aki Näykki. Der Finne war im Sommer 2018 zum SCB gekommen. Die gute Zusammenarbeit mit Leonar­ do Genoni und Pascal Caminada war ein wichtiger Puzzlestein auf dem Weg zum 16. Meistertitel des SCB. Aus fa­ miliären Gründen kehrt der 37-jährige Aki Näykki in seine Heimat zu seinem Stammclub Tappara Tampere zurück, wo er nebst der Funktion des Goalietrai­

ners auch die Aufgabe des Teammana­ gers übernimmt. Aki Näykkis Nachfolger beim SCB ist noch nicht bestimmt. Nicht sicher ist, ob Adam Alm­ quist beim SCB bleiben wird. Der 28-jährige Schwede kam im Sommer wie Jan Mursak von Frölunda Göteborg zum SCB. Der Nachfol­ ger von Maxim Noreau war zwar kein Spekta­ kelmacher, aber die Zuverlässigkeit in Per­ son. Der junge Yanik Bur­

ren e ­ tablierte sich als Partner von Adam ­Almquist als Stammspieler in der Verteidi­ gung. Der ehemalige SCB-Junior hatte für seine Fortschritte nicht zuletzt eine Er­ klärung: «Wenn du neben Adam Almquist spielst, kann dir nicht viel passieren. Der bügelt dir alles aus und bleibt auch in den hektischsten Situationen die Ruhe selbst.» Einzig im Abschluss liess der Schwede Wünsche offen. Adam Almquist kam zu 63 Einsätzen und erzielte dabei 19 Scorerpunkte (2 Tore/17 Assists). (dk)


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56 | SPIRIT | Die Neuen

VIER NEUE, DER DRITTE GERBER UND ZWEI FRAGEZEICHEN NIKLAS SCHLEGEL Als Nachfolger von Leonardo Genoni hat der SCB für die kommenden zwei Jahre den 24-jährigen Niklas Schlegel verpflichtet. Der Zürcher begann seine Karriere in der Organisation der ZSC Lions bei den GCK Lions. Seit der Saison 2014/15 hat der Torhüter in der National League für die ZSC Lions 120 Spiele absolviert. Dazu kommt eine erste WM-Erfahrung im Nationalteam (2017). Niklas Schlegel hat sein Talent bereits unter Beweis gestellt und besitzt aufgrund seines Alters beste Perspektiven für die Zukunft. Es ist anzunehmen, dass es beim neuen Torhüterduo Niklas Schlegel/Pascal Caminada häufiger zu Rochaden kommen wird als in den letzten drei Jahren mit Leonardo Genoni.


Im Kader des SCB stehen in der kommenden Saison mit Torhüter Niklas Schlegel und Stürmer Inti Pestoni zwei neue Spieler. Ebenfalls zum Kader gehören die eigenen Junioren Jeremi Gerber und Mika Henauer. Dazu kommt Vincent Praplan, der einen Vierjahresvertrag unterschrieben hat – jedoch versehen mit einer Ausstiegsklausel, weshalb noch nicht klar ist, ob er die Saison mit dem SCB absolvieren wird. Ebenfalls offen ist die vierte Ausländerposition, die entweder von einem neuen Spieler oder weiterhin von Adam Almquist (siehe Seite 53) eingenommen wird.

INTI PESTONI Der SC Bern hat den Flügelstürmer Inti Pestoni mit einem Zweijahresvertrag verpflichtet. Der 27-jährige Leventiner begann seine Karriere in der höchsten Spielklasse in der Saison 2009/10 bei seinem Stammclub HC Ambrì-Piotta. Für die Nordtessiner spielte Inti Pestoni sieben Jahre, bevor er im Sommer 2016 zu den ZSC Lions wechselte. Nach zwei Jahren in Zürich kam der 173 cm grosse, 80 kg schwere Stürmer, der sich besonders durch seine Schnelligkeit und seinen Torinstinkt auszeichnet, im Hinblick auf die laufende Saison zum HC Davos. In seinen bisher 485 Einsätzen in der höchsten Spielklasse erzielte Inti Pestoni 299 Scorerpunkte (102 Tore/197 Assists).


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Die Neuen | SPIRIT | 59

VINCENT PRAPLAN Mit dem 24-jährigen Vincent Praplan hat der SCB für die kommenden vier Jahre einen der talentiertesten Stürmer des Landes verpflichtet. Der Walliser begann seine Karriere in der höchsten Spielklasse in der Saison 2012/13 bei Kloten und spielte bis zum Ende der vergangenen Saison 225 Spiele für die Zürcher, wobei er 54 Tore und 75 Assists erzielte. Im letzten Sommer wechselte Vincent Praplan nach Nordamerika. Dort kam er in der Saison 2018/19 in der AHL für die San José Barracuda und die Springfield Thunderbirds auf total 41 Spiele (6 Tore / 17 Assists). Vincent Praplan hat in den ersten drei Jahren seines Vertrags eine Ausstiegsklausel für die NHL. Deshalb ist es wie bei Gaëtan Haas noch unklar, ob Vincent Praplan in der kommenden Saison das Dress des SCB tragen wird.

JEREMI GERBER Bereits im vergangenen Herbst hat der SC Bern seinen inzwischen 19-jährigen Junior Jeremi Gerber mit einem Dreijahresvertrag bis zum Ende der Saison 2021/22 ausgestattet. Der Vertrag enthält die Ausstiegsklausel für einen Entry Level-Vertrag in der NHL. Der 185 cm grosse Stürmer ist im Jahr 2006 auf Stufe Bambini beim SCB eingetreten und hat seither alle Nachwuchsstufen im SCB durchlaufen. In der laufenden Saison stand Jeremi Gerber im Rahmen der NL-Meisterschaft in sechs Spielen der ersten Mannschaft auf dem Line up. Jeremi Gerber ist nach Beat Gerber, dem SCB-Rekordhalter mit sechs Meistertiteln, und Colin Gerber der dritte Gerber im Kader des SCB. Die drei Spieler sind nicht miteinander verwandt. MIKA HENAUER Im Weiteren hat der SCB mit dem 19-jährigen Mika Henauer einen Zweijahresvertrag bis zum Ende der Saison 2020/21 unterzeichnet. Damit wird dessen Ausbildungsvertrag in einen Profivertrag umgewandelt. Der 179 cm grosse und 77 kg schwere Verteidiger aus den eigenen Junioren hat in der vergangenen Saison in der Swiss League 39 Spiele beim SC Langenthal sowie für die Junioren Elite des SCB vier Spiele absolviert. (dk)


60 | SPIRIT | Marc Weber

TUR SCB FU

E

T I E H N E D E I D ZUFR N A T S L L I T S H C T T I R GLEI H C S K C Ü R H C I E GL SCB Future kann sportlich wie auch wirtschaftlich mit der Saison 2018/19 zufrieden sein oder doch nicht?

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Wie im Titel erwähnt, heisst Zufriedenheit Natürlich gibt es immer wieder auch zwölf Betreuer, drei bis vier Schieds­ Stillstand und Stillstand bedeutet Rück- ­ Fehler und Missverständnisse, emotio- richter, drei Zeitnehmer, und zahlreiche schritt. Das tönt sehr negativ, ist aber nale Spiele der Kinder, Trainer, deren Eltern, Verwandte und Bekannte. Zählen nicht so gemeint. Wir bei SCB Future Massnahmen der eine oder andere nicht wir die Eismeister und die Gastronomie sind mit Vielem zufrieden, mit dem Ein- nachvollziehen kann oder schwer ver- dazu, sind bei solchen Anlässen weit satz der Trainer und Betreuer, die über 100 Personen dabei. Hält jeden Tag ihr Ehrenamt ausüben. man sich diese Zahlen vor «Der Erfolg definiert sich nicht einzig Die Zeitnehmer, die in ihren fünf ­Augen und sieht, was alles abund allein dadurch, ob ich mit dem Sport Gruppen jeweils sieben bis acht geht, haben wir uns wirklich für Spiele pro Woche abdecken. Die die schönste Sportart entschieeinmal Geld verdienen kann.» Eltern, welche uns ihre Kinder den. anvertrauen und die Schulen ­ Darauf sind wir stolz und gleichund Lehrbetriebe, welche sehr gut mit ständliche Schiedsrichtentscheide. All zeitig offen für Neues. Die Anforderungen uns kooperieren. Partnervereine wie dies hält sich aber sehr überschaubar an die Jugend sind gestiegen (das haben Schwarzenburg, BE 96, Dragon Thun, im Rahmen, wenn man sich ein paar sie vor 30 Jahren auch gesagt) und die HC Münchenbuchsee, Rot Blau Bern ­Zahlen zumute führt. Trainer werden gefordert wie die Lehrer oder der HC Wisle, mit welchen wir in 1200 betreute Trainings, gegen 300 und ­Eltern. Wollen wir mit den Kindern ­regelmässigem Kontakt stehen. Spiele und total über 50 000 Menschen, über Social Media und Playstation spreDie Post­ Finance-Arena, welche unser welche sich in Trainings und Spielen chen oder über die schulischen LeistunDomizil ist, mit all diesen Sachen sind wir begegnen. Bei einem zweistündigen gen oder ihr generelles Benehmen unterzufrieden. Und Zufriedenheit bedeutet in U9-Turnier sind zum Beispiel vier Mann- einander? Nein, wollen wir nicht, wir diesem Zusammenhang nicht Stillstand. schaften im Einsatz, das heisst 50 Kinder, wollen über Sport reden.

Breitensport mit Ambitionen


Andere Themen gehören aber auch da­ zu, weil wir bzw. die Trainer sehr viel Zeit mit den Kindern verbringen. Ab der Stufe U15 gibt es kaum eine andere erwachsene Person, die mehr Zeit mit den Jugendlichen verbringt. Darum ist es sehr wichtig, dass unsere Trainer nicht nur den Athleten sehen, sondern den Menschen. INVESTITIONEN IN INFRA­ STRUKTUR UND PERSONAL Wir haben in den vergangenen Jahren immer mehr in das Personal und die ­Infrastruktur investiert und gehen inzwischen im Sommer bereits im Juni aufs Eis. Wir haben auf fast allen Stufen ProfiTrainer. Dazu in Teilpensen AthletikTrainer, Torhüter-Trainer, PowerskatingTrainer usw. Wir haben einen neuen Kraftraum, einen Schussraum und eine Kletterwand. Was will ich damit sagen? Nutzen wir alles zu 100 Prozent? Nein, nicht ganz. Und genau dort liegt unsere Hauptaufgabe: diese paar Prozente rauszuholen, welche bisher nicht genutzt wurden. Eben nicht zufrieden sein und stillstehen, sondern kontinuierlich, leidenschaftlich (neue) Ziele verfolgen. Dafür steht unser Motto: WORK ETHIC, RESPECT und TEAM SPIRIT. Die beste Infrastruktur und die besten Trainer helfen aber nur bedingt, denn am Ende dreht sich alles um den Sportler und sein Umfeld. Da wollen wir vermehrt ansetzen und aufzeigen, was es braucht, um erfolgreich zu werden. Der Erfolg definiert sich nicht einzig und allein dadurch, ob ich mit dem Sport einmal Geld verdienen kann. Der Erfolg definiert sich in unserem Motto und wer dies bei uns verinnerlicht, wird früher oder später merken, was einen SCBler ausmacht. Sei es auf oder neben dem Eis. SPORTLICH VORNE DABEI Wenn wir sportlich, beziehungsweise resultatmässig zurückblicken, sind wir auf al-

len Stufen vorne dabei. Das Ausscheiden der Junioren Elite im fünften Halbfinalspiel war mit einigem Pech verbunden. Die Novizen mussten wegen Verletzungen bei den Junioren einige Spieler in die höhere Stufe abgeben, was ein Weiterkommen des eigenen Teams sehr erschwerte. Dennoch hielt man im Viertelfinal bis zum Schluss mit. So oder so steht aber im Nachwuchs immer die Entwicklung des Spielers im Vordergrund, so wie wir dies an den Beispielen von Yanik Burren und André Heim eindrücklich erleben können. Wirtschaftlich mussten wir uns, wie jedes Jahr, zur Decke strecken. Dank den zahlreichen Sponsoren und Gönnern können wir aber auch in Zukunft von Breitensport bis Nachwuchsleistungssport alles anbieten.

Marc Weber


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Gewinnen mit System Vision: Wie die junge Führungsriege des EVZ den Klub dynamisiert

Vorbild: Wie Präsident Peter Jakob Langnau wieder auf Kurs brachte

Bilanz: Wie der abtretende to Nationalteam-Direktor Rae hs wuc t Am im Raffainer

SLAPSHOT Das Hockey-Magazin der Schweiz, gratuliert dem Schlittschuh-Club Bern zum Meistertitel 2018/2019 Jetzt bestellen und profitieren: www.slapshotmagazin.ch/jahresabo Bitte bei Abo-Bestellung Gutscheincode: SCBMeister19 eingeben Abo-Hotline: Tel. 031 740 97 67 Ablauf Aktion: 31. Juli 2019


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Sportgastro | SPIRIT | 65

MIT SCHWUNG IN DEN TAG Unser Brunchbuffet geniesst auch weit über die Region hinaus einen hervorragenden Ruf. Ob als entspanntes Zmorge auf dem Grün oder zur Stärkung, um später das eigene Handicap zu verbessern – wir freuen uns, Sie mit einem reichhaltigen Angebot zu verwöhnen. Seit März führen wir traditionell unseren Sonntagsbrunch durch. Wer es schon morgens vollwertig mag, liegt mit knuspriger Rösti, Rauchlachs, Roastbeef oder Cipollata genau richtig. Auch die süsse Seite des ­Lebens kommt jedoch nicht zur kurz: Birchermüesli, Pancakes und Konfitüren sind nur eine Auswahl, was unser breites Buffet noch auszeichnet. Was wir Ihnen versprechen: Sie müssen kein Golfprofi sein, um unser Frühstücksangebot zu geniessen.

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Sportgastro | SPIRIT | 67

GENUSS MIT AUSSICHT Wenn das Essen gut ist, kann der Brunch auch gerne mal länger dauern. Im Ristorante & Bar Lago begrüssen wir Sie jeden Sonntag zu einem genussreichen Start in den Tag. Dabei erwarten Sie neben Klassikern auch italienische Spezialitäten und feinste Desserts. Einfach gesagt: Dolce Vita! Traditionelle Brunch-Zutaten treffen auf Delikatessen aus bella Italia: In dem Fall gibt es keinen klaren Gewinner, aber ein kulinarisch erstklassiges Ergebnis. Tin-

tenfischcarpaccio, Parmaschinken und Foccacia bringen mediterrane Aromen in die erste Mahlzeit des Tages, während Gipfeli, Rührei und hausgemachtes Ge-

bäck Frühstücks-Puristen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Auch auf das passende Ambiente legen wir Wert – geniessen Sie Ihren ausgiebigen Brunch bei idyllischer Aussicht auf den See. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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BestPlayer | SPIRIT | 69

BEST PLAYER EHRUNGEN 2018/19 Auch in der vergangenen Saison wurden die besten Spieler des SCB und der Gastteams am Ende jedes Spiels in der PostFinanceArena geehrt. Goldsponsor Westside ehrte die Hockeycracks gemeinsam mit ihren Kunden und zeichnete nach den meisten der 35 Heimspiele die Best Players aus. Auch weitere Sponsoren des SCB nutzten während der Saison diese exklusive Plattform, um ihr Unternehmen auf emotionale Art zu präsentieren. Westside ist stolz, dass wir während der Saison die besten Spieler auf dem Eis präsentieren durften. Die Best Players wiederum freuten sich über die Shopping-Gutscheine, sind sie doch regelmässige Gäste in unserem Center. Sei es zum Trainieren und Entspannen in Bern­ aqua oder zum Einkaufen, Essen und ­Geniessen im Familienkreis. Gelegenheit zum Mitfiebern via Whatsapp und SMS boten diese Saison neu die zu jeder Stimmung passenden «Bärmojis» von West­ side – zu finden in der «Bärmoji-­Sticker»App. Und mit dem «Bärometer», unserem Stimmungsmesser in der offiziellen SC Bern-App, konnte man sich erneut bärenstarke Preise wie SCB-Fanartikel, Bär­ moji-Caps, Bärenzipfel und vieles mehr krallen. Mehr dazu und zu unserem Sponsoring-Engagement für den SC Bern auf westside.ch/scb. Mehr zum Westside auf westside.ch Presenter westside

Presenter Visana

Presenter netrics

Presenter Feldschlösschen


70 | SPIRIT | «Best of Hiller»

«…DIE SCHMERZEN SIND V DER ERFOLG BL


ERGÄNGLICH – EIBT FÜR IMMER!» Die beiden SCB-Hausfotografen Thomas Hiller und Andreas Blatter decken alle Heimspiele unserer Mannschaft bildlich ab. Dabei richten sie ihr Augenmerk nicht nur auf Spielszenen, sondern auch auf interessante und amüsante Nebenschauplätze. In dieser Ausgabe präsen­ tieren wir «Best of Hiller» der Saison 2018/19.

Thomas Hiller hat sich bereits in den 80er-Jahren den SCB-Virus eingefangen – notabene als die Mutzen noch in der NLB spielten. Noch früher wandte sich Thomas Hiller mit seinem Vater als Vorbild der Fotografie zu. 2006 ergab sich dann die Möglichkeit seine beiden Steckenpferde miteinander zu verbinden. Thomas Hiller wurde SCB-Hausfotograf. In dieser Funktion hat er mittlerweile an gegen­ 400 Spielen für den SCB fotografiert. Hier seine besten Fotos aus der Saison 2018/19, die Thomas Hiller zusammengestellt hat – unter dem Motto: «…die Schmerzen sind vergänglich – der Erfolg bleibt für immer!» Die gesamte Auswahl der «Best of Hiller» -Fotos dieser Saison findet sich auf www.scb.ch/bestofhiller

Grosses Kino: Immer mit vollem Einsatz auf dem Eis – Tristan Scherwey taucht unter Jonas Hiller und Robbie Earl weg.


72 | SPIRIT | «Best of Hiller»

Tolle Unterstützung: Im Match gegen den Genève-Servette HC herrscht grossartige Stimmung bei den SCB-Fans auf der Stehplatzrampe.

Artistisch: Trotz Spagat kann Gilles Senn den Torerfolg von Marc Kämpf nicht verhindern.


Warteschlange: Gregory Sciaroni bedrängt Robert Mayer – André Heim schliesst sich hinten an.

Erfrischung auf dem Eis: Pascal Caminada gönnt sich eine Abkühlung.


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Als Entschädigung für Ihre Tätigkeit erhalten Sie einen persönlichen Ausweis, ein Gratis-Saisonabonnement sowie eine offizielle Jacke. Zudem können Sie bereichsspezifische Ausbildungen besuchen und werden jedes Jahr zu einem speziellen Helfer-Event eingeladen.

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Der SCB bedankt sich schon jetzt bei allen Interessentinnen und Interessenten und freut sich auf eine positive und effiziente Zusammenarbeit!


Weisch noTeam …? | SPIRIT | 75

UNGLAUBLICH, ABER WAHR: ALFRED LACK WIRD 95 Am kommenden 7. Juli feiert Alfred Lack seinen 95. Geburtstag. Fit, zufrieden und gesund, wie man an der «Night of Champions», die der SCB für seine Meister­spieler der Jahre 1959 - 2004 im Januar organisierte, feststellen durfte.

Alfred Lack war der älteste Meisterspieler, der an diesem Abend anwesend war. 1959 holte er zusammen mit anderen Legenden wie René Kiener, Peter Stammbach, Rolf Diethelm oder Peter Schmidt den ersten von bisher 15 Meistertiteln für den SCB, nach nur 14 Spielen notabene und einem Hitchcock-Finale, das der SCB vor 11 000 Zuschauern auf der Ka-We-De gegen Rekordmeister Davos 5:4 gewann. Begonnen hat Alfred Lacks Eishockey-Karriere auf dem «Eger», dem Egelmösli, mit einem selbstgeschreinerten Stock. Alfred Lacks Bruder brachte dann ein Paar geeignete Hockeyschuhe nach Hause, der Vater kaufte für 8.70 Franken einen richtigen Stock und so stand der Karriere des jungen Fredi nichts mehr im Wege. 1937 in der Schülermeisterschaft folgten die ersten richtigen Spiele im Team «Niesen» gegen Team «Jungfrau». Ein Jahr später folgte der Eintritt in den SCB, der damals sechs Teams stellte – Alfred Lacks Karriere begann als Ersatzspieler in der 6. Mannschaft. Drei Jahre später hatte er den Sprung ins Fanionteam geschafft, bestritt in Basel sein erstes Meis-

terschaftsspiel und buchte beim 2:2 einen Assist. 13 Jahre SCB mit insgesamt rund 350 Spielen, zuerst der Kampf gegen den Abstieg und die Krönung mit dem Titelgewinn 1959 sollten folgen. Alfred Lack schaffte auch den Sprung in die Nationalmannschaft, spielte an den Weltmeisterschaften 1947 in Prag – unter anderem bei einem 4:4 gegen Schweden und einem 5:0-Erfolg über Österreich. Alfred Lack sagt von sich, er sei nicht der talentierteste Spieler, aber ein guter Schlittschuhläufer und Dribbler gewesen. Er legte schon damals grossen Wert auf Teamwork, «denn nur so kann eine Mannschaft Erfolg haben. Es gab Spieler, die technisch besser waren als ich, aber mit meinem Kampfgeist machte ich dies wett.» Die ganze SCB-Familie gratuliert und wünscht dem rüstigen Jubilaren weiterhin gute Gesundheit. Ad ­multos annos. (be) Fotos: Archiv Jürg Wymann


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Splitter | SPIRIT | 77

PERSKINDOL-GEWINNER BEIM TRAININGSBESUCH Der SCB-Medicalpartner Perskindol lud in der vergangenen Saison fünf Wettbewerb-Gewinner in die PostFinance-Arena ein. Auf dem Programm stand ein von Sportchef Alex Chatelain moderierter Trainingsbesuch der 1. Mannschaft sowie ein anschliessendes Meet & Greet mit drei SCB-Stars. Nach Kaffee und -Gipfeli und der Begrüssung verfolgten die Gewinner das inten­ sive Training. Anschliessend gingen die Wettbewerb-Gewinner auf Tuchfühlung mit den SCB-Spielern. Bei der Autogrammstunde und den kurzen Gesprächen lernte man Thomas Rüfenacht, Zach Boychuk und Gaëtan Haas per­ sönlich kennen und liessen es sich nicht nehmen, ein paar Selfies zu machen und auf dem Gruppenfoto verewigen zu lassen. Das Treffen mit den Stars in lockerer Athmosphäre war für die fünf Wettbe­ werbs-Gewinner sicherlich ein unvergessliches Erlebnis.

DER SCB AM DOLOMITENCUP Der SCB nimmt im kommenden Sommer als Vorbereitung auf die Saison 2019/20 erstmals am internationalen Turnier um den Dolomitencup teil. Der Dolomitencup findet vom 16. Bis 18. August in der Würtharena in Neumarkt (Südtirol) statt. An der 14. Austragung dieses Turniers nehmen nebst dem SCB die Eisbären

Berlin und die Augsburger Panthers aus Deutschland sowie der norwegische Rekordmeister Valerenga Oslo teil. Das Turnier beginnt am Freitag, 16. August mit dem ­ersten Halbfinal Augsburger Panther – Valerenga Oslo (20.00 Uhr). Der SCB trifft im zweiten Halbfinal vom Samstag, 17. August um 20.00 Uhr auf die Eis-

bären Berlin. Am Sonntag, 18. August werden die Spiele um Platz 3 (16.00 Uhr) und der Final (20.00 Uhr) ausgetragen. Die Augsburger Panther haben bei der letzten Austragung 2018 im Final den EV Zug mit 5:1 geschlagen und sind mit vier Siegen Rekordhalter am Dolomitencup.

DER SCB AN AROSA ICE CLASSIC Der SCB wird in der Altjahrswoche am 28. ­Dezember im Rahmen der Arosa Ice Classic ein Spiel gegen den Gastgeber EHC Arosa austragen. Seit einigen Jahren veranstaltet der Erstligist EHC Arosa die Arosa Ice Classic, zu welcher ­jeweils ein Club aus der National League ein­

geladen wird. Diesmal ist es der SCB, der am 28. Dezember um 18 Uhr gegen Arosa antreten wird. Der EHC Arosa und der SC Bern hatten ihren letzten Berührungspunkt im Jahr 1986, als der EHC Arosa freiwillig abstieg und der SCB mit dem Aufstieg am grünen Tisch pro­ fitierte.


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Splitter | SPIRIT | 79

MENÜ #29 UND #41 Gregory Sciaroni und Daniele Grassi kochen. Vor einiger Zeit legten die beiden Mutzen einen Zwischenstopp im Mappamondo ein. Dort stellten die beiden ihre kulinarischen Talente unter Beweis. Die Challenge? Ihre eigenen Leibspeisen zu kochen. Das Ergebnis: Definitiv erstklassig. Die Gnocchi al Gorgonzola und das Risotto alla Luganighetta haben sich einen Stammplatz auf der neuen Saisonkarte erobert. Jetzt vorbeikommen und geniessen. RISTORANTE & BAR MAPPAMONDO Länggassstrasse 44, 3012 Bern +41 31 301 30 82 info@mappamondo.ch

IN GEDENKEN AN HERMANN «MÄNDU» BACHMANN Am 19. Januar dieses Jahres, anlässlich der «Night Of Champions 1959 – 2004» war er wieder mal zu Besuch beim SCB in der PostFinance-Arena. Zusammen mit seinen Weggefährten aus den Meisterjahren 1989, 1991, 1992 und 1997 genoss Hermann «Mändu» ­Bachmann den meisterlichen Abend. Zehn Jahre war Hermann Bachmann mit grossem Engagement als Masseur beim SCB tätig und durfte mit «sine Giele» vier Meistertitel feiern. Hermann Bachmann ist am 4. April im Alter von erst 66 Jahren verstorben. Der SCB entbietet den Trauernden an dieser Stelle sein aufrichtiges Beileid.


80 | SPIRIT | René Rindlisbacher

MIIIINI MUETER

Wir schreiben den 4. März des Jahres 2019… Die Regular Season ist soeben vorbei… 50 Spiele sind durch… und es gibt nur einen Qualisieger und der kommt logischerweise aus der Hauptstadt. Bei drei Viertel der ­Familie Rindlisbacher herrscht Jubel während sich der jüngste Viertel als ZSC-Fan nicht mal auf die Playoffs freuen kann… Aber als eingefleischter GC-Anhänger ist er sich ja die Niederungen einer Tabelle gewohnt. Ich war mit Glücksgefühlen gesättigt und nahm zwar ­etwas unwohl, aber dennoch optimistisch zur Kenntnis, dass Genf im Viertelfinal wartet. Mir war klar, dass nächstens ein Anruf von einem Freund kommen wird,

den man guten Gewissens als unbeirrbaren Genf/ Servette-Fan bezeichnen darf. Ich ging davon aus, dass er mir mit einem heissen ­Viertelfinal drohen würde, den die Springbrünnler diesmal gewinnen würden. Tatsächlich vibrierte es gleich darauf in meiner Hose, resp. mein Handy. In voller ­Vorfreude holte ich es heraus und frohlockte, ohne zu sehen wer am anderen Ende dran ist: «Nous vous rendons à plat, mais un tapis industriel ressemble à un paysage vallonné…» Was so viel heisst wie: «Wir machen euch so platt, dass ein Industrieteppich dagegen wie eine Hügellandschaft


ausschaut.» Happy und laut lachend über meine spontanen fremdwörtlichen Vernichtungserguss harrte ich der Empörung, die da mit Bestimmtheit kommen sollte. Ich fasste nach: «Tu as compris?» «Nein, ich bin nicht am Compi, ich bin am Handy… hallo mein Schatz, ich bin’s, deine Mutter…» Neeeeein… ausgerechnet jetzt und ausgerechnet sie… Ich muss dazu vielleicht noch anmerken, dass meine Mutter zwar sehr witzig ist, aber noch schlechter französisch spricht und versteht als Johann Schneider Ammann. Also liess sie ihren Kommentar stecken und ging gleich zum Wesentlichen über.

«Wieso? Das ist doch blöd…!»

«Du bist doch SCB-Fan oder? Ich wollte dir für den Schweizermeister-Titel gratulieren.»

«Wie wär’s mit einer Woche Spa an einem Ort nach ­deiner Wahl?»

Etwas erstaunt war ich schon über diese Aussage, aber ich fand es trotz ihrer Unwissenheit schön, dass sie mitfieberte.

Es wurde ruhig auf der anderen Seite und ich atmete tief durch. Geschafft.

«Das ist lieb von dir, aber der SCB ist noch nicht Schweizermeister.» Worauf sie sehr energisch erwiderte: «Doch sie sind Erste… das habe ich gesehen. Ganz zuoberst in der Tabelle.»

«Das ist lieb von dir, aber lieber wäre mir ein neues ­Gebiss…»

«Nein, das ist überhaupt nicht blöd, das macht Sinn, das macht sogar sehr viel Sinn... es ist ausgeklügelt und clever… weil… äähh… weil…» «Wieso?» Wenn’s um Zahlen geht, kann ich ihr nichts vor­ machen… sie ist 16-fache Sudoku-Meisterin in ihrem Wohnblock Ich spürte, wie sich die Schlinge um meinen Hals immer mehr zuzog. Ich musste raus aus dieser Nummer.

«Dein Wunsch ist mir Befehl…» Ich war erleichtert. Hauptsache Eishockey war kein Thema mehr.

«Zuerst kommen noch die Playoffs. Sie haben die ­Regular Season gewonnen und stehen nach 50 Runden an erster Stelle.» «Erster ist nicht Erster? Was sind Playoffs? Und überhaupt, wieso 50 Runden? Es sind doch zwölf Mannschaften! Und wenn jeder gegen jeden vier Mal spielt, dann gibt das doch 44 Spiele! 50 sind ja sechs zuviel.» Päng… meine Mutter fragte mich etwas, was sie nie und nimmer interessieren sollte. Sie soll mich fragen ob ich noch weiss, wann sie Geburtstag hat, oder warum es piepst beim Rückwärtsfahren. Aber nicht sowas. Kommt noch dazu, dass die Frage wirklich gut ist. Aber ich kann ihr doch nicht einfach so recht geben. Was tun? Soll ich jetzt allen Ernstes mit ihr über Eishockey reden? Mit meiner Mutter, die von Playoffs noch nie etwas gehört hat und Nico Hischier für den neuen ­ Bundespräsidenten hält, über den Meisterschafts-­ ­ Modus diskutieren?

«Es ist halt so. Der Modus schreibt vor, dass jede Mannschaft gegen acht Mannschaften vier Mal spielt und gegen drei Teams sechs Mal.»

«Und weisst du was, ich habe ein Spiel deiner Berner ­gesehen, bei dem sie Zähne gezeigt haben… auf jeden Fall die, die sie noch hatten. Wenn ich schon ein neues Gebiss bekomme, dann frag doch den Zahnarzt, ob er noch ein paar Zähne an Lager hat… So mein Sohn und dann habe ich da noch eine Frage.» Ich wusste es, jetzt muss ich ihr noch die Playoffs ­erklären… und bis sie das dann versteht, geht es so lange, dass wir schon wieder über die Weihnachts­ ­ geschenke reden können.

«Wieso piepst mein Auto beim Rückwärtsfahren?» Aaahhh, das ist meine Mutter, wie ich sie liebe…


82 | SPIRIT | Marktplatz / Save the date

SAVE E T A D E TH DOLOMITEN CUP

Samstag, 17. August 2019 20.00 Uhr

SCB – Eisbären Berlin

SUCHEN UND FINDEN Wollen auch Sie gesucht und gefunden werden? Dann zeigen Sie sich jetzt der gesamten SCB-Familie im kleinen aber feinen ­Branchenverzeichnis des spirits. Werben Sie mit Ihrem Inserat. So sind Sie in jeder Ausgabe mit Ihrer Visitenkarte präsent. BAUWESEN

KANALREINIGUNG

Sonntag, 18. August 2019 16.00 oder 20.00 Uhr

Finalspiele

SCHWEIZER EISHOCKEY CUP

10./11. September 2019

Biral AG Südstrasse 10 3110 Münsingen

Sechzehntelfinal

Sonntag, 2. Februar 2020 Cupfinal

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Freitag, 13. September 2019 AROSA ICE CLASSIC

Samstag, 28. Dezember 2019 18.00 Uhr

EHC Arosa – SCB

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Spirit Nr. 4, 2018 / 19

Erscheint 4 x jahrlich SCB Eishockey AG

Herausgeber Verlag

IMS Sport AG, 3098 Köniz Tel. 031 978 20 20

Produktionsleitung/Layout

Bruno Zimmermannn Bruno Krebs Michael Steiner Ricardo Krenger IMS Sport AG

Verkauf

Pius Koller, Thomas Hiller,

Fotos

Druck

Meine Treuhand Engel Copera AG Waldegstrasse 37 3097 Bern-Liebfeld

Christian Dick (dk) Pierre Benoit (be)

Redaktion

Reto Fiechter

Nicolas Hausammann

Verlagsleitung

Reto Fiechter, Brigitte Münger SCB Archiv Jürg Wymann, zvg

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Hoffentlich Allianz Suisse versichert.

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Redaktionsschluss:

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UNSERE STURMLINIE FÜR DIE BADI. Westside wünscht allen Fans und Spielern einen schönen Sommer. Und freut sich schon aufs Mitfiebern in der nächsten Saison.


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