SPIRIT Nr.3, das SCB-Fan-Magazin

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SPIRIT DAS SCB-MAGAZIN | Ausgabe 3 | März 2021 | CHF 5.– | EURO 4.–


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Mehr Stimmung für den Match Day?


Inhalt / Editorial | SPIRIT | 3

INHALT 4 8

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Cupsieger 2021 Dustin Jeffrey: Der Top Scorer im Interview. Cory Conacher / Jesper Olofsson: Neuer Schwung mit der Flügelzange Kolumne: Anissa Gerber

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RAETO RAFFAINER

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Der CSO erklärt seine Aufgaben und äussert sich zu seinen Plänen.

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Thomas Rüfenacht: Zwischen Wunsch und Wahrheit Küres Talk mit Mika Henauer Poster Beat Gerber Poster Cupsieger 2021 Die Erfolgsgeschichte des SCB ist auch eine Goalie-Geschichte Weisch no… Sterchi: Ein Name, eng verbunden mit dem SCB Hockey-Quiz Fans in der Corona-Zeit Beat Wälte: Vielfältige Aufgaben des Sportkoordinators bei SCB Future. Sportgastro: Burger home made. Sportgastro: Vielseitige Ausbildung in der Gastronomie. Sponsorenboard Partner- und Memberboard Black History Month Splitter Kolumne: René Rindlisbacher Marktplatz und Agenda

Titelbild: Cupsieger 2021 Foto: Pius Koller

EIN TOLLER ERFOLG, UND NUN DER NÄCHSTE SCHRITT Wir stecken in schwierigen Zeiten: Blicken wir ein bisschen zurück, sind keine Entschuldigungen angebracht. Aber es gilt, die Fakten anzuerkennen. Unsere Mannschaft ist bis Ende Januar nie in einen Spielrhythmus gekommen. Abgesehen davon geht eine dreimalige Quarantäne-Unterbrechung innerhalb von 60 Tagen nicht spurlos an einem ProfiSportler vorbei. Und zwar weder physisch noch psychisch. Dazu kam anfangs Februar noch eine weitere Quarantäne für fünf Spieler... Solche Situationen hat niemand zuvor gekannt, und nun befinden wir uns mit dem laufenden Mammutprogramm erneut in einer Phase, welche die Spieler und auch die Trainercrew so noch nie erlebt haben. Umso mehr unternehmen wir alles, um auf allen Ebenen in enger Zusammenarbeit für die Spieler die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen, damit sie unter diesen Umständen gute Leistungen erbringen können. Spielerisch liess sich im Verlauf des Februars eine Aufwärtstendenz erkennen. Ebenso war ersichtlich, dass unser Spiel oft noch an einem seidenen Faden hängt. Es brauchte jeweils nicht viel, um kurzzeitig etwas auseinanderzufallen. Dafür haben wir das eine oder andere Mal einen sehr hohen Preis bezahlt. Wir müssen weiter daran arbeiten, die Konstanz zu verbessern. Wenn jeder Einzelne in jedem Spiel sein Potenzial abruft, wird sich das in der Summe entsprechend auf die Gesamtleistung der Mannschaft auswirken. Es bleibt trotzdem dabei, dass im Sport der Grat zwischen Sieg und Niederlage schmal ist. Aber wir können festhalten, dass bei Redaktionsschluss dieser spirit-Ausgabe am 1. März zuletzt vier Siege aus sechs Spielen zu verzeichnen waren. Das macht Mut.

Zum Ende des Monats Februar stand noch ein grosses Highlight auf dem Programm. Der Cupsieg ist ein grosser Erfolg. «Hurra, hurra, wir Berner sind da.» Inzwischen habe ich von diesem Gesang unserer Fans an Auswärtsspielen gehört. Dass die Fans am Finalspiel im Hallenstadion nicht dabei sein konnten, war der einzige Wermutstropfen der tollen Cup-Geschichte, die unsere Mannschaft bei der letzten Austragung dieses Wettbewerbs geschrieben hat. Wir haben schon vor Saisonbeginn gesagt, dass wir den Cup sehr ernst nehmen und alles dafür tun werden, den Final zu erreichen. Unsere Mannschaft hat dieses Ziel erreicht und als Aussenseiter den Pokal gewonnen. Das ist für die Spieler, die viel durchgemacht haben, eine grosse Freude und Genugtuung. Im Bewusstsein bleibt uns allen natürlich, dass wir weiterhin um jeden Punkt kämpfen müssen, um das nächste Ziel, die PrePlayoffs, zu erreichen. Der Cup-Sieg sollte uns dafür zusätzliche Energie geben! Wir hoffen, dass wir dabei – wenn auch leider bis auf Weiteres nur aus der Ferne – auf Ihre Unterstützung zählen dürfen und Ihnen unsere Mannschaft bis zum Saisonende noch einige Freude bereiten wird. Florence Schelling


4 | SPIRIT | Swiss Ice Hockey Cup

GROSSARTIGE TEAMLEISTUNG! Nach 1965 und 2015 bei der ersten Austragung nach der Wiederaufnahme des Cup-Wettbewerbs hat der SCB den Cup zum dritten Mal gewonnen. Bei der letzten Durchführung siegte das Team von Mario Kogler im Final vom 28. Februar auswärts gegen ZSC Lions klar mit 5:2. Die Party danach war so ausgelassen, wie sie unter den gegebenen Umständen sein konnte. Vor allem aber war sie herzlich und ehrlich. Die offiziellen Feierlichkeiten nach dem letzten Cupfinal im Schweizer Eishockey begannen damit, dass die ZSC Lions nach der Entgegennahme der Silbermedaille gemäss Protokoll das Eis verlassen mussten. Das Eis gehörte nun allein dem SCB, und Simon Moser ging trotz dem klaren Sieg in seine selbst gewählte Verlängerung und untermauerte einmal mehr in aller Deutlichkeit, dass er ein wahrer Captain ist: Er hängte jedem einzelnen Teammitglied die Siegermedaille persönlich um. Und bei der Pokalübergabe doppelte Simon Moser mit einer

weiteren grossen Geste nach. Er beorderte SCB-Rekordspieler Beat Gerber zu Willi Vögtlin, um die Trophäe entgegenzunehmen. Später meinte der Captain, er habe dies schon 2019 nach dem Gewinn des Meistertitels tun wollen, aber «Bidu wollte damals partout nicht. Diesmal jedoch war der Druck aus der ganzen Mannschaft zu gross.» Und noch etwas hatte der Captain parat: den Matchpuck für Headcoach Mario Kogler. Vor unserem Captain kann man nur eines: den Hut ziehen! Weiter ging es mit einem starken Bild. Nach dem offiziellen Fototermin setzten sich die Cupsieger in der Ecke zu Boden, wo im Hallenstadion normalerweise hoch


DER WEG ZUM DRITTEN CUPSIEG NACH 1965 UND 2015 SECHZEHNTELFINAL BASEL – SCB 0:4 (0:1, 0:2, 0:1)

Foto: Ennio Leanza / Keystone

St. Jakob Arena; 2465 Zuschauer SR: Salonen (2), Müller (11) / Altmann (28), Progin (90). Tore: 2. Sciaroni (C. Gerber) 0:1. 32. Jeffrey (Pestoni) 0:2. 38. Moser (Jeffrey, Blum) 0:3. 28. Sciaroni (Jeffrey) 0:4. Strafen: Basel 4-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten, Bern 3-mal 2 Minuten.

oben die SCB-Anhänger wären, und stimmten zum «Shalalala»-Jubelgesang in Richtung Fankurve. Nicht zuletzt war es auch ein Dank an die Auto-Eskorte zahlreicher Fans, die den SCB auf der Hinfahrt nach Zürich bis nach Kriegstetten begleitet hatten.

«Bidu» und das Plexiglas Danach ging es in die Garderobe, wo volle Lautstärke angesagt war. Die Stimmung wurde nur kurz und keineswegs nachhaltig getrübt, als der Headcoach den nächsten Termin am nächsten Tag um 11 Uhr ansagte. Dann kam Tomi Karhunen mit breitem Lachen und Ansatz zum Freudentanz, wie man es beim ruhigen Finnen selten sieht. Der Goalie hatte zuvor die Basis für den Cup-Coup gelegt. «Er strahlte enorme Sicherheit und Ruhe aus. Das hat sich auf eine tolle Teamleistung übertragen. Tomi Karhunen und die Routiniers, die schon soviel gewonnen haben, sorgten dafür, dass wir das Spiel über die ganze Länge gebracht haben», sagte Headcoach Mario Kogler. Dafür durften, insbesondere in der Schlussphase, auch rustikale Mittel herhalten. So scherzte Beat Gerber auf der Heimfahrt: «Im Hallenstadion müssen sie jetzt das Plexiglas putzen. Das ist schwarz von all den Pucks, die ich so aus der Gefahrenzone geschlagen habe.»

«Substanz und Cleverness» Noch zwei Tage zuvor war Headcoach Mario Kogler ziemlich sauer gewesen. «Wir haben gegen den EV Zug so dumm gespielt, uns das Leben mit

ACHTELFINAL SCB – DAVOS

2:0 (2:0, 0:0, 0:0)

PostFinance-Arena; keine Zuschauer SR: Wiegand (20), Nikolic (3) / Kehrli (96), Duarte (60). Tore: 5. Pestoni (Henauer) 0:1. 14. Brithén (Praplan) 0:2. Strafen: Bern 5-mal 2 Minuten, Davos 4-mal 2 Minuten plus 2-mal 10 Minuten.

VIERTELFINAL AJOIE – SCB

0:3 (0:1, 0:1, 0:1)

Raiffeisen Arena; keine Zuschauer SR: Stricker (91), Hürlimann (13) / Duarte (60), Stalder (21). Tore: 3. Scherwey (Jeffrey) 0:1; 32. Praplan (Henauer) 0:2; 44. Brithén (Henauer). Strafen: Ajoie 5-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten, Bern 2-mal 2 Minuten.

HALBFINAL SCB – GENF

N.P. 3:2 (0:0, 1:2, 1:0)

PostFinance-Arena; keine Zuschauer SR: Lemelin (14), Urban (42) / Wolf (6), Altmann (28). Tore: 24. Heim (Blum) 0:1; 40. Rod (Karrer) 1:1; 40. Fehr 1:2; 58. Burren (Sopa, Olofsson); Shootout, Bern: Praplan, Pestoni, Scherwey; Genf: Winnik, Tömmernes Strafen: Bern 5-mal 2 Minuten, Genf 3-mal 2 Minuten.

FINAL ZSC LIONS – SCB

2:5 (1:1, 0:3, 1:1)

Hallenstadion; keine Zuschauer SR: Hebeisen (61), Stricker (91) / Fuchs (67), Obwegeser (79). Tore: 12. Olofsson (Jeffrey, Conacher) 0:1; 14. Hollenstein (Krüger) 1:1; 26. Praplan (Zryd, Sopa) 1:2; 29. Heim (Praplan) 1:3; 35. Olofsson (Jeffrey, Conacher) 1:4; 47. Scherwey (Pestoni, Heim) 1:5; 58. Noreau (Andrighetto) 2:5. Strafen: Zürich 3-mal 2 Minuten, Bern 3-mal 2 Minuten.


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Swiss Ice Hockey Cup | SPIRIT | 7

Captain Simon Moser überreicht allen Teammitgliedern die Goldmedaille persönlich und speziell für Headcoach Mario Kogler hat er auch noch den Matchpuck gesichert.

kopflosem Spiel unnötig schwer gemacht und die Chance auf einen Punktgewinn verspielt. Im Hinblick auf den Cupfinal habe ich dessen Relevanz angesprochen, die Chance, ein Etappenziel zu erreichen.» Die Mannschaft nahm die Aufforderung an und nutzte die Chance, und wie! Nach ausgeglichenem erstem Drittel legte sie im Mittelabschnitt drei Tore vor und brachte den Sieg in der Schlussphase, als die Zürcher noch gehörig Druck machten, sicher ans Ziel. «Es gab keine leichtfertigen Entscheidungen wie noch gegen den EV Zug. Das Team hat seine Substanz mit aufs Eis genommen und den Beweis erbracht, dass es clever spielen kann. Spielt man clever, kann man auch gegen Teams gewinnen, die auf dem Papier besser sind», sagte Mario Kogler. Wichtig sei jetzt, genau diese Erkenntnisse in den Rest der Meisterschaft mitzunehmen... (dk)


8 | SPIRIT | Dustin Jeffrey

DUSTIN JEFFREY 27. Februar 1988 in Sarnia, ON (CAN) Beim SCB seit 2020 / 21 34 Spiele 10 Tore / 17 Assists AHL Calder Cup Champion 2014 Spengler Cup Sieger 2016, 2019 396 Spiele AHL, 116 Tore / 210 Assists 131 Spiele NHL, 18 Tore / 15 Assists Stand 1. März


R E L E I P S E I D N E B A H R I W M « U , T Ä T I L A U Q E I » N I UND D E S U Z H C I E R G L O F R E Dustin Jeffrey kam als Topscorer von Lausanne nach Bern. Nun ist er es auch beim SCB. Zufrieden ist er deshalb nicht, aber zuversichtlich, mit seiner Mannschaft noch etwas erreichen zu können. Du bist Topscorer, wärst du auch gerne Torhüter geworden? Oh nein, Torhüter sind spezielle Typen, ich hatte nie Interesse, diese Position zu spielen.

Aber als ihr beim 6:5-Sieg gegen Lausanne kurz vor Schluss den Ausgleich ohne Torhüter angestrebt habt und die Gäste in Puckbesitz kamen, hast du dich ins Tor gestellt und konntest tatsächlich abwehren. Das stimmt, wir hatten einige Spiele zuvor gegen Fribourg eine ähnliche Situation und kassierten ein Tor. Das wäre vermutlich nicht gefallen, wäre einer von uns im Tor gestanden. Also habe ich es gegen Lausanne einfach versucht. Und ich hatte Glück, den Puck abwehren zu können.

Es sah tatsächlich lustig aus und war am Ende der Schlüsselmoment auf dem Weg zum Sieg. Apropos lustig: Wer ist der grösste Spassvogel im Team? Aus meiner Sicht ist es Inti Pestoni. Er bringt jeden Tag unglaublich viel Freude und Spass ins Team. Es ist wirklich sehr lustig mit ihm. Abgesehen davon ist er natürlich auch ein toller Spieler.

Lange Zeit Tabellenletzter, dreimalige Quarantäne, Corona-Einschränkungen, keine Zuschauer: Wie gross kann da der Spassfaktor sein? Es ist schon schwierig. Besonders der Saisonstart war hart. Der immer wieder neue Spielplan kam dazu. Mit der Zeit hat man sich an die Situation mit viel Ungewissheit gewöhnt. Aber auch privat ist es ziemlich anders als gewohnt. Als Ausländer nützt man die Freizeit normalerweise, um herumzureisen und etwas vom Land kennenzulernen. Das gilt auch für das Alltagsleben in der Stadt, wo man ist. Aber meine Familie und ich konnten noch gar kein richtiges Gefühl für Bern entwickeln, weil das Leben in der Stadt unter den gegebenen Umständen ja enorm eingeschränkt ist. Meine beste Erinnerung habe ich, als wir vor einem Jahr am Berner Weihnachtsmarkt waren. Und im Sommer gab es noch den Bootsausflug auf der Aare mit dem Team, das war auch toll. Aber sonst haben wir in Bern und der Umgebung tatsächlich noch nicht so viel gesehen und erlebt. Sportlich haben wir inzwischen einen Weg gefunden, um zu gewinnen. Wenn man gewinnt, fällt alles leichter. Und es ist unsere feste Absicht, auf diesem Weg weiterzugehen.

Es heisst immer wieder, die Freude am Training und im Spiel sei ein wichtiger Faktor, um Erfolg zu haben... Man realisiert die andere Situation schon, gleichzeitig sind die Abläufe bei Training und Spiel ja mehr oder weniger wie immer. Wir pushen uns gegenseitig im Team. Manchmal vergisst man, wie privilegiert wir eigentlich sind, mit dem, was wir tun dürfen. Das ist wohl während dieser Pandemie noch höher einzustufen als in normalen Zeiten.

Wenn es nicht läuft oder etwas im Team nicht stimmt, gab es beim SCB früher die berühmt-berüchtigten Fondue-Abende, um die Mannschaft zusammenzukitten. Oder der ehemalige Captain Martin Plüss organisierte bei sich zuhause ein Pingpong-Turnier. Solche Sachen könnten helfen, sind Corona-bedingt in dieser Saison nicht möglich. Wie versucht ihr als Team positive Chemie aufrecht zu erhalten? Als wir im Sommer zusammengekommen sind, waren noch einige Sachen möglich. So wie die bereits erwähnte, gemeinsame Aare-Bootsfahrt haben wir noch anderes unternommen, beispielsweise ein Teamkegeln. Danach allerdings


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Als stolze Partnerin und Fan des SCB wünschen wir allen eine bärenstarke Saison. visana.ch


Dustin Jeffrey | SPIRIT | 11

Egal in welcher Position: Der Puck ist immer im Blickfeld Dustin Jeffreys.

wurde es schwierig, als ganze Gruppe konnten wir nichts mehr machen. Es blieb nur die Zeit in der Garderobe oder im Bus oder per Video, um gemeinsam etwas zu besprechen.

Es gab Phasen in dieser Saison, da gelangen dem SCB trotz vielen Chancen kaum Tore. Dann wiederum traf man vorne ausgezeichnet und schnitzerte dafür hinten im Übermass. Wie sind solche Schwankungen zu erklären? Unser erster Coach Don Nachbaur hat viel von der Bedeutung der Defensive gesprochen und am Anfang der Saison waren wir diesbezüglich recht gut. Persönlich hatte ich jedoch Mühe, die Balance zwischen Defensive und Offensive zu finden. Unter Mario Kogler wurde unser Spiel moderner und offener. Die Umstellung brauchte aber Zeit.

Mitte Februar folgten mehrere Siege in Folge. Es scheint aufwärts zu gehen... Wir haben die Spieler und die Qualität, um erfolgreich zu sein. Das stand für mich nie in Frage. Aber wir haben als Team unter unserem Wert gespielt. Das gibt es manchmal. Es war einfach schwierig, die Balance und den Rhythmus zu finden. Wir hatten einen Trainerwechsel und waren in 60 Tagen drei Mal in Quarantäne. Das hat schon einiges behindert. Es war eine sehr interessante Phase... (schmunzelt)

Wieviel Einfluss hat der Zuzug von Cory Conacher? Sein Einfluss ist sehr gross. Er hatte zuvor schon oft genug bewiesen, was er kann. Cory bringt enorm viel Abschlussqualität mit, davon profitieren wir jetzt. Ich spiele nun zusammen mit Jesper Olofsson und Cory Conacher erstmals, seit ich in der Schweiz bin, in einer reinen AusländerLinie. Damit ist uns Verantwortung übertragen worden, die wir nun wahrnehmen müssen. Wir drei müssen vorangehen.

Das Programm ist äusserst anspruchsvoll. Der Höhepunkt folgt Mitte März mit sieben Spielen in zehn Tagen. Wie erlebst du das und wie geht ihr als Team damit um? Unser Coaching-Team und auch die Physiotherapeuten machen einen grossartigen Job. Das erleichtert viel. Aber man kann als Spieler von einem solchen Programm überfordert werden. Deshalb ist es das Beste, nur von Tag zu Tag, von Spiel zu Spiel vorwärts zu schauen. Nach dem Motto: Spielen, essen, schlafen. Aber es ist schon so, dass man sich manchmal ziemlich müde fühlt.

Was kommt noch vom SCB in dieser Saison? Es liegt nicht nur an uns, auch die Teams um uns herum kämpfen um einen Platz in

den Pre-Playoffs. Wir tun das ebenfalls mit aller Kraft und werden um jeden einzelnen Punkt kämpfen. Mehr als die PrePlayoffs können wir aus der jetzigen Perspektive in der Regular Season nicht mehr erreichen. Aber die Pre-Playoffs sind ein Must. Und von dort aus werden wir versuchen, weiter zu gewinnen. Man wird dann sehen, was passiert...

Du bist beim SCB seit längerem Topscorer, so wie du es auch in Lausanne warst. Bist du persönlich mit deinen Leistungen zufrieden? Nein, ich bin nicht zufrieden. Vor allem in der ersten Phase der Saison lief es – wie schon erwähnt – nicht nach Wunsch. Wir verloren knapp und erzielten oft nur wenige Tore. Das ist für einen Stürmer frustrierend. Es galt in den Spiegel zu schauen


MITEINANDER STARK

Die Lindenhofgruppe funktioniert wie der SCB. Teamspirit und Präzision führen zum Erfolg. In der Liga der besten Schweizer Spitäler nimmt die Lindenhofgruppe eine Top-Platzierung ein. Das Erfolgsrezept ist das eingeübte Zusammenspiel unter unseren Standorten, Fachgebieten und Berufsgruppen. Nur starke Teamplayer werden es mit den Herausforderungen der Zukunft aufnehmen können. miteinanderstark.ch

Die Lindenhofgruppe ist Medical Partner des SCB.


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Auf der Spielerbank: Auch von dort aus erkennt der TopScorer Fortschritte.

und zu erkennen, dass das bisher Geleistete nicht gut genug war. Nun haben wir mehr offensive Freiheiten, allerdings nicht ohne defensive Verantwortung. Nicht zuletzt dank Mark Streit haben wir uns in den Special Teams deutlich verbessert. Nach der dritten Quarantäne sind die Fortschritte seit Ende Januar unübersehbar. Im Februar sind dann auch die entsprechenden Resultate gekommen.

Du hast in deiner Karriere immer mehr Assists als Tore gebucht. Entspricht das deinem Spielstil? Ja. Ich hatte in meiner Karriere schon einige Coaches, die wollten, dass ich mehr schiesse. Aber es ist einfach so, dass es mir mehr liegt, das Spiel zu gestalten und Pässe zu geben, als selbst den Abschluss zu suchen. Das ist mein natürlicher Instinkt. Und es ist auf jeden Fall besser, wenn Cory oder Jesper schiessen.

Wer waren deine Vorbilder? Aus privater Sicht sind es meine Grosseltern, mein Vater und meine beiden älteren Brüder. Sie haben mich zum Eishockey

gebracht und ich versuchte, ihnen nachzueifern. Auf Hockey-Ebene waren es Mario Lemieux und Joe Sakic.

Erinnerst du dich an dein erstes Spiel als Profi? Mein erstes Spiel war in der AHL mit dem Farmteam von Pittsburgh. Besser erinnere ich mich an mein erstes NHL-Spiel. Wir hatten an Weihnachten ein paar Tage frei und kamen am 26. Dezember zurück ins Team. Der Headcoach sagte mir, ich würde am nächsten Tag in New Jersey spielen. Ich informierte meine Familie, welche die weite Reise auf sich nahm, um mein erstes Spiel zu sehen. Ich hatte dann 15 Face offs in dem Spiel und gewann kein einziges. Nach dem Spiel meinte der Coach zu mir: «Es ist halt schon ein bisschen schwieriger in der NHL.»

Dein erstes Spiel in der Schweiz? Wir spielten zehn Vorbereitungsspiele, so wie es hier üblich ist. Dann kam der Saisonstart in der alten Malley-Halle. Es war zum ersten Mal vor vielen Fans. In der Schweiz herrscht eine völlig andere Atmo-

sphäre als in Nordamerika. Wie die Leute mitgehen, ist wirklich toll. Und ich freue mich sehr, hoffentlich bald in Bern vor den Fans zu spielen. In der vollen PostFinance-Arena ist die Ambiance unglaublich.

Was ist der Unterschied zwischen Lausanne und Bern, LHC and SCB? Bern ist kinderfreundlicher und interessanter. Lausanne ist am Berg gebaut. Beim LHC hat sich in der Organisation viel geändert. Was ich in Bern erlebe, ist sehr, sehr professionell. Alles ist perfekt organisiert. Es ist praktisch wie in der NHL.

Ende Februar hat der SCB den Cupfinal gewonnen. Ein erster Titel für dich in der Schweiz. Was bedeutet er für dich? Der Cup ist ein interessanter Wettbewerb. In Nordamerika gibt es nichts Vergleichbares. Es war unsere Chance, etwas zu gewinnen. Es ist eine Frage des Stolzes, einen Pokal hochstemmen zu können. Der Cupfinal in Zürich war ein tolles Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden, und sportlich ein schöner Erfolg. (dk)


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Wir berichten über grosses Kino – und kleine Dramen, hier wie dort.


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FÜR EINEN STARKEN NACHWUCHS Punkten die Top Scorer, profitiert der Nachwuchs – so funktioniert das Top Scorer-Engagement von PostFinance. Für die Nachwuchsabteilung des SCB sind dabei alleine in der Qualifikation 2019/20 über 14 000 Franken zusammengekommen. Geld, das unter anderem in einen Off-IceCoach, in einen Kraftraum und – daran haben die Jungen und Mädchen besonders Freude – in eine eigene Kletterwand investiert wurde.

«Immer wieder schön zu sehen, wie die Kleinen vor dieser Kulisse ins Staunen geraten.»

Wenn sich die PostFinance Top Scorer vor das gegnerische Tor dribbeln, herrscht dort meistens Alarmstufe rot – denn sie punkten oft und gut. Freude herrscht dabei nicht nur bei den Spielern und Fans, sondern auch beim Nachwuchs. Denn für jedes Tor und jeden Assist gibt es Geld: Ein Scorerpunkt ist in der National League 300 Franken wert. Stattliche 14 400 Franken hat der letztjährige SCB-Top Scorer, Mark Arcobello, in der Qualifikation 2019/20 für die kleinen Stars eingespielt. Fit auch neben dem Eis Tatsächlich ist dieser Zustupf in der Nachwuchsabteilung höchst willkommen: «Die-

ses Engagement von PostFinance ist eine super Sache, damit wir alternative Trainingsmöglichkeiten aufbauen können», sagt Marc Weber, Geschäftsführer der SCB Future AG. Denn er ist überzeugt, dass sich geistige und körperliche Fitness auch ausserhalb der Eisfläche gut trainieren lassen. Dank dem Engagement von PostFinance konnten ein eigener Kraftraum für die Nachwuchsabteilung eingerichtet und ein Off IceCoach angestellt werden. Joggen, Muskelaufbau und mentales Training stehen nun auch ausserhalb der Saison regelmässig auf dem Programm. Genauso wie das Benützen der Eisfläche in den Frühlingsmonaten Mai und Juni in der grossen PostFinanceArena.

POSTFINANCE TOP SCORER CHALLENGE

Die PostFinance Trophy ist das grösste nationale Schülerturnier, das PostFinance zusammen mit Swiss Ice Hockey seit 2007 veranstaltet. Aufgrund der Coronapandemie musste der beliebte Event für diese Saison abgesagt werden. Deshalb haben sich die Organisatoren eine echte Alternative einfallen lassen. Auf topscorer-challenge.ch können hockeyinteressierte Mädchen und Jungen verschiedene Skills mit Eishockeystars trainieren – und so herausfinden, ob sie das Zeug zum Top Scorer haben.

Klettern als Aufbautraining Doch das eigentliche Highlight, das mit der Top Scorer-Prämie für den Nachwuchs realisiert werden konnte, ist und bleibt die hauseigene Kletterwand. Marc Weber sieht denn auch beim Klettern eindeutig eine Parallele zum Eishockey: «Beides ist Ganzkörpersport. Bei beiden muss man Kraft haben, beweglich bleiben und flink im Kopf sein.» Tatsächlich sei Klettern immer auch mit Freude verbunden. Und wer auf spielerische Art und Weise ein Krafttraining absolviere, erziele die besten Resultate. Und was meint Loris (9) von SCB Future dazu: «Recht hat er. Diese Kletterwand ist total cool.» Das Top ScorerEngagement von PostFinance erweist sich als eine runde und sinnvolle Sache, weiss Marc Weber: «Darum hoffen wir natürlich, dass unser Top Scorer trotz widrigen Umständen auch in dieser Saison fleissig punktet!»


16 | SPIRIT | Cory Conacher / Jesper Olofsson

DAS EINE FÜHRT ZUM ANDE Mitte Februar konnte der SCB eine lange erfolglose Phase mit drei Siegen in Serie beenden. Der Aufschwung kam mit dem Spielrhythmus, der dem SCB endlich zu Stabilität verhalf. Einen grossen Anteil daran hatten auch zwei Einzelspieler: der Kanadier Cory Conacher und der Schwede Jesper Olofsson. Zwei Mal wurde das Programm des SCB in der ersten Phase der Saison von Quarantäne-Pausen unterbrochen. Das half definitiv nicht, um dem Team nach dem

Cory Conacher: Er kam, sah und scorte.

Trainerwechsel von Don Nachbaur zu Mario Kogler zu Stabilität zu verhelfen. Zum Jahresende rutschte der SCB gar auf den letzten Tabellenrang ab. Dort ver-

blieb er nach einer erneuten Quarantäne sieben Wochen lang. Dann folgten Mitte Februar gegen die SCL Tigers, den Lausanne HC und den HC Ambrì-Piotta drei Siege in Serie. Damit stiegen die Chancen, einen Platz, der zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigt, deutlich. Der Aufschwung hatte unter anderem mit einem Namen zu tun: Cory Conacher. Am 16. Februar kam der Kanadier als Nachfolger des Schweden Ted Brithén, der auf eigenen Wunsch wieder in seine Heimat zurückgekehrt war, nach Bern. Vier Tage später hatte der SCB drei Siege aneinan-


ERN... dergereiht und Cory Conacher sechs Scorerpunkte (2 Tore / 4 Assists) erzielt. «Persönlich ist mir der Start beim SCB tatsächlich sehr gut gelungen. Aber das geht nur in Zusammenarbeit mit dem Team. Es war diesbezüglich sehr einfach für mich, zum SCB zurückzukommen», sagt Cory Conacher. Nicht zuletzt weil noch sieben Spieler im Team stehen, die er bereits aus der Meistersaison 2015 / 16 kannte. «Eric Blum, Beat Gerber, Ramon Untersander, Alain Berger, Simon Moser, Thomas Rüfenacht und Tristan Scherwey. Das sind alles Schlüsselspieler.» Als er

Jesper Olofsson: Und plötzlich fielen die Tore.

wieder nach Bern gekommen sei, habe er eigentlich damit gerechnet, ein Team vorzufinden, das ein bisschen neben den Schuhen stehe. «Anderseits wusste ich von jenen, die ich kannte, dass es sich nicht um Typen handelt, die aufgeben, sondern um solche, die ehrlich und positiv sind und wissen, wie man gewinnt. Mit Lausanne gab es gegen den SCB zwar dieses 7:1, aber in den anderen Partien hat man schon gemerkt, dass der SCB deutlich stärker ist, als es die Tabellenlage vermuten liess.» Das weckt Erinnerungen an 2015 / 16, Cory Conachers erste Saison beim SCB. «Wir waren damals als Team sehr eng zusammen, hatten aber enorm viele Verletzungen. Dann hat uns Goalie Jakub Stepanek geholfen. Und als wieder alle beisammen waren, hatten wir eine unglaublich gute Chemie. Und plötzlich ging alles so einfach. Wir haben damals im Playoff-Viertelfinal gegen den Favoriten ZSC Lions nicht Energie verloren, sondern Energie getankt. Und jetzt ist der Grossteil des Kerns immer noch da. Und ich weiss jetzt aus eigener Erfahrung, Leute wie Beat Gerber oder Tristan Scherwey will man nicht als Gegenspieler, die tun weh.» Dass Cory Conachers Freude an der Rückkehr zum SCB gleich den Erfolg auf dem Eis mit sich brachte, schreibt er auch seinen neuen Nebenspielern zu. «Dustin Jeffrey ist ein glänzender Passspieler, Jesper Olofsson und ich sind eher die Scorer. Das passt gut zusammen.»

«Das Spiel vereinfacht» Davon kann auch Jesper Olofsson ein Lied singen. Er kam zu Weihnachten, schoss in seinen ersten elf Spielen durchschnittlich zehn Mal pro Partie aufs Tor und traf dabei nur einmal ins Netz. Mitte Februar ging dann plötzlich der Knopf auf. Der Schwede erzielte in fünf Spielen ebenso viele Tore. Bei den letzten vier dieser Treffer war Cory Conacher bereits mit dabei. «Als Cory zu uns gekommen ist, hatten wir sofort ein anderes Niveau in unserem Spiel. In unserer Linie herrscht sehr gute Chemie. Das gilt auch für das ganze Team, unser Selbstvertrauen ist deutlich gestiegen», sagt Jepser Olofsson, dem es in Bern ausgezeichnet gefällt. «Der Anfang war allerdings schwierig. Ich kam ohne Spielpraxis nach Bern und musste zuerst einmal in Quarantäne. Persönlich kam ich zwar sofort zu vielen Abschlüssen. Das war ein gutes Zeichen, aber es gibt als Stürmer immer wieder Phasen, in denen man weniger erfolgreich ist. Das gehört dazu, man muss dann einfach weiterarbeiten. Ich habe jedenfalls an meinem Verhalten im Abschuss nichts geändert. Aber plötzlich klappte es.» Der 28-jährige Flügelstürmer sieht den Grund für die Verbesserungen beim SCB vor allem in der Tatsache, «dass wir unser Spiel vereinfacht haben. Es geht immer um Details. Inzwischen haben wir einen Weg gefunden, und es könnte noch ein gutes Saisonende geben.» (dk)


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«Churz u bündig» | SPIRIT | 19 «Churz u bündig» | SPIRIT | 19

42 TRAINER Von der Gründung bis Mitte der 1950er-Jahre waren total acht Trainer für die Führung der Mannschaft verantwortlich. Mit Ausnahme des ersten Trainers, Paul Gerber, waren alle Coaches Ausländer (sechs Kanadier und ein Tscheche). 1956 übernahm mit Ernst Wenger wieder ein Schweizer das Zepter. Unter ihm gewann der SCB 1959 auch den ersten Meistertitel. Ernst Wenger (1956 – 1963 Dann folgte die Ära Bill Gilligan (1988 – 1992) mit drei Titelgewinnen in vier Jahren. Seither waren beim SCB bis heute 20 Trainer im Amt: 1992 / 93 Lance Nethery 1993 Jim Koleff 1993 / 94 Hannu Jortikka 1994 – 1997 Bryan Lefley 1997 – 1998 Ueli Schwarz 1998 – 1999 Leo Schumacher 1999 – 2001 Pekka Rautakallio 2001 – 2002 Riccardo Fuhrer 2002 – 2004 Kent Ruhnke 2004 Alan Haworth 2004 – 2006 Alpo Suhonen 2006 – 2009 John van Boxmeer 2009 – 2011 Larry Huras 2011 – 2013 Antti Törmänen 2013 – 2014 Lars Leuenberger 2014 – 2015 Guy Boucher 2015 – 2016 Lars Leuenberger 2016 – 2020 Kari Jalonen 2020 Hans Kossmann 2020 Don Nachbaur 2020 – ? Mario Kogler

und 1966 / 67) folgten Ed Reigle (1963 – 1965), Rolf Diethelm (1965 / 66 und 1968 / 69), Garry Morris (1967 / 68), Paul-André Cadieux (1970 – 1978), Xaver Unsinn (1978 – 1981), Dave Chambers (1981 / 82), Craig Sarner (1983 / 84), Olli Hietanen (1984 – 1986), Timo Lahtinen (1986 / 87), das Duo Fritz Wyss / Roland Dellsperger sowie Steve Latinovich (1987).

Ernst Wenger

Paul-André Cadieux

Aktuell ist Mario Kogler Head Coach mit seinen Assistenten Alex Chatelain und Alex Reinhard.

AUTOGRAMMKARTEN VON EINST… Über die Jahre haben sich die Autogramm-Karten stetig verändert. spirit zeigt Euch über die nächsten Ausgaben immer wieder einige Beispiele der beliebten Karten. Könnt Ihr erraten, um wen es sich bei den hier abgebildeten Autogramm-Karten handelt? Die Auflösung findet Ihr auf der Seite 62.


20 | SPIRIT | Anissa Gerber

AUSWÄRTSSIEG Der erste Schneesturm des Jahres fegt über Helsinki und die Rollen meiner Tasche lassen sich auf dem klebrigen Neuschnee nur mühsam in Bewegung setzen. Fiese Eisflächen und Schneematschgletscher machen sich auf dem Trottoir breit und gestalten mir die Abreise (nebst meinem leichten Hang zur Melancholie) nicht gerade leicht. Während ich mich also äusserst ungeschickt mit meinem Gepäck abmühe, lässt sich der einheimische Taxifahrer durch nichts aus der Ruhe bringen. Auch nicht durch eine Autobahn, die mehr einer unpräparierten Loipe als der A1 gleicht. Auf jeden Fall hat er seine vier Räder besser im Griff, als ich die zwei meiner Tasche und aus mir unerklärlichen Gründen erreichen wir den Flughafen pünktlich und unfallfrei. Nun stehe ich also – rund 1 140 SCB-Spielminuten, zwei Team-Quarantänen und einen Trainerwechsel später – wieder vor dem Gepäckband und frage mich, wie das halbe Jahr so schnell vorbeigehen konnte. Doch bevor ich den Film mit den Highlights der letzten Monate in meinem Kopf abspielen kann, holt mich die nette Dame am Schalter wieder in die Realität zurück. Anstelle verschneiter Lapplandwälder, magischer Nordlichter und tiefgründiger Saunadiskussionen (an keinem anderen Ort zeigt sich der Finne kurioserweise so gesprächig), huscht nun ein Déjà-vu über meine innere Leinwand. Übergewicht. Schon wieder. Da sich weder meine Finnisch-Kenntnisse noch meine Packfähigkeiten gross weiterentwickelt haben zu scheinen, wird also umgepackt. Und dies vor einer beträchtlichen Ansammlung ungeduldiger Reisenden in der Schlange hinter mir, ein Publikum, wovon unsere Mutzen momentan nicht mal zu träumen wagen. Da hat die Maskenpflicht doch noch ihre Vorzüge. Diese kleine Misere ist aber höchstens eine dumme 2-Minuten Strafe, in einer Partie, die ganz klar als Auswärtssieg ausgeht. All die neuen Bekanntschaften, die Glögis und Korvapuustis, die Gastfreundschaft, die unendlichen Wälder und Seen – nichts davon möchte ich missen. Einzig negative Bilanz: minus ein Rentier in Rovaniemi. Aber das Tier war einfach zur falschen Zeit (dunkel) am falschen Ort (Hauptstrasse). Und obwohl mir der Verlust von Rudolf nicht so sehr ans Herz geht, wie er vielleicht sollte (aber dort gibt’s schliesslich mehr

Ein Glögi (finnischer Glühwein) gegen die eisige Kälte und auf die finnische Gastfreundschaft.

Rentiere als Einwohner), sitze ich wiederum zumindest mit einem halben weinenden Auge im Flugzeug. Ich werde die Finnen mit ihrer bodenständigen und entgegen aller Vorurteile, geselligen und herzlichen Art (siehe Foto), sehr vermissen. Zurück in der Heimat bei Freunden und Familie wird dennoch klar: schöner als jeder Auswärtssieg ist und bleibt das Heimspiel. Und ein Heimspiel in der PostFinance-Arena ist nur ein echtes Heimspiel mit den heimeligen Fangesängen, den Trommelschlägen, den schwingen-


ANISSA GERBER kommt aus einer Eishockeyfamilie. Vater Roland war selbst Torhüter in der Nationalliga und ist jetzt CEO der Interhockey AG, Bruder Colin ist Verteidiger in der ersten Mannschaft. Anissa Gerber ist von 2014 bis im August 2020 in der Marketing-Abteilung des SCB tätig gewesen und nun zwecks Studium für ein halbes Jahr ins Eishockey-Land Finnland ausgewandert. Von dort aus beschreibt die neue spirit-Kolumnistin ihre Eindrücke.

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den Fahnen, den Bärezipfeln und Schümlipflümlis – hoffen wir also, dass der SCB trotz all diesen fehlenden Dingen vorerst allein zurück auf die Siegesstrasse findet, bis er wieder von der schönsten Fankulisse aufs Eis gerufen werden kann. Wir lassen auch Auswärtssiege gelten ;-)! Liebe Grüsse zurück aus Bern aber noch nicht ganz angekommen (dafür fehlt definitiv ein Besuch in der PostFinance-Arena), Liebe Grüsse, Anissa


22 | SPIRIT | Raeto Raffainer

«DER REALITÄT IN DIE AUGEN SCHAUEN» Am 2. Februar hat Raeto Raffainer seinen Job als Chief Sport Officer im SCB angetreten. Für den neuen obersten Sportverantwortlichen gehören sportliche Situationen, wie sie der SCB zurzeit erlebt, zur Normalität. Das Ziel ist die Rückkehr zur Spitze, doch der CSO stellt klar, dass der Weg dorthin Geduld verlangt. Es war ein Wechsel quasi «Knall auf Fall», als der SCB am 20. Januar bekanntgab, dass Raeto Raffainer die neue Position Chief Sport Officer übernehmen würde. Es gab vor allem zwei Hintergründe, welche den SCB veranlasst hatten, diese neue Führungsfunktion zu schaffen. COO Rolf Bachmann hatte bis anhin sowohl den Bereich Kommerz als auch den Bereich Sport in oberster Verantwortung geleitet. Diese Doppelführung war in der kommerziell stabilen und sportlich erfolgreichen Zeit der letzten Jahre tragbar, unter den schwierigen Umständen der Corana-Pandemie sowie der aktuell auch sportlich anspruchsvollen Situation jedoch nicht mehr. Zudem hat sich der SCB im Sport wachsenden Herausforderungen der Konkurrenz zu stellen und will deshalb die sportliche Eigenkraft in der Gesamtorganisation, das heisst insbesondere auch im Nachwuchsbereich, nochmals stärken. Diese Gesamtführung des Sports obliegt nun seit dem 2. Februar Raeto Raffainer. Für den Bündner mit SCB-Vergangenheit als Spieler (2005 bis 2008) war «das Interesse des SCB an mir eine Ehre und die

neue Aufgabe, die es so im Schweizer Eishockey noch nicht gegeben hat, eine Herausforderung, die ich gerne angenommen habe.» Vorerst muss sich Raeto Raffainer mit einer Situation auseinandersetzen, die für den SCB ungewohnt ist, doch der CSO relativiert: «Es ist nichts Aussergewöhnliches im Sport, dass nach einigen sehr erfolgreichen Jahren grosse Herausforderungen auf die Organisationen zukommen. Man kann dies jüngst auch in der NHL bei den Chicago Blackhawks oder auch bei Manchester United im Fussball beobachten. Es gibt ganz wenige Menschen, Athleten und Organisationen, die es schaffen, über längere Zeit immer an der Spitze zu bleiben.» Die Ansprüche beim SCB und seinem Umfeld sind jedoch immer auf ein Top-Team ausgerichtet. Die grossen Erfolge mit fünf Meistertiteln zwischen 2010 und 2020 haben diese Erwartungshaltung nur noch verstärkt. Es gilt also, den SCB so rasch wie möglich wieder auf Vordermann zu bringen. Auch hier relativiert Raeto Raffainer: «Das Wichtigste ist für alle, dass wir der Realität

in die Augen schauen und nicht zu sehr in der Vergangenheit leben. Es muss uns allen bewusst sein, dass unser Kader der ersten Mannschaft, falls alle gesund sind, zwischen Platz 6 und 8 anzusiedeln ist. Hier braucht es in den nächsten Jahren ein paar Veränderungen, wenn wir zurück in die Top 4 wollen. Zudem müssen wir Strukturen schaffen, damit alle Mitarbeitenden von der Sportchefin bis zum Viertlinienspieler ihr Potenzial ausschöpfen können.»

Profile erarbeiten Um diese Ziele zu erreichen, ist starke Führung erforderlich. Genau aus diesem Grund ist Raeto Raffainer engagiert worden, womit sich allerdings an der Arbeit von Florence Schelling kaum etwas ändert. «Sie wird bis anhin das Daily Business verantworten. Es bleibt also für Florence Schelling alles gleich, ausser dass sie mit mir einen neuen Chef und zugleich Sparringpartner erhalten hat. Ich kenne ihren Job in- und auswendig und kann sie bei Bedarf unterstützen.» Raeto Raffainer wird sich aber sehr wohl auch mit der ersten Mannschaft befassen: «Wir werden


mit der Zeit Profile für die Mannschaftszusammensetzung erarbeitet haben, an welche sich die Sportchefin halten muss. Bei der anschliessenden Personalrekrutierung wird sie dann aber wie bisher freie Hand haben.»

«Einfach jung zu sein, reicht nicht» Die erste Mannschaft ist das eine. Zur Strategie der Gesamtorganisation SCB gehört aber auch die Entwicklung im Nachwuchs. Da gilt es bis zu einem gewissen Grad noch abzuwarten: «Es wird abhängig sein von den Rahmenbedingungen der Ligen. Wir müssen beobachten, wie sich die Spielregeln in der Swiss League betreffend den Partnerteams entwickeln. Dieser Entscheid wird einen Einfluss haben auf die Jahrgangsstufen in den Nachwuchsligen. So oder so ist der Ausbildungsauftrag klar: Wir wollen der Jugend in Bern eine optimale Plattform geben, um zum Profispieler zu reifen. Wir bieten die Plattform und das Know-how, aber den Weg müssen die Spieler selbst einschlagen wollen. Dieser Weg ist nicht ganz einfach und wird heutzutage leider oft unterschätzt.» Es gilt die Faustregel,

es sei ein Erfolg, pro Jahrgang einen Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft zu bringen. Es stellt sich die Frage, ob diesbezüglich mehr möglich sein könnte. «Das ist das Ziel, welches aber in der Umsetzung nicht immer einfach ist. Es gibt schweizweit starke Leistungsschwankungen in den Jahrgängen. Generell ist unser Anspruch in Bern klar: Wir müssen aus dem eigenen Nachwuchs regelmässig fähige Spieler für die National League produzieren können. Spieler für die Profistufe vorzubereiten, ist auf Juniorenstufe wichtiger als jeder Titel. Wenn einer die Fähigkeiten hat, werden wir dafür sorgen, dass er in der National League in Bern oder anderorts seine Chance erhalten wird. Aber ich warne jetzt bereits: Einfach jung zu sein reicht nicht. Die jungen Spieler müssen auch bereit sein, den Preis punkto Fleiss und Disziplin zu bezahlen.»

Keine Zaubertricks Im Moment lässt sich noch nicht allzu viel bewegen, das sofort zu sichtbaren Veränderungen führen könnte. «Quick-Fixes sind während der laufenden Saison sehr

begrenzt in meiner Position. Ich denke, meine Arbeit wird erst in ein bis zwei Jahren sichtbar werden. Nichtsdestotrotz werde ich ab sofort versuchen, überall zu helfen, wo meine Erfahrung gewünscht ist.» Raeto Raffainer kommt nochmals auf seine bereits erwähnte generelle Einschätzung der sportlichen Situation beim SCB zurück: «Wir müssen realistisch sein. Wir haben in den letzten 20 Monaten den besten Schweizer Torhüter und den besten Schweizer Center verloren. Wie auch Mark Arcobello wachsen Spieler wie Leonardo Genoni und Gaëtan Haas leider nicht an den Bäumen. Die Zusammenstellung eines Spitzenteams braucht entweder Zeit oder wie wir es in anderen Fällen im Moment in der Schweiz sehen, einfach unglaublich viel Geld. Ich kann den Fans keine Zaubertricks versprechen, ich werde aber dafür sorgen, dass die Sportabteilung Tag und Nacht hart daran arbeitet, den SCB wieder zurück in die Top 4 zu führen.» (dk)


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«Churz u bündig» | SPIRIT | 25

VIER VOM SCB IN DER NHL Fast ein ganzer Block ehemaliger SCB-Spieler ist in Nordamerika tätig. Allen voran Roman Josi, der 2010 mit dem SCB Meister wurde und nun in seiner zehnten Saison bei den Nashville Predators steht. Bei den New Jersey Devils spielt der Nr. 1-Draft von 2017, Nico Hischier, der beim SCB in der Saison 2015/16 im Alter von 16 Jahren sein Debüt in der ersten Mannschaft gab und insgesamt 15 Spiele in der höchsten Schweizer Liga absolvierte, bevor er im Sommer 2016 nach Nordamerika wechselte. Seit der letzten Saison spielt

auch Gaëtan Haas in der NHL. Der Center, der mit dem SCB 2019 seinen ersten Meistertitel gewann und im vergangenen Herbst vorübergehend zum SCB zurückgekehrt war, hat bei den Edmonton Oilers in der letzten Saison Fuss gefasst. Der 20-jährige Philipp Kuraschew, Sohn des ehemaligen SCB-Assistenztrainers Konstantin Kuraschew, wechselte bereits vor vier Jahren in die Juniorenliga QMJHL und hat nun in dieser Saison seine ersten Einsätze bei den Chicago Blackhawks.

Nico Hischier, Captain bei

Roman Josi, Captain bei den Nashville Predators.

Foto: Frederick Breedon/Getty Images

Gaëtan Haas bei den Edmonton Oilers. Foto: Harry How/Getty Images

Philipp Kurashev bei den Chicago Blackhawks.

Foto: Jonathan Daniel/Getty Images

den New Jersey Devils.

Foto: Elsa/Getty Images


26 | SPIRIT | Thomas Rüfenacht

EIN KAMPF GEGEN DIE WAHRHEIT... Der bisherige Saisonverlauf des SCB ist auf Resultate und Tabelle bezogen alles andere als erfreulich. Doch es gibt nicht nur die Leidensgeschichte im Spiel. Es gibt sie auch neben dem Eis. Sie heisst: Thomas Rüfenacht und sein Knie. 2014 kam er mit dem Ruf, ein Raufbold zu sein, zum SCB. Zwei Jahre später wurde er nach der «Hollywood»-Saison, als der SCB die Playoffs erst in der zweitletzten Qualifikationsrunde erreichte und danach nicht mehr zu bremsen war, erstmals Meister. Das Jahr darauf wurde zu seiner persönlich erfolgreichsten Saison: Bei der Titelverteidigung war er Antreiber, Leaderfigur und in den Playoffs hinter Mark Arcobello und Andrew Ebbett (je 20 Scorerpunkte) mit 18 Punkten aus 16 Spielen der drittbeste Scorer. Und in den beiden letzten Finalpartien zum 4:2-Sieg in der Serie gegen den EV Zug erzielte er jeweils

das wegweisende 1:0. Die Konsequenz: Thomas Rüfenacht wurde zum MVP der Playoffs 2017 gewählt. 2019 folgte ein weiterer Meistertitel. Im Jahr danach schwächelte der SCB, nach einem Trainingsunfall im Frühsommer auch Thomas Rüfenachts Knie. «Ich hatte Zysten hinter dem Knie. Vorerst war das nicht sonderlich schmerzhaft. Doch dann während des Sommertrainings im Kraftraum oder auch beim Joggen ging praktisch nichts mehr. Mit jeder Belastung stiegen die Schmerzen. Ich begann zu kompensieren, auszuweichen. Das führte dann zu Neben-

Thomas Rüfenacht: Vorsichtiges Herantasten auf dem Eis, in Absprache mit Physio Dominique Nyffenegger.


schauplätzen wie Rückenproblemen», erinnert sich der Stürmer. Eine MRI-Untersuchung brachte wenig Erbauliches zutage. Unter anderem wurden ein Knorpel- und ein Meniskusschaden festgestellt. Man versuchte, die Probleme mittels Spritzen zu therapieren und lindern. Vorerst mit Erfolg: «Cortison hat geholfen, im August ging es sehr gut, doch nach sechs Wochen kamen die Schmerzen zurück. Auf dem Eis fühlte ich mich dann wie auf einem Bein. Jeder Schritt hatte einen stechenden Schmerz im Knie zur Folge. Ich fragte mich: War’s das?»

Ohne Garantie... Thomas Rüfenacht spielte beim Saisonstart am 1. Oktober, danach kam eine erste Zwangspause von zwei Spielen. Es folgten sechs Einsätze, erneut ein Unterbruch und nochmals ein Versuch am 14. November im Derby gegen Langnau. Dann war Schluss. Der nächste Einsatz war auf dem Operationstisch. «Es wurde ausgeräumt und geflickt, was zu flicken war. Prof. Roland Biedert sagte mir, die Operation sei gut verlaufen. Eine Garantie, dass ich wieder spielen kann, konnte er mir jedoch nicht geben.» Thomas Rüfenacht hatte in seiner Karriere viele Verletzungen, darunter einige, die bis zu sechs Wochen dauerten. «Die jetzige Verletzung ist mit Abstand die längste. Die schlimmste war für mich jedoch eine Hirnerschütterung im Dezember 2017. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen im Februar 2018 wollte ich mir jedoch auf keinen Fall nehmen lassen. Gewisse Nachwirkungen, besonders auf mentaler Ebene, habe ich aber noch ein Jahr lang gespürt.» Nach dem medizinischen Eingriff war das Knie während drei Wochen stark geschwollen. Mit dem Jahreswechsel kamen die ersten Trainings. Seit Ende Januar befindet sich Thomas Rüfenacht im Kraftaufbau. «Als Nachwirkung schwoll das Knie anfangs jeweils wieder stark an, inzwischen hat sich das gelegt. Es gibt kaum mehr eine Reaktion auf die Trainingseinheiten. Ich mache Fortschritte.» Die erste Rückkehr aufs Eis war in der ersten Februar-Woche hingegen ein herber Rückschlag: «Es war himmeltraurig. Ich bestreite einen Kampf gegen die Wahrheit. Das ist emotional manchmal eine ziemliche Achterbahnfahrt. Die Leute

draussen bekommen das nicht mit, aber unser Beruf ist definitiv nicht nur 60 Minuten spielen auf dem Eis.»

Weiter Weg Doch Thomas Rüfenacht wäre nicht Thomas Rüfenacht, würde er jammern und aufgeben. Schon am Tag nach der Operation im November kam er an seinen Arbeitsplatz, wenn auch auf Krücken und nur bis zum Raum der Physiotherapie. Seit Jahresbeginn sah man ihn täglich im Kraftraum auf dem Velo – stramm, hartnäckig, ohne Murren. Inzwischen folgten nächste Einsätze auf dem Eis. «Beim zweiten Mal ging es besser. Es fühlte sich zwar an wie eine Cremeschnitte, aber es ging und hat in die richtige Richtung gezeigt.» Viel konnte Thomas Rüfenacht jedoch bis gegen Ende Februar noch nicht machen: Ein bisschen Powerskating, auf den Kanten fahren, in der Hocke bleiben. Das ist noch eine Weile entfernt von einem Training mit der Mannschaft oder gar einem Ernstkampf in der Meis-

terschaft. «Es ist schwer zu akzeptieren, aber es ist so. Klar, ich bin 36 und weiss, dass solche Verletzungen in diesem Alter auftauchen können. Aber ich habe keine Ahnung, wie lange es dauert, bis ich wieder spielen kann.» Zweifelsfrei hingegen ist: Einer wie Thomas Rüfenacht lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Er wird Schritt für Schritt, Tag für Tag, kämpfen, beissen, leiden, so wie er es für den Erfolg im Spiel auch immer getan hat – um genau dorthin wieder zurückzukehren. (dk)

AUCH GREGORY SCIARONI Verletzungen gehören zum Eishockey – in ungezählten Varianten. Es gibt Hirner Hirnerschütterungen, bei denen man nie weiss, welchen Heilungsverlauf sie nehmen, es gibt die kleinen Verletzungen, die man Tag für Tag neu beurteilt. Es gibt kompliziertere mit unabsehbarem Ausgang wie bei Thomas Rüfenacht und solche wie bei Gregory Sciaroni, der sich am 5. Januar im Heimspiel gegen Ambrì einen Innenbandriss am Knie zuzog. «Wir waren gerade aus der zweiten Quarantäne zurückgekommen. Und ich war richtig heiss auf einen Neustart. Dann kam im ersten Drittel der Zusammenprall mit dem Gegner. Ich konnte noch vom Eis laufen. Aber Teamarzt Martin Schär hatte sofort den Verdacht, dass es eine längere Geschichte sein könnte, die eventuell auch eine Operation erfordere. Ich verstand das nicht, weil die Schmerzen nicht allzu stark waren. Doch nach der MRI-Untersuchung war es klar. Bereits am 7. Januar wurde ich operiert», sagt Gregory Sciaroni. Schwierig war für ihn vor allem die erste Zeit zuhause: «Wenn man mehr oder weniger nur liegen, nicht in der Familie helfen und auch mit den Kindern nicht wie gewohnt spielen kann, fühlt man sich definitiv nicht gut.» Gregory Sciaronis Verletzung ist zwar schwerwiegend und langwierig, aber dennoch mit einer einigermassen abschätzbaren Heilungsdauer. Vier Wochen lang durfte der Tessiner sein Knie gar nicht belasten. Mitte Februar konnte er dann endlich die Krücken ablegen. Gegen Ende März sollte Gregory Sciaroni wieder einsatzbereit sein. Auch er ist täglich an seinem Arbeitsplatz anzutreffen – bis Anfang Februar dort, wo Thomas Rüfenacht am Tag nach seiner Operation erschien. In jener Phase war nicht mehr möglich, als sich liegend von einem der drei SCB-Physiotherapeuten behandeln zu lassen. Aber Gregory Sciaroni tat dies immer gut gelaunt. Die funkelnden Augen und das Lächeln verraten: Seine positive Einstellung wird den Heilungsverlauf auf keinen Fall verzögern. (dk)


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KÜRES TALK MIT… «LIEBER EISHOCKEY ALS SKI ODER LANGLAUF» Kurt Sahli, der «ängelibeck», ist in Bern ein bekanntes Gesicht und seit über 40 Jahren ein eingefleischter SCB-Fan. Für spirit unterhielt sich für einmal ausnahmsweise Luna Kiss, die Tochter des SCB-Members, mit Mika Henauer, dem jungen SCB-Verteidiger, der sich im Fanionteam auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft hat. Luna Kiss trifft ihren Gesprächspartner in der neu eröffneten Filiale in Niederwangen bei einem Espresso begleitet von hauseigenem Gebäck.

Wie geht es Dir, wie hast du all die Pausen in Quarantäne, ohne Eistraining und ohne Spiele erlebt? Beim ersten Mal ging es einigermassen, es war nicht lustig, aber man konnte sich erholen. Im zweiten Fall wurde es schon schwieriger, fiel einem die Decke auf den Kopf und hatte ich Mühe, mich zu motivieren. Beim dritten Mal war es noch schwieriger.

Du hast dir nach der Zeit in der Swiss League bei Langenthal beim SCB sofort einen Stammplatz erkämpft, spielst Powerplay und punktest regelmässig. Hast du erwartet, dass dir der Wechsel so leichtfallen wird? Ich habe mir Anfang Saison gewünscht, aber nicht erwartet, dass es mir persönlich so gut läuft. Aber es passt, und Trainer Mario Kogler schenkt mir viel Vertrauen.

Luna Kiss überreicht Mika Henauer ein frisches «ängelibrot».

Die Frage sei erlaubt. Warum spielen du und dein Bruder Andri Eishockey? Deine Mutter (Corinne Schmidhauser, die Red.) gewann im Slalom-Weltcup die Kristallkugel, dein Vater Kurt war begeisterter Langläufer. Ich war einmal mit dem Vater im Engadin langlaufen, das hat mir gereicht. Skifahren hat mich gepackt, aber es hat mir weniger Spass gemacht als Eishockey. Als mein Bruder Andri und ich mit den Eltern auf der Kunsteisbahn im Weyermannshaus auf dem Eis standen und ich daneben die Hockeyschule sah, war es für mich klar, dass es Eishockey sein muss.

Was kann der SCB in dieser schwierigen, von Covid-19 geprägten Saison noch erreichen? Für uns geht es jetzt darum, die Pre-Playoffs zu erreichen. Gelingt dies, ist vieles möglich, denn zuletzt haben wir ein paar gute Spiele gezeigt.

Du hast deinen Vertrag bis 2023/24 verlängert. Was passiert, wenn du im nächsten NHL-Draft gezogen wirst? Daran verschwende ich zurzeit keinen Gedanken. Mein Fokus liegt auf dem SCB. Sollte es dereinst einmal soweit kommen, würde ich versuchen, meine l Chance zu packen. (be)

höllisch guet!

ängelibeck, der Bärner Bio-Beck.



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YB hat den Vertrag mit Trainer Gerardo Seoane um zwei Jahre, bis Sommer 2023, verlängert. Ein weiterer kluger Entscheid der sportlichen YB-Führung . Seit seinem Amtsantritt hat der Innerschwe Abhaken und nach vorne schauen. izer mit den Gelb-Schwa rzen zwei An Silvester wurde diesmal nicht Meistertitel und einen Cupsieg ernur auf das neue Jahr angestossen, kämpft, in 81 Meisterscha ftsspiedie Menschen wollten insbesondelen nur neunmal verloren, sich für re 2020 vergessen machen. Doch so die Champions League qualifiziert einfach ist das nicht. Corona wird und ausgezeichn ete Chancen, in uns, so leid wir das Thema sind, der Europa League zu überwinauch in den nächsten Monaten ertern. Gerardo Seoane versteht halten bleiben. Immerhin, es gibt es, sein grosses Kader optimal Grund zur Zuversicht: Die grösste zu führen. Trotz grossem KonkurImpfaktion der Geschichte steht an, Tattoos Born in 1997: renzkampf und sind ein Markenzeich ständiger Rotatiund damit wächst die Hoffnung, en der neuen Miss on ist die Stimmung Bern hana re im Team ausa. dass wir, in weiten Teilen, unser gezeichnet. Beeindruck Bern ha e ne ne end auch, normales Leben zurückerhalten. Foto: Romel Janeski e . e wie sich der Coach Als die Musik aus he in der Öffenthana re a Ein Kinoabend mit Popcorn, den Boxen ertönt, Nächlichkeit der gibt. fröhlichen ist Seine eigentlich alles ahre a n Auftritte in den Frutigerin tatsächlich te durchfeiern auf dem Gurten klar. Und doch und a Medien sind sprachgewa e Installateur Kreshnik Glück gebracht. braucht Shana Berner Oberland. «Ich werde sofort Berisha ist die ndt und Frezza einen kurzen – vor allem das – endlich Noch mag ihr wieder zeugen 23-Jährige meine von Moment, Bescheiden erst seit kurzem Mutter anrufen», a e um zu begreifen, heit. Möge e n err c er Menschen ohne schlechtes zusamsagt Shana men. Gewisdass sie einige lich, dass Corona ra Was wir sonst es ist, die gewonnen Augenblicke nach für einmal posinoch über die en. sen umarmen. Wie geil rwäre das hat. Die sich ein der Wahl neue erh n e ner tive Folgen hatte. am Montagabe Miss Bern wissen? Jahr lang Miss Ohne Covid-19 a en e nd bei Emil Bern nennen darf. Sie findet denn bitte? Sicherlich, der nächste eb n Frey. Umweltsch wären die Angebote e . Kurz darauf dürfte «Sweet Dreams» utz cool. «Mir an den Ersie ihrem Schatz von Eurythmics Frühling kommt bestimmt. Bis dagefallen folgstrainer aus hat ein Whatsapp meine Narben.» den europäisch Und: Ihr Götti geschickt haben hin sind wir alle nochmals geforen ist – mit Broncos-Gr Topligen wohl ünder Jimy Hofer. noch zahlreicher dert: Disziplin, Durchhaltewillen, ys und lukrativer ausgefallen . Rücksicht. Der Bärnerbär wird Sie, be liebe Leserinnen und Leser, auf dieser schwierigen Reise journalistisch begleiten. Wir begegnen dem Thema weiterhin mit dem nötigen Respekt: mit kritischen Inhalten und einer, sofern sie angebracht 7 ist, gehörigen Portion Zuversicht. BÄRN    ie Gretchenfrage: 8+9 Auf Polemik und Panikmacherei PEOPLE ie Fangfrage PEOPLE  Wann ommt der 13 : Im fstoff verzichten wir bewusst. Dafür PORTRÄT  ie Armutsfra Macht ein Weihnach ber die Zulassung be ge: tsmar t sind andere zuständig. SPORT  ie Trainerfra Der Sturm Wie setzt man sich ndet auch in Zeiten on ge: Ist Swissme dieses der Pandemie hat uns dic mit Sitz in Bern. Corona ordentlich der neue SCB-Coac Ihre grösste Zoohandl Jahr für bedürftig S ass Ja aber halt h Mario e Leute durchgerüttelt. Da braucht es kein ung anders. ogler für den lub der Schweiz ein Zum Beis iel mehr als Zoo Kakadu AG • zusätzliches Rauschen aus dem online. Bernstrasse 217 • Prada 3052 Zollikofen nur eine bergangs Blätterwald. Ich wünsche Ihnen Thierry l sung Infusion d’Iris Calvin Femme Mugler ein frohes, neues Jahr! Yves Schott Davidoff

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36 | SPIRIT | Jubiläum 90 Jahre SCB

E D N A T S S I S A B R E AN D S E I L A O G E I D S STET Die 90-jährige Geschichte des SCB ist reich an Höhepunkten. Selbstverständlich gab es auch Tiefpunkte und Rückschläge, Abstiege, finanzielle Probleme und zuletzt das Corona-Virus. Doch in dieser Geschichte konzentrieren wir uns auf die Höhepunkte, die 16 Titel, die alle eng mit herausragenden Goalies verknüpft sind. Mit René Kiener und den Meistertiteln 1959 und 1965 begann die Tradition der aussergewöhnlichen Torhüter, mit dem zu früh verstorbenen Jürg Jäggi ging es mit vier Titelgewinnen weiter und auch seine Nachfolger Renato Tosio und Marco Bührer brachten es auf je vier Titelgewinne. Bei den beiden letzten Meistertiteln stand Leonardo Genoni zwischen den Pfosten. Deutlicher kann nicht zum Ausdruck gebracht werden, dass der SCB immer dann besonders erfolgreich war, wenn im

Gehäuse ein Mann stand, der seinen Vorderleuten Vertrauen einflösste, ihnen ein sicherer Rückhalt war und ein grosses Mass an Souveränität ausstrahlte, die seinen Mitspielern genauso Sicherheit verlieh, wie es die gegnerischen Angreifer zur Verzweiflung brachte.

«Gagu» – der Mann ohne Maske Seinen Übernamen, der ihn auch heute noch keineswegs stört, verdankt René Kiener Frau Oesch, der Bäckersfrau im

Schönau-Quartier, die am Tag nach René Kieners Debüt im Fanionteam jedem, der ein Pfünderli oder ein Gipfeli kaufte, lauthals verkündete, dass René, dieser kleine «Gagu», gestern beim SCB im «Eins» gespielt habe. Mit René Kiener im Tor stellten sich beim SCB die ersten grossen Erfolge ein. Der «Oben-ohne-Goalie», der auch im Alter von 82 Jahren noch über ein Gedächtnis wie ein Elefant verfügt, erinnert sich an den ersten Meistertitel, als ob es gestern

1931: DIE GRÜNDUNG

1959: ERSTER MEISTERTITEL

Am 3. November 1930 wird der SCB aus der Taufe gehoben – initiiert von Dr. Fred Müller. Spielort ist die Kirchenfeldstrasse 70, heutiger Standort des Tennis Sporting Club Bern. Mit dem offiziellen Gründungstermin am 1. Januar 1931 wird der Spielbetrieb aufgenommen.

1959 ist es so weit: Der SCB feiert seinen ersten Meistertitel! Zu den Heimspielen auf der Ka-We-De erscheinen im Durchschnitt 7 857 Zuschauer.

1933: UMZUG 1933 folgt der Umzug in die legendäre Ka-We-De. Der erste Gegner auf der Kunsteisbahn ist am 3. Dezember der ZSC.

1965: ZWEITER TITEL Der zweite Titelgewinn des SCB und ebenso der zweite Vollerfolg für Goalielegende René «Gagu» Kiener sowie für seine sechs Mitspieler Rolf Diethelm, Beat Kuhn, Paul Messerli, Kurt Nobs, Peter Schmidt und Peter Stammbach.


EN gewesen wäre, obwohl dieser inzwischen sage und schreibe 62 Jahre zurück liegt. «Zwei Tage vor dem entscheidenden Match hatten wir im Hallenstadion gegen den ZSC 4:10 verloren und benötigten gegen Davos einen Sieg, sonst wären die Bündner Meister geworden. YB-Trainer Albert Sing wünschte uns vor dem letzten Match gegen den HCD bei seinem Besuch in der Garderobe viel Glück – er verfolgte unsere Spiele regelmässig und war auch beim Schachspiel immer wieder mit unserem Coach Ernst Wenger anzutreffen. Bei Davos stand mein grösster Rivale, Werner Bassani, im Tor, und mit Hans Pappa, Walter Dürst und Stu Robertson verfügten die Davoser auch über ausserordentlich starke Einzelspieler. In der letzten Minute, beim Stand von 5:4, lief Stu Robertson allein auf mich zu, Ernst Wenger schrie von der Bank aus wie ein Wilder in meine Richtung, ich solle lange ste-

henbleiben. Selbstverständlich machte ich das, denn das machte ich in solchen Situationen ja immer. Ich hielt Robertsons Schuss und wenige Sekunden später war der SCB Meister. Und Rolf Diethelms Schwester brachte, als Kaminfegermeisterin gekleidet, den Meisterbecher aufs Eis.» Dass sich Captain Peter Stammbach den ersten und zweiten Schluck aus dem Meisterbecher selbst genehmigte, ist Legende. Ob diese stimmt, ist nie bewiesen worden. «Nach dem Spiel gingen wir gemeinsam mit den Davosern ins Restaurant Metropol zum Nachtessen und anschliessend lief die Feier im Chikito bis in die Morgenstunden weiter», so René Kiener. Mit vielen Geschichten verbunden ist auch der zweite Titelgewinn, den der SCB 1965 in Villars holte. Wie 1959 durften die Berner auch diesen letzten Match nicht verlieren, sonst wäre der Titel an die

Waadtländer gegangen, welche die beiden Vorjahre als Erste beendet hatten. Madame Janine Potin war die spendable Geldgeberin, die es möglich machte, dass in Villars grosse Stars wie Elwin Friedrich, Jo und Daniel Piller, Roger und Maurice Chappot, André und René Berra und Gaston Pelletier spielten. Sie alle gehörten damals zu den besten Schweizer Eishockeyspielern. René Kiener: «Wir führten schon bald einmal 3:0, die Waadtländer wurden in ihrer Aufholjagd immer wieder vom starken Schneefall oder von mir gestoppt. Jo Piller insistierte mehrmals bei Schiedsrichter Heinrich Ehrensperger, verlangte einen Spielabbruch, weil zwischendurch immer wieder eine Eisreinigung nötig wurde. Doch der Klotener Unparteiische liess sich nicht umstimmen, liess weiterspielen – wir gewannen 3:0 und wurden zum zweiten Mal Meister. Speziell war auch, dass die Pokalüber-

1974 - 1977: DREI MAL CADIEUX Der SCB befindet sich wieder im Aufwärtstrend und die Zuschauer kommen in Scharen: Durchschnittlich 13 759 Zuschauer bedeuten in der Saison 1971 / 72 Höchstwert. Der SCB gewinnt 1974 seinen dritten Titel und leitet damit unter Paul-André Cadieux den Höhenflug mit vier Meistertiteln in sechs Jahren ein. 1975 wird der Titel verteidigt, 1977 folgt ein weiterer.

1968: UMZUG IN DIE ALLMEND Ein Jahr nach dem Umzug stellt Stadtpräsident Reynold Tschäppät im Stadion die legendäre Frage: «Weit dir es Dach?». Der Gemeinderat segnet das Dach für das Allmendstadion am 13. November 1969 ab.

1979: EINMAL UNSINN Der Titel 1979 mit Trainer Xaver Unsinn, dem Mann mit dem Hut, ist dann der letzte grosse Erfolg für die nächsten zehn Jahre. Der SCB erreicht zwar in der folgenden Saison mit 14 595 Zuschauern pro Spiel den bis dahin höchsten Schnitt der Geschichte, aber sont geht es eher bergab, bis hinunter in die NLB.


38 | SPIRIT | Jubiläum 90 Jahre SCB

René Kiener: Nach sehr erfolgreicher Karriere nun auch erfolgreich in der Steinpilz-Suche.

gabe in der Garderobe stattfinden musste, weil Berner Fans das Eis überfluteten. Auf der Heimreise mussten wir nach einigen Bierchen öfters einen Halt einschalten, um die Blase zu leeren. Dies dauerte immer sehr lange, weil die Cars mit den SCB-Fans, die uns folgten, ihre Chance nutzten und auf Autogrammjagd gingen.» Trainer war damals Ed Reigle, der das Team vor der Partie mit Sprüchen motivierte. Mit Ausdrücken, die – wie sich René Kiener erinnert – nicht alle Ausdrücke lupenrein gewesen sein sollen.

«Schwümmele» und Fischen Heute lebt René Kiener zusammen mit Partnerin Jeanette in Muri und Grindel-

Sohn Maurin und geht mit ihm auf die Hochjagd, betreibt Langlauf und spielt Tennis. Roger Federer und Severin Lüthi hat er kürzlich beim Training im Bündnerland zugeschaut, doch ob er dadurch sein Niveau auf dem Court seit seinen Berner Zeiten verbessert hat, wagen wir zu bezweifeln. Wir erreichen «Toto», auch er wird von seinen Kollegen mit einem «Nickname» angesprochen, zu Jahresbeginn in seinem Büro auf dem Golfplatz – es liegt viel Schnee, doch der dreifache Familienvater sitzt trotz Wetter, das nicht zum Golfspielen einlädt, und Corona an seinem Arbeitsplatz. Unsere Frage, was ihm spontan in den Sinn komme, denke er an seine SCB-Zeiten zurück, bringt den sonst sehr spontanen und redseligen ehemaligen Goalie ins Grübeln – für einmal ist auch er beinahe sprachlos. «Da

wald. Im Berner Oberland pflegt er seine grossen Hobbies. Der Pilz-Kenner weiss, wo die besten Plätze liegen, was auch seinen Freunden zu Gute kommt, die er immer wieder mit seinen frischen oder fachmännisch getrockneten Köstlichkeiten beschenkt. Ausserhalb der Pilzsaison trifft man René Kiener mit der Angelrute. Beobachter behaupten, dass er beim Fischen ebenso fangsicher sei wie einst im SCB-Tor.

Renato Tosio – der Verrückte Heute ist der 55-jährige Renato Tosio Manager des Golfclubs Domat-Ems, geht hin und wieder auch selbst auf eine Runde (Handicap 12,8), fischt mit seinem

1986: AUFSTIEG AM GRÜNEN TISCH Der drohende Konkurs des EHC Arosa und dessen freiwilliger Abstieg in die 1. Liga bringen für den SCB die Rettung. Dank eines umstrittenen Entscheids am grünen Tisch wird der SCB wieder erstklassig, obschon er zuvor die Serie um den Aufstieg gegen den EHC Chur überraschend verloren hat. Der Torhüter des EHC Chur in den Aufstiegsspielen ist damals ein gewisser Renato Tosio.

1997: DER ZEHNTE TITEL Den zehnten Meistertitel der Clubgeschichte erringt der SCB unter Bryan Lefley und mit Gaetano Orlando als absoluter Leaderfigur auf dem Eis. Bryan Lefley verlässt den SCB anschliessend. Im Oktober verunglückt der sehr belibete Kanadier bei einem Strassenverkehrsunfall tödlich.

1989 / 1991 / 1992 MIT BILL GILLIGAN In den Jahren 1989, 1991 und 1992 gewinnt der SCB drei Meistertitel unter dem Trainer Bill Gilligan. Der Amerikaner fragt bei seinem Amtsantritt jeden einzelnen Spieler des als nicht überdurchschnittlich besetzt geltenden Teams, ob er Meister werden wolle. Es gelingt am Ende als krasser Aussenseiter gegen das Grande Lugano. Zwei Jahre später erneut gegen Lugano und schliesslich auch gegen Fribourg.

1998: KURZ VOR DEM Im Frühling 1998 kursieren Konkursgerüchte. Die Rede ist von einem Schuldenberg von vier Millionen Franken, unter anderem auch als Folge des Baus der VIP-Tribüne, die später zur Goldgube wird. Spendenaktionen mit Unterstützung aller Spieler und die spätere Übernahme durch die Valora AG sichern schliesslich das Weiterbestehen des SCB.


gibt es so Vieles, da muss ich mich wirklich auf das Wesentliche konzentrieren», sagt der Mann, über den nach seinem Rücktritt ein Buch erschien: «RenaTOTOsio – Einer für alle». Für einen Mannschaftssportler aussergewöhnlich. «Ich kam von Chur, kannte das Allmendstadion von den Aufstiegsspielen und plötzlich stand ich da vor 16 000 Zuschauern im SCB-Tor – ich hatte grossen Respekt und im ersten Jahr lief es dem Team ja auch nicht sehr gut.» Doch bekanntlich ist aller Anfang schwer und kamen rosige Zeiten auf den Bündner zu. «Am Anfang las ich Transparente mit der Aufschrift «Wir wollen einen SCBern nicht einen SCBündner», weil ziemlich viele Spieler aus dem Bündnerland zum SCB stiessen. Doch das hat sich schnell geändert. Trainer Bill Gilligan kam, dazu stiessen ein paar neue Spieler und wir schlu-

Renato Tosio: Der Bündner spielte 732 Spiele, ohne ein einziges Mal zu fehlen.

gen im nächsten Jahr in der Finalissima gar das Grande Lugano in der alten Resega und so kam ich zum ersten von vier Meistertiteln. Ein unvergessliches Erlebnis.» 732 Mal ohne auch nur einmal zu fehlen, hielt Renato Tosio im SCB-Tor gegnerische Schüsse, selbst als Tochter Andrina zur Welt kam, stand er zwei Stunden nach der Geburt auf dem Eis. «Ob so etwas heute, wo alle Teams auf zwei Goalies setzen, noch möglich wäre, weiss ich nicht.» Mit vielen seiner Mitspieler hat Renato Tosio nach wie vor Kontakt, er verfolgt den SCB aufmerksam und denkt, «dass man die laufende Saison abhaken und etwas Neues aufbauen sollte.» Als

2004: MIT 40 000 FANS In der Belle des Playoff-Finals gegen Lugano sorgt Marc Weber in der 15. Minute der Verlängerung mit seinem Tor zum 4:3 für die Entscheidung. Es ist der erste Meistertitel nach sieben Jahren. Anschliessend 40 000 Fans feiern die Meister am Ostermontag beim Umzug durch Bern.

AUS

Chur-Goalie bewunderte er Reijo «Rexi» Ruotsalainen, spielte dann mit ihm zusammen und war noch stärker beeindruckt über die Qualitäten des Finnen. «Er war ganz einfach genial, genauso wie Alan Haworth und Gaetano Orlando – wir hatten trotz grosser Konkurrenz die besten Ausländer, auch ausserhalb des Eisfelds.» Heute verfolgt Renato Tosio nicht nur den SCB, sondern auch den EHC Arosa, auf dessen Kosten der SCB 1986 am grünen Tisch aufstieg. «Mein Sohn Maurin spielt als linker Flügel und ist talentiert.» Kommt er zum SCB? «Mal sehen, dann würde ich ihn begleiten und meine Zelte wieder in Bern aufschlagen. Das wäre für mich und

2004: NHL-LOCKOUT Aufgrund des NHL-Lockouts in der Saison 2004/05 kommt es beim SCB zu vielen Personalwechseln bei den ausländischen Spielern. Dem Berner Publikum vor allem Daniel Brière und Dany Heatley in Erinnerung sowie die Playoff-Qualifikation im letzten Spiel mit einem 10:1-Sieg gegen Kloten.

2010: ERSTMALS ZUHAUSE Der Meistertitel 2010 ist eine Premiere: Zum ersten Mal seit Einführung der Playoffs gewinnen die Mutzen einen Titel im heimischen Stadion. Im Final treffen sie auf den Genève-Servette HC, gegen den sie sich mit 4:3-Siegen durchsetzen.


40 | SPIRIT | Jubiläum 90 Jahre SCB

Marco Bührer: 95 Shutouts in 15 Jahren.

meine ganze Familie kein Problem. Wir lieben nicht nur den SCB, sondern die ganze Stadt Bern.»

Marco Bührer – der Rekordmann Wer an Marco Bührer denkt, erinnert sich sogleich an dessen zahlreiche Rekorde auf. 95 Mal feierte er in der obersten Spielklasse einen Shutout – Rekord. Während 269 Minuten und 9 Sekunden blieb er ohne Gegentor – Rekord. Dazu kommen vier Meistertitel, ein Cupsieg und 81 Länderspiele. Nicht zu vergessen ist eine besondere Rarität. Was für Briefmarkensammler der Besitz der «Blauen Mauritius», von der weltweit nur zwei Ex-

emplare existieren, ist für einen Eishockey-Goalie ein Torerfolg – auch dies schaffte der in Bern sesshaft gewordene Zürcher in der Saison 2006/07 gegen den EHC Basel. «Es waren tiefe Fussstapfen, in die ich als Nachfolger Renato Tosios getreten bin», blickt der zweifache Familienvater in seine Anfangszeiten beim SCB zurück. «Als ich mir mit Rolf Bachmann einig geworden war und den Vertrag unterzeichnete, war mir zwar bewusst, dass der SCB eine Nummer grösser als der EHC Chur ist, wollte aber die Chance, die sich mir bot, unbedingt packen. Welchen Stellenwert mein Vorgänger in Bern hatte, wurde mir

DIE STANDARDGOALIES BEI DEN 16 TITELGEWINNEN 1959/65: 1974/75/77/79: 1989/91/92/97: 2004/10/13: 2016: 2017/19:

René Kiener Jürg Jäggi Renato Tosio Marco Bührer Jakub Stepanek/ Marco Bührer Leonardo Genoni

2013: JOSI / STREIT / TAVARES In der Saison 2012/13 kommt es einmal mehr zum NHL-Lockout. Der SCB profitiert: Roman Josi kehrt von den Nashville Predators zurück. Mark Streit von den New York Islanders kommt ebenfalls und bringt gleich auch noch Teamkollege John Tavares mit. Nach Anlaufschwierigkeiten läuft es immer besser. Auch die Abreise der NHL-Stars kann dem Team von Antti Törmänen den Schwung nicht mehr nehmen. Am Ende sirgt der SCB im Playoff-Final gegen Fribourg-Gottéron 4:2 und gewinnt den 13. Meistertitel.

2015: CUPSIEG In der Saison 2014/15 wird der Schweizer Cup nach über vierzig Jahren erstmals wieder ausgetragen. Der SC Bern gewinnt die erste Austragung der Neuzeit dank einem 3:1-Sieg im Final gegen die Kloten Flyers in der ausverkauften PostFinance-Arena. Es ist nach 1965 der zweite Cuptitel des SCB.


erst klar, als ich in Bern angekommen war. Der Druck stieg merklich, doch zum Glück gelang mir der Einstieg, auch dank Andy Jorns, dem damaligen Goalietrainer.» Schon bald einmal schlossen die SCB-Fans den Goalie mit dem Gitterhelm als Markenzeichen in ihre Herzen – Tosio war zwar nicht vergessen, doch Bührer der neue Held, dessen Name in der PostFinance-Arena nach gelungenen Paraden skandiert wurde. «Die vier Meistertitel sind mir am besten in Erinnerung geblieben, vor allem der Erste in Lugano, im Tempel als Tausende bis spät in die Nacht auf unsere Rückkehr warteten und uns begeistert empfingen», lässt uns Marco Bührer mit einem Leuchten in den Augen wissen. Drei weitere Titel sollten folgen – wieder hatte der SCB mit und dank einem herausragenden Keeper grosse Erfolge zu feiern. Im November 2015 musste sich Marco Bührer wegen einer schmerzhaften Fussverletzung mit nachfolgender Operation nach seinem 800. Spiel für den SCB forfait geben und dann seine Karriere beenden. Der SCB reagierte und verpflichtete noch vor Weihnachten den Tschechen Jakub Stepanek. So gab es am Ende der Saison 2015/6 zwei Meistergoalies. «Meine Verteidiger, die mich jahrelang begleiteten, sind fest in meiner Erinnerung verankert: Beat Gerber, David Jobin, Philippe Furrer und selbstverständlich die Stürmer Ivo Rüthemann und Martin Plüss.» Der gelernte Maurer ist heute in der gleichen Firma wie der ehemalige YBInternationale Roland Schönenberger im Treuhandgeschäft tätig, wirkt als Bot-

Leonardo Genoni: Zwei Meistertitel und eine sehr beeindruckende Masken-Sammlung.

schafter verschiedener Firmen, sitzt in diversen Verwaltungsräten, ist Kolumnist der Zeitschrift «Slapshot», TV-Experte und Familienvater – für Marco Bührer kein Problem, alles unter einen Hut zu bringen. «Leider kommt die eigene Fitness zu kurz, bekennt der vierfache Meister.» Er begleitet Sohn Kai, der beim SC Worb dem Lederball nachjagt, spielt hin wieder Squash oder eine Runde Golf, «so fit wie während meiner Karriere bin ich nicht mehr», bekennt Marco Bührer mit einem Schmunzeln.

Und zweimal Leonardo Genoni Auch die beiden letzten SCB-Meistertitel sind eng mit dem Namen eines herausra-

genden Goalies verknüpft: Leonardo Genoni. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Renato Tosio und Marco Bührer brachte er als dreifacher Meister mit dem HC Davos bereits einiges an Erfahrung mit, als er zum SCB stiess. Die Meistertitel 2017 und 2019 sind denn auch, wie die vorangegangenen 14 Titelgewinne, nicht zuletzt dank den ausserordentlichen Leistungen des Torhüters zustande gekommen. Und: Im Gegensatz zu René Kiener, Jürg Jäggi, Renato Tosio und Marco Bührer blieb Leonardo Genoni nicht «ewig» beim SCB. Drei Jahre, nachdem er von Davos gekommen war, zog es ihn wieder weg – nach Zug in die nähere Umgebung seiner Heimat. (be)

2017: TITELVERTEIDIGUNG! Zur Saison 2016/17 übernimmt dr Finne Kari Jalonen das Amt des Cheftrainers. Die Qualifikation 2016/17 wird als souveräner Tabellenerster abgeschlossen. Mark Arcobello ist Topscorer der Liga und wird als MVP der Qualifikation ausgezeichnet. In der Finalserie gegen den EV Zug siegt der SCB mit 4:2. Damit gelingt erstmals seit 2001 (ZSC) wieder einer Mannschaft die Titelverteidigung.

2016: VON RANG 8 ZUM TITEL 2016 gibt es erneut Titelfreuden, nach einer nervenaufreibenden Saison, in welcher der SCB die Playoff-Qualifikation erst in der zweitletzten Runde sicherstellt und dann durchstartet. Der Finalgegner heisst wieder einmal HC Lugano. Der SCB siegt nach verlorenem Startspiel viermal hintereinander und feiert den 14. Titelgewinn – wie immer gegen Lugano – auswärts.

2019 DER 16. TITEL Im Frühling 2019 kann der SCB seinen vorerst letzten Titel gewinnen. Das Team von Kari Jalonen lässt sich nach einem sehr beschwerlichen Weg durch den Playoff-Viertelfinal gegen Genf (mit dem Rekordspiel über 117:43 Minuten) und den Halbfinal üder 7 Spiele gegen Biel im Final vom EV Zug nicht mehr bremsen. Die Berner gewinnen nach der Heimniederlage vier Mal in Serie und werden zum 16. Mal Meister.


42 | SPIRIT | Weisch no …?

Sterchi

«MR. SCB» UND EIN NAME FÜR DREI GENERATIONEN 90 Jahre SCB bieten, das versteht sich von selbst, viel Stoff an spannenden Geschichten. Doch nichts symbolisiert das Jubiläum besser als ein Name: Sterchi: Vor allem Max, aber nicht nur...

M

ehr Ehre ist kaum möglich. Man hat Max Sterchi den Übernamen «Mr. SCB» gegeben, weil er sich während mehr als einem halben Jahrhundert beim SCB engagiert hat – in mehr oder weniger alle Funktionen, ausser jener des Präsidenten. Seine Verdienste für den SCB aufzuzählen, würde den Rahmen dieser spirit-Ausgabe sprengen. Nur so viel von 1958 bis 2011 war er stets mit ebenso kühlem Kopf wie trockenem Humor für den SCB tätig. Zuerst als Konditionstrainer, am Ende als Verwaltungsrat der SCB Future AG. Und: Bei sieben Meistertiteln (1965, 1974, 1975, 1977, 1979, 1989 und 1991) war er in massgebender Funktion mitbeteiligt. «Wir haben damals viel Zeit in den SCB investiert. Alles natürlich ehrenamtlich. Oft haben wir am Feierabend, am Wochenende oder in den Ferien für den SCB gearbeitet. Aber immer gerne. Meine beiden Kinder haben immer ge-

sagt, dass sie ein drittes Geschwister haben, den SCB…», sagt Max Sterchi. Nicht zu vergessen: Max Sterchi hat zwar nicht am gleichen Tag Geburtstag wie der SCB (1. Januar 1931), aber den gleichen Jahrgang. Blickt Max Sterchi, der am 17. Oktober dem SCB nachzieht und 90 Jahre alt wird, auf die Erfolge zurück, kommt ihm vor allem etwas anderes in den Sinn: «Die Erfolge und die tolle Zeit, sind das eine. Am wertvollsten aber ist die Kameradschaft, die bis heute anhält. Nach wie vor habe ich Kontakt zu ehemaligen Spielern und Teammitgliedern. Viele fragen regelmässig nach, wie es mir geht. Erfolge vergehen, Kameradschaft bleibt!» DER BERNER MARSCH Dazu passt auch etwas komplett anderes. Oft wird die Frage gestellt, was es mit dem Abspielen des Berner Marschs vor den SCB-Spielen auf sich habe. Kaum jemand dürfte den wahren Grund kennen, Max Sterchi schon: «Weil die Schiedsrichter beim Einlaufen ins Stadion immer von den Zuschauern ausgepfiffen wurden, haben wir in den 1970erJahren entschieden, den Berner Marsch einzuspielen, wenn sie aufs Eis kamen. Und zwar so laut, dass man die Pfiffe nicht mehr hören konnte. Schön ist, dass der Berner Marsch heute noch vor jedem Spiel gespielt wird.» Die Vermutung liegt nahe, dass Max Sterchi, der seitjeher für Respekt und Fairness einsteht, selbst der «Verursacher» dieser musikalischen Massnahme gewesen ist. Zugeben würde er es wohl nicht. Auch mit der Mär, man sei sich unter den Berner Eishockeyclubs früher spinnefeind gewesen, räumt Max Ster-


Drei SCB-Generationen: Christoph Sterchi, Max Sterchi und Simon Sterchi.

chi auf – zumindest, was seine Ebene anbelangt. Auf dem Spielfeld ging es besonders zwischen den Stadtbernern und den Emmentalern regelmässig ruppig zu und her. Neben dem Eis war das anders. «Zwischen den Spielen haben wir Berner Clubs zusammengehalten und versucht, das Berner Eishockey voranzutreiben. SCB, Biel und Langnau, wir haben uns sehr viel ausgetauscht. Sportlich und organisatorisch. Georges Aeschlimann (Biel) und Max Liniger (Langnau) geniessen noch heute meine Hochachtung.» IM SANDWICH 2011 hat sich Max Sterchi von seiner letzten offiziellen Funktion beim SCB als Verwaltungsrat der Nachwuchsorganisation SCB Future AG verabschiedet. Selbstverständlich ist der «Mr. SCB» seinem Club jedoch bis heute eng verbunden. Und er hat dafür gesorgt, dass der Name Sterchi Generationen übergreifend zum SCB gehört. Auch sein Sohn Christoph, der heute bei SRF Eishockey-Leiter ist und zudem auch für die Sport-Inhalte des Radios und des Sportpanoramas verantwortlich zeichnet, ist nicht am SCB vorbeigekommen. Allerdings mit etwas weniger Nachhaltigkeit als sein Vater. «In der Saison 1987/88 kam ich in zwei NLA-Spielen zum Einsatz. Doch in Sierre hat mir Kelly Glowa einen Knoten in die Beine gedribbelt, so dass mich Trainer Steve Latinovich ziemlich unsanft auf die Ersatzbank verbannt hat.» Später war Christoph Sterchi dann mit mehr Erfolg noch Nachwuchstrainer beim SCB. Dabei hat er nicht weniger als 18 Spieler begleitet, die heute in der NL engagiert sind, u.a. die jetzigen SCB-Akteure Yanik Burren, Colin Gerber, Jeremi Gerber, André Heim, Mika Henauer, Philip Wüthrich und seinen eigenen Sohn Simon.

Inzwischen hat sich der Blickwinkel von Christoph Sterchi verändert: «Früher fragten mich die Leute, ob ich der Sohn des SCB-Sterchi sei. Heute fragen sie mich, ob ich der Vater des SCB-Sterchi sei. Irgendwie bin ich im Sandwich gelandet. Aber das ist okay!» 67 STATT 15 Christoph Sterchis Sohn Simon hat seinen Vater bereits übertroffen. Obwohl der ehemalige Junior nach Abstechern über Langnau, La Chaux-de-Fonds, Ambrì und Langenthal erst im vergangenen Sommer im Alter von 26 Jahren zurück zum SCB gekommen ist, hat er bereits in den ersten drei Monaten dieser Saison, in denen er mehrheitlich an den EHC Visp ausgeliehen war, sechs Meisterschaftsspiele für den SCB absolviert und dabei auch einen Treffer erzielt. Simon Sterchi trägt beim SCB die Nummer 67. Das ist ein «halber» Zufall. «Eigentlich hatte ich wie mein Vater immer die Nummer 15. Doch die war an meinen letzten Stationen und jetzt auch beim SCB mit Dustin Jeffrey stets vergeben. So habe ich seit einigen Jahren als Alternative die 67, entsprechend dem Jahrgang meines Vaters, getragen. Inzwischen ist sie meine erste Wahl geworden.» Auch für Simon Sterchi hat sein jetziger Club zentrale Bedeutung: «Ich bin mit dem SCB aufgewachsen. Als Marc Weber 2004 in Lugano das Meistertor erzielte, bin ich am nächsten Tag mit schwarz-rot-gelb gefärbten Haaren in die Schule. Und natürlich spielt auch der Familienhintergrund eine Rolle: Sitzt mein Grossvater am Tisch, sind SCB-Geschichten immer ein Thema.» (dk) Fotos: Archiv Jürg Wymann, zVg


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Quiz | SPIRIT | 45

WAS WISSEN SIE ÜBER DEN SCB? Im Hockey-Quiz stellen wir Ihnen im spirit sechs Fragen und geben Ihnen drei Antworten vor, von denen jeweils eine richtig ist. Die richtigen Antworten finden Sie auf Seite 62. Der SCB wurde im Jahr 1931 gegründet. Wie hiess der erste Präsident?

Nach 28 Jahren gewann der SCB 1959 erstmals den Schweizermeister-Titel. Wer stand im Tor?

SCB-Trainer Mario Kogler ist Österreicher. Aus welcher Stadt stammt er?

Zwei Trainern gelang es bisher, mit dem SCB drei Meistertitel zu erringen. Wie heissen die Beiden?

Zwei SCB-Spieler traten in die Fussstapfen ihrer Väter, die auch bereits im SCB-Fanionteam spielten?

Vor seinem Umzug auf die Ka-We-De (Bild) bestritt der SCB seine Heimspiele dort, wo heute ein grosser Berner-Tennisklub zu Hause ist.

3 4 1

6

5

2

QUIZ A Ernst Beyeler B René Kiener C Paul Wyss

A Dr. Alfred Müller B Heinz Künzli C Werner Kohler

A Paul-André Cadieux und Xaver Unsinn B Paul-André Cadieux und Bill Gilligan C Bill Gilligan und Brian Lefley

A Graz B Innsbruck C Klagenfurt

A TC Lawn B TC Sporting C TC Dählhölzli

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A Beat Gerber und Simon Moser B Mika Henauer und Jeremi Gerber C Simon Sterchi und Colin Gerber

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46 | SPIRIT | Fan-Zone

VOR DAS FERNSEH-GERÄT VERBANNT Seit über einem Jahr kann der SCB nicht mehr vor seiner angestammten Kulisse spielen. Mit Ausnahme der zwei Spiele Anfang Oktober, als knapp 6750 Zuschauer in die PostFinanceArena hätten kommen dürfen und einem Spiel mit 999 Zuschauern mussten die Mutzen ohne den Rückhalt der Fans auskommen.

Die Fans sind zum Zuschauen vor dem Fernseher verdammt, ihre Anfeuerungsrufe können die Spieler nicht hören. Wir haben bei drei Fans nachgefragt, wie sie den SCB in Zeiten von Geisterspielen und Corona verfolgen. Red und Antwort gestanden sind Martin Eggli (58) und sein 25-jähriger Sohn Luca vom Fanclub Bäärefüür Seeland sowie die SCB-Fanreporterin Cassandra Hubert (24). (nh)

LUCA EGGLI

(links)

ID IHR E S E G N A 1. WIE L CB-FANS? SCHON S GSN I L B E I L EUER T S I R UCH E A F R 2. W A D – ES SPIELER LIGER SEIN? A EIN EHEM NT IM MOME

DU T S G L O F R 3. WIE VE LE DES SCB? DIE SPIE

1.

Eigentlich bin ich Fan, seit ich klein bin. Ich ging als etwa Achtjähriger mit meinem Vater erstmals an die Spiele und erlebte den Meistertitel 2004 im Stadion mit, als die Mannschaft von Lugano nach Bern zurückkam.

2. Früher war es Patrik Juhlin, dann Jean-Pierre

Vigier und mittlerweile finde ich Mika Henauer top.

DIR T L H E F S 4. WA EN? T S I E M M A

3. Ich schaue die Spiele momentan auf MySports.

4. Ich habe leider seit ein paar Jahren kein Sai-

son-Abo mehr, da mir die Zeit fehlt. Deshalb war ich schon richtig lange nicht mehr an einem SCB-Match.


MARTIN EGGLI

1.

Ich bin seit 1970, also schon über 50 Jahre, SCB-Fan.

2. Mein Lieblingsspieler ist ein aktueller, Ramon Untersander.

3. Zwangsläufig am TV auf MySports. 4. Mir fehlt die Stimmung im Stadion. Momentan ist absolut keine Stimmung, es ist fast wie an einer Beerdigung…

CASSANDRA HUBERT

(links)

1. Seit ich sechs Jahre alt bin. 2. Immer noch und noch ganz lange: die Nummer 10, Tristan Scherwey. 3. Wir schauen uns die Spiele jeweils am TV an. Dazu mache ich mit meinen Freunden eine gemütliche Partie Beerpong. Wir haben unseren Beerpong-Tisch gegen den Fernseher ausgerichtet, so dass wir keine entscheidende Szene verpassen.

4. Es fehlt die Stimmung in der PostFinance-Arena, es fehlen die Kollegen, das ganze Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt. Ich finde, man merkt, dass den Spielern die Fans im Rücken fehlen. Sobald wir wieder ins Stadion dürfen, stosse ich mit meinen zwei besten Freundinnen darauf an, dass wir unser Hobby wieder zurückhaben

FREIWILLIGE FUNKTIONÄRINNEN UND FUNKTIONÄRE IM RESSORT SICHERHEIT GESUCHT Die SCB Eishockey AG sucht im Bereich Sicherheit freiwillige Funktionärinnen und Funktionäre. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, mindestens 18 Jahre alt sind, sich fit fühlen, teamfähig und zuverlässig sind und Freude an der Clubarbeit haben, melden Sie sich bitte bei folgender Adresse:

Als Entschädigung für Ihre Tätigkeit erhalten Sie einen Ausweis, ein Gratis-Saisonabonnement sowie eine offizielle Jacke. Zudem können Sie Ausbildungen im Bereich Sicherheit besuchen.

SCB Eishockey AG Peter Bischoff, Mingerstrasse 12B, 3014 Bern peter.bischoff@scb.ch

Der SCB bedankt sich schon jetzt bei allen Interessentinnen und Interessenten und freut sich auf eine angenehme und effiziente Zusammenarbeit!


48 | SPIRIT | Beat «Böbu» Wälte

FAST TÄGLICH EINE NEUE PLANUNG... Beat «Böbu» Wälte ist seit 15 Jahren eine fixe Grösse beim SCB. Man kennt ihn als Sportkoordinator für Schulen und Lehrbetriebe. Darüber hinaus hat er aber noch zahlreiche andere Aufgaben. Die Koordination von Sport und Ausbildung ist eine deiner Hauptaufgaben. Wofür bist du sonst noch zuständig? Für die Eisplanung, das heisst die Organisation für Spiele und Trainings von zehn Mannschaften, zuzüglich der 1. Mannschaft. Zudem gibt es Einsätze von Plausch-Teams, Firmenevents, Kunstlauf, Eislauf und freies Hockey sowie Marketinganlässe. Ebenfalls dazu gehört die Verrechnung der vermieteten Eiszeiten.

Wie bringt man das alles unter einen Hut? Einen grossen Anteil hat die Erfahrung. Auf meinem Weg als Trainer bin ich sehr früh mit der Eis- und Spielplanung in Kontakt gekommen. Wichtig bei meiner Arbeit ist es auch, die Prioritäten richtig zu setzen.

Apropos Prioritäten, nach welchen Kriterien werden die Eiszeiten vergeben? An erster Stelle steht die erste Mannschaft. Dann kommen die Events und die Teams von SCB Future. Anschliessend wird der Eiskunstlauf berücksichtigt, und schliesslich erhalten nach Möglichkeit alle anderen Bedürfnisse ihren Platz.

Was sind die grössten Herausforderungen, wenn man drei Eisfelder zur Verfügung hat? Eine der grössten Herausforderungen stellt jeweils der gestaffelte Beginn der verschiedenen Meisterschaften dar, inklusive der Plausch-Meisterschaften. Dies in

Zusammenhang mit der Champions Hockey League, an welcher der SCB in den letzten Jahren immer teilgenommen hat, sowie die ab nächster Saison wegfallenden Cup-Spiele. Für diese beiden Wettbewerbe, bei denen Spieltermine ziemlich kurzfristig angesetzt werden, muss zudem jeweils das Eis umgebrandet werden. All das nebeneinander durchzubringen, kann schon herausfordernd sein.

Welche Rolle spielt das offene Eisfeld? Wenn es in Betrieb ist, kann ich dort von Montag bis Freitag die U9/ U11/ U13-Trainings zu guten Zeiten einplanen. Zudem finden am Sonntag jeweils die U9- und U11-Meisterschaftsturniere statt. Ebenso der öffentliche Eislauf und auch freies Eishockey. Es gibt auch diverse weitere Mannschaften wie den EHC Post Bern, die ihre Trainings und auch ihre Meisterschaftsspiele auf dem offenen Eisfeld absolvieren.

Würdest du dir auf dem Ausseneisfeld ein Dach wünschen? Das ist nicht nur mein Wunsch, sondern haben wohl alle, die das Aussenfeld nutzen. Mit einem Dach liessen sich die Betriebszeiten verlängern und vor allem wäre dies aus Energie-technischer Sicht in der heutigen Zeit mehr als sinnvoll. Es würde sich ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis ergeben. Die Sonneneinstrahlung verursacht beispielsweise, dass für die Eisaufbereitung mehr Energie benötigt wird. Zudem könnte das Wetter allgemein kein Spielverderber mehr sein. Als Halle liesse

sich das Eisfeld zudem auch für andere Anlässe nutzen.

Reicht die Infrastruktur mit zwei Hallen-Spielfeldern und dem offenen Eisfeld gut aus, um alle bestehenden Bedürfnisse abzudecken? Jein! Auf der einen Seite haben wir genügend Eis, aber die Bedürfnisse und Zeitfenster, an denen trainiert wird, haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Vielfach möchten alle zur gleichen Zeit aufs Eis gehen. Dies hat auch mit dem Wandel in den Schulen und bei den Ausbildungen zu tun.

Was musst du beachten, wenn ein Heimspiel der U20 zu planen ist? Das ist sehr unterschiedlich. Wenn vorher nur Trainings stattfinden, wird eine Stunde vor Spielbeginn mit der Eisaufbereitung begonnen, inklusive anschliessendes Einlaufen. Dazu gehört auch die ganze Garderoben-Zuteilung der jeweiligen Mannschaften. Findet jedoch vorher ein anderes Nachwuchs-Spiel statt, wird die Garderobenplanung schon etwas kniffliger, besonders auch weil es dann zusätzliche Garderoben für Schiedsrichter braucht. Und in der Corona-Zeit ist das alles noch komplizierter.

Wer muss im Hinblick auf die Durchführung eines Spiels informiert werden? Trainer und Staff, Schiedsrichter und Zeitnehmer, die Liga, die Eismeister, die Sanität, die Gastronomie. Bei Auswärtsspie-


Computer und Telefon: Beat Wältes wichtigste Arbeitsgeräte bei der Organisation und Planung.

len ist zudem die Car- und Busplanung zu berücksichtigen. Gleiches gilt selbstverständlich auch bei Spielabsagen.

Wie oft hast du die Eisplanung seit März 2020 bis heute neu gemacht? Ab dem Datum, als wir mit dem Eistraining angefangen haben, ist das fast täglich der Fall gewesen. Die Detail-Planung ist vielfach nur von Woche zu Woche möglich, manchmal auch nur von Tag zu Tag.

Inwieweit hat die Pandemie Einfluss auf freie Eiszeiten? Vor Corona hatten wir sehr viele externe Mieter. Ich versuche die Anlage nach Möglichkeit so gut auszulasten, wie es nur geht. Das ist im Interesse der vielen Sporttreibenden und auch unseres ganzen Betriebes. Dabei hat der SCB, wie eingangs erwähnt, immer Priorität. Die Pandemie hatte von Anfang an zur Kon-

sequenz, dass wir das Eis nicht mehr extern vermieten konnten.

Neben der Schul-Koordination und der Planung, bleibt da eigentlich noch Zeit für anderes?

Wie stehst du eigentlich zum Cup, der in dieser Saison zum letzten Mal ausgetragen wird?

Es kommt schon noch einiges zusammen. Alles, was mit der SIHF zu tun hat: Transfers und Lizenzierungen, Talent-Label und die Teilnahme an diversen Meetings. Im Weiteren die Koordination mit den Partner Clubs, die Kaderplanung, Scouting und das ganze Jugend & SportWesen. Der Bereich Militär von der Rekrutierung über die Spitzensportler-RS bis zu den WKs gibt ebenfalls einiges zu tun. Ausserdem bin ich Ansprechperson für Trainer / Spieler / Eltern etc. Und unter normalen Umständen wäre ich ab und zu noch mit den Teams auf dem Eis. Da halte ich mich zurzeit Corona bedingt etwas zurück. Ausserdem helfe ich sehr gerne als Trainer und Coach aus, wenn ich benötigt werde. (dk)

Der Cup hat im Eishockey nicht den gleichen Stellenwert wie im Fussball. Mich störte es, dass für jeweils ein einziges Spiel auch das Eis mit viel Aufwand umgebrandet werden musste. Meine Meinung ist, dass es gereicht hätte, für die Cup-Spiele nur die Banden anzupassen. Durch die Umgestaltung geht jeweils viel Eiszeit verloren.

Was bedeutet das für die Planung? Form und Magrip, die beiden für das Branding zuständigen Firmen, müssen sehr flexibel sein. Vor allem auch in der jetzigen Zeit mit den zahlreichen Verschiebungen. Das klappt meistens sehr gut.


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Sportgastro | SPIRIT | 51

, E H C Ü K E I D N AB I ! R E G R U B N E D N A N A R Man muss keine Starköchin oder ein BBQ-Guru sein, um einen feinen Burger zu kreieren. Aber auf ein paar Details sollte man schon achten, wenn man bei seiner Familie mit diesem «Menü von Welt» punkten will. Hier kommt die Anleitung dazu – präsentiert von The BEEF Burger. Denn die wissen dort, wie das geht! Allen Anfang macht bei einem so richtig feinen Burger natürlich das Fleisch. Da lohnt es sich, bei der Metzgerei seines Vertrauens nachzufragen, was sie dort zu bieten haben. Denn je besser das Fleisch, desto eher reichen fürs Würzen ein paar Prisen Salz und Pfeffer, damit das volle Aroma des Rindfleischs unverfälscht und schön saftig zur Geltung kommt. Wer es so richtig wissen will, formt die sogenannten «Patties» mit dem Fleisch vom Metzger gleich selber. Und auch bei den Buns gilt: In der Bäckerei findet man bestimmt das Drunter und Drüber in der richtigen Form und Konsistenz.

Zutaten für 2 Classic BLT* Burger: •

• • • • • •

360g Schweizer Rindfleisch vom Metzger und für Burgers (oder alternativ zwei Burger vorgefertigte Patties à 180g) 2 Burger Buns 4 Tranchen Bratspeck kl. Lattich 1 Tomate 2 EL Mayonnaise 2 EL Ketchup

*BLT steht übrigens für Bacon, Lettuce & Tomato

www.beef-burger.ch

Und so werden die Burger zubereitet: Für die Patties: Salz und Pfeffer nach Gutdünken zum Rindfleisch geben und gut durchmischen. Rindfleisch in zwei gleich grosse Bällchen portionieren, vorsichtig flachdrücken und einen gleichmässigen Rand formen. Die Burger sollten maximal 1,5 cm dick sein. Diese Patties sollen dann im Kühlschrank für 30 Minuten ruhen.

Dann... 1. Tomate & Lattich waschen und in feine Scheiben schneiden 2. Burger Buns halbieren 3. Patties in der Pfanne (mit Öl) oder auf einem Grill (empfohlen) auf beiden Seiten für ca. 3 Minuten braten.

4. Patties aus der Pfanne / vom Grill holen & zugedeckt für ca. 3 Minuten ziehen lassen 5. Bratspeck knusprig braten / grillieren 6. Buns in der Pfanne oder auf dem Grill goldbraun rösten 7. Buns mit Mayonnaise & Ketchup bestreichen und mit Patties, Tomate, Lattich & Speck garnieren Dazu munden natürlich knusprige Pommes Allumettes oder Potato Wedges aus dem Ofen. Wenns ein wenig luftig-leichter sein soll: ein Saisonsalätchen tut›s auch.

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Sportgastro | SPIRIT | 53

DIE PIONIERROLLE VON SPORTGASTRO IN DER LEHRLINGSAUSBILDUNG Man kann es getrost so sagen: Die ganze Welt beneidet die Schweiz um ihr geniales duales Bildungssystem. Und so genial es ist, so logisch ist es auch. Für die Sportgastro AG ist es obendrein auch logisch, mit all ihren verschiedenen Betrieben ein Ausbildungskonzept zu verfolgen, das als Pionierprojekt in der kantonalen Gastronomie-Ausbildung gilt. Praxis und Theorie abwechselnd und im Einklang. Fundiertes Wissen gepaart mit spielerischen Umsetzungsformen. Das ist es, was das duale Bildungssystem in der Schweiz so unschlagbar macht. Noch einen Schritt weiter geht die Sportgastro AG. Als Betriebsgesellschaft von acht Gastrokonzepten in und rund um Bern ist man hier in der Lage, den Lernenden wertvolle Einblicke in zum Teil komplett unterschiedlich aufgestellte Betriebe zu gewähren.

dem Sportgastro-Betrieb zum Einsatz kommen. Meist sind es deren vier, die sich inhaltlich stark unterscheiden. So ist es vom gediegenen Ambiente im The BEEF Steakhouse & Bar zum Matchbetrieb in der PostFinance-Arena ein himmelweiter Unterschied. Wieder anders verhält es sich im Restaurant Golfpark Moossee und Ristorante & Bar Lago, wo beispielsweise das Wetter eine wichtige Rolle spielt. Dank den Erfahrungen in diesen verschiedenen Gastro-Szenerien können die Ler-

«VON GEDIEGEN UND RUHIG BIS ZUM RASANTEN MATCHBETRIEB: BEI UNS ERLEBT MAN SCHLICHT ALLES!» Thomas Herger

Verantwortlich für die Lehrlingsausbildung bei Sportgastro ist Thomas Herger. Für ihn ist klar: «Wir achten bei den Bewerbungen stark darauf, ob sich jemand rasch und problemlos an neue Settings gewöhnen kann. Eine Ausbildung bei uns verlangt diesbezüglich einiges ab.» Bei der Sportgastro kann man sich zur Köchin und zum Koch oder als Restaurantfachfrau/-fachmann ausbilden lassen. Es ist jedoch nicht so, dass die Lernenden in je-

nenden noch während der Ausbildung ihre Vorlieben und Eignungen erörtern. Und wer polyvalent unterwegs ist, kann bereits nach Abschluss der Lehre auf einen ansehnlichen Erfahrungsschatz verweisen, was sich später bei der Stellensuche nur positiv auswirkt. Ein weiterer wichtiger Vorteil laut Herger: «Weil wir alles Organisatorische zentral bei Sportgastro erledigen, können sich die Verantwortlichen in den Betrieben voll und ganz

Vielfältige Ausbildung bei der Sportgastro.

darauf konzentrieren, den Lehrlingen die Praxis zu vermitteln.» Zudem, so Herger, ist es auch von Vorteil, wenn die Lehrlinge während ihrer ganzen Ausbildungszeit mehrere Ansprechpartner haben, mit denen sie sich austauschen können.

Die Sportgastro AG bildet pro Beruf und Jahr zwei bis drei Lehrlinge aus. Über freie Lehrstellen ab August 2021 kann man sich bei Thomas Herger informieren: hr@sportgastro.ch oder Tel. 031 332 56 44, sportgastro.ch/jobs.html


54 | SPIRIT | Sponsorenboard

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Architekturbüro Rudolf Remund AG Ast & Fischer AG

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AXA, Gerneralagentur Franziska Gruber B. Wittwer-Koch & Co.

Bäckerei-Konditorei & Café Bohnenblust BÄRNERBÄR – Berns Wochenzeitung BERNEXPO AG

Baeriswyl Tschanz und Partner Bank Julius Bär & Co. AG Bantiger Elektro AG Baumann Käse AG Bautro AG

Berther Büromöbel GmbH Binggeli-wbm AG

Bischoff und Partner BKW Energie AG

BNC-Business Network Communications AG Bolliger + Co AG

BSH Haushaltgeräte AG B. Siegenthaler AG

Büchi Bauunternehmungen AG

Büro Bischof Bern AG

Cembra Money Bank AG Chapuis + Zürcher AG

christen garten- und landschaftsbau ag Clientis AG Bern

Dallmayr Vending & Office

DATA DYNAMIC INFORMATIC AG Data World Consulting AG Dr. Gurtner AG DV Bern AG Edorex AG

EgoKiefer AG Element AG

Emil Frey Classics Fritz Baur AG

Furrer+Frey AG

Gasser Gourmet AG

Gasverbund Mittelland AG

Gerber und Troxler Bau AG Gilgen Door Systems AG Gourmador frigemo ag Groupe Egli AG

Gruner Roschi AG

Gurtenbahn Bern AG HACO AG

Häfliger Group AG

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ing.-büro riesen Bern AG inova:SOLUTIONS AG Innflow AG

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Jobconnector (BE) AG KERAPAL AG

KÜNG AG BERN

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Porsche Zentrum Bern Prodega-Markt

Ramseier Holding AG

Ramseyer und Dilger AG REHAU Vertriebs AG

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Rickli + Wyss AG Vollservicedruckerei

Rudolph Schweizer AG Immobilien SABAG BERN SAG Services AG Schaerer AG Schenker Storen AG Bern Scherler AG Schindler Aufzüge AG Bern SCHOENISOL AG SEA Schliesssysteme AG Serco Landtechnik AG SEWA Einwegartikel GmbH Streamline AG SWICA Gesundheitsorganisation SwissPension AG T + R AG Texspo BBF AG Thommen AG Bern Thömus AG Top Events Schweiz AG USL Veranstaltungstechnik VEBEGO AG VJii Productions AG V-ZUG AG Walo Bertschinger AG Bern Wirz AG Bauunternehmung WKS KV Bildung AG xtendx AG Zaugg AG Rohrbach Zaunteam AG


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Vorbild: Wie Präsident Peter Jakob Langnau wieder auf Kurs brachte

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Bilanz: Wie der abtretende Nationalteam-Direktor Raeto Raffainer im Amt wuchs

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Black History | SPIRIT | 57

BLACK HISTORY MONTH IN DER POSTFINANCE-ARENA Jedes Jahr, pünktlich im Februar, feiern US-Amerikaner und Kanadier den sogenannten Black History Month, bei dem man der schwarzen Geschichte in den Vereinigten Staaten gedenkt. Dieses Jahr fungiert die Schweiz als Partnerland, in welchem an sämtlichen Schulen der inspirierende Dokumentarfilm «Willie» gezeigt wird. Dabei handelt es sich um den ehemaligen NHL-Spieler Willie O’Ree, welcher als erster schwarzer Spieler die schwarze Geschichte und das Eishockey als Ganzes prägte.

Um die Verbindung zur Schweiz herzustellen, diente die PostFinance-Arena als Schauplatz für ein zusätzliches Filmintro: Die Kanadische Botschafterin Susan Bincoletto und Mike Taylor, Stellvertretender Missionschef der US-Botschaft in der Schweiz und Liechtenstein, wurden in der Arena willkommen geheissen, um den Schülerinnen und Schülern den Sinn und Zweck des Films in einer kurzen Videofrequenz näher zu bringen. Die PostFinance-Arena wurde dabei nicht nur aufgrund ihres günstigen Standorts in Bern gewählt, sondern weil sie auch das grösste Eishockey-Stadion der Schweiz dar-

stellt. Mit einem Fassungsvermögen von über 17 000 Zuschauern macht sich Bern und damit auch der SCB einen internationalen Namen. Willi O’Ree kämpfte zu Zeiten des Bürgerkriegs um seine Rechte als schwarzer Spieler und überwand die gesellschaftlich vorherrschende Ideologie, dass Spieler in der NHL ausschliesslich weisser Rasse angehören durften. Dank seines Durchhaltewillens und seiner Überzeugung gelang es ihm schliesslich, von 1958 bis 1961 erfolgreich für die Boston Bruins zu spielen. 1984 wurde er sogar in die New Brunswick Hall of Fame aufgenommen.

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2005 wurde ihm auch die Order of Brunswick und damit die höchste Ehrung in seiner Heimatprovinz verliehen. Die Botschaft des Films stützt sich auf Diversität, gleiche Rechte für alle, und Respekt. Werte, welche auch auf dem Eishockeyfeld auf der Tagesordnung stehen. Zudem soll der Film daran erinnern, dass mit genügend Wille und Mut praktisch alles erreicht werden kann! Verfügbar ist der Dokumentarfilm beispielweise auf iTunes, wo er ausgeliehen oder gekauft werden kann.


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BEAT GERBER BLEIBT EIN WEITERES JAHR Der SCB hat den Vertrag mit Beat Gerber um ein weiteres Jahr verlängert. Dazu kommt ein Anschlussvertrag für eine noch zu definierende Position nach Abschluss seiner Karriere. Beat Gerber ist das Urgestein des SCB und Rekordspieler in verschiedener Hinsicht. Der Oberlangenegger kam 2003 von Langnau nach Bern, hat seither 978 Meisterschaftsspiele für den SCB absolviert und erzielte dabei 136 Scorerpunkte (33 Tore / 103 Assists). Der Defensivverteidiger ist der Spieler mit der höchsten Anzahl Spiele für den SCB und wird eventuell noch in der laufenden Saison die 1000er-Marke durchbrechen. Mit sechs Titelgewinnen (2004, 2010, 2013, 2016, 2017 und 2019) ist der 38-jährige Beat Gerber Rekord-Meister des SCB. Auf höchster nationaler Stufe hat Beat Gerber bisher 1143 Spiele absolviert und wird, sofern er von Verletzungen verschont bleibt, spätestens im kommenden

Herbst Rekordspieler Mathias Seger (1167 Spiele) überholen. «Vorbildlicher Einsatz und defensive Zuverlässigkeit sind die Markenzeichen von Beat Gerber, die auch in seiner 18. Saison beim SCB in jedem Spiel zu sehen sind. Seine Leistungen genügen im Alter von 38 Jahren nach wie vor höchsten Ansprüchen. Ich bin froh, können wir ein weiteres Jahr auf einen Spieler dieses Formats zählen. Seine Verdienste lassen sich kaum in Worte fassen. Auch deshalb wollte der SCB Beat Gerber im Anschluss an seine Spielerkarriere in einer neuen, noch zu bestimmenden Funktion an sich binden, was nun dank dem neuen Vertragsabschluss geschehen wird», sagt Sportchefin Florence Schelling.

MIKA HENAUER DREI WEITERE JAHRE BEIM SCB Der SCB hat den Vertrag mit Mika Henauer um drei Jahre bis zum Ende der Saison 2023 / 24 verlängert. Der 20-jährige Verteidiger, der aus dem eigenen Nachwuchs kommt, hat in der Saison 2019 / 20 seine ersten Spiele für die erste Mannschaft absolviert. Inzwischen hat sich Mika Henauer im Team

etabliert. In der National League ist er bisher (Stand 1. März) in 42 Spielen (3 Tore / 10 Assists) zum Einsatz gekommen und hat dabei seine spielerischen Qualitäten unter Beweis gestellt. Mika Henauer besitzt die Voraussetzungen, um zu einem Führungsspieler in der Defensive zu avancieren.

VERTRAG FÜR RONNY DÄHLER Mit Ronny Dähler wird ab nächster Saison ein weiterer Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ins Kader der ersten Mannschaft aufgenommen. Der 19-jährige Stürmer spielt nach drei Jahren im U20 Elit-Team des SCB in dieser Saison beim SC Langenthal und stand an der U20-WM im Einsatz. Ronny Dähler hat beim SCB einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

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60 | SPIRIT | René Rindlisbacher

TITELVERTEIDIGUNG?? 4. Februar 2021. ZSC – SCB. Ich sitze mit meinem Sohn im Hallenstadion zu Zürich. Zwei Mannschaften, deren Staff, fünf Journalisten, sieben Techniker, noch zwölf Leute vom TV und ein Rausschmeisser waren in dem riesigen Rund. Die Stimmung erreichte mit dem Warm-Up ihren Höhepunkt, weil es riiiiiichtig laut war und die Pucks nur so an die Banden knallten. Wird’s noch lauter heute Abend? Mein Sohn Nico arbeitet neben seinem Studium für das interne TV der ZSC-Lions!!! Ich bekenne mich schuldig einer etwas laschen und inkonsequenten Erziehung, die meinen Filius etwas auf sportliche Abwege brachte. Ich hatte immer gehofft, dass die Gene mitspielen werden und er, wie es in jeder guten Familie so vorkommt, die FanOrientierung des Vaters übernimmt. Weit gefehlt… kam er doch schon recht früh mit komischen Zügen der Huldigung der Löwen. Mutter, Schwester und Vater versuchten ihn immer wieder auf den Pfad der Vernunft zu bringen. Hoffnungslos. Ich war an seiner Seite Co - Moderator bei diesem Spiel und freute mich sehr, endlich mal zuzuhören, ob er wenigstens in der Gestalt des Moderators etwas von mir mitbekommen hat. Natürlich wollte niemand von den Verantwortlichen beim ZSC, dass ich auf die Pauke haue und den SCB in den Himmel lobte und den ZSC gleichzeitig zur Hölle wünschte. Dies war auch nicht meine Absicht. Schliesslich wollte ich den Job meines Sohnes nicht riskieren. Es war so oder so ein Kräftemessen zweier Giganten… auf dem Eis und gaaanz weit oben in einer Sprecherkabine. Natürlich konnte ich mir nicht verkneifen, bereits in den ersten paar Sätzen zu erwähnen, dass SEIN Heimteam gegen den amtierenden Schweizermeister spielt. Seinen grossen Augen und seinem betretenem Schweigen nach zu beurteilen, war ihm das nicht mehr so richtig präsent. Nach einer kurzen Verschnaufpause seiner-, und einem zugegebenermassen etwas überheblich wirkendem Lächeln meinerseits legten wir los.

Auf seine Frage, was wir heute vom SCB erwarten dürfen, war mir klar, dass er mir diese Frage nicht einfach so gestellt hat. Sein süffisantes Lächeln verriet mir, dass er nicht im Entferntesten daran dachte, dass sein «Z» auch nur im Ansatz in irgendeiner Form an seine Grenzen gehen musste, um meinen SCB zu schlagen. Die Show begann und ein Blick auf die Aufstellung verriet mir, dass ich von fast einem Drittel der Berner Spieler noch nie etwas gehört hatte. Zu lange war es her, seit ich das letzte Spiel gesehen hatte und zu neu waren Spieler, die – vielleicht auch Corona-technisch – zum Einsatz kamen. Alle, die ich nicht kannte verbannte ich einfach in die 4. Linie und so unterdrückte ich meine Verlegenheit. Früher oder später merkte Nico auch, dass wir nicht sechs Spieler in der 4. Linie haben können aber er betrachtete dies als Unkenntnis meinerseits und ging locker darüber hinweg. Tja… langer Rede kurzer Unsinn: Sein ZSC musste die Segel streichen und die Mutzen lieferten die Farbe dazu… Die Niederlage tat ihm weh. Aber schlimmer war es für ihn, dass ausgerechnet bei diesem Spiel sein Vater neben ihm sass. Ohne gross zu murren, nahm er die spielerische Niederlage hin und stimmte sogar etwas in mein überschäumendes Schlussplädoyer ein. Ich bin wieder motiviert und kenne nun auch all die neuen Spieler. Am Sonntag darauf folgte die Fortsetzung mit dem Sieg im Cup-Halbfinal gegen die Calviner. Dann der Final gegen die Zürcher, aber wir wussten ja schon vorher, wie wir die packen können. Die Mission «Titelverteidigung hat an diesem Abend im Hallenstadion begonnen. Dem Erreichen der Playoffs steht nichts mehr im Weg… oder?



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Bruno Zimmermannn Michael Steiner Ricardo Krenger IMS Sport AG

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Redaktion

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Reto Fiechter

Nicolas Hausammann (nh)

Verlagsleitung

Christian Dick (dk) Sina Wymann (sw) Pierre Benoit (be) Nicolas Hausammann (nh) Reto Fiechter, Pius Koller, Thomas Hiller, Getti Images, SCB-Archiv Jürg Wymann, zvg

Druck Redaktionsschluss:

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