DER EXPERTENTIPP
BESSER SITZEN, BESSER SCHLAFEN, GESUND LEBEN! Gebrüder Nolten erklären, worauf es beim Sitzen und Schlafen ankommt. » VI-03
Dr. Jochen Poth und Sönke Deutschmann geben Antworten zum Thema „dentale Computer-Technik“ » VI-08
Informationen rund um Gesundheit , Beaut y und Wellness
Das Gesundheits-Supplement 09/2008
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Der Körper IN BALANCE
Sitzen SIE
gut?
Bauch, Becken und eine starke Rückenmuskulatur sind für eine aufrechte Haltung notwendig. Pilates stärkt diese Bereiche.
» VI-05 Gesundheits-Experten sind sich sicher: Von den 86 Millionen Fehltagen pro Jahr, die allein auf Rückenleiden zurückzuführen sind, geht ein großer Teil auf das Konto schlecht gestalteter Arbeitsplätze. Viele Arbeitgeber,
Wie fühlt sich IHRE HAUT?
aber auch ihre Mitarbeiter unterschätzen dieses Problem. Kopfschmerzen und Rückenleiden treten nicht sofort bei Einschalten des Computers auf und gehen abends wieder weg – Probleme an Knochengerüst oder Nerven zeigen sich erst nach Jahren. Dann ist es allerdings meistens zu spät, um mit Hilfe eines
Frau Dr. Ines Buljanovic-Kröpfl
ergonomischen Arbeitsplatzes noch etwas zu retten. Besser ist es,
Hautkrebs ist keine Frage des Alters. Regelmäßige Vorsorge-Untersuchungen und Eigenkontrollen sind die beste Prävention.
diesen Zivilisationsleiden vorzubeugen – mit Ergonomie… und das nicht nur im Büro! » VI-02/03
» VI-07 — A NZ E I G E —
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mütlichen Ausklang sorgt am Abend unsere Fun Bar. Ein Kids-Bereich, Playstation 2 sowie Billard und Kikker stehen unseren Gästen zur Verfügung.
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VITALITY
VI-2 | Das Gesundheits-Supplement 09/2008
+++ Medical Short Messages +++ +++ Schulranzen müssen so leicht wie möglich und ergonomisch geformt sein. Der Tornister inklusive Schulbücher und Hefte soll, so empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP), nicht mehr als 10 % des Gewichtes eines Erstklässlers aufweisen. Der kindliche Rücken darf nicht überbelastet werden. Das trifft übrigens auch auf übergewichtige Kinder zu. Auch wenn diese nach der 10%-Regel schwerere Schulranzen tragen könnten, muss aufgrund der schlechteren körperlichen Verfassung auf eine mögliche Überbelastung geachtet werden. +++ Der Knochen hat keine Lobby: Aus diesem Grund trafen sich erstmals Osteoporoseexperten aus Europa und den USA in München. In Deutschland sind fast 8 Mio. Menschen von Osteoporose, dem raschen Abbau von Knochenmasse und Knochensubstanz, betroffen. „Osteoporose ist keineswegs eine Seniorenkrankheit“, so Professor Dr. Reiner Bartels vom Osteoporosezentrum der Universität München. Durch den Mangel an Bewegung sowie falsche, einseitige Ernährung werden die Menschen davon immer früher betroffen. Die Ursachen sind meistens Bulimie oder übertriebener Fast-Food-Genuss. +++ Sporttreiben ist angesagt. Wer Sport treibt, fühlt sich besser, sieht besser aus und ist auch belastbarer. Die DGSP weist auf die 10 Goldenen Regeln für gesundes Sporttreiben hin: 1. vor dem Sport eine Gesundheitsprüfung, 2. langsam beginnen u. die Belastung steigern, 3. Überlastung vermeiden, 4. nach der Belastung ausreichend erholen, 5. Sportpause bei Erkältung u. Krankheit, 6. aufwärmen u. dehnen vor dem Sport, 7. Kleidung dem Klima anpassen, 8. auf Ernährung u. Flüssigkeitszufuhr achten, 9. Sport dem Alter anpassen und 10. Sport soll Spaß machen.
Dem Rücken zuliebe Sitzen Sie gut? Fragen Sie das mal Ihren Rücken. Die Lebens- und Arbeitsverhältnisse in unserer Gesellschaft führen immer häufiger zu Rückenschmerzen. Sie betreffen fast jeden Menschen einmal im Leben, viele leiden mittlerweile dauerhaft daran. Wichtig ist ein rückengerechtes Umfeld – auf der Arbeit, in der Wohnung, ja sogar im Schlaf. Ergonomie heißt das Zauberwort. Bewegungsmangel und ständiges Sitzen, nicht selten in falscher Sitzhaltung, führen immer häufiger zu schmerzhaften Rückenbeschwerden, etwa zu Muskelverspannungen und Bandscheibenproblemen. Eine mangelhafte Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff, dadurch Müdigkeit und eingeschränkte geistige Leistungsfähigkeit sind weitere negative Folgen des statischen Sitzens. Orthopäden, aber auch Arbeitswissenschaftler fordern deshalb eine „Steh-Sitzdynamik“. Die Faustregel lautet: 50 % sitzen, 25 % stehen, 25 % bewegen. Wichtig ist dabei das dynamische Sitzen, das heißt, die Sitzposition wechselt möglichst häufig zwischen vorgeneigter, aufrechter und zurückgelehnter Haltung.
Dynamisches, also bewegtes Sitzen kann so einfach sein: 1. Nutzen Sie die Sitzfläche ganz aus. Der Rücken sollte direkten Kontakt mit der Rückenlehne haben. Zwischen
Richtig stehen, gehen, sitzen, liegen...
Kniekehle und Sitzvorderkante sollten noch etwa 2-3 Finger breit Platz sein. Wenn die Sitzfläche zu lang ist, kann es zu venösen Rückflussminderungen kommen. 2. Stellen Sie die Sitzhöhe so ein, dass Ober und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden. 3. Passen Sie die Rückenlehne Ihrem Rücken an. Die höhenverstellbare Rückenlehne soll im Bereich des hinteren, oberen Beckens wirkungsvoll stützen. Nur so bleibt der Rücken gerade. 4. Die Abstützkraft der Rückenlehne ist dann richtig eingestellt, wenn die Bewegung nach kurzer Eingewöhnung nicht mehr bewusst wahrgenommen wird. 5. Armlehnen sollen den Schulter-Armbereich entlasten und Verspannungen entgegenwirken. Bei korrekter Einstellung bilden Ober- und Unterarm einen rechten Winkel. 6. Wenn der Stuhl individuell richtig eingestellt ist, folgt die Rückenlehne automatisch Ihren Bewegungen. Die Bandscheiben werden ständig be- und entlastet, die
GESUNDHEITSJOURNALISTIN, HEILPRAKTIKERIN UND ERNÄHRUNGSBERATERIN geb. 1954, Mutter zweier erwachsener Kinder. Seit 1995 Heilpraktikerin mit div. Zusatzqualifikationen im Bereich Ernährung und Gesundheitsprophylaxe. Seit 1996 Praxis für Naturheilkunde in Essen. Dozenten- und Prüfertätigkeit für HP-Anwärter/-innen zur staatl. Anerkennung. Lehrerin für Autogenes Training bei Kur-vor-Ort-Essen e.V., Ausbildung zur ZILGREI-Lehrerin durch ZILGREI international SA. Als Gesundheitsexpertin regelmäßig Studiogast im Programm des Beratungssenders HELP-TV, bundesweit empfangbar über ASTRA digital (Pos. 19,2°).
sowohl zur Prävention, Reha oder zur Erhaltung der bereits erreichten Verbesserungen. Im Unterschied zu herkömmlichen physiotherapeutischen Verfahren sind die positiven Auswirkungen einer Zilgrei-Anwendung in der Regel sofort spürbar. Wesentlicher Teil des Unterrichts ist das Erlernen des korrekten Sitzens, Stehens, Gehens und Liegens. Man braucht sich in einer Zilgrei-Stunde weder übermäßig anzustrengen noch zu verausgaben und kommt daher nicht ins Schwitzen; auch Muskelkater ist ganz selten. Diese Selbsthilfemethode in wenigen Sätzen zu erklären ist nicht ganz einfach; man muss sie am eigenen Leib gespürt haben. Es empfiehlt sich daher, eine Schnupperstunde einmal ganz unverbindlich zu besuchen. Etwa in Essen laufen seit Mitte August neue Kursangebote. Wenn jemand noch mehr über Zilgrei wissen möchte, hilft auch das Internet weiter – unter www.zilgrei.de.
HP Rita Jurgens-Krüssmann, Manteuffelstraße 1, 45138 Essen, Tel. 02 01 / 46 55 25, Fax 02 01 / 4 66 84 25, www.jurgens-kruessmann.de
IMPRESSUM
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Was im Büro oder im heimischen Arbeitszimmer gilt, macht auch vor dem privaten Lebensbereichen nicht halt. Das Sitzen im Polstermöbel kann zur Qual werden, weil oft Design, aber nicht Ergonomie im Vordergrund stehen. Rückengerechte Polstermöbel, in idealer Kombination aus „Design und Gesundheit“, hingegen gefallen und entlasten den Rücken. Die Rückenlehne sollte bis in Schulterhöhe ausgearbeitet sein, eine in Höhe und Neigung verstellbare Kopfstütze, eine funktionale Lenden- bzw. Beckenkammstütze sowie eine individuell anpassbare Sitztiefeneinstellung gehören ebenfalls dazu. Ideal sind auch unterschiedliche Sitzhärten zur Befriedigung des subjektiven Sitzgefühls.
Eine aktuelle Studie der Forschungsabteilung der Kieser Training AG belegt, dass eine medizinische Kräftigungstherapie die Angst vor Bewegung bei akuten Rückenbeschwerden reduziert und so dazu beiträgt, das Chronifizierungsrisiko zu senken. Langfristig helfen bei akuten Rückenschmerzen nur Bewegung und wohldosierte Belastung. Dem Schmerz auszuweichen und Bewegung zu vermeiden, ist allerdings eine instinktive Reaktion. Geschieht das jedoch dauerhaft, beginnt ein Teufelskreis: Aufgrund der Schonung wird die wirbelsäulennahe Muskulatur schwächer. Das führt zu einem Funktionsverlust, die Muskulatur kann die Wirbelsäule nicht mehr ausreichend stützen und schützen. Weitere Schmerzen sind die Folge. Aus Angst vor Schmerzen vermeiden die Betroffenen Bewegungen, so dass sich die Muskulatur weiter
zurückbildet. Chronische Beschwerden sind das Resultat. Die kognitive Verknüpfung von Bewegung und Schmerz lässt sich allerdings nur schwer verändern. Sie muss durch neue, positive Erfahrungen „überschrieben“ werden. Im Rahmen einer empirischen Studie absolvierten 46 Patienten mit Bandscheibenvorfällen, -vorwölbungen, -blockaden und/oder einer Schwäche der Rückenstreckmuskulatur eine medizinische Kräftigungstherapie. Diese aktive Therapie ist eine wissenschaftlich anerkannte Möglichkeit, Rückenschmerzen zu behandeln und den Prozess der Chronifizierung zu durchbrechen. Mit Hilfe computergestützter Therapiemaschinen wird die tief liegende Rückenmuskulatur isoliert gekräftigt und die Funktionsfähigkeit der Wirbelsäule verbessert. Beeindruckende Ergebnisse erzielt die medizinische Kräftigungstherapie beispielsweise bei Rücken- und Nackenschmerzpatienten, für die bereits eine klare Indikation für einen operativen Eingriff besteht: 89 % der Eingriffe können durch die Therapie vermieden werden. „Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen, dass hohe Angst-Vermeidungs-Überzeugungen durch die Therapie wirksam reduziert werden können“, erklärt Dr. Sven Goebel, Leiter der Forschungsabteilung der Kieser Training AG. „Damit könnte auf die psychologischen Bedingungen, die zu einer Chronifizierung führen, erfolgreich Einfluss genommen werden.“
Info und Kontakt: Kieser Training, Veronikastrasse 36, 45131 Essen, Tel. 02 01 / 61 56 80, med.essen2@kieser-training.com, www.kieser-training.com
Der Vitality Informer ist ein regelmäßig erscheinendes Supplement zu den Themenbereichen Gesundheit, Wellness und Beauty. Alle Informationen werden nach bestem Wissen, aber ohne jede Gewähr veröffentlicht. Verlag: Essener Regionalpresse Verlag GmbH, Steubenstr.61, 45138 Essen;
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Telefon 02 01 / 28 07 - 100; Fax 02 01 / 28 07 - 199; Geschäftsführer: Ralf Schönfeldt Themendisposition: Manfred Sagers; Fotos: Mike Henning, aeris, Lars Riedel; Redaktion: Lars Riedel, Susanne Haggert;
Ergonomie-Kompetenz-Zentrum Essen Wie viele Rückenschmerzen wollen Sie eigentlich noch ertragen?
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Dr. med. Nicole Manthey Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Gynäkologische Exfoliativ-Zytologie
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Gunther Schmidt Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
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Folgen einseitiger Belastungen im Alltag, ungeeignete Bewegungs- und Haltungsgewohnheiten sind letztlich hinführend zu Beschwerden im Muskel-BänderApparat. Hier hilft Zilgrei. Insbesondere das sogenannte „falsch verkürzte Bein“ und Fehlstellungen im Bereich der Kiefer- und Kopfgelenke lassen sich mit dieser Selbsthilfemethode ausgezeichnet korrigieren. Zilgrei kann jeder lernen, man benötigt dazu keine besondere Kleidung oder Gerätschaften. In Praxis-Einzelstunden oder in Kursen – in Essen z.B. im Kurhaus im Grugapark und beim TVG Holsterhausen – kann man diese bislang leider immer noch recht unbekannte Form der Atem- und Bewegungstherapie erlernen. Wer einmal erfahren hat, wie einfach und nachhaltig Zilgrei hilft, will es nicht mehr missen. Zudem verträgt es sich mit allen anderen physiotherapeutischen Anwendungen
Muskulatur ist dynamisch aktiv. Der Stoffwechsel für Bandscheiben und Muskulatur wird aktiviert. Ihr kreatives Leistungsvermögen steigt.
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Dass krankheitsbedingte Ausfälle am Arbeitsplatz überwiegend auf Rückenleiden zurückzuführen sind, erkennen neben großen sukzessive auch kleine und mittlere Unternehmen. Haben große Konzerne oftmals Arbeitsschutzbeauftragte, die sich um den korrekt ausgerichteten Arbeitsplatz eines jeden Mitarbeiters kümmern, fehlen diese häufig in kleinen und mittelständischen Betrieben. Daher ist eine Arbeitsplatzanalyse erforderlich, die nach einem mit Physiotherapeuten ausgearbeiteten Muster erfolgt. Dabei spüren die qualifizierten und ständig geschulten Ergonomie-Spezialisten Schwachstellen am Arbeitsplatz auf und erstellen Vorschläge zur Beseitigung. Wer sich für ein Gesundheitssitzsystem interessiert, sollte sich zuvor ausführlich und kompetent beraten lassen. Ein Stuhl, der auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Benutzers zugeschnitten ist, muss sich ein jeder erst einmal ersitzen. Daher empfiehlt sich, das neue Möbel vorab ein Woche lang zu testen. Schließlich verbringt man auf ihm die meiste Zeit des Tages. Einladung zum Kennenlernen! Greifen Sie jetzt zum Telefon und vereinbaren Sie ein unverbindliches Probesitzen. Erleben Sie live das Haider Bioswing-System in unserer Ausstellung. www.kohlsmann.de Tel. 0201-820800 Schederhofstr. 47– 49 · 45145 Essen
VITALITY
Das Gesundheits-Supplement 09/2008 | VI-3
Erholsam & bewegend
Burkhard Nolten & Norbert Nolten
Mehr Sport treiben, gesünder leben, mehr Zeit für sich selbst und die Familie, vielleicht das Rauchen aufgeben, gesteckte Ziele erreichen… Gute Vorsätze gibt es viele, doch nur wenige werden am Ende tatsächlich in die Tat umgesetzt. Dabei ist es gar nicht aufwändig, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Ergonomie im Schlaf So bequem Sofa und Sessel sein mögen: Belastungswechsel durch Bewegung – also nicht zu lange sitzen! Doch was ist im Schlaf? Niemand stellt sich den Wecker, um sich ausreichend zu bewegen. Muss man auch nicht, denn der Körper braucht diese Regenerationsphase. Im Schlaf geht auch unsere Wirbelsäule endlich in ihre verdiente Ruhepause: Die Muskeln entspannen sich, der Druck auf Wirbelkörper, Gelenke und Bandscheiben schwindet. Oft sind es zu harte, zu weiche oder einfach ungeeignete Matratzen, die unseren gesamten gesundheitlichen Zustand negativ beeinflussen und zu Beschwerden führen können. Eine Matratze muss sich dem Körper anpassen. Hierbei spielen sowohl Größe und Gewicht, aber auch die Form des Körpers und der Wirbelsäule eine erhebliche Rolle. Auch eventuelle Krankheiten wie Bandscheibenvorfall oder Rheuma sind bei der Matratzenwahl zu berücksichtigen. Genau genommen hat jeder Mensch andere Liegebedürfnisse, sodass die Anforderungen an ein gesundes Bett auch bei jedem Menschen anders sind.
Die richtige Lage finden Menschen schlafen in mehr als zehn verschiedenen Stellungen. Die ideale Schlafposition ist die mit der geringsten Belastung für den Rücken ganz gleich, ob man auf dem Rücken, der Seite oder auf dem Bauch liegt. Bei der Seitenlage sollte z.B. das oben liegende Bein leicht angebeugt und vor dem unten liegenden ausgestreckten Bein abgelegt werden. In dieser Position kann die Wirbelsäule Ihre natürliche Krümmung einnehmen. lr
Die Summe der Kleinigkeiten macht den Unterschied. Ein dynamischer Bürostuhl beispielsweise, der beim Arbeiten beweglich hält und jeden Tag mehrere Stunden schonend die Muskulatur trainiert, stärkt den Rücken ganz nebenbei. Und durch Steh- und Sitzdynamik ist unser Gehirn zu 20 % Leistungssteigerung fähig. Der Kopf bleibt frei und wird nicht von Rückenschmerzen und Verspannungen geplagt. Unser Körper braucht Bewegungsreize, damit die stützenden Muskeln nicht verkümmern, die stabilisierenden Bänder nicht schlaff und die elastischen Bandscheiben nicht brüchig werden. So individuell, wie jeder Mensch für sich ist, sollte auch der Arbeits- und Wohnraum gestaltet sein. Gerade in der heutigen Zeit sind Eigenverantwortung und Initiative für die Gesundheit besonders bedeutend. Dabei ist der Schlaf wohl die wichtigste Energiequelle für einen ausgeglichenen Körper und Geist.
Gesunder Schlaf
Das Thema Schlaf birgt noch viele Geheimnisse. Doch das Bewusstsein für die immense Bedeutung gesunden Schlafes wächst stetig. Wichtiger als die Schlafmenge ist die Schlafqualität, das heißt die natürliche Abfolge der Schlafphasen mit einem ungestörten Tiefschlaf. Jeder einzelne kann selber die Vor-
aussetzungen schaffen, die eine gesunde Nachtruhe bedingt. So individuell wie der Schläfer sollte auch das Schlafzimmer sein: Kein Körper schläft gleich oder hat die gleichen Ansprüche an ein Bett. Ein optimal abgestimmtes Liegesystem sorgt für eine körpergerechte, anatomisch richtige Lagerung, indem es den Körper punktelastisch in allen Schlaflagen abstützt. Nur so wird ein maximaler Liegekomfort empfunden. Die Bandscheiben können über Nacht entlastet und die Muskulatur gelockert werden. In der Nacht gibt der Mensch bis zu 700 ml Flüssigkeit ab. Ein Drittel davon wird beim Atmen abgegeben, die restlichen zwei Drittel gelangen über die Haut direkt in das Bett. Matratzen sollten daher aus hygienischen Gründen nach acht bis zehn Jahren ausgetauscht werden. Außerdem lässt über diesen Zeitraum die Elastizität nach und die Liegequalität ist nicht mehr gewährleistet. Auch der Einlegerahmen sollte spätestens nach zehn Jahren von einem Fachmann überprüft werden.
Wärmebedarfsanalyse Tiefer und erholsamer Schlaf ist für uns ebenso lebensnotwendig wie Nahrung. Er ist nicht nur wichtig für die gesamte Leistungsfähigkeit am Tag, sondern auch für die seelische Balance, für das Immun- und das Herz-Kreislauf-System. Gesunder Schlaf ist außerdem das beste Schön-
Der Schlaf- und Liegeberater Burkhard Nolten und der Ergonomiefachberater Norbert Nolten führen das Ergonomiestudio Rückgrat und das Bettenstudio Burkhard Nolten. Die Brüder sind Referenten der Aktion Gesunder Rücken e.V. sowie an verschiedenen Reha-Zentren und arbeiten mit Ärzten und Physiotherapeuten zusammen. Burkhard Nolten ist darüber hinaus auch Referent der Essener Schlafschule.
heitsrezept. Nur bei ausreichendem Tiefschlaf wird die Zellerneuerung gefördert. Das Bett gehört damit zu den persönlichsten Orten eines Menschen. Es steht für den Wunsch nach Wärme, Stille und Geborgenheit. All das vermittelt das Oberbett. Eine Universal-Zudecke gibt es jedoch nicht. Neben dem Alter und der Schlaftemperatur beeinflussen weitere Besonderheiten den persönlichen Wärmebedarf, zum Beispiel ob ein Mensch besonders leicht friert oder eher zum Schwitzen neigt. Um die perfekte Zudecke auswählen zu können, empfiehlt sich eine Wärmebedarfsanalyse durch den Fachmann. Dabei wird die Wärmebedarfsstufe unter Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten ermittelt. Die Analyse gibt Aufschluss über die Größe der Zudecke, deren Feuchtigkeitsableitung sowie über Gewicht und Anschmiegsamkeit des Oberbetts.
presst, bei Entlastung kann mit Sauerstoff und Nährstoffen angereicherte Flüssigkeit wieder in die Bandscheibe fließen. Nur dynamisches, also bewegliches Sitzen ermöglicht die optimale Nährstoffversorgung. Und es bietet den stützenden Muskeln um die Wirbelsäule die Möglichkeit, zwischen Arbeit und Ruhe abzuwechseln, und beugt damit Verspannungen vor. Das gilt am Arbeitsplatz, aber auch zuhause. Der Körper braucht die Bewegung. Zum Telefonieren, bei Besprechungen und allem, was nicht im Sitzen erledigt werden muss, sollte ruhig ans Stehpult gewechselt werden. Komfortsessel sind in der Lage, sich an besondere ergonomische Ansprüche anzupassen. Dabei stehen Ergonomie und Funktion im Vordergrund. Verstellbare Nackenstützen, Lordosenstützen, variable Sitztiefe und -höhe sorgen für behaglichen Komfort sowie körperschonendes und dynamisches Sitzen.
Bewegung erfrischt Nun ist es ja nicht so, dass der Mensch 24 Stunden am Tag schläft. Aber was tun wir in unserer Zivilisation, wenn wir nicht schlafen? In den meisten Fällen sitzen! So weit so gut – auch tagsüber braucht der menschliche Körper seine Ruhephasen und Entspannung. Die Sache hat allerdings einen Haken: Unser Rücken ist nicht zum längeren Sitzen geschaffen. Sitzen, insbesondere über einen längeren Zeitraum, ist ein bedeutender Risikofaktor für das Entstehen von Schmerzen im unteren Rücken. Untersuchungen bei Rückenpatienten zeigen, dass die Beschwerden vor allem auf falsches Sitzen zurückzuführen sind. Die Bandscheiben brauchen Bewegung. Die verbrauchten Schlacken werden bei Belastung herausge-
Kleine Rücken stärken Selbst der Alltag von Kindern ist oft vom Sitzen bestimmt. Vielen Kindern mangelt es an kindgerechten Bewegungsmöglichkeiten. Statt zu toben, sitzen die Kleinen vor dem Fernseher oder am Computer. Eltern legen aus Zeitgründen Wege lieber mit dem Kinderwagen oder im Auto zurück. Dem kindlichen Bewegungsdrang muss genügend Freiraum geboten werden, um Haltungsschäden und Übergewicht vorzubeugen. Schulkinder, die am Schreibtisch büffeln müssen, bleiben in Bewegung, wenn auch die Stühle ausreichend beweglich sind. Gleichzeitig stärken sie dabei ihre Rücken- und Bauchmuskulatur. Idealerweise sind Tische und Stühle verstellbar. Denn so wachsen sie mit den Kindern mit und verhindern Haltungsschäden.
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VI-4 | Das Gesundheits-Supplement 09/2008
+++ Medical Short Messages +++ +++ Immer mehr Männer finden Zugang zu der Kraft des Yoga. Neulinge finden in Deutschland mitlerweile auch mehr prominente Vorbilder. „Selbst die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich unter Klinsmann schon mit Yoga auf ihre Spiele vorbereitet“, so Anke Rebetje, Vorstand vom Berufsverband Deutscher Yogalehrender BDY. Doch Vorsicht: Mit Macho-Allüren kommen Männer beim Yoga nicht weit! „Grundsätzlich sind sie im Yoga das unterlegene Geschlecht, da sie oft nicht so gelenkig sind“, sagt Rebetje. Frauen haben in der Regel ein elastischeres Bindegewebe. Männer sollten daher nicht versuchen, sich mit den Frauen im Kurs zu messen. +++ „Das Bewusstsein für gesunde und schöne Zähne ist gewachsen, das spüren wir von Jahr zu Jahr“, so Dr. med. dent. Jürgen Oberbeckmann, Gründer und Leiter der Zahnklinik Essen. Aus diesem Grund veranstaltete die Zahnklinik Essen im August bereits zum dritten Mal einen öffentlichen Info-Tag. Zahlreiche Besucher informierten sich über das vielfältige Leistungsspektrum der modernen Zahnmedizin und -technik. +++ Deutschland entdeckt eine alte Form der Geburtsbegleitung wieder: Geburtserfahrene Frauen, sogenannte Doulas, begleiten, beraten und unterstützen schwangere Frauen vor, während und nach der Geburt. Doula ist altgriechisch und bedeutet „Dienerin der Frau“. Als solche ist sie z.B. während der gesamten Geburtsdauer anwesend: Sie atmet gemeinsam mit der Gebärenden, hilft ihr, sich durch Massagen zu entspannen, tröstet, ermutigt und umsorgt sie. Auch viele werdende Väter sind erleichtert. Denn sie sind häufig unsicher, wie sie ihre Frau unterstützen können. Infos unter www.doulas-in-deutschland.de.
VITALITY
Der „Jungbrunnen“ Die Menschen leben heute schon doppelt so lang als vor 150 Jahren. Ein langes Leben, aber bitte möglichst lange jung, gesund, aktiv und faltenfrei – die Chancen für diesen Wunschtraum stehen nicht schlecht. Mitte des 19. Jahrhunderts galten Menschen mit 40 als Greise. 1840 hielten schwedische Frauen mit einer Lebenserwartung von 45 Jahren den Weltrekord. Derzeit leben Japanerinnen mit durchschnittlich 85 Jahren am längsten. „Die mittlere Lebenserwartung erhöht sich regelmäßig um drei Monate pro Jahr. Und es ist keine Verlangsamung dieses Trends in Sicht“, sagt Jutta Gampe, Leiterin des Bereiches Statistik und Informationsdienste am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock. Etwa die Hälfte der heute neugeborenen Mädchen wird vermutlich den 100. Geburtstag erleben. Jeder zweite Junge, der auf die Welt kommt, wird mindestens 95 Jahre. Dabei stehen die Chancen so gut wie noch nie, die zusätzlichen Lebensjahre bei bester Gesundheit zu verbringen: Laut Statistiken des Statistischen Bundesamtes bleibt die Phase der Hinfälligkeit und Altersgebrechen trotz steigender Lebenserwartung gleich lang: Altersleiden brechen immer später aus, die Zahl der „guten“ Jahre mit hoher Lebensqualität steigt. Wichtig ist dabei aber auch die Lebensweise. Altersund Verschleißkrankheiten kommen weder vom Alter,
noch vom Verschleiß. Sie sind eher die Rechnung für unsere Jugendsünden und unseren Lebenswandel. Die sogenannten Alterskrankheiten haben nur insofern etwas mit dem Alter zu tun, als dass sie zu ihrer Entwicklung Jahrzehnte brauchen und deshalb meist erst im Alter auftreten. Kaum jemand stirbt an Altersschwäche, sondern meist an einer Krankheit. Krankheiten aber lassen sich vermeiden und heilen:
Bewegung Sie bietet das höchste Gesundheitspotenzial. Radfahren, Laufen, Schwimmen, Wandern stärken das Herz, senken zu hohen Blutdruck bzw. heben zu niedrigen an. Bewegung wirkt gegen Stress, regt die Drüsenfunktion an und hilft Gewicht, abzubauen. Außerdem verbessert Sport die Durchblutung.
Ernährung Für die Ernährung lautet das erste Gebot: Kalorien reduzieren. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Übergewicht und die damit verbundenen Krankheiten vorzeitiges Altern bedeuten. Die Formel einer „Jung-
Diät“ lautet: fettarm ernähren, viel frisches Obst und Gemüse, Pflanzenöle und ein- bis zweimal pro Woche Fisch essen. Zusatzstoffe können eine gesunde Ernährung ergänzen. Für das Jungbleiben wichtig sind in erster Linie Antioxidanzien, also Vitamin C und E, um die zellschädigenden freien Radikalen abzufangen. Dazu gehören ebenso Selen, Coenzym Q 10, Fol- und Alpha-Liponsäure. Zink für das Immunsystem, Kupfer für den Stoffwechsel, Kalzium für die Knochen und Magnesium für Muskeln und Nerven runden den „Anti-Aging-Cocktail“ ab.
Hormone Das Nebennierenhormon Dehydroepiandrosteron (DHEA) spielt im Hormonpool unseres Körpers eine entscheidende Rolle. Mengenmäßig tritt es bei Frauen 10.000 mal mehr auf als Östrogen, bei Männern 1.000 mal häufiger als Testosteron. Es beeinflusst zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper positiv. Ein Bluttest zeigt, ob ein Mangel besteht, den man ausgleichen sollte. Das Hormon sollte nur unter ärztlicher Kontrolle angewandt werden.
Mit Licht und Spray: Ein schmerzfreie Weg der Anti-Falten-Behandlung Mit stetig steigender Lebenserwartung steigt auch der Wunsch, den Spuren des Alterns entgegenzuwirken. Eine Verbesserung des Hautbildes und die gleichzeitige Faltenreduktion stehen dabei an erster Stelle. Doch nicht jeder will sich dafür unter das Skalpell eines Chirurgen legen. Die Behandlung mit einem speziellen Spray und mit Licht soll Falten auf sanfte Weise reduzieren – ganz ohne chirurgischen Eingriff. Doch wie funktioniert dieses Verfahren zur Faltenreduktion? „Die Behandlung von vorzeitigen Alterserscheinungen der Haut mittels Lichtenergie ist immer weiter auf dem Vormarsch“, sagt Dr. Michael Feldmann. „Die Vorteile dieser Methode liegen auf der Hand: Zum einen sind die mit optimaler Lichtenergie arbeitenden Epilux-Geräte einfach in der Anwendung, zum anderen ermöglichen sie sanfte Eingriffe, die ohne die Nebenwirkungen chirurgischer Behandlungen auskommen.“ Die Faltenreduktion verläuft in zwei Behandlungsschritten: Zuerst wird die Haut im Gesicht eine Stunde lang im Abstand von fünf Minuten mit einem speziellen Spray eingesprüht. Nach jedem Sprühvorgang wird das Fluid gleichmäßig einmassiert. „Das Photospray stärkt die Sensibilität der Haut für die anschließende Licht-Behandlung“, erläutert Dr. Feldmann. Bevor jedoch das Licht zum Einsatz kommt, wird zusätzlich ein lichtleitendes Gel auf die Haut aufgetragen.
Dr. med. Michael Feldmann
„Danach wird der Applikator der Epilux-Geräte über die präparierte Hautfläche geführt. Die Hautzellen verwandeln hierbei die aktiven Substanzen des Photospray in ein Pigment mit dem Namen ‚Protoporphyrin‘. Dieser Farbstoff absorbiert das Licht und regt in der Zelle eine chemische Reaktion an, bei der verstärkt ‚Collagen“ gebildet wird. Dieses Strukturprotein des Bindegewebes ist wiederum verantwortlich für die deutliche Straffung der Haut.“ Das System arbeitet mit der Abgabe von energiereichem Licht in kurzen Impulsen. Da es hierbei keinen Laser, sondern ein sichtbares Breitlichtspektrum verwendet, sorgt es für eine schonende und dabei vor allem sichere Behandlung. Im Gegensatz zu anderen lichtbasierten Therapieformen können aufgrund der niedrigen Energiewahl und des langen Lichtimpulses auch bei sonnengebräunter Haut Falten reduziert werden. „Die Epilux-Geräte verwendet ausschließlich medizinisch relevante Wellenlängen, die mögliche Unannehmlichkeiten und das Risiko an Nebenwirkungen minimiert. Klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass drei Behandlungen im Abstand von jeweils drei Wochen zu den besten Ergebnissen führen. Die Reduktion der Falten setzt dabei mit dem ersten Monat der Behandlung ein“, schildert der Fachmann. Aufrgund der langsamen Neubildung von ‚Collagen“ verbessert sich das Erscheinungsbild der behandelten Haut jedoch über den gesamten Therapieverlauf-
Besonders erfolgreich ist die Behandlung bei leichten bis mittelstarken Falten. „Die Liposome im Photospray ermöglichen den Transport der wirksamen Bestandteile in die tiefergelegenen Hautschichten, sodass sich auch bei der im Vergleich zu Cremes geringen Dosierung absolut überzeugende Resultate erzielen lassen.“ Die Faltenbehandlung aus Spray und Licht beruht auf einer chemischen und nicht auf einer thermischen Reaktion. Auf die Haut wirken keine hohen – und damit unangenehmen – Temperaturen ein. „Das Hautempfinden ist natürlich individuell verschieden“, so Dr. Feldmann. „Aber eine Betäubung ist definitiv nicht notwendig.“ Wichtiger im Vorfeld jeder Behandlung ist laut dem Experten ein gründliches Peeling. „Die abgestorbenen Hautzellen sollten im Behandlungsareal entfernt werden. Auf diese Weise werden Wirkung des Epilux-Lichtes und das anschließende Ergebnis weiter optimiert.“ Nach der Behandlung hingegen sollte eine feuchtigkeitsspendende Sonnencreme aufgetragen werden – „mit dem Lichtschutzfaktor 30. Die Haut ist nach der Therapie noch für einige Stunden lichtempfindlich.“ Das Auftragen der Sonnencreme schützt die Haut darüber hinaus vor neuen Hautschädigungen. „Die wiederum würden erneut zur Faltenbildung führen“, erklärt Dr. Feldmann.
Info und Kontakt:Epilux Zentrum, Dr. med. Michael Feldmann, Rellinghauser Str. 304, 45136 Essen, Tel. 02 01 / 8 22 89 73, info@epilux-zentrum-feldmann.de, www.epilux-zentrum-feldmann.de
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Das Gesundheits-Supplement 09/2008 | VI-5
Gesunde Balance
Stefanie Hartmann Die Bewegungspädagogin bildete sich von 1978 bis 1980 im Bereich der Initiatischen Therapie, Körper- und Leibarbeit fort. 1983 erhielt sie am Dore-Jacobs-Berufskolleg ihr Diplom und leitete bis 2004 die „Pierburger Schule“. Fort- und Weiterbildungen 1989 bis 1994: Doron Tanzpädagogik, Feldenkrais und Eutonie. 1999 bis 2000: Ausbildung zur Praktizierenden der Spiraldynamik in der Schweiz. Stefanie Hartmann ist seit 2006 diplomierte Pilates-Trainerin und Mitglied im Deutschen Pilates Verband.
„Ein aufrechter Gang, eine harmonische Körperbalance und bewegliche Gelenke machen jeden Körper schöner und anmutiger“, sagte Joseph H. Pilates, Entwickler der gleichnamigen Trainings-Methode. Es fühlt sich gut an und ist auch gesünder. Für eine aufrechte Haltung ist ein starkes „Powerhouse“ – das sind Bauch, Becken und Rückenmuskulatur – nötig. Verhärtetes und verkürztes Muskelgewebe und blockierte Gelenke verursachen eine eingeschränkte Beweglichkeit. Durch die Stärkung des Körper-Stützapparates werden Haltung, Stabilität und Körpergefühl gefördert und Rückenschmerzen vorgebeugt.
Die Pilates-Methode Schlaf Während des Schlafens regeneriert sich der gesamte Organismus und schöpft neue Kraft. Für das Jungbleiben ist das ein ganz wichtiger Faktor. Ein zu hohes Schlafbedürfnis kann allerdings ein Krankheitszeichen sein, das der Arzt abklären sollte.
Gewicht Ein Blick auf die ältesten Bewohner der Erde zeigt: Alle haben ein niedriges Gewicht, einige sind normalgewichtig, keiner übergewichtig. Wer schlank ist, belastet seinen Organismus am wenigsten und hat deshalb bessere Chancen, älter zu werden. Alle Krankheiten, die mit Übergewicht einhergehen, rauben Lebensjahre. Aber Vorsicht: Für Untergewicht gilt das Gleiche. Lebensjahre gewinnt, wer im unteren Bereich des Normalgewichts liegt.
Schaden vermeiden Rauchen ist ein „Altmacher“ – und zwar nicht im positiven Sinne. Nikotin lässt die Haut altern, gefährdet Herz, Gefäße, Gehirn und verursacht Krebs. Rauchen sollte man sich unbedingt abgewöhnen. Die Kilos, die man danach zunimmt, bekommt man mit mehr Sport wieder weg.
Das Ergebnis verrät die Haut Gesunde Ernährung, Sport und natürlich sorgfältige Pflege sorgen für ein gesundes, faltenfreies und junges Hautbild. Die Haut kann aber noch mehr: Sie ist der Spiegel der Gesundheit. Die Haut zeigt, ob der Organismus ausreichend mit Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien versorgt ist. Stimmen Ernährung, Durchblutung und Hormone, erscheint die Haut fest und rosig. lr
Pilates-Matwork ist ein ganzheitliches Körpertraining, in dem vor allem die tief liegenden, kleinen, aber meist schwächeren Muskelgruppen angesprochen werden. Sie sollen für eine korrekte und gesunde Körperhaltung sorgen. „Das Training schließt Kraftübungen, Stretching und bewusste Atmung ein“, erklärt Stefanie Hartmann. Die Bewegungspädagogin blickt auf eine langjährige Erfahrung mit Bewegungsarbeit, deren Methodik und Didaktik zurück. „Aufbauend auf ihre sieben Prinzipien, verfolgt die Pilates-Methode in allen Übungen das Ziel, die Aufmerksamkeit zu schulen, den Fokus zu lenken und somit die eigene Innenbewegung mit der Außenbewegung zu verbinden.“ Eine geniale Weise, um Aufmerksamkeit und Wachheit für das eigene Handeln zu erreichen, findet Stefanie Hartmann: „Die Sprache ist bildreich, und leise Musik schafft einen entspannten Rahmen für dieses konzentrierte, anspruchsvolle Tun. Diese Art, mit Körpergefühl und Bewusstsein umzugehen, macht Spaß – ob in der Gruppe mit anderen trainiert wird oder in Einzelarbeit neue Erfahrungen gesammelt werden.“ Die Bewegungspädagogin hat durch
regelmäßige Weiterbildung, Austausch und Fortbildung zu ihrer eigenen Arbeitsweise gefunden. Kurse für Kinder, Körperarbeit nach Pilates und Bewegungstheater, aber auch das von Hartmann selbst konzipierte Dojamo gehören zur ihrem Repertoire.
Die kassenanerkannte Rückenschule Neben dem Pilates-Training ist auch die Rückenschule ein effektiver Weg, Körperhaltung und -gefühl zu verbessern. Als Rückenschule werden Kurse bezeichnet, die Übungen und Informationen zur Verminderung oder Vorbeugung bei Rückenschmerzen vermitteln. Ziel ist, die relevanten Muskelgruppen zu stärken und so die Wirbelsäule zu entlasten, da die Muskulatur mit zunehmendem, altersbedingtem Verschleiß als Stütze der Wirbelsäule immer wichtiger wird. Neben den regelmäßigen Übungen wird auch das Bewusstsein für eine rückenfreundliche Haltung im Alltag gefördert. „Auf dem Konzept ‚Mobilisieren, Lösen, Kräftigen und Koordinieren‘ aufbauend, geht es in dieser Arbeit um optimale Qualität in der gesamten Koordination des Körpers sowie um den direkten Transfer in den persönlichen Alltag“, erklärt die Bewegungsexpertin. Sie kombiniert Erfahrungen aus der Spiraldynamik mit der Rückenschule. „Das macht die dreidimensionale Bewegung in allen Gelenken bewusst und spürbar. Eine Rückenschule muss nicht langweilig und nur funktional sein, es macht Spaß, dabei zu sein, Kontakt und Zugang zum eigenen Körper zu finden.“ Dabei ist die Einteilung in Männerund Frauengruppen sinnvoll. Denn
die körperlichen Gegebenheiten und Themen differieren sehr stark. „Der bewusste Aufbau des Körpers von unten nach oben lässt Standsicherheit, Elastizität und Bewegung unter neuen Aspekten erscheinen. Wir verbinden die Füße durch den parallelen, hüftgelenkbreiten Stand mit dem Becken. So wird Bodenkontakt erarbeitet und die Wirbelsäule aufgerichtet.“ Auf den Füßen aufgerichtet, steht und geht der Mensch im Lot – das Becken unter dem Herzraum, die Wirbelsäule im Becken verankert.
Starke Mitte – freie Schultern! „Es ist wichtig, Teilnehmern der Rückenschule ein Gesamtbild des eigenen Rückens und dessen Verhalten zu vermitteln“, sagt Bewegungstherapeutin Stefanie Hartmann. „Nur so können alle individuellen Möglichkeiten genutzt werden.“ Hilfreich dabei ist ein vielfältiges Material, das man auch aus der Wellnessund Fitnesswelt kennt. „Musik und Bewegung ist immer auch eine Herausforderung an Koordination und Beweglichkeit. Das ist befreiend und lässt den Alltag vergessen.“ Sinnvoll sind solche Aktionen vor allem dann, wenn noch keine Beschwerden aufgetreten sind.
Regelmäßig kommen Patienten aber erst dann auf die Idee, Angebote wie die Rückenschule wahrzunehmen, wenn bereits Beschwerden vorliegen. „Ob die Rückenschule in diesem Stadium nutzt, hängt in hohem Maße von der Qualifikation des Trainers ab“, so die Bewegungspädagogin. Besonders wichtig ist, dass sich der Trainer auf die individuellen Voraussetzungen des einzelnen Patienten einstellen kann. Dies ist jedoch in einer großen Gruppe erfahrungsgemäß schwierig bis kaum möglich. Deswegen empfiehlt die Rückenschultrainerin kleine Kurse, „im optimalen Fall acht bis zwölf Personen“.
Welche Kosten trägt die Krankenkasse? Rückenschulen werden von den gesetzlichen Krankenkassen nach § 20 SGB V & § 20 SGB V1 einmal jährlich (12 Sitzungen je 60 Minuten) finanziell bezuschusst. „Ziel ist es unter anderem, die Teilnehmer danach in ein geeignetes Rückentraining hineinzuführen, in dem sie die erlernten Kompetenzen nun selbstständig umsetzen können“, erklärt Stefanie Hartmann. „Ob eine Bezuschussung in Frage kommt, muss mit der zuständigen Krankenkasse geklärt werden.“
Info und Kontakt: Stefanie Hartmann, Personal-Trainerin, Graf-Bernadotte-Str. 34, 45133 Essen, Tel. 02 01 / 1 70 02 65, info@stefanie-hartmann-bewegung.de, www.stefanie-hartmann-bewegung.de
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VITALITY
VI-6 | Das Gesundheits-Supplement 09/2008
+++ Medical Short Messages +++ +++ Leistungsdruck, Erfolgsdruck, Kollision von beruflichen und privaten Anforderungen, persönliche Probleme… durch andauernden Stress entsteht das Gefühl, ausgebrannt zu sein. Wenn ein Mensch sich völlig verausgabt, entsteht innere Leere, die Lebensenergie scheint verloren zu sein. Erhöhte Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, depressive Gefühle, Erschöpfung und gesundheitliche Probleme stellen sich ein. Eine Checkliste „Ausgebrannt! Was tun?“ finden Sie auf www.regena.de. +++ Trainieren wie in 6.400 Metern Höhe: Seit einigen Wochen gibt es in Essen-Kettwig die erste Möglichkeit, mitten im Ruhrgebiet unter atmosphärischen Bedingungen von Höhenregionen zu trainieren, den Stoffwechsel zu aktivieren und verstärkt Kalorien abzubauen. Das Prinzip ist einfach: Beim Hypoxie-Training trainieren die Sportler in einer Höhenkammer oder mit einer Atemmaske. Der Sauerstoffgehalt ist reduziert, der Kohlendioxidgehalt und die Luftfeuchtigkeit sind optimal eingestellt. Aus dem Sport ist längst bekannt, dass Höhentraining die Ausdauerleistungsfähigkeit steigert. Weitere Infos unter www.bewegungsfelder.de. +++ Wellness beim Zahnarzt: Sie wollten sich schon immer entspannen? Der Zahnarzt macht es möglich. Sirona, ein Ausrüster für Zahnarztpraxen, hat einen Zahnarztstuhl zum Wohlfühlen entwickelt. Der Stuhl soll zur Entspannung der Patienten beitragen. Vor allem eine Massagefunktion in der Rückenlehne unterstützt einen „stressfreien und bequemen” Zahnarztbesuch. +++ Gesetzlich oder doch privat? Ende 2007 waren 8,6 Millionen Menschen in Deutschland privat und 70,5 Millionen gesetzlich krankenversichert.
Luft: Arznei aus der Natur Dass klimatische Bedingungen heilend wirken, war schon in der Antike bekannt. Im Zeitalter der Aufklärung wurden Luftbäder zur körperlichen Abhärtung empfohlen. Im 19. Jht. galt vor allem das Höhenklima als besonders heilsam. Und heute? Bei Erkrankungen der Atemwege und Allergien ist die Medizin „Klima“ nach wie vor bewährt. Die Luftkur (auch Freiluftkur oder Freiluft-Liegekur) ist eine Form der Klimatherapie, die seit dem 19. Jahrhundert längere Zeit als Standardtherapie bei Tuberkulose galt. Die Patienten lagen dabei mehrere Stunden täglich auf Liegestühlen im Freien oder in offenen Liegehallen. Auf diese Form der Kur geht die Bezeichnung Luftkurort zurück, die in Deutschland von Kurorten geführt werden darf, deren Klima als besonders gesundheitsfördernd gilt. Mit den Lungensanatorien von damals haben Kurorte heutzutage nicht mehr viel gemein. Anstelle von Liegehallen gibt es Wellness-Hotels, statt dem reinen, klinischen Kur-Charakter findet man Erholungs- und Entspannungsmöglichkeiten, die den Urlaubsflair nicht ausschließen. Eines hat sich aber nicht geändert: die heilende Wirkung der jeweiligen klimatischen Bedingungen. Gerade Deutschland bietet durch seine Regionen, von den Bergen bis zur norddeutschen Tiefebene, die unterschiedlichsten klimatischen Räume, die sich positiv auf verschiedene Krankheitsbilder auswirken
Schnelle Hilfe in der Allergie-Saison
Die ASAN-Therapie ist eine Sonderform der modifizierten Eigenbluttherapie. Sie wurde Ende der 80iger in Zusammenarbeit von Dr. Dirk Kuhlmann und dem Apotheker Werner Lau entwickelt. Das Hauptaugenmerk lag darin, ein effizientes und schnell anwendbares orales und modifiziertes Eigenblutherstellungsverfahren für die Praxis bereitzustellen. Die bis dato insgesamt unbefriedigende Situation, insbesondere die langen Wartezeiten auf eine Eigenblutaufbereitung in einem Labor, gab damals den Anlass zur Suche nach der Hilfe zur Selbsthilfe in der Praxis. ASAN steht für„Auto-Sanguis-Adsorbat-Nosode“ (Eigenblut-
Adsorbat-Nosode). „Eigenblut wird in Kombination mit einem Zusatzstoff, dem sogenannten Adsorbatmittel, zu einer homöopathischen Arznei aufbereitet“, erklärt Heilpraktiker Roland Tennie. „In Zusammenarbeit mit einer Apotheke wird diese Eigenblutnosode nach dem homöopathischen Arzneimittelbuch hergestellt.“ Da der Patient in der Regel im hochakuten Allergiestadium in die Naturheilpraxis kommt, soll so die Möglichkeit der unverzüglichen Handlungsfähigkeit geschaffen werden. „Die Eigenbluttherapie ermöglicht, eine Form der Gegensensibilisierung beim Patienten durchzuführen und so die Allergie recht schnell in den Griff zu bekommen“, sagt Tennie. „In Kombination mit einer Schädelakupunktur und einer Bioresonanztherapie erreicht man rasch eine Linderung der Beschwerden – für manche Patienten sogar eine Beschwerdefreiheit für die nächsten Jahre.“ Durch die orale Verabreichung sind keine regelmäßigen Spritzen notwendig. Damit ist die ASAN-Therapie auch besonders optimal in der Kinderheilkunde einsetzbar. „Unabhängig vom Alter des Patienten eignet sich diese Form der Eigenblut-Therapie bei allen hyperergisch-allergischen und immunologischen Autoaggressionskrankheiten“, so der Heilpraktiker. Heuschnupfen, Asthma, chronische Sinusitis und Neurodermitis sind nur einige Erkrankungen, bei denen die ASAN-Therapie Anwendung findet.
Info und Kontakt: Roland Tennie, Heilpraktiker, Wigstrasse 20, 45239 Essen-Werden, Tel. 02 01 / 4 90 14 52, info@werdener-naturheilpraxis.de, www.werdener-naturheilpraxis.de
können. Und wenn dabei auf Urlaub nicht verzichtet werden muss, umso besser.
Die Kraft des Meeres Franziskas Medizin ist unsichtbar. Sie riecht nach Ferien und Sandburgen bauen, und man kann sie in keiner Apotheke kaufen. Franziskas Arznei ist das Meer und seine salzige Luft, die durch ihre Lungen strömt, wenn die Elfjährige barfuß durch die sprudelnde Gischt am Nordsee-Strand rennt. Es ist die frische Brise, die Schleim aus den winzigen Verästelungen ihrer Bronchien putzt, wenn sie ihre Füße im weißen Sand verbuddelt oder Drachen steigen lässt. Diese Medizin lässt sie frei durchatmen und gibt ihrem Immunsystem neue Kraft. So wie Franziska nutzen viele Menschen, die an einer Lungenentzündung erkrankt sind, die heilende Wirkung der Seeluft. Natürlich kann das Klima allein nicht die Lungenentzündung kurieren, aber gerade nach der Behandlung einer Pneumonie empfehlen Ärzte den „Urlaub“ an
der deutschen „Atlantikküste“. Das schonende Reizklima und die pollenarme Luft befreien die Atemwege der angeschlagenen Lunge und sorgen für Linderung. Der Nationalpark „Wattenmeer“ und sein Klima werden vor allem von Patienten, die unter Atemwegsoder Hautkrankheiten leiden, aber auch von Pollenallergiker geschätzt.
Klimatherapie unter Tage Vom Nationalpark im hohen Norden zum Nationalpark im tiefen Süden der Republik: Das Klima des Bayerische Waldes ist zweigeteilt: schonend in den Tälern, reizkräftig in Höhenlagen. Je nach Krankheitsbild kann sich beides positiv auf die Atemwege auswirken. Kein Wunder also, dass sich direkt vor Ort eine Klinik für Haut- und Atemwegserkrankungen befindet, die das Heilklima der Region nutzt. Eine ganz besondere Art der Kureinrichtung ist der Heilstollen im Silberberg. Für die Stollentherapie (Untertage-Klima-Therapie) sprechen ihre Wirksamkeit und das Fehlen
Warum das Reizklima so „reizend“ ist…
„Das Meer wäscht alle Beschwerden weg“ - das glaubte schon der griechische Philosoph Platon, auch wenn er den Begriff des sogenannten Reizklimas wohl noch nicht kannte. Vom Reizklima spricht man heute aber nicht nur an Ost- und Nordsee, sondern auch im Mittel- oder Hochgebirge. Der starke Wind, die niedrigen Temperaturen beziehungsweise starken Temperaturschwankungen, die hohe UV-Strahlung oder die salzhaltige Luft - all diese Faktoren sind ungewöhnliche Herausforderungen für das Immunsystem. Sie reizen unser Abwehrsystem und regen es dazu an, sich besser zu rüsten. Allergiker, die auf Pollen und Hausstaubmilben reagieren, sind im Gebirge über 1500 Meter gut aufgehoben. Starke Temperaturschwankungen und die hohe ultraviolette Strahlung kurbeln hier das Immunsystem an. Gleichzeitig
bleiben die allergenen Reize weitgehend aus, weil die Allergieauslöser in dieser Höhe nicht überleben. Bei Bluthochdruck wird häufig das schonende Reizklima der Ostsee empfohlen, während Rheumakranke besser im Binnenland aufgehoben sind. Auf den Nordseeinseln mit ihren hohen Windgeschwindigkeiten, erhöhter UV-Strahlung und der Seeluft herrscht ein kräftiges Reizklima. Besonders intensiv wirkt es direkt am Meeresstrand, denn gesundheitsfördernd sind vor allem die winzigen salzhaltigen Tröpfchen Meerwasser, die beim Brechen der Wellen in die Luft gelangen.Die Seeluft hat einen hohen Gehalt an Salz, Jod, Magnesium und Spurenelementen. Dadurch regt sie besonders die Immunreaktion der Haut und der Atemorgane an. Empfehlenswert ist ein Aufenthalt im Reizklima der Nordsee vor allem für Menschen, die unter Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte leiden. Auch bei Patienten mit chronischen entzündlichen Erkrankungen der Atmungsorgane kann ein mehrwöchiger Nordsee-Aufenthalt kleine Wunder bewirken. Durch das Inhalieren der Seeluft löst sich der Schleim in den Atemwegen. Asthmatikern kommt zugute, dass die saubere Seeluft der Inseln in der Regel frei von allergieauslösenden Abgasen und schädlichen Dämpfen ist. Sogar die Krankenkassen haben den wohltuenden Effekt des Klimas erkannt und bewilligen vielen Patienten eine Therapie.
Info und Kontakt zu Reizklima-Therapien: www.fachklinikum-borkum.de; www.bodenmais.de und www.gesundheitsinsel-ruegen.de
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VITALITY
Das Gesundheits-Supplement 09/2008 | VI-7
Hau(p)tsache gesund!
Dr. Ines Buljanovic-Kröpfl Nach dem Medizin-Studium und einjähriger Medizinal-Assistenten-Zeit in Zagreb zog Dr. Ines Buljanovic-Kröpfl 1977 nach Essen. Hier absolvierte die Hautärztin bis 1982 die Facharztausbildung zur Dermatologin an der Uni-Klinik. Seit 1989 arbeitet sie als selbstständige Ärztin in ihrer eigenen Praxis in der Herwarthstraße.
Der französische Schriftsteller und Philosoph Voltaire schrieb einmal: „Die Haut ist der Rucksack des Lebens!“ Unablässig arbeitet etwas in der Haut an Erneuerung, Abwehr und Ausscheidung und ist damit gleichzeitig Schutzmantel, Thermostat und Umweltsensor. Tatsächlich trägt die Haut als größtes Organ des Menschen maßgeblich zu dessen Wohlbefinden bei. Eine ausgeglichene Seele und persönliches Wohlbefinden sind für unseren Körper und für das Zusammenleben in der Gemeinschaft von äußerster Wichtigkeit. Vorab gilt es daher schon Vorsorge zu tragen, dass man sich – im wahrsten Sinne des Wortes – wohl in seiner Haut fühlt. Was für unser Auto und andere technische Geräte selbstverständlich ist, sollte uns für den eigenen Körper ungleich wichtiger und wert sein: Vorsorge und Pflege! Denn die Haut kann durch viele Faktoren
jeglicher Nebenwirkungen. Bei akutem Keuchhusten zeichnen sich bereits nach einer Behandlungswoche Erfolge ab. Im „Bodenmaiser Heilstollen“ werden chronische Atemwegserkrankungen, Nasen-Nebenhöhlen-Entzündungen, chronische Bronchitis und Asthma behandelt. Während der Liegekuren im Stollen, mindestens 3 Wochen zwei Stunden täglich, atmen die Patienten Staub- und allergenfreie Luft. Die Temperatur beträgt fünf Grad, die Luftfeuchtigkeit 98 % – Bedingungen, die sich positiv auf die Linderung der Beschwerden bei Atemwegserkrankungen auswirken. Gute Heilergebnisse werden bei Erwachsenen, aber auch bei Babys und Kindern erzielt. Zudem können sich schwangere Frauen bedenkenlos der Therapie unterziehen.
Wer trägt die Kosten? Die Stollentherapie ist als Kurmittel anerkannt, Therapiemöglichkeiten an der Nordsee ebenfalls. Natürlich kann man jederzeit auf eigene Kosten zu Kur fahren. Doch wenn Krankheit droht oder vorliegt, die in einem Kurort erfolgversprechend behandelt werden kann, steht grundsätzlich auch der Kostenübernahme oder einer Bezuschussung durch die Krankenkasse nichts entgegen. Wichtig ist daher, die Absicht einer Kur mit dem Arzt und der jeweiligen Krankenkasse zu besprechen. lr
beeinträchtigt werden. Erbanlagen, Umwelteinflüsse, Stress und Infektionserreger belasten die Haut tagtäglich. „Wir Hautärzte sehen es als unsere Aufgabe und Berufung an, die Haut zu schützen und zu stärken, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und diese so weit wie möglich zu beheben“, erklärt Frau Dr. Ines Buljanovic-Kröpfl ihren Beruf. „Bei dieser Arbeit muss besonders Wert auf die menschlichen Aspekte gelegt werden, da sich nicht nur äußere Einflüsse, sondern auch das seelische Wohlbefinden auf die Haut auswirken.“ Das Vertrauen der Patienten zum Arzt bildet hier die entscheidende Basis. „Ich nehme mir Zeit zu erklären, was der Haut zu schaffen macht, Lösungsvorschläge in einem gemeinsamen Gespräch zu machen und diese dann schließlich umzusetzen.“ Ein Beispiel, warum Vorsorgetermine so wichtig sind: Eine gefährliche Nebenwirkung des Sonnenbades ist der Hautkrebs. „Dieser muss bereits im Frühstadium erkannt werden, nur dann ist eine Heilung möglich“, sagt die Dermatologin. Natürlich kann Hautkrebs nicht nur durch ein zu intensives Sonnenbad auftreten. Eine Erkrankung kann auf den verschiedensten Ursachen beruhen, ja sogar auf ein Hautkrebs-Risiko in der Familie.
Die VorsorgeUntersuchung „Einmal im Jahr sollte die Haut auf veränderte Muttermale und andere Anzeichen von Hautkrebs untersucht werden.“ Seit Juli dieses Jahres übernehmen auch die gesetzlichen Krankenkassen die Hautkrebsvorsorge-Untersuchung ohne technische Hilfsmittel – mit unterschiedlichen Regelungen bezüglich Alter und Häufigkeit. „Bei dieser Untersuchung geht es in erster Line nicht nur darum, den Krebs zu erkennen, sondern auch darauf zu achten, Hauterscheinungen zu erkennen, die statistisch am häufigsten zu Hautkrebs führen können“, erklärt Frau Dr. Ines Buljanovic-Kröpfl. „Eine bessere und gründlichere Untersuchung ist jedoch die Ganzkörperuntersuchung, die mit einem sogenannten Auflichtmikroskop oder dem Fotofinder durchgeführt wird.“ Die Kosten dieser Vorsorge-Maßnahme werden allerdings nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Dennoch lohnt sich diese Untersuchung: „Von Hautärzten wurde ein spezielles Hautkrebs-Früherkennungsprogramm entwickelt, das Male dokumentiert und Auskunft über das persönliche Hautkrebs-Risiko gibt. Und die Haut wird von Kopf bis Fuß untersucht.“ Der „Fotofinder dermoscope“ sei dabei das führende System für digitale Auflichtmikroskopie und Fotodokumentation, so die Hautärztin. „Mit diesem System können Patienten besser und schneller untersucht und die Ergebnisse mit früheren Screenings verglichen werden, um Veränderungen erkennen, beurteilen und gegebenenfalls behandeln zu können.“ So ist es möglich, mit den Ergebnissen eine gezielte Therapie zu entwickeln. Durch diese Unter-
suchungsmethode könne in den meisten Fällen rechtzeitig geholfen werden, so die Dermatologin.
Keine Frage des Alters „Es kann nicht genug betont werden, dass jeder Mensch durch regelmäßige Vorsorge zu seiner (Haut-) Gesundheit beitragen kann und sollte. Denn es ist ein Irrglaube, dass nur alte Menschen Hautkrebs kriegen können.“ Spätestens ab dem 18. Lebensjahr kann der Hautkrebs auftreten, in Einzelfällen sogar schon im Kindesalter. „Das größte Risikopotential liegt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr“, berichtet Frau Dr. Ines Buljanovic-Kröpfl. „Aber das soll jetzt niemandem Angst machen. Denn, wie gesagt, ist der Hautkrebs bei entsprechender Vorsorge und Früherkennung in den meisten Fällen heilbar.“
Alles unter Kontrolle? Zurück zum Beispiel des Sonnenbades: Es ist empfehlenswert, sich durch Sonnenschutzmittel vor Sonnenbrand zu schützen und übermäßige Sonnenbäder zu vermeiden. Genauso wichtig, ob man nun zu den „Sonnenanbetern“ gehört oder nicht, ist die Körperselbstkontrolle. Jeder sollte seine Muttermale in regelmäßigen Abständen selber prüfen. „Das geht ganz einfach nach der ABCDRegel: Asymmetrie, Begrenzung, Colour (Farbe) und Durchmesser. Dabei sollten man sich folgende Fragen stellen: Sind die Form oder die Seitenränder der Muttermale unregelmäßig? Sind Farbveränderungen festzustellen oder liegen mehrere Farbtöne vor? Hat sich die Größe verändert?“ Bei Veränderungen oder bei einem Muttermal größer als 5 mm sollte man unbedingt den Hautarzt aufsuchen.
Info und Kontakt: Dr. med. Ines Buljanovic-Kröpfl, Herwarthstr. 39, 45138 Essen, Tel. 02 01 / 28 52 47, Fax 02 01 / 27 77 01, info@hautaerztin-essen.de, www.hautaerztin-essen.de
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EXPERTENTIPP
VI-8 | Das Gesundheits-Supplement 09/2008
Zahnheilkunde
th Dr. med. dent. J. Po
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& S. Deutschman
(links): Dr. Jochen Poth LaserzahnFachgebiete: u.a. tologie, lan Imp , nde heilku tik nach DIR®, Funktionsdiagnos nheilkunde ganzheitliche Zah ann (rechts): Sönke DeutschmandlungsZahnarzt mit BehderzahnKin schwerpunkt ramische heilkunde, vollke konoxid), Restaurationen (Zirhandlungen, spezielle Wurzelbe Laserzahnheilkunde
LESER: Ist
diese Methode wirklich wissenschaftlich belegt?
DR. POTH: Die Methode basiert auf Arbeiten des Privatdozenten Dr. Vogel von der Uni Leipzig sowie auf den Forschungen der Wissenschaftler Gysi, McGrane und Gerber. Essen ist die Zentrale eines bundesweiten
Der Expertentipp stammt von Spezialisten des jeweiligen Fachbereichs. Er soll das allgemeine Verständnis des Themas vertiefen, Sie direkt aufklären und Ihnen weiterhelfen. Jeder Experte bringt Sie einmal im Quartal auf den neuesten Stand seines Fachgebiets.
LESER: Wie nachhaltig ist die Behebung der Schmerzen?
DR. POTH: Die Schmerzen entstanden ja durch eine Fehlstellung der Zahnreihen. Bleibt bei nachfolgenden zahnmedizinischen Behandlungen gesichert, dass die Zahnreihen wieder vollständigen Kontakt haben, bleibt der Patient schmerzfrei – jedenfalls, was diese Ursache betrifft. LESER: Ich bin bereits wegen
Technologie in der Zahnheilkunde Viele Menschen leiden unter bislang unerklärlichen Kopf- oder Rückenschmerzen. Auch wenn es zunächst nicht den Anschein macht, können diese aus einer „Kieferfehlfunktion“ resultieren. Für den richtigen „Biss“ sind manchmal ein paar zehntel Millimeter, mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen, entscheidend. Hilfe verspricht eine neue Computer-Technik in der Zahnheilkunde.
K✆NT@KT Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Jochen Poth & Sönke Deutschmann, Rubensstraße 22, 45147 Essen Tel. 02 01 / 7 49 90 - 3 Fax 02 01 / 7 49 90 - 40 info@zahnaerzte-poth.de und info@poth-deutschmann.de www.poth-deutschmann.de
Das DIR-System setzt sich in deutschen Zahnarzt-Praxen
Lebensqualität erheblich eingeschränkt wurde.“ Über die
immer mehr durch. Der Essener Zahnarzt Dr. Jochen
Kieferfunktionsmessung konnte die Fehlstellung nach-
Poth ist einer der Pioniere und Forschungspartner.
gewiesen und der Kiefer in die physiologische richtige
Seit über zwei Jahren werden in der Praxis Zahn- und
Position gebracht werden. Auf Basis der Messergebnisse
Kiefervermessungen durchgeführt, die als Basis für den
wurde in einem DIR-System autorisierten Fachlabor eine
Einsatz passgenauer Füllungen und Zahnersatz sowie für
Funktions-Schiene aus Kunststoff angefertigt, die die
die Therapie der vielen Patienten dienen, die seit Jahren
Patientin über einen längeren Zeitraum trug – „ohne
unter unerklärlichen Kopf- und Rückenschmerzen leiden.
Beeinträchtigung; die kleine, unauffällige Kiefer-Schiene
„Wir konnten vielen Menschen ein schmerzfreies Leben
fügt sich in den Mundraum ein“, erklärt Dr. Poth.
ermöglichen. Das betrifft Männer und Frauen jeden Alters
Mit Hilfe der Schiene wird der Kiefer in der richtigen
und jeder Herkunft. Auch Hobby- und Leistungssportler
Position gehalten und stabilisiert. „So auch bei Beate
nutzen die Vorteile des Systems“, erklärt Dr. Poth.
L. – nach einigen Wochen gingen die Schmerzen zurück
LESER: Warum werden die Mes-
Die Fehlstellungen entstehen, wenn Zahnreihen keinen voll-
und der Zahnarzt konnte daran gehen, das eigentliche
sungen erst jetzt gemacht?
ständigen Kontakt haben, zum Beispiel weil Zähne gezogen
Problem zu lösen: Er erarbeitete Füllungen und Kronen,
wurden oder eine Füllung die Zahnreihe verschiebt. „Der
die den in der Messung festgestellten Werten entspra-
Körper versucht, dies über die Muskulatur auszugleichen
chen, sodass die Kiefer wieder synchron arbeiten konn-
und den vollständigen Kontakt wiederherzustellen“, erklärt
ten.“
Dr. Poth. So entstehen Spannungen, die sich manchmal
Die Arbeit der Schiene kann durch eine physiotherapeu-
in einer Kettenreaktion nach unten über mehrere Körper-
tische Behandlung am gesamten Kiefer-Wirbelsäulen-
Ebenen bis in den Lendenwirbel-Bereich erstrecken. Das
Komplex zudem unterstützt werden: Der speziell geschul-
kann bis zu einem Bandscheibenvorfall führen.
te Physiotherapeut löst die durch die Fehlstellung ent-
Dr. Poth beschreibt ein Beispiel der Patientin Beate L.:
standenen Verspannungen. „Das verstärkt und beschleu-
„Sie kam, weil sie so starke Schmerzen hatte, dass ihre
nigt den Erfolg“, erklärt Dr. Poth.
Netzwerkes, in dem die Ergebnisse systematisch ausgewertet und in die bislang bestehenden Forschungsergebnisse integriert werden. Wir befinden uns gegenwärtig aufgrund der zahlreichen klinischen TherapieErfolge in der Praxis in einem evidenzbasierten Therapie-Konzept.
DR. POTH: Medizin ist immer dynamisch und entwickelt sich weiter. Wie bei jedem Medizinprodukt oder bei medizinischen Geräten muss sicher gestellt sein, dass es den strengen Kontrollen im deutschen Medizinwesen standhält. Es ist einfach so, dass der Wissensstand der Ärzte jetzt weiter ist als noch vor fünf Jahren.
Nackenschmerzen in physiotherapeutischer Behandlung. Empfiehlt sich zusätzlich eine Untersuchung beim Zahnarzt?
DR. POTH: Damit dem Patienten bestmöglich geholfen werden kann, sollten Experten aus den verschiedenen Fachbereichen eng zusammenarbeiten. Um die Schmerzen effektiv zu bekämpfen, muss zunächst einmal der Ursache auf den Grund gegangen werden. Schmerzen im Nackenbereich können durchaus von einer Kieferfehlfunktion herrühren.
Unser Thema im Oktober:
Dr. Jens Dohrmann vom Augenzentrum Recklinghausen beantwortet Fragen zum Thema: „Altersabhängige Makuladegeneration“. Schicken Sie Ihre Fragen an: Essener Regionalpresse Verlag GmbH, Steubenstraße 61, 45138 Essen, Stichwort Leserfragen oder an redaktion.essen @informer-magazine.de
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