INFORMER OKT 2015

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6 OKT 2015

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Flüchtlingsstrom:

Welt mischt SeptemberDiesich neu.

OBERBÜRGERMEISTERWAHL 2015

Thomas Kufen – jung, zielstrebig, Stadtoberhaupt. ab Seite 4

GRÜNDERGEIST

„Was sich seit Jahren angekündigt hat, wird nun mit einer bisher unvorstellbaren Dynamik erfahrbar.“ Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck predigte über Solidarität, über Chancen und über Veränderungen, die uns alle, Flüchtlinge wie Deutsche, betreffen. Und er erntete heftige Kritik für seine Worte. Doch letztlich hat er damit eines erkannt und auf den Punkt gebracht: Die Welt ist im Wandel, ob wir wollen oder nicht. Und viele Essener sehen das genauso. ab Seite 8

Diese Start-up-Potenziale finden sich im Ruhrgebiet. ab Seite 14

Foto: NICOLE CRONAUGE, Bistum Essen

2015

AUSSTELLUNGSHÖHEPUNKT

Das Folkwang rückt ‚OutsiderKunst‘ ins rechte Licht. Seite 24

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23.09.2015 12:00:37


IN DIESER AUSGABE

In dieser Ausgabe

AUS DER REDAKTION

4 – 5 People

Einblicke in unseren Recherche-Alltag

Foto: Christoph Bubbe

ANALOGES WARTEN IM DIGITALEN ZEITALTER

warten, Kaffee trinken und bestimmt auch ein Zigarettchen rauchen. Wir vermuten, es war nicht einmal eine E-Zigarette. Auf den Input, den Duin jedoch mitbrachte, darauf hat sich das Warten gelohnt. Seite 15.

8 – 11 Titelstory Der Ruhrbischof mit dem Shitstorm Flüchtlinge und Wilkommenskultur – Sie können helfen! Diakonie, Caritas, Lieblingsfarbe BUNT, Werden hilft

12 – 13 Politik

14 – 15 Wirtschaft Startups: lowenerlight und Emmas Enkel Digitale Wirtschaft/HUB Essen KUER Gründerwettbewerb

16 – 17 Immobilien/Wohnen Immobilienboom ungebrochen Immobilien-News

18 – 19 Gesundheit

‚HESSE IST ÜBERALL‘

Kinder und Jugendliche engagieren sich bei den Johannitern Robotik: Uni-Klinik geht neue Wege

20 – 21 Tipps & Termine

Paß live übers Internet miterleben. Gerne hätten wir ihn bei der Schlussredaktion wieder in unserem Kreis begrüßt, doch die katastrophale Wahlbeteiligung ist ihm offenbar aufs Gemüt geschlagen. Immerhin: Für die Titelgeschichte vom Krankenbett konnte er sich dann doch noch aufrappeln. Gute Besserung! Seite 8.

Opern, Theater, Konzerte – was bringt der Oktober?

22 – 23 Kultur – Interview Im Gespräch mit Regisseurin Anne Spaeter: über Umwege zur Berufung

24 – 25 Kultur – Highlight

Foto: Gerd Lorenzen

AMELA IM OP DER ZUKUNFT Die Technik der Gegenwart kann so faszinierend wie Science Fiction sein: Im OP der Universitätsfrauenklinik operiert Prof. Rainer Kimmig mit Unterstützung eines Roboters. Er selbst sitzt dabei an einer Konsole und steuert von dort aus seinen elektronischen Assistenten. Da scheint

der Schritt zu einer autonomen Roboter-Chirurgie wie im Film ‚Prometheus‘ gar nicht mehr so weit enfernt zu sein. Unserer Redakteurin Amela Radetinac ist es jedoch noch sehr lieb, dass eine erfahrene, menschliche Intelligenz die Operation steuert. Seite 19.

Qualitätsarbeiten aus Meisterhand

26 – 27 Reise Urlaubsziel: Madeira

28 – 29 Gesellschaft Lichtburg-Premieren ‚Ich und Kaminski‘ & ‚Der Staat gegen Fritz Bauer‘ Eröffnungsfeier im Rodizio Mutti zu Besuch – Angela Merkel in Essen

30 – 31 Ausblick Der INFORMER Rück- und Ausblick Was hat die Stadt bewegt, was wird sie bewegen?

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Museum Folkwang: Der Schatten der Avantgarde Kolumne ‚Kultiviert in Essen‘ Rü-Wiesn meldet: Ausverkauft

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So kennen wir unseren Kolumnisten Pascal Hesse. Für diese Ausgabe hat sich unser Redakteur besonders ins Zeug gelegt. Und eher unfreiwillig eine Außenstelle der INFORMER-Redaktion im Borbecker Philippusstift eingerichtet. Den Abend der OB-Stichwahl musste der Kollege in der Zweigredaktion „Inneres“ verbringen. Und konnte dennoch über die Live-Schaltung des INFORMERS das große Scheitern der SPD und Reinhard

Tapezierarbeiten

6 – 7 People Horst Hrubesch – Ein letztes Mal Hafenstraße

Kolumne ‚Hesse ist überall‘ Politisiert. Essen. Düsseldorf. Berlin. Brüssel.

Foto:Privat

Das interessiert natürlich unseren Redakteur und Chef vom Dienst Lars Riedel: Der NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin stellt ein Zentrum für Digitale Wirtschaft vor, wie es zukünftig in Essen möglich werden könnte. Das Warten auf den Herrn Minister war aber dann doch ganz analog. Ebenso wie die Gründe seiner Verspätung: die Suche nach einem Parkplatz. Also: Sitzen,

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IN DIESER AUSGABE Foto: Gerd Lorenzen

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Foto:Christoph Bubbe

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Wahlsieg bleibt Wahlsieg. Doch die niedrige Beteiligung von 27,7 % ist eine bittere Pille – und ein klarer Auftrag: Herr Kufen, machen Sie es besser!

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Alumni-Jahresversammlung mit Fortbildungsveranstaltung und feierlicher Goldener Promotion

Gründergeist im Ruhrgebiet: Junge Unternehmer wie Martin Kittel und Konstantin Kreß sucht das Land. Ein Start-up-Spezial.

‚Der Schatten der Avantgarde‘ ist das Highlight 2015 des Museums Folkwang. Eine Würdigung der Werke unbekannter Meister.

Foto: Robert Bayer

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Termin-Highlights im Oktober 2015 Am 7.10.15 von 15.00 bis 18.00 Uhr – für Alumni und Interessierte Der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. med. Jan Buer, wird die Jubilare würdigen und auszeichnen, die im Jahr 1965 an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen promoviert worden sind. Themen der anschließenden beiden Fachvorträge sind „Schuppenflechte“ und „Einfluss der Gene auf die Wirkung von Arzneimitteln“. Beim gemeinsamen Ausklang können sich Jubilare, Freunde und akademische Lehrer austauschen. Um eine Anmeldung wird unter der Telefonnummer 0201-723 3091 oder der E-Mail sylvia.burat@uk-essen.de gebeten. Ort: Deichmann-Auditorium Lehr- und Lernzentrum der Medizinischen Fakultät (LLZ) Virchowstr. 163a, 45147 Essen

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Patiententag Psoriasis 2015 - Wie geht es weiter?

Am 29.10.15 von 18.00 bis 20.00 Uhr – für Betroffene und Interessierte Die Schuppenflechte – auch Psoriasis genannt – ist Thema einer Informationsveranstaltung, die sich an Betroffene und Interessierte richtet. PD Dr. Andreas Körber, Oberarzt an der Klinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Essen, informiert über die chronisch-entzündliche Hauterkrankung, wie sie heute behandelt und in das Leben im Alltag und Beruf eingebunden werden kann. Die Informationsveranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ort: Hörsaal der Verwaltung, Hufelandstr. 55, 45147 Essen

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Gefäßchirurgie auf neuen Wegen

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 Qualifizierte Helfer kommen Tag + Nacht 4 Qualifizierte Helfer kommen Tag + Nacht Notfällenperper Knopfdruck 4Hilfe Hilfe in in Notfällen Knopfdruck Direkte Sprechverbindung 4Direkte Sprechverbindung Kostenlose Beratung 4  Kostenlose Beratung

 Von den Pflegekassen anerkannt

Am 31.10.2015 von 12:00 bis 14:00 – für Betroffene, Angehörige und Interessierte Dr. Hans Nijhuis und Wolfgang Berg, Gefäßchirurgen am St. Josef Krankenhaus Essen-Werden und am Gefäßzentrum Rüttenscheid, informieren über Krankheitsbilder, Symptome und Behandlungsmethoden in der Gefäßchirurgie. Dabei stehen Erkrankungen wie Durchblutungsstörungen der Beine (Schaufensterkrankheit), Aneurysmen (Arterienerweiterung), Krampfaderleiden und Thrombosen im Mittelpunkt. Im Anschluss stehen die Referenten in persönlichen Gesprächen für Fragen zur Verfügung. Die Informationsveranstaltung und ein kleiner Imbiss sind kostenlos. Ort: St. Josef Krankenhaus Essen-Werden, Klinikfoyer, Propsteistr. 2, 45239 Essen

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WIR SIND KUFEN Gestatten: Thomas Markus Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen. Der CDU-Mann hat die Stichwahl klar für sich entschieden und ist ab dem 21. Oktober erster Bürger der Ruhrmetropole – eine riesige Verantwortung und Herausforderung zugleich, die ihm sicher viel abverlangen wird. Doch wer ist dieser der 62,6-Prozent-Wahlsieger eigentlich? Wir haben uns Vita, Ansichten und Ziele des Berufspolitikers genauer angeschaut.

Maronen rösten im winterlichen Schlosspark Weihnachtsfeiern auf Schloss Hugenpoet Im Winterkleid hat das historische Wasserschloss Hugenpoet seine ganz eigene Atmosphäre: Park und Schloss sind illuminiert, warmes Licht strömt aus dem Innern und versetzt seine Gäste in eine Stimmung der Geborgenheit und Behaglichkeit. Ein Ort, der zum feierlichen Beisammensein einlädt.

Foto: Gerd Lorenzen

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lich innerhalb des Schlosses abspielen. Im privaten Park können die Gäste in geselliger Runde ebenso Maronen rösten wie sich im Innenhof zu einem Glühwein-Empfang treffen. Mit dem Schloss als eindrucksvolle Kulisse. Aber auch der schlosseigene Nikolausmarkt vom 3. bis zum 6. Dezember kann den adventlichen Feiern einen besonderen Rahmen geben: Verschiedene handgemachte Leckereien erwarten die Besucher in liebevoll gestalteter Atmosphäre.

Betriebliche Weihnachtsfeiern werden hier zu einem „Unsere Passion: einzigartigen Erlebnis. AnGästen ein Lächeln ins gefangen beim gemeinsamen Gesicht zaubern.“ Weihnachtsplätzchen Backen Schlosshotel-Direktorin bis hin zum traditionellen Welche Vorstellungen es auch Gesa Brennecken. Gänseessen im weihnachtsind, das Team des Schlosslich dekorierten Kaminzimmer – den hotels freut sich darauf, die Feiern ihrer Ideen sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Gäste zu etwas wunderbar AußergewöhnDabei muss sich die Feier nicht ausschließ- lichem zu machen.

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ls „den besten Oberbürgermeister für Essen“ beschreibt Bundeskanzlerin Angela Merkel den für ein Stadtoberhaupt doch noch recht jungen Mann Jahrgang 1973. Ihr Besuch auf dem Burgplatz hat den Höhepunkt seines überaus engagierten Wahlkampfs manifestiert. Dass sich die Kanzlerin in Zeiten von Flüchtlingskrise, Syrien-Krieg, Ukraine-Konflikt und transatlantischer Abkommen nach Essen bemüht, um einen Kandidaten zu feiern. Ja, das ist schon was. Thomas Kufen, der den „Markus“ in seinem Namen eher schleifen lässt, ist jemand mit besten Kontakten – ein Netzwerker, so wie ihn die finanziell desolate Stadt braucht. Kufen kennt die Mächtigen und Einflussreichen in Düsseldorf, Berlin und Brüssel persönlich. Ob seine Drähte in die Parlamente und Regierungen ihm und der Stadt Essen in den kommenden fünf Jahren nutzen werden? Warten wir es ab.

„Ein Oberbürgermeister muss zuhören, verstehen und dann auch machen. Probleme gibt es genug in unserer Stadt. Aber ich sehe auch großes Potential. Leider lassen wir immer wieder Chancen ungenutzt verstreichen“, spricht der CDU-Mann die Menschen in der einst roten Herzkammer der Bundesrepublik direkt an. Kufen will nicht Oberbürgermeister von, sondern für Essen und alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt sein. Das gilt auch für diejenigen, die ihn nicht gewählt haben. Die Bevölkerung habe eine Stadt mit Zukunft verdient, eine Stadt, die wieder um den Aufstieg kämpft und ihren Bürgerinnen und Bürgern neue Chancen eröffnet. Dafür steht Thomas Kufen. Hier will er ansetzen, der Ruhrstadt zu mehr Wachstum und Beschäftigung verhelfen, bessere Bildung und Betreuung, mehr Sicherheit und Sauberkeit, mehr Zusammenhalt und Aufstieg.

Kufen ist ein Berufspolitiker durch und durch. Abitur hat er nicht, aber eine solide Berufsausbildung zum Bürokaufmann. Er ist ein Essener Jung, einer aus dem Nordwesten der Stadt – aus Borbeck, wo er auch zweimal als Landtagskandidat angetreten ist und über die Landesliste der CDU ins Parlament am Rhein einzog. Gerade in der sich stetig zuspitzenden Flüchtlingskrise, die Europa zum Teil ins politische Chaos stürzt und an den moralischen und ethischen Grundpfeilern der EU rüttelt, dürfte ihm eine berufliche Tätigkeit seiner Vita als neuer OB besonders von Vorteil sein: Denn unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) war er Integrationsbeauftragter der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, hat diese damals junge Funktion geprägt wie kein anderer. Fünf Jahre lang war der Borbecker zudem Vorsitzender des Landesbeirates für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen des Landes. Eine gute Basis, um die Probleme der Zeit zu bewältigen. Dass Thomas Kufen integrieren kann und will, zeigt er aber auch an anderer Stelle.

„Kufen persönlich“ lautete das Motto der Reihe, die ihn bei den Wählerinnen und Wählern bekannter machen sollte. In sein Privatleben lässt der CDU-Mann aber nur selten Einblicke zu. Obgleich viele Weggefährten in der Hochzeit der Wahl und nach dem Erdrutschsieg die Nähe zu Thomas Kufen suchen, dürfte er sich in seinem neuen Amt vor allem auf den Rat seines engsten Beraters verlassen können: sein langjähriger Lebensgefährte David Lüngen, der sich als aktuell Erster Beigeordneter der Stadt Erftstadt und zuvor als stellvertretender Bürgermeister der Stadt Ratingen ebenfalls einen Namen in der CDU gemacht hat.

ZUHÖREN, VERSTEHEN, MACHEN – DAS WAHLVERSPRECHEN

Er würde „zuhören, verstehen und machen“, das hat Thomas Kufen den Bürgern der Stadt Essen versprochen. Ob ihm das immer gelingen wird und er die Erwartungen der Menschen, seiner Partei, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern Stadt und ebenso seinen eigenen hohen Erwartungen gerecht wird? Das werden die nächsten fünf Jahre zeigen. Ein Beitrag von Pascal Hesse


Foto: Christoph Bubbe

2011

Foto: Christian Boenisch

2012

Foto: Gerd Lorenzen

Foto: Gerd Lorenzen

2015

2015

2015

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Jahre

Foto: Archiv Foto: Christian Boenisch

2009

Auch dieses Foto stammt von einem Besuch in der Redaktion der INFORMER Magazine – allerdings im Dezember 2009. Damals verriet Kufen uns, dass er als Kind immer ein Jedi-Ritter werden wollte. Nun, das hat nicht ganz geklappt. Für die nächsten fünf Jahre sagen wir dennoch: Möge die Macht mit ihm sein.

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Mitte 2011: In Rüttenscheid tobt der Tische-Krieg, entfacht vom umstrittenen Bezirksbürgermeister Michael Th. Roy. Tische-Krieg, Thomas Kufen: beide abgekürzt T.K – das passt! So dachte auch die INFORMER-Redaktion und begab sich mit dem CDU-Fraktionschef auf zur Rü, auf der Suche nach der „schweigenden Mehrheit“ der Außengastro-Gegner.

Christdemokraten und echte Sportsleute: Thomas Kufen und INFORMER-Herausgeber Ralf Schönfeldt beim gemeinsamen Rudelgucken. Die beiden vereint aber nicht nur das Interesse an König Fußball im TV, sondern auch das gleiche Parteibuch.

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Im Wahlkampf haben wir gerade die beiden Spitzenkandidaten, ihr Programm und ihre Ziele für Essen genauer unter die Lupe genommen. Hier Thomas Kufen bei seinem letzten Besuch in der INFORMER-Redaktion als Nicht-Oberbürgermeister. Als Amtsinhaber ist er uns aber natürlich auch immer herzlich willkommen.

Wie wichtig es für die Bundespartei der Christdemokraten war, dass endlich mal wieder eine Großstadt an einen CDU-Oberbürgermeister geht, zeigte sich in merkelscher Präsenz. Die Bundeskanzlerin besuchte Essen, um ‚ihrem‘ Kandidaten den Rücken zu stärken. Einigen Buh-Rufen und Pfeifkonzert zum Trotz: Es hat geholfen.

Unser Fotograf Gerd Lorenzen begleitet den frischgewählten Oberbürgermeister auf seine Wahlsieg-Tour 2015 durchs Essener Rathaus – natürlich stilecht mit Tour-Shirt. Die Freude über den errungen Sieg gegen Amtsinhaber Reinhard Paß ist Thomas Kufen beim Bad in der Menge deutlich anzusehen. Und sie ist auch nachvollziehbar. Mit 62,6 % zu 37,4 % war es ein deutlicher Wahlerfolg, der sich auch schon im ersten Wahlgang für viele überraschend abzeichnete (Kufen 42,5 %, Paß 33,4 %). Doch über eines kann selbst die ausgelassene Stimmung im christdemokratischen Lager nicht hinwegtäuschen: eine geradezu unterirdische Wahlbeteiligung. Gingen im ersten Wahlgang wenigstens noch rund ein Drittel der Wahlberechtigten an die Urnen, waren es zur Stichwahl sogar nur noch 27,7 % der Essener Wählerinnen und Wähler.

Ein Kommentar von Jöran Steinsiek

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Zuhören. Verstehen. Machen! Die Wahl ist gelaufen. Wer die Stadt und ihre Probleme kennt, der sollte dem neuen Oberbürgermeister Thomas Kufen zuerst einmal Respekt zollen. Für die Bereitschaft, sich als Oberbürgermeister um die schwierigen Themen der Stadt zu kümmern. Die Flüchtlingssituation, das schwarze Loch im Haushalt, die Skandale in den städtischen

Gesellschaften - die Agenda der Schmerzen duldet keinen Aufschub! Die Zeit der Taktiker und Drückeberger ist vorbei. Kommunalpolitik beschränkt sich nicht nur auf das Verteilen von Wohltaten. Gerade jetzt muss es heißen: Erst die Stadt und dann die Partei. Auch wenn es mitunter wehtut.

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MIT DEM KOPFBALLUNGEHEUR VON EINST GEGEN DIE FINNEN

Foto: ROT-WEISS ESSEN

Hrubesch: Ein letztes Mal Hafenstraße

Foto: ROT-WEISS ESSEN

Für Rot-Weiss Essen kickte er von 1975 bis 1978 in der Bundesliga, erhielt hier seinen Spitznamen das ‚Kopfballungeheuer‘ und

Die gefürchtete Lufthoheit im gegnerischen Strafraum brachte Hrubesch seinen Spitnamen ein: das Kopfballungeheuer.

U21-EM-Qualifikation Deutschland – Finnland

EIN TRAINER DER ALTEN SCHULE Die Spielweise: lebensnah vermittelt mit einem Schuss Humor, das ist Hrubesch. Um seinen Spielern eine Lehrstunde in Sachen Respekt und Körpersprache zu

In der rot-weissen Vereinsgeschichte ist der ehemalige Mittelstürmer längst verewigt.

geben, braucht das Kopfballungeheuer von einst keine Taktiktafel und keine stundenlangen Videoanalysen. Er braucht nur einen Fahrstuhl. Als er mit seinen Jungs mal im gleichen Hotel wie der Gegner untergebracht war, erklärte der Coach seinen Mannen, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie im Aufzug stehen und gegnerische Spieler zusteigen wollen: Stellt euch so hin, dass die Gegner gar nicht erst auf die Idee kommen, da sei noch Platz.

Doch auch Männer vom Format eines Horst Hrubesch haben irgendwann einmal den Ruhestand verdient. So löst ihn der 49-jährige Trainer der U19 Marcus Sorg nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio ab. Doch ganz vom runden Leder kann der frühere Mittelstürmer dann doch nicht. Auf die Frage in einem Interview mit ‚DIE ZEIT‘, ob er nicht beruflich kürzer treten wolle, antwortete Hrubesch: „Nein. Das Leben besteht aus vielen Zyklen. Jetzt beginnt ein neuer Abschnitt.“ Und so wird er dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) auch nach seinem Rücktritt als U21-Trainer irgendwie erhalten bleiben. „Wir sind froh, dass wir einen Typen wie Horst haben“, betonte DFB-Sportdirektor Hansi Flick. „Mit seiner Sozialkompetenz ist er einer, der den jungen Trainern den Weg zeigt und Vorbild ist.“

DIE ZÄHEN NORDLICHTER KOMMEN Derweil konzentriert sich alles auf das Spiel an der Hafenstraße gegen die Finnen. Ein wichtiges

Ob Horst Hrubesch (Mi.) es schaffen wird, die U21-Spieler wie Julian Brandt (li.) und Jonathan Tah (re.) in die EM zu führen?

spiel 3:0, aber da hieß der Gegner auch Aserbaidschan. Finnland ist da schon ein anderes Kaliber. Bei der EM 2009 traf man bereits aufeinander. Der EM-Neuling war bei dieser Begegnung klarer Außenseiter. Allerdings tat sich in diesem Spiel die Deutschland-Elf schwer gegen die zähen Nordlichter, die zuvor auch schon den Engländern das Leben schwer machten. Aber am Ende ist dennoch alles gut gegangen. Endstand: 2:0 für Deutschland. Eine Wiederholung des Ergebnisses von 2009 wäre also am 9. Oktober im Stadion Essen wünschenswert. Ein Beitrag von Lars Riedel Foto: ROT-WEISS ESSEN

Freitag, 09.10.2015 | 18:00 Uhr Stadion Essen, Hafenstraße 97 A, 45356 Essen

Spiel, geht es doch um die Qualifikation zur Europameisterschaft 2017. Hrubeschs Mannschaft gewann zwar ihr erstes GruppenFoto: DFB

führte die RWE-Elf ein Jahr lang als Trainer. Jetzt kehrt Coach Hrubesch am 9. Oktober zur EM-Qualifikation gegen Finnland mit der U21-Nationalmannschaft an die Hafenstraße zurück – ein letztes Mal. Hrubesch zieht sich in den Ruhestand zurück. „Ich schaue derzeit bis Olympia. Aber es wäre vielleicht ganz gut, wenn dann ein junger Trainer käme. Einer, der um 20, 30 oder noch mehr Jahre näher dran ist“, erklärte der 64-Jährige bereits im Juni. Dabei war es gerade die alte Schule, die den U21-Coach als Trainer auszeichnete.

Foto: ROT-WEISS ESSEN

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eutscher Meister, Europapokalsieger, Europameister und Vizeweltmeister – kurz: Horst Hrubesch. Geboren ist er in Hamm, Kicken lernte er beim FC Pelkum, Meister wurde Hrubesch mit dem Hamburger SV. Nein, der frühere Dachdecker ist kein Essener Jung. Und irgendwie ist er es doch.

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UNSERE IDENTITÄT AUF DEM PRÜFSTAND

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ie haben meist alles verloren: ihr gesamtes Hab und Gut, ihr Zuhause und oft auch gute Freunde und Angehörige, die im Krieg oder auf dem gefährlichen Weg über das Mittelmeer umgekommen sind – Väter, Mütter, Kinder, Großeltern, Onkel, Tanten und Anverwandte. Nein, das Leid, das die Menschen erfahren haben, deren letzte Hoffnung ein ganz normales Leben ohne ständige Todesangst in Europa ist, möchte niemand von uns am eigenen Leib erfahren. Der Flüchtlingsstrom in die Europäische Union, er ist massiv, jedenfalls auf den ersten Blick. Auf den zweiten gab es in der Historie aber schon bedeutend größere Völkerwanderungen über den Kontinent, die gemeistert wurden. Hunger, Krieg und Terror, wie er in Syrien und in vielen Ländern des arabischen Raums derzeit vorherrscht, kennen wir Essener nur aus Zeitung, Fernsehen und dem Internet. Wir Wohlstandsbürger können uns daher gar nicht anmaßen, uns vorzustellen, wie ausweglos die Lage der Flüchtlinge ist. Wir erleben sie nur hier bei uns, in unserem Land, in unserer Stadt – dankbar, lebend angekommen zu sein. Doch wir verschließen uns mehrheitlich nicht gegenüber diese Hilfesuchenden – und geben ihnen neuen Mut, fangen sie auf. Gut, wir geben ihnen nicht unser letztes Hemd, aber das alte ausgediente, was uns nicht mehr all- zu modisch erscheint. Dazu ein paar brauchbare Schuhe und was sich sonst noch so an Klamotten aus dem Kleiderschrank ausrangieren lässt. Dazu Spielzeug und Hygieneartikel – eben das, was Menschen brauchen, die zum Teil nur mit dem zu uns kommen, was sie am Leibe tragen. Die Hilfsbereitschaft der Menschen hierzulande ist riesig, in München, Hamburg, Dortmund und ebenso bei uns in Essen. Bundeskanzlerin Angela Merkel geht dabei an prominenter Stelle voran – und zeigt der Welt, wie hilfsbereit unser Land ist. „Bleiben Sie engagiert!“, rufen gleichsam die Deutschen Bischöfe ihren Landsleuten angesichts stei-

gender Flüchtlingszahlen zu, allen voran Ruhr- und Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck. Dem persönlichen Engagement der Christen zollen die Bischöfe hohen Respekt. Auf rund 200.000 Personen bundesweit schätzen sie die Zahl der ehrenamtlichen Helfer in den christlichen Kirchen.

HEFTIGE REAKTIONEN Overbeck rief erst jüngst in seiner Predigt dazu auf, die Grenzerfahrungen, die mit dem Zuzug so vieler Flüchtlinge einhergingen, auch als Chance auf Wachstum zu begreifen: „Unsere Welt mischt sich neu. Was sich seit Jahren angekündigt hat, wird nun mit einer bisher unvorstellbaren Dynamik erfahrbar. Zorn oder allgemeine Betroffenheit helfen nicht. Unsere Identität steht auf dem Prüfstand, und unsere Solidarität ist gefragt.“ Mit einer Äußerung in seiner Predigt am Caritas-Sonntag zum Umgang mit Flüchtlingen löste er jedoch zugleich auf der Facebook-Seite des Ruhrbistums einen sogenannten Shitstorm aus: „So wie die Flüchtlinge ihre Lebensgewohnheiten ändern müssen, so werden auch wir es tun müssen“, sprach Overbeck und erntete dafür mehrere Hundert

Ruhr- und Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck

„Zorn oder allgemeine Betroffenheit helfen nicht.“ mehrheitlich kritische bis hasserfüllte und beleidigende Reaktionen. Einige verstanden in seinen Worten offenbar, dass Deutschland sich dem Islam anpassen müsse. Nichtsdestotrotz: Die Hilfsbereitschaft bleibt gigantisch. So werden in Kürze in einem Einfamilienhaus des Domkapitels auf dem Gelände der

Bistumsverwaltung in Essen ein bis zwei Flüchtlingsfamilien ein Zuhause finden. Auch die Innenstadt-Pfarrei St. Gertrud hat der Stadt bereits Wohnungen für Flüchtlinge bereitgestellt. Und das frühere Gemeindezentrum St. Barbara wird mittlerweile in ein vielfältiges Flüchtlingszentrum umgebaut, in dem neben einem Möbellager Deutschkurse und Beratungsangebote untergebracht sind. Organisationen wie der Caritasverband und das Diakoniewerk, die Stadt Essen und das Land NRW, die „Runden Tische“, Gruppen wie „Essen packt an“ und unzählige kurzerhand von Bürgern ins Leben gerufene Gemeinschaften kümmern sich in Essen fürsorglich um die Neuankömmlinge. Dennoch: Wenn es um Zuwanderer in Not geht, gibt es immer auch einige ewig Gestrige, die mit dummen Sprüchen und Pamphleten durch die Straßen marschieren. Ihnen ruft Essens scheidender Oberbürgermeister Reinhard Paß zu: „Wer den Flüchtlingen, die bei uns Schutz suchen, fremdenfeindlich oder gar gewaltsam gegenübertritt, hat in unserer Stadtgesellschaft keinen Platz. Denn Essen ist weltoffen, gastfreundlich, respektvoll, solidarisch, gewaltfrei, international und liebenswert.“ Er hat jüngst erst eine Handy-App vorgestellt, die die Hilfe für Flüchtlinge kanalisieren soll: Die von der Essener Agentur ‚Sawatzki Mühlenbruch‘ entwickelte Handy-App ‚Essen.kompakt‘ liefert schnelle und ausführliche Informationen. Sie soll dazu beigetragen, Vorurteilen und Ängsten entgegenzuwirken und das Handeln der Verwaltung transparent darzustellen. Darüber hinaus haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich beim Infotelefon des Amtes für Soziales und Wohnen unter der Rufnummer 0201-8855555 (montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 14 Uhr) und per E-Mail unter ehrenamt-fuer-fluechtlinge@essen. de zum Thema zu informieren. Wer sich beteiligen und helfen möchte, ist hier richtig. Anfragen zum ehrenamtlichen Engagement, Sachspenden, Wohnungen für Flüchtlinge, Anregungen und Beschwerden werden hier entgegengenommen. Ein Beitrag von Pascal Hesse

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TITELSTORY

Willkommenskultur der Gegenseitigkeit Verkehrsunfälle passieren leider täglich.

„Unsere Willkommenskultur ist auch Motivation zur Integration.“

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in eine eigene Wohnung jedoch bei manchen Flüchtlingen mit Unsicherheiten verbunden. Im Gegensatz zum Wohnheim haben sie die Sorge, in dem für sie fremden Land allein zu sein. In der Realität gab es aber bisher nur wenige Probleme und auch kaum Konflikte mit der Nachbarschaft. Im Gegenteil. „Die Nachbarn kommen eher mit Kuchen vorbei. Und auch von Seiten der Flüchtlinge erleben wir große Dankbarkeit. Die Angebote, sei es z. B. der Sprachkurs oder die Privatwohnung, nehmen sie nicht nur an, sie nehmen sie auch als Ansporn. Die Menschen wollen sich integrieren. In Essen laufen die Bürger nicht Sturm gegen den Bau von Flüchtlingsunterkünften, sondern in erster Linie uns die Türen ein, mit dem Anliegen zu helfen und sich ehrenamtlich zu engagieren. Wir erleben in unserer Stadt eine Willkommenskultur, auf die wir stolz sein können. Und diese ist auch wieder eine Motivation für die Flüchtlinge selbst.“ www.diakoniewerk-essen.de

„Integration ist sicher keine Einbahnstraße.“

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„Für die Menschen ist das Schlimmste vorbei, wenn sie hier sind. Aber jetzt befinden sie sich in einem fremden Land, zum Teil traumatisiert vom Erlebten. Es geht darum, ihnen zu vermitteln, dass wir neutral sind. Wenn sie mit uns reden, sprechen sie nicht mit dem Staat, dem Land oder der Kommune Essen“, erklärt Geschäftsführer Joachim Eumann die Arbeit des Essener Diakoniewerks. Diese Arbeit teilt sich in zwei Bereiche auf: die Beratung im Asylverfahren und die soziale Beratung. Bei letzterem geht es um Schule, medizinische Angelegenheiten, Behördengänge und vieles mehr. „Wir arbeiten mit Menschen, die im Unbestimmten leben, immer mit der Angst: Bleibe ich oder nicht?“ Die Diakonie fungiere als eine Art Brückenbauer zwischen den Flüchtlingen und dem für sie fremden Deutschland. Ein ganz wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit ist auch die Betreuung von Flüchtlingen in Privatwohnungen. Im Vorfeld ist ein Umzug

FOM-Prorektor Prof. Dr. Stefan Heinemann

Für einen respektvollen Umgang, für ein Mit- statt einem Gegeneinander wirbt der ‚Welcome Song‘. Die Idee dazu hatte Professor Dr. Stefan Heinemann. Und der Prorektor der Essener FOM Hochschule, der nicht nur Prof., sondern auch Musiker und Musikproduzent ist, setzte sie auch gleich in die Tat um. Er gründete die Initiative Lieblingsfarbe BUNT und nutzte sein musikalisches Netzwerk, um in kürzester Zeit viele Musiker um sich zu scharen und schon wenige Tage später den Song zu produzieren. „Es ist einfach toll, wie sich in 24 Stunden so viele Künstlerinnen und Künstler dank Igor Albanese auf diese musikalische Reise begeben haben.“ Igor Albanese von der Albanese Agency, Agentur für urbane Kultur, hat dabei nicht nur viele Künstler in die Initiative gebracht hat. Er selbst hat ganze Nächte mit im Studio gesessen. Gerade jetzt, so Prof. Heinemann, sei es wichtig, ein Signal für mehr Toleranz und Respekt gegenüber Flüchtlingen zu setzen. „Wir alle sind aufgerufen, darüber nachzudenken,

wie es uns gehen würde, wenn wir aus Deutschland in ein anderes Land unter erbärmlicher Schleuser-Abzocke kommen würden und uns Ablehnung und Angst begegnen würden.“ Die Produktionssession im Studio Heinemanns sollte ein familiäres Come-together werden. Jeder, der sich in den Song einbringen wollte, sollte vorbeikommen. Doch keine 24 Stunden nach diesem Aufruf erhielt Heinemann bereits die ersten Drohanrufe. Einschüchtern konnte ihn das aber nicht. Wie geplant zog Heinemann die Sache durch. Mit vielen Künstlerinnen und Künstlern und mit viel Energie und Spaß entstand der ‚Welcome Song‘, der nun zu einem besseren Miteinander von Bürgern und Flüchtlingen beitragen soll. „Integration ist sicher keine Einbahnstraße, aber es muss diese Straße erst einmal mit aller Konsequenz von uns allen gebaut werden!“ www.lieblingsfarbe-bunt.de


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TITELSTORY

„Zorn oder allgemeine Betroffenheit helfen nicht. Unsere Identität steht auf dem Prüfstand, und unsere Solidarität ist gefragt“, mahnt Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck. Und viele Essener zeigen sich solidarisch mit den Menschen auf der Flucht – Institutionen und einzelne Bürger gleichermaßen. von Lars Riedel

Foto: Gerd Lorenzen

„Unsere Arbeit ist für und mit den Flüchtlingen.“

Caritasdirektor Björn Enno Hermans

Mehr als 50 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht – so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Immer mehr kommen auch nach Essen und ins Ruhrgebiet. Sie suchen Zuflucht. Einen großen Teil der Betreuungsarbeit für diese Menschen übernimmt auch der Caritasverband Essen – und hat dafür sogar einen eigenen Verein gegründet. In Zusammenarbeit mit der Initiative ‚Gemeinsam für Essen‘ der Freikirchlichen Gemeinden vor Ort gab der Caritas-Flüchtlingshilfe Essen e. V. Ende letzten Jahres den Startschuss für sein Engagement. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit für und mit Flüchtlingen durch den neu gegründeten Verein Unterstützung findet und die Auslandsaktivitäten unter einem Dach mit dem Caritasverband für die Stadt Essen weitergeführt werden“, so Caritasdirektor Björn Enno Hermans. Dabei erlebe auch der Verein ein kleines Wunder in Deutschland, den Aufstand der Anständigen, die tätig Verantwortung übernehmen.

Dabei behält die Caritas-Flüchtlingshilfe aber auch die Situation in den Krisenregionen im Blick. Wenn die internationale Gemeinschaft zusammenstehe und umfangreiche Hilfe leiste und wenn sie entschlossen an Lösungen für die Konflikte im Irak und in Syrien arbeiten würde, dann wären das Investitionen in die Zukunft dieser Länder. Tatsächlich nehme die Hilfe aber ab. In Kobane zum Beispiel können Hilfsorganisationen noch immer nicht den Wiederaufbau anpacken, weil die Grenze für sie dicht ist. Im Nordirak müssen UN-Organisationen und Unicef ihre Programme runterfahren, weil sie nicht mehr genügend Geld von den internationalen Gebern erhalten. Der Krieg in Syrien tobe weiter, das Gleiche gilt für den Irak. „Diese beiden Länder bluten vor den Augen der Weltgemeinschaft aus. Dagegen müssen wir unsere Stimme erheben. Flüchtlinge willkommen zu heißen ist gut. Fluchtursachen zu bekämpfen ist besser.“ www.fluechtlingshilfe.com

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„Die Diskussion im Netz: unsachlich und viel zu wenig konstruktiv.“

‚Werden hilft!‘-Initiator Andreas Brinck

Wie so oft heutzutage findet sich auch der Ursprung von ‚Werden hilft!‘, eine Initiative von Privatleuten zur aktiven Flüchtlingshilfe, im sozialen Netzwerk ‚Facebook‘. Längst handelt es sich dabei aber nicht mehr um eine lose Gruppe mit ein paar hundert sogenannten Likes. ‚Werden hilft!‘ hat sich zu einem eigenständigen Verein entwickelt. Insgesamt sieben Arbeitskreise sind bereits entstanden, in denen sich viele Bürgerinnen und Bürger einbringen, informieren und sich stark machen für eine konstruktive Flüchtlingshilfe in Werden. „Auf der Werdener Facebookseite wurde natürlich auch über die Pläne zur Erstaufnahme auf dem ehemaligen Kutel-Gelände heftig diskutiert“, erinnert sich Vereinsvorsitzender Andreas Brinck. Eine missverständliche Glosse war es schließlich, die das Fass zum Überlaufen brachte. „Die ganze Diskussion wurde mir zu unsachlich und viel zu wenig konstruktiv geführt.“ Also richtete Brinck kurzer-

hand eine eigene Facebookseite zum Thema ein. Innerhalb einer Stunde zählte die Seite um die hundert Abonennten. „Die Welle des Interesses und des Engagements müssen wir nun aber auch nutzen“, sagt Rhena Beckmann-Fuchs, ebenfalls vom Vorstand ‚Werden hilft!‘. „Es ist zwar toll, dass auch die öffentlichen Stellen von Stadt und Land unsere Arbeit loben. Wir müssen aber auch wissen, wie wir konkret mitwirken dürfen.“ Längst geht es aber nicht mehr nur um die Erstaufnahmeeinrichtung. „Wir möchten eine Gruppe ins Leben rufen, die den Start der Zeltunterbringung ‚Am Volkswald‘ in Heidhausen begleitet“, so ein Aufruf auf der Internetseite des Vereins. Ziel dieser Gruppe sei es, von Beginn an zu schauen, welche Hilfen die Flüchtlinge dort konkret benötigen und wie ‚Werden hilft!‘ effektiv helfen kann, um schnelle Hilfe aus den Arbeitskreisen zu koordinieren. www.werdenhilft.de

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POLITIK

ÜBERALL

Die Polit-Kolumne

OB-Wahl: Der neue Paß heißt Kufen

Thomas Kufen

Foto: INFORMER

Foto: INFORMER

Es ist vollbracht: Die Stadt Essen bekommt einen neuen Reinhard Paß, einen neuen ersten Bürger der Stadt, einen neuen Oberbürgermeister. CDU-Mann Thomas Kufen hat den Kampf ums Rathaus bei der Stichwahl eindeutig für sich entschieden. Doch obgleich er mit 62,6 Prozent der Stimmen eine stattliche Mehrheit auf sich vereinigen konnte, entspricht das in realen Zahlen lediglich 16,9 Prozent der Wahlberechtigten – also gerade einmal 77.329 von 457.035 möglichen Stimmen. Das dürfte Kufen nicht kalt lassen, will er doch ein

Reinhard Paß

Oberbürgermeister für alle Essenerinnen und Essener sein. Dabei dürfte sich jedoch nicht die mehr als katastrophale Finanzlage der Stadt, sondern ein anderer Faktor als größte Herausforderung seiner Amtszeit entpuppen: Die Stadtgesellschaft hat das Vertrauen in die Essener Kommunalpolitik und in ihre Kommunalpolitiker nunmehr fast vollständig verloren. Die Eskapaden der Altenkamp-SPD, die zögerliche Aufarbeitung von Skandalen bei den Stadttöchtern, das Versagen der Aufsichtsräte von GVE, EBE, EVV, EVAG, VIA und RGE, Fälle mutmaßlicher Korruption, Vorteilsnahme und Vetternwirtschaft. Die Liste der Verfehlungen im Konzern Stadt Essen ist lang. Kufen will nun aufräumen, der Saubermann sein. Dafür ist er angetreten. Doch kann er das schaffen? Schließlich hat der Borbecker über Jahre die Politik in Essen maßgeblich mitgestaltet, ihr seinen

Probleme und Herausforderungen dieser schwierigen Zeit als Oberbürgermeister der Stadt Essen zu meistern. In diesem Sinne: Glück auf, lieber Thomas Kufen – für Sie, für Dich, für Essen!

Demokratieprobleme: SPD, Grüne und CDU strafen die Wähler ab Das war’s dann wohl mit der politischen Vielfalt in den Stadtparlamenten. Und mit unserer liebgewonnenen Demokratie. SPD, Grüne und CDU im Land geben sie auf – indem sie eine Sperrklausel in Höhe von 2,5 Prozent bei künftigen Kommunalwahlen vorsehen. Und sich dabei auch noch wacker auf die Schultern klopfen, allen voran Grünen-Fraktionschef Mehrdad Mostofizadeh. „Wir stärken die Rolle und die Funktionsfähigkeit der kom-

Mehrdad Mostifizadeh

Torsten Sommer

Foto: Anke Knipschild

Hesse ist

Stempel aufgedrückt – als Chef des Viererbündnisses und seiner CDU-Fraktion im Stadtrat, mit der er aktuell die gekenterte SPD vor sich hertreibt. Es bleibt Kufen wirklich zu wünschen, dass er nicht durch weitere noch unbekannte Altlasten der Ären Nowack, Jäger, Reiniger und Paß ins Stolpern kommt und sich voll und ganz auf seine Ziele für diese, unsere Stadt konzentrieren kann. Für Thomas Kufen kann das neue Amt ein gigantisches Sprungbrett seiner Karriere bedeuten, wenn er in den nächsten fünf Jahren alles richtig macht. Er hat den Sozialdemokraten die einst rote Ruhrstadt ohne große Mühe entrissen und mit seinem Erdrutschsieg die Erwartungen der Landes- und Bundes-CDU mehr als übertroffen. Der neue OB, er könnte irgendwann sogar in der Staatskanzlei sitzen oder im bundespolitischen Berlin die Zügel in der Hand halten. Denn er ist ja noch jung, mit gerade einmal 42 Jahren. Und dürfte neben seinem CDU-Kollegen Matthias Hauer wohl als eines der größten politischen Talente gelten, das diese Stadt in den letzten Jahren parteiunabhängig hervorgebracht hat. Man kann Thomas Kufen nur alles Gute und ein glückliches Händchen wünschen, die vielschichtigen

Foto: Grüne

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munalen Gremien“, lamentiert der Essener in Düsseldorf. Dass es den etablierten Parteien jedoch viel mehr darum geht, die eigenen Pfründe vor

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Ort zu wahren und sich der unliebsamen demokratischen Konkurrenz zu entledigen, liegt auf der Hand. Vor allem die Grünen verkaufen dabei ihre eigenen basisdemokratischen Grundwerte. Darüber hinaus wollen sie auch noch die Aufwandsentschädigungen erhöhen – ein Schelm, wer da an Eigennutzen und Profitgier denkt. Nein, eine Sperrklausel ist Murks. Sie verhindert nicht, dass sich etwa in Essen gewählte Ratsfraktionen in neuen Gruppen zusammenschließen. Gerade in Essen waren es doch die Parteien, die deutlich über 2,5 Prozent geholt haben, die medienwirksam Mandatsträger verloren haben: SPD, Grüne, Linke. Gerade die „kleinen“ Gruppen in den Räten sind doch diejenigen, die Korruption und Vetternwirtschaft einen Riegel vorschieben wollen. Doch das passt SPD, Grünen und CDU wohl nicht in den Kram. Mit der Einreichung eines Gesetzentwurfes werden sich die Gerichte beschäftigen, kündigt Torsten Sommer, Mitglied in der Verfassungskommission für die Piratenfraktion im Landtag NRW, an. Richtig so. Denn wer gegen den Wählerwillen handelt, gehört abgestraft. Und das bitte mit Pauken und Trompeten. Eine Kolumne von Pascal Hesse


POLITIK

POLITISIERT.

ESSEN. DÜSSELDORF. BERLIN. BRÜSSEL.

Hinz & Heidenblut: Beratungsstellen für Migranten schnell aufstocken! Die Beratungsstellen für Migranten müssen aufgestockt werden. Das steht für die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Petra Hinz und Dirk Heidenblut nach einem Fachgespräch mit den Essener ESSEN/BERLIN.

Petra Hinz

Migrationsberatungsstellen für Erwachsene (MBE) fest. „Die Anforderungen an die zu Recht vom Bund 2005 eingerichteten Beratungsstellen sind massiv gestiegen. Die verantwortbare Fallzahl ist längst überschritten“, findet Petra Hinz. Sie macht zugleich deutlich, dass Integration eine der zentralen Aufgaben im Umgang mit der aktuellen Zuwanderung durch Flüchtlinge ist. „Die Beratungsstellen unterstützen die (Neu-) Zugewanderten dabei, sich in unserer Gesellschaft

Hauer: Neue Regelung zu Gebühren bei Kartenzahlung Die Europäische Union hat mit einer Verordnung die InterbankenentBERLIN/BRÜSSEL.

Matthias Hauer

gelte bei Kartenzahlungen EU-weit neu geregelt. Die EU-Verordnung ist am 8. Juni bereits teilweise in Kraft getreten. Bis Dezember muss jedoch noch ein sogenanntes „Begleitgesetz“ im Deutschen Bundestag verabschiedet werden, wie der Abgeordnete Matthias Hauer (CDU) deutlich macht. Er ist im Finanzausschuss für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion unter anderem für das Thema Zahlungsverkehr zuständig. „Dieses Gesetz ist notwendig, um wesentliche organisatorische und rechtliche Umsetzungsfragen zu regeln. Interbankenentgelte sind die Gebühren, die von der Bank des Händlers an die Bank des Kunden abgeführt werden, wenn ein Kunde mit Debitoder Kreditkarte zahlt“, verdeutlicht Hauer. Grundsätzlich gehe es laut Hauer bei der Neuregelung darum, die Interbankenentgelte bei Kartenzahlungen EU-weit zu vereinheitlichen und auf 0,2 Prozent bei Debitkarten-Transaktionen bzw. 0,3 Prozent bei KreditkartenTransaktionen zu begrenzen.

Mostofizadeh: „Wir schützen die kommunale Demokratie“ Dirk Heidenblut

zurechtzufinden. Und leisten dabei einen wichtigen Beitrag für gelungene Integration“, pflichtet Dirk Heidenblut bei. Die MBE helfen bei der Wohnungssuche, beim Zugang zu Sprachkursen und Weiterbildungsangeboten sowie ganz allgemein bei der Bewältigung der bürokratischen Hürden. „Klar ist, wenn die Flüchtlings- und Zuwanderungszahlen massiv steigen, dann steigt auch die Zahl derjenigen, die bei uns bleiben. Folglich erhöht sich der Bedarf an Beratung. Deshalb müssen im Haushalt 2016 die Mittel dafür mehr als verdoppelt werden“, so Hinz. Über die anfängliche und notwendige Willkommenskultur hinaus bräuchten Migranten langfristig den Zugang zu Sprach- und Integrationskursen, Fachberatungsstellen und zu sozialen Leistungsträgern. Menschen, die in Deutschland heimisch würden, stellten eine große Bereicherung dar.

sei notwendig und gehe auf den sehr häufig geäußerten Wunsch aus den Stadträten und Kreistagen zurück, „endlich etwas gegen die Zersplitterung der Gremien zu unternehmen“, ergänzt SPD-Fraktionschef Norbert Römer. Die Fraktionen würden damit ein eindeutiges Signal setzen: „Wir lassen uns die kommunale Demokratie nicht von Splittergruppen kaputt machen. Wir sind uns sicher, dass eine Änderung der Verfassung zwar ein schwerwiegender, aber notwendiger Schritt ist.“

Sechs Milliarden Euro mehr will die Große Koalition in Berlin im Bundeshaushalt 2016 für das Unterbringen und Versorgen von Asylbewerbern zur Verfügung stellen. „Das ist Geld, auf das Kommunen wie Essen dringend angewiesen sind. Diese Hilfe muss schnell vor Ort ankommen“, betont der Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer (CDU) den Beschluss. Bund, Länder und Kommunen müssten nun verbindlich verabreden, wie das Geld eingesetzt wird und wer welche Aufgaben übernimmt. Hauer betont, dass der Bund auch im kommenden Jahr keine neuen Schulden aufnehme. Insgesamt plant Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) Ausgaben in Höhe von 312 Milliarden Euro. Für Investitionen stehen insgesamt etwa 30 Milliarden Euro zur Verfügung; circa 16 Milliarden davon fließen in die Bereiche Verkehrsinfrastruktur und digitale Infrastruktur, Energieeffizienz, Klimaschutz und ESSEN/BERLIN.

DÜSSELDORF. Die Landtags-

fraktionen von SPD und Grünen wollen durch einen gemeinsamen Gesetzentwurf mit der CDU die Landesverfassung ändern. Genauer geht es darum, eine Sperrklausel in Höhe von 2,5 Prozent bei künftigen Kommunalwahlen einzurichten. „Wir stärken die Rolle und die Funktionsfähigkeit der kommunalen Gremien gegenüber den hauptamtlichen Bürgermeistern und Landräten“, betont Essens Landtagsabgeorneter Mehrdad Mostofizadeh, Vorsitzender der Grünen Landtagsfraktion. Neben der Einführung der Sperrklausel setze man sich unter anderem für eine deutliche Anhebung der Aufwandsentschädigungen, die Vereinheitlichung der Verdienstausfallgrenzen sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt ein. Mostofizadeh: „Durch die unterschiedlichen Größen der kommunalen Gremien gibt es zudem bereits unterschiedlich hohe ,faktische Sperrklauseln‘. Eine einheitliche Regelung führt nun zu einer Gleichstellung.“ Dieser Schritt

Einsteigen. Testen. Umsteigen.

Hauer: „Drei Milliarden Euro mehr für Kommunen“

Hermann Gröhe

Foto: BMG / Bundesregierung / Steffen Kugler

Sie vertreten die Essener Bürgerinnen und Bürger in den Parlamenten in Brüssel, Berlin und Düsseldorf. Doch was sind eigentlich die Themen, denen sich unsere Abgeordneten widmen? Unter dem Titel „Politisiert“ liefern wir jeden Monat Einblicke in ihre Arbeit.

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Städtebauförderung. Den größten Mittelzuwachs hat allerdings das von Hermann Gröhe (CDU) geführte Gesundheitsressort. Die Mittel für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sind seit Gründung des Ministeriums noch nie stärker erhöht worden als in diesem Haushalt. „Schwerpunkt ist die Bekämpfung von Fluchtursachen; allein 600 Millionen Euro werden in den Flucht- und Aufnahmeländern im Umfeld des Syrienkonflikts investiert“, macht Hauer deutlich. Ein Beitrag von Pascal Hesse

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WIRTSCHAFT

Ein Start-up startet durch! Foto: Christoph Bubbe

DAS JUNGE RUHRGEBIETSUNTERNEHMEN LOWENERLIGHT BRINGT FÜR SEINE KUNDEN LICHT INS DUNKEL. UNTER DEN REFERENZPROJEKTEN: EIN GESCHÄFT, DAS AUCH IN ESSEN EIN GUTER BEKANNTER IST.

Martin Kittel (li.) und Konstantin Kreß (re.) haben das Licht zu ihrem Business gemacht. Mit ihrem Start-up ‚lowenerlight‘ entwickeln sie Lichtkonzepte.

den verschiedensten Branchen an. Auch der Multi-Channel-Lebensmittelhändler ‚Emmas Enkel‘ – selbst noch vor einigen Jahren ein junges Start-up mit Vision und Ladenlokal auch in Essen vertreten – lässt seine Waren von den Dortmundern ins rechte Licht setzen.

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Aber zunächst zurück zu den frischgebackenen Unternehmern selbst. Konstantin Kreß studierte Maschinenbau, sammelte aber auch parallel bereits praktische Erfahrungen in der Lichtbranche. Sein Firmenpartner Martin Kittel arbeitete vor der gemeinsamen Selbständigkeit als Projekt-Controller. Und diese Kombination aus Technik- und Finanz-Know-how zahlt sich für das Jungunternehmen gleich doppelt aus: „Die Arbeit in einem Unternehmen besteht ja nicht nur aus der praktischen Seite, aus der Umsetzung beim Kunden. Zu einer eigenen, gesunden Firma gehört natürlich auch eine solide Finanzplanung“, erklärt Kreß als der Praktiker des Duos die Synergien. Aber auch in der angebotenen Dienstleistung zahlt sich diese Kombination der Kompetenzen aus: „Wir wollen unserem Kunden nicht irgendetwas verkaufen, sondern das, was für ihn betriebswirtschaftlich am meisten Sinn macht.“

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Wenn man an das eigene Geschäft, dessen Anforderungen und

Wirtschaftlichkeit denkt, falle einem dabei nicht als erstes der Begriff ‚Licht‘ ein, das sagen die beiden Inhaber des Start-ups selbst. „Meistens ist es sogar einer der letzten ‚Bausteine‘ im Unternehmen, an den man denkt.“ Doch klar ist auch: Keine Firma kommt ohne Licht aus. Und hierin liegt ein riesiges Einsparpotenzial – und zwar aus ökologischer und finanzieller Sicht. „Es fängt schon mit der deutlichen CO2-Minimierung an, die mit modernen LED-Leuchten erreicht werden kann, und geht bis zur Entsorgung. Denn veraltete Leuchtmittel sind ein Fall für den Sondermüll, wenn sie ihre Lebensdauer hinter sich haben. Und das kostet extra“, rechnet der Kittel betriebswirtschaftlich vor. Aber auch in der Langlebigkeit und vor allem im Energieverbrauch zahlt sich die LED-Lichttechnik aus – mittlerweile, wie man dazu sagen muss. „Noch vor vier Jahren hätte ich den meisten Kunden von LED abgeraten. Die Anschaffung war damals noch sehr teuer. Es hätte Jahre gedauert, bis sich die Kosten amortisiert hätten“, sagt Kreß. Heute sieht das anders aus.

KEIN PRODUKT VON DER STANGE Dennoch: Das richtige Licht bleibt eine knifflige Angelegenheit. Es ist kein Produkt von der Stange. „Unser Business ist sehr beratungsintensiv. Muss die Installation wasserdicht sein oder besonders staubdicht? Wieviel Lux müssen von der Decke auf den Boden ankommen? Welche Temperaturen dürfen entstehen? Es gibt zig Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt“, so Kreß. „Nicht nur bei jedem Kunden, schon bei jeder Räumlichkeit eines einzelnen Kunden herrschen andere Gegegebenheiten vor.“ So war es dann auch bei Benjamin Brüser, der mit seinem Geschäftspartner Sebastian Diehl den Multi-Channel-Lebensmittelhandel ‚Emmas Enkel‘ vor einigen Jahren in Düsseldorf gründete, eine weitere

Filiale in Essen eröffnete und aktuell, neben Köln und Düsseldorf, auch einen weiteren Store in Berlin einweihte. „Wir trafen uns mit Benjamin Brüser vor Ort in seinem Ladenlokal in Düsseldorf – im Juli, also bei ‚idealem‘ Wetter, um Licht zu testen“, sagt Kreß mit einem Lächeln. Also traf man sich erst spätabends. Genau diese Flexibilität schätzt ‚Emmas Enkel‘-Inhaber Brüser. „Gerade Start-ups zeigen sich natürlich hochmotiviert. Und anders als bei großen Unternehmen ist man hier nicht irgendein Kunde unter vielen. Es sind meist die kleinen Unternehmen, die noch alles selber im Griff haben.“ Noch während unserer Recherchen zu diesem Beitrag erhielten Kittel und Kreß dann auch den Zuschlag. Sie statten nun sämtliche Filialen von ‚Emmas Enkel‘ mit dem passenden Licht aus. Ebenfalls eine Herausforderung für sich. „Jedes einzelne Ladenlokal ist anders. Das Konzept von ‚Emmas Enkel‘ ist nicht wie ein schlichter Supermarkt, eine Halle, abgeschottet von der AußenFoto: Christoph Bubbe

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as kommt dabei

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‚Emmas Enkel‘-Inhaber Benjamin Brüser. welt. Und gerade das Ausleuchten von Lebensmitteln hat seine eigenen Gesetze. Für den Käse bedarf es einer bestimmten Temperatur. Beim Fleisch wiederum kommt es auf den Rot-Ton an. Und so weiter“, erklärt Kreß. Brüser jedenfalls zeigt sich zufrieden. „Ich hätte auch gerne das Licht je nach Jahreszeit zwischen warm und kalt gesteuert. Die Jungs von ‚lowenerlight‘ haben das auch durchkalkuliert und mit einem Spot-Hersteller gesprochen, mir schließlich aber abgeraten. Es wäre zu teuer geworden. Jetzt sind die Spots aber so installiert, dass sich eine ideale Mischung aus Warm- und Kaltlicht ergibt.“ www.lowenerlight.de / www.emmas-enkel.de Ein Beitrag von Lars Riedel


WIRTSCHAFT

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Digitale Chancen für den Standort Essen Foto: Christoph Bubbe

E-START-UPS KÖNNTEN BALD DURCH EIN ZENTRUM FÜR DIGITALE WIRTSCHAFT VOM LAND NRW PROFITIEREN. sischen Industrie und den innovativen Start-ups aufzuzeigen. „Es gibt heute keinen Lebensbereich mehr“, so Duin, „der nicht von der digitalen Wirtschaft irgendwie berührt wird.“ Das Leitmotiv, das der Minister während der Vorstellung dieser Initiative herausstellte: Köpfe, Kapital und Kooperationen für mehr digitale Geschäftsprozesse und -modelle. Ziel der Initiative von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin: Für digitale Geschäftsmodelle die Industrie und den Mittelstand mit den innovativen Start-ups zu vernetzen.

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irtschaftsminister Garrelt Duin stellte vor wenigen Wochen gemeinsam mit Vertretern von digitalen Start-ups, von Industrie und Hochschule die Herausforderungen und Chancen für Essen als möglichen Standort dar. Konkret ging es um die Möglichkeiten eines DWNRW-Hub. Was so kryptisch klingt, birgt ein großes Potenzial für Gründer in unserer Stadt. Denn es geht um die Einrichtung eines

vom NRW-Wirtschaftsministerium mit Fördergeldern unterstütztes Kompetenzzentrum der digitalen Wirtschaft. Die von Wirtschaftsminister Garrelt Duin gestartete Initiative ‚Digitale Wirtschaft NRW‘ hat zur Aufgabe, die digitale Wettbewerbsfähigkeit für die klassische Industrie und den Mittelstand zu thematisieren, die digitale Innovationskraft über die Förderung von Start-ups zu unterstützen und die digitalen Synergien zwischen den Geschäftsmodellen der klas-

DEN GRÜNDERGEIST ANHEIZEN. Die DWNRW-Hubs sollen die Akteure und deren Engagement vor Ort unterstützen, insbesondere E-Start-ups als wesentliche Innovationstreiber. Rund 42 Mio. Euro plant das Ministerium dafür zu investieren. Aber was haben die Startups, die Industrie und der Mittelstand genau davon? Industrie und Mittelstand brauchen Köpfe, die kreativen Gründer Kapital. Die Zentren sollen eine Plattform sein, wo diese Protagonisten sich begegnen. Denn, so Duin, „sie treffen sich nicht am Schreibtisch des Ministeriums.

Wir müssen ihnen Raum geben.“ Jährliche Kongresse und Messeauftritte sollen diesen Raum bieten. Und auch die finanzielle Förderung der Neugründer ist bedacht. „Ganz ohne Eigenkapital funktioniert eine Gründung natürlich nicht. Wenn ein Start-up jedoch einen Partner in der Wirtschaft findet, einen Business-Angel, der an die Idee glaubt und sagt: ‚Ja, ich investiere selbst noch einmal die gleiche Summe‘, legt die NRW-Bank ohne langwierige Prüfung noch einmal diese Summe als Wandeldarlehen drauf.“

STADT ESSEN HAT GUTE KARTEN. Bis zu fünf regionale Zentren für die Digitale Wirtschaft in NRW sollen gefördert werden. Will Essen an dem für 2016 geplanten Förderwettbewerb teilnehmen, gibt es noch einiges zu tun. Klar ist dabei, dass zur Vorbereitung einer möglichen Bewerbung die Essener Institutionen eng mit der Wirtschaft zusammenarbeiten müssen, ein

Konsortium gebildet werden und die Kofinanzierung stehen muss. Neben der finanziellen Ausstattung erfordert das insbesondere auch personelle Ressourcen. Bei einer Bewerbung kann Essen aber mit bereits Vorhandenem punkten. EWG-Geschäftsführer Dr. Dietmar Düdden: „Insbesondere die starken Essener Branchen wie der Bereich Medizin und Gesundheit sowie die Energiewirtschaft bieten ein großes Potenzial, um einen erfolgreichen digitalen Verbund von Forschung, Start-ups, KMUs und Konzernen zu bilden.“ Das Ausschreibungsverfahren für die DWNRW-Zentren soll bereits in den nächsten Wochen starten. Anfang nächsten Jahres soll dann eine Entscheidung für die Standorte fallen und die Hubs dann mit einer Millionen Euro im Jahr drei Jahre lang mit Option auf Verlängerung gefördert werden. Und auch Wirtschaftsminister Duin sieht die Stadt Essen für ein solches Hub gut prositioniert: „Ich wäre heute nicht hier, wenn die Chancen für Essen nicht ausgesprochen gut wären.“ Ein Beitrag von Lars Riedel

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Der KUER Gründungswettbewerb Foto: Startbahn Ruhr GmbH

GRÜNE GRÜNDERIDEEN FÜR DIE ZUKUNFT Klima, Umwelt und Energie sowie Medizin und Medizintechnik. Der KUER Gründungswettbewerb wird daher auch von der Europäischen Union und dem Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

JEDER PATIENT IST EINZIGARTIG

e-sthetic – die Praxisklinik für Ästhetische Chirurgie in Essen Maximale Sicherheit, das gilt bei allen medizinischen Eingriffen. Aber gerade die Plastische und Ästhetische Chirurgie ist Vertrauenssache und gehört in erfahrene Hände. Mit Dr. med. Daniel Talanow findet sich nun ein wahrer Spezialist in Essen. Dr. Talanow ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. So darf sich in Deutschland nur derjenige Arzt nennen, der in Vollzeit, sechs Jahre lang, eine Spezialausbildung in diesem Bereich der

VON DER IDEE ÜBER DEN BUSINESSPLAN BIS ZUR GRÜNDUNG UND NOCH WEITER.

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er KUER Gründungswettbewerb ist der erste branchenspezifische Wettbewerb für die Zukunftsbranchen Klima, Umwelt, Energieeinsparung und Ressourcenschonung (KUER). Vier Erfolgsmodule begleiten potenzielle Gründer von der Ideenfindung über die Businessplan-Erstellung bis hin zur Unternehmensgründung und deren Finanzierung. Der KUER Gründungswettbewerb wird von der Startbahn Ruhr GmbH ausgerichtet. Sie unterstützt seit 2005 Start-ups auf ihrem Weg zum erfolgreichen Unternehmen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Gründerförderung in den Zukunftsbranchen

Ziel ist es, junge Gründer auf dem Weg zum eigenen Unternehmen zu unterstützen. Vier Erfolgsmodule begleiten potenzielle Gründer. „Mit diesen vier Modulen ist der KUER Gründerwettbewerb so aufgebaut, dass er Gründer von der Idee über die Erstellung des Businessplans bis hin zur Gründungsund Nachgründungsphase unterstützt“, so Dr. Ute Günther, Geschäftsführerin der Startbahn Ruhr GmbH. „Ein individuelles Coaching begleitet die Gründer auch in der schwierigen und entscheidenden Phase der Gründungs- und Nachgründungsphase. Speziell akkreditierte Mentoren und Spezialisten sowie das KUER Team stehen bei den unterschiedlichsten Fragestellungen den Gründern mit Rat und Tat zur Seite.“ www.kuer-startbahn.de Ein Beitrag von Lars Riedel

Dr. med. Daniel Talanow

Medizin abgeschlossen hat. Dr. Talanow selbst ist darüber hinaus seit fast 15 Jahren im Arbeitsfeld der Schönheitschirurgie tätig und hat schon Tausende Eingriffe persönlich vorgenommen. Zuletzt operierte er an einer renommierten Adresse an der Düsseldorfer KÖ. Nun hat er mit ‚e-sthetic‘ seine eigene Praxisklinik in der Essener Weststadt eröffnet. In der Praxisklinik unterstützt ein medizinisch ausAltendorfer Straße 7 · 45127 Essen Fon: +49 201 - 857 879 80 Fax: +49 201 - 857 879 89 info@e-sthetic.de · www.e-sthetic.de

gebildetes Fachpersonal den spezialisierten Chirurgen – allen voran Klinikmanagerin Janine Tubée, die ebenfalls über eine medizinische Fachausbildung und langjährige Erfahrung in der Schönheitschirurgie verfügt. Alle Beratungen, Unterspritzungen und Operationen bleiben dennoch Chefsache und werden von Dr. Talanow persönlich durchgeführt.

Zentral und nach höchsten Standards Auf 340 qm Klinikfläche bietet ‚e-sthetic‘ sowohl ambulante Operationen wie Lidstraffungen oder Ohrkorrekturen als auch die MögJanine Tubée lichkeit stationärer Eingriffe, etwa Brustvergrößerungen, Fettabsaugungen oder Bauchdeckenstraffungen – alle Behandlungen natürlich nach höchsten Standards. Dabei kommen die stationär durchgeführten Eingriffe meist mit nur einer Übernachtung aus. Für Angehörige oder ambulante Patienten, die eine weitere Anreise haben, befinden sich in unmittelbarer Nähe der Praxisklinik zudem gleich mehrere Hotels. Mit einer der Gründe, warum sich Dr. Talanow für diesen Standort entschieden hat: „Die Essener Weststadt hat sich sehr positiv im wirtschaftlichen und kulturellen Bereich entwickelt und hat nicht nur für uns eine sehr gute Verkehrsanbindung.“


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ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG

IMMOBILIEN / WOHNEN

NEUBAUPROJEKTE IN ESSEN Auch wenn der Immobilienmarkt gerade in Sachen Bestandsimmobilien boomt, so entstehen doch auch viele neue, interessante Objekte in Essen. Der INFORMER hat sich umgeschaut, und vier spannende Neubauprojekte zusammengetragen. Hier rollen demnächst die Bagger an, um neuen Wohnraum zu schaffen:

Das Bauvorhaben ‚Am Heinrichpark‘ in Überruhr

Die Eckdaten:

• ca. 160 m² Wohnfläche je inkl. 1 Stellplatz • Preismittel pro Haus ca. 439 TEUR.

Eigentumswohnung • 46 Eigentumswohnungen in 6 Häusern verteilt auf 3 Baukörper • im KfW-70-Effizienzhaus-Standard mit Aufzug und Vollausstattung • pro Wohnung 1 Tiefgaragenstellplatz • Wohnungsgrößen von 88–110 m² mit 3 oder 4 Räumen und Südbalkon • Penthauswohnungen mit rund 150 m² und weitläufigen Dachterrassen • Preis: zwischen ca. 2.600,- €/m² und 3.000,- €/m².

Bungalows • 3 zweigeschossige Flachdachhäuser im Bungalow-Stil • unterkellert, Stellplatz inkl. • KfW-70-Effizienzhaus-Standard • Wohnfläche ca. 145 m²

‚RuhrSide living‘ am Baldeneysee in Heisingen

Reihenhäuser • 7 Reihenhäuser ohne Unterkellerung. • KfW-70-Effizienzhaus-Standard • Wohnfläche ca. 115 m² mit 4 Zimmern • Preismittel pro Haus ca. 270 TEUR Doppelhaushälften • 4 Doppelhaushälften mit Südgärten • größerenteils unterkellert In Überruhr hat der Bauträger Markus-Bau aus Bochum ein Areal vom Ruhrverband erworben, auf dem zurzeit noch eine große Lagerhalle steht. „Anfang des nächsten Jahres werden wir mit dem Abriss dieser Halle beginnen“, erklärt Karsten Koch, Geschäftsführer der Markus-Bau GmbH. Hier sollen dann mit dem Bauvorhaben ‚Am Heinrichpark‘ 46 Eigentumswohnungen, sieben Reihenhäuser, vier Doppelhaushälften und drei zweigeschossige Bungalows entstehen. Der Vertrieb läuft über die S Immobilien GmbH der Sparkasse Essen. „Ursprünglich hatten wir mit 42 Eigentumswohnungen geplant. Dass es nun doch 46 sein werden, liegt daran, dass wir die Penthauswohnungen etwas kleiner gestalten werden“, so Koch. „Mit unserem Bauprojekt in Überruhr wollen wir breite Schichten der Bevölkerung ansprechen und kein Angebot schaffen, dass sich nur wenige leisten können.“ Die Lage des Neubauprojekts ist mit fußläufig erreichbarer S-Bahn-Haltestelle und kleiner Vor-Ort-Infrastruktur gut erschlossen. Die Anbindung an die A 44 und die Ruhralle sorgt ebenfalls für gute Erreichbarkeit. Der anliegende Park und die schnell erreichte Ruhr mit Spazierwegen bieten Naherholungsmöglichkeiten.

Schöne Schattenseiten …

Die Eckdaten: Baubeginn: Frühjahr 2016 Fertigstellung: Herbst 2017 Einfamilienhäuser • 8 Einfamilienhäuser • 3 Terrassen, davon eine Dachterrasse mit Blick auf den See • integrierte Garage mit direktem Zugang ins Haus • 2 Bäder zuzüglich Gäste-WC • Wohnen, Speisen, Kochen als „Durchwohngrundriss“ • Fußbodenheizung und Warmwasser über umweltschonende Erdwärmepumpe • versetzte Anordnung der Häuser in Zweiergruppen für Sichtschutz • Kaufpreise von 558.900,- € bis 633.700,- €

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Und noch ein spannendes Neubauprojekt hat die Essener Morgenroth Immobilien GmbH im Portfolio: die ‚Raphaelsgärten‘, die vom Bochumer Generalunternehmung Markus-Bau realisiert werden. Auf dem Gelände der bereits abgerissenen Kirche St. Raphael sollen 8 Doppelhaushälften und in 2 Gebäuden 15 Eigentumswohnungen entstehen. Dieses Neubauprojekt zeigt, dass man nicht zwingend in den tiefsten Essener Süden ziehen muss, um ruhig und naturnah zu wohnen. Das grüne Siepental

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befindet sich in unmittelbarer Nähe. Und auch bis ins Naherholungsgebiet des Ruhrtals ist es nicht weit. Die Lage im Eck von Ahrfeld-, Peene- und Warthestraße ist ruhig und dennoch zentral, denn die Ruhralle und die A 52 sind schnell erreicht. Die Eckdaten: Baubeginn: Anfang 2016 Fertigstellung: Mitte 2017 Doppelhaushälften • 8 Doppelhaushälften • zweigeschossig mit Staffelgeschoss • rund 160 m² Wohnfläche • 1 Stellplatz, 1 Garage • Kaufpreise von 459.900,- € bis 495.900,- € Eigentumswohnungen • 2 Mehrfamilienhäuser mit insg. 15 Eigentumswohnungen • Wohnfläche von 57 m² bis 160 m² • jeweils 1 Tiefgaragenstellplatz und/oder 1 Außenstellplatz • Kaufpreise von 157.700 € bis 515.800 €

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Wohnen an zentraler Stelle in den Innenstädten des Ruhrgebiets ist derzeit ein Trend. Arsatec hat daher im Laufe der vergangenen zwei Jahre ein weiteres Projekt in Essen vorbereitet: Umgeben von der Hachestraße, der Selmastraße und der Henriettenstraße entstehen auf einem rund 6.000 m² großen Areal unweit des Essener Hauptbahnhofes 109 Wohnungen in acht Häusern, zudem ein Hotel und ein Bürogebäude. Die komplette Anlage befindet sich auf einer Tiefgarage. Den Teil ‚BelleVie‘ des Projekts mit den 109 Wohnungen und insgesamt 143 Stellplätzen übernimmt nach Fertigstellung die Vivawest Wohnen und wird sie im eigenen Bestand zur Vermietung behalten.

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Immobilienboom ungebrochen 3,6 MRD. EURO UMSATZ DURCH IMMOBILIENVERKÄUFE IN DEN LETZTEN FÜNF JAHREN

Immobilien /Jahr:„Valide Aussagen dazu sind

nicht ganz unproblematisch“, 570 668 so bezahlter Behr. „Denn die im Jahr 2010 verKaufpreis gesamt/ kauften Objekte sind mit denen Jahr im (in Jahr 2014 verkauften kaum Mio.):

im gesamten Essener Immobilien-Markt – von unbebauten Grundstücken, Ein- und Mehrfamilienhäusern über Eigentumswohnungen und Neubauten bis hin zu Umwandlungen von Miet- in Eigentumsobjekte. Das bestätigte auch Günter Bergmann, Geschäftsführer der S Immobilen GmbH der Sparkasse Essen. Allerdings ist die Nachfrage vor allem bei den Bestandsimmobilien gewachsen.

ZINSSICHERHEIT GEHT VOR Tabelle 1 haben derzeit nur „Wir selbst ein einziges2013 Neubauprojekt im 2012 2014 Angebot. Alle anderen879 Objekte 843 411 liegen im Bestand.“ Und hier ist gerade auch der Finanzierungsbedarf 720 hoch, um 772 diese Immobilien 880 instand zu halten. „Nicht jedes Objekt ist eine wunderschöne Jugendstil-Villa. Viele entstammen der profanen Architektur der Ruhrpott-Kultur. Und dabei schlägt der Renovierungsbedarf auch schon mal mit 30 bis 40 Tausend Euro zu Buche.“

schen schrecken davor zurück, sich zu hoch zu verschulden. Und das ist prinzipiell auch sehr vernünftig. Um so wichtiger ist auch die intensive Beratungsarbeit beim Finanzierungsplan“, so Sparkassen-Vorstand Behr. „Wir sind ja nicht einfach eine Pfandleihe, die, wenn der Finanzierungsplan aus welchen Gründen auch immer am Ende doch nicht aufgeht, einfach die Immobilie wegnimmt. Wir planen mit unseren Kunden über die nächsten zehn Jahre. Und wenn es nicht passt, dann sagen wir auch nein. Es geht nicht darum, auf Teufel komm raus einen Kredit zu verkaufen. Die Finanzierung muss schon Hand und Fuß haben.“ Die Vorsicht vor einer Überschuldung zeigt sich auch in den Quadratmeter-Zahlen der gekauften Immobilien. Generell sei der Hype um großdimensionierten Wohnraum abgeebt, berichtet Bergmann. „In diesem Bereich hat eine gewisse Sättigung stattgefunden.“ Ganz bewusst setze man daher heute auch bei Neubauprojekten vermehrt auf kleinere Einheiten. Ein Beitrag von Lars Riedel

vergleichbar.“ Die Gefahr einer Preisblase in Essen sei aber auch zukünftig nicht groß – anders als z. B. in Berlin und München. Ein guter Indikator für die Preisstabilität ist der Durchschnittspreis. 570.000.000 668.000.000 880.000.000 Der lag 2010 bei 204.000 €. „Im720.000.000 „Das772.000.000 Thema Zinssicherheit ist vergangenen Jahr ergab sich ein sehr wichtig. Die meisten Menverkaufte Immobilien/Jahr: rechnerischer Wert von knapp bezahlter Kaufpreis gesamt/Jahr (in Mio.): 227.000 Euro. Die in vielen Städverkaufte Immobilien/Jahr: 879 900ten so gefürchtete Preisblase ist 843 bezahlter Kaufpreis gesamt/Jahr (in Mio.): 798 880,00 Mio. € anhand dieser Richtwerte un843 900 verändert nicht erkennbar. Denn 798 772,00 Mio. € 675dazu hätte das 720,00 Kaufpreisvolumen Mio. € Mio. € ansteigen müserheblich668,00 stärker 772 Mio. € 675 720 Mio. € sen.“ 570,00 Mio. € 411

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GESUNDHEIT ANZEIGE

Früh übt sich: Kinder und Jugendliche engagieren sich bei den Johannitern

LÖSUNGEN VOM SPEZIALISTEN

SCHULSANITÄTSDIENSTE UND JUGENDGRUPPEN BILDEN DEN SCHWERPUNKT DER JOHANNITER-JUGENDARBEIT Foto: Johanniter

Die Bochumer Zahnarztpraxis Thiemer Heermann bietet sanfte Therapien und festen Zahnersatz mit Implantaten und schafft so mehr Lebensqualität.

Ganz vorne mit dabei: die Jugend der JUH Essen. Beim Bundeswettkampf der Hilfsorganisationen holten die Kinder und Jugendlichen einmal Bronze und gleich zweimal Gold.

Aller Anfang ist leicht, wenn sich der Zahnarzt Zeit nimmt für die genaue Dignose und persönliche Beratung: Dr. Jörn Thiemer will so auch besorgten Patienten die nötige Sicherheit vermitteln. Zähne sind zum festen Zubeißen da? Nicht nur: „Etwa ein Drittel der älteren Patienten kommt zu uns, weil sie etwas für ihr Aussehen tun wollen“, erklärt Zahnarzt Dr. Jörn Thiemer. „Der Mehrheit geht es es allerdings schon um das gute Funktionieren der Zähne – sie wollen deutlich sprechen und fest zubeißen können.“

IMPLANTATE – FESTER HALT FÜR ZAHNERSATZ

Soll Zahnersatz dauerhaft fest sitzen, seien Implantate ideal: „Wir können damit einen Frontzahn genau so fest im Kiefer verankern wie eine Vollprothese“, erläutert Dr. Jan Heermann.

ZAHNGESUNDHEIT – WICHTIG IN JEDEM ALTER Während jüngere Patienten vor allem unter Karies leiden, sei es bei älteren die Verbindung ganz unterschiedlicher Vorerkrankungen, die eine sorgfältige Behandlung erforderlich machen, weiß Zahnarzt Dr. Jan Heermann. „Wir müssen dabei Osteoporose und Diabetes ebenso berücksichtigen wie schlecht sitzenden Zahnersatz und akute Zahnfleischentzündungen.“ „Heute stehen uns deutlich mehr Therapien zur Verfügung, um die typischen Probleme älterer Patienten zu behandeln“, sagt Dr. Jörn Thiemer. „Grundlegend gilt für uns: Zahnerhalt vor Zahnersatz. Das bedeutet auch, dass wir Patienten intensiv beraten, damit die Therapie den gewünschten Erfolg bringt.“ Und Dr. Heermann ergänzt: „Mit neuen Therapien können wir vielfach erreichen, dass Patienten wieder fest zubeißen können, ohne gleich an eine größere Prothesenlösung denken zu müssen.“

Dr. Jörn Thiemer ist seit vielen Jahren als Referent für das Informations-Forum Gesundheit e. V. im gesamten Ruhrgebiet unterwegs.

Kürzlich trug die Jugendarbeit des Johanniter-Regionalverbandes Essen, zu dem auch die Städte Bottrop und Mülheim gehören, einmal mehr sichtbare Früchte. Beim Bundeswettkampf der Hilfsorganisation in Cottbus stellten die Kinder und Jugendlichen aus Essen mit zwei Gold- und und einer Bronzemedaille eindrucksvoll ihr Können unter Beweis. Die erfolgreichen Teams sind allerdings nur Teil einer riesigen Gemeinschaft mit vielen Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren. Foto: Johanniter

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Vor Schmerzen brauche sich niemand zu fürchten: „Durch die umfassende Diagnose zu Beginn wissen wir zum Beispiel, ob wir ein Implantat ohne Skalpell einsetzen können oder ob ein anderes sanftes OP-Verfahren anwendbar ist“, betont Dr. Thiemer. Die Praxis biete zudem sanfte Narkosemöglichkeiten an. „Der Patient kann bei uns selbst entscheiden, ob er lieber nichts mitbekommen möchte.“

ZAHNERSATZ – EINE PATIENTENSEMINARE – FRAGE GUTER PLANUNG SICHERHEIT GEWINNEN Alter, schlecht sitzender Zahnersatz sei bei vielen Patienten ein Problem. „Die Folgen reichen von Entzündungen, weil sich Bakterien festsetzen, bis hin zu Kopfschmerzen, weil der Zahnersatz nicht exakt passt“, weiß Dr. Jörn Thiemer. Neuer Zahnersatz entsteht deshalb im praxiseigenen Dental-Meisterlabor – „so können wir sichergehen, dass der Patient bestmöglich beraten und betreut wird.“

Dr. Jörn Thiemer referiert regelmäßig für das Informationsforum Gesundheit e. V. über Zahnersatz und Implantate. Am Montag, 2. November spricht er ab 19 Uhr im Hotel Franz, Steeler Straße 261 und steht für persönliche Fragen zur Verfügung. Weitere Informationen: www.thiemer.com

Regelmäßig treffen sich die Kinder und Jugendlichen bei den Johannitern zur Gruppenstunde. In Kettwig und in Mülheim gibt es jeweils Gruppen für Kinder von 6 bis 11 sowie von 12 bis 15 Jahren. Von Ausflügen und Ferienfreizeiten über Spiele bis hin zu Projekten reicht die Beschäftigungspalette. Einmal im Jahr treffen sich die Kinder und Jugendlichen zu einem Ausbildungswochenende am Biggesee. Für die Betreuung zeichnen Jugendgruppenleiter verantwortlich, die in Theorie und Praxis dafür ausgebildet wurden. Sicherheit bei der Behandlung gibt die enge Abstimmung zwischen Zahnarzt, Zahntechniker-Meister und Patient: So lassen sich Wünsche berücksichtigen und spätere Probleme vermeiden.

Zudem ist an den beiden Standorten sowie in der Johanniter-Zentrale in Es-

sen-Rüttenscheid jeweils ein Jugendausbildungszug für Teenager beheimatet. Die Jugendlichen ab 15 Jahren treffen sich zweimal im Monat zu Ausbildungsabenden, erhalten Einblicke in Themen wie Katastrophenschutz oder Wasserrettung und werden im hauseigenen Bildungsinstitut kostenlos zum Rettungshelfer ausgebildet. Ein Schwerpunkt der Jugendarbeit der Johanniter ist der Schulsanitätsdienst. An mehr als 20 weiterführenden Schulen in Essen, Bottrop und Mülheim kümmern sie sich um die Erstversorgung von kranken oder verletzten Schülern. 2003 wurde im Gymnasium am Stoppenberg der erste Schulsanitätsdienst aufgebaut. Was damals noch ein Novum war, ist inzwischen zu einer festen Einrichtung geworden und hat auch bei vielen anderen Schulen großes Interesse geweckt. „Wir bilden Jugendliche darin aus, im Notfall zu helfen. Die Schulleiter sind begeistert, wenn die Schüler den Sanitätsdienst selbst in die Hand nehmen. Sie erlernen soziale Kompetenzen, übernehmen Verantwortung für ihre Mitschüler“, sagt JUH-Regionaljugendleiter Jan Schlich. Die Rekrutierung neuer Schulsanitäter beginnt meist mit einer Projektwoche in der achten Klasse. Interessierte Schüler nehmen an einem Erste-Hilfe-Kurs teil, 16 Übungseinheiten stehen auf dem Programm. Zum Abschluss der Ausbildung erfolgt eine schriftliche Prüfung. Nach der Ausbildung werden sie in Einsatzgruppen aufgeteilt, bekommen ein Diensthandy, damit sie im Notfall erreichbar sind. „Pro Tag haben in der Regel drei Schüler Bereitschaft, der Erste-Hilfe-Rucksack steht in einem von uns eigens dafür eingerichteten Sanitätsraum“, so Schlich. Regelmäßig werden die Schulsanis von Mitarbeitern im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) betreut. Einmal im Monat laden die Johanniter zu einer Fortbildung in die Zentrale in Rüttenscheid. „Die Teilnahme ist aber freiwillig“, betont Jan Schlich. Weitere Informationen über Jugendarbeit und Schulsanitätsdienst bei den Johannitern unter Telefon 0201/89 646-148. Ein Beitrag von Pascal Hesse


GESUNDHEIT

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PROF. DR. DR. RAINER KIMMIG: „IN DER GYNÄKOLOGIE SOLLTEN OFFENE OPERATIONEN ZUR GESCHICHTE GEHÖREN.“

Foto: Gerd Lorenzen

Uniklinik geht neue Wege

Der Direktor der Universitätsfrauenklinik ist von den Vorteilen roboter-assistierter Chirurgie überzeugt. Sie mache eine Laparoskopie, eine Bauchspiegelung, für die Patientinnen noch schonender. Insbesondere in Kombination mit seinem Konzept der Tumorchirurgie.

Es ist ein Roboter mit vier Armen, den ein Operateur allein steuern kann. Sitzend von einer Konsole aus, die ihm ein vergrößertes ‚Crystal-clear‘-3D-Bild liefert. „So kann ich das sehen, was ich sehen will – millimeternah, ohne zeitliche Verzögerung, ohne wackelndes Bild“, so Kimmig. Die gelenkigen Arme des Roboters bieten dem Operateur einen Freiheitsgrad, der komplexe Bewegungen ebenso erlaubt, wie über Kopf zu arbeiten. Auf Befehl bleiben sie aber auch ganz starr. „Wenn ich sage: Roboter, du hältst den Darm, dann hält er ihn. Auch sieben Stunden lang.“ Steuern ließe sich der ‚da Vinci Xi‘ intuitiv: Einmal nach vorgeschriebenen Trainingseinheiten anhand von Online-Tools und in speziellen Trainingszentren erlernt, laufe es so automatisch wie Autofahren. Dagegen habe das Operieren mit den üblichen Instrumenten eine lange Lernkurve.

„Eine gründliche, schnelle Sache“ – Erfahrungen einer Patientin

Barbara Friedrich gehört zu Prof. Dr. Dr. Kimmigs Patientinnen, für die die roboter-assistierte Operation aufgrund der Komplexität des Eingriffs die geeignete war. „Bei mir wurde Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert. Gott sei Dank im Anfangsstadium“, erklärt sie. Ihre Frauenärztin kannte Kimmig und empfahl ihn. „Für mich ist seine Methode eine gründliche, schnelle Sache“, begründet Friedrich ihre Entscheidung. „Ich bin selbstständig und kann mir nicht erlauben, monatelang

OFFENE OPERATION HINTERFRAGEN Warum diese Technik nicht standardmäßig verwendet wird, liegt zum einen an den Anschaffungskosten in Millionenhöhe, zum anderen an den verschiedenen Schulen der Chirurgie. „Manche Ärzte schwören auf offene Chirurgie. Ich habe alle Wege durchschritten“, sagt Kimmig, der selbst schon weit mehr als 10.000 Operationen und mehr als 500 minimal-invasive Eingriffe mit Roboter-Assistenz durchführte, „offene Operationen sollten in der Gynäkologie nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden und ansonsten zur Geschichte gehören. Wird sie einer Patientin vorgeschlagen, sollte sie sie hinterfragen.“

DAS SPEKTRUM ÜBERBLICKEN In den meisten Fällen rät Kimmig zu einen minimal-invasiven Eingriff. Im Gegensatz zur offenen Operation sind dabei statt eines großen Schnitts über den Bauch, nur drei bis vier acht Millimeter kleine Schnitte notwendig, über welche die Instrumente eingeführt werden. Roboter-assistierte Eingriffe seien gerade bei adipösen oder kranken Patientinnen vorteilhaft sowie bei komplexen Operationen. Das einzige Risiko, das es nur bei diesen Eingriffen gibt, ist das Aufblasen der Bauchhöhle. Bei schwer lungenkranken Patientinnen könnte der dabei entstehende

auszufallen.“ Am 17. August 2015 wurde die 62-Jährige operiert – eine ‚radikale Gebärmutterentfernung‘. „Als ich aufwachte, hatte ich keine Schmerzen, ich war fit wie ein Turnschuh.“ Vier Tage nach dem Eingriff, an einem Freitag, konnte Friedrich nach Hause gehen. Am Montag darauf begann sie langsam wieder mit der Arbeit. „Das einzige, was ich noch habe, sind ein geblähter Bauch und Verdauungsprobleme.“ Das sei nicht verwunderlich: „Sie hatte eine große Operation, auch wenn das von außen nicht erkennbar ist. Das legt sich mit der Zeit“, so Kimmig.

Druck die Atmung zu stark beeinträchtigen. So lautet Kimmigs Résumé: „Es ist wichtig, das ganze Spektrum zu überblicken, um zu erkennen, welche Methode für wen das Beste ist. Wir brauchen weiterhin alles, aber der Schwerpunkt verschiebt sich.“

„ROBOTIK IST NUR EIN TEIL DER WAHRHEIT“ Für Kimmig gehört zu der modernsten Operationstechnik, die durch verschiedene Kamera- und Lichtfunktionen auch die ForFoto: Gerd Lorenzen

95 Prozent der Eingriffe in der Frauenheilkunde ließen sich minimal-invasiv, also durch eine Bauchspiegelung, vornehmen. Das bedeute weniger Komplikationen, Schmerzen, Narben, Blutungen und einen kürzeren Krankenhausaufenthalt als bei einer offenen Operation. Das Schwierige an der herkömmlichen Laparoskopie: Die Instrumente sind lang und starr, wodurch sie die Bewegungsfreiheit des Operateurs einschränkten. Zudem kann er die Kamera nicht selbst führen. Genau hier kommt der ‚da Vinci Xi‘ ins Spiel.

INFORMER Redakteurin Amela Radetinac im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Rainer Kimmig schung und Lehre unterstützt, auch ein neues Konzept zur Tumorchirurgie: Es gilt, beim Eingriff kein benachbartes gesundes Gewebe zu beschädigen, das Risikogewebe aber restlos zu entfernen. In einem kürzlich gegründeten ‚Zentrum für ontogenetische Tumorchirurgie‘ am Universitätsklinikum forscht er an der Entstehung und den Wachstumseigenschaften von Krebszellen, um seine Behandlungsmethode so noch schonender für die Patientin zu machen.

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KULTUR – TIPPS & TERMINE

EINE GALA DER GROSSEN GEWÄCHSE

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GETEILTES LEID IST HALBES LEID Zusammen mit Axel Strohmeyer und Franco Melis improvisiert die Switch-Ulknudel Susanne Pätzold Geschichten vom heimtückischen Schicksal. ‚Schöner Scheitern‘ ist ihr Programm in der Zeche Carl.

Dieses vom Weinhandel Bürgerheim arrangierte Weinevent am 31. Oktober entführt in die Welt der Großen Gewächse. Über 30 Spitzengewächse namhafter deutscher Winzer warten im Schloss Hugenpoet ab 15 Uhr darauf, verkostet zu werden. Den krönenden Abschluss bildet ein Galadinner mit fünf Gängen und den korrespondierenden Großen Gewächsen der Weingüter Balthasar Ress, der Schlosskellerei von Schubert – Maximin Grünhaus und von Winning. Die drei Weingüter werden je-

Wenn man dem Chef beim Stolpern versehentlich die Nase bricht, beim Höhepunkt in der Hochzeitsnacht den falschen Namen ruft, dann ist das meist nur für andere witzig – aber das dann umso mehr. Das Trio lädt am 08.10. für 14 € dazu ein, gemeinsam im Fettnapf zu baden...

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DI E NÄCHSTEN H EI MSPIE LE: TUSEM Essen vs. VfL Eintracht Hagen Freitag, 09.10.2015, 19:30 Uhr

TUSEM Essen vs. HF Springe Freitag, 23.10.2015, 19:30 Uhr

TUSEM Essen vs. TSV Bayer Dormagen Freitag, 30.10.2015, 19:30 Uhr

Austragungsort: Sporthalle „am Hallo“, Ernestinenstraße 57, 45141 Essen

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weils persönlich vertreten sein durch Christian Ress, Maximin von Schubert und Stephan Attmann. Von den meisten Winzern wird der aktuelle Jahrgang 2014 vorgestellt. Darüber hinaus öffnen sich für die Gäste aber auch einige ältere Jahrgänge und Raritäten. Wer dabei sein ANZEIGE Foto: Courtesy of Paramount Pictures

BONASERA, BONASERA, DER PATE IST DA

The Greek Pa ss i o n B o h u s l av M a r T i n ů

In HD und live begleitet vom Tschechischen Nationalen Symphonieorchester. Francis Ford Coppolas Film ‚Der Pate‘ aus dem Jahr 1972 zählt zu den bedeutendsten Werken der Filmgeschichte. Mit ‚Der Pate – Live in concert‘ kommt der Klassiker in voller Länge zurück auf die Leinwand.

Der US-amerikanische Produzent und Dirigent Justin Freer erweckte die Filmmusik wieder zum Leben und bringt sie nach einer gefeierten Weltpremiere in London auf eine erste Europa-Tour. Am 18.10. ist der Klassiker um das legendäre Mafia-Oberhaupt Don Vito Corleone auch in der Grugahalle zu erleben. Karten gibt es ab 49,25 € an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Den einen mag es freuen, für den anderen ist es ein Wermutstropfen: Der digital nachbearbeitete Film, der im düsteren New York der 40-er Jahre spielt, wird im englischen Original gezeigt, mit deutschen Untertiteln.

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das Galadinner ab 19.30 Uhr 125 €. Wer sich beides nicht entgehen lassen will, bucht das Komplettpaket zum Sonderpreis von 150 €.


KULTUR – TIPPS & TERMINE

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21

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Komödie nach dem gleichnamigen Film von detlev BucK

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EIN KONGRESS DER FLINKEN FINGER

Sie begründeten einen neuen Rockstil, ihre Alben verkauften sich Hunderte Millionen Mal.Pink Floyd schrieb Musikgeschichte, die Brit Floyd wachhält.

Der Wittener Pianist und Entertainer Jörg Hegemann lädt zum 17. Boogie Woogie Congress. Seine Gäste: Lluis Coloma, Thomas Scheytt, Thomas Aufermann.

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Coloma kommt am 21.10. aus Barcelona hierher nach Essen in die Philharmonie und bringt eine Mischung aus Boogie Woogie und Flamenco mit. Der Freiburger Pianist Scheytt ist bekannt für seine langsameren Bluesstücke. Aufermann ist ein Boogie-Woogie-Sänger, der sich dem Shouter Big Joe Turner verschrieben hat. Hegemann gilt als Deutschlands schnellster Boogie-Woogie-Pianist. Auch dieses Mal wird er sein Können wieder

Fünf Jahrzehnte Pink Floyd zelebriert die Tribute-Show Brit Floyd am 29.10. im Colosseum. Ihr Repertoire reicht von Passagen aus ‚The Dark Side Of The Moon‘ und ‚Wish You Were Here‘ über ‚The Wall‘ bis zum jüngsten Album ‚The Endless River‘. Leadsänger, -gitarrist und musikalischer Direktor Damian Darlington legen wert auf jedes musikalische Detail ihrer Idole, um mit entsprechender Sound- und Lichttechnik das Gefühl der originalen Pink-Floyd-Konzerterfahrung hervorzurufen. Tickets gibt es ab 50,65 € an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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‚Takeover! by MIKI‘ titelt die Reihe in der Philharmonie Essen, die sich in den letzten beiden Spielzeiten bewährte. Am 10.10. kehrt sie zu ihren Anfängen zurück, denn Curse war bereits zur Premiere der Reihe MIKIs Gast. Das jüngste Album von Curse ‚Uns‘, unter anderem mit den Songs ‚Wir brauchen nur uns‘ und ‚Kristallklarer Februar‘, brachte es auf Platz fünf der deutschen Albumcharts. Karten gibt es zum Einheitspreis von 19 €.

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KULTUR – INTERVIEW

IM GESPRÄCH MIT REGISSEURIN ANNE SPAETER

Über Umwege zur Berufung

Foto: Stefan Louisoder

ERST WOLLTE SIE AUF DIE BÜHNE, DANN KAM SIE AUF EINEN ANDEREN GESCHMACK.

Schnell leckte sie Blut, als Regisseurin ganze Welten erschaffen zu können. So, wie in dem Stück ‚Kunst‘, das ab dem 10. Oktober im Grillo-Theater läuft. Sie freut sich dafür „mit einem Super Gespann“ arbeiten zu können: mit den Schauspielern Gregor Henze, Thomas Büchel und Jan Pröhl (v.l.n.r.).

I

m Jahr 2010 wurde sie als beste Nachwuchsregisseurin ausgezeichnet, in den letzten Spielzeiten inszenierte sie für das Schauspiel Essen die Stücke ‚Ente, Tod und Tulpe’ wie ‚Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer’. Und auch für die aktuelle Spielzeit inszeniert sie ein Theaterstück für die Essener Bühne neu: ‚Kunst’ titelt es. Parallel dazu arbeitet sie an weiteren Werken in Kiel. Anne Spaeter ist gefragt. Frau Spaeter, Sie studierten in England ‚English with Drama’, verfolgten Sie damit von vornherein das Ziel, Regisseurin zu werden? War es ein lang gehegter Berufswunsch? Spaeter: Dazu kam ich über Umwege. Das Studium ist vergleichbar mit angewandten Theaterwissenschaften, also nicht auf den Beruf des Regisseurs zugeschnitten. Ich wollte damals eigentlich auf die Bühne. Zurück in Deutschland, habe ich dann an Schauspielschulen vorgesprochen. Die Vorsprechen waren nicht erfolgreich. Gleichzeitig fing ich als Regieassistentin am Theater Kiel an und hab’ schnell Blut geleckt. So hat sich ein anderer Berufszweig für mich ergeben. Und ich bin nicht traurig darum: Das Schicksal hat für mich den richtigen Weg gefunden.

Was ist es, das Sie am Theater so faszinierte, dass Sie diesen Weg einschlugen? Spaeter: In verschiedene Rollen zu schlüpfen. Ich weiß, es ist eine typische Antwort, aber es war so, in der Schule und während des Studiums hab’ ich schon gern Theater gespielt, war in der Theatergruppe. Mir gefällt es, Welten zu erschaffen – was ich jetzt als Regisseurin noch mehr kann denn als Schauspielerin. Ich arbeite gern mit Menschen, ich bin ein Teamplayer. Die direkte Arbeit mit Schauspielern ist toll, es ist schön, immer neue Leute kennenzulernen. Man tritt nie auf der Stelle, es erschließen sich immer weitere Kreise. Wie gestaltet sich Ihre Arbeit als Regisseurin, suchen Sie sich die Stücke aus oder finden die Theaterstücke Sie? Spaeter: Ich bin selbstständig und es läuft seit zwei, drei Jahren richtig gut. Toi, toi, toi. Beworben hab ich mich nie irgendwo, ich kann selbst Vorschläge machen oder ich bekomme Vorschläge, etwas zu inszenieren, weil die Leute mich kennen oder ich empfohlen wurde. Es kommt drauf an, was für einen Eindruck man macht – bei den Schauspielern, beim Publikum – , wie die Stücke ankommen. ... Wenn man Schwein hat, setzt sich das so fort.

Haben Sie eine besondere Vorliebe bei der Auswahl? Spaeter: Ich mache viel Kinder- und Jugendtheater und bearbeite oft schwere Themen, aktuell beispielsweise ein Stück zum Thema Kinderarmut. Es geht mir aber nicht um ‚bitte möglichst viel Betroffenheit’. Die Geschichten brauchen immer auch ein Quäntchen Humor. Es ist wichtig, einen Bezug zum Inhalt zu haben und der war bisher immer sehr vielfältig: Ich mag das feine Schauspiel eines Kammertheaterstücks, aber schlage auch gerne mal über die Stränge wie mit ‚Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer’, das hatte ein imposantes Bühnenbild. Was ist Ihnen besonders wichtig, was ist die Herausforderung für Sie bei der Arbeit? Spaeter: Dass wir ein Team bilden. Mir macht es keine Freude, Dinge durchzudrücken, welche die Schauspieler selbst nicht empfinden. Wenn wir gemeinsam für die Sache brennen, erreichen wir viel mehr und das macht sich am Stück bemerkbar. Ich arbeite mit den Schauspielern, bin offen für ihre Ideen, so wird es ein Gemeinschaftsprodukt. Aber am ersten Probentag sind erst mal alle so aufgeregt, als hätte man das noch nie zuvor gemacht. Zu den schönen Momenten zählt es, wenn sich Ideen herauskristallisieren, wenn wir merken: Jetzt haben wir’s!

Foto: Diana Kuester

VITA ANNE SPAETER › 1978 geboren in Kiel › 1998 – 2001 Studium an der University of Leeds › 2005 – 2010 Regieassistentin an den Theatern in Kiel und Krefeld › seit 2010 selbstständige Regisseurin

Aber das bleibt meist nicht so. Es ist ein Auf und Ab, aber das mag ich. Hin und wieder zu zweifeln gehört einfach dazu, damit muss man lernen zu leben. Wie lange haben Sie Zeit, mit den Schauspielern zu arbeiten und wie lang arbeiten Sie insgesamt an einem Theaterstück? Spaeter: Im Durchschnitt etwa sechs Wochen. Wir proben täglich zweimal drei bis vier Stunden. Manchmal hab ich den Auftrag ein Jahr vor der Premiere, und manchmal ist es ganz kurzfristig. Im Austausch mit dem Dramaturgen gucken wir, was für den Zugriff wichtig ist – ein Stück von Shakespeare zum Beispiel wird selten in voller Länge auf die Bühne gebracht. Man setzt Schwerpunkte. Mit dem Bühnenbildner suche ich ein Konzept, es gibt eine Bauprobe, Kostüme werden angefertigt ... Am 10. Oktober hat Ihr Stück ‚Kunst’ Premiere, bei dem sich drei Freunde wegen eines fragwürdigen Kunstwerks streiten. Es lief vor einigen Jahren schon mal dort. Worauf legen Sie bei der Inszenierung den Schwerpunkt? Spaeter: Auf die Beziehung der drei Figuren zueinander. Auf das fragile Konstrukt der Freundschaft. Speziell der Männerfreundschaft, ohne dabei Stereotype zu bilden. Es ist sehr

feingliedrig geschrieben. Es ist grotesk, hat sehr böse Momente, ist aber auch saukomisch. Haben Sie sich die vorherige Fassung angesehen und gedacht, das mach ich besser? Spaeter: Das wäre anmaßend. Der völlig falsche Weg. Ich habe die Inszenierung von Herrn Bosse auch gar nicht gesehen, weiß aber, dass es ein großer Erfolg war. Von den Mitarbeitern des Theaters habe ich gehört, dass meine Inszenierung ganz anders ist. Und das ist ja das Tolle am Theater: Ein und dasselbe Stück kann sich durch einen anderen Zugriff völlig anders gestalten. Was erwartet die Zuschauer? Spaeter: Ein Schauspielerstück. Zwar ist auch das Bühnenbild sehr speziell und erfüllt eine bestimmte Funktion, dennoch konzentriert sich alles aufs Schauspiel. Und es ist ein virtuoses Schauspiel eines super Gespanns. Das Stück ist im besten Sinne tragisch komisch. Es ist tiefsinnig und gleichzeitig besticht es durch Leichtigkeit. Werden Sie zur Premiere da sein? Spaeter: Ich werde da sein und wie immer bei Premieren sehr aufgeregt sein. Es ist das i-Tüpfelchen meiner Arbeit. Das Interview führte Amela Radetinac


KULTUR – INTERVIEW

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KULTUR – HIGHLIGHT

AUSSTELLUNGSHÖHEPUNKT 2015 DES MUSEUM FOLKWANG

Foto: Folkwang Museum

Vom Schatten ins Licht tige Impulse gegeben und wurden von ihnen für ihre Direktheit bewundert.“ So sind die Autodidakten zum einen der Schatten der Avantgarde, zum anderen stehen sie in ihrem Schatten.

200 WERKE GEGENÜBERGETELLT

Die Kuratoren: Prof. Kasper König (li. ) und Falk Wolf übernehmen die Aufgabe, den ‚Naiven‘ die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient hätten, aber bisher nicht bekamen.

W

e rke vo n Paul Gaugin und Pablo Picasso kennt fast jeder. Nicht selten aber haben sich auch die großen Meister von weniger bekannten Werken inspirieren lassen. Dieser ‚Outsider-Kunst‘ widmet das Museum Folkwang jetzt die

große Sonderaustellung ‚Der Schatten der Avantgarde – Rousseau und die vergessenen Meister‘.

Auch ‚Naive’ werden die Werke von nicht-akademischen Künstlern genannt. Die Autodidakten hatten keinen Zugang zu den hergebrachten Verbreitungswegen, so steht ihre Kunst von jeher jenseits

der Kunst der Moderne. Unberechtigt, meint das Museum Folkwang. In ihrem ästhetischen Reichtum und ihrer Intensität stünden sie den Meisterwerken in nichts nach. Ihre Werke fielen durch das Raster, weil sie nicht einsortiert werden könnten, so die Kuratoren Prof. Kasper König und Falk Wolf: „Dabei haben sie der Avantgarde wich-

Vladimir mogileVsky

WER SIND DIE UNBEKANNTEN?

J uwelen der klaViermusik

Henri Rousseau mögen viele noch kennen, er ist einer der wenigen nicht-akademischen Künstler, dessen Dschungel-Bilder und Portraits ganz selbstverständlich inmitten der Werke moderner Meister gezeigt werden. Anders sieht es da mit Séraphine Louis aus. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt unter anderem als Putzfrau in Frankreich. Ein Kunstsammler entdeckte ihre psychedelisch anmutenden Blumenbilder und förderte sie. Letztlich verhungerte Louis während des Zweiten Weltkriegs in einer Irrenanstalt. Sie arbeitete mit hochtoxischen Farben in einer kleinen Wohnung. In der Ausstellung werden ihre sechs riesigen Blumenbilder erstmals vereint.

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Aus diesem Schatten aber lassen die Kuratoren jetzt 13 von ihnen heraustreten. Es gelte, sich von gängigen Labels zu verabschieden. Werke von Künstlern wie Henri Rousseau, André Bauchant, Séraphine Louis, Adalbert Trillhaase und Bill Traylor stellen sie den Schlüsselwerken moderner und zeitgenössischer Kunst von Honoré Daumier, Paul Gaugin und Pablo Picasso gegenüber. Rund 200 Werke verdichten sie zu Retrospektiven und zeigen damit unterschiedlichste Formen künstlerischer Kreativität, die das Spektrum der Malerei des 20. Jahrhunderts wesentlich vertieften.

Die Ausstellung vereint aber noch mehr Ungewöhnliches: Die Skulpturen von William Edmondson zum Beispiel waren die ersten Werke eines afroamerikanischen Künstlers, die schon 1937 in einer Einzelausstellung des Museum of Modern Art in New York gezeigt wurden. Bill Traylor schuf erst als über 80-Jähriger seine farbintensiven Bilder. Er wurde in Alabama noch in die Sklaverei hineingeboren. Der Tscheche Miroslav Tichý nahm seine Fotografien mit einer selbstgebastelten Kameras auf. Und so wie wir heute per App Bilder überarbeiten, akzentuierte er sie zeichnerisch und rahmte sie auch auf diese Weise. Einer der wichtigsten nicht-akademischen Nachkriegskünstler stammt aus dem Ruhrgebiet: Erich Bödeker, ein ehemaliger Bergmann aus Recklinghausen. Seinen meist aus Beton frei modellierten, farbigen Skulpturen merke man vielfältige Anklänge an die Kunst der Zeit an.

Séraphine Louis (1864-1942) ‚Les Grappes de raisin‘

Henri Rousseau (1844-1910) ‚Le lion, ayant faim, se jette sur l‘antilope‘ (Foto: Robert Bayer)

GEGEN DEN STROM Mit der Ausstellung ‚Der Schatten der Avantgarde’ vom 2. Oktober bis zum 10. Januar 2016 schlägt das Museum Folkwang „eine alternative Lesart eines wichtigen Aspekts der Geschichte der Moderne“ vor. Ganz in der Tradition von Karl Ernst Osthaus, der mit seiner Ankaufspolitik entschieden gegen den Strom schwamm. So werden auch zentrale Werke der Sammlung des Museums inmitten der Kunst der Autodidakten zu sehen sein.

Adalbert Fritz August Trillhaase (1858-1936) ‚Das Martyrium der ersten Christen‘

Ab dem 2. Oktober. Der Eintritt in die Sonderausstellung kostet 8 Euro. Ein Beitrag von Amela Radetinac

Morris Hirshfield (1872-1942) ‚Girl In A Mirror‘ (Foto: Photo SCALA)


KULTUR – HIGHLIGHT

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Rü-Wiesn meldet: AUSVERKAUFT

T

heater, Musik, Literatur und Kunst dienen wunderbar als alltägliche Unterhaltung. Doch sie sind mehr als das. Sie sind der ästhetische Ausdruck unserer Kultur. Aus Erfahrungen und Gedanken erschaffen, fallen die Inhalte auf uns zurück und führen uns vor Augen, wer wir sind und was uns umtreibt. Da muss man also nicht mit den Augen rollen, wenn Theaterpädagogen als Integrationshelfer eingesetzt werden und Deutsche zusammen mit Syrern, Türken oder Roma Theater spielen. Über die ästhetische Dimension der Kultur lernt man sich eben am einfachsten kennen. Auf Facebook zum Beispiel ist man, was einem gefällt. Daumen rauf für dieses Konzert, jenen Film oder Text, und zusammen ergibt das ein Bild des Lebensstils, der Moral und des Glaubens – auch wenn dieser nicht der Heilige Vater ist, sondern Konsum oder Wissenschaft. Es ist die Kultur, die uns verbindet. Und trennt. Vielfalt ist essenziell, um sich zu reiben, so neue Ideen zu entwickeln. Sie treibt Fortschritt voran. Mit einem Einwand: Anschauungen, die sich mit den besten Einsichten der Vernunft nicht vertragen, gehören in die Annalen der Geschichte. WERTE-GEMEINSAMKEIT

Kultur und die damit einhergehende Weltanschauung sind Produkt vieler Jahre gemeinsamer Geschichte und Zivilisation. Aber sie verändern sich stetig. Besonders stark und nachhaltig durch die Wissenschaft. Nicht umsonst greift daher das Schauspiel Essen in seinem aktuellen Spielplan den Trend der Selbstverbesserung auf und fragt damit nach geltenden Werten. Auf die kommt es schließlich an in einer funktionierenden Gesellschaft, und nur darum dreht es sich bei der Integration: um geteilte Werte. Dass Angst aufkommt, das eigene Kulturgut und mit ihr die Werte könnten von Globalisierung und Migrantenströmen

verschlungen werden, muss entsprechend nicht wundern. Genau hier wird es umso wichtiger, Kultur zu leben, sich der grundlegenden Werte bewusst zu werden und diese in den dazukommenden Kulturen zu suchen. Ohne die Kulturen insgesamt gleichmachen zu wollen. Aber wer macht sich diese Mühe? Die Reflektierenden sind es, die im Theater sitzen. Die offenen Geister machen das Beste aus der Situation und tanzen oder reden einfach nur mit Fremden. Um sich kennenzulernen, um anzuerkennen, worin sie sich unterscheiden und worin nicht. Der Rest verbarrikadiert sich hinter Vorurteilen. AUSSICHTSVOLLE INITIATIVEN

Wie Dr. Helmuth Schweitzer vom Kommunalen Integrationszentrum so treffend sagt, hilft es nichts, wenn Dialoge nur in der Spitze der Gesellschaft laufen. Deshalb rief er mit dem Initiativkreis Religionen die ‚Arche Dialoge‘ ins Leben: Menschen mit unterschiedlicher sozial-kultureller Herkunft treten in vertrauliche Dialoge und tauschen Informationen, Erfahrungen und Wissen aus. Um zu verstehen, Vorurteile abzubauen und ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. So werden nicht nur Migranten integriert, sondern auch diejenigen, die aufgrund ihres sozialen oder finanziellen Status am Rande der Gesellschaft stehen. Hier werden auch Initiativen wie die Kulturloge Ruhr sehr wichtig. Sie kooperiert derzeit mit 258 Kulturpartnern und vermittelt kostenlos Eintrittskarten an Menschen mit geringem Einkommen Sodass auch sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Einen Meilenstein markierte im Juni 2015 die Krupp-Stiftung. Sie ermöglichte es dem Museum Folkwang, auf den Eintritt in die Sammlung und einige der Ausstellungen zu verzichten. Seitdem verdreifachte sich die Zahl der Besucher. „Wir fühlen uns in unserer Auffassung bestätigt, dass Kunst und Kultur unverzichtbare Triebkräfte für die Zukunft unserer Gesellschaft sind“, so Museumsdirektor Tobia Bezzola. Eine Kolumne von Amela Radetinac

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FÜR DIE FREI- UND SAMSTAGE SIND AUCH KEINE TICKETS MEHR AN DER ABENDKASSE ERHÄLTLICH.

Die erste Gaudi am Flughafen Essen Mülheim. Chancen nur noch für wenige Karten an der Abendkasse. Aber nur für bestimmte Wochentage.

E

s kommt wohl äußerst selten vor, dass Organisatoren davor warnen, ihre Veranstaltung zu besuchen. Doch Ted Terdisch und Werner Rzepucha müssen genau das tun, denn: Das Rü Oktoberfest ist an den Freitagen und Samstagen komplett ausverkauft. „Bitte kommt nicht auf gut Glück vorbei. Das Zelt ist voll, keiner kommt mehr rein“, sagt Terdisch und hat aber auch gleich einen Trost parat: „Am Oktoberfest-Mittwoch und -Donnerstag sowie am Sonntag, da hat man noch die Chance auf Tickets an der Abendkasse.“ Schon mit Beginn des Vorverkaufs zeichnete sich ein wahrer Run auf die Karten für das Rü Oktoberfest 2015 ab. Es dauerte keine ganze Woche, da waren bereits über die Hälfte der Tische an den Wiesn-Sams- und -Sonntagen bereits fest gebucht. Jetzt zum Start der Gaudi, die erstmalig am Flughafen Essen-Mülheim, heißt es an diesen Tagen: Sold out! „Es gibt definitiv keine Tickets mehr, auch nicht an der Abendkasse“, betont Organisator Terdisch und richtet sich gleichzeitig mit einer Bitte an diejeni-

gen, die keine Reservierung haben: „Da wir absolut keine Person mehr ins Zelt lassen werden und auch nicht dürfen, bitte ich alle ohne Ticket, unserem Personal den Stress und vor allem auch sich selbst den Frust einer unnützen Anreise zu ersparen. Kommt lieber zu Mickie Krause, zur Queer- oder zur Soulnight.“

WIESN-LUST OHNE PARKPLATZ-FRUST Aber apropos Anreise: Die haben die Wiesn-Veranstalter fest im Griff. Mit der EVAG konnte ein kostenloser Shuttle-Service organisiert werden. Vom Messeparkplatz P2 fahren von 16 bis 19 Uhr Busse im 10-Minuten-Takt Richtung Flughafenareal. Zurück geht es – ebenfalls alle zehn Minuten – ab 22 Uhr bzw. frei- und samstags ab 23 Uhr. „Ich kann unseren Gästen auch nur empfehlen, diesen für sie kostenlosen Bring-Service zu nutzen. Die Parkplatz-Situation vor Ort ist wirklich bescheiden“, so Terdisch. „Zum einen gibt es kaum Parkraum, zum anderen steht dann ein Kilometer langer Fußweg an. Und mal ganz ehrlich: Es lässt sich doch auch viel entspannter feiern, wenn man sich keine Gedanken über den Heimweg machen muss.“


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REISE

Atlantikinsel Madeira Portugals Subtropenparadies auf dem Vulkan. Foto: Jerra Steinsiek

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Das Eden Playa**** im Überblick: • luxuriöse Ferienanlage in herrlicher Strandlage • Gartenanlage mit Palmen, exotischen Pflanzen, großer Swimmingpool-Landschaft und mehreren Sonnenterrassen • Chill-out-Bar mit herrlichem Blick übers Meer • modernes, gut ausgestattetes Fitness- und Wellnesscenter

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ie zu Portugal gehörende Insel vulkanischen Ursprungs liegt mitten im Atlantik vor der Küste Marokkos und zählt zu den vielseitigsten Inseln der Welt. Ihrer einzigartigen und weltbekannte Pflanzenpracht und ihrem ganzjährig milden Klima verdankt sie auch den Beinamen ‚Die Blumeninsel‘.

Die Reiseempfehlung von

GESUCHT: LIEBEVOLLE SCHNEELEO-PATEN

FUNCHAL – DAS HERZ VON MADEIRA

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An der Südküste der Insel befindet sich die gemütliche Hauptstadt Funchal mit seinen 280.000 Einwohnern. Die historische Altstadt mit ihren schmalen Gassen und den vielen kleinen Restaurants mit inseltypischer und internationaler Küche verzaubert ihre Besucher mit einer wohligen Kleinstadtatmosphäre. In der berühmten Markthalle ‚Mercado dos Lavradores‘ werden neben farbenprächtigen Blumen und exotischen Obst- und Gemüsesorten allerlei regionale Produkte angeboten. Gleich nebenan befindet sich der Fischmarkt, auf dem die fangfri-

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Der Botanische Garten von Funchal liegt 300 Meter über dem Meer und bietet auf seinen 80.000 Quadratkilometer ein besonderes Besuchererlebnis: Tropisches gedeiht hier neben Subtropischem. Außerdem kann man von hier aus über ganz Funchal blicken. Eine der weiteren Attraktionen des Ortes ist eine Panoramafahrt mit der

Seilbahn hoch in das Villenviertel Monte. Von dort aus bietet sich die Gelegenheit, mit einem traditionellem Korbschlitten zurück ins Tal zu fahren. Und das ziemlich rasant und über eine etwa zwei Kilometer lange Strecke. VIELSEITIGES URLAUBSPROGRAMM

Für alle Altersklassen hat Madeira Abwechslungsreiches zu bieten: Auf der Insel kann man sowohl erholsame Tage am Strand genießen, im Atlantik surfen oder tauchen, Bootstouren umgeben von Delfinen erleben als auch in einmaliger Kulisse golfen. Besonders Wanderurlauber finden oberhalb von Funchal, wo die Ge-

birgswelt beginnt, gut ausgebaute Wanderwege, die zu verschiedenen Tagestouren einladen. Dabei geht es entlang an mehr als 200 Levadas – so werden die schmalen Wasserkanäle Madeiras genannt. Als Bewässerungssystem versorgen sie die Terrassenfelder der Bauern im Süden mit feuchtem Quellwasser aus dem Norden und erstrecken sich über auf 3.000 Kilometer weit. ZAUBERHAFTE LANDSCHAFTEN MIT BEEINDRUCKENDEN AUSFLUGSZIELEN

Für die Besucher Madeiras gibt es verschiedenartigste Landschaften zu sehen: Wälder in einem satten Grün, steinige Pfade im Hochgebirge, kontrastreiche Küsten umgeben vom blauen Atlantik. Nordöstlich wird der vulkanische Ursprung der Insel besonders gut sichtbar. Wüstenhafte Kargheit bietet ein landschaftliches Kontrastprogramm zu schroffen Steinfelsen

und einsamen Badebuchten. Hier erinnert nichts an den subtropischen Norden. Östlich von Funchal laden zahlreiche kleine Orte die Urlauber zu Entdeckungen ein. Hier lohnt sich ein Ausflug nach Santana, wo die typisch mit Stroh bedeckten und farbenfrohen Spitzdachhäuschen besichtigt werden können. Ebenso empfiehlt es sich, das Korbflechtereizentrum in Camacha zu besuchen. In der Schauwerkstatt Foto: Jerra Steinsiek

Der Sandstrand von Playa de Muro – für viele Mallorca-Urlauber bleibt er einer der schönsten Strände der Insel. Das liegt nicht nur an seiner Nähe zum Naturschutzpark S’Albufera. Niergendwo sonst auf Mallorca ist das Meer so türkisfarben, der Sand so fein, das Wellenspiel so kraftvoll und der Blick auf die Bucht von Alcúdia so malerisch. Unmittelbar am Sandstrand von Playa de Muro, der sich über 12 km von Alcúdia bis Ca‘n Picafort erstreckt, liegt das Eden Playa. Nur 7 km entfernt befindet sich außerdem Puerto de Alcúdia mit seinem wunderschönen Hafen und der Altstadt.

Foto: Jerra Steinsiek

DAS MALERISCHE MALLORCA ERLEBEN!

werden Einblicke in das handwerkliche Können der Korbflechter gewährt. Die verkaufsfertigen Exponate verraten, was durch bloße Fingerfertigkeit und Kreativität aus Weidenruten geflochten werden kann. An der Südküste finden sich weitere beliebte Ausflugsziele. Das charmante Fischerdorf Câmara de Lobos ist eines davon. Cafés, Restaurants und die idyllischen Gassen laden zum Flanieren ein. Genießen kann man hier den anregenden Poncha, einen Zuckerrohrschnaps mit Honig und zerstoßenen Limetten oder den bekannten Madeirawein. Direkt an der Hafenpromenade lohnt ebenso ein Blick in die Hafenkapelle, deren Ursprünge bis ins Jahr 1420 reichen. Unbedingt auf dem Reiseplan sollte ein Besuch des Cabo Girão, eine moderne Skywalkplattform auf 580 m Höhe, stehen. Von der höchsten Steilklippe in ganz Europa bekommt man durch sichere Glasscheiben einen atemberaubenden Ausblick auf das Steilufer sowie auf die Hauptstadt Funchal. Ein Beitrag von Jerra Steinsiek


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GESELLSCHAFT ANZEIGE

Bedeutender Prozess

Fotos: Alamode Filmverleih/Armin Thiemer

Grimme-Preisträger Lars Kraume inszenierte mit ‚Der Staat gegen Fritz Bauer‘ ein fesselndes Portrait des Generalstaatsanwalts, der unbeirrt Jagd auf SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann machte. Großer Applaus vom Lichtburg-Publikum.

Bordeaux Gala am 21.11.2015

Aktuelle Jahrgänge und gereifte Raritäten Bordeaux ist die wohl älteste und be- ne Bordeauxgewächse für 20 € bis über kannteste Weinbauregion der Welt. 300 € nebeneinander zu probieren? Wie keine andere Region beeinflusst Weiter geht es um 19.30 Uhr mit einem und beeindruckt sie die Weinwelt. Am Galadinner. Der Kellermeister von Domaine de Chevalier, Remi 21. November ist Bordeaux Edange, und die Chefönolonun für einen Tag zu Gast gin des Château Pichon-Lonin Essen. Der Weinhandel gueville Comtesse de Lalande, Bürgerheim konnte gleich Stephanie Danglade, führen zwei geschichtsträchtige die Gäste persönlich durch Weingüter für eine gedie Geschichte und Kultur der meinsame Verkostung im Bordelaise. Begleitet werden Schloss Hugenpoet gewin„Kellermeister bzw. die präsentierten Weine von nen: Domaine de Chevalier Chefönologin beider einem eigens abgestimmten aus der Appellation Pessac Châteaus – niemand 5-Gang-Galadinner, kreiert und Pichon-Longueville kann besser über den von Hugenpoet-Chefköchin Comtesse de Lalande aus Charakter der verErika Bergheim. dem Pauillac. schiedenen Jahrgänge offene Verkostung: 65 € Der Nachmittag beginnt ab sprechen.“ Torsten 15 Uhr mit einer offenen Ver- Görke, Der Weinhandel p.P. • Galadinner 175 € p.P. • offene Verkostung & kostung. Hier bietet sich die Bürgerheim. Galadinner: 220 € p.P. Gelegenheit, 50 verschiede-

Sie machten die filmische Verarbeitung der Auschwitzprozesse möglich: (v.r.n.l) Christoph Friedel, TERZ Filmproduktions GmbH, Burghart Klaußner als Fritz Bauer, Gebhard Henke und Barbara Buhl vom WDR, Thomas Kufus, Zero One, NRW Justizminister und Ehrengast Thomas Kutschaty, Regisseur Lars Kraume, Petra Müller, Filmstiftung NRW, Jörg Schönenborn, WDR, Ronald Zehrfeld als Staatsanwalt Karl Angermann, Fabien Arséguel, Alamode Filmverleih.

Jubel gab es für Burghart Klaußner,der das Publikum als Generalstaatsanwalt Fritz Bauer vollauf überzeugte.

Anmeldungen an Schlosshotel Hugenpoet Tel.: 02054 12 04 - 41 Mail: veranstaltung@hugenpoet.de

Diesen bedeutenden Prozess nahm auch NRWJustizminister Thomas Kutschaty (li.) genauer in Augenschein.

Merkel kommt streicheln

Fotos: Gerd Lorenzen

Auf größere Unterstützung konnte CDU-Fraktionschef – bald schon Oberbürgermeister – Thomas Kufen beim Wahlkampf nicht hoffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel brachte auch gleich ihren MigrantenFanclub mit, der ihr mit Rufen und Plakaten huldigte.

03 | 10 | 2015 18 | 10 | 2015 23 | 10 | 2015 24 | 10 | 2015 06 | 11 | 2015

Suberg’s Ü-30 Party Der Pate 90er Total Kaya Yanar Bibi Blocksberg

08 | 11 | 2015 14 | 11 | 2015 16 | 11 | 2015 05 | 12 | 2015 19 | 12 | 2015 31 | 12 | 2015 – 03 | 01 | 2016 08 | 01 | 2016 28 | 01 | 2016

Schallplattenbörse Koncert Gwiazd Sido Glamotion Wise Guys

„Mehr als eine Party“ Live in concert mit Snap!, Rednex, Dr. Alban u.a. „Around the World“ Das Hexen-Musical „Hexen hexen überall!“ im Foyer Live 2015 Liebe Live 2015 Dance Event Albumtour 2015/2016

Holiday on Ice Luke Mockridge Deichkind

„Believe“ „I´m lucky, I´m Luke“ „Niveau Weshalb Warum?!“

Terminstand: September 2015 . Änderungen vorbehalten . info@grugahalle.de . www.grugahalle.de

Ticket-Hotline:

MESSE ESSEN GmbH Geschäftsbereich Grugahalle Norbertstraße . D-45131 Essen Telefon: +49.(0)201.7244.0 Montag bis Freitag 10.00 – 18.00 Uhr Telefax: +49.(0)201.7244.500

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Grugahalle: alles ist möglich.

Wann wir klatschen Seit‘ an Seit‘ ... Die CDU heute: Thomas Kufen und Matthias Hauer.

Politik geht auch fröhlich – oder ahnten sie ihren Wahlsieg etwa schon voraus?

Tatort: Rü + Wat man so alles dem ‚Pumpenhannes‘ flüstert! Tatort Willy-Brandt-Platz +++ VKJ

45 Jahre – ein Grund zu feiern. Ein idealer Partner für die Feier: Die historische Gesellschaft deutscher Schausteller. Ihre Schätze sorgten für leuchtende Kinderaugen, zufriedene VKJ-Macher und glückliche Fahrgeschäft-Betreiber. Schausteller-Präsi Albert Ritter wurde übrigens wieder fündig: In Holland ergatterte er in einer historischen Orgel neue – pardon, alte Noten. PS: Der VKJ-Kinderchor ist wieder Gast beim großen Konzert in der Weihnachtszeit (7.12., Philharmonie).

Tatort Philharmonie +++ Zum ersten Mal dabei beim 17. Boogie Woogie Congress (21.10., 19.30 Uhr) ist der Pianist Thomas Scheytt. Häufig gestellte Frage: „Ist das ein Sohn von Kulturmanager Prof. Dr. Oliver Scheytt?“ Nein! Es ist sein Vetter. Aber wer die musikalische Familie Scheytt kennt, weiß, dass hier Vetter wie ein Bruder ist. So war es der Prof., der sich für die Verpflichtung des Pianisten stark engagierte. Konzession an die berühmte Familie: Thomas tritt nicht im Smoking an.


GESELLSCHAFT

Brühl und die Premiere

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JUST THE BEST!

Fotos: Gerd Lorenzen

Eigentlich hatte Daniel Brühl doch allen Grund zur Freude: Sein neuester Streifen ‚Ich und Kaminski‘ würde in Kürze zum ersten Mal über die Leinwand flimmern. Er allerdings wirkte weder freudig noch freundlich. Dennoch: Er nahm sich jede Menge Zeit für seine Fans – und zeigte den anwesenden Journalisten und Fotografen erst mal die kalte Schulter.

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Die versammelte Filmcrew, kurz bevor es ans Eingemachte geht.

Nach ‚Goodbye Lenin‘ verfilmte Wolfgang Becker den Roman von Daniel Kehlmann. Und das, obwohl er ihn zuerst nicht mal zu Ende gelesen hatte.

Ob Daniel Brühl dachte, dass sich noch ein paar Mädels mehr um ihn scharen würden?

Hier ein Autogramm, dort ein Selfie – die Schaulustigen freuten sich besonders auf Daniel Brühl. Der neue Loewe Reference überzeugt durch exzellente Bildqualität und Bildqualität herausragendenund Klang. Der neue Loewe Reference überzeugt durch exzellente Eine integrierte Soundbar, acht Lautsprecher, 120 Watt Musikgesamtleistung und ausgefeilte, hochherausragenden Klang. Eine integrierte Soundbar, acht Lautsprecher. 120 Watt innovative Lautsprecher-Technologien schaffen ein unvergleichlich räumliches Sounderlebnis. Edle Materialien und eine hochwertige Kontrastfilterscheibe aus beidseitig entspiegeltem Grauglas verleihen Musikgesamtleistung und ausgefeilte, hochinnovative Lautsprecher-Technologien dem Loewe Reference zudem besondere Eleganz und Einzigartigkeit. Am besten, Sie erleben es selbst. Der neue Sie Loewe Reference überzeugt durch exzellente Bildqualität herausragenden Klang. schaffen einmehr unvergleichlich räumliches Sounderlebnis. Edleund Materialien und eine Erfahren im Loewe Fachhandel oder auf www.loewe.tv Eine integrierte Soundbar, acht Lautsprecher, 120 Watt Musikgesamtleistung und ausgefeilte, hochhochwertige Kontrastfilterscheibe aus beidseitig entspiegeltem Grauglas verleihen innovative Lautsprecher-Technologien schaffen ein unvergleichlich räumliches Sounderlebnis. Edle Materialien undReference eine hochwertige Kontrastfilterscheibe aus beidseitig entspiegeltem Grauglas verleihen dem Loewe zudem besondere Eleganz und Einzigartigkeit. Am besten, dem Loewe Reference zudem besondere Eleganz und Einzigartigkeit. Am besten, Sie erleben es selbst. Sie erleben selbst. Erfahren Sie es mehr im Loewe Fachhandel oder auf www.loewe.tv

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Fleischliches genießen Fotos: Gerd Lorenzen

Aus ‚Drago‘ wurde ‚Rodizio‘ und das sollte gefeiert werden: Mit Wein, Samba und jeder Menge Fleisch. Kein Wunder, dass es so proppevoll war. Einige passten am Ende sogar einfach nicht mehr rein.

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Tatort Istra +++ Stadtdirektor Jürgen Best, Gast bei der CDU Essen, Thema: Rü im Wandel – Stadtentwicklung konkret. Danach Best: „Ein Glücksmoment war sicherlich der Applaus nach der Betonung der Messe-Notwendigkeit. Das kommt nicht immer vor.“ Tatort Hugenpoet +++ Von wegen Burger nur vom Rind – bei besESSEN war der Hirsch-Burger der Renner. Bei dem super Wetter wurde vielen wieder klar, was ESSEN zu bieten hat (fällt es auch einigen Kettwigern immer noch schwer, dass nicht nur Hugenpoet Essen ist). Tatort ‚Welt im Wandel‘ im Sheraton +++ So kann man einen sehr gefragten Motivationsexperten oder noch besser gesagt Motivationskünstler wie den Südtiroler Antony Fedrigotti begeistern. Nach dem Vortrag bedankte sich Initiatorin

Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 09:00 – 13:30 und 14:30 – 18:30 Uhr, Mittwochs bis 18:00 Uhr · Samstag: 10:00 – 14:00 Uhr und nach individueller Vere

... da strahlen auch Musik-Produzent Igor Frischfleisch gibt es hier Albanese (li.) und Musinicht nur vom Spieß ... ker Riccardo Doppio.

Karin Brinkhöfer mit Pralinen, die das Portrait des Motivators zierte. Fredigotti: „Das erlebte ich noch nie, dass ich mich kulinarisch genießen kann.“ Tatort Schönleinstraße +++ Kein Ruhmesblatt für Rüttenscheid: die Papier-Container. Schlimmer ist es vielleicht nur noch bei den berühmten Hempels unterm Sofa. Vielleicht würden zusätzliche gelbe Tonnen und größere Schlitze an den Containern helfen! Tatort Katakomben & Müllers auf der Rü +++ Jazz for the People: Stargast Lawa Totenhager im ‚Rotlicht‘. Initiator und Pianist Marc Brenken entschuldigte sich. „Ausgerechnet bei einer Sängerin fällt das weiße Licht aus.“ Viele schmunzelten. Ich selbst fand die Beleuchtung richtig. Sie brachte ordentlich Jazz-Atmosphäre. Kontrastprogramm pur! Wieder ein neuer

Alles üBer ZAHnimplAnTATe patientenseminar – damit sie sich ganz sicher sind

Mittwochsevent in Rüttenscheid: Soul Session. Viele Musiker und Nelson als Ober-Anheizer. Der Laden stand Kopf. Höhepunkt: Müller stellte sich selbst auf den Kopf. Riesenapplaus für den Kopfstand des Sternekochs. Tatort Colosseum-Theater & Chorforum +++ Auffallend rot gewandet erschien die Grüne-OB-Kandidatin Gönül Eglence, um sich mit Bischof Overbeck zu duellieren. Er sprach frei (wie immer) und wusste mit präzisen Aussagen zu überzeugen. Bei den ‚vielen‘ Come-Together-Veranstaltungen in Essen ist es natürlich ‚schwierig‘, Termine zu koordinieren. Viele Interessenten verpassten die Diskussion und sprangen vom Chorforum zum Colosseum. INFORMER-Chef Ralf Schönfeldt: „Schade, dass sich die Veranstalter von ‚Reden mit Essen‘ und ‚Stadtgespräche‘ nicht abstimmen.“

Dr. Jörn Thiemer

Ihre Entscheidung für Zahn­ ersatz sollte wohlüberlegt sein. Dr. Jörn Thiemer hilft Ihnen, die für Sie richtige Entscheidung zu treffen: Mit Informationen zu neuen, schonenden Therapien. Mit verständlichen Erklärungen. Mit Zeit für Ihre Fragen. Das Patientenseminar des Informations-Forums Gesundheit e. V. ist kostenfrei.

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Zahnärz


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ZU GUTER LETZT

Ausblick:

IMPRESSUM

DAS BEWEGT DIE STADT IN DEN NÄCHSTEN 4 WOCHEN Christian Boenisch (ART-DIRECTOR)

Betty Stellmacher (VERLAGS-LEITUNG)

Jöran Steinsiek (MARKETING-LEITUNG)

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Margot David (REISE)

Pascal Hesse (POLITIK / WIRTSCHAFT)

Hannes Schmitz (GASTRONOMIE, BUNTES)

Gerd Lorenzen (FOTO)

Christoph Bubbe (GRAFIK, FOTO)

Foto: Heiko Ne

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Amela Radetinac (KULTUR / PEOPLE)

Foto: Peter P

Lars Riedel (CHEF VON DIENST)

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Ralf Schönfeldt (HERAUSGEBER)

Sarah Stellmacher (GRAFIK)

Wo ist Platz für weitere Flüchtlingsdörfer? Artur Hanke (BERATUNG)

Peter Kretschmer (REPRÄSENTANT)

Luisa Feyen (OFFICE, DISTRIBUTION)

Celina Kimmerle (OFFICE)

E-MAIL KONTAKT: vorname.nachname@informer-magazine.de Schlusstermine für die Ausgabe »November 2015« REDAKTION: 19.10.2015 & ANZEIGEN: 21.10.2015 DRUCK: Ruhrnetzwerk GmbH BRIEFKASTEN-ZUSTELLUNG: Delta Werbung GmbH AUSLAGE-VERTRIEB: Direktwerbung Van Hoewijk VERLAG: Presse-Verlag Ruhr GmbH · Bredeneyer Straße 2b 45133 Essen · Geschäftsführer: Ralf Schönfeldt REDAKTION: Bredeneyer Straße 23 · 45133 Essen Fon: (0201) 45 8534 45 · Fax: (0201) 45 8530 89 www.informer-magazine.de www.facebook.com/INFORMER.Essen eMail: info@informer-magazine.de Die INFORMER MAGAZINE Essen erscheinen 12 × jährlich jeweils vor Monatsbeginn im kombinierten Haushalts- und Auslagevertrieb. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18 vom 01.08.2015. Vom Verlag gestaltete Anzeigen unterliegen dem Urheberrecht und dürfen ohne schriftliche Genehmigung nicht verwendet werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. INFORMER MAGAZINE ist ein eingetragenes Markenzeichen der INFORMER media entertainment AG.

Die Lage der Flüchtlingsunterbingung spitzt sich immer weiter zu. Um eine Massenobdachlosigkeit in Essen zu verhindern, werden nicht mehr genutzte Sportanlagen zu Flüchtlingsdörfern umgebaut. Im ehemaligen Stinnes-Stadion in Karnap finden ab November 688 Flüchtlinge Platz. Begleitet wird die Einrichtung von kritischen Tönen aus dem Stadtteil, die eine ungleiche Verteilung in Essen beklagen. Steigende Prognosen untermauern schon jetzt die Notwendigkeit weiterer Standorte. Besonders im Fokus stehen hierbei Flächen im Essener Süden mit einer minimalen Freifläche von mindestens 6.500 qm. Aus Sicht der Stadt besonders wichtig: kurzfristige Verfügbarkeit.

Raus aus Deutschland

Zumindest mal für zwei Stunden vergessen, was das Land so umtreibt und schauen, was in anderen Landen so los ist. Kaya Yanar bummelte für uns um die Welt und erzählt in seiner aktuellen Show ‚Around The World‘ von seinen schrägsten Abenteuern in Asien, Amerika und auch Europa. Er ergründet beispielsweise, warum die Iren dasselbe Zeug trinken, mit dem sie auch die Straße teeren und warum ausgerechnet die Schweizer eine schnelle A- und eine langsamere B-Post haben. Am 24. Oktober in der Grugahalle.

Rückblick: DAS BEWEGTE UNSERE LESER IN DEN LETZTEN 4 WOCHEN Was war der September doch für ein überaus spannender Monat: Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt wählen mit CDU-Mann Thomas Kufen einen neuen Oberbürgermeister. Während die SPD sich derweil komplett der Aufarbeitung

Wurde nicht gewählt: Reinhard Paß ihrer Wahlmisere verschließt und vorerst keine personellen Konsequenzen aus der Wahlniederlage zieht – sieht man vom abgewählten und künftigen Oberbürgermeister a.D. Reinhard Paß mal ab. Letzterer kündigt an, die kommunalpolitische Bühne nun komplett zu verlassen und sich in den politischen Ruhestand verabschieden zu wollen. Im Rat der Stadt bildet sich derweil mit Janina Herff und Anabel Jujol eine neue Ratsgruppe aus zwei Abspaltern der

Linken. Und auf Zollverein wird das alljährliche Zechenfest zelebriert. 100 Tage nach dem Gewinn des Titels „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ stellt die Stadt Essen unter dem Motto „ESSENtials - changing the way we act“ ihr Konzept vor. Und im Museum Folkwang lockt der freie Eintritt für die ständige Sammlung in kurzer Zeit gleich dreimal so viele Besucher an – dem spendablen Finanzier, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, sei dank! „Die Resonanz ist überwältigend. Wir spüren das jeden Tag. Wir können durch diese großartige Förderung Kunst endlich allen zugänglich machen“, lässt sich Museumsdirektor Tobia Bezzola in der WAZ zitieren. Das alles und viele weiteren Ereignisse haben sich in den vergangenen vier Wochen in unserer Stadt zugetragen – ein Grund erstmal tief durchzuatmen. Und sich zwei Ereignissen noch einmal ausführlicher zuzuwenden. Langen Atem beweist im September vor allem Essens SPD-Chefin Britta Altenkamp, die nach dem katastrophalen Wahlergebnis

ihres Kandidaten das Wort „Rücktritt“ nicht in den Mund zu nehmen wagt. Gleiches gilt für Rainer Marschan, der als Vorsitzender der größten Fraktion im Stadtrat erst auf der Zielgeraden Partei für den eigenen SPD-Kandidaten Paß

Hielt Paß für die falsche Person im Amt: Britta Altenkamp ergreif. Doch da ist es schon viel zu spät für den SPD-Mann aus Stadtwald und künftigen Ex-OB. Rückblickend hätte die Fraktion ihre Sympathie gegenüber Paß wohl deutlich früher zum Ausdruck bringen müssen. So sehen es jedenfalls viele Bürger in den sozialen Netzwerken, die auf das Ergebnis der Stichwahl blicken. Oder als einfache SPD-Mitglieder ohne Amt und Mandat, die zahlenmäßig schon mal imposanter in Essen vertreten waren, sich über die eigene Parteiführung munter


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Foto: Peter Prengel – Stadtbildstelle Essen

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Wer Doc Brown und Marty McFly kennt, der weiß genau, was uns am 21. Oktober 2015 erwartet: Ein DeLorean aus dem Jahr 1985 wird in unserer Gegenwart landen. Dieses besondere Datum aus der Kult-Trilogie ‚Zurück in die Zukunft‘ nimmt das Cinemaxx zum Anlass, nochmals alle Teile über die Leinwand flimmern zu lassen. Für einige Fans wird es das erste Mal sein, dass sie in diesen großformatigen Genuss kommen, bedenkt man, dass der erste Teil bereits vor dreißig Jahren, in dem besagten Jahr 1985, anlief. Ab 18.30 Uhr geht es los mit Michael J. Fox, der als Marty McFly in die goldenen Fünfziger reist und sein Schicksal mächtig auf die Probe stellt. Und bevor es im dritten Teil noch einmal weit in die Vergangenheit geht, reisen Christopher Lloyd als Emmet Brown und Marty erst einmal zu uns ins Jahr 2015. Powerlaschen zugezogen, ab aufs Hoverboard: Tickets gibt es unter www.cinemaxx.de/zukunft. Ende der Vorstellung um etwa 0.30 Uhr.

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Willkommen Marty McFly!

Live-Konzertübertragung im SABU in der Lichtburg Donnerstag, 15. Oktober um 19.30 Uhr

WIR NEHMEN SIE MIT

Spannende Events, Pressekonferenzen - Ereignisse, die wir für Sie täglich besuchen. Um Sie aus erster Hand zu informieren. Aber machen Sie sich doch künftig selbst ein Bild! Über den Live-Streaming-Dienst Periscope bieten wir Ihnen bald häufig die Möglichkeit an, dabei zu sein. Und stellen Sie unseren Redakteuren vor Ort direkt über die Periscope-App ihre Fragen. Periscope ist eine App (für IOS und Android), mit der wir Videos live ins Internet streamen. Damit Sie in Echtzeit informiert sind.

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15.10.

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BERLINER PHILHARMONIKER LIVE IM KINO Sir Simon Rattle Dirigent Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 4 B-Dur Symphonie Nr. 7 A-Dur

Live aus der Berliner Philharmonie. Karten und Informationen: www.berliner-philharmoniker.de/kino Foto: Monika Rittershaus

Rafael Cortés in der Lichtburg Montag, 7. Dezember um 20.00 Uhr auslassen. Anders bei den Christdemokraten: Hier genießen Parteichef Matthias Hauer und Wahlkampfleiter Richard Röhrhoff durchaus die Stunde der Wahrheit. Denn ihnen dürfte bewusstgeworden sein, dass sie trotz mancher Hürde und manches Problem rückblickend alles richtiggemacht haben. Und was passiert sonst noch so im September? Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) zeichnet im Rathaus die beiden Essener Herbert Hövel und Roland Kirchhoff für ihre Verdienste um den Erhalt der Hespertalbahn als Teil des industriekulturellen Erbes mit dem Rheinlandtaler aus. Und das Allbau-Großprojekt „Kastanienhöfe“ erreicht mit dem Richtfest das nächste Etappenziel erreicht. Der größte Baustellen Essens wird für die weitere Entwicklung der nördlichen Innenstadt eine große Bedeutung habe, soviel dürfte sicher sein. Worüber sich alle „Naschkatzen“ unter den Einwohnern und Besuchern der Stadt freuen dürften: Essen hat als „Fairtrade Town“ jetzt

seine eigene fair gehandelte Schokolade im Sortiment. Mit ihr soll der Genuss kein schlechtes Gewissen hervorrufen. Denn: Millionen Kakaobäuerinnen und Kakaobauern produzieren unter menschenunwürdigen Bedingungen. „Faire Preise für Kakao bewirken, dass die Bauern den fairen Aufpreis einsetzen können, um die Qualität der Kakaobohnen zu verbessern und ihre Kinder zur Schule zu schicken“, sagt Christa Bukes vom Weltladen Borbeck. Wer es noch nicht wusste, aber aufgrund seiner eigenen Konsumgewohnheiten eigentlich schon immer vermutet hat: Schokolade gilt als eine der beliebtesten Süßigkeiten der Welt. Da wundert es kaum, dass in Deutschland der jährliche Verbrauch bei 100 Tafeln pro Person liegt. Erhältlich ist die faire Gaumenfreude für den eigenen Verbrauch oder als Geschenk ab sofort in der Touristikzentrale der Essen Marketing GmbH (EMG) im Handelshofgebäude und in allen Essener Weltläden. Wir wünschen guten Appetit! Ein Beitrag von Pascal Hesse.

Rafael Cortés Gitarrenkonzert der Extraklasse

7. Dezember 2015 Beginn: 20.00 h

Tickets: 32 € | 27 € | 19 € Vorverkauf in der Lichtburg

Lichtburg Essen • Kettwiger Str. 36 • 45127 Essen • Tel. 0201 / 23 10 23 • info@lichtburg-essen.de www.lichtburg-essen.de

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