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Tiroler Landestheater
Das Tiroler Landestheater im neuen Jahr
Mit absurd-komischen Stücken von Otto Grünmandl und Peter Handke sowie zwei weiteren Premieren startet das Tiroler Landestheater (TLT) ins Jahr 2022.
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Es wird ein ganz besonderer Theaterabend zweier außergewöhnlicher österreichischer Literaten: Am Sonntag, 9. Jänner, feiert „Grufttheater: Weissagung“ mit Stücken von Otto Grünmandl (Uraufführung) und Peter Handke im [K2] Premiere. Die Handlung: Karner hat eine durchschlagende Idee, die nicht nur das Theater an sich, sondern auch seine Finanzen revolutionieren wird: das Grufttheater. Mit wenigen Handgriffen aufgebaut, bietet es mit seinen Vorhängen und Grüften unendliche Möglichkeiten theatraler Vielfalt. „Eingeweiht“ wird das fertige Grufttheater mit der Innsbrucker Erstaufführung des Debütstückes „Weissagung“ des Literaturnobelpreisträgers Peter Handke.
Auf Partnersuche
Ayad Akhtar, geboren in New York und aufgewachsen in Wisconsin, erzählt in seiner melancholisch-boulevardesken Tragikomödie „The Who and the What“ („Der Wer und das Was“) in den Kammerspielen von der brillanten pakistanisch-amerikanischen Schriftstellerin Zarina. Seit Jahren setzt sie sich mit dem Thema „Frauen und Islam“ auseinander und versucht nun, sich dem Propheten Mohammed als Menschen jenseits aller Idealisierungen zu nähern. Ihr Vater Afzal – zwar tolerant, aber in seinen Vorstellungen von Religion eher konservativ gestimmt – macht sich ohne Zarinas Wissen mittels einer Kontaktanzeige für sie auf die Suche nach einem Eheman. Eine brisante Geschichte mit leichter Hand und klugem Humor.
Moderner Klassiker
Das Schauspiel „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von Edward Albee (Deutsch von Alissa und Martin Walser) ist ein Psychodrama mit beklemmender Atmosphäre. Martha und George – sie ist die Tochter des Universitätsrektors, er an eben dieser Uni Geschichtsprofessor – kommen stark angeheitert von einer Feier nach Hause. Dass Martha zu dieser späten Stunde noch den neuen, wesentlich jüngeren Biologieprofessor Nick und dessen Frau eingeladen hat, ist George eigentlich nicht recht. Der Alkohol fließt in Unmengen, die Laune steigt – auch durch den albernen Vorschlag Marthas, das Kinderlied „Wer hat Angst vorm bösen Wolf?“ umzudichten. Allmählich kippt die Stimmung.
Edward Albees Drama „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ geht so tief unter die Haut, dass es fast unerträglich ist.
Entfesselte Natur
Die beiden Kompositionen des 3. Symphoniekonzerts am 18. und 19. Jänner (Leitung: Kerem Hasan) verbindet das Erleben, das Durchleben oder auch Überleben von Natur – in ihrer Schönheit und all ihrer Urgewalt. In seiner sechsten Symphonie „Pastorale“ bietet Ludwig van Beethoven den ZuhörerInnen weit Tiefgründigeres als pure Tonmalerei, nämlich musikalische Analogien zu dem, was in seinen Augen Natur ausmacht: das Prinzip der Beständigkeit im ewigen Wandel. Am Anfang von Igor Strawinskis „Le Sacre du Printemps“ steht zunächst eine ganz simple Phrase des Solofagotts – wie ein erster Keim des Frühlings, der die Natur zum Erwachen bringt – ehe sich die ganze Urkraft der vor Rhythmik schier berstenden Ballettmusik entfaltet. AS
Für den Besuch einer Veranstaltung des
TLT gilt aktuell der 2-G-Nachweis. Bitte informieren Sie sich vor dem Veranstaltungsbesuch unter www.landestheater.at oder telefonisch unter +43 512 520744.