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Berichte aus den Studigruppen
BERLIN
Thema Rassismus im Gesundheitswesen:
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Wir haben zwei Mal „Zuhörtreffen“ veranstaltet mit Menschen in unserem Umfeld, die von Rassismus (v.a. bezogen auf Gesundheitswesen) betroffen sind. Dabei ist auch die Idee einer Kampagne auf Instagram zu diesem Thema entstanden, die gerade noch in Arbeit ist. Außerdem sind wir in Kontakt getreten mit verschiedenen Institutionen der Charité (z.B. Diversity Netzwerk, Fachschaft, Frauenbeauftragte). Inzwischen gibt es auch eine bezahlte Stelle für eine Gleichstellungsbeauftragte an der Charité. Darüber hinaus haben wir Gespräche mit Modulverantwortlichen geführt, um z.B. im Derma-Modul die Lehre von Hautkrankheiten auch auf nicht-weißer Haut einzuführen. Außerdem haben wir im Modul „Gesellschaft“ über den Abbau von Vorurteilen gesprochen (z.B. gegenüber türkisch-stämmigen Gastarbeiter*innen). Dann haben wir noch für alle interessierten Studis einen Sensibilisierungs-Workshop organisiert zum Thema Rassismus im Gesundheitswesen.
Thema Klimawandel und Gesundheit:
Wir haben gemeinsam mit Health for Future Online-Gespräche mit Bundestagsabgeordneten geführt über den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gesundheit. Ein paar von uns waren auch bei der Global Health Summer School, die von der IPPNW jedes Jahr in Kooperation mit der Charité organisiert wird, diesmal unter dem Thema: „Climate Crisis, Violent Conflict and Health“: Eine gute Möglichkeit, interdisziplinär über diese Themen zu lernen, sich auszutauschen und uns international zu vernetzen: Victor, IPPNW-Studi aus Kenia, kam extra dafür nach Berlin war auch danach noch mit uns in der Stadt unterwegs.
Sonstiges:
Ansonsten haben einige von uns am Treffen „Quo vadis Frieden?“ der IPPNW am Wannsee teilgenommen, bei dem über zukünftige Perspektiven für die Arbeit des Vereins gesprochen wurde.
BOCHUM
Zu Beginn des Semesters haben wir in Bochum eine Online-Vortragsreihe zum Thema „Medizin und Geschlechtervielfalt“ auf die Beine gestellt. Nebenbei wollten wir auch etwas außerhalb der Onlinewelt machen und haben die Volksinitiative „Gesunde Krankenhäuser NRW“ unterstützt. Die letzten Monate war hauptsächlich die Organisation des nächsten Studitreffens an der Reihe.
Dank Corona liegen noch einige Hürden vor uns, umso mehr hoffen wir, euch alle bald in Bochum zu sehen!
GÖTTINGEN
Wir haben während Corona einige wenige Zoom-Treffen und Veranstaltungen gemacht, z.B. einen Filmabend. Außerdem haben wir an Kundgebungen teilgenommen zusammen mit der IPPNW ÄrztInnengruppe hier.
Und wir haben eine Informations-Vorlesung (online) organisiert zur Müllwirtschaft in unserer Uniklinik für die Studis im 5. Semester. Dafür haben wir auch Merkhilfen zur richtigen Mülltrennung im Krankenhaus als laminierte Kärtchen für die Kitteltasche hergestellt und verteilt, die wurden gut angenommen.
Insgesamt war leider die Resonanz durch Corona ziemlich gering, wir haben wenige neue Studis „rekrutieren“ können und haben auch kein Treffen im real life auf die Beine gestellt. Das wird dann nächstes Semester hoffentlich besser.
HANNOVER
Auch in Hannover wurden die Aktivitäten der IPPNW-Studigruppe durch die Pandemie stark beeinflusst, jedoch schafften wir es, uns dadurch dennoch nicht unterkriegen zu lassen und hielten unsere wöchentlichen Treffen einfach als Videokonferenz ab, was neben den allseits bekannten Nachteilen ja auch Vorteile hat. Beispielsweise können Videos, Artikel oder Ähnliches, was gerade als Diskussionsvorlage fungiert, durch einen geteilten Bildschirm von allen deutlich besser und einfacher betrachtet werden. Zudem ergibt sich durch dieses Format auch der Vorteil, dass man für ein IPPNW-Treffen nicht mal vor Ort sein muss, man kann also auch teilnehmen, wenn man sich in einer anderen Stadt befindet, weil man gerade im PJ ist oder man sitzt währenddessen einfach im ICE (vorausgesetzt das W-Lan funktioniert dort).
Und auch außerhalb unserer wöchentlichen Treffen hatten wir dieses Jahr dennoch einiges unternommen, solange es die jeweils aktuellen „Corona-Maßnahmen“ irgendwie zuließen. Wir veranstalteten einen Vortrag zum Thema „Patriarchat und atomare (Ab-)Rüstung“ mit den Mayors for Peace Hannover, wir drehten eine Werbefilm, um neue Mitglieder für unsere Studigruppe zu gewinnen, wir nahmen an der Online-MV teil, in der sogar ein Mitglied aus unserer Gruppe zur stellvertretenden International Councillorin gewählt wurde, wir organisierten einer Banner-Aktion an unserem Uni-Campus zum Inkrafttreten des AVVs, ein Paar von uns waren mit in Büchel und auch sonst unternahmen wir noch einige weitere Sachen, die mir wahrscheinlich gerade gar nicht alle einfallen.
Naja, somit dürfen wir glaube ich behaupten, dass wir das vergangene Jahr im Rahmen des Möglichen gut genutzt zu haben, aber nichts desto trotz oder gerade deswegen freuen wir uns umso mehr darauf, motiviert mit wieder etwas mehr „Normalität“ in das neue Studienjahr starten zu können.
HOMBURG
» Organisation des Run4Ratifications (und Gewinn, hihi)
» ansonsten einige sporadische Treffen mit entrüsteten Gesprächen über deutsche Außenpolitik
» Besuch in Büchel mit 6 Personen
» man munkelt, dass einige Armin-Laschet-Wahlplakate im Rahmen einer Studiaktion „verschönert“ wurden.
JENA
Als Anfang diesen Jahres der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft trat, haben wir zusammen mit der Jena IPPNW Ortsgruppe eine gemeinsame Aktion gestartet: Wir haben in der Stadt die ICAN Fahnen (Nuclear weapons are banned) aufgehangen und Informationsflugblätter verteilt.
Zum 1. Mai diesen Jahres haben wir eine Veranstaltung zum Thema Arbeitsrecht und Gewerkschaftsarbeit im Gesundheitswesen organisiert, mit den Schwerpunkten des Berufseinstieges für Ärzt*innen, wie man sich organisieren kann und wie Streik im Krankenhaus funktioniert.
Weiterhin haben wir versucht ein Online-Vernetzungstreffen der medizinkritischen Ortsgruppen in Jena zu veranstalten und ggf. eine gemeinsame Aktion zu starten. Das hat leider nicht so gut funktioniert, aufgrund mangelnder Teilnahme und Ressourcen der Gruppen.
Momentan sitzen wir in einer Berghütte in der Nähe von Jena und halten einen intensives Planungswochenende ab. Wir möchten im Wintersemester eine Veranstaltungsreihe für unsere Kommiliton*innen und Interessierte über Diskriminierung verschiedener Patient*innengruppen im Gesundheitswesen organisieren.
Momentan sieht es so aus, als ob wir zahlreich beim Studitreffen in Bochum teilnehmen werden. Wir freuen uns darauf.