Jahrgang 6, Nr. 7, April 2008 14-tägig. Versand im P.A. 70% DCB Bozen, Gebühr bezahlt/taxe percue Bei Unzustellbarkeit an das CPO Amt in Bozen zurücksenden, kostenpflichtige Rückgabe an den Absender
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Generalanzeiger der Unter- und Obermaiser Vereine und Verbände für die Stadt Meran Jahrgang 6 / Ausgabe 7
Freitag, 4. April 2008
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Die Meraner Brücken
Der Steinerne Steg Weiter flussabwärts kommen wir an die Eisenbahnbrücke, die seit 1908 die alte ersetzt. Diese wurde um einige Meter versetzt und zu einer Straße umfunktioniert. Außerdem gibt es vor der Passermündung noch eine neue Brücke für die Benützer des Fahrradweges, der vom Vinschgau ins Etschtal führt.
foto mb
Das Begehen einer Brücke, die über einen Fluss, einen Abgrund oder Einschnitt führt, erfüllt uns mit dem Gefühl etwas Unüberwindbares überwinden zu können. Durch Brücken, Stege und Viadukte sind viele Verbindungen und Begegnungen überhaupt erst möglich geworden. Wohl auch deshalb haben Menschen bei der Besiedlung im Meraner Becken Brücken über die Passer gespannt. Eine davon ist der Steinerne Steg. Der Brixner Baumeister Andrä Tanner erhielt im Jahre 1616 von der Meraner Gemeinde den Auftrag, diesen Steg anstelle eines baufälligen Holzsteges zu errichten, um eine sichere Verbindung zwischen Obermais und Steinach zu schaffen. Die dank ihres reinen Jugendstils schönste Brücke Merans ist die Postbrücke. Ihre Vorgängerin, die eiserne Spitalbrücke wurde 1909 abgebrochen. Die vor einigen Jahren renovierte Postbrücke ist eine der „architektonischen Visitenkarten“ unserer Stadt. Am 17. Mai 1906 wurde die heutige, architektonisch eher nüchterne Theaterbrücke eröffnet, die den „naggelten Steg“ ersetzt, der vorher an jener Stelle über die Passer führte. Auch in jüngerer Zeit wurden mehrere Brücken und Stege über die Passer errichtet. Zu diesen gehört der 1960 erbaute Gilfsteg am Ende der Gilfpromenade, von dem man das tosende Wasser in der Gilfschlucht bewundern kann. Zwischen dem Steinernen Steg und der Postbrücke liegt der Tappeinersteg, eine Eisenstruktur mit Holzboden. Er verbindet seit Anfang des 20. Jahrhunderts die Sommer- mit der Winterpromenade. Historischen Wert hat der zwischen Post- und Theaterbrücke über die Passer führende Meranerhof-Steg. Er stellte für die Gäste des 1958 abgerissenen Hotels Meranerhof die Verbindung mit dem Kurhaus und zum Stadtzentrum her. Im Zuge der Bauarbeiten für die neue Therme wurde er renoviert und verbreitert. Flussabwärts nach der Theaterbrücke wurde Mitte der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ein Fußgängersteg gebaut, der zurzeit verbreitert wird um darauf den Fahrradverkehr zu ermöglichen. Im Jahre 1970 wurde die Rätienbrücke errichtet, über welche sich der Großteil des Verkehrs in die und aus der Stadt wälzt.
Brücken sind Symbole für Verbindung und Begegnung. Mögen die Meraner Brücken auch in Zukunft die Menschen links und rechts der Passer näher zueinander bringen und Kommunikation und Freundschaft fördern. mb