Jahrgang 6, Nr. 8, April 2008 14-tägig. Versand im P.A. 70% DCB Bozen, Gebühr bezahlt/taxe percue Bei Unzustellbarkeit an das CPO Amt in Bozen zurücksenden, kostenpflichtige Rückgabe an den Absender
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Generalanzeiger der Unter- und Obermaiser Vereine und Verbände für die Stadt Meran Freitag, 18. April 2008
Jahrgang 6 / Ausgabe 8
Redaktion: Maiser Vereinshaus GmbH, 39012 Meran, Pfarrgasse 2 B • Handy 333 4545 775 • www.maiser-vereinshaus.com • E-mail: wochenblatt@rolmail.net
Die Stadtgärtner Als Meran im 19. Jahrhundert den Aufschwung zur Kurstadt erfuhr, wurden die ersten Gartenanlagen und Spazierwege angelegt. Wegen des milden Klimas gedeiht bei uns eine Fülle fremdländischer, teils submediterraner Vegetation. Ungefähr 190 Garten- und Parkanlagen und über 5.000 der insgesamt 10.000 im digitalen Baumkataster erhobenen hochstämmigen Bäume entlang der Straßen darunter Linden-, Platanen- und Ginkoalleen - wurden als Naturdenkmäler unter Schutz gestellt. Parks und Grünflächen, wie die Naherholungszone Lazag, der Tappeinerweg mit dem öffentlichen Kräutergarten, die Passerpromenaden, Kinderspielplätze, öffentliches Grün und Beete in der Stadt und in der Peripherie, erreichen eine Gesamtfläche von 80 Hektar. Um all diesen Kleinoden die entsprechende Hege und Pflege angedeihen zu lassen, ist die 30-köpfige Mannschaft der Stadtgärtnerei täglich im Einsatz. Ihr obliegen auch die Kontrolle des öffentlichen Grüns, sowie Schutzmaßnahmen und außerordentliche Instandhaltungseingriffe. Außerdem betreuen sie Großveranstaltungen wie die Meranflora, den Blumenmarkt und Zierpflanzenausstellungen. Die urbane Gestaltung und die floreale Ausschmückung der Altstadt und der Promenaden, des Pferderennplatzes und aller wichtigen, in Meran stattfindenden Veranstaltungen fallen ebenfalls in den Aufgabenbereich der Stadtgärtnerei. In den städtischen Treibhäusern
ziehen die Künstler mit dem grünen Daumen jährlich über 200.000 Blumen auf, die wir dann in den Beeten bewundern können und die häufig von besonderer Liebe zu botanischen Raritäten zeugen. Besonderen Einfallsreichtum und Geschick stellen die Gärtner immer wieder bei der Anlegung thematischer Blumenbeete unter Beweis, wie ganz aktuell bei jenem mit der Sonnenuhr auf der Promenade. Unzählige Ansichtskarten mit dem Fotomotiv der unvergleichlichen Figuren aus Pflanzenmaterial wurden in den vergangenen Jahrzehnten in alle Welt geschickt und machten unsere Gärtner weitum bekannt. Eine Mannschaft kümmert sich um den Baumbestand unserer Stadt. In Anbetracht des besonderen Stellenwertes dieses Bestandes besitzt
Meran als erste Stadt Südtirols eine Baumschutzsatzung, die genaue Bestimmungen zur Erhaltung und zur Fällung der Bäume enthält. Nun liegt es an uns, die Arbeit der fleißigen, ungemein kreativen Gärtner und deren Vorgesetzten zu schätzen. Sie haben es verdient, ob ihres Einsatzes und ihrer Ideen gelobt zu werden, schließlich gestalten sie täglich das Gesicht unserer Stadt. Und sie lassen sich auch durch die immer wieder vorkommenden Vandalenakte nicht entmutigen, obwohl diese Wut und Abscheu erzeugen und mühevolle Arbeit zunichte machen. Gehen wir mit offenen Augen durch unsere Stadt und genießen wir die Farben- und Formenvielfalt der Beete und Anlagen. mb
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