Jahrgang 7, Nr. 2, Jänner 2009 14-tägig. Versand im P.A. 70% DCB Bozen, Gebühr bezahlt/taxe percue Bei Unzustellbarkeit an das CPO Amt in Bozen zurücksenden, kostenpflichtige Rückgabe an den Absender Nur im Abonnement erhältlich Mit Werbebeilage I.P.
]
— — — R — A L — Generalanzeiger der Unter- und Obermaiser — EMP EN — X E — S I T Vereine und Verbände für die Stadt Meran I — T — A SE —I— M GR LEN 8 ———— FEH ——— Freitag, 23. Jänner 2009 Jahrgang 7 / Ausgabe 2 Redaktion: Maiser Vereinshaus GmbH, 39012 Meran, Pfarrgasse B • Handy 333 4545 775 • www.maiser-vereinshaus.com/wb • E-mail: wochenblatt@rolmail.net ——2—
[
foto mb
Die Brücke
Unzählige Brücken spannen sich über Flüsse, Bäche, Einschnitte und Täler. Manche haben durch ihre Größe und besondere Konstruktion Bekanntheit oder sogar Berühmtheit erlangt. Andere führen als kleine Holzstege ganz unauffällig über Bäche oder Gräben. Mehrere Eigenschaften aber sind allen gemein: sie verbinden, führen zusammen, verkürzen den Weg und erleichtern das Erreichen eines Zieles. Einsatz und Arbeit erfordert das Instandhalten dieser Brücken, besonders wenn sie viel benutzt und stark belastet werden. Häufig gibt es auch zwischen Völkern und Rassen, zwischen Familien und Verwandten und zwischen einzelnen Menschen tiefe Gräben, Zwistigkeiten, Vorurteile und scheinbar unüberwindbare Gegensätze. Verschiedene Meinungen und Religionen, wirtschaftliche Interessen und die Gier nach Macht und Einfluss sind Gründe für Diskrepanz und Entfremdung bis hin zu Krieg und Kampf. Da gilt es Brücken zu schlagen, Verbindung aufzunehmen, Trennendes aus dem Weg zu räumen, Verletzungen zu verzeihen, sich einander zu nähern und sich die Hand zu reichen.
Nur über eine Brücke können wir den Anderen erreichen, wenn zwischen ihm und uns ein Graben, ein Vorurteil oder eine Verletzung liegen. Nur über eine Brücke führt der Weg zum Nachbarn, wenn lächerliche Kleinigkeiten, Hader, Neid und Missgunst ein friedliches Nebeneinander scheinbar unmöglich machen. Wir brauchen einander, auch wenn uns der materielle Wohlstand oft das Gegenteil glauben lässt. Wir brauchen Nähe, Freundschaften, gegenseitiges Verstehen und gemeinsames Erleben. Und wir müssen diese Brücken schützen und pflegen und manchmal auch wieder instand setzen, wenn ein Missverhalten sie beschädigte oder zerstörte. Wenn die Belastung besonders groß ist, müssen die Pfeiler gestützt und verstärkt werden. Je tiefer der Graben, desto stärker und stabiler sollte die Brücke gebaut werden, um diesen zu überwinden. Also, lasst uns Brücken bauen, damit wir einander näher kommen und die Verbindung sinnvolle Früchte tragen kann. mb