IRREGULAR SKATEBOARD MAGAZIN #37

Page 1


TITUS F/ W 2019

WARSZAWA PATRICK ROGALSKI, HIPPIE JUMP, WARSAW 2019 / PHOTO: DENNIS SCHOLZ


TITUS.EU/FW2019


©2019 Vans, Inc.



Editorial.


Freiheit. Der gute alte Duden sagt folgendes dazu: Zustand, in dem jemand von bestimmten persönlichen oder gesellschaftlichen, als Zwang oder Last empfundenen Bindungen oder Verpflichtungen frei ist und sich in seinen Entscheidungen o. Ä. nicht [mehr] eingeschränkt fühlt; Unabhängigkeit, Ungebundenheit. Hat nicht Freiheit gerade im Skateboarden eine große Bedeutung für uns alle? Oder haben wir denn nicht alle das Skateboarden begonnen, um endlich nicht mehr das machen zu müssen, was andere uns vorgeschrieben haben? Endlich unser eigenes Ding machen zu können? Keine Trainingszeiten, keine Regeln, keine Kleiderordnung! Einfach ein sogenanntes Spielzeug, dieses Brett mit vier Rollen, zu einem Werkzeug für persönliche Entfaltung, Kreativität und zum Ventil für den im Alltag angestauten Unmut, Kummer und jedem anderen Problemchen zu machen? Gleichzeitig bringt das Skaten aber auch den Spaß, einfach nur zu rollen und das Gefühl, etwas zu erlernen, was man so vielleicht nur von Bildern und alten VHS-Kassetten kannte, zu entdecken und buchstäblich mit Blut, Schweiß und Tränen für etwas zu arbeiten, das wirklich nur für einen selbst von Wert ist. Ich denke, dass es im Grunde um das „Wollen und nicht Müssen“ geht und dass eine solche Lebenseinstellung gerade in der heutigen Zeit mehr gebraucht wird als je zuvor! Speziell im Skateboarding befinden wir uns gerade in einer Zeit, in der wir uns auf die wesentlichen Dinge von denen wir seit dem ersten Kontakt mit dem „Brett, das für uns die Welt bedeutet“ zehren und der Grund dafür ist, warum wir dieses ganze Ding so lieben. Wir müssen für unsere Freiheit einstehen und die nötige Verantwortung für ihr Bestehen übernehmen, damit sie uns nicht verloren geht. Denn es hat doch keiner von uns angefangen zu skaten, um Erster zu werden, keiner von uns hat angefangen zu skaten, um Geld zu verdienen, keiner hat angefangen zu skaten, um gesponsert zu werden … Wir haben angefangen, weil wir frei sein wollten und um es den Menschen nachzutun, die uns diese Freiheit schon vorgelebt haben. Später zogen wir los und sind zu Contests in anderen Dörfern und Städten gefahren, um auch solche Leute aus anderen Städten zu treffen und zusammen abzuhängen. Das sind WIR! Foto – Stefan Gotti

Text – Kilian Acher



In dieser

Cover Pat Lindenberger – Wallie Foto – Fabian Reichenbach Inhalt Matthias Fuchs Foto – Matthias Welker

Ausgabe

08 — 14 Produkte 16 — 32 Im Gespräch mit Thomas Gentsch 34 — 52 Antiz Tour 56 — 57 Favorites – Aladin Cabart 58 — 68 Spothunt in NYY mit Pat Lindenberger 70 — 71 Das Alphabet – Jost Arens 72 — 88 Dad Duo-

Content No.37

Infernale des Ostens 90 – 92 Shopliste 94 — 95 impressum


01

DECKS

Produkte Irregularskatemag

SK8DLX x FLIP - 1UP Denny Smile

SKATEDELUXE

X ARSCHVIELBIER

ÜBER

INPEDDO X FORVERT

EVISEN X DAIDO

54,99 €

49,99 €

54,99€

64,90 €

BRETTERBUDE

BLUE TOMATO All you need silver

Bullitt Deck

SNACK

THE KILLING FLOOR

54,99 €

44,95 €

64,90 €

64,90 €

Logo Brett

France

S08 — No.37

Moriyama Face Deck

Imitates Life



01

DECKS

Produkte Irregularskatemag

CHOCOL ATE

TOY MACHINE Collins Baby Sect

Cody Chapman Snake Shake

D O O M S AY E R S

THANK YOU

59,99 €

64,99 €

69,99 €

64,99 €

Fernandez Windows

SANTA CRUZ

Buddies

Flash Hand VX

Swirl Color-Fade

TITUS

FAV O R I T E Cheersus

Olson Jack Good Guy

89,99 €

45,99 €

55,00 €

59,99 €

S10 — No.37

REAL



02

SCHUHE

Produkte Irregularskatemag

VA N S

ADIDAS

ÉS

AVE Pro

Liberty Cup

Symbol

115,00 €

89,95 €

100,00 €

TITUS

OSIRIS

C1RCA

59,99 €

139,99 €

69,99 €

Hudson

D3-2001

Cero

DC SHOES

ETNIES Joslin

G6 Slip On Kevin Baekkel

70,00 €

85,00 €

85,00 €

Infinite S

S12 — No.37

EMERICA



02

KLEIDUNG

Produkte Irregularskatemag

PRIMITIVE

DGK

HUF

Uptown Jacke

Primo Rucksack

Bummer USA

89,95 €

94,95 €

34,95 €

REELL

VOLCOM

CARHARTT

69,95 €

110,00 €

149,00 €

Reflex Easy

Polar Vest

Prentis Liner

Skate Baggy 5 Pocket

Rugby Polo

ANTIX

I R I E D A I LY

84,95 €

39,99 €

69,90 €

LEVI‘S

S14 — No.37

Santania Shirt


LILIAN FE, OLLIE

S K AT E B O A R D I N G

PHOTO: MAXIME VERRET

AVAILABLE AT SKATESHOPS WORLDWIDE AVA IL A BLE AT SKATESH OPS W OR LD W ID E @LEVISSKATEBOARDING @LEVISKATEBOAR D IN G


S16 — No.37 Irregularskatemag

Foto – Josh Junkes

01


Irregularskatemag Issue No.37

Im Gespräch Thomas Gentsch

Immer, wenn ich Gentsch auf einem Contest Ăźber den Parcours laufen sehe, muss ich unweigerlich an Kai Ebel in der Boxengasse bei einem Formel-EinsRennen denken! Immer an vorderster Front. Ralf Middendorf Limited Magazin Issue 100

Interview Fabian Reichenbach Stefan Gotti

02


03

am Eingang und kassierte Eintritt. Und klar, man kannte Mussa Najras zwar aus der Monster, aber er war an diesem Tag eben auch da und legte ohne Vorwarnung einfach seinen Pimmel auf den Tresen (lacht!). Kein Scheiß! Newchurch meinte einfach nur, dass der ja verdammt klein sei. Mus-

Wenn man etwas zu tun hat, versucht man außerdem auch besser in dem zu werden, was man macht.

sa antwortete: „Alter, der schläft noch!“, wobei er laut lachte. RIP Mussa, du warst einer der Besten! Das ist der erste Moment in dieser Stadt, an den ich mich wohl mein Leben lang erinnern werde. Der zweite Moment, der einen bleibenden Eindruck hinterließ, war sogar fast am selben Tag. Man muss bedenken, dass damals Mehmet Aydin und Mussa die Chefs im Ruhrgebiet zwischen Köln, Bonn und Frankfurt waren. Mit denen hast du dich einfach nicht angelegt. Die waren auch irgendwie unnahbar. Das war damals nicht so wie heute, dass dir ein Denny Pham den Kickflip erklärt, sondern eher so in Richtung: „Fahr’ mir einfach nicht in den Weg, Kleiner!“. Einmal fuhr ich Mehmet in den Weg. Dieser skatete damals für Girl und hatte ein nagelneues Girl-Board mit OG

Yo, Gentsch! Erstmal cool, dass du dir die Zeit

Girl Design. Naja, und ich hab’ ihn an der Quar-

genommen hast. Fangen wir mal ganz allgemein

ter halt gesnaked, was dazu führte, dass er sein

an: Was hast du heute so getrieben? Du arbeitest

Board wie ein Geschoss in die Ziegelmauer pfef-

ja mittlerweile bei Titus. Ja, genau. Ich arbeite

ferte. Die Nose war komplett hinüber und das

mittlerweile bei Titus und muss sagen, dass ich da

Schlimme war, dass er sich das Board erst fünf

nicht gerade unterfordert bin. Aber das passt voll,

Minuten vorher zusammengebaut hatte. Ich habe

denn ich habe lieber zu viel als zu wenig Arbeit.

dann nur seinen Blick kassiert, der mir sagen woll-

So wird einem wenigstens nicht langweilig. Wenn

te: "Das ist alles nur deine Schuld! Nur weil du mir

man etwas zu tun hat, versucht man außerdem

in den Weg gefahren bist, musste ich jetzt mein

auch besser in dem zu werden, was man macht.

Board zerstören.", aber ich lebe noch. Ein dritter

In der letzten Zeit war ich mal wieder richtig viel

Moment oder eine Zeit lang eher ein Dauerzu-

unterwegs. Vor einigen Wochen war ich mit dem

stand war, dass ich mit David Luther in seinem

neuen Titus Skateboards Teamfahrer Alex Elfing

alten Peugeot 206 bestimmt 200 mal nach Mön-

aus Schweden am Fotografieren. Der Kollege hat

chengladbach gefahren bin. Er hat damals noch

an den beiden fetten Rails bei der Euro SB erst

in Bad Honnef, südlich von Bonn, gewohnt. Da er

einmal einen bs 5-0 und darauf einen bs 50/50

Richtung Gladbach logischerweise in Köln vorbei-

gemacht, bevor ich meine Kamerasachen über-

kam, nahm er mich immer gleich mit. Das musste

haupt aufgebaut hatte (lacht!). Danach war ich

ich noch erwähnen, weil ich ohne David niemals

beim Battle of the Shops. Da war Flo Marfaing

so oft in Gladbach gewesen wäre. Das war immer

unser Host. Freitag war Flo bei mir und wir haben

cool, danke Bro.

gegrillt. Dabei schauten wir uns alte Mussa-Interviews an und Zeug, das wir mit Limited zusammen

Bist du dann in Gladbach auch deinen ers-

gemacht haben. Also kurz gesagt, ließen wir die

ten Contest gefahren? Ne, das sind alles Sachen

letzten 20 Jahre noch einmal Revue passieren.

gewesen, die einfach so passiert sind, als ich in

Richtig cool! Danach ging es für mich nach Barce-

Gladbach war und nicht im Rahmen eines Con-

lona und anschließend direkt zum COS Cup nach

tests. Mein erster Contest, bei dem ich selber

Köln - volles Programm also.

mitgeskatet bin, war der Köllefornia Cup North

S18 — No.37 Irregularskatemag

Brigade 1993 in Köln. Da waren original Ed TemDa fängst du mit etwas an, das ich eh

pelten, Chet Thomas, Rune,… mit dabei. Das war

schon fragen wollte. Wie erinnerst du dich an

voll crazy und alles ziemlich international. Bei

die ganze Mönchengladbach D.O.M.E Zeit? Ist

diesem Contest ist auch mein erstes Bild in der

dir da irgendeine Szene im Kopf geblieben?

Monster entstanden und ich bin bei der B-Grup-

Mindestens drei (lacht!)! Als ich mit 15 oder 16

pe Street tatsächlich Dritter geworden. Echt

Jahren das erste oder zweite Mal in Mönchenglad-

cool, dass Helge damals sogar ein Bild von mei-

bach war, stand Andi Newchurch hinter der Theke

nem fs Noseblunt an der Quarter gemacht hat.


Irregularskatemag Issue No.37

Crail to Tail Foto – Tim Otto

04


05

Wie bist du eigentlich zum Fotografieren gekommen und wie lange machst du das jetzt eigentlich schon? 1989 bekam ich mein erstes Board. Das war eine Woche vor Weihnachten,

Das war voll crazy und alles ziemlich international.

denn da habe ich Geburtstag. Das war schon ein richtiges Set-Up von Santa Cruz mit Indy Achsen und OJ Wheels und so (lacht!). Und ein Jahr später bekam ich meine erste Spiegelreflexkamera. Eine gute alte Praktika, gebaut von Gefängnisinsassen in der ehemaligen DDR. Das war damals eine recht gute Kamera in Deutschland. Sie war zwar ziemlich einfach, funktionierte aber. Meine erste Verschlusszeit war 1/125 (lacht!). Mein Vater meinte damals, dass das Dicke reichen müsse fürs Skateboarding. Unwissend, wie ich war, schoss ich also den ersten Diafilm mit dieser Verschlusszeit und als er dann entwickelt war,

Also bist du gleich bei deinem ersten Contest

konnte man sofort sehen: Jep, das 1/125stel sieht

Dritter geworden und hast direkt ein Bild in der

auf Diafilm genauso aus, wie es heute auch bei

Monster gehabt? Läuft bei dir! Naja, um ehrlich

ASA 100 aussehen würde, nämlich komplett ver-

zu sein, war das Bild ja eher eine etwas größere

schwommen (lacht!). Da merkte ich dann sehr

Briefmarke und außerdem in Schwarz-Weiß, ob-

schnell, dass man bei der Verschlusszeit ruhig ein

wohl an dem Tag die Sonne geschienen hat. Aber

bisschen höher gehen kann. Richtig geil war, dass

hatte riesige New Deal Big Pants in Braun - na-

Lambertin an der Domplatte, ein Fotoladen hier

türlich abgeschnitten- und Vans Classics an und

in Köln, abgelaufene Sensia Filme mit Entwick-

skatete ein Birdhouse Steve Berra Board.

lungsgutschein im Angebot hatte. Das kostete zusammen dann 3,95 Mark gekostet. Die Filme

Und 48er Wheels? Nein, 38 Millimeter na-

waren zwar einen Monat abgelaufen, aber dafür

türlich! Und das waren damals die fetten Rollen

hattest du für vier Mark schon die Entwicklung

(lacht!). Ich müsste die Ausgabe, in der mein Foto

mit dabei. Das Entwickeln dauerte damals auch

ist, eigentlich noch irgendwo herumliegen haben.

nur einen Tag gedauert und nicht wie heute eine Woche. Ich kaufte dann wirklich fast einen Film

Weißt du, wie viele Fotos du als Skater insge-

gekauft pro Tag. Weil wir gerade dabei sind, Veith

samt in Magazinen hattest? Im Monster waren

Kilberth war der Erste, mit dem ich richtig Fotos

es vielleicht so zehn Bilder. Ganz besonders stolz

gemacht habe.

S20 — No.37 Irregularskatemag

war ich damals auf einen Bs Tailslide am Museumscurb, den hatte ich gerade gelernt, Helge hat ihn

Wen hast du denn am Anfang sonst noch

sofort photographiert und das Bild kam, wenn

so alles fotografiert? Da war auf jeden Fall viel

auch nur sehr klein, sogar in das folgende Mons-

Tobi Hunger dabei, wobei Veith Kilberth aber

ter Skateboard Magazin. Im Place Magazine hatte

auf jeden Fall der Erste war, mit dem ich an der

ich mal eine Doppelseite mit einem Nollie Inward

North Brigade gestartet habe. Er war auch im-

Heelflip to fakie in Brüssel, geschossen von Arto

mer viel mit Tobias Hunger unterwegs. Eines

Saari - den feiere ich auch heute noch hart, weil

Tages waren wir zu Dritt an der North und ich

ich ihn danach nie wieder so gut gemacht habe.

hatte das erste Mal meine Kamera mit Blitz da-

Und dann gab es ja noch das Cover, Fs Nosegrind

bei. Das war dann auch der erste Film, bei dem

am „Posse-Curb“ an der Domplatte, 1995. Ich den-

ich mir dachte: Jo, das sieht ja eigentlich ganz

ke abgesehen von Claus Grabke und Florian Böhm

cool aus. Leider hatte ich nur ein schäbiges 28

bin ich wahrscheinlich der einzige Photograph,

mm Weitwinkelobjektiv auf der Kamera. Wit-

der jemals ein Cover sowohl als Skater, als auch

zigerweise war damals auch Helge da, der mit

als Photograph hatte (Matthias „Moki“ Ellinger,

Hunger Bilder am Rail machte und seinen Metz

Fs Smith an dem Curved 14ner Rail in Frankfurt,

Slave Blitz mit Fotozelle dabei hatte. Damals

Ausgabe 334). Für beides möchte ich mich bei den

war er eben auch noch nicht so weit, wie heute

jeweiligen Redaktionen nochmals herzlichst be-

(lacht!). Ich fragte ihn, ob ich seinen Blitz ein-

danken, besonders dafür, mich damals als (eher

mal ausprobieren könnte und so kam ich zu mei-

mittelmäßigen) Skater aufs Cover zu nehmen.

nem ersten Slave-Flash Bild von Hunger am Rail.


Irregularskatemag Issue No.37

06


07

fs Tailslide bs Tailslide Foto – Helge Tscharn

ist er dann drauf (lacht!). Im Zuge der Tour fragte er mich , wie ich eigentlich immer so gut auf die langen Flüge klar käme und pennen könne. Daraufhin meinte ich: "Helge, ganz einfach. Fünf Rotwein und dann ist das easy!" (lacht!). Also wir waren dann auf dem Rückflug und hatten unsere Plätze in Reihe 25 eingenommen, was massig Beinfreiheit bedeutete, weil wir am Notausgang saßen und uns niemand störte. Wir hatten sozusagen einen Business-Class Flug für den Eco-Preis. Auf jeden Fall wollte Helge das mit dem Rotwein ausprobieren. Er stellte sich zwei/drei Gläser in den Kopf und hörte dabei Sido. Je angeheiterter wir wurden, umso lauter sangen wir den ArschfickSong mit. Das fanden die anderen Fluggäste und

War das auch der erste Tag, an dem dich Helge

die Stewardessen überhaupt nicht witzig. Das

so ein bisschen unter seine Fittiche genommen

ging so weit, dass sie uns aufstehen ließen, in die

hat? Ne, denn das hat Helge nie gemacht, bis auf

Küche mitnahmen und zu uns meinten: "Entweder

1998 oder so. Er dachte sich, glaube ich, immer:

haltet ihr jetzt euer Maul oder ihr fliegt nie wieder

"Ach, der Gentsch, der spielt da nur ein bisschen

Lufthansa." Ich antwortete, dass das schon ginge,

rum, das geht zwar schon alles, was er da macht,

wenn ich nur noch ein letztes Bier bekäme. Und

aber das ist nur Spielerei!". Aber ich hatte eben

ohne Scheiß, ich bekam noch eins (lacht!). Da-

auch noch nicht das richtige Equipment. Man

nach war ich den gesamten Flug still.

S22 — No.37 Irregularskatemag

kann nicht erwarten, mit dem adaptierten Fischauge einer Videokamera auf dem Weitwinkel

Da wir schon beim Reisen sind: Was war so

gute Bilder zu machen. Das habe ich damals näm-

deine bedeutendste Tour? Woran kannst du dich

lich auch ausprobiert (lacht!). Natürlich sind die

noch besonders gut erinnern? Naja, du kannst

Bilder dann Schrott. Wenn du kein anständiges

Touren nicht immer direkt vergleichen. Man

Fisheye hast, kannst du auch keine anständigen

muss immer zwischen einer Flip-Tour, bei der du

Fisheye-Bilder machen. Als ich aber dann meine

zu Demos in Skateparks fährst, zwischendurch

Hasselblad bekommen hatte und Helge fragte,

versuchst noch Street zu skaten und dabei deine

was ich damit machen müsse, meinte er nur so:

3500 Kilometer quer durchs Land fährst und ei-

"Blitz manuell auf Vollgas und so nah ran, wie’s nur

ner Tour mit Apartment, in dem du chillen kannst

geht!". Die erste Rolle, die ich auf der Hasselblad

und bei der du nicht nur im Auto sitzt, sondern

geschossen habe war mit Brian Anderson. Das

an einem festen Ort bist, unterscheiden. Was

habe ich dann tatsächlich nur mit zwei Blitzen

Demo-Touren angeht, sind die Flip-Touren auf je-

geschossen, wie Helge mir gesagt hatte. Als die

den Fall die besten gewesen. Wenn du da so Tou-

Rolle zurück aus dem Labor kam, rief ich sofort

ren hast, bei denen du in Skateparks kommst, wo

Helge an und sagte: "Ey, die erste Rolle ist wie-

1000 Leute auf dich warten, ist das schon heftig.

der da und sie ist perfekt". Helge antwortete nur:

Wenn du nicht mal mehr skaten kannst, weil so

"Ach, dann hast du also gemacht, was ich gesagt

viel Schweiß in der Luft ist, dass er kondensiert

habe!" (lacht!). Von da an war er wohl, glaube ich,

und dann den Skatepark rutschig macht. Kein

etwas überzeugter von mir. Trotzdem waren wir

Scheiß, wir hatten eine Demo in South Carolina,

immer sehr gut befreundet und er hat im Laufe

wo es 30 Grad im Schatten hatte, aber es aus

der Zeit eben auch alle Bilder, die in der Monster

Kübeln regnete. Du willst nicht wissen, wie feucht

erschienen sind, von mir geschossen. Ich war mit

es in der Halle war (lacht!). Aber die geilste Tour

ihm einige Male für Etnies in Amerika und wir nah-

ever war eigentlich 2013 mit Sweet (heute Sour)

men immer denselben Flug plus den Mietwagen.

und wirklich allen: Big Daddy Master Erik J. Pet-

Da gab es dann auch einen legendären Rückflug.

tersson, Gustav Tønnesen, Koffe, Daniel Spängs,

Als das erste Sido-Album heraus kam, ging Helge

Björn, dem Team-Manager, ist eh klar und dem

total drauf ab. Ich hatte das damals auf meinem

Skatemafia Team. Wir waren einen Monat zusam-

zweiten iPod dabei und wir hörten es rauf und

men in San Diego. Ich wurde erst zwei Wochen

runter. Ob im Mietwagen, am Pool oder im Hotel,

vorher eingeladen. Boon, ein Fotograf aus Schwe-

egal, immer Bam Bam, Bumm Bumm, die Mukke.

den, durfte aus irgendwelchen Gründen nicht in

Wenn Helge etwas dermaßen abfeiert, ist das so

die USA einreisen, weshalb sie keinen Fotogra-

witzig, dass du das automatisch auch tust. "Boa,

fen hatten. Dann überlegten sie, wen sie fragen

ist der Song geil, der ist so fett, so geil, yeah!", so

könnten, der einen Monat Zeit hat. Nachdem ich


Irregularskatemag Issue No.37

Im Gespräch Thomas Gentsch

08

Man kann nicht erwarten, mit dem adaptierten Fischauge einer Videokamera auf dem Weitwinkel gute Bilder zu machen.


09

richtig Fotos mache. Ich wollte eigentlich mit den Jungs an die roten Quarter in Wilhelmsburg, aber wir wurden fälschlicherweise einen Stadtteil daneben zu solchen Wobbles geschickt. Naja, dann skateten wir diese blöden Wobbles einmal und bis wir bei den Quartern waren, hatte es übelst angefangen zu pissen. Wir konnten sie dann doch nicht skaten. Ich meinte dann nur zu Arto, wie schade ich das fand, denn ich hätte dort gerne noch ein Hasselblad-Bild gemacht. Da wurde er hellhörig: „Was, du hast eine Hasselblad?“ Ich antwortete: „Jo!“. Er so: „Ich auch!“. Ab dann ging der Nerdtalk los und seitdem wurde ich immer angerufen, davor schon einmal mit den Jungs in Berlin auf

wenn die Jungs in Deutschland oder später auch

Tour war, klingelten sie bei mir durch: „Bock auf

in Europa oder den USA Tour-Bilder brauchten.

einen Monat San Diego?“ Gegenfrage: „Bezahlt

Mein Schlüssel zur Flip-Crew war also im Grunde

ihr? Jo! Ok, fuck yeah!“ (lacht!). Das war der wil-

wirklich meine Kamera.

deste Monat ever. Jeden Tag waren wir mit der Skatemafia unterwegs, immer mit zwei Vans.

Wie hat das denn so alles mit Limited angefan-

Jede Crew hatte einen Van und bei denen saß

gen? Was war dort dein konkreter Job? Ich ken-

wirklich die komplette Skatemafia drin - wirklich

ne Dirk Vogel, der mittlerweile für Boardsports

jeden Tag Wes Kremer, Tyler Surrey, Larelle Grey,

schreibt. Da er in Wiesbaden Skater war und

Jimmy Cao, wie eine Familie, alle aufeinander. Wir

Jörg und Christian kannte, fing er bei Urban an.

waren in diesem einen Monat nur zweimal am

Das bedeutete auch, dass er von Anfang an bei

Skatepark und fuhren ansonsten nur Street. Und

Limited am Start war. Er fing dort als Grafiker

jetzt kommt’s! Wir wurden nur einmal gebusted,

an, beziehungsweise brachte sich das dort schlei-

was mich wundert, denn wir standen Downtown

chend bei. Er sprach mich irgendwann einmal auf

genau gegenüber von einem Polizeirevier und

meine alte Praktika Kamera an. Ich solle ihm doch

fuhren ein Curved Curb. Im Van wurde Bier ge-

mal ein paar Fotos schicken, wenn ich Lust hätte,

trunken und bei offener Tür Joints geraucht, aber

weil sie ein neues Magazin starten würden. Und

niemanden hat das gejuckt, völlig easy. Das war

so hatte ich dann schon in der zweiten Ausgabe

echt geil, mit 15 Mann einfach durch die Straßen

von Limited ein Bild und zwar das von meiner

und über Kreuzungen zu pushen. Jeden Abend

ersten Fotosession mit Veith Kilberth. Dadurch

ging auch noch fett die Party bei uns im Haus ab.

wurden es im Laufe der Zeit immer mehr. Damals

Erik J Peterson stellte mal wieder unter Beweis,

waren Gerhard Stochl und Hansi Herbig als Foto-

was für ein Styler er ist. Nach drei Tagen mach-

grafen noch viel am Start. Die gehören auf jeden

te er eine Ami-Perle klar und gab ihr anfangs nur

Fall auch zu den Wegbereitern von Limited. Ich

Gitarrenunterricht. Nach einer Woche legte er sie

war damals immer total neidisch auf die beiden,

halt auch noch flach und war dann auch mal zwei

denn sie hatten schon ein ordentliches Fisheye

Tage zwischendurch weg (lacht!). Dann kam er für

drauf (lacht!). Dann kam auch schon 1998 der ers-

einen Tag wieder, machte drei krasse Tricks und

te USA Trip. Ingo Naschold, Markus Lessner, Sebi

haute wieder ab zum Gitarrenuntericht. So ist er

Vellrath und ich verbrachten drei Wochen in LA

eben.

auf Kosten von Plainsane, einer Blank-Boardfirma

S24 — No.37 Irregularskatemag

zu dieser Zeit. Wir buchten uns drei Wochen lang Wie kam es eigentlich dazu, dass du mit so

ins Holiday-Inn Crown Plaza - keinen Dunst, wie

krassen Leute rumhingst? Es ist ja nicht selbst-

das hieß - ein. Wir hatten das volle Programm: Du

verständlich, dass man mit den Amis so dicke ist.

kommst an und deine Karre wird dir erst einmal

Das ist eine total komische Geschichte. Die ers-

geparkt. Aus irgendeinem Grund lernten wir dann

ten Male, als ich die Jungs gesehen habe, waren

Manager-Typen kennen, über die wir an einen Exe-

echt frostig. Auf der Flip Sorry Premiere betreu-

cutive-Floor-Schlüssel rankamen. Damit kam man

te ich dann aber zum ersten Mal Arto Saari, Ali

damit hoch auf den Dachpool mit Freibier und so.

Boulala und Bastien Salabanzi, da Flip von Urban

Lessner war noch keine 18, aber die hatten da

vertrieben wurde und Limited von Urban war. Zu-

noch nicht mal eine Alterskontrolle (lacht!). Das

nächst waren die Jungs, wie schon erwähnt, eher

war der erste richtige Gentsch Limited-USA-Trip.

„kalt“, aber als wir dann Streetskaten gingen, hat

Im Grunde entstand dabei der erste richtig fette

es Klick gemacht, als Arto gesehen hat, dass ich

USA-Artikel mit „ich hab mein Fisheye endlich“

nicht nur so ein „Vertriebstyp“ bin, sondern auch

und solchen Sachen.


Im Van wurde Bier getrunken und bei offener Tür Joints geraucht, aber niemanden hat das gejuckt, völlig easy.

Irregularskatemag Issue No.37

Im Gespräch Thomas Gentsch

Fotos – Fabian Reichenbach

10


11

penreferat die Blindtour mit James Craig, Ronnie Creager, Lavar McBride und Michael Burnett dazwischen und dann wurde es kompliziert. Ich war auf Tour, musste aber noch dieses Referat mit zwei Mädels aus dem Studium halten. Dann ballerte ich von Aurich um halb eins nachts zu

Dann schoss ich das Mussa-Interview, nachdem er aus dem Knast rausgekommen war.

meinen Eltern nach Köln, kam dort um halb vier an und ging pennen. Morgens um neun ging ich dann zur Uni, hielt das Referat und fuhr um zehn Uhr wieder los, um mich um halb eins wieder mit den Jungs in der Hotellobby zu treffen. Da kam dann die Überlegung, was ich weitermachen sollte: Studium oder das Mag. Meine Mutter stresste deswegen richtig rum, woraufhin ich Jörg anrief und ihn fragte, ob ich nach Wiesbaden kommen solle, um das Heft einfach komplett machen zu können. Ich meinte wirklich alles, inklusive Fotos und Text. Er wollte noch kurz mit Christian reden, aber er würde sich gleich noch einmal melden. Nach einer viertel Stunde rief er zurück und meinte: „Jo, du kannst eine Ausbildung bei uns

Gut, das waren jetzt ja die Anfänge. Wie ging

machen!“. Alles klar! Ich ging runter zu meiner

es mit dir und Limited weiter? Ich hatte anschlie-

Mutter und erzählte ihr, dass ich jetzt nach Wies-

ßend meine ersten Cover und richtigen Touren.

baden ziehen würde (lacht!).

Meine erste richtige Tour, bei der ich von Stadt zu Stadt mitgefahren bin, war mit Element. Bobby

Was war das dann für eine Ausbildung? Groß-

Puleo fuhr bei mir im VW Jetta, meinem ersten

und Außenhandelskaufmann. Dabei muss man

Auto, mit. Im Van saßen Schützi, Reese Forbes,

sagen, dass ich in meiner Ausbildungszeit nicht

Kenny Hughes, Stefan Lehnert, Tim O’Conner und

eine Kiste gepackt habe (lacht!). Das Geile war,

Dan Wolfe. Ich fand’s aber cool, dass Bobby bei

dass bei Urban erst um 10 Uhr angefangen wird

mir mitfahren wollte. Mega krass, dass einer der

und wenn ich in die Berufsschule musste, hab’ ich

Pros bei mir im Jetta gesessen ist. Dann schoss

immer richtig gekotzt. Boa, Alter, um 07:00 Uhr

ich das Mussa-Interview, nachdem er aus dem

aufstehen, damit man um acht in der Schule ist.

Knast rausgekommen war. Darauf folgte die ers-

Alle anderen in der Schule fanden das aber immer

te DNA-Tour. Contests kamen sowieso einer auf

voll geil und entspannt, weil sie halt erst um acht

dem anderen. Dirk Vogel hörte mit der 34sten

Schule hatten und nicht schon um sieben auf der

Ausgabe bei Limited auf. Ich weiß noch genau,

Matte stehen mussten. Die Ausbildung hab’ ich

wie das war. Ich stand auf dem Parkplatz vor der

aber erfolgreich abgeschlossen!

S26 — No.37 Irregularskatemag

Sparkasse in Köln Porz und mein Telefon klingelte. Vogel war dran und meinte, dass ich jetzt Limited

Als du angefangen hast, Limited zu machen,

wäre. Voll irre! Der wollte Vollzeit studieren und

hast du ja quasi angefangen, die Seiten zu wech-

somit war er raus. Er hat dann auch ewig nicht

seln. Früher warst du „nur“ Fotograf und hast dei-

mehr geschrieben, dann aber irgendwann wieder

ne Bilder verschickt, jetzt warst du aber auf ein-

bei Kingpin oder so angefangen. Das Problem bei

mal der, der entschieden hat, was gedruckt wird

Limited war, dass Jörg keine Zeit hatte, Bilder

und was nicht. Wie war das für dich und auf was

zu schießen und der Grafiker für das Layout weg

hast du bei den Bildern, die du bekommen hast

war. Da hatte Jörg zwar auch schon seine Finger

geachtet? Ich war sehr oft, sehr kritisch. Aber

drin, aber wir konnten das Ding deswegen ja nicht

ich hab’ das immer mehr so wie Helge gehand-

sterben lassen, nur weil einer fehlte. So musste

habt: „Das Bild ist so scharf, du stirbst!“. Was ich

ich Stück für Stück mehr übernehmen. Ich habe

damit sagen will ist, dass ich weniger auf Kunst

zu dieser Zeit ja auch noch studiert.

geschaut habe, sondern mehr darauf, ob das Bild auch ordentlich scharf ist. Aber da gebe ich auch

Was, du hast studiert? Ja, aber nur vier Se-

zu, dass mich Helge schon ein gutes Stück be-

mester lang Englisch: Mittlere, neue und ang-

einflusst hat. Allerdings nur indirekt, weil ich im

loamerikanische Geschichte. Mit den Scheinen

Grunde Bilder immer danach bewertet habe, wie

war ich durch. Das Grundstudium hatte ich also.

ich finde, dass Bilder im Skateboarding aussehen

Allerdings kam mir dann 1999 bei einem Grup-

müssen.


Irregularskatemag Issue No.37

12


13

fs Nose Pop Over Foto – v

vor allem geht das alles viel günstiger. Was so eine Tour für das Brand kosten muss. Wenn ich da an die Flip Touren denke, da muss ja massig Geld reingesteckt werden. Allein für das Essen und die Übernachtungen. Das geht heute alles viel billiger. Wenn wir über David Gonzalez reden, reden wir auch über ein ganz anderes Skateboarding,

Wer ist denn eigentlich dein absoluter Lieb-

ein viel konsequenteres und härteres. Da wird

lingsfotograf? Wenn es dir schwer fällt, dich

viel gemosht und immer hart ans Limit gegan-

auf einen zu beschränken, kannst du auch gerne

gen. Wie ist das heute deiner Meinung nach?

mehr nennen? Puh, da muss ich jetzt aber richtig

Wenn ich Leute sehe, die ihr Polohemd in die

überlegen. Oliver Barton ist definitiv einer meiner

Hose stopfen und dazu am besten noch einen

absoluten Lieblinge. Arto Saari macht in meinen

relativ dünnen Gürtel tragen, der eine Armlänge

Augen auch verdammt gute Bilder, wobei, um fair

am Bein herunterhängt, mit Hosen, die mög-

zu sein, da spielt auch viel persönliche Sympathie

lichst weit und hochgekrempelt sind, dann aber

mit rein. Mike O'Meally und Jon Humphries finde

Kniestrümpfe anhaben, das ist der Style, den ich

ich auch schon immer mehr als gut. Die beiden

momentan richtig abfeiere (lacht!). So kann sich

sind schon richtig krass. Ach ja, und als viertes

das verändern. Ich habe diese Hash-Zeit, in der

kann ich noch Atiba nennen. Der Typ ist einfach

die Hosen immer enger wurden und sich dann in

cool und mega korrekt. Er hat eine gute Tasche

einem gesunden Mittelmaß eingependelt haben,

gemacht, wobei mir da jetzt fast exakt nach ei-

eigentlich ja wirklich als ganz stylisch empfun-

nem Jahr ein Schultergurt gerissen ist. Aber das

den. Aber wenn ich mir anschaue, wie sich die

ist hier ja jetzt egal (lacht!).

Leute heute trauen, rumzulaufen, finde ich das echt mehr als verrückt. Vielleicht haben sie auch

Was hat sich beim Touren für dich so verändert? Sagen wir mal zwischen 1999 und jetzt. Das

einfach Eier in der Hose, also nicht nur auf dem Board, sondern auch so.

kommt drauf an, wie du das vergleichen willst. Als ich jetzt letztens in Barca war, habe ich beim

Auch, wenn das jetzt nicht ganz die Fra-

Philipp Vollmer gepennt und dachte mir: „Jo, das

ge war, zeigt es aber auch, dass du eben schon

ist irgendwie genauso wie früher, als ich mit Tobi

lange dabei bist und vieles mitbekommen hast.

Hunger unterwegs war.“. Von daher hat sich in

Was gefällt dir in der aktuellen Szene und was

über 15 Jahren eigentlich nicht viel für mich ver-

war früher besser? Also ich find es gut, dass

ändert. Und was Touren mit US-Teams betrifft,

weite Hosen wieder cool werden. Ich hab emei-

die gibt es halt einfach nicht mehr so oft wie

ne Droors schon wieder aus dem Keller geholt

früher. Damals machten die eine Tour nach der

(lacht!). Ich habe locker noch 15 Paar Droors,

anderen. Daher ist das irgendwie nicht mehr ver-

Alter. Aber was das Skaten selbst betrifft, bin

gleichbar.

ich eigentlich ein Anhänger von höher, schneller,

S28 — No.37 Irregularskatemag

weiter. Ich fand das schon immer geil, wenn ein Was denkst du, woran das liegt, dass es nicht

neues Zero, Flip oder Transworld Video kam, in

mehr so viele Amitouren gibt? Ganz klar, weil je-

dem immer wieder krasser gefahren und gefilmt

der alles jeden Tag auf Social Media sehen kann.

wurde. Ungefähr 2005 bis 2008 war eine Killer-

Da musst du nicht mehr mit den Pros losziehen

Zeit im Skateboarding. Da wurde das Skaten

und den Leuten zeigen, wie sie fahren. Das beste

jedes Mal immer noch ein bisschen geiler, war

Beispiel ist Curren Caples. Wenn du ihn damals

aber trotzdem noch nachvollziehbar. Heutzuta-

das erste Mal mit auf Tour genommen hast, hast

ge ist das alles oft so weit weg. Früher war das

du da einen Zehnjährigen mitgenommen, der

nahbarer. Wenn du dir ein Zero Video von damals

kopfhohe Kickflip-Indy-Grabs ohne Pads in der

anschaust, ist das immer noch krass, was die

Halfpipe macht. Das musstest du damals den

da machen, aber es war irgendwie näher an der

Leuten auch zeigen, weil dir das sonst niemand

Community dran als heute. Aber es ist schwer,

geglaubt hätte. Heutzutage kann so ein Keegan

das wirklich in Worte zu fassen. Eigentlich ist

Palmer oder CJ Collins seinen Stuff einfach im

doch alles cool, ich meine nur: Olympia! Hey, das

Netz posten. Das gilt auch für Newcomer. Die

ist schon alles cool so. Skateboarding ist und

können über Social Media viel leichter groß wer-

bleibt immer Skateboarding. Da ändert nichts

den als sonst. Außerdem sehen dich viel mehr

dran, auch Olympia nicht. Diesen Olympiahass

Leute, als je zu einer Demo kommen würden. Und

verstehe ich auch nicht. Am Geilsten wäre es


Irregularskatemag Issue No.37

14

Ich habe diese HashZeit, in der die Hosen immer enger wurden und sich dann in einem gesunden MittelmaĂ&#x; eingependelt haben, eigentlich ja wirklich als ganz stylisch empfunden.


15

Nollie bs Tailslide shove it Foto – Tim Otto

Du hast ja schon einige Leute im Skaten kommen und gehen sehen. Bei wem war’s wirklich schade drum? Puh, schwer zu sagen. Aber bei Sami Harithi hat es mir schon weh getan. Der könnte heute Geoff Rowley sein, was er alle geleistet hat und an Deals hätte machen können. Das fand ich immer sehr schade. Sami hatte schon in zwei Powell Videos einen Part und im ersten Birdhouse sogar einen mega krassen Part und das als kleiner Steppke. Dann wurde er auf Flip genommen, war in den Staaten und merkte nach

doch, wenn wir uns zusammensetzen, eine Tüte

zwei Wochen, dass das doch nicht sein Leben ist

Popcorn aufmachen und uns das reinziehen wür-

und spielte lieber Basketball. Er kam zurück nach

den. Dabei würden wir uns darüber kaputtlachen

Deutschland, machte eine Ausbildung zum Bäcker

und wären zum Schluss bestimmt eh überrascht,

und fuhr auch weiterhin für Flip. Er ist eben nur

wie viele Japaner und Chinesen im Finale wären.

kein Pro geworden. Das muss man natürlich res-

Das wird ein Fun-Event, am Skaten selbst ändert

pektieren, schade war es irgendwie trotzdem.

das doch nichts. Da wird niemand einen Nachteil

Sami wäre heute auf demselben Level wie Denny,

davon haben. Ein paar Leute werden mächtig viel

Rowley und so. Wobei er das letzten Endes auch

Kohle machen und das war’s. Ich gönn’ es ihnen.

ist, nur eben nicht als Pro.

Du wirst von den gleichen Hausmeistern an den gleichen Schulen gebustet werden, mit und ohne Olympia und öffentlicher Aufmerksamkeit.

Siehst du dich eigentlich in der Position, Newcomer zu pushen und ins Rampenlicht zu bringen? Du hast uns ja schon von einigen Leuten Bilder

Wie findest du es, dass in den letzten Jahren

geschickt, die eher unbekannt waren. Absolut, auf

immer mehr Deutsche auch international an Auf-

jeden Fall. Brian Lotti hat am Ende seines Planet

merksamkeit gewonnen haben, vor allem auch

Earth Now and Later Parts von 91 gesagt, er wäre

durch Instagram und so? Sind die Deutschen bes-

nie so weit gekommen, wenn Leute in seiner jetzi-

ser geworden? Auf gar keinen Fall. Die Frage ist

gen Position nicht an ihn geglaubt hätten. Und das

lustig. Auf einer der letzten Touren hat ein Skater

hat mich irgendwie geprägt. Das Gleiche hatte ich

zu einem anderen einen Satz gesagt, der folgen-

auch selbst so von verschiedenen Leuten erfah-

dermaßen lautete: „You blew it at some point!“

ren, daher muss ich das weitergeben. Ich meine,

(zu Deutsch: Du hast es an einem Punkt übertrie-

Jörg Ludewig hatte mir damals auch ein bisschen

ben/versaut). Der passt natürlich überall hin und

geholfen und genauso versuche ich das bei irgend-

hat uns auch dann die ganze Tour über begleitet.

welchen Skatern oder Kids, von denen ich denke,

Und so passt das oftmals leider auch auf deut-

dass Potential dahinter steckt. Ich baue bei einem

sche Skater. Die verkacken es einfach an einem

Pro genauso drei Blitze auf, wie bei einem Kiddie.

Punkt. Gott sei Dank gibt es ein paar Ausnahmen,

Das habe ich ja auch jetzt bei Titus gemerkt. Sie

wie Denny Pham zum Beispiel, aber es gibt auch

haben mich angeworben und meinten, dass sie

den ein oder anderen, der sein Talent bestimmt

noch keinen konkreten Job für mich hätten, aber

verschenkt. Da braucht es nicht einmal Namen. Es

schon was für mich finden würden. Ich hatte zwar

gibt hier so viele Leute, die abartig gut skaten und

erst nicht zugesagt, aber nach einem Jahr nahm

viele Insta-Follower haben, aber nie etwas Nach-

ich das Angebot dann an. Da wurde mir mal wie-

haltiges von Relevanz machen. Und deshalb kann

der über den kurzen Dienstweg geholfen.

S30 — No.37 Irregularskatemag

man auch nicht behaupten, dass die Coverage der Deutschen jetzt besser geworden ist. In den

Was sind dann deine konkreten Aufgaben bei

20 Jahren, in denen ich jetzt für Titus Recherche

Titus? Mittlerweile ist das, wie schon eingangs er-

gemacht und alte Monster-Hefte gesehen habe,

wähnt, so einiges. Ich befülle zuallererst mal den

in denen Florian Böhm oder so waren, kann man

Online-Blog mit Beiträgen. Ich schreibe eigentlich

schon sagen, dass die Deutschen in den USA nie

alle Texte und mache die Bilder dazu. Daneben

wirklich schlecht dabei waren. Ganz anders drauf

mache ich das Brettkollegen Magazin, bei dem

sind dagegen die Franzosen. Wenn du dir mal an-

ich quasi „Chef vom Dienst“ bin, also der, der Bil-

schaust, was Aurelien Giraud an internationaler

der zusammenträgt und Artikel zusammenbackt.

Coverage hat, da kann kein Deutscher mithalten.

Das ist aber mittlerweile so viel, dass ich das fast

Viele verschenken meiner Meinung nach ihr Ta-

schon parallel machen muss. In der Titus GmbH

lent. Die werden am Schluss alle wie Mark Mitzka

sitze ich außerdem im Marketing. Da gehört für

und fangen an, Badminton zu spielen.

mich dann bei unseren Events, wie dem Battle


Irregularskatemag Issue No.37

Im Gespräch Thomas Gentsch

Es gibt hier so viele Leute, die abartig gut skaten und viele Insta-Follower haben, aber nie etwas Nachhaltiges von Relevanz machen.

16


Was macht Professionalität im Skateboar-

17

ding für dich aus? Auf jeden Fall, wenn jemand nicht hundertmal an ein Rail oder Stufen anfährt und jedes Mal sagt: „Ich popp’ jetzt ab, ich popp’ jetzt ab!“. Am besten ist es, den Spot zu kennen, hinzugehen und eine genaue Vorstellung davon zu

Ein bisschen Olympia hier, ein bisschen Slappys to Polegrinds da.

haben, was man machen will. Jost, zum Beispiel, ist zu diesem einen Rail hin, wusste genau, was er machen will und hat das Ding innerhalb von zehn Versuchen durchgezogen. Das ist aber wirklich selten, für mich aber hoch professionell. Was das Auftreten im Web angeht, ist es immer schwierig zu sagen. Die einen machen nur Scheiße im Netz, aber die Scheiße ist dann vielleicht so geil, dass ich mir die lieber ansehe, als die professionellen Clips von anderen. Wer ist da jetzt professioneller? Der seriöse Typ ist es bestimmt auf dem Konto. Was die Steigerung seines Marktwerts angeht, ist es mit Sicherheit der Typ, der nur Mist postet.

oft the Shops, auch die Auswahl der Spots dazu, die wir auf unserer Battle of the Shops Titus Tour

Wer sind für dich aktuell die krassesten Skater

in Münster ansteuern. Und Spots, die eigentlich

in Deutschland? Geht es um krass, im Sinne von

durch Skate-Stopper etc. nicht gehen, macht man

„moschen“, ist es absolut hands down im Moment

dann möglich, indem man sich entweder Beton

für mich Reece Knobloch. Alter, was der in letzter

als Anfahrt gießt oder die Stopper mit einer Hau-

Zeit für Dinger gemacht hat: Wahnsinn! Außer-

be überdeckt. Bei Contests muss ich außerdem

dem ist momentan auf jeden Fall Justin mit da-

überlegen, welche Fahrer wir einladen. Neben der

bei. Wenn er seinen neuen Part macht, wird der

Arbeit bei Titus bin ich zudem auch der Team-

bestimmt richtig gut sein. Andi Welter – der Typ

Manager von Osiris und Circa mit je drei Fahrern,

ist einfach immer noch der Shit! Der haut immer

die unter meinen Fittichen sind. Schlafen geht da

noch einen raus, wenn du dir eigentlich schon die

nur, wenn ich nicht auch noch was fürs Irregular

Augen reibst und denkst: „Hat er nicht gemacht!“.

machen muss, weil es dann echt eng wird (lacht!).

Außerdem muss man auch immer wieder Willow nennen - ganz klar - und Danny Pham. Letzterer

Sidetopic: Seit wann postest du eigentlich Insta-Storys? Das ist ganz frisch. Du bist sozusagen

müsste eigentlich sogar bei den Top 5 auf die Eins. Denny, ich liebe dich!

ab jetzt Instagram aktiv! Oder hast du überhaupt keinen Peil, wie das überhaupt geht? Eigentlich

Gentsch, danke für deine Zeit und den tollen

nicht. Ich weiß immer noch nicht, wie das funktio-

Einblick in eine ganz andere Zeit des Skateboar-

niert (lacht!). Also wenn ich eine Insta-Story pos-

ding. Die letzten Worte gehören traditionell dir.

te, bin ich mit jemandem unterwegs, weil der mir

Ganz wichtig! Im Subtext muss auf jeden Fall im-

dann zeigen kann, wie das überhaupt geht (lacht!).

mer die Coolness mitschwingen. Danke euch für

Reposten kann ich mittlerweile. Den Sinn check‘

das Interview! Danke an: Jeden, den ich mal vor

ich aber immer noch nicht. Ich mach’ einfach!

der Kamera hatte, ohne euch wäre ich nie so weit

S32 — No.37 Irregularskatemag

gekommen. Ganz besonderer Dank gilt meinen Wie siehst du die Zukunft? Für Dich, fürs

engen Wegbereitern und Gefährten und auch,

Skateboardfahren? Wann kommt dein Part? Wann

wenn ich ganz sicher einige vergesse, fallen mir

kommen die kleinen Gentschys? Entweder gibt’s

dazu spontan folgende Personen ein: Dirk Vogel,

die schon, denn es ist nichts in Planung (lacht!).

David Luther, Jörg Ludewig, Mike „The Shopper“,

Fünf Jahre gehen aber schnell rum. Ich denke, ich

Tina Sprunkel, Ian Deacon, Arto Saari, Geoff Row-

werde immer noch dasselbe machen, wie jetzt.

ley, Ewan Bowman, Leo Leifert, Andy Newchurch,

Zumindest hoffe ich das - Skateboardfotos halt.

Tobias Hunger, Felix Lennich, Willow und Familie,

Also hoffentlich Fotografieren, Skateboard fahren

Denny Pham, Helge Tscharn, Christian Koch, Ingo

und Auto fahren (lacht!).

Naschold, Sebi Vellrath, Julius Dittmann, Titus, Björn Holmenaes, dem Sour Solution Team, der

In welche Richtung entwickelt sich Skate-

Skatemafia, dem Titus Skateboards Team, allen

boardfahren? Ein bisschen Olympia hier, ein biss-

Filmern, mit denen ich je am Fuße eines Handrails

chen Slappys to Polegrinds da (lacht!). Da wird

gehockt habe, jedem, der mich mit Stuff unter-

das schon in der goldenen Mitte irgendwo stehen

stützt und ganz besonders meinen Eltern. Love

bleiben.

ya all!


Preissnfasching refugeeswelcome Boneless Skateshop . Herzogspitalstr. 7 . 80331 MĂźnchen . T +49 89 973 483 02 . www.boneless-muenchen.de


A n

­—

T o

t

u

i

r

z

Julien Bachelier fs Wallride


Samu warten, der mit dem Bus aus Hel-

wir auch auf unseren „CO2-neutralen“

mer wieder singt. Neben Peter mussten

ist und dieses eine Lied immer und im-

nenweise kaltes Bier trinkt und lästig

terstützung zu zeigen, indem man ton-

ders wichtig, dem Fahrer die volle Un-

allen. Bei solchen Touren ist es beson-

holt hatte, den größten Spaß von uns

te, nachdem er uns schließlich abge-

Bratislava nach Wien fuhr. Peter hat-

warteten, der den „Jagger-Van“ von

de besuchen, während wir auf Peter

ßerdem konnten wir so ein paar Freun-

den diese Idee besser und lustiger. Au-

meisten Menschen. Egal, denn wir fan-

nach Split, so wie wahrscheinlich die

lieber nach Wien zu fliegen als direkt

Jungs. Wer sonst kommt auf die Idee,

schee. Wir sind eine Gruppe cleverer

verschiedenen Gründen eine Art Kli-

Ich schätze, diese Antiz-Tour war aus

Fotos & Text Fabien Ponsero S35 — No.37 Irregularskatemag


Samu Karvonen bs Tailslide S36 — No.37 Irregularskatemag



S38 — No.37 Irregularskatemag

ten, konnte es nach Split gehen. In der Nähe von Maribor in Slowenien legten wir aber noch einen Zwischenstopp ein und besuchten Dominik Dietrichs. Dom ist zwar ein Teil der Antiz-Familie, aber er hat sich vom Skaten verabschiedet und lebt mit seiner Freundin und ihren

Flüge zu vermeiden. Ich denke, er war

mit Abstand der Klügste von uns allen.

Mit ungefähr fünf bis acht Bussen fast

24 Stunden lang unterwegs zu sein, um

dann sofort für weitere 700 km im Van

zu sitzen, muss fast schon als beste Ent-

scheidung aller Zeiten gesehen werden.

dem er sein eigenes Gemüse erntet,

schen. Er hat einen riesigen Garten, in

Land. Dom lebt den Traum vieler Men-

beiden Kindern auf dem slowenischen

Nachdem wir alle eingesammelt hat-

sinki kam, um die „super schmutzigen“

Peter Molec fs Boardslide



Samu Karvonen Manual Transfer S40 — No.37 Irregularskatemag



S42 — No.37 Irregularskatemag

Einen Bunker als Übernachtungsort zu

men. Respekt dafür an dieser Stelle!

te und das dort verkaufte Bier zusam-

Das Geld kam durch ein paar Konzer-

keine Unterstützung durch die Stadt.

auf sich alleine gestellt und bekamen

nen BMX-Kurs gebaut. Sie waren dabei

Kosten eine Mini-Ramp, ein Bowl und ei-

Im Inneren haben die Locals auf eigene

Sonne scheint, tropft es von der Decke.

einem Parkplatz und selbst wenn die

einem Bunker! Er befindet sich unter

wir in Split übernachteten: Nämlich in

schee dieser Reise war der Ort, an dem

Pure Inspiration! Das zweite Antiz-Kli-

von Monsanto und Co. gekommen ist.

gessen, das in Kontakt mit Produkten

sein erster Sohn hat noch nie etwas ge-

auch in die Tat umgesetzt. Ich glaube,

sich von Babylon zu entfernen und das

Welt. Die beiden hatten beschlossen,

chen Lebensentwürfen aus der ganzen

und beherbergt Menschen mit ähnli-

baut und repariert sein eigenes Haus

Links Peter Molec fs Noseslide

Rechts Roland Hirsch bs Bluntslide


A n

­—

T o

t

u

i

r

z S43 — No.37 Irregularskatemag


A n

­—

T o

t

u

i

r

z



rüber. Es hat uns viel mehr amüsiert, da wir auf unseren Reisen immer strange Schlafplätze finden. Nochmals vielen Dank an die Locals, die uns ihre Tür geöffnet und viele kalte Biere mit uns geteilt haben. Apropos Locals: Wir haben den Besten von allen namens Lucas

lichen Kulisse auch einige Nachteile mit

sich. Es ist ziemlich feucht und erstaun-

lich kalt. Man hat weder Fenster, noch

Frischluft. Das macht es schwierig,

nach den Unmengen an Bieren wieder

aufzuwachen, die man am Vorabend ge-

trunken hat. Versteht mich nicht falsch!

le war, hat er uns sogar dazu gebracht,

Hals hielt und eigentlich immer zur Stel-

geszeit zeigte, uns die die Security vom

uns die besten Plätze zur richtigen Ta-

gefunden. Abgesehen davon, dass er

Ich beschwere mich definitiv nicht da-

haben, bringt neben der außergewöhn-

S46 — No.37 Irregularskatemag Samu Karvonen bs Nosebonk



S48 — No.37 Irregularskatemag


A n

­—

T o

t

u

i

r

z



wenig zu spät, sodass die Bedienung uns jeden Abend die gleiche Gulaschsuppe servierte, um den Topf zum Feierabend auch leer zu haben, aber keiner von uns beschwerte sich über mangelnde Auswahl. Außerdem: Wer diese Suppe probiert hatte, wollte sowieso nichts Anderes dort essen. So gut war sie! Was noch?! Ich könnte euch von den

nicht jede Nacht zu kochen. Das ist ei-

gentlich ein weiteres Antiz-Klischee,

oder besser gesagt Ritual, denn wir ko-

chen auf Tour oft nachts noch zusam-

men. Das sind immer schöne Momente,

die uns näher zusammenbringen wie

eine echte Familie, aber manchmal ist

man halt müde und lässt sich lieber in

einem Lokal bedienen. Gut, dass uns

beit geleistet. Wir kamen immer ein

ses kleine Restaurant hat perfekte Ar-

Lucas seine „Kantine“ gezeigt hat. DieS51 — No.37 Irregularskatemag Roland Hirsch bs Ollie


n

z ­—

den, von den hirntoten Hooligans, die

der Straße erzählen, den wahren Legen-

verlorenen, betrunkenen Menschen auf

A

t u

i

r

um unsere Flüge in Wien zu erwischen.

und uns Richtung Norden aufzumachen,

als uns ein paar kalte Biere zu kaufen

vorbei. Uns blieb nichts Anderes übrig,

dings ging diese Woche viel zu schnell

an Burek, die wir gegessen haben. Aller-

nen bei Lucas Mutter oder der Menge

von den gelegentlichen Duschmissio-

und seinen typischen gelben Blumen,

sen hätte, von der Schönheit von Split

dem uns der irre Wind fast weggebla-

wir dort gesehen haben, dem Berg, auf

T

o

S52 — No.37 Irregularskatemag



LENNI JANSSEN - BACKTAIL Photography - Fabian Reichenbach CHECK OUT PICS/CLIPS/NEWS FACEBOOK.COM/REELLTEAM INSTAGRAM.COM/REELL_TEAMRIDERS

WWW.REELLJEANS.COM

REFLEX® EASY


REFLEX® EASY

REFLEX® EASY

REFLEX® EASY

REFLEX® EASY

REFLEX® EASY

Black

Ocre Brown

Olive

Navy

Dark Grey


FAV ORI TES.

Musik – Fleetwood Mac - Go Your Own Way, Gerry Rafferty - Right Down the Line, France Gall - Ella, elle l’a, Wendy Rene - After Laughter, Dwight Sykes - Sometimes Inspiration – Walter König Buchhandlung, Aachener Platz Flohmarkt, thsp.de, haw-lin.com, fontsinuse.com Party – Famai Karaoke, WRCS, Beer or Bail Reisen – New York, Kopenhagen, Sardinien, Getxo, Barcelona Freunde – Marcel Kühnemund, Ruben Lücke, Maxi Schaible, Eric Liebisch, Marcus Skowron, El Sicko Heimat – Freunde, Familie, Fahrrad fahren, Kirmes, Altstadt Spots – Bertha-von-Suttner Platz (Düsseldorf HBF), Ulenberg Skatepark, Kunsthalle, Apollo, Steinstraße Hobbies – Essen, Zeichnen, Malen, Fotografieren, Fahrrad schrauben Familie – Alle auf Platz 1 Frauen – Mama, Erykah Badu, Nina Simone, Krystyna Fitz-Harris, Laura Kaczmarek Wohnen – DIY, Lauritz, Kleinanzeigen, Flohmarkt, Sperrmüll Skateboarding – Eniz Fazliov, Gilbert Crockett, Bobby Worrest, Mike Anderson, Dane Barker Essen – Takumi, Colosseo, Jade Imbiss, Miga, Casita Mexicana Brands – Krooked, Pass~Port, Anti Hero, Quasi, Sommer Online – thingsorganizedneatly.tumblr.com, cabinporn.com, nazigold.tumblr.com, hatchkingdom.com, monsterchildren.com

ALADIN CABART


S57 —No.37 Polejam Feeble Foto – Robert Christ


SPOTHUNT

IN NYC MIT PAT LINDENBERGER PAT STEHT FÜR SICH SELBST. WIE DIE FREIHEITSSTATUE IN NYC. DA BRAUCHT MAN NICHT VIEL

SCHREIBEN.

ZUSCHAUEN.

EINFACH

EINFACH

DAS

SKATEN & DIE BILDER FÜR SICH SPRECHEN LASSEN. TEXT & FOTOS FABIAN REICHENBACH


Ollie S59 —No.37

Irregular skatemag



Wallie S61 —No.37

Irregular skatemag


NYC S62 —No.37

Irregular skatemag




fs no Comply S65 —No.37

Irregular skatemag


NYC S66 —No.37

Irregular skatemag



Wallie S68 —No.37

Irregular skatemag



N — NOTORIOUS B.I.G.

B — BIRNE

O — OXYGEN MASKS

C — COCK

P — PORNHUB

D — DORFJUNGE

Q — QUESTION

E — EIGENNAME

R — RAINER ARENS

F — FOTZE

S — SÜNDE

G — GUTEN MORGEN

T — TORSTEN FRANK

H — HAMSTER

U — UNVORBEREITET

I — IGNORANZ

V — VOGEL

J — JOSTESSTRASSE

W — WHATSAPP

K — KÖLN

X — XNXX

L — LOVESTREET

Y — YPS HEFT

M — MOTHERFUCKER

Z — ZYLOPHON

ARENS

A — ASSOZIAL

JOST —

Issue No. 37 bs Crooked Grind Foto Luis Gallo

DAS ALP— HABET

Irregular Skateboard Magazin


S71 — No. 37

Das Alphabet


SHORTY —

DAS DUO-INFERNALE DES OSTENS

S72 — No.37 Irregularskatemag


Text & Fotos Fabian Reichenbach

Kraft- und Motivationszusprüche sind Gold wert, zusätzlich zur Gewissheit, dass eine Person an einen glaubt, dass man fähig ist, sein Vorhaben umzusetzen. Eine Beziehung, die beim Skaten genau so funktioniert, haben Daniel Meier & Christopher Schübel inne. Die beiden techMan kennt es vielleicht noch selbst von

nisch versierten Zeitgenossen aus Leipzig

früher, von den ersten Gehversuchen im

überlegen sich Kombinationen, bei denen

Skateboarding, hauptsächlich fernab der

der No-Comply Pole-Jam Skater mit den

größeren Metropolen Deutschlands. Es

Ohren schlackern würde und versuchen,

gab mindestens diesen einen Kollegen

sich dadurch immer wieder selbst zu top-

im Kaff, mit dem man loszog, skaten ging

pen, frei nach dem Motto: „Kickflip 14er

und immer darauf aus war, sich gegensei-

brauch’ ich nicht mehr machen, hab’ ich

tig zu pushen, an den Rand des abgefuck-

schon vor sieben Jahren geballert!“. Mit

ten Boards zu treiben, um nach und nach

klarem Einschlag der Girl & Chocolate

einen Schritt weiter zu kommen. Diese

- Posse und dem „Anfang 2000er Flair“

Konstellationen halten meist jahrelang

wird abends auch gerne mal an Tricks ge-

und sind selbst heutzutage bei den jünge-

feilt, bis eine neue Idee ausgearbeitet ist.

ren Generationen noch keine Seltenheit

In einer der wohl heißesten Woche im

geworden. Es bedarf oft eines Antago-

vergangenen Sommer mit nahezu 40°

nisten, eines Gegenspieler, im positiven

Celsius habe ich das Duo in Leipzig

Sinne, der einen mitzieht, pusht und die

und Prag begleitet, um einen kleinen

eigene Motivation wieder aufleben lässt,

Einblick davon mitzubringen, wie es

wenn diese durch etliche Tries am Spot

ist, Tricks einfach first Try machen zu

am Verschwinden ist. Jeder kennt die

können, dafür zu kämpfen und wie sie

Worte: „Den Nächsten hast du!“. Diese

selbst ihre Beziehung zueinander sehen.

DANIEL MEIER & CHRISTOPHER SCHÜBEL


Text Christopher Schübel

Welchen Daniel Meier kennst du? Kennst du den Daniel, der wenig spricht? Den, der den weltweiten PJ Ladd Contest gewonnen hat? Oder den, der wortlos Pennyparkplätze zerlegt und jeden nur erdenklichen Manual an guten Tagen auch mal „first try“ performt? Vielleicht kennst du auch

sodass die Spezialleiste klemmt und

einfach nur Daniel Meier, der sich für

aufgezogen bleibt. So stell ich mir sein

nichts verbiegen würde, so ist, wie er

Gefühl vor, wenn die Session am Lau-

ist und schon immer sein Skaten für

fen ist. Flip bs Tailslide Biggiflip out

sich sprechen lässt, da er Fan geblie-

mögt ihr schon das ein oder andere Mal

ben ist. Den, der an der letzten Kante,

gesehen haben, also in Videos, online

im letzten Dorf, ob zu fünft oder allei-

oder auf der aktuellen VR-App. Wie

ne, die selbe Session entfachen kann,

oft hast du diesen Trick in echt gese-

wie am Stalin Plaza. Den, dem es nicht

hen, vor allem in solch einer Perfektion.

wichtig ist, ob ihn alle kennen oder

Das wäre dann auch das Stichwort der

niemand. Ich kenne den, der nach au-

Beschreibung zu diesem schon zu lange

ßen hin schwer zu fassen scheint, der

unterschätzten Skater und Filmschaf-

aber eigentlich nur seine Zeit braucht,

fenden. Unter perfekt geht nichts,

bis er sich anderen öffnet. Stell dir vor

alles andere ist Zufall und würde der

du spielst Tony Hawk, die Spezialleiste

Erfahrung nicht gerecht werden. Er

ist aufgezogen und alles scheint mög-

würde stets von sich aus sagen: „Ich

lich. Manchmal hängt die Funktion,

mache den Trick nochmal!“, da er genau

[2]


SHORTY

S75 — No 37 Irregularskatemag

[1] Daniel Meier [1] Flip/bs Tailslide/Bigspin-Flip Out [2] fs Noseslide [3] fs Bluntslide

weiß, wie er sich anfühlen muss. Man kann einen Trick stehen oder man kann ihn fühlen. Sei dir sicher, dass Zweiteres hinsichtlich seiner Herangehensweise beim Skaten das Mindeste ist. Das sollte auch erklären, warum Daniel nach jedem gefilmten Trick, nach jedem Foto einen weiteren Trick macht, der nicht weniger die unbändige Lust beschreibt, diesem einen Gefühl nachzugehen, das wir alle so lieben und nach dem wir an jeder Ecke, an jedem Spot und in jedem Traum suchen. Jeder, der Daniel einmal live beim Performen beiwohnen durfte, wird verstehen wovon ich spreche. Er kann einfach nicht keine Tricks machen. Selbst auf dem Rückweg zum Beginn der Line, die gefilmt werden soll, macht er Tricks, um sich für den nächsten Versuch zu pushen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es ihn die nötige

[3]

Kraft kosten könnte.


Christopher Schübel 360 Flip

S76 — No.37 Irregularskatemag


Das Gefühl zählt. Dafür steht er in der

zweites Mal zu filmen. Es ist der Neid,

Rolle als Skater und als Filmer. Wenn

der aus mir spricht. Positiver Neid, je-

Daniel dich filmt, kannst du davon

ner der Ehrgeiz schafft, es ihm gleich

ausgehen, dass er den Trick genauso

zu tun, gepaart mit der Faszination,

sehr möchte, wie du, was er dich spü-

wie man auf solch eine Idee kommt und

ren lässt. Wenn es nötig wird, geht er

das letztlich auch funktioniert. Diese

mit dir durch die dunklen Täler, durch

Einstellung, diese Attitüde und unaus-

die man sich als Skater manchmal erst

gesprochene Leidenschaft zum Skaten

graben muss, bis ein Gelingen in greif-

machen ihn für mich zu einem Vorbild

barer Nähe scheint. Das führte sogar

für Jüngere, die gerade erst mit Ska-

soweit, dass er die Line, die letztlich

ten anfangen und diejenigen, die seine

einen weltweiten Videocontest gewin-

Art, Skateboard zu fahren, feiern und

nen sollte, ein zweites Mal gefahren

schätzen.

ist, da nur die Hälfte des versproche-

Schau dir seine alten Parts an, Neue

nen Stuffs seine Türschwelle passier-

werden kommen. Oder versuche, ihn

te. Mal von der Dreistigkeit abgesehen,

draußen zu finden. So oder so wirst du

dass von einer der größten Firmen im

erkennen, dass er zweifelsfrei ein Rou-

Skateboard Business nur ein Teil an

tinier eigener Klasse ist, der so schnell

den Gewinner vergeben wird, finde ich

nicht aufhören wird, für offene Münder

es umso dreister, solch eine Line ein

zu sorgen.


Daniel Meier [1] bs Kickflip Christopher SchĂźbel [2] Varial Heelflip


[2]

[1]

DAS DUOINFERNALE DES OSTENS S79 — No.37 Irregularskatemag


S80 — No. 37 Irregularskatemag

[1]

Daniel Meier [1] SW Kickflip Christopher Schübel [2] Nollie Kickflip


[2]

S81 — No.37 Irregularskatemag

SHORTY


[1]

Christopher SchĂźbel [1] fs Nosebluntslide [2] Kickflip


Ich kann mich noch erinnern, wie ich Christopher zum ersten Mal begegnet bin. Das war damals auf einem Street Contest in Magdeburg. Meine Crew und ich waren geflasht von seinem Style. „Wer ist dieses Wunderkind mit den Sw 360 Flip Scheren?“, dachten wir uns. Schon wenige Jahre später kreuzten sich unsere Wege wieder in Leipzig. Oft

celona oder Prag. Selten habe ich das

zog ich mit Thomas Lübcke (Coofgerma-

Glück, mit einem so motivierten Ska-

ny) durch die City, um auf Filmmission

ter, wie Christopher einer ist, unter-

zu gehen. Da war Christopher dann auch

wegs zu sein. Es macht einfach enorm

ab und zu mit am Start. So richtig ken-

viel Spaß, mit ihm Skaten zu gehen. Da

nengelernt habe ich ihn allerdings erst,

er mit genauso viel Leidenschaft bei

nachdem ich vor einigen Jahren nach

der Sache ist, wird das Board erst zur

Leipzig gezogen bin. Wir trafen uns im-

Seite gelegt, wenn der Körper nicht

mer regelmäßiger zu gemeinsamen Ses-

mehr kann. Ich habe es mittlerwei-

sions oder zogen mit der Kamera los.

le aufgegeben, zu zählen, wie oft wir

Vorzugsweise skaten wir in Leipzig am

bereits am Stalin Plaza skaten waren.

Schachbrett, aka the Skatelaboratory.

Es ist über die Jahre quasi ein zweites

Hier werden die neusten Technologien

Zuhause für uns geworden. Und ich

und Curbkombos ausgetüftelt. Zu un-

verspüre jedes Mal wieder aufs Neue

seren Highlights gehören auf jeden Fall

diese mystische, naive Kindesfreude

unsere diversen Trips in die Skatemetro-

beim Hinaufgehen zum Spot. It just

polen Europas. Sei es nun Mailand, Bar-

never gets old.

Text Daniel Meier S78 — No.37 Irregularskatemag

[2]


S84 — No.37 Irregularskatemag

Und auch abseits vom Board haben wir stets eine gute Zeit und viele anregende Gespräche mit einem Hang zum Philosophischen. Sein direkter Humor ist auf jeden Fall eine Bereicherung auf jedem Trip. Da kommen die coolsten Sprüche aus der Kalten - mit einem Hauch OssiMentalität. Da wir beide in der Generation Tony-Hawks-Pro-Skater aufgewachsen sind, surfen wir auch skatemedial auf einer Wellenlänge. Da blüht schon mal das Nerd-Herz auf und man kommt leicht ins Schwärmen über Styles und Tricks aus vergangen Zeiten, in denen noch VHS geschaut wurde. Christopher ist und bleibt eine Skate-Rat. Und das merkt auch jeder, der schon mal mit ihm rollen war. Er schafft es immer wieder, das verborgene Potenzial aus einem herauszuholen und das pusht enorm. Mich hat er schon zu einigen Tricks angespornt, auf die ich im Nachhinein sehr stolz bin. Selbst jetzt, nachdem er die 30 geknackt hat, sieht man ihn nach wie vor Gaps und Stufen runter stylen, als wäre es nichts. Let‘s keep on Pushing, Christopher!

Daniel Meier – sw bs Tailslide Christopher Schübel – bs Tailslide



Daniel Meier [1] sw Varial Heelflip Christopher SchĂźbel [2] Kickflip


DAS DUOINFERNALE DES OSTENS S87 — No.37 Irregularskatemag

[2]

[1]


Christopher Schübel fs Tailslide

S88 — No.37 Irregularskatemag

SHORTY



Issue No.37 findest du in folgenden Shops. DE /

Titus

Aachen

52062

Peterstraße 20-24

Barrio

Berlin

10245

Simon-Dach-Straße 23

Civilist

Berlin

10119

Brunnenstr. 13

Vans Store

Berlin

10119

Alte Schönhauserstr. 48

Vans Store - alexa

Berlin

10179

alexa Mall, Grunerstr. 20

Blue Tomato

Berlin

10789

Nürnbergerstr. 13

Carhartt WIP

Berlin

10178

Rosenthalerstr. 48

Carhartt WIP

Berlin

10787

Budapesterstr. 38-50

Carhartt WIP

Berlin

10178

Muenzstr. 11a

Blue Tomato

Bonn

53111

Fürstenstr. 4

Boardjunkies

Braunschweig

38100

Damm 18

Titus

Bremen

28203

Ostertorsteinweg 1-2

Vans Store

Bremen

28196

Obernstr. 39-43

Blue Tomato

Bremen

28237

AG-Weserstr. 3

Brett und Faden

Burghausen

84489

Am Hofberg 81

Titus

Dresden

01067

Ringstraße 5

Titus

Düsseldorf

40213

Benrather Straße 7b

Vans Store

Düsseldorf

40213

Mittelstr. 18

Carhartt WIP

Düsseldorf

40213

Mittelstr. 16,

Bretterbude

Erlangen

91054

Obere Karlstraße 11

Blue Tomato

Essen

45127

Limbeckerstr. 76

Bonkers

Frankfurt

60594

Klappergasse 11

Titus

Frankfurt

60313

Stiftstraße 9 - 17

Planet Sports

Frankfurt

60311

Roßmarkt 11

Carhartt WIP

Frankfurt

40213

Neue Kraeme 26

Boardshop

Freiburg

79098

Salzstr. 26

Ruby Soho

Füssen

87629

Reichenstr. 6

Mosaic Sales

Gießen

35390

Bahnhofstr. 56

Switch

Hannover

30159

Lavesstraße 6

Lobby

Hamburg

20357

Marktstr. 28

Mantisshop

Hamburg

20354

Große Theaterstr. 7

Blue Tomato

Hamburg

22391

AEZ Haegbarg 31

Carhartt WIP

Hamburg

20357

Schanzenstr. 27

Hiltown

Hildesheim

31134

Friesenstrasse 20

Planet Sports

Karlsruhe

76133

Herrenstr. 26

Titus

Karlsruhe

76137

Ritterstr. 5

5ive

Kempten

87435

Zwingerstr. 1

Carhartt WIP

Köln

50672

Ehrenstr. 66-68

Pivot

Köln

50674

Brüsseler Platz 22

Blue Tomato

Köln

50667

Schildergasse 112

Vans Store

Köln

50667

Hohe Str. 68-82

Titus

Köln

50667

Cäcilienstr. 30

Concretewave

Köln

50823

Subbelratherstr. 140

Support Store

Kiel

24103

Kehdenstr. 2



DE /

AT /

CH /

Vans Store

Leipzig

04109

Hofe Am Bruhl Mall, Brühl 1

Shemonster

Mannheim

68165

Georg-Lechleiter-Platz 2

Titus

Mönchengladbach

41061

Hindenburgstraße 60

Boneless

München

80331

Herzogspitalstr. 7

Santoloco

München

80331

Eisenmannstr. 4

Volcom Store

München

80331

Sendlingerstr. 7

Planet Sports

München

80331

Sendlingerstr. 17

Quiksilver Store

München

80331

Sendlingerstr. 20

SHRN

München

80469

Klenzestr. 16

Blue Tomato

München

80538

Thomas-Wimmer-Ring 14

Titus

München

80331

Färbergraben 20

Carhartt WIP

München

80802

Münchner Freiheit 2

Burrito Company

München

80333

Augustenstr. 74

Vans Store

München

81241

Pasing Arkaden, Bahnhofplatz 5

Woodybunch Store

München

80798

Heßstr. 47

Titus

Münster

48143

Königsstr. 32-33

Planet Sports

Nürnberg

90402

Breite Gasse 65

Tx Sports

Nürnberg

90402

Vordere Sterngasse 9

Blue Tomato

Oberhausen

46047

Centro Allee 194/195

WSM Funsport

Oldenburg

26123

Ammergaustr. 10

Dogtown

Oldenburg

26122

Heiligengeistwall 2

Beatnuts

Regensburg

93047

Domplatz 6

Titus

Regensburg

93047

Maximilianstraße 27

Blue Tomato

Rosenheim

83022

Kufsteinerstr. 14

Wind

Saarbrücken

66111

Fröschengasse 4

Arrow and Beast

Stuttgart

70173

Tübinger Str. 12-16

Titus

Stuttgart

70173

Hirschstr. 14

Blue Tomato

Stuttgart

70173

Alte Poststr. 3-5

Volcom Store

Stuttgart

70178

Tübingerstr. 26 F

Blue Tomato

Trier

54290

Brotstr. 33

Blowout

Würzburg

97070

Juliuspromenade 15

Sprouters

Würzburg

97070

Katharinengasse 11

Blue Tomato

Graz

8010

Murgasse 11

Freedom

Graz

8010

Klosterwiesgasse 14

X Double

Innsbruck

6020

Leopoldstr. 32

Blue Tomato

Innsbruck

6020

Anichstr. 3

Blue Tomato

Lienz

9900

Andrä Kranz-Gasse 4

Moreboards

Linz

4020

Rudigierstr. 1-3

Blue Tomato

Pasching

4061

Pluskaufstr. 7

Blue Tomato

Salzburg

5020

Waagplatz 1

Blue Tomato

Schladming

8970

Ritter-v.-Gersdorffstr. 562

Blue Tomato

SCS Vösendorf

2334

Allee 350

Blue Tomato

Villach

9500

Kärntnerstr. 34

Blue Tomato

Wien

1070

Neubaugasse 3

Blue Tomato

Wien

1010

Rotenturmstr. 13

Stil Laden

Wien

1070

Lindengasse 51

Pilotto

Wörgl

6300

Josef-Speckbachestr. 17

Doodah

Basel

4001

Falknerstrasse 33

Doodah

Zürich

6004

Europaallee 3

Ist dein Shop nicht dabei? Schreib uns — hello@irregular-magazin.de


Pic: Hannes Mautner | Team Rider: Marco Kada | Trick: Fs Noseslide

ÖS TERREICH | DEUTSCHL AND | SCHWEIZ | NIEDERL ANDE Blue Tomato Book 2019 jetzt online: blue-tomato.com/book instagram.com/bluetomato #yourrideourmission #bluetomatolisbontour


IMPR— ESSUM ISSUE NO. 37 Redaktionssitz Irregular Skateboard Magazin LEPIT UG (haftungsbeschränkt) Schwanthalerstr. 125 80339 München Chefredaktion Stefan Gottwald (V.i.S.d. § 55 RStV) Redaktion Print Fabian Reichenbach Kilian Acher Andreas Huber Redaktion Online Kilian Acher Art Direktion Stefan Gottwald Grafik Kilian Acher Staff Photographer Fabian Reichenbach Anzeigen Stefan Gottwald gotti@irregular-magazin.de Mitarbeiter dieser Ausgabe: Matthias Welker, Helge Tscharn, Tim Otto, Fabien Ponsero, Robert Christ, Luis Gallo, Lektorat Marie-Terese Bär Internet www.irregular-magazin.de facebook.com/irregularmagazin youtube.com/irregularmagazinTV issuu.com/irregularmag instagram.com/irregularskatemag Erscheinung viermal im Jahr


Foto – Fabian Reichenbach





Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.