Irregular skateboard magazin 19 online

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Keine Winterjacke, kein Schal und keine nassen Straßen. Stattdessen hübsche Frauen in Miniröcken soweit das Auge reicht, volle Skateparks und viel Urethan, dass die Straßen entlang rollt - es ist Sommer, die wohl beste Zeit des Jahres.

E I N S O M M E R V O L L E R E R W A R T U N G E N

Die letzten Monate über ließen wir uns von unzähligen Skateparts inspirieren, hatten Mitleid mit dem verstaubten Deck und schauten uns die Fotos der letzten Sessions an. Die Erwartungen für den bevorstehenden Sommer sind hoch gesteckt - unzählige Trips, den nollie bs heel an den 12ern stehen, 56 Instagram Clips posten und einen fetten full part veröffentlichen. Wenn alles gut läuft, ein Covershot und ein fettes Interview in einem Skatemag zu bekommen. Doch sind das nicht zu viele Erwartungen für einen Sommer?

TEXT STEFAN GOTTWALD FOTO PHIL PHAM

EDITORIAL

Ich würde sagen „SCHEISS DRAUF“, nimm den Sommer so wie er kommt, genieße deine Freiheit, push durch die jungfräulichen Straßen, skate jeden Spot den du willst und sprich das hübsche Mädel im Minirock einfach mal an. Kurz gesagt: „mach einfach alles, worauf du Bock hast! und du wirst sehen ein Sommer ohne Erwartungen könnte der Sommer deines Lebens werden!“ In diesem Sinne Prost auf einen Sommer ohne Erwartungen.


06 - 07 SEQUENZ 08 - 16 IM GESPRÄCH 18 - 19 KIESELSTEIN 20 - 21 POSTKARTE 24 - 25 DAS ALPHABET 26 - 30 VIDEO REVIEW 32 - 36 SHORTY 38 - 46 MOMENTS 48 - 49 MEIN SETUP 50 - 51 TOP 5IVE 52 - 62 INTERVIEW 64 - 67 YOUNG GUNS 68 - 69 SHOPLISTE


I N H A L T N O / 1 9 C O V E R F O T O D E N N I S C H R I S B S

S C H O L Z D Ö B R I C H

P O W E R S L I D E

F O T O

I N H A L T

S T E F A N

L I N D

J U L I A N

S P I E L

F S

F L I P


SEQU ENZ

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Philipp Kramer kickflip bs nosegrind

Foto Phil Pham


IM GESPRÄCH MIT FIEBY ÜBER EINZELHANDEL SKATEBOARDING

Hey Fieby, wir sprechen heute mit dir über den Einzelhändler im Skateboarding, sprich den Skateshop. Wie lange arbeitest du schon im Shop? Und wie hat das ganze bei dir angefangen? Hallo Phil, ich arbeite seit 1998 im FOSSY SKATESHOP sprich das ist mein siebzehntes Jahr! Während ich das schreibe fällt mir gerade auf, wie krass die Zeit vergeht. Angefangen hat bei mir alles als ich mich mit David (Fossy) für den „Emerica Skatepark

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Ravensburg“ engagiert hab. Der alte Skatepark war heruntergekommen und die Obstacles wurden damals von der Stadt entfernt! Somit haben wir einen Verein gegründet zum Bau des neuen Skateparks mit dem Namen „Skateburg“. Das ganze war dann wie man das halt so von den „langsamen Mühlen“ der Stadtverwaltungen kennt, ein Kampf über 4 Jahre hinweg, bis das Projekt erfolgreich durchgebracht wurde. In dieser Zeit habe ich dann auch während meinem Abi nebenher immer im

Shop ausgeholfen. Nach meinem Abschluss hatte ich so Lust auf den Shop und auch auf die Leute die dort arbeiteten, so dass ich dann direkt meine Ausbildung zum Kaufmann dort absolviert habe. Seitdem bin ich am Start und gehöre mittlerweile zum Inventar! Siebzehn Jahre!! So alt sind teilweise unsere Leser noch nicht! Was gefällt dir besonders gut an der Arbeit im Shop? Und gibt es auch etwas, das du an der Arbeit im Shop hasst?


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INTERVIEW PHIL PHAM FOTOS BENJI SCHMID Das stimmt, die Kids von heute kennen ja nur unseren aktuellen Shop, obwohl das mittlerweile das dritte Ladengeschäft ist, das wir bezogen haben seit der Gründung 1990! Was mir schon immer an meiner Arbeit gut gefallen hat, ist dass man viel mit Kunden zu tun hat die auch gleichzeitig Freunde sind, bzw. über die Jahre welche geworden sind und auch dass das Arbeiten mit Kids einen jung hält, haha. Kids die eigene Leidenschaft näher zu bringen ist wirklich eins meiner schönsten Erlebnisse bei der Arbeit. Auch stellt für mich Skateboarding was Kunst und Kreativi-

tät angeht mit unter die abgefahrenste “Subkultur“ der letzten 30 Jahre dar. Was natürlich an meinem Job ein Manko ist, dass viele zu mir sagen, dass sie es cool finden, dass ich meinen Hobby zum Beruf gemacht habe, nur ist es dann so, dass ich dann revidiere und sage, dass ich dann Skateprofi sein müsste und kein Verkäufer. Was aber an meinem Job eher unerfreulich geworden ist über die Jahre hinweg, ist definitiv die Entsteheung von großen Firmen, sprich Globalisierung im Skatebusiness, die die ganzen kleinen Brands aufgefressen und niedergestampft haben, und denen es nur noch um die schnelle Kohle geht!


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EINZELHANDEL SKATEBOARDING

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Welche waren die „goldenen“ Jahre im Skateboarding-Einzelhandel? Und wie hat sich das so geäußert bei euch im Shop? Also die „Golden Era“ war definitiv der Zeitraum der 90er Jahre bis ungefähr 2001, da man währenddessen nicht nur am meisten verkaufte, sondern Skateboarding hierzulande wie der ultimative Hammer einschlug! Allgegenwärtig präsent, war es überall Gesprächsthema Nummer eins und gleichermaßen geliebt und gehasst. Es war so ein Hunger von den Leuten da, ein Teil des Ganzen sein zu dürfen, man hatte noch dieses starke Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander, die Türen waren immer offen, wenn man an andere Parks, Spots oder Contests kam! Aber

um auf deine Frage zurückzukommen, hat es sich damals im Shop so geäußert, dass man bei Skateboardlieferranten bestellen konnte was man wollte, der Stuff war in der nächsten Woche gefühlt immer verkauft! Es gab jahrelang im Prinzip keine reduzierte Ware, weil Skateboarding „the Shit“ war. Was ist dann ab 2001 passiert? Internet! Also wir waren guter Dinge, der Park wurde gebaut, was für unseren Shop langfristig eine sehr wichtige und grundlegende Nachhaltigkeit dargestellt hat! Ohne guten Skatepark fangen einfach weniger Kids an zu Skaten, die natürlich später wieder die Existenz eines lokalen Skateshops sichern. Leider war in den 2000er Jahren das Internet am aufblühen und hat es natürlich dem stationären Einzelhandel, also den Skateshops unglaublich schwer gemacht sich die Stellung bei den Kunden zu halten! Die Mentalität vieler Kunden ist halt, „Im Internet bekommt man alles billiger“!


heute davon verkauft. Ich denke dass wir damals das hundertfache an Boards raus gehauen haben als heute 2015.

„Ohne guten Skatepark fangen einfach weniger Kids an zu Skaten, die natürlich später wieder die Existenz eines lokalen Skateshops sichern.“

In den besten Zeiten, wieviele Decks habt ihr in der Woche verkauft? Uhh jetzt hast mich erwischt, ich habe keinen wirklichen Plan! Das liegt daran, dass wir bis heute noch kein elektronisches Warenwirtschaftssystem im Shop haben und Bestellungen immer noch von Hand und Telefon machen! Halt so richtig Old School! Ich sag mal so, wir haben zu den Hochzeiten damals von den angenagtesten Brands, wie zum Beispiel Girl, Chocolate, PlanB, World Industries, DECA, Alien Workshop etc. stapelweise pro Marke bestellt und auch eine bedeutende Anzahl mehr als

Würde dir ein elektronisches Warenwirtschaftssystem weiterhelfen um Verkaufszahlen zu sehen und auszuwerten? Oder entscheidest du nach Bauchgefühl was für die nächste Saison am besten geordert wird? Klar kann so ein System helfen bessere Übersicht über gewisse Artikelgruppen zu bekommen, aber unser Laden ist sehr übersichtlich gestaltet und daher ist es für mich auch kein Problem mich auf Bestellungen für die nächsten Saisons vorzubereiten. Das eigentlich schwierige ist ja, dass wir als Shop ca. 5 Monate im Voraus die Ware bestellen müssen, um zum einen überhaupt von der Marke beliefert zu werden und zum anderen sicher den Stuff zu bekommen den man will! Hier muss ganz klar gesagt werden, dass es mal wieder eine „Erfindung“ von großen Marken und Firmen ist, das Risiko komplett auf die kleinen Shops abzuwälzen. Wir müssen Ware bestellen ohne zu wissen, ob sie in einem halben Jahr den richtigen Stuff am Start haben den die Leute zu diesem Zeitpunkt dann haben wollen! Bestellt man nicht vor, wird man von solchen Brands nicht mehr beliefert. Früher war es einfach so, dass ein Lieferant bzw. Marke Stuff produziert hat, es sich auf Lager gelegt hat und dann Skateshops wie wir, vom Lager aus bestellt haben, also nachfrageorientiert! Heute bekommt man es eher von vielen aufs Auge gedrückt und muss dann mit der zuviel bestellten Ware selber klar kommen.


Wie gut kennst du deine Kunden in Ravensburg? Und wie haben sie sich mit dem Onlinehandel verändert? Also, in erster Linie, leben wir natürlich von unseren Stammkunden, die lernt man über die Jahre natürlich etwas besser kennen und man weiß, wie man mit dem einen oder anderen umgehen muss. Die Bedürfnisse können ja sehr unterschiedlich sein, dem einen ist es nur wichtig gewissen Stuff immer zu bekommen, die anderen legen mehr Wert auf eine ausführliche Beratung. Der Onlinehandel hat es natürlich mit der Erfindung des Smartphones komplett geschafft, gewisse Kunden komplett für sich zu gewinnen. Viele kommen sicherlich in den Shop und sehen z.B. Schuhe die ihnen gefallen, probieren sie an und denken dann immer, dass sie die im Netz günstiger her bekommen. Das macht es einem Shop schon schwierig so einer Mentalität gegenzusteuern. Wir versuchen immer offen mit unseren Kunden zu sprechen und schweigen nie das Thema Onlinehandel tot. Viele sind einfach nur froh, dass es einen Skateshop vor Ort gibt, in dem authentische Leute drin arbeiten, die einem auch mal das Grip auf ein altes gebrauchtes Board montieren, ohne dafür Geld zu verlangen, oder einen Artikel versuchen zu bestellen den sie selber nicht mal mehr im Internet her bekommen…. sowas gibt es wirklich auch.

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Ist der Shop bei euch noch der „Meeting Point“ der Szene? Also kommen noch die ganzen Skater zu euch um abzuhängen, Videos schauen und Magazine blättern? Fieby: Muss ich mit einem ganz klaren nein beantworten! Früher war es ja normal dass die Skater sich im Shop getroffen haben, bevor man dann zum Rollen ist. Heute läuft alles übers Handy ab und die Jungs und Mädels treffen sich am Spot. Klar haben wir immer noch Couchpotatoes die jeden Tag bei uns im Shop abhängen, aber so wie vor ein paar Jahren ist es leider nicht mehr, trotz der großen Sofas und dem fetten TV auf dem immer die neusten Skatemovies laufen. Es darf natürlich nicht vergessen werden, dass aktuell weniger Leute skaten als vor ein paar Jahren.

EINZELHANDEL SKATEBOARDING

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Wieso hat der Fossy Skateshop eigentlich nie einen eigenen Onlineshop aufgemacht? Es gab den Moment um 2000 herum, als wir sogar von Lieferanten deswegen darauf angesprochen worden wurden, ob wir nicht mit ihnen eine Kooperation bilden wollen. Der Shop hat ja bis 1998 schon ein paar Jahre lang Telefonversand betrieben. Doch Fossy hat sich damals dafür entschieden, seine volle Aufmerksamkeit und Manpower den Kunden vor Ort zu widmen. Es hätte vielleicht schon funktioniert, nur wäre das dann sehr schnell kein schönes Arbeiten mehr gewesen. Man muss sich nur heute mal das Onlinebusiness anschauen, permanent geht einer Pleite und wird von einem anderen aufgekauft, gefressen und dann

„Es gab jahrelang im Prinzip keine reduzierte Ware, weil Skateboarding „the Shit“ war.“

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EINZELHANDEL SKATEBOARDING

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wieder erneut ausgespuckt! Dieses „Big Business“ ist einfach eine andere Welt, auf die unser Shop nie scharf war. Bis heute hatten und haben wir genug Arbeit mit unseren Kunden vor Ort, worüber wir sehr froh sind. Ab wann ist für dich ein Skateshop „Core“ oder „nicht-Core“? Ein Skateshop ist für mich „Core“ wenn er Skateboards von Marken verkauft, die Skateboarder unterstützen und nicht nur Klamotten von Skatemarken verkauft, weil sie halt gerade im Trend sind. Ich finde nichts erbärmlicher als Geschäfte, die Produkte von Skatemarken verkaufen aber keine Hardware anbieten! Es sind nämlich gerade die Hardwarefimen die es heutzutage schwer haben zu überleben. Diese waren aber maßgeblich entscheidend für den Erfolg von vielen der großen Skatemarken heutzutage und sollten nie komplett vergessen werden. Alle andere sind für mich halt Mode- und Trendboutiquen die halt die schnelle Kohle mit dem machen wollen was gerade Trend ist. Wenn es nicht mehr läuft wird es morgen wieder rausgeworfen.

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Fieby, wir haben es fast geschafft! Wie sieht für dich die Zukunft im Skateboard Business aus? Muss es noch mal richtig knallen, damit wir zurück zu unseren Wurzeln finden? Ich bin fest davon überzeugt, dass Skateboarding immer bestehen bleibt und nie ganz verschwinden wird! Die letzten Jahre waren stark davon geprägt, dass weniger Kids zum Skaten begonnen haben als die Jahre zuvor. Man hatte das Gefühl, dass es schlagartig Richtung null geht wenn diese Entwicklung nicht aufhört. Durch den aktuellen Longboard Hype der allerorts zu spüren ist, kommen neue Leute zu uns in Shop von denen der ein oder andere Skateboarding für sich entdeckt. Das freut uns natürlich sehr, denn Skateboarding ist der Grundstein unseres Shops vor über 25 Jahren gewesen und wir hoffen, dass noch lange eine nachhaltige Szene bestehen bleibt.

„Ich finde nichts erbärmlicher als Geschäfte, die Produkte von Skatemarken verkaufen aber keine Hardware anbieten!“



ALLE MACHT DEN TROTTELN

florian netzer

KIESELSTEIN.


Je älter man wird, desto vernünftiger wird man. Und desto weniger Verständnis hat man für die ganzen Vollidioten um sich herum. Man wird sich nämlich im Alter auch immer sicherer, dass man selbst besser als der Rest weiß, was eigentlich abgeht. Man belächelt dümmliche Klamottentrends, man schüttelt den Kopf über Modetricks, man sagt immer öfter den Satz „Braucht’s des?“ Aber die Antwort darauf, die ist nun mal nicht die, die man gern hätte. Weil ja, des braucht’s verdammt nochmal richtig dringend. Wenn die Vernunft das Ruder übernimmt, dann sind wir Sportler geworden. Die Deppen, die sich von zweistöckigen Häuserdächern werfen, die so enge Jeans anziehen, dass man keine Vorstellungskraft mehr braucht, die im heißesten Sommer Bommelmützen und bei zwei Metern Tiefschnee nur einen Baumwollpulli und bei drei Meter Shorebreak keine Leash tragen, die Dienstag Mittag um 11 das erste Bier aufmachen, die bei Rot mit verbundenen Augen über die Ampel laufen – das sind unsere Helden. Selbstmörderische Idioten, lebet hoch! Wenn es im Boardsport nur noch eine richtige Art und Weise gibt, nur noch einen akzeptierten Stil, nur noch ein richtiges Verhalten, wenn es überhaupt ein „richtig“ und ein „falsch“ gibt, wenn wir alle das machen, was die alten, feigen Säcke uns als „vernünftig“ verkaufen wollen, dann können wir uns eingraben und Anzüge anziehen und Steuerberater werden. Es darf verdammt nochmal NICHTS geben, was auf einem Brett nicht erlaubt ist.

Wenn wer sich die Augen verbinden und eine befahrene Piste Schuss runter fahren will, dann bekommt der von mir unten noch eine Medaille. Wenn wer durch die Fußgängerzone ballert und vor der Prada-Mami einen Powerslide hinlegt, dass ihren Töchtern die Kleidchen aus den Shoppingtaschen segeln, dann roll ich gleich noch hinterher über die Fummel drüber. Wenn wer im französischen Hochsommer gerade gelernt hat, wie man einen Take-Off macht, und jedem in Sichtweite in die Welle dropt, dann feuere ich ihn dabei noch an. Wenn mein besoffener Shredbuddy in der Stammbar anfängt, die Gläser zu zerhauen, dann geb ich ihm vom Nachbartisch noch ein paar dazu. Diese Welt und diese Gesellschaft hat es nicht verdient, dass ich mich benehme. Ich schulde es keinem, dass ich „funktioniere“. Aber ich schulde es mir, dass ich nie vergesse, was es heißt, anders zu sein. Ich bin nicht auf ein Brett gestiegen, um es irgendwem Recht zu machen, um das hübsche Mädel aus der Nachbarklasse klar zu machen, oder um dazu zu gehören. Im Gegenteil. Ich wollte machen was ich will. Ich wollte mit totalen Volltrotteln abhängen, die den dümmsten Scheiß laberten und den größten Mist bauten. Und bitte kann mich irgendwer umlegen und beerdigen, wenn ich davon den letzten Rest verloren habe! Foto Florian Netzer (tennismagazine)

Text Simon Reichel


M AC K M C K E LTO N O L L I E

F OTO J O E B E C K E RT

SEITE20


SPITZNAME L.A. - CITY OF ANGELS

GLIEDERUNG 1 5 STA DT B E Z I R K E

B U N D E S STA AT KALIFORNIEN

METROPOLREGION 1 2 . 8 2 8 . 8 3 7 ( STA N D 2 0 1 0 )

EINWOHNER LOS ANGELES 3 . 7 9 2 . 6 2 1 ( STA N D 2 0 1 0 )

P O S T K A R T E A U S L . A . GRÜNDUNG 4. SEPTEMBER 1781

LAND V E R E I N I G T E STA AT E N

B E R Ü H M T E R S KAT E S P OT H O L LY W O O D H I G H

WÄHRUNG US DOLLAR

FLUGKOSTEN CA 500 - 1500 EURO


front board

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photo: rhino


MATT BERGER - JAMESON 2 ECO

etnies.com

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@etniesskateboarding


SEITE24

TRICKFS HURRICANE FOTOJOE BECKERT


SEITE25

DAS ALP HABET SEBASTIAN VELLRATH

a/asozial war früher - b/bonn, meine hometown - c/chillin muss auch hin und wieder sein - d/deutschland weltmeister - e/ernst kann ich auch sein - f/front crooks könnt ich nie - g/garnelen gehen immer - h/habibi - i/island war ich noch nie leider - j/julius kappe, talentierter mann - k/killin it always - l/lebe deinen train - m/modest department - n/never change a winning team - o/oh snap p/parties sind überbewertet - q/quanta costa? - r/real bleiben - s/skateboarder for life - t/this ain‘t california - u/umsonst schmeckt doppelt gut - v/vincent mein sohn. mein ein und alles - w/willkommen in berlin - x/xrated ist so manche internetseite - y/yes we can‘t - z/zackig & knackig muss ein clip sein

IRREGULARSKATEBOARD MAGAZIN


CHRIS P FA N N E R Ü B E R VA N S P R O P E L L E R portrait stefan gottwald fotos christoph leib interview chris behnisch – seite 26

Hi Chris, wie war die erste Premiere in Los Angeles? Wahnsinn! Es war im Orpheum Theater und das ist riesig, ich glaub es waren locker 2000 Leute anwesend. Und dann wirst du auf die Bühne gerufen und ich schau in die Menge und komm nicht mehr klar. Schweißausbruch. „Was mach ich hier eigentlich?“ Aber war ein sehr besonderes Erlebnis, welches ich bestimmt noch einige Zeit in Erinnerung halten werde.

Ab wann wusstest du, dass ein Full Length Video in Planung ist? Wir waren immer auf Trips mit Greg Hunt als Filmer aber es war zunächst kein Video im Gespräch. 2013 wurde dann der Punkt erreicht, an dem Greg sagte, dass wir jetzt soviel gutes Material haben, dass wir ein Full Length Video machen sollten – wenn nicht jetzt, wann dann? Dann wurde eine Deadline gesetzt auf September 2014 und dadurch wusste jeder Bescheid. Bis dahin stand auch noch nicht fest, wer ein Full Part bekommt usw. Du lässt die Leute machen, was sie machen und am Schluss kommt was bei raus.


Hast du bei deinem Part Mitspracherecht gehabt was Musik, Schnitt und Trickauswahl anging? Also im Schnittstudio war ich leider nicht, weil meine Frau in der Zeit hochschwanger war und das zweite Kind kam. Aber Greg war sehr hilfreich, er hat auch Kinder zu Hause und weiß, wie das läuft. Aber in Zeiten von Internet und Telefon, konnten wir auch so ziemlich viel abstimmen. Irgendwie hat sich aber herausgestellt, dass Schnitt und Musikauswahl schwieriger sind, als das skaten selbst haha. Da findest du einen guten Song und bekommst dann die Lizenz dafür nicht, der

andere wurde schon einmal irgendwo verwendet und Greg hatte dazu ja auch noch seine Vision, wie alles im Ganzen passen sollte. Da hab ich auf alle Fälle ne Zeitlang geschwitzt, dass hier dann mal alles passt. Aber wenn ich jetzt das Gesamtvideo anschaue, dann könnts nicht besser sein, ich freu mich wirklich darüber. Wie fühlst du dich als einziger Europäer im Vans Full Length Video zu sein? Es ist eine sehr große Ehre für mich und irgendwie glaub ich das Ganze auch noch nicht. Ich weiß nicht, ich wohn hier in Nürnberg, mach mein Ding und dann bekomm ich hin und wieder mal einen Anruf – ab in den Flieger Chris – und ich sitze jedes mal aufs Neue im Flieger und freu mich wie ein kleines Kind. Es ist einfach mein Traum, der da in Erfüllung gegangen ist. Das sind Leute, zu denen ich aufgeschaut habe, die mich inspirieren und dann bin ich auf einmal mit denen unterwegs und wir verbringen so viel Zeit zusammen. Als ich vor kurzem die Liste zum Video angeschaut habe, war das schon unglaublich. Da stehen alle drauf und ich einfach mittendrin. Wahnsinn.


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CHRIS P FA N N E R Ü B E R VA N S P R O P E L L E R


Hattest du zur Deadline hin noch großen Stress, dass du alles in den Kasten bekommst? Irgendwie ist in meinem Leben alles gut balanciert, ich fahr einen Monat auf Tour, besorg’s mir gescheit und dann geht’s wieder nach Nürnberg mit dem ein oder anderen Wehwehchen. In Nürnberg bei meiner Familie komm ich dann zur Ruhe, bis der nächste Anruf kommt. Ich wollte auch nicht so enorm viele Tricks eintüten, wie’s nur möglich wäre, sondern hab auch eher viel nach bestimmten Spots gesucht. Ich will halt schnell fahren, mir ein bisschen Angst einjagen und hab bis jetzt auch immer Sachen gefunden, wo das alles gepasst hat. Natürlich gab’s auch Momente, wo ein Trick einfach nicht wollte und ich am nächsten Tag noch einmal hinmusste. Über die Jahre lernt man, dass es manchmal einfach so Tage gibt, an denen der Trick nicht so recht gehen

will. Dann muss man lernen das zu akzeptieren, umzukehren und ein andermal neu zu starten. Kam Greg auch zu dir nach Hause? Ja Greg hat mich eine Woche bei mir zu Hause im Kaff besucht und das war die beste Zeit mit ihm. Eigentlich ist hier natürlich ein gewisser Druck vorhanden, wenn Greg dich extra zum Filmen besucht. Klar hab ich mich erstmal reingesteigert und überlegt, was ich alles wo machen kann aber als er ankam, sah er mich an und sagte: Hey leb dein Leben, was machst du hier, wenn du daheim bist? Also hab ich mein Kind aufs Rad geschnallt und wir sind rumgefahren, dann waren wir natürlich auch skaten aber wir haben auch viel anderes Zeug gemacht. Wir haben uns auf menschlicher Ebene in der Woche sehr gut kennengelernt, was super war.


Glaubst du Full Length Videos rentieren sich noch? Ja auf jeden Fall, da sie, weil man sie in der Hand halten kann, einfach über eine gewisse Langlebigkeit verfügen. Das hat ein Internet Clip einfach nicht. Einsen und Nullen werden verdrängt von anderen Einsen und Nullen und das wars. Aber wenn du halt so was daheim hast in deinem Wohnzimmerschrank oder wo auch immer, wirst du irgendwann dran vorbeigehen und dir das Video mal wieder anschauen. Was macht das Video besonders? Für uns ist es einfach eine Ansammlung von den letzten 5 Jahren, verpackt in einem Video. Und ich glaub, dass ein Jeder, der sich das Video anschaut merkt, wie viel Arbeit da drinnen steckt.

Warum glaubst du, wurde jetzt erst ein Full Length Video realisiert? Ich mein es ist ein so großes Team und da ändert sich ständig irgendetwas. Da kommt z.B. ein neuer Teammanager und bis der sich mit allen eingelebt hat, hat er schon wieder ganz andere Pläne. Aber irgendwie haben sich dann mal die Sterne richtig gestellt, der richtige Manager kam, hat ein Team zusammengestellt. Und es ist ja auch nicht garantiert, dass sich alle verstehen und über Jahre hebt und nicht auseinander bricht. Aber wir haben’s dann wohl irgendwie hinbekommen, klar gingen wir uns auch öfter’s mal aufn Sack und so aber wir sind echt zusammengewachsen über die Jahre und es hat sich auch auf jeden Fall eine Freundschaft gebildet.

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Photo: Jenna Selby

/bluetomato blue-tomato.com/shops

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SHORTY

M AT U S C H J A N O TA DER JUNGE, DEN

Auf einmal war dieser Junge in der Stadt. Er stand vor dem EightInch Shop, da war Matusch vielleicht zwรถlf Jahre alt. Er schwatzte Ali, dem Shop Besitzer, ein paar Vans Schuhe auf, obwohl noch haufenweise unverkaufte Adio Schuhe auf Lager waren.

irregular skateboard magazin

foto oben ollie

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foto rechts treflip


Dieser Junge verdrehte nicht nur das Brett unter seinen Füßen, sondern stellte auch unsere Welt auf den Kopf. Er kam nicht allein in die Stadt, sondern brachte einiges mit: Den Flip to Slide und den Transfer am Streetgap. Dazu noch einiges an Gesprächsstoff in Bezug auf seine Unternehmungen mit Leuten wie Florentin Mafaing und Benni Daniel. Im Limited Magazine wurde er in dieser Zeit als „Rooky des Jahres“ angekündigt.

NIEMAND M AT T H I A S NENNT

fotos phil pham text stephan chamier


SHORTY

M AT U S C H J A N O TA DER JUNGE, DEN

bs flip irregular skateboard magazin seite 34


Im Vans-Tourvideo setzte Matusch neue Maßstäbe auf Teneriffa. Beim legendären Walhalla Contest war er ganz vorne mit dabei. In Skateboard Magazinen konnte man ordentliche Sequenzen von ihm sehen. Plötzlich hörte man eine Zeit lang nichts mehr von ihm, besser gesagt nichts Gutes. Drei Jahre lang war er wie vom Erdboden verschluckt und genoss das Leben auf eine andere Art und Weise. Es kamen Gerüchte auf, dass er drei Freundinnen hat und diese voneinander erfahren haben. Außerdem ging das Gerücht um, dass er sich mit den falschen Leuten umgab und sich auf der Flucht vor der Polizei beide Beine gebrochen hat. Im Endeffekt schien jedoch nichts davon wahr zu sein.

NIEMAND M AT T H I A S NENNT


fs bluntslide

irregular skateboard magazin seite 36

E N D E

Nach diesen besagten drei Jahren war er auf einmal wieder präsent. Man sah ihn wieder in der Walhalla, in Braunschweig, Wolfsburg, Göttingen, Hannover und Helmstadt. Er skatete immer noch auf demselben Level und hatte seinen Style beibehalten, als ob er nie weggewesen wäre. Der einzige Unterschied bestand darin, dass er nun eine abgeschlossene Ausbildung in der Tasche hatte und erwachsen geworden war. Nur beim skaten spielt er noch wie ein kleiner Junge. Nach wie vor verdreht er das Brett und die Welt um sich herum und sorgt nun selbst für Gesprächsstoff.


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P O T

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FRAU/ LIEBE, LEIDENSCHAFT, KURVEN, ATTRAKTIV, HEISS BABY/ SPITZNAME FÜR MEINE FREUNDIN, FAMILIE, GEBORGENHEIT, ENTWICKLUNG, ZUKUNFT ARBEIT/ ELEKTRONIKER, ARBEITSPLATZ BEI MEINEM VATER, BESTER CHEF, MACHT SPASS, FLEXIBEL TOUR/ FREUNDE, GUTE SPOTS, GUTES WETTER, REISEN, NEUE KULTUREN KENNENLERNEN ZEIT/ FREIZEIT, WERTVOLL, ALLES ZU SEINER ZEIT, EILE LANGSAM, TAGESZEIT BUSINESS/ ANZUG, GELD, AUTOS, BUSY, NICHTS FÜR MICH CREW/ GUTE ZEIT, FREUNDSCHAFT, SPASS, UNTERWEGS SEIN, ABENTEUER MUSIK/ ROCK‘N‘ROLL, METAL, IRON MAIDEN, ROLLING STONES, BOB DYLAN INSPIRATION/ MEIN VATER, BOB DYLAN, WILLOW, CHRIS JOSLIN, DAVID GONZALEZ PARTY/ GUTE LAUNE, GRUND ZUM FEIERN, MUSIK, MENSCHEN, MACHE ICH ZU SELTEN HOBBYS/ FOTOGRAFIE, FILMEN, COMPUTER, BILLARD, JOGGEN SKATEBOARD/ SPASS, MOTIVATION, INDIVIDUALITÄT, KREATIVITÄT, STYLE



INTERVIEW IRREGULAR ISSUE NEUNZEHN

MARTIN SCHIFFL ÜBER SEINE FOTOS ROBERT CHRIST INTERVIEW PHIL PHAM

ABHÄNGIGKEIT SEITE ZWEIUNDFÜNFZIG



Martin, was sind deine Spitznamen? Kann man aus Schiffl etwas Lustiges kreieren? Also Spitznamen habe ich eigentlich nicht wirklich. Der größte Teil spricht mich mit meinem Nachnamen an - also „Schiffl“. Nur auf der Arbeit nennen die Kinder mich manchmal „Monty“. Da hab ich aber keine Ahnung warum. Früher haben mich ein paar Leute Kiffl genannt

SEITE VIERUND FÜNFZIG

Aha! Vielleicht kannst du uns verraten wieso? Hahaha...Also jedenfalls nicht, weil ich viel Zeug rauche. Vielleicht weil ich meine Augen nie richtig auf bekomme. Kein Plan. Jedenfalls rauche ich nur Zigaretten. Klar hab ich es früher mal ausprobiert und einen Joint mitgeraucht. Aber das ist gar nicht meins. Du arbeitest demnach also mit Kindern? Was machst du denn genau? Bist du ein „Kindergartencop“? Hahaha nee, ich bin Heilerziehungspfleger. Da arbeite ich in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung. Momentan bin ich in einer Kinder- und Jugendgruppe. Die sind also auch zum Teil etwas älter. Ich sag mal so ca. zwischen 12 – 20 Jahren. Interessant! Das erklärt aber immer noch nicht den „Monty“. Bist du gerade in der Ausbildung oder bist du schon ausgelernt? Ich glaube das haben die einfach durch meinen Vornamen abgeleitet oder so. Jo die Ausbildung hab ich schon hinter mir und jetzt arbeite ich dort in Teilzeit.

HIPPIE JUMP


I R G E N D WA N N H A B E I C H D A N N M E I N E T U RT L E S SPIELFIGUREN IM SCHRANK STEHEN LASSEN UND WOLLTE AUCH UNBEDINGT EIN S K AT E B O A R D H A B E N .


SEITE SECHSIUND FÜNFZIG

Erzähl uns doch etwas über deine Skateboardgeschichte. Wo bist du aufgewachsen? Wie bist du zum ersten Brett gekommen? Und wer waren deine Einflüsse? Ja also, ich komme aus Nettetal, einer kleineren Stadt, nah an der niederländischen Grenze. Dort habe ich auch angefangen. Mein Nachbar hatte ein Skateboard und dem habe ich dann immer vor unserer Haustür fahren sehen. Irgendwann habe ich dann meine Turtles Spielfiguren im Schrank stehen lassen und wollte auch unbedingt ein Skateboard haben. Ab da war ich dann abhängig. Aber ich bin auch ganz lange Zeit nur vor unserer Haustür gefahren und habe mich nirgendwo hin getraut. Nach einiger Zeit bin ich dann mit dem Nachbarn das erste Mal in eine Skatehalle gefahren. Das war auch ein prägendes Erlebnis.

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INTERVIEW IRREGULAR ISSUE NEUNZEHN Wie alt warst du damals? War dein Nachbar älter als du? Ich war ca. 9 Jahre und mein Nachbar müsste so 14 gewesen sein. Ganz schön cool von deinem Nachbarn! Ich habe das Gefühl, dass sich die Leute in kleineren Orten, in denen das Skaten noch nicht so präsent ist, altersunabhängig einfacher vermischen. Oder warst du mit 9 schon so cool mit den „großen“ 14-Jährigen abzuhängen? Ich war schon immer ziemlich schüchtern, deshalb kann das nicht an meiner coolen Art gelegen haben. Hahaha. Also in der ersten Zeit bin ich ja auch nur vor der Haustür gefahren und erst nach ein paar Jahren mit ihm losgezogen. Da waren dann auch öfter noch Freunde von ihm dabei. Die waren auch immer nett zu mir. Glaub die fanden das einfach cool, dass ich mit derselben Leidenschaft skaten gegangen bin, wie sie. Und ja, ich glaube auch, dass das so in kleineren Orten ist, wenn die Szene nicht so groß ist... Hattest du größere Vorbilder aus den Medien? Irgendwelche Videoparts, welche du dir immer wieder auf Repeat angeschaut hast? Magazinfotos die an deiner Wand hingen? Zu Beginn waren das eigentlich immer die Skater aus der Umgebung. Dann kam z.B. Patrick Ahlfeldt dazu. Den habe ich dann in der Halle gesehen. Mein erstes Skatevideo, dass ich ständig gesehen hab, war „Welcome to Hell“. Ich fing dann auch an die Magazine zu studieren, MSM war von Anfang an dabei in meinem Sortiment.

M A RT I N S C H I F F L ÜBER SEINE ABHÄNGIGKEIT



FS NOSEBLUNTSLIDE


Trotz „Welcome to Hell“ bist du aber kein Railskater geworden oder, haha? Hattest du auch mal eine Zeit, wo du gar kein Bock auf Skaten hattest?

Bist du eher der Aggrotyp, der sein Board herumschmeißt, wenn du einen Trick nicht stehst oder wie gehst du damit um? Mhhh eigentlich nicht. Es ist zwar auch schon vorgekommen, wenn ich mich besonders dumm angestellt habe aber sonst bin ich eher der ruhige Vertreter würde ich behaupten. Einen Trick den du First Try gelernt hast? Beim wirklich allerersten Versuch? Puhhhh ich glaube da gibt’s keinen. Jedenfalls fällt mir da keiner so spontan ein grad... Doch! Early grab 3er runter, hahaha!

BONELESS WALLRIDE

Ach ich fahre eigentlich alles gerne. Manchmal bin ich auch schon mit einem Bordstein zufrieden. So eine Zeit gab es bei mir eigentlich nicht. Skaten hat mir immer Spaß gemacht. Ich hatte ja auch nie Druck oder so was in der Art.


Haha! Und ein Trick den du bist heute immer noch nicht kannst? Soll ich die jetzt alle aufzählen? :) Das sind leider zu viele hahahahaha. Aber Hardflips klappen z.B. zum Erbrechen nicht. Schon oft versucht aber das will einfach nicht. Der heißt ja nicht umsonst Hard-Flip... Irgendwelche einschlägigen Skateboard Trips die dich geprägt haben und von denen du uns erzählen magst?

SMITHGRIND TA I L G R A B

Oh, da kann ich eigentlich nur jeden Trip nennen, den der Robert organisiert hat. Die haben alle immer mega Spaß gemacht. Wir waren z.B. mit dem Wohnmobil unterwegs. Vom Ruhrpott bis ins Gebirge. Das hat mega Spaß gemacht. Spanien mag ich einfach nicht mehr. Da sind mir so Sachen echt lieber geworden. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich der einzige Mensch bin, der die Sonne nicht wirklich mag. Hahahaha. Du magst die Sonne nicht?! Meinst du jetzt die Hitze oder generell die Sonne? Bist du eher ein Nachtmensch? Ja da hast du schon Recht. Es ist mehr die Hitze. Vor allem, weil ich schnell Kopfschmerzen bekomme, wenn die Sonne so knallt. Da sind mir ein paar Wolken am Himmel lieber und ich merke dann auch direkt, dass ich viel fitter bin. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht Martin! Vielleicht trinkst du auch einfach zu wenig Wasser beim skaten oder so... Wie waren denn die Trips so mit Robert? Prozentual gesehen, was gab es mehr: Skaten oder Party? Bei den Trips mit Robert auf jeden Fall mehr skaten. Robert hat sich immer viele Gedanken gemacht und Spots im Vorfeld herausgesucht etc. Ich finde er hat auch immer echt gute Ideen. Natürlich gab es auch ein paar Bier und wir hatten viel Spaß aber wir haben nie übertrieben, so dass es keinem am nächsten Tag schlecht ging.

I C H WA R S C H O N IMMER ZIEMLICH SCHÜCHTERN, DESHALB KANN DAS NICHT AN MEINER COOLEN A RT G E L E G E N HABEN


Was gibt es denn noch so für Hobbys, die dein Leben prägen? Also ich unternehme schon gerne viele verschiedene Dinge aber ich habe jetzt nicht speziell ein anderes richtiges Hobby abseits vom Skaten. Ich bin eigentlich ein ziemlich uninteressanter Mensch. Ich geh skaten, arbeiten, hab meine Freundin und schlafe gerne...haha aber das zählt ja nicht als Hobby. Uninteressant wärst du, wenn du jede Frage mit einem einsilbigen Wort beantwortet hättest. Soll ich dir noch eine total uninteressant Frage stellen? Oder willst du jetzt doch lieber schlafen gehen? Hahahahaha. Hau ruhig noch eine raus. Also noch was ganz Langweiliges: Erzähl uns von deinen Zukunftsplänen. Wo geht’s hin mit dir? Mit deinem Skaten in den nächsten Jahren?

Also um das jetzt klar zu stellen. Ich finde deine Fragen nicht langweilig...;) Ich bin Jemand, der sich nicht viele Gedanken um die Zukunft macht. Ist vielleicht jetzt nicht die beste Eigenschaft aber momentan kann ich mir diese Einstellung noch erlauben. Auf jeden Fall möchte ich einfach noch so viel skaten wie nur möglich, eine gute Zeit haben und vielleicht so viele Trips machen wie es geht. Hoffentlich macht auch der Robert noch ein paar, auf die ich mit kann... So, jetzt lass ich dich aber auch gehen! Sponsorendank? Grüße, die du los werden willst? Jo, ich danke dir auf jeden Fall für das Interview. Hab mich gefreut... Dann bedanke ich mich natürlich noch bei Robert für die Fotos und dafür, dass er Robert ist. Und Tomasz, Sascha und Felix für die gute Unterstützung.

MARTIN WOHNT IN MÖNCHENGLADBACH UND FÄHRT FÜR REEL DNM, REBEL ROCKERS SKATEBOARDS UND URBAN SUPPLIES


TEAMRIDER: KONSTANTIN RUTSCHMANN FOTO: JO HEMPEL. IRIEDAILY IS A REGISTERED TRADEMARK LICENSED TO W.A.R.D. -GMBH. STYLED IN BERLIN. INFO@IRIEDAILY.DE WWW.IRIEDAILY.DE


JUSTIN SOMMER

YOU NG G UN

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ALTER/ 16 WOHNORT/ BERLIN LIEBLINGSPOT/ POLENDENKMAL LIEBLINGSTRICK/ HARDFLIP VORBILD/ CHRIS JOSLIN ZUKUNFSWÜNSCHE/ HAB NOCH NICHTS SPEZIELLES! SETUP/ BOARD VON RADIO SKATEBOARDS , TITUS BONES WHEELS 52MM , LITES TRUCKS PARK ODER STREET/ STREET! BARCELONA ODER KALIFORNIEN/ BARCELONA


FS BIG HEEL

FOTO JOE BECKERT


JEFFREY ESGUERRA

YOU NG G UN

VARIAL HEELFLIP FOTO ROBERT CHRIST

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ALTER/ 16 WOHNORT/ VIERSEN LIEBLINGSPOT/ SCHILLERPLATZ MÖNCHENGLADBACH LIEBLINGSTRICK/ 360 SHUV IT VORBILD/ TREVOR COLDEN ZUKUNFSWÜNSCHE/ GESUND WEITER ZU SKATEN SETUP/ PEEK 8,1 THUNDER TRUCKS,BONES WHEELS,BONES REDS PARK ODER STREET/ STREET BARCELONA ODER KALIFORNIEN/ KALIFORNIEN

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Redaktionssitz Irregular Skateboard Magazin LEPIT UG (haftungsbeschränkt) Westendstr. 27 80339 München Chefredaktion: Phil Pham (V.i.S.d. § 55 RStV) Art Direction Stefan Gottwald Redaktion / Video-Developer Christian Behnisch Anzeigen: gotti@irregular-magazin.de phil@irregular-magazin.de

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Robert Christ, Stefan Lind, Dennis Scholz, Benji Schmid, Amelie Wehner, Christoph Seibert, Simon Reichel, Joe Beckert, Stephan Chamier, Fabian Reichenbach, Christoph Leib Christoph Weiermair, Lektorat Susanne Neumeier Internet irregular-magazin.de facebook.com/irregularmagazin youtube.com/irregularmagazinTV issuu.com/irregularmag instagram.com/irregular_skateboard_magazin Irregular Skateboard Magazin erscheint vier mal im Jahr


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