IRREGULAR SKATEBOARD MAGAZIN #24

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FARID ULRICH, FS FLIP • FOTO: DENNIS SCHOLZ



Cons One Star Pro

Made by Louie Lopez

Made by you


FELIPE BARTOLOMÉ – OLLIE • PHOTO: SAM ASHLEY


E D I TO R I A L

Carroll, MJ, Girl, Chocolate. Das sind alles Begriffe, mit denen man groß geworden ist und die nach wie vor Generationen von Skatern prägen. Innovativ, erfinderisch, stylisch und ziemlich unterhaltsam. Man baut sich seine Welt um diese Persönlichkeiten und Brands und wehe, es verändert sich etwas. Die Jahre vergehen und die Welt zieht weiter ihre Runden um die Sonne. Doch gestern kurz vor Redaktionsschluss gab es mal wieder ein Erdbeben, dass sogar den Internet-Traffic auf Jenkem Mag lahm legte. MJ verlässt seine langjährigen Sponsoren Lakai und Chocolate. Über 15 Jahre hatte man diese Namen in einem Atemzug ausgesprochen. Länger, als einige von euch da draußen auf dem Brett stehen. Der Shitstorm hat natürlich nicht auf sich warten lassen: „wie kann er bloß“, „scheiß Sell-out“, „Money talks“. Und wer ist der Teufel, der ihn weggelockt hat? Ein sanfter Riese mit drei Streifen. Ich muss zugeben, ich war selbst überrascht, als ich die News gelesen habe. Aber das Interview mit Carroll hat gezeigt, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Hinter den Kulissen passieren Dinge, die vielleicht einfach nur menschlich sind. Jeder schaut in erster Linie auf sich selbst, wenn seine Grundbedürfnisse nicht gedeckt sind, man Hummeln im Arsch hat, etwas bewegen will, aber nicht kann. Als Fanboy erwartet man natürlich et-

FOTO MATTHIAS SOMBERG - TEXT PHIL PHAM

was anderes von seinen Vorbildern. Man will, dass sie immer nur “core“ und beim Altbewährten bleiben. Ob sie persönlich damit zufrieden sind, hinterfragt natürlich keiner. Unsere großen Vorbilder wie MJ können natürlich überaus glücklich darüber sein, dass sie es geschafft haben, aus ihrem Hobby eine Traumkarriere als Pro-Skater hinzulegen. Das ändert jedoch nicht die alltäglichen Verpflichtungen, die man im Alter von knapp 40 Jahren eben so hat. Kinder, Haus, Miete, Kredite zum Abbezahlen, Steuern, der ganze Scheiß, mit dem man sich mit 16 Jahren noch nicht auseinandersetzen muss. Als Skater fährt man doch auch nicht immer dieselben Spots, dieselben Lines. Wir erwarten immer neuen Shit, an neuen Spots. Wie der Typ dann dahin kommt und was er auf dem Weg dahin durchmachen muss, interessiert uns nicht.Letztendlich sollte man niemanden als schnellen Sell-out verurteilen, da alle namhaften Pros, die jetzt bei den großen Schuhbrands untergekommen sind, auch wirklich große Loyalität zu ihren vergangenen Brands bewiesen und so ihren Status und Namen in der Branche gefestigt haben. Genug vom Sponsoren-Zirkus…mit dem Slogan von Volcom möchte ich also dieses Editorial beenden: Change is the only constant in life.


INHALT

PHILIPP GEBESHUBER - BS POWERSLIDE F OTO S C H R I S TO P H W E I E R M A I R


ISSUE24

08 SEQUENZEN 48 POSTKARTE SETUP

1 2 J U N K I E S P OT 5 0 TO P 5 I V E 7 8 S H O R TY

22 KIESELSTEIN

54 Ü30

24 IM GESPRÄCH 36 MOMENTS

56 INTERVIEW

8 9 YO U N G G U N S

7 4 DA S A L P H A B E T

76 MEIN

92 SHOPLISTE 94 IMPRESSUM

C O V E R / J A N H O F F M A N - F S R O C K‘ N ‘ R O L L F OTO S T E FA N E I G N E R


SEQUENZ


V O N FOTO ANDI SPECK

HALF CAB CROOKED NOLLIE 180 HEELFLIP OUT

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SW CROOKED GRIND HALFCAB FLIP OUT FOTO FABIAN REICHENBACH


Image by Super Future KId / SuperFutureKId.com


VERLASSENE UND VER-

KOMMENE ÜBERBLEIBSEL EINER ZERMÜRBTEN UND VERGESSENEN STADT

Fotos & Text Fabian Reichenbach

[ JUNKIE SPOT ]


Orte wie dieser lassen sich fast in jeder größeren Stadt finden. Orte, die inmitten der Stadt anzutreffen sind, aber doch den Anschein machen, als seien sie nicht weiter interessant - nur verlassene und verkommene Überbleibsel einer zermürbten und vergessenen Stadt, die sich nach außen mit Blumen und Boutiquen schmückt, aber von innen heraus schon längst am verrotten ist. Orte, an die sich vorwiegend Junkies zurückziehen, um ihr Verlangen nach dem nächsten Hit in Ruhe stillen zu können. Orte wie dieser zeigen, dass es uns - verdammt nochmal gut geht und wir mit unseren Skateboards auf der Suche nach Spots nur einen kleinen Teil von dem erhaschen können, was an diesem Fleck eigentlich passiert. So begaben Patrick Lindenberger und ich uns im Herzen von Ludwigshafen auf Erkundungsreise, um bereits genannte Spots unter die Lupe zu nehmen. Da dieser Teil unweit vom Ludwigshafener Rathaus von Bauzäunen umzäunt war, suchten wir zunächst eine labile Stelle, die uns den Eintritt sichtlich erleichtern würde. Kurz nachdem wir das von Autobahnträgern überdachte Areal betraten, machte es augenblicklich den Anschein, als handelte es sich hier um eine verlassene Tram-Station, da die grundlegende Infrastruktur dafür gegeben war und für die benachbarte Wohnungssiedlung durchaus Sinn gemacht hätte. Am eigentlichen Spot angekommen, stand uns eine Art Knochenstein-ähnliche, roughe Bank gegenüber, die es zunächst einmal zu bezwingen galt. Unten an der Ausfahrt der Bank häufte sich der Müll aus Pfandflaschen im Wert von schätzungsweise 150€, alten Verpackungen, abgeranzten Klamotten, Spritzbesteck. Es lag ein latent ammoniakhaltiger Geruch von Pisse und anderweitigen Exkrementen in der Luft. Wir hatten — S13


das Glück, dass dieser Tag nicht auf einen Sommermonat fiel, sonst wäre der Gestank wohl unerträglich gewesen. Mich persönlich überkam in einem kurzen Moment ein Gefühl des Unwohlseins und mir schossen Gedanken durch den Kopf, was passieren würde, wenn ich mich in irgendein gebrauchtes Besteck setzen würde, aber dieser verflog dann genau so schnell wieder, wie er gekommen war, als ich mich um das Aufbauen der Blitze kümmerte. Nachdem für Pat klar war, was, wo und wie, stürzte er sich auch schon in die roughe Bank und das erste Foto war im Kasten. Da es aber auf der anderen Seite eine weitere Möglichkeit gab, in die Bank zu springen und das Licht zu diesem Zeitpunkt kurz vor der geplanten Landung stand, machte sich

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[ JUNKIE SPOT ]


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[ JUNKIE SPOT ]

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Pat kurzerhand auf, um eine Einfahrtsplatte zu suchen, die ihm eine sichere Anfahrt auf den Rohren geben würde, ohne dass sein Gewicht die Achsen soweit herunterdrücken würde, dass sie auf dem Absprungsrohr schliffen. Gesagt, getan, eine Anfahrtsplatte gefunden und gleich einen neuen Spot entdeckt, direkt auf der Rückseite eines Einkaufszentrums, bei dem dann weitere Bilder entstanden. Zuvor galt es aber noch, den zweiten Ollie in die Bank abzuhaken. Bei der Platte handelte es sich um mehrere, aneinander genagelte Holzlatten, die insgesamt ungefähr 1,5 Meter lang waren, was die Anfahrt und den eigentlichen Absprung zusätzlich noch erschwerte. Außerdem musste ich die Ausfahrt von sämtlichen Spritzen bereinigen, sodass niemand verletzt wurde. Das Licht stand gut, Pat tütete den Trick ein und wir machten uns auf den Weg zu einem anderen Spot, diesmal in Mannheim. Einen Tag darauf hieß es, wir fahren nochmals zum „Junkie-Spot“. Diesmal mit Filmer Ingo Bremmes im Gepäck, der durch Pat‘s Erzählungen von dem Spot in der Nähe große Augen bekommen hatte und kurzerhand dort filmen wollte. Um zu diesem Spot zu kommen, mussten wir wieder


durch das komplette Areal wandern, Bauzaun auf, Bauzaun zu, durch die Unterführung an den Spritzen, den Scheißplätzen, den Schlafplätzen, die mit Plastikflaschen ausgelegt waren, vorbei, bis hin zum anderen Ende des Bauzaunes, der überraschenderweise offen war und es daher keine Probleme gab, hin und her zu tingeln. Am Spot, der wohl ein trockengelegter Teich war, angekommen, entdeckten wir gleich sämtliche Makel, die er mit sich brachte und ihm eine gewissen Härte verliehen. Nachdem wir auch hier die letzten Tricks des Tages einsacken konnten, ging es für uns wieder vorbei an den Spritzen, den Scheißplätzen, den Schlafplätzen, die mit Plastikflaschen ausgelegt waren, bis hin zum Anfang des Bauzaunes und ab nach Hause.

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[ JUNKIE SPOT ]


PATRICK LINDENBERGER NO COMPLY

[ JUNKIE SPOT ]



KIESELSTEIN. TEXT _ Marie-Terese Bär

S ORRY, NO T SO R R Y !

„Sorry, hab’s voll verplant...“ Wie oft haben wir diesen Satz schon gehört? Wenn wir schon wieder seit 20 Minuten am verabredeten Ort stehen oder seit Stunden auf eine wichtige Nachricht warten. So richtig böse kann man dem vermeintlichen Übeltäter aber dann doch nicht sein. Oft genug passiert es uns doch selbst, dass wir die Zeit vergessen, weil wir unbedingt noch Facebook checken müssen, nicht auf die Uhr schauen oder einfach keine Lust haben, uns mit einer Person oder Situation auseinanderzusetzen. Es ist aber auch so einfach geworden, unzuverlässig zu sein. Eine kurze Nachricht per WhatsApp und schon ist man raus aus der Sache. Anrufen ist da schon schwieriger. Da wird man direkt mit der Reaktion des Gegenüber konfrontiert. Und Ärger ist doch das Letzte, was wir haben wollen. Die Enttäuschung des anderen zu spüren, ist kaum zu ertragen. Es ist ja nicht böse gemeint. Schuld ist ja nur unsere Verplantheit. Aber wer ist schuld an unserer Verplantheit? Eltern, Schule, Job. Leider nein. Dafür sind wir schon selbst verantwortlich. Die Lösung? Es wäre das Einfachste, sich zur Abwechslung mal an Termine und Verabredungen zu halten. Aber warum tun wir das nicht? Kann es sein, dass wir selbst nicht gerne warten und deshalb extra zu spät kommen? Und dann stehen wir doch wieder dumm herum, wie bestellt und nicht abgeholt und haben das Gefühl, dem anderen nicht wichtig genug zu sein. Möglicherweise sind wir aber auch alle überfordert mit uns selbst. Unsere Welt ist so riesig geworden. Früher haben sich andere darum gekümmert, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren - und

sogar etwas Gescheites anhatten. Jetzt sind wir selbst für uns verantwortlich und vor allem das Klamottenproblem ist für Mädels meist unüberwindbar. Die durchgemachten Nächte sind auch nicht hilfreich. Immer diese latente Müdigkeit. So richtig ausgeschlafen und fit waren wir doch lange nicht mehr. Außerdem kreisen unsere Gedanken ständig um mehr oder weniger wichtige Dinge. Wie lange habe ich nicht mehr mit meiner Oma telefoniert? Hoffentlich geht’s ihr gut. Ich sollte mich mal wieder melden. Aber wirklich! Eigentlich ist Justin Bieber gar nicht so scheiße. Habe ich überhaupt genug Geld auf dem Konto, um die Miete zu zahlen? Wie hieß noch mal die neue Bar am Gärtnerplatz? Dieser bescheuerte Ohrwurm!!! Die eine, die immer lacht, die immer lacht...so ein Scheiß! Meist sind wir so mit uns selbst beschäftigt, dass wir alles andere um uns herum vergessen und wie ferngesteuert durch die Gegend rennen. Manchmal merken wir nicht einmal, wenn wir gerade jemandem auf den Fuß getreten sind. Lasst uns doch wieder ein bisschen mehr im Moment leben und mit offenen Augen durch’s Leben gehen. Vielleicht bekommen wir dann auch wieder mit, was um uns herum passiert und nehmen wieder mehr Rücksicht aufeinander. Einfach etwas zuverlässiger zu sein. Den anderen Menschen Respekt zu zollen. Vertrauenswürdig zu sein und nicht mehr als der verplante Trottel zu gelten, von dem man letztendlich nur Enttäuschungen zu erwarten hat. Überraschen wir uns selbst und andere! Lasst uns einfach wieder mehr Plan vom Leben haben! Dann müssen wir uns auch nicht mehr so oft entschuldigen.



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Hey David, gib uns doch mal bitte kurz einen Überblick über deine Skateboard(industrie)-Karriere in den letzten 20 Jahren. Irgendwann um 1983 herum erstes Plastikbrett. Das erste vernünftige Board war dann irgendwann ein gebrauchtes Jeff Kendall - das Pumpkin Board, glaube ich. Ab 1993/94 freier, später fester Mitarbeiter beim Monster Skateboard Magazin. Anfangs als Filmer, relativ schnell mit Schwerpunkt Text, später auch mal als Fotograf. In Münster habe ich dann auch von 1998 bis 2003 gewohnt. Seit 2003 mehr oder weniger selbstständig in Hamburg. Ich habe noch einen Ausflug zu einem B2B Magazin namens Industria gemacht. Anschließend bin ich zwei, drei Jahre zu Kingpin gegangen. Außerdem habe ich ein paar Bilder und Texte in der Playboard und in der Limited veröffentlicht. Nebenbei habe ich in meiner Münsteraner Zeit zwei Bücher von Tony Hawk ins Deutsche übersetzt. Und ich arbeite seit inzwischen über 20 Jahren als Moderator und Kommentator bei Skateboard-Contests und TV-Übertragungen.


Ich persönlich habe dich ja auf jeden Fall als Speaker bei den COS Cups im Kopf. Beschreib uns doch mal deine Stimme. Haha, geile Frage. Ich habe eine ziemlich variable Stimme. Wenn ich dir aus einem Buch vorlese, dann pennst du wahrscheinlich nach zwei Seiten ein - es sei denn in der Geschichte passieren witzige Dinge. Ich kann aber auch sehr laut sprechen und das ohne zu kreischen. Wenn ich mal wieder bei einem bestimmten Musiker hängengeblieben bin, dann übernehme ich unbewusst dessen Stimme. Ich glaube, ich konnte mal singen, aber ich habe in den letzten Jahren die hohen Töne verloren. Inspiriert wurde meine Stimme auf jeden Fall durch viel, viel Radio hören. So von Kindheit an. Dank BFBS habe ich dabei sogar noch Englisch gelernt. Wie hört es sich an, wenn alle Skater mal wieder von Fläche runtermüssen, damit der Contest endlich anfangen kann? Inzwischen ist es tatsächlich total unspektakulär. Früher hat das gerne mal eine halbe Stunde gedauert und viele persönliche Beleidigungen be-

nötigt, aber seit einigen Jahren geht das eigentlich ganz entspannt. „Practise ist vorbei, bitte macht die Fläche frei! Sucht euch einen schönen Platz zum Zugucken, holt euch ein Bier, Catering ist auch schon fertig! Farid, das ist nicht mal dein Heat, aber schöner Fakie Kickflip! Und setzt euch bitte nicht auf die Rampen!“ Der erste Satz taucht vielleicht drei, vier mal vor einem Heat auf und das reicht auch inzwischen. Gesagt habe ich ihn in den letzten 20 Jahren schon mindestens eine Millionen mal.


D I E SE ÜBERDIMENSIONALEN SUPEREV E N T S F U N KT IONIEREN IN EUROPA EINFACH N I C H T .


Wenn du es dir aussuchen könntest, welchen Schauspieler würdest du gerne synchronisieren? Dafür müsste ich mehr „originale“ Stimmen kennen. Ich finde nichts schlimmer, als wenn die Synchronstimme meilenweit vom Original entfernt ist. Das müsste also vom Tonfall passen. Das ist allerdings eher ein Job für Schauspieler, denn du musst als guter Sync Sprecher in der Kabine auch in die Rolle schlüpfen, die du sprichst. Schauspieler wäre ich gerne, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dazu tauge. Ich hätte Bock auf Hörbücher! Na dann darfst du dir ein Kinderhörbuch aussuchen. “Die drei Fragezeichen” oder “Peter und der Wolf”? Ich habe unter der Regie von Justus Jonas/Oliver Rohrbeck an den Untertiteln für die Battles in 8mile gearbeitet. Von den drei Fragezeichen lasse ich also die Finger. Das wäre eine deutliche Verschlechterung. Peter und der Wolf ist super. Gerne auch Erich Kästner oder Ephraim Kishon. Irgendein Buch, in dem nicht zu viele verschiedene Charaktere vorkommen. Da wird es dann nämlich richtig anstrengend. Wusstest du, dass die deutschen Stimmen von den Simpsons von einer einzigen Frau gesprochen werden? Du meinst jetzt, da die deutsche Stimme von Homer tot ist, macht das nur noch Anke Engelke? Das is’ doch Humbug, Papperlapapp, Firlefanz. Am faszinierendsten finde ich Radiomoderatoren, die ein Fussballspiel moderieren. Den Zuhörern das Spiel derart gut und detailliert darzustellen, ist schon sehr geil. Könntest du dir so eine Radiomoderation für SLS vorstellen? Bis das tatsächlich passiert, ist es wahrscheinlich noch ein sehr weiter Weg, aber klar…voll! Beschreib mal eine krasse Line von Nyjah Houston! Nein. Na gut, warte. Ich kann die Runs nicht auswendig, da bleibt nie irgendwas bei mir hängen. Ich such’ mir mal einen im Internet. Tampa Pro 2014: Wir kommen zu Nyjah Houston. Der hat das ganze Wochenende schon gut abgeliefert und kann jetzt den Sack zumachen. Hier kommt er auf die Fläche. Großer Backside Lipslide Transfer. Das ist auf jeden Fall ein solider Anfang. Backside Tailslide…super ruhig und kontrolliert steht er da drin. Tréflip…der sah viel zu leicht aus, Frontside Smith als Lückenfüller an der Quarter und dann geht es hinter zur Hip. Nollie 5-0 Grind Transfer…easy. Diese Drop Out/Drop In Geschichten sollte man sich in Runs eigentlich besser sparen, die kosten nur Zeit, aber NOLLIE HEELFLIP! Okay, den Schwung hat er dafür auch gebraucht.


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Donnerwetter! Transfer Nosegrind auf dem Weg zurück. Aus dem Hintergrund hören wir, dass er noch 20 Sekunden hat. OOOOOHH WOW! Tréflip Smith Grind, jetzt geht’s los! Und Backside Nollie to Switch Backside 5-0, also the hard way gedreht. Wo kam DER denn her?! Haha, Kickflip 50-50 zur Zierde noch hinten dran. Ja, sauber. Das könnte glatt reichen. Nice! Ich konnte mir den Run richtig gut vorstellen. Im Gegensatz zu den Anfängen auf Eurosport Mitte der Neunziger, als der Moderater jeden Trick als Grind bezeichnete oder eben als…ähm… Trick. Haha! Erzähl uns mal von deiner Moderation bei Pro 7 Fun. Du warst ja jetzt am Wochenende in München deswegen. Wo-

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rum ging es in der Sendung? Jost war ja auch zu Besuch. Zur Verteidigung des Moderators, Guido Heuber, muss ich sagen, dass er damals in verdammt kaltes Wasser geworfen wurde. Der musste sich Mitte der 90er bei Eurosport um 38(!) verschiedene Sportarten kümmern und es war wohl auch ab und an so, dass ihm keiner gesagt hat, was für eine Veranstaltung er da jetzt kommentieren müsse. Er hat sich dementsprechend an Hinweisen im live laufenden Bild orientieren müssen, wo er sich da überhaupt gerade befindet. Der hat in den letzten 20 Jahren hart Gas gegeben, um sich zu verbessern und sich alles an Wissen anzueignen, was geht. Dafür kriegt er von mir Props. Ich weiß, dass das derbe leicht zu haten ist, aber das ist mir inzwischen zu kurzsichtig. Der setzt sich ja nicht da hin, um uns zu ärgern. Jetzt am Wochenende war ich in München für die Übertragung des FISE Contests aus Montpellier. Kurzweilige zwei Stunden waren das. Anfang Juni gibt’s auch wieder die X-Games in Austin. Da freue ich mich jetzt schon drauf. Man kann ja von den Events halten, was man will, stattfinden werden die sowieso und mir macht der

Job einfach Spaß. Dass Jost da dabei war, ist Zufall. Der hat sich irgendwann nachts vor der Sendung gemeldet und wollte wissen, ob ich noch irgendwo in München unterwegs bin und da habe ich ihn spontan als Co-Kommentator eingeladen. Jost ist ein Guter. Mit 14 hatte ich natürlich kein Verständnis dafür und hab’ jedes Mal den Ton abgeschaltet…haha! Die X-Games haben sich ja leider nicht in Europa durchgesetzt. Weißt du da mehr? Diese überdimensionalen Superevents funktionieren in Europa einfach nicht. Das Publikum hier ist anders drauf. Die X-Games waren allerdings im Februar in Oslo - sogar mit einem sehr guten Skateboard-Contest. Ganz ignorieren werden die Europa nicht. Da wird es immer mal wieder Stopps geben. Es ist nicht nur das Publikum, sondern natürlich auch eine Kostenfrage. Alleine um die Megaramp nach Europa zu holen, musst du 1,3 Millionen Dollar auf den Tisch legen. Dafür kriegst du die Rampe plus Crew, die Fahrer, die Contest-Orga und ich glaube, auch das Preisgeld. Was dir dann noch fehlt: Eine Halle, die groß genug ist und auch noch bezahlt werden will. Viel Spaß bei der


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Sponsorensuche wünsch’ ich. Rampe selber bauen ist übrigens nicht drin. Das ist ein geschütztes Format. So weit geht das. Um kurz noch mal auf Pro7Fun zurückzukommen: Die Redaktion, mit der wir da arbeiten, ist im Grunde auch völlig skateboardfremd - also: gewesen. Die haben eine Heidenangst davor, eine schlechte Sendung zu produzieren und knien sich da richtig rein. Das Ergebnis sind Sendungen, die meines Erachtens völlig klar gehen. Und das liegt nicht an den Trotteln vor der Kamera - also Nico oder Guido und mir - sondern an der großartigen Unterstützung, die die Redaktion hinter den Kulissen leistet. Wir sind kurz vor “Sportstudio” - in gut. Das

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ist natürlich krass! Man stellt sich ja Contests immer einfach vor und die ganzen Kosten hat man gar nicht auf dem Schirm. Du hast auch einen kurzen Ausflug in die Fußballwelt gemacht. Erzähl mal von deinen drei Jahren bei St. Pauli? Mein erster „vernünftiger“ Beruf im zarten Alter von 37. Ich war nicht direkt beim Verein, sondern habe Marketing und PR für den externen Merchandiser gemacht. Nur leider zur falschen Zeit: Die haben sich zu dem Zeitpunkt nicht so richtig gut verstanden und die Zusammenarbeit gestaltete sich zum Teil schwierig. Ich hätte das gerne weiter gemacht - vor allem, weil wir auch mit dem 1.FC Union Berlin gearbeitet haben und die sind mal richtig coole Säue - aber irgendwann ging es einfach nicht mehr, da war zu viel Frust im Spiel und das hat mich richtig abgefuckt. Ich habe einige Zeit und viele Radkilometer auf dem Deich gebraucht, um mich davon zu erholen. Das Verhältnis zwischen Merchandiser und Verein hat sich inzwischen auch verbessert. Der FCSP steht in den anvisierten Top 7 der 2. Bundesliga im Moment auf einem perfekten 4. Platz. Alles ist gut! War eine Erfahrung, die gemacht werden musste und die möchte ich auch nicht missen. In der Zeit


D AS IS’ DOCH HUMB UG, PAPPERLAPAPP, F IRLEFANZ.


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habe ich viele tolle Leute kennengelernt. Welcher Zirkus ist jetzt mehr Zirkus: Skateboarding oder Fußball? Das ist sehr, sehr schwer zu sagen. Aber ich glaube, Fußball ist immer noch der größere Zirkus. Beim Skateboarding überwiegt noch das Familiäre - egal ob Knatsch oder nicht. Apropos familiär…du darfst zum Schluß noch Grüße an die Familie loswerden! Das sind u.a. Inger, Klaus, Andrea und Archibald. Außerdem der COS, die Donnereulen, die SHRNsöhne, Lace, Sönke, Hesho, Samak, STL, alle meine Facebookcholeriker, die Pro7Fun Crew…das könnte jetzt noch ein bisschen dauern. Ihr wisst, wer ihr seid und ich liebe euch alle.

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BY LEO PREISINGER

NIKLAS V. CAPPELN SPEER WALLIE OUT WWW.CLEPTOMANICX.COM



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Rider: Blue Tomato Teamrider Marco Kada / Trick: Hardflip / Photo: Philipp Schuster/Trottoir-Media / Blue Tomato Cyprus Hill Tour

#BluetOmatoTeam BLUE TOMATO SHOPS | BLUE-TOMATO.COM/SHOPS BERLIN BONN BREGENZ BREMEN ESSEN GRAZ HAMBURG

INNSBRUCK KARLSRUHE NEW KÖLN LIENZ LINZ MÜNCHEN OBERHAUSEN

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Check out the full Story and Video of the Blue Tomato Cyprus Hill Tour on blue-tomato.com/cyprushilltour

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MILTON MARTINEZ - BLUNT STALL TO FAKIE FOTO MAXIM SHATROV

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FS NOSEBLUNTSLIDE FOTO / FABIAN REICHENBACH

HEIMAT/ FREUNDE, FAMILIE, KONSTANTES WLAN, RUHE, PLATZ MUSIK/ STIMMUNGSABHÄNGIG, UNTERHALTUNG, CLASSICS, MICHAEL JACKSON, EARTH WIND AND FIRE INSPIRATION/ NEUE SPOTS, SKATEVIDEOS, WESTGATE, APPLEYARD, KALIS PARTY/ FREUNDE, GOOD TIMES, FILMRISS, FRÜHERWARALLESBESSERGELABER, AFTER-PARTY SKATEBOARDEN/ HOMIES, TRICKS, TRIPS, NEUE LEUTE, NEUE LÄNDER REISEN/ DAS BESTE ÜBERHAUPT, FREMDE KULTUREN, VIEL SPASS, VIEL ESSEN, KAFFEE FREUNDE/ UNVERZICHTBAR, ESSEN GEHEN, LACHEN, ZEITZURÜCKDREHEN, IMMER WEITER HOBBYS/ SKATEBOARDING, ESSEN, SCHUHE, AUTOS, REISEN SPOTS/ GRANIT, MARMOR, BARCA, MESSPLATZ, LOCAL SPOT FRAUEN/ BUFONI FOR PRESIDENT! NOT HILLARY!, FRAUENQUOTE, DREIMAL RECHTS IST EINMAL LINKS, MIT DEM NAVI ZUR KITA, PARKINGFAIL WOHNEN/ LIEBE VERGEHT- HEKTAR BESTEHT, EIGENHEIM, 2 DOPPELGARAGEN, AUTOSAMMLUNG, POOL



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NOSE MANUAL FOTOS/ LEO PREISINGER

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Jahrgang - 1976 - Guy Mariano Jahrgang:-) A-Team oder Macgyver - A-Team! Ich fand’s früher immer strange, dass bei dem ganzen Maschinengewehr-Geballer nie einer gestorben ist. Neon oder Uni oder... - Uni mit bisschen Kontrast und manchmal einem Farbklecks. Erstes Brett - Santa Cruz Steve Alba Deck mit nackter Frau im Kochtopf drauf. Gute Graphic für einen damals Elfjährigen, ha, ha. Erster Sponsor - Local Skateshop, dann Titus usw. Erster Shot in einem Magazin - FS Ollie Miniramp als Poster in der Monster. Foto by Helge Tscharn. Wem sonst damals:-) Erster Contest Sieg? - Irgendein kleiner, regionaler Contest in NRW. Erster Video Part? - Hatte nie einen wirklichen Video Part. MovieMag fällt mir ein. Da du ja immer noch mit soviel Herzblut dabei bist, was bedeutet dir das Skateboardfahren? - Skateboarding spielt seit fast 30 Jahren eine große Rolle in meinem Leben. Es hat sich nur meine Rolle geändert. Das, was ich damals in Skateboarding gefunden habe, ist heute der Antrieb für meine berufliche Vision. Mit meiner Agentur fine lines setzen wir gute Projekte für die Szene um, versuchen Kids zum Skaten zu inspirieren und helfen durch unser


Skatepark-Engagement mehr und bessere Skate-Möglichkeiten zu schaffen. D.h. ich bin jeden Tag beruflich mit Skateboarding beschäftigt, fahre selber noch und bringe es meinen Kindern bei. Unterschied zwischen deinen Anfängen und Jetzt? - VHS Tapes vs. youtube Videos, und das Trick-Level, das war wirklich was anderes. Es gab insgesamt wesentlich weniger Informationen zum Thema Skateboarding. Irgendwie war es so, dass man alles selber erforschen und ausprobieren musste. In Sachen Skate Heroes gab es früher weniger Pros, aber dafür ausgeprägtere Charaktere. Dass Ende der 1980er Jahre damals fast jeder Pro sein eigenes Shape hatte, spiegelt das gut wieder. Früher war natürlich alles besser, nein quatsch. Ich liebe die vielen Möglichkeiten, die wir heute haben! Beste Erfahrungen im Leben? - Die Geburten meiner Kinder (Louis 12J und Leah 8J). Sorry, vermute jetzt sollte irgendwas kommen wie, krasses Handrail gemacht oder so, ha, ha. Eine Sache, die du bereust? Mmh, wenn ich das beantworten müsste, würde ich sagen, dass ich mir das viele Stufen-Gemoshe hätte sparen können. Daran werde ich morgens beim Socken anziehen erinnert. Aber nein, eigentlich bereue ich nichts. Alles ist gut. Wie würde dein Tag aussehen, wenn du nochmal 16 wärst? - Genauso, wie es früher war: ich wache morgens auf, noch mit geschlossenen Augen konzentriere ich mich auf die Geräusche der vorbeifahrenden Autos und höre, ob es trocken ist oder ob Pfützen auf der Straße sind, um meine Tagesplanung zu machen. Ein paar Pflichten erledigen (sowas wie Schule), dann mit Homies treffen, abhängen, skaten und Spaß haben.


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FOTOS CHRISTOPH WEIERMAIR TEXT PHIL PHAM

er von uns „sucht“ nicht nach Glück, wer hängt nicht über die körperliche Notwendigkeit von Hunger und Durst hinaus an bestimmten Dingen des Lebens!? Diese einfache Feststellung kann Sucht für jeden nachvollziehbar machen. Skateboarding hat auf jeden Fall Suchtpotenzial und David Bachl ist ein „Süchtiger“ aber natürlich im positiven Sinne. Seine „Suchtkarriere“ begann 2007. Die unterschiedlichen körperlichen und psychischen Wirkungen, die man auf und mit einem Skateboard erleben kann, ließen David mehr oder weniger schnell in die Abhängigkeit rutschen. Selbst die kritische Phase der Pubertät und die damit einhergehenden Ablenkungen ließen ihn nicht vom Weg abkommen und trotz oder eigentlich wegen seiner „Sucht“ zu einer stabilen und gesunden Persönlichkeit heranwachsen. Er fügt sich in eine Reihe an Skateboardpersönlichkeiten, die Linz über die letzten 2 Jahrzehnte hervorgebracht hat, nahtlos ein und er wird mit Sicherheit seinen eigenen, persönlichen Weg im Skateboardboarding weitergehen. Andreas Pfleger/Radix Skateshop


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i David! Wir haben echt eine coole Reihe an Fotos von Christoph (Weiermaier) bekommen. Du warst ja damals auch dabei, als ihr diesen verrückten Spot mit den riesen Halfpipes (Ausgabe #21) gefunden habt. Erzähl doch mal, wie ihr darauf gekommen seid? Boah, das ist eine gute Frage, da dieses Teil mitten im Nirgendwo steht. Christoph erzählte mir bei einer Session, dass sie dieses Teil gefunden hätten und er sich vorstellen könnte, dass man einen Trick darin machen könnte. Er zeigte mir daraufhin ein paar Fotos vom Spot. Ich war total gehyped, als ich die Fotos sah und wollte sofort beim nächsten schönen Wetter dorthin. Als wir dann dort waren, mussten wir ein, zwei Kilometer über Wiesen laufen zu einem alten Schrottplatz. Zwischen dem ganzen Schrott stand dann auf einmal diese sketchy Mini-“Vertramp“. Es war zu Beginn richtig rough zu fahren, da drei riesige Augenschrauben am Boden angeschweißt sind und das Teil total rostig und abgefuckt ist...

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Was macht ihr, um neue Spots zu entdecken? Fahrt ihr oft planlos in der Gegend herum? Auf jeden Fall! Wir fahren alles ab, wo sich evetuell ein Spot befinden könnte. Ich meine, ich wohne in Linz. Da gibt es schon ein paar Spots und Parks, die du mit dem Board erreichen kannst. Aber die richtig guten sind außerhalb der Stadt und generell oft in kleinen Dörfern irgendwo am Arsch der Welt. Also ja, search and destroy.

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nd habt ihr dann am Spot noch was machen müssen? Sprich: Schrauben abflexen oder so? Leider hatten wir keine Flex oder anderes Werkzeug dabei, sodass ich das Teil mit den fetten Schrauben in der Mitte geskatet bin. Das einzige, was wir machen konnten, war, dass wir die Ramp unter der Transition mit dicken Holzleisten ein wenig abstützten, was im Endeffekt aber nicht wirklich geholfen hat. Aber ja, wir wollen es richtig skatebar machen, also mindestens die Schrauben entfernen. Also Dudes schauts’ hin, solange es die Ramp noch gibt!

Search and destroy klingt nach einem guten Motto. Apropos „destroy”. Gibt es auf den Dörfern mehr Ärger als in den Städten mit den Anwohnern? Hast du eine lustige Anekdote auf Lager von Dorfspots, die der lokale Bauer vielleicht mit seinem Leben verteidigen wollte? Puuuh…eigentlich kommt’s mir so vor, als ob die Leute in den Dörfern gechillter sind, als die in der Stadt. Sicher wirst du hin und wieder auch gekickt, aber meistens sind die Spots ein Stück von den Anwohnern entfernt, sodass diese es wahrscheinlich sowieso nicht bemerken, dass dort jemand skatet.


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k, vielleicht gibt es ja eine gute Geschichte von einem Aggrostadtbewohner? Lass mich überlegen. Vor ein paar Jahren waren wir bei einem Platz für alte Silos (für Skater Fullpipes, hehe). Nur der Bauer hatte dieses Gelände mit Kameras ausgerüstet, da der Spot schon bekannt war. Also war er innerhalb weniger Minuten am Spot. Wir rannten weg und er fuhr uns fullspeed mit seinem roten Jeep hinterher, bis er einen von uns fast angefahren hatte. Er sprang aus seiner abgefuckten Karre und hörte nicht mehr auf zu schreien. Nice, ich hoffe ihr habt ihn auf Cam… haha! Du wohnst ja jetzt in Linz. Kommst du da auch ursprünglich her? Oder wo bist du aufgewachsen? Nein, den Typen leider nicht, aber dafür einige andere. Ich bin in Marchtrenk aufgewachsen. Das ist in der Nähe von Wels. Seit einem Jahr wohne ich in Linz und überlege zur Zeit, wo es mich als nächstes hin verschlagen könnte.

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illst du zum Studieren wegziehen? Boah, ich glaube, das ist für mich nicht das Richtige. Ich will nur zum Skaten wegziehen! Das ist eine eindeutige Ansage. Welche Städte kommen für dich in Frage? Gute Frage! Eigentlich wäre ich für alles offen, solange die Sonne scheint. Ich bin seit einigen Jahren schwer motiviert für Barcelona, aber ich denke, ich werde als nächstes nach Wien ziehen und dort ein Jahr bleiben, bis ich mich dann nach Spanien verdrücke.

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Wien hat ja eine sehr bunte Skateszene. Ich denke mal, da bist du schon gut aufgehoben. Hast du Sponsoren, die dich gut supporten? Stimmt! Die Skateszene in Wien ist sehr, sehr nice. Ich fahre für den Radix Skateshop, Nike SB, Bag Animal. Von der 247 Distribution bekomme ich Creature Skateboards.

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Wenn du Creature Skateboards fährst, dann bist du doch bestimmt ein Rampenhuber! Hahaha…Rampenhuber ist geil. Im Großen und Ganzen skate ich alles, was wir finden. Aber natürlich finde ich, dass Bowlskaten bzw. richtig steile Trannies einfach das beste Feeling beim Skaten sind. Deshalb will ich nach Wien. Die haben dort die beste DIY Szene in Österreich...Spoff Paks!


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DIY und Bowlskaten sind richtig steil gegangen in den letzten Jahren. Philipp (Schuster) ist ja auch voll zum Trannyskater mutiert, nachdem er eher für sein technisches Curb-Skaten bekannt war vor 10 Jahren. Hast du Ambitionen, Pro Skater zu werden? Extrem! Hoffentlich bleibt das so. Ja, der Philipp rippt generell alles, was ihm in die Quere kommt. Natürlich wäre ich extrem motiviert dafür, aber ich weiß auch, dass es extrem schwer ist, als Österreicher bekannt zu werden, da das Skatelevel schon alleine in Europa extrem hoch ist. Für mich ist die Hauptsache, dass ich einfach weiterhin mit meinen Homies auf Tour fahren und soviel wie möglich skaten kann. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Das ist doch ein schönes Schlusswort! Danke dir für’s Gespräch, David, du darfst noch Grüße und philosophische Sprüche loswerden! Ich sage Danke! Ich bedanke mich natürlich bei allen meinen Sponsoren. Auch ein fettes Danke an Radix (an-D und Rudi), Chrisi für die Pics, meine Family, alle Homies und Bag Animal. Cheers und roll forever!

B S D ES AST ER


BUILT BY SKATEBOARDING JAMESON SL

etnies.com

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@etniesskateboarding



ALPHABET

MATTHIAS WIESCHERMANN - BS TAILSLIDE FOTO FABIAN REICHENBACH

A – Ausschlafen am Wochenende B – Blind Skateboards / Bodrum Döner C – Curb Skaten D – Dragonball Z E – Essen F – Flip-in Flip-out Shit G – Gude H – Homer Simpson for President I – “Imagine” - John Lennon J – Janina K – Katzenvideos L – Lange bs Tailslides M – Mal wieder auf Tour gehen N – Nintendo SNES O – Osiris Shoes P – Plaza Q – Qualität statt Quantität R – Raus gehen S – Street-Skaten T – Tele 5 SchleFaZ U – Urban Supplies V – VHS Skatevideos W – Wg Kater “Bertie” X – Xtra Cheese Y – Yo Kurt Z – Zusammen mit den Homies Skaten gehen

DAS


MEIN SETUP

Mein absolutes Lieblings-Design der aktuellen SP’16 Serie. Ich fahre seit mittlerweile fast 4 Jahren immer genau diese Breite mit diesem Concave - never change a running system. Ich habe meine Achsen am liebsten, wenn sie schön alt sind, die Lenkung voll auf mich eingeschossen ist und die Kerben einen quasi schon von selbst am Rail einloggen. Daher werden Achsen bei mir in der Regel 1x im Jahr gewechselt. Bei Rollen gilt ebenfalls, je älter, desto besser. Ich bin einfach kein Fan von neuen Rollen und fahre meine Wheels daher auch meist ziemlich weit runter - 2 bis 3 Satz im Jahr reichen bei mir daher vollkommen aus. Warum Bones STF? Ich glaube jeder, der sie mal gefahren ist, kennt die Antwort. Das gute am Toe-Cap Trend -> der All Court CK ist ein Traum zum Skaten. Das leichte Senf-Gelb geht zur Zeit auch ordentlich ab. Ich feier’s auf jeden Fall, solange man es nicht mit einem knallgrünen T-Shirt kombiniert. Die Sohle ist super dünn & mega grippie. 100% Boardfeel und straight outta box skatebar. Nächster Vorteil: der Schuh ist quasi nicht kaputt zu kriegen. Ich skate ihn in der Regel 4-6 Wochen. Wer denkt, der Schuh sei danach komplett platt, irrt sich. Man könnte ihn sicherlich nochmal 6 Wochen skaten.

FOTO NORBERT SZOMBATI


NORBERT SZOMBATI

DECK

ACHSEN

ROLLEN

SCHUHE

Marke:

Emillion Skateboarts

Modell:

Ply Series

Breite:

8.25 inch

Concave:

Emillion Standard Concave -> schön ausge-

wogen, nicht zu flach, nicht zu steil

Länge:

32 inch

Marke:

Thunder

Modell:

High Light

Breite:

149

Einstellung:

weich, mit original Thunder Do Do’s

Marke:

Bones

Modell:

STF V4 Series

Größe:

53mm

Härte:

103A

Breite:

34mm

Marke:

Nike SB

Modell:

All Court CK

Größe:

US 9.5

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78 – 86 Text / Math Lee Fotos / Andi Speck

Ein “Natural Born Shredder”

Timmey “The Knife” Krauer

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Ich fahre gerade mit dem Fahrrad die Zürcher Langstrasse hoch, als quer über die Straße jemand meinen Namen durch die Dunkelheit ruft. Es ist bereits spät, doch die Nacht ist noch jung für das Partyvolk. Es ist ja auch schon Mittwoch. Timmey steht an der Tür des berüchtigten Gonzos, einem Kellerclub im Herzen des Kreis ‘Cheib’ und macht Selection, wählt die passenden Gäste für den Club und die Party aus. “Kommst du noch rein auf ein Bier?” fragt er mich, obwohl er die Antwort bereits weiß. “Hat nur Dudes auf der Gasse heute, kann keinen mehr reinlassen ohne Girls…” erwähnt er beim Wegweisen von zwei anderen Jungs. Er ist zwar nicht der gängige Türsteher-Kasten,

FS WALLRIDE S81


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Timmey “The Knife” Krauer

FS KICKFLIP S82


doch seine Erscheinung und Persönlichkeit bieten wenig Raum für Widerspruch. Timmey liebt die Nacht und seine Arbeit im Club. Mehr noch liebt er aber sein Skateboard und die Freiheit, die es ihm gibt. Egal wie spät und anstrengend die Nacht war, am nächsten Tag steht er am Spot, im Park,


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auf der Strasse und shreddet als gäbe es kein Morgen – Trashin’ Timmey halt. Sohn eines Hell’s Angels und einer Hippie-Mutter, aufgewachsen im Millieu bei seinem Vater und im ländlichen Appenzell bei der Mutter, planlos zutättowiert, verheiratet und geschieden, laut und dennoch voller Liebe, sind nur ein paar der Gegensätze, die ihn prägen und ihm seinen einmaligen Stil geben. Am Spot fällt er auf. Er ist lärmig, unberechenbar und äußerst kreativ. Er sucht eigenwillige Lines, Alternativen zum Normalen.

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MELON GRAB S86

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Egal wie der Spot ist, am liebsten möglichst abgefuckt. Hauptsache, es passiert etwas Spannendes. Ein “Natural Born Shredder” halt. Wer Timmey auf seinem Skateboard schon gesehen hat, dem bleibt er in Erinnerung und er verkörpert damit auch die Essenz des Skateboarding: Shred ‚til dead!



FS FEEBLE - FOTO ROBERT CHRIST


YOUNG GUN KEVIN WEISE

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Alter: 22 Wohnort: Krefeld - Crime City Lieblingspot: Mein Bett Lieblingstrick: Bs Bigspin Vorbild: Eric Cartman und Corey Duffel Zukunftswünsche: Meinen NC packen, ausziehen, Studium getten und einmal 200 Kurix droppen Setup: Titus Fieber 8.3-8.5er Planke, 149 Thunder BMW Achsen, Bones STF, Kugellager, Schrauben. Park oder Street: Straße Barcelona oder Kalifornien: Einfach überhaupt mal in ein Flugzeug steigen, haha. Aber ich bleib einfach Biggie treu und sag: „I’m going-going back-back to Cali-Cali“.


FS TAILSLIDE FOTO ROBERT CHRIST

YOUNG GUN DANIEL GIESECKE

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Alter: 18 Jahre Wohnort: Kempen! Lieblingspot: Kempen Skatepark! Lieblingstrick: bs Smith grind Vorbild: von jedem Skater etwas Zukunftsw端nsche: gute Sessions und viel Sonne Setup: Independent Achsen, jart 8.5er high concave, Reds bones Kugellager, spitfire 54 mm Park oder Street: Street Barcelona oder Kalifornien: auf jeden fall Kalifornien



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Aachen Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Bocholt Bonn Bremen Bremen Bremen Burghausen Dresden Düsseldorf Düsseldorf Essen Frankfurt Frankfurt Freiburg Freiburg Füssen Gießen Hamburg Hamburg Ingolstadt Karlsruhe Karlsruhe Kempten Köln Köln Köln Leipzig Mannheim Mönchengladbach München München München

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Peterstraße 20-24 Brunnenstr. 13 Alte Schönhauserstr. 48 alexa Mall, Grunerstr. 20 Nürnbergerstr. 13 Meineckestr. 27 Berliner Platz 2 Fürstenstr. 4 Ostertorsteinweg 1-2 Obernstr. 39-43 AG-Weserstr. 3 Marktlerstr. 31 a Ringstraße 5 Benrather Straße 7b Mittelstr. 18 Limbeckerstr. 76 An der Hauptwache 1 Roßmarkt 11 Salzstr. 12 Schiffstr. 7 Reichenstr. 6 Bahnhofstr. 56 Große Theaterstr. 7 AEZ Haegbarg 31 Schulstr. 1 1/2 Herrenstr. 26 Ritterstr. 5 Zwingerstr. 1 Schildergasse 112 Hohe Str. 68-82 Cäcilienstr. 30 Hofe Am Bruhl Mall, Brühl 1 Kleinfeldstraße 13 Hindenburgstraße 60 Herzogspitalstr. 7 Eisenmannstr. 4 Sendlingerstr. 7


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München München München München München München München München München Münster Nürnberg Nürnberg Oberhausen Oldenburg Regensburg Regensburg Rosenheim Saarbrücken Stuttgart Stuttgart Stuttgart Stuttgart Trier Wuppertal Würzburg

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Sendlingerstr. 20 Klenzestr. 16 Thomas-Wimmer-Ring 14 Rosenheimerstr. 2 Färbergraben 20 Münchner Freiheit 2 Augustenstr. 74 Pasing Arkaden, Bahnhofplatz 5 Heßstr. 47 Königsstr. 32-33 Breite Gasse 65 Vordere Sterngasse 9 Centro Allee 194/195 Ammergaustr. 10 Domplatz 6 Maximilianstraße 27 Kufsteinerstr. 14 Fröschengasse 4 Geißstr. 10 Hirschstr. 14 Alte Poststr. 3-5 Tübingerstr. 26 F Brotstr. 33 Robertstraße 1 Juliuspromenade 15

Graz Graz Innsbruck Innsbruck Lienz Linz Linz Pasching Salzburg Schladming SCS Vösendorf Villach Wien Wien Wörgl

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Murgasse 11 Klosterwiesgasse 14 Leopoldstr. 32 Anichstr. 3 Andrä Kranz-Gasse 4 Rudigierstr. 1-3 Marienstraße 12 Pluskaufstr. 7 Waagplatz 1 Ritter-v.-Gersdorffstr. 562 Allee 350 Kärntnerstr. 34 Neubaugasse 3 Rotenturmstr. 13 Josef-Speckbachestr. 17

ÖSTERREICH/ Blue Tomato Freedom X Double Blue Tomato Blue Tomato Moreboards Radix Skateshop Blue Tomato Blue Tomato Blue Tomato Blue Tomato Blue Tomato Blue Tomato Blue Tomato Pilotto


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FOTO ROBERT CHRIST KAI HILLEBRAND

IMPRESSUM Redaktionssitz Irregular Skateboard Magazin LEPIT UG (haftungsbeschränkt) Schwanthalerstr. 125 80339 München Chefredaktion: Phil Pham (V.i.S.d. § 55 RStV) Art Direktion Stefan Gottwald Videodevelopper Christian Behnisch Anzeigen: gotti@irregular-magazin.de phil@irregular-magazin.de

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Robert Christ, Fabian Reichenbach, Christoph Weiermair, Andi Speck, Andreas Pfleger, Leo Preisinger, Stefan Eigner, Marie-Terese Bär, Math Lee, Maxim Shatrov, Matthias Somberg Lektorat Marie-Terese Bär Internet irregular-magazin.de facebook.com/irregularmagazin youtube.com/irregularmagazinTV instagram.com/irregularskatemag Erscheinung viermal im Jahr


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