Jagdjournal April 2020

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2020


EDITORIAL Geschätzte Weidkameradinnen und Weidkameraden,

Bezirksjägermeister Manfred Jäger

Bezirksjägermeister-Stv. Wilhelm Renner

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die aktuellen Vorkommnisse in unserer Gesellschaft stellen viele uns liebgewonnene und bewährte Gepflogenheiten vollkommen auf den Kopf. Man bekommt knallhart vor Augen geführt wie anfällig und verletzlich unsere in vielen Bereichen stark vernetzte Gesellschaft heute ist. Das Corona-Virus hinterlässt mittlerweile weltweit noch nie dagewesene, doch sehr besorgniserregende Spuren. In einigen Ländern steht das Gesundheitssystem kurz vor dem kippen. Die wirtschaftlichen Schäden durch Schließung von Schulen, Lokalen und anderen öffentlichen Gebäuden sowie die Einschränkung der Bewegungsfreiheit in vielen Bereichen sind zur Zeit überhaupt noch nicht abschätzbar. Auch die Auswirkungen für den nachhaltigen Jagdbetrieb sind nicht zu übersehen. Seitens des NÖ-Jagdverband

wurde auf Home-Office umgestellt. Die Mitarbeiter/Innen sind für dringende Angelegenheiten per Mail und Tel. erreichbar. Der Informationsfluss ist über den NÖJV NEWS-LETTER und die NÖ JAGD APP sowie unsere HP www.jagd. zwettl.at sichergestellt. Sämtliche jagdliche Veranstaltungen, Hegeschauen, Bezirksjägertage, Jungjägerausbildung und andere mehr wurden bis auf weiteres lückenlos abgesagt. Auch bei der Jagdausübung müssen wir bestimmte Einschränkungen – gemeinsame Fahrt ins Revier, Gemeinschaftsansitz, Versammlungen und dergleichen beachten. Wir haben einen absoluten Ausnahmezustand und daher darf ich jede einzelne Jägerin und Jäger ersuchen die geforderte Verantwortung der Gesellschaft gegenüber wahrzunehmen. Ich wünsche allen, vor alem Gesundheit und ein Weidmannsheil.


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INHALT J A G D J O U R N A L

Informationen der Bezirksgeschäftsstelle 3 Editorial 6 Schusszeiten 7 Bericht BJM Jäger • Abschuss-Statistik 2019 • Hegeschauen • Wildschaden

Hegeringe & Blick ins Revier 11 17 22 23

Rezept Rücken vom Maibock Seite 27

Jagderlebnis besonderer Art Ergebnis der Abschlussarbeit HR Kottes, HR Altpölla HR Ottenschlag, HR Martinsberg

Rätsel, Spaß und Wissen

25 Rätsel, Lostage, Was ist was?

Geburtstage 28 Geburtstage

Nächste Ausgabe

Titelbild Hochstand

von Josef Lackner

29 Keine Ausgabe im Juli

Kontaktadressen 30 Wichtige Adressen Landesjagdverband Bezirksgeschäftsstelle Bezirkshauptmannschaft

Termine 30 Wichtige Termine & Veranstaltungen

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Schusszeiten - Sonne & Mond MAI

Rehwild (nur Jährling und Schmalgeiß, älterer Bock ab 16. Mai), Rotwild (nur Schmalspießer und Schmaltier), Damwild (nur Schmalspießer und Schmaltier), Sikawild (nur Schmalspießer und Schmaltier), Schwarzwild (ausgenommen führende Bache), Wildkaninchen, Steinmarder, Fuchs, Waldiltis, Wiesel, Rackelhahn, Marderhund und Waschbär

APRIL

Foto: Josef Lackner

Rehwild (Jährling und Schmalgeiß ab 16. April), Schwarzwild (ausgenommen führende Bache), Wildkaninchen, Steinmarder, Fuchs, Waldiltis, Wiesel, Marderhund und Waschbär Bis 15. April: Waldschnepfenhahnen während des Balzfluges im Rahmen der festgelegten Höchst-

JUNI Rehwild (älterer Bock, Jährling und Schmalgeiß), Rotwild (Schmalspießer und Schmaltier), Damwild (Schmalspießer und Schmaltier), Sikawild (Schmalspießer und Schmaltier), Schwarzwild (ausgenommen führende Bache), Muffelwild, Wildkaninchen, Steinmarder, Fuchs, Waldiltis, Wiesel, Marderhund und Waschbär.

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InformationBezirksgeschäftsstelle

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InformationBezirksgeschäftsstelle Bericht von Bezirksjägermeister Manfred Jäger HEGESCHAU - ehemaliger Gerichtsbezirk Allentsteig

HEGESCHAU - ehemaliger Gerichtsbezirk Zwettl

Am 07. März 2020 wurde die Hegeschau vom eh. Gerichtsbezirk Allentsteig in Göpfritz a. d. Wild im Kulturstadel durchgeführt. Von BJM Manfred Jäger wurden die Gäste in einem der Hegeschau entsprechenden, sehr würdigen Rahmen begrüßt. Die Bürgermeisterin von Göpfritz/Wild, Frau Sylvia Riedl-Weichselbraun richtete als Hausherrin ihre Grußworte an die Jägerschaft.

Die Hegeschau vom eh. Gerichtsbezirk Zwettl wurde am 07. März 2020 in Oberwaldenreith im Waldlandhof abgehalten. Die Veranstaltung war sehr gut besucht und neben den zahlreichen Jägerinnen und Jägern konnten auch viele Interessierte, nichtjagende Gäste begrüßt werden, unter anderem auch der Hausherr. LAbg. Bürgermeister Franz Mold richtete seine Grußworte an die Jägerschaft und unterstrich dabei die Notwendigkeit der Jagd.

Beurteilungskommission: v.l. Dietmar Kreiml, HRLSTV. Helmut Schandl, BJM Manfred Jäger, Josef Faifar, HRL Karl Kaufmann, HRL Rudolf Kaburek

sprochen. Weitere Themen wie der Klimawandel, die anrückende ASP und die Neuausrichtung des NÖJV wurden erläutert. Am Ende der Veranstaltung wurden noch die Ehrenbrüche in Bronze und Silber und die Jagdschützenabzeichen überreicht. Der BJM bedankte sich im Namen des NÖJV bei den scheidenden Hegeringleitern für die Ausübung ihrer Tätigkeit. Von den einzelnen Schalenwildarten Musikalisch umrahmt wurde die wurde über die Abschusszahlen und In sehr stimmungsvoller AtmosphäHegeschau von der Jagdhornbläserdie Bestandentwicklungen in den re wurde über die erfolgten Abgruppe Schwarzenau. letzten Jahren berichtet. Anhand schusszahlen 2019 der einzelnen der vorgelegten Trophäen ist offenSchalenwildarten berichtet. Positiv sichtlich, dass die Abschusszahlen zu erwähnen war auch, dass die beim Rotwild drastisch rückläufig Trophäen vollständig und in einem sind und sich die Trophäenqualider Hegeschau würdigen Zustand tät speziell beim Rotwild ebenfalls vorgelegt wurden. Neben den Abrückläufig entwickelt hat. Auch schussberichten wurden die Besuder Einfluss vom Wolf, Stichwort cher auch über die aktuelle SituatiMuffelwild, am und rund um den on zu den Themen Neuausrichtung Truppenübungsplatz wurde angebeim NÖJV, Auswirkungen vom

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InformationBezirksgeschäftsstelle Klimawandel, Wolf und ASP informiert. Zum Abschluss wurden die Ehrenbrüche in Silber und Bronze sowie die Jagdschützenabzeichen überreicht. Der BJM bedankte sich im Namen des NÖJV bei den scheidenden Hegeringleitern für die Ausübung ihrer Tätigkeit. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch die JAGDMUSIK WALDVIERTEL.

gefüllt. Die Graseinsaat übernimmt Wildschweinschäden Viele Jägerinnen und Jäger können eine pneumatische Sämaschine. Anschließend wird der Boden mit ein Lied davon singen! Der Wiesenengel kann Abhilfe einer Walze rückverfestigt. schaffen.

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HEGESCHAU - ehemaliger Gerichtsbezirk Groß Gerungs und Ottenschlag ...... wurden auf Grund der Sanktionen, betreffend Corona-Virus, ersatzlos gestrichen.

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Blick ins Revier und Hegeringe Bericht von Bezirksjägermeister Manfred Jäger

Jagderlebnis der besonderen Art Steinbockjagd im steirischen Hochschwabgebiet Teil 2 Wir schrieben den 9. August 2019 als ich voller Vorfreude mit meinem fahrbaren Untersatz wieder in die Obersteiermark Richtung Hochschwabmassiv aufbrach. Mit Förster Georg habe ich das zweite Augustwochenende für einen ersten Jagdversuch auf meinen lang ersehnten Steinbock der Klasse I vereinbart. Im Vorfeld hatte er mir mitgeteilt, dass einerseits die behördliche Freigabe für den Abschuss eingetroffen ist und andererseits die kapitalen Böcke in den letzten Tagen wieder mehrfach bestätigt wurden. Meine Anreise hatte ich so geplant, dass ich rechtzeitig für eine erste Abendpirsch vor Ort in Wegscheid war. Dort angekommen, wurde ich bereits von meinem Bruder Hubert erwartet wo ich auch wie vorher vereinbart im Jagdhaus mein Quartier bezogen habe. Nach einem kurzen Willkommens-Tratscherl mit Hubert sind auch Förster Georg und Revierjäger Peter pünktlich wie vereinbart beim Jagdhaus eingetroffen.

Nach einer freudigen Begrüßung führten wir eine erste Lagebesprechung durch und dabei bestätigte sich auch, dass in den letzten Tagen die reifen Böcke mehrfach in ihren angestammten Einständen gesichtet wurden. Also stand einer erfolgsversprechenden ersten Pirsch auf meinen lang ersehnten Steinbock der Klasse I fast nichts mehr im Weg. Lediglich die hohen Temperaturen begünstigen unser Vorhaben nicht unbedingt, aber das tat unserer Vorfreude keinen Abbruch. Pünktlich ging es mit zwei Geländewägen, Revierjäger Peter mit Hubert, der unbedingt dabei sein wollte denn so eine Gelegenheit gibt es nicht alle Tage und ich mit Förster Georg auf der gut befahrbaren Forststraße Richtung Hochalm. Dort angekommen zeigte das Thermometer um 17.00 Uhr auf ca. 1500 Meter Seehöhe noch immer 25° Celsius. Von der Hochalm ging es dann zu Fuß weiter Richtung Hochplateau und von dort einen Kamm entlang in Richtung der zum größten Teil felsigen Einstände der Steinböcken. Da wir früh genug aufgebrochen sind, hatten wir keine Eile und konnten das einmalige Bergpanorama bei

traumhaften Wetter in vollen Zügen genießen.

Je näher wir zum Schirm kamen, welchen wir für den ersten Ansitz ausgewählt haben, desto vorsichtiger und angespannter wurden alle. Wir glasten die Umgebung ab, konnten aber beim Anmarsch keine Steinböcke ausmachen, lediglich vereinzelte Gams wurden entdeckt. Mit größter Vorsicht pirschten wir die letzten Meter bis zur Geländekante vor den Schirm, wo wir dann die gesamte linke Felsflanke einsehen konnten. Obwohl wir uns noch so bemühten, wir konnten vorerst keine Steinböcke finden. Wir richteten uns soweit es möglich war gemütlich ein und harrten der Dinge. Immer wieder kamen einzelne Gams zum Anblick, aber von den Gesuchten war noch nichts zu sehen. Wir saßen bereits eine Stunde als wir das erste Steinbockrudel in etwa 500 Meter Entfernung ausmachen konnten. Wie wir schnell feststell-

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Blick ins Revier und Hegeringe ten, waren es fünf Jungspunde und für die Morgenpirsch besprochen. Pünktlich wie vereinbart sind Försnicht die gesuchten reifen Böcke. ter Georg und Revierjäger Peter bei völliger Dunkelheit vorgefahren und es ging wieder bergwärts Richtung Hochalm. Leider war es auch am frühen Morgen für diese Jahreszeit immer noch viel zu warm und bekanntlich hält sich bei den an den hochalpinen Lebensraum Auf der gegenüberliegenden Sei- angepassten Steinböcken der Akte, wo wir nur teilweise in die etwa tionsradius bei derartigen Tempeeinen halben Kilometer entfernte raturen in Grenzen. Das Steinwild Felswand einsehen konnten, tat sich sucht bei höheren Temperaturen außer einzeln auftauchende Gams eher schattige kühle Einstände auf, ebenfalls nicht viel. Eigentlich stör- aber jedem passionierten Jäger ist te mich das überhaupt nicht, denn bekannt, dass Ausnahmen die Remein insgeheimer Wunsch war ja gel bestätigen und mit diesem Hinauch nicht unbedingt gleich beim tergedanken steigerte sich unsere ersten Ansitz ein Weidmannsheil zu Anspannung auf jeden Meter wo haben. So hatte ich ausreichend Zeit wir näher zu unserem Ansitzschirm mich mit meiner Kamera zu spielen kamen. Gut gedeckt beziehen wir und viele beeindruckende Fotos zu wieder unsere Position und glasen schießen. In vollen Zügen genoss in voller Erwartungshaltung die beiich den Anblick, das schwindende den Felsflanken ab. In der gegenSonnenlicht und das traumhafte überliegenden Felswand, auf der Bergpanorama. Gedankenverloren Schattenseite turnen bereits einige überkam mich ein Gefühl der Frei- Böcke. Nach genauerer Betrachtung heit und Zufriedenheit. Die Jung- waren wir uns einig, es sind wieder spunde turnten weiter mit einer vier bis fünf jüngere Böcke und wie unbeschreiblichen Leichtigkeit in es aussieht, ist kein reifer Bock daden Felswänden herum und da und bei. Zwischenzeitlich ging die Sonne dort kamen immer wieder einzelne bei wolkenlosen Himmel über das Gams zum Anblick. Leider konnten Hochschwabmassiv auf und verzauwir an diesem Abend die Böcke berte die Bergwelt in ein unvergessnicht ausmachen und so traten wir liches Bergpanorama. Wie am Vorin der fortschreitenden Dämme- abend kamen mit der Sonne auch rung unseren Rückzug an. Nach ei- da und dort wieder einige Gams in ner Stunde Fußmarsch waren wir Anblick. Mit unseren gesuchten Böbei der Hochalm angekommen und cken tat sich leider nichts mehr und von dort ging es mit dem Gelände- so traten wir nach zwei Stunden unwagen wieder retour zum Jagdhaus. seren Rückzug an. Auf der Hochalm Dort angekommen, haben wir uns nahmen wir noch ein deftiges Frühnoch kurz abgestimmt und den Zeit- stück zu uns ehe es zurück ins Jagdpunkt der Abholung und den Ablauf haus ging.

Im Laufe des Tages hat sich der seit längerer Zeit angekündigte Wetterumschwung mit einer Abkühlung eingestellt. Vom Westen zogen die Regenschauer mit Gewittertürmen immer näher. Für die Abendpirsch haben wir uns eine andere Taktik zurechtgelegt. Hubert und ich gingen mit Peter zu unserem angestammten Schirm und Förster Georg bezog einen anderen Schirm unmittelbar auf einer Felskuppe, wo er die rechte Felsflanke größtenteils einsehen konnte. Mein regelmäßiger Blick in den Himmel beunruhigte mich zunehmend, denn die Wetterfront kam kontinuierlich näher. Wir hatten wieder nur einige Gams in Anblick als sich nach ca. einer Stunde Georg am Funkgerät meldete und uns mitteilte, dass sich die gesuchten Böcke auf seiner Seite unter der Felswand eingestellt haben. Hurtig wie besprochen packten wir unsere Utensilien und marschierten im Laufschritt zu Georgs Ansitzplatz. Nach ca. 50 Minuten waren wir dort völlig außer Atem angekommen und beinahe zeitgleich ist die Schlechtwetterfront bei uns eingetroffen. Ich konnte nur mehr mit freiem Auge einen Blick in die Tiefe auf die Böcke erhaschen und keine fünf Minuten später hat man seine eigene Hand vor den Augen nicht mehr gesehen. Im ersten Moment dachte ich mir, das war es wohl und mit hängenden Köpfen versuchten wir mit großer

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Blick ins Revier und Hegeringe Mühe den Steig zurück zur Hütte zu halten. Die Stimmung war an einem Tiefpunkt angelangt, aber wie sich später herausstellte, hatte das Hubertus offensichtlich so gewollt. Georg konnte mit seiner Digitalkamera von den Böcken vor unserer Ankunft bei ihm am Sitz aber noch einige Fotos von den reifen Böcken schießen, welche wir uns in der Hütte noch genauer ansahen. Von den vier Böcken sollten drei das Zielalter von zehn Jahren haben und schussbar sein. Einer davon stach mit einer besonderen Auslage noch heraus und für mich war sofort klar, sollte ich die Böcke zu Gesicht bekommen, will ich nur diesen Bock haben, ganz egal wieviel Zeit und Versuche ich dafür investieren muss. Ich habe mich darauf eingestellt am Sonntag-Vormittag nach einem gemeinsamen Frühstück mit Hubert meine Rückreise anzutreten denn an eine Jagd war bei diesen Wetterbedingungen ja nicht zu denken. Doch es kommt ja meistens anders als man denkt und als ich früh am Morgen vor die Tür ging, ist sofort wieder Hoffnung aufgekeimt. Es regnete und durch den Regen hat sich zumindest im Tal der Nebel aufgelöst. Die Stimmung hat sofort wieder ins Positive umgeschlagen. Förster Georg war am Sonntag verhindert und so starteten wir mit Peter einen neuerlichen Versuch. Auf der Fahrt Richtung Hochalm wurde die Stimmung immer besser, denn auch in den Bergen hat der Regen ganze Arbeit geleistet und es gab nur vereinzelt Nebelschwaden. Durch den Regen hat es mindestens um 10 Grad abgekühlt, was uns zusätzlich zuversichtlich stimmte. In

völliger Dunkelheit packten wir unsere Utensilien, zogen uns den Regenschutz über und marschierten los. Wir haben unseren ursprünglich besprochenen Plan kurzfristig geändert. Wir pirschten zuerst zu unserem angestammten Schirm, dort wollten wir die Einstände abglasen, wenn wir keinen Anblick haben, soll Hubert dort verweilen und Peter und ich pirschen weiter zu dem Schirm, wo Georg am Vorabend die reifen Böcke ausgemacht hatte. Dazu kam es aber nicht, denn als wir uns vorsichtig zur Felskannte vorschoben und in die Felswand Einblick bekamen, konnten wir bei noch schlechtem Licht Böcke auf etwa 300 bis 400 Meter ausmachen. Nach genauerer Betrachtung stieg das Adrenalin, denn zumindest einer davon war ein Kapitaler. Wir mühten uns mit Kamera, Spektiv und Fernglas, um das Alter des Bockes anzusprechen.

Die Lichtverhältnisse, Regen und vereinzelt durchziehende Nebelschaden erschwerten unsere Bemühungen. Währenddessen bemerkte ich, dass Peter vom Jagdfieber so richtig befallen wurde. Auch ich war angespannt, denn mir wurde mit jedem Foto welches ich mit meiner Nikon schoss, um das Alter zu bestimmen, immer bewusster, dass genau dieser Bock der Gesuchte vom Vorabend ist. Es kann keinen zweiten mit einer derartigen Aus-

lage geben und so habe ich mich in Abstimmung mit Peter nach langem hin und her entschlossen, den Bock zu erlegen. Eine Herausforderung war natürlich die Entfernung denn es waren 300 Meter + und der Bock machte keine Anzeichen in unsere Richtung zu ziehen. Mit meiner 7 mm Rem Magnum habe ich zwar einige Erfahrung auf diese Entfernung und die Flugbahn meines Geschoßes ist mir bekannt, aber es muss auch alles passen. Der Bock machte keine Anzeichen seinen Standort zu verändern, die Zeit drängte nicht und so konnte ich mich in Ruhe einrichten bis ich mir sicher war. Hochblatt im Visier brach der Schuss, der Bock zeichnet, knickt vorne ein und überschlägt sich kopfüber. Durch den Überschlag löst er im steilen Gelände eine Steinlawine aus und schlittert etwa 200 Meter die halbe Geröllhalde in die Tiefe bis er sich mit seinen Sicheln auf einer Schotterbank eingräbt und stoppt. Das Donnern und Poltern der Steinlawine war bis zu uns gut hörbar und ich verkrampfe zusehends. Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken, denn diese Talfahrt kann keine Sichel unbeschadet überleben, ich sah nur mehr Trümmer vor meinen Augen. Währenddessen klopften mir Peter und Hubert voller Freude auf die Schulter und wünschten mir überglücklich ein kräftiges Weidmannheil für diesen guten Schuss. Wir lagen uns alle in den Armen und genossen den Moment. Peter beruhigte mich und nahm mir meine Bedenken. Die Anspannung löste sich nur langsam und währenddessen rekonstruierten wir das soeben in der letzten Stunde Erlebte. Wie

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Blick ins Revier und Hegeringe von Hubertus gesteuert, bahnten sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg durch den Wolkenhimmel. Wir packten unsere Sachen und machten uns auf den Weg zum seit langer Zeit ersehnten Bock. Im unwegsamen Gelände war das Vorwärtskommen eine riesige Herausforderung und so benötigten wir ca.

45 Minuten bis zum erlegten Stück. Zu tiefst beeindruckt und voller Ehrfurcht betrachteten wir das edle Wild. Auf den ersten Blick war es auf jeden Fall ein hochkapitaler reifer Bock und so wie mir Peter bestätigt hat, haben die beiden Schläuche beim furchterregenden Sturz über die Steinhalde keinen Schaden erlitten.

Meine Erleichterung war riesengroß und wir konnten jetzt anhand der Jahresringe das tatsächliche Alter bestimmen. Wir knieten voller Freude und Erleichterung vor einem elfjährigen Steinbock, wie es aussieht, den Stärksten der in diesem Revier je erlegt wurde. Peter hat zwischenzeitlich telefonisch Förster Georg über unser Weidmannheil informiert, eine Uhrzeit für den Treffpunkt auf der Hochalm vereinbart

und Jagdgehilfen für die Bergung organisiert. Nachdem viele Fotos geschossen wurden und die ersten Eindrücke etwas gesickert waren, kam noch die viel größere Herausforderung. Wir überlegten hin und her wie wir das edle Wild jetzt auf halbwegs machbare Art und Weise bergen können. Dort, wo wir gekommen sind, war absolut nichts machbar, denn bei zwei Meter vorwärts stand man fünf Meter tiefer. Es war alles nur loses Geröll. Es gab nur eine Möglichkeit, wir mussten mit dem Bock die Geröllhalde ganz nach unten, dann etwa 100 Meter durch die Latschen und dort im halbwegs zugängigen Gelände im Taleinschnitt ablegen. Von dort müssen wir dann mit mehreren Helfern den Kapitalen im sehr unwegsamen steilen Gelände bis zum Bergkamm hinauf austragen. Abwärts über die Geröllhalde kamen wir mit dem Steinbock den Umständen entsprechend rasch voran, doch danach mühten wir uns nicht endend durch die einige Meter hohen Latschenbestände. Nach ca. zwei Stunden hatten wir schweißgebadet den von uns vorher auserkorenen Ablageplatz erreicht. Nach einer ausgiebigen Verschnaufpause ließen wir den Bock zurück und stiegen den Taleinschnitt, teilweise über felsige Passagen, bis zum Bergkamm auf. Von dort ging es dann zurück zur Hochalm, welche wir nach etwa einer Stunde Gehzeit um ca. 10.00 Uhr völlig durchnässt erreicht haben. Dort angekommen erwartete uns bereits Förster Georg mit seinem Jagdgehilfen voller Neugierde. Nach einer kurzen Stärkung auf der Hütte ging es dann gemein-

sam um 10.30 Uhr wieder von der Hochalm auf den Bergkamm und wieder hinunter in den teilweise felsigen Taleinschnitt zum abgelegten kapitalen Bock. Dort wieder angekommen machte sich Bewunderung und große Ehrfurcht bei allen breit. Bei Peter, Hubert und mir war die Müdigkeit bereits einigermaßen in den Knochen zu verspüren, obwohl uns die größten Strapazen noch bevorstanden. Doch bei so einem Jagderlebnis überwiegt einfach die Freude und die Mühen geraten in den Hintergrund.

Nach einer kurzes Rast und Einkehr haben wir, Georg, Peter, der Jagdgehilfe und ich einige Minuten vor 12.00 Uhr den Bock mit zwei starken Pirschstöcken aufgenommen und die sprichwörtliche Schinderei in Angriff genommen. In dem unwegsamen Gelände konnten wir nur kurze Teilstücke, max. 50 Meter bis zur Erschöpfung bewerkstelligen. Zwischendurch mussten wir immer wieder Erholungspausen einlegen. Hubert schickten wir voraus, um für uns den vermeintlich einfachsten Steig zu erkunden. Wir arbeiteten uns unter großer körperlicher Anstrengung Stück für Stück nach oben. Je weiter wir Richtung Bergkamm kamen, desto schwerer wurde der Bock und die Teilstücke immer kürzer. Am letzten Stück

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Blick ins Revier und Hegeringe Bericht von Hegeringleiterstellvertreter Mario Schuh bergwärts wurde erfreulicherweise das Gelände etwas flacher und besser begehbar. Nach gut 2 ¾ Stunden Schlepperei haben wir völlig ausgepowert mit dem edlen Wild den ersehnten Bergkamm erreicht.

Völlig übermüdet haben wir uns mit einer mehr als verdienten Hüttenjause ausgiebig gestärkt und auf mein außergewöhnliches Weidmannsheil mehrfach angestoßen. Ein einzigartiges Jagderlebnis mit Jagdfreunden, was alles geboten hat, so wie sich es jeder passionierte Weidmann wünscht, werde ich nie vergessen. Mein Weidmannsdank gilt Förster Georg und Revierjäger Peter.

Oben angekommen wurde die letzte größere Erholungspause eingelegt und in dem einmaligen Bergpanorama mit dem Hochschwabmassiv im Hintergrund wurden noch einige Erinnerungsfotos geschossen. Nach der wohlverdienten Verschnaufpause haben wir das letzte Teilstück, welches uns noch einige hundert Meter abwärts zur Hochalm führte, in Angriff genommen.

Ergebnis der Abschlussarbeit „Die Bedeutung der Jagd im Waldviertel aus Sicht verschiedener Interessensgruppen“ Mit einem Lachen im Gesicht als Zeichen der Erleichterung sind wir um 15.00 Uhr nach drei Stunden äußerst schwieriger Bergung, bei der Hütte eingetroffen, wo uns der Senner bereits erwartet hatte.

Zur Person: Mein Name ist Mario Schuh, bin 39 Jahre alt und komme aus Bösenneunzen. Beruflich bin ich Leiter vom Geschäftsfeld Elektro in der GW St. Pölten. Jagdlich bin ich im Revier KG Ottenschlag und im Revier Probstwald tätig. Da ich mich nach der Absolvierung der Jagdprüfung zu jagdlichen sowie ökonomischen Themen weiterbilden wollte, bin ich nach einer Recherche auf den Jagdwirt/in an

der BOKU gestoßen. Ursprünglich bin ich davon ausgegangen, dass diese Weiterbildung nur für elitäre Kreise vorgesehen ist. Nach einem Gespräch mit Frau Mag. Thurner vom Lehrgangsmanagement habe ich jedoch festgestellt, dass ein breites Teilnehmerfeld aus verschiedenen deutschsprachigen Ländern und mit verschiedenen jagdlichen Zugängen gesucht wird. Der bunte Mix soll viele unterschiedliche Aspekte, Ansichten und Erfahrungen einbringen. Kurzerhand habe ich mich beworben und wurde gleich im Anschluss zu einem Vorstellungsgespräch geladen. Ein paar Wochen später bekam ich, sowie weitere neun Teilnehmer aus Österreich, vier aus der Schweiz, drei aus Deutschland, zwei aus Südtirol und ein Teilnehmer aus Liechtenstein, die Zusage. Der Lehrplan sah zehn Wochenendblöcke von jeweils vier Tagen in zehn verschiedenen Wildlebensräumen auf zwei Jahre aufgeteilt in ganz Österreich vor. Zum Abschluss muss jeder Teilnehmer eine Abschlussarbeit erstellen. Die Ergebnisse

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Blick ins Revier und Hegeringe der Abschlussarbeit möchte ich im Jagdjournal aufgeteilt nach Themen in mehreren Ausgaben zur Verfügung stellen. Zum Universitätslehrgang Jagdwirt: Im Universitätslehrgang (ULG) Jagdwirt/in werden jene Qualifikationen vermittelt, die für die Jagdwirtschaft und das Wildtiermanagement erforderlich sind. Der ULG Jagdwirt/ in ist ein qualitativ hoch stehendes und konkurrenzfähiges Weiterbildungsangebot für Jäger/innen. Jagdwissenschaftliche Vertiefung und berufsbezogene Ergänzung der Fachkompetenzen und Erfahrungen sind die zentralen Ziele des Universitätslehrgangs. Dabei werden nicht nur die unterschiedlichen fachlichen Inhalte der Jagdwirtschaft vermittelt, sondern vor allem ihre Vernetzung mit nachhaltiger Landnutzung, Ökonomie und vor allem mit der Wildbiologie. Weitere Details unter http://www. jagdwirt.at

der die Bedeutung der Jagd in Frage stellt. Diese Abschlussarbeit zielte speziell auf die Bedeutung der Jagd im Waldviertel aus Sicht verschiedener Interessensgruppen ab. Dazu wurde die Meinung der Waldviertler Bevölkerung auf Basis verschiedener Interessensgruppen durch eine Onlineumfrage abgefragt. Diese wurde von 269 Personen beantwortet. Zusätzlich wurden vier Interviews mit ausgewählten Interessensgruppenvertretern durchgeführt. Folgende Fragestellungen wurden beleuchtet: 1. Wie sieht das Interesse der Waldviertler Bevölkerung an der Natur aus und wie wird die Natur eingeschätzt? 2. Wie sieht das Wissen und die Meinung zur Jagd der Waldviertler Bevölkerung aus? 3. Hat die Waldviertler Bevölkerung tatsächlich so einen schlechten Eindruck von der „Hobby“-Jagd? Ergebnis der Abschlussarbeit „Die 4. Wie werden der aktuelle WildBedeutung der Jagd im Waldviertel aus Sicht verschiedener Interessensgruppen“ Die Bedeutung der Jagd ist ein stark diskutiertes Thema. Heute ist es vor allem der gesellschaftliche Wandel,

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bestand und die Artenvielfalt im Waldviertel von der Bevölkerung eingeschätzt? 5. Wird das Wildbret als wichtiges Lebensmittel wahrgenommen? Analyse der OnlineumfragenteilnehmerInnen Eine Anmerkung zur Darstellung: Die Zahlen links neben den Balken stellen immer die Anzahl der Onlineumfrageteilnehmer in der jeweiligen Rubrik dar. Die Balken und die Prozentzahlen dazu geben den re- lativen Wert dazu aus, damit unter den verschiedenen Interessensgruppen besser verglichen werden kann. Tabelle 1: Übersicht der Teilnehmereckdaten der Onlineumfrage zur Bedeutung der Jagd im Waldviertel aus Sicht verschiedener Interessensgruppen, n=269 In Tabelle 1 ist ersichtlich, dass rund 70% männliche Personen an der Onlineumfrage teilgenommen haben. Der weibliche Anteil stellt

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Blick ins Revier und Hegeringe sich hauptsächlich aus den Freizeitnutzern und anderen Nutzern zusammen. Die größte Altersgruppe sind die 30-50-jährigen. In Summe haben 269 Personen an der Onlineumfrage teilgenommen. Einschätzungen zur Natur im Waldviertel Es hat sich gezeigt, dass das Interesse an der Natur im Waldviertel von allen Interessensgruppen hoch ist. Am größten war es bei den Jägern. Weniger groß war es bei den „Anderen Naturnutzern“ und den 0-29-jährigen. Die Entwicklung der Naturqualität wurde durchwegs positiv bewertet. Nur die Jäger und die 0-29-jährigen sahen das nicht ganz so positiv. Die Landwirte bewerten das in einem ähnlichen Verhältnis, jedoch genau umgekehrt. Sie gingen von einer eher steigenden Naturqualität aus. Das ist ein gutes Beispiel, dass je nach Blickwinkel die Wahrnehmung unterschiedlich ist, da der Jäger vom Wildlebensraum und der Landwirt von den Agrarmöglichkeiten ausgeht. Dass es ausreichend sauberes Wasser, eine saubere Luft und einen gesunden Wald gibt, sahen alle Interessensgruppen als sehr wichtig an. Dass es viel Wald gibt, war den Jägern und Landwirten nicht mehr so wichtig. Dafür war es den Jägern und auch den Freizeitnutzern vom Land wichtiger als allen anderen Interessensgruppen, dass es einen geeigneten Lebensraum für Wildtiere gibt. Den Forst- und den Landwirten war dies am wenigsten wichtig. Bei der Vielfalt war klar ersichtlich, dass die Jäger und die Landwirte ande-

re Ansichten haben. Den Jägern war die Vielfalt der Wildtiere am wichtigsten, gefolgt von den Freizeitnutzern und anderen Nutzer. Dass es viele Wildtiere gibt, war am ehesten den Jägern, den Freizeitnutzern und den anderen Nutzern wichtig. Den Landwirten und dem Forst war es am wenigsten wichtig. Für eine intakte Natur wurde im Waldviertel den Landwirten, gefolgt von den Waldbesitzern, dem Forst und den Jägern, eine große Verantwortung zugeschrieben. Den Vereinen bzw. Verbänden wurde weniger Verantwortung zugestanden. Im Speziellen wurde dem Tourismusverband von den Landwirten, dem Forst und den Jägern eher wenig Verantwortung zuer- kannt. Die Freizeitnutzer aus der Stadt gaben den Naturschutzvereinen große Verantwortung für eine intakte Natur. Es stach auch heraus, dass speziell dem Forst und dem Landesjagdverband sehr wenig Ver- antwortung für eine intakte Natur zugesprochen wurde. Die Imker und Bienenzüchter sowie die Jäger wurden größten-

teils als rücksichtvolle Naturnutzer gesehen. Lediglich ein kleiner Teil der Freizeitnutzer und anderen Nutzern sahen den Jäger für die Natur belastend. Zusammengefasst kann man sagen, dass viele Freizeitaktivitäten als belastend oder zumindest ohne Auswirkung gesehen wurden. Der/die SpaziergängerIn mit Hund wurden durchwegs belastend empfunden. Das Bild des Mountainbikers als Belastung für die Natur wurde vom Jäger am stärksten mit 85% eingeschätzt, wobei das auch durchwegs die anderen Interessensgruppen als belastend empfanden. Es wurde beurteilt, dass alle genannten Berufsgruppen rücksichtsvoll mit der Natur umgehen. Nur die konventionellen Landwirte wurden, außer von den Landwirten selbst, als eher belastend eingeschätzt. Die Förster wurden als rücksichtsvoll gesehen. Dagegen wurden die Forstarbeiter von den Freizeitnutzern und anderen Nutzern teilweise belastend gesehen. Im nächsten Teil folgen die Ergebnisse zur Jagd.

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Blick ins Revier und Hegeringe HR Kottes

HR Altpölla

Der Hegering Kottes veranstaltete Schützen, die einen oder mehrere diesen Winter am 14. Februar 2020 Füchse erlegen konnten, ein kräftizum 1. Mal die „Nacht des Fuchses“. ges Weidmannsheil. Mit dem Schüsseltrieb beim Dorf13 Füchse und ein Marder konnten wirt in Purk klang die „Nacht des unter schwierigen Bedingungen be- Fuchses“ aus. züglich Schneelage in den letzten zwei Vollmonden erlegt werden. Die gemeinsame Streckenlegung erfolgte vor dem Gasthaus in Purk. Während dieser versorgte der JL der Jagdgesellschaft Purk Hannes Kaswurm die Jägerschaft mit Glühwein. Das Verblasen der Strecke erfolgte durch KR Ernest Renz. Hegeringleiter Matthias Pritz bedankte sich für die zahlreiche Teilnahme und wünschte all jenen

Erste gemeinsame Raubwildwoche einiger Reviere im HR Altpölla. Im Zeichen der Niederwildhege haben sich im Hegering Altpölla einige Reviere dazu entschlossen, erstmals eine gemeinsame Raubwildwoche durchzuführen. Die Reviere Schmerbach, Neupölla, Altpölla, Ramsau und die Eigenjagd Kuefstein beteiligten sich. Gleich am ersten Tag konnte auch ein Dachs erlegt werden. Weiters wurden in dieser Woche 14 Füchse und 5 Marder erlegt. Die feierliche Streckenlegung fand am 8.2.2020 im Gasthaus Huppert in Neupölla statt.

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Danke an alle Jäger, die sich aktiv beteiligt haben und danke an Jagdleiter Thomas Pfeiffer für die Idee und Organisation!

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Blick ins Revier und Hegeringe HR Ottenschlag

Otto Ledermüller 90

Otto Ledermüller feierte mit einigen Jagdkollegen seinen 90 Geburtstag. Er war jahrzehntelang Jagdleiter der GJ Spielberg und ist dort auch heute noch Jagdausübungsberechtigter. Beim Weidmannsbund unterstützte Renate Steiniger feierte mit Jagd- Otto Ledermüller damals den Bau kollegen des Weidmannsbundes ih- des Schusskanales sehr. Weiterhin einen guten Anblick und ren 60. Geburtstag. Renate ist beim jährlich stattfinden- alles Gute und viel Gesundheit! den Jägerheurigen eine große Stütze. Ihre Mehlspeisen, die sie des öfteren am Schießstand mitbringt, sind schnell vergriffen. 13 Füchse und 5 Marder Sie ist auch eine leidenschaftliche Schnapserin, zum Leidwesen ihrer Musikalisch umrahmt wurde die männlichen Jagdkollegen. Streckenlegung von der Jagdhornv.l. Robert Sulm, Johann Fürst, Otto Lederbläsergruppe Weinsberger Wald unmüller, Gerald Stieger ter Hornmeister Ofö. Walter Juster. Am Samstag, dem 07. Februar fand am Schießstand des Weidmannsbundes Ottenschlag die Streckenlegung im Rahmen der „Langen Nacht der Füchse“ statt. Obmann Gerald Stieger konnte einige Ehrengäste und eine beachtliche Anzahl an Jägerinnen und Jäger begrüßen. Auf Grund der Wetterlage während der ganzen Woche war die Jagd beschwerlich, daher die nicht allzu zufriedenstellende Strecke.

HR Martinsberg

Helmut Göls feierte mit Jagdkollegen seine 70. Geburtstag. Weiterhin einen guten Anblick und alles Gute! v.l. Gerhard Auer, Hans Fürst, Gerald Stieger, Helmut Göls, Heinz Straub, Leopold Hackl

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Zwei Jäger sitzen auf der Kanzel. Der Rehbock kommt. “So,” sagt der eine Jäger, “der Bursche kann sein Testament machen!” Der Schuss kracht und der Bock springt in die Büsche. Sagt der andere Jäger: “Der läuft wahrscheinlich zum Notar.”

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Rezept Das Kochbuch

Es mal so richtig krachen lassen, richtig aufwändig kochen, Stunden (oder eher Tage) in der Küche zubringen, alles an Technik einsetzen, was man hat und nur die besten Produkte einkaufen. Das wäre ein Weg, wie man dieses Buch einsetzt. Ein sehr spannender, aber auch anstrengender. Der andere: Sich mit dem Buch auf´s Sofa setzen. Es durchlesen und staunen, mit welchem Aufwand in der Highend-Küche gearbeitet wird. Und sich die Mühe sparen und Paul Stradner einfach in seinem Restaurant besuchen und sich mal so richtig verwöhnen lassen. Egal für welchen Weg man sich entscheidet: dieses Buch ist ein opulenter Gourmet-Schinken von dem

man richtig viel lernen kann. Die Optik Der Matthaes Verlag ist ein Fachverlag, der sich zu einem großen Teil an Profis richtet. Daher geht es hier weniger um Emotionen und stimmungsvolle Arrangements als um eine klare Optik. Und das ist durchaus positiv gemeint. Alle Gerichte sind auf weißem Untergrund fotografiert, das Layout klar und gut strukturiert. Rezension auf Kaisergranat.com

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Rezept RÜCKEN VOM MAIBOCK

MIT MANDELKRUSTE UND SPITZKOHL-QUICHE Ein Rezept von PAUL STRADNER

Zutaten

Zubereitung

Rehrücken Rehrücken 1 kg Rehrücken ohne Knochen und Den Rehrücken in Folie wickeln und Sehnen zum Formgeben jeweils rechts und Öl zum Anbraten links zubinden. In einem Beutel va300 ml Rehjus kuumieren und 15 bis 20 Minuten im Wasserbad bei 56,5 °C garen. Fleisch aus Beutel und Folie nehMandelkruste men und mit Salz und Pfeffer wür100 g weiche Butter zen. In einer heißen Pfanne scharf 8 g Haselnussöl anbraten, mit 45 g Panko-Paniermehl der Mandel45 g geröstetes kruste belegen Mandelmehl und gratinie12 g Eigelb ren. Vor dem Cayennepfeffer Aufschneiden 5 bis 6 Minuten Spitzkohl-Quiche ruhen lassen. Teig: 100 g Speisestärke Mandelkruste 900 g Mehl Butter schaumig aufschlagen. Mit 750 g Butter den restlichen Zutaten vermengen 50 g Zucker und mit Salz und Cayennepfeffer ab20 g Salz schmecken. Masse zwischen 2 Back2 Eiweiß papierbögen etwa einen Millimeter Linsen zum Blindbacken dick ausrollen und tiefkühlen. Auf die Größe des Rehrückens zuschneiSpitzkohlmasse: 25 g geräucherter Speck, in kleine den und erneut in den Tiefkühler geben. Kurz vor dem Belegen aus Würfel geschnitten dem Tiefkühler nehmen, das Papier 200 g Spitzkohl, in feine Streife entfernen und den Rehrücken mit geschnitten der gefrorenen Kruste belegen. Kreuzkümmel 100 g Vollei Spitzkohl-Quiche 100 g Milch Teig: Alle Zutaten zu einem glatetwas Räucheröl ten Teig verarbeiten. Zugedeckt im Öl zum Anschwitzen Kühlschrank 3 bis 4 Stunden ruhen lassen. Den Teig 4 Millimeter dick ausrollen und in eine runde Back-

form mit 22 Zentimetern Durchmesser legen. Backpapier zuschneiden, auf den Teig legen und mit den Linsen belegen. Bei 200 °C Umluft 20 Minuten blindbacken. Die Linsen entfernen und weitere 5 Minuten backen. Auskühlen lassen. Spitzkohlmasse: Speckwürfel in Öl anschwitzen. Spitzkohl dazugeben und weich dünsten. Mit Salz, Pfeffer und etwas Kreuzkümmel abschmecken. Auf den vorgebackenen Quiche-Boden geben. Ei und Milch mit dem Schneebesen verrühren und über den Spitzkohl geben. Bei 170 °C Umluft etwa 15 Minuten backen. Romanesco in kleine Röschen zerteilen, benötigt werden 5 Stück pro Portion. Die Abschnitte für das Püree aufbewahren. Röschen in Salzwasser blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Vor dem Servieren in Gefügelfond und Butter glacieren. Romanesco-Püree 500 g Romanesco (Abschnitte) 150 g blanchierter Spinat 100 ml Sahne 50g Butter Romanesco in gleich große Stücke teilen und im Dampfgarer bei 100 °C weich garen. Mit den restlichen Zutaten im Thermomix zu einem glatten Püree verarbeiten und mit Salz abschmecken.

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Geburtstag & Ehrungen

Foto: pixabay.com

Weidmanns-Ruh! Rudolf Zimmerl verstarb am 29.02.2020 im 91. Lebensjahr (Großhaslau) Friedrich Erlebach verstarb am 28. März 2020 im 91 Lebensjahr (Ottenschlag)

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Nächste Ausgabe Redaktionsschluss für Juli 2020 ist der 10. Juni 2020 (Berichte, am besten mit Fotos, senden Sie an redaktion@jagd-zwettl.at)

2. Teil Abschlussarbeit von Mario Schuh

Derzeit ist es uns auf Grund der Sanktionen nicht möglich, Themen für die nächste Ausgabe festzulegen.

IMPRESSUM Medieninhaber: (Herausgeber, Verleger und Verlagsort) NÖ Jagdverband - BGST Zwettl 02203327JM Für den Inhalt verantwortlich: BJM Manfred Jäger, 3910 Zwettl, Gerotten 61 Mail: jagd.zwettl@gmx.at Redaktion: BJM Manfred Jäger BJM-STV Willi Renner Alle Beitrage und Fotos im Jagdjournal-Zwettl sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Verwendung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Jegliche missbräuchliche Verwendung wird geahndet. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Das Jagdjournal-Zwettl ist weder für den Inhalt verantwortlich, noch vertreten wir unbedingt die dort wiedergegebene Meinung, insbesondere dann nicht, wenn der Inhalt geltenden Rechtes in Österreich widerspricht. Grafik & Design, Layout: BJMSTV Willi Renner, Monika Wagner Druck: Druckerei Janetschek 3910 Zwettl Fotos: Archiv, Privat, pixabay.com, z. V. g, Privat

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Kontaktadressen Bezirksgeschäftsstelle

NÖ Jagdverband

Bezirksjägermeister Manfred Jäger 3910 Zwettl, Gerotten 61 Tel.Nr.: 0664 / 38 28 512 Mail: jagd.zwettl@gmx.at

Telefon: +43 (0) 1 / 405 16 36 - 0 Telefax: +43 (0) 1 / 405 16 36 - 28

Bezirksjägermeister Stv. HRL Wilhelm Renner 3631 Ottenschlag, Jägersteig 5 Tel.Nr.: 0676 / 350 88 96 Mail: w.renner@wvnet.at

Landesjägermeister: Dipl. Ing. Josef Pröll Geschäftsführung: Mag. Sylvia Scherhaufer Jägerschule & Weiterbildung: Leopold Obermaier, MSc Sekretariat: jagd@noejagdverband.at www.noejagdverband.at/

Bezirkshauptmannschaft

Vergiftungsinformationszentrale

Fachgebiet: Jagd, Fischerei und Agrarwesen Hr. Josef Zellhofer 02822/9025-42285 jagd-agrar.bhzt@noel.gv.at

Euro-Notruf: Rettung: Ärzte-Funkdienst:

3910 Zwettl, Gerotten 61

3910 Zwettl, Am Statzenberg 1

1080 Wien, Wickenburggasse 3

Öffnungszeiten Mo. - Do. 08.00 bis 16.00 Uhr, Fr. 08.00 bis 13.00 Uhr

Notruf-Telefon: +43 1 406 43 43, +43 664/925 50 70 112 144 141

Termine

Foto: iXimus pixabay.com

Auf Grund der Situation des Corona-Virus sind derzeit alle Termine abgesagt bzw. auf unbestimmte Zeit verschoben! Änderungen werden auf der HP www.jagd.zwettl.at bekannt gegeben

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