BGST ZWETTL
WEIDBLatt Information der Bezirksgeschäftsstelle Zwettl
„Österreichische Post AG, MZ 02Z033271 M, 3910 Gerotten 61“ Foto: © Ralf Kistowski www.wunderbare-erde.de
Dem Wild verpflichtet.
April 2021/Ausgabe 29
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editorial Geschätzte Weidkameradinnen und Weidkameraden,
BGST ZWETTL
„Früher war alles besser“ Unabhängig von der Corona-Pandemie kenne ich diese Aussage zur Genüge aus meinem privaten, beruflichen und jagdlichen Umfeld. Eigentlich kann und will ich dieses Statement nicht kommentieren, da ich immer ein vorausschauender, positiv denkender Mensch war und noch immer bin. Eines musste ich aber in der jüngeren Vergangenheit schon feststellen: die Jagd ist in letzter Zeit mit sehr vielen nicht unbedingt positiven und von der Jägerschaft nur begrenzt beeinflussbaren Themen konfrontiert. Denken wir nur an die vor unserer Haustür stehende Afrikanische Schweinepest oder an die sich mit unheimlicher Rasanz ausbreitende Wolfspopulation in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft samt deren Auswirkungen. Auch die wieder angesiedelten Biber und Otter hinterlassen massive Spuren. Vergessen dürfen wir auch nicht die neuen Invasoren wie Marderhund, Waschbär oder Nutria, die in unserer Kulturlandschaft immer weiter vordringen und beim heimischen Niederwild oder auch bei seltenen Tier-/Vogelarten erhebliche Schäden anrichten. Durch den Klimawandel, die anhaltende Trockenheit und diverse Schädlinge werden die heimischen Wirtschaftsbaumarten massiv geschädigt. Von den Forstbetrieben werden daher automatisch die Verbiss-, Fege- und Schälschäden kritischer betrachtet. Auch hier wird sich das Umfeld für die Jägerschaft nicht bessern. Wenn ich diese Aspekte in der geballten Ladung betrachte, sehe ich das eingangs erwähnte, mir doch etwas unliebsame Zitat „Früher war alles besser“ nun aus einem etwas anderen Blickwinkel. Wäre ich jedoch nicht aus vollster Überzeugung ein Jäger mit Leidenschaft und Passion, müsste ich jetzt sprichwörtlich „die Flinte ins Korn werfen“. Nein, gerade deshalb fühle ich mich mit der Jägerschaft dafür verantwortlich, diese Aufgaben und Herausforderungen anzunehmen und mich dafür einzusetzen. Nur auf diese Art und Weise können wir einen weidgerechten und den gesellschaftlichen Anforderungen angepassten Jagdbetrieb weiterhin und auch für zukünftige Generationen sicherstellen.
Bezirksjägermeister Manfred Jäger
Bezirksjägermeister-Stv. Wilhelm Renner
Weidmannsheil BJM Manfred Jäger
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INHALT Informationen der Bezirksgeschäftsstelle 3 Editorial 6 Schusszeiten 7 Bericht BJM Manfred Jäger
• Abschusslisten • Hegeschauen/Trophäenbewertung • Bezirksjägertag • Geplante Schusszeitänderungen • Raben- und Greifvogelmonitoring • Afrikanische Schweinepest ASP • Vogelgrippe / Geflügelpest • Freiwilliges Übungsschießen • Was verstehen wir in der heutigen Zeit unter nachhaltiger Jagd? • Förderung Fallenmelder • Jagdkarte NEU
11 Wildökolandaktion 14 Statistik 2020 16 Anhaltend hoher Wildeinfluss im Bezirk!
Hegeringe & Blick ins Revier 18 UHU - Mag. Bernhard Berger/Monika Hiebeler 22 Amerikanischer Riesenleberegel Dr. Beiglböck 27 HR Echsenbach, HR Zwettl/Globnitz, HR Ottenschlag
Titelbild
UHU
von Mag. Bernhard Berger und Monika Hiebeler
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Foto: © Ralf Kistowski www.wunderbare-erde.de
Rezept
Brauchtum & Jagdhunde 29 Bruchzeichen, HR Groß Gerungs
Rätsel, Spaß und Wissen 30 Rätsel und Witze
Rezept
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Rehroulade in Cognacsoße mit MaroniPreiselbeer-Buchteln
31 Rehroulade in Cognacsoße mit Maroni-Preiselbeer-Buchteln
Geburtstage
32 Geburtstage
Nächste Ausgabe
Nächste Ausgabe ROTWILD
33 Rotwild
Kontaktadressen
34 Wichtige Adressen Bezirksgeschäftsstelle Bezirkshauptmannschaft NÖ Jagdverband
Termine
34 Termine & Veranstaltungen
Foto: © Bild www.wikipedi Lviatour
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Schusszeiten, Sonne & Mond
APRIL 2021 1 Do 2 Fr 3 Sa 4 So 5 Mo 6 Di 7 Mi 8 Do 9 Fr 10 Sa 11 So 12 Mo 13 Di 14 Mi 15 Do 16 Fr 17 Sa 18 So 19 Mo 20 Di 21 Mi 22 Do 23 Fr 24 Sa 25 So 26 Mo 27 Di 28 Mi 29 Do 30 Fr
MAI 2021 1 Sa 2 So 3 Mo 4 Di 5 Mi 6 Do 7 Fr 8 Sa 9 So 10 Mo 11 Di 12 Mi 13 Do 14 Fr 15 Sa 16 So 17 Mo 18 Di 19 Mi 20 Do 21 Fr 22 Sa 23 So 24 Mo 25 Di 26 Mi 27 Do 28 Fr 29 Sa 30 So 31 Mo
JUNI 2021 1 Di 2 Mi 3 Do 4 Fr 5 Sa 6 So 7 Mo 8 Di 9 Mi 10 Do 11 Fr 12 Sa 13 So 14 Mo 15 Di 16 Mi 17 Do 18 Fr 19 Sa 20 So 21 Mo 22 Di 23 Mi 24 Do 25 Fr 26 Sa 27 So 28 Mo 29 Di 30 Mi
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APRIL
Rehwild (Jährlinge und Schmalgeiß ab 16. April), Schwarzwild (ausgenommen führende Bache), Wildkaninchen, Steinmarder, Fuchs, Waldiltis, Wiesel, Marderhund und Waschbär
MAI
Rehwild (nur Jährlinge und Schmalgeiß, ältere Böcke ab 16. Mai), Rotwild (nur Schmalspießer und Schmaltier), Damwild (nur Schmalspießer und Schmaltier), Sikawild (nur Schmalspießer und Schmaltier), Schwarzwild (ausgenommen führende Bache), Wildkaninchen, Steinmarder, Fuchs, Waldiltis, Wiesel, Rackelhahn, Marderhund und Waschbär
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JUNI
Rehwild (ältere Böcke, Jährlinge und Schmalgeiß) Rotwild (Schmalspießer und Schmaltier), Damwild (Schmalspießer und Schmaltier), Sikawild (Schmalspießer und Schmaltier), Schwarzwild (ausgenommen führende Bache), Muffelwild, Wildkaninchen, Steinmarder, Fuchs, Waldiltis, Wiesel, Marderhund und Waschbär
Information Bezirksgeschäftsstelle
Abschusslisten
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ie Abschusslisten des Jagdjahres 2020 wurden heuer erstmalig im JIS-ONLINE gepflegt, ausgedruckt und der Behörde bis 15.01.2021 ordnungsgemäß vorgelegt. Im Großen und Ganzen hat das mit wenigen Ausnahmen problemlos funktioniert. Für die sehr zuverlässige Unterstützung darf ich mich bei allen Jagdausübungsberechtigten bedanken. Seitens der Behörde wurde ich mit zwei, drei inhaltlichen Abweichungen, welche zum Nachdenken anregen sollen, konfrontiert. In allen Rotwildkerngebieten sind die Abschusszahlen stark rückläufig. Der Trend der letzten Jahre setzt sich leider fort. Von ca. 20 % der Reviere wurde der Rehwild-Abschussplan nicht erfüllt. Als primäre Begründung wurde die zunehmende Beunruhigung durch Erholungssuchende, was offensichtlich zum Teil auch der Corona-Thematik geschuldet ist, angeführt. Im Gegenzug gibt es auch einige, vorwiegend reine Waldreviere, wo der Abschussplan bis zu 50 % übererfüllt wurde. Leider gibt es auch Reviere, wo der Fallwildanteil beim Rehwild – interessanterweise nur bei den weiblichen Stücken sowie Nachwuchsstücken – bis zu 70 % beträgt. Diesen Revieren kann ich nur dringend empfehlen, in das Projekt „Wildtierbestände & Verkehr NÖ“ einzusteigen. Eine bevorzugte Behandlung für diese Reviere mit dem angegebenen Fallwildanteil wird sichergestellt!
Hegeschauen/Trophäenbewertung
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oronabedingt konnten die alljährlichen Hegeschauen mit öffentlichem Zugang für das abgelaufene Jagdjahr 2020 nicht
durchgeführt werden. Seitens der Behörde wurden lediglich Trophäenbewertungen für die ehemaligen vier Gerichtsbezirke angeordnet. In Allentsteig und Zwettl wurden diese am 26./27. Februar und in Groß Gerungs und Ottenschlag am 05./06. März, unter Einhaltung aller Corona-Maßnahmen, durchgeführt. Nachträglich darf ich mich bei allen Jagdausübungsberechtigten und den Hegeringleitern für die große Disziplin, die Unterstützung und das Verständnis bei der (heuer besonderen) Abwicklung bedanken. Die Trophäen wurden in allen vier Distrikten vollständig und in einem entsprechenden Zustand vorgelegt. Es wurden nur wenige Ausnahmen festgestellt.
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Foto mit Datum und Trophäenanhänger vorzulegen. All jene, die es nicht der Mühe wert finden, die Trophäen dementsprechend aufzubereiten, sollten vielleicht über die Wertschätzung gegenüber dem Geschöpf mal nachdenken. Leider setzt sich der rückläufige Trend der letzten Jahre auch beim Altbockanteil (geschätzt fünf Jahre und älter) fort. Mittlerweile bewegen wir uns im Bezirksdurchschnitt nur mehr bei etwa 20 %. Generell ist zu erwähnen, dass die Abschusszahlen beim Rotwild und Schwarzwild stark rückläufig sind. Die genauen Zahlen können Sie den Listen auf den folgenden Seiten entnehmen.
Bericht Bezirksjägermeister Manfred Jäger Einzelne Stücke mussten wegen falscher Deklaration (vermutlich aus Unwissenheit) neu eingestuft Bezirksjägertag werden. Fallwildstücke sind nicht andemiebedingt ist ein Bezirksjälückenlos vorgelegt worden. Sollte gertag in der ersten Jahreshälfte eine durch KFZ verunfallte Trophäe nicht mehr verwendbar sein, ist ein leider nicht durchführbar. Wir hof-
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Bezirk Zwettl
Abschussentwicklung Rotwild (Gesamt)
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Information Bezirksgeschäftsstelle
fen aber alle, dass sich die Situation bis zur zweiten Jahreshälfte soweit gebessert hat, dass wir dann über einen Termin nachdenken können. Der Bezirksjägertag ist doch unsere wichtigste jagdliche Veranstaltung im Kalenderjahr.
Geplante Schusszeitänderungen
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Daten besteht jetzt die Möglichkeit, mit dem Gesetzgeber über Schusszeitänderungen zu diskutieren. Neu ist auch, dass die Zählergebnisse auf einfache Art und Weise im JIS-ONLINE unter „Apps“ eingegeben werden können. Termine 2021: 10. Jänner, 11. April, 06. Juni, 05. September
Afrikanische
urch das EU-weite BejagungsverSchweinepest ASP bot der Waldschnepfe im Frühjahr wird die Bejagung im Herbst ie in den letzten Ausgaben vom 16. September bis 31. Dezemberichtet, rückt die ASP vom ber angestrebt. Norden über Deutschland und auch Beim Rebhuhn ist eine durchgängige vom Osten über Ungarn immer näBejagungsmöglichkeit vom 21. Sep- her an unsere Landesgrenzen. Im Betember bis 30. November geplant. Bei den Aaskrähen ist wegen sehr häufiger Schadensfälle – bis zu 3.000 Schäden im Jahr in NÖ, vorwiegend in der ersten Jahreshälfte durch Auspicken von Saatgut sowie Schäden an Silageballen/Fahrsilos wie auch der negative Einfluss auf Wildtiere - die Bejagung der nicht brütenden Junggesellentrupps von April bis Juni vorgesehen. Dementsprechende Verordnungen sind in Vorbereitung. Sobald diese vorliegen, werden Informationen an die Jägerschaft ergehen.
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sitive Fall bestätigt wird, treten verschiedene Maßnahmen, ähnlich wie wir sie bereits aus Deutschland kennen, in Kraft. Die Schwarzwildstrecke im Bezirk war 2020 im Vergleichszeitraum zu 2019 aus verschiedenen Gründen, vermutlich aber vor allem wegen der letztjährigen Vollmast, um ca. 25 % rückläufig. Unter diesem Gesichtspunkt kann ich nur weiterhin an die Jägerschaft appellieren, Schwarzwild mit Nachdruck zu bejagen. Krankheitsverdächtiges oder verendet aufgefundenes Schwarzwild ist unverzüglich der Behörde zu melden.
Raben- und Greifvogelmonitoring
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ch darf mich bei der Jägerschaft für die aktive Teilnahme an den verschiedenen Monitorings, speziell aber am Raben- und Greifvogelmonitoring, bedanken und weiterhin um zahlreiche Beteiligung ersuchen. Alle flächendeckend gesammelten Daten der verschiedenen Monitorings sind sehr hilfreich und dienen als wichtige Argumentationsgrundlage. Nur durch diese belegbaren
wusstsein der sich stetig nähernden Gefahr hat man in Zusammenarbeit von Jagd Österreich, AGES und dem Bundesministerium für Soziales und Gesundheit einen Managementplan erarbeitet, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Sobald der erste po-
Zeichnung: © pixabay.com
Information Bezirksgeschäftsstelle
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Vogelgrippe / Geflügelpest
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eit einigen Monaten wird in Deutschland bei verendeten Vögeln wieder die Vogelgrippe diagnostiziert. Zu Jahreswechsel wurden die ersten toten Vögel im Grenzgebiet zwischen Bayern und Oberösterreich aufgefunden. Mittlerweile gab es auch erste Fälle (Schwäne) in Niederösterreich/Klosterneuburg, wo die Vogelgrippe nachgewiesen wurde. In Österreich müssen die Geflügelhalter primär entlang von Gewässern und Seen ihre Tiere von Wildvögeln fernhalten. Die betroffenen, ausgewiesenen Gebiete können beigefügter Karte entnommen werden. Die allgemeinen Maßnahmen sind in der Geflügelpest-Verordnung festgelegt: Allgemeine Meldepflicht beim Auffinden toter Wasser- oder Greifvögel § 4. (1) Jede Person, die tote Wasservögel oder tote Greifvögel auffindet, hat dies unverzüglich der Bezirksverwaltungsbehörde zu melden. Der zuständige amtliche Tierarzt hat gegebenenfalls die Bergung verendeter Wasser- oder Greifvögel zu veranlassen und diese an das nationale Referenzlabor einzusenden. Dabei sind entsprechende Biosicherheitsmaßnahmen zu beachten.
Freiwilliges Übungsschießen
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icherheit im Jagdbetrieb steht an oberster Stelle! Dazu gehört auch ein absolut sicherer Umgang mit der Waffe, egal ob Flinte, Büchse, Kombinierte Waffe oder Faustfeuerwaffe. Seit Jahren versuchen wir die Jägerschaft dazu zu bewegen, zumindest einmal jährlich ein „freiwilliges Übungsschießen“ auf einer öffentlichen Schießstätte zu absolvieren. Sicherlich ist es auch der Corona-Pandemie geschuldet, dass die Teilnehmeranzahl 2020 um etwa 5 % zurückgegangen ist. Wir hoffen
natürlich alle, dass die Schießstätten ihren Normalbetrieb bald wieder aufnehmen können. Ich möchte an alle JägerInnen zur eigenen Sicherheit im Umgang mit der Waffe appellieren, am regelmäßigen, freiwilligen Übungsschießen teilzunehmen. In Deutschland ist die Teilnahme an einer Gesellschaftsjagd nur mehr mit einem solchen gültigen Nachweis möglich. Damit wir uns Forderungen und Diskussionen um eine verpflichtende Durchführung ersparen, darf ich die Jägerschaft einladen, freiwillig daran teilzunehmen.
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Information Bezirksgeschäftsstelle
Was verstehen wir in der heutigen Zeit unter nachhaltiger Jagd?
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ie Jägerschaft von heute ist dafür verantwortlich, die Faszination an unserem wunderbaren Weidwerk auch für zukünftige Generationen sicherzustellen. Dieser Forderung kommen wir dahingehend nach, indem wir bei den jagdbaren Tieren den nachwachsenden Überschuss abschöpfen und nachhaltig nutzen. Darüber hinaus bedarf es aber noch vieler Dinge mehr, um Nachhaltigkeit einigermaßen verständlich zu machen. Damit es für jedermann greifbarer wird, sind nachstehend die wesentlichen Kriterien angeführt.
• Tierarten und deren Lebensraum schützen, die Natur erhalten • Die Qualität der Lebensräume erhalten und verbessern • Die Lebensraumansprüche des Wildes berücksichtigen, Äsung, Fortpflanzung, Ruhe und Ausbreitung ermöglichen • Die Notzeiten des Wildes beachten, wenn erforderlich auch unterstützen • Die Wildarten hegen, regulieren und in ihrem Bestand gefährdete Arten fördern • Die Ausbreitung invasiver Arten verhindern • Wild als nachwachsende und natürliche Ressource bewirtschaften
• Wild als natürliches, hochwertiges und maximal tierschutzgerechtes Lebensmittel bereitstellen • Wirtschaftliche Anreize und ökonomische Werte im ländlichen Raum schaffen • Einen freiwilligen Beitrag für unsere Gesellschaft in Natur- und Artenschutz, Seuchen- und Verkehrsschutz und als Fürsprecher für die Natur leisten • Erlegtes Wild verwerten und vermarkten • Die Jagd als Kulturgut unserer Gesellschaft pflegen und an kommende Generationen weitergeben • Das Interesse der Menschen, insbesondere unserer Kinder, an der Umwelt und an unseren jagdlichen Werten fördern • Mit anderen Naturschützern und -nutzern reden und zusammenarbeiten • Akzeptieren, dass wir nicht die alleinigen Naturnutzer sind und wir die Interessen der Land- und Forstwirtschaft, der Fischer oder Erholungssuchenden berücksichtigen • Sich an die Grundsätze des Tierschutzes und des Tierwohls halten und die Verantwortung wahrnehmen, Schmerzen und Leiden des Wildes zu verhindern • JägerInnen die Jagdausübung in ihrer Region und Heimat ermöglichen • Das jagdliche Handwerk beherrschen und sich als Jäger immer weiterbilden • Die Sicherheit bei der Jagdausübung sollte immer das oberste Gebot sein • Jagdkultur, -ethik und -tradition bewahren, leben und weiterentwickeln
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Förderung Fallenmelder Seit einigen Jahren werden vom NÖJV elektronische Fallenmelder finanziell gefördert. Diese Aktion wird vor allem von den eifrigen Raubwildjägern gerne in Anspruch genommen. Pro Revier werden zwei Melder mit jeweils € 50,-- vom Verband unterstützt. Für Interessierte besteht die Möglichkeit, auf der Homepage des NÖJV unter „Projekte“ den Förderantrag herunterzuladen und zu stellen. Bericht Bezirksjägermeister Manfred Jäger
Jagdkarte Neu
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er langersehnte Wunsch vieler JägerInnen, vor allem der jungen Generation, nach einer handlicheren Jagdkarte wird langsam Wirklichkeit. Ab 2021 wird Schritt für Schritt die über Jahrzehnte bewährte Jagdkarte in Papierform von einer Scheckkarte, vergleichbar mit dem Führerschein, abgelöst. Inhaltlich werden alle Daten, die jetzt auf der Jagdkarte sind, auf der Scheckkarte übernommen, weitere Daten sind in Prüfung. Vorerst werden alle JungjägerInnen, welche heuer die Jagdprüfung erfolgreich ablegen, die neue Jagdkarte erhalten. Danach ist geplant, dass alle JägerInnen bei der Behörde die neue Scheckkarte beantragen können. Sobald alle Details abgestimmt sind, wird die Jägerschaft über den genauen Ablauf informiert.
Information NÖ Jagdverband
WILDÖKOLAND-AKTION 2021
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Die EVN-Energieversorgung NÖ beteiligt sich seit vielen Jahren an dieser Aktion und fördert die Wiederauspflanzung von Hecken – für neue Lebensräume, Wind- und Erosionsschutz, Regulation des Wasserhaushalts und Klimaverbesserung. Daneben geht die EVN mit gutem Beispiel voran und nimmt selbst neue Heckenpflanzungen vor.
ecken bilden gleichsam die Adern unserer Landschaft - sie vernetzen artenreiche Strukturelemente in den landwirtschaftlich genutzten Flächen. Naturbelassene Hecken setzen sich aus möglichst vielen verschiedenen heimischen Strauch- aber auch Baumarten zusammen. Ideale Hecken enthalten Strauchzonen und sind in Breite und Höhe stark strukturiert. Mit ihrem Diese Aktion wird vom NÖ Landvernetzenden Längenzug prägen sie schaftsfonds gefördert. ganz wesentlich das Landschaftsbild, fügen es zu einem harmonischen Ganzen.
Anträge zur Wildökoland-Aktion sind von den Grundeigentümern bzw. Revierinhabern beim NÖ Jagdverband einzureichen. Information und Antragsformulare: NÖ Jagdverband, Wickenburggasse 3, 1080 Wien, (01) 405 16 36-0, Fax: (01) 405 16 36-28. www.noejagdverband.at. Die Revierinhaber werden gebeten, im Sinne eines aktiven Natur- und Umweltschutzes weiterhin intensiv an diesem Landschaftspflegeprogramm teilzunehmen.
Helfen Sie mit!
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Jeder kann einen Beitrag zu einem vielfältigen Lebensraum für unsere Wildtiere leisten. Bitte roden Sie Hecken nicht, sondern sorgen Sie für deren Erhalt.
Bis jetzt wurden in über 4.000 Projekten rund 3,6 Millionen Bäume und Sträucher gepflanzt. Das entspricht einer Strecke von Wien bis Athen. Damit wurde zusätzlicher Rückzugsraum für das Wild und attraktiver Lebensraum für Vögel, Insekten und Pflanzen geschaffen.
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Im Herbst oder Frühjahr werden heimische, den örtlichen Gegebenheiten angepasste Sträucher und Bäume zu Sträuchergruppen – bestehend aus drei bis fünf Pflanzen – gesetzt. Wenn notwendig, sollte bewässert und ein Schutz gegen Wildverbiss angebracht werden.
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Foto: WEIDWERK/Breuer/Volkmar
Geeignete Standorte wählen
Bewusst auswählen und pflegen
Umfang der Förderung:
Foto: photonews.at/Georges Schneider
Foto: Raphael Cruz/unsplash
Voraussetzungen für die Förderung: Antragstellung durch den Grundeigentümer und den Jagdausübungsberechtigten an den NÖ Jagdverband (Antragsformular). Subventionswürdiger Zweck und Standort. Verpflichtung zur Auspflanzung, Pflege und Erhaltung auf 20 Jahre.
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WildökolandAktion Schaffen wir vielfältigen Lebensraum für unsere Wildtiere
*modellabhängig / Symbolfoto | CO2 und Verbrauchsangabe: Je nach Ausstattung NEFZ (komb.) 180 – 195 g/km (6,8 – 7,4 l/100km) oder WLTP (komb.) 212 – 241 g/km (8,1 – 9,2 l/100km) | Da es sich bei den dargestellten Pick-Up Fahrzeugen ausschließlich um Nutzfahrzeuge handelt, besteht keine Verpflichtung Verbrauchswerte zu kommunizieren. Solltest Du hierüber Informationen wünschen, kannst Du diese den offiziellen technischen Veröffentlichungen entnehmen.
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Information Bezirksgeschäftsstelle
Statistik Bezirk Zwettl 2020 Rotwild Unterteilung Hirsche
Abschuss
Klasse I II III Summe
Gesamt 14 11 93 118 139 121 378
Tiere Kälber Rotwild
Summe Bezirk (325) Zwettl
Fallwild V
S 6 1 2 9 15 4 28
2 1 3
Gesamt 6 1 2 9 17 5 31
Abschussentwicklung Rotwild (Gesamt)
Gesamtentnahme 2020
Gesamtentnahme 2019
20 12 95 127 156 126 409 2020/2021
25 21 117 163 236 161 560 -151
600
Hirsche Tiere Kälber 500
Stück
400
300
200
100
Illustration: © Dr. Mangold www.joerg-mangold.de 0 2010
2011
2012
2013
WILDART
Erlegt
Stockente Ringeltauben Dachse Edelmarder Fasane Feldhasen Füchse Graureiher Haselhahnen Iltisse Kormorane Marderhunde Steinmarder Waldschnepfen Wiesel Nebelkrähen Rabenkrähen Elstern Eichelhäher
126 52 143 25 1 179 961 6 1 8 7 1 184 23 2 7 135 8 10
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Fallwild KFZ
Sonstige
Gesamt
0 0 37 6 1 120 77 0 0 0 0 1 32 0 1 0 5 1 0
0 0 3 0 0 16 10 0 0 1 1 0 3 0 1 0 0 0 0
0 0 40 6 1 136 87 0 0 1 1 1 35 0 2 0 5 1 0
2020
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GesamtGesamtentnahme 2020 entnahme 2019
126 52 183 31 2 315 1048 6 1 9 8 2 219 23 4 7 140 9 10
215 19 179 45 10 341 1072 1 1 7 9 6 193 29 5 35 178 65 67
2020 zu 2019
-89 33 -4 -14 -8 -26 -24 5 0 2 -1 -4 -26 -6 -1 -28 -38 -56 -57
Information Bezirksgeschäftsstelle
Rehwild 2020
Abschuss
Fallwild
Unterteilung
Klasse
Gesamt
V
S
Gesamt
Böcke
Ältere Jährlinge Summe Summe Summe Summe
1405 903 2308 2043 2232 6583
159 88 247 493 277 1017
43 22 65 161 476 702
202 110 312 654 753 1719
Geißen Kitze Rehwild
Bezirk (325) Zwettl Abschussentwicklung Rehwild (Gesamt)
Gesamtentnahme 2020
Gesamtentnahme 2019
1302 1027 2329 2268 2167 6764 2020/2019
1315 1073 2388 2189 2094 6671 93
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2400
Böcke Geißen Kitze 2000
Stück
1600
1200
800
Illustration: © Dr. Mangold www.joerg-mangold.de
400
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0 2010
2011
2012
2013
Schwarzwild Unterteilung
2014
2015
2016
2017
Gesamt
Männlich
Keiler 411 Frischling 245 Summe 656 Weiblich Bachen 319 Frischling 314 Summe 633 Schwarzwild Summe 1289 Abschussentwicklung Schwarzwild (Gesamt)
Bezirk (325) Zwettl
2019
2020
V
S
Gesamt
Gesamtentnahme 2020
14 8 22 9 11 20 42
4 6 10 6 6 12 22
18 14 32 15 17 32 64
429 259 688 334 331 665 1353
Abschuss
Klasse
2018
Fallwild
2020/2021
Gesamtentnahme 2019 516 383 899 427 425 852 1751 -398
1200
Männlich Weiblich 1000
Stück
800
Illustration: © Dr. Mangold www.joerg-mangold.de
600
400
200
0 2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
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Information Bezirksgeschäftsstelle
Anhaltend hoher Wildeinfluss im Bezirk! Bericht DI Franz Ramssl ÖPM Unternehmensberatung
(allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger)
D
ie Ergebnisse des Wildeinflussmonitorings (WEM) der Aufnahmeperiode 2019-2021 weisen für den Bezirk Zwettl einen konstant hohen Wildeinfluss im Wald auf. Was das bedeutet, darf ich im Folgenden kurz ausführen. Hintergrund: Seit 1981 liefert die Österreichische Waldinventur (ÖWI) detaillierte Fakten zum österreichischen Wald wie z.B. Waldfläche, Zuwachs, Vorrat, Baumartenverteilung, Wildschäden, abiotische Schäden, Totholzanteil und vieles andere mehr. Aufgrund des großen Aufnahmerasters (Probepunktabstand 3,89 km) ermöglicht die ÖWI aber nur Aussagen für das Bundesgebiet und die Bundesländer. Um kleinräumigere Erkenntnisse zum Wildeinfluss (Verbiss und Fegung) zu erhalten, wurde 2004 zusätzlich das Wildeinflussmonitoring eingeführt. Die Bezugsebene ist hier der politische Bezirk – in jedem Bezirk Österreichs sind, unabhängig von der Größe und der Waldfläche, 40 Probeflächen eingerichtet. Das WEM gibt spätestens alle drei Jahre Auskunft über den aktuellen Wildeinfluss im Bezirk („geringer“, „mittlerer“, „starker“ Wildeinfluss) und damit auch zur Entwicklung des Wildeinflusses („gesunken“, „gleich geblieben“ oder „gestiegen“) und der Effizienz allfälliger behördlicher/ gesetzlicher Maßnahmen zur Senkung des Wildeinflusses. Das WEM ist nicht dazu geeignet, den Wildeinfluss in einem Jagdrevier oder gar einen Wildschaden zu bewerten. Relevanz des WEM: Die Bezirkser-
gebnisse sind ein notwendiges Planungsinstrument zur Erfüllung der sog. „Landeskultur“ – die gesetzlichen Vorgaben für die nachhaltige Waldsicherung und -entwicklung (Stichwort Klimawandel). Ist der Wildeinfluss zu hoch und kann dadurch eine Gefährdung des Waldes resultieren, müssen die Behörden entsprechende (jagdliche) Maßnahmen vorschreiben. Da das WEM nur ein aktuelle Einschätzung und den langjährigen Trend liefert, liegt es in der Verantwortung der örtlichen
Akteure (Bezirksverwaltungsbehörde, Bezirksforsttechniker, Bezirksjagdbeirat etc.), die Gründe für den Wildeinfluss zu analysieren und die Maßgaben fachübergreifend abzustimmen – Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Jagdwirtschaft, Tourismus-/Freizeitwirtschaft, Siedlungs-/ Raumwesen u.a.m. haben allesamt Einfluss auf die Waldentwicklung, wenn vielleicht auch nur indirekt durch deren Einfluss auf das Wild und die Jagdausübung/Bejagung.
„WEM“- Ergebnisse für Zwettl seit 2004: as „Bundesforschungszentrum Wald“, das für die Erhebung und Auswertung des WEM verantwortlich zeichnet, interpretiert die Wildeinflusszahlen folgendermaßen: „Das Ergebnis hat sich im Bezirk Zwettl über die Perioden unter leichten Schwankungen insgesamt verschlechtert“. Da die Grafik ab 2016 eine geringe Verbesserung zeigt, muss ich dazu anzumerken,
dass die Aufnahmeperiode 20162018 („Br“ und „Neu“) zwei geringfügig abweichende Aussagen liefert. Grund dafür ist eine Systemadaptierung des WEM und die parallele Aufnahme beider Systeme (altes System: „Br“, neues System: „Neu“). Das neue System gelangt damit zu „positiveren“ Ergebnissen, in Summe liegt der Trend des Wildeinflusses im Wald in unserem Bezirk aber bei einer anhaltenden „mittleren bis starken“ Intensität.
Wildeinfluss an den einzelnen Baumarten: ie die Grafik des BFW ausweist, sind im Bezirk in der Höhenklasse „10 bis 30 cm“ im Durchschnitt neun Baumarten vertreten: Fichte, Tanne, Rot-/Schwarzkiefer, Buche, Esche, Ahorn, Eiche, einzelne Hart-/Weichlaubholzarten. Ab der Höhenstufe „80 cm“ dominiert die Fichte und der Anteil an Mischbaumarten nimmt stark ab. In der Höhenentwicklung und in der Anteilsentwicklung kann damit
keine Baumart mit der Fichte mithalten, so wie es aus den bisherigen Waldbildern des Waldviertels (Fichten-Monokulturen) bekannt ist. Aufgrund des notwendigen Waldumbaus hin zu „klimafitten Wäldern“ ist es notwendig, artenreiche Mischwälder zu entwickeln, wofür derzeit jedoch der Wildeinfluss zu hoch ist. Für die jagdpolitische Planung bedeutet das, dass vor allem den räumlich exorbitant gestiegenen Verjüngungsflächen (aufgrund der Borkenkäferkalamitäten) große
D
W
Information Bezirksgeschäftsstelle
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Aufmerksamkeit geschenkt werden ein Teil der Naturnutzung ist und alle wesentlichen Akteure zusammenarmuss (Erhöhung des Jagddrucks) so- beiten müssen – zum Wohl unserer Wälder und dadurch auch zum Wohl wie bei den Baumarten besonders unseres Wildes! der Tanne und der Eiche (vorübergehende Schutzmaßnahmen). Dass wir Jäger die Anstrengungen zur Reduktion des Wildeinflusses nicht alleine stemmen können, sollte allen Akteuren bewusst sein! Lediglich höhere Abschüsse zu fordern und bei Nichterfüllung Verwaltungsstrafen auszusprechen, hat noch in keinem politischen Bezirk Österreichs zum Erfolg geführt. Auch wenn ich mich wiederhole, möchte ich nochmals klarstellen, dass die Jagd nur
Kein Widerspruch - Natur genießen und Wildtiere schützen
D
Bericht Bezirksjägermeister Manfred Jäger
me runtergefahren wird. Jede Beunruhigung und Störung in den Rückzugsgebieten verschlingt oft durch kilometerlanges Flüchten enorme Energiereserven, die den Wildtieren dann zum Überleben fehlen. Aber auch im Sommer müssen wir
Rücksicht nehmen. Bei einem Spaziergang quer durch Wiesen, Felder und Wälder können Elterntiere von ihrem Nachwuchs vertrieben und Jungtiere enormen Stress ausgesetzt werden. Auch während Hitzeperioden brauchen Wildtiere Ruhe.
er Corona-Pandemie geschuldet 6 Regeln für einen respektvollen Naturgenuss ist es verständlich, dass sich die Menschen nach einem Ausgleich 1. Bleibe bitte immer auf (Forst-)Straßen oder markierten sehnen und diesen vor der Haustür Wegen und Steigen in der Natur suchen und auch fin2. Nimm Deinen Hund bitte an die Leine den. Jedem Freizeit- und Naturnut3. Verhalte Dich ruhig beim Aufenthalt in der Natur zer sollte aber bewusst sein, dass wir 4. Meide wenn möglich die Dämmer- und Nachstunden uns dabei im Wohnzimmer unserer 5. Bitte beachte das Betretungsverbot von Fütterungen Wildtiere befinden. Der Lebens6. Nimm bitte Deinen Müll wieder mit nach Hause raum der Wildtiere wird nicht nur von Erholungssuchenden, sondern Genieße die Natur und schütze die Wildtiere! auch von den Grundeigentümern, der Forst- und Landwirtschaft, der Jägerschaft und anderen Interessensgruppen genutzt. Damit ein reibungsloses Miteinander überhaupt möglich ist, bedarf es einerseits einem gegenseitigen Verständnis und so wie in anderen Lebensbereichen auch ein paar wenigen verständlichen und nachvollziehbaren Regeln. Für unsere Wildtiere geht es um das Überleben, speziell im Winter wo das Nahrungsangebot knapp und Am 6. März erfolgte landesweit eine Folder-Verteilaktion der NÖ-Jägerder Energiehaushalt auf Sparflam- schaft zum Schutz der Wildtiere.
Der Uhu (Bubo bubo L.) Bericht von Monika Hiebeler & Bernhard Berger
Der Uhu als Jagdgehilfe
(Monika Hiebeler – Greifvogelzentrum Schloss Waldreichs)
D
er Uhu wie auch der Kauz gehören zu der Ordnung der Eulen (Strigiformes), davon ist der Uhu die größte Eule. Eule ist der Oberbegriff für alle. Sie haben alle einen großen Kopf und feststehende Augen. Sie haben außerdem mehr Halswirbel als der Mensch und sind dadurch beweglicher und können deshalb den Kopf um mehr als 180 ° drehen. Fast alle sind dämmerungs- und nachtaktiv, trotzdem können sie aber auch tagsüber sehen, um zum Beispiel Beute zu fangen. Der Uhu wurde in der Hochblüte der Falkenjagd im 18. Jahrhundert als Jagdgehilfe eingesetzt. Das Jagdpersonal war zuständig für die Vorbereitung der Jagd und auch für das Ge-
lingen einer erfolgreichen Beizjagd. Der „Uhumeister“ hatte sicherlich seine Gehilfen für die alltäglichen Aufgaben, aber die Durchführung und der Erfolg bei der Jagd selbst lagen in seiner Verantwortung. Diese Form der Jagd war sehr aufwendig. Dabei gab es vor der eigentlichen Jagd noch das sogenannte Jagdfrühstück, bei welchem der Ablauf besprochen wurde, und erst dann ging es zur Beizjagd. All das war ein großes, gesellschaftliches Ereignis. Nur dem „Uhumeister“ oblag es den Uhu zu fliegen. Sehr oft wurde am Fuß bzw. dem „Ständer“, wie er in der Fachsprache der Falkner genannt wird, des Uhus eine Fuchslunte befestigt, um den Erfolg zu steigern, was ein schwieriges Unterfangen war. Der Uhu ist grundsätzlich in der Vogelwelt verhasst, und lockt, sobald er tagsüber freisitzend in der Natur erscheint, andere Vögel, zum Beispiel Krähen, Milane u.v.m., an. Dieses natürliche Verhalten versuchte der Mensch sich eigen zu machen,
um dadurch näher an die gewünschte Beute heranzukommen, um diese zu bejagen. Als Beweis dafür kann die Abbildung dieser Szenerie auf einem Kupferstich von Johann Elias Ridinger (1698-1767) sein. Seine Bilder entstanden im 18. Jahrhundert, als die Falkenjagd auf Krähen, Reiher, Milane usw. in voller Blüte waren. Man kann annehmen, dass es sich bei der Abbildung Ridingers nicht um einen Einzel- oder Ausnahmefall handelte. Damit kann der Uhu als fester Bestandteil der früheren Falknerei anerkannt werden.
Aussehen & Merkmale Der Uhu ist die größte, weltweit vorkommende Eulenart. Gegenwärtig gibt es 14 bekannte Unterarten,
Blick ins Revier & Hegeringe
Tendenz steigend, da von Asien noch keine klärenden Genanalysen vorliegen. Die Unterarten unterscheiden sich in Größe und Färbung zur heimischen mitteleuropäischen Art. Die Erstbeschreibung von Bubo bubo erfolgte 1758 durch Carl von Linnè. Typisch für das äußere Erscheinungsbild des mitteleuropäischen Uhus sind die dunkelbraune Bauchseite, die noch etwas dunklere Oberseite, sowie die Längs- und Querstreifung des Gefieders. Die Unterseite der Schwingen sind heller befiedert als der restliche Körper. Die Beine, die bis zu den Zehen befiedert sind, enden in stark gekrümmte lange Krallen. Zwei Zehen sind nach vorne gerichtet, eine Zehe nach hinten. Charakteristisch ist auch der große Kopf, die roten Augen und die nach hinten abstehenden Federohren. Der kräftige Schnabel ist dunkelbraun bis schwarz. Die maximale Körpergröße liegt bei ca. 75cm, die Flügelspannweite bei ca. 170cm, Weibchen werden deutlich größer als die Männchen. Entsprechend der Bergmannschen Regel werden auch Uhus in nördlicheren Gefilden deutlich größer und auch schwerer. So wurde bei einem norwegischen Uhu-Weibchen ein Gewicht von 4200g gewogen. Das bislang schwerste, registrierte, mitteleuropäische Uhu-Weibchen war 3200g schwer. Vorkommen & Gefährdung Bubo bubo L. ist, wie in der Übersichtskarte ersichtlich, in fast ganz Europa und Asien beheimatet. In Europa fehlt die Art in der nördlichen Hälfte Frankreichs, in Irland, auf Island und den meisten Inseln des Mittelmeers. Auch in Afrika sowie in Nordamerika kommt er vor. Er bevorzugt abwechslungsreiches Gelände, freie Flächen zum Jagen
bzw. angrenzende Waldgebiete als Ruhezonen bilden in Kombination ein ideales Habitat. Besonders zur Aufzucht der Jungen bauen Uhus Ihre Horste gerne in steilem, felsigem Gelände. Innerhalb des Verbreitungsgebietes des Uhus haben sich diverse Unterarten entwickelt. Neuere Untersuchungen legen sich aufgrund von DNA und Lautäußerungen auf 14 Unterarten fest. Andere Autoren unterscheiden bis zu 20 Unterarten. Um allerdings auf Artniveau zu bestimmen, sind Morpho- gegenüber Genotypen nachrangig zu behandeln. In Teilen Asiens wurden bis dato keine systematischen Analysen durchgeführt, es ist demnach auszugehen, dass es weitere Unterarten geben kann. In Großbritannien gibt es nur 2 bis 10 Brutpaare, welche auf entflogene Uhus zurückgehen. Diese Wiedereinführung des Uhus auf den Britischen Inseln, nachdem dieser seit vielen Hunderten oder Tausenden Jahren dort nicht ansässig war, ist unter Ornithologen umstritten, da hierdurch gravierende Veränderungen der einheimischen Vogelwelt befürchtet werden. In Europa (ohne Russland) brüteten 2008 ca. 12.000 Brutpaare, davon 3300 in Mitteleuropa. In Deutschland taxiert man
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die Zahl auf 2000 Brutpaare (2016), in Österreich auf mindestens 400 (2008), in der Schweiz auf etwa 100 Brutpaare (2008). Der Bestand des Uhus hat in Deutschland seit Mitte der 1980er Jahre aufgrund von Schutzmaßnahmen sowie durch Auswilderungsaktionen stark zugenommen. Allerdings sind in Europa, insbesondere in Westeuropa, große Gebiete im Flachland noch immer nicht wiederbesiedelt. Intensiv genutzte Agrarlandschaften werden ganz gemieden. Hingegen kommt es inzwischen, zumindest in Einzelfällen, zur Besiedlung von Städten und Ballungsgebieten. So brüten Uhus inzwischen mit mehreren Brutpaaren in Hamburg und Helsinki.
Der Uhu ist aktuell in unseren Breiten keine gefährdete Art. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) wird Bubo bubo L. als LC „least concern“ bzw. „nicht gefährdet“ eingestuft. Dennoch gibt es im Tierreich einige wenige Spezies, die einem Uhu gefährlich werden können. See- oder
Markus Heindl Tel: 0676/32 23 007 Stögersbach 45 3900 Schwarzenau e-mail: info@schiesszentrum-waldviertel.at www. schiesszentrum-waldviertel.at Schieß- Simulationszentrum Waldviertel 3910 Zwettl . Landstraße 35 . 36 . 39 . 41 3970 Weitra . Kirchengasse 94
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Blick ins Revier & Hegeringe
Steinadler können einem ausgewachsenen Tier durchaus gefährlich werden. Junge Uhus haben deutlich mehr Feinde. Füchse und Marder holen Nestlinge bzw. noch nicht flugfähige Vögel aus ihren Nestern. Kommt es zu einer doch sehr selten stattfindenden Bodenbrut, so zählt auch Schwarzwild zu den Fressfeinden. Je älter ein Uhu wird, desto höher werden auch seine Chancen auf ein höheres Endalter. Ausfälle von bis zu 70% im juvenilen Stadium sind nachgewiesen. In freier Wildbahn konnten wahre „Methusalems“ mit einem Alter von 27 Jahren dokumentiert werden. „Volierenuhus“ können aufgrund des fehlenden Raubdrucks bzw. der „automatischen Fütterung“ deutlich älter werden. Fortpflanzung der Uhus Die erste Phase findet mit der Balz im Frühherbst/Winter (September bis November) statt. Die adulten Vögel sind zu dieser Zeit bereits im Bereich ihrer Nistplätze zu finden. Lange Zeit ging man davon aus, dass Uhus monogam leben, neueste telemetrische Ergebnisse konnten dies allerdings nicht belegen. Dass Uhus aber besonders standorttreu sind, ist unbestritten. Folgt dem Spätherbst ein moderater Wintereinbruch, so beginnt die eigentliche Balz, diese endet mit dem Beginn der Brut. In dieser Zeit sind die Rufe der Uhu-Männchen teils sehr intensiv und oft zu hören. Zusätzlich zu dem intensiven Rufen gehört es auch, dass die Weibchen mit Lock- und Fütterungslaute zum ausgewählten Nistplatz gelockt werden. Akzeptiert das Weibchen den Nistplatz, versorgt das Männchen seine Partnerin mit Beute, zum Teil auch schon mehrere Wochen vor Brutbeginn. Diese Investition in die körperliche Fitness ist äußerst wich-
tig, damit sich die Eier und die darin befindlichen Embryos optimal entwickeln können. Sollte zu wenig Nahrung vorhanden sein, kann es zu einem frühen Abbruch der Brut führen, da diese aus energetischen Gründen nicht erfolgversprechend sein würde. Davon ist ca. jedes 5. Brutpaar betroffen. Selbstverständlich gibt es auch noch weitere Gründe, die zu einem Brutabbruch führen können, z.B. widrige Witterung. Läuft aber alles „nach Plan“, werden Anfang Dezember Mulden am Brutplatz gescharrt. In Mitteleuropa beginnen, je nach Witterung und körperlicher Fitness, die ersten Bruten gegen Ende Februar, Nachzügler legen die Eier aber auch erst im April. Bei Verlust eines Geleges zu Beginn der Brutphase kann es zu einem Nachgelege kommen.
Ein Gelege beinhaltet durchschnittlich drei, maximal fünf Eier. Diese werden je um ca. drei bis vier Tage versetzt, gelegt. Uhugelege können auch durch den sogenannten „Uhuschiss“ gefunden werden. Dies sind Plätze, wo das Weibchen sich, in nächster Nähe zum Gelege, seiner Exkremente entledigt. Dies dient auch, in Kombination mit Federn und Resten von Beutetieren, zur Revierabgrenzung. Besondere Wichtigkeit hat dieses Verhalten in der Brutphase bzw. wenn die Küken besonders schutzbedürftig sind. Diese schlüpfen nach ca. 34 Tagen. Die frisch geschlüpften Uhus tragen ein helles Daunenkleid und wiegen durchschnittlich 60 Gramm. Im Alter von sechs Tagen sind die Nestlinge
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erstmals in der Lage, auf ihren Fersen zu hocken, mit 16 Tagen können sie bereits stehen. Der Zeitpunkt, zu dem die Nestlinge die Nistmulde verlassen und damit zu Ästlingen werden, ist vom Brutplatz abhängig. In geschützten Felsnischen verbleiben die Junguhus bis zu 10 Wochen, liegt die Nistmulde dagegen am Boden, wandern die Jungen bereits mit 3,5 Wochen ab. Sicher gehen, springen und klettern können Uhujunge allerdings erst mit vier bis fünf Wochen. Im Alter von acht Wochen beginnen die Junguhus mit dem Fliegen. Die Eltern versorgen ihre Nachkommenschaft bis zu einem Alter von etwa 5 Monaten mit Kleinsäugern und Kleinvögeln, vor allem mit Mäusen, Ratten, Kaninchen und Igeln. Das erste Lebensjahr überleben jedoch durchschnittlich nur 30%. Verhalten & Nahrungserwerb Typisch für Eulen und auch den Uhu sind die nächtlichen „Raubzüge“. Bei Einbruch der Dämmerung gehen Uhus auf Jagd. Jagen Uhus bei Tageslicht, handelt es sich in der Regel um Hungerperioden, wie diese im Winter auftreten können. Kleinsäuger werden im Gleitflug knapp über dem Boden gejagt. Hat es der Uhu auf flugfähige Beute abgesehen, finden die Flugmanöver, teils mit hoher Geschwindigkeit, in Bereich der Baumkronen statt. Dabei ist seine Wendigkeit sehr wichtig, so können Vögel auch in dichtem Bestand überwältigt werden. Am erfolgreichsten ist der Uhu, wenn er ruhende Vögel aufschreckt, er kann aber auch Krähen und Tauben im Flug einholen. Kleinsäuger wie Mäuse kann er sogar am Boden laufend mit seinen kräftigen Fängen greifen. Manchmal begnügt er sich aber auch mit Wirbellosen wie Würmern und Schnecken.
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Blick ins Revier & Hegeringe
Hauptsächlich bilden aber kleine bis mittelgroße Säugetiere (Feldhase) den Hauptanteil seiner Nahrung. Gelegentlich tötet der Uhu auch Frischlinge, schwache Rehkitze, Murmeltiere oder junge Füchse. Er ist kräftig genug um Beute, die zwei Drittel seines eigenen Körpergewichtes ausmacht, wegzutragen. In der Regel jagt der Uhu seine Beute, selten wird er aber auch zum Aasfresser. Bei Gewölleanalysen konnte man Reste von über 50 verschiedenen Säugetier- bzw. über 180 Vogelarten nachweisen. Diese für Eulen und Greifvögel typischen Speiballen bestehen aus den unverdaulichen Resten der Beutetiere. Dazu zählen Federn, Haare, Knochen und andere harte Strukturen. Literatur & Bildquellen: • Bernhard Berger, für die Windhag Stipendienstiftung für NÖ – Gut Ottenstein, www.ottenstein.at • Bezzel, E., Obst, J. & Wickl, KH. Zur Ernährung und Nahrungswahl des Uhus (Bubo bubo) . J Ornithol 117, 210–238 (1976). • Dvorak, M., A. Landmann, N. Teufelbauer, G. Wichmann, H.-M. Berg & R. Probst (2017): The conservation status of the breeding birds of Austria: Red List (5th version) and Birds of Conservation Concern (1st version). Egretta 55: 6-42. • https://www.donauauen.at/nature/fauna/birds/eulen-uhu/757 • https://de.wikipedia.org/wiki/Uhu • Monika Hiebeler, Greifvogelzentrum Schloss Waldreichs, www.greifvogelzentrum.at
(europäischer Uhu (Bubo bubo L.)
Der Amerikanische Riesenleberegel in Österreich
I
n den letzten Jahren konnte eine Ausbreitung des Amerikanischen Riesenleberegels im Osten Österreichs beobachtet werden. Dieser sogenannte Neozoon, d.h. ein eingeschleppter, bei unserem Wild ursprünglich nicht heimische Erreger, geriet dadurch natürlich vermehrt in den Fokus der österreichischen Jägerschaft. Doch wer genau ist dieser „neue“ Parasit und was bedeutet sein Vorkommen für den Wildbestand? Der vorliegende Artikel soll ein wenig Licht auf diese Fragen werfen. Bericht Dr. med. vet. Christoph Beigelböck
Der amerikanische Riesenleberegel, mit wissenschaftlichem Namen Fascioloides magna, ist eine ursprünglich in Nordamerika beheimatete Plattwurmart. Mit Importen von infizierten Tieren wurde der Parasit bereits im 19. Jahrhundert nach Europa eingeschleppt und konnte seit dem in mehreren europäischen Ländern (Italien, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Serbien, Deutschland und Polen), hauptsächlich bei Wildtieren, nachgewiesen werden. Der Parasit Der Riesenleberegel gehört zu den größten Plattwürmern (bis zu 10 cm Länge!) und befällt dadurch im Gegensatz zum viel kleineren, heimischen Leberegel (Fasciola hepatica) nicht ausschließlich die Gallengänge, sondern das gesamte Lebergewebe. Die Egel befinden sich meist in sogenannten Pseudozysten im Lebergewebe, sie können aber auch aus der
Leber aus und durch die Bauchhöhle wandern. Dadurch verursachen sie enorme Gewebeschäden in der Leber mit entsprechenden klinischen Symptomen und vor allem pathologischen Veränderungen bei den betroffenen Stücken. Der Entwicklungszyklus ist komplex und ähnelt dem des heimischen Leberegels. Die Eier der Egel gelangen über die Gallengänge in den Darm und anschließend mit dem Kot in die Umwelt. Dort entwickeln sich Larven in den Eiern, die sich aktiv in Zwergschlammschnecken (sogenannte Zwischenwirte) einbohren und sich dort über mehrere Larvenstadien weiter vermehren. Nachdem diese die Schnecken verlassen haben, wandeln sie sich zur für das Wild infektiösen Form weiter, die in weiterer Folge mit der Äsung aufgenommen wird. Nachdem sich die jungen Egel durch die Darmwand des Wildes gebohrt haben, gelangen sie in die Leber und entwickeln sich dort zum adulten Riesenleberegel. Somit ist dieser mehrere Monate dauernde Kreislauf vollendet, die ausgewachsenen Egel können dann bis zu fünf Jahre in den Lebern der befallenen Stücke parasitieren.
© Foto: Anna Katharina Reiss Abb. 1: Juveniles (links) und ausgewachsenes Exemplar des Amerikanischen Riesenleberegels.
Das Auftreten des Riesenleberegels ist also untrennbar an das Vorkom-
Blick ins Revier & Hegeringe
men der Zwergschlammschnecken als Zwischenwirte gebunden. Diese leben hauptsächlich in Feuchtgebieten wie Auwäldern, konnten aber auch in Gegenden mit vermehrt Tümpeln und ähnlichen Feuchtbiotopen gefunden werden. In Nordamerika parasitiert der Egel hauptsächlich bei Wapitis, Weißwedelhirschen und Karibus, ein Befall wird von diesen Wildarten aber größtenteils „toleriert“. Die wichtigste und am häufigsten befallene Wildart in Europa ist das Rotwild, zum Teil auch Damwild. Nur in diesen Wildarten können die Egel den gesamten Entwicklungszyklus durchlaufen und so zur Weiterverbreitung führen. Andere Wildarten wie z.B. Reh- und Muffelwild können zwar ebenso infiziert werden, in diesen entwickeln sich die Egel aber nicht bis zum Endstadium. Diese Wildarten tragen somit nicht zur Weiterverbreitung bei, können aber durch das exzessive Wandern der jungen Egel in der Leber und anderen Bauchorganen schwerste Schäden davontragen, die meist tödlich für das betroffene Stück enden. Befallenes Rotwild zeigt häufig nur geringe bis gar keine äußeren Symptome. Beim Ansprechen von befallenen Stücken können eine aufgezogene Bauchdecke und eine struppige Decke auffällig sein, häufig wird eine Infektion mit dem Riesenleberegel
aber erst beim Aufbrechen festgestellt. Die Leber von infizierten Stücken sind meist massiv vergrößert, häufig blutig und verhärtet und zeigen starke entzündlich-bindegewebige Reaktionen. Führt man mehrere Schnitte durch das Organ findet man leicht die Aussackungen mit den adulten Egeln.
© Foto: Anna Katharina Reiss
Abb.2: Mehrfach angeschnittene Leber eines befallenen Rotwildstückes mit einigen darin gefundenen Exemplaren des Amerikanischen Riesenleberegels. Deutlich zu erkennen sind die pathologischen Veränderungen im Lebergewebe (Blutungen, Bohrgänge, weißliche Pseudozysten)
23
Die Situation in Österreich In Österreich wurde der Parasit erstmalig im Jahr 2000 bei Rotwild im Bereich der Donau-Auen östlich von Wien nachgewiesen und hat sich seit dem in diesem Gebiet in der Wildwiederkäuerpopulation stabil etabliert. Seit dem häufen sich aber auch Meldungen über das Auftre-
ten im Bereich der March-Thaya Auen und seit kurzem auch im Bezirk Zwettl. Die Ausbreitung entlang der Augebiete ist durch das dortige kontinuierliche Vorkommen der Zwergschlammschnecken als Zwischenwirte erklärbar, die Wanderbewegungen des Rotwildes können eine Erklärung für das Auftreten im Waldviertel sein.
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Freude am Fahren
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Blick ins Revier & Hegeringe
Mit einer Ausnahmegenehmigung des zuständigen Ministeriums (Die medikamentöse Behandlung von Wildtieren ist bekanntlich verboten!) wurde ab dem Jahr 2001 versucht, die Ausbreitung des Parasiten im besonders stark betroffenen Gebiet der Donau-Auen in der Rotwildpopulation mittels Verfütterung von antiparasitär wirksamen Medikamenten an den Winterfütterungen zu verhindern. Allerdings zeigte dies nicht die gewünschten Erfolge und so wurde diese Aktion 2018 letztmalig durchgeführt. Die Gründe für den Fehlschlag sind vielfältig und reichen von der nur einmaligen Gabe der Medikamente im Winter (eine zum Erfolg führende Behandlung gegen Parasiten muss kontinuierlich während des gesamten Jahres durchgeführt werden) bis hin zur nicht flächendeckenden Ausbringung des Medikamentes. Auswirkungen und mögliche jagdbetriebliche Maßnahmen Basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass sich der Amerikanische Riesenleberegel in Österreich entlang geeigneter Lebensräume, z.B. Leitha-Auen und anderer, für den Zwischenwirt geeigneten Feuchträumen, weiter verbreiten wird und möglicherweise in Zukunft zu ökologischen und auch ökonomischen Problemen bei den betroffenen Wildwiederkäuern führen kann. So konnte, laut der dortigen Jägerschaft, in den seit langen betroffenen Gebieten ein starker Rückgang der Rehpopulation beobachtet werden, allerdings war gleichzeitig kein signifikanter Rückgang der Rotwildbestände zu verzeichnen. Die Möglichkeiten der Bekämpfung sind wie bei den meisten Wildtiererkrankungen sehr eingeschränkt. Eine medikamentöse Behandlung
führte wie bereits erwähnt nicht zum Erfolg, allerdings war dies auf Grund der unterschiedlichen Interessen der beteiligten Interessensgruppen und des sehr komplexen Lebenszyklus der Riesenleberegels auch nicht zu erwarten. Eine selektive Bejagung von mit dem Parasiten befallenen Stücken ist wenig zielführend, da viele von diesen, v.a. des für die Aufrechterhaltung der Infektionskette verantwortlichen Rotwildes die keine oder nur sehr geringe klinische Symptome beim Ansprechen zeigen, nicht eindeutig als Träger der Krankheit identifiziert werden können. Andere Managementmaßnahmen die z.B. bei einer Reduzierung der Population der Zwischenwirte ansetzen (Trockenlegung von Feuchtgebieten, Ausbringung von Chemikalien gegen Schnecken u.a.) sind aus ökologischer Sicht grundsätzlich abzulehnen. Was bleibt also? Wie bei jeder neu auftretenden Erkrankung ist einer der wichtigsten Punkte das Sammeln möglichst vieler Daten. Das beinhaltet im Falle des Amerikanischen Riesenlebere-
gels z.B. die betroffenen Wildarten, die Schwere des Befalls, die Anzahl des Fallwildes und auch ein umfassendes Monitoring des für die Verbreitung unumgänglichen Zwischenwirtes. Nur mit diesen Daten kann eine Abschätzung über den weiteren Verlauf der Ausbreitung dieses Parasiten, sowohl innerhalb eines umschriebenen Gebietes als auch in benachbarte Regionen getätigt werden. Falls gewünscht, kann das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie gerne bei der Erstellung eines Monitoring-Systems behilflich sein. Dieses muss aber, wie erwähnt, auf eine breite Basis gestellt werden und sämtliche Interessensgruppen in dem betroffenen Gebiet beinhalten.
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Blick ins Revier & Hegeringe
HR Echsenbach
U
nsere jahrzehntelangen Bemühungen, den Volksschülern in Echsenbach im Rahmen von Schulbesuchen und Reviergängen die Jagd näher zu bringen, sind durch Corona im Vorjahr leider vereitelt worden. Umso mehr begrüßen wir die jagdpädagogischen Aktionen des NÖ Jagdverbandes. So konnten wir an unsere Volksschulkinder nicht nur, wie jedes Jahr, den immer besser werdenden Kalender, sondern auch die beiden vorjährigen Ausgaben des Magazins „Wilde Kids“ verteilen. Es werden hier Jagd, Wildtiere, Jagdhunde und viele andere Themen kindergerecht dargestellt und sind bei den Kindern äußerst beliebt. Unser Dank gilt der Lehrerschaft, die unsere Bemühungen stets unterstützt.
v.l. Michael Schrefel, Daniel Kletzl, Rafael Schiefer, Emily Tiefnig, Sarah Kraml
HR Zwettl/Globnitz HR Ottenschlag Walter Haslinger - goldener Ehrenbruch für 60 Jagdkarten Am 07. März 2021 wurde dem Jubilar der goldene Ehrenbruch für 60 Jagdkarten von Bezirksjägermeister Manfred Jäger, soweit es in Corona Zeiten möglich ist, feierlich überreicht. Die Freude war sehr groß und die Feier wird, sobald es die Umstände wieder zulassen, nachgeholt. Wir wünschen dem Jubilar weiterhin viel Gesundheit und ein kräftiges Weidmannsheil.
Silbener und bronzener Ehrenbruch Bezirksjägermeister Manfred Jäger überreichte Josef Fichtinger den Ehrenbruch in Silber und Gerald Stieger den Ehrenbruch in Bronze. Natürlich unter Einhaltung der Coronaregeln. Weidmannsheil!
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Jagdhunde & Brauchtum
Bruchzeichen Bericht Bgm. OSR Maximilian Igelsböck
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rüche sind Mittel zur Verständigung sowie Ehren- und Standeszeichen.
Standortbruch: Platz des Schützen Anschussbruch: Standort des Wildes bei Schussabgabe. Leitbruch: Unterarmlang, wird mit dem gebrochenen Ende nach der Richtung gelegt, die man zur Nachfolge weisen will. In Abständen, dass man von einem zum anderen findet.
Letzter Bissen: Wird einem erlegten „verdeckt“ – mit der Unterseite nach Stück in den Äser geschoben. außen – zu tragen. Größe: Wie Beutebruch. Schützen- oder Beutebruch: Ein ca. 20cm großer Zweig, der vom „Gerechte“ Holzarten für Brüche Baum oder Strauch gebrochen wird. sind: Gebührt nach heutigem Brauch al- Eiche, Tanne, Fichte, Kiefer, Lärche, lem Schalenwild, Murmeltier, Auer-, Erle, Buche, Zirbe, Latsche, Eibe, Birk-, Rackel- und Haselhahn sowie Bergwacholder, Almrausch, Preiseldem Treibjagdfuchs. In der Regel und Rotbeere. gilt ein Bruch auch für mehrere erlegte Stücke. Bei der Treibjagd wird er vom Jagdherrn oder Jagdleiter, bei der Birsch vom Birschführer und bei der Nachsuche vom Hundeführer überreicht. Er wird am Einschuss (symbolisch!) mit Schweiß benetzt und auf dem Weidblatt, Gnicker oder Hut mit der linken Hand dargeboten, während mit der Rechten Fotos:© OÖLJV „Weidmannsheil!“ entboten wird. Der Erleger nimmt den Bruch mit der Linken, entbietet seinerseits mit der Rechten „Weidmannsdank!“ und steckt den Beutebruch auf die rechte Hutseite. Ist der Erleger alleine, bricht er den Bruch selbst. Wird nach erfolgreicher Nachsuche vom Maximillian Igelsböck - goldener Hundeführer der Bruch überreicht, Ehrenbruch für 50 Jagdkarten bricht der Erleger davon ein Zweig- Im Rahmen der Trophäenbewerlein ab und überreicht es dem Hun- tung im Jägerheim in Groß Gerungs, deführer. Dieser steckt es seinem wurde BGM OSR Maximillian IgelsHund an die Halsung. Der Beute- böck der goldenen Ehrenbruch von bruch gilt nur für den Tag der Erle- Bezirksjägermeister Manfred Jäger gung! überreicht. Wir wünschen dem Jubilar weiterhin viel Gesundheit und ein kräftiges Weidmannsheil.
HR Groß Gerungs
Fährtenbruch: Grundsätzlich wie Leitbruch. Für die Markierung der Fluchtrichtung des beschossenen Wildes.
Inbesitznahmebruch: Wird auf das gestreckte Stück gelegt (männlich - mit dem gebrochenen Ende zum Haupt, weiblich - mit dem gewachsenen)
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Standesbruch: Bei jagdlichen Veranstaltungen und Jägerbegräbnissen, wird auf der linken Hutseite getragen. Regional ist es auch üblich, den Standesbruch bei Begräbnissen
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Rehschnitzel gefüllt, an Cognacsauce und Maroni-Preiselbeer-Buchteln Zutaten Für die gefüllten Rehschnitzel: • • • •
4 Stk. Rehschnitzerl (á 150 g) 100 g Blattspinat 1 Pkg. Büffelmozzarella 100 g Bauchspeck (dünn geschnitten) • Rapsöl (zum Braten) Für die Cognacsauce: • 4 cl Cognac (oder Wein brand) • 250 ml Gemüsebrühe • 1 EL Holundermarmelade • 1 Rippe(n) Schokolade (75 % Kakao) • Wildjus oder Schlagobers (zum Binden falls zu dünn) Für die Buchteln: • • • • • • • •
250 g Mehl (glatt) 1 Prise Salz 1 Prise Zucker 1 Pkg. Trockenhefe 2 EL Butter 2 Stk. Eidotter 300 ml Milch 8 Stk. Maroni (gekocht, Fertigware) • 4 EL Preiselbeer-, Holunder-, oder Heidelbeermarmelade • Butterschmalz (zum Befetten) • 4 Stk. Backförmchen (eventuell kleine saubere Tonblumentöpfchen)
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Zubereitung Für die Maronibuchteln das Mehl salzen, ganz wenig zuckern und mit der Trockenhefe, der zerlassenen Butter, den Dottern und der lauwarmen Milch mit dem Knethaken oder mit der Hand zu einem geschmeidigen Hefeteig kneten. Mit einem Tuch zudecken und etwa eine halbe Stunde an einem warmen Ort aufgehen lassen, bis der Teig das fast doppelte Volumen erreicht hat. Danach den Teig noch ein bis zwei Mal durchkneten und wieder aufgehen lassen, bis er eine schöne geschmeidige Konsistenz hat. Auf eine saubere, bemehlte Unterlage stürzen und mit den Händen etwas breit drücken (nicht auswalken). Vom Teig kleine Stücke abreißen und je Buchtel etwas grob gehackte Maroni und Marmelade in die Mitte geben und gut zusammendrücken. Die Buchtel rundherum mit zerlassenem Butterschmalz bepinseln und in eine gut mit Butterschmalz befettete, kleine Auflaufform setzen. Noch einmal kurz gehen lassen (bis der Teig bis knapp an den Rand der Form aufgegangen ist). Im vorgeheizten Backrohr bei 160 °C Unterhitze 6 – 8 Minuten backen (so kann der Teig noch ein bisschen aufgehen und die Buchteln werden am Boden schön kross). Dann die Oberhitze dazuschalten und die Buchteln ca. 15 Minuten bei 170 °C fertig backen. Zum Schluss noch einmal die Oberhitze wegschalten und die Buchteln weitere 5 Minuten im Rohr lassen.
Die Rehschnitzel mit einem Stück Frischhaltefolie belegen und mit einem Fleischklopfer vorsichtig dünn klopfen. Den Spinat kurz in Salzwasser blanchieren, gut ausdrücken und auf die Schnitzel legen. Den Mozzarella dünn in Scheiben schneiden und auf den Spinat legen. Nun die Schnitzel zu einer Roulade formen und in den dünn geschnittenen Speck einwickeln. Im heißen Rapsöl rundherum gut anbraten, bis der Speck ausgebraten und knusprig ist. Das ausgetretene Fett weggeben. Für die Cognacsauce die Pfanne vom Herd nehmen und rasch mit dem Cognac ablöschen, mit etwas Brühe aufgießen, Marmelade und Schokolade dazugeben. Zugedeckt ca. 5 – 8 Min. leicht kochen lassen (reduzieren). Wenn der Saft zu dünn ist, mit etwas Wildjus oder Sahne binden. Die Sauce auf vorgewärmte Teller geben (Spiegel setzen). Die Roulade schräg durchschneiden (der Mozzarella sollte zähflüssig sein) und auf den Saucenspiegel geben. Die Maronibuchtel aus der Form nehmen und auf den Teller geben oder mitsamt dem Tontöpfchen servieren.
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Geburtstage & Ehrungen
Die Liebe zur Natur hält Dich jung und wenn Du durch den Wald pirschst, kommst Du in Schwung. Streife auch im neuen Lebensjahr so munter durch Feld und Flur, denn das ist des Jägers beste Kur!
Weidmanns-Ruh! Reg. Rat Hermann Reinhart verstarb am 13. Februar im 96. Lebensjahr - Zwettl Hubert Haubenberger verstarb am 10. März im 65. Lebensjahr - Perg (Revier Grafenschlag)
Nächste Ausgabe
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Berichte, am besten mit Fotos, senden Sie an redaktion@jagd-zwettl.at Redaktionsschluss 10. Juni 2021
ROTWILD
IMPRESSUM Medieninhaber: (Herausgeber, Verleger und Verlagsort) NÖ Jagdverband - Bezirksgeschäftsstelle Zwettl 02203327JM Für den Inhalt verantwortlich: BJM Manfred Jäger, 3910 Zwettl, Gerotten 61 Mail: jagd.zwettl@gmx.at Redaktion: BJM Manfred Jäger BJM-STV Willi Renner Grundlegende Richtung: Verlag von Medien zur Information von Jägern und Jägerinnen und jagdlich Interessierte. Alle Beitrage und Fotos im Weidblatt sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Verwendung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Jegliche missbräuchliche Verwendung wird geahndet. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
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Kontaktadressen
Bezirksgeschäftsstelle 3910 Zwettl, Gerotten 61
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Bezirksjägermeister Manfred Jäger 3910 Zwettl, Gerotten 61 Tel.Nr.: 0664 / 38 28 512 Mail: jagd.zwettl@gmx.at
Telefon: +43 (0) 1 / 405 16 36 - 0 Telefax: +43 (0) 1 / 405 16 36 - 28
Bezirksjägermeister Stv. HRL Wilhelm Renner 3631 Ottenschlag, Jägersteig 5 Tel.Nr.: 0676 / 350 88 96 Mail: w.renner@wvnet.at
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Bezirkshauptmannschaft 3910 Zwettl, Am Statzenberg 1
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Euro-Notruf: Rettung: Ärzte-Funkdienst:
Termine
12. und 13. Juni 2021 Landesmeisterschaft jagdliches Schießen Schießplatz Groß Globnitz
Öffnungszeiten MO – DO 09.00 bis 15.00 Uhr, FR 09.00 bis 12.00 Uhr
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