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HULE B O

Nr. 04 / 11 // jetzt.de

Dein Aufbruch.

EIN HEFT ÜBER DEN NEUANFANG NACH DER SCHULE.


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Liebe Leserin,, llieber Leser, in der Ausbildung oder im Studium wirst du fast alles lernen, was du wissen musst, um später eine Arbeit zu bekommen. Aber eben nur fast. Man kann sich nicht auf alles mit einem Buch vorbereiten, sagen zum Beispiel die Friseurin oder die Tierärztin in den fünf kurzen Geschichten ab Seite 6. Im Leben ist nicht alles Wissen, vieles ist Intuition und Wille. Das behauptet zumindest einer der besten Werbemenschen der Welt, Amir Kassaei, im Interview ab Seite 44. Vielleicht beruhigt dich das ein bisschen, wenn du gerade darüber nachdenkst, wie das Leben nach der Schulzeit wird. Es geht nicht nur darum, wer die besten Noten hat. Es geht vor allem darum, wer du bist. Warum wir das wissen? Wir sind die Redaktion von jetzt.de, dem jungen Magazin der Süddeutschen Zeitung. Unsere Arbeit erscheint immer montags auf einer Seite in der Süddeutschen Zeitung und täglich online auf jetzt.de. Außerdem machen wir viermal im Jahr das jetzt-Magazin, das sich mit der Suche nach der richtigen Ausbildung und dem richtigen Job befasst. In diesem Heft (dem dritten dieses Jahres) geht es um den Übergang von der Schule in die Ausbildung oder in den Beruf. Im vierten Heft, das am 21. November der Süddeutschen Zeitung beiliegen wird, beschreiben wir den Übergang vom Studium in den Beruf. Viel Spaß beim Lesen wünscht dir deine jetzt-Redaktion!

INHALT 4

Verstehen Warum es ein guter Vorsatz ist, weise zu werden. 6 Erfahrung

Fünf Geschichten über das, was man für den Job nicht beigebracht bekommt.

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Duales Bachelor-Studium und Ausbildung bei Lidl Egal, ob Sie sich für eine Ausbildung entscheiden oder für das Duale Bachelor-Studium – bei Lidl übernehmen Sie schnell Verantwortung. Und wir bieten eine Menge: Spannende Aufgaben, tolle Perspektiven, eine übertarifliche Vergütung und ein angenehmes Arbeitsklima. Starten Sie jetzt mit einem verlässlichen Partner in Ihre Zukunft. Es lohnt sich. Duales Studium: 1. Jahr 1.000 €, 2. Jahr 1.200 €, 3. Jahr 1.600 € Ausbildung Vertrieb: 1. Jahr 750 €, 2. Jahr 850 €, 3. Jahr 1.050 € Ausbildung Logistik: 1. Jahr 700 €, 2. Jahr 800 €, 3. Jahr 900 € Mehr Informationen: www.karriere-bei-lidl.de

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Seitenblick Gedanken über den wichtigsten Menschen im Schulleben –

den Banknachbarn

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Checkliste In sieben Punkten zur richtigen Berufsent-

scheidung. 20 Auswirkung Wie es das Leben verändern kann, wenn man kurz vor dem Abitur durchfällt. 22 Geldfrage Wie Auszubildende in München mit

Duales Studium mit Lidl als Studienpartner: • Handel, Bachelor of Arts • Warenwirtschaft und Logistik, Bachelor of Arts Wir bieten folgende Ausbildungsberufe an: • Verkäufer (w/m) • Kaufmann (w/m) im Einzelhandel • Fachlagerist (w/m) • Fachkraft (w/m) für Lagerlogistik • Bürokaufmann (w/m)

570 Euro Monatslohn zurechtkommen. 28 Poster Ein Koch macht uns das beste Pausenbrot der Welt. 30 4x4 16 Antworten auf vier Fragen deines Alltags.

COVER: TANJA KERNWEISS / FOTO

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Sommerbilder Eine Interrailreise durch Europa.

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Klassenzimmer Aus

immer mehr Schulen verschwinden die grünen Tafeln. 44 Leben Amir Kassaei erklärt, was er in seinem abenteuerlichen Leben gelernt hat. Sachen für einen noch tolleren Herbst.

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Dinge Tolle

Bewerben Sie sich bitte unter Angabe der Referenznummer und Ihrer E-Mail-Adresse bei: Lidl Personaldienstleistung GmbH & Co. KG Abteilung Recruiting Ref.-Nr. 29850109433 Rötelstraße 30 74172 Neckarsulm bewerbung@lidl.de Wir führen das Bewerbungsverfahren im Auftrag unserer Regionalgesellschaften sowie der Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG durch und leiten Ihre Bewerbung an die für Sie zuständige Regionalgesellschaft bzw. Fachabteilung weiter. Gehälter: Stand August 2011

Rätsel Welches Federmäppchen

gehört zu wem? 54 Kolumne Das Zweifeln hört nie auf.

Lidl lohnt sich.


Von peter wagner / TexT

Du machst eine Ausbildung oder studierst und bestehst Klausuren, dann arbeitest du. So ist der Plan. Aber genügt Prüfungswissen, um durchs Arbeitsleben zu kommen? Eine Geschichte über Soft Skills und Weisheit.

Gleich nach der Schule bin ich nach Wien zum Schloss Schön­ brunn gefahren. Dort gibt es ein kleines Theater, und in diesem Thea­ ter fand das Vorsprechen für das Max Reinhardt Seminar statt. Das ist eine bekannte Schauspielschule, an der nicht jeder genommen wird, an der sich aber jeder bewerben darf. Man muss Szenen aus vier Theaterstücken einüben und darf dann der Jury vorspielen. Ich war nie zuvor auf einer Theaterbühne gestanden. In die Theater­ gruppe meiner Schule hatte ich mich nie getraut – aus Schüchternheit. Als Ausrede mir selbst gegenüber nannte ich immer die Probezeiten. Die lagen doof, gleich nach der sechsten Stunde, ich hätte danach zwei Stunden auf den nächsten Bus warten müssen. Aber weil ich ganz gut darin war, Menschen oder Dialekte oder Macken nachzuahmen, sagte ich mir immer wieder: Du könntest auch schauspielen können. Da schlummert etwas in dir. Du musst nur auf Leute treffen, die dein Talent erkennen und deinen Willen. Mit dieser romantischen Idee bin ich nach Wien gefahren. Ich spielte eine Szene aus Georg Büchners Woyzeck. Barfuß mar­ schierte ich auf die Bühne und war gleich geblendet von den brutal hellen Scheinwerfern, die die Bühne und mich ausleuchteten. Ich hatte kein Gefühl für den riesigen Raum. Meine Bewegungen, die mir zu Hause vor dem Spiegel noch sicher vorkamen, klemmten. Ich hatte Schwierigkeiten, mich an den Text zu erinnern. Als ich in einer zweiten 4 jetzt S C H U L e   &   JO B   N r.   04 / 11


Szene einen Monolog aus Max Frischs Andorra spielte, vergaß ich den Text komplett – und das war es dann. Zwei aus der zwölfköpfigen Jury, in der unter anderen Klaus Maria Brandauer saß, lachten ver­ nehmlich. Einer sagte „Danke“, und in dem Moment wusste ich, dass ich nie Schauspieler werden würde. Alles, was ich im Gepäck gehabt hatte, war die Hoffnung, dass die richtigen Menschen schon das Rich­ tige in mir sehen würden. Ich war so vermessen zu glauben, dass allein mein Mut, mein vermeintliches Einfühlungsvermögen in die Rollen, meine Entschlossenheit, also eine Ansammlung von ein paar zusam­ mengekehrten Soft Skills, sogenannten Schlüsselkompetenzen, etwas auslösen können. Es ging nicht. Viele Jahrzehnte waren Schulen Auswendiglernanstalten. Die Leh­ rer achteten darauf, dass die Schüler ganz viel Wissen in ihren Köpfen stapelten. Nur wer die Dinge auswendig konnte, galt als gut. Deshalb trifft man auch heute noch oft auf Erwachsene, die ganze Passagen aus Goethes Faust oder Schillers Glocke auswendig aufsagen können. Das hat sich geändert. Die Gesellschaft und die Arbeit sind komplexer geworden, sagen die Bildungsforscher, deshalb lernt man an den Schulen jetzt ganz viel Teamarbeit und Präsentation, man lernt die Soft Skills. Früher mussten nur Unternehmensberater mit Power­ point präsentieren, jetzt müssen Fünftklässler beweisen, dass sie das Präsentationsprogramm beherrschen. Kompetenzen spielen nun eine sehr große Rolle in der Schule, das schiere Wissen ist nicht mehr ganz so wichtig. Woher das kommt? Unter anderem von der OECD. Die Bildungsforscher von der Organisation für wirtschaftliche Zu­ sammenarbeit und Entwicklung in Paris machen zum Beispiel die PISA­Lerntests an den Schulen, sie schauen sich aber auch das mo­ derne Arbeitsleben an. Das zerfällt immer mehr in einzelne Projekte. Ständig muss man sich neu orientieren, mit anderen zusammenarbei­ ten, muss nachsehen, ob man noch genug kann, ob man nicht den Job wechseln sollte. Um sich „den anspruchsvollen Herausforderungen der heutigen Welt stellen zu können“, so haben es die Forscher auf­ geschrieben, benötige der Mensch „zahlreiche Kompetenzen“. Eine Kompetenz ist laut OECD „mehr als nur Wissen“: Wer sich in der modernen Arbeitswelt anständig bewegen will, muss zum Beispiel fä­ hig sein, mit Computern und mit Sprache umzugehen. Er muss fähig sein, sich in kunterbunten Gruppen, in internationalen Teams, in ver­

schiedenen Kontexten zu bewegen. (Er muss sich deshalb gut in ande­ re Menschen einfühlen können.) Und außerdem, das sei eine weitere wichtige Kompetenz, muss er sein Leben selbstständig gestalten kön­ nen, sich Dinge vornehmen und die auch umsetzen. Die Schulen haben auf diese Ansprüche reagiert, und auch an den Hochschulen gibt es immer mehr Kurse, in denen zum Beispiel rheto­ rische Fähigkeiten vermittelt werden, die man sich dann in den Le­ benslauf schreiben kann. Das ist ein Wandel, den manche entsetzlich finden. Der Lehrer und Didaktiker Hans Peter Klein zum Beispiel hat Angst, dass bald nur noch lächelnde, aber ahnungslose Menschen die Schule verlassen. Sich auf die Bühne zu trauen ist eben das eine. Die Frage ist, ob man dort etwas erzählen kann. Manche Personalchefs sind die Diskussion um den Wert dieser Kom­ petenzen bereits leid. Sie sprechen nicht mehr von Soft Skills, wenn man sie fragt, was man sonst noch können soll. Sie sprechen von Le­ benserfahrung. Sie wollen Menschen sehen, die auch mal gescheitert sind, die sich irgendwie der Welt da draußen ausgesetzt haben. Wenn sie das wirklich suchen, dann suchen sie im Grunde Philosophen. Die Phi­ losophie ist die Suche nach Weisheit. Und was ist Weisheit? Sie hat mit einer besonderen Form von Wissen zu tun. Der französische Philosoph André Comte­Sponville schreibt im Buch Glück ist das Ziel, Philosophie der Weg: „Es handelt sich um ein ganz besonderes Wissen, das keine Wissenschaft verfügbar macht, kein Beweis belegt, kein Labora­ torium testet oder attestiert, kein Diplom bescheinigt. Es geht hier nämlich nicht um Theorie, sondern um Praxis. Nicht um Beweis, son­ dern um Bewährung. (…) Nicht um Wissenschaft, sondern um Leben.“ Wer sein ganzes Leben nur brav tut, was man von ihm verlangt, der wird, sagt der französische Philosoph, nicht weise. Fürs Weisewerden müsse man Dinge ausprobieren, man müsse dafür leben. Weisheit, so wie Comte­Sponville sie sieht, muss etwas ziemlich Saftiges sein. Wer sie sucht, sucht nicht nur Wissen, sondern auch die Liebe, das Glück, die Zufriedenheit. Man kann sie nicht lernen, man muss sie erleben. Meine Pleite im Theater von Schloss Schönbrunn war vorhersehbar. Aber sie war in Ordnung, weil sie mir klargemacht hat, dass es mit Kompetenzen allein nicht getan ist. Die Fahrt, denke ich heute, hat mich bereichert. Vielleicht hat sie mich sogar ein Stück weiser gemacht. Auch wenn ich sie mir nicht in den Lebenslauf schreiben kann. jetzt S C H U L e  &  J O B  N r.  0 4 / 11    5


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VON MERCEDES LAUENSTEIN / PROTOKOLLE & JURI GOTTSCHALL / FOTOS

Das musst du dir selber beibringen. Ob du in deinem Job richtig gut bist, hängt manchmal von Fähigkeiten ab, die dir niemand beibringt. Fünf Geschichten über Extraqualifikationen.

Als ich mich für die Stelle als Pharmavertreter entschied, sagte eine Freundin: „Klar, das kannst du, mit Menschen umzugehen ist doch deine Stärke!“ Natürlich muss ich gut verkaufen können, ich möchte die Ärzte schließlich von den Produkten unserer Firma überzeugen. Dass ich nebenbei aber vor allem ein absoluter Verkehrsprofi sein muss, ist vielen Leuten gar nicht klar. Tatsächlich verbringe ich 75 Prozent meines Tages im Auto. Sieben Arztpraxen sollte ich an einem Tag im Schnitt besuchen. Bei einem Gebiet wie meinem, das von Heidenheim bis Lindau und quer durch das Allgäu bis zum Ammersee reicht, fahre ich deshalb gut 1000 Kilometer die Woche. Ich fahre durch die verschiedensten Regionen, über Autobahnen, Landstraßen, durch Stadtverkehr, mit allen Vor- und Nachteilen. Ich bin aber schon immer gern Auto gefahren, das macht mir also überhaupt nichts aus. Trotzdem ist es damit nicht getan. Die Termine und die Route muss ich komplett selbst organisieren. Dabei helfen mir natürlich mein Computer und das Navigationsgerät. Aber wichtig ist, dass ich immer strukturiert bleibe, ohne zu starr von meinem Tagesplan abhängig zu sein. Wenn mich ein Kollege anruft und sagt: Klinik X braucht dringend heute noch ein Muster von Medikament Y, weil die

Patientin morgen in den Urlaub geht, dann muss ich meine Route so ändern, dass das passt. Was sich bewährt hat, ist, immer genug Zeit für eine Route einzuplanen. Häufig ist die Straße leer, und man glaubt sich viel zu früh am Ziel – doch tatsächlich gerät man drei Kilometer vor dem Ziel in einen Riesenstau. Wenn man das schon ansatzweise eingeplant hat, kann einem das viel Nervenstress ersparen. Zu früh zu einem Termin zu kommen kann übrigens nie schaden. Ich sitze gern eine Weile im Wartezimmer und gehe im Kopf noch mal durch, was ich mit dem jeweiligen Arzt besprechen möchte. Gegen richtig HEIKO FÄHRT ALS PHARMAREFERENT JEDEN TAG DURCH BAYERN. üble Verkehrsprobleme bin aber natürlich auch ich nicht gefeit. An einem meiner ersten Arbeitstage stand ich plötzlich in einer Vollsperrung. Verzweifelt rief ich meinen Chef an, aber der war entspannt. „Passiert“, sagte er einfach nur. „Gut, dass ich Bescheid weiß. Aber ärgern Sie sich nicht, auf einige Dinge haben Sie eben keinen Einfluss.“ Da helfen perfekte Organisation und Ortskenntnis auch nicht mehr weiter.

Autofahren

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Mir war immer klar, dass ich eines Tages in einem kreativen Beruf arbeiten möchte. Dass ich als Friseurin aber nicht nur ideenreich sein soll und schneiden können muss, war mir anfangs gar nicht so bewusst. Erst im Laufe der Ausbildung lernte ich, dass aus mir zusätzlich auch noch eine Meisterin des Small Talks werden muss. Mir fiel das nicht leicht. Ich bin grundsätzlich eher ein verschlossener Mensch, YVONNE IST ANGESTELLTE FRISEURMEISTERIN. und ich wusste erst nicht, wie ich auf fremde Leute zugehen soll. Ich habe meine gesamte Ausbildungszeit daran arbeiten müssen, richtig locker und gesprächig zu werden. Besonders hart ist das, wenn man einfach mal einen schlechten Tag hat oder wenn einem ein schwieriger Charakter begegnet, bei dem man so gar nicht weiß, wie man ihn denn nun anfassen soll. Die Menschen sind nicht gleich. Jeden neuen Kunden muss ich sofort einschätzen, um ihn so zu behandeln, dass er sich wohlfühlt. Mittlerweile kann ich das sehr gut. Aber es hat Jahre gedauert, und ich musste mich jeden Tag aufs Neue extrem pushen. Man braucht wirklich eine Menge schauspielerisches Talent, um konstant nett und freundlich und aufmerksam zu sein. Fragen, die immer gut und locker funktionieren, sind: Wie geht es dir, was machst du so? Dabei entstehen

Small Talk

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oft nette Gespräche, denn es ist ja auch tatsächlich interessant, was die vielen verschiedenen Leute berufl ich so machen. Manchen merkt man es allerdings auch gleich an, dass sie sich überhaupt nicht unterhalten möchten. Die lesen dann Zeitung oder antworten nur ganz kurz und knapp und gucken einem nicht in die Augen. Das kann dann kurz unangenehm sein oder aber sehr entspannend. Man bewegt sich eben immer auf einem ziemlich schmalen Grat. Wirklich unangenehm fi nde ich es mittlerweile nur noch, wenn ich an jemanden gerate, der so gar nicht zu meinem Charakter passt und ganz verquere Meinungen vertritt. Da wird das mit dem lockeren Gespräch dann ein bisschen anstrengend, weil man einfach keinen gemeinsamen Nenner fi ndet. Aber das ist schon in Ordnung. Beim nächsten Kunden wird es vielleicht umso netter.


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Nach meiner Ausbildung zum Toningenieur dachte ich: Jetzt gehst du entspannt ein bisschen zum Fernsehen und machst einfach eine Zeit lang mal Kameraassistenz. Aber von wegen. Plötzlich wurde ich für die verschiedensten Sendungen um die ganze Welt geschickt. Mein erster Trip ging gleich nach Namibia, und allein in diesem Jahr war ich schon in Hongkong, Vietnam, Malaysia, Rio, New York, Bolivien, Kolumbien, in der Mongolei und auf Borneo. Ich muss sehr organisiert sein, ich bin immer am Einpacken und am Auspacken. Tricks habe ich dabei keine, zumindest nicht bewusst. Gerade das Packen fällt mir immer noch sehr schwer, obwohl ich es längst gelernt haben sollte. Zu Hause sitze ich dann oft lange vor den vielen Stapeln an potenziellen Reiseklamotten und kann mich nicht entscheiden, was diesmal wirklich mitmuss. Im Dschungel brauche ich Adventurekleidung, dort laufe ich teilweise MITCH REIST ALS KAMERAMANN DURCH DIE WELT. wochenlang in ein und derselben Hose herum. Drehen wir wiederum für ein Promimagazin am roten Teppich, muss ich gesellschaftsfähig und gepflegt aussehen und stets ein gebügeltes Hemd parat haben. Vie-

Kofferpacken

Neue Wege gehen….

le Länder und Geschichten kannst du aber gar nicht richtig einschätzen. Damit du aber am Flughafen nicht immer für Übergepäck zahlen musst, bleibt dir nichts anderes, als mit den Klamotten einfach zu pokern. Ich lerne immer wieder aufs Neue, mit wie wenig man auskommt. Es hat mich zum Beispiel lange Zeit traurig gemacht, unterwegs auf meine Platten oder andere Gegenstände verzichten zu müssen. Aber mittlerweile habe ich verstanden, dass man wirklich nicht viel braucht, um gut leben zu können. Das Unterwegssein lehrt einen Geduld und Toleranz. Woran aber auch ich mich gewöhnen musste, war, auf meinen Magen aufzupassen: Wenn ich in einer mongolischen Nomadenhütte morgens, mittags und abends nichts anderes zu essen bekomme als Hammelfleisch, ist das schon hart … Sobald ich Zeit habe, rufe ich von unterwegs meine Tochter an. Sie ist fünf Jahre alt und hat sich schon daran gewöhnt, dass ihr Papa nur unterwegs ist. Trotzdem vermissen wir uns oft, und ich bin traurig, sie so lange nicht in den Arm nehmen zu können. Es hilft, wenn man sich per Skype wenigstens sehen kann. Wenn ich dann endlich zu Hause bin, verbringen wir meistens gleich mehrere Tage am Stück miteinander.

als Auszubildender oder Praktikant (m/w) mit uns an Ihrer Seite möchten wir uns der Verantwortung stellen, jungen Menschen eine echte Perspektive zu bieten. Wir sind das deutsche Unternehmen eines führenden internationalen Herstellers von Medizinprodukten mit den Abteilungen Vertriebsinnen- und -außendienst, Marketing, Finanzen, IT und Personal. Da wir das Thema Ausbildung neu aufsetzen, wollen wir neue Wege gehen: Schlagen Sie uns Ihren gewünschten Ausbildungsberuf oder Ihr Einsatzgebiet als Praktikant vor. Wir erwarten: – Sehr gute abgeschlossene Schulausbildung – Ihr zukünftiger Beruf passt zu unseren Abteilungen – Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort & Schrift – Identifikation mit unseren Prinzipien: Verantwortung, Würde, Fürsorge & Integrität

Was Sie von uns erwarten können: – Ein Team, das Ihre Ausbildung ernst nimmt und sich auf Sie freut – Vorbereitung auf die Arbeit im internationalen Umfeld durch z.B. Englischtrainings – Eine Stiftung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Leben Betroffener würdevoller zu gestalten ohne auf Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu verzichten

Wir blicken auf 90 Jahre erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurück und freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen die Zukunft zu gestalten – Together we make the difference in the journey of life. Bitte schicken Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen inkl. Ausbildungsberufswunsch bzw. den gewünschten Bereich für das Praktikum vorzugsweise per Mail an bewerbungen@hollister.com. Gerne steht Ihnen Stefanie Coeppicus unter der Rufnummer 089/9 92 88 62 22 für weitere Informationen zur Verfügung.

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Ich bin durch das Kellnern zu meinem jetzigen Job gekommen. Klar, Leergut sortieren, Cocktails mischen, Cappuccino machen, offen mit Menschen umgehen, schnell und spontan reagieren – das ist alles nicht so schwierig. Aber ich hatte eben noch einige andere Stärken, die mich dahin gebracht haben, wo ich jetzt bin: Organisationstalent, starke Nerven und vor allem einen sehr psychologischen Blick. Viele Leute sagen ja, Gastronomen seien auch gute Psychologen. Wir können Menschen sehr gut lesen. Das müssen wir auch. Denn ein richtig guter Laden braucht glückliche Kunden. Die bekommt er vor allem durch richtig gutes Personal und richtig gute Waren. Um diese auszuwählen, brauchst du ein sehr gutes Gefühl. In Vorstellungsgesprächen musst du blitzschnell herausfi nden, ob jemand besser hinter der Bar oder vor der Bar aufgehoben ist, wo seine Stärken und Schwächen liegen. Der Dienstplan muss so zusammengestellt sein, dass das Team immer perfekt leistungsfähig ist.

Du kannst mit dem richtigen Händchen auch die Zusammensetzung deiner Kundschaft bestimmen – du musst es sogar bis zu einem gewissen Grad. Du solltest schnell merken: Welcher Kunde schadet meinem Laden vielleicht, und wie gehe ich mit ihm um? Welche Kunden wiederum helfen meinem Laden, welche behandle ich also besonders zuvorkommend? Du triffst jeden Tag unzäh- PASCAL LEITET DIE FILIALE EINER CAFÉBAR. lige Menschen, beobachtest Tausende kleiner Gesten. Du siehst die Auswirkungen von allem, was du tust und sagst, sofort. Daraus lernst du. Du bist, wenn du so willst, nicht nur Psychologe, sondern auch Verhaltensforscher. Anders als viele denken, ist Gastronomie nicht nur Handwerk und BWL. Es ist vor allem Kommunikation und Stimmung. Und wenn du kein sehr feines Gefühl für Personal, Waren und Kunden hast, läuft dein Laden nicht.

Menschenkunde

Sie möchten Karriere machen? Bei uns bekommen Sie das Ticket für den optimalen Start. Die DAB bank war Deutschlands erster Online-Broker und setzt heute wie auch in Zukunft Maßstäbe bei der Geldanlage und beim Wertpapierhandel. Eingebunden in den internationalen Konzern der UniCredit Group, bieten wir ein innovatives Umfeld mit vielen Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Im Mittelpunkt Ihrer Ausbildung zur/zum Bankkauffrau/-mann steht das Wertpapiergeschäft mit all seinen spannenden Facetten. Bei der Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/-in können Sie sich auf interessante Aufgaben in unseren IT-relevanten Unternehmensbereichen freuen. Informieren Sie sich jetzt und sichern Sie sich Ihr Ticket für die Zukunft.

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ung Ausbild mann f u a Bankk und er ormatik in Fach f ) m (w/


Meine Mutter hat immer gesagt: Wieso studierst du denn nicht Humanmedizin? Ich habe geantwortet: „Ach, dann kommen immer diese Leute und jammern so viel und haben hier ein Wehwechen und da ein Wehwechen – ich weiß nicht, ob ich das wirklich möchte!“ Mit Tieren ist das einfacher, dachte ich, die sprechen ja nicht mit einem. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass die nicht von allein in die Praxis spazieren. Sondern mit ihren Besitzern. Und die muss ich ANNABELLE HAT EINE TIERARZTPRAXIS IN MÜNCHEN. manchmal intensiver therapieren als den eigentlichen Patienten. Das habe ich erst während meiner Assistenz in einer kleineren Praxis begriffen. Der Arzt dort konnte unglaublich gut mit Menschen umgehen, und von ihm habe ich mir vieles abgeschaut. Das Außergewöhnliche bei der Behandlung von Tieren ist: Sie werden nicht besonders alt. Ein Hund wird gerade einmal 14 oder 15 Jahre, das ist im Vergleich zu einem Menschenleben nichts. Als Tierliebhaber beerdigt man während seines Lebens mehrere Tiere. Man muss immer wieder neu mit dem Verlust und der Trauer um ein geliebtes Lebewesen umgehen. Immer wieder leiste ich neben der medizinischen Behandlung also auch Trauerarbeit. Es ist nicht einfach, den richtigen Ton zu fi nden, wenn man jeman-

Seelsorge

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dem sagt, dass sein Tier so krank ist, dass es das Beste ist, es einzuschläfern. Ich war anfangs erschrocken, für wie viele ältere Menschen ein Tier ihr absolutes Ein und Alles ist. Sie haben keine Eltern mehr, keine Geschwister, und ihre Kinder leben am anderen Ende der Welt. Was bleibt ihnen übrig, als all ihre Liebe und ihr Partnerschaftsbedürfnis in ein Kätzchen oder ein Hündchen zu legen. Als Arzt ist man dann natürlich dafür verantwortlich zu trösten und, wenn es irgendwie geht, dafür zu sorgen, dass das Tier noch eine Weile am Leben bleibt. Oft kommen diese älteren Menschen aber noch gar nicht einmal, weil das Tier krank ist. Sie kommen, weil sie Kontakt suchen. Ich habe hier eine ältere Dame mit einem kleinen Pudelmischling; sie kommt jeden Tag, um eine Dose Hundefutter oder eine andere Kleinigkeit zu kaufen. Der tägliche Ausflug gibt ihr Geborgenheit, er ist ein Alltagsritual. Sie quatscht dann ein bisschen an der Theke, greift einmal in unsere Schale mit Schokolade und verabschiedet sich wieder. Wir freuen uns darüber. Es ist ein sehr erfüllendes Gefühl, wenn man einem Menschen eine solche Geborgenheit bieten kann.


2007: Azubi. heute: MArktMAnAger-Assistent. echte karriere bei reWe. Zwischen den beiden Fotos von Maxim liegen gerade einmal 2 Jahre und 9 Monate. 2007 noch Auszubildender bei REWE, ist er inzwischen „Marktmanager-Assistent“ – und somit bereits auf dem Sprung zum REWE Marktmanager. So eine Karriere ist bei REWE kein Zufall, sondern das Ergebnis von gezielter Förderung vom ersten Ausbildungstag an. Und nach einer erfolgreichen Ausbildung sorgen Weiterbildungsprogramme dafür, dass du mit REWE weiter durchstarten kannst – wenn du willst, dich engagierst und richtig reinhängst. So wie Maxim und viele andere bei REWE. Also: Wo willst du in 2 Jahren und 9 Monaten sein? Jetzt online bewerben: www.rewe.de/ausbildung

Maxim, Marktmanager-Assistent bei REWE


VON MAX SCHARNIGG / TEXT

Freund.

Die Qualität des Banknachbarn beeinflusst die Qualität des Schullebens. Wenn es gut geht, ist dein Platz im Klassenzimmer das Paradies mit Stuhl.

Es ist das früheste Schulwissen überhaupt und eines, das man nicht vergisst: wo man hockt. Am ersten Tag im ersten Jahr wird es entschieden, und fortan wird der Platz im Klassenzimmer alles sein, die Bühne für Erfolge und Niederlagen, der sichere Hafen oder die Vorhölle mit Stuhl. Der Kindergarten hatte keine feste Sitzordnung, und je näher man dem Ende der Schulzeit rückt, desto flüchtiger wird ihre Verbindlichkeit auch wieder, aber in der Zwischenzeit ist sie bisweilen wichtiger und prägender als manche Note und manches strenge Lehrergesicht. Das weiß jeder, der am ersten Tag nach den Sommerferien nicht zur Stelle war, nicht aktiv an den Verteilungskämpfen teilnehmen konnte oder sich, wie in einer Tanzstunde, gezwungen sah, um Banknachbarn zu buhlen. Wer in der Folge dann sogar allein sitzen musste, konnte das noch als Einsamer-Wolf-Taktik verklären. Wer aber neben dem einen anderen Typen zu sitzen kam, der traditionell keinen fi ndet, konnte das nicht mehr so gut verklären. Die topografische Lage ist bei der Sitzverteilung gar nicht so relevant – Hauptsache: nicht in der ersten Reihe, da sitzen schließlich nur die Mädchen mit den Pferden auf dem Sweatshirt. Der Partner, mit dem man die Bank teilt, ist die weitaus wichtigere Wahl. Wohl dem, der früh einen treuen Freund zum Nachbarn hat und sich in dieser ersten WG des Lebens deshalb bald an vertraute Standards gewöhnen kann, allen voran an die beruhigende Gewissheit, dass der andere schon einen Platz frei halten wird, komme was wolle – und sogar im Sitzkreis beim Flaschendrehen auf der Klassenparty. Viel zu oft aber sind diese ehernen Bankpartnerschaften bedroht, werden von Lehrern mutwillig entzweit, nicht gemeinsam versetzt, oder, noch schlimmer, sie halten den Freund- und Feindschwankungen auf dem Pausenhof nicht stand. Dann sieht man sich gezwungen, einen Neuen zu wählen, mit dem man die sechs längsten Stunden des Tages verbringt, und stellt fest: Ein guter Banknachbar ist schwer zu fi nden. Insofern ähnelt diese Suche durchaus allen späteren Partnersuchen. Was den gemeinsam durchzustehenden Lehrplan angeht, so sollten sich die Banknachbarn idealerweise in den Disziplinen ergänzen, ohne jeweils allzu weit auseinanderzuliegen. Meint: Es sollte beim Spicken nicht immer Einbahnverkehr herrschen. Falls doch, muss das einsame Genie irgendwie anderweitig von seinem Nachbarn profitieren, zum Beispiel sich in seinem Statusglanz sonnen können. Derlei aber wird immer Zweck-Nachbarschaft bleiben. Nein, es reicht, wenn

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der andere beim Test zumindest eine Aufgabe und zwei Vokabeln mehr lösen kann als man selber und im besten Fall die Schwächen so gut kennt, dass er genau die richtigen Stellen zum richtigen Zeitpunkt mit seinem Arm freilegt. Aber zu einer kongenialen Gemeinschaft wird die Zeit mit dem Banknachbarn ohnehin erst, wenn dieser auch den Unterricht der Lebensschule zuverlässig mitmacht. Er sollte hinsichtlich kleiner strafbarer Handlungen ebenso versiert sein wie in Bezug auf die Etikette erster amouröser Erfahrungen, was also bedeutet: Er sollte sehr wichtige Zettelchen zielgenau an ihre Empfängerinnen schleudern können und gleichzeitig loyal genug sein, sie aufzuessen, wenn der Lehrer ihn dabei entdeckt. Er sollte sein Handy bereitwillig zur Verfügung stellen, wenn der Akku des eigenen Telefons leer ist, und weder stumm noch allzu geschwätzig sein, sonst kommt die Bankbesatzung zu schnell in unruhiges Fahrwasser. Er sollte gemütlich genug sein, um mal die ganze Deutsch-Doppelstunde mit dem Kopf wohlig auf verschränkten Armen zu verbringen. Nichts schlimmer als ein Hyperaktiver, der keine Minute ohne Zwicken, Treten und Kippeln erträgt und bei dem man als Nachbar nicht Partner, sondern Versuchsobjekt ist. Er sollte freilich auch allzeit bereit sein, einen schwunghaften Handel unter der Bank zu betreiben, und improvisierten Spielen ebendort immer aufgeschlossen sein. Nicht unwichtig sind zudem ähnliche Ansichten, was die richtige Körperpflege oder den vernünftigen Umgang mit verderblichen Lebensmitteln angeht. Die Pausenbrote der anderen sind ja in den meisten Fällen dubiose Botschafter eines fremden Matriarchats, in ihrer seltsam grünen Tupperware oder dem fremdartig fettgetränkten Wickelpapier. Keinesfalls möchte man derlei Essen zu lange unter der eigenen Bank verscharrt wissen und irgendwann bei der Suche nach dem Wasserfarbkasten hineingeraten. Auch wäre es auf Dauer ungut, die eigene Brotzeit vor dem anderen stets beschützen zu müssen oder sich fortwährend um Geld anbetteln zu lassen. Nein, der Banknachbar muss nicht der beste Freund sein, aber verlässlich und bekömmlich in seinen Neigungen, ein Dr. Watson mit breiten Schultern und einem untrüglichen Instinkt dafür, wann wer ausgefragt wird. Wenn er dann noch ein bisschen weniger Liebeszettelchen einsammelt als man selbst – perfekt!

Die Qualität des Banknachbarn beeinflusst die Qualität des Schullebens. Wenn es dumm geht, ist dein Platz im Klassenzimmer die Vorhölle mit Stuhl.

Feind. VON MAX SCHARNIGG / TEXT jetzt S C H U LE & J O B N r. 0 4 / 11

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VON BERND KRAMER / TEXT

Die goldenen Regeln. Gibt es den todsicheren Weg zum passenden Fach? Wohl nicht. Trotzdem haben wir versucht, gemeinsam mit den Berufsberatern Angela Verse-Herrmann und Paul Stallmeister die sieben wichtigsten Punkte für die Wahl einer Ausbildung herauszufinden.

2.

1.

Vorsicht bei kurzfristigen Einflüssen. Neben den guten

Gründen für einen Beruf gibt es natürlich auch weniger gute. Vermeintlich rosige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind nicht immer auch ein gutes Signal für die Berufswahl. „Solche Prognosen sind immer sehr unsicher“, sagt Angela Verse-Herrmann. „Sie sind sogar unseriös, wenn man sie nicht für ganze Fachbereiche, sondern speziell für einzelne Berufe trifft.“ Paul Stallmeister rät dir außerdem davon ab, eine Ausbildung nur deswegen zu wählen, weil du sie heimatnah absolvieren und so den Kontakt zu den Freunden halten kannst: „Hinterher verlieren sich solche Beziehungen, und dann steht man mit einem ungeliebten Abschluss da.“

3.

Erkenne dich selbst. Mach das, was dich interessiert. Woran du Spaß hast. Worin du gut bist. Wenn deine Eltern sich nicht gerade um jeden Preis einen Nachfolger für ihre Praxis oder ihre Kanzlei wünschen, ist das typischerweise ihr Rat. Und auch der einzig richtige, wie die Berufsberaterin und Ratgeberautorin Angela Verse-Herrmann sagt: „Interesse und Begabung sollten die zentralen Kriterien der Ausbildungswahl sein.“ Unentschlossene kann ein solcher Tipp natürlich zur Weißglut bringen: Da erhoffst du dir ein sicheres Rezept und bekommst zur Antwort, dass du auf deine innere Stimme hören sollst. Wenn die sich gemeldet hätte, wärst du ja längst zwei bis fünf Schritte weiter. Aber es gibt Tricks, die bei der Selbsterkenntnis helfen. „Man könnte einmal genau überlegen, zu welchen Themen man etwas gelesen hat oder bei welchen Punkten man in Diskussionen einsteigt“, sagt Paul Stallmeister, Berufsberater bei der Arbeitsagentur Münster. Eine andere Übung: Du beobachtest dich gezielt dabei, wo du beim Zapping vor dem Fernseher hängen bleibst. Wenn du gern Arztserien sieht, bist du deswegen natürlich nicht automatisch der geborene Mediziner. Begabungen und Interessen sollten sich decken, und dabei hilft oft der Blick von außen. Paul Stallmeister empfiehlt dir, deine Eltern und Freunde direkt zu fragen, wo sie deine Stärken sehen. Anhaltspunkte fi ndest du auch, wenn du dich an Situationen erinnerst, in denen du besonders stolz auf dich warst. Vielleicht nach der perfekt organisierten Party? Nach dem Referat in der Schule? Und dann gibt es natürlich noch psychologische Tests, sogar kostenlose, die du online absolvieren kann: Die Stiftung Warentest empfiehlt etwa das „Borakel“ der Ruhr-Universität Bochum. Einziger Haken: Der Test ist nur auf das Fächerangebot dieser Uni ausgerichtet (www.ruhr-uni-bochum.de/borakel).

Informieren, informieren, informieren.

Rund 345 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe gibt es derzeit in Deutschland, die Hochschulen bieten mehr als 9000 verschiedene Studiengänge an, und dann gibt es noch unzählige Möglichkeiten, diese Angebote miteinander zu kombinieren. „Von der Vielfalt sollte sich allerdings niemand erschlagen lassen“, sagt Paul Stallmeister. Hast du deine Interessen und Fähigkeiten erst einmal einigermaßen abgesteckt, fallen sehr viele Optionen bereits weg. „Man sollte einfach ganz unvoreingenommen die Angebote durchgehen und aufschreiben, was interessant klingt“, sagt Paul Stallmeister. Und dann: Informationen sammeln über die jeweiligen Studien- und Ausbildungsgänge, zum Beispiel auf den Internetseiten arbeitsagentur.de oder auf hochschulkompass.de. „Viele Hochschulen bieten außerdem für Schüler Orientierungstage oder sogar Schnupperstudien an“, sagt Angela Verse-Herrmann. „Solche Angebote sollte man unbedingt nutzen.“ Andere Informationsquellen sind Praktika oder – häufig unterschätzt – Gespräche mit Menschen, die den Beruf ausüben oder das Fach studieren. Berufsberater Stallmeister empfiehlt dir, die Informationen systematisch zu ordnen – zum Beispiel indem du Kurzreferate über die möglichen Berufe vorbereitest und sie deinen Eltern vorträgst.

16 jetzt S C H U LE & JO B N r. 04/ 11


„Was ich hier lerne? Dass ich nie auslerne. Weil es beim BR täglich etwas Neues zu entdecken gibt.“ Manuela Bienas, Auszubildende

Der Bayerische Rundfunk gehört zu den bedeutendsten Medienunternehmen in Bayern und ist zugleich Kulturträger ersten Ranges. Täglich werden an verschiedenen Standorten in München zahlreiche Programme für Hörfunk, Fernsehen und Internet produziert. Hierzu gehören Fernsehspiele, Sportübertragungen, Shows bis hin zu hochwertigen Musik- und Hörspielproduktionen. Der Bayerische Rundfunk mit seinen über 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet vielfältige berufliche Einsatzmöglichkeiten. Ab 01. September 2012 bilden wir Sie in folgenden Berufen mit IHK-Abschluss aus:

Mediengestalter/-in Bild und Ton (NM 2011/89)

Zugangsvoraussetzungen: • Gutes Fachabitur oder Abitur (bevorzugt technischer oder musischer Zweig) • Einwandfreies Hör- und Sehvermögen • Gute und breitgefächerte Allgemeinbildung • Musische und gestalterische Begabung • Ausgeprägtes technisches Interesse

Mediengestalter/-in Digital und Print

(NM 2011/90) Fachrichtung: Gestaltung und Technik oder Konzeption und Visualisierung Zugangsvoraussetzungen: • Guter Abschluss der mittleren Reife oder Abitur • Technikaffinität • Erfahrung im Gestalten mit Grafikprogrammen • Scripting in html wünschenswert • Spaß am Präsentieren • Interesse an Film und Foto • Arbeitsproben (bitte digital einreichen)

Film- und Videoeditor/-in

(NM 2011/91) Zugangsvoraussetzungen: • Gutes Fachabitur oder Abitur (bevorzugt technischer oder musischer Zweig) • Einwandfreies Hör- und Sehvermögen • Gute und breitgefächerte Allgemeinbildung • Musische und gestalterische Begabung • Ausgeprägtes technisches Interesse

Fachkraft für Veranstaltungstechnik (NM 2011/92)

Fachrichtung: Aufbau und Durchführung Zugangsvoraussetzungen: • Guter qualifizierender Hauptschulabschluss oder mittlere Reife • Gute Allgemeinbildung • Ausgeprägtes technisches Verständnis • Handwerkliches Geschick

Fachangestellte/-r für Medien- und Informationsdienste (NM 2011/93)

Fachrichtung: Information und Dokumentation Zugangsvoraussetzungen: • Guter Abschluss der mittleren Reife oder Abitur • Gute Noten in Deutsch • Gute Allgemeinbildung • EDV-Kenntnisse und Aufgeschlossenheit für technische Vorgänge • Gewissenhafte Arbeitsweise • Interesse am aktuellen Zeitgeschehen

Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien

(NM 2011/94) Zugangsvoraussetzungen: • Guter Abschluss der mittleren Reife oder Abitur • Gute Noten in den Fächern Deutsch, Mathematik und Rechnungswesen • Gutes Allgemeinwissen • Verständnis für produktionstechnische Abläufe • Interesse an kaufmännischen Aufgaben • Fachbezogene Praktika von Vorteil • Begeisterung für Film und Foto

Bürokaufmann/-frau

(NM 2011/95) Zugangsvoraussetzungen: • Guter Abschluss der mittleren Reife oder Abitur • Gute Noten in den Fächern Deutsch und Rechnungswesen • Gutes Allgemeinwissen • Interesse an kaufmännischen Aufgaben • Gewissenhafte und genaue Arbeitsweise • Fachbezogene Praktika von Vorteil

Veranstaltungskaufmann/-frau (NM 2011/96)

Zugangsvoraussetzungen: • Gutes Fachabitur oder Abitur • Gute Noten in den Fächern Deutsch und Mathematik • Interesse an kaufmännischen Aufgaben • Organisatorisches Geschick • Mehrmonatiges Praktikum oder Tätigkeit im Eventmanagement bzw. in der Gastronomie sind von Vorteil Weitere Informationen zu den Ausbildungen und den Angeboten für das Duale Studium erhalten Sie unter www.br-online.de/ausbildung

Sie interessieren sich für die Inhalte öffentlich-rechtlicher Rundfunkprogramme und haben Lust auf eine Ausbildung beim Bayerischen Rundfunk? Dann schicken Sie uns bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe der jeweiligen Bezugsnummer. Bewerbungsschluss ist am 15. November 2011. Sollten Sie noch Fragen haben, senden Sie bitte eine E-Mail an ausbildung@br-online.de oder wenden Sie sich an Frau Engehausen, Tel.: 089/5900-3494.

Bayerischer Rundfunk Anstalt des öffentlichen Rechts, HA Personal, Honorare und Lizenzen, 80300 München www.br-online.de


5.

Nicht zu früh aufgeben. Am

4.

Numerus clausus zerplatzt mancher Lebenstraum, gerade im kommenden Semester, in dem em so viele Schulabgänger wie noch nie ein Studium beginnen nen und die Hochschulen ihre Hürden höher legen. Trotzdem dem gilt: Von Zulassungsbeschränkungen solltest du dich ch nicht schneller als nötig einschüchtern lassen. „Oft gibt es Nachrückverfahren, und manches lässt sich auch im Ausland gut studieren“, sagt Paul Stallmeister. Oderr aber du sammelst während eines Freiwilligendienstes oder eines Praktikums Wartesemester. Ein längerer Weg sollte dich nicht von deinem Traumjob abhalten. Was sind ein oder zwei Jahre Wartezeit im Vergleich zu einem 30 Jahre dauernden Berufsleben?

Aus dem Bauch entscheiden. Wie

fi lterst du aus deiner Vorauswahl die Nummer eins heraus? Ergibt es Sinn, Punkte zu vergeben und Ranglisten zu erstellen? Unsinn, sagt Paul Stallmeister. Er empfiehlt dir, dich gut informiert aus dem Bauch zu entscheiden: „Schriftliche Listen mit Vor- und Nachteilen können beim Verarbeiten der Eindrücke helfen, aber wichtiger ist, dass sich ein Gefühl einstellt, welcher Beruf oder welcher Studiengang passt. Und das braucht manchmal seine Zeit.“

Du arbeitest nicht für jeden? Dann arbeite doch für alle. Bei der Stadt München arbeiten Sie nicht für einen Konzern, sondern für alle Münchnerinnen und Münchner. Sie helfen mit, unsere Stadt noch lebenswerter zu machen. Gemeinsam mit uns schaffen Sie den Rahmen für eine weltoffene, familienfreundliche und wirtschaftlich erfolgreiche Stadt. Das ist kein Job. Das ist eine Aufgabe. Dazu brauchen wir Menschen, die etwas bewirken wollen und Spaß daran haben, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Machen Sie mit. Bewerben Sie sich jetzt für eine

Ausbildung bei der Stadt München. Oder ein duales Studium. In 11 Fachreferaten und dem Direktorium warten spannende Themen auf Sie. Welche Ausbildungsmöglichkeiten Sie haben, erfahren Sie im Internet unter


6.

7.

Die Berufswahl geht auch im Studium weiter. „Und was willst du spä-

ter damit machen?“ Kommt beim Kaffeekränzchen mit der Verwandtschaft die Rede auf das Studium, hörst du diese Frage ganz sicher. Wenn du nicht gerade Medizin oder auf Lehramt studierst, dann fällt es dir eher schwer zu sagen, was später wirklich einmal aus dir wird. Aber das macht nichts – ein Studium soll und darf auch der Orientierung dienen. Wenn du studieren willst, dir aber noch unsicher bist, dann schreib dich ruhig für eins der großen Traditionsfächer ein – und lass besser die Finger von hochspezialisierten Studiengängen. Lieber BWL statt Gesundheitsmanagement, lieber Politikwissenschaft statt Osteuropastudien. Bloß: „Einfach studieren und dann weitersehen, das birgt Gefahren“, warnt Paul Stallmeister. Immer wieder kommen Studenten kurz vor dem Abschluss mit vagen Ideen zu ihm ins Büro. Archäologen, die über Alternativen zu einer Hochschulkarriere nachdenken. Germanisten, die überlegen, ob sie nicht nach ihrem Studium in die PR gehen könnten. „Aber oft stellt sich dann heraus, dass sie für diesen Beruf eigentlich längst entsprechende Praktika hätten machen müssen.“

Locker bleiben. Schon klar:

Die Berufswahl rangiert gefühlsmäßig gleichauf mit dem Jawort, das du vielleicht einmal der Frau oder dem Mann deines Lebens gibst. Der Wunsch, alles richtig zu machen, ist groß, der Druck enorm. Aber ob dir das Fach wirklich liegt oder der Job Spaß macht, kannst du im Vorfeld nie ganz sicher wissen – egal wie gut du deine Wahl durchdenkst. Und das macht nichts: Ein Studium kannst du wechseln, eine Ausbildung kannst du abbrechen. Paul Stallmeister rät zur Gelassenheit: „Neuanfänge sind möglich und häufig kein großes Problem, solange sie nicht zur Regel werden oder erst sehr spät kommen.“

Ihre Zuk unf t beginnt jetzt… … mit einer abwechslungs reichen Berufs ausbildung, die Ihnen alle Möglich keiten für eine erfolgreiche Karriere bietet.

Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen mit Fachrichtung Versicherung Referenznr.: 292125 Während Ihrer Ausbildung erleben Sie das ganze Spektrum, das die Versicherungsbranche zu bieten hat – bei guter Bezahlung und überdurchschnittlichen Sozialleistungen. Nah am Kunden profitieren Sie von der spannenden Kombination aus professioneller Beratung, Service und Vertrieb. Nach Ihrem erfolgreichen Abschluss stehen Ihnen alle Wege offen. Für die Ausbildung benötigen Sie die Mittlere Reife, das Fachabitur oder das Abitur. it Auch m nkt rpu Schwe

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Wenn Sie über erste Programmierkenntnisse verfügen, bieten wir Ihnen diese Ausbildung auch mit Schwerpunkt IT an. Die Besonderheit liegt in der intensiven Schulung im Bereich der versicherungstechnischen Informations- und Daten verar bei tung, in dem wir Sie nach Ihrem erfolgreichen Abschluss gegebenenfalls auch gerne einsetzen würden.

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Studium zum Master of Science (Univ.) Referenznr.: 292124 Das Besondere: Sie absolvieren parallel zu Ihrem Studium eine Ausbildung zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen mit Fachrichtung Versicherung.

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Von peter wagner / protokoll

Kannst du dich nicht einmal anstrengen? Inga hat vor neun Jahren ihr Abitur gemacht – ein Jahr später als geplant, weil sie beim ersten Anlauf wegen eines fehlenden Punktes in einer Matheklausur nicht zu den Prüfungen zugelassen wurde. Die Auswirkungen spürt die 29-Jährige noch heute. Eine Geschichte über Grenzen.

Es geschah im 13. Schuljahr an meinem Gymnasium südlich von München. Kurz vor Ostern haben wir die allerletzte Mathematik­ klausur geschrieben, und die war nicht ganz unwichtig. Ich brauchte genau einen Punkt, um zum Abitur zugelassen zu werden. In allen anderen Fächern war ich ganz gut, nur in Mathe hatte ich immer ein Problem. Aber diesen einen Punkt, dachte ich, den werde ich schon schaffen. Besonders viel Bock, mich anzustrengen, hatte ich aller­ dings nicht. Ich war gerade frisch verliebt und hatte vieles im Kopf, nur nicht Mathe. Aber ich war guten Mutes. Das wird schon reichen, dachte ich, als wir sie geschrieben hatten. Dann gab der Lehrer die Klausur zurück. Null Punkte. Nach der Stunde bin ich zum Lehrer gegangen und habe ihn ge­ fragt, ob er nicht noch irgendetwas machen könne. Im Laufe des Ge­ sprächs habe ich ihn regelrecht angefleht. Er stellte mir, wenn auch sehr vorsichtig, in Aussicht, mich nach den Osterferien noch einmal abzufragen und damit das Klausurergebnis doch noch irgendwie zu ändern. Ich griff nach dem Strohhalm, ohne nachzufragen. Während die anderen in den Osterferien aufs Abitur lernten, habe ich mich auf Mathe konzentriert. Dann, nach den Ferien, kam die allerletzte Mathe­ schulstunde des Jahres und, so war es eigentlich gedacht, meines Le­ bens. Ich saß in meiner Bank, sah immer wieder auf die Uhr. Würde er mich drannehmen? Die Zeit lief, jeder in meiner Klasse drehte sich nach mir um, alle wussten, worum es ging. Aber es geschah nichts. Schließlich sagte ein Klassenkamerad offen zum Lehrer: „Mein Gott, jetzt nehmen Sie Inga halt dran.“ Aber die Stunde ging vorbei. Ohne Abfrage. Hatte er seine Ankündigung nie ernst gemeint? Konnte er mir nicht sagen, dass er mich gar nicht abfragen darf? Im Hintergrund braute sich nun einiges zusammen. Mein Vater, das muss man so sagen, zettelte einen Kreuzzug gegen die Schule an. Er ist sogar mit meiner Klausur zum Mathelehrer nach Hause gefahren, hat mit ihm gesprochen, in der Hoffnung, noch einen Punkt zu finden. Er hat sich wahnsinnig ins Zeug gelegt, weil es für ihn der schlimmste Gedanke war, dass ich wirklich durchfallen könnte. Meine Gefühle zu jener Zeit waren gemischt. Ich kann es nur schwer erklären, aber: Ich fand das zunächst alles gar nicht so schwierig. Ich war 19, ich hatte meine erste große Liebe gefunden. Deshalb war es mir zu jener Zeit immer ein bisschen unangenehm, dass mein Vater sich so einsetzte. 20 jetzt S C H U lE & Jo B N r. 04/ 11

Zu Hause kam es immer häufiger zum Streit zwischen mir und mei­ nen Eltern. Es gab Vorwürfe: Hättest du dich nicht einmal anstrengen können? Nur dieser eine Punkt! Wir wohnten in einem kleinen Kaff, jeder erfuhr davon, und mir wurde bewusst, wie entsetzlich es offen­ bar viele finden, wenn man durchfällt oder das Abitur nicht schafft. (Dabei war ich keine schlechte Schülerin. In der Facharbeit hatte ich 15 Punkte – als eine von zwei Schülern aus dem Jahrgang.) Noch heute weiß ich nicht genau, warum er mich nicht drangenom­ men hat. Er hätte es, soweit ich weiß, aus Kulanz tun können. Viel­ leicht wollte er an mir aber auch ein Exempel statuieren. Es gibt im­ mer eine Grenze, und immer gibt es jemanden, der es ganz knapp nicht über die Grenze schafft. Aber gerade wenn so wenig zum Über­ schreiten fehlt, macht einem eine Grenze ganz besonders zu schaffen. War ich meinem Lehrer irgendwann blöd gekommen? Wollte er an mir seine pädagogischen Prinzipien testen? Die Antwort kenne ich nicht, womöglich hat sie gar nichts mit ihm zu tun. Ich weiß, dass mei­ netwegen in den Osterferien eine Lehrerkonferenz anberaumt wurde, in der der Fall besprochen wurde. Vielleicht hat die Konferenz die Grenze gezogen und beschlossen, mich nicht mehr abzufragen. Ich war verwirrt. Einmal war ich am Boden zerstört, und ein ander­ mal habe ich versucht, die Situation anzunehmen. Ich bin zum Abiball gegangen, nur um irgendwie da zu sein für meine Freunde, um ihren Erfolg mitzufeiern. Viele Eltern sind zu mir hergekommen und sag­ ten: Sorry! Du hast es nicht verdient. Dann habe ich mich ganz fürch­ terlich betrunken. Im Sommer danach habe ich wie wild gearbeitet und Geld verdient. Noch vor Beginn des neuen Schuljahres bin ich zu meiner Oma gezo­ gen – das Sitzenbleiben stellte sich doch als eine größere Zäsur für mich und meine Familie heraus. Die Anspannung in unserem Haus ist einfach nicht verschwunden; der stille Vorwurf, dass ich es nicht gepackt habe; immer wieder der Gedanke, wie saublöd es ist, es we­ gen eines Punktes nicht geschafft zu haben. Vielleicht war es aber auch eine Zeit der Abnabelung von den Eltern, wer weiß. Für das neue letzte Schuljahr habe ich dann vom gemischten staat­ lichen Gymnasium auf ein privates Mädchengymnasium gewechselt. Dort war es wie im Zuckerwatteland. Die Lehrer haben sich wahn­ sinnig um uns Mädels gekümmert, an die Mathematik sind wir mit


einem ganz anderen Ansatz rangegangen. Jeder wurde einzeln geför­ dert. Ich habe mich in Mathe und auch in allen anderen Fächern ver­ bessert. (Was natürlich leicht war, ich kannte ja schon alles.) Mein Abitur habe ich mit 2,1 gemacht, danach bin ich nach Berlin gezogen und habe angefangen, Soziologie zu studieren. Es musste Berlin sein, weil ich die Schulzeit und Südbayern ganz weit hinter mir lassen woll­ te. Das Durchfallen an sich hatte ich nach meinem Abitur einigerma­ ßen verarbeitet, aber nicht diese Wut in mir. Die hat mich noch min­ destens fünf Jahre verfolgt, vielleicht verfolgt sie mich sogar bis heute. Es ist eine Wut auf mich selbst, auf meine Eigenschaften. Noch heute erledige ich viele Sachen erst auf den letzten Drücker oder mache manchmal nur das gerade Nötige. Ich bin mir deswegen selbst böse und mache mir konstant Selbstvorwürfe: Warum kriegst du das nicht hin? Hast du nicht aus dem Abitur gelernt? Es gibt aber auch die anderen Gedanken: Manchmal schaue ich mir die Leute an, die ich in Berlin kennenlernen durfte. Die Liebe, die ich hier gefunden habe. Ich hätte all diese Menschen nicht kennengelernt, wenn ich ein Jahr früher hier gewesen wäre. Ich bin hier, abgesehen von meinen Selbstvorwürfen, ein glücklicher und ausgeglichener Mensch geworden. (Und auch mit meiner Familie ist wieder alles in Ordnung.) Manchmal denke ich, dass meine Zurückstufung in der Schule mit dieser Zufriedenheit zu tun hat. Andererseits: Wären die Dinge nach dem Abitur schiefgelaufen, hätte ich den Grund vielleicht auch im Sitzenbleiben gesucht. Das Nachdenken über die Grenze, die ich damals nicht überschritten habe, ist also nie aus meinem Leben verschwunden. Im Gegenteil, heute muss ich im Beruf selbst solche Grenzen ziehen. Ich bin Sozialwissenschaftlerin und forsche zur Inte­ gration von Migranten in Deutschland. In meiner Arbeit geht es häu­ flg um Rankings. Es geht um die Frage, ab welcher Grenze jemand gut integriert ist und wann nicht – eine Frage der wissenschaftlichen Methodik. Mir fällt es wahnsinnig schwer, diese Grenzen zu ziehen. Aber es geht nicht anders, ich kann sonst nicht arbeiten. Es ist, immer noch, ein komisches Gefühl.


„in münChEn wirst du niCht allEin gEassEn“: dzihad ist zur ausbildung aus zEitz naCh baYErn gEzogEn.

JAN STREMMEL / tExt & FRITZ BECK / fotos

Die Willkommenen.

Überall fehlen Auszubildende, in München ganz besonders. Die Stadt ist einfach zu teuer, wer mag da schon seine Lehre machen? Eine Woche mit Dzihad aus Sachsen-Anhalt, Kochlehrling im Luxushotel.

München ist freundlich, da kann Dzihad gucken, wohin er will. Kurz nach seiner Ankunft hat er sich in der Innenstadt verirrt, und die Passanten erklärten ihm geduldig den Weg. Heute Morgen, zum Beginn seines ersten Arbeitstags als Koch, überreichte ihm der Ausbilder eine kleine orangefarbene Schultüte, gefüllt mit Gummibärchen und Traubenzucker. Und als ihm später beim Nachfüllen des Frühstücksbuffets der Joghurt überschwappte, zwinkerten ihm die anderen Köche freundschaftlich zu. „In München“, sagt Dzihad, „wirst du nicht allein gelassen.“ 22 jetzt s C h u lE & Jo b n r. 04/ 11

Es ist ein heißer Nachmittag im August, die Sonne brennt auf die Stadt, akkurat gestutzte Buchsbaumkugeln zieren die Einfahrt des Luxushotels, in dem Dzihad nun arbeiten wird. Vor dem Haus rühren Männer in weißen Oberhemden in ihrem Cappuccino, hinter dem Haus zieht Dzihad die Mitarbeitertür ins Schloss und seinen Anglerhut in die Stirn. Es ist sein erster Feierabend, keine hundert Meter Luftlinie entfernt baden die Münchner in der frisch renaturierten Isar. Dzihad weiß nichts von den Isarauen, einen Stadtführer hat er noch nicht gelesen.

Dzihad, 22, ist gebürtiger Kosovo-Albaner. Vor drei Tagen ist er aus Zeitz in SachsenAnhalt nach München gezogen, mit drei Koffern, auf dem Rücksitz einer Mitfahrgelegenheit. Er kommt nicht wegen des Sommers, nicht für die Parks oder wegen der Biergärten. Er kommt, um Koch zu werden. Damit ist Dzihad ein kleiner Glücksfall für München, denn Menschen wie er fehlen der Stadt. Es fehlen Auszubildende. Der Weg zu Dzihads Wohnheim führt durch den Stadtteil Haidhausen. Er läuft vorbei an renovierten Altbauten, an Kitas und


Er lEbt in EinEm zimmEr im salEsianum und lErnt in EinEm luxushotEl.

an einer französischen Vinothek, in der das Hauptgericht 17 Euro kostet. München mangelt es an wenig. Löhne und Lebensstandard sind hoch, die Arbeitslosigkeit niedrig wie fast nirgends in Deutschland. Die Stadt ist das, was Claudia Baubkus von der Arbeitsagentur München einen „genialen Wirtschaftsraum“ nennt. Baubkus ist Expertin für den Ausbildungsmarkt, sie erklärt, dass München „einen hervorragenden Branchenmix“ biete. Unternehmen aller Sektoren lassen sich hier nieder und wirken wie Magneten auf gut ausgebildete Menschen aus ganz Deutschland. Allein: Eine Stadt braucht nicht nur Akademiker. Sie funktioniert nur dann, wenn es auch Menschen gibt, die Straßen teeren, Brezen backen und S-Bahnen steuern.

Über 12 000 freie Ausbildungsstellen meldeten Münchner Betriebe im Jahr 2010 bei Claudia Baubkus. Doch die Zeiten sind vorbei, als ein Meister aus dreißig Bewerbern den besten Lehrling wählen konnte. Der demografische Wandel dampft die Zahl der Schulabgänger ein. Und die überlegen sich dreimal, ob sie sich das Leben im teuren München leisten können. Als im Herbst alle Jugendlichen in Claudia Baubkus’ Bewerberkartei einen Ausbildungsplatz hatten, standen in der Datenbank immer noch mehr als 1000 Stellen, für die es keine Kandidaten gab. Der Rohstoff „Azubi“ wird überall knapp, manche Unternehmen werben schon in Tschechien oder Bulgarien um Auszubildende. In München ist es noch nicht so weit. Die Betriebe haben allerdings erkannt, dass sie

nicht mehr so wählerisch sein dürfen. Mit Unterstützung der Arbeitsagentur stellen Unternehmen heute immer häufiger Jugendliche mit schlechteren Noten ein. Auf Probe. Claudia Baubkus nennt das „eine Brücke in die Ausbildung“ für diejenigen, die früher keine Chance gehabt hätten. Die Erfolgsquote dieses Programms liege bei 60 Prozent, sagt sie. Vor Kurzem ist einer der Teilnehmer, ein Junge ohne Hauptschulabschluss, bester Malergeselle seines Jahrgangs geworden. Ein anderer Tag in München. Im Wartezimmer der Arbeitsagentur, dritter Stock, Abteilung „U25“, ruft eine Beraterin Dzihads Namen. Woher er komme, fragt sie, was für eine Ausbildung er hier mache – „Koch, wie schön!“ – und ob er irgendwelche Probleme habe, so ganz neu in der Stadt? „Nein“,

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dEr tEppiCh vor dizhads bEtt hat nun siEbEn umzügE mitgEmaCht. abEnds ist sport. auf dEm platz hintEr dEm wohnhEim odEr im kraftraum.

sagt Dzihad. Alles bestens. Nur das Geld der Ausbildungsbeihilfe, das bräuchte er bitte bald. Die Beraterin reicht ihm einen Packen mit Formularen. Im ersten Lehrjahr verdient Dzihad 570 Euro brutto im Monat. Kaum genug für ein Leben in München. Deshalb beantragt er die „Berufsausbildungsbeihilfe“. Das ist Geld, das die Abteilung von Claudia Baubkus an Lehrlinge zahlt, die von ihrem Gehalt allein nicht leben können. Etwa 680 Euro, das hat Dzihad im Internet ausgerechnet, müssten ihm monatlich zustehen. Bis das erste Geld auf seinem Konto ist, wird er einen Kredit aufnehmen. Auch dafür hat ihm die

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Beraterin das passende Formular gegeben. In der Arbeitsagentur kennt man die Probleme der Münchner Lehrlinge. Am Abend tritt Dzihad ins Foyer seiner neuen Bleibe. Das katholische Wohnheim Salesianum, kurz Sales, ist ein verwinkelter vierstöckiger Bau mit Schwimmbad, Turnhalle und riesigem Sportplatz, über dem ein weißer Kirchturm in den Himmel ragt. Im Foyer riecht es nach Automatenkaffee, der bärtige Pförtner spielt Gitarre und singt aus voller Kehle einen Song von Tom Petty. Von den immer weniger Jugendlichen, die für ihre Ausbildung nach München kommen,

findet man im Sales sehr viele auf einem Fleck. 127 Auszubildende zwischen 16 und 23 Jahren leben hier. Viele haben, wenn sie einziehen, noch nie außerhalb ihres Elternhauses gelebt. Pater Stefan Stöhr leitet das Wohnheim, ein 40-jähriger Mann mit wachem Blick und einem Kugelschreiber in der Hemdtasche. „Das Sales“, sagt er, „bietet den Jugendlichen mehr als nur ein Bett und ein Dach überm Kopf. Nämlich eine Heimat, ein Heimkommen.“ Nach einem neunstündigen Arbeitstag wartet auf die Azubis hier nicht nur ein warmes Essen im Speisesaal. In den Wohngruppen haben sie mit den Sozialpäda-


gogen auch immer einen „Andockpunkt“, wie Pater Stöhr sagt. „Oft hilft es einem Jugendlichen schon, wenn abends jemand fragt: War der Tag gut, war er schlecht? Ist dir der Meister auf die Füße gestiegen?“ Stöhr weiß auch um die schwierige finanzielle Lage, in der viele Azubis in München sind, „schließlich will ich mir ja das leisten, was ich um mich herum sehe“: Autos, iPhones, Markenklamotten – mit einem Lehrgehalt stoße man da schnell an Grenzen. Das kostenlose Freizeitprogramm ist deshalb einer der wichtigsten Pfeiler im Sales. Es gibt Basketball- und Kegelturniere, einen Billard- und einen Kraftraum, in der Lounge im Erdgeschoss läuft jeden Abend Fußball auf der Leinwand. So kann nach Feierabend jeder Bewohner etwas unternehmen, selbst wenn er schon Mitte des Monats pleite ist. In Dzihads Zimmer, dritter Stock, hinten rechts, liegt auf dem Boden vor dem Bett ein Stück Heimat. Es ist ein weinroter Teppich, etwas größer als ein Fußabstreifer, ein paar weiße Flusen haben sich im Stoff festgetreten. Der Teppich zierte jahrelang die Wohnung seiner Eltern, begleitete die Familie auf jedem der sieben Umzüge quer durch Deutschland, und wenn jetzt in München morgens um 4.20 Uhr der Funkwecker und drei Minuten später der Handyalarm Dzihads Tag beginnen lassen, ist der Teppich das Erste, was seine nackten Fußsohlen berühren. Sonst erinnert hier nicht viel an daheim. Im Regal stehen eine angebrochene Flasche Weichspüler und sieben Staffeln Two and a Half Men. Auf dem Flur riecht es nach Sport-Duschgel. Es ist 17 Uhr, Feierabend für die meisten Sales-Bewohner. In kurzen Sporthosen trotten sie in den Aufenthaltsraum neben Dzihads Zimmer und lassen sich in die Sofas fallen. Am Tisch sitzt Simon, 19, und löst ein Kreuzworträtsel. Er hat Kaffee aufgesetzt, das heiße Wasser tröpfelt durch das Pulver, Simon weiß, wie müde die Mitbewohner nach einem Arbeitstag sind. Er ist bald ausgelernter Steinmetz, er lebt seit drei Jahren hier und damit fast am längsten von allen. Für Simon ist das Sales wie eine zweite Familie. Er kommt aus der Nähe von München, aber daheim, erzählt er, habe es früher oft „geknallt“, deshalb war das Wohnheim die beste Lösung, als er 16 war und seine Lehre begann. Die Gemeinschaft in der Wohngruppe, die pädagogische Betreuung, „nicht aufdringlich, sondern locker – das prägt dich fürs restliche Leben“. An das Leben mit Lehrlingsbudget hat er sich gewöhnt, auch daran, sagt er, dass ihn nachmittags, wenn er mit den Kollegen nach

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simon (links) lErnt stEinmEtz und lEbt sEit drEi JahrEn in münChEn. Er ist daran gEwöhnt, von porsChEs übErholt zu wErdEn. martin (rEChts) hat gEradE bEi dEn stadtwErkEn ausgElErnt. Er stammt aus saChsEn, und ihn störEn diE lEutE, diE immEr nur sagEn: iCh hab, iCh kann, iCh bin.

neun Stunden auf der Baustelle staubig und verschwitzt im Transporter sitzt und zurück in die Werkstatt fährt, auf der Leopoldstraße schon mal fünf Porsche hintereinander überholen. Mit den Jahren hat er sich eine pragmatische Sicht auf die Stadt antrainiert. Statt wie die Gesellen mittags in der Metzgerei acht Euro für Essen auszugeben, geht Simon einmal pro Woche in den Supermarkt und nimmt sich morgens belegte Vollkornbrote mit auf den Bau. „Man muss halt ein bisschen rechnen.“ Einen Stuhl weiter streicht Philipp Nutella auf eine Semmel. Er ist 16 und lernt Konditor bei einer Münchner Feinkostkette. „Ich frag mich schon oft, wie das funktioniert“, sagt er und hält inne – „dass die Münchner so viel Geld haben!“ Vier Euro für ein Bier, in

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Münchner Kneipen eher normal, das gebe es nicht, daheim im Bayerischen Wald. Er schüttelt den Kopf, und neben ihm tut Martin, 19, das Gleiche. Auch er kennt das MünchenDilemma. Martin ist frisch ausgelernt und wurde von seinem Betrieb, den Stadtwerken, sofort übernommen. Ihn stören „die vielen Leute, die sagen: Ich hab, ich kann, ich bin.“ Aber auch er hat sich arrangiert. In seiner Heimat in Sachsen, sagt Martin, verdiene ein Facharbeiter gerade so viel wie ein Azubi hier – und das ohne Aufstiegsperspektive. „München ist schön, die Arbeit ist hier“, sagt er und zieht eine Schulter hoch. „Und die richtigen Leute findet man immer irgendwie.“ Alle am Tisch nicken. Ein paar Tage später läuft Dzihad im Muskelshirt zum Kraftraum. Er weiß, auch wenn er viel zwi-

schen Küche und Buffet hin- und herlaufen muss: Die Arbeit als Koch kann schnell dick machen. Der Trainer im Salesianum soll ihm deshalb einen Fitnessplan entwerfen. Wenn ihm im Treppenhaus jemand entgegenkommt, ruft er schon „Servus“ – wie die Münchner Kollegen in der Küche. In den ersten Tagen, sagt er, hätten ihn viele wegen seiner sächsischen Sprachfärbung nicht verstanden. Seitdem achtet er darauf, statt „nicht“ nur noch „ned“ zu sagen, statt „das“ nur noch „des“, statt „ich“ nur noch „i“. Ein kleines bisschen, sagt er, sei er angekommen in der neuen Stadt. „Wenn sich jetzt noch die Beine an die Arbeit gewöhnen“, sagt Dzihad, „dann passt des.“


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Vier Fragen und 16 Antworten – weil es für manches im Leben nicht nur die eine Lösung gibt.

SATANSBRATEN, jetzt-User

JULIA SIEDELHOFER, jetzt-Praktikantin

COOLFIRE, jetzt-User

WIE SCHLECHT STEHE ICH DA, WENN ICH NACH DER SCHULZEIT KEINE GROSSE REISE PLANE? Wenn du nicht gerade im Lotto gewinnst, wird es eine Weile dauern, bis du wieder die Zeit hast, eine ausgedehnte Reise zu machen. Deswegen kann ich nur empfehlen, spätestens nach dem Studium solch einen Trip zu machen. Und als Grund für eine Reise ist „Neugier auf die Welt“ besser als „Selbstfindung“. Sich selbst kann man auch daheim finden.

Auch wenn Auslandsaufenthalte mittlerweile fast ein Must im Lebenslauf sind, muss man nicht zwangsweise direkt nach der Schule auf Reisen gehen. So was macht nur Sinn, wenn man wirklich Lust darauf hat und es in die eigene Planung passt.

Das wäre schade. Gerade die Zeit zwischen Schule und dem „Ernst des Lebens“ bietet gefühlsmäßig die richtige Grundlage, um sich mal ein bisschen treiben zu lassen. Es muss ja nicht gleich eine sechsmonatige Weltreise sein, aber einen kleinen Traum darf man sich schon erfüllen.

WEN SOLLTE MAN SICH ALS VORBILD NEHMEN? Ich fi nde, der Typ, der einen morgens im Spiegel angafft, ist ein ganz gutes Vorbild. Immerhin ist er auch der, der die Verantwortung für das eigene Tun trägt.

Am besten niemand Konkreten. Kein Mensch ist perfekt, aber mit der Zeit wird man an verschiedenen Personen tolle Eigenschaften entdecken, die man sich aneignen kann. Wichtig ist, dass man selbst dabei nicht auf der Strecke bleibt!

Eine reale Person aus dem persönlichen Umfeld, jemanden, den man kennt und schätzt. Auf jeden Fall kein Abziehbildchen aus Film und Fernsehen. Echte Vorbilder sind immer echte Menschen.

WERDEN DIE KLASSENBESTEN AUCH IM JOB DIE ERFOLGREICHSTEN? Das kann ich jetzt nicht direkt beantworten, da ich bestimmt nie der Klassenbeste war und heute auch nicht steinreich bin. Was aber schon stimmt, ist, dass die extrem zielstrebigen und ehrgeizigen Leute aus der Schule nicht glücklicher sind als die, die sich auch mal zurücklehnen und sich treiben lassen.

Quatsch. Mag sein, dass sie später mal erfolgreich werden. Aber es gibt so viele wichtigere Dinge als gute Noten. Zum Beispiel Kreativität, Teamgeist oder Begeisterungsfähigkeit!

Eher das Gegenteil ist der Fall. Man muss hart arbeiten, um erfolgreich zu sein. Und das will gelernt sein. Sollte dir in der Schule alles in den Schoß gefallen sein, dann halt dich mal ran.

IST ES OKAY, SICH BEI DER SUCHE NACH EINER WOHNUNG VON DEN ELTERN HELFEN ZU LASSEN? Solange sie nur bei der Suche nach was Passendem helfen und damit nicht auch gleich Anspruch auf ein Veto-/Mitspracherecht anmelden, wenn’s an Einrichtung/Freund/Freundin/ Mitbewohner/Haustier/Bettwäsche geht: ja. Warum auch nicht?

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Bei der Suche ja, aber dann sollte Schluss sein. Es heißt nicht umsonst: erste EIGENE Wohnung. Wenn man seine Dreckwäsche mit Mitte zwanzig immer noch zu Mutti bringt, ist irgendwas schiefgelaufen.

Glaub mir: Egal, was sie sagen, dein Zimmer ist schon verplant. Deshalb können sie ruhig was dafür tun. Auf jeden Fall sind sie hilfreich bei den Details im Mietvertrag.


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Abitur – und was dann? Hochschulstudium plus Ausbildung Was kommt nach dem Abitur? Soll ich studieren? Oder lieber eine Ausbildung machen? An der FOM muss es nicht bei einem „oder“ bleiben. Denn die Hochschule für Oekonomie & Management bietet Ihnen die Möglichkeit, mit einem ausbildungsbegleitenden Studium beides miteinander zu kombinieren.

NADJA SCHLÜTER, jetzt-Redakteurin

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Bachelor of Arts Die Zeit zwischen Schule und Studium oder Berufseinstieg ist die freieste Zeit seit dem ersten Tag im Kindergarten, und da soll bitte jeder machen, worauf er Lust hat. Wenn das keine große Reise ist, sondern ein Sommer am Baggersee, dann muss man alle, die einen deswegen skeptisch anschauen (und das werden einige sein), einfach ausblenden.

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Jemanden mit viel Ruhe, Stressresistenz, Selbstbewusstsein und Spaß an dem, was er tut. Das kann Mama, Opa, die gewitzte Kollegin, der kluge wissenschaftliche Mitarbeiter sein. Aber bitte nur ein bisschen wie diese Person sein wollen, sonst vergisst man vor lauter Bewunderung, was man selbst so alles kann. Nein. Schule ist Schule, und Job ist Job. Das kann man nicht vergleichen. Obwohl einem ein gewisses Maß an sonnigem Gemüt sicher sowohl in der Schule als auch im Job weiterhilft – aber das gilt ja auch für die Ehe, die Nutzung des ÖPNV und was sonst noch alles.

Wenn du eine eigene Wohnung suchst, nimm ruhig jemanden mit. Für WGs gilt aber: Immer allein vorsprechen. Man kann die Eltern natürlich in jedem Fall fragen, worauf man bei der Wohnungsbesichtigung achten soll – wenn man das noch nie gemacht hat, übersieht man schon mal die schimmligen Ecken im Bad oder dass gar keine funktionierende Heizung im Zimmer ist.

Ich will ein erstklassiges Studium mit besten Perspektiven Die EBS Universität i. Gr. bietet akkreditierte Studienprogramme für meine internationale Karriere und entwickelt Persönlichkeiten für die Herausforderungen von morgen. Dort lerne ich, was ich zur Erreichung meiner Ziele benötige. BWL an der EBS Business School • Bachelor in General Management (BSc) • Bachelor in General Management – International Business Studies (BSc) • Bachelor in Aviation Management (BSc) • Master of Science (MSc) in sechs Spezialisierungen Jura an der EBS Law School • EBS Jurist mit Erster juristischer Prüfung • inkl. LLB und Master in Business (MA) Weitere Infos unter: www.ebs.edu EBS Universität für Wirtschaft und Recht i. Gr. • Wiesbaden/Rheingau


VON TANJA KERNWEISS / FOTOS

Vielleicht erlebst du gleich nach dem Ende der Schulzeit den Sommer deines Lebens. Vielleicht setzt du dich in einen Zug und beginnst eine mehrere Wochen oder gar Monate dauernde Reise, auf der dich stets ein besonderes, leichtes Licht begleitet. Eine immer neue Sonne. Unsere Fotografin ist eine Woche mit dem Interrailticket durch Europa gereist – auf der Suche nach den Farben dieser alles veränderndenF ahrt.

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Wir tragen Verantwortung. Für München.

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VON HANNAH ARNU / teXt & BENNE OCHS / foto

Weiß gegen Grün. Immer mehr Schulen werfen die Tafeln aus den Klassenzimmern und schaffen Smartboards an. Macht das Lernen mit denen mehr Spaß? Unsere Autorin besucht jetzt die 12. Klasse ihres Gymnasiums und schreibt über gemischte Gefühle.

Der Beamer summt beim Einschalten leise. Die große weiße Tafel, auf die sein Licht fällt, sieht aus, als stamme sie aus einem Raumschiff: In der Mitte befi ndet sich ein berührungsempfi ndlicher Bildschirm, direkt darüber strahlt der Beamer, ein „Ultrakurzdistanzprojektor“. Das Ganze ist verbunden mit einem Computer. Schaltet der Lehrer seinen elektronischen Stift ein und schreibt damit auf den Bildschirm, erscheinen dort seine Wörter. Seit einigen Monaten gibt es an unserem Gymnasium diese neuen interaktiven Multimediatafeln, und unser Unterricht hat sich seitdem verändert. Zum Einstieg in den Geschichtsunterricht sehen wir uns zum Beispiel jetzt eine Dokumentation an. In Mathe wird der Stoff mithilfe eines Funktionsplotters, also eines Programms, das die Graphen von Funktionen berechnet und zeichnet, auf dem Bildschirm veranschaulicht. Eine Powerpoint-Präsentation jagt die nächste, Tafelbilder werden am Ende der Stunde abgespeichert, damit das nächste Mal daran weitergearbeitet werden kann. Das alles fasziniert uns Schüler, und es macht auch eine Menge Spaß. Ganz besonders die elektronischen Stifte haben es uns angetan. Jeder will sie ausprobieren, sodass sich doch mehrere Schüler melden, wenn jemand eine Aufgabe an der Tafel vorrechnen soll. Auch Referate werden leidenschaftlicher vorbereitet, denn jetzt gibt es ja so viele Möglichkeiten, Anschauungsmaterial zu zeigen. Während einer Präsentation schreibt ein Mitschüler am Computer mit – am Ende der Stunde wird das Protokoll für alle ausgedruckt. Es ist einfach alles so herrlich praktisch, und wir beginnen uns mittlerweile schon zu langweilen, wenn ein Lehrer die neuen Tafeln ignoriert. Und das kommt noch sehr häufig vor. Der Umgang der Lehrer mit der neuen Tafel und der Technik dahinter amüsiert uns oft, und er verrät einiges über die verschiedenen Lehrerpersönlichkeiten. Da gibt es die Verweigerer, die sich die guten alten Tafeln zurückwünschen und an den neuen Tafeln nun einfach stur gar keine Tafelbilder mehr machen. Es gibt die Bemühten, die das neue Werkzeug zwar gern anwenden würden, aber eigentlich keine Ahnung von Technik haben und schon kläglich am Versuch scheitern, ein Handout mit einer Kamera auf den Bildschirm zu projizieren. Und es gibt die Spielkinder, die eine so große Freude an all den neuen 42 jetzt s C H u l e & Jo b n r. 04/ 11

Möglichkeiten haben, dass sie dabei Reizüberflutung erzeugen. „Das kann auch mal ablenken“, sagt meine Mitschülerin Sarah. Manuel fi ndet, dass der Unterricht langsamer laufe, weil sich die Lehrer nicht gut genug mit den Funktionen der Tafeln befasst haben. Außerdem, kritisiert Manuel, sei es doch eine Geldverschwendung, wenn Lehrer die Möglichkeiten einer solchen Technik einfach gar nicht ausschöpfen. Sarah und Manuel bestätigen damit die Beobachtungen von Medienpädagogen, die es nicht so toll fi nden, wenn die Schüler den Lehrern dabei zuschauen, wie sie mit der Technik kämpfen. Außerdem gehe ein wichtiger Lerneffekt verloren, wenn Schüler das Tafelbild nicht mehr abschreiben müssten, sondern per Mail zugeschickt bekämen. Manuel glaubt trotzdem, dass wir uns alle bald an die Tafeln gewöhnen werden. Natürlich hat er recht damit, wahrscheinlich sind diese Tafeln die Zukunft des Lernens in der Schule (siehe Text rechts). Trotzdem werden manche von uns melancholisch beim Anblick der grünen Kreidetafeln – weil sie uns so lange begleitet haben und weil wir manchmal ganz persönliche Erinnerungen mit ihnen verbinden. Nach einer weiteren multimedialen Unterrichtsstunde wechseln wir den Raum. Als die Stunde beginnt, hören wir sehr vertraute Geräusche: das Surren des Overheadprojektors, das Geräusch der Kreide, wie sie in der Hand des Lehrers unaufhörlich weiße Wörter an die Tafel malt. Bislang sind an unserer Schule nur drei Klassenzimmer mit Smartboards ausgestattet. Die Zukunft ist zwar schon an unserer Schule, aber noch nicht in jedem Zimmer.


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„Die meisten tafeln sinD grün, unD Das wirD erst einmal so bleiben.“ Smartboards stehen schon in jedem zehnten deutschen Klassenzimmer – die Hersteller klassischer Schultafeln machen sich trotzdem keine Sorgen ums Geschäft. Hamburg hat der Kreide den Kampf angesagt: ein investitionsprogramm in Höhe von 5,6 millionen euro hat die Hansestadt aufgelegt, um alle weiterführenden schulen mit interaktiven whiteboards zu versehen. auf den weißen elektrotafeln kann man nicht nur schreiben, sie sind mit einem Projektor und einem Computer verbunden, sodass man vor der Klasse im internet surfen, filme ansehen oder interaktive lernprogramme abspielen kann. tafelbilder, die im unterricht erstellt werden, können abgespeichert und den schülern nach Hause gemailt werden. Hamburg ist Vorreiter, aber auch im rest des landes sind immer mehr smartboards zu finden: in rund 10 Prozent aller deutschen Klassenräume hänge mittlerweile eines, sagt tobias windbrake, manager beim marktführer smart technologies. bis Jahresende sollen es bereits mehr als 12 Prozent sein: „Die nachfrage ist sehr groß.“ Dennoch: Von Verhältnissen wie in großbritannien, wo 70 Prozent der Klassenzimmer mit dem system ausgestattet sind, ist Deutschland noch weit entfernt. Darum fürchten sich die Hersteller klassischer tafeln auch noch nicht vor der Hightech-Konkurrenz: „Die meisten tafeln sind grün, und das wird erst einmal so bleiben“, sagt schulausstatter eugen widmann. Das hat auch damit zu tun, dass ein interaktives smartboard teuer ist und in öffentlichen Kassen nun einmal notorische ebbe herrscht. eine grüne tafel ist für rund 700 euro zu haben, ein Päckchen Kreide gibt’s ab 66 Cent, und mit etwas Kreativität und enthusiasmus kann man aus diesen analogmedien schon ganz hervorragenden unterricht zaubern. Die weiße tafel kostet hingegen um die 4000 euro, verbraucht strom und muss mit lernsoftware bespielt werden, die den lehrern in fortbildungen erst einmal beigebracht werden muss. windbrake hält aber dagegen: Die investition lohne sich, pädagogisch sowieso, vor allem aber, wenn man das ganze Drumherum gegenrechne. „mit einem smartboard brauchen sie keinen medienwagen mehr und keinen overheadprojektor, außerdem kein waschbecken, um die tafel zu putzen“, so windbrake. „überlegen sie sich einmal, was es kostet, bei einem neubau jeden Klassenraum mit einem wasseranschluss auszustatten.“ VON BERND KRAMER

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VON CHRISTIAN HELTEN / TEXT

Mit 14 kämpfte Amir Kassaei als Soldat für den Iran. Heute ist er Chef einer internationalen Werbeagentur. In seinem Leben hat er Dinge gelernt, die in keinem Lehrplan der Welt stehen.

Das Leben ist die beste Schule. Stimmt das? Amir Kassaei: Defi nitiv. Das Leben ist die härteste und beste Schule. Ist eine harte Schule gleichbedeutend mit einer guten Schule? Das kann ich nicht sagen, weil das wohl von Mensch zu Mensch verschieden ist. Aber was man am härtesten erkämpft hat, ist am wertvollsten. Das ist meine Erfahrung. Sie waren Kindersoldat im Ersten Golfkrieg. Kann man sogar aus so schlimmen Erfahrungen etwas fürs Leben lernen? Die Erfahrungen als solche sind weniger wichtig. Ich konnte als Kind eine Kalaschnikow mit geschlossenen Augen zusammenbauen. Wahrscheinlich würde ich das heute auch noch hinkriegen. Aber das Einzige, was ich wirklich mitgenommen habe, iist, dass es im Leben ganz wenige Dinge gibt, die wichtig sind, und dass rundherum viel Schein ist. So eine existenganz vie Erfahrung, wie mit 14 Jahren zielle E Soldat zu kämpfen, schärft das als So Bewusstsein für das Wichtige. Das Bew hat mich gelehrt, dass man grundsätzlich fähig sein muss, sich immer in sät eine Situation zu begeben, in der man mit wenig leben kann. Das hilft mir, in meinem Job gut zu sein. Weil ich keine Angst habe, etwas zu verlieren. Weil ich alles riskieren kann. Jederzeit. Was haben Sie zum Beispiel riskiert? Als ich jünger war, habe ich zum Teil kranke Sachen gemacht. Ich bin für eine Mercedes-Kampagne zur Deutschen Bank gegangen und habe einen Privatkredit aufgenommen. Mercedes wollte die Kampagne nicht machen, weil sie kein Budget hatten. Ich habe den Kredit aufgenommen, weil ich die Kampagne geil fand und sie realisieren wollte. Für den Kunden war das der Beweis, dass ich es wirklich ernst meine. Dann haben sie das Geld zusammengekratzt. Das hätte auch schiefgehen können, und ich hätte mit unheimlich vielen Schulden dagestanden. >

„Der Spott hat mich motiviert.“

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Sie sind mit 16 aus dem Iran über die Türkei nach Wien geflüchtet. Wie haben Sie sich in Österreich durchgeschlagen? Durch meine Flucht nach Europa habe ich tatsächlich am meisten gelernt. Ich habe in einem Crashkurs am GoetheInstitut vier Monate Deutsch gelernt und bin dann auf die Schule gegangen. Ich musste zwei Klassen in einem Jahr machen, weil meine Zeugnisse nicht anerkannt wurden. Und nebenbei habe ich angefangen, meine neue Existenz aufzubauen. Wie haben Sie sich über Wasser gehalten? Ich habe alles gemacht. Paketieren in der Poststelle am Bahnhof, Straßen reinigen, Schnee räumen, Toiletten putzen. Mein bester Job war Campingplatzeinweiser in den Ferien – mit dem Fahrrad herumfahren und die Wohnwagen einweisen. Das war damals mein Traumjob. Haben Sie von solchen Erfahrungen profitiert? Das sind ja Dinge, die viele der Akademiker, denen Sie tagtäglich begegnen, nicht machen mussten. Man kann den Menschen ihren Hintergrund nicht vorhalten. Wer aus gutem Hause kommt, kann ja nichts dafür.. Auch ich kann für mein komisches Leben nichts. hts. Es gab Situationen, in denen mir nichts anderes übrig blieb, als gewisse wisse Jobs zu machen. Es gingg wirklich ums Überleben. Das prägt. Weil man weiß, dass man auch uch zurechtkommt und sein Glück ck fi nden kann, wenn man nichts hatt und deshalb im Prinzip nichts verlieren kann. Aber das Entscheidende ntscheidende ist: Wenn man das Glück hat, so schnell wie möglich das zu fi nden, mögl was man liebt, dann macht man das automatisch gut. Weil es eine Herzensangelegenheit ist. Wäre es besser, wenn mehr Leute so was durchmachen müssten – nichts zu haben oder zumindest sich alles selbst fi nanzieren zu müssen? Es ist schon wichtig, dass man seinen eigenen Weg gehen muss und nicht zu viel von anderen erwarten kann. Das prägt die Persönlichkeit. Und man muss sich auch später im Leben sicher mal die Frage stellen, was man selber aus seinem Leben gemacht hat. Was ist dein Beitrag gewesen, welche Schritte bist du selbst gegangen, und welche hat ein anderer für dich gemacht? Es geht mir nicht darum, dass man Leid ertragen muss. Aber man muss trotz der Sicherheit im Hintergrund was Eigenes machen und darf kein ferngesteuertes Irgendwas werden. Müssen Ihre eigenen Kinder ihr Studium eigentlich selbst fi nanzieren? Ja, selbstverständlich. Meine älteste Tochter hat gerade Abitur gemacht. Ihr versuche ich zu vermitteln, dass sie das Glück hat, behütet aufzuwachsen und im Notfall jemanden zu haben. Aber sie soll ihre eigenen Entscheidungen treffen und ihr eigenes Geld verdienen. Sie treten ganz gern provokant auf und gelten nicht gerade als diplomatisch. Diesen Kampfgeist haben Sie sicher auch nicht in der Schule gelernt, oder? Ich war alles andere als der klassische Musterschüler.

Meine Lehrer sind teilweise an mir verzweifelt. Aber im positiven Sinne – weil ich alles hinterfragt und nichts als gegeben genommen habe. Ich habe immer Autoritäten infrage gestellt. Es geht dabei nicht um Provokation an sich, sondern darum, wahrhaftig zu sein. Wenn man Leuten den Spiegel vorhält, ist das nicht immer schön. Wenige Leute können mit der Wahrheit umgehen. Sie haben vorhin gesagt, dass Sie auf Ihrem Lebensweg Risikobereitschaft gelernt haben. Hat Sie das dazu veranlasst, bei der großen Werbeagentur Springer & Jacoby zu kündigen, als Sie es dort gerade geschafft hatten, und dann die Agentur DDB zu übernehmen, die zu der Zeit ziemlich vor sich hindarbte? Ich habe meine berufl ichen Karriereentscheidungen nie aus Titelgeilheit oder Geldgründen getroffen. Das interessiert mich nicht. Ich habe immer versucht, in eine Position zu kommen, in der ich inhaltlich etwas verändern kann. Das hat mich getrieben. Die Messlatte war die Frage: Was schaffst du noch? W Wie viel sind dein Können, Talent und d Wille, und wie viel ist die Firma Springer & JacoRegen stehen und sehen, ob ich es by? Ich wollte selber im Reg Schirm von Springer & Jacoby. hinkriege – auch ohne den Sc bin ein Mensch, dem es langIch b weilig wird, wenn alles funktioweili niert. Wenn es keinen Mount niert Everest gibt, sondern da nur ein Evere Hügel steht, den man auch rückraufwandern könnte, dann wärts ra interessiert mich das nicht. dieser Drang nicht manchmal selbst? Nervt Sie d Das ist das Manko, das ich aus meiner Lebensgeschichte davongetragen habe: dass es mir schwerfällt, mich fallen zu lassen. Ich bin ein rasender Zug, der nie stehen bleibt. Ich habe immer noch eine Anspannung im Körper, die ich nicht hinausbekomme. Ist das Vollgas-Leben eine Art, vor schlimmen Erinnerungen davonzulaufen? Kann sein, dass ich vor mir selber davonlaufe. Vielleicht bin ich aber auch auf dem Weg zu mir. Denn die Erinnerungen werde ich nicht los. Das sind Wunden, die man verdrängen und positiv interpretieren kann. Das versuche ich. Aber loswerden kann ich sie nicht. Am Anfang Ihres Berufslebens haben Sie als Marketingassistent gearbeitet und dann in einer Werbeagentur Buchhaltung gemacht. Aber Sie wollten in die Kreativabteilung und haben nachts noch Kampagnen entworfen. Dafür haben Sie auch Spott geerntet. Hat Ihnen der zugesetzt? Der hat mich motiviert. Das ist vielleicht das Kranke bei mir: dass es mich zu Höchstleistungen antreibt, wenn keiner an mich glaubt. Wie in der 90. Minute eines Fußballspiels, wenn es 2:0 gegen dich steht und die Zuschauer das Stadion verlassen, weil sie nicht mehr an dich glauben. Das sind die Momente, in denen ich aufwache. Zugesetzt hat mir der Spott also nicht wirklich. Ich habe gesagt: Ich will es machen und werde es probieren. Und wenn ich von zehn Versuchen neunmal gegen die Wand renne, versu-

„Das hart Erkämpfte ist am wertvollsten.“

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[ Neugierde]

So spannend kann eine Ausbildung sein Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau oder duales Studium zum Bachelor of Arts, Fachrichtung Bank Sie haben Abitur und bringen Leistungsbereitschaft, Teamgeist und Engagement mit? Sie sind neugierig auf die Welt des Bankings und an den großen Zusammenhängen ebenso interessiert wie an den kleinen Details? Dann freuen Sie sich auf eine erstklassige Ausbildung bei der BayernLB. Bei uns arbeiten Sie in einer dynamischen deutschen Geschäftsbank. Hier bekommen Sie faszinierende Einblicke in die Welt der Wirtschaft. Von Anfang an sind Sie mit im Team – begleitet und betreut von erfahrenen Spezialisten. In Theorie und Praxis werden Sie so ein gefragter Experte im Bankgeschäft. Die BayernLB ist eine dynamische deutsche Geschäftsbank – verwurzelt in Bayern, erfolgreich in Deutschland und geschätzt für maßgeschneiderte Finanzlösungen und internationale Expertise. Mit neuer Struktur und einem überzeugenden Geschäftsmodell sind wir bestens aufgestellt für die Herausforderungen der Zukunft.

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che ich es weiter. Das klingt jetzt nach einer Phrase, aber ich persönlich habe diese Erfahrung gemacht: Wenn man etwas wirklich will, schafft man es. Talent spielt also keine Rolle? Nein, das ist keine Frage des Talents. Ich habe mir damals eingebildet, dass ich ein Kreativer sein kann. Ich fand das faszinierender als meinen Job, aber er ich wusste nicht, ob ich das kann. In der ersten Zeitt bei Springer & Jacoby habe ich wirklich nichts zustande nde gebracht. Nach einem halben Jahr hat mir mein Kreativdirektor im Probezeittgespräch gesagt, ich sei nicht cht gut genug. Dann habe ich h das Team gewechselt, und ess begann zu laufen. Aber es war nicht ht so, o dass alle gesagt haben, ich sei ein Jahrhunderttalent und werde meinen Weg schon machen. Das ging nicht über Talent, sondern über den Willen. Es gibt viel talentiertere Texter und Werbekonzepter als mich. Aber ich habe den Willen. Es gibt wahrscheinlich wenige in unserer Branche, die so über die Schmerzgrenze gehen wie ich. Ist Hartnäckigkeit also Ihre wichtigste Fähigkeit? Ich kann Schmerz genießen. Das kennen Sie vom Mara-

thonläufer. Ich bin noch nie einen gelaufen, aber ich habe gehört, dass es da diesen „schwarzen Moment“ gibt, so nach 20 oder 30 Kilometern, wenn Geist und Körper sagen: Du kannst nicht mehr, du hörst jetzt auf. Über diesen Punkt hinauszugehen, diesen Zustand zuzulassen, zu genießen und dann noch mal neue Kräfte zu entwickeln – das kann ich sehr gut. Wie sehr hat das mit Ihrer Lebensgeschichte zu tun? Das hat bestimmt damit zu tun. Das ist aber auch ein klassisches Einwandererding. Unser Kampf ist ja ein Kampf um Anerkennung, ums Dazugehören. Und der hilft. Wenn nichts selbstverständlich ist, Grundzustand. Wenn man sein Lebensist das ein guter Grundz ausrichtet, sondern inhaltlich, wird es ziel nicht materiell ausri immer weitergehen. Fällt Ihnen Veränderung leicht, weil Sie sich in Ihrer Jugend so oft verändern mussten? Meine Lebenserfahrung gibt mir Flexibilität im Kopf. Offenheit für Probleme, Aufgaben und Hürden. Und wenn man ein guter Kreativer sein will, muss man diese Veränderungswilligkeit haben. Weil wir immer versu-

„Für mein komisches Leben kann ich nichts.“

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„Lesen bildet! Das gilt für Bücher ebenso wie für die Tageszeitung. Denn wer sich heute gezielt und glaubwürdig informieren will, kommt auch im Zeitalter digitaler Medien an einer guten Tages­ zeitung nicht vorbei. Sie schafft es, die Vielzahl an Nachrichten aus der Welt und aus der Region, aus Politik, Gesellschaft, Kultur und Sport aktuell und verständlich aufzubereiten und bietet zugleich Platz für Hintergrundinformationen. Besonders für junge Menschen, die auf dem Sprung ins Berufsleben sind, ist dieses breite Allgemeinwissen unverzichtbar. Mein Patenschaftsabo spende ich den Schülerinnen und Schülern des Wilhelmsgymnasiums, München.“

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chen, Neues zu entwickeln. Dafür braucht man Flexibilität im Kopf. Ich spiele auch extrem gern Schach – und zwar Blitzschach, drei Minuten pro Spiel. Da kommen Sie nicht zum Nachdenken. Sie müssen im Kopf so flexibel bleiben, dass Sie intuitiv die richtige Entscheidung treffen. Das fi nde ich faszinierend und auch im Le- In Jeans und hellbrauner Lederjacke tritt Amir Kassaei, 42, aus dem Terminalben wichtig. Wer flexibel ist, wird auch in seiner gebäude am Nürnberger Flughafen. Er ist auf dem Weg zu einem Termin bei Karriere bereit sein, sich zu verändern. Adidas in Herzogenaurach, jetzt will er aber erst mal eine rauchen. Kassaei ist internationaler Kreativchef der Werbeagentur DDB und nach eigenen Angaben 300 Tage im Jahr unterwegs. Gestern war es Hamburg, heute ist es Nürnberg, morgen Berlin, dann New York. Kassaeis Leben steckte eigentlich schon nach 14 Jahren in einer Sackgasse. Der gebürtige Iraner musste in den frühen Achtzigern im Ersten Golfkrieg gegen den Irak kämpfen und dort unter anderem zusehen, wie ein guter Freund von einer Mine in den Tod gerissen wurde. Seine Eltern hatten später das Geld, ihn im Kofferraum eines Autos in die Türkei schleusen zu lassen. Er schlug sich nach Wien durch, machte Abitur und studierte in Frankreich Wirtschaftwissenschaften. Danach arbeitete er in der Werbebranche, wurde bei Springer & Jacoby, einer der größten deutschen Agenturen, Kreativchef – und kündigte, um den damals darbenden deutschen Zweig des Konkurrenten DDB zu leiten. Der Agentur geht es mittlerweile wieder gut, Kassaei ist seit Anfang des Jahres Kreativchef aller 96 Dependancen auf der Welt.

Das Münchner Modell Ausbildungsintegriertes

„Wenn ich groß bin, mach ich abgefahrenes Online Marketing.“

duales Studium (AIS) in der Versicherungswirtschaft

Kauffrau/-mann für Versicherungen und Finanzen (IHK) + Bachelor + Master of Science (Univ.) Eine Ausbildung machen und gleichzeitig studieren . . . das perfekte Modell für Sie! Sie kombinieren von Anfang an wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Erfahrungen und sichern sich so mehrere angesehende Abschlüsse in kürzester Zeit und damit den ersten Karrierevorsprung: Mit einer kaufmännischen Ausbildung . . . ■ nach modernen Ausbildungsinhalten facettenreiche Tätigkeitsfelder mit Kunden im Innen- und im Außendienst kennen lernen und tiefes Fachwissen aufbauen. ■ in professionell organisierten Ausbildungsbetrieben Einblick in das Management renommierter Versicherungsunternehmen erhalten. ■ und deren hohen Ausbildungsvergütung das Problem der Studienfinanzierung lösen. ■ einen angesehenen Berufsabschluss erhalten. Mit einem Betriebswirtschaftsstudium . . . ■ neueste wissenschaftliche Theorien kennen und anwenden lernen. ■ an einer kleinen Universität studieren, an der der enge Kontakt mit Studienkollegen und Professoren gesichert ist. ■ den akademischen Grad Master of Science (Univ.) erreichen. Fordern Sie von uns Informationsmaterial an oder informieren Sie sich auf der Homepage:

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VON MAX SCHARNIGG / TEXT

Im Schummerland. Wenn uns noch einer ungefragt mitteilt, dass der Herbst ja eigentlich die schönste Jahreszeit sei, fahren wir aus Protest sofort ins Tropical Islands Badeparadies nach Brandenburg und schnorcheln 24 Stunden lang durch die Kunstlagune. Klar ist der Herbst schön, aber doch vor allem nur, weil danach der MatschepampeWinter kommt, und vor dieser Alternative sieht jede Jahreszeit schön aus. Man stelle sich vor, der Frühling würde vor dem Winter kommen, wie gern hätten wir den dann erst! Egal, wir müssen nur dreimal hintereinander Kürbis, Karohemd, Kastanien sagen, und schon sind wir in Herbststim-

mung. Und etwas Gutes hat diese Jahreszeit tatsächlich: Sie rechtfertigt, dass man sich jede Menge häuslichen Krempel anschafft. Allem voran tragen wir diesmal eine schwere Spindelsaftpresse in unser Haus. Schließlich können wir uns ja im Web auf mundraub.org informieren, wo herrenlose Birnen- und Apfelbäume stehen, und dann aus dem gesam -melten Streuobst Saft machen, der uns bis Mariä Lichtmess mit Erinnerung an den Sommer versorgt. So eine Spindelpresse ist zwar etwas klobig und steht vermutlich elfeinhalb Monate im Jahr nutzlos herum, aber das tut

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zum Beispiel ein Eierkocher auch, und die Presse ist eindeutig hübscher und exklusiver. Wer von den Nachbarn hat so was schon im Flur stehen? Wer Äpfel sammelt, kann gleich noch im Wald vorbeischauen und Pilze suchen. Es macht übrigens auch Spaß, sie einfach nur zu suchen – abschneiden und essen muss man sie nicht unbedingt, Beweisfoto genügt. Falls man doch seinen Speiseplan erweitern will, braucht man ein Taschenmesser, und zwar natürlich eines aus der

Schweiz. Viel schöner als die ewigen roten Offi ziersmesser fi nden wir dabei eigentlich die schlichten Varianten in Silber, die etwas geziert als „Taschenwerkzeug“ verkauft werden. Die sehen auch auf dem Biergartentisch gut aus und kosten fast nichts, zumindest wenn man bedenkt, dass in der Schweiz derzeit schon eine Flasche Bier sechs Franken kostet. Das hängt mit der Dingsbumskrise zusammen, die uns auch im Herbst dauerhaft Niederschlagzeilen bescheren wird. Eine angenehme Sekundärliteratur dazu hat der New Yorker Schriftsteller Gary Shteyngart verfasst, dessen dezent durchgeknallte US-Wirtschafts-Endzeitvision namens Super Sad True Love Story wir deswegen als Lektüre für die ersten dunklen Abende empfehlen.

Das Buch passt auch perfekt in die Fahrradtasche auf unserem Wunschzettel, mit der wir dem kühlen Seitenregen im Oktober

trotzen werden und die von unseren Lieblings-Veloausstattern von „Fahrer Berlin“ erfunden wurde. Die Tasche lässt sich an fast jeder freien Fahrradstange anbringen und mittels Handschlaufe auch zum lässigen Herumschlendern in Seitenstraßen exzellent drittverwerten. Praktisch und schön, wer kann das schon von sich behaupten? Was Mode angeht, so werden wir uns auch in diesem Herbst wieder nicht die MaronibraterStiefel von Ludwig Reiter leisten können, aber im Vertrauen: Die sollen gar nicht so dolle sein. Wenn nur der Name nicht so verlockend wäre! Wenn schon Sparbuch plündern, dann lieber für eine gute Jacke mit roten Knopfkordeln, wie sie seit gestern im Schaufenster von Oliver Spencer

in der Lamb’s Conduit Street in London steht. Gewachste Baumwolle ist diesen Herbst sowieso der neue Filz! Gerüchtehalber

soll man sogar schon wieder ganz unironisch Barbour-Jacken tragen können, vor allem wegen der großen Taschen. Na, das ist eine Argumentation wie mit dem Playboy und den guten Reportagen. Ganz unzweifelhaft werden aber Karohemden den dritten Herbst in Folge zur Grundausstattung urbaner Lebensfreude gehören. Und weil das Nevermind-Album von Nirvana im September zwanzig Jahre alt wird, hat das Karohemd heuer sogar eine feierliche Botschaft. Besonders herbstrei-

zend ist das Baumwollkaro aber als Hut, wie es A.P.C. in der aktuellen Kollektion verwendet.

Jungs tragen derweil lieber ganze Schalmützen aus Amsterdam, zumindest, wenn es ein bisschen emo-kuschlig sein darf. Bis es so weit ist, gehen wir noch auf den letzten Flohmarkt und suchen nach alten Einmachgläsern, um daraus eine Lampe zu bauen. Viel gutes Licht braucht man schließlich zwingend im Herbst, sonst sieht man nix. Und das wäre ausgerechnet in der schönsten Jahreszeit doch irgendwie doof.

FOTOS colette.fr, rowohlt, Victorinox, etsy_EarthSeaWarrior, Fahrer Berlin, Oliver Spencer, Scotch & Soda, A.P.C., amazon, DGC Records

Der Herbst dunkelt uns schön ein – wir zeigen dir, wie du trotzdem leuchtest.


Der Süddeutsche Verlag ist eines der führenden deutschen Medienhäuser und Herausgeber der Süddeutschen Zeitung. Mit täglich ca. 1,41 Millionen erreichten Lesern ist die Süddeutsche Zeitung die auflagenstärkste Qualitäts-Tageszeitung Deutschlands. Weitere wichtige Geschäftsbereiche des Süddeutschen Verlages sind Fachinformationen (Zeitschriften- und Buchverlage), Regionalzeitungen, elektronische Medien (z.B. sueddeutsche.de, Süddeutsche Zeitung TV) und Drucktechnik. Wir stellen nicht nur höchste Qualitätsansprüche an unsere Redaktionen, Produkte und Dienstleistungen, sondern auch an die Berufsausbildung in den verschiedenen Unternehmensbereichen. In der intensiven und praxisorientierten Ausbildung erhalten die Auszubildenden Einblick in die spannenden Abteilungen unseres Medienunternehmens, übernehmen Verantwortung bei anspruchsvollen Aufgaben und Ausbildungsprojekten und werden von qualifizierten Ausbildern individuell betreut. Wenn Sie unsere Begeisterung für publizistisch, gestalterisch und technisch erstklassige Information und Meinungsbildung teilen, über Organisationstalent und hohe kommunikative Fähigkeiten verfügen, Spaß an Teamarbeit und Kundenkontakt haben und ein hohes Maß an Lernbereitschaft und Engagement mitbringen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Wir bieten zum 1. September 2012 folgende Ausbildungsmöglichkeiten an:

Ausbildung zum/r Mediengestalter/in Digital und Print Ausbildung zum/r Medienkaufmann/-frau Digital und Print Duales Hochschulstudium Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) Informationen zu unserem Medienunternehmen und zu den Ausbildungsberufen finden Sie unter: www.sueddeutscher-verlag.de


VON TIM BRÜNING / FOTOS

Mäppchenraten. Errätst du, wer seine Stifte wie aufbewahrt?

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Mit zwanzig hatte ich keinen blassen Schimmer, wohin mit mir und meinem Leben. Schauspielschule? Germanistikstudium? Oder Biobauernhof? Wie wär’s mit Entwicklungshilfe? Aber kann ich das denn überhaupt? Halt ich das durch? Bin ich intelligent genug dafür? So stand ich monate-, wenn nicht gar jahrelang an der Kreuzung namens Berufswahl rum, schaute in alle vier Himmelsrichtungen und wusste einfach nicht, welche Straße ich nehmen sollte, während um mich herum scheinbar alle gut gelaunt und fest entschlossen in schillernde Lebensentwürfe hineinbrausten. Abgemildert wurde dieses permanente Hadern und Zaudern nur durch den Gedanken, dass das wahrscheinlich zum Erwachsenwerden dazugehört wie ein psychischer Wachstumsschmerz. Wenn ich erst mal vierzig bin, so dachte ich, werde ich so fest im Leben sitzen wie ein Harley-Fahrer auf seiner Maschine, die Zukunft wird dann vor mir liegen wie ein Von Alex rühle / TeXT Highway, der sich ruhig und übersichtlich bis zum silbern glitzernden Horizont des eigenen Lebensabends schlängelt. Von wegen. Es ist immer noch wie mit zwanzig, nur dass ich mittlerweile 22 Jahre älter bin. Statt auf einer Harley durchs Leben zu brausen, buddel ich mich durch den dunklen Tunnel namens Alltag und hab keinen blassen Schimmer, ob wenigstens die Richtung stimmt. Hadern ist gar kein Ausdruck. Großhadern trifft es besser. Bin ich ein guter Vater? Sollten wir nicht vielleicht doch noch mal aus unserer Stadtwohnung ausbrechen und so kommunemäßig was ganz anderes versuchen? Und bei jedem Text die immer gleiche Frage, ob das jetzt halbwegs stimmig ist. Wenn man sehen könnte, wie viel in diesen paar Zeilen hier gelöscht, wieder versucht, neu gelöscht, umgestellt wurde – das Ganze würde aussehen wie eine dieser total zerkrakelten Beethoven-Partituren. Manchmal tröste ich mich mit dem Gedanken, dass all das zermürbende Gezweifel ja vielleicht ein Zeichen der Reife ist. Wenn ich einem dieser monströsen Egobooster in Konferenzen, in der Kantine oder auf einer Party dabei zuhören muss, wie er wieder mal alle Gespräche um sich herum zuplaniert mit dem eigenen neunmalklugen Gewäsch, denk ich: Wahrscheinlich gar nicht so verkehrt, ab

und an leise Zweifel am eigenen Daseinsentwurf zu hegen. Und man muss ja auch ein totalimprägnierter Depp sein, wenn man mit 42 nicht zuweilen denkt: Ist es das? Wollte ich das wirklich so? Und verdammt, was war noch mal gleich der Sinn des Lebens? Den wollt ich doch eigentlich mal finden. Und jetzt fühlt es sich an, als hätte ich mich seit Jahren in irgendwelchen abseitigen Fußnoten verstrickt oder die ISBN-Nummer auswendig gelernt, statt den zentralen Text selbst zu studieren – den einen Text, der mir endlich die Richtung weist, der direkt und auf erlösende Art durch das Große Rätsel führt. Der sagt: So machst du es jetzt, Rühle, gimme five, so und nicht anders. Ab und zu hat man ja solche jähen Lebenserfüllungsmomente. Als ich am Tag nach meinem Abiturfest in einen Zug nach Südfrankreich stieg, um dort meinen Zivildienst abzuleisten, schaute ich stundenlang zum Fenster raus und dachte nur: Genau. Alles haargenau richtig. Das Wort „Zeitfenster“ gab es damals noch nicht. Aber ich stand während dieser Fahrt stundenlang an meinem eigenen Zeitfenster, schaute am Abend dabei zu, wie mein bisheriges Schülerleben in der Vergangenheit hinterm Brenner verschwand, schaute morgens, bei Sonnenaufgang, hinter Genua, in eine unbekannte, aber meeresblau glitzernde Zukunft und hatte die ganze Nacht über das Gefühl: Wow, das Leben. Das ist vielleicht der Hauptunterschied zwischen zwanzig und 42: Mein Zeitfenster schien in solchen geglückten Momenten von München bis Nizza zu reichen. Da passten dann all die verschiedenen Möglichkeiten auch problemlos alle auf einmal ins eigene Zukunftspanorama. Werd ich halt schauspielernder Entwicklungshelfer. Oder Germanist aufm Biobauernhof. Nee, genau, jetzt hab ich’s, schriftstellernder Biobauer in Malawi. Aber eh man sich versieht, sind die Zeitfenster, durch die man noch krabbeln könnte, wieder ein Stück kleiner geworden. Jetzt kann man sich natürlich sagen: Der ausgewanderte Demeter-Autor im südlichen Afrika würde sich sicher mit mindestens genauso großen Lebenszweifeln herumschlagen, wie es der Journalist in München tut. Andererseits: Weiß man’s?

Mach ich das Richtige?

Impressum jetzt Schule & Job eine Verlagsbeilage der Süddeutschen Zeitung im September 2011 Verlag: Süddeutsche Zeitung Gmbh, hultschiner Straße 8, 81677 München, Tel. 0 89 / 21 83 - 0 Chefredakteur: Kurt Kister Verantwortlich im sinne des presserechts: Dirk von Gehlen redaktion: Peter Wagner Art Director: Joanna Swistowski schlussredaktion: Isolde Durchholz Anzeigen (verantwortlich): Jürgen Maukner Kontakt: Tel. 0 89 / 21 83 - 82 73, stellen-anzeigen@sueddeutsche.de Anzeigenpreise unter http://mediadaten.sueddeutsche.de/sonderthemen/jetzt_schulejob_unijob repro: compumedia Gmbh, elsenheimerstraße 59, 80687 München Druck: TSb bruckmann, Tiefdruck, 85764 oberschleißheim Der Verlag übernimmt für unverlangt eingesandte unterlagen keine haftung. Das Papier des Magazins jetzt Schule & Job wird aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff hergestellt. bei Nichterscheinen durch höhere Gewalt oder Streik kein entschädigungsanspruch. eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Zeitschrift und aller in ihr enthaltenen beiträge und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung oder Verbreitung, ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt. Insbesondere ist eine einspeicherung oder Verarbeitung der auch in elektronischer Form vertriebenen Zeitschrift in Datensystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Veröffentlichung gemäß Art. 8 Abs. 3 Bayerisches pressegesetz: Alleinige Gesellschafterin der Süddeutsche Zeitung Gmbh ist die Süddeutscher Verlag Gmbh, München. An dieser sind beteiligt: Südwestdeutsche Medien holding Gmbh, Stuttgart: 81,25 %; SV Friedmann holding Gmbh, Grünwald: 18,75 %.

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Wo Lernen optimale Perspektiven bietet. Karriere bei der BMW Group.

Simone Frank und Max Korehnke sind Teil unseres Erfolgs.

Ausbildungsstandorte: München Dingolfing Berlin Landshut Regensburg Leipzig Eisenach

So kann die Zukunft kommen! Ob Du eine Berufsausbildung starten möchtest oder ein Studium anstrebst: die BMW Group ist Dein zuverlässiger Partner, wo immer Du hinwillst. Zweigleisig statt eindimensional: Berufsausbildung + Fachabitur. Eine gute Wahl. Findet auch Simone Frank, die ihren Traumberuf lernt und das Fachabitur erwirbt (DBFHProgramm). Was Du dafür brauchst, sind ein mittlerer Schulabschluss und Lust, Teil des Erfolgs zu werden. Bei der BMW Group setzen wir außerdem auf TaLEnt („Talentorientiertes Lernen und Entwickeln“), eine neue, einzigartige Form der Ausbildung, die sich nach Deinen individuellen Talenten und Stärken richtet. Dabei dient das erste Ausbildungsjahr der Orientierung und ermöglicht Dir Einblicke in andere Ausbildungsgänge. Wenn Du dabei aufgrund Deiner Stärken und Talente eine Alternative für Dich entdeckt hast, legen wir gemeinsam den neuen Ausbildungsberuf fest und Du machst Deinen Abschluss in diesem Ausbildungsgang.

Einsteigen. Anschnallen. Durchstarten. Unser Bachelorprogramm. Du hast bald Dein (Fach-)Abitur in der Tasche und planst ein Studium? Dann mach es wie Max Korehnke, der auf das perfekte Zusammenspiel aus Theorie und Praxis setzt. Unser SpeedUp-Programm bringt Dich in Bestzeit zum Bachelor. Finanzielle Unterstützung und ein internationaler Einsatz sind nur ein Teil der tollen Extras. Mögliche Studiengänge: • Elektro- und Informationstechnik (HS Deggendorf) • Mechatronik/Elektrotechnik (HS Esslingen) • Fahrzeuginformatik (HS Ingolstadt)

Daumen hoch auf: facebook.com/ bmwkarriere

Weitere Informationen zu den Ausbildungsberufen und -standorten sowie die Möglichkeit zur OnlineBewerbung findest Du unter: www.bmwgroup.com/ausbildung bzw. www.bmwgroup.com/speedup

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