BMW

Page 1

Fahrtwind weltweit BMW 3er Cabrios

BMW Mobile Tradition



Fahrtwind weltweit BMW 3er Cabrios


INHALT

Vorwort

06

Die Entdeckung des Lichts Das erste BMW Baur Topcabriolet von 1978

08

Antike und Orient vereint Das zweite BMW Baur Topcabriolet von 1982

16

Riffe, Sand und Urw채lder Das BMW 325i Cabrio von 1986

24

Gipfel, Canyons, W채lder Das BMW 328i Cabrio von 1995

34

Die W체ste und das Meer Das BMW 330Ci Cabrio von 2000

44

Cabrio ohne Kompromisse Das BMW 335i Cabrio von 2007

54

Technische Daten

64

Bildnachweis

70

Impressum

71



FAHRTWIND WELTWEIT. BMW 3ER CABRIOS

Kein Auto vermittelt ein stärkeres Gefühl von Freiheit als das Cabrio. Einen offenen Blick haben, die Sonne spüren, der Straße folgen und dabei frisch und angenehm den Fahrtwind spüren – dieses Gefühl teilen Cabriofahrer weltweit. Cabrio fahren heißt: entspannt den Moment leben, frei sein und die Faszination des Augenblicks genießen. BMW Cabrios begeistern zudem stets durch ihre Formgebung. Die flache Silhouette macht sie eleganter als viele andere Fahrzeuge – vor allem in geöffnetem Zustand. Außergewöhnliche Formschönheit und Eigenständigkeit zeichnen dabei gerade die Cabrios der BMW 3er Reihe aus. Von Anfang an bekannten sie sich kompromisslos zu ihrem Design-Anspruch. Durch Mechanik erzwungene Zugeständnisse an die Form waren tabu. Diese Konsequenz trifft den Geschmack ästhetisch anspruchsvoller Liebhaber des offenen Fahrens und macht die Cabrios der BMW 3er Reihen zu einem erfolgreichen Dauerbrenner – mittlerweile in der fünften Generation. Dynamik, Innovation und Ästhetik verbinden sich in jeder Modellreihe wieder aufs Neue. Im neuen BMW 3er Cabrio, Anfang 2007 vorgestellt, findet diese Tradition sportlich-eleganter Fahrzeuge ihre Fortsetzung. Flache Schulterlinie, zurückversetzte Sitzposition und kurze Windschutzscheibe sorgen für direkte Wahrnehmung der Umwelt. Eine neue Generation von Sechs- und Vierzylindermotoren sowie ein automatisch versenkbares Hardtop-Dach tragen zu einem intensiven Cabrio-Gefühl bei. In diesem Buch spürt die BMW Mobile Tradition dem Erfolg und der Faszination der 3er Cabrios von BMW von 1978 bis heute nach. Einer Faszination, die man auf allen Straßen der Welt versteht. Dem Eindruck von Offenheit und den Verlockungen der Ferne vor der freien Windschutzscheibe. Dem Gefühl der Ungebundenheit und der Freiheit des Fahrtwinds. Weltweit.

06

Fahrtwind weltweit Vorwort


Fahrtwind weltweit Vorwort

07


Europa Frankreich Mittelmeerküste

Die Entdeckung des Lichts Wenige Küsten der Welt rufen schon allein durch ihre Namen so viel Begeisterung hervor wie die französische Mittelmeerküste: Cannes, Cassis, Nizza, St. Tropez, die Camargue. Schon der Klang dieser Namen lässt einen die leichte Brise des Meeres förmlich spüren. Der Zauber der Landschaft von Menton bis zu den Pyrenäen hat nicht nur berühmte Maler in seinen Bann geschlagen – auch als Fahrer eines Cabrios dürfte es wenige geben, die sich nicht wünschen würden, einmal diese Küstenstraßen zu befahren.

08

Die Entdeckung des Lichts


Mittelalterlicher Charme an der Cote d’Azur: Villefranche-sur-Mer mit Hafen und Citadelle, Frankreich.

Die Entdeckung des Lichts

09


Straßen in allen Kategorien Von der gewundenen Panoramastraße im Fels hoch über dem Meer nach Cassis bis zur weltberühmten Rennstrecke mitten durch Monte Carlo, von Deichen entlang der Salinen bis zur beschwingten Fahrt durch hügelige Korkeichenwälder – fast scheint die französische Mittelmeerküste als Idealbild verwendet worden zu sein für die Idee des Cabriofahrens. Abwechslungsreicher als auf dem Weg durch die Provence, die Camargue und das Languedoc bis zu den Pyrenäen kann Autofahren wohl an wenigen Orten der Welt sein. Das beginnt mit den malerischen Orten in den Seealpen, wo die Berge fast bis an das Meer reichen, und den weltberühmten Bade- und Filmorten Nizza und Cannes, in denen sich die Cabriofahrer auf der Corniche wie Filmstars fühlen, die zur Aperitifzeit ihre im Hafen liegende Yacht ansteuern. In Monte Carlo weckt nicht nur das Casino besondere Leidenschaften, bei Autofahrern wird vor allem auch der Reiz geweckt, auf der gleichen Strecke zu fahren wie alljährlich

die Piloten des Formel-1-Zirkus – wenn auch bedeutend entspannter. Die Mischung aus faszinierenden Gerüchen, dem berühmten Licht der Provence und den malerischen Steilküsten der Calanques rund um Marseille macht die Entscheidung der Streckenwahl schwierig. Liegen Avignon mit dem Papstpalast und der bekannten Brücke oder gar Orange und sein römisches Prachttheater noch am Weg? Oder sollte man besser einen Abstecher zu den Kalkfelsen der Mont Sainte-Victoire machen, dem Lieblingsmotiv des Malers Paul Cézanne? Nach dem Besuch in der quirligen Hafenstadt Marseille mit seinem alten Hafen und einem schaudernden Blick auf das Chateau d‘If, bekannt als Gefängnis aus dem „Graf von Monte Christo“, erschließt sich dem Fahrer das weite Delta der Camargue an der Mündung der Rhone. In dieser Sumpflandschaft von 140.000 Hektar Größe bieten sich dem Fahrer ganz besondere Eindrücke, wie etwa die rund 10.000 Flamingos, sonst eher nicht als typisch europä-

Digne Forcalquier

Avignon Nîmes

Lodève Montpellier

Béziers Carcassonne

Adge Narbonne

Apt Arles

Aigues-Mortes

Castellane

Manosque

Villefranche-sur-Mer Salon-de-Provence

Grasse

Antibes Cannes

Aix-en-Provence Fréjus

Sète Marseille Cassis

Nice

Menton Monte Carlo

Saint-Raphael

Saint-Tropez Toulon Hyères

N

Perpignan W

O

S

Céret

Port-Vendres 250 km

10

Die Entdeckung des Lichts


ische Vögel bekannt, die weißen Pferde und die schwarzen Stiere der Camargue. Weiter westlich schließen sich dann kilometerlange Strände an, die ein entspanntes Dahingleiten fördern, es sei denn, man wollte einen Ausflug ins bergige Hinterland machen, auf der Suche nach den teilweise dramatisch gelegenen Burgruinen der Katharer, einer Sekte, die sich im 13. Jahrhundert von der katholischen Kirche lossagte und dafür intensiv verfolgt wurde. Je näher schließlich die Pyrenäen rücken, desto mehr kann sich der Reisende ins Mittelalter zurückdenken. Stolze Burgen und Wehranlagen wie die doppelte Stadtmauer von Carcassonne verweisen auf kriegerische Zeiten, als das Gebiet noch von den Spaniern beansprucht wurde. Andererseits bietet sich hier noch einmal die Möglichkeit einer Fahrt durch die Weinberge der Corbières, wo angenehme Rotweine zu einer Pause auffordern. Zu guter Letzt endet die Fahrt am endlosen weißen Sandstrand südlich von Narbonne und an der spanischen Grenze.

Lavendelfelder und rasante Kurven. Eine Fahrt entlang der französischen Küste bietet Abwechslung als Dauerzustand. Idealtypische Kulturlandschaften wie der farbenprächtige Lavendelanbau rund um Grasse, das Zentrum der Parfümherstellung (oben), und das echte Formel-1-Feeling in Monte Carlo (unten).

Die Entdeckung des Lichts

11


12

Die Entdeckung des Lichts


Offen, halb offen oder als Landaulet-Variante: Das Baur Topcabriolet der ersten BMW 3er Reihe von 1978 bot reichlich Abwechslung.

Die Entdeckung des Lichts

13


Variabilität von Anfang an: Das erste BMW Baur Topcabriolet Der Blick in den blauen Himmel führt am Überrollbügel vorbei, und das Gefühl grenzenloser Freiheit mischt sich mit dem Empfinden von umfassender Sicherheit. Das Baur Topcabriolet auf Basis der ersten BMW 3er Generation kann im heißen Sommer bei einer Fahrt an der Küste ganz offen das totale Frischluft-Erlebnis bieten, an milden Frühjahrs- oder Herbsttagen halb offen für einen angenehmen Durchzug sorgen und im kalten Winter mit Skiern auf dem Dach die Alpen erklimmen. Bleiben die Fenster bei abgenommenem Dachelement und geöffnetem Verdeck oben, streicht der Fahrtwind sanft über die Köpfe der Insassen hinweg. Ist das Topcabriolet in der „Landaulet“-Variante (oben zu und hinten offen) unterwegs, frischt der Fahrtwind zurückhaltend den Innenraum auf, und die Passagiere auf der Rückbank haben einen freien Blick auf die vorbeiziehende Landschaft.

„Es ist Cabrio und Coupé zugleich!“, schrieb der Stuttgarter Karosseriespezialist Karl Baur, der 1977 begann, BMW 3er umzubauen, über seine Dachkonstruktion. Diese Aussage könnte auch aus der heutigen Zeit stammen. Denn genau die Doppelfunktion ist der Vorteil der modernen Stahldachkonstruktionen bei Cabrios – wie beispielsweise bei der jüngsten Generation der offenen 3er BMW von 2007. Mit dieser Variabilität konnte das Baur Hardtop-Cabriolet auf Basis der ersten BMW 3er Reihe bereits vor über einem viertel Jahrhundert glänzen. Es steht seitdem sowohl für pures Cabrio-Vergnügen als auch für gediegenes Reisen mit Limousinenkomfort. Ebenfalls komfortabel, da variantenreich, war die Bandbreite der Motorisierungen. Alle Typen konnten bestellt oder zum Umbau nach Stuttgart gebracht werden. Zwischen 19.400,– D-Mark (für den 316)

Ein Cabrio für alle Fälle: Abstecher ans Meer.

14

Die Entdeckung des Lichts


Massive Säulen für große Sicherheit: das erste BMW Baur Topcabriolet.

und 24.551,79 D-Mark (für den 323i) plus 12 Prozent Mehrwertsteuer wurden dann fällig. Trotz dieser erheblichen Kosten für damalige Zeiten „öffnete“ und verkaufte Baur bis Ende 1982 4.595 BMW 3er der ersten Generation. Basis des Baur Topcabriolets war die erste BMW 3er Reihe, die bei ihrer Weltpremiere auf der IAA 1975 in Frankfurt hohen Ansprüchen genügen musste. Diese wurden durch Knautschzonen, moderne Motoren und die typische BMW Linienführung bei Journalisten und Kunden gleichermaßen erfüllt. Der kompakte, aber groß wirkende, coupéartige Viersitzer mit sportlichem Heckantrieb erfreut sich seit seiner Präsentation großer Beliebtheit und bildet damit die Basis für die Erfolgsgeschichte der BMW 3er Reihe. Der damalige BMW Chefdesigner Paul Bracq verlieh ihm in Anlehnung an die bereits etablierte 5er Reihe ebenfalls ein sehr deutliches Familiengesicht. Auch der 3er BMW erhielt mit der typischen BMW Niere und zwei beziehungsweise später vier Frontscheinwerfern bei den 2-Liter-Modellen einen deutlichen Wiedererkennungswert. Es gab auch einen Wermutstropfen für die Fans des offenen Fahrens: Es wurde kein Cabriolet der ersten BMW 3er Reihe vom Werk aus angeboten. Daraufhin hatten die Karosseriespezialisten von Baur, die bereits seit 1937 (BMW 326 2-sitzig) mit BMW zusammenarbeiteten, den Plan entwickelt: Das Dach muss weichen. Die Vorteile einer Limousine mit denen eines Cabriolets vereinen – das war das ausgesprochene Ziel der Kons-

trukteure. Das Ergebnis ihrer Arbeit, das erste Baur Topcabriolet, wurde in puncto Variabilität zu einem Meilenstein in der Automobilgeschichte. Geschafft wurde diese Quadratur des Kreises durch den Austausch des Daches zwischen A- und B-Säule gegen ein leichtes, aber hochstabiles Hardtop und einen massiven Überrollbügel. Die Fensterrahmen blieben auf beiden Seiten erhalten. Ein zweites Verdeck hinter der C-Säule ermöglicht neben der geschlossenen und der offenen Variante auch noch das Fahren mit einem geschlossenen Dach und offener Heckpartie. Schnell etablierte sich der Begriff „Vier-Jahreszeiten-Auto“. Durch den mächtigen Überrollbügel und die solide Verarbeitung wartet die erste Generation des BMW 3er Cabrios mit einer in den 70er und 80er Jahren bei offenen Wagen unerreichten Karosseriesteifigkeit auf. Egal welche Torsionskräfte am Chassis des Zweitürers zerren, durch seine stabile Konstruktion bleibt es extrem verwindungssteif – ein deutlicher Fahrvorteil, aber auch ein innovatives Plus in Sachen Sicherheit und Komfort. Die Kombination aus hochwertiger Verarbeitung mit typischem BMW Design, eindrucksvollen Vier- und Sechszylindermotoren und der sportlich-straffen, aber trotzdem komfortablen Fahrwerksabstimmung macht aus der ersten Generation der offenen BMW 3er Reihe ein richtungweisendes Fahrvergnügen, das bis heute in Sachen Variabilität seinesgleichen sucht.

Die Entdeckung des Lichts

15


Asien Türkei

Antike und Orient vereint Mehr als zweieinhalbtausend Jahre Hochkultur haben sichtbare Spuren hinterlassen entlang der Küsten der heutigen Türkei. Sie belegen die Anziehungskraft, die diese Region seit Urzeiten auf die Menschen ausübt. Das geht dem Cabriofahrer von heute nicht anders, bewegt er sich doch hier zwischen mythischen Orten wie Troja, Pergamon und Ephesos, passiert geschichtsträchtige Orte wie Byzanz und die Dardanellen und erfreut sich an den unzähligen einladenden Buchten und Häfen entlang der türkischen Riviera.

16

Antike und Orient vereint


Istanbul: Blick von der Yeni Camii, der „Neuen Moschee“, über die Galata-Brücke und das Goldene Horn.

Antike und Orient vereint

17


Edirne

N

Sinop W

Istanbul Karabük

Izmit

Kastamonu

O

S

Adapazari

Çanakkale

Bursa

Bilecik Eskişehir

Ankara

Kirikkale Sivas

Uşak

Izmir

Göreme

Ephesus Milet

Aydin

Kayseri Van

Konya

Denizli

Bodrum

Adiyaman

Diyarbakir

Antalya Side

Adana

Şanliurfa

250 km

Zwischen Orient und Okzident Im Jahre 300, unter Kaiser Konstantin, hatte das damalige Byzanz rund 15.000 Einwohner. 1.700 Jahre später leben rund 10 Millionen Einwohner in Istanbul, der Stadt am Bosporus, die in dieser Zeit eine ausgesprochen wechselvolle Geschichte erlebte. Wer über die Galata-Brücke kommend entlang der Straßen am Goldenen Horn fährt, sieht in kurzer Reihenfolge den Topkapi-Palast der Osmanischen Sultane, die Hagia Sophia aus dem 6. Jahrhundert, die als eines der Weltwunder galt, und die imposante Blaue Moschee mit ihren sechs Minaretten – so kann man die Geschichte sozusagen im Zeitraffertempo nachverfolgen. Diese Allgegenwart einer langen und wechselvollen Geschichte, die schon vor über 2.000 Jahren mit Großbauten der antiken Kulturen begann, beeindruckt auf dieser Strecke immer wieder, mindestens ebenso sehr wie die malerischen Landschaften, die schönen Buchten oder die blaue Ferne des Ägäischen Meeres. Nach dem Passieren der Dardanellen – heiß umkämpft im Ersten Weltkrieg und Ausgangspunkt des modernen türkischen Staates von Mustafa Kemal Atatürk – kommt man bald an den Ort, an dem der Archäologe Heinrich Schliemann den „Goldschatz des Priamos“ fand und folg-

18

Antike und Orient vereint

lich dort das homerische Troja vermutete, auch wenn das bis heute noch nicht mit letzter Sicherheit belegt werden konnte. Entlang der nun folgenden Straße Richtung Izmir und den Badeorten der türkischen Riviera bei Bodrum und Marmaris reihen sich die Zeugen der antiken hellenistischen Glanzzeit wie auf einer Perlenschnur aneinander: Pergamon, Ephesus, Milet. Orte berühmter Bildhauer, Feldherren und Wissenschaftler. Aber auch der Liebhaber eindrucksvoller Küstenlandschaften und verschwiegener Buchten kommt voll auf seine Kosten und folgt mit Begeisterung der immer weiter nach Süden verlaufenden Straße entlang der inselreichen Küste. Der Blick auf die teilweise in Sichtweite liegenden griechischen Inseln macht auch dem engagiertesten Offen-Fahrer die Entscheidung, eine Pause in einem der ehemaligen Fischerorte entlang der Strecke einzulegen, nicht schwer. Wer sich dann am Hafenkai einen traditionellen türkischen Tee mitsamt süßem Gebäck servieren lässt, der kann sich sowohl am leise fächelnden Wind erfreuen, als auch an der Mischung von Orient und Okzident, die diese Region der Erde schon immer zu einer besonderen gemacht hat. Weiter nach Süden folgt die Straße dem Küstenverlauf und führt vorbei an eindrucksvollen Tempel-


fassaden, die direkt in die Felsen geschlagen wurden, um hinter dem nächsten Kap erneut den Blick auf einen der wunderschönen Strände dieser Gegend zu eröffnen, an dem nicht selten eine weitere antike Ruinenstadt aus der Zeit der Griechen, der Römer oder der Byzantiner liegt. Hinter Side, mit Antalya zusammen das heutige touristische Zentrum der Südtürkei, biegt der Weg dann ab ins Landesinnere. In zahllosen Kurven geht es durch das beeindruckende Taurusgebirge auf die türkische Hochebene Richtung Konya, der Stadt der tanzenden Derwische. Von der Zeit als Hauptstadt der Seldschukenfürsten zeugen noch heute zahlreiche Paläste und Moscheen. Der Endpunkt der Route nähert sich mit der Ankunft in Kappadokien, einer der seltsamsten, sehenswertesten Kulturlandschaften der Erde. Zwischen ausgesprochen bizarren Felsformationen hindurch führt die offene Fahrt unter dem weiten türkischen Himmel. Der Weg führt vorbei an einzigartigen Siedlungen, die nicht nur in die weichen Tuffsteinfelsen hineingegraben wurden, die wie Pilze oder Türme aus dem Boden ragen, sondern bisweilen komplett unter der Erde verschwanden. Ganze Städte liegen hier in bis zu sechs Ebenen unter der Oberfläche, komplett mit Zisternen, Kirchen und Gemeinschaftssälen.

Vom Meer und vom Leben im Berg. Auf der Fahrt passiert der Cabrio-Reisende die bizarren ausgehöhlten Felsen rund um Göreme (oben), kann sich aber auch am mediterranen Flair uralter Siedlungen erfreuen, wie etwa in Side mit seinen Zeugnissen antiker Baukunst (unten).

Antike und Orient vereint

19


20

Antike und Orient vereint


Das Meer ist nie fern: Mit dem Baur Topcabriolet der zweiten BMW 3er Reihe ab 1982 unterwegs im mediterranen Umfeld.

Antike und Orient vereint

21


„Himmel mit Sicherheit“: Topcabriolet mit Überrollbügeln.

Die Stuttgarter legen wieder vor: Das zweite BMW Baur Topcabriolet Satt und sportlich erreicht neben der lauen Luft der Sound des Sechszylindermotors die Passagiere. Das besondere Freiheitsgefühl des Offen-Fahrens mischt sich mit dem „Klangerlebnis 3er Cabrio“. Wenn dieser Klang aus dem schrägen Doppelrohrauspuff dann noch an den schroffen Wänden einer malerischen Küstenstraße widerhallt, ist ein ganzheitliches Fahrerlebnis garantiert. Auch wenn kein unbedingtes Cabriowetter ist – es darf nur nicht regnen –, kann der Sound der Reihensechszylinder in der Landaulet-Variante Fahrer und Mitfahrer begeistern, ohne dass diese durch die frische Luft allzu sehr ausgekühlt werden. Geräuscharme Windstille, eine leichte Brise oder kräftiger Fahrtwind – die Spannweite der Frischluftmöglichkeiten im ersten Baur Topcabriolet fand viele Anhänger. Schließlich gestattete bereits dieses Modell die luftige Freude am Fahren ohne größere Einbußen bei der Sicherheit oder dem Fahrkomfort. Es verwunderte auch wenig, dass die Stuttgarter Karosseriebauer 1982 – gut vier Jahre nach dem ersten offenen 3er – ihr Topcabriolet der zweiten Generation präsentierten. Nach

22

Antike und Orient vereint

dem Erfolg der Vorgängerreihe sollte es sich ebenfalls wieder zum „Open-Air-Festival in Variationen“ und zum Verkaufsschlager entwickeln. Zunächst ohne werksseitige Konkurrenz, standen die Zeichen für diese ehrgeizigen Zielsetzungen alles andere als schlecht. Denn das übernommene Vielseitigkeitskonzept des Vorgängers sprach nach wie vor Coupé-, Cabrio-, Landaulet- und Hardtopfahrer gleichermaßen an. Die Aussicht, auch mit diesem Baur Topcabriolet wieder ganzjährig unterwegs sein zu können, überzeugte bis zu seinem Produktionsende im September 1991 über 14.400 Kunden auf der ganzen Welt. Baur schaffte es, auch die zweite Generation der BMW Baur Topcabriolets aus Stuttgart von einem Manko zu befreien, das vielen „offenen“ Fahrzeugen anhängt: der Ruf des Zweit- oder sogar Drittwagens. Auch das Topcabriolet der zweiten Generation wurde zwar als kostspieliges, aber trotzdem potenzielles Erstauto angesehen, das aufgrund seiner Wandlungsfähigkeit keiner Alternativen bedarf. Schließlich vereint es, ebenso wie sein Vorgänger, die wesentlichen Merkmale eines Cabriolets mit denen einer


viersitzigen, sportlichen und exklusiven Limousine. Nicht ohne Stolz lassen die Stuttgarter Karosseriebauer verlauten: „Baur sorgt dafür, dass Sie den Himmel nicht ohne Sicherheit sehen. Mit einem beispielgebenden CabrioSicherheitskonzept.“ Offen gefahren, umweht der Fahrtwind in diesem Cabrio trotz des Überrollbügels die Insassen wesentlich direkter als in der ersten Generation. Er streift nicht mehr nur die Köpfe, sondern wirbelt die Freude an der milden Luft förmlich durch den Innenraum. Die Gründe dafür liegen in den veränderten Abmessungen der zweiten BMW 3er Reihe. Diese war im Vergleich zum Vorgänger um drei Zentimeter kürzer, dafür im Innenraum breiter und erheblich geräumiger geworden. Die Veränderungen brachten nicht nur mehr Platz für die Passagiere, sondern auch große Vorteile beim Fahren ohne Verdeck und Hardtop: Das BMW Baur Topcabriolet überzeugt durch eine noch sattere und

stabilere Straßenlage. Der Überrollbügel und die Verstärkungen der Karosserie bürgen für Sicherheit sowie für eine hohe Verwindungssteifigkeit – fast wie bei einer Limousine. Und trotz der nach wie vor erhaltenen Seitenscheibenrahmen ist laut den Stuttgarter Karosseriebauern pures Cabrio-Erlebnis garantiert. Allerdings war das exklusive Vergnügen eines in Stuttgart umgebauten BMW 3er der zweiten Generation nicht ganz billig. Der Preis von 7.770 D-Mark (inklusive Mehrwertsteuer und TÜV-Abnahme) für den Umbau schreckte manche Kunden ab. Andere hinderte der ständig präsente Überrollbügel und das dadurch in gewissem Sinne eingeschränkte Freiheitserlebnis der Baur Topcabriolets am Kauf dieser Fahrzeuge. Dennoch stieg die Anzahl der Cabriofahrer stetig an – eine Entwicklung, die in München sehr aufmerksam verfolgt wurde. Die offene Konkurrenz aus dem eigenen Hause stand dort schon in den Startlöchern.

Von Anfang an: Platz für bis zu vier Personen.

Antike und Orient vereint

23


Australien Neusüdwales Queensland Bruce Highway

Riffe, Sand und Urwälder Die Ostküste Australiens ist ein ideales Reisegebiet, besonders für Fahrer eines Cabrios. Die Straßen sind gut und erschließen ein Gebiet entlang des Pazifiks, in dem es viel zu sehen, zu fühlen und zu erfahren gibt. Naturwunder wie das Great Barrier Reef, weite Sandstrände und urwüchsige subtropische Regenwälder, aber auch pulsierende Metropolen wie Sydney und Brisbane bieten genug Eindrücke für mehr als nur eine Fahrt mit geöffnetem Verdeck.

24

Riffe, Sand und Urwälder


Paradiesisches Panorama: Cruisen unter der Harbour Bridge in Sydney, Australien.

Riffe, Sand und Urw채lder

25


Atherton

Cooktown Cairns

Canberra

Townsville Ayr

Dubbo Emerald

W

Roma

Port Macquarie

Toowoomba Grafton Ballina

Brisbane Tweed Heads

O

Rockhampton

Whitsunday Islands

N

Mackay

S

Moree Sydney

Gladstone

Gympie Hervey Bay Frasier Island 250 km

Vorbei an Walen, Traumstränden und tropischen Wäldern Australien ist jung und uralt zugleich. Die Geschichte der europäischen Besiedlung, die den Kontinent heute prägt, reicht kaum 250 Jahre zurück. Allerdings trafen die Siedler damals auf die uralte Kultur der Aborigines, die seit mindestens 50.000 Jahren dort leben und somit eine der ältesten Kulturen der Welt darstellen. Auch geologisch ist Australien, als ein Teil des legendären Urkontinents Gondwana, alt, und es konserviert bis heute eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen, die sonst nirgendwo auf der Erde zu finden sind. Aus diesem Kontrast entsteht ein besonderer Reiz, der sich auf einer Fahrt entlang der Ostküste immer wieder zeigt. In Sydney – kurz nach der Ankunft von James Cook 1770 als Kolonie von Strafgefangenen gegründet – dominiert heute das moderne Leben einer westlichen Metropole. Die Stadt wuchs in einer atemberaubenden Geschwindigkeit auf heute fast vier Millionen Einwohner – auch dank des ausgesprochen milden Klimas, das dort während des gesamten Jahres herrscht und das auch durch die angenehme Lage am Meer hervorgerufen wird. Mit seinen berühmten Bauten und Brücken eignet sich die Stadt hervorragend für einen entspannten Start einer Reise entlang der Küste.

26

Riffe, Sand und Urwälder

Wer von hier aus immer nach Norden fährt, der wird nur selten das Verdeck wegen schlechten Wetters schließen müssen und kann sich ganz den vielfältigen Eindrücken der großartigen Landschaften, Wälder und Küsten hingeben. Viele schöne Hafenstädtchen liegen entlang der Straße so wie auch Brisbane, die Hauptstadt des Bundesstaats Queensland, die mit den nicht weit entfernten, der Küste vorgelagerten 300 Inseln eine Pause wert ist. Weiter Richtung Norden führt nun der Bruce Highway, ein besonders erlebnisreicher Abschnitt an der Küste des Pazifiks. Jenseits der Millionenstadt Brisbane schließen sich paradiesische Strände und Küstenabschnitte an, etwa das Gebiet von Frasier Island, der größten Sandinsel der Welt, mit Dünen, die bis zu 250 Meter hoch sind, dazwischen kleine Seen und dichte Urwälder. Nur ein paar Minuten dauert die Bootsfahrt dorthin. Auch die aus dem Meer nahe der Küste auftauchenden Wale verführen dazu, die Fahrt zu unterbrechen, beispielsweise in der Hervey Bay, unweit von Brisbane. Typisch australisches Strandleben mit Beachparties und Surfevents lässt sich entlang der Sunshine Coast miterleben, die sich zu einem touristischen Zentrum an der Küste entwickelt hat.


Vor allem die zahllosen weiten Sandstrände, etwa der Whitsunday Islands, machen die Fahrt zu einem kurzweiligen Unternehmen, das sich auf das Angenehmste unterbrechen lässt, um zu baden oder zu tauchen. Einen weiteren Stopp lohnt die Stadt Townsville, mit rund 140.000 Einwohnern die größte Ansiedlung in den australischen Tropen. Dort liegt vor der Küste das Great Barrier Reef, eines der schönsten und bekanntesten Tauchreviere der Welt, mit Schwärmen bunter Fische, Korallen und Meereslebewesen aller Art. Je weiter nach Norden die Fahrt führt, desto tropischer werden Vegetation und Klima. In einer ganzen Reihe von Nationalparks lassen sich die Regenwälder der Gegend hautnah erleben. Um in den Atherton Tableland Nationalpark bei Kuranda zu gelangen, geht es in Haarnadelkurven den Berg hinauf. Auf dem Gipfel erwarten den Cabriofahrer eine angenehm frische Brise nach der tropischen Schwüle und sagenhaft schöne Wälder und Wasserfälle. Allerdings lohnt es sich hier unter Umständen auch, das Fahrzeug einmal stehen zu lassen – eine 7,5 Kilometer lange Seilbahn erlaubt seltene Einblicke in die Welt der Baumriesen von oben.

Küsten und Kirchen. Palmen am pazifischen Sandstrand laden zu einer Pause ein (oben). Brisbane wurde 1824 als Sträflingskolonie gegründet. Heute hat die Stadt rund 1,7 Millionen Einwohner. Im Bild: St. Stephen‘s Cathedral und St. Stephen‘s Church.

Riffe, Sand und Urwälder

27


28

Riffe, Sand und Urw채lder


K체ste, Meer, Sonne. Cabrio-Feeling pur im ersten werkseigenen BMW 3er Cabrio von 1986.

Riffe, Sand und Urw채lder

29


Die attraktive Nische erkannt: Das BMW 325i Cabrio Der Wind zaubert ein Lächeln auf die Gesichter der Insassen. Kein Überrollbügel stört den Blick nach oben, keine seitlichen Säulen engen das exklusive Fahrerlebnis ein. Das Element Luft ist überall. Es riecht, schmeckt und klingt nach Freiheit, und es fühlt sich auch so an. Frankfurt am Main, Herbst 1985. Die Presse frohlockte. Schlagzeilen wie „A legend reborn!“, „Der erste offene Dreier ohne Henkel ist da!“ und „Ein klassisches Cabrio – ganz neu gedacht!“, dominierten die Fachmagazine. Der Grund für diese Begeisterung war das erste BMW Vollcabrio nach 14 Jahren. Auf Basis der zweiten Generation der 3er Reihe gab es nach den zwei Topcabriolets von Baur endlich wieder einen eigenen offenen Werks BMW. Dieses „echte“ BMW 3er Cabrio erfreute sich postwendend einer großen Beliebtheit. Trotz des verhältnismäßig hohen Preises von 43.300 D-Mark (45.100 D-Mark mit Katalysator) für den 325i wurden bis 1993 allein mit dieser Motorisierung weltweit über 85.000 Einheiten des Cabriolets verkauft. Auch die nach 1985 präsentierten BMW 318i Cabrio und 320i Cabrio fanden eine breite Käuferschicht. Diesen Erfolg begründete BMW damals nicht ohne Stolz wie folgt: „Die meisten Automobile tun das, was man von ihnen erwartet: Sie bringen Fahrer und Passagiere von Punkt A nach Punkt B. Für alle, die ein Automobil nicht nur als Mittel zum Zweck sehen, ist ein BMW ein willkommenes Angebot. Denn BMW verkörpert wie kein anderes Automobil die Freude am Fahren. Und das BMW Cabrio bietet diese Freude in einer besonders offenen Form.“ Vier Scheinwerfer, die typische BMW Niere und eine flache Motorhaube machten die Front dieses 3er zum automobilen Gesicht eines ganzen Jahrzehnts. Er stand wie kein


anderes Fahrzeug dieser Zeit für Leichtigkeit, Schnelligkeit, Dynamik und Eleganz zugleich und knüpfte mit diesen Eigenschaften an die Modelle aus früheren Jahrzehnten wie den BMW 328 und 507 an. Vorne tief, hinten hoch – auch der Windkanal hatte bei der zweiten BMW 3er Generation seine Handschrift hinterlassen. Ebenfalls auf seinen Einsatz zurückzuführen sind die rundere Form und die straffe, glatte Linienführung. Der – für die damalige Zeit – hervorragende Luftwiderstandsbeiwert der Limousine von nur 0,38 führte auch zu einem geringen Verbrauch beim offenen Modell. „Seine harmonische Linienführung wird weder durch einen nicht voll versenkbaren Dachaufbau noch durch einen Überrollbügel beeinträchtigt …“. Auf wen diese Aussage anspielte, war klar; schließlich musste sich das erste eigene BMW 3er Cabrio auch gegen den „Baur-Halbbruder“ aus Stuttgart behaupten. Das war keine leichte Aufgabe, schließlich hatte das Topcabriolet bereits mehrere Jahre Vorsprung. Aber dieser Vorsprung war schnell wieder wettgemacht. Vor allem wegen seines deutlich ausgeprägten Charakters punktete der offene 3er aus München auf Anhieb bei den Kunden auf der ganzen Welt. Seine markanten Akzente mit tiefer gezogener Front- und Heckschürze dürften dafür ebenso verantwortlich zeichnen wie das funktionale, einfach zu bedienende Verdeck. Sind die beiden Halterungen an der Windschutzscheibe gelöst, verschwindet der gesamte Dachaufbau unter leichtem Druck zwischen den Rücksitzen und dem Kofferraum. Das BMW 3er Cabrio kommt damit ohne den vielen offenen Fahrzeugen anhaftenden „Rucksack“ aus. Werden


Fahrspaß unter Palmen: das BMW 325i Cabrio.

dann noch die Seitenscheiben vorne und hinten versenkt, nehmen bis zu vier Personen die Umwelt so direkt wahr, wie es nur selten in voller Fahrt möglich ist. Seidenweich, aber unglaublich kraftvoll setzt der 2,5-Liter-Motor über die Hinterachse jeden Gasbefehl in dynamischen Vortrieb um. Der sonore Klang der 171 PS (mit Katalysator 170 PS) untermalt dabei eindrucksvoll und imponierend das Geräusch des Fahrtwinds. Schallvariationen von tiefem Brummen beim Zurückschalten bis hin zu hohem Fauchen beim Ausdrehen der fünf Gänge des Reihensechszylinders erreichen die Ohren der Insassen. Während die Mitfahrer sich diesem Erlebnis einfach hingeben können, ermöglicht die logische und griffsichere Anordnung der Bedien- und die Gestaltung der Anzeigenele-

32

Riffe, Sand und Urwälder

mente dem Fahrer ebenfalls uneingeschränkten Fahrspaß. Die serienmäßigen anatomisch geformten BMW Sportsitze tragen ihren Teil dazu bei. Sie geben Fahrer und Beifahrer auch in sportlich genommenen Kurven ein hohes Maß an Seitenhalt ohne Komforteinbußen und sind die perfekte Ergänzung zum sportlich straffen und äußerst verwindungssteifen Fahrwerk. Nicht ohne Stolz sprachen die Konstrukteure diesbezüglich von einer „einzigartigen Synthese aus Fahrsicherheit und Fahrkomfort“. Ein edles Sportlenkrad und Airbag – beides optional erhältlich – sowie die feinfühlige, aber sehr direkte Servolenkung (ab 1987) runden diese Kombination ab. Dank des geregelten Katalysators und des vollelektronischen Motormanagements für möglichst geringe Emissionen bei einer optima-


len Leistungsentfaltung bleibt neben der Umwelt auch das Gewissen des Fahrers sauber. Trotz vieler innovativer technischer Features wirkt das bogenförmig angeordnete Cockpit alles andere als überladen. Für seine funktionsbezogene Sachlichkeit und die zukunftsorientierte Gestaltung wurde es deshalb auch mit mehreren Design-Preisen ausgezeichnet. Oberhalb des Rückspiegels arbeitet automatisch die BMW Check-Control. Mit diesem Sicherheitssystem werden ständig alle wichtigen Funktionen – wie zum Beispiel Beleuchtung, Bremsen oder das Niveau des Motorenölstands – abgefragt und bei Störungen dem Fahrer über ein blinkendes Feld in den Anzeigenelementen sofort mitgeteilt. Ist in einer brenzligen Situation schnelles Bremsen gefragt, sorgen die vier groß dimensionierten Scheibenbremsen für optimale Verzögerungswerte. Vorne innenbelüftet und mit einem Bremskraftverstärker ausgestattet, wird der Pedaldruck voll ausgeschöpft und in Bremsenergie umgewandelt. Zusätzlich dazu konnte das BMW 325i Cabrio noch mit einem elektronischen AntiBlockier-System mit 4-Kanal-Technik ausgestattet werden. Damit bleibt die Lenkfähigkeit des Fahrzeugs auch bei einer Vollbremsung vollständig erhalten. Wem die bis dahin angebotenen Motorisierungen mit maximal 171 PS nicht reichten, der konnte ab 1988 mit dem M3 ein offenes Sportwagen-Feeling erleben, das seine Gene aus der Gruppe A im seriennahen Tourenwagensport erhalten hatte. Schon auf dem Papier beeindruckten die Daten. Der Vierzylindermotor mit 2,3 Litern Hubraum leistet 195 PS. Aggressiv wirkende Front- und Heckschürzen sowie stark verbreiterte Kotflügel bringen diese Kraft auch äußerlich klar zum Ausdruck.

Cabriospaß in „Down under“: In Australien wird links gefahren. Im BMW 325i Cabrio ist die Fahrt von Sydney die Ostküste hoch nach Norden eine Traumstrecke. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Strände laden dazu ein, das Auto kurz abzustellen. Und vor den tropischen Palmen wird das Auto zu einer eigenen Sehenswürdigkeit.

Weil das BMW M3 Cabrio der ersten Generation in einer sehr kleinen Stückzahl gebaut wurde, konnte es nur einen begrenzten, aber sehr exklusiven Käuferkreis mit ultimativem Vortrieb versorgen. Obwohl Ende 1990 eine völlig neu entwickelte BMW 3er Generation präsentiert wurde, lief das Cabrio der zweiten Generation noch bis 1993 vom Band. Wegen seines harmonischen Zusammenspiels von zeitloser Eleganz und agiler Sportlichkeit ist das 3er Cabrio heute auf dem besten Weg in den Kreis der automobilen Klassiker.

Riffe, Sand und Urwälder

33


Amerika USA Montana – Arizona Panamericana

Gipfel, Canyons, Wälder Eine Fahrt auf der Panamericana zwischen der kanadischen Grenze und New Mexico ist wie ein permanentes Panoramakino. Jede neue Landschaft ist großartiger und eindrucksvoller als die vorherige. Die Veränderung der Optik entlang der Strecke, von schneebedeckten Gipfeln und tiefen Nadelwäldern bis in die trockenen Wüsten und wilden Canyons des Wilden Westens, könnte imposanter kaum sein.

34

Gipfel, Canyons, Wälder


Gem체tliches Fahren muss hier nicht erzwungen werden: Faszinierende Ausblicke im Zion National Park in Utah.

Gipfel, Canyons, W채lder

35


250 km

Shelby

Glacier N. P.

Great Falls

Helena

Livingston

Billing

Vom Hochgebirge in die Wüste

Yellowstone N. P. Buffalo Grand Teton N. P. Idaho Falls

Jackson

Pocatello

Casper

Rawlins

Logan

Brigham City

Roy Salt Lake City

Provo

Grand Junction

Salina Loa Capitol Reef N. P. Bryce Canyon N. P. Zion N. P.

Marble Canyon

Grand Canyon N. P. Cameron Gallup Flagstaff

Albuquerque

Prescott N

Sun City

Phoenix

W

Tucson

O

S

Auf dieser Strecke gibt es alles außer Hektik. Die Landschaft entlang der Route ist zu beeindruckend, als dass man die Eindrücke durch zu schnelle Fahrweise schmälern wollte. Elche, Grizzlybären und Pumas leben in den dichten Nadelwäldern Montanas, etwa im Glacier National Park, dessen gewaltige Gipfel sich bis über 3.000 Meter erheben. 50 Gletscher lassen sich hier erwandern. Weiter südlich passiert man die Grenze nach Wyoming und nähert sich dem weltberühmten Yellowstone National Park, dem ältesten Nationalpark der Welt, der mit seinen unglaublichen Geysiren, dem vielfältigen Farbenspiel der vulkanischen Quellen, Teiche und Seen und den endlosen Nadelwäldern zu einem Besuch einlädt. Im Grand Teton National Park, der sich nur unweit südlich anschließt, dominieren mehr als 4.000 Meter hohe Felsgipfel die Szenerie. Am schönsten erfahrbar ist dieses Naturereignis bei offenem Verdeck über die Park Road entlang des Snake Rivers. Interessant ist im Folgenden der Große Salzsee, nahe der Mormonenhauptstadt Salt Lake City. Er ist der größte Salzsee der westlichen Hemisphäre, auch wenn seine Größe extrem variiert, je nach Trockenheit. Je weiter man fährt, desto unwirtlicher wird die Gegend. Wüste dominiert das Erscheinungsbild. Im Capitol Reef National Park erheben sich schließlich bizarr geformte Felsformationen wie Wellen aus dem Wüstensand, die geformt wurden von Wind und Wetter, aber auch durch die Erosionskraft des Fremont River. Noch spektakulärer werden die Kräfte der Erosion sichtbar bei einer 30 Kilometer langen Fahrt durch den unglaublich


zerklüfteten Bryce Canyon. Hinter jeder Biegung bieten sich anders gefärbte Felsnadeln in Schluchten, von denen manche bis zu 3.300 Meter eingeschnitten sind. Die verwirrende Vielfalt von Nadeln, Bögen und Pilzfelsen wurde mit teilweise charakteristischen Namen versehen: Sunrise Point, Thor‘s Hammer, Chinese Wall. Herrliche Ausblicke bieten auch der Zion National Park sowie der Marble Canyon, über dessen tief eingeschnittene Schluchtwände gewagt angelegte Bücken führen. Der Colorado River, der weit unter dem Fahrenden strömt, wirft sich ein Stück weiter noch großartiger in Positur. Der weltbekannte Grand Canyon mit seinen bis zu 1.800 Meter hohen Wänden ist eine der bekanntesten Attraktionen der gesamten USA. Hier in Arizona befindet sich der Cabriofahrer mitten im Herzen der Wild-West-Szenerie, wie man sie aus ungezählten Filmen kennt. Die wechselvolle Geschichte der Eroberung des Westens durch die weißen Siedler lässt sich auch an Zeugnissen der indianischen Kultur wie etwa dem Montezuma Castle ablesen. Das Bauwerk wurde von den Sinagua-Indianern mitten in eine senkrechte Felswand hineingebaut und war nur über Leitern erreichbar. Hat man dann die Stadt Tucson und seine bis zu 10 Meter hohen Saguaro-Kakteen erreicht, so nähert sich der Abschluss der Fahrt. Ein kleines Stück weiter in die SonoraWüste hinein erinnert die Mission San Xavier del Bac an die spanischen Ursprünge der Eroberung dieser Region durch die Europäer: Die schöne Kolonialkirche, die auch die „Weiße Taube der Wüste“ genannt wird, wurde 1797 von den Franziskanern vollendet.

Gipfelglück und Wild-West-Feeling. Im Glacier National Park Montanas leben Grizzlybären, Elche und Pumas (oben). Jackson Hole in Wyoming erinnert an die Eroberung des Westens: Nicht weit von hier liegt Little Bighorn, wo Cheyenne und Sioux in einer legendären Schlacht 1876 General Custer und seine Armee besiegten.


38

Gipfel, Canyons, W채lder


Open Air: Mit dem zweiten BMW 3er Cabrio ab 1993 durch die USA.

Gipfel, Canyons, W채lder

39


Die neue Linie: Das BMW 328i Cabrio Fahrer und Mitfahrer eröffnet sich durch die sportlich niedrige Sitzposition im zweiten BMW 3er Cabrio ab 1993 „eine Kopffreiheit, die bis in den Himmel reicht“. Eingebettet in die ergonomischen, mit hochwertigem Flachgewebe bezogenen Seriensitze oder in die – auf Wunsch ledernen – BMW Sportsitze verschmelzen sie sofort mit dem BMW 3er Cabrio. Ein unvergleichliches Fahrerlebnis macht aus Mensch und Maschine eine harmonische Einheit. Dem als Zubehör erhältlichen elektrischen Verdeck genügt nach der Entriegelung des Dachs nur ein einziger Knopfdruck, um die „oben ohne“-Welt zu betreten. Die als Sonderausstattung erhältliche Sitzheizung vorne und die großzügig dimensionierte Fahrzeugheizung trüben das Wohlgefühl auch nicht bei kühlem Wetter. Frisch umweht dann der Fahrtwind die freien Gedanken, die sich dank der wohligen Wärme nicht um das Wetter drehen. Ein Begriff sorgte bei der Entwicklung der dritten Generation der BMW 3er Reihe für ein völlig neues Design. Die „Aerodynamik“ übernahm eine maßgebliche Rolle bei der Gestaltung dieses Automobils. Noch mehr als seine Vorgänger bekam der dritte 3er durch sie eine sehr deutlich erkennbare Keilform. Claus Luthe, der damalige BMW Chefdesigner, zeichnete für die neue Stilrichtung verantwortlich, die er schon bei der 5er und 7er Reihe sowie beim 8er Coupé durchgesetzt hatte. Sie wurde nicht nur wegen ihrer deutlichen Verbrauchsvorteile zu einem großen Erfolg. Gerade in der offenen Variante stellte sich bald heraus, dass diese sportliche Form bei Cabriofahrern großen Zuspruch fand. Zunächst nur mit dem bekannten 2,5-LiterReihensechszylindermotor angeboten, sollten auch die


folgenden Motorentypen im 3er Cabrio für Aufmerksamkeit sorgen. Es gibt vor allem zwei Formelemente, die bislang allen technischen Neuerungen getrotzt haben: die typische BMW Niere und die mittlerweile etablierten Doppelscheinwerfer. Die chromumrandete Niere der dritten Generation ist im Vergleich zum Vorgänger vor allem in die Breite gewachsen, die Scheinwerfer liegen jetzt unter einer Glasabdeckung – Tribute an die horizontal anmutende Front. Außerdem rundet die große Frontschürze mit integrierten Nebelscheinwerfern den sportlichen Eindruck ab. Das Ergebnis ist ein für Cabrios bemerkenswerter cW-Wert von 0,35 bei geschlossenem und 0,43 bei offenem Verdeck. Dieser geringe Luftwiderstand ist bei offenem Verdeck tatsächlich spürbar. Vor allem auf den vorderen Plätzen greift der Wind nur sehr verhalten nach den Köpfen von Fahrer und Beifahrer, bei geschlossenen Fenstern umspielt er sie angenehm zurückhaltend. Die Seitenansicht des offenen 3er wird weder durch Säulen noch durch andere Aufbauten gestört, nur die Kopfstützen bleiben als für die Sicherheit unverzichtbares Element stehen. Eine schnurgerade Linie zieht sich über die Türoberkante bis zum Heck. Nur die gerade und flache, als Überrollschutz konstruierte Frontscheibe oder der zusätzlich erhältliche Windschutz strecken sich neben den Köpfen der Insassen dem Fahrtwind entgegen. Dank der durchzugskräftigen Motoren bekommt Großteil der anderen Verkehrsteilnehmer das BMW Cabrio oftmals nur von hinten zu sehen. Bevor es Horizont verschwindet, lassen sich meistens noch

ein 3er am die


flache und breite Form des Hecks und die großflächigen Rückleuchten erkennen. Der Kofferraum bietet für bis zu 230 Liter Platz. Das ist mehr, als die obligatorische Golftasche einnimmt, und reicht für den Wochenendtrip zu zweit aus. Neben dem Attribut „Sportlichkeit“ genügte auch die zweite Generation der BMW 3er Cabrios den hohen Ansprüchen an Eigenständigkeit und zeitloser Eleganz. BMW formulierte das wie folgt: „Die Ästhetik des BMW 3er Cabrio ist immer sichtbar. Innen sogar spürbar.“ Egal ob umrandet von edlen Hölzern oder erlesenem Leder, das Cockpit wurde noch konsequenter ergonomisch um den Fahrer „herumgebaut“ als beim Vorgänger. Neben dem serienmäßig neigungsverstellbaren Lederlenkrad sind auch alle anderen Bedienungselemente mühelos erreichbar, und sämtliche Informationen lassen sich schnell und verwechslungssicher erschließen. Nicht nur durch diese Kombination aus Funktionalität und Innovation bleibt

die offene Freiheit für den Fahrer ohne Einbußen erhalten, auch die umfassende Sicherheitsausstattung trägt dazu bei. Serienmäßig sorgen das Anti-Blockier-System, ein Fahrerairbag, der Seitenaufprallschutz sowie die Gurtstrammer und -stopper für umfassende Sicherheit, die durch den optionalen Beifahrerairbag oder das Stabilitätsund Traktionssystem ASC noch aufgewertet werden kann. 1995 wurde auch das BMW 3er Cabrio mit dem 2,8-Liter-Motor ausgestattet, der sich schon in der Limousine etabliert hatte. Der offene BMW 328i löste den 325i ab. Auch dieses Modell steht für Agilität und Dynamik gleichermaßen. Die Leistung des Reihensechszylinders (193 PS) mit vier Ventilen pro Zylinder überzeugt auf dem Papier wie auf der Straße. Erliegt man der Versuchung, die 100-km/h-Marke in 7,7 Sekunden zu erreichen, wird der Motor in den verschiedenen Gängen voll ausgedreht. Durch knackig-kurze Schaltwege und eine sportliche Kupplung bleiben solche

Keine Zeit für große Blicke: Das zweite BMW M3 Cabrio von 1994.

42

Gipfel, Canyons, Wälder


Zeiten nicht nur Profi-Rennfahrern vorbehalten – die Fahrer dieses BMW 3er Cabrios können sie gleichermaßen eindrucksvoll erleben. Auf Wunsch endet dieser Vortrieb erst bei über 230 km/h. Aber nicht nur im Geradeauslauf zeigt der Motor seine Stärken. Auch die zügige Kurvenhatz bereitet dank der Kombination aus Motorleistung und straffem Fahrwerk einen einmaligen Fahrgenuss. Die sportliche, aber leichtgängige Lenkung reagiert auf den Punkt, und die Kurven werden wie auf Schienen passiert. Soll die Gegend aber ohne Geschwindigkeitsrekorde erkundet werden, genügt zum Anfahren der zweite Gang. Häufige Gangwechsel und ein Ausdrehen der einzelnen Fahrstufen sind überflüssig, denn das maximale Drehmoment von kräftigen 280 Newtonmetern steht schon bei 3.950 Umdrehungen an. Hochgeschaltet werden kann bereits bei weit unter 3.000 Umdrehungen pro Minute. So erstaunt es auch wenig, dass der Durchschnittsverbrauch bei diesem Motor mit 8,7 Litern auf 100 Kilometer fast zehn Prozent unter dem seines Vorgängers liegt. 1994 wurde für das BMW 3er Cabrio ein Jahr der Superlative. Die zweite Generation des M3 war nun auch als offener Hochleistungssportler erhältlich. Hochleistungstriebwerk, Hochleistungsfahrwerk und Hochleistungsbremsen – die exklusiven Komponenten kamen direkt aus dem Rennsport und sorgten für eine ultimative Perspektive oberhalb des ohnehin schon sehr sportlichen 328i. Der Preis von rund 91.000 D-Mark für ein exklusiv ausgestattetes Fahrzeug mit rennstreckentauglichen 286 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmetern bei einem – für diese Leistungen – moderaten Verbrauch schreckte dabei kaum einen Enthusiasten ab. Schließlich überzeugt der M3 auch im Alltag. Spielend einfach lassen sich die sechs Gänge wechseln, und das Hochleistungsfahrwerk bringt auf Wunsch sowohl Rennsportfeeling als auch komfortables Reisevergnügen. Bis ins Jahr 1999 blieb die zweite Generation des BMW 3er Cabrios Anziehungspunkt auf den Traumstraßen dieser Welt. Es trug seinen Teil dazu bei, dass die bislang variantenreichste BMW Baureihe weltweit über 2,7 Millionen Kunden begeistern konnte. Außerdem sollte später auf seiner Technik der reinrassige und überaus erfolgreiche Z3 Roadster entstehen.

Abstecher in die amerikanischen Nationalparks: Dem sportlichen Fahrer bietet das

BMW 328i Cabrio mit kraftvollem 2,8-Liter-Sechszylindermotor auf den kurvigen Strecken absolute Fahrfreude. Das straffe Fahrwerk und ein hohes Drehmoment unterstreichen die Sportlichkeit und exzellente Kurvenlage des Automobils.

Gipfel, Canyons, Wälder

43


Afrika Marokko

Die Wüste und das Meer Alte Seefahrerstützpunkte entlang der Atlantikküste, Oasen wie aus Tausendundeiner Nacht und schroffe Gebirge in der größten Wüste der Welt machen eine Fahrt durch Marokko zu einer einzigartigen Mischung aus Gerüchen, Farben und grandiosen Landschaften. In der Sahara mag es bisweilen zwar besser sein, das Verdeck geschlossen zu halten, doch dafür entschädigen die großartigen Eindrücke archaischer Siedlungen und labyrinthischer Souks.

44

Die Wüste und das Meer


Casablanca: Palmenallee am Mohammed-V.-Boulevard.

Die W端ste und das Meer

45


250 km

Oujda

Ceuta Tanger

Tétouan Chefchaouen

Taza

Larache Fès

Meknés

Kénitra

Ifrane Midelt

Rabat

Casablanca

Ar-Rachidia

Atlantikküste und Sahararouten

Qued-Zem Beni-Mellal El-Jadida

Safi

Marrakesch

Ouarzazate Âit Ben Haddou

Essaouira Taroudannt Agadir

Tafraoute Tiznit N

W

Tan-Tan

O

S

Tanger, Casablanca, Marrakesch – Namen, in denen das ewige Fernweh mitschwingt wie die Faszination, die von den endlosen Weiten der Sahara ausgeht. Mediterrane Einflüsse sowie die größte Wüste der Welt prägen das Bild der Kultur in Marokko, auch am Startpunkt der Fahrt, in Tanger, wo sich der Einfluss der Seefahrertradition von Portugiesen und Spaniern am deutlichsten zeigt. Die alte Segelschiffroute nach Amerika führte entlang der marokkanischen Küste nach Süden, um dann auf Höhe der Kapverdischen Inseln den Passatwind zur Passage in die Neue Welt zu nutzen. Die Fahrt führt zunächst entlang dieser Route von Tanger, der Jet-Set-Stadt der 60er Jahre, nach Süden, immer das Meer im Blick. Rabat, die Hauptstadt Marokkos, hat zwar rund 1,5 Millionen Einwohner, dank ihrer Villenarchitektur wirkt die Königsstadt jedoch elegant und entspannt. Nicht ganz so entspannt waren die Bewohner der Piratenrepublik Rabat-Salé, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert für Schrecken bei den Handelsschiffen sorgte. Bis nach Casablanca passiert der Fahrer Badeorte wie Mohammedia und Skhirat-Plage, wo es sich empfiehlt, noch einmal die Schönheit des Meeres zu genießen, bevor es Richtung Atlas geht, nach Marrakesch – der „Perle des Südens“. Dort kontrastieren Palmenhaine und üppige Gärten mit dem abweisenden Umland wüstenhafter Landschaft, in der Ferne die schneebedeckten Gipfel des Hohen Atlas, die auf eine Höhe von mehr als 4.000 Metern ansteigen.


Die typische Bauweise der alten Königsstadt Marrakesch mit ihren engen, winkligen Souks und nach innen gewandten Häusern und Innenhöfen, der rötlichen Farbe der Bauwerke und der orientalischen Ornamentik vermittelt wohl jedem Fremden ein Gefühl von lebensfroher Exotik inmitten dieser oft kargen, menschenfeindlichen Landschaft. Richtung Taddert ist nun wieder bestes Cabriogefühl garantiert, schließlich windet sich die Straße vom Hohen Atlas hinunter in die fruchtbarste Ebene Marokkos, in der Getreide und Frühgemüse angebaut wird. Noch weiter Richtung Wüste, auf den Spuren der legendären Touareg, die in Zeiten der Kamelkarawanen die Händler durch die Ödnis führten, trifft der Cabrio-Reisende auf archaisch wirkende Kasbahs wie die von Skoura und Ait Ben Haddou. Hier fanden Händler früher Schutz und konnten ihre Vorräte auffrischen. Dann geht die Reise weiter, bis in die beiden alten Städte Fès und Meknés. Vor allem das uralte Fès, schon im Jahre 809 von Idris II. zur Königsstadt bestimmt, vermittelt ein Gefühl der früheren orientalischen Städte mit ihren völlig willkürlich erscheinenden Straßenanlagen, in denen sich jeder Besucher nach kürzester Zeit wie in einem Labyrinth verirrt. In den Souks bieten Händler eine schier unübersehbare Fülle an Waren aller Art dar, während die Palastund Moscheebauten die ganze Kunst überbordender arabischer Ornamentik aufbieten. Durch das schroffe Rif-Gebirge geht es schließlich zurück an den Ausgangspunkt an die Straße von Gibraltar.

Wüstenhandel und Seefahrt. Karawanen machten Station in Kasbahs wie Ait Ben Haddou (oben), südöstlich von Marrakesch, während viele Seereisende von Tanger aus in Richtung Neue Welt aufbrachen.


48

Die W端ste und das Meer


Offenes Fahren unter der Sonne des S端dens: Die dritte Generation der BMW 3er Cabrios ab 2000.

Die W端ste und das Meer

49


Neue Frontoptik: Das BMW 330Ci Cabrio von 2000.

Neue Freiheit aus München: Das BMW 330Ci Cabrio Sind alle Fenster versenkt, steht nur noch die niedrige Gürtellinie zwischen dem Menschen und der Natur. Der Rest verfliegt. Der frische Wind umspielt die Sonnenbrille, die Sonnenstrahlen erwärmen die Haut. Die Zeit spielt keine Rolle mehr – auch wenn sie eine spielen könnte. Denn mit 231 PS hat der 3-Liter-Motor des BMW 330Ci Cabrio absolute Sportlergene eingehaucht bekommen. Bei dem Nachfolger des BMW 328i steht das maximale Drehmoment von 300 Newtonmetern ab 3.500 Umdrehungen pro Minute an und verstärkt die Spritzigkeit dieses Aggregats mit einem kräftigen Rückgrat. Seine Kraftreserven wirken auch bei niedrigen Drehzahlen schier unendlich und lassen diesen 3er bis zu 247 km/h schnell werden – bei einem EU-Verbrauch von durchschnittlich 9,6 Litern auf 100 Kilometer. So motorisiert, kann das BMW 330Ci Cabriolet eine Fahrtwind-Bandbreite vom leichten Rauschen bis hin zum

50

Die Wüste und das Meer

kräftigen Brausen bieten, ohne dass auch nur einen Moment das umfassende Wohlbefinden beeinträchtigt wird. Das abnehmbare Windschott begrenzt auf Wunsch die Verwirbelungen im Innenraum. Bei seiner Präsentation im Jahr 2000 charakterisierte BMW dieses Cabrio einfach als „Traumreise“. Die Presse taufte ihn kurz danach auf „Münchner Freiheit“. Und diese Freiheit verkörpert der offene BMW 3er der dritten Generation bis heute. Mit seiner sportlichen Eleganz, vier Logenplätzen an der Luft und seinen ausgereiften Motoren hat er sich weltweit den Ruf des „Traumcabriolets“ eingefahren. Denn er bietet genau das, was Cabriofahrer auf der ganzen Welt anstreben: uneingeschränktes Cabriofeeling ohne Abstriche bei der Sicherheit und dem Fahrkomfort. Oder anders gesagt: Er bietet Freiheit.


Faszinierende Kontraste bietet das BMW 3er Cabrio in der W端ste Marokkos.

Die W端ste und das Meer

51


Ohne den – vor allem bei der 7er Reihe vorangegangenen – großen Paukenschlag in der Öffentlichkeit präsentierte BMW 1998 zusammen mit dem neuen Leiter Entwicklung Group Design BMW AG, Christopher Bangle, die vierte Generation der 3er Reihe. Konsequent wurde die Linie des Vorgängers weitergeführt und ausgereifte Elemente der 5er und 7er Reihe verarbeitet, ohne sich auf revolutionäre Design-Experimente einzulassen. Diese Komposition aus einem eigenständigen, BMW typischen und überzeugenden Auftreten mit ausgereiften Motoren und hochwertigen Innovationen schaffte auch für die offene Variante der BMW 3er Reihe sehr günstige Rahmenbedingungen. So war der Erfolg der dritten Generation der 3er Cabrios vorprogrammiert, die im Jahr 2000, zwei Jahre nach der Limousine, auf den Markt kam. Das Cabriolet begeisterte Presse und Öffentlichkeit auf Anhieb.

Mit Stil auf Abenteuerfahrt: Das BMW 3er Cabrio der vierten Generation setzt auch in Afrika Akzente. Auf dem Weg nach Marrakesch macht das Cabrio Station in den Kasbahs, Wohnburgen auf dem alten Karawanenweg.

Eine flache Scheibe mit leicht abgerundeter A-Säule und ansonsten nur Himmel: In diesem BMW Cabrio dreht sich der Kosmos um die Passagiere. Ihnen sind immer die besten Plätze auf den Straßen dieser Welt reserviert. Mit feinen Materialien und einer perfekten Ergonomie besticht der Innenraum die Insassen ebenso wie die Betrachter. Die Formensprache des Interieurs vermittelt über parallele und gerade Linien die Präzision der Verarbeitung. Die geschwungenen Züge sollen die Dynamik dieses BMW 3er vermitteln. Neue Vordersitze mit einem serienmäßig integrierten Gurtsystem und ein sportlich-elegantes Drei-Speichen-Lenkrad sind exklusiv dem offenen 3er vorbehalten. Ebenfalls in der Basisausstattung des BMW 330Ci enthalten ist das vollautomatische Verdeck. Neben dem sportiven Sound des Sechszylinder-Triebwerks sorgt das Harman/Kardon-Soundsystem als Sonderausstattung für ein unvergleichliches HiFi-Erlebnis. Die Musik ist dann überall dort, wo Luft ist, und die rollende Lounge wandelt sich in eine exklusive KonzertLoge. Im Zusammenspiel mit der vorbeifliegenden Landschaft wird das Cabriofahren zu einem audiovisuellen Frischlufterlebnis der besonderen Art. 2 Schaltwippen + 2 Pedale + 6 Gänge = 3 Buchstaben: SMG. Das BMW 325Ci Cabrio und das 330Ci Cabrio sind ab Frühjahr 2003 wahlweise mit einem sequenziellen manuellen Getriebe (SMG) erhältlich. Ohne Kupplung lassen sich die Gänge damit entweder automatisch oder

52

Die Wüste und das Meer


Farbenkomposition im Abendlicht: Das BMW 3er Cabrio in Saharabeige metallic.

über die Schaltwippen am Lenkrad wechseln. Die Schaltzeiten liegen dann im Millisekundenbereich und weit unter der Zeit, die beim „normalen“ Schalten erreicht wird. Zu einem richtigen Freiheitsgefühl gehört auch die Empfindung umfassender Sicherheit, denn bereits der Eindruck von Schwäche kann das Cabrio-Erlebnis maßgeblich trüben. Damit im BMW 3er Cabrio das Fahrvergnügen ohne Risiko erlebt werden kann, ist es mit einem ausgeklügelten Sicherheitspaket versehen worden. ABS, die „Dynamische Stabilitäts Control“ (DSC) als Sonderausstattung und die „Cornering Brake Control“ (CBC) sorgen für aktive Sicherheit. Ist ein Unfall trotzdem nicht vermeidbar, glänzt dieses Cabrio durch eine beachtliche passive Sicherheitsausstattung. So gibt die A-Säule trotz des immens flachen

Winkels selbst bei einer Belastung von bis zu 3,4 Tonnen nur um maximal 6 Grad nach. Zusätzlich dazu sorgt ein – in den Rücksitzen verborgenes – Überrollschutzsystem für die nötige Kopffreiheit bei einem Unfall. Werden bestimmte Grenzwerte überschritten, reagieren seine hochempfindlichen Sensoren blitzschnell, und die Schutzbügel schnellen in Millisekunden aus den Kopfstützen heraus. Zusammen mit den Front- und Seitenairbags sowie der extrem verwindungssteifen Karosserie bietet das BMW 3er Cabrio damit eine fast limousinenähnliche Sicherheit. Egal ob als Fahrer oder Beifahrer: In dem sportlich-eleganten BMW 3er Cabrio ist ein großes Stück Freiheit garantiert. In der Zeit bis 2007 konnte man in dieser Klasse dem Himmel auf Erden nicht näher kommen.

Die Wüste und das Meer

53


Amerika USA Kalifornien Highway No.1

Cabrio ohne Kompromisse Wer in Kalifornien keine Cabriogefühle bekommt, der bekommt sie wohl nirgendwo. Kaum eine Region dieser Erde steht so eindeutig für einen entspannten Lebensstil und für die Einstellung, das Leben locker zu nehmen. Eine Fahrt entlang des Highway Number One belegt, warum. Spektakuläre Küstenstraßen bieten Ausblick auf die endlosen Weiten des Pazifiks, malerische Orte und monumentale Bauwerke laden zum Verweilen ein, Nationalparks zeigen eine einzigartige Flora und Fauna.

54

Cabrio ohne Kompromisse


Auf dem Highway No.1, in der N채he von Big Sur, Kalifornien.

Cabrio ohne Kompromisse

55


Redding

Yuba City Sacramento Stockton Fresno Oakland

Bakersfield

San Jose

Palmdale

N

O

San Francisco

W

S

Monterey Santa Cruz Carmel Big Sur

Riverside Pasadena

San Luis Obispo

Lompoc

Ventura

Los Angeles Malibu Long Beach

Oxnard Santa Barbara

San Diego

250 km

Weite Küste, entspanntes Lebensgefühl Das Land der Surfer und des „Take it easy“, der coolen Drinks und des ewigen Sonnenscheins. So stellt sich der Fremde Kalifornien vor. Und tatsächlich schlägt der Staat an der Westküste der USA die meisten seiner Besucher auf die eine oder andere oben genannte Weise in seinen Bann. Aber er verfügt natürlich noch über weit mehr Facetten. Und wie an wenigen Stellen der Erde lassen sich die meisten von ihnen durch eine Fahrt mit einem offenen Wagen von Norden nach Süden bestens entdecken. Gleich südlich von San Francisco beginnt eine der sicher bekanntesten Panoramastrecken der Welt, der Abschnitt des Highway No.1 mit Namen Big Sur. Südlich von Monterey reihen sich imposante Buchten, spektakuläre Brückenbauten und wunderschöne Kurven derart dicht hintereinander, dass man die Strecke am liebsten gleich zweimal fahren möchte. Die Santa Monica Range fällt steil zum Pazifik hin ab und lässt eine fantastische Steilküste entstehen, die über weite Teile der 160 Kilometer langen Strecke kaum besiedelt oder verbaut ist. Die tief eingeschnittenen Buchten werden überspannt von eleganten Brückenbauwerken wie der

56

Cabrio ohne Kompromisse

80 Meter hohen Bixby Creek Bridge, einer Bogenbrücke aus dem Jahre 1932. Weiter südlich bietet sich die Gelegenheit, einzutauchen in die Zeiten der großen Studios in Hollywood. Schon für einen Besuch auf dem Hearst Castle des Verlegers William Randolph Hearst lohnt es sich, eine Pause einzulegen. Hearst ließ sich auf einem Hügel einen persönlichen Palast mit diversen Nebengebäuden errichten, in denen Schauspieler, Stars und einflussreiche Persönlichkeiten zum Teil monatelang wohnten. Um seinen aufwändigen Stil entsprechend umzusetzen, ließ Hearst gotische Deckenkonstruktionen aus Europa abbauen und römische Tempelfassaden für seinen Swimmingpool errichten. Setzt der Cabrio-Reisende seine Entdeckungsfahrt fort, trifft er in der Kleinstadt Obispo auf die Mission San Luis Obispo de Tolosa. Sie ist die erste einer Reihe von Missionen, die im Zuge der spanischen Kolonisierung ab dem 16. Jahrhundert als befestigte Stationen entlang der Küste errichtet wurden. Besonders eindrücklich vermittelt die Stadt Santa Barbara das Flair der spanischen Kolonialzeit. Allerdings entstammt


die besonders einheitliche Wirkung eigentlich einem Unglück: Ein Erdbeben im Jahre 1925 zerstörte die alte Stadt, die schon im Jahre 1782 als spanische Garnison gegründet worden war, völlig. Dies bot die Gelegenheit, den Ort durchgängig im spanischen Kolonialstil wieder zu errichten. Nachdem man im Folgenden Santa Monica sowie Malibu mit seinen direkt am Pazifik gebauten Villen passiert hat, nähert man sich Los Angeles und dem echten Hollywood – ein Ort, der unbedingt einen Abstecher wert ist. Wer wollte nicht schon immer in einem offenen Wagen über den Sunset Boulevard fahren, entlang des Walk of Fame, Auto an Auto mit Jennifer Aniston oder Keanu Reeves, zum Sehen und Gesehenwerden? Weitere klingende Namen ziehen ebenfalls magisch an: die Stadtteile Beverly Hills und Bel Air sind wie für Cabriofahrer gemacht, die dort langsam dahingleiten und sich von den Eindrücken entlang der Straße inspirieren lassen. Hinter Los Angeles und seinen zahlreichen vielspurigen Freeways geht es dann zum Abschluss der Fahrt Richtung Süden ins lebensfrohe San Diego, das Paradies der Wellenreiter, die dort das ganze Jahr über Saison haben.

Vielfalt entlang der kalifornischen Küste. Die Bixby Creek Bridge im Streckenabschnitt Big Sur gehört zu den eindrucksvollen Ingenieursbauten entlang der Strecke (oben). Die Größe des Staates Kalifornien zeigt sich auch daran, wie dünn besiedelt viele Küstenabschnitte sind.

Cabrio ohne Kompromisse

57


58

Cabrio ohne Kompromisse


Offenes Fahren als Inbegriff eines Lebensgef端hls: Die vierte Generation der BMW 3er Cabrios von 2007.

Cabrio ohne Kompromisse

59


Der idealen Linie treu geblieben: Das BMW 335i Cabrio Die ästhetische und maximale Offenheit dieses Viersitzers schafft und prägt in einer unvergleichlichen Art faszinierende Augenblicke an der frischen Luft. Unvergessliche Momente werden sprichwörtlich erfahren – egal wo auf der Welt. „Form follows function“ ist ein gängiger Terminus im modernen Automobilbau, denn technische Errungenschaften fordern häufig ihren Tribut von den Designern. Über dieses Phänomen setzt sich BMW stets eindrucksvoll hinweg, auch mit dem BMW 3er Cabrio von 2007. Es ist eine ausdrückliche Demonstration dafür, wie der technische Fortschritt mit Formschönheit und Exklusivität zusammengeführt werden kann, ohne die historische Linie zu unterbrechen. Die Faszination am Design bleibt damit auch bei der vierten Generation der BMW 3er Cabrios ungebrochen. Die flache Schulterlinie, eine zurückversetzte Sitzposition und die kurze Windschutzscheibe sorgen für eine direkte Wahrnehmung der Umwelt. Verstärkt wird dieser Sinneseindruck noch durch den großzügigen Abstand des Scheibenrahmens zu den Passagieren und durch das exklusive Interieur. Auf allen Plätzen bietet sich ein – in dieser Klasse bislang unerreichtes – Panorama. Hinten finden auch groß gewachsene Mitfahrer ausreichenden Platz. Nicht nur der in der Mitte der Rückbank platzierte Getränkehalter gibt diesen neuen Dimensionen Ausdruck. In nur 22 Sekunden ist die maximale Offenheit hergestellt. Nur eine Sekunde mehr vergeht beim Schließen des


Daches. Damit reicht die durchschnittliche Rotlichtphase einer Ampel aus, um den Wandel zwischen Coupé und Cabriolet zu vollziehen. Das in Stahlblech-Leichtbauweise gefertigte, dreiteilige „rejectable“-Hardtop verschwindet nach einem Druck auf die Funkfernbedienung elektrohydraulisch, vollautomatisch und in einer fließenden Bewegung vollständig im Gepäckraum. Dies trägt maßgeblich zur niedrigen und dynamischen Seitenlinie bei. Deren eigenständige Charakteristik wird noch durch eine gespannte Sickelinie und rundherum verlaufende Schweller verstärkt. 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Reifen der Größe 225/45R17 füllen serienmäßig die voluminösen Radhäuser aus und sorgen neben der dynamischen Optik für eine satte Straßenlage. Die sportliche Front dominieren die mächtige Schürze mit großzügigen Lufteinlässen, die oben angeschnittenen Doppelrundscheinwerfer mit Coronaringen und serienmäßigen Bi-Xenon-Leuchten sowie die lange und flache Motorhaube. Wie eine Galionsfigur blickt sie in die Fahrtrichtung und vermittelt schon von weitem den Eindruck souveräner Eleganz. Der Verzicht auf eine sichtbare Antenne und LED-gespeiste, horizontal verlaufende Lichtleitstäbe komplettieren den flachen und herausfordernden Eindruck, der sich bis in das sportliche Heck hineinzieht. Hier deuten außerdem zwei chromfarbene Endrohre auf die einzigartige Leistungsfähigkeit dieses Cabrios hin. Nach dem Druck auf den Starterknopf umspielt ein dumpfer Sound die Gehörgänge der Insassen. Ein kurzer Druck


aufs Gaspedal bestätigt die erste Vermutung: Hier arbeitet ein Hochleistungstriebwerk, dessen Klänge nicht nur Sportwagenfans begeistern. Staunende Blicke umstehender Passanten sind keine Seltenheit. Der Reihensechszylindermotor im BMW 335i Cabrio mit Twin-Turbo-Technik, High Precision Injection und einem Kurbelgehäuse aus Vollaluminium feierte bereits im 3er Coupé seine Weltpremiere. Weltweit fasziniert er seitdem Kunden und Journalisten gleichermaßen durch seine eindrucksvolle Drehfreudigkeit, seine kultivierte Leistungsentfaltung und seine Laufruhe. Egal bei welchen Drehzahlen in welchem Gang: Der Vortrieb ist gewaltig. Das verrät auch der Blick auf die Leistungsdaten. Aus 3 Litern Hubraum schöpft er 306 PS und ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern. So motorisiert vergehen im BMW

335i Cabrio nur 5,8 Sekunden bei der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h – eine imponierende Performance, die Fahrer und Passagiere direkt und unmittelbar erleben können. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch überschreitet dabei, dank der ersten Benzin-Direkteinspritzung von BMW, die zehn Liter gemäß EU-Norm nicht. Die vierte Generation des BMW 3er Cabrios ist mit vier weiteren Motorisierungen erhältlich. Auf Basis des 3Liter-Reihensechszylinders stehen der 330i (272 PS) – ebenfalls mit Benzin-Direkteinspritzung – und der 325i (218 PS) zur Wahl. Das BMW 320i Cabrio treibt erstmalig ein neu entwickelter Vierzylindermotor an. Auch hier reduziert die High Precision Injection den Verbrauch des 170 PS starken Aggregats deutlich. Aber nicht nur Ben-

Linienführung ohne Kompromisse: Das BMW 3er Cabrio von 2007.

62

Cabrio ohne Kompromisse


zinmotoren kommen im neuen BMW 3er Cabrio zum Einsatz. Da sich die modernen BMW Dieselmotoren vor allem durch ihre hohe Laufkultur auszeichnen, bieten sie sich auch als Antrieb für offene Fahrzeuge an. Dass das nicht nur technisch sinnvoll ist, zeigt die Beliebtheit des dieselbetriebenen Vorgängermodells. An diesen Erfolg knüpft das 231 PS starke BMW 330d Cabrio nahtlos an. Trotz des geringen Verbrauchs von nur 6,9 Litern auf 100 Kilometern steht ein maximales Drehmoment von gewaltigen 500 Newtonmetern an. Damit bildet diese Motorisierung die optimale Kombination aus Performance und Wirtschaftlichkeit. Selber schalten oder schalten lassen – alles ist möglich im BMW 3er Cabrio. Egal ob mit dem serienmäßigen Sechsgang-Handschaltgetriebe oder mit dem umfassend weiterentwickelten Sechsgang-Automatikgetriebe, das Wechseln der Gänge ist ein schnelles Vergnügen. Zum Beispiel auf Küstenstraßen mit engen Kurven bildet die Automatik mit rennsporterprobten Schaltwippen am Lenkrad – dank nahezu halbierter Schaltzeiten – den optimalen Begleiter. Schaltet man zurück, sorgt der Sound des automatischen Zwischengases bei Insassen und Passanten gleichermaßen für Gänsehaut. Nicht nur wegen der modernen Getriebevarianten glänzt das BMW 3er Cabrio durch eine unvergleichbare Souveränität und maximale Präzision in allen Lagen. Die extrem verwindungssteife Karosserie trägt dazu ebenso bei wie die moderne Fahrwerkstechnik und das weiterentwickelte Fahrwerksregelungssystem DSC mit der Stabilitätskontrolle ASC. Diese ist regulierbar und auf Wunsch ganz abstellbar. Für größtmögliche Sicherheit sorgen dynamische Deformationszonen, Stützträger, aufeinander abgestimmte Rückhalte- und Auffangsysteme, Front- und Kopfairbags sowie eine Roll-Over-Sensorik, die im Falle eines Überschlags hinter den Fond-Kopfstützen platzierte Überrollbügel ausfährt.

Absolute Power verspricht das BMW 335i Cabrio auch von hinten. Es hält sein Versprechen. 306 PS stark ist der neue 3-Liter-Motor mit Twin-Turbo-Technik und High Precision Injection. Bei 250 km/h bekommt die vorbeifliegende Natur eine ganz neue Dimension.

Die vierte Generation der BMW 3er Cabrios führt so wieder auf besondere Art und Weise die luftige Freude am Fahren fort. Es gilt, was für alle Generationen von BMW 3er Cabrios gilt: Im Mittelpunkt steht stets das Fahrvergnügen – möglichst unter freiem Himmel, in schönster Offenheit, auf den Traumstraßen dieser Welt.

Cabrio ohne Kompromisse

63


BMW 320 Baur Topcabriolet

Bauzeit

64

Fahrtwind weltweit Technische Daten

1978 – 1982

Stückzahl

1.686

Neupreis

24.998 DM

Motor

Sechszylinder-Reihenmotor

Hubraum

1.990 ccm

Bohrung x Hub

80 mm x 66 mm

Leistung

90 kW (122 PS)

Getriebe

4- oder 5-Gang-Mittelschaltung oder 3-Gang-Automatik

Bremsen

vorne Scheiben-, hinten Trommelbremsen

Leergewicht

1.180 kg

Geschwindigkeit

183 km/h


BMW 323i Baur Topcabriolet

Bauzeit

1982 – 1986

Stückzahl

1.657

Neupreis

34.400 DM

Motor

Sechszylinder-Reihenmotor

Hubraum

2.316 ccm

Bohrung x Hub

80 mm x 76,8 mm

Leistung

102 kW (139 PS) bei 5.300 U/min

Getriebe

5-Gang Mittelschaltung oder 3-Gang-Automatik

Bremsen

Scheibenbremsen (vorne belüftet)

Leergewicht

1.090 kg

Geschwindigkeit

204 km/h

Fahrtwind weltweit Technische Daten

65


BMW 325i Cabrio

Bauzeit

66

Fahrtwind weltweit Technische Daten

1986 – 1993

Stückzahl

85.246

Neupreis

43.300 DM

Motor

Sechszylinder-Reihenmotor

Hubraum

2.494 ccm

Bohrung x Hub

84 mm x 75 mm

Leistung

125 kW (170 PS)

Getriebe

4- oder 5-Gang-Automatik

Bremsen

Scheibenbremsen

Leergewicht

1.310 kg

Geschwindigkeit

216 km/h


BMW 328i Cabrio

Bauzeit

1995 – 1999

Stückzahl

49.841

Neupreis

66.000 DM

Motor

Sechszylinder-Reihenmotor

Hubraum

2.793 ccm

Bohrung x Hub

84 mm x 84 mm

Leistung

142 kW (193 PS)

Getriebe

5-Gang-Schaltung oder 5-Gang-Automatik

Bremsen

Scheibenbremsen (vorne und hinten innenbelüftet)

Leergewicht

1.505 kg

Geschwindigkeit

230 km/h

Fahrtwind weltweit Technische Daten

67


BMW 330Ci Cabrio

Bauzeit

68

Fahrtwind weltweit Technische Daten

2000 – 2006

Stückzahl

90.227

Neupreis

77.400 DM

Motor

Sechszylinder-Reihenmotor

Hubraum

2.979 ccm

Bohrung x Hub

84 mm x 89,6 mm

Leistung

170 kW / 231 PS bei 5.900 U/min

Getriebe

5- oder 6-Gang-Schaltung oder Automatik m. Steptronic

Bremsen

Scheibenbremsen (vorne und hinten innenbelüftet)

Leergewicht

1.660 kg

Geschwindigkeit

247 km/h


BMW 335i Cabrio

Bauzeit

ab 2007

Stückzahl

Neupreis

50.750 €

Motor

Sechszylinder-Reihenmotor

Hubraum

2.979 ccm

Bohrung x Hub

84 mm x 89,6 mm

Leistung

225 kW (306 PS)

Getriebe

5- oder 6-Gang-Schaltung oder Automatik

Bremsen

Scheibenbremsen (vorne und hinten innenbelüftet)

Leergewicht

1.810 kg

Geschwindigkeit

245 km/h

Fahrtwind weltweit Technische Daten

69


BILDNACHWEIS

70

Fahrtwind weltweit Bildnachweis

Beckmann, Oliver

Titel, 03, 12-13, 20-21, 28-29, 38-39, 41, 48-49, 50, 58-59, 60, 61, 64-69

Corbis GmbH

16-17, 27, 30, 34-35, 37, 44-45, 47, 54-55

Getty Images Inc.

11, 24-25, 26, 27, 47

Mauritius Images GmbH

08-09, 19, 40, 57

BMW Group Konzernarchiv

14, 15, 22, 23, 31, 32, 33, 42, 43, 51, 52, 53, 62, 63, 64-69

RB-Deskkart

10, 18, 26, 36, 46, 56

Ullstein GmbH

57


IMPRESSUM

Herausgeber

BMW Mobile Tradition

Projektleitung

Sinja Kaiser, BMW Mobile Tradition

Konzept und Realisierung

von Quadt & Company Agentur fĂźr Kommunikation und Events

Text

BMW Mobile Tradition, BMW Group Konzernarchiv, Kilian Reichert, von Quadt & Company

Fotografie Cabrio-Kampagne

BMW Group Konzernarchiv, Oliver Beckmann

Lithografie

Foag & Lemkau GmbH

Papier

Zanders medley Plus silk

Druck

W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG

Verarbeitung

Conzella Verlagsbuchbinderei

Produktionsleitung

BMW AG, Print Management Š 2007 BMW Mobile Tradition

Fahrtwind weltweit Impressum

71


Fahrtwind weltweit BMW 3er Cabrios

BMW Mobile Tradition


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.