Das Automagazin für die Frauen
Sommer-Ausgabe 2008
Juni 2008 / Mann, Frau, Auto: Der große Unterschied So bleiben Sie fit am Steuer / Lichthupe: Kein Thema! / Die häufigsten TÜV-Mängel / VW-Geschichte: Eine kurze Reise durch eine lange Geschichte News / Das ist genau mein Typ: Auto-Test / Juni: Start in den Sommer
02 Kurvenreich
Editorial
Liebe Leserin, dass Autos nicht nur Männersache sind, sondern auch Frauen zu begeistern vermögen, will Autobranchenkennerin Sandra Stella Triebl beweisen. In einer Mitteilung vom Mittwoch gibt sie nämlich bekannt, dass sie das erste deutschsprachige Auto- und Stylemagazin für Frauen lanciert. Das neue Magazin mit Namen “Kurvenreich“ soll erstmals kurz vor dem Salon Genf erscheinen. Für das Jahr 2008 seien drei weitere Ausgaben (Mai, August, November) geplant. Das Magazin erscheint laut Mitteilung in einer Auflage von vorerst 10‘000 Exemplaren. Im Magazin Platz haben werden sowohl Berichte aus den Bereichen Technik, Lifestyle, Design, Architektur, Fashion und Beauty als auch frauenfokussierte Auto-Testberichte und Stories rund ums Thema Auto mit Inszenierungen von Frauen, Autos und Fashion. Neben Interviews und Reportagen werden zudem Portraits spannender Frauen (und Männer) aus den Bereichen Automobil, Wirtschaft, Kunst und Kultur geboten. Vertrieben soll das Magazin über Frauenbusinessorganisationen (es bestehe eine Kooperation mit NEFU sowie BPW Europe), im Direktvertrieb sowie durch Auflage an gut frequentierten und zielgruppenspezifischen Stellen wie Businesshotels und Spa’s, Beauty- und Friseursalons, Shops werden. Zielgruppen seien Frauen zwischen 26 und 70 Jahren. „Eigentlich ist Ladies Drive aus einem publizistischen ‚Notstand‘ heraus entstanden“, erklärt Herausgeberin Triebl. „In meiner bald 15- jährigen Tätigkeit in der Autobranche habe ich mich wiederholt nach einem Automagazin für Frauen umgesehen, doch in ganz Europa keines entdeckt -und das, obwohl ein Bedürfnis nach einem solchen Magazin besteht.“ Ihre KURVENREICH-Redaktion
Kurvenreich 03
Inhalt
leben 02
Editorial /
04
Inhaltverzeichnis /
08
Leben-News / 10 Wie Sie spritschonend und
umweltfreundlich fahren / 12 So bleiben Sie fit am Steuer / 14
Mann, Frau, Auto:
Der große Unterschied
wissen 22
Pausen machen statt Seundenschlaf /
Kein Thema! /
04 Kurvenreich
24
Die häufigsten TÜV-Mängel /
28
30 Eine kurze Reise durch eine lange Geschichte: VW-Geschichte
Lichthupe:
S. 30
kaufen 36
Kaufen-News /
38 Ein kleiner Klick
hilft Leben retten /
42
Der ist genau mein Typ!
reisen 50
Reisen mit Baby oder Kleinkind /
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Juni: Start in den Sommer
Kurvenreich 05
leben
02 Editorial / 04 Inhaltverzeichnis / 08 Leben-News / 10 Wie Sie spritschonend und umweltfreundlich fahren / 12 So bleiben Sie fit am Steuer / 14 Mann, Frau, Auto: Der groĂ&#x;e Unterschied
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leben
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leben: News
Richtig kreiseln: Andere Verkehrsregeln im Ausland
Gefährliche Kreuzungen werden bei uns und im Ausland oft durch einen Kreisverkehr entschärft. In Deutschland gilt dabei die einfache Regel: Der einfahrende Verkehr muss warten, der Kreisel hat Vorfahrt, geblinkt wird nur beim Ausfahren. Doch Vorsicht: In vielen Ländern Europas gelten andere Regeln. Hier ein kurzer Überblick. Österreich: Rechts vor links In Österreich gilt grundsätzlich „rechts vor links“, der einfahrende Verkehr hat Vorfahrt vor dem Kreisel. Allerdings kann durch Schilder eine andere Vorfahrtsregelung angeordnet werden. Geblinkt wird beim Ausfahren. Italien: Rechts vor links Auch im Land von Pizza und Tortellini ist Aufmerksamkeit angebracht: Sofern die Vorfahrt nicht ausdrücklich durch Schilder geregelt ist, gibt es theoretisch auch in Italien die Vorschrift „rechts vor links“. Praktisch wird diese jedoch nicht immer beachtet. Es empfiehlt sich eine defensive Fahrweise und erhöhte Vorsicht.
Achtung! Stollentroll Die Wirklichkeit ist schräg. Das belegen die vielen Schilder, die KURVENREICH-Leser uns täglich zuschicken. Das geht noch schräger, dachten wir uns - und ließen die Leser selbst ran. Mit Fotomontagen sollten sie die Absurdität des Alltags toppen - hier die Gewinner. Alkoholiker-Sonderzonen, Stöckelschuh-Verbote, tödliche Einbahnstraßen: Unsere Galerie der schrägen Schilder wächst und wächst und wächst. Täglich trudeln in der Redaktion von KURVENREICH neue Schnappschüsse ein. Unser archivierter Schilderwald ist Hunderte Bilder stark. 08 Kurvenreich
leben: News
DVD-Naviceiver von JVC
bietet Navigation und Unterhaltung KW-NX7000 lotst zum gewünschten Ziel und spielt Musik sowie Videos ab
Kennen Sie die Insignien der Autowelt? Ein Panzer, ein Segelschiff, ein brüllender Löwe: Wenn es um ihre Markenlogos geht, mögen‘s Autohersteller symbolisch. Doch welche Wagen fahren im Zeichen des Geckos? Welches Zeichen schmückte den Ur-Saab? Testen Sie Ihr Wissen im Autologo-Quiz unter www.kurvenreich.de.
Kurvenreich 09
leben
Wie Sie spritschonend und umweltfreundlich fahren Vor Fahrtantritt:
Fahrzeugcheck:
Den Wagen „entrümpeln“:
Klimaanlage:
Reifendruck überprüfen:
Keine Kavalierstarts:
Überlegen, ob man anstelle des Pkw nicht auch den Bus oder das Fahrrad nehmen kann. Kurzstrecken lassen sich auch zu Fuß bewältigen - gerade jetzt, wo das Wetter schön ist. Mitunter spart man dabei nicht nur Sprit, sondern ist sogar schneller.
Alles, was nicht benötigt wird, rausräumen. Das können Schneeketten vom Winter sein oder nicht benötigte Dachgepäckträger. Überflüssiger Ballast kostet Sprit.
Je geringer der Reifendruck, umso höher der Rollwiderstand und der Spritverbrauch - übrigens auch der Verschleiß. Laut Reifenanbieter Michelin bringen schon 0,4 bar unter der Herstellerangabe einen höheren Benzinverbrauch von bis zu drei Prozent.
Verbrauchte Zündkerzen, verdreckte Luftfilter können den Verbrauch in die Höhe treiben. Über einen Wechsel sollte man nachdenken. Auch die Elektrik oder Elektronik des Fahrzeugs kann in einer Fachwerkstatt kurz überprüft werden.
Ausschalten, sofern sie nicht benötigt wird. Die Klimaanlage ist aufgrund eines leistungsstarken Kompressors, der mit dem Motor gekoppelt ist, ein Spritfresser. Gleiches gilt für Zusatzscheinwerfer.
Eine Binsenweisheit - je niedriger die Drehzahl, desto weniger Sprit wird verbraucht. Aber wussten Sie auch, dass ständiges Spurwechseln den Verbrauch erhöht?
Abstand halten:
Ist man zum Vordermann auf Distanz, muss man nicht so oft bremsen und verschwendet weniger Energie durch erneutes Gas geben.
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leben
Die Kraftstoffpreise kennen nur noch eine Richtung - nach oben. Durch besonnene Fahrweise und gezieltes Tanken kann die Spritrechnung deutlich gesenkt werden. Nach Ansicht von Experten sind Sprit-Ersparnisse von bis zu 20 Prozent möglich, sofern man etliche wichtige Regeln beherzigt...
Frühzeitig runterschalten:
Auch die Motorbremse hilft beim Sparen. Nähert man sich einer roten Ampel, das Gas wegnehmen und runterkuppeln. Die Schubabschaltung riegelt dann die Kraftstoffzufuhr ab.
Motor aus:
Nicht bei jeder roten Ampel abschalten, aber immer wenn man länger als zwei Minuten warten muss, lohnt es sich. Also vor Bahnübergängen, im Stau und durchaus auch bei langandauernden Rotphasen (etwa wenn sie vorher schon kennt). Dadurch spart man nicht nur Benzin, sondern schont auch die Umwelt.
Keine Raserei:
Das versteht sich fast von selbst - mit zunehmender Geschwindigkeit steigt der Benzinverbrauch, außerdem riskiert man mitunter ein Bußgeld für zu schnelle Fahrweise.
Im Ausland tanken:
Dort ist der Sprit oft billiger. Bei der Heimreise sollten die Urlauber deshalb gegebenenfalls vor der Grenze noch einmal volltanken. Wer grenznah wohnt und regelmäßig Auslandstankstellen anfährt, sollte beachten, dass neben dem Benzin im Tank höchstens noch ein Reservekanister mit 20 Litern Fassungsvermögen bei der Rückfahrt nach Deutschland an Bord sein darf.
Preisvergleich:
Wie bei allen anderen Produkten sollte man Preise vergleichen. Freie Tankstellen sind oft preiswerter. Mit der günstigsten Tankstelle könnten zuweilen bis zu zehn Euro pro Tankfüllung gespart werden, so der Auto-Club Europa. Im Internet gibt es zahlreiche OnlineÜbersichten über die günstigsten Tankstellen in Ihrer Umgebung, etwa unter www.adac.de oder www.clever-tanken.de
Spritsparende Autos:
Sie sind eine Alternative für alle, die sich ohnehin einen neuen Wagen kaufen wollen. Eine Übersicht finden Sie auf nächste Seite.
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Sparsame Autos (Liste) – Neuwagen und Gebrauchtwagen sparsam im Unterhalt
Klasse
Sparsame Autos
Klasse
Sparsame Autos
Minis (37 – 46 kW / 50 - 63 PS)
smart (40 kW/54 PS) Ford KA (37 kW/50 PS) Citroen C1 (50 kW/68 PS)
Cabrios ab 25.000 EUR (104 – 221 kW / 141 - 300 PS)
Audi TT Roadster 1.8 (110 kW/150 PS) VW EOS 2.0 (110 kW/150 PS) BMW Z3 2.2 (125 kW/170 PS)
Kleinwagen (54 – 63 kW / 73 - 86 PS)
Smart Forfour 1.1 (55 kW/75 PS) Skoda Fabia 1.4 Kombi (55 kW/75 PS) Kia Rio (71 kW/97 PS)
Geländewagen / SUV bis 35.000 EUR (87 – 110 kW / 118 - 150 PS)
Jeep Wrangler 2.4 (105 kW/143 PS) Fiat Sedici 1.6 (79 kW/107 PS) Suzuki SX4 1.5 (73 kW/99 PS)
Kompaktklasse (66 – 81 kW / 90 - 110 PS)
Audi A2 1.6 FSI (81 kW/110 PS) VW New Beetle (74 kW/101 PS) Toyota Auris 1.4 (71 kW/97 PS)
Geländewagen / SUV ab 35.000 EUR (120 – 250 kW / 163 - 340 PS)
BMW X3 2.5i (141 kW/192 PS) Mercedes G 320 (155 kW/211 PS) Volvo XC 90 2.5T (154 kW/209 PS)
Mittelklasse (88 – 115 kW / 120 - 156 PS)
VW Bora Variant 1.8 (92 kW/125 PS) Audi A4 Avant 2.0 (96 kW/131 PS) Mazda 6 1.8 Kombi (88 kW/120 PS)
Vans - Mini / Kompakt (61 – 85 kW / 83 - 116 PS)
Obere Mittelklasse (120 – 161 kW / 163 – 219 PS)
Audi A6 Avant 2.0 FSI (125 kW/170 PS) Renault Vel Satis 2.0 T (120 kW/163 PS) Volvo V70 2.4 (125 kW/170 PS)
Citroen C4 Picasso 1.6 HDI (80 kW/109 PS) Skoda Roomster 1.6 (77 kW/105 PS) VW Caddy Life 1.6 (75 kW/102 PS)
Vans - Großraum (85 – 115 kW / 116 - 156 PS)
Citroen C8 2.0 (100 kW/136 PS) VW Sharan 2.0 (85 kW/116 PS) Seat Alhambra 2.0 (85 kW/116 PS)
Oberklasse (177 – 209 kW / 241 - 284 PS)
VW Phaeton W6 3.2 (177 kW/241 PS) BMW 730i (190 kW/258 PS) Audi A8 3.2 FSI (191 kW/260 PS)
Cabrios bis 25.000 EUR (45 – 103 kW / 61 - 140 PS)
smart Cabrio 0.6 (45 kW/61 PS) VW Beetle Cabrio 1.6 (75 kW/102 PS) Citroen C3 Pluriel 1.6 (80 kW/109 PS)
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So bleiben Sie fit am Steuer!
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Bei langen Autofahrten lässt die Aufmerksamkeit nach. Und der Rücken meldet sich. Mit dem Fahr-Fit-Training kommen auch Ungeübte in Schwung.
E
s gibt noch Naturvölker, die täglich bis zu 20 Kilometer zu Fuß zurücklegen, während wir vielleicht auf 300 bis 700 Meter kommen”, sagt Klaus-Michael Braumann, Professor für Sportmedizin an der Universität Hamburg. „Statt uns zu bewegen, sitzen wir die meiste Zeit in Büros oder im Auto.“ Die Folgen sind bekannt: Übergewicht und Rückenprobleme. 70 Prozent aller Bundesbürger leiden zumindest gelegentlich unter Schmerzen im Kreuz. Jedoch: Wer mehr als 25.000 Kilometer pro Jahr im Pkw unterwegs ist, hat garantiert durch das lange Sitzen in suboptimaler Position Beschwerden: Viele im unteren Rücken, die in das Bein ausstrahlen können (häufiger Männer), sowie an Verspannungen im Hals- und Nackenbereich und im oberen Rücken (häufiger Frauen), die dann auch Ursache von Kopfschmerzen sein und psychischen Stress auslösen können. „Das sind typische Symptome bei Autofahrern. Denn bei den meisten sind in der Regel die Muskeln rund um die Wirbelsäule und am Bauch zu schwach“, erklärt der Mediziner. Außerdem stellt sich dann oft das ein, was man von langen Flügen in engen Sitzreihen kennt: Das so genannte „Economy Class-Syndrom“ mit geschwollenen Beinen und Thrombose-Gefahr.
Hilfe gegen Thrombose-Gefahr
Eine der ersten Versuchspersonen war Tim Lobinger, Stabhochspringer und begeisterter Hobby-Rennfahrer: „Ich bin im Jahr 60.000 Kilometer von Wettkampf zu Wettkampf unterwegs. Und das im Auto, weil meine 5,20 Meter langen Stäbe Platz brauchen.“ Selbst ein so trainierter Spitzensportler leidet unter der langandauernden statischen Sitzhaltung und einseitigen Blickausrichtung geradeaus. „Ich versuche deshalb möglichst alle zwei Stunden anzuhalten, mich zu aktivieren, zu dehnen und zu strecken.“ Lobinger hält das neu entwickelte Training für optimal und Buskies meint: „Auch wer keinen oder wenig Sport betreibt, kann die Übungen mühelos lernen und seinen Körper damit fit für die Belastungen im Straßenverkehr machen.“
Programm basiert auf drei Modulen Das Programm basiert auf drei Modulen: Wer nicht ins Fitness-Studio gehen und das Programm mit professioneller Unterstützung machen will, kann zu Hause ganz ohne Geräte an sich arbeiten. Dazu gehören Übungen wie der „Käfer“ ein spezielles Bauchmuskeltraining, bei dem man wie ein Käfer auf dem Rücken liegt und quasi versucht, einen Grashalm zu erreichen. Selbst Rudern ist mit Hilfe eines Thera-Bandes (ein flexibles Gummiband) im Wohnzimmer möglich. Zur Unterstützung sind alle Übungen des Fahr-Fit-Programms auf einer DVD zusammengestellt.
„Statt uns zu bewegen, sitzen wir die meiste Zeit in Büros oder im Auto.“
Wirksame Hilfe versprechen nur Bewegung und Training. „Dazu reichen schon bei langen Fahrten wenige Minuten dauernde Übungen auf dem Rastplatz“, sagen die Experten. „Fahr fit sicher ankommen oder in 15 Minuten fit für eine sichere Autofahrt“ heißt eine neue Initiative, die der Chef von Reifenhersteller Bridgestone, Rainer Schieben, zusammen mit dem internationalen Sport- und Wellnessclub Injoy entwickelt hat. Das Programm ist gezielt auf die verschiedenen Aspekte sicheren Fahrens ausgerichtet. „Neben Übungen für bessere Beweglichkeit werden sämtliche Muskeln trainiert und damit die durch das Autofahren besonders belasteten Partien wie Rücken und Schultern gestärkt“, erläutert Wolfgang Buskies, Professor für Sportwissenschaft an der Universität Bayreuth. Gemeinsam mit Wend-Uwe BoeckhBehrens (ebenfalls Bayreuth) und Michael Braumann lieferte er den wissenschaftlichen Rahmen für das Training.
Die dritte Variante wurde für Vielfahrer und lange Touren entwickelt: Als Trainingsgerät dienen PKW und Gummiband. „Schon zehn bis 15 Minuten auf dem Parkplatz regen an, machen beweglicher, steigern Fitness, Konzentration und Reaktionsfähigkeit für die Weiterfahrt“, erklärt Buskies. Wer unterwegs ist, kann die einzelnen Übungen mit der Broschüre, die der DVD-Box beiliegt, absolvieren. Die Sportmediziner sehennoch einen weiteren Vorteil den Sicherheitsaspekt. Ihr Fazit: „Eine gute körperliche Fitness bedeutet eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdungen. Ein fitter Autofahrer kann sich länger konzentriert am Straßenverkehr beteiligen als einer, der keinen Sport macht.“
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Mann, Frau, Auto:
Der große Unterschied
Klischee und Wahrheit
Können Männer wirklich nicht zuhören? Und Frauen tatsächlich nicht einparken? Die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Geschlechter werden oft und leidenschaftlich diskutiert. Vor allem, wenn es ums Thema Autofahren geht. Die einen trauen den Frauen mehr zu: die seien umsichtiger, rücksichtsvoller, nicht so aggressiv wie männliche Fahrer. In den Augen der anderen liegen die Männer vorn. Weil ihr Fahrstil viel sicherer und dynamischer ist – und nicht so zögerlich, wie der der Frauen. Jeder Standpunkt lässt sich tagtäglich belegen – treffende Beispiele finden sich immer.
Statistisch sind Frauen besser
Die Frauen-fahren-besser-Fraktion allerdings hat die Statistiken des Kraftfahrtbundesamtes auf ihrer Seite. Die Zahlenreihen sprechen eine klare Sprache. Rund 80 Prozent der registrierten Verkehrssünder sind Männer. Nur ein Fünftel der in Flensburg verzeichneten Verkehrsverstöße geht auf das Konto von Frauen.
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In der Kategorie der schweren Verkehrsdelikte fällt die Bilanz sogar noch eindeutiger aus: Bei den Verkehrssündern mit besonders dickem Punktekonto, die ihren Führerschein abgeben müssen, liegt der Männeranteil bei 90 Prozent.
Männer fahren mehr
Wären Deutschlands Straßen also sicherer, wenn künftig nur noch Frauen hinterm Lenkrad säßen? Diese Schlussfolgerung liegt nahe. Doch so einfach ist die Sache nicht. Denn Statistiken spiegeln fast nie die ganze, vielschichtige Wirklichkeit. Auch in den Flensburger Zahlenkolonnen fällt eine Tatsache unter den Tisch: Zwar machen längst viele Frauen wie Männer den Führerschein. Doch nach der Prüfung fahren Männer nachweislich mehr. Das belegen die Angaben der Versicherungen: Jeder dritte männliche Autofahrer meldet dort, pro Jahr mehr als 15 000 Kilometer zu fahren. Auf diese Fahrleistung kommt dagegen nur jede fünfte Frau. Und wer mehr fährt, kann auch mehr Fehler machen. So wird das negative Männerbild, das die Zahlen des Zentralregisters vermitteln, zumindest etwas relativiert.
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Typisch Mann und typisch Frau – Klischees werden oft und gern zitiert. Vor allem wenn es ums Autofahren geht. Doch auch Studien und Statistiken belegen: Es gibt ihn, den geschlechtsbedingten Unterschied am Steuer. Und der ist gar nicht so klein.
Frauen auch bei Stress defensiv
Doch nicht nur die Statistiker vom Kraftfahrtbundesamt haben den kleinen Unterschied im Visier. Verkehrsmediziner beschäftigt das Thema ebenfalls. In einer Studie, die das verkehrsmedizinische Institut der Universität Heidelberg im Auftrag des ADAC durchgeführt hat, wurde das Fahrverhalten von Männer und Frauen in stressigen Verkehrssituationen getestet: Die 60 Probanden mussten sich durch dichten Berufsverkehr schlängeln, hatten es mit Staus, vielen roten Ampeln und notorischen Dränglern zu tun. Die weiblichen Autofahrer kommen mit solchen Stresssituationen besser zurecht, bescheinigten die Mediziner hinterher. In ihren Versuchen entsprachen mehr Frauen als Männer dem Idealbild des „rücksichtsvollen Autofahrers“, mehr Männer als Frauen reagierten besonnen, fuhren sicherer.
Fahrer drängelt, macht von Hupe und Lichthupe intensiven Gebrauch, lässt sich viel schneller zu verbalen Beschimpfungen und beleidigenden Gesten hinreißen. In dieser Gruppe – so das Ergebnis der Heidelberger Verkehrsmediziner – liegt der Männeranteil bei 70 Prozent. Aus Sicht des Berliner Verkehrspsychologen Edmond Wirzba überrascht so ein Ergebnis nicht. Auch wenn sich die Unterschiede immer mehr verwischen, stecken noch immer uralte Verhaltensmuster in jedem uns, meint der Mediziner: „Frauen haben sich um die Gemeinschaft, um Kinder, Alte und Schwache gekümmert. Männer haben den Bären gejagt.“ Das Fazit des Psychologen fällt ganz einfach aus: „Frauen können nicht unbedingt besser Auto fahren als die Männer, aber ihre höhere soziale Kompetenz macht sie zu besseren Autofahrern.“
Können Frauen nicht besser fahren?
Durch das Verhalten eines anderen Autofahrertyps dagegen verstärkt sich der Stress auf der Straße noch. Der „konfrontative“
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Frauen sind treuer als Männer - zumindest beim Auto Kompetenzzentrum Frau und Auto der Hochschule Niederrhein verglich männliche und weibliche Autofahrer-Wünsche, -Bedürfnisse und -Einstellungen So treu kann doch kein Mann sein.....Diese Schlagerweisheit bestätigt sich bei einer aktuellen Umfrage des Kompetenzzentrums Frau und Auto der Hochschule Niederrhein. Zumindest im Verhältnis zu ihrem Auto sind Frauen eindeutig treuer als Männer. Zwar ist ihnen die Automarke weniger wichtig als Männern wenn sie damit zufrieden sind, sind sie aber auch loyaler als die männlichen Autofahrer und empfehlen sie gern weiter. Noch größer ist die Treue zur Werkstatt. So wie nach der Weiterempfehlungsabsicht haben 40 Marketing-Studentinnen und - Studenten in diesem Sommer 1.220 repräsentativ ausgewählte Autofahrer nach Wünschen, Bedürfnissen und Einstellungen rund um das liebste Fortbewegungsmittel befragt. Die Ergebnisse wurden von Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes, der Leiterin der Forschungsgruppe, mit der Autofahrerinnen-Umfrage des letzten Jahres verglichen und jetzt als Studie „Männer-Auto und Frauen-Index“ veröffentlicht. „Männer lieben das Auto als Statussymbol, Frauen schätzen den positiven Erlebniswert“, greift die Marketingprofessorin eine der automobilen Folgen des „kleinen Unterschieds“ auf. Während Männern ein großes, PS-starkes Auto, aber auch Sicherheit ganz wichtig sind, schätzen Frauen zwar auch Schnelligkeit, daneben aber vor allem den günstigen Unterhalt und viele kleine
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Annehmlichkeiten sowie eine Ausstattung, die die Individualität unterstreicht. „Die Wunschliste der Frauen ist hier noch ein bisschen länger als die der Männer“, hebt Professorin KortusSchultes hervor. Anachronistische Männerwünsche nach viel PS bei gleichzeitig niedrigem Verbrauch, so die Marketingstudenten, wurden ebenso häufig genannt wie der Wunsch nach einem „Markenaufstieg“, wobei es dabei auch deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen gab. So sind die „Best Agers“, die Senioren, erheblicher markentreuer als die Singles, die wiederum besonderen Wert auf das Markenimage legen. Bei Migranten war häufig die Besorgnis zu hören, in Autohaus und Werkstatt nicht ernst genommen zu werden. Im Verhältnis zu den Frauen unterscheiden sie sich insgesamt auch bei der Vorbereitung des Autokaufs. Während Frauen sich vorwiegend bei Freundinnen und Bekannten informieren, lesen Männer stapelweise Testberichte und werten Herstellerprospekte aus. Dafür wenden sie weit mehr Zeit auf als Frauen. Da inzwischen jedes dritte Neufahrzeug von einer Frau gekauft wird, ist die mangelnde Mediennutzung ein Ergebnis, das Verlage und Redaktionen alarmieren sollte, meint Professorin Kortus-Schultes. Frauen-Auto-Themen sollten auch verstärkt in Publikumszeitschriften aufgegriffen werden. Den Frauen wiederum rät sie, beim Werkstattbesuch nachdrücklicher als bisher ein Ersatzfahrzeug für sich zu reklamieren, wenn sie sich damit Stress und Zeitnot ersparen. Da sind ihnen die Männer deutlich voraus.
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„In einer britischen Studie hat man jetzt herausgefunden: Männer sind beim Autofahren zu stolz, um nach dem Weg zu fragen. Frauen fragen viel schneller. Frauen fragen im Schnitt bereits nach 10 Minuten, das heißt unmittelbar nach dem Ausparken.“
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leben: Kolumne
ch
a Steinba
Ann Autorin:
Mann, Frau und der Verkehr N
eulich an irgendeiner Ampel irgendwo in Deutschland. Ich stehe gemütlich und warte darauf, daß es grün wird. Bekanntlich fährt man erst bei grün los, aber wissen das auch die Männer? Neben mir, ebenfalls auf einer Fahrspur Richtung Geradeaus ein Golf, getunt... röööööhhrrr rööööhhhrr, der Fahrer am Steuer, ich schätzte ihn so auf Anfang 20, wollte mir zeigen, wie toll sein Golf grummelt, wenn man etwas Gas gibt. Menno, denk ich, was will der überhaupt, dreh ich erst mal mein Radio weiter auf, aber der Typ läßt nicht locker und fängt an, bei orange Gas zu geben.... boah, ich bin beeindruckt, und zwar so beeindruckt, daß ich nach wie vor erst bei grün losfahre... denn man ehrlich, was will dieser Angeber von mir? Frauen am Steuer.... meiner Erfahrung nach werden sie absolut nicht ernst genommen. Dabei ist es wissenschaftlich bewiesen, daß Frauen weniger Unfälle bauen und wesentlich überlegter fahren. Solange man an der Ampel steht, sein Hausfrauenzweitauto unterm Hintern, wird man nur bemitleidet nach dem Motto „Ach Du ärmste mit deinem rollenden Einkaufswagen, kannst wohl nicht schneller..?“.
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Steht man mit einem nach außen hin deutlich sichtbaren psstarken Wagen an der Ampel, denken sich die Männer:“ Eine Frau in sooo einem Auto... die kann damit ja gar nicht umgehen...“. Mädels glaubts mir, das ist der blanke Neid. Wir habens nicht nötig, unser Selbstbewußtsein mit einem schnellen Auto und mit fleißigem Gasgeben zu unterstreichen. „Siehst du nicht, da wird es grün“, „Gib doch mal Gas“, „Schalt doch mal runter, dann geht er schneller weg“, „Jetzt solltest Du aber bremsen“. Ja meine Güte, hat Wolkenmaus ihren Führerschein bei Neckermann gekauft? Gott sei Dank habe ich einen Liebsten, der mich hier selten gängelt, weil er weiß, daß ich das Autofahren beherrsche. Ansonsten hilft in diesem Fall nur ein Satz von Frau zu Mann:“Steig aus und wart auf den nächsten Bus!“. Oft genug bin ich mit meinem Herrn Papa unterwegs und der meint immer noch, ich sitze im Sandkasten und fahre mit einem Spielzeugauto darin umher. Aber wer bitte macht solche tiefen Kratzer in MEIN Auto?? Ich nicht! Am besten ist, ich lasse ihn
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nicht mehr fahren, so bleibt mein Auto wenigstens heil. Wißt Ihr Männer überhaupt, was es kostet einen 3 cm langen Kratzer aus einer lackierten Stoßstange entfernen zu lassen? Fragt meinen Vater.
„Natürlich gibt es auch Frauen, die absolut nicht fahren können, kein Thema, das sind die, die keinen Führerschein besitzen.“
Das Thema „Auto“ ist und bleibt nun mal in den Augen der Männer Männersache. Ich sehe das aber nicht so. Natürlich gibt es wenige Ausnahmen unter den Männern, aber was ich in meiner Fahrzeit bisher beobachtet habe und das sind mittlerweile 15 Jahre, sind es vorwiegend Männer, die drängeln, Gas geben und dabei aufs gröbste ihre Reifen abreiben. Männer und Frauen und Auto - das alles paßt einfach nicht zusammen, solange die Männer meinen, Frauen verstehen nichts von Autos und auch nichts vom Auto fahren. Es gibt aber Frauen, stellt Euch vor, die können sogar einparken, den Ölstand nachsehen, den Reifendruck prüfen,
selbständig in die Kfz-Werkstatt fahren und SOGAR den Radio ein- und ausschalten. Frauen am Steuer sind berechenbar für die anderen Verkehrsteilnehmer... sie blinken, wenn es nötig ist, sie haben selten Punkte in Flensburg, sie halten sich an Verkehrsschilder und überholen selten bei Überholverbot. Wer sich nun als Mann angesprochen fühlt, sollte mal ernsthaft darüber nachdenken, ob er nicht auch so ein Verkehrsmacho ist. Na gut, mein Fazit wird etwas ernsthafter: gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, egal ob Mann oder Frau am Steuer sollte zur Regel werden. Aus dem Zeitalter der typischen Verteilung der Geschlechterrollen sind wir doch ebenfalls lange heraus. Frauen wie Männer haben ihre Schwächen und das auch beim Auto fahren. Frauen fahren vorsichtiger, überlegter, Männer können vielleicht besser einparken (irgendein Zugeständnis muss ich ja nun machen)... Natürlich gibt es auch Frauen, die absolut nicht fahren können, kein Thema, das sind die, die keinen Führerschein besitzen. Ok, war ein kleiner Scherz am Rande...
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22 Pausen machen statt Seundenschlaf / 24 Die häufigsten TÜV-Mängel / 28 Lichthupe: Kein Thema! / 30 Eine kurze Reise durch eine lange Geschichte: VW-Geschichte
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Pause machen
statt Sekundenschlaf
Lange Urlaubsfahrten mit dem Auto können anstrengend und zugleich monoton sein. Vor allem in der Nacht, aber auch nach mehreren Fahrtstunden ohne Pause, drohen gefährliche Müdigkeitsattacken. Nach Schätzung der Deutschen Verkehrswacht verursacht der gefürchtete Sekundenschlaf jeden vierten Verkehrsunfall.
Was ist ein Sekundenschlaf? Ist der Autofahrer unausgeschlafen oder wird seine Aufmerksamkeit zu wenig gefordert, schaltet das Gehirn manchmal einen Gang herunter. Dann fallen dem Fahrer entweder für einige Sekunden die Augen zu oder er „träumt“ mit offenen Augen. Die biologischen Hintergründe sind nicht vollständig geklärt. Sicher ist allerdings, dass die Reaktionsfähigkeit extrem herabgesetzt wird. Warnsignale für einen drohenden Sekundenschlaf sind Augenbrennen, Augenzwinkern, schwere Lider, häufiges Gähnen sowie kurze „Aussetzer“ der Aufmerksamkeit. Besonders häufig tritt der Sekundenschlaf zwischen 2 und 5 Uhr nachts auf. Wer es also einrichten kann, sollte diese Zeit nicht auf der Autobahn, sondern im Bett verbringen. Lässt sich ein nächtlicher Start in den Urlaub nicht vermeiden, sollte der Fahrer vorher unbedingt mehrere Stunden schlafen. Wie oft Pause machen? Wie lange ein Mensch problemlos in einem Stück am Steuer sitzen kann, ist individuell sehr unterschiedlich. Während der eine schon nach 1,5 Stunden schwächelt, ist der andere auch nach drei Stunden noch in guter Verfassung. Als Faustregel kann gelten: Um die Fitness optimal zu erhalten, sollte man alle zwei Stunden 20 Minuten Pause machen.
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Die richtige Pausengestaltung Bei einer Rast sollte der Fahrer aus dem Auto aussteigen und sich einige Minuten bewegen, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Auch etwas Gymnastik kann nicht schaden. Während der Pause - und auch vor Reiseantritt - sollte man auf schwere Mahlzeiten verzichten, da die Verdauung anschließend müde macht. Besser ist leichte, eiweiß- und vitaminreiche Kost. Auf der Autofahrt Während der Fahrt ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Als Durstlöscher am besten geeignet ist Wasser ohne Kohlensäure. Damit der Körper weder verkrampft noch ermüdet, kann man im Autositz abwechselnd verschiedene Muskeln, zum Beispiel in Po und Rücken, anspannen. Und damit man auch mental wach bleibt, hilft ein anregendes Gespräch mit dem Beifahrer.
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er Anstieg der Quote erheblicher Mängel fällt zwar geringer aus als in den vergangenen Jahren, führt aber trotzdem zu einem neuen Rekord von 18,9 Prozentpunkten. In der „Königsklasse“ der bis zu drei Jahre alten Pkw gewinnt der Subaru Forester mit einer Quote von 3,0 Prozent: So lauten die wichtigsten Ergebnisse des TÜV Auto-Report, der heute in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Über den Zeitraum eines Jahres haben die TÜV rund 7,6 Millionen Hauptuntersuchungen ausgewertet. Hochgerechnet auf den gesamten Pkw-Bestand bedeutet dies, dass in Deutschland fast neun Millionen Pkw mit erheblichen Mängeln unterwegs sind. VdTÜV-Geschäftsführer Dr. Klaus Brüggemann appellierte daher an die Autofahrer, besonders auf die Sicherheit ihrer Fahrzeuge zu achten. „Gerade in Zeiten steigender Benzinpreise und höherer Lebenshaltungskosten liegt die Versuchung nahe, am falschen Ende zu sparen. Dies kann aber fatale Auswirkung auf die Sicherheit im Straßenverkehr haben,“ so Brüggemann. „Der TÜV AutoReport ist daher ein sensibles Messinstrument des Alltags auf unseren Straßen.“ Chefredakteur Rainer Strang betonte, dass die meisten gefährlichen Mängel, z.B. an Bremsen und Achsen, häufig unterschätzt werden: „Das sind keine Bagatellen, sondern Gefahren, die oft im Verborgenen lauern.“ Zwar ist die Mängelquote mit 0,2 Prozent nicht so stark gewachsen wie in den Jahren zuvor. Betrachtet man aber die Entwicklung seit 1996, stellt man einen Anstieg von 11,6 Prozent auf 18,9 Prozent fest. „Ob sich der Trend umkehrt, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen“, erklärte Brüggemann. Vor dem Hintergrund einer Halbierung der Zahl der 50.000 Verkehrstoten auf den europäischen
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Straßen, wie dies von den Verkehrsministern der EU bis zum Jahr 2010 angestrebt wird, unterstrich der VdTÜV-Geschäftsführer die besondere Bedeutung der periodischen Hauptuntersuchung für die Sicherheit der Fahrzeuge. „Deutschland hat die meisten Fahrzeuge und die höchste Verkehrsdichte in Europa, aber die geringste Zahl an Verkehrstoten. Der regelmäßige ‚TÜV-Termin’ ist ein wichtiger Baustein, der zu einem hohen Niveau an Verkehrssicherheit in Deutschland beiträgt.“ Als wichtigen Schritt bezeichnete Brüggemann daher die Einbeziehung der Prüfung elektronischer Bauteile in die HU, die voraussichtlich zum 1.4.06 in Kraft tritt und wegen der technischen Entwicklung der letzten Jahre notwendig geworden ist.
Verkehrsrisiko durch erhebliche Mängel Von allen geprüften Fahrzeugen müssen 18,9 Prozent erst in die Werkstatt, bevor sie eine Plakette erhalten. Rechnet man die leichten Mängel hinzu, sind mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge nicht in einem technisch einwandfreien Zustand. 6,6 Prozent aller drei Jahre alten Fahrzeuge nehmen mit erheblichen Mängeln am Straßenverkehr teil (2005: 6,5 Prozent). Die Quote für die vier- bis fünfjährigen Pkw liegt bei 11,2 Prozent (2005: 11,3 Prozent), die sechs- bis siebenjährigen Pkw schneiden mit 17,2 Prozent ab (2005: 17,0 Prozent), gefolgt von 22,7 Prozent (2005: 22,4 Prozent) bei den acht- bis neunjährigen Pkw und 27,6 Prozent (2005: 27,7 Prozent) bei den zehn- bis elfjährigen Fahrzeugen. Die Mängelquote bei der Beleuchtung ist besonders hoch: Ein Viertel aller zehn- bis elfjährigen Veteranen weist hier Mängel auf – und selbst 8,2 Prozent der ein- bis dreijährigen Fahrzeuge haben bereits
wissen
Die häufigsten
TÜV-Mängel
Die Zeitschrift „Autobild“ hat den TÜV-Report ausgewertet, der rund sieben Millionen Berichte von Hauptuntersuchungen aufführt. Entstanden ist daraus eine Liste über die häufigsten Mängel und ihre jeweilige Bewertung.
Mängel an der Beleuchtung. Besonderen Anlass zur Sorge bereiten den TÜV-Ingenieuren die hohe Defektrate am Fahrwerk und die schlechte Bremswirkung vor allem bei älteren Fahrzeugen. Beim Stichwort Umwelt stellen die Prüfer hauptsächlich Ölverlust an Antrieb und Motor sowie Schäden am Auspuff fest. Alle festgestellten Mängel gefährden die Verkehrssicherheit oder führen zu einer Belastung der Umwelt. „Mobilität ist ein hohes Gut und ein menschliches Grundbedürfnis“, erklärte der VdTÜV-Geschäftsführer. „Deshalb müssen Sicherheit und Umweltschutz oberste Priorität besitzen.“ Tin ullam, conse facillut dipisis moluptat loborero od dit luptatie feugait wismolobor acil ullaortis ea accum nullandre feuisisl ing ero odolobor sisim dolorpe raessi. Guer augueros nullaorper sequis doloborem quam quipis eugueros deliquis ad modit vel dunt at ut veraessim doloreet nit wis augiam quatum verciliquat velessi. Rit volorem del eugait, se commy num iliquisit ulla ad tat. Ut la adit, vulla core feugait am zzrit, si. Cumsan utat. Ut accum quat lore dipit et, quisi. Ore te et praessim iriliquisi. Vullandio doluptat wisl iureet lorem am aut nullandre modolor summy nonsequ iscidunt vent am veros non utpat adipsummy nonsequis nim ipis niatis deliquis euis at. Niam zzrit iriuscipisl et ad et prat, si. Velisl eugiam velis nummod el exerci blamet luptatio odo cons. Tin ullam, conse facillut dipisis moluptat loborero od dit luptatie feugait wismolobor acil ullaortis ea accum nullandre feuisisl ing ero odolobor sisim dolorpe raessi. Guer augueros nullaorper sequis doloborem quam quipis eugueros deliquis ad modit vel dunt at ut veraessim doloreet nit wislam, conse facillut dipisis moluptat loboptatie feugait wismolobor aci.
Kurvenreich 25
wissen Das sind die möglichen Prüfungsergebnisse: Ohne erkennbare Mängel (OM):
•
Beste Noten nach Hauptuntersuchung. Plakette erteilt.
Geringe Mängel (GM):
••
Mängel sind unverzüglich zu beheben. Plakette in der Regel erteilt.
Erhebliche Mängel (EM):
•••
Nachprüfung erforderlich. Plakette nicht erteilt.
Verkehrsunsicher (VU):
••••
Pkw stellt eine unmittelbare Verkehrgefährdung dar. Plakette nicht erteilt, Meldung an Zulassungsstelle.
Bremse
Fehler: Mindestabremsung nicht erreicht Mängelklasse: EM bis VU (erhebliche Mängel bis verkehrsunsicher, keine Plakette)
••••
Handbremse
Fehler: Wirkung ungenügend, Hebelweg zu groß Mängelklasse: EM (erhebliche Mängel, keine Plakette)
Bremsleitung
•••
Fehler: undicht, beschädigt, korrodiert, unsachgemäß verlegt oder befestigt Mängelklasse: GM bis EM (geringe bis erhebliche Mängel, ggf. keine Plakette)
••
Bremstrommeln/-scheiben
Fehler: Schlag, übermäßiger Verschleiß, starke Riefenbildung Mängelklasse: EM (keine Plakette)
Lenkungsspiel
•••
Fehler: zu groß Mängelklasse: EM bis VU (keine Plakette)
Lenkrad
••••
Fehler: nicht genehmigte Ausführung Mängelklasse: EM (keine Plakette)
Windschutzscheibe
•••
Fehler: Beschädigung im Sichtfeld des Fahrers Mängelklasse: EM (keine Plakette)
•••
26 Kurvenreich
Folien
Fehler: zulässige Flächen überschritten Mängelklasse: GM bis EM (ggf. keine Plakette)
Rückspiegel
••
Fehler: leicht beschädigt Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt)
Scheibenwischer
Fehler: Wischerblätter beschädigt Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt)
Scheinwerfer
Fehler: gesprungen Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt) Fehler: Glas fehlt, erheblich beschädigt Mängelklasse: EM (keine Plakette)
Abblendlicht
•••
Fehler: zu tief eingestellt Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt) Fehler: eines leuchtet nicht, oder zu schwach Mängelklasse: GM bis EM (ggf. keine Plakette) Fehler: zu hoch oder verdreht eingestellt Mängelklasse: EM (keine Plakette)
Schlussleuchte
•••
••
•• •• •• ••
Fehler: alle erheblich verblasst, nachträglich eingefärbt Mängelklasse: EM (keine Plakette) Fehler: leuchtet nicht, beschädigt
•••
wissen
Blinker
Fehler: Blinkfrequenz nicht vorschriftsmäßig Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt)
Kontrollleuchten
Motor und Getriebe
••
Fehler: Fernlicht, Blinker, Nebelschlussleuchten: leuchten nicht Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt)
••
Batterie
Fehler: lose, Abdeckung fehlt Mängelklasse: GM bis EM (ggf. keine Plakette)
Bereifung
••
••• ••••
Hupe
•••
•••
••
Warndreieck, Verbandskasten
Fehler: fehlen, mangelhaft Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt)
••
Fehler: leicht undicht Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt) Fehler: stark undicht, Originalzustand unzulässig ersetzt Mängelklasse: EM (keine Plakette)
••••
Fehler: Aufkleber fehlt oder falsch angebracht Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt) Fehler: leichte Korrosion Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt) Fehler: erheblich schwächende Korrosion, unsachgemäß repariert Mängelklasse: EM bis VU (keine Plakette)
••••
Fehler: fehlen, unbrauchbar, beschädigt Mängelklasse: EM (keine Plakette)
Auspuffanlage
Fehler: gebrochen, schadhaft, verschlissen Mängelklasse: EM bis VU (keine Plakette)
M&S-Reifen
•••
Sicherheitsgurte
Fehler: zu leise Mängelklasse: GM (Plakette wird in der Regel erteilt) Fehler: fehlt, ohne Funktion, unzulässig Mängelklasse: EM (keine Plakette)
Fehler: Profiltiefe nicht ausreichend, falsche Größe oder Bauart Mängelklasse: EM (keine Plakette) Fehler: beschädigt Mängelklasse: EM bis VU (keine Plakette)
Federn
Fehler: schadhaft oder eingeschränkte Funktion Mängelklasse: GM bis EM (ggf. keine Plakette)
•• ••
Motor/Antrieb
•••
Fehler: Ölverlust, Kühlflüssigkeitsverlust Mängelklasse: GM bis EM (ggf. keine Plakette)
Fahrgestellnummer
Fehler: fehlt oder nicht lesbar Mängelklasse: EM (keine Plakette)
••
•••
••• Kurvenreich 27
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Lichthupe:
Kein Thema!
02 Kurvenreich 28
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D
ie Geschichte der Lichthupe ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Und deshalb ist die Lichthupe auch mit Vorsicht zu genießen. An einigen Beispielen soll gezeigt werden, wann man sie benutzen darf und wann nicht. In der Fahrprüfung ist die Lichthupe jedenfalls kein Thema. »Kein Thema? Was meint er damit?« werden Sie sich fragen, und schon sind wir — mitten im Thema. Stellen Sie sich folgende Situation vor: Müller erscheint bei seinem Chef im Büro und sagt: »Chef, brauche dringend eine Gehaltserhöhung«. Und sein Chef antwortet: »Müller, kein Thema!«. Frage: Wird Müller nun bald mehr verdienen oder nicht? Antwort: Woher sollen wir das wissen? »Kein Thema« könnte sowohl JA! als auch NEIN! bedeuten. Es kommt immer ganz auf den Chef an. Nächste Frage: Was hat das mit der Lichthupe zu tun? Antwort: viel! Auch die Lichthupe wird als Signal oft falsch gedeutet. Was ist die Lichthupe? Ein kurzes (eventuell stoßweises) Signal mit dem Fernlicht. Bei den meisten Fahrzeugen hat der Schalter für das Fernlicht eine Position, in der er nicht voll einrastet, so dass man durch leichtes Ziehen (oder Drücken) die Lichthupe betätigt. Der Begriff Lichthupe taucht in der Straßenverkehrsordnung überhaupt nicht auf. Dort ist die Rede von Warn- bzw. Leuchtzeichen, z.B. im § 16 StVO. Wozu darf man die Lichthupe benutzen? Immer, wenn Sie hupen dürfen, dürfen Sie auch die Lichthupe benutzen: - Als Warnsignal, wenn man sich oder andere gefährdet sieht. - Um das Überholen anzukündigen, aber nur außerhalb geschlossener Ortschaften. Beispielsweise, wenn der vorausfahrende Traktorfahrer auf der Landstraße nicht weit genug rechts fährt, oder unaufmerksam scheint, dann darf ihn man auf die Überholabsicht aufmerksam machen, und zwar mit kurzen Signalen von Hupe oder Lichthupe. Letzteres käme wohl eher nachts in Frage. Und, durch die Benutzung der Lichthupe darf niemand belästigt oder geblendet werden. Deshalb soll man sie nur kurz betätigen, wenn überhaupt. Noch zu anderen Zwecken? Laut StVO nicht! Die Lichthupe ist also ein Signal mit warnender Funktion, genau wie die akustische Hupe. Sie wird aber, wie die Hupe, sehr häufig für andere Zwecke zweckentfremdet. In solchen Fällen kann laut Bußgeldkatalog ein Verwarnungsgeld von 10 € erhoben werden. Situationen, in denen sie trotzdem benutzt wird: - In engen Straßen, wenn man dem Gegenverkehr signalisieren will »du kannst als Erster fahren« - In der selben Situation als Warnung »Ich fahre als Erster!!!«
- Als Signal »Du kannst die Spur wechseln, ich lass dich rein« - Als Signal »Wehe du wechselst die Spur, ich lass dich nicht rein!« - Um dem Fußgänger zu zeigen, dass er über die Straße gehen kann - Um dem Fußgänger zu zeigen, dass er nicht über die Straße gehen kann. ... Tja, wer soll daraus noch schlau werden? In der Fahrprüfung... sollte man die Lichthupe besser nicht benutzen (kein Thema!), denn erstens besteht die Möglichkeit von krassen Missverständnissen, und zweitens kann der Prüfer vom Rücksitz aus gar nicht sehen, ob der Fahrschüler die Lichthupe benutzt hat, und zieht womöglich die falschen Schlüsse. Natürlich kann man versuchen, die Signale Anderer richtig zu interpretieren, aber die können ja mehrdeutig sein. Es ist am besten, wenn man durch eine klare Fahrweise deutlich macht, was man vorhat, etwa durch rechtzeitiges Bremsen bei Begegnungen oder Vergrößern des Abstands, wenn man jemanden in die Fahrspur lassen möchte.
Noch einige Tipps:
Dichtes Auffahren und Lichthupe kann Nötigung seinWenn jemand auf der Autobahn die linke Spur benutzt, obwohl die rechte frei ist, und dadurch einen schneller Fahrenden behindert, dann darf der Überholer aus der Ferne(!) die Lichthupe betätigen, um seine Überholabsicht deutlich zu machen (kurze Betätigung). Er darf das nicht mehr, wenn er bereits näher herangefahren ist (sonst wird es unter Umständen zur Nötigung, wie auf unserem Bild) und nicht so, dass der Vorausfahrende geblendet wird Die Benutzung der Lichthupe, um darauf hinzuweisen, dass man auf seinen Vorrang verzichtet, ist unzulässig (dazu § 16 Absatz 1 StVO lesen). Man muss immer damit rechnen, dass ein Warnsignal mit der Lichthupe falsch verstanden wird. Andere Verkehrsteilnehmer, für die das Signal nicht gedacht war, könnten es zudem auf sich beziehen. Üblich und sinnvoll ist die kurze Betätigung der Lichthupe, wenn der Entgegenkommende offenbar mit Fernlicht fährt und nicht rechtzeitig abblendet. Nicht erlaubt ist, Entgegenkommende mit der Lichthupe vor einer Radarkontrolle zu warnen (keine Gefahr!). Das kann sogar Anlass für ein Verwarnungsgeld sein. Bei jedem Einschalten der Fahrbeleuchtung (Abblendlicht) bitte immer kontrollieren, ob die blaue Fernlicht-Kontrollleuchte brennt. Denn der Lichthupen-Taster könnte aus Versehen eingerastet sein, als er das letzte Mal benutzt wurde.
Kurvenreich 29
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Eine kurze Reise durch eine
1937-1945
lange Geschichte
Als 1937 die „Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens mbH“ gegründet wurde, konnte niemand ahnen, dass hier der zukünftige größte europäische Automobilhersteller im Entstehen war. Die Geschichte dieses Unternehmens ist - bei allen Brüchen und Verwerfungen - zuallererst die Geschichte eines beeindruckenden Erfolges.
30 Kurvenreich
Am 28. Mai 1937 wird die „Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens mbH“ gegründet und am 16. September 1938 in „Volkswagenwerk GmbH“ umbenannt. Anfang 1938 beginnt im heutigen Wolfsburg der Bau des Volkswagenwerks, in dem das von Ferdinand Porsche konstruierte Fahrzeug hergestellt werden soll. Während des Zweiten Weltkrieges wird das Volkswagenwerk auf die Produktion von Rüstungsgütern umgestellt. Dabei kommen unter anderem . rund 20.000 Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und später auch KZ-Häftlinge zum Einsatz. In Kenntnis der damaligen Geschehnisse richtete die VOLKSWAGEN AG im September 1998 für die während des Zweiten Weltkrieges in der damaligen Volkswagen Gesellschaft tätigen Zwangsarbeiter einen humanitären Fonds ein. Bis Ende 2001 erhielten daraus mehr als 2.050 Personen in 26 Staaten eine humanitäre Leistung. Außerdem entsteht im Werk Wolfsburg unter Beteiligung von Volkswagen-Auszubildenden die „Erinnerungsstätte an die Zwangsarbeit auf dem Gelände des Volkswagenwerks“.
1945-1949
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geht die Zuständigkeit für das Volkswagenwerk Mitte Juni 1945 auf die britische Militärregierung über. Unter Leitung von Major Ivan Hirst beginnt die Serienproduktion des Volkswagen Käfers.
1949-1960
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Am 8. März 1950 beginnt die Serienproduktion des Typ 2, der die Produktpalette erweitert. Der Volkswagen Bus, der vielen noch heute als VW Bully bekannt ist, erfreut sich dank seiner Multifunktionalität einer rasch wachsenden Nachfrage. 1956 wird mit dem Werk Hannover ein eigener Produktionsstandort für den Transporter und damit der Kern der heutigen Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge geschaffen. Belegschaft und Händler des In- und Auslandes feiern 1955 in Wolfsburg die Fertigstellung des einmillionsten Volkswagen Käfer.
Kurvenreich 31
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Volkswagen wird am 17. Februar 1972 Produktionsweltmeister: Mit 15.007.034 montierten Wagen bricht der Käfer den legendären Produktionsrekord der „Tin Lizzy“, wie das von 1908 bis 1927 von der Ford Motor Company gebaute T-Modell im Volksmund genannt wurde. 1973 geht der Passat als erstes Modell der neuen VolkswagenGeneration in Produktion - mit Frontantrieb, wassergekühltem 4-Zylinder-Motor und verschiedenen Motorstärken bis zu 110 PS. Der Passat wird nach dem Baukastenprinzip gefertigt, das durch standardisierte, in verschiedenen Modellen einsetzbare Bauteile erhebliche Rationalisierungspotenziale freisetzt. Im Januar 1974 verlässt der erste Golf die Werkshallen in Wolfsburg. Die Kompakt-Limousine entwickelt sich rasch zum Verkaufsschlager und wird legitimer Nachfolger des legendären Käfer. Im gleichen Jahr erscheint auch der sportlich ambitionierte Scirocco, der bis 1981 gebaut werden sollte. 1976 rollen die ersten Golf GTI vom Band. Der Wagen sorgt mit seinen 110 PS für Furore auf den Straßen - und legt den Grundstein für eine Legende.
32 Kurvenreich
1980-1990
1960-1980
Im Juni 1983 beginnt die Produktion der zweiten Golf-Generation. In der eigens hierfür gebauten Endmontagehalle 54 wird erstmals roboterunterstützt ein Fahrzeug gebaut, das in seinen konstruktiven Details auf eine sehr weitgehend automatisierte Montage abgestimmt ist.
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1990-2000 Mit dem Produktionsanlauf des Lupo 3L TDI, des ersten in Serie gebauten 3-Liter-Autos, schreibt Volkswagen im Juli 1999 erneut ein Stück Automobilgeschichte.
2000-2003
1990-2000
Bei der Volkswagen Slovakia, a.s. in Bratislava läuft im August 2002 die Serienfertigung des Touareg an, ein Geländewagen der Oberklasse, mit dem die Marke Volkswagen in ein neues Marktsegment vorstößt. Die „Auto 5000 GmbH“, die auf dem Werksgelände in Wolfsburg eine Fabrik unterhält, nimmt im Dezember 2002 die Fertigung des KompaktVans Touran auf. Für die schlanke Produktion mit flachen Hierarchien, Teamarbeit, flexiblen Arbeitszeiten und mehr Prozesskompetenz der Beschäftigten ist ein spezielles Tarifmodell entwickelt worden. Mit neuer Dynamik im Design und in der Fahrzeugtechnik geht 2003 die fünfte Generation Golf an den Start.
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hilft Leben retten Der Umgang mit dem Fahrzeug-Sicherheitsgurt: Tägliche, unproblematische Routine. Ganz anders ist es beim Umgang mit Kindersitzen: Jedes Modell hat seine „Spezialitäten“, auf die bei der Anschaffung beim Einbau und der Handhabung penibel geachtet werden muss. Worauf es ankommt, haben wir hier zusammengestellt.
S
o manches Elternpaar erwartet die erste Überraschung, wenn sie ihren Nachwuchs mit nach Hause nehmen möchten - es fehlt der geeignete Babysitz im Auto. Das Neugeborene muss im Krankenhaus bleiben. In einigen Fällen haben Eltern Glück: Das Krankenhaus verleiht entsprechende Rückhaltesysteme für die erste Autofahrt des Babys. Wie wichtig die richtigen Kindersitze für Babys, Kleinkinder und heranwachsende Kinder sind, zeigt eine traurige Bilanz: Die Zahl der getöteten Kinder bei Autounfällen stieg zwischen Januar und Oktober 1995 gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 1994 um 13,1 Prozent an. Dies macht deutlich, dass die Gefahr, der Kinder gerade als Mitfahrer im Auto ausgesetzt sind, leider häufig unterschätzt wird. Das bestätigt auch die Tatsache, dass die Mehrzahl der Kinder, die im Straßenverkehr getötet werden, im Auto verunglückt - nicht etwa als Fußgänger oder Radfahrer! Die meisten Unfälle - vor allem die Tödlichen - passieren innerorts: bei Entfernungen unter 10 km sowie bei Geschwindigkeiten von 50 km/h und darunter. Für Erwachsene ist die Sicherheit im Auto selbstverständlich geworden: Airbag, Gurtstraffer oder Gurtkraftbegrenzer gehören schon zur Standardausrüstung bei einem neu gekauften Auto. Sicherheit auf dem Rücksitz muss aber auch für Kinder gelten. Darauf hat das Gesetz ein Auge: Seit dem 1.April 1993 gilt vom Gesetzgeber aus: Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr oder Kinder, die kleiner als 150 cm sind, müssen altersentsprechend mit kindgerechten Rückhaltesystemen gesichert werden. Ausnahmen von dieser gesetzlichen Regelung gibt es nur wenige: Behinderte Kinder dürfen bei Vorlage einer entsprechenden ärztlichen Bescheinigung in geeigneten Spezialsystemen befördert werden, auch wenn diese keine ECE-Zulassung haben. Taxifahrer müssen erst ab dem 1.Januar 1998 dafür sorgen, dass ihre kleinen Kunden kindgerecht angeschnallt sind. Verletzungsgefahr: Kindersitz ist nicht gleich Kindersitz. Deshalb sollte man hier auch nicht sparen. Ein nach ECE-Norm 44 geprüfter Kindersitz reduziert die Verletzungsgefahr um 70 Prozent; Todesfälle werden mit 90prozentiger Wahrscheinlichkeit vermieden. Die Kosten für einen Kindersitz liegen zwischen 40 EUR und 200 EUR. Hier mit der Sparsamkeit anzufangen, wo es um die Sicherheit des eigenen Kindes geht, ist sicherlich falsch.
Ein einfaches Rechenbeispiel zeigt, was den Eltern die Sicherheit ihres Nachwuchses wert sein sollte: Ein Kindersitz kostet durchschnittlich ein bis zwei Tankfüllungen. Welcher Sitz ist der Richtige? Nur zu gut wissen Eltern und insbesondere ältere Kinder aus eigenen Erfahrungen, was für Probleme auf sie zukommen, wenn es um den richtigen und passenden Kindersitz geht. Häufig wollen Kids in keinen Kindersitz mehr. Eltern kämpfen hingegen mit den verschiedenen Kindersitzgruppen und den unterschiedlichen Bestimmungen. Der Kindersitz muss nicht nur nach dem Sicherheitszeichen ECE 44 geprüft und zugelassen sein, er muss auch auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten sein. Eltern haben die Qual der Wahl und leider oft zu wenig Informationen über den richtigen Sitz für ihr Kind. Auf das sollten Eltern unbedingt beim Kauf eines Kindersitzes achten: Bei der Auswahl des Sitzes sind vor allem das Gewicht, die Größe und dann erst das Alter des Kindes ausschlaggebend. Seit September 1995 gelten verschärfte Test- und Prüfnormen für Kindersitze. Das Sicherheitszeichen ECE 44-03 bestätigt den Eltern, dass das Rückhaltesystem den neuesten Normen entspricht. Darauf sollten Sie achten! Außerdem sollte das Kind Probe sitzen und ab dem entsprechenden Alter mitentscheiden. Genauso wichtig sind atmungsaktive und reinigungsfreundliche Bezüge des Kindersitzes. Um Fehler bei der Handhabung zu vermeiden, sollten Eltern den Ein- und Ausbau des Sitzes im eigenen Auto testen und beachten, ob er für das eigene Auto zugelassen ist. Damit im Ernstfall wirklich nichts passiert, ist es wichtig, die Gebrauchsanweisung vorher genau zu lesen und bei Unklarheiten den Fachmann im Fachhandel zurate zu ziehen. Bei einem Reboard-System ist die Verletzungsgefahr von Kopf und Hals geringer als bei vorwärts ausgerichteten Kindersitzen. Das ist besonders wichtig, weil die Verletzungsgefahr am Kopf bis zum sechsten Monat am größten ist.
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ADAC Kindersitztest Modell / Gewichtsklassen
Preis
ADAC-Urteil
1
Hauck Zero Plus
ab 69 Euro
gut
2
Jane Strata
199 Euro
gut
3
Casualplay Baby Zero plus
179 Euro
gut
4
Chicco Autofix plus mit Basis
139 Euro
gut
5
Graco Logico S HP mit Basis: Bebe Confort Moby
179 Euro
gut
6
Bebe Confort Axiss
309 Euro
befriedigend
7
Bebe Confort Moby
159 Euro
gut
8
Michelin Cockpit
299 Euro
mangelhaft
9
Cybex solution X
130 Euro
gut
10
HTS Izi Up
ab 149 Euro
ausreichend
11
Jane Indy Plus Team
189 Euro
ausreichend
12
Kiddy Comfort Pro
ab 230 Euro
gut
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1
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7
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12
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Der ist genau An Liebe auf den ersten Blick glaubt Volont채rin Katharina Weckner erst, seit sie den Suzuki Swift Sport kennenlernte.
ner
rina Weck
Katha Autorin:
42 Kurvenreich
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mein Typ!
03 Kurvenreich 43
kaufen
E
gal, ob es um Pasta, Männer, Klamotten oder Autos geht – auf den ersten Eindruck gebe ich nicht viel. Oft genug sind appetitlich angerichtete Nudeln verkocht, schüchterne Typen totale Kontroll-Freaks, neue Shirts nach der ersten Wäsche eingelaufen. Oder ein vermeintlich heißer Schlitten entpuppt sich als lahme Ente. Und noch vor ein paar Tagen war ich mir sicher, dass mich niemand von diesem Standpunkt abbringen könnte. Bis ich zum ersten Mal den Suzuki Swift Sport sah. Da dachte ich nur noch eins: haben wollen! Und zwar sofort! Denn schon rein optisch hat er alles, was ein Auto für mich haben muss: Seine Größe ist stadttauglich, trotzdem wirkt er mit seinen übersichtlichen 3,70 Meter Länge und den runden Formen nicht zu niedlich. Die markante Front, ausgestellte Kotflügel und das Heck mit Dachflügel geben ihm das gewisse Etwas. Noch ein Vorteil: Das Cockpit ist so übersichtlich designt, dass niemand erst das Bedienungshandbuch lesen muss. Das serienmäßige Navigationssystem und auch all die anderen Bedienelemente erklären sich quasi von selbst. Auf der Straße gefällt mir der sportliche Japaner genauso gut. Okay, die zweifarbigen Sportsitze sind nicht wirklich elegant, aber superbequem. Die gelochten Aluminium-Pedale hätte er meinetwegen auch nicht gebraucht, aber sie stören ja nicht. Viel wichtiger ist, was beim Drauftreten passiert: Der Suzki klingt so markant, dass sich an jeder Ampel nicht nur andere Autofahrer, sondern auch alle Radfahrer nach uns umdrehen, wenn ich anfahre. Daher macht mir die „rote Welle“ in der Hamburger Innenstadt auch nichts aus. Eigentlich will ich gar nicht aussteigen, aber weil direkt vor meinem Lieblings-Laden ein Parkplatz frei wird, lasse ich meine neue Eroberung doch kurz allein. Er beschwert sich nicht, dass er eine halbe Stunde draußen auf mich warten muss. Und auch als ich einen Arm voller Tüten in seinen Kofferraum werfe, hält er einfach die Klappe. Ein echter Traumtyp eben. Nach meinem Shopping-Rausch kommt der Wagen auf seine Kosten: schnelle Spurwechsel und enge Kurven sind seine Leidenschaft. Rasant und wendig lässt er sich von mir durch die Straßen jagen. Die Lenkung reagiert gut, und die Gänge lassen sich flüssig wechseln. Als wir bei mir zu Hause ankommen, kann ich ihn leider nicht auf einen Kaffe nach oben bitten, aber morgen früh würde ich ihn gern wiedersehen. Denn er hat mir bewiesen, dass er die „Liebe auf den ersten Blick“ tatsächlich gibt.
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Der Suzuki auf einen Blick Preis:
Der Suzuki Swift Sport kostet inklusive aller Extras 17.500 Euro.
Leistung:
Mit seinen 125 PS kommt er auf eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Von 0 auf 100 in etwas 8 Sekunden. Auf 100 km verbraucht er ca. 7 l Normalbenzin.
Ausstattung:
Dreitürer mit Seiten- und Vorhang-Airbags, abschaltbarem ESP, Klimaanlage mit Pollenfilter, CD-Radio inklusive Navigationssystem und MP3-Funktion, 17 Zoll grossen Alufelgen, Keyless Entry and Start, Sitzheizung vorn sowie elektrisch beheizbaren Außenspiegeln
Besonderheiten:
Die relativ hohe (sehr bequeme) Sitzposition und enorme Kopffreihaeit verströmen Van-Atmosphäre.
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50 Reisen mit Baby oder Kleinkind 54 Juni: Start in den Sommer 60 Impressum
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Viele junge Eltern sind sich unsicher, wie sie den ersten Urlaub gemeinsam mit ihrem Nachwuchs verbringen sollen und worauf sie achten m端ssen. In der Tat stellen Reisen mit Baby oder Kleinkind besondere Anforderungen an alle Beteiligten.
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iele Babys schlafen im Auto immer am besten. Wenn Sie mit dem Auto verreisen wollen, ist es trotzdem klug, über Nacht zu fahren oder in den sehr frühen Morgenstunden zu starten. Es gibt weniger Verkehr und die Sonne kann den Innenraum nicht erwärmen. Es spricht jedoch auch nichts dagegen, tagsüber zu fahren. Wählen Sie dann die Zeiten, in denen Ihr Baby sowieso schlafen würde. Das ist sicher kein Problem, wenn es nicht zu heiss ist bzw. Sie eine Klimaanlage haben (nur sanft einstellen, niemals auf volle Kraft!) und Staustrecken vermeiden. Keinesfalls dürfen Sie während der Fahrt die Fenster öffnen! Das Kleine könnte Zugluft bekommen und sich erkälten. Ein Blendschutz oder eine ins Fenster geklemmte Windel verhindert, dass die pralle Sonne ins Auto scheint.
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Auto sind zu gefährlich. Bunte Bilder, auf die Rückseiten der vorderen Sitze und an das Fenster neben dem Kindersitz geklebt, können Babys Blicke immer wieder auf sich ziehen. Auch eine Spieluhr lenkt für einige Zeit ab. Geben Sie Ihrem älteren Baby ab und zu einen Zwieback oder ein altes Brötchen zum Kauen. Reichlich Wasser, ungesüsster Tee oder verdünnter Fruchtsaft sollte immer in Ihrer Tasche sein, denn die Luft im Auto ist mitunter sehr trocken. Eine PET-Flasche mit Wasser und ein Waschlappen/Mullwindel sind nützlich für verschmierte Fingerchen und ein verschwitztes Gesicht. Weitere Tipps zu Essen und Trinken unterwegs und was alles im Handgepäck sein sollte, finden Sie hier.
Tagsüber sollten Sie auch spätestens alle zwei Stunden Pause machen, Ihr Baby aus dem Sicherheitssitz nehmen und an der frischen Luft strampeln lassen. Bewegung in den Pausen tut natürlich auch Ihnen gut. Grundsätzlich dürfen Sie niemals ein Kind im Sommer allein im Auto lassen! Der Innenraum heizt sich extrem schnell auf, um ca. 1°C pro Minute. Da hilft auch ein halboffenes Fenster nicht viel! Kinder, v.a. Babys, können ihre Körpertemperatur noch nicht so gut durch Schwitzen regeln - ein Sonnenstich entsteht da sehr schnell, der in kurzer Zeit lebensgefährlich werden kann. Wenn Ihr Kind zwischendurch anfängt zu quengeln und beschäftigt werden will, setzt sich am besten einer der Eltern nach hinten. Dann ist es gut, wenn schon beim Packen auf dem Rücksitz Platz gelassen wurde. Reagieren Sie gleich auf das erste Zeichen von Langeweile, wenn Ihr Kind sich erst einmal „eingeschrieen“ hat, kann es nichts mehr ablenken. Weiche Spielsachen, mit so kurzen Bändern am Kindersitz befestigt, dass das Baby sie greifen kann, sind ideal. Die Hutablage muss dagegen leer geräumt sein - fliegende Gegenstände im
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Das Auto hat natürlich den Vorteil - und verführt auch dazu - dass Sie auf der Reise viel Gepäck mitnehmen können. Ein Babybettchen, das immer mitreist, ist ideal – es beruhigt das Kind, weil es in seiner gewohnten Umgebung schlafen kann. Erkundigen Sie sich aber auch, ob man Sachen wie Kinderwagen, Rückentragen, Wickelsachen nicht vor Ort ausleihen kann. Babynahrung, Pflegemittel und Windeln entsprechen in fast allen europäischen Ländern und Nordamerika dem hiesigen Standard. Ist Ihr Baby sehr empfindlich, ist es möglicherweise sinnvoll, die Nahrung für den ganzen Urlaub einzupacken. Die Babynahrung in anderen Ländern schmeckt immer ein wenig anders und kann auch in der Zusammensetzung etwas von der heimischen abweichen. Machen Sie innerhalb der Schweiz Ferien, bekommen Sie auf jeden Fall die gewohnten Sachen wie daheim. Für unterwegs und die ersten beiden Tage sollten Sie aber doch besser Pflegemittel, Windeln und Nahrung einpacken, falls Sie am Ziel nicht sofort zum Einkaufen kommen. Packen Sie auf jeden Fall Wasserfläschchen und Windeln nicht in den untersten Koffer, die werden Sie öfter brauchen. Ebenso sollten Sie Wechselkleidung bei der Hand haben, falls sich das Baby vollspuckt.
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Juni:
Start in den Sommer
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Spätestens Ende Juni beginnt fast überall in Europa die Haupt-Reisezeit. Bis dahin profitieren (Auto-)Urlauber oft noch von niedrigeren Preisen und leereren Stränden. Endlich lädt das Meer zum Baden ein und im Süden sind die Nächte bereits richtig lau und lauschig. Ohne schulpflichtige Kinder bietet sich jetzt die letzte Gelegenheit, touristische Hochburgen vor dem großen Ansturm zu erleben.
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D
ie folgenden Ausführungen beruhen auf langjährigen Erfahrungswerten. Das tatsächliche Reisewetter kann von Jahr zu Jahr erheblich abweichen. Italien: Bis auf einige nördliche Küstenregionen (zum Beispiel die Levante bei Genua) und die Alpenhöhenlagen knackt das Thermometer nun die 25-Grad-Marke. Und auf der abendlichen Terrasse und im Strandlokal ist es fast so warm wie tagsüber in Deutschland... Mit Ausnahme Sardiniens und Siziliens hat der Juni einige Regentage, sodass die Landschaft noch in frischem Grün steht. Das Meer ist jetzt überall mindestens 20 Grad warm und damit badetauglich. Spanien, Portugal: Die beiden Länder weisen ein stärkeres Temperaturgefälle als Italien auf. Im Nordwesten, in Galicien, steigen die Werte nur auf mitteleuropäisches Niveau. Im sonnenverwöhnten Sevilla warten dagegen bereits satte 32 Grad im Schatten. Angenehmer ist es an der portugiesischen Algarve-Küste und am Mittelmeer. Das Meer hat meist erfrischende 20 Grad zu bieten, an der Algarve noch knapp darunter. Das Regenrisiko ist jetzt in der Mitte und im Süden sehr gering, am meisten regnet es im spanischen Baskenland. Frankreich: In fast ganz Frankreich pendeln sich die Juni-Höchsttemperaturen auf sommerliche 22 bis 24 Grad ein. Einen Pullover brauchen Sie wahrscheinlich noch an der Nordküste, wo ist es rund fünf Grad frischer ist. Im Mittelmeer hat die Badesaison richtig begonnen, während der Atlantik bei Bordeaux mit 16 Grad nur etwas für Hartgesottene ist. Wer (fast) niemals von oben nass werden möchte, sollte auf Korsika Urlaub machen. Auf der Mittelmeerinsel besteht die geringste Regengefahr. Griechenland: Im Südosten Europas ist bereits Hochsommer. Das Thermometer klettert häufig bis an die 30-Grad-Marke, im Süden scheint die Sonne mehr als 11 Stunden pro Tag. Die Nächte in Athen und auf Kreta sind rund 20 Grad warm. Das Meer schafft sogar noch etwas höhere Werte - auch in diesem Punkt ist Griechenland Spitze. Den Regenschirm können Sie jetzt getrost zu Hause lassen, ganz gleich, welchen Landesteil Sie besuchen.
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Österreich, Schweiz: Das Alpenwetter hängt natürlich stark von der jeweiligen Höhenlage ab. In niedrigen Lagen spürt man, dass Österreich und Schweiz südlich von Deutschland liegen und ein etwas „kontinentaleres“ Klima haben: Das Temperaturniveau liegt zum Beispiel in Innsbruck, Wien und Bern zwei bis drei Grad über dem unserigen. Wer höher hinaus will, sollte berücksichtigen, dass die Luft im Durchschnitt 1 Grad pro hundert Meter abkühlt. Erfahrene Alpenurlauber wissen außerdem, dass es auch immer Sommer immer wieder regnen kann; vor allem der Salzburger Raum ist zu Recht für Schlechtwetter-Perioden bekannt. Großbritannien, Irland: Die Sommertemperaturen auf den britischen Inseln bleiben doch ein wenig hinter den deutschen Vergleichswerten zurück (Ausnahme: London). Dabei spielt es allerdings kaum eine Rolle, in welchem Landesteil Sie Urlaub machen. Obwohl Schottland weit im Norden liegt, weisen die Temperaturen mit gut 17 Grad ein ordentliches Niveau auf. Nicht nur Wanderfreunde haben jetzt Hochsaison. Norwegen, Schweden, Finnland: Ein einzigartiges Phänomen lockt nun in Skandinavien: die Mittsommernacht. In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni geht die Sonne nördlich des Polarkreises nicht mehr unter. Einheimische und Touristen feiern gemeinsam dieses Schauspiel, das auch südlich des Polarkreises deutlich zu erfahren ist. Angst vor den skandinavischen Temperaturen ist ab Juni übrigens überflüssig. Selbst in Finnland wird es nun angenehm warm, nur an der norwegischen Nordküste sind ein paar dicke Kleidungsstücke ratsam.
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Flug, Hotel, Mietwagen und fertig ist die Urlaubsplanung? Nicht ganz! Vor Ort wollen auch noch einige Kleinigkeiten bezahlt werden und wer nicht aufpasst, zahlt obendrauf. Billig-Flieger-Vergleich.de zählt die Zusatzkosten auf, mit denen Sie im Urlaub rechnen müssen. Bei der Urlaubsplanung und speziell der Festlegung des Reisebudgets, gibt es zahlreiche Details, die Sie unbedingt einkalkulieren sollten. Denn wer richtig rechnet, muss am Ferienort nicht auf Annehmlichkeiten verzichten. Schon vor der Reise fallen Ausgaben an, die man eigentlich nicht in den Urlaub rechnet, weil sie ja daheim anfallen. Schnorchelausrüstung, Sonnencreme, Sonnenbrille sind nur einige solcher Utensilien, die schnell die 100-Euro-Grenze knacken, bevor auch nur ein Tag am Strand verbracht wurde. Fahren Sie in Länder die ein Visum vorschreiben, sollten sie sich zeitig darum bemühen oder Fragen, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen. In der Regel benötigen sie dann auch einen gültigen Reisepass. Beides, Reisepass und Visum kosten Geld, das der Reise zugerechnet werden muss. Unser Tipp: Wenn Sie unbedingt in einen „teuren“ Urlaubsort fahren wollen, fragen Sie vorher nach den Preisen und vergleichen Sie. Nehmen Sie notfalls die eigene Liege mit an den Strand, vielleicht genügt auch eine preiswerte Strandmatte! Suchen Sie sich frühzeitig einen günstigen Flug aus, dann kann die Urlaubskasse auch etwas großzügiger ausfallen.
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Land
Lufttemperatur
Wassertemperatur
Spanien
25 ˚
22 ˚
Italien
24 ˚
22 ˚
Frankreich
25 ˚
21 ˚
Lissabon
27 ˚
25 ˚
Irland
28 ˚
24 ˚
Bulgarien
28 ˚
23 ˚
Griechenland
29 ˚
24 ˚
Deutschland
23 ˚
18 ˚
Österreich
20 ˚
-
Schweiz
20 ˚
-
Norwegen
20 ˚
-
Schweden
21 ˚
-
Finnland
19 ˚
-
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Impressum
KURVENREICH Magazin für Frauen, die Autos haben, mögen und die Interesse an Autonews haben. FH Düsseldorf Georg-Glock-Str. 15 D 40474 Düsseldorf Telefon: +49 211 1588314 +49 211 1588315 Herausgeber: FH Düsseldorf Redaktion: Redaktionsleitung: Blindtext Dr. Peter Brandt; Redaktionsassistenz: Beate Beyer-Paulick. Externe Mitarbeit: Dr. Heidi Behrens (Bildungswerk der Humanistischen Union, Essen), Dr. Elisabeth M. Krekel (Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn), Steffi Rohling (Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend des Landes Rheinland-Pfalz, Mainz), Dr. Michael Schemmann (FH Düsseldorf), Prof. Dr. Richard Stang (FH Düsseldorf). Titelgestaltung/Titellayout: Julia Motinova Titelsignet/Satz/Grafik: Julia Motinova Verlag und Vertrieb: Julia Motinova Verlg 40211 Düssedlorf Kölnerstr. 163 Erscheinungsweise: Vierteljährlich ISSN 0945-3164 © 2008 KURVENREICH Nachdruck nur mit Genehmigung durch die Redaktion. Mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Inhaltlich Verantwortliche gemäß § 10 MDStV: Julia Motinova Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Registergericht: Frankfurt am Main Registernummer: VR 11190 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer DE 201740261. Steuernummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz: 205/5783/1350
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