Berufliche Aus- und Weiterbildung

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Jusos in der SPD

B1

Bundeskongress, 6.-8.12.2013 Titel

Berufliche Weiterbildung

Antragsteller

Bundesverbandsprojekt Jugend über Juso Bundesvorstand

Zur Weiterleitung an

angenommen

mit Änderungen angenommen

abgelehnt

Berufliche Weiterbildung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38

1. Unser Verständnis von Weiterbildung Weiterbildung und lebenslanges Lernen erlangt in unserer Gesellschaft immer höheren Stellenwert. Immer kürzere technologische Erneuerungszyklen und der viel beschriebene Übergang zur „wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft“ stellen immer größere Ansprüche an die Qualifizierung der ArbeitnehmerInnen, hochqualifizierte Fachkräfte werden gesucht. Lebenslanges Lernen ist in der beruflichen Realität längst unvermeidbar geworden aber nur für wenige zu realisieren. Die Möglichkeiten der Weiterbildung und der Zugang zu Weiterbildung sind in Deutschland weiterhin mangelhaft. Weiterbildung wird heute häufig als Privataufgabe gesehen, der sich jeder eigenverantwortlich und selbstfinanziert zu kümmern habe um sein Potential am Arbeitsmarkt zu verbessern. Weiterbildung ist jedoch viel mehr als das. Sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Auch Weiterbildung ist für uns immer mehr als die bloße Verbesserung der eigenen ökonomischen Verwertbarkeit. Weiterbildung soll es ermöglichen sich entsprechend der persönlichen Neigungen und Fähigkeiten beruflich weiter zu entwickeln. Weiterbildung muss gefördert werden, weil Weiterbildung im heutigen Berufsleben unabdingbar ist. Weiterbildung muss flexibel sein, um es in jeder Lebenslage nutzen zu können. 2. Situation beruflicher Weiterbildung Deutschland liegt in Fragen der Weiterbildungsbeteiligung mittlerweile unter dem Durchschnitt der EU Mitgliedsländer. Die Zielmarken der Europäischen Union bis 2010 die Weiterbildungsbeteiligung auf 12,5 % zu erhöhen wurden deutlich verfehlt. Insbesondere vergleichbare Mittel- und Nordeuropäische Länder überholen Deutschland bei Weiterbildungsbeteiligung und betrieblicher Weiterbildung. Zunehmend ist auch die soziale Selektivität der Weiterbildung festzustellen. Am häufigsten nehmen gut ausgebildete, junge Männer mit Vollzeitstellen an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Je höher der Berufliche Abschluss, desto höher ist die Weitbildungsbeteiligung. Die Weiterbildungsbeteiligung von Beschäftigten mit hohem Schulabschluss ist mit 64 % (2012) deutlich höher als bei beschäftigten mit maximal Hauptschulabschluss. Migrationshintergrund, atypische Beschäftigung, Alter und Geschlecht sind immer mehr ein Hinderungsgrund bei der beruflichen Weiterbildung. Beschäftigte mit Migrationshintergrund werden zunehmend abgehängt. Ihre Weiterbildungsbeteiligung stagniert, während sie bei Beschäftigten ohne Migrationshintergrund in den letzten Jahren steigt. War die Weiterbildungsbeteiligung von Frauen und Männer 2010 fast ausgeglichen so erfolgten jüngste 25


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