herbst / winter 2013
Alsterhaus – Das Magazin
Einkaufskultur zum Blättern
The
NEW LOOK F o r m , Fa rbe, Funk ti on
Neuer BOSS Shop im Alsterhaus Hamburg
HUGO BOSS AG Phone +49 7123 940 www.hugoboss.com
editorial
»A Gentleman’s World« The fashion world is currently busy revising the look of the contemporary gentleman. If such a look exists already in Germany, then it’s in Hamburg, the city of traditional, British-style gentility. Jon Kortajarena, the face of our autumn campaign, hails from Spain. He has been the subject of Madonna’s attentions, and the Queen of Pop employed him for her »Girl Gone Wild« video. Who knows whether the diva’s advances will be successful … Naturally, the gentleman’s lips are sealed. In Tom Ford’s aesthetic masterwork »A Single Man«, Kortajarena plays the supporting role of »Carlos« – so cool, relaxed and stylish that his performance is unforgettable. Kortajarena plays the leading role in our latest production, »The New Look«. Black – and all of its shades, extending as far as grey – is back again as the definitive fashion colour, in contrast to the vivid tones that dominated recent seasons. Those colours haven’t completely disappeared, but now accompany »The New Look« with all the reserve of a gentleman chaperone.
Gerade beschäftigen sich die Modemacher damit, wie der moderne Gentleman aussieht. Wenn es ihn in Deutschland gibt, dann in Hamburg, der Stadt mit traditioneller, britisch anmutender Noblesse. Aus Spanien kommt Jon Kortajarena, das Gesicht unserer Herbstkampagne. Madonna flirtet mit ihm und hat ihn für ihr Video Girl Gone Wild engagiert. Ob die Avancen der Diva Erfolg haben? Der Gentleman schweigt selbstverständlich. In Tom Fords hyper ästhetischem Film A Single Man spielt Kortajarena in einer Nebenrolle die Figur des »Carlos« so cool, so lässig und so stylish, dass sein Auftritt unvergessen bleibt. Bei uns spielt er die Hauptrolle in der Produktion »The New Look«. Schwarz in allen Schattierungen bis ins Graue bestimmt nämlich die Mode wieder, nachdem in den vergangenen Saisons starke Farben im Vordergrund standen. Die sind auch nicht ganz verschwunden, begleiten »The New Look« aber zurückhaltend wie ein Gentleman seine Dame. Von Coco Chanel stammt das Zitat: »Ein Mann kann anziehen, was er will – er bleibt doch nur ein Accessoire der Frau.« Das sehen wir anders. Frauen wollen doch kein männliches Accessoire, sondern einen Mann mit Stil, der ein gleichberechtigter Partner ist – auch in modischer Hinsicht. Mit unserem Magazin für Männer und der großen Auswahl an innovativen Labels im Alsterhaus ist das kein Problem. Neu finden Sie ab sofort Contemporary Brands wie The Kooples und Sandro Men. Da könnte es gut sein, dass selbst Gentlemen für einen Moment die Zurückhaltung vergessen.
Coco Chanel once said: »A man can wear what he wants – he will always remain a woman’s accessory.« We take a different view. Instead of a male accessory, the modern woman wants a man with style, an equal partner – and also in terms of fashion. Our magazine for men and the great variety of innovative labels at Alsterhaus make that a straightforward proposition. We now showcase contemporary brands such as The Kooples and Sandro Men. And don’t forget, even a gentleman occasionally lets go of his reserve.
Ihr Alsterhaus
Yours, Alsterhaus
10
inhalt
16
17
Darüber spricht Mann Small Talk Fashion
23
Must-haves für den Herbst Unerlässlich für die kühlere Jahreszeit
40 56 28
Das MännerPflege-Dreimaleins Shiseido Men
NEU IM Alsterhaus
24
About a Boy
Die Note
Eine Kolumne von Till Schröder
74
EINE NICHT GANZ SO WEISSE WESTE Schiesser
80
32
Aigner
THE NEW LOOK
78
Für lässige Edelmänner Barbour
HERBST IN Hamburg
10
14
12
Kosmetik
Contemporary Fashion und Schuhe
30
27
Alchimist des Ätherischen
48 68
Tom Ford
Am Ruhepol Marc O’Polo
Gentlemen s Club
76
First Class
Die fabelhaften College-Boys Gant
82
Gewinnspiel
Contributors
Must-haves für den gepflegten Mann
Must-haves für moderne Zeiten
AND THE WINNER IS …
Die kulturellen Highlights
Editorial
26
20
Kult made in germany
Im Gespräch mit Jon Kortajarena
Dior »Dior Homme«
Lastenträger
Die neuen Marken
Der Ehrgeizige
The One and Only
77
18
22
82
Impressum
79
Alsterhaus SOLITAIRECARD Der edle Joker für Ihre Brieftasche
CONTRIBUTORS Ohne sie wäre unser Magazin nicht das, was es ist: die kreativen Mitstreiter. Auf dieser Seite wollen wir vier von ihnen – stellvertretend für alle – vorstellen.
Jon Kortajarena
gilt als Tom Fords »Fetisch« – so lange hat der amerikanische Designer mit dem Spanier zusammengearbeitet, und 2009 gab er ihm die Rolle des »Carlos« in seinem Film A Single Man. Entdeckt wurde Kortajarena 2003, seitdem hat er unter anderen für Karl Lagerfeld, Valentino, Versace, Giorgio Armani und Chanel gemodelt. Und auch die Liste der Fotografen liest sich wie das »Who is Who« der Branche: Peter Lindbergh fotografierte ihn, Mario Testino, Steven Meisel und Terry Richardson folgten. Heute lebt Kortajarena in Madrid, besitzt aber auch ein Apartment in New York. Er bezaubert in der Titelstrecke dieser Ausgabe.
Michael Mann
mag es reduziert und klar, wenn er auf die Suche nach der dunklen Seite geht, die hinter alltäglichen Motiven steckt. Mann kommt von der abstrakten Fotografie, hat sich aber seit Längerem auch auf Mode- und Portraitfotografie spezialisiert. Studiert hat er sein Fach am London College of Printing. Seit zwölf Jahren lebt er als freier Fotograf in Berlin und hat während dieser Zeit unter anderem für Fantastic Man, brand eins, 032c und die Vogue gearbeitet. Die Strecke »About a Boy« in diesem Heft wirkt nicht nur klar und reduziert, sie ist auch äußerst charmant.
Ulf Lippitz
macht die Bücher von Douglas Coupland und Tom Wolfe dafür verantwortlich, dass er der schreibenden Zunft angehört. Die Werke seiner Vorbilder nämlich hat er im zarten und nach eigenen Angaben »anfälligen« Alter von 20 Jahren geradezu verschlungen. Heute ist er doppelt so alt, lebt in Berlin und arbeitet für den Tagesspiegel und die Zeit. Am liebsten schreibt er über Kunst und Popkultur oder berichtet von einschneidenden Reiseerlebnissen. Für das aktuelle Heft hat er unter anderem beschrieben, was sich mit einem Doppelripp-Unterhemd von Schiesser noch so alles anstellen lässt – außer es anzuziehen natürlich.
Winnie Placzko
lugte zunächst in den Beruf der Schaufensterdekorateurin, bevor sie an der Bauhaus-Universität Weimar und in Dessau Kunst studierte. Damals wusste sie noch nicht, dass es vor allem die Kombination beider Felder ist, die ihre Arbeit heute zu etwas Besonderem macht. Zu sehen ist das auch in dieser Ausgabe, für die sie die Flakons für die Parfumstrecke in Szene gesetzt hat. Ihre Arbeiten sind regelmäßig in Magazinen und Zeitungen zu sehen – darunter Wallpaper, Le Monde oder die F.A.Z. Außerdem ist sie Managing Editor und stellvertretende Modechefin des deutschen Fashion-Magazins Achtung.
14
s m a l l ta l k
fashion
Darüber spricht Mann Der französische Designer Ilan Chétrite hat 2008 die Männerlinie des Labels Sandro ins Leben gerufen. Sein Credo: Eleganz entsteht entspannt, Stil darf niemals zu überlegt wirken. Herr Chétrite, wie würden Sie die Mode von Sandro Men beschreiben? Wir machen unaufgeregte und unangestrengte Mode, die aber dennoch chic ist.
gefällt mir aber wohl das Thema, das von Joy Division inspiriert ist – eine Reverenz an das Rock’n’Roll-Revival und die nonchalante Eleganz von Sänger Ian Curtis.
Und Ihren eigenen Stil? Meine Philosophie ist: Je mehr man über seinen per sönlichen Stil nachdenkt, desto weniger hat man einen. Deswegen ist es schwierig, diese Frage zu beantworten.
Was bedeutet Ihnen Ihre Heimatstadt Paris? Paris ist der magischste Ort der Welt. Es ist jeden Morgen wieder eine Freude, mit dem Fahrrad an der Seine entlang zur Arbeit zu fahren. Trotz dem aber merke ich, dass die Stadt nicht mehr dieselbe ist, die sie noch in den 1980erJahren war. Wir brauchen wieder etwas mehr frische Energie in Paris.
Gibt es einen berühmten Mann, den Sie für seinen Look beneiden? Mein Großvater hat uns in Sachen Eleganz viel bei gebracht, ohne dass er sich überhaupt darüber bewusst war. Ich bewundere ihn noch immer für seinen Stil.
6
Fragen an
Ilan Chétrite
Das Detail
Haben Sie ein Lieblingsstück in der Herbst / WinterKollektion? Ein einzelnes Stück kann ich nicht herausheben. Besonders
Gehen Sie gerne einkaufen in großen Departmentstores wie dem Alsterhaus? Ich bummele sehr gern durch Departmentstores. Es ist toll, wenn man an einem schönen Ort wirklich alles kaufen kann, was man braucht.
Fashion Talk:
Coloured Denim
Das Einstecktuch ist ein seltener Gast. Abendempfänge verschaffen ihm dann und wann einen kurzen Auftritt. Doch lugt es auch hier meist verstohlen aus den Brusttaschen älterer Gentlemen noch älte rer Schule. Zu Unrecht, denn das Tuch ist neben der Krawatte das einzige Accessoire, mit dem Mann Farbe bekennen kann. Ein Auf blitzen der Individualität im Einerlei der gedeckten Anzugstöne. Die richtige Höhe des sichtbaren Teils, die verschiedenen Formen der Faltung, diese Codes des Einstecktuchs machen aus Anzugträ gern Individuen. Und der Dame des Herzens ein weiches Tuch zu reichen ist unschlagbar eleganter, als das Tempo-Taschentuch aus der Hosentasche zu nesteln. Also: wieder mehr falten, stopfen, glän zen, meine Herren.
16
Beim Thema Coloured Denim sei es erlaubt, kurz da ran zu erinnern, dass Jeans einmal die Arbeitshosen der Goldgräber und der Cowboys waren. Seit sie im Mai 1873 patentiert wurden, haben die Jeans einen un vergleichlichen Erfolgszug angetreten und wurden mo dische Evergreens. Apropos, die klassische Jeansfarbe ist Blau, Ausnahmen bestätigten bisher die Regel. Das ist in dieser Saison ein wenig anders. Der sogenannte Coloured Denim bestimmt das Bild. Rot- und B eigetöne sind genauso zu haben wie – Achtung! – Apricot oder Pistaziengrün. Im Herbst wird es naturgemäß ein biss chen gedeckter, zum Beispiel schiefergrau oder rubin rot. Farbspiele zeigen sich im Detail, etwa wenn ein konstrastfarbenes Innenfutter beim Umkrempeln sicht bar wird. Generell gilt es beim Tragen des Coloured Denim zu bedenken, in welche Richtung der eigene Look tendieren soll: Coverboy oder Cowboy.
Blickfang
S cha u fenste r
Must-haves Fur den Herbst
01
02
09
Geldbörse in dunklem Rot, 70 Euro. Ted Baker
10
05
Graue Weste, 215 Euro. Hackett London
Schwarze Lederhand schuhe, 160 Euro. Hackett London
Herrenmode und Accessoires, 1. Etage
06
03 04
08
Krawatte aus Wolle mit Fischgrätmuster, 80 Euro. Gant
Anthrazitfarbener Blazer aus Wolle, 400 Euro. Gant
11
Schwarze Steppjacke »Aston Martin Racing«, 1.460 Euro. Hackett London
07
Mantel in der Farbe »Charcoal«, 420 Euro. Ted Baker
12
Hellblau-weiß gestreiftes Hemd, 150 Euro. Eton
Strickjacke mit Zopfmuster, 160 Euro. Ted Baker
13
Karierte Boxershorts, 30 Euro. Hanro of Switzerland
Dunkelgraue Schirmmütze, 50 Euro. Ted Baker
14
Schwarzes Shirt, 43 Euro. Hanro of Switzerland
Dufflecoat mit Kapuze, 1.399 Euro. Burberry
Schwarze Hose, 110 Euro. Ted Baker
17
w i l l ko m m e n i m
ALSTErHAuS
NEu IM ALSTErHAuS Dank der neuen Marken im Alsterhaus fällt es dieses Jahr besonders leicht, sich auf die kühleren Tage zu freuen. Ob mit britischer Eleganz oder französischem Chic – wir sind bereit! tommy hilfiger tailored
hanro of switzerland
Wer das rotweißblaue Logo von Tommy Hilfiger sieht, denkt an College-Style, an den PreppyLook oder an HipHop. Das letztgenannte Image wurde geprägt von Snoop Dogg, der 1994 mit einem Shirt des Labels in der Fernsehshow Saturday Night Live erschien. Dagegen assoziieren wohl die wenigsten mit dem Logo, das an die amerikanische Flagge erinnert, BusinessKleidung. Die aber macht der New yorker Designer Thomas »Tommy« Jacob Hilfiger mit seiner gehobenen Tailored Collection schon seit 1998 – und zwar auf besonders lässige Art. Von Anzügen über Blazer und Hosen bis hin zu Hemden und Krawatten hat er alles im Sortiment.
Wer erinnert sich nicht an Nicole Kidman im weißen unterhemd im Film Eyes Wide Shut? Mit dem feinen Kleidungsstück ist Hanro of Switzerland zu echtem Weltruhm gekommen, bis heute ist es das meistver kaufte unterhemd des Schweizer unterneh mens. Die luxuriöse Wäsche gibt es aber na türlich auch für Männer, und das bereits seit 1884. Seit Gründung der Marke überzeugen die Schweizer mit ihrer Qualität: hochwer tig, mit viel Liebe zum Detail, zeitlos und immer mit einem Hauch von Luxus – da für steht Hanro bis heute. »Weniger, jedoch von allem nur das Beste« – die Essenz des Wesentlichen ist ein wichtiger Teil der Phi losophie von Hanro. und das sieht man so fort. überzeugen Sie sich selbst! Individuell auf Französisch: Sandro Men
sandro men
Very British: Hackett London
haCkett london Sie waren auf der Suche nach guter SecondHandKleidung für Männer, als sie sich 1979 auf dem Markt in der Londoner Portobello road über den Weg liefen. und standen kurze Zeit später an derselben Stel le, um die erstandenen und mittlerweile ge reinigten und ausgebesserten Sachen wie der zu verkaufen: 1983 eröffneten Jeremy Hackett und Ashley LloydJennings dann ihren ersten eigenen SecondHandLaden. 1985 füllten sie ihr Sortiment mit den ers ten neuen und selbst kreierten Stücken auf, eröffneten weitere Läden in London und 1994 auch einen in Paris. Für typisch englischen Stil steht Hackett London bis heute – Tweed und Karos nehmen in den Kollektionen einen festen Platz ein.
Makellos gekleidet mit Hemd, perfekt sit zender Hose, Krawatte und glänzenden Schuhen – so angezogen lief Ilan Chétrite als Kind neben seinem Großvater, wenn dieser ihn morgens zur Schule brachte. Kein Wunder also, dass er viele Jahre später, 2008, die erste Männerkollektion des französischen Labels Sandro entwarf. Damit folgte er nicht nur dem Modebe wusstsein seines Großvaters, sondern trat auch in die Fußstapfen seiner Eltern. Ilan ist der Sohn von Evelyne und Didier Chétrite, die das Label 1984 gemeinsam gegründet haben. Die männliche Linie von Sandro steht wie die weibliche für klassischen Chic und individuellen Stil. TOMMy HILFIGEr TAILOrED – HACKETT LONDON – SANDrO MEN – HANrO OF SWITZErLAND – THE KOOPLES
18
Modern trifft klassisch: The Kooples
the kooples Frankreich, drei Brüder und der Wunsch, Mode zu machen – das war die Ausgangs situation. Das Ergebnis ist das Pariser La bel The Kooples. Den Namen haben die Gründer Alexandre, Laurent und raphaël Elicha von dem Wort »couples« abgelei tet. und lassen Paare, die auch im wahren Leben zusammen sind, ihre Mode prä sentieren. Das Erfolgsrezept des 2008 gegründeten StreetwearLabels? Es be dient sich grundverschiedener Stile und verschmilzt sie zur perfekten Symbio se: modern mit klassisch, typisch fran zösisch mit britisch, maskulin mit femi nin. Das Alsterhaus ist eine der wenigen Verkaufsadressen für die Männerkollek tion der Franzosen.
b l i C k fa n g
SCHAuFENSTEr
MuSTHAVES Für MODErNE ZEITEN
03
Contemporary Fashion und Schuhe in der 1. Etage
01 04
Gestreiftes Sweatshirt, 160 Euro. laCoste
02
Dunkelbraune Hose, 110 Euro. ted baker
05
Schwarzweißer rollkragen pullover aus Merinowolle, 175 Euro. sandro men
06
Strickpullover in Anthrazit und rot, 130 Euro. ted baker
Schwarzes Hemd mit weißen Punkten, 135 Euro. the kooples
07
Anthrazitfarbenes Hemd, 120 Euro. ted baker
»Teddy«Jacke in Schwarz, 395 Euro. the kooples
20
b l i C k fa n g
SCHAuFENSTEr
08
09
Weißes TShirt mit BlumenPrint, 50 Euro. ted baker
11
10 Leuchtend blauer Pullover, 225 Euro. sandro men
Lederjacke im BikerStil, 845 Euro. sandro men
13
12
Sneakers »Vision« aus schwarzem Leder, 245 Euro. sandro men
Pullover mit Albumcover Print von Joy Division, 135 Euro. sandro men
07
14
Mantel in dunklem Bordeaux, 465 Euro. the kooples
Boots »Evil« aus schwarzem Leder mit Schnalle, 345 Euro. sandro men
15
Jacke mit Fellkapuze, 575 Euro. sandro men
21
b l i C k fa n g
SCHAuFENSTEr
MuSTHAVES Für DEN GEPFLEGTEN MANN
05
01
»Shaving Line regenerating After Shave Lotion«, 100 ml, 58 Euro. aCQua di parma
08 10
»Eau d’Ikar«, Eau de Toilette, 100 ml, 110 Euro. sisley
Kosmetik im Erdgeschoss
02
06
Feuchtigkeitscreme »BB Cream SPF 35«, 40 ml, 36 Euro. bobbi brown
07
»Body Lotion Colonia« mit Jojobaöl, 200 ml, 52 Euro. aCQua di parma
»Dior Homme«, Eau de Toilette, 100 ml, 84 Euro. dior
11
»Shave Ease Oil« für eine glatte rasur, 30 ml, 33 Euro. Clarins men
13
»Tinted Moisturizer Oil Free SPF 15« mit den Vitaminen E und C, 50 ml, 36 Euro. bobbi brown
»Shaving Line«rasierer mit WengéHolzgriff und brüniertem Messing, 244 Euro. aCQua di parma
»Sisleÿum for Men AntiAge Global revitalizer« für normale Haut, 50 ml, 186 Euro. sisley
»Hair & Shower Gel Colonia Essenza«, 200 ml, 32 Euro. aCQua di parma
03
04
Lippenbalsam »Eucalyptus Lip relief«, 15 ml, 10 Euro. kiehl’s
14
Erfrischendes »AntiFatigue Eye Serum«, 20 ml, 38 Euro. Clarins men
22
09
Gesichtsreinigung und rasiergel »Facial Fuel – Sky Flyin’ Foaming MultiGel« mit Ginseng und Bambusextrakt, 142 g, 18 Euro. kiehl’s
12
»›First Class‹ Purifying Hand Treatment« mit Ginseng und Kaktusblüte, 75 ml, 20 Euro. kiehl’s
15
Feuchtigkeitspflege »Facial Fuel ›Heavy Lifting‹«, 50 ml, 42 Euro. kiehl’s
ko s m e t i k
SHISEIDO MEN
DAS MäNNEr PFLEGEDrEIMALEINS Es gibt ihn immer noch, den Mann, der sein Gesicht, wenn überhaupt, mit Kernseife wäscht oder ein langweiliges 10-in-1-Duschgel benutzt. Er hält Pflege vermutlich für Zeitverschwendung und Gesichtscreme für etwas, das nur Frauen benutzen dürfen. Machen wir uns nichts vor, diesen Mann wird es immer geben. Allen anderen sei das Pflege-Dreimaleins von Shiseido Men ans Herz gelegt. Text JuLIuS MüLLEr
01
Die Reinigung
Das Bad ist ein von uns Männern gern be suchter Ort, nur eben nicht am Morgen. Wir betreten es verschlafen, verquollen, schlecht gelaunt. Den meisten Männern sieht man die Nacht deutlich an: Der Bart ist zu kratzenden Stoppeln angewachsen, die Augen sind geschwollen und das Haar vom Kopfkissen zerdrückt. Wenn irgendwie möglich, würden wir am liebsten aus dem Bett nach einer Tasse Kaffee greifen und im Pyjama in den Schreibtischstuhl gebeamt werden. In eine Welt ohne Spiegel und Mitmen schen. Aber, mal ehrlich, wer will das schon? und so kommt es, dass wir ihn schließlich doch aufsuchen, den Ort der wundersamen Verwandlung, und ihn zwölf schmerzlose Minuten später als bedeutend ansehnlichere Menschen wie der verlassen. Wir fühlen uns fantastisch, unsere realität ist wiederhergestellt, un ser Selbstbild zurechtgerückt – wir sind wieder Mann statt Monster. Wie das geht? Ganz einfach. Weder Qual noch Zaube rei, wir müssen nämlich nur drei PflegeSchritte befolgen: Das Gesicht mit Wasser befeuchten. Eine kleine Menge des reinigungsschaums in die Handfläche geben, mit etwas Wasser
02
Die Rasur
aufschäumen, dann mit kreisförmigen Bewegungen auf das Gesicht auftragen. Danach das Gesicht gründlich mit Was ser abspülen. Der »Cleansing Foam« von Shiseido Men entfernt Verunreini gungen und überschüssigen Talg sanft. Sein »Damage Defense Komplex« ver bessert die Hautstruktur und stärkt da bei die hauteigene Schutzfunktion. Mit weniger Wasser vermischt, kann der rei nigungsschaum auch als rasierschaum verwendet werden. die perfektion der rasur
Profis rasieren sich unter der Dusche. Die Hitze des Wasserdampfs öffnet die Po ren und macht das Barthaar weicher und einfacher zu rasieren. Die rasiercreme in die Handflächen geben und entgegen der Wuchsrichtung der Barthaare auf die gereinigte Haut verteilen. Dann mit der Wuchsrichtung rasieren, das vermeidet Hautirritationen. Anschließend das Ge sicht gründlich abspülen. Die »Shaving Cream« von Shiseido Men enthält Pflegewirkstoffe, die Hautschäden minimie ren und ein sanfteres Gleiten der rasier klinge ermöglichen. BioHyaluronsäure
23
03
Die Pf lege
spendet Feuchtigkeit und ein Extrakt der Süßholzwurzel beugt rasurbrand vor. Der »Damage Defense Komplex« trägt dazu bei, die Schutzfunktion der sensib len Haut an Gesicht und Hals wiederher zustellen. Höchste Zeit, etwas für Feuchtigkeit, Spannkraft und jugendliche Ausstrah lung zu tun. Zur Wahl stehen z.B. die »Hydrating Lotion« oder der »Total re vitalizer« von Shiseido Men. Beide füh ren die Haut nach der rasur wieder in ihr natürliches Gleichgewicht zurück und spenden lang anhaltende Feuchtig keit. Der »Total revitalizer« ist insbeson dere für die reifere Männerhaut geeignet, da er mithilfe des OnonisExtrakts feine Linien mildert und der Haut neue Spann kraft verleiht. Lotion oder revitalizer in die Handflächen geben und auf Gesicht und Hals verteilen.
SHISEIDO MEN »CLEANSING FOAM«, 125 ml, 26 Euro; »SHAVING CrEAM«, 100 ml, 23 Euro; »HyDrATING LOTION«, 150 ml, 32 Euro; »TOTAL rEVITALIZEr«, 50 ml, 71 Euro. Beim Kauf von zwei Produkten erhalten Sie eine reisegröße des SHISEIDO MEN »CLEANSING FOAM« (30 ml) und der »MOISTurIZING EMuLSION« (50 ml) im Wert von 27 Euro zum Geschenk. Alle Produkte im Erdgeschoss
I m G e s p r äc h m i t
J on K o r taja r ena
Der Ehrgeizige Tom Fords Muse, Supermodel und erfolgreicher Schauspieler: Der Spanier Jon Kortajarena hat wenig Grund, sich über seine Karriere zu beschweren. Wieso er sich trotzdem immer weiter verbessern will, erzählt er uns in diesem Interview. Interview N ikolas F ei r eiss
Herr Kortajarena, was wollten Sie e igentlich werden, bevor Ihre Modelkarriere begonnen hat? Denn das war ja eher zufällig … Als ich auf dem Gymnasium war, woll te ich unbedingt Architekt werden. Das ist bis heute auch ein Feld, das ich sehr liebe und das mich immer wieder neu gierig macht. Sie sind eines der erfolgreichsten männlichen Models. Spielt Mode auch privat für Sie eine große Rolle? Ich mag Mode als Instrument, um sich selbst auszudrücken. Wenn Mode zum Lebensinhalt wird, gefällt mir das dage gen gar nicht. Mir macht sie Spaß, be sessen oder abhängig aber bin ich in kei ner Weise von ihr. Vor allem sehe ich sie wohl als wichtigen Teil meines aktuel len Jobs, nicht mehr und nicht weniger. Naomi Campbell, Kate Moss – eigentlich sind Sie ständig von schönen Frauen umgeben. Was muss eine Frau haben, damit Sie sich auf der Straße nach ihr umsehen? Persönlichkeit, Charisma und Selbstver trauen. Aber – so sehr sich das wie ein Klischee anhört: Ob jemand auf einen anderen Menschen anziehend wirkt, ist am Ende einfach pure Chemie.
Foto and r é s segovia
In diesem Magazin sieht man Sie in der Strecke »The New Look« oft in Schwarz, das in diesem Herbst eine große Rolle spielt. Tragen Sie selbst gern Schwarz? Ich liebe Schwarz und trage es eigent lich ständig. Mein Kleiderschrank ist komplett voll mit schwarzen Sachen. Was ist das Must-have in der Garderobe eines Mannes? Ein Anzug von Tom Ford. Sie haben 2009 in Tom Fords großartigem Film »A S ingle Man« mitgespielt und nehmen außerdem Schauspielunterricht. Ist das eine Karriere, die Sie noch weiter ausbauen wollen? Ich liebe es, zu schauspielern, und will auf jeden Fall weitermachen. Allerdings habe ich auch großen Respekt vor die sem Beruf und sogar ein bisschen Angst davor, bin aber bereit, die nächs ten Schritte zu gehen. Und heute durch den Schauspielunterricht auch besser gewappnet. Mit dem habe ich erst nach den Dreharbeiten zu A Single Man an gefangen. Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten und Zeit für sich haben?
24
Ach, es sind ganz simple Sachen, die mich dann glücklich machen. Ich liebe beispielsweise Spaziergänge in der Na tur, schaue sehr gern Filme, spiele mit meinem Hund und verbringe Zeit mit Freunden und Familie. Wo sehen Sie sich in 15 Jahren? Leben Sie eher spontan oder versuchen Sie, Dinge weit im Voraus zu planen? Ich habe sehr viele Träume für mein Le ben, lasse mich aber gleichzeitig auch gern vom Leben überraschen. Es ist also eine Mischung: Ich kämpfe durchaus für Din ge, die ich erreichen will, lasse mich da bei aber eben auch vom Schicksal lenken. Was mögen Sie am meisten an sich selbst? Besonders stolz bin ich auf die Entwick lung, die ich durchgemacht habe. Wissen Sie, es gibt Menschen, denen schon al les in die Wiege gelegt war. Aber das ist ja zunächst kein Verdienst. Meiner Mei nung nach ist die wichtigste Fähigkeit, sich selbst immer weiter verbessern zu können und so ein immer besserer Mensch zu werden. Also mutig genug zu sein, sich zu verändern und dennoch immer authentisch zu bleiben. Vielen Dank für das Gespräch.
FOLLOW YOUR NATURE
WWW.mARc-O-pOLO.cOm
markenportrait
AIGNEr
KuLT MADE IN GErMANy Keine lauten Töne, niemals aus der Mode und nie gefällig. Das Münchner Label Aigner hat es wie kaum ein anderes verstanden, sich subtil dem Zeitgeist anzupassen, ihm aber nicht hinterherzulaufen. Text N I KOLAS FEI r EISS
Das AignerHufeisen ist mehr als nur ein Markenzeichen, es war und ist Aus druck eines Lebensgefühls, das Mode mag, Qualität, Eleganz und zeitlosen Stil aber liebt. Seit Jahrzehnten gehört Aigner weltweit selbstverständlich zur exklusi ven Gruppe der Luxusbrands und ist mit 105 Shops und 450 Verkaufsstellen in 47 Ländern sicher eines der bekanntes ten deutschen Lifestylelabels. Namens geber ist der gebürtige ungar Etienne Aigner. In den 1930erJahren feierte er während der Pariser HauteCouture Schauen als Taschendesigner erste Er folge, in den Fünfzigern präsentierte er dann in New york zum ersten Mal eine
herrschte Aufbruchstimmung, und hier war man italienischem »Dolce Vita« auch schon immer näher als irgendwo sonst in Deutschland. Flower Power! Party! Love! Disco! Jetset! Der Geist dieser Freiheit inspirierte die junge Marke Aigner. Zu den wilden Jahren mit ihren wilden Par tys passten am besten wilde Pferde. Die renntage, die Aigner vor den Toren Mün chens veranstaltete, wurden bald zu ei nem SocietyHöhepunkt. Aigner war die erste deutsche Kultmarke für Lebensart und Stil. Dass Aigner sich mit seinen Produkten rustikal und bodenständig gab, nie vor dergründig modisch, ist sicher ein Grund für den über die Zeit hinaus anhalten den Erfolg.
ersten Women und MenswearKollekti onen auf den Markt, die heute zwei Mal im Jahr einem auserlesenen Kreis von Einkäufern und Journalisten präsentiert werden. Es folgten Lizenzen für uhren, Schmuck und Brillen. 2012 war die Zeit reif für eine Heritage Kollektion, deren Lederaccessoires
Alle Abbildungen: © Aigner
design und kontinuität
eigene Kollektion, die das typische »A« in Hufeisenform trug – der Beginn ei ner bis heute andauernden Erfolgsstory. Von New york verschlug es den Weltbür ger nach München, von wo aus Aigner in den 1960er und 70erJahren zu ei ner Kultmarke wurde. München war da mals ein idealer Platz, um eine neue, gro ße deutsche Modemarke zu gründen. Es
In Stilfragen waren die 1960er und 70er Jahre voller Gegensätze: Beatles, Stones, VW Käfer und Ford Capri, Pucci und yamamoto: Vieles war nebeneinander möglich, vieles auch nur ein kurzfristi ges Phänomen. Aigner gelang ein eige ner, zeitloser Weg, dem die Marke im mer treu geblieben ist und der sie auch im 21. Jahrhundert frisch wie eh und je aus sehen lässt. Lederwaren von Aigner sind eine Hommage an traditionelles Hand werk. Die Designs von Portemonnaies und Taschen sind klassisch und verlei hen den Kollektionen Kontinuität, es sind Accessoires, deren Form für sich selbst steht. Sportlich oder elegant, glatt oder geprägt, Form und Farben, jedes Aigner Accessoire ist ein Statement für unver gänglichen Style. Natürlich hat sich Aigner weiterentwi ckelt, aber immer selbstverständlich und ohne äußeren Zwang. 1990 kamen die
26
das edle Erbgut der Marke in seiner Essenz präsentieren. Mit ihr lebt auch die Handwerkskunst der Feintäschnerei auf, im Münchner Mutterhaus werden eigens wieder Feintäschner ausgebil det. Im Design greift die HeritageKol lektion den Look der Siebziger auf. Im typischen Chiantirot und mit dem Huf eisenlogo – Symbol für präzise Hand werkskunst und bestes Leder – ist sie unverwechselbar und dafür gemacht, niemals aus der Mode zu kommen. Typisch Aigner!
duft
TOM FOrD
Tom Ford, gefeierter Modedesigner, ist auch ein großer Parfumeur. Im Herbst überrascht er den Mann mit gewagten Kombinationen des kostbarsten Duftes der Welt – Oud. Text DA N SC H r Ey Er
um seine Welt zu erfahren. Mit »Private Blend« leistet sich Tom Ford den Luxus eines Duftlabors, das ganz seinem ex quisiten Geschmack verschrieben ist. Um Aromen zu erfinden, die den wahren DuftConnoisseur ansprechen sollen,
Alle Abbildungen: © Tom Ford Beaut y
»Warum sind Männer so zurückhaltend, wenn es ums Experimentieren geht?«, fragt Tom Ford laut. und liefert die Ant wort sofort: Weil den meisten von ihnen das nötige Knowhow fehlt. »Wer die re geln von Fashion und Körperpflege kennt, der weicht von der Norm ab und wird ex perimentierfreudig.« Tom Ford, dieses amerikanische Wunderkind der Mode welt, das Gucci zu neuem Leben erweck te, yves Saint Laurent in schwierigen Zei ten am Glänzen hielt, sich in der Filmwelt
als Genie des ästhetischen etablierte und sich als Eigenmarke so rar wie begehrt machte, kennt die regeln. Mehr noch: Er gestaltet sie. Stets pflegt dieses Enfant terrible das Experiment, das Extravagante, das Luxuriöse. Das gilt auch für den Lu xus schlechthin – die Vergänglichkeit ei nes Dufts, der manchmal schneller verflogen ist, als man ihn bewusst wahrnehmen kann, und der doch den bleibendsten Ein druck hinterlässt. Der Duft ist eines der wichtigsten Hilfsmittel des Menschen,
27
wie er betont. Im Herbst nun überrascht er in ausgewählten Häusern mit einer Se rie von Düften, die auf dem sagenumwo benen Adlerholz basieren, dem in Arabi en »Oud« genannten Harz eines Baumes, dessen ätherisches Öl seit Jahrtausenden rarer Bestandteil von Düften und riten ist. So rar, dass es mittlerweile teurer als Gold gehandelt wird. Der Duft von Oud ist der des lederbehandschuhten Sport wagenfahrers, des expeditionsgestähl ten Abenteurers. Ford kreierte drei kan tige Aromen, »Oud Wood«, »Oud Fleur« und »Tobacco Oud«. Gerade Letzteres wird für echte Kenner eine Duftexplosi on sein, denn das rauchige Aroma des Ta baks verbindet sich mit dem erdigsüßen Duft von Adler und Sandelholz zu einer faszinierenden Balance aus Tradition und Avantgarde. Alle drei Düfte der »Private Blend Oud Collection« und die dazu pas senden BodycareProdukte mit dem Duft des Bestsellers »Oud Wood« sind ab No vember im Alsterhaus erhältlich. TOM FOrD »OuD WOOD«, »OuD FLEur« und »TOBACCO OuD«, je 50 ml 185 Euro, Erdgeschoss
K a m pag n e
D io r » D io r H omme «
Alle Abbildungen: © Nan Goldin for Christian Dior Parfums
The One and Only »1000 Lives« heißt die neue Kampagne von »Dior Homme«. 1000 Leben scheint auch Robert Pattinson zu haben – der für das Parfum in all seinen Facetten von Nan Goldin fotografiert und von Romain Gavras gefilmt wurde. Text S and r a M iddendo r f
»Wer sonst?«, fragte man sich, als Dior im Juni bekannt gab, dass das neue Ge sicht der »Dior Homme«-Kampagne Robert Pattinson sei. Wer sonst könnte so gebührend in die Fußstapfen von Marlon Brando, James Dean, Paul Newman oder Montgomery Clift treten? Wer sonst ver körpert auf so elegante Weise gleichzei tig Männlichkeit, Rebellion und Ver wundbarkeit? Und wer sonst hat solche Augen, mit diesem speziellen Funkeln im klaren, leicht gesenkten Blick? Pattinson ist mehr als ein Schönling: Erster Vampir »Edward Cullen« in
der Twilight-Saga, Hauptcharakter in osmopolis, dem neuesten Film von C Star-Regisseur David Cronenberg, Frau enschwarm und Stilikone – der 27-jähri ge Brite ist ein Allroundtalent. Und vor allem steht er für ein ganz bestimm tes Lebensgefühl: Pattinson ist jemand, der den Weg gehen wird, den er gehen will –frei, wild, kompromisslos und im mer mit größter Leidenschaft. So wie der Duft, den er in der Kampa gne »1000 Lives« auf so perfekte Wei se verkörpert: Pattinson angezogen in der Badewanne, auf deren Rand sich
28
nackte Frauenbeine räkeln; Pattinson auf zerwühlten Bettlaken; Pattinson, der Model Camille Rowe küsst – fest gehalten von Nan Goldin und Romain Gavras, denen es gelingt, genau jene Wildheit und Freiheit einzufangen, die den neuen Dior-Mann ausmachen. Und man kann ihn förmlich riechen, sei nen Duft nach Gewürzen und Laven del, Moschus und Amber von extremer Eleganz. Und wenn man länger hin schaut, dann taumelt man und weiß: Das Leben geht weiter, mindestens noch 1000-mal.
K a m pag n e
D io r » D io r H omme «
29
K a m pag n e
M a r c O ’ P olo
Am Ruhepol Unprätentiös, aber markant: Jeff Bridges ist das Gesicht der neuen Herrenkampagne von Marc O’Polo. Ein Mann, der mit sich und der Welt im Reinen scheint. Und, geben wir es zu, »der Dude« mochte es ja schon immer gern casual. Text D an S ch r e y e r
30
K a m pag n e
M a r c O ’ P olo
Jeff Bridges backstage während des Shootings für Marc O’Polo. Alle Abbildungen: © Mario Sorrenti
Als Jeff Bridges zum Fotoshooting erscheint, packt er zuallererst eine Gitarre aus, genauer gesagt eine von dreien, und fängt an zu singen: »I heard that you’ve been feelin’ down and blue ... what a little bit of love can do.« Ein Lied seines Albums von 2011. Musik macht ihn glücklich, man merkt es. Ursprüng lich wollte er Musiker werden, um aus der Schauspieler-Dynastie der Bridges auszubrechen: Seine Eltern Lloyd und Dorothy Bridges waren Hol lywood-Größen, sein Bruder Beau ist es auch. Die Magie der Leinwand fing ihn dennoch ein. Er wurde ein
Kultschauspieler, nicht zuletzt dank sei ner Darstellung des konsequent bebademantelten »Dude« in dem BowlinghallenRoadmovie The Big Lebowski. Was für ein Geschenk, dass Bridges nach seiner fünften Nominierung in fast 40 Jahren den Oscar letztlich ausgerechnet für die Rolle eines Musikers gewann, die des ab gehalfterten Country-Sängers Bad Blake in Crazy Heart. Als gläubiger Buddhist war das für ihn wohl schlicht Karma. Marc O’Polo hat noch nie auf Marken botschafter gesetzt. Das Unternehmen ließ bislang lieber Mode für sich spre chen. Dass es nun gerade Jeff Bridges
31
auserkor, spricht für Bridges wie auch für das Modehaus. Seit bald 50 Jahren setzt das Traditionsunternehmen auf Natürlichkeit. Es geht um Unaufdring lichkeit, um die spürbare Überlagerung von Charakter und Tragbarkeit. Wohl fühl-Mode, die nicht nachlässig ist. Ein entspannter Chic, in Szene gesetzt von Starfotograf Mario Sorrenti – mit dem Bridges in den Pausen spontan jammt. Zwei Weltstars an der Klampfe. Deren Spielfreude spricht auch aus den Bildern, aus Bridges’ verschmitztem Blick. Wie so oft bei Marc O’Polo findet sich eben alles natürlich zusammen.
The
NEW LOOK Fotos
H o r st Diekge r des c /o S h o t v i e w Ph o t o g r a p h e r s
Styling
K athi K au de r c /o S h o t v i e w Ph o t o g r a p h e r s
Jon Kortajarena hat im stylishsten Film der letzten Jahre, Tom Fords »A Single Man«, eine unvergessliche Nebenrolle gespielt. In »The New Look« spielt er die Hauptrolle. Das Thema: Style als modisches Prinzip.
Herrenmode in der 1. Etage
32
The Kooples
Grauer Anzug aus Wolle mit Jackett und B端gelfaltenhose, 395 und 185 Euro.
Burberry
Fliegerjacke aus braunem Leder mit olivgrĂźnen Ă„rmeln und Fellkragen, 1.299 Euro.
Armani Collezioni
Schwarzer Kurzmantel mit abnehmbarem Kragen, 900 Euro, taubenblauer Feinstrickpullover, 230 Euro, und schwarze Jeans, 190 Euro.
Belstaff
Schwarze Lederjacke im Biker-Stil, 1.490 Euro.
Sandro Men
Grob gestrickter grauer Pullover, 255 Euro.
About a
Boy
Fotos
M ichael M ann c /o H o u s e o f O r a n g e
Styling
Stephanie Canisi us c /o B i g o u d i
Young Fashion in der 1. Etage Alle Socken von Falke, Erdgeschoss
Marc O’Polo
OlivgrĂźne Jacke mit Kapuze und herausnehmbarem Innenfutter in leuchtendem Orange, 380 Euro, Hemd mit Button-downKragen, 70 Euro, dunkelblauer grob gestrickter Pullover, 140 Euro, und Jeans in Used-Optik, 100 Euro.
41
Denim & Supply Ralph Lauren
Gefütterte beigefarbene Steppweste, 199 Euro, verwaschenes Jeanshemd, 100 Euro, Jeansjacke, 199 Euro, Patchwork-Strickjacke in Blautönen, 269 Euro, und Jeans in Used-Optik, 169 Euro.
G-Star Raw
Gesteppte Bomberjacke in dunklem Grün mit Reißverschluss und dicker Kapuze, 200 Euro.
44
Sandro Men
Schwarzes Sweatshirt mit silbernen Reißverschlüssen an den Schultern und glänzende schwarze Schnürschuhe, 175 und 275 Euro.
45
Sandro Men
Graue Kapuzenjacke und gl채nzende schwarze Schn체rschuhe, 185 und 275 Euro.
46
Gant
Dunkelblauer Strickpullover aus Lammwolle, 150 Euro, weiĂ&#x;es Hemd mit Button-down-Kragen, 100 Euro, und Chinohose in Aubergine, 139 Euro.
Gentlemen始s
Club Fotos
M a r k us Pr itzi c /o S h o t v i e w Ph o t o g r a p h e r s
Ly nn S chmidt c /o Wa l t e r S c h u p f e r
Styling
Herrenmode in der 1. Etage
HACKETT LONDOn
Schwarz-blauer Anzug mit feinem Karomuster und Rollkragenpullover aus Kaschmir, 850 und 305 Euro.
48
49
ETON
Hemd mit Paisleymuster, 160 Euro.
50
51
52
Z ZEGNA
53
Klassischer schwarzer Anzug, 850 Euro.
VAN LAACK
Kariertes Flanellhemd mit Ellbogenpatches, 180 Euro, und schwarzer Wildlederg端rtel, 150 Euro.
54
55
Die
Note Fotos
Pete r L ange r
Styling
W innie Placzko
Ein Mann, der seinen Duft mit Sorgfalt auswählt, hat keine Angst vor einer persönlichen Note: Er ist aufmerksam, sich und anderen gegenüber. Sein Parfum ist ein Spiegel seines Spirits, ein Statement. Alle Parfums im Erdgeschoss
56
Comme des Garçons »Amazingreen«
Wie eine eben vom Baum gepflückte Frucht liegt »Amazingreen« von Comme des Garçons in der Hand. Und auch der Duft verbreitet geballte grüne Natur – eingebettet in einen rauchigen Schießpulver-Akkord. Eau de Parfum, 100 ml, 90 Euro.
57
Amouage
»Interlude« Wie visuelle Magie wirkt der charakteristische nachtblaue Flakon mit Swarovski-Kristall. Der würzig-holzige Duft ist inspiriert von Chaos und Unordnung mit einem Intermezzo, das im Kern Harmonie und Ruhe ausstrahlt: »Interlude«. Eau de Parfum, 100 ml, 255 Euro.
58
»TOM FORD Noir« Die dunkle Seite, die aufregend, aber nicht düster ist: Der orientalisch-sinnliche Duft »Tom Ford Noir« steht für die kultivierte, mondäne ebenso wie für die private, sinnliche Seite des Mannes. Eau de Parfum, 100 ml, 97 Euro.
59
Penhaligon’s
»Juniper Sling« Anregend wirkt »Juniper Sling« von Penhaligon’s, auch ohne ihn zu trinken. Inspiration für den von Olivier Cresp kreierten Duft war London Dry Gin und damit das Elixier der Roaring Twenties. Eau de Toilette, 100 ml, 170 Euro.
60
»Kiton Men« »Kiton Men« ist kein Draufgänger, sondern ein Gentleman und lehnt sich damit an die klassischen und maßgeschneiderten Anzüge der Marke an. Ein ausgewogener, frischer Duft mit dezenter Süße und fruchtigen Zitrusnoten, abgerundet mit Sandelholz und Koriander. Eau de Toilette, 125 ml, 80 Euro.
61
Hugh Parsons
»Oxford Street« Der Duft vereint alle Qualitäten der geschäftigen und niemals ruhenden Londoner Oxford Street als Inbegriff des britischen Lebensstils. Auch bei diesem Parfum steht die Traditionsmarke Hugh Parsons für bewusste Eleganz und Qualität. Eau de Parfum, 100 ml, 85 Euro.
62
Parfums de Marly
»HEROD: ROYAL ESSENCE« Nach edlen Pferderassen benannt, sind die Parfums de Marly ein Tribut an den Parfum- und Pferdenarren Ludwig XV. Der vornehm-exotische Duft »Herod« umgibt seinen Träger mit rauchiger Vanille. Eau de Toilette, 125 ml, 166 Euro.
63
Evody
»Bois Secret« Die Duftkreation von Régine Droin und ihrer Tochter Cérine Vasseur ist eine Hommage an die Vielseitigkeit des Holzes. Eine Mischung aus zitrischer Herbheit und fein würziger Wärme, stellt dieses Parfum ein aromatisches Erlebnis für Männer und für Frauen dar. Eau de Parfum, 50 ml, 80 Euro.
64
Acqua di Parma
»Colonia Intensa Oud« In einem abgedunkelten Flakon, der in einem mit Seide ausgestatteten Coffret ruht, verbirgt sich »Colonia Intensa Oud« von Acqua di Parma. Eine stilvolle Verbindung von wertvollem Adlerholzöl mit Bergamotte und Orange zum erfrischenden Eau de Cologne. Eau de Cologne Concentrée, 100 ml, 160 Euro.
65
Gucci
»Made to Measure« Für diesen würzig-orientalischen Duft hat sich das Modehaus Gucci von seinem Maßanfertigungsservice inspirieren lassen: »Made to Measure« ist ein perfekt abgestimmtes Zusammenspiel von Texturen und Nuancen für individuelle Eleganz. Eau de Parfum, 50 ml, 68 Euro.
66
Lalique
»Encre Noire« Ein Parfum setzt Zeichen: Als ein edles Tintenfass präsentiert sich der Flakon des würzigen Dufts »Encre Noire« von Lalique aus schwarzem Glas mit einem Verschluss aus härtestem Wenge-Edelholz. Eau de Toilette, 100 ml, 87 Euro.
67
First
class
Fotos
PAT R IC K H O U I
Was gibt es Stilvolleres als die Kombination aus zeitlosem Design und unbedingter Verlässlichkeit? Genau darum sollte es bei der Wahl Ihrer Tasche oder Ihres Koffers gehen, denn: Was wäre das Reisen ohne den perfekten Begleiter?
Montblanc
Schwarze abschließbare Aktentasche »Meisterstück« mit Innenfächern für Handys und Schreibutensilien, 1.050 Euro. MONTBLANC, ERDGESCHOSS
68
S.T. Dupont
Geräumiger Weekender aus schwarzem Leder mit zwei Henkeln und silbernem Reißverschluss, 1.255 Euro. S.T. DUPONT, UNTERGESCHOSS
Rimowa
»Topas Stealth Multiwheel« aus Aluminium in mattem Schwarz, 799 Euro, und »Salsa Deluxe Multiwheel« aus Polycarbonat in glänzendem Schwarz, 439 Euro. RIMOWA, UNTERGESCHOSS
rimowa
ÂťCabin Salsa MultiwheelÂŤ aus Polycarbonat in Mattgrau, 349 Euro. Rimowa, Untergeschoss
73
edition
schiesse r
»Artists for Revival«-Entwurf von Monica Bonvicini Alle Abbildungen: © Schiesser – »Artists for Revival«
Eine nicht ganz so weiSSe Weste Zehn Künstler entwerfen fulminante Doppelripp-Fantasien. Wie aus einem Schiesser-Unterhemd ein Sammlerobjekt wird. Eine kleine Geschichte von Tradition, Moderne und ein bisschen Glamour. Text u lf lippitz
74
edition
schiesse r
Monica Bonvicini
»Artists for Revival«-Entwurf von Marc Brandenburg
Marc Brandenburg
Der Doppelripp gehört zum Unter hemd wie der Champagner zur Fashion- Aftershow-Party. Der feine Dreiklang lautet: weiß, gerillt, Schiesser. »Ein grund ehrliches Kleidungsstück«, so nannte Die Welt das kleine Weiße für darunter. Und glaubte, dass die Schönheit erst daraus ent stünde, dass man es auf den ersten Blick gar nicht sieht. Da kannte die Zeitung noch nicht die Entwürfe, für die sich angesehene Künstler ins Atelier gesetzt hatten. »Artists for Revival« versammelt zehn Kreative, die sich anlässlich des zehnjährigen Jubi läums der »Revival«-Linie von Schiesser Gedanken gemacht haben, wie aus dem Darunter ein Darüber werden kann – ein Hingucker für den Club, den Park oder die Party zu Hause. Von wegen Liebestöter, das sind richtige Anheizer. Dabei sah es vor einigen Jah ren noch schlecht für dieses Kleidungs stück aus. Der bewährte Doppelripp wur de zugunsten von Nylon-Baumwollfasern verschmäht – was zu einem großen Pro blem führte: Ständig schwitzten die Trä ger dieser ultraleichten Textilien, sobald die Temperatur mal anstieg. Tja, wäre mit Doppelripp nicht passiert. Erst ein Star aus Hollywood musste kommen, um die Jugend von ihrer Verblendung zu befreien, um zunächst Berlin-Mitte und später die ganze Republik wachzurütteln: die Schau spielerin und Oscar-Preisträgerin Frances McDormand (Fargo). Der Legende nach entdeckte sie die »coolen Schiesser-Un terhemden«, als sie 2004 Jury-Präsidentin der Berlinale war. Dermaßen begeistert
war sie von den hochwertigen Baumwoll- Basics, dass sie sich fortan jedes Mal ein neues Paar mitbringen ließ, wenn Freunde an die Spree kamen. Ohne Marketing und Promotion erreichte das Produkt plötzlich Kultstatus.
Oder Marc Brandenburg, noch so ein Experte physischer Bedürfnisse. Der Berliner hat im legendären Berliner Club Berghain an der Bar gearbeitet, er kennt sich aus mit bärenstarken Män nern, die nur in Jeans und DoppelrippUnterhemd tanzen. Für Schiesser hat er ein schwarz-weißes Querstreifenmus ter kreiert, das sich wie ein Film um den Körper zu legen scheint und seine künstlerische Arbeitsweise nachahmt – Zeichnungen, die stets wie Fotonegati ve aussehen. Durch den direkten Hautkontakt steht das Unterhemd in engem Zusammen hang mit einer gewissen Körperlichkeit – das liegt für die amerikanische GrafikFetischistin Sarah Morris in der Natur der Sache. Sie spielt mit ihren Initialen und stellt sie als orange-blaue Leucht farben-Buchstaben in einen neuen Kon text. Mit einem Mal sieht der Schriftzug SM wie eine poppige Werbebotschaft aus. Nur für was? Hier gibt es verschie dene Deutungsmöglichkeiten … Es ist ein Spiel. So, wie Mode immer ein Spiel mit Zitaten ist, das auf einer soli den Grundlage von Tradition und Exper tise funktioniert. Die augenzwinkernde Botschaft dahinter: Der Doppelripp war eigentlich nie weg, jetzt nehmen wir ihn nur plötzlich wahr, weil er in der ersten Reihe auftaucht.
Handwerkskunst und langlebiges Design
Kurz zuvor hatte Schiesser die »Revival«Linie ins Leben gerufen – eine Kollektion, die sich an der traditionellen Herstellung mit Rundstrickmaschinen orientierte und dafür hochwertige Baumwolle verwende te. Die nicht unbedingt als glamour-affin verschriene taz verfiel dem Charme des är mellosen Doppelripp und lobte das »Be kenntnis zu Tradition und Qualität«. Die 1875 in Radolfzell gegründete Textilmar ke passte mit einem Mal in eine Zeit, in der junge Menschen Handwerkskunst und langlebiges Design für sich entdeckten. Das schätzen auch die Künstler, die für »Artists for Revival« Hemden entwar fen. Zum Beispiel Monica Bonvicini, die italienische Künstlerin mit Lebensmit telpunkt Berlin. Ihre Werke beschäfti gen sich oft mit Fragen sexueller Identität. Für die Schiesser-Jubiläumsedition hat sie sich als Motiv einen Revolver ausgewählt, der vom unteren Saum in Richtung Kopf zeigt –eine ironische Drohung, jetzt mal bitte schön nicht über das Geschlecht un terhalb des Saums nachzudenken. Unisex lautet das Motto, hier einmal ganz launisch interpretiert.
75
Schiesser »Artists for Revival«Unterhemden, je 129 Euro, 1. Etage (Herren) und 3. Etage (Damen)
Markenportrait
G ant
Die fabelhaften College-Boys Die 1960er-Jahre waren in den USA das Jahrzehnt einer neuen Gelöstheit. In der Pop-Art, im Rock’n’Roll und auf dem College-Campus. Studenten nahmen ihre Krawatten ab und knöpften ihre Hemden auf. Diese stammten meist von einer Marke: Gant. Mit der Rückbesinnung auf Americana-Werte gelingt Gant jetzt erneut der Anschluss an die modische Elite. Text Ulf L ippitz
Gant, das waren nicht einfach Hemden. Die aufgestickten Buchstaben drück ten ein neues Lebensgefühl aus: das ei nes entspannten Amerikas, das in der Nachkriegszeit immer mehr Raum ge wann. Die beiden Gant-Brüder Marty und Elliot führten das sogenannte But ton-down-Shirt als Symbol eines we niger zugeknöpften Menschen ein – und griffen dabei auf Erfahrungen in
folgten ihrem Instinkt: Sie verquickten britische Förmlichkeit mit amerikani scher Lässigkeit. Unbewusst trafen sie den Nerv einer Jugend, die sich aus kul turellen und stilistischen Zwängen be freien wollte. Die Haltung der beiden Kriegsheimkehrer war »unschuldig«, so Modedesigner Michael Bastian, der mo mentan auch Kollektionen für das Label entwirft. Die Brüder hatten ja nicht Mode
die Einführung der Jeans hat die uni versitäre Stilkultur ähnlich durchgrei fend verändert. Die New York Times be schrieb Gant-Hemden als »Standard der adretten College-Kleidung der 60er-Jah re«. Pfiffige Innovationen hielten diesen Ruf am Leben – wie jener Knopf am hin teren Kragenrand, der Krawatten einen strafferen Halt gab, wenn man schnell eine umbinden musste.
Die Gant-Brüder Mart y und Elliot
1978 punktet Gant mit Streifen und weißem Kragen
Großbritannien zurück. Dort waren die jungen Amerikaner während des Zwei ten Weltkriegs stationiert gewesen und die Engländer hatten solche Hemden auf Sportveranstaltungen wie den Polo-Tur nieren zu schätzen gewusst. Durchgesetzt hat sich der offene Knopf zuerst in den USA. Und zwar, als die beiden Brüder 1949 Gant in New Haven gründeten, auf der Grundlage des vä terlichen Textiliengeschäfts. Die Söhne
im Sinn, sondern verfolgten die Idee ei ner neuartigen Kleiderordnung: aus Ar mee-Chinohosen, dicken Karohemden und gestriegelten Button-down-Shirts. Aus Stücken, die sie entweder selbst ge tragen oder auf ihrem Europa-Aufenthalt gesehen hatten. Der Gründer-Eklektizismus führte zu einer Campus-Revolution. Die Elite von morgen, die Studenten der Ivy-LeagueUniversitäten, kleidete sich in Gant. Nur
76
An dieses Erbe knüpft das Label im neu en Jahrtausend an. Es ist inzwischen ein Klassiker geworden – inklusive FlagshipStore an der Fifth Avenue, Vintage-Linie (Gant Rugger) und Fans aus Hollywood (Ashton Kutcher und Bradley Cooper). Der Rapper André 3000, geliebt für sei ne kapriziösen Outfits und geachtet für sein geschultes Urteil, bekannte seine Be geisterung für Michael Bastians GantEntwürfe. Es scheint, dass ein Quantum Nostalgie für amerikanische Werte wie Gleichberechtigung und Freiheitsliebe der Marke guttut: Das Gant-Shirt ver eint den Dreiklang von Bildung, Wohl stand und Toleranz, für den man sich in den 1960er-Jahren auf dem Universitäts campus so eingesetzt hat.
reisen
KOLuMNE
LASTENTräGEr Goethe hatte stets sein eigenes Bett dabei. Marlene Dietrich reiste mit bis zu 80 Koffern. Phileas Fogg dagegen, der Held aus Jules Vernes »In 80 Tagen um die Welt«, begnügte sich mit zwei wollenen Hemden und drei Paar Strümpfen. Reiselust und Reiselast gehen stets Hand in Hand. Ein Streifzug durch die Pragmatik des Gepäcks. Text TI LL SCH rÖDEr
reisen ist vieles: Entschleunigung, Bil dung, Selbsterfahrung, Erholung, Tro phäe, Spaß. Vor allem aber ist es eine logistische Stilfrage. Was kommt wie wohin mit? Die Jahrhunderte miniaturi sierten das Gepäck. Je enger die Welt zu sammenrückt, umso weniger nimmt der reisende mit. Als das reisen noch nicht erfunden war, also in der Zeit vor Baedekerreisefüh rer und Pauschaltourismus, bedeutete Ge päck stets eine mobile Version des eige nen Haushalts: Alles sollte mit, es durfte an keinerlei Annehmlichkeiten fehlen. Vollbepackte Kutschen chauffierten den mittelalterlichen Adel und seine Entou rage entlang der Königswege zu resi denzen und Wallfahrtsorten. Die innere Demut ging einher mit äußerem Pomp. Als der englische Adel seine Sprösslinge auf die Grand Tour durch Europa schick te und Bildungsreisende über Monate in Landstrichen der Antike verweilten, be gann das Zeitalter des modernen reise gepäcks. Was der reisende nun in sei nem »Zimmer mit Aussicht« an Dienern einsparte, kompensierte er mit einer Fül le von Behältnissen: reisetruhen, Hut schachteln, reisetaschen, hölzerne reise apotheken, Schminkköfferchen, Seesäcke,
Illustration D A AV I D M Ö r T L
Tornister, Hunde und Katzenkörbe. Doch immer noch galt: lieber zu viel als zu wenig dabei. Man wusste nie, was die Fremde zu bieten hat. Im Zeitalter der überseelinien, Zeppe lin-Weltfahrten und Propellerflugzeuge brach dann die ära des Erlebnisreisens an: Die Diener des Fernwehs hießen fort an Schrankkoffer und überseekiste. Nicht das reiseziel erfüllte die Sehnsucht, son dern die reise an sich – Captain’s Dinner und Kostümball an Bord eingeschlossen. Da durfte kein festliches Kleidungsstück ungenutzt zu Hause verkümmern. Al les fein säuberlich verstaut in giganti schen Kisten, dem Fortbewegungsmit tel entsprechend auch differenziert als Autokoffer, Schiffstruhe und Flugge päck. Jene Jahre sind das goldene Zeit alter der Sattler. Nietenbeschlagen, holz verstärkt, unverwüstlich: Das zwischen
77
1880 und 1940 von den Manufakturen wie Goyard, Moynat, Louis Vuitton und Hermès gefertigte Gepäck gilt heute als begehrte Wertanlage. Sonderanfertigun gen wie ausklappbare Schreibtische und ChampagnerHalter machten aus den Schrankkoffern mondäne Monolithen. reiseschreibmaschinen und rasierzeug mussten schließlich gleichberechtigt ih ren Platz fi nden, fuhr man in die Sommerfrische. Thomas Mann reiste noch in den 1950erJahren mit einer reisetruhe aus dem Jahr 1885. Das Zeitalter des Düsenjets legte dann den Schalter um. Was Jules Verne mit seinem revolutionären Dandy vormach te, ein reisesack mit dem Nötigsten, fand seine Entsprechung im Pilotenkoffer. Der lässig hinter sich hergezogene Allrounder birgt das Versprechen der mühelosen In terkontinentalität. Heute hier, morgen dort. rasierer, reisepass und rolli: Das einstige Bild des Terminals prägt heute die ganze Welt. Die SurvivalVariante des Naturtypen, der rucksack, und der schlanke Begleiter des Lebemanns, der Weekender, komplettieren die neuen In signien der Spontaneität. Der einzig Leid tragende dabei: der Beruf des Kofferträ gers. Eine endgültig entlastete Zunft.
markenPortrait
B a r bo u r
Für lässige Edelmänner 1894 wurde die Marke Barbour gegründet, ihre Wachs- und Steppjacken avancierten schnell zum typischen Kleidungsstück des britischen Adels auf der Jagd. Barbour galt lange als traditionell, aber nicht unbedingt chic. Jetzt ist Tradition en vogue und Barbour aktueller denn je. Text nikolas fei r eiss
Der anspruchsvolle Kundenservice des britischen Unternehmens Barbour ga rantiert, dass die typischen Wachsjacken jederzeit eingeschickt, repariert, nach gewachst oder geändert werden können. Bei dieser Gelegenheit werden die Ta schen auf vergessene Gegenstände hin kontrolliert. Schon gefunden wurden: die Schlüssel zum St. James’s Palace – immerhin die offizielle Londoner Resi denz der Monarchen –, Schafschwänze, Zähne eines Fuchses, eine Glasphiole mit Affenblut, Liebesbriefe und, was in die ser Reihe nun einigermaßen banal wirkt, Bargeld. Die Aufzählung der Fundstücke bestä tigt eindrucksvoll, wofür das britische Familienunternehmen in fünfter Gene ration steht: Landadel, Jäger und briti sche Exzentrik – Affenblut! Die klas sische Barbour-Jacke ist gewachst oder gesteppt und unverwüstlich. Ein Pro dukt, das in Deutschland gerne auch von denen getragen wurde, die sich mit dem meist schlammfarbenen Kleidungs stück adlige Noblesse überstreifen woll ten. Die wenigsten von ihnen brauchten
ihre Barbour-Jacke auf der Pirsch, führ ten sich dafür aber auf wie der Herr Ba ron auf Stadtbesuch. Der feine Hambur ger, traditionell den Britischen Inseln verbunden, war ein typischer Barbour- Jackenträger. In einem Artikel der Zeit über Blankenese heißt es: »Es gibt sie wirklich, […] die Cabrio-gebräunten Po lospieler in ihren gebügelten Barbour- Jacken« – das war nicht freundlich ge meint. Die gewollte Lässigkeit dieser Landadeldarsteller und ihr alberner Sno bismus haben dem Image der BarbourJacke eine Zeit lang nicht gutgetan. Cool war etwas anderes, das britische Königs haus etwa.
Ein Mix aus Tradition und Eigenwilligkeit Genau wie die Queen jede Krise, hat auch die Barbour-Jacke die Annäherungsver suche dieser Möchtegerns einfach ab perlen lassen. Abperlen lassen, dafür ist sie ja auch quasi gemacht. Dass der Zeit geist Gefallen, Amüsement und Faszinati on an royalen Hochzeiten, Skandalen und
78
Skurrilität findet, war für das Comeback der Barbour-Jacke sicher hilfreich. Der Film The Queen etwa setzte sie groß in Szene. Oscar-Preisträgerin Helen M irren spielt eine ebenso kühle, ihren Werten verhaftete wie berührende Königin. Die Barbour-Jacke trägt sie, wie es sich gehört, bei der Jagd und auf dem Land. Und auch nur hier, in der freien Natur und gänz lich unbeobachtet, erlaubt sie es sich, eine Träne fließen zu lassen. Dass William und Kate in Barbour-Jacken gesichtet wurden, beweist, dass sie ein Kleidungsstück auch für jüngere, stylingmäßig ambitionierte royale Celebrities ist. Die Barbour-Jacke ist im Outdoorbereich das geworden, was das kleine Schwarze für den Cocktailemp fang ist: ein Evergreen, der keiner Mode unterliegt, sich aber über die Jahre fast un merklich neu justiert hat und deshalb zeit los wirkt. Der Mix aus Tradition und briti scher Spleenigkeit, für den Barbour steht, ist einfach unschlagbar. Wem es gelingt, den Barbour-JackenLandadelchic mit ein bisschen Ironie zu tragen, ist damit bestens gekleidet. Und längst bietet Barbour viel mehr als nur die klassische Jacke, spielt selbst mit dem Image. In diesem Herbst gibt es zudem Hemden und Pullover, Accessoires wie Kappen, Mützen oder Handschuhe. Dass alle Styles um das Thema Landleben, Reitsport und Polo kreisen, ist nur kon sequent. Erdige Farben, karierte Hem den, Fair-Isle-Muster, Grobstrick, Dau nen, Cord sind die Komponenten, die die Welt von Barbour ausmachen. Dass dieser kernige Look gerade trendy ist, kann man Barbour nicht vorwerfen, dass die Teile praktisch, bequem und haltbar sind, auch nicht. Neidisch kann man darauf werden, dass sie – auch wenn der Trend vorbei ist – nicht alt aussehen. Hat aber auch ei nen Vorteil: Man kann sie einfach immer weitertragen und mit diesen Klassikern selbst einer werden.
alsterhaus
K u N D E N K A rT E
DIE ALSTErHAuS SOLITAIrECArD Der edle Joker für Ihre Brieftasche: Die SolitaireCard bietet alle Vorteile einer Kundenkarte und ist in der Version der Visa SolitaireCard als Kreditkarte weltweit einsetzbar.
Max Mustermann
WiE DAs puNKTEsysTEm FuNKTiONiErT Das Alsterhaus-Punktesystem funktioniert ganz einfach: Für jeweils 1 Euro Umsatz wird Ihnen 1 Punkt gutgeschrieben. Bereits ab 500 Punkten können Sie dafür einen Gutschein¹ für das Folgejahr einlösen oder einfach weiter sammeln.² (ab 500 Pkte. – 5 Euro Gutscheinwert, 600 Pkte. – 6 Euro Gutscheinwert etc.)
Ab 5.000 Punkten pro Kalenderjahr verdoppeln wir Ihren Gutscheinbetrag! (ab 5.000 Pkte. – 100 Euro Gutscheinwert, 5.100 Pkte. – 102 Euro Gutscheinwert etc.) Ihren Punktestand können Sie am Terminal im Alsterhaus-Kundenservice im Untergeschoss einsehen.
¹ Eine Barauszahlung ist nicht möglich. | ² Sammelzeitraum maximal drei Jahre. | ³ Eine Ausnahmeliste ist an allen Kassen erhältlich. Das Punkteprogramm gilt nicht für den Feinschmecker-Boulevard, Verlagserzeugnisse, Dienstleistungen, Wunschkarten, Tabakwaren, Pfand sowie Einkäufe bei Mietern.
WErDEN siE ALsTErHAus-Vip-KuNDE Ab 5.000 Euro Umsatz im Kalenderjahr gehören Sie zu unseren VIP-Kunden und genießen ein Jahr lang weitere attraktive Vorteile: 10 % VIP-Vorteil an zwei Tagen Ihrer Wahl ³ Unser Geburtstagsgeschenk: eine Wunschkarte im Wert von 50 Euro Persönliche Alsterhaus-Einkaufsbetreuung und VIP-Service
Kostenfrei für Ihre Alsterhaus-Einkäufe: 4 x kostenfreies Parken im Parkhaus am Alsterhaus Lieferservice nach Hause Änderung der im Alsterhaus gekauften Kleidungsstücke Verpacken Ihrer Geschenke an jeder Kasse im Alsterhaus Beratung und auf Wunsch ein individuelles Make-up von »Beauty is Life«-Inhaberin und Stilexpertin Beatrix Isabel Lied
79
termine
hamb u r g
Herbst in hamburg Was tun, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden? Natürlich den Herbst auskosten – mit den kulturellen Highlights, die den Abschied vom Sommer ganz einfach machen.
Die Nonne Es ist eine verlogene Welt voll Bigotterie, in die Suzanne Simonin im Frankreich des 18. Jahrhunderts gerät: Als unehelich geborenes Kind wird die 16-Jährige von ihrer Mutter zu einem Leben im Kloster gedrängt. Von allen Seiten unter Druck gesetzt, kämpft sie dort unerbittlich um Selbstbestimmung und persönliche Freiheit. Es sind solch klassische Themen der französischen Aufklärung, die der Film von Guillaume Nicloux behandelt. Vorlage ist das 1796 posthum erschienene Drama La Religieuse von Denis Diderot, einem der wichtigsten Schriftsteller jener Epoche. Nicloux aber gelingt mit seiner Verfilmung, den alten Stoff behutsam für die heutige Zeit aufzubereiten, ohne dabei explizite Kirchenkritik in den Vordergrund zu stellen: Die Nonne ist vor allem ein eindringliches Plädoyer für ein unabhängiges Leben und die Kraft des Wil lens. Mit der Neuentdeckung Pauline Étienne in der Rolle der unterdrückten und auf begehrenden Suzanne Simonin, einer beeindruckenden Martina Gedeck als Suzannes Mutter und der charakterstarken Isabelle Huppert als Mutter Oberin. Ab 31. Oktober in den deutschen Kinos Informationen unter: www.dienonne-film.de, Abbildung: © Belle Epoque Films
Dionysos. Rausch und Ekstase Er ist Zeus’ Sohn und jüngster aller griechischen Götter. Und er ist der Gott der Freude, des Rausches und der Fruchtbarkeit. Kaum ein antiker Gott wurde so oft gemalt wie er: Dionysos, bei den Römern auch als Bacchus bekannt. Die Ausstellung zeigt Werke von der Antike bis heute und vergegenwärtigt die ausgelassene Sphäre des Dionysischen. 3. Oktober 2013 bis 12. Januar 2014, Bucerius Kunst Forum Informationen unter: www.buceriuskunstforum.de Abbildung: © Hans-Peter Klut, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Verdi im Visier Kaum ein Haus, das Giuseppe Verdi in diesem Jahr nicht die eine oder andere Inszenierung widmet – aber die Hamburger Staatsoper hat sich für den 200. Geburtstag des Italieners etwas ganz Besonderes ausge dacht. Innerhalb von drei Wochen zeigt sie drei Opern des Jubilars, hat sich dafür aber nicht die Klassiker wie Otello, Aida oder La Traviata ausgesucht, sondern drei selten gespielte Frühwerke: La battaglia di Legnano, I due Foscari und I Lombardi alla prima Crociata. Insze niert werden sie von David Alden, der vor allem für seine postmoder nen Produktionen bekannt ist – und für den Verdi alles andere als Neu land ist: Er hat dessen Stücke mit großem Erfolg bereits weltweit zur Aufführung gebracht. Premieren: La battaglia di Legnano am 20. Oktober, I due Foscari am 27. Oktober, I Lombardi alla prima Crociata am 10. November, Hamburgische Staatsoper, Großes Haus Informationen unter: www.hamburgische-staatsoper.de, Abbildung: © Klaus Lefebvre
80
termine
hamb u r g
Pink Martini »Pink Martini ist ein ausgelassenes Einmal-rund-um-die-Welt-Abenteuer«, beschreibt Band leader und Pianist Thomas Lauderdale sein 12-köpfiges Orchester. Wie recht er damit hat, be weist die Band seit ihrem ersten Album 1997: Inspiriert von romantischen Hollywood-Mu sicals der 1940er-und 50er-Jahre, vereinigt sie bis heute Musikstile wie Latin, Klassik und Jazz in ihren Easy-Listening-Songs, die China Forbes in der jeweils passendsten Sprache zum Besten gibt. 8. Oktober, Laeiszhalle Informationen unter: www.elbphilharmonie.de, Abbildung: © Autumn de Wilde
Othello tanzt wieder »Die Unmöglichkeit, einen anderen Menschen wirklich zu kennen« – mit diesem Satz beschreibt John Neumeier das Hauptthema der Liebes- und Leidensgeschichte zwi schen Othello und Desdemona. Und überführt es gekonnt in seine Ballett-Adaption der Shakespeare’schen Tragödie um den Feldherrn Othello, der aus grundloser Eifersucht sei ne Geliebte Desdemona tötet und dann sich selbst. Uraufgeführt wurde Neumeiers Insze nierung schon im Januar 1985 in der Kampnagelfabrik in Hamburg. Jetzt wird sie erneut aufgenommen – zu unserer großen Freude, denn kaum einem anderen gelingt es, Gefüh le so poetisch im Tanz auszudrücken wie dem Chefchoreografen des Hamburg Ballett. 15. September, Hamburgische Staatsoper, Großes Haus Informationen unter: www.hamburgische-staatsoper.de, Abbildung: © Holger Badekow
Jedermann stellt Fragen Wofür lohnt es sich zu leben? Für Geld und den Beruf? Oder doch eher für Familie, Freunde und Liebe? Im Stück Jedermann von Hugo von Hofmannsthal geht es um nichts weniger als solch elementare Fragen des Lebens. Gestellt werden sie anhand der Geschichte des wohlhabenden Jedermann, der unerwartet mit dem Tod konfron tiert wird, welcher ihn vor das Jüngste Gericht führt. Dabei muss der um seine Seele fürchtende Jedermann feststellen, dass er nichts in die Waagschale werfen kann, denn weder sein treuer Knecht noch seine Freunde noch sein Geld begleiten ihn auf diesem schweren Gang. Einzig sein Glaube und die humanistisch-christlichen Werte helfen ihm schließlich. Und dem Zuschauer bleibt die Frage, welche Lebensbilanz er ziehen könnte, würde ihn dasselbe Schicksal ereilen wie Jedermann. Uraufgeführt wurde das Stück 1911, für das Thalia Theater inszeniert es Bastian Kraft in Kooperation mit den Salzburger Festspielen neu. Philipp Hochmair wird in der Rolle des Jedermann live begleitet von der amerikanischen Musikerin Simonne Jones. Premiere am 19. Oktober, Thalia Theater Informationen unter: www.thalia-theater.de, Abbildung: © Paul Schirnhofer
Olaf Metzel: Gegenwartsgesellschaft Vom Turkish Delight, einer Bronzeskulptur, die eine unbekleidete Türkin mit Kopftuch zeigt, bis zum Randale-Denkmal, einer haushohen Konstruktion aus rotweißen Absperrgittern – Olaf Metzels Kunst provoziert und berührt den Betrachter zugleich. Der Hamburger Kunstverein gibt nun einen Überblick über das künst lerische Schaffen des Bildhauers, Zeichners und Objektkünstlers. Der Schwer punkt liegt dabei auf Arbeiten, die sich mit der bundesdeutschen Geschichte aus einandersetzen. Vom 28. September 2013 bis 5. Januar 2014, Der Kunstverein, seit 1817 Informationen unter: www.kunstverein.de, Abbildung: © VG Bild-Kunst, Bonn 2013
81
gewinnspiel
ALSTErHAuS
Unter Neuan allen me ld u f ü r d ie Solitai ngen re zum 31 .10.201 Card bis 3 w ir e in e BOW verlosen L von Piq ING BAG uadro!
AND THE WINNEr IS …
Lassen Sie sich beschenken! Wir verlosen eine »Bowling Bag« aus der exklusiven »Antonio Marras Capsule Kollektion« von Piquadro in italienischem Design. Gewinnen Sie eines der heiß begehrten Exemplare in der Farbe »Check« im Wert von 840 Euro! Sie nehmen automatisch am Gewinnspiel teil, wenn Sie bis zum 31. Oktober Ihre Alsterhaus-SolitaireCard bestellen, entweder im Kundenservice im Untergeschoss oder online unter www.alsterhaus.de/de/das_alsterhaus/solitairecard/ 01. Teilnahmeberechtigt ist jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat, ausgenommen Mitarbeiter der Karstadt Premium GmbH und ihr angeschlossene Unternehmen sowie deren Angehörige. 02. Einsendeschluss zur Teilnahme an der Verlosung ist der 31. Oktober 2013. 03. Bei mehreren Einsendungen wird der Gewinner nach dem Zufallsprinzip ermittelt. 04. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt. 05. Der Gewinner erklärt sich mit der Veröffentlichung seines Vornamens und des Anfangsbuchstabens seines Nachnamens mit Wohnortangabe auf der Internetseite www.alsterhaus.de einverstanden. 06. Die Ausbezahlung des Preises in bar ist nicht möglich. 07. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 08. Gewährleistungsansprüche hinsichtlich des Gewinnes richten sich gegenüber der Karstadt Premium GmbH nach den gesetzlichen Bestimmungen.
impressum her ausgeber:
produktion:
sChlussredaktion:
Alsterhaus Hamburg Jungfernstieg 16–20 20354 Hamburg
Tania Parovic, Ilka Tödt
Constanze Ehrhardt, Karola Handwerker, Günter Max Okupski, Miriam Wiesel
Ein Haus der Karstadt Premium GmbH Theodor-Althoff-Str. 2 45133 Essen
C a sting:
Sonia Adamczak
druCk:
E&B engelhardt und bauer Druck und Verlag GmbH
art buying:
Sonia Adamczak, Ilka Tödt
www.alsterhaus.de
ge samtleitung:
Petra Fladenhofer proJektleitung:
Andrea Ponholzer Lena Karrenbauer (Praktikantin) Aimee Fox (Praktikantin) kre atiVdirektion:
Mario Lombardo redaktion:
Cordelia Marten (Leitung), Nikolas Feireiss, Sandra Middendorf, Till Schröder, Anna Lea Pasdzierny (Assistenz)
autoren:
Nikolas Feireiss, Ulf Lippitz, Sandra Middendorf, Julius Müller, Dan Schreyer, Till Schröder foto gr afie / illustr ation:
Horst Diekgerdes, Patrick Houi, Peter Langer, Michael Mann, Daavid Mörtl, Markus Pritzi, Andrés Segovia st yling / setdesign:
Stephanie Canisius, Kathi Kauder, Peter Klare, Winnie Placzko, Lynn Schmidt
artdirektion:
Tania Parovic, Alexander Seeberg-Elverfeldt
CVd:
Ilka Tödt
de sign:
Matthias Neumann, Tania Parovic, Alexander Seeberg-Elverfeldt
konzep t, gestaltung und bildredaktion:
BUREAU Mario Lombardo
Irrtümer (Druckfehler) und Preisänderungen vorbehalten. Farbabweichungen sind möglich. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. Da sich das Online-Angebot ständig erneuert, ist es möglich, dass einige der gekennzeichneten Produkte nicht mehr verfügbar sind.
the new look: S. 32, koproduktion Shotview Photographers digital operator David Bornscheuer model Jon Kortajarena c/o Sight Management haare Stephanie Kunz make-up Stelli c/o uschi rabe setdesign Peter Klare c/o basics assistenz Viktor Ebell, Toni Nüsse, Marcus Paarmann stylingassistenz Julia Heifer about a boy: S. 40, digital operator Signe reibisch model Jaco van den Hoven c/o Nest assistenz Verena Brüning, Cem yilmaz haare / make-up Cecilia Bourgueil stylingassistenz rebecca Maskell gentlemen’s Club: S. 48, koproduktion Shotview Photographers digital operator Ben ullmann model Sebastien Andrieu c/o Success Models haare / make-up Gabriela Speckbacher c/o Ballsaal assistenz Andreas Fessler, Michael Wong stylingassistenz Ourania Marmara first Class: S. 68, digital operator Leon Kopplow model Jesco Schäfer c/o VIVA Models assistenz Julien Barbès
82
KADEWE • ALSTERHAUS • OBERPOLLINGER
GA NT . CO M