KaDeWe – You Belong To Me

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YouToBelong Me

Ein Heft über Community. Mit der Modemarke 032c, Berliner Galerist*innen, kollaborativen Beauty-Looks und unseren Lieblingsgerichten aus der Sechsten

Mit dem Beginn der neuen Jahreszeit erwacht nicht nur die Natur zu frischem Leben – es ist auch eine Zeit der Veränderung, der Inspiration und der Gemeinschaft. Die wärmeren Tage laden dazu ein, sich neu zu entdecken, den eigenen Stil zu feiern und sich mit anderen wieder oder erstmals zu verbinden. All dies steht im Mittelpunkt unserer aktuellen Frühlingskampagne YOU BELONG TO ME. Unsere KaDeWe-Community steht dabei im Mittelpunkt, mit der wir „Belonging“ in allen Facetten, in Zugehörigkeit, Identifikation und Verbundenheit, zelebrieren. Unsere Gemeinsamkeiten verbinden sich im „Wir“ und stärken unsere Vielfalt. Die unterschiedlichsten Menschen, ob Kund*innen oder Freund*innen des Hauses, haben sich vor unsere Kamera gestellt und sind in unserer neuen Kampagne einmal mehr Teil des KaDeWe geworden. Denn: So einzigartig jede*r Einzelne ist, so sehr sind wir im Miteinander verbunden – im KaDeWe, einem Ort des Zusammentreffens und der Gemeinschaft.

Für unser Beauty-Editorial haben wir gleich drei renommierte Make-up Artists gebeten, in enger Zusammenarbeit aufregende Looks für die neue Saison zu kreieren. Die Kreativdirektorin Maria Koch des Berliner Modelabels 032c erzählt, wie aus einer lokalen Marke eine globale Community entstanden ist. Auf Seite 94 finden Sie eine spannende Gesprächsrunde über Netzwerke, Wandel und Gemeinschaft in der Kunst. Und gibt es etwas, das Menschen mehr verbindet als Essen? Für die Geschichte „Das kommt uns auf den Teller“ haben uns Food-Expert*innen ihre persönlichen Lieblingsspeisen aus der Sechsten verraten.

Lassen Sie sich inspirieren und feiern Sie mit uns die Schönheit der Zugehörigkeit – herzlich willkommen in einer neuen Saison!

You Belong To Me.

You Belong With Us.

Because Without You There Is No Us.

Ihr KaDeWe

HERAUSGEBER

KaDeWe

Tauentzienstraße 21–24 10789 Berlin

Ein Haus der KaDeWe GmbH

Geschäftsanschrift

Katharina-Heinroth-Ufer 1 10787 Berlin

Geschäftsführung:

Timo Weber (Vorsitzender), Florian Frank, Simone Heift

HEAD OF CONTENT & CREATIVE

Janine Ginzel

PUBLISHING LEAD

Anne Hölscher

CONCEPT/CREATIVE DIRECTION

EX EX EX exexex.berlin

EDITORIAL DIRECTORS

Hans Bussert & Tobias Holz

ART DIRECTOR

Karolina Leczkowski

REDAKTIONSLEITUNG

Kelly Niesen

CREATIVE PRODUCTION

Laura Schowe

DESIGN

Karolina Leczkowski & Alessia Meyer

PRODUCTION ASSISTANT

Nora Rida LEKTORAT

Constanze Ehrhardt

LITHOGRAFIE & REINZEICHNUNG

Reinhard Hasewend

CONTRIBUTORS

Leana Ardeleanu, Kenny Campbell, Anna Daki, Julian Essink, Patrick Glatthaar, Marvin Glissmann, Theresa Gross, Naomi Gugler, Manuel Haring, Mina Hashemi, Marie Hein, Ruby Howes, Tobias Kruse, Tobias Langley-Hunt, Leo Stern, Studio Feix, Studio Lumenice, Studio Reyes & Israela, Louise und Maria Thornfeldt, Manuel Almeida Vergara, Anna Vu

DIRECTOR MARKETING COMMUNICATIONS

Janina Schüßler

HEAD OF MARKETING PLANNING & BRAND RELATIONS

Rolando Manto

ANZEIGEN ads@kadewe.de

ANFRAGEN

magazin@kadewe.de

DRUCK

Sportflieger

KaDeWe.de

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kundenservice@kadewe.de +49 30 21 21 20 53

Almada Label

Die moderne Interpretation einer zeitlosen Garderobe von Almada Label, die über Trends hinausgeht, wurde im Jahr 2020 von den zwei Pionierinnen der Influencer-Branche Alexa Dagmar und Linda Juhola gegründet. Entworfen in Helsinki und gefertigt in Italien, Portugal und der inneren Mongolei, vereint ihre Mode Minimalismus, bewussten Luxus und raffinierte Lässigkeit ohne Kompromisse bei der Qualität. Jedes Kleidungsstück wird aus den feinsten Materialien und unter verantwortungsvollen Produktionsbedingungen gefertigt. Das Label setzt sich bewusst für Transparenz, Klarheit und den offenen Austausch von Informationen ein – von der Herkunft der Materialien bis hin zu den Kosten der Produkte.

Salomon

Innovative, hochwertige und authentische Bekleidung, Schuhe und Wintersportausrüstung – dafür steht die französische Bergsport-Lifestyle-Marke Salomon. Für die neueste Kampagne dreht sich alles um den XT-Whisper: Der Schuh mit der provokanten Struktur punktet nicht nur mit kontrastreichen Details, einem durchdachten Finish und einem hochwertigen Schaft, sondern auch mit der wellenförmigen Sensifit™-Anwendung und Quicklace™ für festen Halt und sicheres Tragegefühl. Der XT-Whisper ist unisex und würdigt das Trailrunning-Erbe der Marke, angetrieben vom Streben nach Einzigartigkeit und unterstützt durch bewährte Rennsport-Technologien.

Simkhai

Gegründet im Jahr 2010 von Designer Jonathan Simkhai, ist sein gleichnamiges Label mit Wurzeln in New York City stark von Kunst und Architektur inspiriert. Simkhai verbindet progressive Techniken mit aufwendig handgearbeiteten Details, um außergewöhnliche Kleidungsstücke zu schaffen. Als Gewinner des renommierten CFDA/Vogue Fashion Fund im Jahr 2015 und durch seine originellen Silhouetten, hochwertige Verarbeitung und zeitlose Eleganz hat sich das Studio längst einen Namen gemacht. Für die Pre-SpringKollektion 2025 ließ sich der Designer von einem Besuch im Los Angeles County Museum of Art inspirieren, insbesondere von der Ausstellung „Woven Histories: Textiles and Modern Abstraction”. Die neue Kollektion vereint Kunst und Mode, indem sie innovative Materialien, skulpturale Formen und eine frische Farbpalette einsetzt, um ein Gefühl von Neuanfang und Modernität auszudrücken.

A Bathing Ape

A Bathing Ape – kurz BAPE – wurde 1993 im Tokioter Trendviertel Harajuku gegründet und ist seitdem ein Symbol für japanische Streetwear. Die Marke ist bekannt für ihre ikonischen Motive sowie originellen Muster und entwirft Kleidungsstücke mit direktem Wiedererkennungswert. Für die neue Saison ließ sich das Label von College-Lifestyle und Campus-Sportkultur inspirieren. Im Mittelpunkt stehen von der Sportswear geprägte Prints, markante Grafiken und spezielle Waschungen. Darüber hinaus beinhaltet die aktuelle Frühjahr/Sommer-Kollektion namens Very Prep lässige Baseball-Jacken, Trainingsanzüge, Football-Jerseys, Details wie aufgenähte Patches und Pieces mit dem neuen College Monogramm-Muster der Brand.

Comme des Garçons Homme Plus

Comme des Garçons Homme Plus steht für experimentelle Menswear aus der kreativen Feder der japanischen Designerin Rei Kawakubo. Ausgangspunkt ihrer Entwürfe sind stets traditionelle Kleidungsstücke wie Herrenanzüge, Hemden oder auch Outdoor-Bekleidung wie Trenchcoats sowie klassische Herrenmäntel, die sie mit ihrer einzigartigen Designsprache veredelt. Das Mastermind der avantgardistischen Marke spielt jede Saison aufs Neue mit den Codes der Männermode und lotet deren Grenzen aus, indem sie Kleidungsstücke dekonstruiert, Silhouetten bewusst verzerrt oder mit Geschlechterrollen bricht.

Crocs

Bequem, vielseitig und mittlerweile absolut ikonisch: Die Clogs aus Kunststoff der 2002 gegründeten Schuhmarke Crocs sind wahre Alltagsbegleiter – und das natürlich auch für die Kleinen. Mit diesen Pantoffeln kann man schwimmen gehen, sie sind wasserfreundlich, einfach zu reinigen und durch ihr Design besonders atmungsaktiv. Dank des leichten und robusten Materials und der ergonomischen Form bieten sie hohen Tragekomfort und festen Halt. Der kippbare Fersenriemen sorgt für einen sicheren Sitz. Das Beste: Die Kids können ihren Classic Clog mit Jibbitz™-Ansteckern nach Lust und Laune für ganz individuelle Styles gestalten.

Les Deux

Lässige Fashion für Groß und Klein: Das Kopenhagener Label Les Deux entwirft nicht nur seit 2011 elegante Streetwear für Erwachsene, sondern auch Mode für Kids mit echtem Coolness-Faktor. Als Miniaturversion der Hauptkollektion vereinen die sportlichen Kreationen Vintage-Flair mit einem gewissen Preppy Chic und sind nicht nur stylisch, sondern auch bequem und an den Alltag von Kindern angepasst: von den funktionalen Varsity-Jacken über gestrickte Oberteile bis hin zu Shirts mit nostalgischen Allover-Prints. Basketball-Jerseys, lockere Shorts und Accessoires wie Baseballcaps komplettieren die Kollektion für Frühjahr und Sommer 2025.

Leevje

2018 vom Paar Anna-Marie und David Ortmeier gegründet, ist Leevje aus dem Bedürfnis nach stilvoller, zeitloser Kinderbekleidung und schönen Interior-Produkten entstanden. Die Eltern von drei Töchtern schufen eine moderne, familiengeführte Mode- und Lifestyle-Marke mit Fokus auf qualitativ hochwertige Materialien, die die funktionalen Ansprüche der Kleinen mit den ästhetischen Ansprüchen der Großen verbindet. Leevje ist ein rheinländischer Kosename, bedeutet so viel wie Schätzchen – und der Name des Labels aus Münster ist eine liebevolle Erinnerung an Davids Großmutter, die ihre Enkelkinder so nannte. In der neuen Frühjahr/SommerKollektion namens Ocean Child dreht sich alles um unvergessliche Sommertage mit luftig-leichten Stoffen, hohen Tragekomfort und verspielte Farbakzente.

Meilensteine zelebrieren

Die limitierten Geburtstagsringe 2025 von WELLENDORFF

Im Jahr 2018 rief die Schmuckmanufaktur Wellendorff erstmals eine neue Serie ins Leben und veröffentlicht seither zum Anfang jedes Jahres limitierte Ringe in Form einer CapsuleKollektion. In diesem Jahr sind nicht nur die Designs neu, auch einen eigenen Namen hat Wellendorff für die Editionen: „Geburtstagsringe“. Damit setzt die Manufaktur den Fokus noch stärker auf die Bedeutung der Schmuckstücke, denn jeder Geburtstag ist ein Meilenstein im Leben, und jeder Geburtstagsring ist ein besonderer Begleiter, der die persönlichen Momente des Glücks, der Liebe und des Erfolgs der Trägerin oder des Trägers ein Leben lang feiern soll. Ihr 132-jähriges Bestehen zelebriert die Schmuckmanufaktur Wellendorff nun mit vier ganz besonderen Geburtstagsringen,

die nur in diesem Jahr erhältlich sind. In den drei für Frauen entworfenen Ringen namens „Meine Welt ist bunt“, „Meine schönste Zeit“ und „Meine schönsten Momente“ trifft 18-karätiges Gold auf ein jeweils aufregendes, neu entwickeltes Gravurmuster. Umspielt von leuchtenden Kaltemaille-Farben und funkelnden Brillanten, ist ein kleines emailliertes Herz das verbindende Element aller drei Ringe. Komplettiert wird das Geburtstagsringe-Set durch den eleganten Männerring „5-752“, der mit seinem minimalistischen Look hervorsticht. Alle vier Geburtstagsringe sind individuell besonders und haben doch eines gemeinsam: Sie vereinen höchste Goldschmiedekunst mit Innovation, einzigartigem Design und wahren Emotionen. All das, was Wellendorff seit 132 Jahren ausmacht. •

Einfaches

Maximaler Seidenglanz

Der neueste Coup in Sachen innovatives Hairstyling? Der ghd chronos max mit 85 Prozent größeren Ultra-GlossPlatten1 für schnelleres Glätten sowie ein langanhaltendes, seidiges Ergebnis. Speziell konzipiert für langes, dickes und lockiges Haar – also Strukturen, die besonders viel Zeit und Pflege in Anspruch nehmen –, können mit dem neuen Tool von ghd große Haarpartien in kürzester Zeit und in einem Zug gestylt werden. Zudem sollen die Haare bis zu dreimal glatter2 und 90 Prozent glänzender werden.3 Auch wichtig beim Thema Hairstyling: extreme Hitzeschäden um jeden Preis vermeiden. Dank der eigens von ghd entwickelten HD Motion-Responsive-Technologie wird eine konstante Temperatur von 185 Grad Celsius gewährleistet. Diese ist optimal, um perfekte Styling-Ergebnisse zu erzielen, weniger Frizz entstehen zu lassen4 und die Haarpracht zu schonen. Mit dem ghd chronos max gelingt ab sofort ultraschnelles High-Definition-Styling wie vom Profi für zuhause. Testen Sie den neuen ghd chronos max und alle weiteren Produkte am Counter von ghd im KaDeWe und erhalten Sie ein kostenloses Hairstyling. •

Wenn Performance auf Style trifft

Die neue Trailblazer

Capsule Collection von PEAK PERFORMANCE

Die skandinavische Outdoor-Brand Peak Performance präsentiert die neue Trailblazer Capsule Collection, eine Wander-Kollektion, speziell konzipiert für die Anforderungen und Bedürfnisse von Frauen beim Hiking. Entwickelt für Abenteurerinnen und Entdeckerinnen, besticht die Kollektion durch viele verstellbare Features, um sich jeder Körperform anzupassen und ultimative Flexibilität zu bieten. So lassen

sich zum Beispiel die Ärmel und Hosenbeine an der „Shell“Jacke und -Hose nach Bedarf abnehmen. Die Kollektionsteile wurden bewusst mit einer lockeren Passform designt –ein Feature, das viele Frauen auf dem Markt vermisst haben –, während kräftige Farben und Gradient-Prints für bessere Sichtbarkeit und einen coolen Look sorgen. Und auch um ein weiteres wichtiges Thema hat Peak Performance sich Gedanken gemacht: Viele Frauen erleben während ihres Zyklus unterschiedliche Empfindlichkeiten gegenüber Temperatur- und Materialgefühl. Um diesen wechselnden Bedürfnissen gerecht zu werden, hat die Brand Anpassungsmöglichkeiten integriert, damit jede Frau die Kleidungsstücke individuell tragen kann. Die Trailblazer-Kapselkollektion wurde von Peak Performance mit einem komplett weiblichen Team entworfen und entwickelt. Der Fokus der Produkte liegt auf Anpassungsfähigkeit, Leichtigkeit und Luftigkeit mit einzigartig kühner visuellen Ausdruckskraft. Die neue Kollektion von Peak Performance finden Sie im KaDeWe auf der 4. Etage. •

Auf französische Art

Das Fashion Label LOULOU DE SAISON von Chloé Harrouche steht für mühelosen Pariser Chic

„Es gibt nichts Erfüllenderes für mich, als eine abstrakte Idee oder eine Emotion in etwas Reales und Greifbares zu verwandeln“, sagt Chloé Harrouche, Gründerin und Kreativdirektorin der französischen Marke Loulou de Saison. Zu den schönsten Momenten ihres Jobs gehöre es, wenn sie Kundinnen in ihren Designs sehe. Ihre Vision sei es von Anfang an gewesen, eine weibliche Garderobe zu schaffen, die mit Essentials überzeugt. Klassische Modestücke also, die wirken und dabei einen mühelosen Chic ausstrahlen –eine Ästhetik, die nah an Chloé Harrouches persönlichem Kleidungsstil orientiert ist, mit dem sie sich in der internationalen Fashionszene einen Namen machte. Denn bevor sich die Französin 2019 mit ihrem eigenen Label verwirklichte, war sie als Influencerin unter dem Pseudonym Loulou de Saison bekannt. Gefeiert für ihren begnadeten Geschmack und einen Style, der sich vor allem durch natürliche Lässigkeit, kompromisslosen Komfort und eine größtenteils gedeckte Farbpalette auszeichnet, lancierte sie später ihre eigene Modemarke. „Die Loulou de Saison-Frau bewegt sich mühelos durch verschiedene Räume – sei es eine belebte Stadtstraße, eine Kunstgalerie oder ein stiller Moment zu Hause. Sie ist durchdacht, aber nicht kalkuliert und hat ein feines Gespür für Texturen und edle Materialien“, erklärt die Gründerin. „Wir integrieren viele Codes aus der Herrenmode in unsere Designs, und ich bin immer wieder positiv überrascht, wenn ich Männer in unseren Stücken sehe. Es zeigt, dass wir ein breites Spektrum an Persönlichkeiten ansprechen, und das begeistert mich sehr.“ •

LOULOU DE SAISON
LOULOU DE SAISON Chloé Harrouche

BEST DRESSED GUEST

Sie wollen dieses Jahr auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen? Kein Problem – wir hätten da ein paar Vorschläge für Outfits und Gastgeschenke. Mit dem Start des Frühlings wird auch immer eine neue Hochzeitssaison eingeläutet. Und mit ihr die Fragen: Was zieht man als Gast an? Welches Outfit passt zu welcher Location? Und welches Geschenk eignet sich eigentlich? Wir haben da einige Ideen für fünf verschiedene Wedding-Szenarien – von der Strandhochzeit in Italien bis hin zur Trauung in den Bergen. Jetzt müssen auch Sie nur noch Ja sagen.

Sonnenbrille TOM FORD € 350

Kleid ACNE STUDIOS € 520

Hemd DRIES VAN NOTEN € 595

Slingbacks AEYDE € 295

Duftkerzen-Set ASSOULINE € 135

Sommer, Sonne, STRANDHOCHZEIT – da darf es gerne etwas lockerer zugehen. Pieces wie luftige Kleider, lässige Hemden und sogar edle Shorts sind absolut erlaubt, dazu eine coole Sonnenbrille. Das Gastgeschenk darf die gelassene Atmosphäre widerspiegeln.

Shorts DRIES VAN NOTEN € 445

Aschenbecher JONATHAN ADLER € 75

Eau de Parfum LOEWE € 275

Clutch JACQUEMUS € 950

Hose ACNE STUDIOS € 550

Kanne ALFI € 54,95

Kaffeemühle ZASSENHAUS € 119

Eine FREIE TRAUUNG IN DEN BERGEN bedeutet nicht gleich einen rustikalen Dresscode. Lange, fließende Kleider wirken besonders elegant, dazu eine Statement Bag und flache Schuhe. Für ihn: ein perfekt geschnittener Anzug in dunklen Farben. Die besten Gastgeschenke kombinieren Funktion und Stil.

Kleid RICK OWENS € 650
Jackett ACNE STUDIOS € 1.050

Flaschenöffner ALESSI € 89

Zweiteiler eignen sich hervorragend für eine STANDESAMTLICHE TRAUUNG Setzen Sie auf dezente Farben oder schwarze Ensembles – im Mittelpunkt steht hier lediglich das baldige Ehepaar. Zu diesem Anlass bieten sich hochwertige Gastgeschenke aus dem Bereich Home & Living an.

Kerzenständer STOFF NAGEL € 54
Kerzen STOFF NAGEL € 16
Blazer ACNE STUDIOS € 850
Hose ACNE STUDIOS € 470
Jacke JIL SANDER € 1.590
Ankle Boots MAISON MARGIELA € 1.150
Hose JIL SANDER € 990
Eau de Parfum DRIES VAN NOTEN € 295

VIVA LAS VEGAS! Das Hochzeitspaar will durchbrennen und Sie sind als Trauzeug*in mit dabei? In der Stadt der Sünde ist alles erlaubt: Tragen Sie das extravagante Designerkleid, die funky Schuhe, das Top der Luxusmarke. Wenn nicht hier, wo dann? Und denken Sie an die Trauringe!

Backgammon JONATHAN ADLER € 510
Eau de Parfum GUERLAIN € 470
Mules TOTEME € 540
Handtasche ACNE STUDIOS € 890
Poloshirt CASABLANCA € 490
Slippers GUCCI € 920
Kleid JEAN PAUL GAULTIER € 790

Handtasche JACQUEMUS € 890

Buch LITTLE BOOKS OF FASHION € 20,49

Hose TIGER OF SWEDEN € 149 Schuhe SANTONI € 890

Jackett TIGER OF SWEDEN € 349

Rouge DIOR € 54

Pumps BURBERRY € 690

Kleid ROTATE € 320

Eine HOCHZEIT IN SÜDFRANKREICH, da liegt die Romantik bereits in der Luft! Verspielte Kleider mit Statement-Accessoires passen hier besonders gut. Für Männer empfehlen wir einen schicken Anzug und als Präsent ein schönes Designobjekt.

Wasserkocher ALESSI € 259

Eau de Parfum CHRISTIAN DIOR € 400

Neue Saison, neues Ich? Finden Sie es heraus!

Trends gehen und kommen, und spätestens zum Saisonwechsel wächst die Lust auf neue Fashion. Ihr Look für Frühjahr/Sommer 2025? Finden Sie es heraus mit unserem Quiz – und shoppen Sie die Teile gleich bei uns im KaDeWe!

Sie machen ein Selfie von sich. Was ist im Hintergrund des Bilds zu sehen?

COFFEE TABLE BOOK

Sie verstehen sich selbst als Sammler*in und bevorzugen es zeitlos und elegant.

DESIGNOBJEKT

Sie mögen das Unerwartete und Produkte, die auch mal zu einer Unterhaltung anregen.

Eames House Bird VITRA € 319
Coffee Table Book TASCHEN € 25

Okay, Zeit für Accessoires: Für welches entscheiden Sie sich?

TECH GADGET

Sie sind Early Adopter in Sachen Technologie, aber sonst bitte nichts zu Ausgefallenes.

Sie möchten Ihrem Outfit den letzten Schliff verleihen und entscheiden sich für …

BLING BLING

Kleine Details, maximale Wirkung. Sie haben definitiv keine Angst vor Mode-Statements.

ACCESSOIRE GALORE

Eine echte HinguckerHandtasche, die Sie die ganze Saison begleitet. Was auch sonst?

Handtasche  ACNE STUDIOS € 890

SO VIELE OPTIONEN, ICH KANN MICH NICHT ENTSCHEIDEN!

SACKGASSE: Da haben Sie sich in den Details verrannt – versuchen Sie’s nochmal!

Smart Glasses RAY-BAN × META € 329
Kette DOLCE&GABBANA € 795

Ihr Fashion-Mantra für das Jahr 2025?

Wie definieren Sie Ihren individuellen Stil?

Sie stylen den perfekten Look. Was darf auf keinen Fall fehlen?

SCHNEIDERKUNST STATT SCHNICKSCHNACK

Trenchcoat HOMME PLISSÉ ISSEY MIYAKE € 1.190

Schnörkellose Schnitte wie bei diesem Trenchcoat entsprechen genau Ihrem Geschmack. WILD UND AUSGEFALLEN

Bei Animal-Prints schlägt Ihr Modeherz direkt höher.

Shorts TOM FORD € 590

KURATIERT UND INTELLEKTUELL

In Ihrem Kleiderschrank landen nur wohl ausgewählte Stücke, die Saisons überdauern.

2.500

EXPRESSIV UND UNKONVENTIONELL

Sie lieben bunte Muster und scheuen sich nicht vor Material-Mix.

Rock MISSONI € 492

EINE GROSSE PORTION SELBSTBEWUSSTSEIN

SACKGASSE: Ihr Mindset ist bewundernswert, doch Sie wollen ja nicht halb angezogen das Haus verlassen. Versuchen Sie’s nochmal!

EINE LÄSSIGE LEDERJACKE

Nur die Antarktis ist cooler als Sie.

Lederjacke ACNE STUDIOS € 2.600

Jacke KHAITE €

Eine allerletzte Frage, um Ihren Stil noch genauer zu definieren. Sind Sie eher …

Ihre Wahl verrät, dass Sie Ihren Stil bereits sehr gut kennen

Maximalistisch und ausdrucksstark

DIGITAL DANDY

Tech meets Tailoring – Sie mögen einen ausgefeilten Look mit innovativen Twists. Zeitlos, elegant, aber immer aufregend!

ECLECTIC COLLECTOR

Ein wandelndes Mood-Board, im besten Sinne! Sie lieben Mode mit Vintage-Flair, auffällige Accessoires und einzigartige Statement-Pieces.

Experimentierfreudig aber bodenständig

AVANT-GARDE NOMAD

Sie sind ein echter Freigeist und Mode ist Ihr Spielplatz. Niemand kombiniert Farben, Muster und Texturen so stilsicher wie Sie.

Neue Saison, neuer Look –auf geht’s zum Shoppen!

Ihre Wahl verrät, dass Sie Ihren Stil bereits sehr gut kennen

NEO-MINIMALIST

Monochrom ist Ihr zweiter Vorname. Nur klare, gerade Schnitte und Silhouetten sowie zeitlose Klassiker finden in Ihrem Kleiderschrank Platz.

Das Gefühl von Zugehörigkeit, Identifikation, Verbundenheit miteinander – all das steckt in „Belonging“. Mit unserer neuen Frühjahr/Sommer-Kampagne zelebrieren wir dieses Gefühl auf ganz unterschiedliche Weisen. Im Mittelpunkt steht unsere KaDeWe-Community, eine große, einzigartige Gemeinschaft. Denn wir glauben an das „Wir“ das verbindet und zugleich die Vielfalt stärkt. Gleichzeitig widmen wir den Pieces Aufmerksamkeit, die bei ihren Träger*innen Identität schaffen. Die Lieblingsteile, die einfach zu ihnen gehören – wie das Kleid, das sitzt wie eine zweite Haut. Der Mantel, der den eigenen Stil perfekt unterstreicht. Oder die Kette, die einen bestimmten Aspekt der Persönlichkeit zum Strahlen bringt. In unseren Bereichen Fashion, Beauty, Design und Food gibt es unzählige „You Belong to Me“Pieces, denn unser Haus ist so vielfältig wie seine Community.

Fotos LOUISE & MARIA THORNFELDT

Art Direction MINA HASHEMI

Styling THERESA GROSS

Hair RUBY HOWES

Make-up PATRICK GLATTHAAR Set Design REBECCA ILSE Produktion SERVICED UNITED Digital Operator PETE DUVIGNEAU

Fotoassistenz ED AKED CHAEMUS MACMILLAN FELIX GUNDLACH Stylingassistenz CHARLOTTE BANDEL  Hairassistenz LEO STERN  Make-up-Assistenz DENISE PAPP

Models ADIT @STORM ELFIE @KMA LAURA @BOUNDARY NOAH @RUN Casting AFFA OSMAN

YouToBelong Me

Kleid TOTEME € 820 Clutch JACQUEMUS € 950

Jacke THE ATTICO € 3.600 Ballet Flats MARC JACOBS € 295

Shirt VINCE € 280

Body ALAÏA € 590

Top ALAÏA € 790

Top MAISON MARGIELA € 350 Hose BETTTER € 699

Hemd PRADA € 980

Rock PRADA € 2.700

Strümpfe PRADA € 480

Sneakers PRADA € 780

Handtasche und Anhänger PRADA € 2.700

Lederjacke ACNE STUDIOS € 2.200

Kerzenständer LOEWE € 120

Handtasche VALENTINO €

Fotos JULIAN ESSINK Art Direction MINA HASHEMI

Will You Be Mine ?

Slippers CROCS € 69

Pinsel ERBE € 199

1.300

Küchenmaschine SMEG × DOLCE&GABBANA € 1.399
Rock VINCE € 570 Lidschattenpalette BYREDO € 69
Boots LOEWE €
Messer LE THIERS € 3.995
Flaschenöffner ALESSI € 92
Teller HERING BERLIN € 192
Handtasche THOM BROWNE € 2.950
Eau de Parfum ARMANI BEAUTY € 350
Slippers GUCCI € 920
Besteck MONO €
Heels RENE
Sonnenbrille TOM FORD € 350
Loafers TOM FORD € 1.190
Bra LISE CHARMEL € 133
Shirt MARNI € 795
Face Cream PRADA € 360
Vase ROSENTHAL × VERSACE € 325
Lippenstift DRIES VAN NOTEN € 37

Eierbecher ALESSI € 22

Lidschattenpalette PRADA € 80

Handtasche ALAÏA € 1.900 Tasse FORNASETTI € 290

Vase ROSENTHAL € 479

295

Ballet Flats MARC JACOBS €

Das ist NOAH KLINK

Mehr über ihn und seine Community ab S. 94

Jacke MARNI € 750

Lederjacke ANINE BING € 600

Jacke STONE ISLAND € 1.950 Pullover JIL SANDER € 890

Lederjacke LOEWE € 3.800

Das ist THU THUY PHAM Mehr über sie und ihre Community ab S. 72 Hemd JACQUEMUS € 750

Top JEAN PAUL GAULTIER € 550

Poloshirt STONE ISLAND € 180

Hemd PAUL SMITH € 295

Pullunder MAISON MARGIELA € 690

Hemd BURBERRY € 240

Lederjacke ACNE STUDIOS € 1.800

Hemd THE ATTICO € 550

Strickjacke ACNE STUDIOS € 320 Pullunder MARNI € 750

Fotos MANUEL HARING Art Direction MINA HASHEMI Styling THERESA GROSS Casting AFFA OSMAN

YouWithBelong Us

Kleid ACNE STUDIOS € 690

Pullover FRENCKENBERGER € 700

Jackett ACNE STUDIOS € 1.050

Das ist KENNY CAMPBELL

Lederjacke ACNE STUDIOS € 1.950

Sonnenbrille TOM FORD € 350

Jacke MARNI € 2.400

Pullover TOTEME € 580

Top TOTEME € 380

Jacke THE ATTICO € 1.390

Mehr über ihn und seine Community ab S. 82

Pullover LOEWE € 1.200

Because Without You

Pullover TOTEME € 580

Das ist THAO WESTPHAL

Mehr über sie und ihre Community ab S. 72

Jacke KHAITE € 2.500

Top JACQUEMUS € 750 Jacke LOEWE € 1.300

Jeansjacke VICTORIA BECKHAM € 790

Jeans VICTORIA BECKHAM € 450

Top STELLA MCCARTNEY € 590

Lederjacke MARNI € 2.100

Hemd MARNI € 795

There Is No Us

Fotos TOBIAS KRUSE

Text TOBIAS LANGLEY-HUNT

Hair & Make-up MARVIN GLISSMANN

DER ROTE FADEN

MODE, KULTUR und KOLLEKTIVE IDENTITÄT bei 032c

Im Jahr 2000 veröffentlicht der Journalist Joerg Koch die erste Ausgabe von 032c. Mehr als 40 Hefte später hat sich das kleine Fanzine zu einem international gefeierten Mode- und Kulturmedium gewandelt. Was als die avantgardistische Stimme eines neuen Berliner Lebensgefühls begann, steht heute weltweit für die gelungene Verbindung von zeitgenössischer Kultur, politischer Haltung und Hedonismus. Unter der kreativen Leitung von Maria Koch produziert 032c seit 2014 auch Mode. Spätestens seitdem diese bei der Pariser Fashion Week präsentiert wird, stehen Modelabel und Magazin auf derselben Stufe. Denn Mode von 032c ist immer auch ein Statement: Künstlerische Freiheit, nachhaltige Qualität und identitätsstiftende Momente verbinden sich zu Must-haves für eine neue Generation von Modefans, für die Identifikation mit einer Marke und ihren Werten einfach dazugehört. Höchste Zeit also, die Kreativdirektorin MARIA KOCH und ihr Team in ihrem Atelier zu besuchen.

Im Berliner Westen, wo der Ku'damm breiter und prachtvoller wird, wo sich Luxusboutiquen an Versicherungen an Anwaltskanzleien reihen; wo der Mittelstreifen schmucklos, nicht mehr für Passanten gedacht ist und sich Touristenströme aufgelöst haben, zeugt die Stadt – befreit vom Kitsch blinkender Reklame – von anderen Zeiten. Hier, in einem geräumigen Atelier in der ersten Etage, arbeitet die Kreativdirektorin hinter dem Berliner Modephänomen 032c. Zwischen Foto- und Videoterminen für dieses Magazin bittet Maria Koch zum Gespräch. Sie sitzt entspannt an einem überdimensionalen roten Arbeitstisch, in einem ansonst minimalistischen Zimmer mit Blick auf den Boulevard.

Bereitet Ihnen ein Tag wie heute Spaß? EIGENTLICH SCHON. WAS KEINEN SPASS MACHT, DA GEHT ES MIR WAHRSCHEINLICH WIE VIELEN MENSCHEN, IST DAS WARTEN. WARTEN, BIS DAS LICHT STIMMT, WARTEN, BIS DIESES ODER JENES SITZT, DAS RAUBT ENERGIE. ABER DIE GRUNDIDEE GEFÄLLT MIR.

Dazu gehört auch, dass Sie das Zentrum der Aufmerksamkeit sind.

WENN ICH DAS VORHER WEISS, IST DAS IN ORDNUNG. ES IST ABER NICHT SO, DASS ICH DAS BESONDERS TOLL FINDE. DAS IST ÄHNLICH, WIE NACH EINER SCHAU AUF DEN LAUFSTEG ZU TRETEN, AUCH DAS TUE ICH NUR, WEIL ES ERWARTET WIRD.

Sie lassen lieber Ihre Arbeit sprechen? JA, WOBEI ICH SCHON AUCH GERN IM ZENTRUM STEHE, ABER ICH EMPFINDE DABEI KEIN GLÜCK. DAS IST EINFACH EIN TEIL MEINES BERUFS.

Eigentlich wollte sie Tierärztin werden, erzählt Koch, dafür war aber der Numerus clausus zu hoch. Da sie schon immer musisch interessiert war, wählte sie eben den Beruf der Designerin. Aber von vorne: Zunächst wächst Maria Koch in einem Akademikerhaushalt in Göttingen auf, besucht ein Internat, zieht nach Berlin, studiert Kunst, dann erst Mode. Der Kunstlehrer und die Eltern, die Mutter Altphilologin, der Vater Soziologe, entschieden ein bisschen mit. Ihr selbst

fehlte der Mut, zu sagen, dass sie sich doch eigentlich für Mode interessiert. Das Verständnis davon, was Mode abseits des Glamourösen bedeutet, dass Mode für sie eine mindestens ebenso starke Bedeutung hat wie Kunst, entwickelte sie später.

Haben Sie heute noch das Gefühl, sich für Ihren Beruf rechtfertigen zu müssen? NEIN, NICHT MEHR. ES GIBT ZUM GLÜCK LITERATUR, ETWA DIE DES PHILOSOPHEN ROLAND BARTHES, DIE MIR GEHOLFEN HAT EINZUORDNEN, WAS MODE BEDEUTET. MODE IST SPRACHE. ICH DRÜCKE MICH DAMIT AUS, ICH STELLE MICH DAR, ICH SAGE ETWAS. SEITDEM ICH DAS VERSTANDEN HABE, BIN ICH IN DIESER HINSICHT ZIEMLICH SELBSTBEWUSST.

Koch arbeitete für Labels wie Jil Sander, Joop! und Marios Schwab, lernte Joerg Koch kennen, den Gründer von 032c und später ihr Ehemann, und stieg in das Unternehmen ein. Um die Jahrtausendwende war es aus einem Fanzine entstanden, das über die Jahre zum Hochglanzmagazin wurde, dann zu einer globalen Medien- und schließlich auch zur Modemarke. 032c – das ist heute ein eigenes Universum für Mode, Kunst, Party. International beachtet und gefeiert. Und aus Berlin.

Dabei ist die Hauptstadt, international gesehen, schon länger nicht mehr der Gipfel der Coolness, auch nicht in Modekreisen. Die Stadt steht nicht für Vision. Sie ist ein Mythos. Auf der Suche nach etwas, was nicht mehr ist, kumuliert Generation für Generation ein neues, undefinierbares Vintage. Den Berliner Geist in eine gegenwärtige oder gar zukünftige Kunstform zu gießen – unmöglich. Wobei, stimmt ja nicht, siehe 032c. Die Frage ist aber: Wie geht das? Eine einfache Antwort hat Maria Koch nicht. Sie ist sogar unsicher darüber, ob Berlin sie überhaupt inspiriert. Vielmehr biete die Stadt ihr eine Lebensgrundlage, die sich durch eine Stimmung des „Anti-Establishment“ definiert. Diese Stimmung sei den zu Mauerzeiten nach West-Berlin geflohenen Wehrdienstverweigerern und anderen Outsidern zu verdanken und halte sich bis heute:

ES HAT SICH EINE GESELLSCHAFT GEBILDET, VON DER DIE STADT BIS HEUTE

LEBT. ES GIBT NACH WIE VOR RAUM FÜR FEHLER UND PLATZ FÜRS ANDERSSEIN. NATÜRLICH FINDET MAN KEINE ALTBAUWOHNUNG FÜR 250 EURO MEHR, ABER ES IST NICHT SO LANGE HER, DASS ES DAS NOCH GAB. IN ANDEREN STÄDTEN GAB ES DAS NIE.

Die für Berlin typische Gleichzeitigkeit der Nostalgien ist ein wesentlicher Teil von 032c. Die Marke hat es verstanden, die historischen Impulse der Stadt aufzunehmen und zugleich gegen den Strom zu schwimmen. Ein Spagat, der sich auch in den Biografien der beiden subkultur-affinen Kochs begründet: Bereits während ihrer Internatszeit entdeckte Maria Koch die Graffitiszene für sich, später kam Techno hinzu, bei ihrem Mann war es der Punk.

DIE HEUTIGE JUGEND HAT DIESE FORM DER SZENEN NICHT MEHR. WOBEI ES BESTIMMT NEUE SZENEN GIBT, DIE ICH NICHT VERSTEHE. JOERG UND ICH WAREN IN UNSEREN JEWEILIGEN BEREICHEN ULTRAS: ICH BIN DAMALS MIT DEM ZUG VON GÖTTINGEN NACH BERLIN GEFAHREN, WEIL ICH EIN BESTIMMTES PAAR 80ERJAHRE-SECONHAND-TURNSCHUHE HABEN WOLLTE.

Was ist heute anders?

HEUTE WÜRDE MAN DIE SCHUHE WOHL ONLINE BESTELLEN. MAN MUSS KEINEN GROSSEN AUFWAND MEHR BETREIBEN, UM IRGENDWO DAZUZUGEHÖREN ODER ETWAS ZU ERREICHEN. DADURCH ENTWERTET SICH VIELES, DAS ALLGEMEINE TEMPO WIRD IMMER SCHNELLER UND ES VERLIERT SEINEN REIZ, SICH FÜR ETWAS WIRKLICH MÜHE ZU GEBEN. VIELLEICHT SUCHEN DIE KIDS DIESE REALNESS HEUTE IN ANDEREN PARAMETERN, ÜBER SOCIAL-MEDIATRENDS ZUM BEISPIEL –ICH WEISS ES NICHT. MIR SCHEINT ABER, DASS UNS GEWISSE VORSCHLÄGE, DIE WIR LIEFERN, GEGLAUBT

WERDEN, AUCH WEIL WIR

UNSERE BRAND NICHT AM REISSBRETT ENTWICKELT HABEN.

Im Gegenteil: Dass es heute eine Modemarke 032c gibt, ist auch den treuen Fans des Magazins zu verdanken. Jungen Leser*innen gefiel das auffällige Logo und sie bastelten sich daraus ihre eigenen Fanartikel. DIY statt Copyright. Koch griff das auf und ersetzte spätestens 2014 die Bastelarbeit der Kids. Zunächst produzierte sie nur T-Shirts, Caps und bedruckte Socken und traf mit diesem „Merch“ den Nerv der Zeit. Zehn Jahre später entstand daraus eine vollwertige Modelinie, die seit letztem Jahr auch in Paris gezeigt wird. Vor Fachpublikum und einer prominent bestückten Front Row zeigt Maria ihre Kollektionen, für die sie unterschiedlichste kulturelle Strömungen aufgreift, jeweils ins Jetzt transformiert, und mit denen sie offensichtlich ein Bedürfnis stillt.

Mode kann sowohl für Abgrenzung als auch Zugehörigkeit sorgen. Schafft Mode Communities?

MODE IST IDENTITÄTSSTIFTEND, AUF JEDEN FALL! DESHALB KANN MAN ÜBER COMMUNITY SPRECHEN, JA. AUCH 032C HAT NICHT EINFACH NUR KUNDEN ODER FANS, SONDERN TATSÄCHLICH EINE COMMUNITY. DAZU ZÄHLT ABER NICHT UNBEDINGT DERJENIGE, DER EINFACH EINEN PULLOVER KAUFT, SONDERN EHER, WER DAS GANZE 032CSPEKTRUM BEGLEITET.

Was ist das 032c-Spektrum?

DAZU GEHÖREN DAS MAGAZIN, DIE AUSSTELLUNGEN UND DIE PARTYS, DIE WIR ORGANISIEREN – UND AUCH DIE MODE. ES GEHT UM FRAGEN, WIE MAN MIT INHALTEN UMGEHT, BEZIEHUNGSWEISE WELCHE INHALTE AKTUELL RELEVANT SIND. AN DIESER SCHNITTSTELLE FINDET UNSERE COMMUNITY STATT. DAS ZUSAMMENTREFFEN VON GLEICHGESINNTEN IN DIESEM BESTIMMTEN MOMENT.

Die Marke definiert sich also nicht nur über Kleidungsstücke, sondern über ein gesamtheitliches Lebensgefühl, das

Mode als Medium für gesellschaftliche Diskussionen begreift. Dabei spielt auch der Name, der eigentlich nur aus Zeichen besteht, eine Rolle. Denn die Aneinanderreihung der Zeichen ist kein Zufall. Es handelt sich um einen bestimmten Rotton im Pantone-System. Eine mit Bedeutung aufgeladene Farbe, mit der die Kochs Haltung zeigen wollen. Im Rot äußere sich „natürlich“ auch die linke Gesinnung, so Koch. Die Farbe impliziert Emanzipation und Anti-Faschismus, aber auch Angriffslust und Gefahr:

DIE TONALITÄT HAT SICH JOERG DAMALS ÜBERLEGT UND ICH ÜBERSETZE SIE HEUTE IN UNSERE DESIGNSPRACHE.

Dass Kochs Haltung ein intrinsisches Anliegen ist, vermittelt sie glaubhaft. Sie ist keine, die etwas allein um der Aufmerksamkeit Willen sagt oder tut. Im Gegenteil. Bei lauthals geäußertem Aktivismus, insbesondere von Branchenkolleg*innen, wird sie misstrauisch:

WIR TRAGEN UNSERE HALTUNG NICHT PLAKATIV NACH DRAUSSEN, WIR MISSIONIEREN NICHT, WENN WIR ABER DANACH GEFRAGT WERDEN, SAGEN WIR DEUTLICH, WO WIR STEHEN.

Natürlich ist die linke Haltung in Verbindung mit Exklusivität – die Teile von 032 haben ihren Preis – ambivalent. Aber zum Glück ist die Welt nicht schwarz-weiß: Denn die aufwendige Herstellung rechtfertigt den Preis. Koch erklärt das so:

ICH HABE DIESEN FETISCH, DASS DIE QUALITÄT STIMMEN MUSS. UNSERE BAUMWOLLTEILE HABEN ALLE DAS ZERTIFIKAT, DASS SIE NICHT NUR ÖKOLOGISCH, SONDERN AUCH ETHISCHMORALISCH KORREKT GEFERTIGT WERDEN.

Die Verbindung von Mode und intellektueller Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist steht im Zentrum aller Aktivitäten von 032c. Aber während sich der Blick von außen stets auf Trends und ästhetische Experimente richtet, sind Qualität und Ethik das eigentliche Fundament. Mit dieser Haltung positioniert sich 032c als eine Marke, die Mode als kulturelle Sprache versteht – als Medium, das Identität stiftet und zugleich gesellschaft-

liche Verantwortung übernimmt. Zwischen internationaler Anerkennung und lokaler Verwurzelung präsentiert sich 032c als authentischer Ausdruck einer neuen Generation, für die Identifikation mit einer Marke und ihren Werten einfach dazugehört.

Und deshalb kommt man im Jahr 2025 um 032c nicht mehr herum. Was als Magazin begann, ist heute ein ganzes Modeimperium Made in Berlin. Erdacht und gemacht von Maria Koch. Dort oben am Ku’damm.

NEUN FOODEXPERT*INNEN UND IHRE  Das kommt uns auf den Teller

LIEBLINGSGERICHTE AUS DER SECHSTEN

kommt den

Ob Austernplatte, Steak frites oder Süßes aus der KaDeWe Patisserie: Lieblingsspeisen sind etwas ganz Individuelles und Hochemotionales. Gleichzeitig verbindet Menschen nichts so sehr wie Essen. Deshalb haben wir haben unterschiedliche Protagonist*innen aus der Berliner Food-Szene – von Gastronom*innen bis Kochbuchautorinnen – gefragt, was sie am liebsten in der Sechsten bestellen. Außerdem haben sie uns erzählt, was die Food Community in Berlin einzigartig macht. Wir wünschen guten Appetit!

THAO WESTPHAL & THU THUY PHAM

Gründerinnen von DASHI Diner und DASHI Canteen

Kartoffelacker Bauernfrühstück

THU THUY PHAM: Das Bauernfrühstück ist ein Klassiker, den ich immer wieder gerne esse. Die Kartoffeln sind goldbraun gebraten, das Ei perfekt eingearbeitet und der Speck sorgt für die richtige Würze. Bei Kartoffelacker passt alles gut zusammen. Vor allem merkt man, dass die Zutaten alle qualitativ hochwertig sind. Es schmeckt hausgemacht, ohne überladen zu sein. Und es ist genau so, wie ein Bauernfrühstück sein sollte: außen kross, innen weich, herzhaft und sättigend.

THAO WESTPHAL: Es trifft auch den Zeitgeist: Die Rückkehr zu handwerklicher Qualität und die Wertschätzung traditioneller Herstellungsweisen wächst. Immer mehr Menschen interessieren sich wieder für die Herkunft und Verarbeitung ihrer Lebensmittel. Das zeigt sich auch in der zunehmenden Achtsamkeit beim Essen.

BENNO HÜBEL

Geschäftsführer der Schokoladenmanufaktur

Sawade

Brasserie Hélène

Steak frites

Ich bin 1994 nach Berlin gezogen und habe meine Lehre zum Koch im Intercontinental angefangen. Dort habe ich zum ersten Mal Steak frites zubereitet und gegessen. Seitdem ist es mein Favorit. Das Gericht lebt von seiner Einfachheit, was es auch so anspruchsvoll macht – jede Zutat muss von höchster Qualität sein. Ein perfektes Steak ist für mich außen knusprig, innen blutig. Die Pommes brauchen den gewissen Crunch. Und die Sauce sollte luftig und zugleich cremig sein, keinesfalls wie warmer Pudding, sondern mit einer Konsis-

tenz, die an Zabaione erinnert. Bestenfalls schmeckt sie leicht säuerlich und dennoch buttrig. All das macht die Brasserie Hélène sehr gut. Übrigens verabschiedete sich mein bayrischer Küchenchef im Intercontinental damals mit den Worten, er habe genug Entwicklungsarbeit geleistet. So war die Szene früher. Heute ist Berlin kulinarisch total spannend. Es gibt alles – von Ramen bis Sterneküche, vegan, vegetarisch oder auch nur Desserts. Und was ich besonders mag: Berlin ist offen und experimentierfreudig.

ASSANEE MEGUID aus dem Restaurant Bostich

Austernbar

Seafood Tower

Der Seafood Tower funktioniert zu jeder Tageszeit, ob mittags, zum Aperitif oder abends. Man kann sich Zeit lassen oder die Austern im Schnelldurchgang schlürfen. Besonders gefällt mir der puristische Ansatz: Es geht hier nicht um die Kochkunst, sondern um die Qualität der Produkte, die im KaDeWe besonders hoch ist. Vor allem die irischen Oysri-Austern und WildfangGarnelen sind echte Raritäten. Neben der Qualität unterscheiden sich die Restaurants bei den Saucen. Die Wasabi-

Limetten-Mayonnaise im KaDeWe ist ein Traum. Und: Eine Seafood-Platte sieht immer fantastisch aus. Bei uns im Bostich servieren wir sie auch. Ein wunderbares Gericht für Augen und Gaumen. Außerdem passt sie gut in die Zeit, denn klassische Konzepte sind wieder en vogue. Die Ära, in der man 18 Gänge speist und die Zubereitungsart der regionalen Karotte mit zehn Sätzen erklärt bekommt, neigt sich dem Ende zu. Vielmehr wollen Gäste wieder spontan sein und sich frei fühlen.

Gemischte Austern, Meeresfrüchte, Spicy Goma Wakame-Salat. serviert mit: Zitrone, Schalotten-Vinaigrette, Wasabi-Limetten-Mayonnaise, Cocktailsauce

SÖREN ZUPPKE Gastronom und Mitinhaber Restaurant Otto & Weinbar Pluto

Fischkutter

Atlantik-Scholle „Finkenwerder Art“

Die Scholle mit Nordseekrabben erinnert mich an meine Heimat – ich komme aus Oldenburg und habe eine ziemlich große Verbundenheit zur Nordsee und der Küste. Es ist ein großartiges Gericht, mit dem ich vor allem das Zusammenbringen von Freunden und Familie verbinde, die nicht in der Stadt wohnen. Kommen sie zu Besuch, mache ich gerne eine kleine Galerien-Tour durch Charlottenburg, danach kehren wir zum Lunch im KaDeWe ein – auch ohne Reservierung. Das ist sowieso etwas, was ich gerade beobachte: Die Rückbesinnung auf Zugänglichkeit und Spontaneität. Orte und Konzepte werden unmittelbarer, es braucht keine Reservierungen oder gesetzten Menüs mehr. Man kann einfach das Essen und das Zusammensein in Gemeinschaft genießen. Gemeinschaftlich ist auch die Berliner Food Community. Was mich begeistert, ist der starke Zusammenhalt: Hier unterstützt jeder jeden, Konkurrenzdenken spielt kaum eine Rolle – auch wenn es nicht immer einfach ist. Zudem bietet Berlin Raum für Diversität und unterschiedliche Kulturen. Ein wichtiger Faktor ist sicherlich auch, dass man hier kein Deutsch sprechen muss, um ein Business zu starten. Davon profitieren nicht nur Einzelne, sondern die gesamte Stadt und ihre Gemeinschaft.

LUKAS BOSSERT

Gründer und Kreativdirektor von DALUMA

Papaya Royal Som Tam

Berlin ist eine offene, internationale Stadt, geprägt von den unterschiedlichsten Kulturen und Einflüssen – ein Ort, an dem man ständig Neues entdecken kann. Genau das liebe ich so. Som Tam, also Papayasalat, ist mein absolutes Lieblingsgericht, das ich während meiner letzten Thailandreise täglich gegessen habe. So oft, dass ich mir den Namen fast hätte tätowieren lassen. In Berlin bestelle ich es am liebsten bei Papaya Royal. Damit es wirklich gut ist, muss die Balance stimmen: Das Zusammenspiel aus Säure, Schärfe,

Bitterkeit, Süße und Umami macht es für mich unschlagbar. Genau das gelingt Papaya Royal jedes Mal perfekt. Hier bestelle ich es auch gerne in der Variante „Thai Spicy“ – was regelmäßig meine Augen zum Tränen und mich ins Schwitzen bringt. Aber nach keinem Gericht fühle ich mich besser als nach diesem. Den Frischekick danach kenne ich nur von unseren kaltgepressten Säften. Außerdem ist es ideal, um den Magen-Darm-Trakt zu reinigen und steckt voller Vitamine und Mikronährstoffe.

Salat von grüner Papaya mit Garnelen, thailändischen Bohnen, Tomaten, Chili, Knoblauch, Limettensaft und Erdnüssen

KATHARINA KURZ

Co-Gründerin von BRLO Chicken & Beer

KaDeWe Patisserie Frucht-Tartelette

Berlin ist eine totale Foodie-Stadt und vor allem sehr vielseitig. Es gibt grandiose Sterneküche, die auf großartige StreetFood-Konzepte trifft. Alles durschmischt sich und das auf sehr natürliche Weise. Genau das schafft auch die Sechste: Das Stammpublikum wird weiterhin abgeholt und neue Konzepte sprechen eine eher jüngere Zielgruppe an. Bei uns gibt es Rotisserie-Chicken, was jedes Mal auf meinem Teller landet, wenn ich im KaDeWe bin – ich liebe es einfach. Und

zum Dessert gibt es oft eine Frucht-Tartelette, am liebsten mit Beeren, aus der KaDeWe Patisserie. Sie sind wie kleine Kunstwerke, der Mix aus Süße und Frische ist perfekt. Besonders mag ich den Boden, der ist nämlich schön kross, wohingegen die Füllung, auf der die Früchte thronen, butterweich ist. Die Törtchen lassen sich auch gut mit nach Hause nehmen. Gerade wenn wir zu einem Dinner einladen, sind sie das perfekte Wow-Dessert.

SOPHIA HOFFMANN

Autorin, Köchin und Inhaberin des

veganen Restaurants HAPPA

Brammibal’s Donuts Classic Donut

Berlin wird nicht umsonst als vegane Hauptstadt Europas bezeichnet. Die Szene ist hier unglaublich lebendig und viele begeistern sich für diese Lebensweise. Gut, dass die besten Donuts der Welt auch vegan sind! Ich kann mich stolz als Fan der ersten Stunde bezeichnen, denn ich kenne Brammibal’s noch aus der Zeit, als sie auf den Streetfood-Märkten Berlins starteten. Schon damals waren sie ein Phänomen. Dort, wo die längste Schlange war, gab es Donuts von Brammibal’s. Sie machen Menschen einfach donutsüchtig!

Das Geniale daran: Nicht nur Veganer*innen lieben sie, sondern einfach alle, weil sie köstlich sind. Mein Favorit ist der „Classic Cinnamon Sugar“, weil ich Zimt so mag. Die Kombination aus leicht fettiger Kruste und weichem Inneren schmeckt für mich nach Kindheit. Auch sonst verbinde ich viele Erinnerungen mit Brammibal’s. Ein Highlight war meine eigene Hochzeitsfeier letztes Jahr: Wir haben Donuts in Buchstabenform unserer Namen bestellt – natürlich mit Zimt und Zucker. Das hat mir viel besser gefallen als die aufwendigste Hochzeitstorte.

Donuts
Choc Spinkles, White Choc and Strawberries

SOPHIA GIESECKE

Content Creatorin, Kochbuchautorin und Expertin für Food-Konzepte

Austernbar

Gemischte Austernplatte und ein Glas Crémant

Meine allererste Auster habe ich tatsächlich an der Austernbar im KaDeWe gegessen. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mich getraut habe, aber dann war es Liebe auf den ersten Blick. Für mich stehen Austern für Urlaub, Luxus und das Gefühl, sich etwas zu gönnen. Das finde ich ziemlich gut! Inzwischen gehören Austern für mich auch zu Weihnachten. Dann gehe ich oft ins KaDeWe einkaufen – selbstverständlich mit einem Abstecher in die Sechste, wo ich gerne an der Austernbar vorbeischaue. Dann bestelle ich

mir die gemischte Platte, denn ich kann mich schwer entscheiden und mag es besonders, mich durchzuprobieren. Das Ganze in Begleitung von einem Glas Crémant. Überhaupt liebe ich auch die Auswahl, die Berlin in Sachen Kulinarik zu bieten hat. Für mich, die oft und gerne Essen geht, ist das natürlich klasse. Es wird experimentiert, Grenzen werden verschoben und spannende Konzepte entstehen, die anderswo vielleicht undenkbar wären. Genau das macht die Stadt so aufregend.

Fotos ANNA DAKI

Fotoassistenz DENNIS KRAGERS

Models LOO LOO @MAJIN

FATOU @IZAIO JADE @KULT

Make-up LEANA ARDELEANU

KENNY CAMPBELL NAOMI GUGLER

Hair RUBY HOWES

EVOLVING BEAUTY

Wir haben die drei renommierten Berliner Make-up Artists KENNY CAMPBELL, LEANA ARDELEANU und NAOMI GUGLER um eine kreative Challenge gebeten. Das Briefing: Jede*r von ihnen bekommt ein Model und kreiert einen Start-Look. Anschließend wird rotiert und basierend auf dem Make-up des vorherigen Artists ein zweiter und schließlich ein dritter Look geschminkt. Oder auch: Beauty in Evolution. Auf den folgenden Seiten sehen Sie das Ergebnis dieser einzigartigen Synergie und Kraft der Kollaboration.

KENNY CAMPBELL
Foundation „Les Beiges“ CHANEL € 60 Lidschattenpalette „Enchanted Night“ CHANEL € 65
LEANA ARDELEANU
Lidschattenpalette „Purple Echo“ BYREDO € 69
Lippenstift in „16 Scarlet Rouge“ TOM FORD BEAUTY € 63

Gel-Eyeliner „Chromaline“ MAC COSMETICS € 28

Augenbrauenstift „Ultra Definer“ in Schwarz BYREDO € 40

Kajal „Diorshow On Stage“ in „009 White“ DIOR € 33

Lipglass“ MAC COSMETICS € 39

NAOMI GUGLER
Lipgloss „Clear

Concealer „Studio Fix“ MAC COSMETICS € 33

Face and Body Foundation „Studio Radiance“ MAC COSMETICS € 47

Lidschattenpalette „Ombres G Mystic Peacock“ GUERLAIN € 77

NAOMI GUGLER
KENNY CAMPBELL
Lipgloss „Rouge Coco Gloss“ in „726 Icing“ CHANEL € 40

Face Gloss „Éclat de Beauté Effet Lumière“ GUCCI BEAUTY € 33 Rouge „Rosy Glow“ DIOR € 43 Lip Pencil in „Nightmoth“ MAC COSMETICS € 26 Lippenstift „Rouge à Levres Mat“ GUCCI BEAUTY € 51

LEANA ARDELEANU

Primer „Studio Radiance“ MAC COSMETICS € 40

Face & Body Foundation „Dior Backstage“ DIOR € 46

Concealer „Dior Backstage Face & Body Flash Perfector“ DIOR € 32

Rouge „Blush de Beauté“ in „07 True Pink“ GUCCI BEAUTY € 59

LEANA ARDELEANU
NAOMI GUGLER
Rouge „Blush de Beauté“ in „07 True Pink“ GUCCI BEAUTY € 59 Lippenstift „Almost Lipstick“ in „Black Honey“ CLINIQUE €
KENNY CAMPBELL
Lidschattenpalette „Enchanted Night“ CHANEL € 65

ART & ALLIES

Fotos STUDIO REYES & ISRAELA

Berlin wäre nicht Berlin ohne seine Galerien und das, was sie verbindet: eine lebendige, vielschichtige Kunstszene. Nirgendwo lässt sich die Vielfalt dieser Community besser erleben als beim Gallery Weekend Berlin, das in diesem Jahr vom 2. bis 4. Mai stattfindet. Im Vorfeld kamen fünf prägende Galerist*innen im Schinkelpavillon zusammen, um über den Wandel der Szene, die Kraft der Kollaboration und die Zukunft des Kunstmarkts zu sprechen. MARIEBLANCHE CARLIER , MEHDI CHOUAKRI, BÄRBEL TRAUTWEIN, HANNES SCHMIDT und NOAH KLINK diskutierten, wie das Gallery Weekend Berlin einst aus einer Notwendigkeit entstand und heute eine feste Kalendergröße ist. Doch was bedeutet „Gemeinschaft“ in einer Kunstwelt, die sich ständig verändert? Wie viel Wettbewerb ist gesund, und wann braucht es Allianzen? Moderiert von SEBASTIAN HOFFMANN , wurde eines deutlich: Galerien sind weit mehr als Orte des Handels. Sie sind soziale Räume, in denen Kunst lebt, wächst und geteilt wird.

Hair & Make-up LEO STERN

SEBASTIAN HOFFMANN: Eure Galerien nehmen alle am Gallery Weekend teil. Dieser Veranstaltung liegt ein schöner Gedanke zugrunde. Nämlich: Man tut sich zusammen, schafft einen zentralen Anlass und lädt sein Publikum dazu ein, auch die anderen Galerien zu besuchen.

MARIE-BLANCHE CARLIER: Unter ausländischen Kollegen wird unser Gallery Weekend auch deshalb als besonders angesehen. In Paris hat man versucht, etwas Ähnliches auf die Beine zu stellen, konnte sich aber einfach nicht einigen.

HANNES SCHMIDT: Das kann ich bestätigen. Auch in London nimmt man das Berliner Gallery Weekend aufmerksam wahr und bewertet das sehr positiv.

BÄRBEL TRAUTWEIN: Mehdi und Marie, ihr seid doch Teilnehmer der ersten Stunde. Wie war das damals?

MARIE-BLANCHE CARLIER: Wir haben 2005 mit dem ersten Gallery Weekend angefangen. Alles junge Galerien, fast keiner von uns hatte schon ein Jubiläum gefeiert. Berlin war unheimlich frei und von einer brutalen Schönheit, das wollten wir teilen. Wir hatten alle besondere Räumlichkeiten und ein radikales Programm, auf das wir stolz waren, so wie auf unsere einzigartige Berliner DNA. Wir wollten Besucher in unseren speziellen Kontext locken, anstatt unsere Künstler*innen im Format einer Messekoje zu präsentieren.

MEHDI CHOUAKRI: Es gab ja kaum einen Kunstmarkt in Berlin, wenn überhaupt gab es in West-Berlin ein paar Sammler. Aber die Vorstellung, dass die nach Mitte kommen, wo die meisten jungen Galerien damals ansässig waren, war einfach weltfremd. Die Frage war: Wie schaffen wir es, auch internationale Sammler nach Berlin zu holen? Es gab dann viele Gespräche, bis die Gründungsgalerien entschieden: Wir eröffnen unsere Ausstellungen zeitgleich an einem Wochenende und veranstalten ein gemeinsames Abendessen, zu dem wir unser Publikum einladen.

SEBASTIAN HOFFMANN: Wie hat sich das Gallery Weekend mit der Zeit verändert? Die Stimmung auf der Potsdamer Straße am Eröffnungsabend hat inzwischen Straßenfestcharakter.

BÄRBEL TRAUTWEIN: Das Gallery Weekend hat sich verändert, so wie sich Berlin verändert hat. Damals steckten sowohl die Galerien als auch die neue Stadt noch in den Kinderschuhen. Aber der Gedanke, gemeinsam etwas für Berlin und die Kunst-Community zu tun, ist der gleiche geblieben.

HANNES SCHMIDT: Dieser große Zulauf hat auch mit den neuen Kommunikationsstrukturen zu tun. Es wird über Social Media einfach ein größeres Publikum erreicht.

MEHDI CHOUAKRI: Früher war es exklusiver. Wir haben uns vornehmlich an ein Fachpublikum gewandt, das aus Kuratoren und Sammlern und anderen Künstlern bestand.

NOAH KLINK: Aber das ist doch der Lauf der Dinge. Auch auf einer Kunstmesse ist es am Eröffnungstag wahnsinnig voll. Und ich persönlich versuche auch schon noch andere Galerien zu besuchen. In Berliner Galerien erlebe ich weiterhin eine große Bereitschaft, ungewöhnliche und aufwendige Ausstellungen zu zeigen. In New York wird zu vergleichbaren Anlässen häufig nur leichter verkäufliche Malerei gezeigt.

SEBASTIAN HOFFMANN: Aber es gibt auch andere Formen der Zusammenarbeit bei euch. Zum Teil vertreten zwei Berliner Galerien dieselben Künstler*innen und stellen diese Position dann auch zeitgleich an ihren jeweiligen Standorten aus. BÄRBEL TRAUTWEIN: Ja, wir machen das jetzt schon zum zweiten Mal. Ich finde das einfach wichtig. Nicht zuletzt, weil ich glaube, dass gemeinsame Aktivitäten mir mehr geben, als dass mir etwas weggenommen wird. Wir arbeiten zusammen für den Künstler oder die Künstlerin.

HANNES SCHMIDT: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kollaborationen oder Allianzen, die man eingeht, weniger mit der Stadt zu tun haben, in der man arbeitet, als damit, dass man die gleichen Interessen hat –weil man denselben Künstler vertritt. Ob das jetzt eine Galerie in Berlin oder in New York ist. Was aber nicht heißt, dass ich es nicht sinnvoll finde, sich mit seinen Nachbarn abzusprechen, was die Terminierung von Eröffnungen und dergleichen angeht. Richtige Kollaboration ergibt sich bei mir über das Programm, welches sich dann aber in anderen Städten abbildet.

NOAH KLINK: Da würde ich gerne einhaken, denn ich glaube, dass wir als jüngere Berliner Galerien noch viel mehr zusammenarbeiten sollten. Zum Beispiel durch Projekte wie gemeinsame Abendessen nach den Eröffnungen, Führungen mit einem ausgewählten Publikum sowie Partys. Das würde uns zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen und wir könnten uns dadurch gegenüber den etablierten Galerien noch einmal ganz anders behaupten.

SEBASTIAN HOFFMANN: Ich würde sagen, dass gute Galerien eine eigene Szene haben, wie eine Art Gang, bestehend aus den jeweiligen Künstlern und dem Publikum. Da entwickeln sich dann manchmal richtige Mikrokosmen, wie man sie sonst aus Clubs kennt. Wie entstehen da Überschneidungen?

MARIE-BLANCHE CARLIER: Durch gemeinsame Veranstaltungen auch in widrigen Umständen. Ob das nun das Sunday Open während der Pandemie war oder das Festival „Mies in Mind“ nach der Wiedereröffnung der Nationalgalerie im Sommer 2021. Da war eine unheimliche Energie zu spüren, weil die Nationalgalerie eine so wichtige Institution für die Berliner Kunstszene ist. Für uns als Galeristen war es wichtig, aus dem, was uns mit diesem Gebäude verbindet und was wir damit assoziieren, unsere persönlichen Fäden zu ziehen und Brücken zu unserem Programm zu knüpfen.

MEHDI CHOUAKRI: Krisen können helfen, kreative Lösungen zu finden. So ist ja auch das Gallery Weekend entstanden. Es gab damals keinen nennenswerten Kunstmarkt in der Stadt. Und um zu überleben und international eine Chance zu haben, wurde damals das Gallery Weekend gegründet.

BÄRBEL TRAUTWEIN: Ich stoße mich ein bisschen an dem Bild von Galerien als Clubs. Clubs haben einen exklusiven Charakter. Eine Galerie hingegen ist ein sozialer, öffentlicher Raum. Wir bieten das ganze Jahr über Ausstellungen – umsonst und inklusive unseren Mitarbeiter*innen, die einem bei Bedarf das Gezeigte vermitteln. Das ist ein wahnsinnig großer Beitrag zum kulturellen Leben einer Stadt. Natürlich verkaufen wir Kunst und leben davon. Aber wir bieten eben auch diesen Raum, wo Kunst gesehen werden kann.

SEBASTIAN HOFFMANN: Und kein digitales Angebot kann das ersetzen. Eine Galerie am Eröffnungsabend ist ein unvergleichbarer Ort.

BÄRBEL TRAUTWEIN: Das ist für mich auch eine Lehre aus der Pandemie. Wo auf einmal alle dachten, jetzt wird alles digital und über Nacht digitale Showrooms gebaut wurden. Im Endeffekt hat das ja gar nicht funktioniert.

HANNES SCHMIDT: Oder es wurde gar nicht gebraucht. Da wurden teilweise sehr spezielle Lösungen überlegt. Die sind dann aber mit dem Ende der Maßnahmen auch sofort wieder eingeschlafen. Analoge Begegnungen waren wieder das Maß der Dinge und eine Webseite war nur eine Webseite.

MARIE-BLANCHE CARLIER: Was uns betrifft, sprechen uns immer wieder Sammler an aus jener Zeit, die wir über die digitalen Angebote gefunden haben, wie die vom Gallery Weekend organisierten digitalen Führungen. Da haben auch ganz andere Leute mitgemacht als sonst, von überall auf der Welt.

HANNES SCHMIDT: Eine Sache, die ich in Bezug auf das Thema „Community“ unbedingt hier ansprechen möchte, ist ein Austausch, initiiert vom Beirat des Gallery Weekend unter dem Motto „Junge Galerien treffen sich“. Das fand ich wirklich sinnvoll. Da geht es auch gar nicht darum, dass alles, was wir an Ideen angebracht haben, sofort umgesetzt wird. Aber überhaupt diesen Austausch zu haben, finde ich wichtig.

MEHDI CHOUAKRI: Das höre ich gern. Denn als ich noch zu den Gesellschaftern des Gallery Weekend gehörte, haben wir etablierten Galerien lange die Stimme der jungen Generation vermisst. Es ist so wichtig, sich als junge Galerie mit anderen Galerien zusammenzutun. Die Bedürfnisse der Galerien ändern sich und natürlich hängt das auch mit der Größe zusammen: Als junger Galerist brauche ich andere Dinge als eine Blue-Chip-Galerie. Gerade auch im Hinblick auf teure Messeauftritte. Da haben junge Galerien eigentlich eine gute Verhandlungsposition, wenn sie sich vernetzen.

SEBASTIAN HOFFMANN: Galeriearbeit ist ja per se ein kollaborativer Akt zwischen Galerie und Künstlern. Und ich behaupte mal: Je besser das funktioniert, desto erfolgreicher. Wenn ich es dann noch schaffe, meine Galerie als sozialen Ort zu etablieren, umso besser.

BÄRBEL TRAUTWEIN: Unbedingt. Das ist der Kern unseres Geschäfts.

MEHDI CHOUAKRI: Trotzdem bleibt die Frage, wie viel Kontakt habe ich mit Galerien anderer Generationen? Ich sehe ja teilweise die Kollegen aus meiner Generation nur alle paar Jahre.

BÄRBEL TRAUTWEIN: Das hat aber auch etwas damit zu tun, dass alles so viel globaler geworden ist. Vor 20 Jahren oder noch länger zurück, war die Kunstwelt viel kleiner und größtenteils nur was für Experten. Heute kann ich jedes Wochenende auf eine Messe oder Biennale fahren. Einige Kollegen sind dann halt hauptsächlich in der Welt unterwegs.

MEHDI CHOUAKRI: Die Vernetzung untereinander ist aber auch ein wichtiger Punkt, wenn es um den Austausch mit der Politik geht. Da nehme ich den deutschen Kunsthandel immer noch als unterschätzt wahr. Alles wird gefördert – Literatur, Musik und so weiter –, aber junge Künstler und Galerien, die mit jungen Künstlern arbeiten, brauchen auch Unterstützung. Das sehe ich zum Beispiel in Frankreich.

MARIE-BLANCHE CARLIER: Anderseits kann staatliche Förderung auch problematisch sein, indem es eine künstliche Szene schafft mit den immer wiederkehrenden Namen. Es entspricht dann nicht unbedingt der Komplexität der Kunst. Es werden häufig die gleichen Positionen gefördert. Was uns Galerien ausmacht, ist auch, dass wir hundertprozentig eigenständig agieren müssen und dies schafft eben auch eine große Vielfalt.

SEBASTIAN HOFFMANN: Was haltet ihr von Galerien, die sich einer Zusammenarbeit verweigern, also eher eine Strategie der Isolation verfolgen?

MARIE-BLANCHE CARLIER: Es gibt in der Tat Galerien, die sich das als Strategie ausgesucht haben und auch damit Erfolg haben. Es hängt sehr an der Persönlichkeit der Galerist*in und an dem Umfeld, das sich die Galerie ausgesucht hat. Die Einzigartigkeit des für sich ausgesuchten isolierten Modells kann einen sehr hohen Wirkungsgrad haben.

MEHDI CHOUAKRI: Da gibt es auch in Berlin einige Kollegen, die so arbeiten. Die tragen die Galerieszene nicht von unten mit, sondern sind immer dann da, wenn sie denken, dass es für sie Vorteile hat. Aber das gibt es überall.

NOAH KLINK: Am Ende geht es auch um den Kontext, den man für sich wählt. Mit wem will ich zusammenarbeiten, weil das Programm passt? Das ist dann auch die Frage: Welche Identität passt zu mir?

MEHDI CHOUAKRI: Das stört mich sehr. Ich finde, wenn man nur kalkuliert, was zu einem passt, dann verliert man. Ich will lieber zusammenarbeiten.

HANNES SCHMIDT: Ich glaube hier gibt es ein Missverständnis: Noah bezog sich ja eher auf die inhaltliche Zusammenarbeit mit anderen Galerien, wo es ihm um eine programmatische Präzision geht.

MEHDI CHOUAKRI: Selbstverständlich, das verstehe ich. Das verfolge ich auch in meinen Räumen, trotzdem ist mir auch die Zusammenarbeit mit meinen Nachbarn wichtig – selbst, wenn sie ganz anders arbeiten als ich. Zum Beispiel, wenn es darum geht, ob man gleichzeitig eröffnet. Da bin ich unbedingt dafür, auch wenn ich mit der Kunst, die dort gezeigt wird, vielleicht gar nicht so viel anfangen kann.

SEBASTIAN HOFFMANN: Zum Schluss: Was sind Pläne für Zusammenarbeit, die ihr hegt, und was vielleicht auch heimliche Wünsche?

NOAH KLINK: Ich habe einer jungen New Yorker Galerie angeboten, mal einen Swap zu machen. Also sie stellen bei mir aus und ich bei ihnen. Ich bin einfach sehr interessiert an alternativen Modellen der Kunstvermittlung. Leider ist es bisher noch nicht dazu gekommen. Wir sind einfach alle sehr in unseren eigenen Kosmen. Aber das ist ja das Schöne am Gallery Weekend: dass uns das als Plattform viel der Arbeit abnimmt, die es braucht, um eine solche Veranstaltung zu bewältigen.

MARIE-BLANCHE CARLIER: Mich interessiert im Moment Paris wieder. Es würde mich reizen, das, was uns „Berliner Galeristen“ ausmacht, im Pariser Kontext sichtbar zu machen. Die gewisse Radikalität und Freiheit, die wir erwähnt haben, die Berlin in den Anfangsjahren des Gallery Weekend prägte.

HANNES SCHMIDT: Ich finde die Idee eines Gallery Swaps auch sehr interessant. Dadurch, dass man temporär einen Raum in einer anderen Stadt bespielen kann, gewinnt man auf einmal ein Alleinstellungsmerkmal. Wir haben außerdem im letzten Jahr in Paris parallel zur Messe eigene Räume gemietet. Dafür gab es von anderen Galerien viel Interesse, vielleicht führt das in diesem Jahr zu einer Kollaboration.

BÄRBEL TRAUTWEIN: Ich bin gerade dabei, mit einer jungen Kollegin ein Projekt für Berlin zu entwickeln. Da werde ich euch schon bald von erzählen. Und dann erarbeite ich mit drei anderen Kollegen ein größeres internationales Projekt. Mir macht das Spaß und ich glaube einfach an Vernetzung und Zusammenarbeit. Am wichtigsten ist aber, dass wir Respekt vor der Arbeit des anderen haben – auch wenn wir uns vielleicht inhaltlich damit nicht identifizieren können.

MEHDI CHOUAKRI: Wir machen zum Gallery Weekend eine Kollaboration mit der Galerie Esther Schipper bei uns am Fasanenplatz. Aber wir arbeiten auch fortwährend mit anderen Galerien, wenn es zum Beispiel um die Betreuung von Nachlässen angeht.

SEBASTIAN HOFFMANN: Dann wünsche ich mir jetzt noch, dass sich alle in Zukunft öfter treffen.

NOAH KLINK bietet mit seiner gleichnamigen Galerie seit 2017 eine Plattform für vielfältige Ausstellungen und Events und vertritt sieben Künstler*innen. Die immersiven Ausstellungen fokussieren sich oft auf Malerei und postkonzeptuelle Kunst.

HANNES SCHMIDT gründete 2017 die Galerie Schiefe Zähne, die sich von einem Künstlerprojekt zu einer international renommierten Galerie entwickelte. 2025 wurde Schiefe Zähne von dem Kunstmagazin Frieze als eine der „Five Galleries to Watch“ ernannt.

BÄRBEL TRAUTWEIN übernahm zusammen mit Daniel Herleth die renommierte Galerie von Barbara Weiss und führt deren Engagement für zeitgenössische Kunst fort. Trautwein Herleth präsentiert ein vielfältiges Programm und unterstützt sowohl etablierte als auch aufstrebende Künstler*innen.

MARIE-BLANCHE CARLIER ist Mitbegründerin der Galerie carlier | gebauer und prägt als solche die Berliner Kunstlandschaft seit 1991 maßgeblich. Sie war zudem an der Initiierung des Gallery Weekend Berlin beteiligt und steht mit ihrem Programm für internationale zeitgenössische Kunst mit einem interdisziplinären Ansatz.

MEHDI CHOUAKRI prägt seit 1996 die Berliner Kunstszene mit seiner Galerie, die für experimentelle und raumbezogene Installationen bekannt ist. Als einer der Gesellschafter des Gallery Weekend von 2013 bis 2019 förderte er früh den internationalen Austausch zeitgenössischer Kunst in der Hauptstadt.

SEBASTIAN HOFFMANN war früher als Galerist bei Ebensperger tätig. Vor zwei Jahren gründete er mit zwei Freunden die Einrichtungsfirma TADAN und arbeitet als Kurator.

IN EIGENER

BEAUTY SPACES

Besuchen Sie unsere neu eröffneten Beauty Spaces in der 3. Etage und entdecken Sie besondere Beauty- und Pflegeangebote sowie Produkte renommierter Marken wie Babor, Biologique Recherche, Clé de Peau Beauté, La Prairie und Shiseido. Buchen Sie exklusive Treatments und individuell angepasste Gesichtsbehandlungen, alles für Augenbrauen und Wimpern sowie Haircare und Nagelpflege. Freuen Sie sich auf personalisierte Spa-Treatments und genießen Sie eine entspannte Zeit in unseren Beauty Spaces. •

BEAUTY WEEKS (7. BIS 19. APRIL)

Im Rahmen der Beauty Weeks vom 7. bis 19. April erwarten Sie besondere Specials und Aktionen von über 30 Marken. Profitieren Sie zum Beispiel von einer Hautanalyse von Clinique und nehmen Sie an speziellen Masterclasses sowie Events teil. Genießen Sie ein unvergessliches Shopping-Erlebnis für alle Sinne und lassen Sie sich inspirieren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! •

LOYALTY PORTAL

Unser Loyalty Portal ist zurück! Als Loyalty Member profitieren Sie jetzt wieder von exklusiven Vorteilen im neuen Loyalty Portal. Freuen Sie sich auf besondere Benefits und attraktive Angebote. Ihre digitale Loyalty Card ist ab sofort als E-Wallet oder QR-Code verfügbar – für noch mehr Flexibilität. •

SACHE

EVENTS

WINE TASTINGS

WEEKLY SPECIALS

DAS KLEINE CHAMPAGNER 1X2

Einmal zahlen, doppelt genießen: Besuchen Sie unsere Champagnerbar in der Sechsten und erhalten Sie für jedes Glas unseres Champagners des Monats das zweite Glas kostenlos. Jeden Dienstag von 18 bis 21 Uhr. •

APERITIVO

Snacks und Live-Musik: Starten Sie jeden Donnerstag in unserer Sechsten in den Abend. In der Weinbar erwartet Sie zu Ihrem Drink ein kostenfreier Snack und Live-Jazz von Donna Brown. Jeden Donnerstag von 18 bis 21 Uhr. •

COMMUNITY SHOUTOUT

Wir bedanken uns herzlichst bei allen Teilnehmenden unserer KaDeWe-CommunityKampagne:

Alex, Angèle, Anna Rosa, Benny, Cecilie, Chyn, Dani, Daniel, Françoise, Gigi, Hans, Jürgen, Jada, Jessica, Kenny, Kyungseok, Langston, Leana, Lena, Lenny, Leo, Linda, Momo, Mondell, Noah, Petra, Priya, Samuel, Sebastian, Steffen, Thao, Thuy, Tim, Victor

Im Frühjahr erwartet Sie bei uns eine Reihe von Wein- und Spirituosenverkostungen mit passendem Food Pairing, moderiert von Hagen Hoppenstedt, Department Head of Beverage im KaDeWe, und in Anwesenheit unterschiedlicher Gastwinzer. Verbringen Sie einen besonderen Abend bei uns im Haus und verfeinern Sie Ihr Wissen rund um Weine und Spirituosen. Tickets erhältlich an unserer Weinbar auf der 6. Etage. •

Mittwoch, 12. März Mittwoch, 9. April Mittwoch, 14. Mai WEINBAR

KITCHEN PARTY

Die erste Kitchen Party wurde zum unvergesslichen Highlight – nun geht es in die zweite Runde: Schauen Sie hinter die Kulissen von Küche, Patisserie & Co. Entdecken und probieren Sie an diesem einzigartigen Abend in unserer „Open Kitchen“ unterschiedliche kulinarische Delikatessen. Schauen Sie unseren Köch*innen, Patissiers und Artisans über die Schulter und erleben Sie bei Champagner und Food einen außergewöhnlichen Abend. Tickets sind beim Kundenservice in der 5. Etage zum Preis von 250 Euro erhältlich. •

Samstag, 10. Mai 19.30 bis 1 Uhr 7. ETAGE

BESUCHEN SIE UNS in der Austernbar, der Brasserie Hélène oder im Fischkutter –ab sofort auch mit geöffneter Terrasse!

IN BESTER PARALLELGESELL SCHAFT

Wie ich neulich durchs KaDeWe streife, fällt mir eine Gruppe uniformierter Männer auf. Ein Dutzend junger Typen, jeder um die zwanzig, alle in lässigen Jeans und schwarzen Bomberjacken. Sie schieben sich in Richtung Rolltreppen, feixen und lachen, ein so charmant aufgekratztes Trüppchen, dass ich gar nicht anders kann als ihnen zu folgen. Wenngleich ich die Jungs nicht recht zuordnen kann, scheinen sie selbst ihr Ziel zu kennen: Schnellen Schrittes geht es in die erste Etage und vorbei an den klassischen Herrenausstattern.

Da dämmert es mir: Na klar, sie wollen dorthin, wo die betont coole Streetwear hängt; von der 44 Label Group aus Berlin bis zur Mailänder Marke Off-White, von Represent aus Großbritannien bis zum italienischen Meta Campania Collective. Labels, die aus ihrer Kundschaft eine Community gemacht haben.

Diese Leistung ist mehr als Marketing, denke ich, während ich die begeisterten, von den Shirts fast schon berauschten Männer beobachte: Das ist eine eingeschworene Gemeinschaft, die gemeinsam Spaß an Mode hat und sich darüber auch als Gruppe definiert. Wer in die soziologische Richtung studiert hat, mag jetzt müde mit den Augen rollen. Schließlich lernen gleich die Erstsemester: Menschen suchen auch über den Kleidungsstil Anschluss an die eine Gruppe und distanzieren sich von den anderen.

Mir kommt ein politischer Diskursbegriff in den Sinn, den ich hier ausnahmsweise passend finde: Kleine Parallelgesellschaften treffen im Departmentstore aufeinander. Denn jenseits der Jungs auf der Streetwear-Fläche tut sich gleich eine andere Welt auf. Dort hinten flaniert ein adrett gekleideter Mann durch den holzvertäfelten Ralph Lauren-Shop, einen feinen Pullover locker über die Schultern gelegt; bei Canali, dem traditionsreichen Ausstatter aus der Lombardei, fachsimpelt man über Farben und Schnitte; bei Zegna sucht ein qualitätsbewusster Herr eine Krawatte aus.

MANUEL ALMEIDA VERGARA ist seit 2021 bei der Berliner Zeitung und leitet dort als Mitglied der Chefredaktion das Stilressort. Er sitzt in verschiedenen Jurys und Komitees zur Realisierung der Berlin Fashion Week, schreibt als Autor unter anderem für Vogue und Condé Nast Traveller, und führt als Moderator durch Panel-Talks zu entsprechenden Branchenthemen.

Als ich später durch die Women’s Fashion streife, lässt mich ein Gedanke nicht los: Was, wenn im KaDeWe die Gruppen nicht bloß aufeinandertreffen, sondern sich dezent vermischen? Wenn die Modegrenzen aufweichen, die Communities sich vergrößern? Wenn sich hier aus dem Parallelen das Plurale ergibt? Nehmen wir nur die kleine Designermeile in der zweiten Etage: Dort drücken sich die Shops von Ann Demeulemeester, Jil Sander und Chloé aneinander. Wäre es nicht denkbar, sogar wünschenswert, dass dieselbe Kundin erst einen Mantel bei der belgischen Avantgardistin, dann eine schlichte Bluse im Sinne der deutschen Sachlichkeit und schließlich einen erhebenden Entwurf beim überfranzösischen Label kauft? Als ich mich dann im Erdgeschoss bei den Düften herumtreibe, sehe ich die jungen Männer auf ihrem Weg zum Ausgang wieder, noch begeisterter wirkend als zuvor. Jeder trägt eine große KaDeWe-Tüte, bestimmt gefüllt mit der schönsten Streetwear. Vielleicht aber, denke ich mir, liegt in der einen oder anderen auch noch ein Hemd von Canali. •

von MANUEL ALMEIDA VERGARA

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