KaDeWe / Super Asia 2018

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PLANS TO GO TO BED EARLIER. STARTING NEXT YEAR.


DOESN´T LIKE TO BE CALLED AN INFLUENCER. LIKES TO HAVE INFLUENCE.


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Editorial

Lange waren wir gewohnt, auf der Suche nach Inspiration gen Westen zu schauen. Für uns verdichten sich allerdings seit einiger Zeit die Anzeichen dafür, dass die wegweisenden Trends heute aus Asien kommen. Man muss sich nur anschauen, wie oft wir in vietnamesischen Suppenküchen essen gehen, wie BB Creams aus Korea unsere Schön­ heitspflege vereinfachen und wie wir beim Yoga oder Tai Chi ent­ spannen. All das und mehr nehmen wir zum Anlass, diese Saison im Zeichen von »Super Asia« zu verbringen. Darunter verstehen wir exzessives Shopping und knallbunte Popkultur genauso wie zwischen­ menschliche Achtsamkeit und Wege zur inneren Einkehr. Wenn wir etwas von Asien lernen können, dann ist es die Fähigkeit, scheinbare Gegensätze wie Spannung und Entspannung zusammen­zudenken, vielleicht auch: in Widersprüchen zu leben. In den Fotostrecken dieser Ausgabe stellen wir Ihnen exemplarisch dafür die Megacitys Hongkong und Bangkok vor. Zu den vielen Facetten unserer Kampagne gehört auch die exklusiv in unserem Haus zu sehende Kollaboration zwischen MCM und dem koreanischen Künstler Eddie Kang sowie die Aus­stel­ lung von Jeongmoon Choi im Rahmen des Gallery Weekend in Berlin. Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise! Ihr KaDeWe

For so long, we were accustomed to looking West for inspiration. But in recent years, we have seen mounting evidence that today’s groundbreaking trends are emerging elsewhere: in Asia. You only need to look at how standard a visit to a Vietnamese soup café has become, how much we’ve come to cherish Korean BB creams as part of our beauty regimes and how yoga and tai chi have become our go-to’s for relaxation. All of this, and much more besides, has inspired us to declare »Super Asia« the theme of our upcoming season. For us, this means excessive shopping and colourful pop culture as much as awareness of others and paths to contemplation. If we could learn one thing from the

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Far East, it would be the ability to combine apparent opposites, such as tension and relaxation, and perhaps the capacity to live a life of contrasts. Examples of such contradiction can be seen in this issue’s photo series, which explore the megacities of Hong Kong and Bangkok. One of the many elements featured in our cam­paign is an exclusive showing of a collaboration between MCM and Korean artist Eddie Kang, together with an exhibition of works by Jeongmoon Choi during Berlin’s Gallery Weekend. Join us on a voyage of discovery! Yours, KaDeWe



Inhalt — Frühjahr / Sommer 2018

14 CONTRIBUTORS

OISHISOU ! – SEITE 166

NEU IM KADEWE 16 K-BEAUTY 18, 20, 28 FASHION 22, 24, 30 SCHUHE 26 TASCHEN 32, 34, 36 PROJECT RUNWAY 38 ATTICO 40 LISA KING 41 DIOR 42 DEVIALET

SUPER ASIA – SEITE 82

43, 45, 50, 56, 71, 75, 76, 81 FAVORITEN 44 GIORGIO ARMANI 46 DIPTYQUE 48 MONTBLANC 52 LEICA 54 KENZO 55 JEONGMOON CHOI 58 MIYABI 60, 62, 64, 66 NEWS & STORIES 68 MEISSEN

72 MCM × EDDIE KANG

NEU IM KADEWE – SCHUHE – SEITE 22

74 THE PERFECT V 78 LIO & LUKA 80 JEREMYVILLE 82, 86, 90, 91, 94 SUPER ASIA 84 K-BEAUTY

YOUNG AND URBAN – SEITE 96

70 SUECOMMA BONNIE

88 SAKE 92 NEULICH & DEMNÄCHST 96 YOUNG AND URBAN 110 LIKE A DRAGON 122 SYMPHONY OF LIGHTS 132 BANGKOK CITY 142 LOTOSBLÜTE 148 REICH DER SONNE 158 HONGKONG-STROLCHE 166 OISHISOU! 174 PARK HYATT BANGKOK 176 KUNDENKARTE

LIKE A DRAGON – SEITE 110

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178 GEWINNSPIEL IMPRESSUM

MCM × EDDIE KANG – SEITE 72



Contributors

Dürfen wir vorstellen: die kreativen Köpfe, die dieses Magazin zu etwas ganz Besonderem machen.

ZU HAUSE IN Überall, wo ich mit meiner Frau zusammen bin und es gutes Essen gibt. Ich lebe aus dem Koffer MARKENZEICHEN Die Sicht auf das Leben als wundervolles Theater. Mitmachen, nicht nur träumen! VORBILDER Wolfgang Tillmans, Juergen Teller, Diane Arbus, Francis Bacon PROJEKTE — GRÖSSTER MOMENT Meine Hochzeit LIEBLINGSORT Vintage-Kamera-Läden in Hongkong und Surf-Locations in Bali INSTAGRAM @laurentsegretier

MEHR IN DER STRECKE »HONGKONG-STROLCHE«

LAURENT SEGRETIER Fotograf

SEAN K Stylist ZU HAUSE IN Umgebungen mit Tieren MARKENZEICHEN Cap und Sandalen VORBILD Meine verstorbene Mutter PROJEKTE Alles mit kreativer Freiheit GRÖSSTER MOMENT Am Leben zu sein LIEBLINGSORT Das Kloster Taktshang in Bhutan INSTAGRAM @seanandk MEHR IN DER STRECKE »YOUNG AND URBAN«

ZU HAUSE IN Tower Records im Tokioter Stadtteil Shibuya MARKENZEICHEN Mein Heavy-Metal-artiges Geschrei auf

Konzerten. Ich stehe zwar nicht auf der Bühne, aber als Zuschauer geht das auch … VORBILD Divine PROJEKTE Ein Film, den die Band Sigur Rós als Musikvideo für »Fjögur Píanó« verwendete GRÖSSTER MOMENT Mein erstes Konzert im Jahr 1998 (Oasis). Das anschließende Pfeifen im Ohr hielt fast eine Woche LIEBLINGSORT Berlin. Mag ich einfach! INSTAGRAM @kenngan MEHR IN DEN STRECKEN »YOUNG AND URBAN« UND »LOTOSBLÜTE«

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MEHR IN DER STRECKE »YOUNG AND URBAN«

KEN NGAN Fotograf

ARTHUR BRAY Model ZU HAUSE IN der Stadt, in der mein Koffer steht,

zurzeit Paris

MARKENZEICHEN Ich stelle zu viele Fragen VORBILDER Meine Freunde und Familie PROJEKTE Das DJ- und Party-Kollektiv Yeti Out,

das Plattenlabel Silk Road Sounds und die J-01 Gallery

GRÖSSTER MOMENT Hatte ich noch nicht! LIEBLINGSORT Entweder Bangkok oder New York INSTAGRAM @arthur_yeti



Neu im KaDeWe — K-Beauty

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01 J.ONE Eine für alles! Das kosmetische Angebot von J.One – gewissermaßen die minimalistische Alternative zur exzessiven Schönheitsroutine in Korea – richtet sich an alle, die möglichst viel Effekt in möglichst kurzer Zeit erzielen wollen. Die Idee dahinter: Multitasking, denn ein einziges Produkt am Morgen pflegt und durchfeuchtet die Haut für den Tag und sorgt gleichzeitig dafür, dass das Make-up länger hält. Feuchtigkeitscreme, Maske und Primer in einem.

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02 OH K! Das Portfolio der Marke Oh K! umfasst Produkte für vielerlei Bedürfnisse: Treatments für müde Augen und für trockene Haut, FußPeelings, Overnight-Masken. Darüber hinaus zielt eine Auswahl verspielt gestalteter Artikel direkt auf den Geschmack von K-Beauty-Fans, ob Katzen-Lippenpflege, Kaninchen-Nagellack oder Pandabären-Handcreme. Entscheidend ist dabei, dass der Hersteller betont, seine Produkte grundsätzlich nicht an Tieren zu testen. Don’t hurt the pandas!

03 KOCOSTAR Der Maskenvirtuose Kocostar ist spezialisiert auf Home-Spa-Treatments von Kopf bis Fuß. Auf die Inhaltsstoffe in den abwechslungsreichen Sa­chets wird nach koreanischem Vorbild viel Wert gelegt. Mixturen aus pflanzlichen Extrakten, Vitaminen, Ceramiden, Sheabutter und Aloe Vera treffen auf exfolierende AHAFrucht­säuren. Das Ergebnis ist aromatherapeutische Wellness für Haare, Gesicht, Lippen, Hände und Füße, die ohne Phthalate und Parabene auskommt.



Neu im KaDeWe — Fashion

JIL SANDER Was für ein Auftritt muss das vor 40 Jahren gewesen sein, als die Hamburgerin Jil Sander der mausgrauen Mode hierzulande den Minimalismus als Formensprache einbläute. Auch heute noch zählen die Entwürfe, inzwischen unter der Ägide von Lucie und Luke Meier, zu den ästhetisch durchdachtesten. Exakt gesetzte Kragen, strenge Silhouetten, ausgesuchte Stoffe und linientreue Schnitte – aus der deutschen ist eine globale Norm geworden.

JIL SANDER – WENIGER KANN MEHR

CHRISTIAN WIJNANTS – POESIE DER WEHENDEN STOFFE

CHRISTIAN WIJNANTS Poetisch und feminin, so sieht der vielfach ausgezeichnete Belgier Christian Wijnants die Frauen seiner Zielgruppe. Als Bewunderer von Dries Van Noten teilt er mit seinem Vorbild die Liebe zu kunstvollen Details. Aus naturinspirierten Kontrastfarben, floralen Grafikmustern und wehenden Stoffen erzeugt er eine geschmackvolle Bohème-Ästhetik. Die neuen Denim- und Seiden­kleider sind ein bisschen rebellisch, leicht hippiesk und trotzdem kultiviert.

ZIMMERMANN Für Nicky und Simone Zimmermann begann der Aufbruch ins Designerleben im Jahr 1991. Von Lokalheldinnen in Sydney stiegen die Schwestern rasch zu Lieblingen der internationalen Mode­szene auf. Ihren Stil nennen sie »Sophisticated Femininity«, und diese Weiblichkeit ist auch aktuell offenkundig: Spitzen, Rüschen und Blümchen schmücken mädchenhafte Kleider. Allein für die sommerleichten Begleiter sollte der Urlaub bald kommen.

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ATTICO Immer nur die Influencerinnen sein, das hat den Italienerinnen Giorgia Tordini and Gilda Ambrosio nicht gereicht. Also steckten sie ihre Expertise für den großen Auftritt in extrava­ gante Kleiderentwürfe: klassische Roben, neu interpretiert, für weibliche Formen und geschneidert aus Samt, Spitze oder Seide; mal in Gestalt eines Morgenmantels, mal in der eines Maxikleids. Attico ist hübsche Mailänder Verspieltheit mit dem Hauch der weiten Welt.

LOEWE Im 19. Jahrhundert gründete der deutsche Auswanderer Heinrich Loewe in Madrid eine der bald vornehmsten Lederwerkstätten des Königreichs. Seit dem Antritt von Kreativ­ direktor Jonathan William Anderson vor vier­ einhalb Jahren ist die Marke auch wegweisend in Sachen Womenswear. Anderson versteht es, die Tradition des Hauses in den Geschmackskosmos der Gegenwart einzubinden und mit plakativen Farben und Motiven eine zeitgenössische Eleganz zu kreieren.

L O E W E – S PA N I S C H E K L A S S I K


Neu im KaDeWe — Fashion

OFF-WHITE In der Welt von Virgil Abloh, der als Kreativdirektor von Kanye West bekannt wurde, sind Mailand und Chicago verschmolzen. Immer mehr prägt die Streetwear seines Labels den Stil, den man früher Ready-to-wear nannte. Diese Anpassung an den Rhythmus unserer Zeit rüttelt auch am Schwarz-Weiß-Denken veralteter Geschmackshierarchien: Off-White ist die Farbe zwischen Hochkultur und Basketball, Kunstgalerie und Hip-Hop.

TOMAS MAIER – DISTINGUIERT

D E R E K L A M – D R E S S C O D E C O C K TA I L

TOMAS MAIER Der deutsche Modeschöpfer hat Bottega Veneta vitalisiert, nun weht in seinem eigenen Label ebenfalls frischer Wind: Tomas Maier entwirft Qualitätskleidung für den distinguierten Ge­ schmack. Dabei stellt er ein Gleichgewicht her zwischen einfachen Schnitten, schlichten Farben und wertigen Materialien. Seine Stücke bleiben trotz überraschender Raffinessen bodenständig und überzeugen, weil sie sich so gut anfühlen, mit ihrem Komfortfaktor.

DEREK LAM Seine Sporen verdiente sich der Kalifornier Derek Lam bei Michael Kors, seit 2003 gestaltet er unter eigenem Namen. Viele Ideen zieht er aus dem Kleiderschrank der amerikanischen Lockerheit – sportliche Elemente, Khakihosen, Jeans – und peppt sie mit stilvollen Details auf. Das Resultat besticht dann mit ganz neuartigen klaren Linien und Formen. Eine durchweg mo­ derne Komposition, geeignet für New Yorker Bars und Berliner Empfänge.

O F F - W H I T E – M A I L A N D F E AT. C H I C A G O

JACQUEMUS Der erst 28 Jahre alte Designer Simon Porte Jacquemus benutzt den Mädchennamen seiner Mutter, um sein persönliches Idealbild einer Französin zu erschaffen. Die zugehörige Kleidung hat Emotionalität und Sexappeal und strahlt dabei viel mediterrane Leichtigkeit aus. Asymmetrische Schnitte gewähren manchmal unerwartete Einblicke. Etwa so, wie man sich eine moderne Jeanne Moreau vorstellt, die in einer Strandbar in Cannes den Tresen fasziniert.

M A R Q U E S ’A L M E I D A – S C H L U S S M I T D U R C H S C H N I T T L I C H !

MARQUES’ALMEIDA Marta Marques und Paulo Almeida lernten sich am Design-College Central Saint Martins in London kennen. Mit seiner Marke spezialisiert sich das Duo im inzwischen achten Jahr auf einen Stil, den man als durchdachte Unfertigkeit umreißen könnte. Die sehr gefragten Kreationen sind gekennzeichnet von überraschenden Proportionen, funktionalen Kombinationen und abgetrennten Nähten. Nach dem Motto: Mode hat mehr mit Haltung zu tun als mit Säumen.

JACQUEMUS – FEMME DU MONDE

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Neu im KaDeWe — Fashion

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01 VIVETTA Was haben die Filme der Nouvelle Vague, Vintage-Puppen und Wandteppiche aus den Siebzigerjahren gemeinsam? Sie dienen einer Mode als Inspiration, in der Puffärmel, Spitze und trikolore Streifen einander nicht ausschließen. Die Italienerin Vivetta Ponti lernte ihr Handwerk von Roberto Cavalli und gründete im Jahr 2009 ihre eigene Marke. Für viele der kostümhaften Entwürfe mit oft asym­ metrischer Linien­führung bedient sie sich aus popkulturellen Quellen.

02 ULLA JOHNSON Die aktuelle Kollektion der Designerin Ulla Johnson, die als Kind zweier Archäologen in Manhattan aufwuchs, wirkt anmutig und verspielt. Farben und Muster erinnern zusammengenommen an einen Strauß Frühlings­ blumen, die Palette reicht von Vanille und Flieder bis hin zu strahlendem Weiß und leuchtendem Grün. Einige der luftigen Kleider sind in ihren Schnitten von der Mode vergan­ g­ener Epochen inspiriert, dabei aber eindeutig für das Jetzt entworfen.

03 CAROLINE CONSTAS Die sehr leichte Mode von Caroline Constas ist wie gemacht für Momente auf der Sonnenseite des Lebens. Hinsichtlich ihrer Einflüsse erinnert sich die in Montreal geborene ParsonsAbsolventin an Urlaube bei ihrer Familie in Griechenland und anderen Mittelmeerländern sowie die Nähkünste ihrer Großmutter. Viele der mit Streifen, Karos, Punkten oder Blumen verzierten Tops und Kleider aus der neuen Kollektion sind schulterfrei – das ist Constas’ Markenzeichen.

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04 AGOLDE Eigensinnig, draufgängerisch und beeinflusst von der Jugendkultur, so definiert sich Agolde aus Los Angeles. Unter den drei neuen JeansLinien des Labels zeichnen sich die »Feel Good«-Exemplare durch Bio-Baumwolle und eine umweltfreundliche Waschung aus, während der elastische, eng anliegende »Filter Free«-Stoff eine besonders glatte Oberfläche hat. »Warp Stretch« ermöglicht Bewegungsfreiheit, denn statt horizontal dehnt sich die Hose vertikal.


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DAS NEUE DUFTERLEBNIS


Neu im KaDeWe — Schuhe

YEEZY Mit dem Release von Yeezy ist Hip-Hop-Mogul und Tastemaker Kanye West endgültig zum Gesamtkunstwerk avanciert. Schon als er die erste Kollektion 2015 bei der New York Fashion Week präsentierte, ging ein Beben durch die Modewelt, denn das Label spielt mit Formen und Silhouetten, kombiniert Street- und Sportswear mit militärischen Einflüssen und definiert so zeitgeistige Looks. Der Footwear gelingt es bisher in jeder Saison, Statements zu setzen.

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Neu im KaDeWe — Schuhe

01 SUECOMMA BONNIE Dass Glamour und Sportlichkeit keine Gegensätze sein müssen, beweist Bonnie Lee mit ihren Slippern und San­dalen. Die Koreanerin, die in ihrem Land zur ersten Generation von Schuhdesignern gehört, kreiert seit 2003 für Suecomma Bonnie genau solche Schuhe, die sie selbst gerne tragen würde. Und die fallen überhaupt nicht durchschnittlich aus: Manche sind mit großen Rüschen, Blumen oder Perlen bestückt, auf anderen glitzern strass­ ge­schmückte Schnallen in Herzform.

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02 NEOUS »Form follows function«, das berühmte Gestaltungs­prinzip der Bauhaus-Schule, wenden die Londoner Designer Vanissa Antonious und Alan Buanne auf handgefertigte Kalbsund Wildlederschuhe an. Ihre schnörkellose Formen- und Farbensprache zeigt deutliche Bezüge zur Architektur Ludwig Mies van der Rohes oder der Malerei Paul Klees. Viele der kleinen Kunstwerke haben angesichts ihres säulen-, kugel- oder trichterförmigen Absatzes eine fast skulpturale Ästhetik.

03 KAT MACONIE Mit Goldbeschlägen, Plateau-Absätzen und ausdrucksstarken Dekors ziehen die Schuhe von Kat Maconie alle Blicke auf sich. Dafür wurde die Londonerin von der Zeitschrift Drapers mit einem Award ausgezeichnet – eine Ehrung, von der sie, als sie zu Beginn des Jahrzehnts ihr erstes überschaubares Sortiment Ballerinas herausbrachte, nur träumen konnte. Heute werden ihre Schuhe auf Catwalks getragen und von Ellie Goulding und Keira Knightley ausgeführt. 03

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04 JOSHUA SANDERS Das Herz schlägt für New York, die Inspiration kommt aus internationalen Metropolen und das Handwerk aus Italien: Joshua Sanders ist der Name eines kreativen Netzwerks rund um Direktor Vittorio Cordella, welches seit sechs Jahren als Schuhmarke für Kosmopoliten von sich reden macht. Anschmiegsame High-TopSneaker mit Knotendeko, Slides mit knalligen Prints und Slipper mit Hawaii-Illustrationen feiern die Bequemlichkeit als Maxime jedes lässigen Auftritts.



Neu im KaDeWe — Taschen

SALAR Das Mailänder Label Salar schaffte es nach seiner Gründung im Jahr 2010 umgehend in die italienische Vogue, wo es als eine der viel­ versprechendsten neuen Brands vorgestellt wurde. Untypische Materialkombinationen, exzentrische Zuschnitte und frische Farbkon­ traste sind die Kennzeichen der Taschen von Designerduo Salar Bicheranloo und Francesca Monaco. Zu ihrer Herstellung wird italie­ nisches Lamm- und Kalbsleder in Handarbeit gewaschen und gefärbt.

C U LT G A IA – M O D E R N E R K L A S S I K E R M I T S T R A H L K R A F T

CULT GAIA Dank der »Ark«, einer halbmondförmigen Bambus-Clutch, sind Taschen von Cult Gaia zurzeit so etwas wie die Tabellenführer unter den Objekten der Begierde. Die farblich an Laser­strahlen erinnernde Acrylvariante des modernen Klassikers eroberte die Instagram-Welt im Sturm. Ein grafisch anmutendes Produktdesign mit formstrenger Struktur verleiht den Kreationen aus Los Angeles ihre minimalistische Klarheit – und ziemlich hohen Wiedererkennungswert.

THE VOLON Von der Möbel- zur Taschendesignerin: Fünf Jahre ist es her, dass Eujung Jang – kurz EJ – den Fokus ihrer Gestaltungsarbeit auf Crossbody Bags und Tote Bags verschob. Aus ihrem Atelier in Seoul gelangten einige davon in die Fashion­ Metropolen, bald waren damit Leandra Medine, Olivia Palermo und Lady Gaga zu sehen. Viele der neuen Statement Pieces von The Volon haben eine boxähnliche Form, leuchtende Pastell­töne oder aufgenähte Pailletten.

S A L A R – L’A T T R A Z I O N E

SOPHIA WEBSTER Die gebürtige Südafrikanerin Sophia Webster ist eine Senkrechtstarterin der Szene. Zunächst gefeiert für ihre Schuhkollektionen, erweiterte sie ihr Portfolio vor zwei Jahren um nicht weniger farbenprächtige Taschen. Jede von ihnen ist ein Hingucker ganz eigener Art, da die Formen nie gleich sind und immer wieder überraschen. Ein Wiedererkennungsmerkmal gibt es trotzdem: stilisierte Schmetterlinge, die oft als Muster dienen. N A N N A C AY SOMMER, SONNE, BOMMELN

T H E VO L O N – TA K E A R A I N B O W

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NANNACAY »Nannacay« bedeutet Schwesternschaft. Das gleichnamige Label wurde von der Brasi­li­a­ nerin Marcia Kemp ins Leben gerufen, die sich auf ihren Reisen rund um den Globus mit dem Schönheitsverständnis unterschiedlicher Kul­ turen auseinandersetzt und die Arbeit von Kunsthandwerkerinnen in südamerikanischen Ländern unterstützt. Ihre handgeflochtenen Korbtaschen passen zum Sommer, weil sie mit auffälligen Farben und Pompons eine fröhliche Leichtigkeit ausstrahlen.

S O P H IA W E B S T E R – M A DA M E B U T T E R F LY



Neu im KaDeWe — Fashion

HERON PRESTON Designer und Künstler Heron Preston hat sein junges Label nach sich selbst benannt. Seine Heimat San Francisco dürfte ihn mit ihrem urbanen Charakter ebenso beeinflusst haben wie Manhattan, wo er an der Designschule Parsons studierte. 2016 machte er aus gebrauchten Uniformen der New Yorker Abfallentsorgung ausgefallene Mode und zeigte diese auf der Fashion Week. Mit Bomberjacken und Camouflage-Mustern setzt er seinen Streetwear-Stil fort.

JW ANDERSON – VORANGEHER

JW ANDERSON Jonathan William Anderson, geboren 1984, wurde schon mehrfach bei den britischen Fashion Awards ausgezeichnet. Sein Stil, der die Grenzen zwischen männlichen und weib­ lichen Kleidungskonventionen verwischt, sorgt für Abwechslung – auch in Kollabora­tionen mit Topshop, Versus Versace, Uniqlo und Converse. Dass die Kombination von scheinbar Gegensätzlichem fasziniert, lernte der Nordire von seinem Vorbild, der ehemaligen Prada-Stylistin Manuela Pavesi.

HERON PRESTON – STREET CREDIBILITY

BAND OF OUTSIDERS An Männer, die individuell, aber nicht zu ernst auftreten wollen, richtet sich das Label mit dem monumentalen Namen Band of Outsiders. 2004 in Los Angeles gegründet, wurde es 2015 vom belgischen Modefonds CLCC gekauft und ist heute in London angesiedelt. Erneut sind Markenchef Daniel Hettmann und Designer Angelo Van Mol für die Kollektion verantwortlich. Streifen- und Wellen-Prints wecken maritime Assoziationen, Haimuster liefern eine Prise Ironie.

ISABEL BENENATO Seit ihrer Kindheit, in der ihre Familie eine Näherei in Neapel betrieb, ist Isabel Benenato mit Mode vertraut. Nach einem Ausflug in verschie­dene Londoner Studios zog sie in die Toskana, vor zehn Jahren brachte sie in Mailand ihre erste Kollektion unter eigenem Namen heraus. Die Designerin verwendet Leder, Strickund Webwaren von regionalen Produzenten. Ihre Entwürfe weisen sowohl klassische als auch experimentelle Attribute auf.

BALMAIN Zur »Balmain Army«, wie Olivier Rousteing seine Anhänger nennt, gehören aktuelle First Ladys, aber auch Nick Jonas und Orlando Bloom. Ein Grund könnte das immer zeitgemäß wirkende rockige Image von Balmain sein oder auch der Veränderungswille, mit dem der noch junge Chefdesigner in der Tradition vieler großer Vorgänger steht. Eines seiner Ziele: Kleidung soll attraktiv machen. Die neuen Entwürfe haben scharfe Schnitte und auffällige Stars and Stripes.

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DSQUARED2 Justin Bieber, so mancher Fußballspieler und viele andere, die es wild und etwas theatralisch mögen, waren schon in der Kleidung von Dsquared2 zu sehen. Seit 1994 gehört es zum Konzept der kanadischen Zwillingsbrüder Dean und Dan Caten, markante Elemente miteinander zu mixen. In der neuen Kollektion setzen sie auf gebleichtes Denim, Baumwollstoffe in Naturfarben und bunte Patches mit Outdoor-Motiven, was das Bild amerikanischer Boy Scouts wachruft.

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Neu im KaDeWe — Schuhe

01 ALEXANDER MCQUEEN Die britische Marke Alexander McQueen, die vor 25 Jahren vom gleichnamigen Designer aufgebaut wurde und seit dessen Tod von Sarah Burton weitergeführt wird, gibt modischen Klassikern einen Gothic-Anstrich. Die aktuelle Männerkollektion ist dem Typus des Entdeckers gewidmet. In nietenbesetzten Boots mit roten Schnürsenkeln, Chelsea Boots aus Wildleder und Runnern mit extrabreiter Lauf­ sohle kann dieser sich auf praktisch jedem Terrain sicher fühlen.

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03 SAINT LAURENT In den Herrenschuhen von Saint Laurent zeigt sich französische Eleganz von ihrer coolen Seite. Seitdem das Pariser Modehaus ohne den Vornamen seines berühmten Gründers auskommt, wirkt es – dem klassischen Image zum Trotz – jünger und rebellischer. Kreativdirektor Anthony Vaccarello tritt in dieser Saison mit Boots und Derbys an, die nach weltgewandtem Rock ’n’ Roll aussehen, und stellt ihnen eine Auswahl vielseitiger Sneaker zur Seite.

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02 GUCCI Seit Alessandro Michele die kreative Leitung bei Gucci innehat, schwelgen die Kollektionen in dekorativer Romantik und nostalgischem Eklektizismus. Dabei werden die italienische Kunst­ge­schichte und die amerikanische Sport-­ mode ebenso zitiert wie das eigene MarkenImage. Denjenigen, die lieber nicht auf­fallen wollen, mag das eine Spur zu viel sein, alle anderen stoßen auf faszinierend barocke Fundstücke, die im Zentrum eines ganz in­dividuellen Stils stehen können.

04 MULO Schwerelose Footwear, die den Anforderungen eines geschäftigen Alltags standhält, das ist der Anspruch des britischen Labels Mulo. Office-taugliche Interpretationen von Slippern, Mokassins und Espadrilles werden in London entworfen und in Portugal hergestellt. Jeder Schuh entsteht in Handarbeit, ein Prozess, der drei Tage und mehr als hundert Schritte umfasst. Premium-Materialien innen und außen sorgen für Bequemlichkeit und Flexibilität.


Grande Arche de la Défense, ein SIGNATURE-Gebäude in Paris

30 St Mary Axe, ein SIGNATURE-Gebäude in London

4 World Trade Center, ein SIGNATURE-Gebäude in New York

State University of Music and Performing Arts, ein SIGNATURE-Gebäude in Stuttgart

Nur mit dem Blick für das Wesentliche entsteht das Außergewöhnliche: LG SIGNATURE. Eine Symbiose aus ikonenhaftem Design und überragender Technologie. Geschaffen, um zu faszinieren. Entdecken Sie LG SIGNATURE auf der 5. Etage im KaDeWe.

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Project Runway

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M E N S W E A R I N D E R 1 . E TA G E

01 Hemd und Bermudas 539 und 199 Euro DRIES VAN NOTEN — 02 T-Shirt und Hose 220 und 490 Euro JW ANDERSON 03 Pullover 750 Euro, Hemd 450 Euro, Hose 650 Euro JIL SANDER — 04 Jacke 1.495 Euro, T-Shirt 249 Euro, Hose 599 Euro LANVIN 05 Lederjacke und Hemd 3.490 und 549 Euro BALENCIAGA — 06 Top und Hose jeweils 650 Euro JIL SANDER

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Project Runway

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07 Sweatjacke und Sweatpants 790 und 590 Euro VALENTINO — 08 Sweatjacke und Sweatpants 399 und 299 Euro PALM ANGELS 09 Hemd und Hose 499 und 369 Euro NEIL BARRETT — 10 Hemd und Hose 195 und 250 Euro AMI 11 Hemd und Hose 489 und 749 Euro DSQUARED2 — 12 Hemd und Hose 489 und 679 Euro MARNI

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Project Runway

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WO M E N S W E A R U N D A C C E S S O I R E S I N D E R 2 . E TA G E

01 Top 3.300 Euro STELLA MCCARTNEY — 02 Kleid 1.895 Euro STELLA MCCARTNEY 03 Kimono 1.780 Euro DRIES VAN NOTEN — 04 Jacke und Top 2.490 und 1.290 Euro STELLA MCCARTNEY 05 Mantel 5.400 Euro, Bluse 750 Euro, Hose 980 Euro CÉLINE — 06 Blazer und Rock 1.800 und 1.500 Euro CÉLINE

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Project Runway

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07 Bluse und Hose 1.950 und 1.050 Euro ETRO — 08 Kleid 599 Euro JACQUEMUS 09 Lederbluse 1.800 Euro, Rock 1.290 Euro, Gürtel 85 Euro N°21 — 10 Kleid 499 Euro CHRISTIAN WIJNANTS 11 Bomberjacke 4.980 Euro GUCCI — 12 Kleid 7.550 Euro ALBERTA FERRETTI

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Project Runway

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WO M E N S W E A R , B E A C H W E A R U N D A C C E S S O I R E S I N D E R 2 . E TA G E

01 Turtleneck-Top und Hose 820 und 880 Euro HAIDER ACKERMANN — 02 Kleid 2.590 Euro GIVENCHY 03 Kleid und Gürtel 1.290 und 300 Euro JIL SANDER — 04 Kleid 3.500 Euro VALENTINO 05 Jacke und Bluse 2.700 und 980 Euro GUCCI — 06 Kleid 2.690 Euro THE ROW

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Project Runway

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07 Mantel und Kleid 4.200 und 1.150 Euro CALVIN KLEIN — 08 Sweatjacke und Sweatpants jeweils 1.290 Euro VALENTINO 09 Badeanzug und Hose 210 und 780 Euro ISABEL MARANT — 10 Pullover 950 Euro BALMAIN 11 Korsage und Bluse 405 und 450 Euro MARQUES’ALMEIDA — 12 Kleid 1.970 Euro PHILOSOPHY DI LORENZO SERAFINI

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Attico

GEGENSÄTZE ZIEHEN SIE AN Ein junges Label will nach ganz oben. Attico ist das ambitionierte Projekt zweier Italienerinnen, die Kleider und Roben entwerfen. Doch wie entwickelt man zu zweit einen Stil? I N T E RV I EW U L F L I PPI T Z

Wenn der Norden auf den Süden Italiens trifft, prallt Rationalität auf Hedonismus – die größte denkbare Reibung innerhalb eines Landes. Manchmal aber, man erin­ nere sich an Süditaliener in Mailand wie Gianni Versace, entsteht etwas Einzigarti­ ges daraus. Der Er­folg von Giorgia Tordini und Gilda Ambrosio zum Beispiel erklärt sich gerade mit ihrer Gegensätzlichkeit. Tordini stammt aus Mailand, Ambrosio aus Neapel. Zunächst traten beide als Stil­ ikonen in den sozialen Netzwerken auf, seit zwei Jahren nutzen sie ihr Händchen für sinnliche Dekadenz, um eigene Mode zu entwerfen. Sie streben den Sprung in die höchste Liga an, gewissermaßen die oberste Etage der Mode­häuser. Ihr Label trägt deshalb den italienischen Namen für Penthouse: Attico. Signora Tordini, Ihr Vater war Schuh­ designer in Mailand. Was haben Sie von ihm gelernt?

Tordini: Er hat mir den Sinn für Ästhetik und Schönheit vererbt, auch wenn seine berufliche Expertise stark auf Schuhwerk beschränkt war. Signora Ambrosio, Ihnen hat Ihre Groß­mutter aus Neapel angeblich einige Schönheitstricks mitgegeben.

Ambrosio: Sie ist meine Geheimwaffe in Stil­angelegenheiten. Sie hat mir beigebracht,

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dass man Grenzen ausloten muss und niemals Angst vor Risiken haben darf. Ihre Prägungen sind ziemlich unterschied­ lich. Wie macht sich das bemerkbar?

Ambrosio: Giorgia sucht immer nach minimalistischen und eher maßgeschnei­ derten Kleidungsstücken ... Tordini: ... und Gilda traut sich mehr. Sie hat Spaß daran, Stile zu vermischen. Wenn wir eine neue Kollektion angehen, ist es dieses Yin und Yang, das am Ende zu einer eigenen Ästhetik führt. Ist es nur ein Klischee, oder zelebrieren Sie den Aufprall von Nord- und Süditalien geradezu?

Tordini: Wir haben natürlich sehr unter­ schiedliche Auffassungen davon, was man wie tragen kann. Manchmal passiert es, dass wir das Outfit der anderen gar nicht mögen, aber andererseits macht uns gerade diese Andersartigkeit stärker in unserem Auftreten und ermöglicht uns, mehr Frauen anzusprechen. Bevor Sie Attico gründeten, waren Sie in Italien für Ihren Streetstyle bekannt. Wie bekamen Sie die Aufmerksamkeit der Modewelt?

Ambrosio: Wir haben jahrelang als Stylis­ tinnen und Beraterinnen für verschiedene Marken gearbeitet. Das half uns, zu Modenschauen eingeladen zu werden – und dort wahrgenommen zu werden. Wir

hatten aber keinen Masterplan, wie wir Aufmerksamkeit generieren. Das geschah auf natürliche Art und Weise. Heute konzen­trieren wir uns darauf, wir selbst zu sein, und tragen Kleidung, in der wir uns wohlfühlen. Wann wurde der Wunsch, Kleider zu entwerfen, größer als der, einen Look zu stylen?

Ambrosio: Als wir feststellten, dass es eine Marktlücke gab, und zwar für einen gewissen Stil, nach dem wir bei anderen Marken oft vergeblich suchten: feminin, von Vintage-Kleidung inspiriert und von Lebensfreude und Mühelosigkeit geprägt. Die Frauen bei Fellini, die Kurven der Bellucci ... Sie fasziniert die Idee der lasziven italienischen Frau.

Ambrosio: Weil Mode für sie enorm wichtig ist. Was auch geschieht, die Italie­ nerin will immer gut aussehen. Was ist Ihnen wichtig, um das mit einer Kollektion zu erreichen?

Tordini: Farben. Sie sind fester Bestand­ teil des Kosmos von Attico. Die Marke soll verspielt sein, es heißt schließlich »Girls just want to have fun«, und das geht ohne Farben überhaupt nicht. Außerdem arbei­ ten wir oft mit Samt. Dieser Stoff begleitet uns seit unserer ersten Kollektion und ist inzwischen eine Art Markenzeichen von uns geworden.



Lisa King

GELABELT Lisa King kommt aus Thailand, lebt in London und macht Seidenschals fĂźr alle, die gerne Klischees hinterfragen.

LISA KING Schal, jeweils 99,90 Euro, 3. Etage

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Dior

POWER TO HER Dior zeigt sich unter seiner Kreativdirektorin weiter progressiv und holt die Künstlerin Niki de Saint Phalle ins Rampenlicht.

Nachdem Maria Grazia Chiuri, die erste Frau an der Spitze von Dior, ihre Models als erste Amtshandlung mit »We Should All Be Feminists«-Shirts über den Laufsteg schickte, war schnell klar, dass die einst romantische Marke von nun an für weibliches Empowerment stehen würde. Tatsächlich lautet ihre Botschaft ein Jahr später abermals: Frauen vor! Bei Recherchen im Archiv des Modehauses stieß Chiuri auf eine Reihe von Fotografien der Künstlerin Niki de Saint Phalle. Auf einem der Bilder posiert diese für Dior, was die Designerin dazu bewegte, die 2002 gestorbene Künstlerin, die zu den wichtigsten Bildhauerinnen des vergangenen Jahrhunderts

gezählt wird, zu ihrer Muse zu machen. Vor allem aber: den Musenbegriff selbst dabei kritisch infrage zu stellen. Nicht nur war Niki de Saint Phalle nämlich dafür bekannt, dass ihr Herz eher für Guns als für Roses schlug, auch ihre – den meisten Musen nicht gegebene – Schaffenskraft war legendär. Diese Gegensätze vereint Chiuri in ihrer Frühjahrskollektion, indem sie die voluminösen Frauenkörper-Nanas, Herzen und Drachen ihrer Ideengeberin in Form von Stickereien und Spiegel­­mo­saiken auf klare Silhouetten treffen lässt. Die grelle Farbpalette Niki de Saint Phalles tritt in einen Dialog mit Spitze, Seide, Leder – das an sich sagt schon alles.

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Devialet

DER SOUND DER ZUKUNFT Quentin Sannié von Devialet will das Musikhören revolutionieren. Sein Meisterstück ist ein Lautsprecher, dessen Klang bis in die winzigsten Nuancen brillant ist. I N T E RV I E W M O R I T Z AU E

Ausgehend vom akustischen Prinzip der pulsierenden Kugel nach Harry F. Olson, optimiert »Phantom« die Entstehung von Schallwellen und auch deren Ausbreitung: gleichmäßig und in alle Richtungen, für ein vollendet ausgewogenes Klangbild in jeder Hörposition. Mehr als 80 Spezialisten für Aerodynamik, Automobiltechnik, Akustik und Mechanik haben das System ausgeklügelt. Design und Technik sollen sich bei uns gegenseitig herausfordern, damit die beste Performance erreicht wird. Das Ergebnis ist die einfache und kühne Gestaltung unseres Produkts mit seinem ikonischen Profil. Wie wirkt sich die patentierte Analog Digital Hybrid Technology (ADH) auf den Klang aus?

Frankreich war auf der Kunstbiennale in Venedig im vergangenen Jahr mit einer Klanginstallation vertreten, deren Musik den ganzen Landespavillon erfüllte. Der Künstler Xavier Veilhan hatte sich in Zusammenarbeit mit dem Technologiepionier Devialet für dessen überraschend kompakte Soundanlage entschieden – ein Lautsprecher von der Größe eines Schuhkartons. »Phantom«, selbst eine Art futuristisches Kunstwerk und bis zu 4.500 Watt stark, stößt mit Devialet die Tür zu einer neuen Welt des Hörens auf. Geschäftsführer Quentin Sannié hat große Pläne. Monsieur Sannié, statt wie ein Lautsprecher sieht »Phantom« auf den ersten Blick eher wie ein Einrichtungsgegenstand aus – oder, wenn die Side Woofer pulsieren, wie ein atmendes Lebewesen. Was hat es mit dem Design auf sich?

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Sie stellt das Signal bereit und verstärkt es in idealer Weise, ohne Verzerrungen oder Hintergrundgeräusche. Mit »Phantom« wollten wir vor allem die spektakuläre Miniaturisierung hervorheben, die unsere Technologie ermöglicht, und so gegen die besten High-End-Produkte auf dem Audiomarkt antreten. Die ADH-Technologie ist aber auch auf anderen Gebieten wie der Signalverarbeitung und -umwandlung ein Fortschritt. Sie sprechen öfter über Ihre Vision, Soundsysteme für Autos zu entwickeln.

Dass wir den Sound von Devialet ins Auto bringen, ist Teil der »Phantom«-Revolution und unser technologischer Durchbruch ins Leben vieler Menschen. Als ersten Schritt auf diesem Weg haben wir im vergangenen Jahr unser Audiosystem für »Symbioz«, das elektrische Demofahrzeug der Renault-Gruppe, vorgestellt. Wir setzen uns dafür ein, unsere Technologien und unser Know-how in den Dienst ziel­ gerichteter Innovation zu stellen.

Welche Musik hören Sie persönlich?

Ich mag jedes Genre, solange die Intentionen des Künstlers sich treu bleiben, besonders aber Musik, die einen damit inspiriert und berührt, dass sie echte menschliche Geschichten erzählt. So wie der Blues, der ja aus dem Arbeitsgesang der Sklaven auf den Baumwollplantagen der amerikanischen Südstaaten entstand. Unsere Chance, mit Devialet in der Musikszene zu wirken, ist mit dem Auftrag verbunden, dass wir jedes Signal perfekt wiedergeben, also auch das winzigste Anliegen des Künstlers. Nur wer die Details hört, hört die Wahrheit.


Favoriten

KLIMPER, KLIMPER Diese Stücke sind hübsch anzuschauen.

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01 Key Chain 550 Euro FENDI Erdgeschoss — 02 Phone Case 39,95 Euro CHIARA FERRAGNI The Loft, 3. Etage 03 Key Chain 129 Euro AIGNER The Loft, 3. Etage — 04 Phone Case 45 Euro CHIARA FERRAGNI The Loft, 3. Etage

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Giorgio Armani

ALLES AUF ROT Giorgio Armani feiert das chinesische Neujahr und die Stärke der Frau. TEXT JULIA NIEMANN

Als zum chinesischen Neujahrsfest im Februar das Jahr des Hundes jenes des Hahns ablöste, standen wieder alle Zeichen auf Rot. Überall auf der Welt schmückten chinesische Communities komplette Stadtviertel mit roten Lampions, rote Fahnen mit chinesischen Tierkreiszeichen flatterten dazu, und riesige rote Papierdrachen tanzten durch die Straßen, um das alte Jahr mit Krach und Getöse zu vertreiben. Die prägnante Farbe, mit der gleichzeitig also auch Platz für Neues gemacht wurde, hat in der chinesischen Mythologie viele Bedeutungen. Das Haus Giorgio Armani benutzt sie, um mit einem neuen Duft das Bild einer starken Frau zu zeichnen. »Sì Passione« leuchtet in seinem Flakon und der zugehörigen Kampagne wie Feuer. In der Nase verbinden sich die Aromen von Schwarzer Johannisbeere, Jungle Essence und Birne, ergänzt

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um Rosa Pfeffer und ein florales Bouquet aus Rose, Heliotrop und Jasmin. Die Komposition hat Parfumeurin Julie Massé als Wechselspiel von Sinnlichkeit und Helligkeit ersonnen. Mit einer limitierten Make-up-Edition schickt die Marke außerdem einen Neujahrsgruß. Der mit feinen Perlmuttpartikeln versehene Puder der »Chinese New Year Palette« sorgt für einen strahlenden Teint. Und damit sich die Besitzerin das ganze Jahr über von den guten Eigenschaften geleitet weiß, die zum Tierkreiszeichen des Hundes gehören, ist dessen Umriss mit in die Palette geprägt.

GIORGIO ARMANI »Sì Passione«, 100 ml, und »Chinese New Year Palette«, Eau de Parfum und Puder, 120 und 85 Euro, Erdgeschoss. Kostenfreies Augen- oder Lippen-Make-up-Treatment am Counter im Erdgeschoss.


Favoriten

THE LIFE OF KOI Dieser Mix greift sich das Beste heraus.

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01 Cap 169 Euro PIERS ATKINSON 3. Etage — 02 Sweater 209 Euro KENZO 2. Etage — 03 Bluse 389 Euro ALICE & OLIVIA 2. Etage 04 Sonnenbrille 745 Euro LINDA FARROW 2. Etage — 05 Badeanzug 149 Euro MIMÌ À LA MER 3. Etage 06 Chain Bag 3.100 Euro BOTTEGA VENETA Erdgeschoss — 07 Pumps 595 Euro JIMMY CHOO The Loft, 3. Etage — 08 Bluse 369 Euro MCQ 2. Etage 09 Jeans 175 Euro SANDRO 2. Etage — 10 Beanie 199 Euro PIERS ATKINSON 3. Etage

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Diptyque

VOYAGE, VOYAGE Die Düfte von Diptyque versetzen aufmerksame Genießer in ferne Länder.

Vor fast sechs Jahrzehnten wurde Diptyque von drei Freunden, die die Lust am Erkunden fremder Welten verband, als kleine Kunst- und Designboutique auf dem Pariser Boulevard SaintGermain eingerichtet. Den eleganten Duftkerzen und Eaux de Parfum der Marke liegt immer etwas Sehnsüchtiges zugrunde. Jeder Duft entführt in ein exotisches Land, erinnert an einen vergessenen Geschmack, erzählt eine Ge­schichte. »Tam Dao« etwa lockt als Ode an das Sandelholz in den asia­ tischen Dschungel, in dessen alten Tempeln das aromatische

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Gewächs als Gabe für die Götter verbrannt wird. »Tempo« beschwört als ausdrucksstarker und zugleich subtiler Patschuli­ geruch die Stimmung der Teakbaumwälder Indonesiens herauf, wo im schattigen Dunkel ferne Sitarklänge verhallen. Und »Do Son« vermittelt Eindrücke aus Vietnam: von den Kontrasten des Lebens in einer Stadt am Meer, von schwülen Sommern und Nachmittagen auf dem Blumenmarkt. DIPTYQUE »Tam Dao«, »Tempo«, »Do Son«, Eaux de Parfum, jeweils 75 ml und 125 Euro, Erdgeschoss


fabianafilippi.com


Montblanc

DER TAUSENDSASSA Asiatische Kinostars werden allmählich auch in Europa bekannt. Dass einer wie Yang Yang ein modernes Männerideal verkörpert, würdigt Montblanc mit einer auf ihn zugeschnittenen Uhrenkampagne. TEXT ULF LIPPITZ

Die globale Medienszene hat in den ver­ gangenen Jahren enorme Umwälzungen erlebt. Nicht nur Streaminganbieter, auch populäre Serienformate aus Südkorea und China lenken die Aufmerksamkeit der Welt auf neue Gesichter. Einer, der von dieser Entwicklung profitiert, ist der Shootingstar Yang Yang. Der 26 Jahre alte Schauspieler aus Shanghai erlangte erste Berühmtheit in chinesischen Seifenopern und hatte 2015 seinen landesweiten

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Durchbruch mit dem Kinofilm »The Left Ear«, in dem er den smarten Herzens­ brecher an einer Oberschule mimt. Seitdem wird er hysterisch bejubelt, von Kritikern gelobt und als Stilikone verehrt. Nach dem Pandabären dürfte der junge Mann mit dem Seitenscheitel der wohl wusche­ ligste Exportschlager aus dem Reich der Mitte sein, sein Konterfei schaffte es gar auf eine Briefmarke. Auf der »Forbes Celebrity List« für China steht er auf Platz

fünf – und nutzt die Erfolgswelle, um oben­ drein als Sänger zu glänzen. Diese Viel­ seitigkeit bringt Yang Yang nun auch als Botschafter der »Star Legacy Collection« von Montblanc zu neuen Ehren. Hier tritt er stellvertretend für eine junge Genera­ tion selbstbewusster Männer auf, die mit einem exzellenten Zeitnehmer am Hand­ gelenk Geschmack beweisen und weder privat noch beruflich davor zurück­ scheuen, neue Wege einzuschlagen.



Favoriten

TRUE COLOURS In dieser Auswahl steht jedes Exemplar für sich.

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M E N S W E A R , B E A C H W E A R , S N E A K E R , TA S C H E N U N D A C C E S S O I R E S I N D E R 1 . E TA G E

01 Hemd 210 Euro ACNE STUDIOS — 02 Cap 99,90 Euro AMI × SMILEY — 03 Hemd 145 Euro SANDRO MEN — 04 Schal 149 Euro OFF-WHITE 05 Jeansjacke 859 Euro DSQUARED2 — 06 Badehose 149 Euro MAISON KITSUNÉ — 07 Pouch 49,90 Euro EASTPAK × MAISON KITSUNÉ 08 Sneaker 160 Euro ROYAL REPUBLIQ — 09 Sweater 359 Euro RTA

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10 Backpack 309 Euro MAISON MARGIELA — 11 Cap 109 Euro OFF-WHITE — 12 Jeansjacke 519 Euro MARNI 13 T-Shirt 325 Euro LANVIN — 14 Pullover 850 Euro GIVENCHY — 15 T-Shirt 229 Euro ETRO — 16 Hemd 495 Euro LANVIN 17 Backpack 795 Euro DOLCE&GABBANA — 18 Sneaker 350 Euro GOLDEN GOOSE DELUXE BRAND 19 Sneaker 695 Euro DOLCE&GABBANA — 20 Hemd 310 Euro JW ANDERSON — 21 Backpack 2.600 Euro BOTTEGA VENETA

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Leica

ADLERAUGEN Leica-Kameras schrieben Geschichte, indem sie diese fotografierten. Die neue »CL« nimmt sogar Ultra-HD-Bewegtbilder auf. TEXT JULIA NIEMANN

Sehen, schrieb der britische Kunstkritiker John Berger in »Ways of Seeing«, komme vor allen Worten. Bevor Kinder sprechen lernen, verarbeiten sie visuelle Reize; Fotografien haben die Fähigkeit, eine Gegenwart heraufzubeschwören, die bereits in der Vergangenheit liegt. Ein Bild ist also weitaus beständiger als das, was es repräsentiert. Bilder sind Geschichte. Ein Meilenstein in der Geschichte des Sehens war die vor mehr als hundert Jahren konstruierte »Ur-Leica«. Ihr Entwickler Oskar Barnack schuf sie aus der Überlegung heraus, mit einer hand­ lichen Miniaturkamera seine Wanderausflüge festzuhalten. Damit hat Leica nicht nur das individuelle Betrachten geprägt und verändert, sondern auch das kollektive Gedächtnis. Wesentliche Schlüsselszenen des Zeitgeschehens im 20. Jahrhundert wurden mit Kameras von Leica fotografiert. Bis heute stehen die Apparate aus Wetzlar für beste deutsche Ingenieurskunst und

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eine ganz eigene Wahrnehmungskultur. Das gilt auch für das neue Modell »CL«. Sein hochauflösender APS-C-24-MP-Sensor, Prozessor der Maestro-II-Serie und Autofokus mit 49 Messpunkten sorgen für außerordentliche Qualität. Zumal bei bewegten Bildern: Videos können mit einer Auflösung von bis zu 4 K bei 30 Bildern in der Sekunde aufgenommen werden. Ihr ikonisches Design in kompakter Gestaltung soll dabei nicht darüber hinwegtäuschen, dass die »CL« voller Innovationen steckt. Mit ihrem neuartigen Bedienkonzept, dem elektronischen Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten und einem integrierten WLAN-Modul zum kabellosen Übertragen von Aufnahmen ist sie ein einzigartiger Partner für das Vorhaben, die Wirklichkeit mit Adleraugen zu erfassen. LEICA »CL Prime Kit«, Kamera und Objektiv, 3.490 Euro, 5. Etage



Kenzo

JEANS UND KIMONO Kenzo entwickelt die japanisch-amerikanische Ästhetik weiter, für die der Namensgeber des Modehauses den Grundstein legte. TEXT JULIA NIEMANN

Seitdem Carol Lim und Humberto Leon die kreative Führung in Paris übernommen haben, ist bei Kenzo alles wie immer und doch nichts mehr wie zuvor. Nun schon sieben Jahre stöbert das Duo, das aus den USA kommt und sich an der University of California in Berkeley kennenlernte, in den Archiven des Gründers Kenzo Takada. Gleichzeitig verleihen die beiden dem japanischen Erbe der Marke abwechselnd eine Prise New York, mehr Jugendlichkeit oder Streetwear-Charakter. Auch die Kollektion »Memento No. 2« ist eine Hommage, und das in zweierlei Hinsicht: Zum einen ruft sie Takadas erste Show mit Kenzo Jeans aus dem Jahr 1986 wach, zum anderen modernisiert sie seine Grundidee, fernöstlichen Prinzipien mit nordamerikanischen Materialien Gestalt zu verleihen. Während Lim und Leon

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in ihrer Runway-Show mit einem Kagura-Tanzensemble aus Hiroshima den japanischen Drachenkampf-Mythos »Yamata no Orochi« inszenierten, hat die zugehörige Mode gleichzeitig Anklänge an die Zeit des Goldrausches in Kalifornien. Denim, damals ausschließlich von Arbeitern und Vieh­züchtern getragen, spielt nämlich eine wichtige Rolle. Kimonodetails, tra­ di­tionelle Ärmelschnitte und Gürtel verbinden sich mit dem robusten Material in ganz eigener Form, dazu gibt es Hawaii­ hemden mit Bambusmustern. Heraus kommt das von Respekt und Fantasie geprägte Porträt eines jungen, hippen Asian America. Vom Ur­sprung des Unternehmens wird eine Brücke geschlagen zum modernen Publikum, das in der Lim-und-Leon-Ära mit den Ideen Takadas wieder ganz neu in Berührung kommt.


Jeongmoon Choi

Making the Waves Mit dem Gallery Weekend in Berlin verwandeln sich das Atrium und die Schaufenster des KaDeWe in diesem Jahr in Schauflächen für außergewöhnliche Kunst. Vom 26. April bis 20. Mai zeigt die in Seoul geborene Künstlerin Jeongmoon Choi hier ihre eigens zum Motto »Super Asia« konzipierte Installation aus Fäden und Schwarzlicht. Das grundlegende Motiv der Welle verbildlicht verschiedene Phänomene in ihrer Heimat: seismische Wellen etwa, die durch das Erdinnere wandern, oder die sogenannte Korean Wave, mit der K-Pop und andere südkoreanische Kultur im 21. Jahrhundert weltweit populär werden. FLOWING LANDSCAPE

Fäden und Schwarzlicht, 160 Quadratmeter Raum, Einzelausstellung »Manifestations of the Line«, Museo de Arte Contemporáneo de Monterrey, 2017

BIRDCAGE 2017

Fäden und Schwarzlicht, 150 Quadratmeter Raum, Einzelausstellung »Manifestations of the Line«, Museo de Arte Contemporáneo de Monterrey, 2017

DRAWING IN SPACE – CONNECTION

© Jeongmoon Choi

Fäden und Schwarzlicht, 120 Quadratmeter Raum, Ausstellung »The Thinking Machine – Ramon Llull and the Ars Combinatoria«, Centre de Cultura Contemporània de Barcelona, 2016

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Favoriten

WE LOVE KEITH HARING Diese Begleiter zelebrieren die Pop-Art.

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TA S C H E N V O N C O A C H 1 9 4 1 , T H E L O F T, 3 . E TA G E

01 Crossbody Bag 325 Euro — 02 Tote Bag 795 Euro

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Miyabi

SCHÖN SCHARF In den Küchenmessern von Miyabi sind herausragende Form und Technik zwei Seiten derselben Klinge.

Wenn der Name einer Marke ein ästhetisches Ideal beschreibt, sagt das schon einiges über ihren Anspruch. Das japanische Wort »Miyabi« lässt sich mit Eleganz oder Raffinesse über­ setzen. Man muss wissen, dass Qualität im japanischen Denken nie etwas war, das nur dem Besonderen zukam. Vielmehr sollte sich das Schöne seit jeher in den Dingen des alltäglichen Lebens wiederfinden. Die Küchenmesser von Miyabi besitzen diese schlichte Eleganz. Sie werden bis heute in der japanischen Stadt Seki hergestellt, die vom 14. Jahrhundert an das Zentrum der japanischen Schwertund Messerindustrie bildete. Damit stehen sie in der Tradition einer Schmiedekunst, der immer der Anspruch zugrunde lag,

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Schwerter zu fertigen, die beides waren: außerordentlich schön und außerordentlich scharf. Entsprechend lässt der zart gema­ serte Damaszener Stahl von Miyabi die Klingen gleiten. Warum Damast-Messer so begehrt und bei Küchenchefs geschätzt sind, demonstriert die Linie »5000 MCD 67«. Hier besteht der Damaszener Stahl aus 132 Lagen, die Klinge sucht mit einem außerordentlich hohen Härtewert von 66 HRC selbst im markeneigenen Sortiment ihresgleichen. Der zugehörige Griff ist aus schwarzem Eschenholz gefertigt und mit einem far­ bigen Logo-Pin verziert. Schöner kann man kaum schneiden. MIYABI Küchenmesser aus der Linie »5000 MCD 67«, ab 299 Euro, Zwilling, 4. Etage



News & Stories

Worüber jetzt gesprochen wird

LIBRATONE

ALL AROUND 360 Grad Lieblingsmusik: »Zipp« und »Zipp Mini« setzen auf minimalistisches Design und maximale Wirkung. Die drahtlosen WLAN- und Bluetooth-Lautsprecher senden Musik gleichmäßig in alle Richtungen des Raumes, damit der Klang überall voll und ausgewogen ist. L I B R AT O N E » Z I P P « , L AU T S P R E C H E R , 2 9 9 E U R O, 5 . E TA G E

L A M Y, K U G E L S C H R E I B E R A U S D E R L I N I E » A I O N « , J E W E I L S 3 9 , 5 0 E U R O, 5 . E TA G E

LAMY

FEDERLEICHT Mit »Aion« erweitert Lamy sein Portfolio um eine neue Familie von Schreibgeräten. Mit formaler Zurückhaltung und einem Fokus auf Funktionalität verkörpert die Linie die Gestaltungsphilosophie der Marke. Gestaltet wurde sie von Jasper Morrison, einem der profiliertesten Designer der Gegenwart.

OMEGA

TIME AFTER TIME

KADEWE ON DEMAND

SEE, LOVE, SNAP, CHAT… & BUY! Modernes Einkaufen von zu Hause geht so: Man entdeckt ein interessantes Produkt, macht ein Foto davon und bestellt es mitsamt einer passenden Beschreibung per Whatsapp beim Team von KaDeWe on Demand. Damit der Wunsch­artikel geliefert werden kann, müssen im Messenger nur noch die Zahlung und der Versand vereinbart werden. Unsere Mitarbeiter stehen unter einer Servicenummer zum Chatten bereit – dazu diese einfach dem eigenen Telefonbuch hinzufügen! KADEWE ON DEMAND, T +49 151 20 00 46 00

27-mal war Omega der offizielle Zeitmesser der Olympischen Spiele. Die »Seamaster Olympic Games Limited Collection« will dieses Vermächtnis würdigen. Die Kollektion besteht aus fünf Edelstahluhren in fünf unterschiedlichen Farbkonzepten – Schwarz, Grün, Gelb, Blau und Rot. Ein beidseitig entspiegeltes Saphirglas gibt den Blick auf das Master Chronometer Kaliber 8800 frei. Das Design ist den Stoppuhren aus dem Jahr 1976 nachempfunden, die bei den Spielen in Montreal und Innsbruck zum Einsatz kamen. O M E G A , A R M BA N D U H R AU S D E R L I N I E » S E A M A S T E R O LY M P I C GAMES LIMITED COLLECTION«, 5.000 EURO, ERD GESCHOSS

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News & Stories

MALAIKARAISS

EIN ANLASS FÜR BLUMEN »Vote for Fashion« lautete die Aufforderung an unsere Besucher, sie bekam die meisten Stimmen: Malaika Raiss ist als Gewinnerin des Formats »Der Berliner Salon« ab sofort mit ihrer Mode im KaDeWe vertreten. Ihr Berliner Label Malaikaraiss bringt zwei Kollektionen im Jahr heraus und stellt in dieser Saison florale Prints auf fließenden Silhouetten vor. Der Schnelllebigkeit unserer Zeit soll damit ein Bild für Liebe und Frieden entgegengesetzt werden.

CHANEL

ERHABEN »Sublimage« ist das Plädoyer für eine absolut kompromisslose Investition in die eigene Haut. Nach 15 Jahren intensiver Forschung präsentiert Chanel eine Gesichtspflege mit besonders hoher Konzentration an Vanilla Planifolia. Die regenerativen und schützenden Eigenschaften des hoch­ karätigen Inhaltsstoffs sind unumstritten. Die Doppelemulsion besteht aus insgesamt drei Phasen: einer Wasserphase mit hygroskopischen Wirk­ stoffen und Hyaluronsäure, einer Ölphase aus reichhaltigen Kamelien-, Jojoba- und Canola-Ölen sowie einer weiteren Ölphase aus Vanille­blütenÖlen, die die natürlichen Abwehrkräfte der Haut stärken sollen. C HA N E L » L ᾿ E X T R A I T D E C R È M E « AU S D E R L I N I E » SU B L I M AG E « , 50 ML, 490 EURO, ERD GESCHOSS

LOUIS VUITTON

MORNING HAS BROKEN Der neue Duft aus dem Hause Louis Vuitton, »Le Jour Se Lève«, versucht jenen Moment einzufangen, in dem man ein Parfum für gewöhnlich aufträgt: den der Morgendämmerung, der ersten Sonnen­ strahlen, des taufrischen Starts in den Tag. Die morgendliche Energie und Unberührtheit übersetzt Louis Vuitton in einen Duft aus Manda­ rine, Chinesischem Jasmin, Magnolie, Schwarzer Johannisbeere und Moschus. Der Flakon kann im Store von Louis Vuitton im Erdgeschoss nachgefüllt werden.

BYREDO

BERNSTEINZIMMER Das ist sozusagen Programmmusik für die Nase: Weil der namens­ gebende japanische Bernstein in Wahrheit wohl nach gar nichts riecht, haben die Aromakomponisten von Byredo eine Kerze gegossen, die genauso warm duftet, wie das fossile Harz aussieht. Das Ergebnis ist eine würzige Mischung aus schwarzem Pfeffer, Koriandersamen, Sandelholz, Bourbon-Vanille und Sesam. Definitiv ein Duft für die Nacht. BYRED O »AMBRE JAPONAIS«, DUFTKERZE, 55 EURO, ERD GESCHOSS

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LOUIS VUITTON »LE JOUR SE LÈVE«, R E I S E Z E R S TÄU B E R - S E T U N D E AU D E PA R F U M , 4 × 7,5 UND 100 ML, JEWEILS 210 EURO, ERD GESCHOSS



News & Stories

NIKOS NEWS

IM OSTEN VIEL NEUES UNSER KOLUMNIST NIKOLAS FEIREISS ÜBER ASIENTRENDS

SYGNS

LUCKY LIGHT Die im asiatischen Raum und überall auf der Welt beliebte Winkekatze gibt es als Spielzeug, Anhänger, Statuette – und jetzt auch als Leuchtschmuck für die Wohnung: »Maneki-neko« ist eine exklusiv im KaDeWe erhältliche Neoninstallation, mit der man das Glück in den eigenen vier Wänden einfach anknipsen kann. S YG N S » M A N E K I - N E KO « , N E O N I N S TA L L AT I O N , 7 5 0 E U R O, 4 . E TA G E

SUSHI SOCKS BOX

ZEHENBEKENNTNISSE

Nippon-Fans und Sushi-Aficionados können ihre kulinarischen Vorlieben nun an den Füßen bekunden: Die Sushi Socks Box bietet Baumwollsocken im Lachs-, Butterfisch-, Thunfisch- und Oktopusdesign, inklusive Ingwer und Wasabi. Da läuft einem das Wasser im Schuh zusammen, allerdings nur metaphorisch: Die Macher der Sushi Socks Box legen nämlich Wert auf gute Qualität, mit hochwertiger und atmungsaktiver Baumwolle aus Indien und Deutschland. S U S H I S O C K S B O X , 1 6 , 9 5 E U R O, 3 . E TA G E

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In Berlin, Paris oder London hält man sich leicht für den Nabel der Welt. Wer aber aus Hongkong, Jakarta, Seoul, Bangkok oder Shanghai, Megacitys mit mehr als zehn Millionen Einwohnern, zu »uns« reist, erlebt Europa vermutlich als liebenswert museal – und als gar nicht so divers. Salzburger Nockerln, Gnocchi in Rom, wo bitte ist der Unterschied? Reisende aus Japan, China und Südkorea mögen Kunst und Kultur des Abendlands schätzen, die Zukunft aber wird in Asien gemacht. Die Welt wird kleiner und wir ein bisschen asiatischer. Am leichtesten spürbar ist das schon in der Küche. Allerdings, wer Sushi, Currys oder die Pho in sein Leben inte­ griert hat und vielleicht noch Künstler wie Lang Lang oder Ai Weiwei kennt, darf sich noch nicht als Asienexperte fühlen. Fashion, Musik, Beauty, Kunst – der riesige Kontinent setzt Trends. »Wahrlich beständig ist allein der Wandel«, lautet eine fernöstliche Weisheit, von der »wir« uns eine Scheibe abschneiden können. Wer furchtlos mit dem Wandel lebt, wird Entwicklungen voraussehen und vor allem auch beeinflussen können.

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GUERLAIN.COM


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MANDALA

YOGA CHIC In Zeiten, in denen Models in Trackpants über die Laufstege dieser Welt wandern und Pyjamas gleichzeitig absolut alltagstauglich geworden sind, ist Athleisure Wear und Homewear längst nicht mehr nur in der Sportstunde oder auf dem heimischen Sofa erlaubt. Die Designs von Mandala setzen auf Stil, Qualität und Passform, auf der Yogamatte genauso wie im Alltag. Besonderen Wert legt das Label dabei auf faire Arbeitsbedingungen und auf eine umweltfreundliche Produktion. BYREDO

DRINNEN UND DRAUSSEN Byredo erobert neue olfaktorische Räume. Der Duft »Bibliothèque« mit Noten von Pflaume, Veilchen, Patschuli und Vanille huldigt nun auch als Eau de Parfum der warmen Lesestube und wird für kurze Zeit außerdem als Haarparfum und Handcreme erhältlich sein. »Woods« lockt indessen nach draußen in den Wald, mit einem Aroma aus Himbeere, Jasmin, toskanischem Leder und Zedernholz. B Y R E D O » B I B L I O T H È Q U E « , E AU D E PA R F U M , 100 ML, 160 EURO, ERD GESCHOSS

CRAFTHOLIC

DRÜCK MICH ! Das geblümte Rab Bunny in verschiedenen Größen verbreitet Freude, indem es auf dem Sofa sitzt und Klein und Groß unterhält. Man kann es nach Herzenslust drücken und strapazieren, denn wie alle hypoallergenen Plüschkissen der japanischen Designerin Ikuko Yamamoto ist das Häschen aus robustem, waschbarem Material gemacht.

PAT T E R N O F E A R T H , T U C H AU S D E R L I N I E » A S IA N E X P L O S I O N « , 1 9 9 E U R O, 3 . E TA G E

PATTERN OF EARTH

FARBEXPLOSION Die Kreativen des Berliner Labels Pattern of Earth reisen um die ganze Welt, um nach Anregungen für die malerischen Motive ihrer Seidentücher zu suchen. In den Collagen der Kollektion »Asian Explosion« sind besonders exotische Farben und Bilder miteinander vermischt. Koi, Lotosblüten und Neonflächen wirbeln fröhlich durcheinander. 66

C R A F T H O L I C , K U S C H E LT I E R , J E W E I L S 3 9 , 5 0 E U R O, 5 . E TA G E



Meissen

YIN UND YANG AUF PORZELLAN Seit beinahe 300 Jahren fliegen chinesische Drachen über sächsische Teller und Vasen. Die Erfolgsgeschichte eines Kulturtransfers. TEXT ULF LIPPITZ

Vielleicht war es eine der ersten Wellen der Globalisierung im Kurfürstentum Sachsen: die Asien-Euphorie des frühen 18. Jahrhunderts. Mit ihr kam die Begeisterung für das angeblich letzte Paradies auf Erden, dessen Kulturen – und für Porzellan, das »weiße Gold« aus China. Von 1710 an wurde es auch auf der Albrechtsburg in Meißen gefertigt. Bereits einige Jahre nach der Gründung kamen fernöstliche Verzierungen in Mode, der erste Ming-Drache züngelte auf dem Dekor. In der chinesischen

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Mythologie steht das Fabelwesen für Weisheit und den Geist der Veränderung, das Werden des Lebens und das Zusammenspiel irdischer und göttlicher Kräfte. Yin und Yang auf dem Teller, von Hand aufgetragen auf das zweimal gebrannte Material. Das Motiv ist nach wie vor sehr beliebt – in Rot und Blau etwa, seit Kurzem auch Schwarz. Und eine Welle der modernen Globa­ lisierung erreicht nun wiederum den geistigen Ursprungsort: Meissener Porzellan ist ein Verkaufsschlager in China.


visit www.marc-cain.com


Suecomma Bonnie

»SCHUHE BESTIMMEN DEN STIL« Dank Suecomma Bonnie ist Südkorea auf der Landkarte der Schuhmachernationen aufgetaucht. Designerin Bonnie Lee erklärt, wie sich Footwear verändert und warum man beim Zusammenstellen eines Looks eigentlich unten anfangen muss. I N T E RV I E W M O R I T Z AU E

Dieser Weg war vorgezeichnet: Schon als Kind begeisterte Bonnie Lee sich für Schuhe. Nach dem Studium entwarf sie zunächst Männermode, wechselte dann aber das Fach und gründete vor 15 Jahren die Marke Suecomma Bonnie. Wer diese Schuhe einmal gesehen hat, wird sie im­mer wiedererkennen: Es sind farbenfrohe Stücke, auf denen Rüschen und Aufnäher, Strass und Nieten prangen. Und die Qualität stimmt auch, denn was das Material betrifft, ist die Designerin besonders anspruchsvoll. Ihr Leder bezieht sie nur aus besten Quellen, unter anderem aus Spanien und Italien.

In meinen Augen bestimmen sie letztlich den Stil. Egal wie fantastisch die Kleidung von jemandem ist, ein scheußlicher Schuh ruiniert alles. Ich selbst entscheide mich deshalb meistens erst für die Schuhe und stimme dann meine Kleidung darauf ab.

Ms. Lee, lange schien nichts so gefragt zu sein wie Sneaker. In Ihrer Kollektion spielen Sandalen, Slides und Slipper plötz­ lich eine noch größere Rolle. Warum?

Bis vor ein paar Jahren konnte man einen deut­ lichen Unterschied sehen zwischen den eher gewagten, einzigartigen Produkten, die in Europa und in Nord- und Südamerika beliebt waren, und den relativ minimalistischen Designs, die in Asien bevorzugt wurden. In letzter Zeit kommen die in Europa und Amerika beliebten Produkte aber auch in Asien immer besser an.

Ist irgendetwas an Ihrer Marke typisch koreanisch?

Koreanische Frauen mögen bequeme Schuhe, sind aber nicht bereit, dafür Stilkom­promisse einzugehen. Für diese Haltung steht Suecomma Bonnie auch. Ihre Produkte werden inzwischen in der ganzen Welt vertrieben. Gibt es Geschmacksunterschiede zwischen asiati­ schen und europäischen Ländern?

Viele Menschen scheinen ihre Schuhe heute nach Gestaltung und Komfort auszusuchen, ungeachtet der Kategorie. Auch zu formellen Anlässen trägt man gute Sandalen oder Slides, wenn sie den Look bereichern. Früher hatte man Schuhe für tagsüber und für abends und zog sich vor wichtigen Verabredungen um. Jetzt gehen die Leute von der Arbeit direkt zur Party, ohne ihre Schuhe zu wechseln. Ich überlege mir deshalb genau, wie ich Design, Materialien und Accessoires so einsetze, dass die Schuhe angenehm sitzen und zu jedem Stil passen.

Davon bin ich überzeugt. Jeder Schuhtyp hat bestimmte optische und funktionale Merkmale, mit denen man spielen kann. Bei Sneakern und Sandalen spielt Bequemlichkeit eine essenzielle Rolle, durch die Ergänzung schillernder Accessoires können sie aber gleichzeitig modisch sein.

Kann denn jeder Schuh leger und gleich­ zeitig modisch sein?

Wie beeinflussen Schuhe das Gesamtbild einer Person?

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Was ist Ihr beliebtestes Modell?

Der Slipper »Flowerbomb«. Er hat ein ein­ zig­ artiges Design mit einer aufge­ nähten Ansteckblume, passt zu einem selbstbewussten Stil, verträgt sich aber genauso mit avantgardistischen Silhou­ etten und Leggings.

Was mögen Sie an Seoul? Welchen anderen Wohnort könnten Sie sich vorstellen?

Seoul ist eine sehr dynamische Stadt. Es gibt viel zu sehen, jedes Viertel hat eine unverwechselbare Atmosphäre. Die Stadt verändert sich rasend schnell, weshalb ich versuche, so viel wie möglich zu genießen und mitzunehmen. Aber ich reise berufsbedingt ja viel herum, und neulich dachte ich: In Amsterdam zu leben, das wäre auch schön.


Favoriten

STANDING OUT Mit diesen Stücken wird es nie langweilig.

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01 Crossbody Bag 260 Euro GABRIELE FRANTZEN The Loft, 3. Etage — 02 Jeanshemd 809 Euro ALEXANDER WANG 2. Etage 03 Visor 149 Euro EUGENIA KIM 3. Etage — 04 Bowling Bag 2.690 Euro CHANEL Erdgeschoss 05 Bikini-Top und Höschen jeweils 99,90 Euro RYE 3. Etage — 06 Shopper 1.400 Euro LOEWE The Loft, 3. Etage 07 Top 669 Euro ATTICO 2. Etage — 08 Jacke 1.100 Euro TOMAS MAIER 2. Etage — 09 Stiefel 1.100 Euro CHANEL Erdgeschoss 10 Rock 1.990 Euro BALMAIN 2. Etage — 11 Crossbody Bag 1.250 Euro JW ANDERSON The Loft, 3. Etage 12 Mules 489 Euro NEOUS The Loft, 3. Etage — 13 Armreif 2.490 Euro CHOPARD Erdgeschoss 14 Eau de Parfum »2am Kiss« 50 ml 88 Euro DEREK LAM 10 CROSBY Erdgeschoss — 15 Brosche 39,90 Euro FM FASHION 3. Etage

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MCM × Eddie Kang

ACHTUNG, GLÜCKSGEFÜHLE! Die Figuren des koreanischen Künstlers Eddie Kang sind Botschafter einer besseren Welt. Ein Gespräch über Empathie, Courage und Inspiration. I N T E RV I E W A N N A FA S TA B E N D

Kulleraugen, Stupsnase, Schlappohren – ein Hundewelpe mit dem Namen Loveless ziert Taschen, Accessoires und Shirts. Die Figur stammt von Eddie Kang. Der 1980 in Seoul geborene und in den USA ausgebildete Künstler hat jüngst zusammen mit der Traditionsmarke MCM eine Capsule Collection mit bonbonfarbenen Prints herausgebracht. Unter dem Slogan »Save the Loveless« will sie dazu ermu­tigen, herrenlosen Tieren ein Zuhause zu geben. Loveless ist dabei an einen Hund angelehnt, den Kang einst in seine eigene Obhut nahm. Mr. Kang, welche Botschaft wollen Sie durch Ihre Kollaboration mit MCM verbreiten?

Wir leben in einer Welt, die sich rasend schnell verändert. Ich habe oft erlebt, wie Menschen sich egoistisch und gefühllos verhielten, um im ständigen Wettbewerb zu überleben. Mit meinen Charakteren möchte ich diese Leute an etwas Wesentliches erinnern. Daran, dass wir vor allem dann Gutes erreichen, wenn wir uns um­einander kümmern. Ihr Markenzeichen sind niedliche Figuren wie Loveless. Auf wen trifft man in Ihren Arbeiten noch?

Da gibt es viele, die meisten entspringen meinen persönlichen Erfahrungen. Zur Figur Rag Doll inspirierte mich zum Beispiel mein Lieblingskissen aus Kindertagen, ohne das ich nicht einschlafen

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konnte. Und Storyteller basiert auf dem Narren aus Shakespeares »König Lear«. An ihm gefällt mir, dass er loyal und aufrichtig ist und keine Angst davor hat, er selbst zu sein. Der Stil, zu dem diese Figuren gezählt werden, heißt Animamix, eine Mischung aus Comic und Animation.

Ich erschaffe Skulpturen und male und zeichne. Das ist für mich der einfachste Weg, um mich auszudrücken. Wenn ich künstlerisch arbeite, dann erzähle ich immer eine Geschichte, vergleichbar mit einem Bilderbuch. Welchen Einfluss hatte Ihr Studium an der Rhode Island School of Design?

Bevor ich in die USA ging, hatte ich immer nur in meiner vertrauten Umgebung in Seoul gewohnt. Eine kleine, abgeschlossene Welt, die für mich das ganze Universum war. Während des Studiums lernte ich, auf mich allein gestellt zu sein, keine Angst vor Heimweh zu haben. Und auch, wie ich meine Gefühle für die künstlerische Arbeit nutzen kann. Die neue Kollektion wurde von Ihrer Ausstellung »Big City Life Loveless« inspiriert. Machen Kunst und Mode eine Stadt lebenswerter?

Ich glaube, gut durchdachte Kunst und Mode verschaffen Atempausen im hektischen Großstadtleben. Mit meiner Ausstellung in New York wollte ich einen Ort schaffen, an dem man für einen kur­zen

Moment zur Ruhe kommen, entspannen und einfach nur Spaß haben kann. Ihre Heimatstadt Seoul hat zehn Millionen Einwohner. Wie entspannen Sie dort?

Seoul inspiriert mich mit all seinen Lichtund Schattenseiten zu immer neuen Geschichten. Ich bin hier aufgewachsen, die Stadt steckt voller Erinnerungen. Doch wie in anderen großen Städten gibt es Egoismus und Konkurrenzkämpfe, sodass man die schönen Momente oft aus den Augen verliert. Entspannung finde ich paradoxerweise, wenn ich arbeite. Malen und kritzeln, das mache ich auch in meiner Freizeit am liebsten.


MCM × Eddie Kang

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The Perfect V

MANIKÜRE, PEDIKÜRE UND JETZT VANIKÜRE Inspiriert von ihrer neuen Heimat Dänemark, hat die Amerikanerin Avonda Urben eine Intimpflegeserie entwickelt, die sich nicht verstecken muss: The Perfect V. T E X T A N N A FA S TA B E N D

Es gibt Kosmetikprodukte, die so deko­ rativ sind, dass man sie im Bad gerne zur Schau stellt, und andere, die man lieber hinter verschlossenen Türen aufbewahrt. Produkte von The Perfect V gehören zur ersten Kategorie – und das, obwohl sie für die Intimpflege gedacht sind. Die schlanken Cremetuben in Rosé und Gold enthalten ein Produkt, das sich von ähn­ lichen Angeboten in ihrer Sparte auffal­ lend abhebt. »Herkömmliche Hersteller fokussieren sich vor allem auf die Pro­ bleme des Intimbereichs, bieten etwa Lösungen für Hautreizungen nach der Enthaarung oder bei unangenehmen Gerüchen an«, hat die Unternehmerin Avonda Urben festgestellt. Sie will die sensible Haut ganz grundsätzlich pflegen und verwöhnen.

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»Wir verbringen so viel Zeit mit der Pflege des Gesichts und so wenig mit der unseres Körpers«, sagt sie. Inspiriert von BB Creams, die aus mehreren Kompo­nen­ ten bestehen, kam ihr die Idee, eine ana­ loge VV Cream zu entwickeln, die sowohl heilt als auch pflegt und verschönert. Mit zum Programm gehören ein Peeling, eine Waschcreme sowie Erfrischungstücher. Einen neuen Namen für die Bikinizone gibt es obendrauf. Urben hat sie schlicht und treffend »V« getauft. Besonderen Wert legt die gebürtige New Yorkerin auf die Inhaltsstoffe, von denen viele aus ihrer neuen Heimat Dänemark stammen: »Als ich herzog, war ich begeis­ tert von der skandinavischen Küche, sie verwendet so viele Beeren.« Dass diese sich auch ausgezeichnet zur Hautpflege

eignen, wusste sie aus ihrer langjährigen Arbeit in der Beauty-Branche, unter ande­ rem für Revlon und L’Oréal. Nun sind Holunder, Heidelbeeren und Hagebutten aus dem Norden ein wesentlicher Bestand­ teil der parfumfreien und hautschonenden Produkte, die sie zusammen mit einem Labor für Intimpflege entwickelt hat. Kombiniert mit der typisch dänischen Ver­ packungsästhetik vermittelt The Perfect V schließlich auch ein wenig die Stimmung von Urbens Wahlheimat Kopenhagen – entspannt, sonnig und nah an der Ostsee. »Ich möchte, dass Frauen sich rundum wohlfühlen in ihrem Körper«, sagt Urben. »Nicht um anderen zu gefallen, einfach für sich selbst.« THE PERFECT V »Very V«, Intimcreme, 50 ml, 59,50 Euro, Erdgeschoss


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BONBON-BINGO Diese Pastelltöne machen Lust auf Urlaub.

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01 Chain Bag 1.500 Euro ALEXANDER MCQUEEN The Loft, 3. Etage — 02 Sonnenbrille 169 Euro FOR ART’S SAKE 3. Etage 03 Badeanzug 309 Euro MARYSIA 3. Etage — 04 Halstuch 250 Euro LOUIS VUITTON Erdgeschoss — 05 Shirt 179 Euro KENZO 2. Etage 06 Kleid 589 Euro VIVETTA 2. Etage — 07 Rock 349 Euro KENZO 2. Etage — 08 Visor 69,90 Euro DON PARIS 3. Etage 09 Leggings 89,90 Euro MANDALA 3. Etage — 10 Tote Bag 3.190 Euro CHANEL Erdgeschoss — 11 Armreif 860 Euro CHANEL Erdgeschoss 12 Slides 199 Euro SOPHIA WEBSTER The Loft, 3. Etage — 13 Tuch 199 Euro PATTERN OF EARTH 3. Etage

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INHALE, EXHALE, RELAX In diesen Mustern grüßen Yoginis die Sonne.

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AT H L E I S U R E W E A R U N D S N E A K E R I N D E R 3 . E TA G E

01 Tank Top 139 Euro MONREAL LONDON — 02 Bralette und Leggings 69,90 und 129 Euro THE UPSIDE 03 Sweater 75,90 Euro MANDALA — 04 Bralette und Leggings 69,90 und 89,90 Euro YUJ — 05 Leggings 169 Euro KORAL 06 Gym Bag 159 Euro ADIDAS BY STELLA MCCARTNEY — 07 Body 179 Euro KORAL

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08 Bralette und Leggings 59,90 und 89,90 Euro VARLEY — 09 Hoodie 129 Euro HEY HONEY — 10 Bralette 99,90 Euro LNDR 11 Bralette und Leggings 59,90 und 99,90 Euro HEY HONEY — 12 Leggings 85,90 Euro MANDALA 13 Gym Bag 319 Euro MONREAL LONDON — 14 Sneaker 129 Euro ADIDAS BY STELLA MCCARTNEY — 15 Shirt 45,95 Euro YUJ 16 Yogamatte 59,90 Euro ADIDAS BY STELLA MCCARTNEY — 17 Sweater 139 Euro P.E NATION

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Lio & Luka

FRECHES DOPPEL Unsere Lieblingszwillinge aus Tokio haben es faustdick hinter den Ohren. Ein Blick auf die beiden verrät: Der nächste Streich lässt bestimmt nicht lange auf sich warten.

FINGER IN THE NOSE T-Shirt, jeweils 55 Euro, Bermudas, jeweils 70 Euro, Cap, jeweils 45 Euro, Sweater, jeweils 85 Euro, Bermudas, jeweils 60 Euro, 3. Etage

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Jeremyville

JEREMYVILLE

Positiv denken, zusammen die Welt verbessern – darum geht es im Kosmos des New Yorker Kßnstlers Jeremy Ville. Seine Cartoon-Figuren haben sich schon mit Uniqlo und Colette gezeigt, jetzt kommen sie zu uns. In einem Pop-up in der 3. Etage gibt es bis Ende Mai Patches, T-Shirts und andere lustige Accessoires. Wer kommt mit nach Jeremyville?

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PRINTS ALL OVER In diesen Teilen zieht es die Kleinen nach draußen.

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K I D S W E A R I N D E R 3 . E TA G E

01 Shoulder Bag 95,90 Euro CHLOÉ — 02 Sweater ab 109 Euro KENZO — 03 Cap ab 55,90 Euro KENZO 04 Sneaker 149 Euro KENZO — 05 Badehose ab 69,90 Euro FINGER IN THE NOSE — 06 Kleid ab 279 Euro CHLOÉ 07 Kleid 65,90 Euro STELLA MCCARTNEY — 08 Shirt 90 Euro MONNALISA — 09 Sneaker 125 Euro MOA 10 T-Shirt ab 39 Euro BOSS — 11 Sandalen 40 Euro UGG — 12 T-Shirt ab 39 Euro BOSS

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Super Asia

Die Gimmick-Kultur

Hello Kitty hat vorgemacht, wie farbenfrohe Figuren des asiatischen Alltagslebens ihren Siegeszug um die Welt antreten. Auch die japanische Winkekatze verbreitet als Talisman mittler­­weile in westlichen Wohnräumen Freude. Wer sein Glück lieber selbst in die Hand nehmen möchte, greift zum Masking Tape, einem Klebeband, das gerade einen neuen Deko-Trend initiiert. Das Schönste an all diesen kleinen Gimmicks: Man kann sie verschenken. Je bunter, desto lustiger. Deko-Produkte und Schreibwaren in der 5. Etage

MASTÉ

LUCIE KAAS

Klebeband jeweils 2,95 Euro

Figur jeweils 35,95 Euro

NANOBLOCK

TRENDHAUS

Winkekatze 10,95 Euro

Radiergummi jeweils 1,50 Euro

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Super Asia

TRENDHAUS

MASTÉ

Radiergummi jeweils 1,50 Euro

Klebeband jeweils 2,95 Euro

STORAGE.IT

NANOBLOCK

Notizbuch jeweils 13,95 Euro

Panda 10,95 Euro

TRENDHAUS

NANOBLOCK

MASTÉ

Radiergummi jeweils 1,50 Euro

Drache 10,95 Euro

Klebeband jeweils 2,95 Euro

MASTÉ

NANOBLOCK

MASTÉ

Klebeband jeweils 2,95 Euro

Fische 10,95 Euro

Klebeband jeweils 2,95 Euro

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K-Beauty

BEAUTY AND SEOUL Mit aufregenden Inhaltsstoffen, Technologien und Ritualen mischt K-Beauty den westlichen Markt auf. Eine Reise nach Seoul, dem Mekka der Schรถnheitswelt. TEXT JULIA NIEMANN

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K-Beauty

Erschrecken Sie Ihre Liebsten gelegentlich mit einer Blasen werfenden schwarzen Gesichtsmaske aus Jeju-Vulkanerde? Und ist Schneckenschleim bereits fester Bestandteil Ihrer täglichen Pflegeroutine? Wenn nicht, dann gehören Sie vermutlich zu den 99 Prozent, für die K-Beauty bisher noch wie ein Fremdwort klingt. Korean Beauty, so die ausgeschriebene Form, dient als Sammelbegriff für Kosmetik- und Pflegeprodukte, die in der westlichen Welt zwar noch schwer zu finden, aber trotzdem schon ziemlich begehrt sind. Wer die Aufregung darum verstehen möchte, muss das Epizentrum des Hypes besuchen – die südkorea­ nische Hauptstadt Seoul. Bereits am Flughafen ahnt man, dass die Schönheit von Frau (und Mann!) einen ungleich höheren Stellenwert hat als bei uns. Folgt man dem Strom chinesischer Beauty­Touristen, gelangt man zu unzähligen kleinen Shops, in denen man pure Aloe Vera und aufregende Masken aller Art erstehen kann. Kein Vergleich allerdings mit Myeongdong, dem größten Einkaufsbezirk. Hier reiht sich ein Beauty-Palast an den an­deren, mancher clean und reduziert, mancher kitschig wie ein gigantisches Puppenhaus, jeder gefüllt mit einer schier unendlichen Auswahl an Beauty­Produkten und kauffreudigen Schön­ heitspilgern. Ganze Fassaden sind zu Bildschirmen umfunktioniert, um das Schöne zu bewerben; überall blinkt es einem entgegen. Bis in die späte Nacht hinein kann man zwischen Pudertiegeln und Cleansern verschwinden und sich von Verkäuferinnen beraten lassen, die auch im bläulichen Neonlicht um vier Uhr morgens frisch und rosig aussehen. Im schicken Stadtteil Gangnam aber, dem Beverly Hills von Seoul, ist die Szene am augenfälligsten. Die Frauen sehen aus wie Anime-Prinzessinnen, neben ihnen möchte man sich am liebsten eine Papiertüte über den Kopf stülpen. Sie, die stolzen Schönheiten Gangnams, sind wahrscheinlich die wichtigsten Botschafterinnen der nationalen Beauty-Industrie. Was die koreanischen Produkte so besonders macht, ist der hohe Anteil aktiver und zum Teil ungewöhnlicher Wirkstoffe. In den Masken, Seren und Cremes befindet sich je nach Bedarf Schneckenschleim,

der die Zellerneuerung anregen soll, und Pferdefett, das die Haut aufpolstert, straffendes Schweinekollagen, glättendes Bienengift oder Eselsmilch für trockene Haut. Dazu kommt die markante Aufbereitung der Produkte, etwa in Form von Sheet-Masken. Das sind jene mit Seren getränkten Vliese, die gerne auf Instagram gezeigt werden – sehen gruselig aus, spenden aber intensiv und nachhaltig Feuchtigkeit. K-Beauty bewegt sich irgendwo zwischen Tradition und Innovation, indem sie Natürliches und Fortschrittliches vereint. Der koreanische Beauty-Markt sei un­serem rund zehn Jahre voraus, heißt es bei seinen Anhängern. Erst lange, nach­dem BB Creams, Cushion Make-up und Sheet Masks in Korea zum Trend wurden, erlangten sie auch im Westen Popularität. Dabei setzen Koreanerinnen mehr auf Pflege als auf Make-up. Ziel ist ein Teint, der nicht auf Foundations oder Concealer angewiesen ist, sondern aus sich heraus strahlt: »Glass Skin«, die so eben, gesund und durchfeuchtet ist, dass sie fast durchsichtig scheint. Warum aber ist Schönheit so wichtig in Südkorea? Ist das alles nur Eitelkeit? Ein Psychologie-Professor der Yonsei University zeigte in einem Experiment, dass die Antwort komplexer ist. Stu­ dierenden in Kalifornien und Seoul legte er jeweils einen Text über eine Person und deren Foto vor. Dann fragte er, durch welches Medium sie meinten, mehr über die Person zu erfahren. Während die Amerikaner den Text wählten, ent­schieden sich die Koreaner für das Bild. Das Institut erklärte sich diesen Unterschied mit der Lehre des Konfuzianismus, die dem sozialen Verhalten einen hohen Stellenwert einräumt. Vielen Koreanern ist das Urteil anderer deshalb wichtiger als das Selbstbild. Sich zu pflegen ist Ausdruck der Wertschätzung des Gegenübers. Wie weit das gehen kann, demonstriert die berühmte ausgiebige Pflegeroutine der Koreanerinnen. Allein der Reinigungsprozess besteht aus drei Schritten: Erst wird mit einem ölbasierten Cleanser gereinigt, dann mit einem wasserbasierten, dann kommt ein sanftes Peeling. Ein Toner bereitet die Haut anschließend auf die Pflegeprodukte vor: Maske, Essenz, Serum, Augencreme und Feuchtigkeitspflege. Ein Sonnenschutz (mindestens

Lichtschutzfaktor 35) bildet den vor­­läufigen Abschluss. Über den Tag verteilt wird die Haut dennoch weiterhin mit Feuchtigkeitsspray und Sonnenschutz versorgt. Die Abendroutine besteht wiederum aus zehn Schritten, wobei der Sonnenschutz am Ende durch eine Nachtcreme ersetzt wird. Kurzum: Während unsereins am Morgen meistens Wert auf Effizienz legt, setzt man in Korea auf ein sehr repetitives Ritual. K-Beauty ist gewissermaßen Quality Time mit dem eigenen Gesicht. Natürlich ist das eigentlich eine simple Rechnung: Wenn man viel Zeit, Leidenschaft und nicht zuletzt Geld in die eigene Haut investiert, sieht man irgendwann höchstwahrscheinlich Resultate, ja. Aber muss es eigentlich nur darum gehen, um Resultate? Ähnlich wie im koreanischen Spa ist der tiefere Sinn von K-Beauty, sich zu entspannen und Zeit mit sich selbst oder in der Gesellschaft anderer Frauen zu verbringen. Wirklich schön macht nämlich erst die Selbstliebe hinter dem Ritual. Es geht um die genau festgelegte Reihenfolge der Prozeduren, darum, Schicht für Schicht nacheinander auf­ zutragen, einzuklopfen und dazwischen die notwendige Geduld aufzubringen, die verschiedenen Essenzen und Seren einwirken zu lassen. Für diejenigen Frauen, die sich gerade dann als wertvoll em­pfinden, wenn sie sich neben ihren beruf­lichen Verpflichtungen auch noch um andere kümmern, kann diese Zeit nicht nur heilsam für das Nervenkostüm sein, sondern auch eine Art Empowerment. Die feministische Autorin Audre Lorde sagte einmal: »Als Frau für mich selbst zu sorgen ist kein genießerischer Luxus, sondern Selbsterhaltung. Und damit schon politische Kriegsführung.« Auch Bloggerin und K-Beauty-Spezialistin Jude Chao beschrieb die exzessive koreanische Pflege in einem Artikel als heilsam für die mentale Gesundheit. Sie erläuterte, wie ihr die täglichen Rituale halfen, mit ihrer Depression fertig zu werden, indem sie ihr morgens und abends abverlangten, kurz durchzuatmen. »Selbstliebe«, so Chao, »ist das erste, was einem abhandenkommt, wenn es einem schlecht geht.« Und: »Die ritualisierte Pflege beruhigt und glättet nicht nur mein Gesicht, sondern auch meine Gedanken.«

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Super Asia

Die Wohnkultur-Tradition

Für seine Wohnkultur und kunstvollen Teezeremonien wurde Asien immer geschätzt und bewundert. Eine Einrichtung, die Accessoires im fernöstlichen Stil adaptiert, schafft auch in hiesigen Wohnräumen eine Atmosphäre von Ruhe und Bedächtigkeit. Zugleich haben China, Japan und ihre Nachbarländer bei sich die Kaffeekultur etabliert. Das Beste aus zwei Welten kommt zusammen: anregende Getränke und die Umgebung, in der sie sich am schönsten genießen lassen. Tafel- und Wohn-Accessoires in der 4. Etage

KINTO

TOKYO DESIGN STUDIO

TOKYO DESIGN STUDIO

G&C INTERIORS A/S

Kaffeefilter 25 Euro

Teller 22,95 Euro

Essstäbchen 9,95 Euro

Gefäß 399 Euro

BREDEMEIJER

BREDEMEIJER

SERAX

EIGENART

Teekanne 44,95 Euro

Teebecher-Set 14,95 Euro

Schale 21,95 Euro

Teebecher mit Teesieb 21,99 Euro

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Super Asia

G&C INTERIORS A/S

KINTO

LUCIE KAAS

ASIATIDES

Gefäß 499 Euro

Teekanne 54 Euro

Behälter 129 Euro

Blüte 39,95 Euro

KINTO

BREDEMEIJER

SERAX

TOKYO DESIGN STUDIO

Kaffeeaufgießer 165 Euro

Teebecher-Set 9,95 Euro

Schale 21,95 Euro

Teekanne 59,95 Euro

LUCIE KAAS

ASIATIDES

KINTO

G&C INTERIORS A/S

Dose 59,90 Euro

Shogun 599 Euro

Tasse 20 Euro

Vase 279 Euro

SERAX

TOKYO DESIGN STUDIO

ASIATIDES

TOKYO DESIGN STUDIO

Schale 21,95 Euro

Essstäbchen 9,95 Euro

Gefäß 599 Euro

Schale 16,95 Euro

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Sake

FOR HEAVEN’S SAKE Beliebt im Alltag und zu besonderen Anlässen: Reiswein hat in Japan einen ähnlichen Stellenwert wie hierzulande Wein oder Bier. Höchste Zeit, ihn näher kennenzulernen. TEXT JULIA NIEMANN

Gleich vorweg: Um der Faszination des japanischen National­ getränks Sake auf die Spur zu kommen, muss man den lauwar­ men Fusel, der manchmal in schlechten asiatischen Restaurants serviert wird, bitte für immer vergessen. Warum? In der ihm eigentlich gebührlichen Qualität ist Sake mindestens so komplex wie Wein. Ihn zu trinken bedeutet, sich geschmacklich wie intel­ lektuell auf eine andere Welt einzulassen und dabei den Gaumen zu schulen. Bis zu 400 verschiedene Geschmacksnuancen orten Kenner in dem aus Reis gebrauten Getränk. Kein Wunder, flossen doch viele Jahrhunderte in seine Kultivierung. Wo Sake herkommt und wer ihn erfunden hat, ist nicht eindeutig überliefert. Erstmals erwähnt wird er im Kojiki, der »Aufzeich­ nung alter Geschehnisse«. Dort heißt es, der Sturmgott Susanoo habe eine achtköpfige Schlange mit achtfach gebrautem Sake besiegt. Datiert sind die Texte, die von der Mythologie und Früh­ geschichte Japans erzählen, auf das Jahr 712. Wie viel der dama­ lige Sake mit dem heutigen zu tun hat, bleibt dennoch fraglich. Sowieso gibt es noch eine weniger poetische Erklärung. Früher pflegte man in Japan auf Reiskörnern zu kauen und den Brei anschließend in einen Behälter zu spucken. Dieser »kuchikami no sake«, dem noch Kastanien oder Hirse zugesetzt worden waren, wurde dann seiner Fermentation überlassen. Die Spei­ chelenzyme halfen dabei, die Reisstärke in Glukose zu verwan­ deln, auf der sich Hefepilze ansetzten und den Zucker zu Alkohol machten. Bis heute wird diese altertümliche Braumethode in ländlichen Regionen Japans praktiziert. Während das niedere Volk sich mit der trüben Brühe aus gego­ renem Reis zufriedengeben musste, bezeugen Aufzeichnungen aus dem 8. Jahrhundert, dass man am kaiserlichen Hof zu dieser Zeit schon ein Dutzend Sakesorten unterschiedlicher Geschmacksrichtungen kannte (und trank): süße und stark alkoholische, milchig-weiße und trübe, aber auch schon sehr klar gefilterte, mitunter durch Beigabe von Pflanzenasche dun­ kel gefärbte. Dass aus der Speichelmethode auf dem Lande die hohe Braukunst zu Hofe wurde, ist der Existenz und Entde­ ckung des Koji zu verdanken, einem Schimmel, der sich als weiße Schicht auf stehen gelassenem Reis bildet. Für die frü­ heren Japaner ein eindeutiges Zeichen göttlicher Gutheißung: Der Pilz machte aus Stärke Zucker, der wiederum durch Hefen in der Luft Alkohol entstehen ließ. Über die Jahrhunderte stieg beim Adel der Bedarf an Alkohol, der kaiserliche Hof verlegte seinen Sitz nach Heian-kyo (heute Kyoto), und dort bildeten sich nun ganze Brauereiviertel, in denen die Sakequalität konkurrenzbedingt auf ein immer höheres Niveau getrieben wurde. Gegenwärtig gibt es in Japan

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noch rund 1.300 von einst 30.000 Sakebrauereien. Traditionelle Produzenten genießen international hohes Ansehen, ihr Reis­ wein gilt als absolutes Premiumprodukt. Wie wertvoll das Tradi­ tionsgetränk im Ursprungsland ist, sieht man, wenn man einen Shinto-Schrein besucht. Mit ganzen Wänden aus Sake­flaschen und -fässern wird dort den Göttern für reiche Ernten gedankt und um fruchtbaren Boden gebeten. Die Qualität eines Sake hängt maßgeblich von der Qualität der Ausgangsstoffe ab und auch davon, wie viel Zeit und Arbeit in seine Herstellung investiert werden. Wichtig für den Geschmack des späteren Produkts ist die Reissorte. Anders als im Speisereis, der relativ gleichmäßig mit Stärke durchzogen ist, konzentriert sich die Stärke des Sakereises in der Mitte des Korns, dem »weißen Herz«. Vor dem Gärprozess werden die Reiskörner poliert und verlieren dabei bis zu 65 Prozent ihres Volumens. Übrig bleibt bestenfalls nur das Stärkeherz – je sorgfältiger der Polierprozess, desto wertvoller das Endprodukt. Aber auch die Qualität des Wassers ist entscheidend für den weiteren Verlauf, schließlich besteht Sake hauptsächlich aus Wasser. Dessen Härte und Mineralstoffgehalt beeinflussen den Gärprozess sowie Tex­ tur und Geschmack des späteren Getränks. Ist das Brauen von Reiswein einerseits traditionell, wird es ande­ rerseits immerzu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst. Jede Brauerei forscht an der Perfektionierung ihres Produkts und gibt handwerkliche Tricks an die nächste Genera­ tion weiter. Die Sakeherstellung stellt ein aufwendiges und viel­ schichtiges Verfahren dar. Von den zahlreichen Schritten, in denen der Reis poliert und gedämpft, gewendet und gepresst wird und der Sake gefiltert und pasteurisiert, gelagert, verdünnt und abgefüllt, sind einige auch körperlich anstrengend. Dazwi­ schen braucht es Geduld, weil Zeit wie immer, wenn etwas gärt oder fermentiert, eine der wichtigsten Zutaten ist. Wenn es dann so weit ist, dass man den Reiswein endlich trinken kann, ist der Umgang damit nochmals eine Wissenschaft für sich. Es gilt, hochwertigen Sake von durchschnittlichem zu unterscheiden, zu wissen, welchen Sake man zu welchem Essen genießt, wann man ihn warm und wann kalt trinkt. Mutiges Ausprobieren macht sich bezahlt, denn Sake muss man verste­ hen lernen. Wesentlich ist eigentlich nur: Wer gemeinsam mit Japanern trinkt, darf sich niemals selbst nachschenken. Das ist die Aufgabe des Tischnachbarn – während die eigene Aufmerk­ samkeit immer dem Glas des anderen gelten muss. Und anstelle von »Chin-chin«, das auf Japanisch ein Körperteil unterhalb der Gürtellinie bezeichnet, sollte man dem Gegenüber besser mit einem fröhlichen »Kanpai« zuprosten.


Sake

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Super Asia

Die Streetfood-Gesellschaft Wann es in Europa selbstverständlich wurde, sich mit Freunden beim Thai oder Vietnamesen zu treffen, kann im Nachhinein keiner mehr genau sagen. Tatsache ist: Wir alle essen gern und selbstverständlich asiatisch. Die Rezepte, die wir dabei adaptieren, kommen aus Küchen, die nur aus Gewohnheit noch »fernöstlich« genannt werden. Leichte Suppen und herzhafte Currys rangieren weit oben auf der Beliebtheitsskala. Wir braten mit Kokosöl und experimentieren mit Kurkuma und Chili. Doch der Trend geht über die Erweiterung unseres Speiseplans hinaus. Auch wie wir essen – viele kleine Portionen, überall, ständig und mit anderen –, ist den Ursprungsländern der neuen Lieblingsgerichte nachgeahmt. Algensalat, Maki und Fleischspieße werden im Restaurant niemandem allein serviert, sondern dem ganzen Tisch, denn wo geteilt wird, wächst Gemeinschaft. Und: Das Setting ist un­ kompliziert, so wie in den weltbekannten Streetfood-Läden von Bangkok, wo die Straßenköchin Jay Fai jüngst einen Michelin-Stern erhielt. Den kommunikativen Aspekt, der die Mahlzeit mit alten und neuen Freunden so schön macht, bringt ein Sprichwort aus Thailand auf den Punkt: Die Süße der Speisen währt nicht lange, die von guten Worten schon.

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Super Asia

Das Megacity-Zeitalter Denken Sie groß! Überall explodieren Einwohnerzahlen und Gebäudemaße – in den asiatischen Megacitys noch weitaus augenscheinlicher als in Europa. Ho-Chi-Minh-Stadt baut einen Wolkenkratzer, der höher als das Empire State Building werden soll, und in Malaysia schießen Shoppingmalls aus dem Boden, die ganzen Tempeln und Regenwäldern Platz bieten. Wirtschaft und Kaufkraft florieren, sodass die Menschen mobil und neugierig werden. Unterschiedliche Gesellschaftsgruppen vermischen sich und konfrontieren einander mit ihren Stil- und Zukunfts­visionen. Wie wollen wir leben? Welche Produkte und Standards brauchen wir dafür? Südostasiatische Touristen begeistern sich hierzulande für Qualitätsware von Zwilling oder WMF, während wir umgekehrt in Städten wie Hongkong und Singapur unser Verständnis von Privatheit und Öffentlichkeit, Religion und Säkularität, Gegenwart und Fortschritt hinterfragen. Sich zu zeigen, eigene und fremde Statussymbole wert­zuschätzen, auch Erfolge zu genießen, all das ist in Asien nicht mit Scheu verbunden, sondern eine Selbstverständlichkeit. Shopping konstituiert dabei die Persönlichkeit – als Tätigkeit, Begegnungs­format, Kultur. Und wo groß gedacht wird, da ist man auch miteinander großzügig.

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Berlin — neulich & demnächst / recently & next up

ENTDECKUNGEN AUS UNSERER STADT – UND DARÜBER HINAUS / JUST SPOTTED INSTAGRAM-INSPIRATION Neulich überlegt, wohin in Asien? Demnächst sich auf Instagram für Bauwerke, Landschaften und Atmosphären begeistern lassen. Recently wondered where to travel in Asia? Next up, log into Instagram where you’ll find no end of inspiring monuments, scenery and settings.

© Sebastian Graetz

I N S T A G R A M @ M I T S U R U _ WA K A B A Y A S H I , @ H E B D O M A N I A @ R U N A WA Y J U N O , @ T G O S I N G T I A N , @ T I F F P E N G U I N

GÄRTEN DER WELT Neulich waren sie Teil der Bundesgartenschau, demnächst sind die

Gärten der Welt auch wieder für sich einen Besuch wert. Einen schnelleren Weg nach China, Japan, Korea oder Bali gibt es nicht. They were recently part of the national garden show; next up, we’re discovering that the Gardens of the World themselves are also worth a visit. Get a flavour of China, Japan, Korea or Bali without having to hop on a plane.

© Renate Murawski, Fotografie und Gestecke

G Ä R T E N D E R W E L T, B L U M B E R G E R D A M M 4 4 , M A R Z A H N T + 4 9 3 0 7 0 0 9 0 6 6 9 9 , FA C E B O O K @ G A E R T E N . D E R . W E L T. B E R L I N

IKEBANA Neulich für natürliche Wiesensträuße geschwärmt, demnächst die meditative Kraft des Ikebana entdecken.

Das Arrangement von Vase, Stängel und Blättern nach ästhetischen und philosophischen Prinzipien ist eine der traditionellen japanischen Kunstformen. Recently, we were taken by natural wildflower bouquets; next up, we’re discovering the meditative power of ikebana, a traditional Japanese art form whereby vases, stems and leaves are arranged in accordance with aesthetic and philosophical principles. IKEBANA-BERLIN.DE

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NGON RESTAURANT Neulich beim Koreaner um die Ecke zwischen drei Gerichten gewählt, demnächst im Ngon Restaurant mehr als 250

authentische Gerichte aus Vietnam, Thailand, China, Japan und Korea kennenlernen. Nach Ho-Chi-Minh-Stadt, Hanoi und Phnom Penh gibt es jetzt auch in Berlin eine Dependance des Fusion-Restaurants. We were recently browsing the same sparse menu at our local Korean; next up, we’re spoilt for choice at the Ngon Restaurant, which offers more than 250 authentic dishes from Vietnam, Thailand, China, Japan and Korea. After Ho Chi Minh City, Hanoi and Phnom Penh, Ngon Restaurant is now bringing its fusion cuisine to Berlin. N G O N R E S TA U R A N T, R AT H A U S S T R A S S E 2 3 , M I T T E T +49 30 25 76 51 51, NGONBERLIN.COM I N S TA G R A M @ N G O N _ R E S TAU R A N T _ B E R L I N

STYLENANDA Neulich gehört, dass Mode aus Korea ziemlich angesagt ist, demnächst

auf Stylenanda stöbern. Der Onlineshop ist ein Geheimtipp. Noch! We were recently hearing that Korean fashion was all the rage; next up, we’re browsing the pages of Stylenanda. This online shop is a well-kept secret – for now at least! ST YLENANDA.COM

DONG XUAN CENTER Neulich über den Wochenmarkt geschlendert, demnächst im Dong

Xuan Center in eine andere Welt eintauchen. Lebensmittel, Kleidung, Nippes, Massage, Nagelpflege – hier fühlt sich Berlin wie Hanoi an. Recently, we were sauntering through the weekly market; next up, we’re diving into another world at the Dong Xuan Center. Food, clothing, trinkets, massages, manicures – this is where Berlin meets Hanoi. D O N G X UA N C E N T E R , H E R Z B E R G S T R A S S E 1 2 8 – 1 3 9 , L I C H T E N B E R G T + 4 9 3 0 5 5 4 4 0 3 4 2 , D O N G X UA N - B E R L I N . D E


Berlin — neulich & demnächst / recently & next up

Installation view of The Feuerle Collection. Khmer Deities from 10th to 13th Century with Chinese Platform, Han Dynasty, China 2nd Century BC – 2nd Century AD. Def image © The Feuerle Collection

A-POP Neulich nach neuer Musik gesucht, demnächst den A-Pop-

Channel auf Youtube anklicken. Die dort versammelten Songs aus Asien unterteilen sich noch einmal in die Untergenres C-Pop, J-Pop und K-Pop. Langweilig ist keines davon. Recently, we were on the hunt for new music; next up, we’re clicking on YouTube’s A-pop channel. The featured songs, all by artists hailing from Asia, are even subdivided into C-pop, J-pop and K-pop, and each genre is anything but drab! YOUTUBE.C OM /APOP

THE FEUERLE COLLECTION Neulich im Park am Gleisdreieck spaziert, demnächst ganz in der Nähe die Sammlung Désiré Feuerles besuchen. Auf rund 6.500 Quadratmetern werden in einem ehemaligen Telekommunikationsbunker zeitgenös­ sische Künstlerpositionen neben kaiserlich-chinesischen Möbeln und alter Kunst aus Südostasien gezeigt. Recently, we were strolling through Gleisdreieck Park; next up, we’re visiting Désiré Feuerle’s nearby art collection. Arranged over 6,500 square metres in a former telecommunications bunker, contemporary works are displayed alongside Imperial Chinese furniture and ancient art from Southeast Asia.

© Caitlin Collins

THE FEUERLE COLLECTION, HALLESCHES UFER 70, KREUZBERG T +49 30 25 79 23 20, THEFEUERLECOLLECTION.ORG I N S TA G R A M @ T H E F E U E R L E C O L L E C T I O N

PHO Neulich Pasta, demnächst Pho-Suppe in der gleichnamigen

vietnamesischen »Noodlebar«. In der offenen Küche werden auch Currys und Sommerrollen frisch zubereitet. Recently, we were eating pasta; next up, we’re enjoying pho soup in a Vietnamese noodle bar that goes by the same name. Curries and summer rolls are also freshly prepared in the open-plan kitchen. © Boomki

PHO, LINIENSTRASSE 134, MIT TE, T +49 30 28 43 72 88 P H O. B E R L I N , I N S TA G R A M @ P H O. N O O D L E B A R

KUNSTGEWERBEMUSEUM

BOOMKI

Neulich war das Museum für Asiatische Kunst noch in Dahlem, bis zur

Neulich Bonsai-Bewunderer, demnächst Bonsai-Experte.

K U N S T G E W E R B E M U S E U M , M AT T HÄ I K I R C H P L AT Z , T I E R G A RT E N T +49 30 266 42 42 42, SMB.MUSEUM

B O OMKI, KANTSTRASSE 141, CHARLOT TENBURG T + 4 9 1 5 2 5 6 5 8 1 1 3 9 , B O O M K I . D E , I N S TA G R A M @ B O O M K I . D E

Eröffnung des Humboldt-Forums wird eine Auswahl der Bestände aber im Kunstgewerbemuseum präsentiert. Demnächst dort die Ausstellung »Vis à vis – Asien trifft Europa« ansehen. Recently, the Asian Art Museum was still in Dahlem: in the run-up to the opening of the Humboldt Forum, a selection of items from the collection will be on display at the Museum of Decorative Arts. Next up, we’re checking out the »Vis à Vis – Asia meets Europe« exhibition.

Die japanische Kunst, Natur im Miniaturformat zu gestalten, kann man lernen. Aber Vorsicht: Die kleinen Gärten wollen dann auch regelmäßig gepflegt werden. Recently, we were bonsai beginners; next up, we’re true aficionados after having learnt the Japanese art form behind these diminutive living landscapes. A note of caution: small though they may be, these gardens need plenty of TLC.

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Super Asia

INTO THE EAST Unzählige Menschen haben uns auf den Reisen zur aktuellen Kampagne mit ihrer Energie und Kreativität unterstützt. Danke dafür ! Hier zeigen wir die schönsten Momentaufnahmen von unterwegs.

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FOTOS KEN NGAN

Hongkong ist die Stadt der Straßenmärkte, Hochhausschluchten, Neonlichter. Der Contemporary-Stil spielt mit diesen Einflüssen und Brüchen. WO M E N S W E A R I N D E R 2 . U N D 3 . E TA G E S C H U H E , T H E L O F T, 3 . E TA G E TA S C H E N I M E R D G E S C H O S S U N D T H E L O F T, 3 . E TA G E A C C E S S O I R E S U N D S O N N E N B R I L L E N I N D E R 3 . E TA G E M E N S W E A R , S C H U H E U N D A C C E S S O I R E S I N D E R 1 . E TA G E

KENZO

Kleid und Jacke 449 und 379 Euro Sneaker SANDRO 195 Euro

LOVE MOSCHINO

Shirt 99,90 Euro, Jeans 259 Euro, Jeansjacke 339 Euro Chain Bag FURLA 360 Euro Sandalen SUECOMMA BONNIE 399 Euro

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HERON PRESTON

Sweatjacke 429 Euro Badehose SANDRO MEN 125 Euro

RTA

Sweater 319 Euro Badehose SANDRO MEN 125 Euro


MSGM

Hoodie und Rock 219 und 499 Euro Sonnenbrille FOR ART´S SAKE 169 Euro

VIVETTA

Bluse und Rock 369 und 379 Euro Cap DON PARIS 149 Euro Chain Bag PINKO 339 Euro Sandalen SUECOMMA BONNIE 299 Euro

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MCQ

Blazer 579 Euro, Hoodie 399 Euro, Hose 399 Euro

JEREMYVILLE

Shirt 55 Euro Jeans RAG & BONE 269 Euro Shoulder Bag SALAR 499 Euro


JEREMYVILLE

Shirt 69 Euro Rock ARMA 299 Euro

PALM ANGELS Hoodie 489 Euro

WASTED PARIS T-Shirt 35 Euro


ALEXACHUNG

Mantel 435 Euro Beanie PIERS ATKINSON 199 Euro Chain Bag PINKO 429 Euro Shoulder Bag FURLA 295 Euro

OFF-WHITE

Schal 149 Euro, T-Shirt 279 Euro, Hose 499 Euro Sneakers DIEMME 349 Euro

OFF-WHITE

Hoodie 489 Euro, Sweatpants 419 Euro, Sneaker 450 Euro

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FENDI

Sweater und Sonnenbrille 790 und 300 Euro

VALENTINO

Sweater 450 Euro, Jeans 395 Euro, Pouch 560 Euro


SANDRO

Top 145 Euro, Jeans 195 Euro, Kleid 295 Euro, Top 115 Euro Sonnenbrille FOR ART´S SAKE 169 Euro Sneaker JOSHUA SANDERS 329 Euro Sandalen SUECOMMA BONNIE 299 Euro

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JW ANDERSON

Lederjacke 2.180 Euro T-Shirt und Sneaker ACNE STUDIOS 140 und 430 Euro Hose AMI 220 Euro

BALMAIN

T-Shirt und Sweatpants 200 und 490 Euro Sneaker PHILIPPE MODEL 259 Euro


ALEXACHUNG

Jacke und Rock 600 und 290 Euro Visor DON PARIS 109 Euro Tote Bag COCCINELLE 420 Euro

LALA BERLIN

Top und Rock 229 und 319 Euro


CALVIN KLEIN Mantel 1.550 Euro

JIL SANDER

T-Shirt 230 Euro


BALENCIAGA

Shopper 1.350 Euro, Sneaker 495 Euro, Cap 275 Euro

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MAISON MARGIELA

Sweatjacke und Sweatpants jeweils 489 Euro

GIVENCHY

Bomberjacke 1.590 Euro, Poloshirt 390 Euro, Sweatpants 690 Euro


DEREK LAM

Bluse 1.150 Euro, erhältlich ab Mitte März


FOTOS OLIVIER ZAHM

Die neue High Fashion steht im Zeichen der Anime-Kultur, präsentiert von Totoro, Hello Kitty und ihren Freunden. WO M E N S W E A R U N D TA S C H E N I N D E R 2 . E TA G E

VALENTINO

Kleid 2.500 Euro

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ETRO

Bluse und Hose 589 und 699 Euro


ZIMMERMANN

Bluse und Rock 575 und 640 Euro, beides erhältlich ab Ende März

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DRIES VAN NOTEN Mantel 1.800 Euro, erhältlich ab Mitte März

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JACQUEMUS Kleid 809 Euro


ATTICO

Kleid und Beutel 1.700 und 399 Euro, beides erhältlich ab Ende März

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ISABEL MARANT

Jacke und Kleid jeweils 749 Euro

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JIL SANDER

Mantel 2.950 Euro


CALVIN KLEIN

Bluse 1.200 Euro, Turtleneck 250 Euro, Hose 1.300 Euro

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MARNI

Blazer und Rock 1.800 und 1.350 Euro, beides erhältlich ab Mitte März


FENDI

Tote Bag 2.300 Euro


F O T O S TA N IA E T V I N C E N T

Auร ergewรถhnliche Accessoires finden ihre Fans auf der ganzen Welt. Diese hier sind poppig, eigenwillig, anders. S C H U H E , T H E L O F T, 3 . E TA G E TA S C H E N I M E R D G E S C H O S S U N D T H E L O F T, 3 . E TA G E

KAT MACONIE Mules 259 Euro

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JOSHUA SANDERS

Sneaker 329 Euro Espadrilles KENZO 149 Euro


MOSCHINO

Shopper 1.200 Euro


SALAR

Shoulder Bag und Tote Bag 499 und 349 Euro


JEFFREY CAMPBELL Mules 149 Euro


SUECOMMA BONNIE Slides 299 Euro


CULT GAIA

Clutch 329 Euro


MARC JACOBS Tote Bag 399 Euro


THE VOLON

Tote Bag 1.050 Euro Mules SAM EDELMAN 129 Euro


F O T O S WA R O O N K I E T T I S I N

Das neue Park Hyatt in Bangkok hoch Ăźber der Skyline ist ein Ort der geradlinigen Schnitte, hellen Naturfarben, schlichten Eleganz. WO M E N S W E A R I N D E R 2 . E TA G E S L E E P W E A R I N D E R 3 . E TA G E M E N S W E A R U N D S C H U H E I N D E R 1 . E TA G E

BOSS

Mantel 449 Euro, Pullover 149 Euro, Hose 179 Euro


LUISA CERANO Kleid 299 Euro

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BOSS

Kleid 399 Euro

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BOSS

Sakko 745 Euro, Pullover 149 Euro, Hose 149 Euro


ETRO

Hemd 379 Euro

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EMPORIO ARMANI

Ledermantel und Kleid 1.050 und 349 Euro


DRYKORN

Hemd und Hose 89,90 und 129 Euro Mokassins MULO 190 Euro

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FABIANA FILIPPI

Top und Hose 499 und 239 Euro


ERMENEGILDO ZEGNA Mantel 1.400 Euro

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RADICE

Pyjama-Top und Pyjama-Hose 290 und 250 Euro, beides erhältlich ab Ende April

BOSS

Mantel 449 Euro


FOTOS KEN NGAN

Schönheitspflege bezieht sich in Asien auf Körper und Geist gleichermaßen. Das Ziel ist »Glass Skin« – Haut, die von innen leuchtet. B E AU T Y- P R O D U K T E I M E R D G E S C H O S S

OH K!

»Nail File Duo« 4 Euro, »Cleansing Pad Duo Pack« 5 Euro, »Ginseng and Eucalyptus Under Eye Mask« 5 Euro

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J.ONE

»Hana Cream« 20 g 28 Euro, erhältlich ab Mitte März


MAC COSMETICS

»Powder Blush Duo« in den Farbtönen »Love Token« und »Long Life & Happiness« aus der Linie »Lunar New Year« 29 Euro


GUERLAIN

»Lip Colour’Ink« in der Farbe »L140 #Conqueror« aus der Linie »La Petite Robe Noire« 31 Euro


KOCOSTAR

»Strawberry Slice Mask Sheet«, »Kiwi Slice Mask Sheet«, »Sunflower Slice Mask Sheet«, »Watermelon Slice Mask Sheet«, jeweils 20 ml und 3,95 Euro


F O T O S W E E R A K I T C H U E N P A N U WA T

Zwischen den Reisfeldern und Obstbäumen Zentralthailands wehen die Stoffe des Sommers – leicht, luftig, zart. WO M E N S W E A R U N D A C C E S S O I R E S I N D E R 2 . E TA G E B E A C H W E A R , S L E E P W E A R U N D S O N N E N B R I L L E N I N D E R 3 . E TA G E

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OLIVIA VON HALLE Kimono 799 Euro

MENG

Kimono 1.100 Euro

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MARYSIA

Badeanzug 349 Euro Sonnenbrille FOR ART´S SAKE 169 Euro

MIMÌ À LA MER

Kimono und Badeanzug 329 und 149 Euro

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AIRFIELD

Kleid und Gürtel 299 und 99 Euro


RIANI

Kleid 429 Euro

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MARJOLAINE

Pyjama-Top 299 Euro Sonnenbrille FOR ART’S SAKE 169 Euro

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D NU D

Badeanzug 159 Euro

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HANRO

Kaftan 129 Euro, erhältlich ab Mitte April


PAMPELONE Kleid 149 Euro

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CARINE GILSON Kimono 565 Euro

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TOMMY HILFIGER

Jacke 149 Euro Cap KENZO ab 49,95 Euro

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F O T O S L AU R E N T S E G R E T I E R

Sie machen den Sportplatz unsicher und pflegen schon ihren eigenen Streetstyle: Platz für die kleinen Großstadthelden! K I D S W E A R I N D E R 3 . E TA G E

MOSCHINO KID TEEN

Kleid und Shirt ab 109 und ab 59,90 Euro


KENZO

T-Shirt und Bermudas ab 55,90 und ab 75,90 Euro

ZADIG & VOLTAIRE

Sweater ab 65,90 Euro Jeanskleid PEPE JEANS 79,90 Euro Slides KENZO ab 79,90 Euro


MOLO

Jacke 89,95 Euro, Badeshirt 39,95 Euro, Shorts 34,95 Euro, Sonnenbrille 24,95 Euro Slides KENZO ab 79,90 Euro

MOSCHINO KID TEEN

Kleid und Leggings ab 159 und ab 59,90 Euro Sonnenbrille MOLO 19,95 Euro Sandalen BIRKENSTOCK 40 Euro

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DKNY

Sweatjacke und Kleid ab 75,90 und ab 79,90 Euro Slides KENZO ab 79,90 Euro

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FINGER IN THE NOSE

Sweater und Bermudas jeweils ab 75,90 Euro Sonnenbrille MOLO 24,95 Euro

DKNY

Hoodie und Rock ab 59,90 und ab 55,90 Euro Cap KENZO ab 55,90 Euro

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KENZO

Kleid ab 95,90 Euro Sonnenbrille MOLO 24,95 Euro

MOSCHINO KID TEEN

Overall ab 149 Euro Sandalen BIRKENSTOCK 40 Euro

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STELLA MCCARTNEY

Bomberjacke und Kleid 139 und 89,90 Euro Sandalen UGG 90 Euro

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FOTOS JULIA KENNEDY

Schälchen, Stäbchen, Teebecher: Von Korea bis Japan gehört die besondere Inszenierung des Essens fest zur Genusskultur. TA F E L - A C C E S S O I R E S VO N T O K YO D E S I G N S T U D I O I N D E R 4 . E TA G E F O O D I N D E R 6 . E TA G E





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Park Hyatt Bangkok

PARADIES IN LUFTIGER HÖHE Das Park Hyatt Bangkok ist ein Quell der Energie. Auf 27 Etagen bietet es seinen Gästen Entspannung, Luxus und Entertainment. T E X T A N N A FA S TA B E N D

Im großen Trubel des Geschäftszentrums von Bangkok gibt es seit dem vergangenen Jahr einen paradiesischen Rückzugsort. Hoch über der riesigen Shopping­ mall Central Embassy windet sich in Form einer Acht, die in Asien als Glückszahl gilt, das neue Park Hyatt in den Himmel. Besuchern schimmert die majestätische Alu­minium­ fassade schon aus der Entfernung entgegen, ein Vorgeschmack der An­nehm­lichkeiten, die das 27-stöckige Hotel von allen anderen in der thai­ län­ dischen Hauptstadt unter­ scheidet. Entworfen haben es die Londoner Architekten AL_A in Zusammen­arbeit mit dem lokalen Büro Pi Design. So beeindruckend der Blick auf die Fassade, so spektakulär ist auch der umgekehrte Blick von den Außenterrassen des Park Hyatt: bei

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Tag auf das rauschende Groß­stadt­treiben, bei Nacht auf die glitz­ernde Skyline. Das gilt zum Beispiel für die Poolterrasse in der neunten Etage, eine grüne Oase mit üppiger Bepflan­zun­g und Sonnendecks. Ihr High­ light, ein 40 Meter langer Infinity Pool mit Salz­ wasser, vermittelt Schwimmern den Eindruck, zwischen den gläsernen Wolken­ kratzern der Stadt zu fliegen. Weitere Bäder und Saunen finden sich im großen Spa des Hotels, an das sich ein rund um die Uhr geöffnetes Fitnesscenter anschließt. Zum Raumkonzept des Hauses gehört wie in jedem Park Hyatt die Präsentation moderner Kunst. Zwei imposante Instal­la­ tionen des Japaners Hirotoshi Sawada stechen heraus: »Pagoda Mirage« befindet sich am Treppenaufgang zum Ballsaal und besteht aus unzähligen Kupferplättchen, die so aussehen, als regneten sie herab. Nach­ gebildet wird das im Wasser gespiegelte Bild eines Tempelturms, es soll den Gästen Segen spenden. »Naga«, eine Stabkompo­ sition zwischen Embassy Room und Living Room, erinnert wiederum an einen sagen­ haften Wasser­drachen. Das Gefühl der Ent­ schleunigung, das einen überall ergreift, geht besonders von dem weißen Buddha in der Lobby aus, mit dem einer der bekann­ testen Bildhauer Thailands, Nonthivathn Chandhanaphalin, vertreten ist. Schöpfer der minimalistischen Innenein­ richtung mit landestypischen Akzenten ist das amerikanische Designerduo Yabu Pushelberg, das bereits das Park Hyatt in New York gestaltete. Die Gästezimmer und Premiumsuiten in Bangkok sind in mehr als 50 unterschiedlichen Stilen eingerichtet. Gemeinsame Merkmale sind geradlinige Formen, helle Naturfarben und schlichte Eleganz. Die Präsidentensuite, ein 381 Qua­

drat­meter großes Penthouse, verfügt über einen eigenen Pool samt Wellness­bereich und Terrasse. Ebenfalls unvergleichlich ist das dreistöckige Penthouse. Es erinnert an die legendären Penthäuser von New York und Chicago und integriert mehrere gastrono­mische Betriebe: Im Grill mit offener Show­ küche werden Meeresfrüchte zubereitet, in der Cocktailbar, ausgestattet mit Oldtimer-Raritäten, legen DJs in einer schwebenden Kabine auf. Nir­ gends aber könnte man den Tag besser ausklingen lassen als auf der Dachterrasse. Wer inmitten dieses blühenden Gartens unter funkelnden Sternen sitzt, weiß, was Entspannung und Glückseligkeit sind.

PA R K H YA T T B A N G K O K C E N T R A L E M B A S S Y, 8 8 W I R E L E S S R O A D L U M P I N I , P A T H U M WA N , B A N G K O K 1 0 3 3 0 THAILAND, T +66 2012 12 34 E B A N G K O K . PA R K @ H YA T T. C O M B A N G K O K . PA R K . H YA T T. C O M P R E I S E AU F A N F R AG E


THE STORE OF BERLIN

AUX VILLES DU MONDE IS THE BRAND THAT BRINGS TOGETHER THE WORLD’S MOST ICONIC LUXURY DEPARTMENT STORES. SHAPING THE HISTORY OF THEIR CITIES AND BEING PRECURSORS TO TRENDS AND CHANGING TIMES, THESE STORES ARE LANDMARKS FOR FASHION, DESIGN, BEAUTY AND FOOD.

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Kundenkarte

Eine Kundenkarte, so einzigartig wie Ihre persönlichen Wünsche

Erleben Sie mit Ihrer persönlichen KaDeWe-Kundenkarte außergewöhnliche Services und Benefits, mit denen jeder Einkauf zu etwas Besonderem für Sie wird. Je öfter Sie Ihre Karte einsetzen, desto attraktiver werden Ihre Privilegien. Ob Premium, Superior oder Royal – jede Kundenkarte bietet einzigartige Vorteile. Beantragen Sie Ihre neue Kundenkarte bei unserem Kundenservice oder unter kadewe.de Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Kundenkartenprogramms.

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Gewinnspiel

Impressum

Unter allen Neuanmeldungen für die Kundenkarte in der Zeit vom 05. März bis 07. April ver-­ losen wir einen Pyjama von Radice im Wert von 540 Euro.

HERAUSGEBER KaDeWe Tauentzienstraße 21–24 10789 Berlin Ein Haus der The KaDeWe Group GmbH Geschäftsanschrift: Katharina-Heinroth-Ufer 1 10787 Berlin HEAD OF PUBLISHING Petra Fladenhofer PUBLISHING MANAGER Andrea Ponholzer Nadine Blomenkamp Kaya Crampe Leonie Deharde Julia Drygalski Simon Eichler Raphaela Wise COPY EDITOR Jonathan Horstmann CREATIVE DIRECTOR Tania Parovic GRAFIKDESIGN Niko Chotos, Gina Mönch REINZEICHNUNG Aidin Zimmermann PREPRESS Reinhard Hasewend FOTOGRAFIE Weerakit Chuenpanuwat, Julia Kennedy, Waroon Kiettisin, Ken Ngan, Laurent Segretier, Tania et Vincent, Olivier Zahm TEXTE Moritz Aue, Anna Fastabend, Nikolas Feireiss, Ulf Lippitz, Julia Niemann

AND THE WINNER IS ...

SCHLUSSREDAKTION Silke Alker, Jonathan Horstmann, Anne Schneider, Marlene Teichmann, Diane Wolf-Doettinchem

Sie nehmen automatisch am Gewinnspiel teil, wenn Sie zwischen dem 05. März 2018 und dem 07. April 2018 Ihre KaDeWe-Kundenkarte bestellen, entweder im Kundenservice in der 5. Etage oder unter kadewe.de

DRUCK Hofmann Infocom GmbH

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt ist jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat, ausgenommen Mitarbeiter der The KaDeWe Group GmbH sowie deren Angehörige. Unter mehreren Teilnehmern wird der Gewinner nach dem Zufallsprinzip per Los ermittelt. Die Teilnahme an der Verlosung ist bis zum 07. April 2018 möglich. Der Gewinner wird am 09. April 2018 ermittelt und per E-Mail, gegebenenfalls per Post benachrichtigt. Als Teilnehmer erklären Sie sich für den Fall, dass Sie gewinnen, mit der Veröffentlichung Ihres Vornamens und des Anfangsbuchstabens Ihres Nachnamens mit Wohnortangabe auf der Website www.kadewe.de einverstanden. Ausschließlich hierzu und für die Gewinnbenachrichtigung werden Ihre Daten im Rahmen des Gewinnspiels verwendet. Die Auszahlung des Preises in bar ist nicht möglich. Mit Bestellung der Kundenkarte im Teilnahmezeitraum erklären Sie sich mit diesen Teilnahme­ bedingungen einverstanden.

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YOUNG AND URBAN S. 96 STYLING Sean Kunjambu STYLING-ASSISTENZ Karen Tsang MODELS Arthur Bray, Oscar Jiang, Carmina Lo, Amber Tsui MAKE-UP Karen Yiu MAKE-UP-ASSISTENZ Carmen Ho, Gloomy Kwok HAARE Lawrence Chan FOTO-ASSISTENZ Boku, Cliff Chik PRODUCERS Federico Tan, Agnes Poon, Cindy Fung (Social Capital) LIKE A DRAGON S. 110 STYLING Yasmine Eslami STYLING-ASSISTENZ Célia Bruneau HAARE Maxime Mace MAKE-UP Kathy Le Sant MODEL Moon c/o Modelwerk FOTO-ASSISTENZ Fred Valecy SYMPHONY OF LIGHTS S. 122 DIGITAL OPERATOR Joanna Hüttner Lemoine FOTO-ASSISTENZ Margaux Jouanneau BANGKOK CITY S. 132 STYLING Jirawat Maan Sriluansoi STYLING-ASSISTENZ Usa Charoensangpetch MODELS Edwin Lee c/o Sun Esee, Beauty Thet c/o Lux HAARE Suttanakorn Phuttakosol MAKE-UP Somkid Duangphonon DIGITAL OPERATOR Prompong Dechpol FOTO-ASSISTENZ Arnon Boonrod, Ratchapoom Yaemnet PRODUCERS Siwaporn »Apple« Hotarapawanond, Nattaya Anuruk LOTOSBLÜTE S. 142 MAKE-UP Karen Yiu HAARE Gloomy Kwok MANICURE Sharen Wei Wei MODEL Hannah Cho FOTO-ASSISTENZ Boku, Cliff Chik PRODUCERS Federico Tan, Agnes Poon, Cindy Fung (Social Capital) REICH DER SONNE S. 148 STYLING Jirawat Maan Sriluansoi STYLING-ASSISTENZ Usa Charoensangpetch MODEL Sharon Yeung c/o Models International HAARE Suttanakorn Phuttakosol MAKE-UP Somkid Duangphonon DIGITAL OPERATOR Chokchai Pantawekiat FOTO-ASSISTENZ Watanapong Kasskul PRODUCERS Siwaporn »Apple« Hotarapawanond, Nattaya Anuruk HONGKONG-STROLCHE S. 158 MODELS Ronin Abergel, Lili Jang-Abergel, Little Affa, Maia Kollar, TJ Kollar, Liya Tan STYLING Kim Bui Kollar STYLING-ASSISTENZ Colin Chan HAARE /MAKE-UP Carmen Ho, Gloomy Kwok, Heidi Sung PRODUCERS Federico Tan, Agnes Poon, Cindy Fung (Social Capital) OISHISOU ! S. 166 FOOD-STYLING Iain Graham FOOD-STYLING-ASSISTENZ Ander Macho SET-DESIGN Emma Witter SET-DESIGN-ASSISTENZ Lucy Wheeler FOTO-ASSISTENZ Mike Mills



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Horizon Das neue Reisegepäck.


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