KaDeWe Frühjahr/Sommer 2019

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New Freedom

FRÜHJAHR SOMMER

2019












Zu ihr hatte jeder Philosoph etwas zu sagen (viele waren für sie, manche dagegen), George Michael widmete ihr 1990 einen Popsong: Die Rede ist von der Freiheit. 2019 ist ihr Jubiläumsjahr, denn 30 Jahre ist es her, dass die Berliner Mauer fiel. Ein wenig hat der Freiheitsgedanke auf unsere Modestrecken abgefärbt. Strand- und Skatekultur, diese ewig jungen Lebenskonzepte, standen Pate für eine Ge­schichte über Wildverliebte: »Wild At Heart«. Anderswo gehen wir in die Natur und zeigen Mode, die einfach, natürlich, zeitlos ist. Ein Hauch Georgia O’Keeffe, kein Schnickschnack. Außerdem: Wir sprechen mit dem Pulitzerpreisträger William Finnegan über sein Buch »Barbarentage« und eine Kindheit an den Küsten von Kalifornien und Hawaii. Ein paar Freiheiten erlauben wir uns in diesem Heft übrigens auch. Das Magazin hat ein neues Gesicht bekommen: mit neuem Design, neuem Format, neuem Papier. Wir hoffen, Sie mögen, was Sie in den Händen halten.

Every philosopher has had their take on freedom, George Michael even made it a pop song. 30 years after the fall of the Berlin Wall, the notion of freedom inspired some of our fashion editorials. Beach and skate culture are the backdrop for a story about young lovers: »Wild At Heart«. Elsewhere we’re going out into nature to showcase fashion that is simple, natural, and timeless. A touch of Georgia O‘Keeffe, no frills. We talk to Pulitzer Prize winning author William Finnegan about his childhood spent on the beaches of California and Hawaii and his book »Barbarian Days«. To wrap it up, we have taken the liberty to give the magazine a new look: new design, new format, new paper. We hope you like what you are holding in your hands. Yours, KaDeWe

Ihr KaDeWe

HERAUSGEBER KaDeWe Tauentzienstraße 21–24 10789 Berlin Ein Haus der The KaDeWe Group GmbH Geschäftsanschrift: Katharina-Heinroth-Ufer 1 10787 Berlin

HEAD OF PUBLISHING Petra Fladenhofer

COPY EDITOR Frauke Fentloh

PREPRESS Reinhard Hasewend

PUBLISHING MANAGER Andrea Ponholzer

CREATIVE DIRECTOR Axel Lauer

TEXTE Nikolas Feireiss, Frauke Fentloh, Marie-Luise Wetzlawski

REDAKTIONSLEITUNG Julia Zirpel

GRAFIKDESIGN Ariane Busch Niko Chotos Gina Mönch

REDAKTION Nadine Blomenkamp Philipp Jung Anna Hochstöger

REINZEICHNUNG Aidin Zimmermann

SCHLUSSREDAKTION Silke Alker, Miriam Kraehe, Maude Rossdeutscher, Anne Maya Schneider

BOOKING & BILDREDAKTION Martin Freimoser, Anja Kellner DRUCK Hofmann Infocom GmbH ANZEIGEN ads@kadewe.de ANFRAGEN magazin@kadewe.de

kadewe.de FACEBOOK @kadewe INSTAGRAM @kadewe_berlin @kadewemag Irrtümer (Druckfehler) und Preisänderungen vorbehalten. Farbabweichungen sind möglich. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.

12 kadewe.de

C O V E R : © P E T E R G E H R K E ( 2 ) , © B E N L A M B E RT Y ( 1 ) , © J O NAT H O N K A M B O U R I S ( 2 ) ; D I E S E S E I T E : © P E T E R G E H R K E

E D I TOR I A L



CONTENT 12 EDITORIAL IMPRESSUM NEW IN 16 WOMEN 20 ACCESSOIRES 22 MEN

FLAMING LIPS SEITE 98

RUNWAY 24 WOMEN 28 MEN INTERVIEWS 30 Y/ PROJECT 44 WILLIAM FINNEGAN FAVORITEN 34 WOMEN 40 MEN 46 KIDS

ALLES TUTTI! SEITE 62

BEAUTY 36 KOLLAGEN

48 NEWS & STORIES KOLUMNE

REISE 38 ALMYRA HOTEL

52 SUPER NATURAL

FASHION 42 CANADA GOOSE

62 ALLES TUTTI!

HOME 49 IITTALA

68 EASY DOES IT 76 EYEWEAR 78 WILD AT HEART 90 LA PISCINE 98 FLAMING LIPS

EASY DOES IT SEITE 68

102 SPIEL ZEUG 110 WIR FEIERN 112 KUNDENKARTE GEWINNSPIEL

LA PISCINE SEITE 90

114 NEULICH & DEMNÄCHST

14 kadewe.de

© J O NAT H O N K A M B O U R I S ( 2 ) , © B E N L A M B E RT Y ( 1 ) , © P E T E R G E H R K E ( 1 )

SCHMUCK 32 TIFFANY & CO.



New In

Women

Nouvelle Vague. Klare Linien, neue Töne

Thurley

Manch einer mag sich beim Anblick aufwendig gefertigter Spitzenkleider an den großen Filmklassiker »Picnic at Hanging Rock« erinnert fühlen. Trotzdem ist Thurley nicht bloß für Romantiker. Die Designs der Aus­tralierin Helen O’Connor machen sich bestens auf Cocktailpartys und Festivals. An heißen Tagen in der Stadt sowieso. 2 . E TA G E I N S TA G R A M @ T H U R L E YO F F I C IA L

Philomena

Dieses junge Label aus Los Angeles beherrscht das große Jeans-Einmaleins. Und zwar in Form von extrahellen Waschungen, Streifendenim, klassischen Blue Jeans, schmalen Schnitten, lockeren Boyfriend-Modellen, Jeansjacken …

Bekannt wurde das Label 2016 mit maßgefertigter Couture. Die aufwendigen Roben und Abendkleider von Lana Mueller waren auf zahlreichen roten Teppichen zu sehen. Inzwischen entwirft die Designerin auch elegante Ready-to-wear-Mode. 2 . E TA G E I N S TA G R A M @ L A N A M U E L L E R O F F I C I A L

2 . E TA G E I N S TA G R A M @ P H I L O M E NA Z A N E T T I

2 . E TA G E I N S TA G R A M @ C U R R E N T E L L I O T T

16 kadewe.de

©ANNA DAKI (1)

Current/Elliott

Klare Formführung, feine Seidenteile und überschnittene Tuxedos definieren die Sommerkollektion von Philomena. Das Berliner Label verwendet ausschließlich nachhaltige und recycelte Materialien. Dafür gab es 2018 das Peta-Siegel.

Lana Mueller



New In

Women

Up And Away. Frischer Wind für warme Tage

VeeCollective

Die Taschen von VeeCollective werden aus einem japanischen Spezial­ nylon gefertigt. Das macht sie zu per­ fekten Begleitern: Sie sind federleicht, wasser­abweisend und mit einem ­hübschen Stepp­ muster verziert.

120% lino

Kein anderes Material buchstabiert Sommer, Sonnenschein und Aperol so schön wie feines Leinen. Die ­italienische Marke 120% lino stellt es besonders hochwertig her. Garne aus Flandern werden in italieni­ schen Spinnereien verarbeitet und zu zeitlosen Hemden, Tuniken und Hosen geschneidert. 2 . E TA G E I N S TA G R A M @ 1 2 0 P E R C E N T O

3 . E TA G E I N S TA G R A M @ V E E C O L L E C T I V E

Áeron

Die Designerin Eszter Áron stammt aus einer alten Budapester Textil­ dynastie. Vor acht Jahren gründete sie ihr eigenes Label (in dessen Markennamen sie ein zusätzliches »e« unterbrachte). Áeron setzt auf hochwertige Materialien und ent­ spannte Eleganz, zum Beispiel mit weichen Lederjacken und raffiniert minimalistischen Taschen.

Während eines L.A.-Urlaubs foto­ grafierte Francesco Ragazzi, Art Director von Moncler, die Skate­ boarder von Venice Beach. Die Idee für Palm Angels war geboren: eine Modelinie, inspiriert von kaliforni­ scher Skatekultur.

2 . E TA G E I N S TA G R A M @ A E R O N S T U D I O

2 . E TA G E I N S TA G R A M @ PA L M A N G E L S

Palm Angels

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COLOUR, SHINE, INTENSITY IN A FLASH.

CHANEL.COM

LILY-ROSE DEPP TRÄGT ROUGE COCO FLASH 92 Amour. CHANEL-Kundenservice - Tel. 01801-24 26 35 (3,9 Ct/Min. aus dem Festnetz, max. 42 Ct/Min. aus Mobilfunknetzen).


New In

Accessoires

By My Side. Eine (halb-)runde Sache iRi

Gigi und Bella Hadid sind schon lange Fans dieses Schuhlabels aus Downtown New York. Kein Wun­ der, der Wiedererkennungswert ist exzellent. Alle Schuhe von iRi besit­ zen eine gezackte Sohle und werden aus Materialien wie Lack, Wildleder oder Neopren gefertigt. Obendrein sind sie bemerkenswerte DesignHybride: zum Beispiel halb Berg­ steigerstiefel, halb Turnschuh.

Rupert Sanderson

3 . E TA G E I N S TA G R A M @ I R I I N N YC

Jeder Schuh, den Rupert Sanderson entwirft, trägt den Namen einer Narzisse. Glücklicherweise kennt der Londoner Designer Abertau­ sende Sorten, sie sind in einem alten Pflanzenbuch vermerkt, das er einst in einem Antiquariat erstand. Beim Design seiner Pumps und Sandalen hält ­Sanderson es typisch britisch: unaufdringlich elegant, aber mit einem Hang zu extra­vaganten Mustern und Farben. 3 . E TA G E I N S TA G R A M @ RU P E RT S A N D E R S O N

Rêve d’un jour Wandler

Axel Arigato

Die Sneaker von Axel Arigato vereinen die minimialistische Ästhetik Japans mit der minimalistischen Ästhetik Skandinaviens. Handge­ fertigt werden sie in Portugal, und zwar aus feinstem italienischen Leder. Man möchte sie die passenden Schuhe für Kosmopoliten nen­ nen. Dank des cleanen Designs sind sie vielfältig einsetzbar. Das Modell aus weißem Glattleder ist schon ein Klassiker und passt zu Jeans so gut wie zum Anzug.

Die Erfolgsformel des Amsterdamer Taschenlabels: die Halbmondform und eine Farbpalette von Cognac bis Himmelblau. Dazu tragen die Modelle so schöne Namen wie Corsa oder Hortensia.

Das junge marokkanische Schuh­ label Rêve d’un jour fertigt in alter Tradition. Die Zutaten: Handwerk und hochwertige Materialien. Eine Kombination, die sich auszahlt. Schließlich ergibt sie solch zeitlose Schuhe wie diese wunderbar ge­ knüpften Babouches. 3 . E TA G E I N S TA G R A M @ R D J S H O E S

3 . E TA G E I N S T A G R A M @ WA N D L E R

3 . E TA G E I N S TA G R A M @ A X E L A R I G AT O

20 kadewe.de


BOSS.COM

HUGO BOSS AG PHONE +49 7123 940


New In

Men

Come As You Are. Streetwear für die neue Saison

Hand Picked

Sie hat das Zeug zum Klassiker und zum Rebellenstück: die Blue Jeans. Das italienische Label Hand Picked schneidert die berühmten FivePocket-Modelle in der traditionellen Indigo-Waschung. Die Knöpfe und Nieten bestehen aus handgearbeitetem Kupfer. Das verleiht den Hosen ihren besonderen Look. Die Stoffe werden unter geringem Wasserverbrauch in Japan produziert, die Jeans dann in Italien gefertigt – vom Schnitt bis zum Saum. 1 . E TA G E I N S TA G R A M @ HA N D P I C K E D. I T

Ksubi

78Stitches

Das japanische Ästhetikkonzept Wabi-Sabi sucht Schönheit im Einfachen und Versehrten. Daran orien­tiert sich das Label 78Stitches. Es bezieht seine Stoffe aus Deadstock, also aus Lagerbeständen, die anderswo nicht mehr genutzt werden. Das macht jedes Hemd und jeden Parka einzigartig.

Ob Travis Scott oder The Internet: dieses Label aus Australien hat den Segen von Popstars und Millennials. Seine Jeans, Print-Shirts und Kapuzen­ pullover versieht Ksubi mit einer Prise Anarchismus.

MISBHV

Alyx

Einst verschenkte die Warschauer Designerin Natalia Maczek selbst gemachte T-Shirts an ihre Freunde. Aus ihrem Pseudonym MISBHV ist längst eine internationale Street­ wear-Marke geworden, die Pop und Post-Sowjet-Ästhetik vereint.

Matthew Williams stammt aus Kalifornien, war Chef von Kanye Wests Kreativagentur Donda und gründete ein Kunstkollektiv mit Virgil Abloh. Heute tragen Stars wie The ­Weeknd die Kleidung, die W ­ illiams entwirft. Sein Label Alyx steht für tragbare Avant­garde-Mode, Gürtel mit Sicher­­heitsverschluss etwa.

1 . E TA G E I N S TA G R A M @ M I S B H V

1 . E TA G E I N S TA G R A M @ A LY X S T U D I O

1 . E TA G E I N S TA G R A M @ K S U B I

1 . E TA G E I N S TA G R A M @ 7 8 S T I T C H E S

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BOSS.COM

HUGO BOSS AG PHONE +49 7123 940


Runway

Trend. Pretty in Print

Women

WO M E N S W E A R I N D E R 2 . E TA G E E R HÄ LT L I C H A B E N D E M Ä R Z

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01 Kleid 509 Euro STELLA JEAN — 02 Kleid 2.860 Euro ETRO — 03 Kleid 739 Euro CHRISTIAN WIJNANTS 04 Kleid 819 Euro ULLA JOHNSON — 05 Kleid 820 Euro ISABEL MARANT — 06 Bluse und Rock 1.490 und 890 Euro MARNI

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Runway

Women

Trend. Bohemian Rhapsody

WO M E N S W E A R I N D E R 2 . E TA G E E R HÄ LT L I C H A B E N D E M Ä R Z

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01 Cardigan 1.300 Euro MISSONI — 02 Bluse 369 Euro PHILOSOPHY DI LORENZO SERAFINI 03 Kleid 1.400 Euro TORY BURCH — 04 Kleid 1.690 Euro JW ANDERSON — 05 Bluse und Shorts 680 und 290 Euro ISABEL MARANT 06 Pullover und Shorts 895 und 450 Euro STELLA MCCARTNEY

kadewe.de 25


Runway

Women

Trend. 50 Shades Of Beige

WO M E N S W E A R I N D E R 2 . E TA G E E R HÄ LT L I C H A B E N D E M Ä R Z

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01 Mantel und Kleid 895 und 390 Euro ALEXACHUNG — 02 Top und Rock 750 und 790 Euro JIL SANDER 03 Mantel 1.600 Euro STELLA MCCARTNEY — 04 Bluse 1.390 Euro, Rock 1.190 Euro, Gürtel 590 Euro CHLOÉ 05 Kleid 1.060 Euro PHILOSOPHY DI LORENZO SERAFINI — 06 Hose 750 Euro LOEWE

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Runway

Trend. Short Sleeves

Men

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M E N S W E A R I N D E R 1 . E TA G E

01

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01 Hemd 650 Euro MARCELO BURLON — 02 Hemd und Hose 230 und 165 Euro KENZO 03 Hemd 590 Euro, Hose 400 Euro, Sneaker 400 Euro PALM ANGELS — 04 Hemd und Hose 400 und 370 Euro DRIES VAN NOTEN 05 Hemd 500 Euro, Hose 530 Euro, Sneaker 400 Euro PALM ANGELS — 06 Hemd 210 Euro AMI

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Runway

Trend. Senf bis Neon

Men

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M E N S W E A R I N D E R 1 . E TA G E

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01 Mantel 460 Euro KENZO — 02 Pullover 390 Euro AMI — 03 Jacke und Hose 720 und 299 Euro A-COLD-WALL* 04 Mantel 1.600 Euro NEIL BARRETT — 05 T-Shirt und Hose 150 und 260 Euro ACNE STUDIOS 06 Mantel 430 Euro, T-Shirt 160 Euro, Sweatpants 350 Euro ALYX

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Interview

Y/Project

Der Mann fürs Opulente. Mit Y/Project steht Glenn Martens an der Spitze der jungen Pariser Modegarde. Der Designer über Geschichtsverliebtheit, Jean Paul Gaultier und Schönheit auf Belgisch

I N T E RV I EW F R AU K E F E N T L O H

Sie haben die Gesichter von Ludwig XVI. und Marie-Antoinette auf Schals gedruckt und zeigen barocke Männerhosen mit Pelzbesatz. Warum sind Sie so vernarrt in Historisches?

Ich stamme aus Brügge in Belgien. Eine schöne Stadt, im Mittelalter war sie eine der großen Metropolen ­Europas. Dann hat sie allerdings die Barockzeit übersprungen, es gab auch keine industrielle Revolution. Die Stadt ist genau so erhalten, wie sie im 15. Jahrhundert aussah. Überall gotische Architektur. Daher stammt wohl meine Geschichtsobsession. Als kleines Kind habe ich König Artus, Johanna von Orléans, Kleopatra gemalt. Mit Augenmerk auf den Kleidern.

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Interview WOMENSWEAR I N D E R 2 . E TA G E

Y/Project Und in der Mode? Sie gelten als Vorreiter einer neuen Pariser Designer-Riege.

Paris war immer ein Mittelpunkt der Mode. Die aufregendsten Desig­ ner kamen von hier, denken Sie an Nicolas Ghesquière bei Balenciaga. Doch das Augenmerk lag auf einem sehr luxuriösen, klassischen Produkt. Heute trauen sich die jungen Designer, andere Kleider zu entwerfen. Es geht ihnen nicht um altmodische Roben. Heute herrscht eine größere Diversität. Unsere Generation ist nicht talentierter als die davor, sie besitzt bloß eine andere Art, mit Kleidern umzugehen. Sie haben an der renommierten Antwerpener Modeakademie studiert, verstehen Sie sich als belgischer Designer?

Worum geht es Ihnen, wenn Sie entwerfen?

Zunächst um das konstruktive Experiment. Selbst das einfachste T-Shirt benötigt einen besonderen Dreh. Und durch alles zieht sich ein Gefühl von Opulenz. Bei Y/Project gibt es immer viel von allem. Sehr fröhlich, sehr festlich. Wir feiern sozusagen jeden Tag Weihnachten. Wie wichtig ist Ihnen Humor?

Ich besitze einen sehr schwarzen. Es ist eine harte Industrie. Wir sind eine ernsthafte Firma, versuchen aber, es so leicht wie möglich zu nehmen. Wie lange leben Sie schon in Paris?

Zehn Jahre. Ich bin also fast Pariser. Man hört oft, wie sehr sich die Stadt gerade wandelt.

Paris ist eine völlig andere Stadt als vor zehn Jahren. Ein etwas ungelenkes Beispiel: Ich bin Vegetarier. Noch vor fünf Jahren war das Einzige, was ich im Restaurant bekommen konnte: Ziegenkäse. Mit Apfel. Buchstäblich überall. Heute hat sich Paris geöffnet. In den Vororten tauchen Underground-Clubs auf. Es gibt viel Kunst. Eine sehr aufregende Zeit, um hier zu leben.

In Antwerpen lernt man vor allem, sich selbst zu hinterfragen. Der ­belgische Weg ist nicht durch eine gemeinsame Ästhetik verbunden. Designer wie Martin Margiela, Ann ­Demeulemeester oder Dries Van Noten besitzen sehr unterschied­ liche Stile. Es geht vor allem um Konzeptionalismus. Diese Designer würden nie um der bloßen Schönheit willen entwerfen. Wenn Dries Van Noten ein simples Kleid schneidert, das auf wunderschöne Weise bestickt ist, steckt da eine ganze Geschichte dahinter. Belgien ist ganz klar kein schönes Land. Es ist sehr industriell, es gibt keine Natur. Man wird nicht wie in Italien oder Frankreich von der reinen Schönheit der Landschaft überrascht. Man muss Schönheit auf andere Weise suchen. Viele Designer beziehen sich gerade auf Martin Margiela, ist er für Sie wichtig?

Er ist für mich mehr als ein Designer, Margiela hat die Denkweise einer ganzen Generation geprägt. Eine neue Art des Designs. Er war der Gott der Neunziger, als ich aufwuchs. Er hatte großen Einfluss auf die Modemacher meiner Generation. Genau wie Gianni Versace. Mir geht es eher um Margielas konzeptionelle Denkweise. Viele Desig­ ner reflektieren sehr stark die Musik, die Alltagslooks und die Designer ihrer Jugendzeit. Gehörten Sie einer Jugendkultur an?

Vielen! Ich war da sehr flexibel. Da ich aus Belgien stamme, war ich in sehr jungen Jahren Gabber. Dann Skater. Als ich später zur Kunsthochschule ging, wollte ich künstlerisch aussehen.

Gleich darauf stellte Jean Paul Gaultier Sie ein.

Er ist ein wahrer Meister. Viele Menschen sind sich gar nicht klar darüber, wie sehr er die Mode verändert hat. Er war Margiela vor Margiela! Der Konzeptualismus seiner Kleider ist außergewöhnlich. Denken Sie daran, was er für die Frauen und die Sexualität getan hat. Dafür, Tabus zu brechen. Seine Kleider sahen fantastisch aus. Obendrein ist er ein echter französischer Bonvivant, er isst, er trinkt, ist stets fröhlich. Eine sehr beeindruckende Person. Sie richten getrennte Frauen- und Männerschauen aus, zeigen aber bei beiden die gleichen Kleidungsstücke. Warum?

Mir geht es um Individualität. Ein und dieselbe Jacke kann an einem Mann sehr elegant, an einer Frau sehr spröde wirken. Und andersherum. Viele unserer Kleidungsstücke sind so konstruiert, dass man sie verändern kann, indem man die Ärmel abnimmt, etwas anknöpft, umkrempelt, auf links trägt. Das möchte ich in den Schauen zeigen. Ich möchte nicht, dass sich die Menschen hinter meinen Kleidern verstecken. Sondern, dass die Kleider sie in den Mittelpunkt stellen.

kadewe.de 31


Schmuck

Tiffany & Co.

Shine Bright. Verlobungsring mit modernem Schliff

UHREN & SCHMUCK IM ERDGESCHOSS

Truman Capote hat Tiffany mit einem weltberühmten Roman gewürdigt. Audrey Hepburn spazierte im Film dazu die 5th Avenue entlang, um im Diamantenschein ein Croissant zu verspeisen. Spätestens seit »Frühstück bei Tiffany« gilt ein Schmuckstück des amerikanischen Traditionsjuweliers als Geschenk der Geschenke. Passenderweise hat Charles Lewis Tiffany auch den Ring der Ringe erfunden: den Verlobungsring, so wie wir ihn heute kennen. In diesem Jahr stellt Tiffany ein neues Design vor. Der Verlobungsring »Tiffany True« ist modern und minimalistisch, geometrische Linien treffen auf einen innovativen eckigen Diamantschliff. Das Band ist besonders zierlich geformt, wodurch der Ring weit unten am Finger sitzt. Seitlich hat Tiffany ihn diskret mit einem »T« versehen – ein subtiles Detail, das nur für die Trägerin sichtbar ist. »Tiffany True« ist mit einem weißen Diamanten in Platin oder einem gelben Diamanten in 18-karätigem Gold erhältlich.

32 kadewe.de


HANRO.COM


Favoriten

Women

WO M E N S W E A R I N D E R 2 . E TA G E B E A C H W E A R I N D E R 3 . E TA G E A C C E S S O I R E S I M E R D G E S C H O S S U N D I N D E R 3 . E TA G E

Color Me Softly. Plรถtzlich Pastell RUPERT SANDERSON

CHANEL

Sandaletten 699 Euro

Sonnenbrille 450 Euro

VIVETTA

Bluse 389 Euro

M MISSONI

Kleid 649 Euro

SWIM WITH MI

Bikini 269 Euro

DOLCE&GABBANA

Chain Bag 1.750 Euro

CHOPARD

MAJE

WANDLER

Ohrringe Preis auf Anfrage

Rock 225 Euro

Mini Bag 679 Euro

GUERLAIN

VICTORIA, VICTORIA BECKHAM

GANNI

GANNI

Parfum 76 Euro

Blazer 350 Euro

Rock 199 Euro

Pullover 449 Euro

34 kadewe.de


fabianafilippi.com


Beauty

Kollagen

© M U R I E L L I E B M A N N / T H E L I C E N S I N G P R O J E C T. C O M ( 1 )

Das ehrgeizige Eiweiß ist zurück. Kollagen feiert sein Comeback in der Pflege. Cremes und Seren helfen dem Protein auf die Sprünge

36 kadewe.de


Beauty

Kollagen

B E AU T Y- P R O D U K T E I M E R D G E S C H O S S

DIOR

NIOD

RODIAL

SHISEIDO

Capture Totale Le Sérum 50 ml, 195 Euro

Copper Amino Isolate Serum 2:1 30 ml, 72 Euro

Collagen Drops 30 ml, 79,50 Euro

Bio-Performance LiftDynamic Serum 30 ml, 122 Euro

positiven Effekt, denn es bindet Feuchtigkeit und polstert die obere Hautschicht auf. Die Beauty-Industrie entwickelt nun Pflegeprodukte, die direkt auf die kollagenprodu­ zierenden Zellen oder die kollagen­ abbauende Enzyme wirken.

Rodial), werden eingesetzt, um die Neubildung von Hautzellen insgesamt anzuregen – was die Kollagenbildung stimulieren kann.

etwas sieht, vergehen allerdings ein paar Monate. Hauterneuerung und Kollagenaufbau brauchen Zeit.

TEXT M A R I E - L U I S E W E N Z L AW S K I

Das Kollagen-Comeback

Lange war das Protein kein Thema mehr, nun spielt es wieder die Hauptrolle: Mit smarten Inhaltsstoffen sollen Cremes und Seren die Kollagenproduktion ankurbeln oder den Abbau der hautstraffenden Fasern bremsen. Was ist Kollagen überhaupt?

Kollagen ist ein Eiweiß. Es macht den größten Teil des Bindegewebes aus, stabilisiert Knochen, Knorpel, Zähne und Haut. Wie ein Netz liegt es in der mittleren Hautschicht und bildet ein Gerüst aus Fasern, das die darüberliegende Oberhaut spannt. Je kräftiger das Netz, desto glatter die Haut. Im Laufe der Jahre lässt die Kollagenproduktion nach, etwa ein Prozent der Gesamtmenge verschwindet jährlich – und das bereits ab dem 25. Lebensjahr. Kann man den Zellen das Kollagen direkt zuführen?

Mit Cremes funktioniert das nicht, die Moleküle sind zu groß, um in die tieferen Hautschichten einzudringen, wo sie gebraucht würden. Das Kollagen bleibt auf der Haut liegen. Aber auch das hat einen

Wie wirken Kollagen-Booster in Cremes und Seren?

Sie enthalten Inhaltsstoffe, die die Kollagenproduktion ankurbeln sollen, Peptide zum Beispiel. Das sind Eiweißbausteine, die aus Aminosäuren bestehen. Sie können die Wirkung des Kupfers in der Haut verstärken (zum Beispiel bei Niod), das fast in jeder Körperzelle vorkommt und mitverantwortlich für die Bildung und Stabilität des Kollagens ist. Auch pflanzliche Inhaltsstoffe spielen eine wichtige Rolle: Ein Komplex aus der exotischen Longoza-Blüte (Dior) soll positiv auf die sogenannten Precursor­ zellen wirken, aus denen sich die kollagenproduzierenden Zellen ent­wickeln. Auch Färberdistel und ein spezieller Hefeextrakt (im Produkt von Shiseido) zielen darauf ab, die Kollagenproduktion anzuregen. Anti­oxidantien wie Vitamin C neutralisieren freie Radikale und verhindern, dass das kollagenabbauende Enzym Kollagenase angeregt wird. Stoffe mit einer leicht peelenden Wirkung, Fruchtsäuren und Retinol etwa (zum Beispiel bei

Glow durch Mikroneedling

Beim Mikroneedling werden der Haut kleine Stiche zugefügt, entweder mit einem Derma-Roller, einem Derma-Pen oder einer Needling-­ Pistole. Dadurch verjüngt sie sich quasi selbst: Der Körper nimmt die winzigen Verletzungen wahr und schüttet zur Heilung Botenstoffe und Wachstumsfaktoren aus. Beim »kosmetischen Needling« dringen die Nadeln bis zu 0,3 Millimeter tief in die Haut, das macht sie durchlässiger für die Pflege und schenkt ihr einen frischen Glow. Beim »medizinischen Needling« wird 0,5 bis 2,5 Millimeter tief gestochen und so die Lederhaut erreicht. Dadurch wird nicht nur die Kollagen-, sondern auch die Hyaluronsäure- und Elastin-Produktion angeregt. Bis man

Kann die richtige Ernährung beim Kollagenaufbau helfen?

Absolut! Kommen Fisch, Fleisch, Sojaprodukte, Eier, Nüsse und Hülsenfrüchte auf den Teller, ist die Haut gut versorgt. Denn eine proteinreiche Ernährung liefert dem Körper ausreichend Aminosäuren für den Kollagenaufbau. Auch auf dem Speiseplan sind Antioxidantien wichtig, darum sollte man bei der Ernährung auf einen Mix aus rotem und orangefarbenem Obst und Gemüse achten, tief­rote und dunkle Beeren essen und dafür sorgen, dass genug Vitamin C aufgenommen wird. Denn das übernimmt noch einen Zweitjob: Es vernetzt die Fasern der Haut. Verzichten sollte man auf Zucker. Achtung, viel davon steckt auch in Obst. Er fördert die sogenannte Glykation im Körper. Bei dieser Verzuckerung reagieren Proteine mit Kohlenhy­ draten. Dabei entstehen die sogenannten Glykationsendprodukte, die das Kol­lagen weniger elastisch machen – und dadurch bilden sich unliebsame Falten.

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Reise

Almyra Hotel

DOPPELZIMMER IM SUPERIOR SEA VIEW RO OM AB 291 EURO, F R Ü H S T Ü C K U N D S PA - B E R E I C H I N K L U S I V E . ALMYRA HOTEL ZYPERN, ALMYRA.COM

Vor der Küste Zyperns entstieg einst die Liebesgöttin Aphrodite dem Meeresschaum. So besagt es jedenfalls die griechische Mythologie. Der französische Parfumeur François Coty widmete der Insel seinen berühmten Chypre-Duft. Noch heute wohnt dem Eiland im Mittelmeer ein Zauber inne. Glasklares Wasser, Zitrusplantagen und Olivenhaine prägen seine Landschaft. Nahe der griechischen Hafenstadt Paphos, kaum einen Steinwurf entfernt von der berühmten Brandung, liegt das Almyra Hotel, das ganz in minimalistischem Design gestaltet ist. Eingerichtet hat es die Pariser Innenarchitektin Joëlle Pléot, die schon Karl Lagerfelds Zuhause entwarf. Kalkweiße Wände und kantige Formen harmonieren mit warmen Hölzern und hellen Leinenstoffen. Im Spa bietet das Almyra neben renommierten Verfahren aus der internationalen Hautpflege Therapien und Treatments an, die sich am Ozean und seiner Unterwasserflora orientieren. Bei landestypischen Anwendungen wird der Körper in warmes Olivenöl gehüllt und mit Zuckerkristallen und Johannisbrotbaumessenzen abgerieben. Wer zwischen Yoga, Pilates, Infinity-Pool, Saunen, Dampfbädern, Tennis, Gym und edlen Restaurants nicht ausgelastet ist, kann immer noch Tauchen, Wasserskifahren, Bergsteigen oder Reiten gehen.

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W W W. T H A N O S H O T E L S . C O M

Spa Holiday. An Aphrodites Strand


Š 2019 adidas, the Badge of Sport and the 3-Stripes mark are registered trademarks of adidas. Stella McCartney is a trademark owned by Stella McCartney limited, used with permission.


Favoriten

Men

M E N S W E A R I N D E R 1 . E TA G E A C C E S S O I R E S I M E R D G E S C H O S S U N D I N D E R 1 . E TA G E

City Slickers. Tragfähiges für den Mann

D.A.T.E.

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Sonnenbrille 355 Euro

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Hemd 289 Euro

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Sneaker 645 Euro

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MARCELO BURLON × MUHAMMAD ALI

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T-Shirt 449 Euro

Hoodie 429 Euro

Shopper 2.900 Euro

MISBHV

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SANDRO MEN

Z ZEGNA

T-Shirt 120 Euro

Backpack 1.290 Euro

Hemd 145 Euro

Pullover 259 Euro

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Fashion

Canada Goose

Riecht nach Regen. Unterwegs in Bushwick

MENSWEAR I N D E R 1 . E TA G E

»Es gibt nichts Schlimmeres, als am Set falsch angezogen zu sein«, sagt Lauren Ward. Und meint damit nicht die falsche Jeans zur richtigen Bluse. Ward ist Fotografin, mit ihrem Mann Alex K ­ weskin (großes Bild) lebt sie in Bushwick, New York. Die beiden arbeiten für Kunden wie das N ­ ew York Magazine oder i-D. Und zwar bei Wind und Wetter. Schließlich ist die Stadt nicht für ihre sanften Jahreszeiten bekannt. Gemeinsam mit Kollegen aus Metropolen wie Vancouver oder Peking haben sie die Frühjahrskam­ pagne von Canada Goose fotografiert. Und dabei die wasserdichten Jacken der kanadischen Marke getestet. Die schützen selbst gegen den stärksten Regen und sind dabei so entworfen, dass man sie wechselnden Wetterkonditionen anpassen kann. »Die Möglichkeit, Filmmaterialien und ein zusätzliches Objektiv in den Taschen unterzubringen, war eine Offenbarung«, sagt K ­ weskin. Natürlich regnete es am Tag des Shootings. Die Fotografen blieben trocken, ihr Equipment auch.

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Interview

William Finnegan

I N T E RV I EW F R AU K E F E N T L O H

Als Sie in den Sechzigern surfen lernten, galten Wellenreiter als Rebellen und Rumtreiber. Wie bekamen Sie das zu spüren?

D E R AU T O R A L S J U N G E R SU R F E R

Die Polizisten in den kalifornischen Küstenorten waren uns gegenüber recht feindselig eingestellt. Ein Surfbrett dabeizuhaben, war eine Einladung für Ärger. Man musste aufpassen, wo man parkte und sich seine Badehosen anzog. Als Surfer hatte man auch angeblich nie ein Buch gelesen. All das stand in starkem Kontrast zu Hawaii, wo ich als Junge ein paar

Jahre gelebt habe. Da surften manche Väter. In Kalifornien galt das als Zeitvertreib für Gammler, die die Schule abbrechen. Wie sah die kalifornische Surfszene tatsächlich aus?

Sie veränderte sich zu der Zeit sehr. Während Surfer in den frühen Sechzigern relativ gradlinige Sportler waren, wurden sie in den späten Sechzigern zu berüchtigten Wehrdienstverweigerern. Der Vietnamkrieg teilte das Land. In der kleinen kalifornischen Welt, in der ich aufwuchs, wurden Surfer stark mit der Gegenkultur identifiziert. Die gravierendste Veränderung kam aber in Form eines neuen

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©GET T Y IMAGES (1), ©WILLIAM FINNEGAN (3)

Weißes Rauschen. Der Autor über surfende Alphatiere und sein Pulitzer-prämiertes Buch »Barbarentage«


Interview

William Finnegan

WILLIAM FINNEGAN (MIT TE) MIT FREUNDEN IN INDONESIEN, 1979

Dokumentation, der Regisseur Bruce Brown hatte damals einfach die besten Surfer Kaliforniens als Schauspieler engagiert. Unser Ideal beruhte also auf einem Missverständnis. Aber mit Anfang zwanzig hatte ich mein Studium beendet, es waren die späten Siebziger, die Disco-Ära. Keine besonders aufregende Zeit in Amerika. Abzuhauen und das Erwachsenwerden aufzuschieben, schien mir wie eine gute Idee.

B U C H T V O N G R A J A G A N , J A VA , 1 9 7 9

Sie waren auf der Suche nach Freiheit?

Surfbrettdesigns, um 1968. Aus großen, schweren Dingern, drei Meter lang, wurden viel kürzere Bretter, die weniger als die Hälfte wogen. Das änderte den Stil und allgemein den Gedanken des Surfens. Es klingt wie eine weithergeholte Idee, aber das ging Hand in Hand mit den politischen Veränderungen, Be­wusst­­seinsveränderungen. Hal­luzinogene hatten Einfluss auf die Ornamentierung. Plötzlich waren Surfbretter psychedelische Leinwände für Möchtegernkünstler. Verstanden Sie Surfen als Protest?

Ich habe den Großteil meiner Kindheit im Meer verbracht, das mit dem Surfen ergab sich ganz natürlich. Allerdings entwickelte es sich zu einem Mittel der Selbstbefreiung. Ich habe mich sehr früh von meinen Eltern abgenabelt, weil ich immer weiter weg von zu Hause nach Wellen gesucht habe. Wenn heute ein Vierzehnjähriger für Tage und Wochen verschwände, würde man den Eltern Vernachlässigung vorwerfen. Damals herrschte eine Laissez-faire-Mentalität.

Wie muss man sich die Atmosphäre auf der Welle vorstellen?

An einem guten Tag, wenn viele Surfer draußen sind, kann der Wettbewerb sehr intensiv sein. Es gibt eine Hackordnung im Wasser, die stärksten Surfer bekommen die besseren Wellen. Es ist ein recht primitiver Tanz von Dominanz und Unterwerfung. Herrscht beim Surfen ein Männlichkeitskult?

Ja. Man sieht Kerle, die versuchen, sich durch Einschüchterung nach oben zu arbeiten. Aber das funktioniert nie. Wenn man kein guter Surfer ist, ist man kein guter Surfer. Die Siebziger haben Sie damit verbracht, mit dem Surfbrett durch die Südsee zu reisen, was hat Sie dazu bewegt?

Es gab damals einen Film namens »The Endless Summer«. Er handelte von zwei Jungs, die um die Welt reisen und nach Wellen suchen, die nie zuvor jemand gesurft hat. In einer ganzen Generation setzte sich diese Idee fest. Ironischerweise ist der Film keine

Nicht unbedingt, denn ich hatte in Kalifornien schon ungewöhnlich viel Freiheit. Meine Eltern haben sich meinen zahlreichen Ideen nie entgegengestellt. Als ich sie davon unterrichtete, dass ich die nächsten Jahre in die Südsee verschwinden würde, gaben sie mir ihren Segen. Ich hatte romantische Vorstellungen über naturverbundenere und autarke Gesellschaften. Ich dachte, die ganze Welt würde eines Tages aussehen wie Los Angeles. Vorher wollte ich sie sehen. Tatsächlich haben wir Surfspots entdeckt, die fast niemand kannte. Auf einer unbewohnten Fidschi-Insel fanden mein Freund Brian und ich eine der besten Wellen der Welt. In der Gegend hatte fast kein Mensch je ein Surfbrett gesehen. Manchmal fühlte ich mich aber schon wie der vergessene Schwachkopf, der im Dschungel lebt, während andere Karriere machten. Die waren mit 30 Jahren erfolgreiche P ­ roduzenten in Hollywood. Hat Hollywood je einen guten Surffilm gedreht?

Ich habe nie einen gesehen. Dabei hat es eine überraschend große Zahl von Versuchen gegeben. Was wohl daran liegt, dass viele Leute aus dem Filmgeschäft in Malibu leben. Ein paar berühmte Beispiele sind »Point Break«, »Big Wednesday« und »North Shore«. Sie sind allesamt Kitsch. Wirklich schlecht. Wenn man einen Film zerstören will, muss man einfach ein Surfbrett darin unterbringen, das ist meine Theorie. Haben Sie von Kryptonit gehört, dem Element, das Super­ mans Kräfte zerstört? Surfbretter sind das Kryptonit des Films.

» B A R B A R E N TA G E « I S T B E I SUHRKAMP ERSCHIENEN, 1 8 E U R O, 4 . E TA G E

Sie arbeiten seit 1978 für den New Yorker, dass Sie surfen, haben Sie dort keinem erzählt.

Surfer haben immer noch ein Imageproblem. Und ich schreibe vor allem über Politik, viele Meinungsstücke. Als ich einen Artikel über einen alten Surferfreund aus San Francisco verfassen sollte, machte mich das nervös. Ich wollte mich nicht als Surfer outen, weil ich dachte, man würde mich nicht mehr ernst nehmen. Natürlich hat es niemanden interessiert. Heute ist Surfen Mainstream, stört Sie das?

Ich finde den Marketingaspekt entsetzlich. Aber es ist keine große Tragödie unserer Zeit. Wenn man an wirklich unentdeckten Spots surfen will, kann man sie auch heute noch finden. Man muss nur weiter in die Ferne reisen. Wie oft sind Sie im Wasser?

So oft ich kann. Morgen Nachmittag soll es hier in New Jersey gute Wellen geben. Richtig gute, erzählen Sie’s niemandem.

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Favoriten

Kids

K I D S W E A R I N D E R 3 . E TA G E

Pausenfüller. Lieblingsteile für den Sommer

HACKETT LONDON

GIVENCHY

Cap 25,95 Euro

Slides ab 139 Euro

ZADIG & VOLTAIRE

CHLOÉ

Bluse ab 109 Euro

Kleid ab 75,90 Euro

TINYCOTTONS

KARL LAGERFELD

Strampler 55,90 Euro

Crossbody Bag 79,90 Euro

CHLOÉ

DKNY

ZADIG & VOLTAIRE

Shorts ab 85,90 Euro

Hoodie ab 59,90 Euro

Rock ab 69,90 Euro

DKNY

BOBO CHOSES

EMPORIO ARMANI

GIVENCHY

Shirt ab 45,90 Euro

Sweater 55,90 Euro

Jacke 199,95 Euro

T-Shirt ab 109 Euro

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News & Stories

Kolumne

A Beautiful Mind. Neues von Düften und Goldsuchern FREI ZU SEIN BEDARF ES WENIG. ODER?

GUCCI

GARTENALCHEMIE

Für diese Duftlinie nahm Alessandro Michele alte Wissenschaft ins Visier. »The Alchemist’s Garden« empfindet die Arbeit in einem alchemistischen Labor nach. Nicht, indem sie Blei zu Gold macht. Sondern Düfte aus Erinnerungen. ERDGESCHOSS I N S TA G R A M @ G U C C I

MAISON FRANCIS KURKDJIAN

SILBER UND GOLD

Die beiden sind wie ungleiche Geschwister: Der französische Meisterparfumeur Francis Kurkdjian hat zwei Düfte entwickelt, die aus genau den gleichen Inhaltsstoffen bestehen – und doch völlig unterschiedlich riechen. »Gentle fluidity« in der Silber-Edition rückt Wacholderbeere, Muskatnuss und Amber-Holz in den Mittelpunkt. Das goldene Pendant (dessen Name »gentle Fluidity« sich mit kleinem g und großem F schreibt) setzt auf Koriandersamen, Moschus und Vanille. Beide Düfte sind unisex. ERDGESCHOSS I N S TA G R A M @ F R A N C I S K U R K D J IA N

Ich bin mal so frei und mache mir Gedanken übers Freisein. Bekanntlich sind allein sie, die Gedanken, wirklich frei. »Wer kann sie erraten?«, heißt es im Lied. Klar, wir leben in einem Zeitalter historischer Freiheit. Das hat seinen Preis. Mancher sagt etwa, die Mode sei kurz davor, sich selbst abzuschaffen. Jeder könne machen, was er oder sie wolle. Alle Stile seien irgendwie in und am besten würden sie zusammengewürfelt. Nun ja. Das Wort Modediktatur stammt ohne Zweifel aus einem anderen Jahrhundert. Gott sei Dank! Aber Freiheit verunsichert auch. Sie verlangt die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Freiheit allein genügt nicht, man muss auch mit ihr umgehen können. Wenn es nur um den Style geht, sind die Gefahren recht über­schaubar. Geschmacksverirrungen kann man tolerieren. Muss man aber nicht, auch diese Freiheit sei erlaubt. Denn von freien Menschen kann man erwarten, dass sie sich informieren. Auch über Mode, zum Beispiel in diesem Magazin. Frei nach Lagerfeld, der glaubt: »Der Mode entkommt man nicht. Denn auch wenn Mode aus der Mode kommt, ist das schon wieder Mode.« Follow us on Instagram: @kadewemag

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©DIRK DUNKELBERG (1)

UNSER KOLUMNIST NIKOLAS FEIREISS ÜBER FREIHEIT


Home

Iittala

Durchgemischt. Teller, Tasse, Brettchen, Licht

TA F E L S E T AU S D E R L I N I E » R A A M I « , I I T TA L A 4 . E TA G E

»Die Zeiten des völlig einheitlichen Tischgeschirrs sind vorbei«, sagt Jasper Morrison. Er muss es wissen, Morrison gehört zu den wichtigsten Produktdesignern der Gegenwart. Seine Entwürfe finden sich in Sammlungen von Museen auf der ganzen Welt, im New Yorker MoMA zum Beispiel. Für die finnische Designmarke Iittala hat Morrison nun eine Geschirrkollektion entworfen. Sie trägt den Namen »Raami« und besteht aus 25 sorgsam ausgewählten Einzelstücken. Porzellanteller, Tassen und Teekannen in klassischem Weiß sorgen mit modernen Formen für Eleganz bei Tisch. Farbige Gläser mit gerippter Oberfläche bilden überraschende Kontraste. Sanft geschwungene Bretter aus Holz, die sich bestens für das Servieren von Käse eignen, steuern ein natürliches Element bei. Morrison vergleicht sein Ensemble mit einer Gruppe von Freunden: Jedes Mitglied bringe seine besonderen Charaktereigenschaften an den Tisch. Obendrein kann man mit ihnen jederzeit zusammensitzen – ob zum Frühstück, Nachmittagstee oder Abendessen.

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News & Stories

Tell Me About It. Worüber jetzt gesprochen wird

MAJE

FÜR JEDE TASCHENLAGE COACH

EINE WIE KEINE Das Thema Personalisierung treibt beim Coach Create Pop-up ungeahnte Blüten. Dort darf man Taschen, Sneaker und Jacken des New Yorker Labels nach eigenem Geschmack verzieren. Etwa mit ledernen Teerosen, Pins in Blitz- oder Bananenform, Schals, Nieten und Monogrammen. Erst wird das Stück per App entworfen, dann vom Team realisiert. C OAC H C R E AT E P O P- U P 24. APRIL – 11. MAI, ERDGESCHOSS I N S TA G R A M @ C OA C H

Diesen Sommer legt das Pariser Label Maje sei­ nen Taschenklassiker, die skulpturale »M Bag«, in zahlreichen neuen Varianten auf. Zum Bei­ spiel als geräumige Tote Bag mit schmaler Gold­ kette oder als Rucksack in genarbtem Leder. Jetzt schon ein Favorit: Die cleane »M Skin« mit goldfarbenem Metallgriff. Hier zu sehen an der Schulter von Supermodel Grace Hartzel. 2 . E TA G E I N S TA G R A M @ M A J E O F F I C I E L

DEVIALET

PHANTOM-KLANG

In dieser weißen Kugel steckt ein Soundsystem der Spitzenklasse. Entwickelt haben es die Audio­ experten von Devialet. Der »Phantom Reactor« ist ein extrem kleiner Lautsprecher von außerge­ wöhnlicher Klangqualität, der Musik mit bis zu 98 Dezibel Lautstärke spielen kann.

Dieser Lippenstift heißt »Confession«, hat aber gar keinen Grund zur Beichte. Sein eleganter Goldapplikator ist extraschmal, damit die Lippen präzise betont und konturiert werden können. Die cremige und lang haltende Farbe umfasst Töne von Nude und Malve bis Pink und Rot. Das Besondere: Ist eine Farbe verbraucht, kann der Applikator mit einem neuen Stift aus der »Confession«-Kollektion befüllt werden.

5 . E TA G E I N S TA G R A M @ D E V IA L E T

E R D G E S C H O S S , E R HÄ LT L I C H A B M I T T E A P R I L I N S TA G R A M @ H O U R G L A S S C O S M E T I C S

HOURGLASS

LIPPENBEKENNTNIS

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T H E H E AV Y R U G G E R

Seven decades Seven icons Der Heavy Rugger ist längst vom klassischen Rugbyshirt in die KÜnigsklasse moderner amerikanischer Sportswear aufgestiegen.

GANT.COM


Linke Seite: CHRISTIAN WIJNANTS Blazer und Hose 669 und 419 Euro Rechte Seite: JIL SANDER Bluse und Hose 1.450 und 1.290 Euro

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SUPER

Fotos: Peter Gehrke

WO M E N S W E A R I N D E R 2 . E TA G E S C H U H E I N D E R 3 . E TA G E

NATURAL kadewe.de 53


Linke Seite: SEE BY CHLOÉ Rock 230 Euro, Badeanzug MIMÌ À LA MER 189 Euro Rechte Seite: VICTORIA, VICTORIA BECKHAM Bluse und Shorts 265 und 325 Euro

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LOEWE Kleid 1.500 Euro

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Linke Seite: RIANI Kleid und Rock 249 und 399 Euro Rechte Seite: LUISA CERANO Blazer 429 Euro, Bluse 229 Euro, Hose 279 Euro

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60 kadewe.de

FOTO GRAF: PETER GEHRKE, FOTO GRAFEN-ASSISTENZ: RICHARD ORTEGA, ST YLING & PRODUCTION: JULIA ZIRPEL, P R O D U C T I O N S - A S S I S T E N Z : N A D I N E B L O M E N K A M P, M O D E L : M A R L E E N G A A S B E E K , H A A R E & M A K E - U P : T H O R S T E N W E I S S

Linke Seite: GIVENCHY Bluse und Hose 990 und 890 Euro, Mules STELLA MCCARTNEY 529 Euro Rechte Seite: Y/PROJECT Bomberjacke und Kleid 1.275 und 645 Euro


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KAT MACONIE

High Heels 299 Euro

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t u s e t l t l i! A MARC JACOBS

Crossbody Bag 319 Euro

FOTOS: JONATHON KAMBOURIS S C H U H E U N D TA S C H E N I N D E R 3 . E TA G E

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PRADA

Shoulder Bag 2.400 Euro

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AIGNER

Crossbody Bag 349 Euro

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F O T O G R A F : J O NAT H O N K A M B O U R I S , P R O P- S T Y L I N G : A L M A M E L E N D E Z , F O T O G R A F E N - A S S I S T E N Z : RU S S E L LU N D E RWO O D

RUPERT SANDERSON

Mules 519 Euro

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LOVE MOSCHINO

Shoulder Bag 189 Euro

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ETRO

Anzug 955 Euro Hemd MAISON MARGIELA 389 Euro

EASY

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TIGER OF SWEDEN

Sakko 399 Euro, Pullover 119 Euro, Hemd 159 Euro Sonnenbrille GIORGIO ARMANI 235 Euro

Fotos: Ben Lamberty M E N S W E A R U N D S C H U H E I N D E R 1 . E TA G E S O N N E N B R I L L E N I N D E R 1 . U N D 3 . E TA G E

DOES IT

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BOSS

Sakko und Pullover 499 und 129 Euro Sonnenbrille FENDI 390 Euro

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VALENTINO

Jacke und Sneaker 1.590 und 750 Euro

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MARNI

Hemd 319 Euro Hose THOM BROWNE 470 Euro

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KENZO

Pullover 259 Euro

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F O T O G R A F : B E N L A M B E R T Y, S T Y L I N G & P R O D U C T I O N : J U L I A Z I R P E L , P R O D U C T I O N S - A S S I S T E N Z : N A D I N E B L O M E N K A M P, M O D E L : A N D R E F E U L N E R , HA A R E & M A K E - U P I S C H R A K N I T S C H K E , F O T O G R A F E N - A S S I S T E N Z : O L I V E R B A S C H ; V I D E O - A S S I S TA N Z : T R I S TA N G U E R C O V I C H

Sweater 259 Euro

KENZO

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GIVENCHY

Mantel 1.450 Euro Hose 550 Euro Sneaker FENDI 650 Euro

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Sonnenbrille 350 Euro

TOM FORD

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FOTO GRAF: PETER GEHRKE, FOTO GRAFEN-ASSISTENZ: RICHARD ORTEGA, ST YLING & PRODUCTION: JULIA ZIRPEL, P R O D U C T I O N S - A S S I S T E N Z : N A D I N E B L O M E N K A M P, M O D E L : M A R L E E N G A A S B E E K , H A A R E & M A K E - U P : T H O R S T E N W E I S S

Eyewear

Meet Me At Studio 54. Diese Brillen sorgen für gute Sicht im Discolicht, passen aber auch bei Sonnenschein


Eyewear

S O N N E N B R I L L E N I N D E R 2 . U N D 3 . E TA G E

VALENTINO

MIU MIU

VALENTINO

Sonnenbrille 235 Euro

Sonnenbrille 255 Euro

Sonnenbrille 235 Euro

LINDA FARROW

LINDA FARROW

BVLGARI

Sonnenbrille 470 Euro

Sonnenbrille 560 Euro

Sonnenbrille 325 Euro

PERSOL

MIU MIU

BVLGARI

Sonnenbrille 235 Euro

Sonnenbrille 315 Euro

Sonnenbrille 325 Euro

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Wild

at

Heart WO M E N S W E A R I N D E R 2 . E TA G E B E A C H W E A R I N D E R 3 . E TA G E TA S C H E N I M E R D G E S C H O S S M E N S W E A R U N D S C H U H E I N D E R 1 . E TA G E

Fotos: Peter Gehrke 78 kadewe.de


VICTORIA, VICTORIA BECKHAM Sweater 175 Euro ETRO Badehose 240 Euro

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ALEXANDER MCQUEEN Jeansjacke und Jeans 1.575 und 575 Euro GIVENCHY Jeansjacke und Hemd 850 und 350 Euro

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GIVENCHY Jeansjacke und Hemd 850 und 350 Euro

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MIU MIU Crossbody Bag 1.250 Euro Jeansjacke und Jeans ALEXANDER MCQUEEN 1.575 und 575 Euro

DRYKORN T-Shirt und Hose 49,95 und 119,95 Euro CALVIN KLEIN BEACH Bikini-Top und Hรถschen 59,95 und 54,95 Euro

KENZO Jeansjacke und Rock 400 und 295 Euro

Linke Seite: DRIES VAN NOTEN

Badehose 259 Euro

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MC Q Bomberjacke und Hemd 549 und 249 Euro, Shorts CALVIN KLEIN JEANS 79,90 Euro CHAMPION Badeanzug 55,90 Euro

Rechte Seite: AIRFIELD

Jacke 699 Euro

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MSGM Hoodie 460 Euro

OFF-WHITE Jeans 489 Euro, Sneaker D.A.T.E. 199 Euro GANNI Jeansjacke und Shorts 479 und 259 Euro, jeweils erhältlich ab Ende März

Linke Seite: OFF-WHITE

Hemd und Jeans 529 und 489 Euro

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MISBHV Hoodie 289 Euro, Jeansjacke 449 Euro, Jeans 299 Euro

Poloshirt und Hose 490 und 395 Euro

VALENTINO

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FOTO GRAF: PETER GEHRKE, FOTO GRAFEN-ASSISTENZ: RICHARD ORTEGA, ST YLING & PRODUCTION: JULIA ZIRPEL, P R O D U C T I O N S - A S S I S T E N Z : N A D I N E B L O M E N K A M P, M O D E L : A N D R E A Q U A R A N T A , A N T O N I A H A S W E L L , H A A R E & M A K E - U P : T H O R S T E N W E I S S

PALM ANGELS Jacke und

Rechte Seite:

Hose 365 und 299 Euro Slides SENSO 69,90 Euro NEIL BARRETT T-Shirt 249 Euro, Shorts MARCELO BURLON 299 Euro


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CALVIN KLEIN BEACH

Badeanzug 109,95 Euro

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La Piscine Fotos: Peter Gehrke

WO M E N S W E A R I N D E R 2 . E TA G E B E A C H W E A R I N D E R 3 . E TA G E

SOLID & STRIPED

Badeanzug 149 Euro

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EMMA PAKE

Badeanzug 319 Euro

CALVIN KLEIN BEACH Badeanzug 129,95 Euro

Blazer STRENESSE 479 Euro

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JANTHEE BERLIN

Bikini-Top 55,90 Euro

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RENDL

Badeanzug 179 Euro

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FOTO GRAF: PETER GEHRKE, FOTO GRAFEN-ASSISTENZ: RICHARD ORTEGA, ST YLING & PRODUCTION: JULIA ZIRPEL, P R O D U C T I O N S - A S S I S T E N Z : N A D I N E B L O M E N K A M P, M O D E L : M A R L E E N G A A S B E E K , H A A R E & M A K E - U P : T H O R S T E N W E I S S

Bikini-Top 209 Euro

VALIMARE

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MIMÌ À LA MER

HEIDI KLEIN

Badeanzug 139 Euro

Bikini-Top und Höschen 129 und 119 Euro

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CHANEL

Lippenstifte aus der Linie »Rouge Coco Flash« in den Farben »60 Beat«, »200 Light Up«, »91 Bohème« und »94 Désir« jeweils 37 Euro

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FOTOS: JONATHON KAMBOURIS B E AU T Y- P R O D U K T E I M E R D G E S C H O S S

Flaming

LIPS DIOR

»Diorshow On Stage Liner« in der Farbe »351 Pearly Turquoise« 34 Euro, Limited Edition »Dior Addict Lip Maximizer« in der Farbe »009 Holo Purple« und »Dior Addict Lip Glow To The Max« in der Farbe »201 Pink« jeweils 35,50 Euro

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Lippenstifthüllen in den Designs »Simply White«, »Nomad Queen« und »Urban Emerald« jeweils 22 Euro und Lippenstifte in den Farben »Matte 61« und »Matte 24« jeweils 33 Euro, alles aus der Linie »Rouge G«

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F O T O G R A F : J O NAT H O N K A M B O U R I S , P R O P- S T Y L I N G : A L M A M E L E N D E Z , F O T O G R A F E N - A S S I S T E N Z : RU S S E L LU N D E RWO O D

GUERLAIN


BY TERRY

»Lip-Expert Matte« in den Farben »14 Purple Fiction« und »11 Sweet Flamenco« und »Lip-Expert Shine« in den Farben »13 Pink Pong« und »14 Coral Sorbet« jeweils 32,50 Euro

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CHLOÉ

Fotos: Ben Lamberty

Sweater und Sonnenbrille ab 95,90 und 315 Euro

K I D S W E A R I N D E R 3 . E TA G E S T O F F T I E R E I N D E R 5 . E TA G E SONNENBRILLEN IM ERDGESCHOSS

Spiel 102 kadewe.de


HACKETT LONDON

Sweater und Shirt ab 59,90 und ab 25,95 Euro Shorts TOMMY HILFIGER 59,90 Euro

MSGM KIDS

Sweater 99,90 Euro

ZEUG kadewe.de 103


BURBERRY

Kleid und Socken 249 und 45,95 Euro

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FENDI

Jacke ab 699 Euro, T-Shirt ab 319 Euro Sweatpants ab 449 Euro

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EMPORIO ARMANI

Hoodie und Jeans 139,95 und 154,95 Euro

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BOSS

Trainingsanzug und T-Shirt ab 139 und ab 45 Euro

CALVIN KLEIN JEANS

Kleid und Cap 79,90 und 24,90 Euro Bomberjacke und T-Shirt 129,90 und 44,90 Euro

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F O T O G R A F : B E N L A M B E R T Y, S T Y L I N G & P R O D U C T I O N : J U L I A Z I R P E L , P R O D U C T I O N S - A S S I S T E N Z : N A D I N E B L O M E N K A M P, HA A R E & M A K E - U P I S C H R A K N I T S C H K E , F O T O G R A F E N - A S S I S T E N Z : O L I V E R B A S C H ; V I D E O - A S S I S TA N Z : T R I S TA N G U E R C O V I C H

TOMMY HILFIGER

Pullover 79,90 Euro

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EMPORIO ARMANI

Jacke und Hemd 199,95 und 99,95 Euro

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Wir feiern

Celebrating

Die Sechste eröffnet im neuen Design. Berliner Sand und schwarze Wände ©FRANZISKA KRUG / GET T Y IMAGES FOR KADEWE

Eine Party im Gemüsemarkt, ein Orchester zum Dessert: Zur Etappen­ eröffnung der Sechsten wurde weiträumig gefeiert. Nach und nach wird die Abteilung umgestaltet. Neu sind etwa die Weinbar oder das Daluma, Anlaufstelle für gesundes Essen jeder Art. Legendäre Restaurants wie der Kartoffelacker bleiben. Gold und Messing, Terrazzo­-Böden aus Berliner Flusssand und schwarz gebrannte Ziegelwände ­sorgen für ein modernes Design mit lokalem Bezug. A party in the vegetable isle, an orchestra for dessert: the re-opening of KaDeWe’s delicatessen was celebrated on a grand scale. The department on the sixth floor is gradually being remodeled. Daluma, the perfect place to go for all kinds of healthy food is one of many new things to discover, legendary restaurants like Kartoffelacker remain. Gold and brass details, terrazzo floors made with Berlin river sand and black brick walls make for a modern design with a local touch.

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01 Live-Musik eröffnet den Abend 02 David Steven Hermlin-Leder 03 Lucas Olgac & Simon Kaiser 04 Alyssa Cordes & Carl Jakob Haupt (Dandy Diary)

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05 Die neue Weinabteilung 06 Andrang am Kartoffelacker 07 v.l.n.r.: Timo Weber (KaDeWe), David Steven Hermlin-Leder, Petra Fladenhofer (The KaDeWe Group), Andrej Hermlin 08 v.l.n.r.: Sean Hill (The KaDeWe Group), André Maeder (The KaDeWe Group), Jochen Schropp (Daluma) 09 Lukas Bossert (Daluma) & Patrick Mason 10 Lisa Banholzer (Blogger Bazaar) 11 Tischgespräch und Champagner 12 Ein Tanz zwischen den Weinregalen

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Kundenkarte

Gewinnspiel

Alle Vorteile – immer dabei.

Preisverdächtig. Die Taschen des kalifornischen Labels Staud sind junge Klassiker: modern und unkompliziert, aber immer mit einem besonderen Dreh. Bei uns können Sie die »Loni Bag« im Wert von 425 Euro gewinnen.

Mit Ihrer persönlichen Kundenkarte profitieren Sie im KaDeWe, Alsterhaus und Oberpollinger von vielen besonderen Vorteilen. Egal ob Premium, Superior oder Royal – je öfter Sie Ihre Karte verwenden, desto attraktiver werden Ihre Privilegien. In unserem Online-Portal kadewe.de/ihr-kadewe-kundenkarten-konto können Sie nachsehen, wie viele Punkte Ihnen noch zum nächsten Status fehlen. Kundenkarte und Bonusgutscheine lassen sich übrigens ganz leicht aufs Smartphone laden. Beantragen Sie Ihr Exemplar auf kadewe.de/kundenkarte oder bei unserem Kundenservice. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Kundenkartenprogramms.

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, schicken Sie einfach zwischen dem 4. März und dem 8. April 2019 eine E-Mail mit Ihrer Kundenkarten­ nummer und dem Betreff »Magazin« an gewinnspiel@kadewe.de Viel Glück!

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt ist jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat, ausgenommen Mitarbeiter der The KaDeWe Group GmbH sowie deren Angehörige. Unter mehreren Teilnehmern wird der Gewinner nach dem Zufallsprinzip per Los ermittelt. Die Teilnahme an der Verlosung ist bis zum 08. April 2019 möglich. Der Gewinner wird am 10. April 2019 ermittelt und per E-Mail, gegebenenfalls per Post benachrichtigt. Als Teilnehmer erklären Sie sich für den Fall, dass Sie gewinnen, mit der Veröffentlichung Ihres Vornamens und des Anfangsbuchstabens Ihres Nachnamens mit Wohnortangabe auf der Website www.kadewe.de ein­ verstanden. Ausschließlich hierzu und für die Gewinnbenachrichtigung werden Ihre Daten im Rahmen des Gewinnspiels verwendet. Die Auszahlung des Preises in bar ist nicht möglich. Mit Bestellung der Kundenkarte im Teilnahmezeitraum erklären Sie sich mit diesen Teilnahmebedingungen einverstanden.

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Berlin

Neulich & demnächst

Neu in der Stadt (und darüber hinaus) 01

Ostmost

noch Apfelsaft aus der Packung, DEMNÄCHST mal von der Wiese. Das Start-up O ­ stmost produziert seine Säfte nur aus regionalen Früchten, handgepflückt auf Streuobstwiesen. Ein Beitrag zur Rettung dieser gefährdeten, artenreichen Biotope. RECENTLY been drinking apple juice? NEXT UP, apple juice straight from the meadows. Berlin-based start-up ­Ostmost produce their juices with regional fruit only, hand-picked in meadow orchards. A contribution to help saving these diverse and endangered biotopes. NEULICH

O S T M O S T. B E R L I N I N S TA G R A M @ O S T M O S T

Baldon

noch gedacht, unbedingt mal den Wedding entdecken? Dann DEMNÄCHST ins Baldon gehen. Lunch, Café oder Dinner und diverse Events bieten vielfältige Anlässe. Auch der brutalistische Betonbau von Arno Brandlhuber, das Kreativzentrum Lobe Block, in dem das ­Baldon sich niedergelassen hat, ist sehenswert. RECENTLY been thinking about discovering Berlin’s Wedding district? NEXT UP, a visit to Baldon. With lunch, coffee, or dinner offers you’ll find the right occasion. The restaurant is part of creative space Lobe Block, designed by architect Arno Brandlhuber. The brutalist building alone is worth the visit. NEULICH

02

Complicated Needs

noch nach Geschenken für komplizierte Freunde gesucht? DEMNÄCHST im neuen Online-Store Complicated Needs fündig werden. Dort shoppt man in Kategorien wie »Bestätigung«, »Eskapismus« und »Ruhe«. Zum Beispiel eine Seife für Nihilisten oder eine zeitlose Uhr ohne Zeiger. RECENTLY been looking for a present for a complicated friend? NEXT UP, find some great gifts at Complicated Needs online store. Covering cate­ gories like »Calm«, »Reassurance« or »Escapism« this shop offers a soap for nihilists or a timeless watch. NEULICH

C O M P L I C AT E D N E E D S . C O M I N S TA G R A M @ C O M P L I C AT E D N E E D S

BALDON LOBE BLOCK, BÖTTGERSTRASSE 16, T + 49 176 70 16 45 33 B A L D O N . B E R L I N , I N S TA G R A M @ B A L D O N . B E R L I N

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Museum Barberini

noch geglaubt, Picasso überrascht nicht mehr? Dann DEMNÄCHST von Picassos Spätwerk überraschen lasen. Das Museum Barberini zeigt Werke aus der Sammlung seiner zweiten und letzten Frau Jacqueline. Darunter einige, die noch nie in einem Museum hingen. RECENTLY been thinking about how Picasso can’t surprise anymore? NEXT UP, be surprised by Picasso’s late work. Potsdam’s Barberini Museum shows pieces from the collection of his wife Jacqueline, some of which have never been displayed in a museum before. NEULICH

P I C A S S O . D A S S PÄT E W E R K . AU S D E R S A M M LU N G JACQUELINE PICASSO 9. MÄRZ BIS 16. JUNI 2019 MUSEUM BARBERINI POTSDAM HUMBOLDTSTRASSE 5–6 14467 POTSDAM T + 49 331 23 60 14 499 MUSEUM-BARBERINI.COM I N S TA G R A M @ M U S E U M B A R B E R I N I

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