HERBST / WINTER 2013 Oberpollinger – Das Magazin
Einkaufskultur zum Blättern
The
NEW LOOK FORM, FARBE, FACETTE
www.dior.com – 069 29 99 34 67
©®™ The Andy Warhol Foundation
HERBST / WINTER 2013 Oberpollinger – Das Magazin
Einkaufskultur zum Blättern
The
OUTLOOK ACCESSOIRES UND GLAMOUR
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RALPH LAUREN The Soft Ricky Bag
EDITORIAL
»THE NEW LOOK« Karolina Kurkova, das Gesicht unserer Kampagne »The New Look«, ist ein Supermodel, das polarisiert. Keine liebliche Blondine, sondern eine mit Charakter und besonderer Ausstrahlung. In Sekundenschnelle wechselt sie vom coolen Vamp zum »Girl Next Door«. Heiß und kalt liegen bei ihr nah beieinander. So ähnlich ist das auch mit der Mode in dieser Saison. Schwarz, im Grunde immer ein Liebling der Designer, kehrt mit Verve zurück, leichter denn je, in Abstufungen bis ins Graue und oft begleitet von einem Farbblitz. Dieses »neue Schwarz« kann damenhaft kühl wirken oder auch als relaxter Day Look getragen werden. Kurkova hat es jüngst sogar zu einem Pop-Art-Statement gemacht, indem sie – ganz in Schwarz – einen pinkfarbenen Lippenstift auÀegte. 8nd wenn sie Pink sagt, meint sie Pink. Im Interview verrät sie uns, wie sie sich für ein Red-Carpet-Styling vorbereitet, man könnte sogar sagen: sich inszeniert. Jedes Mal kreiert sie einen »New Look«. Schauspielerfahrung hat Kurkova übrigens auch schon. Bei uns spielt sie jetzt eine Hauptrolle.
A versatile supermodel, Karolina Kurkova is the face of our »The New Look« campaign, a woman with character and charisma. She can transform herself from a cool vamp to the girl next door in an instant. For Kurkova, contrasts are her business. The same applies to this season’s fashion. Black is a constant designer favourite. It’s making a major comeback, appearing in shades that extend all the way to grey, with a splash of colour often added. This »new black« can be part of a cool, ladylike appearance, or can be worn as an informal daytime look. Recently, Kurkova even turned it into a Pop Art statement by adding some shocking pink lipstick WR FRPSOHPHQW KHU WRWDOO\ EODFN RXW¿W $QG shocking pink is what it was. During our interview, Kurkova revealed how she prepares her styling for a red-carpet event – you could even say, how she showcases herself. She creates a new look every time. Kurkova already has acting experience; now she’s in a starring role for us.
Ein guter Look ist immer ein Zusammenspiel verschiedener Elemente. Er sollte zum Anlass passen und zu einem selbst, einen persönlichen Touch haben und natürlich aktuell sein. Für Fashionistas in aller Welt ist Topshop aus London eine Quelle der Inspiration, die große modische Vielfalt bietet. Noch besser, dass Sie Topshop und Topman ab sofort auch bei uns ¿nden. Bislang gab es Geschäfte nur in London, New York und Chicago. Apropos Männer: Für sie gibt es in diesem Herbst ein eigenes Magazin – »for men only« sozusagen.
A good look is always a combination of various elements. Of course, it should suit both the occasion and the wearer, have a personal touch and naturally be up to date. For fashionistas world over, London’s Topshop is a source of inspiration that offers a huge variety of looks. 7KH HYHQ EHWWHU QHZV LV WKDW \RX FDQ QRZ ¿QG Topshop and Topman in our department store. Previously, the shops were only located in London, New York and Chicago. And there’s more good news for men: this autumn they’ll have their own especially dedicated magazine.
Ihr Oberpollinger
Yours, Oberpollinger
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INHALT
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NEU IM OBERPOLLINGER Die neuen Marken
NEWS COCKTAIL
Im Gespräch mit Karolina Kurkova
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Fashion Talk
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Contemporary Fashion und Accessoires
MRS. IT-BAG
Must-haves für die kältere Jahreszeit
Emma Hill, Chefdesignerin von Mulberry
Lippenstifte von Dior
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Must-haves aus der Beautywelt
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Accessoires für den Herbst
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EINE NICHT GANZ SO WEISSE WESTE Schiesser
AUGENSCHEIN
THE NEW LOOK
DIE HERBSTZEITLOSEN
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ATELIERBESUCH
WAS IHR WOLLT!
POUR LE MOMENT »Candy L’Eau« von Prada
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EDITORIAL
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CONTRIBUTORS
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HERBST IN MÜNCHEN Die kulturellen Highlights
EXKLUSIVE NATURTALENTE Sisley
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AND THE WINNER IS …
Der edle Joker für Ihre Brieftasche
Eine Kolumne von Marie-Sophie Müller
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OBERPOLLINGER SOLITAIRECARD
ICH HÄNG AN DIR
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LIEBLINGE FÜR DIE SCHÖNHEIT
REINE FORMSACHE
JUGENDSTIL
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Kate Phelan, Frontfrau von Topshop
LIEBLINGE FÜR MODERNE ZEITEN
LIEBLINGE FÜR DEN HERBST
ROTE LIPPEN SOLL MAN KÜSSEN
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DAS WUNDERMÄDCHEN
DIE INDIVIDUALISTIN
Gewinnspiel
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IMPRESSUM
TEL. +49.211.458590
CONTRIBUTORS Ohne sie wäre unser Magazin nicht das, was es ist: die kreativen Mitstreiter. Auf dieser Seite wollen wir drei von ihnen – stellvertretend für alle – vorstellen.
FREDERIK HEYMAN Dass Frederik Heyman als Illustrator und Gra¿kdesigner arbeitete, bevor er sich fürs Fotogra¿eren entschied, merkt man seinen Bildern bis heute an: Bis ins kleinste Detail plant und designt der Belgier seine Motive weit vor dem Fototermin. Das spiegelt sich auch in der Strecke »Reine Formsache« wider, die er für dieses Heft fotogra¿ert hat. Auch durch seine eigenen, eklektischeren Arbeiten zieht sich diese Arbeitsweise. Ebenso wie in den Fotos für seine zahlreichen Auftraggeber, zu denen etwa die Vogue Hommes Japan, Kenzo, Thierry Mugler und Mercedes-Benz zählen.
ESTHER HEESCH war mit ihrer Mutter in der Hamburger Innenstadt einkaufen, als die Agentur Modelwerk sie ansprach und fragte, ob sie sich vorstellen könne, zu modeln. Glücklicherweise hat sie Ja gesagt, denn innerhalb von weniger als zwei Jahren hat sich die heute 16-jährige Lübeckerin zu einem der großen Nachwuchs-Stars der Branche gemausert. Und läuft neben ihrem Schulalltag – sie hat das feste Ziel, Abitur zu machen – schon auf den internationalen Laufstegen. Für Prada etwa, Jil Sander, Marni oder Chanel. In diesem Heft bezaubert die 1,79 Meter große Blondine in der Bildstrecke »Jugendstil«.
LYNN SCHMIDT macht man nichts vor, wenn es um das Thema Mode geht. Neun Jahre war sie Moderedakteurin und Stylistin für die deutsche Vogue. Heute arbeitet sie als Fashion Director für die deutsche Ausgabe von Harper’s Bazaar, die nach 14 Jahren nun wieder auf dem Markt ist. Außerdem beglückt sie als Selbstständige eine lange Reihe Kunden mit ihren prägenden Arbeiten: Dior etwa, oder Aigner. Geboren ist Lynn in eine Großfamilie mit vier Geschwistern in Hamburg. Seit 13 Jahren lebt sie allerdings in München. Für dieses Heft hat sie die Strecke »Jugendstil« in Szene gesetzt – mit einer wunderbaren Neuentdeckung, dem Model Esther Heesch.
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OBERPOLLINGER
NEU IM OBERPOLLINGER Dank der neuen Marken im Oberpollinger fällt es dieses Jahr besonders leicht, sich auf die kühleren Tage zu freuen. Ob mit High-Street-Fashion, edlen Taschen oder Beautyprodukten – wir sind bereit! ALLSAINTS
CLAUDIE PIERLOT – TOPSHOP – ALLSAINTS – WHISTLES
Lässig auf Französisch: Claudie Pierlot
High-Street-Fashion von Topshop
Unbekümmerter Rock’n’Roll-Chic, der erwachsen geworden ist – für diese ideale Kombination steht das britische Label AllSaints, seitdem es vergangenes Jahr seine erste Kampagne veröffentlicht hat. Kreativdirektor Wil Beedle spricht von einer Entwicklung, die eine neue Generation von Großstadtcoolness de¿niert. Das wissen auch Kristen Stewart, Jessica Biel, Nicole Scherzinger und Sandra Bullock, die sich gern in die britische Marke kleiden. Übrigens: Ihren Namen hat sie nicht direkt vom christlichen Fest »Allerheiligen«, sondern ist nach einer Straße im Londoner Stadtteil Notting Hill benannt.
Look aus der aktuellen Kollektion von Whistles
CLAUDIE PIERLOT
TOPSHOP
WHISTLES
Hochwertige Stoffe, feminine Schnitte, raf¿nierte Feinheiten – dem Label Claudie Pierlot gelingt es mit seinen Kollektionen spielerisch, Tradition und Moderne zu verbinden. Die französische Herkunft ist den Entwürfen eindeutig anzusehen: Strenge Formen treffen auf Volants und transparente Spitze. Gegründet wurde es in den 1980er-Jahren von der gleichnamigen Designerin, die es kurz vor ihrem Tod 2009 an die Aktionäre der Modemarken Sandro und Maje verkaufte. Wir freuen uns sehr auf die eleganten und klaren Entwürfe mit vielen verträumten Details – für einen Hauch von Paris im Herbst und Winter!
Kaum eine andere Marke kann eine solche Erfolgsgeschichte aufweisen wie das britische Haus Topshop: 1964 als »Peter Robinson’s Topshop« im Untergeschoss des gleichnamigen Kaufhauses gegründet, zählt es heute allein in Großbritannien über 300 Verkaufsstellen. Bekannt ist der britische High-Street-Stil des Hauses längst rund um den Globus – und beliebt nicht zuletzt bei vielen Promis: Sienna Miller trägt Topshop, Nicole Richie, Emma Watson und auch Kate Middleton reihen sich ein. Kein Wunder bei den Designern, mit denen das Unternehmen bereits kooperiert hat – unter ihnen Christopher Kane, Kate Moss, Mary Katrantzou und Alexander McQueen.
»Unangestrengt, sorglos, easy, entspannt« – mit diesen Adjektiven beschreibt Jane Shepherdson, Frontfrau von Whistles, die Mode der britischen Marke. Und sie hat recht: Whistles überzeugt mit gut sitzenden Schnitten, hochwertigen Stoffen und schönen Designs. Und mit dem besonderen Detail – so sollte niemand überrascht sein, wenn sich etwa auf der Rückseite eines feinen Spitzenkleids ein grober Reißverschluss ¿ndet, mit dem die Abendgarderobe den richtigen Touch Coolness bekommt. Kein Wunder eigentlich bei der Muse, die Shepherdson vor Augen hat, wenn sie sich Gedanken über Stil macht: So¿a Coppola.
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OBERPOLLINGER
NEU IM OBERPOLLINGER
Eine Hommage an die New Yorker Taxis: Tasche aus der aktuellen Kollektion von Kate Spade
SEE BY CHLOÉ – TOM FORD COSMETICS – KATE SPADE
Die Farben für diesen Herbst: Lipgloss von Tom Ford
Die Beaut yprodukte von Tom Ford sind eine echte Verlockung
SEE BY CHLOÉ
TOM FORD COSMETICS
KATE SPADE
Taschen kann man nie genug haben. Jedenfalls nicht, wenn sie so wunderschön sind wie die von See by Chloé, der 2001 von Stella McCartney lancierten jungen Linie des französischen Traditionshauses Chloé, das 1952 von Gaby Aghion gegründet wurde. Seit 2011 hat die ehemalige Pringle of Scotland-Designerin Clare Waight Keller die kreative Leitung von Chloé inne. Und beglückt ab sofort auch unsere Kunden: Denn ob aus Nylon oder feinstem Leder, ob Clutch oder Schultertasche, ob in dezentem Braun oder fröhlichen Rot- und Grüntönen – die Entwürfe überzeugen jeden, der sie einmal in den Händen gehalten hat.
Über Tom Ford braucht man eigentlich nicht mehr viele Worte zu verlieren: Nach Jahren als Chefdesigner bei Gucci überzeugt er seit 2005 mit Mode und Accessoires weltweit Frauen wie Männer mit seinem eigenen Label. 2011 erfüllte er sich einen Traum mit der Entscheidung, auch Beautyprodukte zu kreieren. Die begeistern uns, wie eigentlich alles aus der Hand des amerikanischen Stardesigners. Wieso sich also nicht auch schminken mit Tom Ford? Wir können es kaum erwarten, denn ab Herbst ist neben seinen Düften auch die Kosmetik-Linie im Oberpollinge r erhältlich.
Sehr viel Zeit hat Kate Spade mit der Suche nach der für sie perfekten Tasche verbracht, bis sie schließlich aufgab und 1993 kurzerhand ihre eigene Taschenlinie entwarf: alltagstauglich, praktisch und dennoch stylish. Ihr Traum war es, den Markt für Accessoires zu revolutionieren: mit schlichten Designs und cleveren Details, die jedes einzelne Stück zu etwas Besonderem machen. Auch wenn die Kollektionen inzwischen zusätzlich Schmuck, Schuhe, Düfte und Fashion umfassen, bleiben die Taschen doch immer das Herzstück des New Yorker Labels, dessen Kreativdirektorin heute Debora h Lloyd ist.
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NEWS COCKTAIL Was es Neues gibt in der Fashion- und Beautywelt? Unendlich viel natßrlich – und das Beste haben wir hier wieder fßr Sie zusammengestellt! FASHION TALK:
SOAP STARS
DIE NEUE LĂ„NGE
02. 01.
Ăœber die internationalen Catwalks laufen neuerdings Models mit wadenlangen RĂścken und Kleidern. Diese sogenannte Âťneue LängeÂŤ sorgt fĂźr Diskussionen in der Modewelt. Die einen sagen, sie sei altbacken und unpraktisch. BefĂźrworterinnen halten dagegen, dieses Mehr an Stoff bringe endlich Abwechslung ins Modebild, kleide junge ebenso wie erwachsene Frauen und wĂźrde zudem unschĂśne Knie gnädig verhĂźllen. Mit Schlitz oder SchĂśĂ&#x;chen, taillenbetont und mit Heels getragen, kann die Wadenlänge mindestens so verfĂźhrerisch sein wie ein Mini, eleganter ist sie zweifelsohne. Meine Damen, entscheiden Sie selbst, ob Sie sich mit der langen Silhouette anfreunden kĂśnnen oder ob weiter kurze Hängerchen und RĂśhrenhosen das StraĂ&#x;enbild bestimmen sollen.
03.
Sie ist ein Klassiker im wahrsten Wortsinne: Lange, bevor die Seife Einzug in unsere Badezimmer hielt, unsere Sinne mit ihrem Bukett und unsere Hände mit ihrem Schaum verwÜhnte, pÀegten die Sumerer sie als Heilmittel anzuwenden. Dass die Seife, dieses vorzßgliche Kosmetikum, sogar ein eigenes Reinheitsgebot verdient, ersann erst Ludwig XIV. Jeden Tag begegnen wir ihr heute. Ob in Rosenblßtenform oder aus kristallenen Spendern, ob nach edlen Gewßrzen, Frßchten oder Blßten duftend. Der Klassiker ist luxuriÜs wie nie. Ein Grund, sich genussvoll die Hände zu reiben. $PRXDJH ª5HÀ HFWLRQŠ J (XUR 3HQKDOLJRQҲV ª4XHUFXVŠ [ J (XUR -R 0DORQH ª3RPHJUDQDWH 1RLUŠ J (XUR $OOH 6HLIHQ LQ GHU %HDXW\ZHOW LP (UGJHVFKRVV
SECHS FRAGEN AN
GARANCE DORÉ Die franzĂśsische KĂźnstlerin Garance DorĂŠ hat acht Shirts mit Modezeichnungen und Statements fĂźr Marc O’Polo illustriert – nebenbei ist VLH HLQH Ă€ HL‰LJH %ORJJHULQ Wie konnten Sie durch Ihre Texte und Illustrationen auf Ihrem Blog ein solch groĂ&#x;es Echo auslĂśsen? Ich habe keine Zauberformel, aber ich drĂźcke echte Leidenschaft aus. Und habe den richtigen Moment erwischt, als viele Frauen den unerreichbaren Glamour aus Magazinen satthatten.
MULBERRY GOES COUNTRYSIDE
Britischer geht es kaum! Um ihre neue Herbst-Winter-Kollektion in Szene zu setzen, hat die Luxusmarke Mulberry sich das Shotover House ausgesucht – ein zu Beginn des 18. Jahrhunderts gebautes herrschaftliches Landhaus in der Grafschaft Oxfordshire. Model Cara Delevingne präsentiert die ebenfalls vom englischen Landleben inspirierte Kollektion in der märchenhaften Atmosphäre des denkmalgeschĂźtzten Gebäudes. FotograÂżert hat sie dabei der groĂ&#x;artige Tim Walker, der fĂźr seine romantischen Motive bekannt ist.
Was war die Inspiration fĂźr die Motive auf den T-Shirts fĂźr Marc O’Polo? Mir gefallen die T-Shirts, weil sie sehr graÂżsch sind. AuĂ&#x;erdem entsprechen die optimistischen Texte auf den Shirts – wie etwa ÂťEnjoy lifeÂŤ – dem Spirit meines Blogs. War Mode schon immer ein Thema fĂźr Sie? Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin auf Korsika aufgewachsen, und da war Mode immer wie ein ferner Stern fĂźr mich: vollkommen unerreichbar. Wie wĂźrden Sie Ihren Stil beschreiben? Trends sind nicht wichtig fĂźr mich. Ich brauche eine Garderobe, die einfach und chic ist. Teuer muss das nicht sein.
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Wie sieht das dann im Alltag aus? Ich suche etwa nach den perfekten Ballerinas, der dazu passenden Jeans und einer Tasche, die ich jeden Tag tragen kann. Worin unterscheiden sich die Bloggerin und die Frau Garance DorÊ? Ich habe nicht viele Grenzen oder Geheimnisse. Ich erzähle aus meinem Leben und von meinen Problemen, als wßrde ich mit Freunden reden. Mein Blog ist wie ein Liebesbrief an die Mode.
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DAS WUNDERMÄDCHEN Karolina Kurkova ist nicht irgendein Model, sie ist ein Supermodel, dazu Mutter, Ehefrau, 6FKDXVSLHOHULQ XQG 0RGHUDWRULQ (LQH 6WXGLH VFKlW]WH LKUHQ 0DUNHQZHUW DXI 0LOOLRQHQ (XUR HUKLHOW VLH GHQ 7LWHO ª:RUOG¶V 6H[LHVW :RPDQ© 'HQ HQWVFKHLGHQGHQ $QVWR‰ EHNDP LKUH .DUULHUH YRQ 0LXFFLD 3UDGD GLH VLH PLW GHU ª9RJXH© LQ .RQWDNW EUDFKWH 'D ZDU VLH XQG seitdem geht es nur bergauf. Karolina Kurkova ist das Gesicht unserer Kampagne. Interview N I KOLAS FEI R EISS
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Punkt neun Uhr steht Karolina Kurkova wie aus dem Ei gepellt vor dem Studio. WeiĂ&#x;es kurzes Sakko, schmale Jeans, silberne Ballerinas mit orientalischen Mustern. So wie sie aussieht, kĂśnnte sie zum Ladies-Lunch verabredet sein oder zu einer Sommerparty, aber sie ist auf dem Weg zur Arbeit. Gleich wird sie die hellen Sommersachen aus- und die aktuellen Herbst-Kollektionen Ăźberziehen, die die Stylisten fĂźr sie zusammengestellt haben. Thema: ÂťThe New LookÂŤ. Zwischen Maske und Shooting hat sie noch Zeit fĂźr ein Interview. Weil sie aber auch keine Zeit verlieren will, hopst sie, mit Wattebäuschen zwischen den frisch lackierten FuĂ&#x;nägeln, aus der Maske. Die Nägel trocknen, wir kĂśnnen beginnen. Karolina Kurkova, wie bereiten Sie sich auf Ihren Arbeitstag vor, wie machen 6LH VLFK ÂżW I U HLQ )RWRVKRRWLQJ" Ich bin ja sehr viel unterwegs, Ă€iege ständig hin und her, bin in unterschiedlichen Zeitzonen unterwegs. Es ist also wichtig, dass ich frisch aussehe, nicht verquollen, und dass ich mich Âżt fĂźhle. Es hilft mir, mein Gesicht in eiskaltes Wasser zu tauchen, das macht wach, kann ich Ihnen sagen. Ich glaube, Paul Newman hat das vor seinen Drehs sogar mit EiswĂźrfeln gemacht. Auch Kräuterteepackungen auf den Augen helfen. Am wichtigsten aber ist, dass ich die nĂśtige Energie habe, um im Studio zu Ăźberzeugen. Ich hĂśre also Musik am Morgen, die mir gute Laune macht, die mir einen Kick gibt. Sie werden Ăźberall auf der Welt fotograÂżHUW JHUDGH QHXOLFK EHL HLQHU &KDULW\ Veranstaltung in New York in einem sehr coolen schwarzen Kleid, dazu trugen Sie einen extremen, pinkfarbenen /LSSHQVWLIW :LH VWHOOHQ 6LH ,KU 6W\OLQJ zusammen, haben Sie einen Trick? Grundsätzlich hängt ein Look natĂźrlich davon ab, ob es Sommer oder Winter ist, wo ich hingehe und in welcher Stimmung ich bin. Gerade, wenn ich weiĂ&#x;, dass ich Ăźber einen roten Teppich gehe, denke ich sehr darĂźber nach, wie ich ein OutÂżt zusammenstelle. Es kommt wirklich auf jedes Detail an, nicht nur auf die Kleider, sondern auch auf den Schmuck, die Haare und das Make-up. Haare und Makeup bestimmen den Grundton. Wenn ich mein OutÂżt fĂźr einen Anlass auswähle, frage ich mich, was ich fĂźr ein Bild abgeben will, ich kreiere ein Image. Es ist ein bisschen so wie bei einem Shooting.
Man kann in einem schwarzen Kleid sehr viel SpaĂ&#x; haben, es kommt ganz darauf an, wie man es trägt. Wenn man die Augen auch dunkel schminkt, die Haare dazu streng nach hinten, dann wirkt es eher leidenschaftlich und sehr sexy. Wenn die Haare offen sind, weich und glatt fallen, und ich vielleicht noch den pinkfarbenen Lippenstift trage, dann vermittelt das eine vĂśllig andere Stimmung. FĂźr diesen Auftritt wollte ich klassisch aussehen, mit einem modernen Twist. Mit einem schwarzen OutÂżt kann man wirklich jeden denkbaren Look kreieren, sexy, casual, glamourĂśs, alles ist mĂśglich.
Gibt es Momente, in denen Sie mal DXVĂ€LSSHQ" Na ja, ich habe sehr hohe Erwartungen an mich und die anderen. Das sagt vielleicht schon einiges. Ich mag es einfach, wenn alles gut organisiert ist, professionell abläuft. Ich bin ein bisschen detailverliebt und sehr leidenschaftlich, was meine Arbeit angeht. Wenn diese Erwartungen nicht erfĂźllt werden, Ă€ippe ich vielleicht nicht aus, aber, sagen wir mal, es macht mich nicht glĂźcklich. Aber natĂźrlich, ich mĂśchte auch SpaĂ&#x; haben, und ich bin sicher, SpaĂ&#x; und professionelle Arbeit gehĂśren zusammen.
Sie leben in New York und Miami, beides Städte mit groĂ&#x;en Departmentstores, mit perfekten ShoppingmĂśglichkeiten. Was muss ein Departmentstore bieten, um Sie glĂźcklich zu machen? Zunächst Âżnde ich toll an Departmentstores, dass sie mir helfen, Zeit zu sparen. Ich arbeite, ich reise viel, bin verheiratet und habe ein Kind. Ich habe also einfach keine Zeit, von einem Geschäft zum nächsten zu laufen. In einem Departmentstore gehe ich von einer Etage in die andere und Âżnde alles, was ich brauche, eine tolle Tasche, Schuhe, feine Wäsche und auch ganz einfach StrĂźmpfe. Ein perfekter Departmentstore hat dann auch noch, was eigentlich nur kleine Geschäfte bieten, nämlich eine ganz besondere Auswahl: Dinge, die man entdecken oder eben nur dort Âżnden kann.
Neulich haben Sie also dieses schwarze Kleid getragen, ist das Ihre momentane ÂťFashion-StimmungÂŤ?
Stets wird ßber Sie geschrieben, dass Sie absolut zuverlässig sind, immer pßnktlich und freundlich ‌
Sie haben mit 15 Jahren fĂźr Prada gearbeitet, mit 16 waren Sie schon auf GHP &RYHU GHU DPHULNDQLVFKHQ ÂŞ9RJXHŠ Was hat Ihnen damals RĂźckhalt und Sicherheit gegeben? Ich denke, meine Familie und meine Erziehung gaben mir RĂźckhalt. NatĂźrlich war es Ăźberwältigend, von einer kleinen Stadt in Tschechien nach New York zu gehen, plĂśtzlich zu reisen und so viele aufregende Menschen zu treffen. Vielleicht war es fĂźr mich nicht so schwierig, weil ich am Anfang das Geschäft und seine Spiele gar nicht verstanden habe, das hat mir weniger Druck gemacht. Ich galt zu Hause auch nie als Beautyqueen, war nie das Mädchen, das alle bewunderten. Ich habe die Aufmerksamkeit und Bestätigung, die ich plĂśtzlich bekam, genieĂ&#x;en kĂśnnen. Sie hat mir in diesem Alter geholfen, mich zu akzeptieren, wie ich bin.
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Vielen Dank!
B L I C K FA N G
SCHAUFENSTER
LIEBLINGE FÜR MODERNE ZEITEN Contemporary Fashion und Accessoires in der 1. und 2. Etage, Taschen im Erdgeschoss
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»M Moment Tote« in Schwarz, 650 Euro. MCM
Ausgestelltes Kleid mit schwarzem Muster, 649 Euro. ISSA LONDON
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Schmales dunkelgrünes Kleid, 195 Euro. TED BAKER
Schwarzer Mantel mit Schulter-Patches, 425 Euro. CLAUDIE PIERLOT
Schwarzer Hut mit Nieten, 135 Euro. THE KOOPLES
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Weinroter Strickpullover, 195 Euro. THE KOOPLES
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Clutch mit Eulenmotiv, 136 Euro. KATE SPADE
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Rock mit Netzmuster in Blau und Schwarz, 449 Euro. M MISSONI
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Skinny-Hose mit Blumenprint, 155 Euro. TED BAKER
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Faltenrock aus schwarzem Leder, 400 Euro. WHISTLES
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Schwarze Jacke im Biker-Stil, 88 Euro. TOPSHOP
Schwarzer Pullover mit der Aufschrift »Snobe«, 105 Euro. CLAUDIE PIERLOT
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Blaues Kleid mit Spitze und Schößchen, 320 Euro. THE KOOPLES
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K AT E P H E L A N
DIE INDIVIDUALISTIN .DWH 3KHODQ LVW VHLW HWZDV PHKU DOV ]ZHL -DKUHQ .UHDWLYFKH¿Q EHL 7RSVKRS Zuvor war sie 19 Jahre bei der britischen Vogue, zu der sie im Mai in Teilzeit wieder ]XU FNJHNHKUW LVW ,KUHQ -RE EHL 7RSVKRS PDFKW VLH WURW]GHP ZHLWHU 6LH ¿QGHW GDVV 0RGH 6SD‰ PDFKHQ PXVV ¹ XQG JHQDX GDV HUP|JOLFKW GDV +LJK 6WUHHW /DEHO Interview SANDRA MIDDENDORF
Frau Phelan, Topshop ist seit seinem 6WDUW HLQH HLQ]LJH (UIROJVVWRU\ :LH HUklären Sie sich dieses Phänomen? Topshop macht seit Beginn sehr stylische Mode. Das Besondere daran ist, dass sich daraus jeder den Look zusammenstellen kann, der perfekt zur eigenen PersÜnlichkeit passt, der individuell und einzigartig ist. Auch viele Prominente lieben Topshop, obwohl sie sich viel teurere und exklusivere Kleidung leisten kÜnnten. Wieso tragen sie die Mode des Hauses trotzdem? Aus denselben Grßnden: Die Marke ermÜglicht jedem, einen Look zusammenzustellen, der dem eigenen, sehr persÜnlichen Stil entspricht. Eine echte
Kate Phelan, Kreativchef in von Topshop Abbildung: Š Andrew Woff iden
Star-Beratung kĂśnnen sich Ăźbrigens alle unsere Kunden holen. In vielen unserer Flagship-Stores bieten wir einen persĂśnlichen Shopping-Service an, den jeder buchen kann. WĂźrden Sie die Topshop-Kollektionen DOV W\SLVFK EULWLVFK EHVFKUHLEHQ" Topshop ist vor allem eins: Fashion. Der
britische Touch dabei wird aber von der ganzen Welt gesehen und auch wiedererkannt. Dieser Stil hat heute einen enormen EinĂ€uss darauf, wie Mädchen sich kleiden. Insbesondere auch deswegen, weil wir verstehen, dass Mode SpaĂ&#x; machen muss. Topshop ist dabei wie ein Spielplatz, auf dem jeder genau der sein kann, der er sein will: Jeder kann beim Einkaufen bei Topshop mit verschiedenen Looks experimentieren und ganz neue Sachen ausprobieren. Und am allerwichtigsten dabei ist, dass wirklich jeder das ganz alleine tun kann.
ist, wen wir uns fĂźr die nächsten Jahre wĂźnschen. Wir fällen diese Entscheidung sowieso immer danach, was aktuell in der Modeszene passiert. Diese Entwicklungen sind ja auch fĂźr uns selbst auĂ&#x;erordentlich spannend.
Sie machen Mode fĂźr viele verschiedene Länder – stimmen Sie Ihre EntwĂźrfe jeweils auf die Besonderheiten ab? Es ist fĂźr uns sehr wichtig, die Märkte zu verstehen, in denen wir uns bewegen. Also ja! Einen sehr offensichtlichen Unterschied macht beispielsweise schon das Klima. Aber auch bei den Trends stellen wir selbstverständlich sicher, dass wir zu jedem Land passen. Sie kooperieren mit vielen unterschiedlichen Designern. Was muss ein Designer mitbringen, damit Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen kĂśnnen? Wir sind seit elf Jahren Sponsor des NEWGEN-Programms, mit dem das britische Fashion Council junge Designer unterstĂźtzt. Diese Kooperation hat uns ermĂśglicht, mit einigen der aufregendsten neuen Talente der Branche zusammenzuarbeiten. UnterstĂźtzer von britischer Mode aber sind wir auch darĂźber hinaus und werden auch weiterhin eng mit Talenten aus GroĂ&#x;britannien arbeiten. Unsere nächste Kollaboration – mit dem unglaublichen Duo Meadham Kirchhoff – kommt im November auf den Markt. Und ganz konkret: Wen mĂśchten Sie unbedingt in Zukunft fĂźr sich gewinnen? Es gibt so viele groĂ&#x;artige Designer in London, dass es sehr schwierig zu sagen
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Look aus der aktuellen Kollektion von Topshop Abbildung: Š Topshop
Woher holen Sie sich selbst Ihre Inspirationen? Unsere Design-Teams werden sehr stark etwa von Reisen inspiriert. Auch Musik ist eine stete Quelle fßr neue Ideen. Dazu aber inspiriert uns natßrlich all das, was wir tagtäglich an jungen Menschen sehen, also was sie anziehen und wie sie es tragen. Haben Sie ein Lieblingsstßck in Ihrer neuen Kollektion? Das ist schwierig zu sagen, weil das Wunderbare an Topshop ja ist, dass man alles ausprobieren kann und wir deswegen so viele verschiedene Stßcke haben: Topshop ist der Ort, an dem man das Neue ¿ndet, das Mutige, das Schicke, die Tomboy-Stßcke, und eben immer den passenden Stil fßr sich selbst. Und das macht uns ja gerade so einzigartig.
B E AU T Y
DIOR
ROTE LIPPEN SOLL MAN KUSSEN Seit der Gründung unterhält das Haus Dior eine ganz besondere Beziehung zur Farbe der Liebe. Für die aktuelle Lippenstift-Kollektion »Rouge Dior« hat der Make-up-Künstler Tyen 32 Farbtöne kreiert. Text BETTINA HOMAN N
rote Kleidung sogar per Gesetz den oberen Ständen vorbehalten. Im Hause Dior hat Rot eine lange Tradition. »Ich liebe Rot, Rot ist die Farbe des Lebens«, sagte Christian Dior. In allen Kollektionen des legendären Modeschöpfers gab es rote Kreationen. Einige, wie die Abendkleider »Topaze« von 1951, »AtoutCœur« von 1955 und »Concerto« von 1957 oder der Reisemantel »Arizona« von 1948, wurden legendär. 1947 hatte Dior mit seinem »New Look« Weiblichkeit und Opulenz in die Mode zurückgebracht. In eine Welt, erschüttert von Krieg und Zerstörung, transportierte er nicht nur einen neuen Look, sondern neue Zuversicht im Zeichen des Glaubens an Schönheit. So war es denn naheliegend, dass der Meister im Dienste der weiblichen Schönheit sich auch den Gesichtern der Frauen widmete. 1949 gab es in einer kleinen Boutique an der Pariser Avenue Montaigne die ersten Dior-Lippenstifte zu kaufen – in streng
die Jahre über 1.500 weitere folgen. Seit den 1980er-Jahren werden sie von dem Makeup-Designer Tyen kreiert, der an der École des Beaux-Arts studierte und ein untrügliches Gespür für Farben hat. 60 Jahre einer kunstvollen Farbkreation für den unvergleichlichen Lippenstift »Rouge Dior«. Die perfekte Gelegenheit für Dior, um anlässlich dieses Jubiläums seinem
Alle Abbildungen: © Dior PR
»And the Oscar goes to …« Die Spannung steigt, während Natalie Portman den großen Umschlag öffnet. Noch weiß niemand, wer der beste männliche Hauptdarsteller 2012 ist. Was das Publikum zu diesem Zeitpunkt weiß, ist, dass die Schauspielerin, die im Jahr zuvor für ihre Rolle in Black Swan ausgezeichnet wurde, wunderschön aussieht. Sie trägt ein spektakuläres rotes
In allen Kollektionen von Dior VSLHOW 5RW HLQH JUR H 5ROOH
Die Farbe Rot hat eine lange Tradition im Hause Dior
Chiffonkleid, das Christian Dior 1954 entwarf. Lächelnd verkündet sie den Sieger: »… Jean Dujardin!« Portman überreicht die Trophäe und umarmt den Gewinner, der sich mit reizendem französischen Akzent bedankt. Dieses Jahr nahm Kollegin Jennifer Lawrence ihren Golden Globe ebenfalls in einem leuchtend roten Bustier-Kleid von Dior Haute Couture in Empfang. Zwei echte »Red Carpet«-Momente. Apropos: Dass der Teppich, über den Diven ebenso schreiten wie Staatsgäste, rot ist, ist kein Zufall. Rot ist eine ganz besondere Farbe. Die Farbe des Blutes steht auch für Kraft und Liebe, für Erotik, Verführung und für Macht. Im Mittelalter war
»Rouge Dior« in der Farbe »999«
limitierter AuÀage. Es sollte noch bis 1953 dauern – Dior war mit der verfügbaren Qualität vorher nicht zufrieden –, bis jede Frau Dior tragen konnte, und sei es nur auf den Lippen. Acht Farbtöne umfasste die erste »Rouge Dior«-Kollektion, luxuriös verpackt in mit Seide ausgeschlagene Kartons, für VIPs wie Marlene Dietrich persönlich signiert. Alle acht Nuancen spiegelten Diors Liebe zur Farbe Rot und zu den Rosengärten seiner Kindheit im normannischen Granville. Auf die ersten acht Farbtöne sollten über
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legendären Lippenstift frischen Wind einzuhauchen. Von der idealen Dosierung der Pigmente bis zur präzisen Bestimmung der Intensität ist jeder Farbton universell, um allen Hauttypen zu schmeicheln. Die in vier Farbfamilien aufgeteilten Farbtöne (Rot, Rosa, Beige und Koralle) vereint das Ideal einer absoluten, unfehlbaren Eleganz. Kompromisslos Couture … Der Name jeder neuen Nuance ist eng mit der Modewelt von Dior verbunden. Angefangen bei den legendären Nuancen, die an der Spitze der vier Farbpaletten der Kollektion stehen. Alle unbedingt kusstauglich. Ganz im Sinne Diors, der einmal sagte: »Der sicherste Beweis, dass meine Kollektion ein Erfolg ist, ist der Lippenstift auf meinen Wangen!« »ROUGE DIOR«, Lippenstifte je 34 Euro, Erdgeschoss
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SCHAUFENSTER
LIEBLINGE FÜR DEN HERBST Damenmode in der 1. Etage Accessoires und Schuhe in den Boutiquen im Erdgeschoss
01 04
02
Oversize-Sonnenbrille, 240 Euro. FENDI
Mantel in Beige, 970 Euro. AKRIS PUNTO
05
08
Schwarzes Strickkleid, 359 Euro. M MISSONI
Rollkragenpullover in verschiedenen Grautönen und Strickarten, 219 Euro. MAX MARA
10 »Pégase 45 Trolley« aus geprägtem Lackleder, 2.360 Euro. LOUIS VUITTON
Schwarze Lederpumps mit kunstvollem Absatz, 750 Euro. FENDI
06
»Be Baguette Bag« aus Nappaleder, 1.990 Euro. FENDI
07
03
Schwarze Henkeltasche aus Straußenleder, 5.100 Euro. MIU MIU
11
Pumps mit blau-weißen Streifen in Zebrafell-Optik, 750 Euro. FENDI
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Schwarzer Rock mit cremefarbenem Muster, 160 Euro. AIRFIELD
12
Taillierter Mantel mit Gürtel, 629 Euro. CINZIA ROCCA
»Willow Tote« aus Kalbsleder, 2.000 Euro. MULBERRY
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IM GESPRĂ„CH MIT
EMMA HILL
Emma Hill, Chefdesignerin von Mulberry. Alle Abbildungen: Š Mulberry
MRS. IT-BAG 6LH WUlJW -HDQV DXFK PDO ÀDFKH 6FKXKH LVW VLFK I U HLQHQ +RRGLH QLFKW ]X IHLQ XQG KDW HLQHQ sechsjährigen Sohn mit Namen Hudson. Seit 2007 ist Emma Hill Chefdesignerin von Mulberry, sie hat dem Label seine Coolness zurßckgegeben und einige It-Bags beschert: die Alexa etwa, benannt nach der britischen Stilikone Alexa Chung, oder die Bayswater Bag. Unter ihrer Direktion entwickelte sich Mulberry von einem britischen Accessoire-Label, dessen Brieftaschen in erster Linie solide waren, zu einem globalen und hippen Modeunternehmen, GHVVHQ 3URGXNWH YRQ &HOHEULWLHV KHL‰ EHJHKUW ZHUGHQ Interview N I KOLAS FEI R EISS
Mrs. Hill, Sie haben einen kleinen 6RKQ %HHLQĂ€XVVW ,KU ÂŞ0XWWHUVHLQŠ Ihre Arbeit als Designerin? Klar, eine berufstätige Mutter zu sein hat Auswirkungen darauf, wie ich designe, welche Tasche ich trage und was ich anziehe. Ich denke, das gilt auch fĂźr andere Frauen. Es geht vor allen Dingen um ZweckmäĂ&#x;igkeit. Darum neige ich auch zu grĂśĂ&#x;eren Taschen, in die all meine Sachen passen, plus all das Zeug, das mir mein Sohn ständig in die Hand drĂźckt. Emma Hill war ursprĂźnglich nur zweite Wahl bei Mulberry, eine andere Designerin hatte abgesagt.
14 Jahre stand ihr Schreibtisch in New York, ihre Arbeitgeber waren Gap, Calvin Klein und Marc Jacobs, fĂźr die sie in erster Linie Accessoires entwarf. Ihren letzten Job schmiss sie, weil er ihr als alleinerziehende Mutter nicht genug Zeit fĂźr ihren Sohn lieĂ&#x;. Als CheďŹ n bei Mulberry, heiĂ&#x;t es, mache sie um 18 Uhr Feierabend, was nicht bedeutet, dass sie nicht doch noch ein bisschen arbeitet, wenn das Kind im Bett ist ‌
Sie haben lange fĂźr amerikanische Brands in New York gearbeitet. War es
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schwierig, wieder britisch zu fĂźhlen, als Sie nach GroĂ&#x;britannien zurĂźckgekehrt sind? Zu Mulberry zu kommen war wirklich kein Problem, britisch zu sein liegt quasi in meinen Genen! Darauf bin ich stolz, und das macht es mir leicht, zu verstehen, worum es bei Mulberry im Kern geht. Ich bin schlieĂ&#x;lich auch mit dem Label aufgewachsen, es war mir sehr vertraut, und ich wusste, wofĂźr es steht. Seit Sie Chefdesignerin bei Mulberry sind, wurden einige Taschen zu It-Bags. Wie ist Ihnen das gelungen, gibt es eine Formel?
IM GESPRÄCH MIT
EMMA HILL
Man kann sich nicht hinsetzen und ein Icon-Piece designen wollen. Die Kunden müssen es dazu machen. Ein Icon-Piece ist immer ein Teil, das gerade in diesem Moment für die Kultur und den Kontext der Zeit richtig ist. Die »Bayswater« ist ja auch erst über die Jahre ein Kultobjekt geworden. Die Menschen haben sie als eine Mulberry erkannt, und die Kommentare, die wir bekommen, zeigen, dass sie sich einfach wie Mulberry »anfühlt«. Sie steht für das, was wir sind. In der ersten Reihe der MulberryFashionshow sitzen regelmäßig Kate Moss, Alexa Chung und die amerikanische Sängerin Lana Del Rey. Kein Zufall, sie haben einiges mit dem Erfolg des Labels zu tun. Kate Moss war es, die Emma Hills aktualisierte »Bayswater«-Henkeltasche, ein schlichtes mittelgroßes Modell, angeblich so dringend tragen wollte, dass sie mit dem Prototyp vorliebnahm. Nach Alexa Chung benannte Emma Hill eine eigene Tasche, deren Design an Schulranzen angelehnt ist. Für Lana Del Rey entwarf sie ein damenhaftes Modell.
Was sind das für Frauen, von denen Sie sich inspirieren lassen, was macht It-Girls wie Alexa Chung oder Lana Del Rey zu »Mulberry-Frauen«? Jede Frau, von der ich inspiriert wurde, hat wirklich ernsthaft mein Interesse geweckt, ist mir irgendwie ins Auge gefallen. Alexa hat eine alte Mulberry-Tasche getragen, die absolut anstrengungslos relaxed und gleichzeitig so chic an ihr wirkte. Bei Lana Del Rey war es ihr Gefühl für RetroGlamour und Nostalgie, das mich anzog. Gleichzeitig ist ihr Style absolut zeitgemäß
Musik ist sehr wichtig. Mode und Musik sind natürliche Partner. Beide drücken Gefühle aus, Kreativität und Freiheit. Bekommen Sie neben den Inspirationen von Celebrities auch Anregungen »von der Straße«? Ich liebe es, Menschen zu beobachten. London ist dafür eine fantastische Stadt. Es gibt hier an jeder Ecke so viele unterschiedliche Charaktere und unendlich viele Plätze, um sich umzuschauen. Inspiration kann an den ungewöhnlichsten Stellen gefunden werden. Emma Hill ist mit Phoebe Philo und Stella McCartney Teil der sogenannten »Girly Brit Gang«. Sie ist überzeugt davon, dass die britischen Designer die besten der Welt sind, und genießt es, »jeden Tag von inspirierenden Menschen umgeben zu sein« und geradezu »in Kreativität zu versinken«.
Als Sie für Mulberry als Creative Director starteten, ging das einher mit der Finanzkrise 2007, die Mulberry am Ende aber nicht betroffen hat. Wie erklären Sie sich den Erfolg? Die Rezession war sicher keine tolle Zeit, um mit dem Job zu beginnen. Ich bin aber mit einer sehr klaren Vision gekommen. Ich war sicher, dass unsere Taschen Luxusartikel sind, in die unsere Kunden eher investieren werden als in kurzlebige Fashionteile – solange sie praktisch, tragbar und zeitlos sind. Es war wichtig, an der DNA des Labels festzuhalten, sie aber mit mehr Selbstvertrauen und Persönlichkeit zu füllen. Mulberry soll sich gegenüber anderen Luxusbrands dadurch auszeichnen, dass es authentisch ist und aufrichtig mit seinem Erbe umgeht. Was bedeutet das konkret? Wir sind sehr stolz auf unsere Tradition der Lederverarbeitung. Jede Tasche ist sorgfältig verarbeitet, mit Techniken, die unsere Handwerker seit Jahrzehnten anwenden. Vom Prüfen des Leders über das Nähen und Färben bis zu den letzten Feinheiten werden alle Mulberry-Taschen mit größter Aufmerksamkeit auf jedes Detail und in höchster Materialqualität hergestellt.
Die »Willow Tote« von Mulberry
und wunderschön. Das und ihre Stimme haben mich aufmerksam werden lassen. Wo wir gerade über Lana Del Rey sprechen – ist Musik ein wichtiger Antrieb für Sie?
Ganz ohne Frage ist es auch diese gewisse »Britishness«, die Mulberry-Accessoires so cool machen und für die Emma Hill als Persönlichkeit selbst steht. Eigenwillig, selbstbewusst, unprätentiös.
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Nach Stilikone Alexa Chung wurde eine Mulberry-Tasche benannt: die »Alexa«
Was überzeugt Frauen davon, sich eine Mulberry-Tasche zu kaufen, die doch nicht ganz preiswert ist? Für die meisten Menschen ist es keine schnelle Entscheidung, in eine Luxustasche zu investieren. Davor machen sie sich eine ganze Menge Gedanken. Ich denke, bei den Überlegungen ist wichtig, dass die Tasche zweckmäßig ist, zeitlos, und dass sie gut zu einem passt. Unsere Taschen sind aus wunderbarem Leder, ihre Idee ist praktischer Luxus, wir denken immer daran, wie Frauen ihre Taschen tragen und welche Ansprüche sie erfüllen müssen. Dank Emma Hill ist Mulberry in den letzten Jahren ein globales Fashionlabel geworden. 2010 bekam Hill für Mulberry den »British Fashion Award« als Designmarke des Jahres, 2011 wurde sie durch die Queen zum »Commander of the Order of the British Empire« gekürt.
Emma Hill, welche Art von Accessoire möchten Sie als Nächstes designen? Mein Ziel ist es, Taschen zu entwerfen, die Männer und Frauen lieben, und natürlich eine Ready-to-wear-Kollektion, die Frauen tragen wollen. Wenn die Entwürfe dann fertig sind und sich 100 Prozent nach Mulberry anfühlen, bin ich glücklich. Vielen Dank!
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SCHAUFENSTER
LIEBLINGE FUR DIE SCHONHEIT
02
Kosmetik in der Beautywelt im Erdgeschoss
01 Nagellack »Vernis Mystic Magnetics 802« inklusive Magnet für eine Farbgestaltung in Streifen, 23 Euro. DIOR
03
Lidschatten »Eat, Love« in der Farbe »Deep Emerald (Satin)«, 18 Euro. MAC
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Lidschatten »Les 4 Ombres« in der Farbpalette »Smoky Eyes«, 49 Euro. CHANEL
Lippenstift »Lip Color« in der Farbe »Violet Fatale«, 46 Euro. TOM FORD
Mascara »False Lashes«, 24 Euro. MAC
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Nagellack in der Farbe »Sepia«, 23 Euro. YSL
09
»Diorshow Brow Styler Gel« mit Bürstchenapplikator, 23 Euro. DIOR
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07 »Diorshow Fusion Mono Eyeshadow« in der Farbe »Hypnotique«, 31 Euro. DIOR
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Eyeliner »Phyto-Khol Star« mit GlanzreÀexen in der Farbe »Dark Amethyst«, 39 Euro. SISLEY
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04
»Phyto-Lip Gloss« in der Farbe »Plum«, 39 Euro. SISLEY
»Nail Lacquer Vernis À Ongles« in der Farbe »Viper«, 32 Euro. TOM FORD
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Perfekt abdeckender »Natural Finish Cream Concealer«, 30 Euro. SHISEIDO
The
NEW LOOK FOTOS
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ª,Q 6FKZDU] NDQQ PDQ JDQ] YLHO 6SD‰ KDEHQŠ sagt Karolina Kurkova. Recht hat sie! Das Schwarz in diesem Herbst ist absolut ein New Look. Sophisticated, kultiviert, selbstverständlich: eine Freude. Damenmode in der 1. Etage Damenaccessoires in den Boutiquen im Erdgeschoss
BURBERRY Warmer Trenchcoat mit schwarz-weiĂ&#x;em Fischgrätmuster und Farbverlauf, 1.595 Euro.
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BURBERRY Schwarze Stiefeletten mit Riemchen und goldener Schmuckschnalle, 650 Euro.
AKRIS PUNTO Seidenbluse in Beige mit Fotoprint und anthrazitfarbene Wollhose von Akris punto, 395 und 290 Euro. Spitze Wildlederpumps von Salvatore Ferragamo, 398 Euro.
ARMANI COLLEZIONI Kost체m mit tailliertem schwarzen Blazer mit aufgen채hter R체sche und dazu passendem Rock, 799 und 239 Euro.
PAULE KA Blazer mit schräg verlaufender KnopÀeiste und dazu passendes Etuikleid in Bordeaux von Paule Ka, 619 und 589 Euro. Schwarze Pumps von Christian Dior, 450 Euro.
PRADA Bordeauxfarbene Loafers aus Wildleder mit groĂ&#x;er Schleife, 470 Euro, und spitze schwarze Plateau-Pumps mit Blockabsatz, 570 Euro.
MAX MARA Dunkelgrüne Jacke mit ausgestellten Ärmeln und dazu passendes Etuikleid mit verstärkter Mittelnaht, 339 und 279 Euro.
SALVATORE FERRAGAMO Kleine weinrot glänzende Umhängetasche mit goldener Kette und Schleifchenschließe, 398 Euro, große Handtasche in dunklem Pink, 1.150 Euro, und bordeauxfarbene Pumps aus Lackleder mit Schleife und Steppmuster, 498 Euro.
M MISSONI Schwarzes Strickkleid im klassischen Missoni-Zickzack, 419 Euro.
Reine FORMSACHE FOTOS
F R E DE R I K H E Y M A N
STYLING
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WHISTLES Olivgrüner Rollkragenpullover, 95 Euro, metallisch glänzendes Hemd mit CamouÀage-Muster, 170 Euro, und navyblaue Handtasche aus Kalbshaar, 500 Euro.
Contemporary Fashion und Accessoires in der 1. und 2. Etage Alle Strümpfe und Strumpfhosen von Falke, 2. Etage
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ISSA LONDON Seitlich gerafftes Jerseykleid von Issa London, 479 Euro. Schwarz-weiĂ&#x;e Riemchenpumps von Whistles, 280 Euro.
THE KOOPLES Schwarzes Minikleid mit abgesetztem Rock von The Kooples, 195 Euro. Schirmm端tze von Sandro Men, 95 Euro.
GERARD DAREL Grauer Kaschmirpullover mit Perlenstickerei und schwarze Hose, 200 und 130 Euro.
THE KOOPLES Bordeauxfarbener Hosenanzug, Hose 175 und Blazer 355 Euro.
DKNY Mantel in Beige und Schwarz mit Ă„rmeln aus Leder, 909 Euro.
Augen
SCHEIN FOTOS
A L E X A N DE R ST R AU L I N O c /o S h o t v i e w Ph o t o g r a p h e r s
Wenn die Tage kürzer werden und die Nächte länger, sollten Sie umso schöner strahlen! Mit den neuen Lippenstiftund Nagellackfarben und dem passenden Augen-Make-up wird das natürlich eine Ihrer leichtesten Übungen!
Kosmetik in der Beautywelt im Erdgeschoss
GIORGIO ARMANI / TOM FORD Lippenstift »Rouge d’Armani« in der Farbe »602« von Giorgio Armani, 31 Euro. »Eye Color Quad«, Palette »Titanium Smoke« mit vier Farben von Tom Ford, 65 Euro.
SHISEIDO Cremelidschatten »Shimmering Cream Eye Color« in der Farbe »Purple Dawn«, 28 Euro.
CHANEL Nagellack in den Farben »Paparazzi«, »Provocation«, »Taboo«, »Elixir« und »Mysterious«, je 25 Euro.
CHANEL »Glossimer« in den Farben »Crushed Cherry« und »Savage Grace«, übereinander aufgetragen, je 28 Euro.
SHISEIDO / GUERLAIN Lidschatten »Luminizing Satin Eye Color Trio«, Palette »Snow Shadow« mit drei Farben von Shiseido, 27 Euro. Puderperlen »Les Météorites« im Farbton »Teint Rosé« von Guerlain, 47 Euro.
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YSL / SHISEIDO Schwarze Mascara »Baby Doll« mit Volumeneffekt von YSL, 32 Euro. »Automatic Fine Eyeliner« in Schwarz von Shiseido, 33 Euro.
Jugend
STIL FOTOS
A R N AU D PY V K A c /o Wa l t e r S c h u p f e r
STYLING
LY N N S C H M I D T c /o Wa l t e r S c h u p f e r
Young Fashion in der 2. Etage Taschen im Erdgeschoss, Schuhe und Accessoires in der 1. Etage Alle Strumpfhosen von Falke, 2. Etage
TED BAKER Blazer mit geometrischem Muster im MetallicLook und Bundfaltenrock in Schwarz mit groĂ&#x;en Blumenprints, 350 und 180 Euro.
CODELLO Weiches quadratisches Wolltuch mit unterschiedlichen Mustern in Patchwork-Optik, 100 Euro.
G-STAR RAW Schwarze, schmal geschnittene Jacke, 199 Euro.
MARC OތPOLO Strickjacke mit Karomuster und schräg verlaufendem Reißverschluss, 270 Euro, weiße Hemdbluse mit Buttondown-Kragen, 70 Euro, und schwarze Stretchhose mit grünem Streifen an der Außennaht, 100 Euro.
MAX&CO. Hellgrauer Sweater, am Ausschnitt mit Strasselement zum Abknöpfen, und Rock in Aquarelloptik in Grün-Blau-Weiß von Max&Co., 109 und 179 Euro. Kleine schwarze Crossover Bag von MCM, 490 Euro.
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GARANCE DORÉ FÜR MARC OތPOLO Graues Sweatshirt mit der Aufschrift »Seize the day!« von Garance Doré für Marc O’Polo, 100 Euro. Große hellrote Tote und kleine schwarze Crossover Bag von MCM, 535 und 490 Euro.
Die
HERBST zeitlosen FOTOS
BE N JA M I N A L E X A N D E R H US E BY c /o R e p L i m i t e d
STYLING
ST E FA N I E RO T H
SEEBERGER Schal und M端tze in Schwarz, 139 und 80 Euro. SEEBERGER, 1. ETAGE
NICE CONNECTION / CASHMERE MADE BY STEFANEL Links: grauer Kaschmirpullover mit Nieten von Nice Connection, 299 Euro. Rechts: ausgestellter grauer Cardigan mit bronzefarbenen Nieten am Kragen und R端ckenprint von Cashmere Made by Stefanel, 329 Euro. NICE CONNECTION / CASHMERE MADE BY STEFANEL, 1. ETAGE
WHISTLES Links: Pullover in Ecru mit groĂ&#x;er ZopfmusterApplikation, 440 Euro. Rechts: Angorapullover in Blau mit Zopfmuster, 440 Euro. WHISTLES, 2. ETAGE
Von oben links im Uhrzeigersinn:
FTC / STEFANEL Links: grauvioletter Grobstrickpullover von Stefanel, 139 Euro. Rechts: Kaschmirpullover in Bordeaux von FTC, 269 Euro. FTC / STEFANEL, 1. ETAGE
SIMPLY CASHMERE Links: Pullover mit Dreiecksmuster in Herbstfarben, 199 Euro. Rechts: Pullover mit breiten Streifen in Aubergine und Sand, 169 Euro. SIMPLY CASHMERE, 1. ETAGE
BOGNER Gemusterter Poncho aus Wolle und Kaschmir mit schräg verlaufendem Reißverschluss, 459 Euro. BOGNER, 1. ETAGE Rechte Seite:
OUI / REPEAT Links: grobmaschiger, schwarz glänzender Pullover von Oui, 100 Euro. Rechts: schwarzer Pullover von Repeat, 140 Euro. OUI / REPEAT, 1. ETAGE
LAURÈL / OUI Links: blau-schwarzer Pullover mit gepixeltem Leopardenmuster von Oui, 100 Euro. Rechts: dunkelblauer Pullover mit großen Strasssteinen am Kragen von Laurèl, 329 Euro. LAURÈL/OUI, 1. ETAGE
FRAAS Schal und Stirnband in Grobstrick aus Kaschmir, 149 und 50 Euro. FRAAS, 1. ETAGE
REPEAT Schwarzer Longpulli aus Merinowolle, unten ausgestellt, 140 Euro. REPEAT, 1. ETAGE
Atelier
BESUCH FOTOS
J OAC H I M BA L DAU F STYLING
C L AU DI A H O F M A N N
Damenmode in der 1. Etage Taschen im Erdgeschoss
CINZIA ROCCA Weit geschnittener Wollmantel mit kleinem Stehkragen in Schwarz und anthrazitfarbenem Hahnentrittmuster, 729 Euro.
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AIRFIELD Schwarzes Wollkleid mit silbrig-weißem Kästchenmuster und Reißverschlüssen, 279 Euro, ärmelloser Strickcardigan, 299 Euro.
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MARC CAIN Schwarze Hose mit buntem Blumenaufdruck und BĂźgelfalte, 200 Euro, und weinroter Spitzenblazer mit asymmetrisch verlaufendem ReiĂ&#x;verschluss, 499 Euro.
ETERNA / ROSNER Schwarze Baumwollbluse mit Stickapplikation und spitzem Kragen von Eterna, 120 Euro, und Stretchhose mit seitlichen Streifen in Lederoptik von Rosner, 120 Euro.
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JOOP! COLLECTION Seidensatinkleid mit Wasserfallausschnitt und gra多schem Print, 449 Euro, und Biker-Jacke aus schwarzem Nappaleder, 799 Euro.
LUISA CERANO Jacquard-Hose in Brokatoptik, 200 Euro, langer Pullover in Anthrazit mit Zopfmuster, 300 Euro, und breiter Wollschal mit Zopfmuster, 180 Euro.
AIGNER Lederhandtasche in Anthrazit mit Reißverschluss und Innenfächern, 1.200 Euro.
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HERBST / WINTER
ACCESSOIRES
01 GEBEANA Mütze, 60 Euro
01
02 CODELLO Mütze und Schal, 50 und 100 Euro
03 AW ACCESSOIRES Mütze und Schal, 60 und 119 Euro
04 AW ACCESSOIRES Mütze und Schal, 70 und 119 Euro
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03
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Was ihr
WOLLT! FOTOS A N DR É S SE G OV I A
Diese wolligen und kuscheligen Accessoires halten nicht nur warm, sondern begleiten Sie auch modisch meisterhaft durch den Winter!
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HERBST / WINTER
ACCESSOIRES
06
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05 GEBEANA Mütze, 40 Euro
06 SEEBERGER Mütze, 90 Euro
07 SEEBERGER Mütze, 60 Euro
08 GEBEANA Mütze, 70 Euro
Mützen, Schals und Handschuhe, 1. Etage Wolford, schwarzer Body, (XUR (WDJH
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EDITION
SCHIESSER
»Artists for Revival«-Ent wurf von Monica Bonvicini Alle Abbildungen: © Schiesser – »Artists for Revival«
EINE NICHT GANZ SO WEISSE WESTE Zehn Künstler entwerfen fulminante Doppelripp-Fantasien. Wie aus einem Schiesser-Unterhemd ein Sammlerobjekt wird. Eine kleine Geschichte von Tradition, Moderne und ein bisschen Glamour. Text ULF LIPPITZ
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EDITION
SCHIESSER
Monica Bonvicini
»Artists for Revival«-Ent wurf von Marc Brandenburg
Marc Brandenburg
Der Doppelripp gehört zum Unterhemd wie der Champagner zur FashionAftershow-Party. Der feine Dreiklang lautet: weiß, gerillt, Schiesser. »Ein grundehrliches Kleidungsstück«, so nannte Die Welt das kleine Weiße für darunter. Und glaubte, dass die Schönheit erst daraus entstünde, dass man es auf den ersten Blick gar nicht sieht. Da kannte die Zeitung noch nicht die Entwürfe, für die sich angesehene Künstler ins Atelier gesetzt hatten. »Artists for Revival« versammelt zehn Kreative, die sich anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der »Revival«-Linie von Schiesser Gedanken gemacht haben, wie aus dem Darunter ein Darüber werden kann – ein Hingucker für den Club, den Park oder die Party zu Hause. Von wegen Liebestöter, das sind richtige Anheizer. Dabei sah es vor einigen Jahren noch schlecht für dieses Kleidungsstück aus. Der bewährte Doppelripp wurde zugunsten von Nylon-Baumwollfasern verschmäht – was zu einem großen Problem führte: Ständig schwitzten die Träger dieser ultraleichten Textilien, sobald die Temperatur mal anstieg. Tja, wäre mit Doppelripp nicht passiert. Erst ein Star aus Hollywood musste kommen, um die Jugend von ihrer Verblendung zu befreien, um zunächst Berlin-Mitte und später die ganze Republik wachzurütteln: die Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Frances McDormand (Fargo). Der Legende nach entdeckte sie die »coolen Schiesser-Unterhemden«, als sie 2004 Jury-Präsidentin der Berlinale war. Dermaßen begeistert
war sie von den hochwertigen BaumwollBasics, dass sie sich fortan jedes Mal ein neues Paar mitbringen ließ, wenn Freunde an die Spree kamen. Ohne Marketing und Promotion erreichte das Produkt plötzlich Kultstatus.
Oder Marc Brandenburg, noch so ein Experte physischer Bedürfnisse. Der Berliner hat im legendären Berliner Club Berghain an der Bar gearbeitet, er kennt sich aus mit bärenstarken Männern, die nur in Jeans und DoppelrippUnterhemd tanzen. Für Schiesser hat er ein schwarz-weißes Querstreifenmuster kreiert, das sich wie ein Film um den Körper zu legen scheint und seine künstlerische Arbeitsweise nachahmt – Zeichnungen, die stets wie Fotonegative aussehen. Durch den direkten Hautkontakt steht das Unterhemd in engem Zusammenhang mit einer gewissen Körperlichkeit – das liegt für die amerikanische Gra¿kFetischistin Sarah Morris in der Natur der Sache. Sie spielt mit ihren Initialen und stellt sie als orange-blaue Leuchtfarben-Buchstaben in einen neuen Kontext. Mit einem Mal sieht der Schriftzug SM wie eine poppige Werbebotschaft aus. Nur für was? Hier gibt es verschiedene Deutungsmöglichkeiten … Es ist ein Spiel. So, wie Mode immer ein Spiel mit Zitaten ist, das auf einer soliden Grundlage von Tradition und Expertise funktioniert. Die augenzwinkernde Botschaft dahinter: Der Doppelripp war eigentlich nie weg, jetzt nehmen wir ihn nur plötzlich wahr, weil er in der ersten Reihe auftaucht.
HANDWERKSKUNST UND LANGLEBIGES DESIGN
Kurz zuvor hatte Schiesser die »Revival«Linie ins Leben gerufen – eine Kollektion, die sich an der traditionellen Herstellung mit Rundstrickmaschinen orientierte und dafür hochwertige Baumwolle verwendete. Die nicht unbedingt als glamour-af¿n verschriene taz ver¿el dem Charme des ärmellosen Doppelripp und lobte das »Bekenntnis zu Tradition und Qualität«. Die 1875 in Radolfzell gegründete Textilmarke passte mit einem Mal in eine Zeit, in der junge Menschen Handwerkskunst und langlebiges Design für sich entdeckten. Das schätzen auch die Künstler, die für »Artists for Revival« Hemden entwarfen. Zum Beispiel Monica Bonvicini, die italienische Künstlerin mit Lebensmittelpunkt Berlin. Ihre Werke beschäftigen sich oft mit Fragen sexueller Identität. Für die Schiesser-Jubiläumsedition hat sie sich als Motiv einen Revolver ausgewählt, der vom unteren Saum in Richtung Kopf zeigt – eine ironische Drohung, jetzt mal bitte schön nicht über das Geschlecht unterhalb des Saums nachzudenken. Unisex lautet das Motto, hier einmal ganz launisch interpretiert.
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SCHIESSER »ARTISTS FOR REVIVAL«Unterhemden, je 129 Euro, 2. Etage (Damen) und 3. Etage (Herren)
K A M PAG N E
P R A D A  C A N D Y L’ E A U 
Ausgelassene Stimmung, inszeniert von Roman Coppola und Wes Anderson
LĂŠa Seydoux ist als Candy unwiderstehlich
POUR LE MOMENT $OV &DQG\ LVW /pD 6H\GRX[ XQYHUQ QIWLJ XQG EH]DXEHUQG VLQQOLFK XQG V ‰ ]XJOHLFK Genau wie ÂťCandy L’EauÂŤ von Prada. Eine ziemlich unwiderstehliche Mischung. Text MARIE-SOPHIE MĂœLLER
Sie hat diesen Mund, bei dem Männer ßberhaupt nicht anders kÜnnen, als daran zu denken, wie es wohl wäre, ihn zu kßssen. Aber dazu kommt es nie, denn ständig plappert, schmollt oder grinst er. Candy bringt Julius und Gene um den Verstand. Die beiden schlaksigen Pariser sind beste Freunde und unglßcklicherweise beide in dieselbe Frau verliebt. Wie sollte es auch anders sein? Wer wßrde sich nicht auf der Stelle in Candy verlieben, die dazu geboren ist, Männern den Kopf zu verdrehen. Dabei ist sie mehr Kindfrau als Vamp, mehr Selbstvergessen als tiefsinnige SchÜnheit. Ihre Stupsnase zeigt leicht Richtung Himmel, und zwischen ihren Schneidezähnen blitzt eine kleine Lßcke, wenn sie lacht. Aber das alles macht es eigentlich nur noch schlimmer ‌ Candy ist LÊa Seydoux, und LÊa Seydoux ist Candy. In drei meisterhaften Kurzepisoden haben Roman Coppola und
Wes Anderson den franzÜsischen Shootingstar fßr die TV-Werbekampagne von Candy L’Eau in eine Frau verwandelt, die den neuen frisch-sinn lichen Duft von Prada verkÜrpert. Candy, die das Vergnßgen sucht und ¿ndet – nonchalant, lebenslustig und unberechenbar. Eben dachte Julius noch, er hätte sie endlich fßr sich allein, da taucht Gene wie aus dem Nichts mit einer Geburtstagstorte auf. Und Candy? Die ist ganz
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hingerissen und schiebt sich gleich eine groĂ&#x;e Gabel Kuchen in den Mund. Es ist das franzĂśsische Film motiv der MĂŠnageĂ -trois, diesem entzĂźckenden Dilemma der Dreiecksbeziehung – man denke an Jeanne Moreau in Truffauts Jule s und Jim oder Eva Green in Bertoluccis Die Träumer. Die KurzÂżlme Ăźber Candy lassen dieses Motiv wieder auĂ€eben. In der letzten Episode wird Candy doch kurz nachdenklich und fragt sich, wie lange das noch so weitergehen kann. Dann hakt sie kurzerhand den einen Mann links und den anderen rechts ein und lächelt ihr Siegerlächeln. Das Leben kann so schĂśn sein, wenn man den Moment zu genieĂ&#x;en weiĂ&#x;. Und – on ne sait jamais – vielleicht wird aus dem Moment ja auch ein ganzes Leben. PRADA ÂťCANDY L’EAUÂŤ, Eau de Toilette Vaporisateur, 80 ml 89 Euro, Erdgeschoss
AU S P R O B I E R T
SISLEY
EXKLUSIVE NATURTALENTE Sisley-Fans warten immer wieder sehnsüchtig auf die gelegentlichen Gastspiele, zu denen die französische High-End-Kosmetikmarke ihre Treatments und Produkte vorstellt. Wir haben einen der beliebten Termine ergattert! Text BETTINA HOMAN N
Gerade habe ich es mir auf der gepolsterten Liege gemütlich gemacht, da kommt auch schon die Aufforderung, die Augen zu schließen. Mit leichtem Druck auf Zwerchfell und Schultern unterstützt die Kosmetikerin meine Ausatmung. Eine
wohlige Entspannung beginnt sich im Körper auszubreiten, und auf einmal ist die Luft erfüllt von würzigem Lavendelduft. Ein Sisley-Treatment ist viel mehr als eine Kosmetikbehandlung, es ist ein Wohlfühl-Paket für alle Sinne. Dabei spielen ätherische Öle eine entscheidende Rolle. Immer wieder während der folgenden 90-minütigen Behandlung werden sie eingesetzt. Die wechselnden Düfte lösen ganz persönliche Assoziationen aus und entfalten ihre Wirkung nicht nur auf der Haut, sondern im
ganzen Organismus. Lavendel beispielsweise wirkt beruhigend, die zitronige Essenz zum Ende der Behandlung belebend. Die Erforschung und der gezielte Einsatz pÀanzlicher Essenzen ist Grundlage und
Philosophie des französischen Traditionshauses Sisley, das seit über 30 Jahren luxuriöse und hochwirksame HautpÀege, Make-up und Düfte herstellt. 1976 gründete Hubert d’Ornano gemeinsam mit seiner Frau Isabelle das Unternehmen, das bis heute ein Familienbetrieb geblieben ist. Sie benannten die Firma nach dem impressionistischen Maler Alfred Sisley, der eine besondere Vorliebe für Landschafts- und Naturmotive hatte. Die Verwendung von Aktivstoffen aus PÀanzen, Aroma- und Phytotherapie war
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damals ein absolutes Novum. Heute vertrauen Kundinnen in über 90 Ländern auf die Produkte, die nach wie vor nach strengsten Richtlinien in dem an der Loire gelegenen Städtchen Blois hergestellt werden. Und von denen einige, wie
die »Émulsion Écologique«, die »Crème Réparatrice au Beurre de Karité« oder die Linie Sisleÿa, die 1999 die Anti-AgingPÀege revolutionierte, längst zu Kosmetik-Klassikern avanciert sind. Auf den duftenden Einstieg folgen Reinigung, sanftes Peeling, pÀegende und verjüngende Masken, die je nach Hauttyp und individuellen Bedürfnissen ausgewählt werden. Sie werden nicht einfach aufgetragen, sondern auf ausgesprochen angenehme Weise einmassiert. Dabei werden Verspannungen gelöst und alle 24 tragenden Gesichtsmuskeln aktiviert. Das Ergebnis ist verblüffend: Hektik und Anspannung des Alltags haben sich verÀüchtigt, und der Blick in den Spiegel zeigt ein verändertes Gesicht: Die Augenringe sind verschwunden, und die Haut strahlt rosig glatt.
SISLEY BEAUTY-TREATMENT, Behandlungen ab 89 Euro. Bitte melden Sie sich telefonisch an unter: (089) 29 02 43 89
TERMINE
MÜNCHEN
HERBST IN MÜNCHEN Was tun, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden? Natürlich den Herbst auskosten – mit den kulturellen Highlights, die den Abschied vom Sommer ganz einfach machen.
JAMES BLAKE Seit seinem ersten, 2011 erschienenen Album gilt er als Wunderkind, Erneuerer und Hoffnungsträger des Pop. Weil James Blake Elemente verschiedener Genres von Dubstep, Soul, Folk bis Jazz miteinander kombiniert und so neue Klangkonstrukte entwirft. Und weil man zu seiner Musik träumen, leiden und lieben kann. Deswegen freuen wir uns, dass der 24-jährige Brite mit der klassischen Klavierausbildung sein zweites Album – es trägt den Titel Overgrown – veröffentlicht hat und damit nun auf Tour geht. 9. Oktober, Muffathalle Informationen unter: www.muffatwerk.de, Abbildung: © Universal Music
ZWEI IN EINEM: »L’ENFANT ET LES SORTILÈGES« UND »DER ZWERG« Ein Kind, das mit lebendig gewordenen Gegenständen kämpfen muss, weil es sie vorher gequält hat. Später dann ein hässlicher Zwerg, der sich in eine verwöhnte Infantin verliebt, sich zum ersten Mal in seinem Leben im Spiegel sieht und an gebrochenem Herzen stirbt. Fantasielosigkeit steht an diesem Abend mit Sicherheit nicht im Programm. Gleich zwei Märchen hintereinander werden stattdessen erzählt: die Oper /Ҳ(QIDQW et les Sortilèges von Maurice Ravel und Der Zwerg von Alexander von Zemlinsky. Ravels Zweiakter basiert auf den lyrischen Entwürfen der französischen Schriftstellerin Colette, Zemlinskys Werk auf einem Märchen von Oscar Wilde. Beide Stücke wurden unabhängig voneinander in den 1920er-Jahren uraufgeführt. Die aktuelle Version wird nun von dem polnischen Regisseur Grzegorz Jarzyna inszeniert, die höchst skurrilen Kostüme entwarf Anna Nykowska Duszynska. 20., 25. und 27. Oktober, Nationaltheater München / Bayerische Staatsoper Informationen unter: www.bayerische.staatsoper.de, Abbildung: © Wilfried Hösl
GERHARD RICHTER: »ATLAS« Vom alten Urlaubsfoto bis zum abgerissenen Kalenderblatt oder der schnell angefertigten Skizze sammelt Gerhard Richter seit 1962 alles, was ihm zum Wegschmeißen zu schade, zum Verkaufen aber nicht gut genug war, klebt es auf weiße Kartons und nennt es Atlas. Dieses Jahr fertigt er die letzten dieser Tafeln an und beendet damit die Arbeit an dem Werk. Die Städtische Galerie im Lenbachhaus hat Atlas 1996 erworben und zeigt die Tafeln zusammen mit weiteren Werken Richters. 23. Oktober 2013 bis 9. Februar 2014, Kunstbau der Städtischen Galerie im Lenbachhaus Abbildung: © Gerhard Richter 2013
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TA S C H E N
KOLUMNE
ICH HÄNG AN DIR Taschen sind die idealen Begleiter. Sie gehen mit uns durch dick und dünn, helfen uns aus der Patsche, können Geheimnisse für sich behalten, sind anschmiegsam, dünn- oder dickhäutig, und die Liebe zu ihnen wächst, je mehr Zeit man mit ihnen verbringt. Text MARIE-SOPHIE MÜLLER
Illustration D A AV I D M Ö R T L
Es war im letzten September, als ich ohne ihn aus Paris zurückkehrte. Ob ihm etwas zugestoßen ist oder eine andere sich ihn geschnappt hat – ich weiß es nicht. Plötzlich war er nicht mehr da. Ich hätte ihn neben mich setzen sollen, anstatt ihn
Vermissten im Arm. Er sah ein wenig zerknautscht aus, war aber ganz der Alte. Ich drückte ihn an mich und dem verdutzten Boten ein unverhältnismäßig hohes Trinkgeld in die Hand. Da war er wieder. Mein Liebling von Mulberry, den
im Gepäckfach zu verstauen, meinen edlen Gefährten, meine Messenger Bag von Mulberry, für die ich ein halbes Vermögen ausgegeben habe. Letztes Jahr haben wir uns verliebt. Ich bin auf- und abgelaufen, habe alles abgesucht, jeden gefragt, ob er meinen gut gebauten Begleiter mit dem goldbraunen Teint gesehen hat. Nichts. Ich merkte, dass ich ihn mehr vermisste als alles, was ich ihm anvertraut hatte und das mit ihm verschwunden war. Ich gab eine Suchanzeige auf, ohne wirklich zu glauben, dass man ihn mir zurückbringen würde. Doch daran, dass ich mich nicht sofort nach einem Neuen umsah, merkte ich: Es gab noch Hoffnung. Drei Wochen später klingelte es an der Tür. Davor stand ein Bote mit meinem
andere auch »Alexa« nennen. Für mich ist er allerdings eindeutig männlich, weil er verkörpert, was ich mir von einem Mann nur erträumen kann: Er begleitet mich durch alle Lebenslagen, hilft mir aus der Patsche, kann Geheimnisse für sich behalten, ist anschmiegsam, geduldig, sieht großartig aus und die Liebe zu ihm wächst stetig. Und dass er zu mir zurückgekommen ist, zeigt doch nur, wie sehr auch er an mir hängt, oder? Sie werden mich für verrückt halten, weil ich mein Herz an eine Tasche verschenke, aber glauben Sie mir, ich bin nicht die Einzige. Wer im Internet ein bisschen zum Thema Tasche recherchiert, wird staunen, wie viele Foren es gibt, in denen sich Liebhaberinnen über ihre Eroberungen austauschen. Sie sorgen sich,
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wie man sie richtig pÀegt, wie man sie am besten bettet, machen einander Komplimente und geben Tipps, welchen Typ man sich nebenher für gewisse Anlässe zulegen sollte. Denn das ist überhaupt das Tollste an meinem Schatz: Er kennt seine Qualitäten ganz genau und versteht, dass es Gelegenheiten gibt, zu denen ich ihn gegen einen anderen Begleiter austauschen muss. Von welchem Mann kann man das schon behaupten? Ich gebe freimütig zu: Mindestens einmal die Woche betrüge ich ihn. Mit der Clutch zum Abendkleid, dem Weekender für einen Kurztrip an die See, mit dem Shopper für einen Einkaufsbummel. Doch er kann sich sicher sein: Spätestens nach ein, zwei Tagen sehne ich mich nach meiner Nummer eins zurück. Nach seiner weichen Haut, seiner tollen Figur und seiner großzügigen Art. Ich bin glücklich, dass er zurückgekommen ist, verspreche ihm, dass ich fortan besser auf ihn aufpassen werde. Ich lege meinen Kopf auf ihm ab, und wir schauen uns die Fotos an, die er mir in seiner Innentasche aus Paris mitgebracht hat: wir beide beim Spaziergang am Canal Saint-Martin, er neben mir im Café de Flore und am Abend beim Drink in der Hemingway Bar … Und doch hat sich etwas verändert. Es durchfährt mich wie ein Stich. Plötzlich wird mir klar: Irgendwann ist unsere Zeit vorbei. Und sehr wahrscheinlich nicht, weil er mich verlassen wird, sondern weil ich dann meine, dass ein anderer besser zu mir passt. Dann werde ich mit »Bayswater«, »Peekaboo« oder »D« durchs Leben ziehen und hin und wieder mit einem Seufzer an meinen MulberryLiebsten zurückdenken und wissen: Er wäre für immer bei mir geblieben, wäre immer zu mir zurückgekommen, hätte ich es nur gewollt. Wir Frauen sind eben nicht gerade einfach.
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Matthias Neumann, Tania Parovic, Antje Sauer, Alexander Seeberg-Elverfeldt
Nikolas Feireiss, Bettina Homann, Ulf Lippitz, Sandra Middendorf, Marie-Sophie Müller FOTO GR AFIE / ILLUSTR ATION:
Joachim Baldauf, Horst Diekgerdes, Attila Hartwig, Frederik Heyman, Benjamin Alexander Huseby, Daavid Mörtl, Arnaud Pyvka, Andrés Segovia, Alexander Straulino ST YLING / SETDESIGN:
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