Streik

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kabine

Ausgabe • Issue 2/2012

Zeitschrift der Vereinigung des Kabinenpersonals • Cabin Crew Union

Streik © c atthias21 - Fotolia


Impressum Wirtschaftlich und politisch unabhängige Zeitschrift der kapers, Vereinigung des Kabinenpersonals, Kloten Adresse für Verlag, Redaktion, Anzeigenverkauf und Abonnemente: Sekretariat kapers Dorfstrasse 29a, CH-8302 Kloten Tel: 043 2 555 777 Fax: 043 2 555 778 www.kapers.ch redaktion-kabine@kapers.ch Redaktion, Satz und Layout: Mario Kesselring Übersetzungen: Evelyne Basler, Doris Affolter Insertionstarife, Probenummern und Abonnementsbestellungen können beim Verlag angefordert werden. Jahresabonnement: Fr. 30.Layoutkonzept: diezi.com Druck: Offset Haller AG, Kaiserstuhlerstrasse 36 8154 Oberglatt Auflage: 3‘000 Exemplare Erscheinungsdaten: 4 x pro Jahr

In dieser kabine Streik 1/2 Mécontents - Quelle Chance! Streik?

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kapers Leitbild

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Was tun die eigentlich?

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ETF - Press Release Gesundheitsgespräche Sweet and Sour Sunil Mann R.I.P. P.B.S.

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Layoverinfo 35 Juristische Kommission

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Stiftung Kinderhilfe

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Verteiler: Aktiv- und Passivmitglieder der kapers, Direktion und Fachstellen der Swiss International Air Lines Ltd., Edelweiss und AbonnentInnen Nachdruck: Erlaubt nur mit Quellenangabe, drei Exemplare an das Sekretariat der kapers Manuskripte/Unterlagen: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen (Fotos etc.) kann keine Haftung übernommen werden. Der Verlag verpflichtet sich nicht zur Rücksendung Redaktions- und Insertionsschluss der nächsten Ausgabe: 30. August 2012

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Immer wieder hören wir von Mitgliedern, dass bei unserem Vertrag erhebliches Verbesserungspotential vorhanden sei. Vor der Abstimmung über die GAV Kündigung hielten wir im OPC während sieben Tagen, einen Informationsanlass, um unsere Argumente darzulegen, warum wir eine Kündigung des GAV zum jetzigen Zeitpunkt als nicht opportun betrachten. Dabei konnten wir eingehend mit euch über die Schwachpunkte dieses GAV debattieren.

>Streik Soweit ich mich zurück erinnern kann, bestand in den Gesprächen immer Einigkeit darüber, was alles verbessert werden sollte, wo Entlastungen fällig sind, wo höhere Entschädigungen vonnöten seien. Allfällige Differenzen bestanden höchstens über den Weg, der dazu führen sollte. Ein oft gehörtes Argument war, dass wir viel härter auftreten sollten und uns nicht vom Management einschüchtern lassen dürfen. Alle Massnahmen sollten in Betracht gezogen werden, um der erfolgreichen SWISS endlich echte Konzessionen abzuringen. So weit so gut, auch hier bestand meistens Einigkeit. Was aber passiert in letzter Konsequenz, wenn der Arbeitgeber nicht so will wie wir uns das vorstellen? Die letzte Massnahme, welche einen Arbeitgeber zum Einlenken bringen kann, wurde oft aufs Tapet gebracht: STREIK! Einige stellten die Frage, wieso wir nicht schon längstens dieses Druckmittel in unser Repertoire aufgenommen hätten um endlich der SWISS zu zeigen wo „Bartli den Most“ holt. Es ist unbestritten, dass ein Streik oder streikähnliche Massnahmen zweckdienliche Instrumente sind, um Arbeitnehmerinteressen durchzusetzen. Die Frage ist nur ob, wann und in welchem Fall solche Massnahmen auch zum Ziel führen. Bisher war der kapers Vorstand immer der Ansicht, dass ein Streik oder streikähnliche Massnahmen nicht zum Ziel geführt hätten. Dafür gibt es rechtliche, finanzielle, kulturelle und verschiedenste andere Gründe. Wenn man Streiks oder streikähnliche Massnahmen fordert, muss man sich erstmals Eines vor Augen führen: Solche Massnahmen müssen weh tun und fordern Opfer. Es sind dies vor allem die eigenen, finanziellen Opfer aller CCM, welche einen Lohnausfall verkraften müssen, falls sie am Tag ihres Einsatzes nicht arbeiten können. Auch der Verband kann finanziell zur Verantwortung gezogen werden und wäre zum heutigen Zeitpunkt nur beschränkt in der Lage, diese Verantwortung wahrzunehmen (eine Abstimmung für die Erhöhung der Mitgliederbeiträge wurde im 2009 abgelehnt, die nächste Abstimmung dürfte bald folgen). Erstaunlicherweise stossen sich aber viele Mitglieder noch mehr an den Opfern, welche unsere Gäste mittragen müssten und fordern uns auf, diese Massnahmen so

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zu organisieren, dass die Passagiere möglichst wenig oder gar nicht davon betroffen werden, damit diese zu keinem Schaden kommen. Dies ist absurd und in einem Dienstleistungsbetrieb völlig illusorisch. Entweder man führt einen Streik durch, welcher auf direkte oder indirekte Art Auswirkungen auf die Kunden hat, oder man lässt es lieber gleich bleiben. Ein Streik, der nur uns selbst weh tut? Das kann ja wohl nicht das Ziel sein. Die kapers, wie jede andere Gewerkschaft auch, wird sich immer alle Optionen offen halten und nichts ausschliessen. Solche Massnahmen müssen aber gut durchdacht sein und dürfen nur dann angewendet werden, wenn keine anderen Massnahmen mehr greifen und die Verhältnismässigkeit gewährt ist. Alles andere bringt zwar Schlagzeilen, führt aber oft zu fragwürdigen Ergebnissen und kann sehr schnell zum Bumerang werden. Mehr dazu und zur Streikgeschichte in der Schweiz findet ihr im Artikel ab Seite 9. Wer den Jahresbericht der kapers genau gelesen hat kommt an zwei Abkürzungen nicht vorbei: ETF und ITF. Was geht da eigentlich ab? Inwiefern verbessern oder verschlechtern Beschlüsse, welche im fernen Brüssel gefällt werden unsere Situation als CCM? Was haben wir dort zu sagen? Wie nehmen wir teil und wie wehren wir uns gegen geplante Verschlechterungen? Unser „Aussenminister“ Joel Strebel bietet uns einen Einblick in eine für viele unbekannte Welt. Worauf ihr als CCM bei einem Gesundheitsgespräch achten müsst und was eure Rechte sind, könnt ihr in dem Artikel ab Seite 28 lesen, welcher Carla Stucki dazu verfasst hat. Viel Spass beim Lesen

Mario Kesselring kapers Vorstandsmitglied

Bisher war der kapers Vorstand immer der Ansicht, dass ein Streik oder streikähnliche Massnahmen nicht zum Ziel geführt hätten. Dafür gibt es rechtliche, finanzielle, kulturelle und verschiedenste andere Gründe.

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Our members are telling us time and again that there is a considerable potential for improvement in our CLA. Before the vote on the CLA, we held our information event in the OPC during seven consecutive days, in order to present our reasoning, why we considered a termination of the CLA as unfavourable at the present time. During these days, we had a lot of thorough discussions with you about the weak points of our CLA.

>Strike

As far as I can remember, there was general consent about the issues to be improved, about the areas where a relief is long due and where a higher compensation is urgently needed. An often heard argument was that we should appear in a much tougher way and not let the management intimidate us. All measures should be taken into consideration, in order to finally wrench genuine concessions from the successful SWISS. So far so good, we usually agreed on this point as well. But what will ultimately happen if the employer does not acquiesce in our expectations?

Mario Kesselring Boardmember of kapers

Those who are calling for a strike or measures similar to a strike must consider the following fact: such measures must hurt and require sacrifices.

The last resort which should force the employer to give in to our demands was often mentioned: STRIKE! Some of you asked us why we have not assumed this measure in our repertoire a long time ago, in order to increase the pressure on the SWISS management and let them know who is running the show. A strike or measures similar to a strike are undoubtedly potent tools to push through employees’ demands. The only question is, in which cases such measures will actually lead to success. Up until now, the board of kapers always held the opinion that a strike or measures similar to a strike will not yield any positive results. There are legal, financial, cultural and many other reasons for this. Those who are calling for a strike or measures similar to a strike must consider the following fact: such measures must hurt and require sacrifices. These are mostly the CCMs’ own, financial sacrifices, as they have to put up with a partial loss of their salary, if they cannot work on the day of the strike. The union could also be made responsible and would presently only have a limited capability to assume this responsibility (a vote on the increase of members’ fees was turned down in 2009, the next vote on this issue may however be proposed soon.)

which just requires sacrifices from ourselves? This can’t seriously be our intention. kapers, just as any other union, will always reserve all options and not rule out any measures. Such measures however must be thought through thoroughly and should only be applied if all other options are exhausted and the commensurability is granted. Anything else may lead to headlines, but could very well yield only dubious results and turn quickly into a boomerang. You will find more on this subject and on the history of strikes in Switzerland on page 9 and ff. Those of you who have studied the annual report of kapers thoroughly will certainly have come across the two abbreviations: ITF and ETF. What is this all about? How do decisions made in the faraway city of Brussels improve or deteriorate the working conditions of us CCM? Do we have a say in these committees? How do we participate and how do we defend ourselves against planned setbacks? Our “foreign minister” Joel Strebel gives us an insight into this topic which is an unknown world for many of us. Carla Stucki’s article on page 28 and ff on discussions about personal health issues shows you what you have to consider and what your rights are when summoned to your line superior for a health discussion. Enjoy reading!

Amazingly enough however, many of our members resent the idea that our guests may have to suffer as well and request us to organise the strike measures in such a way that the passengers will not have to suffer or at least be affected as little as possible. This is quite absurd and a complete illusion in a service-related work environment. Either we do go on strike, which actually does affect the customers directly or indirectly, or we just let it be. A strike

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Ce n‘est pas simple de gérer les frustrations. Pour cela kapers met ses compétences à votre service pour donner à votre mécontentement professionnel des solutions et des résultats. Pour vous!

>Mécontents? Quelle Chance! En décembre dernier, par la voix de certains, le mécontentement et le ras-le-bol de nos CCM se sont exprimés sur les réseaux sociaux électroniques. Cela a eu pour effet positif de réveiller le management de SWISS et celui d’OK. Cela a ainsi mis au grand jour le message que kapers leur alléguait depuis de long mois déjà. Ce mouvement de mauvaise humeur a mis en exergue le fait que la solidarité est un redoutable outil pour atteindre un but. Même si cette grogne en décembre n‘a rien changé au fait que nous n‘avons pas obtenu notre „cadeau de Noël“ sur le plan financier, certains d’entre nous ont goûtés au bienfait de cette solidarité et de cette identification avec un intérêt commun. En manque de buts et d‘intérêts collectifs, cette toute nouvelle énergie de solidarité s‘est transformée en frustration. Cette frustration a besoin de coupables, la vindicte s‘est ainsi retournée contre kapers. Rien de plus logique! Et pourquoi?

Notre travail à bord est toujours dans l‘action et dans l‘immédiat. Nous devons prendre des décisions rapidement et les transformer instantanément en action. Après l‘atterrissage, c‘est trop tard! Rarement nous avons le temps de nous embarrasser de décisions en collège. Le travail de la kapers est lui par contre un travail politique de fond dont l‘action s‘inscrit dans le temps. Il exige une stratégie, des contacts, de la prise d‘influence et toujours de la patience. Les résultats sont visibles rétrospectivement, ce qui est très différent. Un coup d’œil dans le rapport annuel suffit pour constater les avancées effectives. Le fait que le débouché des résultats soit lent, peu spectaculaire et qu’en plus tout se passe sans agitation publique est - je le sais que trop bien - frustrant. C’est là tout le malentendu à propos de notre travail.

Valérie Hauswirth Présidente de la kapers

Le Comité de la kapers fonctionne un peu comme le Conseil Fédéral. Nous sommes huit personnes, totalement différentes, élues par nos

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L‘assemblée extraordinaire n‘a pas d‘autre but que celui de savoir s’il y a lieu d‘élire un nouveau Comité.

membres et travaillant en collège pour représenter toutes les catégories de CCM de toutes les CCT. Nos débats sont souvent animés, parfois vifs mais toujours respectueux et consensuels. Notre marge de manœuvre est étroite car les différents objets de vos préoccupations sont généralement en interdépendance avec d‘autres, ils doivent s‘insérer dans le cadre des lois et sont finalement sanctionnés par vos votes. Dans tous les cas c‘est la majorité des membres qui s‘exprime et qui décide, et non le Comité.

Au cas où une majorité de plus de 50% en faveur du changement devait être atteinte, la période électorale actuelle se terminera après 11 mois au lieu de 24. Dès lors, l‘aptitude du Comité à prendre les décisions majeures, qui accompagne automatiquement cette fonction, sera passablement réduite afin de ne pas gêner la stratégie et les décisions des futurs élus. Le Comité sera en grande partie occupé à chercher des nouveaux candidats et à organiser de nouvelles élections pour novembre 2012.

Pour certains le travail de la kapers ne serait pas assez bruyant, trop peu agressif et trop enclin aux compromis. Ces critiques ont pour but de remettre en question la manière de travailler du Comité de la kapers. Ainsi plus de 500 membres ont signé une pétition afin d’ordonner une assemblée extraordinaire dont le terme est de voter sur la question d’une nouvelle élection du Comité.

Il y a des thèmes d‘importance parmi les affaires en cours. Cet été par exemple, après des premiers entretiens suivront les négociations de la CCT mbV 2010, elles concernent 800 CCM avec moins de trois ans d‘ancienneté. Sont agendés également les entretiens préliminaires sur la CCT 2009 (CCM et FCCM). L’un ne n‘allant pas sans l’autre, certains sujets comme les FDR concernant les deux contrats, ils doivent être pris en considération ensembles. Enfin si un nouveau Comité devait être élu il lui faudrait réunir au moins toutes les compétences de l‘actuel Comité et devra dans tous les cas être capable de prendre en main les affaires en cours au pied levé pour ne pas léser les intérêts des membres.

Je voudrais attirer votre attention sur le fait qu’au sein du Comité actuel : • Personne ne travaille en solo (pas de OneMan-Show) mais en collège ; • Un des membres du Comité compte plus de 20 ans d‘expérience à la kapers; • Une partie des membres compte jusqu’à neuf ans d‘expérience dans le Comité; • Travaille avec succès dans cette constellation depuis 2011; • Tous les membres ont du savoir-faire et un réseau d‘influence, patiemment construit avec le temps; • La stratégie, les affaires en cours et leur calendrier sont connus et sous contrôle; • Des savoir-faire pointus sont disponibles (négociateurs et juristes) et • Tous connaissent bien les rouages de SWISS et le fonctionnement de ses dirigeants De mon point de vue de membres de la kapers, il serait irresponsable de remettre tout cela en question par des élections anticipées. L‘assemblée extraordinaire se tiendra le mercredi 25 juillet 2012 en fin d‘après-midi. Elle n‘a pas d‘autre but que celui de savoir s’il y a lieu d‘élire un nouveau Comité. Les bulletins de vote seront envoyés officiellement le 20 juin 2012 et les résultats seront connus au soir de l‘assemblée générale.

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Le fait de s‘opposer ne suffit pas à développer quelque chose de nouveau et nouveau ne veut pas dire meilleur!… kapers n‘est pas un lieu pour gérer ses frustrations, par contre pour cela kapers met ses compétences à votre service pour donner à votre mécontentement professionnel un résultat et des solutions. Dans notre intérêt à tous vous pouvez exprimer votre confiance au Comité en fonction, par un «NON» dans l‘urne. kapers c’est chacun d’entre nous! Dans notre intérêt, restons unis et allons de l’avant! Valérie Hauswirth Présidente de la kapers

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Es ist nicht einfach, mit Frustrationen umzugehen. Aus diesem Grund stellt Euch die kapers ihre Kompetenzen zur Verfügung, um einer beruflichen Unzufriedenheit mit Lösungen und Resultaten entgegenzuwirken, für und im Sinne von Euch!

> Unzufrieden? Welch eine Chance! Im letzten Dezember brachten einige CCM – unter ihnen auch Nicht-Mitglieder - ihre Unzufriedenheit und ihren Verdruss im elektronischen sozialen Netzwerk zum Ausdruck. Dies hatte den positiven Effekt, dass das Management von SWISS und OK geweckt wurden. Endlich wurde die vom kapers Vorstand bereits seit Monaten vorgebrachte Message wahrgenommen. Diese Unmuts-Bewegung hat bewiesen, dass Solidarität ein furchterregendes Werkzeug sein kann, um Ziele zu erreichen. In Bezug auf unser Weihnachtsgeschenk auf finanzieller Ebene hat diese Unmutsäusserung zwar nichts geändert, aber einige von uns haben die positive Erfahrung gemacht, dass Solidarität und die Identifikation mit einem gemeinsamen Interesse gut tun. Doch in Ermangelung gemeinsamer Ziele und kollektiver Interessen hat sich diese neu erlebte Energie der Solidarität in Frustration verwandelt. Diese Frustration braucht Schuldige und so wurde die kapers angeprangert. Nichts logischer als das! Weshalb? Unsere Arbeit an Bord ist geprägt von schnellem Handeln in festgelegtem Zeitrahmen. Wir müssen sehr schnell Entscheidungen treffen und sie sofort in Handlungen umsetzen. Nach der Landung ist es zu spät! Selten haben wir Zeit, Entscheidungen im Team zu erarbeiten. Im Gegensatz dazu ist die Tätigkeit der kapers eine politische Grundlagenarbeit, die einen grösseren Zeitrahmen benötigt, damit hieraus resultierende Handlungen sichtbar werden können. Sie erfordert eine klare Strategie, die Nutzung von Netzwerken und häufig sehr viel Geduld und Hartnäckigkeit. Die Ergebnisse sind vielfach nach längerer Zeit oder sogar erst rückschauend wahrnehmbar. Ein Blick in den Jahresbericht ermöglicht es, die erreichten Fortschritte feststellen zu können. Die Tatsache, dass nur langsam Resultate errungen werden können und diese dann teilweise wenig spektakulär aussehen und auch noch ohne öffentliche Erregung erreicht werden, ist - ich weiss es selbst - frustrierend. Hier liegt sicher einer der Hauptgründe dafür, dass die Arbeit der kapers zum Teil missgedeutet bzw. unterschätzt wird.

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Der Vorstand der kapers funktioniert ein wenig wie der Bundesrat: Wir sind acht, völlig unterschiedliche, von Mitgliedern gewählte Personen, die als Kollegium zusammen arbeiten müssen, um die Interessen sämtlicher Kategorien von CCM und deren Arbeitsverträge zu vertreten. Unsere Debatten sind meistens lebhaft, manchmal heftig, aber stets respektvoll und darauf ausgerichtet, einen Konsens zu finden. Unser Handlungsspielraum ist eng, weil bei allen Mitgliedern unterschiedliche Bedürfnisse vorherrschen, die häufig untereinander in Wechselbeziehung stehen, sich auch noch in gesetzliche Rahmenbedingungen einfügen müssen und schliesslich im Rahmen einer Abstimmung von Euch gut geheissen oder abgelehnt werden. In jedem Fall ist es die Mehrheit der Mitglieder, die dies ausdrückt und entscheidet und nicht der Vorstand. Für einige ist die Arbeit der kapers zu wenig laut, zu wenig aggressiv und zu oft auf Kompromisse ausgelegt. Diese Kritik soll die gesamte Arbeitsweise des kapers Vorstands in Frage stellen. Auf diese Art haben mehr als 500 Mitglieder eine Petition unterzeichnet, um anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung darüber abzustimmen, ob Neuwahlen stattfinden sollen. Ich möchte Euch an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass beim aktuellen Vorstand: • Niemand alleine arbeitet (keine One-ManShow), sondern alle in ein Kollegium eingebunden sind; • Eines der Mitglieder über mehr als 20 Jahre kapers-Erfahrung verfügt; • Ein Teil der Mitglieder über eine Vorstands-Erfahrung von bis zu neun Jahren verfügt; • Die bisherigen Mitglieder in dieser Konstellation seit 2011 erfolgreich zusammenarbeiten; • Alle über ein ausgeprägtes Wissen und Netzwerke verfügen, welches bzw. welche sie sich über die vergangenen Jahre geduldig angeeignet haben; • Die Strategie, die aktuellen Geschäfte und der Zeitplan unter Kontrolle sind; • Die Kernkompetenzen vorhanden sind (Verhandlungsführung und Rechtsvertretung) und

Valérie Hauswirth Präsidentin kapers

Die ausserordentliche Generalversammlung findet am Mittwoch, 25. Juli 2012, am späteren Nachmittag statt. Sie wird einzig und alleine darüber zu befinden haben, ob vorgezogene Neuwahlen des kapers Vorstandes stattfinden werden.

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• Alle das Räderwerk der SWISS und die Funktions- und Verhaltensweisen ihrer Verantwortlichen bestens kennen. Es erscheint mir - als betroffenes kapers Mitglied - unverantwortlich, all das durch vorgezogene Neuwahlen in Frage zu stellen. Die ausserordentliche Generalversammlung findet am Mittwoch, 25. Juli 2012, am späteren Nachmittag statt. Sie wird einzig und alleine darüber zu befinden haben, ob vorgezogene Neuwahlen des kapers Vorstandes stattfinden werden. Die Abstimmungsunterlagen werden offiziell am 20 Juni 2012 verschickt. Das Gesamtresultat wird nach der Abstimmung im Saal am 25. Juli 2012 bekannt gegeben.

Falls mehr als 50% der Abstimmenden eine Neuwahl verlangen, wird die derzeitige Amtsperiode nach 11 anstelle von 24 Monaten beendet sein. Dies hätte unmittelbar zur Folge, dass der aktuell amtierende Vorstand in seiner Entscheidungsfähigkeit massiv eingeschränkt wäre, da sicher keine längerfristigen Entscheidungen mehr getroffen werden können. Schliesslich sollen die Strategien des neuen Vorstands nicht beeinträchtigt werden. Zudem wäre der bisherige Vorstand hauptsächlich damit beschäftigt, neue Kandidierende zu suchen und die Neuwahlen für November 2012 zu organisieren. Dabei gibt es aktuell sehr wichtige Themen, die keinen Aufschub dulden. So werden diesen Sommer, nach ersten Gesprächen, Verhandlungen über den GAV mbV 2010 folgen, welcher rund 800 CCM mit weniger als drei Dienstjahren betrifft. Zudem werden Vorgespräche über die GAV 2009 (CCM und FCCM) stattfinden müssen, da deren Weiterführung oder Kündigung schon anfangs 2013 wieder zur Debatte steht. Eines geht nicht ohne das andere, weil gewisse Themen wie z. B. FDR alle Verträge betreffen und unbedingt zusammen betrachtet werden müssen. Schliesslich müsste der neu gewählte Vorstand die aktuell im Vorstand vorhandene Kompetenz mitbringen und aus dem Stegreif in der Lage sein, die laufenden Geschäfte weiterzuführen, ohne hierdurch die Interessen der Mitglieder zu schädigen. Nur, sich gegen etwas aufzulehnen, reicht noch lange nicht, um etwas Neues zu entwickeln und Neues heisst nicht zwingend Besseres! Die kapers kann nicht der Ort sein, um sämtliche Frustrationen zu bewältigen, aber die kapers setzt ihre Kompetenzen dafür ein, auf Eure berufliche Unzufriedenheit mit Lösungen und konkreten Resultaten zu reagieren. In unser aller Interesse könnt Ihr dem Vorstand Euer Vertrauen aussprechen, indem Ihr ein „NEIN“ zu den Neuwahlen in die Urne zu legen. Die kapers ist jede und jeder von uns! Bleiben wir eine Einheit und gehen zusammen vorwärts! Valérie Hauswirth kapers Präsidentin

Dorfstrasse 11, Postfach H432 8302 Kloten Tel. 043 255 41 61, Fax 044 813 52 45

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It‘s not easy to cope with frustrations. That‘s why kapers invests its competences for you to find solutions and results regarding your work related unhappiness. In your favour!

>Dissatisfaction? Quite a Challenge! Last December, certain voices expressed the dissatisfaction and annoyance of our CCM on social media. This had a positive effect that the Swiss Management and OK were woken up. It underlined in a loud way the message that kapers had tried to make them understand for months. This movement of angry mood proved that solidarity can turn out to be a scary tool to reach a goal. Even if this anger in December did not change the fact that we did not receive a financial Christmas present, some of us realised how good it feels to stand together in order to identify for a common interest. In absence of collective goals this newly found energy of solidarity was transformed into frustration. This frustration needed someone to take the blame and that someone was found in kapers. Kind of logic! But, why? Our work on board always means action in limited time. We need to take decisions quickly all the time and to act without delay. After the landing it‘s over! We hardly ever get the chance to work out a collective solution. The work of kapers on the other hand is based on a political task where it takes time to make results visible. It requires a strategy, networks, taking influence, and always patience. Results are seen in retrospective, that‘s the difference. In taking a look at the annual report to can see the effective progress. The fact that results will only be obvious with some delay and are usually not spectacular at all, not even stirring any public excitement, is - I can tell you - frustrating, indeed. This is certainly one of the main reasons why kapers‘ work is often misinterpreted or underestimated. The kapers Board works a little bit like the Federal Council. We are eight people, totally different individuals, elected by our members, and working together in a team to represent all categories of CCM and all CWA. Our discussions are lively, often fierce, but always respectful and consensual. Our scope is tight as all our members have different needs that are often interdependent with each other, these needs are limited by legal boundaries, and finally it‘s you - our members - who will accept or reject the

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Board‘s proposals in votes. It is always the majority of the members that takes any decision, not the Board. Some claim that the work of kapers is not loud enough, should be more aggressive, and is too much inclined to compromise. These critiques tend to question the way the kapers Board works. Therefore more than 500 members signed a petition in order to enforce an extraordinary General Assembly to vote whether there has to be a new election of the Board.

Valérie Hauswirth kapers President

I would like to draw your attention to the actual Board: • No one acts on his or her own (no one-manshow), but in a team; • One member of the Board has more than 20 years of experience at kapers; • A part of the Board members have up to nine years of experience on the Board; • Since 2011 the current constellation has been successfully working together; • All members come with know-how and networks they have established extensively and patiently over the years; • The strategy, agenda, and time schedule are under control; • Core competences are available (conduct of negotiations and legal representative), and • All have a wide knowledge of the wheelwork of Swiss and the way the responsible people act and work.

The extraordinary General Assembly‘s only objective will be whether or not advanced new elections of the Board have to take place.

In my opinion - as a concerned kapers member - it is irresponsible to question all this by advanced new elections. The extraordinary General Assembly takes place on Wednesday, July 25, 2012, in the later afternoon. The only objective will be whether or not advanced new elections of the Board have to take place. The ballot papers will officially be sent by June 20, 2012, and the result will be available in the evening of the extraordinary General Assembly.

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In the event that more than 50 % of the participating members request new elections, the current office period will be terminated after 11 instead of 24 months. As a consequence the actual kapers Board would be very limited in its decision capability as no long-term decisions can be made anymore. Any possible strategy of the future Board should not be interfered with. Furthermore, the current Board would mainly be busy searching for new candidates and organising the new elections for November 2012.

Pearls

Remember that there are very important subjects to be dealt with at the moment that do not allow any delay. For example, this summer, after the first talks, negotiations will be held about the CWA mbV 2010, concerning about 800 CCM with less than 3 years of service. In addition, pre-talks are planned regarding the CWA 09 (CCM and FCCM), as their continuation or termination is again on the agenda at the beginning of 2013. These subjects are interlinked since e.g. FDR concern all contracts and have to be reviewed together by any means. Finally, the newly elected Board would have to provide all necessary competences in order to be able to continue all the current business offhand without harming any of the members‘ interests. Merely protesting against something does not develop anything new, and new does not necessarily mean better! kapers cannot take the blame for every frustration, but kapers is able to react to your dissatisfaction by means of solutions and actual results. In all of our interest you can express your confidence in the present Board by placing a „NO“ into the ballot box. kapers is each and every one of us! Let‘s stay united and keep striving forth together. Valérie Hauswirth kapers President

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Dürfen wir überhaupt streiken? Ist jeweils eine brennende Frage, wenn es unser Arbeitgeber wieder einmal zu bunt getrieben hat und die Gewerkschaft mit ihren Mitgliedern nach Strategien sucht, um dem Arbeitgeber erfolgreich die Stirn zu bieten. Die Antwort auf diese Frage ist relativ einfach: Ja wir dürfen. Dies ist ein in der Verfassung verankertes Grundrecht.

> Streik?

Auf die nachfolgende Frage: Ja warum tun wir es dann nicht? gibt es leider keine einfache Antwort. Ich versuche es trotzdem einmal…

Nun, ganz so einfach ist es nicht, denn auch streikähnliche Massnahmen sind verboten und ob eine Massnahme als streikähnlich angesehen wird oder nicht, wird erst später von einem Gericht beurteilt.

Artikel 28 der Bundesverfassung über die Koalitionsfreiheit besagt Folgendes: _______________________________________

Nun könnte man einwenden, dass man eben den GAV kündigen oder nicht verlängern sollte, um alle Kampfoptionen offen zu halten.

1 Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie ihre Organisationen haben das Recht, sich zum Schutz ihrer Interessen zusammenzuschliessen, Vereinigungen zu bilden und solchen beizutreten oder fernzubleiben.

Auch in diesem Fall müssen zuerst alle Alternativen zum Arbeitskampf ausgeschöpft sein, bevor man zur Tat schreiten kann.

2 Streitigkeiten sind nach Möglichkeit durch Verhandlung oder Vermittlung beizulegen. 3 Streik und Aussperrung sind zulässig, wenn sie Arbeitsbeziehungen betreffen und wenn keine Verpflichtungen entgegenstehen, den Arbeitsfrieden zu wahren oder Schlichtungsverhandlungen zu führen. 4 Das Gesetz kann bestimmten Kategorien von Personen den Streik verbieten. _______________________________________ Na also, es steht doch schwarz auf weiss: In der Schweiz darf man streiken, um Forderungen von Arbeitnehmern gegenüber seinem Arbeitgeber durchzusetzen! Das Problem ist viel weniger ob man darf, sondern in welchen Fällen dies erlaubt ist und ob ein Streik auch verhältnismässig und gerechtfertigt ist. Ist er es nämlich nicht, kann das weitreichende Folgen haben. Dass man während eines laufenden GAVs bei vereinbarter Friedenspflicht nicht streiken darf ist für die meisten nachvollziehbar. Man könnte sich jedoch vorstellen den Dienst nach Vorschrift zu erfüllen, gewisse Arbeiten noch genauer oder gar nicht durchzuführen, um den Betrieb zu stören. Auf diese Weise könnte man sogar das Streikverbot während eines GAVs umgehen.

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Was heisst das nun jetzt schon wieder? Ich habe zwar keinen GAV mehr, darf aber weiterhin nicht streiken? Doch im Prinzip schon, aber in so ziemlich jedem Stadium einer solchen Auseinandersetzung kann der Arbeitgeber ein Gericht anrufen, um die Rechtmässigkeit, sowie die Verhältnismässigkeit zu prüfen. Das ist ja weiter nicht schlimm werden sich jetzt Einige sagen. Das wäre es tatsächlich auch nicht, wenn die Gewerkschaft in der Lage wäre, einen solchen Gerichtsprozess zu führen ohne befürchten zu müssen, im schlimmsten Fall diesen zu verlieren und das Fortbestehen des Verbandes damit zu gefährden. Jetzt hat er aber ganz dick aufgetragen werden einige denken. Wenn so Vieles dagegen spricht, dann würde ja in der Schweiz nie jemand streiken.

Mario Kesselring kapers Vorstandsmitglied

Was der Vorstand nie tun darf ist, sich leichtfertig in ein Abenteuer zu stürzen und dabei das Überleben des Verbandes zu gefährden, Arbeitsplätze auf Spiel zu setzen und seine Mitglieder unnötiger Risiken auszusetzen.

Tatsächlich können Streiks auch in der Schweiz durchaus erfolgreich sein. Gute Beispiele von positiv ausgegangenen Auseinandersetzungen kennen die meisten, von den schlechten haben die wenigsten je gehört. Einer der Bekanntesten weil aufsehenerregendsten war sicherlich der 33-tägigen Streik der Arbeiter im SBB-Industriewerk Bellinzona. Die Schliessung des Werkes wurde zurückgenommen, am Runden Tisch wurden Massnahmen erarbeitet, um die Rentabilität des Werkes zu verbessern und das Überleben zumindest bis Ende 2013 zu sichern.

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Erfolg und Misserfolg hängen von verschiedenen Faktoren ab. Ein nicht ganz unwesentliches Kriterium ist die finanzielle Schlagkraft eines Verbandes. Als der kapers Vorstand im Jahr 2009 für eine Erhöhung des Mitgliederbeitrags abstimmen lies, hatten wir genau dies im Sinn. Wir erklärten, wie viel andere Kollegen in der Luftfahrtbranche bezahlen (Aeropers 0,75 Lohnprozente, UFO ein ganzes Lohnprozent), welche Beträge andere Gewerkschaftsmitglieder in der Schweiz entrichten müssen (UNIA 0,77 bis 1,25 Lohnprozente) und was der kapers Vorstand mit diesen Mehreinnahmen bezweckt. Leider ist damals eine Mehrheit der Mitglieder unserer Abstimmungsempfehlung nicht gefolgt. Viele haben später uns gegenüber argumentiert, es sei einfach der falsche Zeitpunkt gewesen und die Vorlage sei zu wenig deutlich erklärt worden. Das Wort Streikkasse sei beispielsweise nie explizit erwähnt worden. Jetzt aber sei der richtige Zeitpunkt gekommen um unsere Kriegskasse zu äufnen.

Was versteht man unter den folgenden Begriffen: • Warnstreik Ein kurzer Streik, der zuweilen nur eine oder mehrere Stunden dauert. Ein Warnstreik findet oft während Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft statt, um den Anliegen der Arbeitnehmenden Gewicht zu verleihen. Im Gegensatz zu Deutschland ist diese Streikform in der Schweiz nicht rechtmässig. • Bummelstreik Eine gezielte Verzögerung der Arbeitsleistung, die den Normalbetrieb stören soll. • Wilder Streik Eine nicht-gewerkschaftliche, oft spontane und nur von betroffenen Arbeitnehmenden getragene Arbeitsniederlegung. Ein wilder Streik ist illegal. Falls eine Gewerkschaft der Ansicht ist, dass die rechtlichen Voraussetzungen für den Streik erfüllt sind, kann dieser nachträglich von der Gewerkschaft übernommen werden. • Streikähnliche Massnahmen Aktivitäten, die den Arbeitsbetrieb stören, sei es durch exakte Einhaltung der Vorschriften (was zu einem massiv höheren Zeitaufwand für die Arbeit führen kann) oder durch Beschränkung der Arbeitsverrichtung auf das vorgeschriebene Minimum.

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Vielleicht waren wir tatsächlich nicht klar genug. Bei einer neuen Vorlage werden wir genauer erläutern müssen, warum ein Mitgliederbeitrag, welcher die laufenden Kosten eines Verbandes deckt, nicht genügt. Um unabhängig und selbstbewusst alle Mittel auszuschöpfen, die uns zur Verfügung stehen würden, brauchen wir ganz einfach eine solidere finanzielle Basis. Falls man dereinst genug Geld auf der hohen Kante hat, wie gross sind die Erfolgsaussichten, um sich bei einer Auseinandersetzung mit Kampfmassnahmen durchzusetzen? Genau kann man das natürlich nie wissen. Man kann jedoch einige Rückschlüsse ziehen, wenn man die Arbeitskämpfe im 21. Jahrhundert zu Rate zieht. Für Schweizer Verhältnisse gab es in dieser Zeit ziemlich viele Streiks. Bei mehr als der Hälfte dieser Streiks gab es keine messbaren Resultate über die man hätte berichten können. Bei etwa 20% konnte das Schlimmste verhindert oder abgefedert werden, indem Sozialpläne aufgestellt, die Zahl der Kündigungen verringert bzw. zurückgenommen und Werksschliessungen verhindert oder hinausgeschoben wurden. Bei den restlichen etwa 30 % konnten effektive Verbesserungen erzielt werden. Dies sagt jetzt aber nicht viel darüber aus wie gross unsere Erfolgsaussichten wären. Entscheidend hierbei sind meistens die Höhe der Forderungen, die Unterstützung durch die Streikenden (Solidarität), das Verständnis der Geschädigten (in unserem Fall der Passagiere), die “Stimme des Volkes“ und der Schaden, welcher mit solchen Massnahmen verursacht wird. Sind die Forderungen für Otto Normalverbraucher nachvollziehbar und sind sie für gewisse Regionen von grosser Bedeutung, dann steigen auch die Erfolgsaussichten. Jetzt kann man natürlich die Meinung vertreten, dass wenn man es nie versucht, man auch nie wissen wird ob ein Streik für uns ein geeignetes und erfolgreiches Mittel wäre, um unsere Forderungen durchzusetzen. Dies stimmt natürlich und vermutlich kommen die Befürworter von Streiks bei ihrer Abwägung zum Schluss, dass für unseren Verband das Risiko

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trag- und vertretbar wäre. Die bisherigen Vorstände der kapers waren seit Bestehen unseres Verbandes anderer Meinung. Sie kamen zum Schluss, dass das Risiko zu gross sei im Verhältnis zum erzielbaren Nutzen. Interessant ist in diesem Zusammenhang erneut ein kleiner Rückblick auf die Geschichte der Kampfmassnahmen in der Schweiz seit dem Jahr 2000, welcher unsere Ansichten bestätigt. Mehrere dieser Auseinandersetzungen landeten vor Gericht und wurden über Jahre behandelt ohne erkennbare Aussicht auf Erfolg für die Arbeitnehmenden. Die Schadenersatzforderungen durch die Arbeitgeber waren zum Teil beträchtlich und belasteten die jeweiligen Gewerkschaften stark. Wenn man diesen Text so liest, könnten einige zum Schluss kommen, dass der Vorstand der kapers schlicht und einfach nicht will oder nicht den Mut hat zu streiken. Er ist auch nicht bereit mit harten Bandagen gegen den Arbeitgeber zu kämpfen um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu erreichen. Was der Vorstand wie erreichen soll und will ist in den Vereinsstatuten geregelt. Die Ziele widerspiegeln sich auch im Leitbild, welches 2005 veröffentlicht wurde und wir auf Seite 15 abgedruckt haben (sowohl die Statuten, wie auch das Leitbild sind publiziert auf der kapers Website > Member Section > Downloads). Der heutige und hoffentlich auch der zukünftige Vorstand wird alle Massnahmen in Betracht ziehen, welche dazu führen, die definierten Ziele zu erreichen. Dabei müssen die sechs Grundpfeiler dieses Leitbildes immer berücksichtigt werden: • • • • • •

Arbeitsplatzsicherheit Arbeitsplatzqualität Arbeitsplatzbedingungen Gesundheit berufliche Weiterbildung Öffentlichkeitsarbeit

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Wie schon im Editorial kurz beschrieben ist der Arbeitskampf ein legitimer Weg, welcher jeder Arbeitnehmerorganisation zur Verfügung steht, um als letztes Druckmittel eingesetzt zu werden. Sollte der kapers Vorstand zum Schluss kommen, dass dies der letzte Ausweg ist, um unsere Forderungen durchzusetzen, so wird er dieses Mittel ergreifen. Was der Vorstand aber aus meiner Sicht nie tun darf ist, sich leichtfertig in ein Abenteuer zu stürzen und dabei das Überleben des Verbandes zu gefährden, Arbeitsplätze auf Spiel zu setzen und seine Mitglieder unnötiger Risiken auszusetzen.

Was versteht man unter den folgenden Begriffen: • Die Streikkasse Fond einer Gewerkschaft, aus der eine Kompensation für entgangenen Lohn an die Mitglieder bezahlt wird, die sich im Streik befinden. (Während eines rechtmässigen Streiks „ruht“ das Arbeitsverhältnis und somit ist der Arbeitgeber während dieser Zeit nicht zu Lohnzahlungen verpflichtet.) Dieser kompensierte Lohn entspricht normalerweise nicht dem vollen Lohn bei normaler Arbeitsleistung, sondern nur einem definierten Prozentsatz davon. • Streikposten und Streikbrecher Vor den Toren der bestreikten Betriebe stehen in der Regel so genannte Streikposten. Diese sollen zum einen zum Ausdruck bringen, dass der Betrieb bestreikt wird, zum anderen sollen sie arbeitswillige Arbeitnehmer von der Arbeit abhalten. Dies ist aber nicht mehr durch das Streikrecht gerechtfertigt und kann damit eine strafbare Nötigung darstellen, wenn dabei zu großer Druck (insb. physische Mittel) auf die arbeitswilligen Arbeitnehmer ausgeübt wird. Arbeitnehmer, die gleichwohl in dem bestreikten Betrieb arbeiten, werden von den Streikenden als Streikbrecher bezeichnet. In Deutschland erhalten diese gelegentlich vom Arbeitgeber eine sogenannte Streikbrecher Prämie, deren Rechtmässigkeit umstritten ist (Quelle: Wikipedia). • Aussperrung Während des Arbeitskampfs kann es dazu kommen, dass der Arbeitgeber die Arbeitnehmer aussperrt, das heisst er lässt sie nicht arbeiten oder verwehrt ihnen den Zugang zum Arbeitsplatz. Dabei darf nicht zwischen Streikenden und Streikbrecher unterschieden werden. Der Arbeitgeber darf auch nicht nur einzelne Arbeitnehmende aussperren und nur so viele wie nötig. Die Rechtsprechung hat die Aussperrung beschränkt, sie muss dem Ausmass des Arbeitskampfes angemessen sein. (Quelle: Wikipedia). Mit einer Aussperrung, die nur als Reaktion auf einen Streik zulässig ist, soll die Gewerkschaft durch finanziellen Druck zum Aufgeben gezwungen werden. Gleich wie bei Streikenden entfällt auch der Lohnanspruch der Ausgesperrten. Die Arbeitswilligen können in dem Fall von der Gewerkschaft Lohnersatz fordern, da kein Streikzwang besteht.

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Are we allowed to go on strike at all?

This burning question is raised frequently, whenever our employer has once again gone too far and the union with its members are looking for a strategy to defy the employer successfully. The answer to this question is relatively simple: Yes, we may. This is a fundamental right, defined in the Federal Constitution of the Swiss Confederation.

> Strike?

The question, which usually follows immediately: Well, then why don’t we do it? is unfortunately not quite as easy to answer. Let me give it a try anyway ….. Article 28 of the Swiss Federal Legislation concerning the freedom to form professional associations stipulates the following: _______________________________________

Mario Kesselring Boardmember of kapers

What the board may never do is to jump into an adventure without considering the consequences and in doing so to jeopardise the survival of the union, to put jobs at stake and to expose the members to unnecessary risks.

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1 Employees, employers and their organisations have the right to join together in order to protect their interests, to form associations and to join or not to join such associations. 2 Disputes must wherever possible be resolved through negotiation or mediation. 3 Strikes and lock outs shall be permitted if they relate to employment relations and if they do not contravene any requirements to preserve peaceful employment relations or to conduct conciliation proceedings. 4 The law may prohibit certain categories of person from taking strike action. _______________________________________ There we go! Here we have it in writing that in Switzerland employees are allowed to go on strike in order to enforce their demands! The problem is not really, if we are allowed to go on strike, but much rather in which cases a strike is allowed and if it is appropriate and justified. If this is not the case, it may have far-reaching consequences. Most employees may understand that it is not allowed to go on strike during the term of a valid CLA, which includes the obligation to keep the peace. However, one may take into consideration working to the rule, which means carrying out certain tasks with all possible precision – or not at all – in order to disturb the operation. By doing so, the prohibition of strikes during a valid CLA may be avoided. Well, it is not that simple, because activities similar to a strike are prohibited as well and it will be the court, which will find later on, if certain activities are considered as being similar to a strike or not.

Now you could argue that this is precisely the reason to terminate (or not to renew) the CLA, in order to maintain all options in a labour dispute. Even in this case all alternatives within the labour dispute must be exhausted, before any collective actions may be started. What is this supposed to mean now? Even if we don’t have a CLA any more, we are still not allowed to go on strike? Essentially we are allowed to go on strike, but during almost every stage of a labour dispute, the employer may go to court and have the legitimacy and justification of the collective action assessed. Well, there is basically nothing wrong with this, some of you might say. Indeed there would be nothing wrong with it, if the union were in a position to enter into a lawsuit without having to fear losing it and in the worst case to jeopardise the union’s further existence. Well now he is really laying it on thick, some of you will think. If there are so many reasons against it, nobody would ever go on strike in Switzerland. As a matter of fact, strikes can absolutely be carried out successfully in Switzerland. There are many examples of industrial actions which yielded a positive result. But hardly any of us have ever heard of any failures in this context. Various factors will decide on success or failure. One rather significant criterion is the financial capability of a union. When the board of kapers had a vote on the increase of the membership fee in 2009, we had exactly this issue in mind. We explained how much other colleagues in the airline industry are paying to their union, what the membership fees of other unions in Switzerland are (Aeropers 0.75%, UFO 1%, UNIA 0.77 up to 1.25% of their salary) and what the board of kapers intended to do with the additional money. Unfortunately, the majority of our members did not follow our recommendation at that time. Later on, we were told by many of our members that it was simply the wrong moment

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and that the petition had not been explained well enough. The expression “strike fund”, for example, had never been mentioned explicitly, but that now the time has come to start filling up our “war chest”. Maybe we were really not explicit enough. With a new petition, we will have to explain more clearly, why a membership fee, which simply covers the running costs of a union, is not sufficient. If we want to exploit all possible options in an independent and self-assured manner, we simply need a more solid financial foundation. If at some point in the future we should have enough money, how big are the chances to achieve our goals in an industrial dispute including collective actions? This is exactly the point which is hard to foresee. However, we might draw some conclusions while analysing the labour disputes of the 21st century. Taking Swiss circumstances into account, there were quite many strikes during this time. More than half of these strikes did not yield any measurable results worth talking about. In approx. 20% of the cases, improvements of social compensation plans were achieved, dismissals were reduced in number or completely withdrawn and factory closings could be avoided or postponed. The rest of the strikes achieved certain improvements or a deterioration of the working conditions was avoided. These statistics however do not help us much to draw a conclusion for the chances of success we would have. Decisive factors are mainly the value in dispute, the support of the strikers (solidarity), the understanding of the injured party (in our case the passengers), the public voice and the damage caused by the collective actions. If the demands are comprehensible for the man in the street and of great importance for a specific region, the chances for success are certainly quite high.

What is the meaning of the following expressions? • Warning Strike A short strike, which may last for only one or several hours. Warning strikes are often carried out during negotiations between the employer and the union, in order to emphasise the demands of the employees. As opposed to Germany, this form of strike is not legitimate in Switzerland. • Go-slow Strike / Work-to-Rule A systematic procrastination of the job performance, aimed at disturbing normal operations. • Wildcat Strike A spontaneous work stoppage carried out only by an individual group of employees, which is not organised by a union. A wildcat strike is illegal in Switzerland. If a union decides that the legal prerequisites for the strike are fulfilled, this strike may later be taken over by the respective union. • Activities Similar to a Strike Activities, which disturb the normal operation. This may include the exact adherence to the regulations (which may lead to a considerably higher amount of time to finish the task) or the limitation of the work to the required minimum (similar to work-to-rule). • Strike Fund / War Chest The fund of a union, from which salary compensation is paid to members on strike. (During a legal strike the employment contract is interrupted. Therefore, the employer is not obliged to pay any salaries). Usually, this salary compensation does not correspond to a full salary during regular work performance, but is only a defined percentage thereof. • Picket / Strike Breaker In front of the entrance to the company’s premises affected by strike, so-called pickets are usually set up. These are on the one hand a visible expression that the employees of this company are on strike, and on the other hand are meant to keep employees who are willing to work, from going to work. However, keeping employees from going to work is not a measure which is justified by the right to strike and may be interpreted as an unlawful compulsion, if high pressure is exerted on employees who are willing to work (particularly if physical means are applied). Employees who go on working for a company, while other employees are on strike, are called strike breakers by their striking colleagues. In Germany, employers sometimes pay a so-called strike breaker bonus to non-strikers, the legality of which however is controversial.

Of course you could argue that if we never try it, we will never know if a strike would be an appropriate and successful means to assert ourselves.

• Lock-out During a labour dispute, the employer may lock out all employees, which means that they won’t let them work or will block the way to their workplace. When doing so, the employer is not allowed to distinguish between employees on strike and strike breakers. They may neither lock-out only selected employees and only as many as necessary. The jurisdiction has limited the lock-out option and stipulated that it must be in proportion to the extent of the labour dispute. A lock-out (which is only legitimate as a reaction to a strike) aims at putting financial pressure on a union and thus force them to give up their strike.

This is basically correct and those in favour of a strike will probably conclude that the risk would be acceptable and justifiable for our union. Ever since

The employer has no obligation to pay a salary to locked-out employees. Therefore, employees who would be willing to work, but locked out, will demand salary compensation from the union, since there is no obligation to strike.

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its existence, all the boards of kapers held a different opinion. They concluded that the risk is too high compared with the achievable benefits.

prospect of success for the employees. The damage claims by the employers were sometimes considerable and put a heavy strain on the respective unions.

In this context we would like to give you another short review of the history of strikes in Switzerland since the year 2000, confirming our considerations. Several of these labour disputes were drawn before court and were processed without any discernible

When reading this text, some might conclude that the board of kapers simply doesn’t want to or doesn’t have the courage to call for a strike and is not willing to play hardball with the employer, in order to achieve improvements of their working conditions.

Die Umwelt liegt uns am Herzen. Dank modernster Technologie kommen 90% weniger Chemikalien bei uns zum Einsatz. Somit können wir umweltverträglicher produzieren – ein gutes Gefühl.

The kapers statutes clearly state what the board is supposed to achieve and how it is supposed to achieve it. Our mission statement, which was published in 2005, reflects these goals as well (the statutes and mission statement are both published on the kapers Website > Member Section > Downloads). The current and hopefully also all future boards of kapers will consider any means which might help to reach the defined goals. While doing so, however, the six pillars of the mission statement must always be respected: • Job security • Quality of work place • Working conditions • Health • Professional development • Public relations

diezi.com

As mentioned in the editorial, the labour dispute is a legitimate means for any labour organisation in order to put pressure on the employer. If the board of kapers should come to the conclusion that a strike is the last resort to push their demands through, it will adopt this means.

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wir drucken grüner.

Offset Haller AG Kaiserstuhlstr. 36 8154 Oberglatt

However, what the board may never do is to jump into an adventure without considering the consequences and in doing so to jeopardise the survival of the union, to put jobs at stake and to expose the members to unnecessary risks.

Tel. 044 886 31 00 info@offsethaller.ch www.offsethaller.ch

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Was sich alles hinter dem Begriff „Berufspolitik“ versteckt ist nicht ganz einfach zu erklären. Als zuständige Person für diesen Bereich höre ich oft die Frage „Was machst du bei der kapers eigentlich ganz genau?“ Wenn ich dann mit meinen Erklärungen beginne fällt mir immer wieder auf wie spannend, aber auch wie komplex dieses Gebiet der „Berufspolitik“ ist.

>Was tun die eigentlich? Bereich 3 Berufspolitik

2. Aussenbeziehungen

Aber beginnen wir von vorne: Laut unserem Organigramm betreue ich – nebst meinen Aufgaben als Vorstandsmitglied und Vizepräsident - die vier Fachgebiete

Ähnlich eines Aussenministers bin ich Delegierter der kapers in den folgenden internationalen Dachorganisationen:

• Berufsprüfung • Aussenbeziehungen • Verbände • Internationale Gewerkschaften Dieser Bericht soll einen Überblick darüber geben, welches die Aufgaben und Pflichten sind, die sich hinter diesen Fachgebieten verbergen, welche Stellung die kapers im internationalen Umfeld und Netzwerk hat und was uns dies überhaupt nützt. 1. Berufsprüfung / SOBFA (Schweiz. Organisation Berufsprüfungen Flight Attendants) Nebst dem Prüfungssekretariat, welches meine Kolleginnen Evelyne Basler, Esther Kunz und Belen Lamas mit der ganzen Administration und Logistik führen, bildet die kapers zusammen mit der Swiss und der Edelweiss Air die Trägerorganisation der SOBFA. Darin bin ich Delegierter der kapers und wahre die Interessen der kapers, wenn es um Themen geht wie Finanzen (Budget und Rechnungswesen), Ausrichtung der Prüfung und die Umsetzung allfälliger Reglementsänderungen. Des Weiteren betreue ich die von der kapers delegierten Mitglieder der Prüfungskommission. Regelmässig begleite ich die Vertreter des BBT (Bundesamt für Berufsbildung und Technologie), wenn sie bei unseren Prüfungen und Sitzungen ihre Audits durchführen. Zweifellos meine ehrenvollste Aufgabe im Zusammenhang mit SOBFA, ist die Übergabe der Diplome anlässlich der Diplomierungen.

• ITF (Internationale Transportarbeiter Föderation, http://www.itfglobal.org ) • ETF (Europäische Transportarbeiter Föderation, http://www.itfglobal.org/etf/ ) Diese Dachorganisationen sind zu verstehen als Gewerkschaft der Gewerkschaften mit dem Zweck, Kräfte zu bündeln und den spezifischen Anliegen ihrer Mitglieder auf politischer Ebene mehr Gewicht zu verleihen. Schliesslich sind die Problemfelder rings um die Arbeit in der zivilen Luftfahrt weltweit sehr ähnlich. Beide Organisationen haben praktisch die gleiche Struktur und funktionieren auch praktisch gleich. Die ETF ist eigentlich der europäische Arm der ITF. Seit der Gründung der EU wurde die in London beheimatete und international tätige ITF nicht mehr anerkannt als Vertreter der europäischen Sozialpartner. Deshalb wurde die ETF als eigenständige, europäische Organisation gegründet, die jedoch nach wie vor nahe mit der ITF zusammenarbeitet. Beide Organisationen vertreten die Interessen von Gewerkschaften in der Transportwirtschaft im weitesten Sinn: Nebst Arbeitnehmern in der zivilen Luftfahrt umfassen sie von Eisenbahnangestellten über Lastwagen- und Taxifahrer bis zu Seilbahnangestellten, Seeleuten und Fischern. Innerhalb der ITF, wie auch der ETF ist die kapers hauptsächlich verankert in der Sektion Zivilluftfahrt (1 bzw. 2 Meetings jährlich) und im Ausschuss Kabinenpersonal (1, bzw. 4 Meetings jährlich).

Joel Strebel kapers Vizepräsident

Es kann nicht die Lösung sein, dass die Airlines zusätzlich zu den FTL ein Fatigue Risk Management System implementieren müssen. Wenn der Gesetzgeber solche Angst vor Crew Fatique hat (wahrscheinlich berechtigterweise), dann müssen logischerweise die FTL restriktiver werden.

Ein weiteres Gremium innerhalb der ITF ist die Star Alliance Union Coalition, welche sich einmal jährlich trifft und dort Themen bespricht, die innerhalb der Allianz Airlines zum Problem werden können.

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Was bewirkt die Mitgliedschaft bei ITF? Die ITF vertritt die Gewerkschaften der Airlines (nur Cabin & Ground Staff, jedoch keine Cockpit Crews) gegenüber der ICAO. Alle 4 Jahre findet in Montreal die ICAO Hauptversammlung statt, an welcher die ITF als Arbeitnehmervertreterin teilnimmt und, wie die Landesvertreter, einen eigenen Sitz hat. Die ITF hat auf internationaler Ebene schon viel erreicht, insbesondere für Mitarbeitende von Ländern, in denen Diskriminierung und Ungerechtigkeiten an der Tagesordnung waren und immer noch sind. Zwei Beispiele dafür sind • Die Einführung von PDRs und Handschellen auf Flugzeugen. Der Ausschuss Kabinenpersonal der ITF führte im Jahr 2000 eine weltweite

Kampagne durch, um Luftämter, Justizbehörden und Airline Managements auf das Thema „Unruly passengers“, bzw. „Air Rage“ zu sensibilisieren. In der Folge wurden die heute bekannten Abläufe und die dafür notwendigen Mittel eingeführt und weiterentwickelt. • Sogenannte Frauenthemen (Kündigung bei Heirat und/oder Schwangerschaft, Kündigung bei einem bestimmten Lebensalter, z.B. 35, gleicher Lohn für gleiche Arbeit etc.) Es gibt etliche Themen, bei denen wir in der Schweiz, dank jahrelanger Gewerkschaftsarbeit, schon weit voraus sind. Daher sehen wir uns oft als eine Art „Entwicklungshelfer“ und unterstützen mit Solidaritätskundgebungen, Protestbriefen etc. die Kolleginnen und Kollegen in den betroffenen Ländern, um bei deren Arbeitgebern Druck zu machen. Ein grosser Bereich, an dem die ITF Gewerkschaften seit etlicher Zeit arbeitet, sind die Flight Time Limitations. Amerikanische Cabin Crews kennen beispielsweise noch gar keine Beschränkungen der Blockstunden oder Type Ratings. Da gilt es insbesondere dafür zu kämpfen, dass unsere vergleichsweise fortschrittlichen Regeln bei ihnen eingeführt und nicht bei uns abgeschafft werden … Und was konkret tut die ETF? Die ETF vertritt uns Sozialpartner gegenüber der EU. Da wird die Aufgabe für uns konkreter und der Einfluss fassbarer. Die ETF „begleitet“ zum Beispiel Gesetzesänderungen und –weiterentwicklungen. (Bekanntlich wurden die JAR-OPS zu EU-OPS weiterentwickelt und diese werden nun in die EASA OPS übergeführt). Die EASA (European Aviation Safety Agency) ist das Europäischen Pendent zum amerikanischen FAA und somit die Gesetzgeberin für die zivile Luftfahrt in Europa. Hier sind ein paar der wichtigsten Themenkreise, mit denen sich ETF Arbeitsgruppen auseinandersetzen und in denen auch wir von der kapers mitarbeiten: Flight Time Limitations (FTL) Mit den EASA OPS wird eine weitere Harmonisierung der Vorschriften innerhalb der EU angestrebt, welche am Schluss auch die Schweiz umzusetzen hat. Hier führt die ETF momentan einen harten Kampf.

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Basierend auf Inputs von Airlines, wie auch von Gewerkschaften und interessierten Einzelpersonen zum Thema FTL (die dem Schutz der Sicherheit von Flugpassagieren dienen sollen), erarbeitete die EASA einen Vorschlag („Final Draft“), für das neue Regelwerk EASA OPS. Der ETF und ihren Vertretern scheint, dass dieser Vorschlag stark von den Airline Managements beeinflusst ist und viel mehr auf kommerziellen Überlegungen basiert, als auf wissenschaftlichen Empfehlungen rund um die Thematik Air Crew Fatigue.

Um auch weiterhin eine sichere Flugoperation mit gesunden Crew Mitgliedern sicherstellen zu können brauchen wir in Europa FTL, welche gebührend Rücksicht auf das Themas ‚Fatique‘ und ‚Long Time Fatique‘ nehmen. Es kann nicht die Lösung sein, dass die Airlines zusätzlich zu den FTL ein Fatique Risk Management System implementieren müssen. Wenn der Gesetzgeber solche Angst vor Crew Fatique hat (wahrscheinlich berechtigterweise), dann müssen logischerweise die FTL restriktiver werden. Falls die zuständigen EU Gremien den EASA Vorschlag gutheissen würden, könnte darüber bereits bis Ende Jahr ein Gesetz verabschiedet werden und das neue Regelwerk innert kürzester Zeit in Kraft treten. Dies wäre insbesondere fatal für Airline Crews, die keine zusätzlichen, firmenspezifischen und vertraglich verankerten FDR haben. Seit Jahren kämpft die ETF an den Flight Time Limitations auf übergeordneter, politischer Front und ein Ende ist nicht in Sicht. Handgepäck Der Gesetzgeber macht momentan selbst keine Gewichtsbeschränkungen für Handgepäck. Nur die Airlines selbst tun dies teilweise (wie bei uns 8 kg pro Gepäckstück). Viele low-cost Carriers zum Beispiel kennen dazu gar keine Vorschriften. Da für eingechecktes Gepäck je länger je mehr bezahlt werden muss, steigt die Tendenz zu mehr, bzw. schwe-

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Aus diesem Grund braucht es dafür eine Verordnung des Gesetzgebers. Ein solches Gesetz müsste dann nämlich von den Flughafenbetreibern durchgesetzt werden und könnte nicht mehr an die Cabin Crews abgeschoben werden. Dies ist ein weiterer Problemkreis, an der wir arbeiten.

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Deshalb fand Mitte Mai, kurz vor der Übergabe des Final Drafts an das Europa Parlament, in Köln, dem Hauptsitz der EASA, eine Kundgebung statt, an welcher mehrere Hundert Cabin Crew Members und Piloten aus ganz Europa gegen dieses geplante Regelwerk protestierten (siehe entsprechende Fotos in diesem Artikel). Als kapers Vertreter und ETF Delegierter nahm ich selbst an der Manifestation in Köln teil. Die ETF Mitglieder erachten auch die neuen EASA OPS (wie bereits die EU OPS) als viel zu wenig restriktiv und unangepasst an eine Langstreckenoperation mit ihrer ganzen Zeitverschiebungs- und Nachtarbeitsproblematik.

rerem Handgepäck. Gleichzeitig sind die CCM dafür verantwortlich, dass „overhead“ Gepäckablagen nicht über die zugelassene Gewichtslimite beladen werden. Jedem von uns ist klar, dass diese Verantwortung völlig realitätsfremd ist – und trotzdem ist sie auch in unserem CSPM so definiert!

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Cabin Air Contamination mit TCP Dämpfen TCP ist grundsätzlich ein Nervengift (siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Trikresylphosphate). Erwiesenermassen erzeugen gewisse Triebwerke mit bestimmten Schmierölzusätzen solche gesundheitsschädigende Dämpfe, wenn nicht sauber gearbeitet wird ( siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Aerotoxisches_Syndrom).

Swiss schon entsprechende Vorfälle gab, liegen momentan für die Airlines und die Behörden nicht genügend konkrete Fälle vor, dass auf diesem Thema mit viel Energie gemeinsam gearbeitet würde. Dank der Kooperation mit der deutschen UFO ist die kapers in ein global tätiges Forum eingebunden, welches sich ausschliesslich mit der Thematik TCP und Contaminated Cabin Air befasst.

Dies ist ein Thema, welches momentan von verschiedenen Stellen als ‚non topic‘ behandelt wird. Obschon es in Australien erfolgreiche Gerichtsfälle von Crew Member gab, die aufgrund solcher Dämpfe arbeitsunfähig wurden und es auch bei

Forum Europäischer Sozialdialog Der Dialog mit den Sozialpartnern ist einer der Eckpfeiler des europäischen Sozialmodells. Er ist fest verankert im Vertrag zur Gründung der Europäischen Union.

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In der EASA wird grundsätzlich nicht über „Sozialthemen“ gesprochen. Wie das BAZL ist auch die EASA ausschliesslich für die Flugsicherheit zuständig. Das Privatleben der Angestellten ist kein Thema mit welchem sie sich auseinandersetzen. Deshalb müssen sämtliche Angelegenheiten, welche nicht einen direkten Zusammenhang mit der Flugsicherheit haben, im Forum Europäischer Sozialdialog aufgenommen werden. Es ist die einzige Plattform, wo sozial begründete Fragen (minimale Ferientage generell, minimale Freitage zu Hause, minimaler Ferienanspruch, Limitierung der Arbeitsstunden etc.) besprochen und entsprechende Vereinbarungen mit den Vertretern der Arbeitgebern geschlossen werden können. Wie finanzieren sich die Organisationen? Jede Gewerkschaft, die Mitglied bei ETF und ITF ist, bezahlt einen Beitrag pro Gewerkschaftsmitglied: ETF 0.65 € pro Mitglied, ITF 1.35£ pro Mitglied. Wir Delegierten erhalten jedoch auch Mandatsaufträge welche wir oft ehrenamtlich und in der Freizeit bearbeiten. 3. Verbände Die kapers pflegt einen guten und regelmässigen Kontakt mit beiden Pilotenverbänden. Mindestens einmal pro Monat findet ein Austauschmeeting statt, bei welchem Absprachen über allfällige politische Sachgebiete stattfinden. Dies vereinfacht es für uns, bei gemeinsamen Themen gegenüber dem Swiss Management eine einheitliche Meinung zu vertreten. Gleichzeitig stellen wir auf diese Weise sicher, dass wir vom Management auf demselben Informationsstand gehalten werden. Ein weiteres Gremium, in dem die kapers einsitzt ist die SECOM, einer Kommission des Dachver-

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bandes von Cockpit und Cabin Crews, welche für Security Angelegenheiten zuständig ist. Da wir eine Gewerkschaft und kein reiner Berufsverband sind, sind wir auch politisch tätig und haben mit den Verbänden im SGB (Schweizerischer Gewerkschaftsbund), hauptsächlich mit dem VPOD (Verband Personal öffentlicher Dienste) und der UNIA (grösste Gewerkschaft der Schweiz, welche grundsätzlich Arbeitnehmende aus allen Industriesektoren vertritt), regen Kontakt. Ein Austausch findet insbesondere über politische Themen statt (Beispiele: Flughafeninitiative, Mindestlohninitiative).

Vorstandstätigkeit Soweit der Überblick über die Tätigkeiten in meinem Spezialgebiet als „Aussenminister“. Obschon ich euch hier bereits sehr viele Informationen gegeben habe, ist es nur eine Kurzfassung der ganzen Thematik. Bei Interesse gebe ich gerne auch persönlich ausführlichere Berichte, insbesondere über die Projekte und den Fortschritt in Themen, für welche die ETF kämpft.

4. Internationale Gewerkschaften

Auf einem täglichen, operativen Level bin ich als Vizepräsident und Vorstandsmitglied zusammen mit meinen Vorstandskolleginnen und -Kollegen auch laufend am Strategien entwickeln und immer wieder am Verhandeln mit der Swiss Geschäftsleitung.

Mit Cabin Crew Gewerkschaften im Ausland pflege ich ein gutes Netzwerk. An den diversen internationalen Kongressen und Meetings lernt man immer wieder viele interessante Leute kennen.

In meiner Aufgabe betreue ich auch die kapers Mitglieder von Edelweiss Air, Air Berlin und Privat Air und ermutige sie auch immer wieder zu gewerkschaftlichem Interesse und Kampfgeist.

Auch wenn ich in einem Layover oder in den Ferien in einer Stadt bin und weiss, dass es dort eine Cabin Crew Arbeitnehmervertretung gibt, gehe ich diese gerne spontan besuchen und kann so neue Kontakte knüpfen oder bereits vorhandene pflegen. Es gibt immer wieder Situationen, wo solche Kontakte, welche auf einer persönlichen, informellen Ebene entstanden, ganz gelegen kommen.

Der Bereich Berufspolitik beinhaltet zudem die Laufbahnthematik der CCM, das Berufsbild der Zukunft, Strategie und Karriereplanung. Ein wichtiges Projekt ist das Konzernberufsbild, welches wir zusammen mit Swiss entwickeln wollen.

Als es beispielsweise bei der Fukushima Krise darum ging sicherzustellen, dass unsere Crews, die zu diesem Zeitpunkt unterwegs nach Tokyo oder bereits im Layover waren, hätten ausgeflogen werden können, wurden uns für den Fall eines Supergaus genügend Sitze auf einer Lufthansa Maschine zugesichert. Dies war nur durch persönliche Kontakte möglich.

Es bleibt spannend So schnell wie sich die Airline Industrie entwickelt, so rasant wie sich auch der Kostendruck hüben und drüben verstärkt, so intensiv gilt es, unsere Arbeitsbedingungen zu verteidigen und für Verbesserungen zu kämpfen. Da dieser Kampf mit immer härteren Bandagen geführt wird ist es überlebenswichtig, eine gesunde, vereinte und starke Gewerkschaft zu haben, in welcher die Solidarität der Mitglieder eine Selbstverständlichkeit ist.

Dank der Kooperation mit der deutschen UFO ist die kapers in ein global tätiges Forum eingebunden, welches sich ausschliesslich mit der Thematik TCP und Contaminated Cabin Air befasst.

Bei den Verhandlungen des GAV unserer japanischen CCM half uns ein direkter Kontakt zu einer Japanischen Gewerkschafterin, die uns mit lokalem Knowhow stark unterstützte. Sie wäre bei einem Scheitern der Verhandlungen bereit gewesen, unsere Japanischen CCM mit einem japanischen Vertrag zu übernehmen und hätte uns auch mit Medienarbeit geholfen (Pressekonferenz etc.), was zum Schluss glücklicherweise nicht nötig wurde, aber der kapers eine Position der Stärke verlieh. Durch das Netzwerk mit internationalen Gewerkschaften können wir auch rasch und unkompliziert Gerüchte abklären, die immer wieder an uns getragen werden, meistens bezüglich Arbeitsbedingungen bei anderen Airlines.

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It is not too easy to explain what is hidden behind the term “Occupational Politics”. Being the responsible person for this section, I am often asked the question: “What exactly are you doing at kapers?” Whenever I start explaining, I realise how exciting, but at the same time comprehensive this area “Occupational Politics” is.

>What are they actually doing? Section 3: Occupational Politics

2. External Relations

But let’s start at the beginning: according to our organisational chart, I am responsible for four specific areas, besides my tasks as a member of the board and Vice President. These are:

Just like a “foreign minister”, I am the delegate for kapers in the following international umbrella organisations:

• • • •

Joel Strebel kapers Vizepräsident

Professional Exam External Relations Associations & Unions International Unions

This report is meant to give you an overview about my tasks and duties which this special area implies, what position kapers is holding within the international union environment and network and what we can profit from it all. 1.Professional Exam / SOBFA (Schweiz. Organisation Berufsprüfung Flight Attendants) Besides the secretariat, where my colleagues Evelyne Basler, Esther Kunz and Belen Lamas manage administration and logistics, kapers is part of the responsible organisation of SOBFA, together with SWISS and Edelweiss Air. Within this scope I am the delegate for kapers and represent kapers’ interests in the context of subjects like finances (budget and accounting), development of the exam and the implementation of possible regulation adaptations. Furthermore, I coach the kapers representatives who are delegated to the exam commission. On a regular basis, I attend to the officials of the BBT / OPET (Federal Office for Professional Education and Technology), whenever they audit our exams and hold meetings with us. Undoubtedly one of my most honourable tasks in connection with the SOBFA is handing over of the diplomas, whenever our colleagues have passed their exam.

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• ITF (International Transport Federation, http:// www.itfglobal.org ) • ETF (European Transport Federation, http:// www.itfglobal.org/etf/ ) These umbrella organisations may be regarded as a union of the unions with the goal to join forces und to add more weight to the specific needs of their members on a political level. After all, the problems around the work environment of civil aviation are very similar worldwide. Both organisations have pretty much the same structure and function in a very similar way. The ETF is so to speak the European branch of the ITF. Since the foundation of the EU, the London based and internationally active ITF had not been accredited as the representative of the European social partners any more. As a consequence, the ETF was founded as an independent, European organisation, which however still works closely together with the ITF. Both organisations represent the interests or unions working in the transportation industry in its broadest sense: besides employees in civil aviation, they include trade unions of railway workers, truck and taxi drivers, cable car employees, seamen, fishermen and many more. Within the ITF, as well as the ETF, kapers is mainly represented in the section civil aviation (1 resp. 2 meetings per year) and in the cabin crew committee (1 resp. 4 meetings per year). Another board, which we are part of, is the Star Alliance Union Coalition, which meets once a year to discuss topics which might become a problem within the alliance airlines.

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How do we profit from the membership with ITF? The ITF acts as a representative for the unions of the airlines (only cabin and ground staff, no cockpit crews) towards ICAO. The ITF participates at ICAO’s general meetings in Montreal, which take place every four years and has their own seat there, just as any country representative.

There are many issues, where in Switzerland we are far ahead, thanks to many years of our unions’ efforts. Therefore, we also consider ourselves as being some kind of development aid workers, supporting colleagues in affected countries by means of solidarity manifestations, letters of protest etc., in order to exert pressure on their employers.

On an international level, the ITF has achieved many results, particularly for members of countries, where discrimination and injustice are still the order of the day. Here are two examples: • The introduction of PDR and handcuffs on our aircraft. The cabin crew committee of ITF carried out a worldwide campaign in the year 2000, in order to sensitise the aviation authorities, legal authorities and airline managements to the issue “unruly passengers” and “air rage”. As a consequence, the present-day processes and equipment were introduced and developed. • So called women’s issues (termination of employment in case of marriage and/or pregnancy, termination of employment at a certain age, e.g. 35, equal salary for equal work etc.)

One major issue, on which the ITF unions have been working for quite some time, is the Flight Time Limitations (FTL). U.S. Cabin crews for example have no limitations of block hours or type ratings. The goal in this context is in particular to fight that our relatively progressive regulations are introduced in the U.S., rather than being abolished over here …..

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And what exactly does the ETF do? The ETF represents us social partners towards the EU. In this environment, our tasks become more concrete and our influence more palpable. Among other things, the ETF attends to changes and the development of regulations (as generally known, the JAR OPS were converted into EU OPS and these are now further developed into EASA OPS).

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It can’t be a solution that the airlines have to implement a special “Fatigue Risk Management System” in addition to the regular FTL. If the legislator is so afraid of crew fatigue (which it has probably all reasons to be), it would be much more logical if they restricted the FTL more drastically.

The EASA (European Aviation Safety Agency) is the European equivalent to the American FAA and as such the legislative body of civil aviation in Europe. Here are some of the main subjects which ETF work groups are dealing with and in which we as kapers delegates participate as well: Flight Time Limitations (FTL) The EASA OPS aim at further harmonising the regulations within the EU, which Switzerland will have to adopt as well. ETF is presently leading a tough fight in this matter. Based on inputs by the airlines, as well as unions and individual persons who were interested in the subject FTL (which are meant to serve the protection of the safety and security of airline passengers), EASA worked out a final draft for the new set of regulations, called EASA OPS.

The ETF and its representatives have the impression that this final draft is strongly influenced by the managements of the airlines and thus much more based on commercial considerations than on scientific recommendations around the issue Air Crew Fatigue. This is the reason why in the middle of May, shortly before the hand-over of the final draft to the European Parliament, a manifestation took place in Cologne, in front of the headquarters of EASA, in which several hundred CCM and pilots from all over Europe participated in order to protest against this planned set of regulations (see corresponding newspaper reports and pictures). As a representative of kapers and delegate for ETF, I also participated in the Cologne manifestation. The ETF members consider the new EASA OPS (as well as the EU OPS before) as not being restrictive enough at all and completely inappropriate for a long-haul operation with their night-work and jet lag issue. In order to ensure a safe operation with healthy crew members for the future, we need FTL in Europe, which take the subjects “Fatigue” and “Long-term Fatigue” appropriately into account. It can’t be a solution that the airlines have to implement a special “Fatigue Risk Management System” in addition to the regular FTL. If the legislator is so afraid of crew fatigue (which it has probably all reasons to be), it would be much more logical if they restricted the FTL more drastically. If the responsible EU boards would approve the EASA Final Draft, a corresponding bill could be passed by the end of the year already and the new EASA OPS regulations would come into effect within a very short time. This would be particularly detrimental for airline crews who do not have any additional contractual company FDR. The EFT has been fighting for years at a high-level, political front for realistic flight time limitations and an end is not in sight. Carry-on Luggage Presently, the legislator itself does not specify any weight limits for carry-on luggage. Only part of the airlines do have regulations (SWISS has a restriction of 8kg per piece of luggage). Many low-cost carriers for example have no regulations in this context whatsoever. While there is an increasing tendency towards additional charges for passengers’ checked baggage, more and heavier baggage is carried into the cabin. At the same time, the cabin crews are made responsible that overhead baggage racks are not filled over the approved weight limits. It is very

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obvious to each one of us how out of touch with reality this is – but this responsibility is still defined in our CSPM! For this reason we must have a regulation provided by the legislator. Such a law would have to be enforced by the airport operator and it wouldn’t be possible any more to delegate it to the cabin crews. This is another problem we are working on. Cabin Air Contamination with TCP Fumes TCP is basically a neurotoxin (see also http:// en.wikipedia.org/wiki/Tricresyl_phosphate). It has been proved that some aircraft engines using lubricants with specific additives will produce such fumes which are harmful to the health of passengers and crews, if not handled with the necessary care. (see also: http://en.wikipedia.org/wiki/Aerotoxic_syndrome).

How are these organisations financed? Each member union of ITF and ETF has to pay a fee per member in their union. ETF charges 0.65€ and ITF 1.35 £ per member. We, the delegates, are sometimes also given mandates which we work on during our spare time. 3. Associations / Unions kapers maintains a regular and good contact with both pilots’ associations. At least once a month we organise an exchange meeting, where we discuss and coordinate possible political issues. By doing so, we are better able to represent a common opinion towards the SWISS management. At the same time we can ensure that we are kept at the same level of information by the management.

This is a subject which is presently treated as “nontopic” by various committees. Even though in Australia some crew members who became unable to work due to TCP fumes have been successful in respective law suites and also at SWISS incidents have been recorded, there are apparently not enough tangible cases for the airlines and authorities to make them work on this issue with great energy. It is thanks to the cooperation with the German UFO that kapers can participate in a globally active forum, which is exclusively dealing with the topic TCP and contaminated cabin air. Forum European Social Dialogue The dialogue with the social partner is one of the corner stones of the European social scheme. It is stipulated in the contract accompanying the foundation of the European Union. The EASA does not ever discuss any social issues. Just like the FOCA, the EASA is exclusively responsible for air safety. The private life of employees is nothing they are concerned with. Therefore, all subjects which are not directly connected with air safety must be discussed in the forum “European Social Dialogue”. It is the only platform where socially based issues (e.g. minimum free days in general, minimum free days at the home base, minimum holiday entitlement, limitation of working time etc.) are discussed and corresponding agreements with the employers can be settled.

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Another body where kapers is part of is the SECOM, which is a commission of the umbrella organisation of cabin and cockpit, responsible for security issues.

It is thanks to the cooperation with the German UFO that kapers can participate in a globally active forum, which is exclusively dealing with the topic TCP and contaminated cabin air.

Since we are a union and not a mere professional association, we are politically active as well and are in regular contact with the unions which are members of the SGB (Swiss Federation of Trade Unions), particularly with VPOD (union of employees working in Public Services) and UNIA (biggest union of Switzerland, basically representing employees from any industry sector). Discussions and exchange of opinions are mainly on political issues (e.g. airport initiative, minimum wage initiative). 4. International Unions I maintain a broad network with cabin crew unions in foreign countries. When visiting the various international congresses and meeting, I always get to know many interesting people. Whenever I spend some time in a layover or during holidays in a city where I know that there is an employee representation of cabin crews, I often go and visit them spontaneously. By doing so, I can establish new contacts or refresh old ones. There are always situations when such contacts based on an informal, personal level may come in handy. During the Fukushima crisis for example, we wanted to make sure that our crews which at the moment of the disaster were on their way to Tokyo or were already there in their layover, could have been flown out in case of a worst case scenario. Due to personal contacts, we were guaranteed that enough seats would have been reserved on a Lufthansa aircraft for these colleagues.

During the negotiations of the Japanese CLA, a direct contact helped us to receive valuable support from a Japanese Union worker who offered her local know-how. She would even have been prepared to take over our Japanese CCM in a Japanese contract, had the negotiations failed and would have helped us with media issues (press conference etc.). This was finally not necessary, but put kapers in a position of strength. Through our network with international unions, we can also check quickly and easily on rumours, which are often forwarded to us, mostly concerning working conditions of other airlines. Activities as a member of the board of kapers So much for the summary of my activities in my special area as a “foreign minister”. Even though I have given you already a huge amount of information, this was all only a short abstract of the whole matter. If you are interested, I will gladly give you more detailed reports in person, particularly about the projects and the development of issues, for which ETF is fighting. On an every-day operational level, I have my regular tasks as a board member and vice president, which I take care of together with my board colleagues. This includes negotiations with the SWISS management and the permanent development of strategies. Another one of my tasks is the attention to the kapers members from Edelweiss Air, Air Berlin and Privat Air, whom I keep on encouraging for an active union participation and fighting spirit. Our section “Occupational Politics” also includes the whole CCM career topic, including the respective strategy and job profile of the future. One important project is the job profile within our corporate group, which we are about to develop together with SWISS. Our tasks will keep us busy As fast-paced as the airline industry is and as quickly as the pressure on costs is developing everywhere, as intensively must we defend our working conditions and fight for improvements. Since this battle is fought with ever tougher means, it is vital for us to have a healthy, united and strong union, in which the solidarity of the members is self-evident.

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Seit der Neuorganisation von OK finden deutlich mehr Gesundheitsgespräche statt. Dies bescherte denjenigen CCM und Teamleader, die sich anlässlich eines Gesundheitsgespräches kennen lernten, einen eher ungünstigen Start für die künftige Zusammenarbeit. Manche der krankheitsbedingten Absenzen lagen weit zurück oder waren teilweise bereits mit dem ehemaligen Teamleader diskutiert worden – dies löste bei einigen von euch Unmut aus.

> Gesundheitsgespräche Damit ihr allfälligen Gesundheitsgesprächen vorbereitet und ruhig entgegen sehen könnt, hier einige Infos:

Carla Stucki kapers Vorstandsmitglied

Teamleader ruft während der Krankheitstage an oder schickt SMS: Einige CCM haben uns berichtet, dass sie während der Kranktage von ihrem Teamleader kontaktiert wurden. Darf der Teamleader das? Bei krankheitsbedingten Absenzen muss die Arbeitgeberin dem CCM den Lohn bezahlen, obwohl es nicht zur Arbeit erscheint. Es obliegt daher dem CCM nachzuweisen, dass es krank ist. Folglich ist es grundsätzlich zulässig, wenn der Teamleader sich nach dem Befinden des CCM erkundigt, jedoch bei einem durchschnittlichen Absenzenbild eher fragwürdig. Ausserdem dürfen Nachfragen nie in eine Schikane ausarten: der Teamleader darf dich nicht unnötig oft anrufen oder mit SMS bombardieren. kapers empfiehlt euch zu antworten, sobald ihr euch fit genug fühlt. Auch wenn du krank bist, ist es zulässig dich ausser Haus zu begeben, sei es für einen Arztbesuch oder Essen einzukaufen. Je nach Krankheitsbild kann selbst ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft vertretbar sein. Hast du einmal einen Anruf verpasst, melde dich, wenn du zurück bist. Arztzeugnisse: Das Arztzeugnis dient der Beweiserbringung, dass die Arbeitnehmerin nicht zur Arbeit erscheinen konnte. Gemäss Gesetz besteht bereits ab dem 1. Tag eine Beweispflicht. Die meisten Arbeitgeber haben jedoch interne Regelungen, die in den ersten Abwesenheitstagen vom Erfordernis eines Arztzeugnisses absehen. Bei der Swiss gelten für alle CCM, die unter einem unserer Gesamtarbeitsverträge angestellt sind, dass ein Arztzeugnis ab dem 8. Krankheitstag erbracht werden muss . Das Arbeitsrecht erlaubt der Arbeitgeberin von internen Regelungen abzuweichen, wenn sie dafür gute Gründe hat. Wird vom Grundsatz abgewichen, so soll der Grund mit dem CCM besprochen und die Dauer der allfälligen Massnahme definiert werden. Beachte: Während des FABKurses ist ein Arztzeugnis bereits ab dem 1. Krankheitstag erforderlich, ebenso während den Ferien, sofern die Ferientage gutgeschrieben werden sollen. Der Inhalt des Arztzeugnisses beschränkt sich auf die Aussagen über den Beginn, die Dauer und den Grad der Arbeitsunfähigkeit – die genaue Diagnose

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fällt unter das Arztgeheimnis und wird nie genannt. Arztzeugnisse sind immer an Human Resources zu schicken, auch dann, wenn mit dem Teamleader eine Abweichung von internen Regeln vereinbart wurde, da die Adresse und die Fachrichtung des Arztes Rückschlüsse auf die Krankheitsursache zulassen können. Wird ein Arztzeugnis benötigt, ist darauf zu achten, dieses rasch und persönlich einzuholen. Es kommt vor, dass Zeugnisse nachträglich oder per Telefon ausgestellt werden, doch der Arzt muss diesen Umstand auf dem Arztzeugnis vermerken und die Beweiskraft eines derart zustande gekommenen Zeugnisses ist erheblich geschmälert. Der Vertrauensarzt: Bestehen ernsthafte Zweifel an der Glaubwürdigkeit eines Zeugnisses, kann die Arbeitgeberin den Besuch beim Vertrauensarzt verlangen. Der Vertrauensarzt wird selber eine Untersuchung vornehmen und mit den Angaben des erstbehandelnden Arztes vergleichen. Er darf der Swiss nur mitteilen, ob die beiden Diagnosen übereinstimmen oder nicht, aber keine Auskunft über die Krankheitsursache weitergeben! Einladung zum Gespräch: Der Vorgesetzte darf euch immer zum Gespräch einladen, wenn er der Ansicht ist, es sei für die Zusammenarbeit wichtig. Er sollte Rücksicht nehmen, dass der Termin auch für euch passt – letztendlich darf er aber innerhalb der Arbeitszeit über den Zeitpunkt bestimmen. Falls ihr an einem geplanten freien Tag einen Gesprächstermin vereinbart, ist jedoch eure Zustimmung nötig. Korrekte Planung des Termins: Gespräche dürfen nie vor einem Flugeinsatz oder nach Langstreckenflügen geplant werden. Zulässig ist die Planung des Gespräches nach einem SH-Einsatz . Nach den Gesprächen wird eurem Freitagekonto der Wert von 0,2 gutgeschrieben (nach SH-Einsatz) oder 1,4, wenn das Gespräch an einem Off-Tag geplant werden musste. Sinn der korrekten Planung ist es, ausgeruht an das Gespräch zu kommen. Inhalt des Gespräches: Im Gesundheitsgespräch geht es nicht darum, sich für die Absenzen zu recht-

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fertigen. Den Grund der Krankheit braucht ihr nie zu nennen - weder beim Gesundheitsgespräch mit dem Vorgesetzten noch der Dispo bei der Abmeldung. Die Informationen zu Krankheiten sind eine rein persönliche Angelegenheit, die der Arbeitgeberin nicht mitgeteilt werden müssen. Der Vorgesetzte darf nicht nach der Diagnose fragen. Seine Fragen müssen sich in folgendem Rahmen bewegen: Wo stehst du heute gesundheitlich? Was tust du für deine Gesundheit? Wie geht es weiter? Warst du in ärztlicher Behandlung? Handelt es sich um eine gravierende Krankheit? Oft nennen die Teamleader als Grund für die Gesundheitsgespräche die Fürsorgepflicht der Arbeitgeberin. Was beinhaltet diese? Die Fürsorgepflicht ist Teil des Persönlichkeitsschutzes und besagt, dass die Arbeitgeberin auch um den Gesundheitszustand ihrer Angestellten besorgt sein muss. Dies kann sinnvoll sein, weil eine gesundheitlich angeschlagene Person möglicherweise ihren Zustand selber unterschätzt, Hilfe braucht oder um zu erkennen, dass eine Krankheit nie richtig auskuriert wird (viele kleine Absenzen).

Es ist der kapers sehr bewusst, dass hinter dem Gesundheitsgespräch und den Nachfragen per Telefon und SMS nebst der Fürsorgepflicht noch eine weitere Motivation steckt: das Prüfen auffälliger oder häufiger Absenzen, die möglicherweise nicht krankheitsbedingt sind. kapers Mitglieder, welche sich übermässig kontrolliert fühlen, sind gebeten, ihre Erfahrungen der kapers zu melden. Wer krank ist, braucht sich von all diesen Massnahmen nicht einschüchtern zu lassen, sondern soll zu Hause bleiben, bis er oder sie wieder fit ist. Der Krankheitsfall ist durch das Gesetz gut geschützt. Allfälligen Nachfragen und Gesundheitsgesprächen sollte man seriös, jedoch gelassen begegnen.

Gesprächsprotokoll/Massnahmen/Vereinbarungen: Im Anschluss an das Gespräch wird der Teamleader ein Gesprächsprotokoll verfassen, welches vom CCM unterschrieben werden muss. Das Gesprächsprotokoll soll immer daraufhin kontrolliert werden, dass der Inhalt dem Gesprächsverlauf entspricht und die Aussagen des CCM richtig wiedergegeben werden. Hat das CCM während des Gesundheitsgesprächs die Art der Krankheit doch genannt, ist darauf zu achten, dass diese im Gesprächsprotokoll nicht erwähnt wird. Zulässige Vereinbarungen können sein: „in den kommenden 6 Monaten bereits ab dem 1. Krankheitstag ein Arztzeugnis einzureichen“ oder „bei der nächsten Krankheitsabsenz einen der Swiss Vertrauensärzte aufzusuchen“.

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Since OK‘s new organisation more talks about health issues have been taking place. For some CCM and team leaders whose first encounter was of this sort it was a less favourable start to a successful future collaboration between them. Some of the sick leaves dated way back or had already been discussed with a former team leader - this stirred some unpleasant emotions amongst some of you.

> Health Talks Below we have listed some information that should help you prepare for probable health talks and ease any anticipation:

Carla Stucki Boardmember of kapers

Team leader calls you during sickness or sends text messages: Some CCM reported that they had been contacted by their team leaders during their sickness absence. Is the team leader allowed to do that? In the event of an absence caused by illness the employer has to pay the salary to the CCM, although they don’t work. The CCM are obliged to prove their illness. Therefore, the team leader basically may contact them in order to inquire how they are, but in case of an average absence attitude this procedure is rather peculiar. Any contacting must never turn out into harassment: it must not be too often without obvious reasons, neither is the team leader allowed to bombard you with text messages. kapers suggests that you answer as soon as you are fit enough. Despite of your illness you are allowed to leave the house, let’s say to see your doctor or to buy groceries. Depending on the illness it might even help to get some fresh air and take a short walk. Should you have missed a call, return it when you are back. Doctor‘s certificate: They serve to prove that the employee was unable to appear to work. The law requires the need for proof from the first day of absence. Most employers, however, have internal rules that refrain from asking for a doctor‘s certificate during the first few days of absence. Swiss requests a doctor‘s certificate from the eighth day of absence for all CCM employed under one of our CWA . The labour law allows employers to change internal rules if they have a good reason to do so. If the rule is changed, the reason shall be discussed with the CCM and the duration of any measure has to be defined. Note: During the FABcourse a doctor‘s certificate is required from day one of the absence as for sickness during a vacation if you want the respective vacation days to be credited back to your vacation account. A doctor’s certificate only states the beginning, duration of absence, and the grade of inability to work – the precise reason for the illness underlies the medical confidentiality and is never communicated. Doctor‘s certificates have to be handed in to

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Human Resources under all circumstances even if you agreed with your team leader to prove the illness sooner than SCM requires as the address and faculty of your physician may reveal the kind of illness you are suffering from. If you need a doctor’s certificate get it as soon as possible and personally. You could also ask for a certificate at a later time or by telephone. In this case the proof is considerably less strong and your doctor will state this on the certificate. Designated doctors: If there are serious doubts about the credibility of the certificate the employer can make you see a designated doctor. She will examine you and compare the findings with the statement of the first physician. She is only allowed to tell Swiss whether the diagnosis complies or not. She is not allowed to give any information about the cause of the illness. Invitation to the talk: Your superior may always invite you to a meeting if he considers this important for any collaboration. He should make sure that the date suits you too - however, within working time limits he is allowed to define the appointment. If the appointment is planned on a free day, your approval is needed. Correct planning of the meeting: Meetings are not allowed to be planned prior to any flight duty or after a long haul flight. They may take place after a SH assignment . After the meeting your free day account will be credited with a free day value of 0.2 (after a SH-assignment) or with 1.4 if the meeting had to be planned on a free day. You have to be in a rested state of mind when taking part in any meeting with your superior. Content of discussion: You are not requested to reason about your absences during a health talk. You neither need to give any details about a diagnosis to your team leader nor to crew reassignment when you call in sick. The information about illness is of pure private matter and is not required to be discussed with your employer. Your team leader must not ask you about the diagnosis; questions could be like: What is the state of your health today? How do you care for your health? What‘s next? Have you seen a doctor? Is your sickness of serious matter?

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Team leaders often mention the fiduciary duty of the employer as the reason for the health talk. What does this imply? Fiduciary duty is part of the personality protection and means that the employer also needs to keep an eye of the well-being of its employees. This can be useful in the event that a sick employee might underestimate her state of health, is in need of help, or needs to understand that an illness was never really cured (a number of short absences). Memo/measures/agreements: Following a health talk the team leader will write a memo that is to be signed by the CCM. You will have to make sure that it reflects the course of the talk and that your statement is correctly understood and written down. If you have given details of your illness during the dis-

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cussion check that they don‘t appear in the memo. Following statements are correct and possible: „in the future 6 months a doctor‘s certificate is required from the first day of absence“, or „on the next occasion of sickness a Swiss trusted doctor has to be seen“. kapers can imagine that there are other motives for health talks and establishing contact by phone or text message: checking suspicious or frequent absences that could possibly be of other but cause than sickness. kapers members who get the impression to be over controlled are requested to report their experience to kapers. If you are sick you need not feel insecure by all these measures but stay home and get fit. In the event of sickness you are protected by the law. Any kind of inquiry and health talks you have to take seriously but without anxiousness

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Unter dieser neuen Rubrik werden wir jeweils Personen oder Institutionen im Airline Umfeld auswählen, die von uns für eine Leistung oder Entscheidung entsprechend „gewürdigt“ werden

>Sweet & Sour Von Doris Affolter

finden wir André Dosé. Dass er nach seinen wiederholten und mässig erfolgreichen Versuchen bei Crossair, SWISS und Gulf Air nun seine Hände von der Airline Branche lässt und es mit einem Fussballverein versucht, finden wir eine grossartige Entscheidung. Mit dem Präsidium von GC gibt er als Basler dem FCB einen Steilpass zum Erfolg!

© julien tromeur - Fotolia.com

macht uns Christoph Franz. Nachdem er als SWISS CEO im Jahr 2008 die Lufthansa Technik Switzerland (LTSW) in Basel aus dem ehemaligen TechnikBetrieb der Swiss respektive der Crossair aufgebaut hat, schliesst er nun diesen Betrieb als Lufthansa CEO nach nur 3 ½ Jahren wieder, womit über 200 Stellen verloren gehen und fast ebenso viele Angestellte auf die Strasse gestellt werden.

© Subbotina Anna - Fotolia.com

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> R.I.P. P.B.S Liebe Trauergemeinde! Nach jahrelangem, tapfer ertragenem Leiden ist es nun bald soweit: Das PBS wird für immer von uns gehen. Möge es an einem Ort zur Ruhe kommen, wo Willkür und das Übergehen von Wünschen weitflächig Zustimmung finden, wo man den plumpen Sarkasmus von „preferential“ in „Preferential Bidding System“ genauso überhört wie bei „Comfort“ in „Comfort Seat“. Selbstverständlich werden wir es vermissen. Unser aller Leben wurde während langer Zeit bestimmt von einem nebulösen Computersystem, das ein Mal pro Monat wie das uralte Orakel im Märchenwald irgendwelche Prophezeiungen ausstieß. An diesen Voraussagen gab es nichts zu rütteln, und in der Regel erfüllten sie sich auch - es sei denn, Grippeepidemien erschütterten gerade die Bevölkerung oder jener grauenhafte Tag im Jahr stand auf dem Terminplan, an dem spärlich und bis auf seltene Ausnahmen geschmacklos gekleidete Menschen zu dumpfer Technomusik rund ums Zürcher Seebecken stampften. Es gab eine Handvoll weiterer Gründe, die dem Eintreffen dieser Voraussagen diametral gegenüberstanden – Feiertage, Vorstellungstermine, Unpässlichkeit aus unterschiedlichsten Motiven, betriebsbedingte Ursachen. Auf letztere möchte ich hier allerdings nicht weiter eingehen, denn man hat mir hoch und heilig versprochen, dass man sich darum kümmert. Natürlich konnte man sich bei diesem Orakel nicht beklagen - das kann man auch in den Märchen nie. Nicht nur, weil sich die wenigsten vorstellen konnten, wie genau das System funktionierte und entsprechend die Grundlage für ein Gespräch auf Augenhöhe fehlte, vielmehr verhielt es sich ähnlich wie bei einem Radio Beacon: Das Teil konnte zwar senden, aber nicht gleichzeitig empfangen. Nun kann ich aus persönlicher Sicht kaum Schlechtes über das Orakel verbreiten, denn wir beide hatten schon früh ein stilles Abkommen getroffen, das der dunklen Kraft, die rigoros über mein Privatleben bestimmte, wenig abverlangte, mich im Gegenzug aber mit einigermaßen zufriedenstellenden

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Arbeitsplänen zurückließ, ohne dass ich dabei jemals auch nur in die Nähe euphorischer Ausbrüche gerückt wäre. Aber das war der Deal. Hin und wieder hielt sich das weise Orakel allerdings nicht an unsere Abmachung und entzückte mich zum Beispiel mit einer Platzreserve, einer dieser unzähligen Möglichkeiten, den Tag zu verbringen, die man sich in einem früheren Leben so nie hätte vorstellen können. Auch schien es mir ein gar empfindliches, schnell beleidigtes Wesen zu haben mit einem fatalen Hang, sich besitzergreifend aufzuführen. Denn fehlte ich mal urlaubsbedingt im Betrieb, so nahm mir das Orakel dies stets übel, es hielt die Leine kurz und bestrafte mich bei meiner Rückkehr mit vor Druckerschwärze nur so triefenden Prophezeiungen. Als wollte es meine frisch regenerierten Kräfte einzig für sich allein beanspruchen.

Sunil Mann CCM und Schriftsteller

Auch die beliebten Europablöcke, die einen an malerisch klingende Orte wie Nizza, Dublin, Paris oder Pristina führten, kamen meist mit einem Haken daher. Denn nachdem man sich fünf Morgen lang zu nachtschlafender Zeit und nur mit äußerster Willensanstrengung aus den Laken gewunden hatte und sich tagsüber vor Müdigkeit und Erschöpfung wie ein Zombie aus „The Night Of The Living Dead“ fühlte, beglückte einen das Orakel am sechsten Tag mit einem Flug, der zwar geringfügig später begann, dafür aber den ganzen Tag bis weit in den Abend hinein in Anspruch nahm und gerne an traumhafte Urlaubsdestinationen mit pflegeleichter Kundschaft wie Kairo oder Tel Aviv führte. Wahrscheinlich beabsichtigte das Orakel so zu verhindern, dass man in den folgenden, ziemlich knauserig zugestandenen Freitagen auch nur eine Sekunde lang vergaß, weshalb man sich wie von einer 747 überrollt fühlte. Ebenfalls beliebt war die wahllose Zusammenstellung von Tag – und Nachtflügen. Offensichtlich, um auch denjenigen, die keine Langstreckenflüge erhalten hatten, ein Gefühl von Jetlag zu vermitteln. Das PBS hinterlässt eine gespaltene Trauergemeinde. Die einen kamen problemlos klar mit den Tücken und Finessen des Systems, andere verzweifelten gerade daran. Es gibt Leute, denen Schönreden weniger fremd ist als mir, die würden ihm wohl Charakter bescheinigen. Immerhin - soviel muss man dem bald Verscheidenden zugestehen - blieb

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es während seiner ganzen aktiven Zeit im Gespräch und bewegte die Gemüter. Wer kann das in unserer schnelllebigen Welt noch von sich behaupten? Nun, was wird bleiben? Die Lücke, die der Abgang unseres Orakels hinterlassen wird, ist schnell geschlossen. Schon stehen jüngere und angeblich wendigere Platzhalter bereit, uns das Leben zu versüßen.

Der König ist tot, lang lebe der König! Aber wird er ein guter König sein? Denjenigen, die bei jeder etwas kritischeren Lage gleich den arabischen Frühling herbeizitieren, möchte ich ans Herz legen, die Tageschau regelmäßiger anzusehen. Denn nicht immer führt eine Wende zum Guten, der Sturz des Despoten zwangsläufig zu mehr Freiheit. Wir müssen abwarten, was uns das neue Orakel prophezeit. Ob uns tatsächlich auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Arbeitspläne bevorstehen, wird sich zeigen. Monat für Monat. Liebe Trauergemeinde! Wir wollen uns jetzt erheben und in einer Schweigeminute des von uns gehenden PBS gedenken. Seiner Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen.

Kurzbeschreibung In einem Waldstück nahe des Zürcher Flughafens wird eine Leiche geborgen. Der junge Mann ist Ausländer und trotz des kalten Winters nur halb bekleidet. Sein Körper ist steif gefroren, das Gesicht weist schwere Verletzungen auf. Privatdetektiv Vijay Kumar, der zufällig am Fundort anwesend war, staunt nicht schlecht, als er einen Tag später den Auftrag erhält, die Umstände des Todes von genau diesem jungen Mann aufzuklären. Erste Recherchen lassen die Vermutung aufkommen, dass sich der Tote im Radkasten eines Flugzeugs versteckt hatte, um illegal in die Schweiz einzureisen. Eine andere Spur führt in das Strichermilieu. Vijay zwängt sich in sein schwulstes Outfit und taucht in die Szene ein, in der er unerwartet bekannte Gesichter trifft. Musste der Junge sterben, weil jemand sich nicht outen wollte? Bald gibt es einen weiteren Toten. Damit hat sich Vijays Mutter keinen guten Zeitpunkt ausgesucht, um ihrem Sohn eine Horde heiratswilliger Inderinnen auf den Hals zu hetzen. Über den Autor Sunil Mann wurde als Sohn indischer Einwanderer im Berner Oberland geboren. Er ist als Flugbegleiter tätig, ein Job, der ihm genügend Zeit zum Schreiben lässt. Viele seiner Kurzgeschichten wurden ausgezeichnet. Mit seinem Romandebüt Fangschuss, dem ersten Krimi mit Vijay Kumar, gewann er den Zürcher Krimipreis 2010. 2011 legte er mit Lichterfest einen weiteren humorvoll-spannenden Fall für den indischstämmigen Privatdetektiv nach.

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> LAYOVERINFO PEK wird nun schon seit einiger Zeit angeflogen und die LAYOVERINFO für diese Destination ist mittlerweile recht ausführlich. Zur besseren Orientierung ist sogar eine kleine Landkarte abgedruckt mit einigen Points of Interest in der Umgebung des Hotels. Weitere Tipps von Insidern sind äusserst willkommen! und werden von den Kollegen gerne angenommen. Speziell für PEK, wie auch für PVG ist von einem Kollegen eine Shopping-Preisliste erstellt worden, die euch das „määrten“ wesentlich einfacher macht. Darauf findet ihr sämtliche Preise, die für die Artikel zu bezahlen sind, welche standardmässig an diesen Destinationen verkauft werden. Das erachte ich als ein sehr hilfreiches Tool, welches das ganze

Shopping-Erlebnis vereinfacht weil das oft zähe verhandeln weitgehend wegfällt. Diese speziellen Preislisten findet ihr als separates Dokument unterhalb des Links für PEK und PVG. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich dafür bedanken, dass ihr so fleissig eure Tipps weitergebt. Die LAYOVERINFO lebt von diesen Tipps und ist während der gut drei Jahren, in der sie besteht für viele Kolleginnen und Kollegen zum treuen Begleiter geworden. Genau das war die Absicht als die LAYOVERINFO damals geschaffen wurde und ich bin sogar ein bisschen stolz, dass dies so ist! Ich wünsche euch viele tolle Erlebnisse in euren Layovers. eurer Mario Trapani

Swiss has been flying to PEK for quite a while now and the LAYOVERINFO for this destination has meanwhile become quite extensive. There is even a small map published for better orientation, showing a few points of interest in the neighbourhood of the hotel. Further tips from insiders are highly welcome and well appreciated by your colleagues! One of our colleagues has compiled a shopping price list especially for PEK and PVG, which will make bargaining much easier for you. On this list, you will find all prices for articles which are standard shopping items at these destinations. I consider this as a very helpful tool, which will make the whole shopping experience much easier for you, as the often tedious bargaining process can be avoided.

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You will find these special price lists as a separate document below the links for PEK and PVG. Let me take this opportunity to thank all of you for forwarding all your precious tips so frequently. The LAYOVERINFO lives by these tips and during the three years of its existence has become a faithful travel companion for many of our colleagues. This is exactly what I had in mind, when I first started setting up the LAYOVERINFO at that time. Now I am even a bit proud of it! I wish you a lot of fantastic experiences during your layovers. Yours, Mario Trapani

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> Juristische Kommission kapers Die juristische Kommission der kapers sucht Verstärkung Für den Bereich ‚Verträge & Reglemente‘ sucht die kapers per Juni 2012 oder nach Vereinbarung eine Juristin/einen Juristen (BLaw, MLaw, lic. iur. oder in Ausbildung) oder eine Personalfachfrau / einen Personalfachmann. Der kapers Einsatz wird mit durchschnittlich 5 Bürotagen pro Monat geplant. Arbeitsort ist Kloten. Voraussetzung für diese interessante Tätigkeit sind • gute Kenntnisse im Arbeitsrecht, • Fähigkeit und Freude am Beraten, sowie die Betreuung von Mitgliedern für rechtliche Fragestellungen, • ein Arbeitsvertrag als CCM bei der SWISS (mindestens TZV7 oder 70%).

Möchtest du deine Fachkenntnisse als JuristIn oder PersonalfachspezialistIn nebst der Fliegerei anwenden? Setzt du dich gerne für die Rechte von Cabin Crew Members ein? Wäre die Auseinandersetzung, sowie Gespräche mit dem Arbeitgeber für dich eine spannende Herausforderung? Dann freuen wir uns auf deine Bewerbung via e-mail (info@kapers.ch) oder interne Post an „kapers“ (unser Briefkasten ist direkt gegenüber des Postschalters im OPC). Für weitere Informationen oder Fragen steht Georg Zimmermann, Geschäftsführer der kapers, Tel. 043 2 555 777, gerne zur Verfügung.

Bewahren Sie diese Zeitung sorgfältig auf. Sie ist die einzige Schlafunterlage. Für Sie und Ihre kleine Schwester. Traurige Realität für Millionen Opfer von Kinderhandel und Ausbeutung. Sie können helfen: www.tdh.ch · PCK 10-11504-8

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Kinder brauchen uns.

tdh.ch

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Stiftung Kinderhilfe des Swissair Personals

Fondation du Personnel Swissair pour l'aide aux enfants

Swissair Staff Foundation for children in need

Wallisellen, 9. April 2012

Jahresbericht 2011 Liebe Spenderinnen und Spender In unserem Brief vom Oktober 2011 haben wir vom Währungseinfluss des Schweizer Frankens und von Kontinuität gesprochen. Was immer die vielfältigen und komplexen Einflüsse auf das Spendenvolumen sein mögen, Ihr Vertrauen in unsere Kinderhilfe ist für uns immer noch die stärkste Währung. Wir dürfen einmal mehr mit unserem Jahresresultat 2011 höchst zufrieden sein. Sie haben uns mit Ihrer Treue erneut angespornt auf unserem Wege weiterzugehen. Dafür möchten wir Ihnen, liebe Spenderinnen und Spender, recht herzlich danken. Zu unseren Aufgaben gehört es, dass wir mit den von uns unterstützten Hilfswerken und unseren Partnern in regelmässigem Kontakt sind und ihre Jahres- und Tätigkeitsberichte kritisch hinterfragen. So vergewissern wir uns, dass wir Ihre Spenden sinnvoll einsetzen. Da hilft uns auch, dass die Mitglieder des Stiftungsrates viel gereist sind und viele Länder aus eigener Erfahrung kennen. Wenn, auch Sie, liebe Spenderinnen und Spender, durch Ihre Reisetätigkeit uns wertvolle Hinweise oder auch Vorschläge für neue Projekte geben können, sind wir dafür durchaus offen. Der persönliche Eindruck ist immer noch der beste. Gerne nehmen wir mit den verantwortlichen Personen Kontakt auf und prüfen, ob das vorgeschlagene Projekt für unseren Stiftungszweck in Frage kommt. Schwarzackerstr. 19, 8304 Wallisellen, Tel 044 810 72 31, PC 80-26140-7

www.swissair-kinderhilfe.ch

Stiftungsrat: R. Amgwerd, A. Antille, E. Barkai, R. Bentele, H. Boksberger, F. Clavadetscher, S. Ditzler, R. Fröhlich, S. Grau, H. Gretler, P. Homberger, M. Hungerbühler, M. Junger, R. Königs. W. Krummenacher, B. Looser, A. Lüthy, E. Marti, M. Meichtry, M. Messmer, M. Meuwly, M. Moelleney, U. Rosenberger, C. Ruggaber, F. Schmid, W. Vollenweider, E. Zumsteg

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