Going stärkt! Das Magazin. Sommer & Winter 2018

Page 1

Das Magazin 2018 / 19

GOING stärkt!

Sommer & Winter The magazine

www.wilderkaiser.info

30 JAHRE H andw kunstmearks­ rkt


Astbergbahn im Sommer. Ein Gefühl wie Fliegen. 2

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

3


Astbergbahn im Winter. Wenn Schneeflocken tanzen. 4

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

5


GOING stärkt!

Herzlich willkommen! Ruhe, Erholung, Natur und Brauchtum – das ist es, was unsere Gäste in Going am Wilden Kaiser erwartet. Ankommen. Durchatmen. Sich die Zeit nehmen und einfach einmal das Hier und Jetzt wahrnehmen. Seine eigenen Wurzeln spüren und herausfinden, was man denn eigentlich wirklich möchte. Mehr als das braucht es gar nicht, bevor man die schier unendliche Freiheit der Möglichkeiten dann erkundet. Und wenn man entschieden hat wohin des Weges, kann man ganz bewusst den ersten Schritt ins Abenteuer wagen. Gestärkt durch die Ruhe und die klaren Gedanken ist die Kaiserkraft dein Antrieb. Das Hochgefühl und dein Bergerlebnis wirst du in Going finden, da sind wir uns sicher. Aber sei dir im Klaren, nur du selbst kannst es zu dem werden lassen, was es sein soll – nicht nur ein Urlaubsgefühl, sondern ein Moment für die Ewig­ keit. Denn Du hast es dir verdient. Welcome! Rest, relaxation, nature and tradition are what await our guests. Arrive and take a deep breath before exploring the area. We know you will enjoy a unique mountain experience. Let it unfold as it should – into more than just a magical holiday feeling, rather a moment to treasure for all eternity.

Astbergsee Going. 6

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

7


20

98 112

72

30

Inhalt 7 10 12 16 20

8

Herzlich Willkommen Des Kaisers Reich Dein Urlaubsort Die Goinger Ursaat Der Bergdoktor

24 Sommer 26 Gästeprogramm 28 Sommerabende 30 Handwerksmarkt

70 Brauchtum

& Geschichte 72 Geschichte 76 Rund um die Pfarrkirche 80 Stammgäste erzählen 82 Die Goinger Bibliothek 83 Urlaub mit Hund

(30 Jahre) 36 Going Live Sommer 38 Die Wanderweg – Arge 42 Der Astberg 44 Outdoorsport 50 Moor & More Erlebniswelt 54 Goinger Badesee 60 Kaiserherbst

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

88 Winter 90 Gästeprogramm 92 Angebotswochen 94 Going Live Winter 96 Skifahren 104 Winterwandern 108 Abseits der Pisten 112 Goinger Eislaufplatz

9


Die Region Wilder Kaiser

Des Kaisers Reich Vielfältiger kann Urlaub nicht sein. Zwischen urigen Berg­hütten, modernster Kletterhalle und glasklaren Gewässern sind Urlaubsfreuden vorprogrammiert.

Die charakteristische Silhouette des Wilden Kaisers ist vielen Berg­ freunden wohl vertraut. Dabei ist der Wilde Kaiser genaugenommen kein Berg sondern ein ganzer Gebirgsstock, wenn auch ein recht überschaubarer. Wanderer können ihn in 4 bis 5 Tagen entlang der Mehr-Tages-Hüttenwanderung „Kaiserkrone“ umrunden. Wage­ mutige Kletterer und Klettersteigler hingegen erklimmen gern die senkrechten Felswände und spitzen Gipfel des Kaisers, deren höchster die Ellmauer Halt mit 2.344 m ist. Der größte Teil des Wilden Kaisers ist ein Naturschutz­gebiet und nur durch Wanderwege er­ schlossen. Die vielen Gondeln und Lifte führen alle auf die sanften Grasberge gegenüber. Im Sommer fühlen sich die Kinder in den leicht zugänglichen Bergerlebniswelten wohl, während Erwachsene gerne

10

eine Panoramawanderung zu einem der vielen Bergseen unternehmen. Im Winter verwandeln sich die Almen und Grasberge in eines der größten und besten Skigebiete der Alpen – die SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental. Da das Skigebiet von allen Seiten zugänglich ist, verteilen sich die Skifahrer perfekt auf die 90 Lifte und 284 Pisten­ kilometer. Über 70 urige Hütten, meist gewachsen aus einfachen Almhütten und als Familienbetrieb geführt, laden mit Tiroler Knödel und Kaiserschmarrn zur Einkehr. Seit Jahrzehnten zieht der Wilde Kaiser Alpinisten und Skifahrer an und seit etwa zehn Jahren auch die Fans der Fernsehserie „Der Berg­ doktor“, die in der Region gedreht wird. Die Bergdoktor-Drehorte sind über die vier Orte Ellmau, Going, Scheffau und Söll verstreut und können großteils besichtigt werden.

Müsste ich die Region Wilder Kaiser mit einem Wort beschreiben, wäre das – trotz der schroffen Gipfel – das Wort „zugänglich“. Zugänglich, weil gut mit Wander­ wegen, Radrouten und Bergbahnen erschlossen. Zugänglich, weil von München in einer Autostunde erreichbar. Zugänglich, weil mit den Leuten in der Region gleich eine Verbindung entsteht und eine wohltuende Vertrautheit aufgebaut wird. Die Ansprache mit „Du“ ist bei uns selbstverständlich, eine Sympathiebekundung und bedeutet „Du bist mir herzlich willkommen“. Am besten überzeugen Sie sich davon bei einem der vielen Festen oder wöchentlichen Dorfabenden. Genießen Sie Ihren Aufenthalt am Wilden Kaiser und entdecken Sie auf Ihre Weise das stärkste Bergerlebnis der Alpen! GOING stärkt!

The Kaiser’s Empire. The char­ acteristic silhouette of the Wilder Kaiser is a familiar sight to moun­ tain lovers everywhere. The Wilder Kaiser isn’t actually a mountain, though, but rather an entire moun­ tain range. Most of the Wilder Kaiser is a nature reserve. Numerous cable cars all lead to the rolling, grassy moun­ tains opposite the Wilder Kaiser. In summer, children love exploring the easily accessible parks where they can experience mountain ad­ ventures, whilst adults enjoy scenic hikes to one of the many mountain lakes. In winter, the grassy mountains are transformed into the Wilder Kaiser-Brixental ski area, one of the best in the Alps. Because the ski area is accessible from all sides, skiers are perfectly spread out across 284 kilometres of slopes. Das Magazin 2018/19

If the Wilder Kaiser region had to be described in just one word, it would be ‘accessible’ – despite its craggy peaks. The region is accessible be­ cause it is well connected by hiking trails, bicycle routes and mountain railways. It’s accessible because there is an immediate sense of connection with the region’s locals, and this makes visitors feel right at home. We’re all on a first name basis here. Enjoy your stay in the Wilder Kaiser region and discover the best mountain experience in the Alps, just the way you’d like!

Lukas Krösslhuber – Geschäftsführer Tourismusverband Wilder Kaiser

11


dann kann es für dich schon einmal spritzig werden. Wenn wir schon beim Wasser sind, da gibt es noch viel mehr davon. Keine Sorge, es geht nicht um Regentropfen. Viel mehr um meinen Badesee, gespeist mit frischem Wasser aus glasklaren Bächen. Das muss auch der Grund dafür sein, das sich der Kaiser so klar darin spiegelt. Hier geht es schon mal richtig wild zur Sache und das darf es auch. Ein großes Piratenschiff, die Wellenrutsche und der spritzige Spielbereich sorgen für Kinderlachen. Welches Kind kann dem schon wiederstehen? Für den Rest, da hab ich auch noch etwas. Nämlich eine Liegewiese die so groß ist, dass man immer einen ruhigen Platz findet – ich verspreche es dir! Bitte sei aufmerksam und achte auf mich. Ein Teil von mir ist ganz besonders schützenswert. Mein Schatz ist ein Moor, mitten im Naturschutzgebiet. Wir nennen es auch unseren Tiroler Urwald, weil hier die Natur noch in Ordnung ist. Verschiedene Touren führen umher, auch ein Erlebnisweg für Kinder. Weil Naturschutz von klein auf gelernt werden soll. Elfriede die Moorführerin nimmt dich gerne auf ihre geführte Tour mit. Mach dich aber auch auf zum Kirchplatz. Hier sind Tradition und mein Ursprung daheim. Die anmu­ tige Kirche wacht über ihn und gibt

Going. Dein Ort für Urlaub.

Going und seine Werte

Was ich dir bieten kann Going ist mehr als ein Dorf in den Bergen. Es ist das Urlaubsziel vieler Gäste, die hier die schönsten Tage im Jahr verbringen. Du hast den Weg zu mir gefunden, wie wunderbar. Ich fühle mich geehrt und wenn ich ein Mensch wär, dann würde ich dir jetzt zur Begrüßung die Hand reichen. Aber das bin ich nicht, sondern ich bin der Ort, an dem du deinen Urlaub verbringst. Das macht mich stolz und erhaben, so wie der Wilde Kaiser es ist – er gehört einfach zu mir. Seine schroffen Felsen und seine

12

unsagbare Kraft begeistern einen jeden. Und ich rate dir, besuche ihn. Am besten machst du dich an einem Sommermorgen auf zum Berg­steigergrab. Dort oben scheint die Freiheit schier grenzenlos zu sein und du kannst mich und das ganze Tal genüsslich bestaunen. Bei Schneetreiben im Winter emp­ fehle ich dir die Graspoint Nieder­ alm. Hier bist du dem mächtigen Gebirge schon ziemlich nah.

ein Gefühl der wohligen Sicherheit. Ein jeder ist willkommen, der Gast trifft hier auf den Einheimischen – und auf den Bergdoktor. Man kann es ihm nicht verübeln, einen schöneren Dorfplatz wird man wohl kaum finden. Zwei meiner liebsten Begleiter sind Brauchtum und Musik. Beim Handwerkskunstmarkt ist beides so lebendig und echt. Aber auch beim Sommerabend GOING live haben Musiker aus allen Richtungen eine Bühne. Besuche mich, es wird dir gefallen!

Im Winter… Besonders meine kleinsten Besucher liegen mir sehr am Herzen. Eigens dafür gibt es einen Eislaufplatz ganz am Waldesrand gelegen. Eine kleine Blockhütte dient zum Aufwärmen und die Erwachsenen sind bei einer lustigen Eisstockpartie bestens beschäftigt. Wenn du einen Platz zum Stau­ nen und Kaisergipfel bewundern suchst, dann empfehle ich dir das Hollenauer Kreuz. Egal ob zu Fuß oder mit den Skiern, der Weg lohnt sich. Seit ich mich erinnern kann, steht dort oben schon eine alte Bank. Dort angekommen liegt dir dann nämlich nicht nur der Wilde Kaiser zu Füßen, sondern der ganze Tal­ boden von St. Johann bis nach Söll.

Auch wenn ich im Grunde gerne die Ruhe und die Tradition mag, so gehört zum Urlaub in Going eine lustige Rodelpartie einfach dazu. Mit der Astbergbahn hoch hinaus und dann schnurstracks die 4,5 Kilometer ins Tal gebraust. Keine Sorge, wenn der Tag dafür zu kurz sein mag. Die Astbergrodelbahn hat auch am Abend geöffnet. Vor allem rate ich dir, dass du deinen Freiraum findest. Ein jeder Mensch, braucht seinen Platz. Drum nimm das Angebot an und finde auch deinen. Ich gebe dir gern ein Stück von mir um zur Ruhe zu kom­ men und Kraft zu tanken. Entspann dich, wo auch immer du möchtest. Mein Herzstück sind aber die Bewohner von Going. Denn ich kann dir die Landschaft und wun­ derbare Plätze bieten. Das Gefühl der Freundschaft und dem Dazu­ gehören, das geben dir die Goinger selbst. Schätze ihre Ehrlichkeit und Verbundenheit. Sie wissen nämlich was verwurzelt sein und Heimat bedeuten. Ich wünsche mir, dass du all das erleben darfst und deinen Berg­ moment findest. Es geht in Going nicht um höher, schneller und weiter. Sondern nur um dich, deiner Ruhe, deine Kraft. Und jetzt mach dich auf und erkunde mich! Dein Urlaub. Deine Erlebnisse. Dein Going.

Der Sommer … Vielleicht ist aber auch der Schleier­ wasserfall etwas für dich. Hier wachsen viele über sich hinaus, denn in dieser Gegend sind Profikletterer unterwegs. Aber auch wenn du die Wand nicht selbst erklimmst, so ist es beeindruckend. Über sechzig Meter fällt ein Gebirgsbach als feiner Schleier in die Tiefe. Gib Acht, denn wenn ein Lüftchen weht,

Glasklare Erfrischung.

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

Schützenswerte Natur.

13


What I can offer you. — Going is so much more than just a village in the mountains. It is a holiday destination for many visitors who spend the best days of the year here. How wonderful that you’ve found your way to me. I’m honoured and, if I were human, I would welcome you here by extending a hand to shake yours. But I’m not. I’m the place you’re spending your holiday. This makes me proud and even a little grand – much like the Wilder Kaiser. After all, it’s part of me. Its craggy cliffs and ineffable force inspire everyone who claps eyes on it. And I highly recommend a visit. Perhaps you’d like to see the Schleier Waterfall. Many people surpass themselves here – you’ll find a lot of professional climbers in this area. Even if you’re not one for climbing the cliffs yourself, it’s still an impressive experience. A mountain waterfall forms a watery veil that tumbles more than 60 metres into its depths. Take care – all it takes is one good breeze to turn your airy mountain adventure into a bubbly one. Please enjoy me with care and

attention. Part of me is particularly worthy of protection. The treasure I hold is my moor, at the heart of the nature reserve. We call it our Tyrolean jungle because, here, nature is still intact. There are a number of different tours through this area, and there’s even an adventure trail for kids. Let me tell you, you’re sure to find space for yourself. Every one of us needs their space. Take the opportunity presented here to find your own. I’m happy to lend you a piece of myself to find a bit of peace and regain your strength. Relax, wherever you want. If you’re looking for a place where you can marvel in wonder at the peaks of the Kaiser Mountains, I’d recommend Hollenauer Kreuz. Whether you travel by foot or on skis, the journey is worth it. There has been an old bench up there for as long as I can remember. Once you get there, you’ll not only have the Wilder Kaiser range at your feet, you’ll also be treated to a view of an expansive valley plain extending from St. Johann to Söll. Even though I actually prefer peace and quiet and tradition, no holiday in Going would be complete

without a fun-filled toboggan ride. Take the Astberg chairlift up the mountain and then race down the 4.5 kilometre runs into the valley. And not to worry if the day simply isn’t long enough. The Astberg toboggan run is also open in the evening. But my heart is truly the inhab­ itants of Going. I can only offer you scenery and lovely places. But the feeling of friendship and belonging you get here comes from the people of Going themselves. Treasure their honesty and loyalty. They know what being rooted and what home means. I hope you’re able to get the most out of your experience here and that you find your own mountain moment. It’s not about higher, faster and further in Going. It’s just about you, your peace and quiet as well as your strength. So get to it and come discover me! Your holiday. Your adventures. Your Going.

Das Hollenauer Kreuz.

14

Echt. Und doch wie gemalt.

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

15


auch Erdäpfel, Getreide und Kräuter angebaut. So war es kein Zufall, dass vor drei Jahren das Projekt Goinger Ursaat an diesem Ort entstand.

„Alles ist mit allem verbunden. Die Goinger Urkraft ist ein Teil des Ganzen. Gewachsen aus der Kraft der Natur.“ Franz Wallner

BESUCH ER BAU BEI BIO NZ: FRA itag jeden Fre hr. 10–12 U

Franz bei der Arbeit.

Goinger Ursaat

Die Urkräfte der Natur Auf der Sonnenseite von Going, am Fuße des Wilden Kaisers, heißt es, sind die Urkräfte der Natur besonders stark. „Do heroben is’ scho a gonz a besonderes Platzerl“, sagt er, der Biobauer Franz Wallner und auch, dass das mit der Urkraft schon seine Bedeutung hat. Eigentlich ist es ja ganz einfach: Mit der Entstehung unserer Erde wurde plötzlich jede Menge Energie frei – Urkraft, wenn man so will. Und die, die dauert bis heute an. „In jeder Pflanze, in jedem Grashalm und in jedem Tier, überall is’ die Urkraft drin. Und des spürt man auch“, ist der Franz

16

überzeugt. Schon als Kind hatte er die Fähigkeit, besondere Plätze zu spüren, auf denen gebaut oder gesät werden sollte. Auch mit dem Wasser kennt er sich aus und hat seine hofeigene Quelle biologisch aktiviert. Laut dürfte man das allerdings nicht sagen, da würde man gleich als Spinner abgestem­ pelt. Aber irgendeinen Grund muss es wohl haben, dass rund um den 600 Jahre alten Bio-Hof alles bestens blüht und gedeiht. Der Franz war

schon immer etwas anders als die anderen. Vielleicht auch wegen der Umstände. Bereits mit 18 musste er nach einem tragischen Unglück den Hof seines Vaters übernehmen. Seitdem ist viel Zeit vergangen. Zeit, die Franz genützt hat, seinen konventionellen Bauernhof in einen Bio-Hof mit Rinderzucht, Milchund Waldwirtschaft sowie Ackerbau zu verwandeln. À la Selbstver­ sorger, wenn man so will, denn am Blaikenhof werden unter anderem GOING stärkt!

In Zusammenarbeit mit dem Tourismus­verband Going und der Kräuterexpertin Cornelia Miedler wurden sieben Samen aus dem Bestand der Bio Austria Saatgut und der Arche Noah ausgewählt. „Die waren ganz schön knausrig, da hab’ i grade mal 500 Gramm bekommen“, lacht Franz. Beides sind Vereini­ gungen, die sich dem Erhalt rarer Gemüse-, Obst- und Getreidesorten verschrieben haben und diese wie einen Schatz bewahren. Franz und seine Frau Luise haben diesem Schatz wieder Leben eingehaucht und bauen auf Kleinstfeldern – jedes nur so groß wie ein mittelgroßes Zimmer – Phacelia, Ringelblume, Mais, Sonnenblume, Schwarzhafer, Urweizen und Schlangenknoblauch an. Die Wahl fiel dabei nicht zufällig auf die zum Teil exotisch klingenden Sorten. Jede hat ihre eigene, ganz besondere Wirkung – ob als Tee, Heilblume, Getreide oder Bienenweide.

zur Egascht, zur ersten Mahd im Juli. Der Mond spielt auch eine gro­ ße Rolle und natürlich das Wetter.“ Luise Wallner ist die perfekte Er­ gänzung zu ihrem Mann. Auch die Pädagogin beschäftigt sich mit dem weiten Feld der Urkraft. „Früher habe ich alles genau ausgependelt. Heute spüre ich einfach, welches Getreide wo angebaut werden soll.“ Die Wallners betreiben FruchtfolgeWirtschaft. Das bedeutet, dass jedes Jahr eine andere Sorte am Feld angebaut wird. Diese Methode steht ganz im Gegensatz zur Monokultur und sorgt für ideale Wachstumsbe­ dingungen und Bodenfruchtbarkeit.

Ein Stück Urkraft geht auf Reisen Die Idee hinter der Goinger Ursaat war es, ein Stück Urkraft in die Welt zu schicken. Die Samen werden geerntet, getrocknet und in der Lebenshilfe in Oberndorf liebevoll verpackt – bereit, um Kraft und Energie zu verbreiten. Denn das Besondere an diesen Samen ist, dass sie sich vermehren. Eine seltene Angelegenheit in der heutigen Zeit. Säht man sie, entsteht die Frucht,

die abgeerntet wird, um die Samen im nächsten Jahr erneut gedeihen zu lassen. Ein Weitergeben der Energie, der Kraft der Natur. Aus Liebe zur Heimat, ein Stück Going für die Welt.

Die Ringelblume – Wetterprophet und Wunderheilerin Schon in der Antike war die Ringel­ blume wegen ihrer heilsamen Kräfte bekannt und geschätzt. Auch Hilde­gard von Bingen war von der „Ringella“ ganz angetan – wirkt sie doch antibakteriell, blutreinigend, krampf­lösend und verdauungsför­ dernd. In manchen Regionen wurde die orange farbige Blume sogar als Wetterorakel eingesetzt. War die Blüte morgens vorschlossen, so galt dies als Zeichen für aufziehenden Regen. Heute wird sie in der Natur­ medizin vorwiegend für Salben und Tees benutzt. Dafür übergießt man 2 TL getrocknete Blüten mit heißem Wasser, lässt diese 10 Minuten zie­ hen und seiht sie ab. Davon mehrere Tassen täglich getrunken, wirkt die Ringelblume entspannend auf Magen und Darm.

Im Zeichen des Mondes In mühevoller Handarbeit wird ge­ jätet und geerntet. „Hier muss man auf den richtigen Zeitpunkt schau­ en. Die Samen dürfen nicht zu reif sein, sonst fallen sie gleich aus der Blüte. Jede Pflanze hat ihre eigene Zeit. Die erste Ernte beginnt bereits Das Magazin 2018/19

Die Goinger Ursaat – ein Geschenk an unsere Gäste.

17


Ein gutes Team – Cornelia und Franz.

From the primal forces of nature.  On the sunny side of Going, at the foot of the Wilder Kaiser, the primal forces of nature are particularly strong. And they even take up travelling on occasion, packaged as small gifts. “Up there is a really special place,” says organic farmer Franz Wallner, adding how important these primal forces are. It’s actually quite simple. When the Earth was created, a great deal of energy was released – what we might call primal energy. And this energy remains to this day. “These primal forces are in every plant, every blade of grass and every animal everywhere. And you can feel it,” says Franz confidently.

Die Aussaat.

18

Even as a child he had the ability to recognise, even feel, that certain places were special and should be built upon or sown. His powers extend to water as well, and his farm has its own biologically activated water source. This is something that is best left unsaid – unless you want people to think you’re a little crazy. But there must be a reason for the success of this 600-year-old organic farm. It’s thriving. “Everything is connected. The primal forces in Going are part of a bigger whole. Grown from the power of nature.” — Franz Wallner

As part of a collaboration between the Going tourism office and herbal expert Cornelia Miedler, seven seeds were selected from the Bio Austria and Noah’s Ark seed vaults. Both of these are organisa­ tions dedicated to conserving rare vegetables, fruits and grains and guarding them like treasure. Franz and his wife, Luise, have breathed life back into this treasure trove and are sowing lacy scorpionweed, calendula, corn, sunflowers, black oats, native wheat and Chesnok Red garlic in small fields. It is weeded and harvested with laborious manual labour. “You have to look out for the right time. The seeds should not be too ripe, other­ wise they’ll immediately fall from the flower.” The Wallners use crop rotation on their farm. This means that a different variety is grown on each field every year. This method stands in contrast to monoculture methods, and provides ideal grow­ ing conditions and soil fertility. The idea behind the Going native seed project was to send a bit of primal energy out into the world. The seeds are harvested, dried and lovingly packed at the Lebenshilfe centre in Oberndorf – ready to spread power and energy. What’s so special about these seeds is that they multiply – something that’s exceed­ ingly rare these days. For the love of home, a piece of Going for the world.

Bei der Ernte.

GOING stärkt!

Goinger Ursaat

Die Lebenshilfe Tirol Menschen mit Behinderungen, die am Wilden Kaiser wertvolle Aufgaben erledigen. Die Lebenshilfe Tirol ist eine be­ herzte Wegbegleiterin von Menschen mit Behinderungen bei einem barrierefreien, selbst­bestimmten und erfüllten Leben. Dabei spielen Kooperationen vor Ort in den Gemeinden eine wesentliche Rolle, neben neuen Tätigkeitsfeldern auch Begegnungen für alle im Alltags­ leben möglich und erlebbar zu machen. Wenn uns das Team der Lebens­ hilfe aus Oberndorf im Infobüro in Going besucht, dann geht nicht nur die Tür weit auf. Nein, es ist vor allem das Herz, welches dann mit viel Freundlichkeit und guter Laune regelrecht überschüttet wird. „Wir holen die Goinger Ursaat. Wir haben nämlich keine mehr“, wird uns dabei berichtet. Und schon schnappt sich jeder einen Sack der unsortierten Saat und lädt ihn in den Bus der Lebenshilfe. Die Kolle­ gInnen in Oberndorf warten schon auf die Lieferung, um dann richtig Hand anzulegen. In einem Projekt für den Tourismusverband sortieren Menschen mit Behinderungen das wertvolle Saatgut und füllen es in Reagenzgläser, die als originelle Geschenke an Gäste weitergegeben werden. Wir im TVB haben bereits beim Probe-Sortieren aufgegeben und sind deshalb über diese Unter­ stützung froh. Für Menschen mit Behinderungen stärken Aufträge wie diese zudem das Selbstwertgefühl, etwas für die Gemeinschaft leisten und sich beteiligen zu können. Fertig abgefüllt wird dann alles Das Magazin 2018/19

wieder zu uns nach Going gebracht und freudig angekündigt: „Nach­ schub ist da. Damit ihr wieder was verschenken könnt!“ Und mit dem Nachschub an Saatgut wird auch ganz selbstverständlich eine kräftige Portion Fröhlichkeit und Heiterkeit mitgeliefert. Nicht nur bei diesem Projekt ist die Lebenshilfe mit ihrem Team ein wichtiger Partner für uns. Zum Beispiel die Erlebniswelt des Moor&more wird von Menschen mit Behinderungen sauber gehalten und die Spielstationen werden betreut und getestet. Aber das ist wiederum eine andere Geschichte … Lebenshilfe Tirol. — People with special needs who carry out special work in the Wilder Kaiser region. Lebenshilfe Tirol, a Tyrol-based lifestyle support organisation, is a steadfast companion to people with disabilities, helping them lead

fulfilling, self-determined lives with­ out barriers. When Franz comes to visit us at the tourism office with his friends from Oberndorf, it’s not just the doors that are opened wide. It’s rather our hearts that are positively overcome with the friendliness and good spirits they bring along with them. “Some Going Ursaat seeds, please – we’re all out,” they tell us. And then each of them grabs a bag of unsorted seeds, loading them onto the Lebenshilfe bus. Their colleagues are already waiting for them in Oberndorf. Here they literally lend a hand, separating out the seeds and packaging them up. All Josef has to say is, “Wonderful! Wonderful!” Once everything has been packaged, it’s brought back to us here in Going. “The refills are here. Now you can give some more away!”

Beim Abfüllen der Ursaat.

19


Das Bergdoktordorf

Film-Luft schnuppern „Der Bergdoktor“ zählt zu den größten Erfolgen des öster­ reichischen und deutschen Fernsehens. Seit 2007 wird die Heimatserie am Wilden Kaiser gedreht – einem Fleckerl Erde, das fast noch schöner ist, als das Wort “Idylle” erwarten lässt.

TIPP: se Kostenlo app r to k Bergdo platz h c ir am K den. downloa

Der malerische Kirchplatz dient als Kulisse.

„Servus“, sagt sie lächelnd und schüttelt uns die Hand, „Schön, dass wir uns treffen!“ Die Freude ist ganz auf unserer Seite, denn heute dürfen wir das, wovon jeder echte Berg­ doktorfan träumt. Anja, die Presse­ sprecherin der NDF nimmt uns mit hinter die Kulissen der Erfolgsserie. Es ist Mitte Dezember und die Schneefallgrenze hat sich bereits bis

20

in tiefe Lagen gesenkt. Auch Going ist in sein winterliches Gewand gehüllt. Wetterbesserung? Fehl­ anzeige. Heute ist uns aber auch das egal. Von weitem schon sehen wir zwei große, weiße Lastwägen samt Absperrung rund um das Kirch­ platzgelände. „Hallo“, grüßen die Herren von der Security freundlich und heben bereitwillig das rot-weiß-

rote Band. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können auch sie diesen Morgen etwas ruhiger angehen lassen, denn der gewohn­ te Ansturm auf das Set bleibt aus. „Normalerweise sind bis zu fünf Männer für die Absperrung zustän­ dig.“ Anja ist bereits seit Beginn dabei und weiß, wovon sie redet. „Der Run auf das Filmgelände hat GOING stärkt!

in den letzten Jahren enorm zuge­ nommen. Wir freuen uns sehr über jeden Fan, müssen aber trotzdem einen straffen Zeitplan einhalten. Wenn in den Pausen Zeit bleibt, dann schreiben Hans und seine Kol­ legen auch gerne Autogramme.“ Gerade von Hans Sigl alias Martin Gruber gesprochen, biegt eben dieser um den Gasthof „Wilder Kaiser“. „Guten Morgen, Anja! Du auch da?“, fragt der Bergdoktor freudig und umarmt sie herzlich. Wir stehen etwas aufgeregt mit leicht verschwitzen Händen abseits. So einem Star gegenüber zu treten ist halt doch nicht ganz alltäglich. Anja stellt uns vor: „Das sind Marion vom Tourismusverband und ihre Kollegin Katie. Sie werden eine Geschichte über die Arbeiten hinter den Kulissen schreiben.“ „Grias eich! Willkommen am Set,“ auch Hans Sigl freut sich sichtlich über unseren Besuch. „Braucht’s ihr a wos von mia?“ plötzlich ändert sich seine Sprache von perfektem Hoch­ deutsch in einen für unsere Ohren äußerst angenehmen, bekannten Dialekt. Der in der Steiermark geborene Schauspieler absolvierte in Innsbruck seine Ausbildung, bevor es ihn nach Deutschland verschlug. Zu unserer Begeisterung hat er seine Mundart nie verlernt. „Mit der Sandra müsst’s sprechen, die ist eine von den Wichtigsten!“ Hans deutet mit der Hand auf eine junge Frau mit Stoppuhr, die fest eingepackt gerade eifrig in ihr dickes Notizbuch notiert. Sandra ist „Continuity“ und schaut peinlichst genau darauf, dass die Anschlüsse, also die Übergänge zwischen zwei Einstellungen, stimmen. Sind beispielweise die Haare von Wirtin Susanne Dreiseitl in der einen Einstellung über die rechte Schulter gelegt, muss dies beim „Gegen­ schuss“ auch beachtet werden. Während Hans sich verabschiedet und Richtung Kamera schlendert, Das Magazin 2018/19

hat Sandra uns gehört und kommt näher. Schon als kleines Mädchen wollte sie für den Film arbeiten. „Ich kann mich noch genau erin­ nern, damals war ich als Zuseherin am Set und hab dort eine Frau mit einem dicken Buch gesehen, da wusste ich sofort: Das ist es, was ich machen will!“ Sie strahlt und man merkt richtig, wie viel Spaß ihr die Arbeit macht. Neben einer fun­ dierten Ausbildung seien vor allem Genauigkeit und ein gutes Auge wichtig. Fehler kommen bei Sandra selten vor. Dafür hält sie auch alles gewissenhaft fest. Haare vorne oder hinten, rechts oder links, Hemd offen oder zu, Glas oben oder unten. Auch die technischen Infos, wie Aufnahmezeit und Lichteinstellung, notiert sie fein säuberlich. „Mein Buch ist das absolut wichtigste Utensil für mich. Ohne das geht gar nichts!“, lacht sie. Tablets seien nicht so ihr Ding, schneller und einfacher geht’s dann doch mit dem Stift aufs Papier. „Achtung – uuund Bitte!“ Ruft es und wir huschen schnell hinter den nächsten Sichtschutz. Aus der „Apotheke“ kommt eine hübsche Frau und geht auf Martin Gruber zu, der gerade aus seinem Auto steigt. Die Kamera folgt den beiden. Mittig der Straße treffen sie aufeinander und bleiben exakt an der am Boden markierten Stelle stehen. Leider hören wir nicht, was gesprochen wird. Dafür hängt etwas oberhalb der Köpfe ein zotteliges Etwas – ein Mikrophon mit Windschutz. „Bei uns wird fast nichts nach­ synchronisiert, jeder Satz kann aus der Originalaufnahme übernommen werden. Das ist eine Meisterleistung des Ton-Mannes Marcus“, flüstert uns Anja zu. „Stooopp!“, ruft Oliver, der Regisseur und ein Flugzeug zieht über dem Filmgelände vorbei. „Nochmal auf Anfang!“ Ungefähr drei Mal wird jede Einstellung gedreht. Und auch die berühmte

Klappe hat noch heute ihren Sinn. Bild und Ton werden beim Film ge­ trennt aufgenommen. Im Schneide­ raum dient die Regieklappe dazu, Bild und Ton eindeutig zuzuordnen und wieder zusammenzuführen – zu synchronisieren.

Zeitdruck in der Postproduktion Zelluloidfilm und Magnetbänder sind aus der Alltagsarbeit am Set verschwunden. Heute dreht man digital in 4K, also der aktuell höchst­ möglichen Kinoauflösung. „Am Ende des Tages wird alles auf Fest­ platte gespeichert und ein Kollege nimmt die HD mit nach München zur Postproduktion.“ Christian ist Produktionsleiter und zuständig für die Planung, Kontrolle und Durch­ führung der Bergdoktor-Staffeln. Wie viele andere lebt er während der Drehmonate von Mai bis Dezember in der Region und ist schon „halber Österreicher“. „In München wird dann sofort mit dem Rohschnitt begonnen.“ Aus circa fünf Szenen – im Fachjargon Bilder genannt – fügt sich so langsam ein Mosaik zusammen. Bis eine Staffel fertig ist, sind jedoch noch viele Schritte not­ wendig. Nach Rohschnitt folgt Fein­ schnitt, danach die Digitalabteilung, Color Matching, Mischton­studio und dazwischen immer wieder Absprachen und Filmansichten mit Regisseur, Cutter und Produktions­ leiter. Trotz nur 16 Drehtagen für eine Folge wird da manchmal die Zeit bis zum Ausstrahlungstermin knapp. Das mit den 16 Drehtagen sei auch etwas ganz Besonderes, denn durchschnittlich werden für 90-minütige Serien mindestens 23 Tage am Set angesetzt. „Dass wir so schnell sind, funktioniert nur, weil wir ein eingespieltes Team sind und bei uns alles Hand in Hand geht. Auch weiß jeder, wann und wo er gebraucht wird. So eine Film­

21


produktion ist straff organisiert wie ein riesiges Schiff – jeder hat seinen Platz.“ Und seinen Vorgesetzten. So gibt es beispielsweise den Ersten Aufnahmeleiter, dem untersteht der Motivaufnahmeleiter und der Set­ aufnahmeleiter, der wiederum einen Assistenten hat. Beim Bergdoktor ist das Alessandro, ein DeutschItaliener aus dem Sauerland. „Ich bin der Allererste am Morgen und der Letzte am Abend“, lacht der Setaufnahmeleiter-Assistent. „Vor Drehbeginn schaue ich, dass alles am Platz verfügbar ist. Strom, Wasser, Tische, Zelte und noch vieles mehr.“ Da bekommt er gerade über das Headset einen Funkspruch rein. „30 Glühbirnen mit E27 Gewinde, 25 Watt, matt, ist das angekommen?“ „Alles klar, ich geb’s dem Wolfi gleich durch.“ Kurzerhand wird der Wolfi angerufen und auf Einkaufstour geschickt. „Da oben brauchen sie die Leuchten.“ Alessandro deutet auf das Dachgeschoß beim Gemeindeamt. Und tatsächlich, fast hätten wir die „Beleuchter“ gar nicht erkannt. Einmal entdeckt sind sie nun aber unverkennbar. „Nein, Wolfi, es müssen wirklich 25 Watt sein, 60 Watt sind zu viel!“ Alessandro hat alle Hände voll zu tun. Zeit für uns, uns mit Erika von der Maske und Doris, der Kostüm­ bildnerin, zu unterhalten. Beide sind auch schon seit vielen Jahren mit

dabei und wissen ganz genau, was ihre „Kundschaften“ wollen und was nicht. „Wenn der Hans jetzt etwas gar nicht anziehen möchte, dann re­ spektieren wir das auch. Schließlich steht ja die Figur im Vordergrund und nicht die Mode.“ Geshoppt wird in ausgewählten Läden. Werden die Kleidungsstücke nicht mehr benötigt, und sind sie nicht auf Grund des vielen Tragens und des täglichen Waschens verschlissen, kann die Crew diese vergünstigt erwerben. Eine wirklich nachhaltige und vorbildliche Vorgehensweise. Doris hat noch zwei weitere Mitarbeite­ rinnen, die Garderobiere und die Assistentin. Gemeinsam statten sie Schauspieler und Komparsen aus. Erika ist für Makeup und Haare zuständig und auch sie arbeitet gemeinsam mit ihren Kolleginnen am perfekten Auftritt der Stars. „Jeder Schauspieler hat ein eigenes Täschchen mit seinem Makeup, außerdem brauche ich meine App, in der ich notiere, wie geschminkt werden soll: Tages- oder Abend­ makeup, Lidstrich ja oder nein.“ Sie zückt ihr Handy und zeigt uns, was sie damit meint. Genauestens, dieses Mal digital, überträgt Erika sämtli­ che, für sie wichtigen Infos, von der „Dispo“ in ihre App. Dahinter liegen die Fotos der Stars mit unterschied­ lichem Makeup.

Jeder Tag genau geplant Die Dispo, eigentlich Tagesdisposi­ tion, wird für jeden Drehtag einzeln erstellt und an alle Teilnehmer gesandt. Darin enthalten sind neben den auftretenden Schauspielern auch die exakten Zeiten, wann was passiert und ganz wichtig: Die Motivinfos. Denn obwohl die Region Wilder Kaiser eine Vielzahl an Motiven bietet, müssen die erst gefunden und in Szene gesetzt werden. Dafür ist Uwe zuständig. Er ist bereits seit 1981 für Außenre­ quisiten zuständig und organisiert von den größten Aufbauten bis zur Speise­tafel des Gasthofs Wilder Kaiser alles. „Wenn wir Hühner zum Drehen brauchen, dann weiß’ i mittlerweile scho, wo i die her­ bekomme.“ Spitzbübisch lacht der gebürtige Deutsche, der schon fast besser Tirolerisch kann als so mancher Einheimische. „Paaause!“ Ruft es von weiter hinten. Es ist Mittag und die Crew macht sich auf zum seteigenen Foodtruck. Hier haben die Caterer bereits für 35 Personen herrlich aufgekocht. Heute gibt’s Buletten (Fleischlaiberl) mit Kartoffelpüree, Gemüse, Salat und allem, was das Herz begehrt. Wie eine große Familie sitzen Schauspieler, Assis­ tenten, Regisseur, Maske und Co im

Marion vom Tourismusverband überreicht Natalie O’Hara die „Briefe an Susanne“.

gemütlich-warmen Zelt und essen gemeinsam. Da und dort wird über die letzte Szene gesprochen und gelacht. „Kommt doch dazu, und esst auch was“, ruft uns Anja herbei. Das lassen wir uns nicht zwei Mal sagen und freuen uns, heute Gast am Bergdoktor-Tisch sein zu dürfen. seine Stars TIPP Wer einmal selbst live

und „in Action“ erleben möchte, kann das bei den BergdoktorFantagen am 17. Mai 2018 und am 10. Oktober 2018. Außerdem ist die Crew auch beim Bergdoktor Bergfest am 13. September 2018 beim Hexenwasser in Hochsöll vertreten. Die BergdoktorInfobroschüre, weitere Infor­ mationen und Tickets gibt’s in den Infobüros des Tourismusverbandes.

Sandras wichtigstes Utensil: das Notizbuch.

22

Frische Küche am Set.

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

“Der Bergdoktor” at the Wilder Kaiser. Since 2007 the German TV series “Der Bergdoktor”, which transaltes to “the mountain doctor” has been filmed here at the Wilder Kaiser. The “Bergdoktor” has long been at home at the Wilder Kaiser. And that’s not just in the TV series – in the meantime, Hans Sigl who plays Dr. Martin Gruber has made Ellmau in Tirol his second home. The filming for the twelfth season of the Alpine doctor series is going to start in the region of the Bergdoktor villages in summer 2018. However, for the numerous Berg­ doktor fans, it is not enough to only admire their idol on screen. Many spend their holiday in the Wilder Kaiser region to visit the real land­ scapes and filming locations. The “mountain doctor”-village with the restaurant from the show “Gasthof Wilder Kaiser” in Going. Going is a laid-back village with

original roots and has been ten­ dered by its inhabitants. The church square is the heart of the village and well known is also the church of Going. Even though the village is called Ellmau in the TV show, all outdoor scenes of the village are filmed in Going. The Gasthof “Wilder Kaiser” has once been the “Wagnerhaus” – a farmhouse. Natalie O’Hara plays the role as Susanne Dreiseitl and is the heart of the Gasthof. Fandays durTip Byingthe the Bergdoktor­

ExperienceWeeks you have the possibility to get close to the actors. BergdoktorExperienceWeeks for 2018 from 20.–27. May, 9.– 16. September or 7.– 14. October. The Bergdoktor Infobrochure, further information and tickets are available in the Tourist office. 23


GOING stärkt!

Sommer

Sonne & Wandern Tipps für Veranstaltungen, die schönsten Touren und Plätze. All das und noch vieles mehr. — Summer, Sun & Hiking — Tips for events, the most beautiful tours and places to visit. All that and much more.

24

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2018/19

25


Was soll ich heute tun?

MI

Wöchentliche Veranstal­tungen

Nach der Sonnenaufgangswanderung durch taunasses Gras, wartet auf der Oberen Regalm schon die Wirtin Anni mit ihrem Bio-Frühstück auf die ersten Wanderer.

DO Familienmoorwanderung – ein abenteuerliches Naturerlebnis 17. 05.–30. 08. 2018; Treffpunkt: Parkplatz Badesee Going; 10–16 Uhr; Kosten: kostenlos; Anmeldung: bis Mittwoch 17 Uhr

Explore Going together – get to know your holiday destination. Exciting stories on local tours, cosy up in a horse-drawn carriage, connect with your sporty side on a hike with breakfast or take the more traditional route at organic farmer Franz’s farm. We’ve come up with all this and much more for our visitors to ensure that every holiday in Going at Wilder Kaiser is something really special. Bookings are accepted at all tourist offices in the Wilder Kaiser region. The prices shown only apply to guests with a vaild guest card of the region Wilder Kaiser.

Going welcomes you

BRAUCHTUM

07. 05.–08. 10. 2018 (Ersatztermin für den Pfingstmontag ist der 22.05.2018); Treffpunkt: Infobüro Going; 9:45–12 Uhr; kostenlos; keine Anmeldung erforderlich

Unsere Moorführerin nimmt sie mit auf Entdeckungsreise durch das Goinger Naturjuwel mit seinen geschützten Sumpfpflanzen und der eigenartigen Tierwelt.

Wanderung im Goinger Hochmoor (Herbst: ab 6. September) st He2r0b18

FAMILIE

Hiking in the Going peat bog (autumn: starting 6 September)

06. 09.–11. 10. 2018; Treffpunkt: Parkplatz Badesee Going; 10–16 Uhr; Kosten: kostenlos; Anmeldung: bis Mittwoch 17 Uhr

Gehen Sie mit unserer Moorführerin auf Entdeckungsreise durch die eindrucksvolle, renaturierte Moorlandschaft im Ramsar-Gebiet „Wilder Kaiser“.

FR

Besuch bei Biobauer Franz – auf den Spuren der Goinger Ursaat

Sowing, weeding, harvesting – on the trail of Going’s native plant species with organic farmer Franz.

NEU BRAUCHTUM

11.05.–12.10.2018; Treffpunkt: Biobauer Franz Wallner (Blaikenweg 33, Going); 10–12 Uhr; kostenlos; Anmeldung: bis Donnerstag 17 Uhr

Alle wichtigen Infos zu Ihrem Urlaubsort und so manch geheimes Plätzchen oder interessante Geschichte, wird Ihnen unser Obmann beim gemeinsamen Dorfrundgang verraten.

Auf den Feldern rund um den urigen Hof von Biobauer Franz, hat die Goinger Ursaat ihren Ursprung. Franz erklärt Ihnen alles über die Urkraft der Pflanzen, deren Anbau und Heilkräfte. Als Dank dafür erhält jeder Gast seine eigene „Goinger Ursaat“ zum mit nach Hause nehmen und selbst anpflanzen.

Kutschenfahrt – mit zwei Pferdestärken durch Going

Brennerhoagascht in der Schnapsbrennerei

FAMILIE

Horse-drawn carriage ride

Open-door day at the distillery

BRAUCHTUM

08.05.– 06.11.2018; Treffpunkt: Infobüro Going; 10–11 Uhr; Kosten: Erwachsene: € 12,–, Kinder bis 12 Jahre: € 5,50; Anmeldung: bis Montag 17 Uhr

11. 05.–12. 10. 2018; Treffpunkt: Brennerhäusl (Söllnerweg 6, Going), 16–18 Uhr; keine Anmeldung erforderlich; Entfällt an den Tagen vom Handwerkskunstmarkt.

Das gleichmäßige Klappern der Pferdehufe im Ohr und die Vormittagssonne im Gesicht während die Kaiserlandschaft vorüberzieht. Einsteigen und genießen bei der Kutschfahrt durch Going!

Besuchen Sie Schnapsbrenner Hermann und lassen Sie sich in die Welt des Hochprozentigen entführen. Er erklärt alle Besonderheiten rund um die Erzeugung der edlen Destillate.

Lipizzaner Gestütsführung

Platzkonzert – ein Abend mit Blasmusik

FAMILIE

Lipizzaner Stock guided Tour at Stanglwirt Ab 09. 05. 2018 jeden Dienstag; Treffpunkt: Reitstall Stanglwirt; 9–9:30 Uhr; Kosten: pro Person € 8,–, Kinder bis 8 Jahre kostenlos; Anmeldung: bis Montag 17 Uhr

Concert of the Going brass band

KONZERT

01.06.–14.09.2018; Treffpunkt: Kirchplatz Going; 20 Uhr; kostenlos; keine Anmeldung erforderlich

Bei einer exklusiven Führung durch die Stallungen der Stanglwirt Reitschule und deren privaten Lipizzanergestüts tauchen Sie ein in die edle Welt der Barockpferderasse.

26

FAMILIE

Guided tour through the swamp of Going for the whole family

MO Goinger Dorfrundgang – wir sagen „Grüß Gott“

DI

WANDERN

Guided hiking tour – “Breakfast on the mountain”

30. 05.–19. 09. 2018; Treffpunkt: Infobüro Going; 07:30–13:30 Uhr; Kosten inkl. Frühstücksbuffet: Erwachsene: € 18,–, Kinder: € 9,–; Anmeldung: bis Dienstag 17 Uhr

Sommer 2018 Going gemeinsam erkunden – lernen Sie Ihren Urlaubs­ ort kennen. Spannende Geschichten beim Ortsrund­ gang, gemütlich in der Pferdekutsche, sportlich bei einer Wanderung mit Frühstück oder ganz traditionell am Hof vom Biobauer Franz. Dies alles und noch viele wei­ tere Programmpunkte haben wir uns für unsere Gäste einfallen lassen, damit Ihr Urlaub in Going am Wilden Kaisen etwas ganz besonderes wird. Anmeldungen werden in allen Infobüros in der Region Wilder Kaiser entgegengenommen. Die Preise gelten mit gültiger Wilder Kaiser GästeCard.

Wanderung am Morgen – mit Bergfrühstück

GOING stärkt! — Sommer

Die Goinger Bundesmusikkapelle präsentiert ein bunt gemischtes Programm für alle Musikliebhaber. Die GästeCard Tombola und das Getränkestandl sorgen für einen gelungenen Abend.

Das Magazin 2018/19

27


Ellmauer Sommernacht

Was soll ich heute tun?

Höhepunkte am Abend

jeden Dienstag von 19.06. bis 18.09.2018, 18–22 Uhr

In Ellmau geht’s jeden Dienstagabend lustig zu, wenn verschiedene Live Gruppen im autofreien Ortszentrum für Unterhaltung sorgen. Die Bummelzeile mit lockerer Marktatmosphäre lädt zum flanieren und die vielen Einkehrstände zum Verweilen in der lauen Sommernacht am Wilden Kaiser.   Ellmau’s Summer Night. Every Tuesday summer afternoon starting at 6 p.m. the entire main street in Ellmau turns into a car-free strolling area with stands where bakers, butchers and publicans dish up their specialities such as doughnuts, dumplings and sausages. Live groups play traditional folk and pop music and ensure there is excellent entertainment in every corner of the inn gardens. While locals and visitors enjoy the relaxed market atmosphere with stands featuring regional produce and the convivial gathering at the Wilder Kaiser.

Musik, Tradition und Unterhaltung findet man reichlich am Wilden Kaiser. Die Sommerabende sind auf alle Fälle einen Besuch wert.

GOING live

Going

Termine und weitere Informationen ab Seite 36

Ellmau

Z’sammkemma in Söll

jeden Mittwoch von 06.06. bis 26.09.2018, 18–22 Uhr

Söll

Jeden Mittwochabend werden Sie zum gemütlichen Miteinander in der Söller Fußgängerzone eingeladen. Alte Volkskunst und Handwerk kennen lernen, Gaumenschmankerl verkosten und echte Volksmusik genießen. Z’sammkemma in Söll. “Söll meets its guests” is the motto when the tourist office in Söll welcomes locals and holiday-makers in the pedestrian­ ized zone on Wednesday at 6 p.m. Music groups play traditional pieces and when the Schuhplattler from Söll give their performances, there is an imperial atmosphere in the village. While regular guests are honoured, there are culinary specialities to sample at the stands which rarely feature on the menues such ‘Brezensuppe’.

Scheffauer Dorfabend

jeden Donnerstag von 14.06. bis 20.09.2018, 19:30–22:30 Uhr

Direkt unterhalb der Kirche, mitten im Dorfkern treffen sich jeden Donnerstag Einheimische und Gäste. Gemütliches Beisammensein, dazu die Klänge der örtlichen Bundesmusikkapelle und deftige Tiroler Schmankerln. Scheffau’s village evening. Directly beneath the church with a dreamy view to the Wilder Kaiser, locals and visitors meet for the weekly open air-concert performed by the local music group on Thursdays at 7:30 p.m. While sutlers see to your spiritual well-being with schnapps, you can re-energise on the summery piazza with some home-made farmhouse food, sample fresh bread with spreads or some regional cheese and meet new and old friends under a starlit sky.

Livemusik bei freiem Eintritt.

Richtig spannend wird’s, wenn in Going der Kirchplatz zur Freiluftbühne für ganz besondere Künstler wird. So findet in den Wochen ohne Handwerkskunstmarkt immer donnerstags GOING live – ein sommerlicher Kaiserabend statt. Live am Kirchplatz, und somit den Wilden Kaiser stets im Blick, sorgen Musiker aus nah und fern für Ihr ganz besonderes Abendprogramm. Und ist dem Wettergott der Regen einmal lieber, so wird der Kaiserabend GOING live einfach in den Dorfsaal verlegt. Eintritt frei.

28

The “Emperor evening” in summer. Every Thursday in summer, in the wweks with no handicraft market, the emperor evening takes place. Artists and musicians from near and far travel to Going to display their talents in front of the Wilder Kaiser. Entrance free of charge! And if the weather god decides to interrupt, then the party just moves into the village hall.

GOING stärkt! — Sommer

Scheffau

Das Magazin 2018/19

29


Was soll ich heute tun?

Die Kunst der Meister Der Handwerkskunstmarkt in Going feiert Jubiläum.

Sie bilden seit jeher den Rahmen des Handwerkskunstmarktes. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Handwerker vergrößert, auch die Bedeutung des Marktes für die Region ist enorm gestiegen – in 30 Jahren sind geschätzt über 300.000 Besucher in Going ge­ wesen. Unnötig zu sagen, dass der Markt mittlerweile auch eine bedeu­ tende wirtschaftliche Erfolgsrolle in der Region einnimmt. Auch wur­ de der Handwerkskunstmarkt schon oft kopiert, jedoch bisher ohne Er­ folg. Darauf sind Josef Adeslsberger und seine Handwerker ein bisschen stolz, denn echten Zusammenhalt und gelebtes Miteinander kann man nicht so einfach nachahmen.

Von hölzernen Pfählen und alten Städten

Schnitzkunst der besonderen Art.

Seit 1988 wird in Going am Wilden Kaiser auf echtes Handwerk gesetzt. Schon damals waren die meisten Gewerke beinahe ausgestorben. Doch ein universitäres Forschungs­ projekt und die Vorausschau der Goinger hat daraus eine wahre Institution gemacht. „Damals war ich erst Anfang 20 und hatte gerade einen Lehrgang für passive Animation im Touris­ mus besucht“, erinnert sich Josef Adelsberger, der Initiator des Hand­ werkskunstmarkts. Zusammen mit

30

der Universität Innsbruck entstand kurze Zeit später das Konzept zum Thema „Oral History – gesprochene Geschichte“. „Wir wollten nicht im musealen Charakter die Werk­ zeuge ausstellen. Die Besucher sollten vielmehr sehen, wie früher gearbeitet wurde bzw. zum Teil auch heute noch wird.“ Wie bei jedem Projekt brauchte es auch hier gerade am Anfang eine ganze Menge Einfallsreichtum und Energie. Mit Unterstützung des damaligen Touris­musobmanns Toni Pirchl

sollten bei einem Informationsnach­ mittag Handwerker und Mitstreiter gefunden werden. Überwältigend war die Anzahl der Freiwilligen. „Plötzlich sprachen alle vom Hand­ werken“, erinnert sich der Goinger stolz. Rechenmachen, Holzrohrboh­ ren, Schindlnklieben, Korbflechten, Dogglmachen, Klöppeln. Vor allem sollten aber sinnvolle Reiseanden­ ken entstehen – hergestellt in Going. Auch den Genusshandwerkern und der echten Tiroler Volksmusik wur­ de großes Augenmerk geschenkt. GOING stärkt! — Sommer

„Klack – zack – klack – zack – klack“, macht es und die hölzerne Rampe wackelt bedrohlich. Sechs Männer hieven im Takt zu hei­ mischen Klängen einen zentner­ schweren Metallbock in die Höhe. Aufgefädelt ist der wiederrum auf einer Lanze. „Zack!“ – saust das selbstgeschmiedete, 80 Kilogramm schwere Ungetüm nach unten und rammt den Holzpfahl zentimetertief in die Erde. Hochrote Köpfe lassen erahnen, dass dies so gar keine leichte Arbeit ist. Helmut Huber wischt sich den Schweiß von der Stirn und grinst: „Wir haben halt a Musik dazu, dann geht die Arbeit scho a bissl leichter.“ Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war das Piloten schlagen eine weit verbreitete Methode. Angespitzte Holzpfähle oder Baumstämme, oft am Fuße mit einem eisernen Beschlag versehen, wurden dabei in den Boden ge­ trieben. „Ganz Venedig steht auf Piloten.“ Helmut ist sichtlich stolz, dass „sein“ Gewerk so große Bedeu­ tung für die Entstehung Europas und die Geschichte im Allgemeinen Das Magazin 2018/19

hatte. Tatsächlich sind die hölzernen Pfähle, wenn sie im Wasser stehen, äußerst widerstandsfähig. Selbst aus römischer Zeit sind noch vollkom­ men unbeschadete Piloten erhalten. Im alpinen Raum wurde diese Tech­ nik vor allem bei der Errichtung von Brücken und bei der Wildbachver­ bauung verwendet. Seit dem Einzug der Maschinen in das Baugewerbe geschieht dies jedoch nur mehr selten per Hand und so sind Helmut und seine starken Kollegen eine echte Ausnahmeerscheinung in der Branche. Da stimmt der Ziehharmonikaspieler eine Melodie an und die Pfahltreiber steigen ein, singend mit stolzer Brust, bevor sie erneut mit einem kräftigen Hieb den Pilo­ ten in die Erde rammen.

Ein Glockerl am Dach Andi, der Sohn von Helmut, ist auch schon seit vielen Jahren mit dabei beim Handwerkskunstmarkt in Going. „Angefangen hab’ i mit’n Zähne machen für die Rechen. Da war i gerade mal zwölf. Des is scho lange her“, lacht er und seine blauen Augen funkeln spitzbübisch. So

lange kann es dann wohl doch noch nicht her sein, denken wir. Heute ist er der Mann für den Tiroler Glockenstuhl. Auch das war früher ein gefragtes Gewerbe, zierte doch jedes Bauernhaus am Wilden Kaiser eine Glocke mit dazu passendem Dacherl. „Der Unterbau muss aus Fichtn sein, de ist besonders wider­ standsfähig,“ erklärt der gelernte Zimmermann. Die Schindeln seien aus Lärchenholz – heimisch versteht sich und werden noch ganz tradi­ tionell gekloben. Die stellt für ihn der Lechner Sepp her. Und auch hier wird Wert auf Qualität gelegt. Drei bis fünf Monate müssen die „Schindelmiseln“ zum ersten Mal trocknen, bevor sie mit Schlägel und Keil gespalten und geputzt werden können. Danach steht ein erneutes Trocknen an. Nur wenn alles richtig gemacht wurde hält das Dach vom Glockenstuhl 32 Jahre. „Des is fix“, grinst der Schindlmacher. Genug Arbeit hätte er, sagt der Andi, denn mit dem Trend zum Tiroler Stil seien die Glockenstühle wieder zurück, wenn auch mit anderer Bedeutung. Dienten sie früher dazu den Arbeitern am Feld die Mittags­ stunde anzukündigen und drohende Unwetter zu vertreiben, hat heute

Helmut, Andreas und der prächtige Glockenstuhl.

31


nur mehr der Wettergockel seine ursprüngliche Arbeit zu verrichten und zeigt brav am obersten Sitz seines Turms die Windrichtung an.

Ein Patschen für die Ewigkeit Die Wieser Lisi ist ein echtes Handwerkskunstmarkt-Urgestein. War sie doch bereits damals schon 1988 mit dabei. Ein gewisses Ge­ schick hat sie sicher in die Wiege gelegt bekommen und als Tochter des ehemaligen Schusters in Going bestimmt auch viel Erfahrung in Sachen Sohlen und Leisten gesammelt. „Des Werkzeug is a nu vom Vater. Des is über 100 Jahre alt“, sagt sie und deutet auf eine alte Kiste mit zahlreichen Aus­ zügen. Das Wichtigste, neben den Leisten, seien aber Spagat, Zange, Hammer und „Roggen­mehlpapp“. „Der beste Kleber der Welt“, lacht die Doggl­macherin. Interessanter­ weise braucht es für den Teig der traditionellen Brodakrapfen nur ein bisschen mehr Wasser zum Mehl und Salz. Für die Doggln werden anfäng­ lich alle Wollschichten, die meist von alten zerschlissenen Loden­ kleidern stammen, akribisch zuge­ schnitten und von Hand zusammen­ genäht, bevor es auf die Holzleisten geht. Danach entsteht in hunderten

Der Doggl – ein Schuh für die Ewigkeit.

32

von Arbeitsschritten aus Filz, Stoff, Spagat und Borte ein Patschen. Geduld und auch eine große Portion „Schmalz“ in Händen und Fingern sind dabei gefragt. „Da wundert’s einen nicht, dass dir die Hände am Abend schon ganz schön weh tun.“ Die Krux an der Geschichte sei aber der Filz. Einen wirklich guten gäbe es fast nirgends mehr zu kaufen, so die Rentnerin. Zum Glück konnte sie aber aus Vaters alter Werkstatt noch ein paar gute Stücke retten. Neben Kinderpatschen verkaufen Lisi und ihre Kollegin Klara auch Doggeln für Erwachsene. „Gerade war ein Kunde bei mir, der hat seine ersten Doggeln beim zweiten Hand­ werkkunstmarkt gekauft und erst heuer ein neues Paar. Unglaublich wie lange so a Filzpatschen hält!“ Das große Geschäft kann man bei so vielen Arbeitsstunden und so langer Haltbarkeit aber nicht machen. „Deswegen tun wir es ja auch nicht, uns macht’s Spaß und uns gefällt des Dogglnmachen einfach,“ lacht die Lisi. Schräg gegenüber wird der Roggen­ mehlpapp gerade anderweitig verarbeitet – zu Broadakrapfen nämlich. Ein Genuss den wir uns sicher nicht entgehen lassen. In Mitten von älteren Damen steht ein junger Bursch, der uns mit einem herzlichen „Grias di, wos darfsn sei? Erdäpfel oder Broda?“ begrüßt.

Wir nehmen beides. Zum einen wegen des Vergleichs und zum anderen, weil wir uns bei diesem herrlichen Duft nicht entscheiden können. Während Erdäpfel und Bro­ da in den Krapfen etwas abkühlen, haben wir Zeit, das Treiben am Platz aus der Nähe zu betrachten. Zu echter Tiroler Volksmusik tanzen vor dem Musikpavillon gerade ein paar Trachtenpärchen rund um eine Holzstange. Die Bänder, die sie dabei in den Händen, halten bilden langsam ein Muster entlang des hölzernen Stabes. Der Dachrinnen­ macher schabt seine Rinne mit im Takt. Daneben versuchen sich die Kinder beim Schnitzen eines riesigen Baumstammes. Markus, der Leder­ hosenschneider, berät seine nächste Kundschaft und gibt Auskunft über das naturgegerbte Leder. Angelina, die kleine Tochter des Imkers, er­ zählt stolz von ihren Bienen und wie sie den Biohonig auf der Kelchsauer Alm sammelt. An uns vorbei schlen­ dern Einheimische in der regions­ typischen Tracht, halten hier und dort inne, genießen und plaudern. Und irgendwie hat man das Gefühl, als sei man angekommen in einem Ort, in dem das Leben so ist, wie es einst war. Echt und ehrlich. Am Handwerkskunstmarkt in Going geht man tatsächlich auf Tuch­ fühlung mit gelebtem Handwerk das beinahe aus dem alltäglichen Arbeitsleben verschwunden wäre.

Der Hoagascht verbindet Generationen.

Kunst ohne Kitsch Beim Handwerkskunstmarkt in Going wird altes Brauchtum wieder zum Leben erweckt. Ein Markt bei dem nicht der Verkauf, sondern die Weitergabe des Wissens im Vorder­ grund steht. Fast vergessene Berufe und Berufungen, neu entdeckt: Pilotenschlagen, Klöppeln, Hand­ weben oder Korbflechten. Auch das Mundwerk, der Genuss, kommt hier nicht zu kurz. Regionale Produkte, oft aus eigener Produktion, nach alten Familienrezepten zubereitet, werden direkt vor den Augen der Besucher gekocht. Und ab und zu darf man sogar selbst Hand anlegen. Musik gehört zu Tirol wie seine Berge. Beim Handwerkskunstmarkt wird auf traditionelle Klänge von Harfe, Hackbrett und Ziehharmonika Wert gelegt. Trachtentanzgruppen

Die Wieser Lisi bei der Arbeit.

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2018/19

und Schuhplattler zeigen die alt­ hergebrachten Tänze der Region. Mit Einbruch der Dämmerung zieht die Bundesmusikkapelle Going am Kirchplatz ein und zeigt, dass Blasmusik kein bisschen langweilig sein muss. HandwerksInfo Der kunstmarkt findet an den folgenden Terminen jeweils von 17 bis 21 Uhr statt: 22. Juni 2018, 13. Juli 2018, 27. Juli 2018, 24. August 2018, 9. September 2018. Am 10. August 2018 findet von 12–21 Uhr der Jubiläumsmarkt statt. Der Eintritt ist frei. Bei jeder Witterung.

Masters of their craft. The Going Handicraft Market celebrates another year of business. Real craftsmanship has been in de­ mand in Going in the Wilder Kaiser region since 1988. Even then, most trades were sadly heading towards extinction. But a university research project and the foresight of the people of Going have turned all that around, creating what is now a true institution. “At the time I had only just turned 20 and had recently attended a course on passive entertainment in the tourism industry,” recalls Josef Adelsberger, who started the handi­ craft market. A short time later, in cooperation with the University of Innsbruck, the concept behind the “Oral History” project was born. “We didn’t want the tools to be ex­ hibited as if they were in a museum.

33


Die Wallner-Männer in ihrem Element.

Instead we wanted visitors to see how they used to be used, and how some still are.” With the support of Toni Pirchl, the chairman of the tourism board at the time, an infor­ mational event was held to find local artisans and get people involved in the project. A huge number of volunteers came forward. In recent years, the number of artisans has increased enormously along with the market’s significance within the region. Needless to say, the market now plays a crucial role in the region’s economic success as well. And many attempts have been made to copy the handicraft market, so far without success. Josef Adelsberger and his artisans are quite proud of this: true team spirit isn’t so easily imitated! A rooftop bell Andi has been a regular at the hand­ icraft market in Going for years. “I started out making the teeth for the rakes. That was when I was 12. That’s such a long time ago now,” he laughs, and his blue eyes twinkle mischievously. It can’t have been that long ago, we think. Andi is now the go-to guy for the Tyrolean belfry. This was a previously sought-­

34

after trade, as a matching bell graced the roof of every farmhouse in the Wilder Kaiser region at one time. “The platform has to be spruce since it’s so robust,” the trained carpenter explains. The shingles are made of larch – local, of course – and are still made in the traditional way. Lechner Sepp manufactures them for him, and the focus is on quality here as well. The shingle bolts first have to dry for three to five months before they can be split with a mallet and wedge. They are then left to dry again. The belfry roof will only last for 32 years if everything is done right. “It’s built to last,” grins the shingle maker. Andi says he’s had plenty of work thanks to the Tyrolean trend that is now seeing belfries back in style, although their purpose is different nowadays. They used to signal to workers in the field that it was mid­ day, and the bells would be sounded to drive away impending storms. These days, the weathercock has only its original task to perform, and perches proudly atop the tower to show the direction of the wind.

A slipper to last a lifetime Lisi Wieser is practically an institu­ tion at the handicraft market, having been there when it all began in 1988. She was there back when it all began in 1988. There’s no doubt that she was born with a certain degree of skill and, as the daughter of Going’s former shoemaker, she has a great deal of experience in all things related to shoe soles and lasts. “This tool was once my father’s. It’s over 100 years old,” she says, pointing to an old box with various removable bits. Along with the shoe lasts, the most important items are the string, the hammer and the “rye flour paste”. “The best adhesive in the world,” she laughs. To make the doggl slippers, she starts off with all the layers of wool, most of which are recycled from old, battered lodencloth clothing. These are then meticulously cut and sewn together by hand before being placed on the wooden shoe lasts. After hundreds of steps involving felt, fabric, string and edging, a slipper is born. In ad­ dition to children’s slippers, Lisi and her colleague, Klara, also sell doggl slippers for adults. A few couples in traditional dress are dancing around a wooden pole in front of the wooden bandstand to authentic Tyrolean folk music. The ribbons they’re holding slowly form a pattern along the wooden pole. The gutter maker working nearby scrapes out his gutter to the beat. Next to them, children are trying their hand at carving on a huge tree trunk. Markus the lederhosen tailor offers advice to his latest client, tell­ ing them about the naturally tanned leather. The beekeeper’s young daughter, Angelina, proudly tells us about her bees and how she collects the organic honey at their apiary in the Alpine meadows near Kelchsau. Locals stroll past in traditional garb, stopping here and there to enjoy the goings-on and have a chat. And GOING stärkt! — Sommer

somehow, you get the feeling that you’ve travelled back in time to how life once was, really and truly. The Going Handicraft Market is a chance to get up close and personal with real artisanry of a kind that would have virtually disappeared from everyday working life. Art – without the kitsch Old customs are revived at the handicraft market in Going. This is a market that focuses not on sales and profit, but on passing on tradi­ tional knowledge. Professions and vocations that have become nearly forgotten are rediscovered: pile driving, making bobbin lace, hand weaving and basket weaving. And this enjoyable experience isn’t short on history that can be tasted, either. Regional products, often homemade by hand and prepared according to old family recipes, are cooked up right before visitors’ eyes – and they

are even invited to lend a hand on occasion. Music is just as much part of Tyrol as the mountains are. At the handicraft market, the traditional sounds of the harp, dulcimer and accordion are showcased. Tradition­ al dance troupes and Schuhplattler folk dancers demonstrate the time-honoured dances of the region. As the sun begins to set, Going’s Bundesmusikkappelle band makes their way to the church square, proving to the audience that brass music doesn’t have to be a boring experience.

handicraft Info The market is held

between 5 pm and 9 pm on the following dates: 22 June 2018, 13 July 2018, 27 July 2018, 10 August 2018 (12 am–9 pm), 24 August 2018 and 9 September 2018. Entry is free, and the market is held rain or shine.

Das Jahrhunderte alte Drechselrad – es dreht sich immer noch.

Das Magazin 2018/19

35


Was soll ich heute tun?

Going live Kaiserabende im Sommer. In den Wochen ohne Handwerkskunstmarkt findet immer donnerstags ein sommerlicher Kaiserabend statt. Auf der Freiluftbühne am Goinger Kirchplatz sorgen abwechselnde Künstler für ein Abendprogramm der besonderen Art.

GOING live – Every Thursday in summer, in the weeks with no handicraft market, the emperor evening takes place. Artists and musicians from near and far travel to Going to display their talents in front of the Wilder Kaiser.

So What & The Going Vocals

Road Chicks

Die Erbkogler

Wiesnbuam

Boogie Night

Tiroler Alpenfieber

Saltbrennt

Viera Blech

31.05.2018 • 20 Uhr Klassiker der Pop-, und Rockmusik. Musical cocktail of Pop and Rock classics.

07.06.2018 • 20 Uhr Traditionelle Tiroler Volksmusik. Traditional Tyrolean folkmusic.

14.06.2018 • 20 Uhr 10 Finger, 1 Piano und 1 grölender Mund rocken den Kirchplatz. Ten fingers, one piano and one voice.

28.06.2018 • 20 Uhr Bluesmusik mit dem gewissen Tiroler Etwas. Blues with that certain Tyrolean something.

Lisa Mauracher

05.07.2018 • 20 Uhr Eine Frau, ihre Gitarre und eine unverwechselbare Stimme. One woman, her guitar and her distinctive voice

02.08.2018 • 20 Uhr Echte und authentische Country Musik. Real, authentic country music.

16.08.2018 • 20 Uhr Bayrische Volksmusik für die nächste Generation Bavarian folk music to the next generation.

Kaiserliche Abendstimmung.

30.08.2018 • 20 Uhr Volksmusik im Oberkrainerstil und Schlagerhits Upper Carniola-style folk music and current top hits.

13.09.2018 • 19:30 Uhr Blasmusik auf höchstem Niveau mit hohem Spaßfaktor. Brass music maestros with a high entertainment fact

Ebbser Kaiserklang.

Road Chicks.

Ebbser Kaiserklang

20.09.2018 • 19:30 Uhr Traditionelle und ehrliche Tiroler Volksmusik Traditional and real Tyrolean folk music

Fadlviera

19.07.2018 • 20 Uhr “Indie(Goschn)Schlager” mit steiniger Gitarrenmusik. Patois lyrics about real life and guitar sound. 36

Saltbrennt.

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2018/19

Tiroler Alpenfieber.

37


Fels – ein steiniger Arbeitsplatz.

Wandern

Auf Baschts rot-weiß-roten Spuren

Erst einige Jahre später, und erst nachdem sich ein damaliger Tiroler Landesrat im Nebel beim Wandern verirrte, wurde rund um das Jahr 2000 ein offizielles Tiroler Bewe­ gungskonzept erstellt. Mittlerweile wird eng zusammengearbeitet – mit dem Österreichischen Alpenverein und auch mit anderen Gemeinden und Verbänden aus der Region. So wurden Beschilderungen und Zeitangaben auf einen gemeinsamen Stand gebracht. Die Marschzeit wird mittlerweile über eine Formel berechnet, die die zurück­zulegenden Höhenmeter und Kilometer umfasst. „Dass die Schilder gut beinander sind, das ist enorm wichtig. Und die gelbe Farbe sieht man a von Weitem schon“, schmunzelt der Bascht und spielt auf die Anekdote die sich vor dem Jahr 2000 zugetragen hat an. Heute beinhalten alle Wegweiser neben Wegziel und Zeitangabe die Wegnummer, die Klassifizierung (blau, rot oder schwarz) und den Wegerhalter. Zudem helfen rotweiß-rote Zwischenmarkierungen auf Steinen und Bäumen bei der Orientierung. Eines mag der Bascht aber gar nicht: Das „selber Herummarkieren“. „Wenn jemand einen Einwand hat, dann soll er uns des direkt sagen und nicht auf den Schildern was dazu schreiben oder eigenständig zum Markieren anfangen. Bei uns liegt a System dahinter und wenn des nimmer

passt, dann passt nix mehr.“ Klar, bei 120 Standortschildern und mehr als 750 Wegzielen muss der Überblick gewahrt bleiben. Auch das „Pickerl­ kleben“ gehört nicht zum guten Ton am Berg, informiert der ARGE Obmann. So eine Wanderwegtafel sei schließlich keine Litfaßsäule. Pickel, Schaufel und Rechen sind des Wanderweg-Baumanns Werk­ zeug. Diese müssen, wie auch das Baumaterial, geschultert und zur zu überarbeitenden Stelle gebracht werden. Manchmal benötigt man alleine für den Zustieg schon an die zwei Stunden. Nur richtig große Lasten werden vom Hubschrauber eingeflogen. „Das ist aber nur selten, weil’s halt sehr teuer ist“, weiß der Wanderweg-Chef. Finanziert wird die ARGE mit Geldern aus Gemein­ den, Tourismusverbänden und der Sektion Wilder Kaiser des ÖAV, in der die ARGE eingegliedert ist. Eine echte Erleichterung für alle! Die dringend benötigten Bauhofmit­ arbeiter können anderorts einge­ setzt werden, und die Wanderwege werden von ausgebildeten „Wander­ wegpflegern“ professionell betreut. Anlaufstelle für Informationen und Schadensmeldungen ist jedoch nach wie vor Gemeinde und Tourismus­ verband. Wichtig dabei ist es die Stelle bzw. Wegnummer zu kennen, am besten mit Foto und GPX-Track. Besonders im Frühling werden alle Wege genauestens unter die

Lupe genommen, altes Laub aus den Steigen gefegt und Schäden repariert. Auch nach schweren Un­ wettern heißt es ans Werk. Über das Jahr bringen es die sechzehn „Manda“, großteils alte „Bergfexen“ und Rentner aus der Region, auf über 200.000 Höhenmeter und an die 2.000 Arbeitsstunden. Harte Arbeit, die aber Spaß macht. „Manchmal, wenn wir wirklich viel zu tun haben, dann bleiben wir auch am Berg,“ lacht der Bascht, „a Frau wär’ halt dann nu nett da oben, weil mit’n Kochen haben wir es alle mit­ einander nicht so.“ Zum Glück gibt es immer wieder sehr nette Hütten­ wirte, die die Wegerhalter mit Essen und Getränken versorgen – sind sie doch glücklich darüber, dass die Zustiege zu den Hütten und Almen so gut in Schuss sind. Seine Lieblingswanderung verrät der Bascht allerdings nicht, „aber eine, die auch sehr schön ist, ist die Wanderung vom Schleierwasserfall zur Graspoint Niederalm und weiter zur Gaudeamushütte. Da siehst du bis zu den Hohen Tauern! Das ist ein Ausblick!“ Und das kann man gerne glauben, denn der Bascht ist in den letzten 60 Jahren viel „rum“ gekommen. Über 250 Wanderweg­ kilometer liegen heute in seiner zu betreuenden Region rund um den Wilden Kaiser. Von Söll bis Kirch­ dorf reicht das Gebiet und somit weit über Gemeinde – und Touris­

Die Wanderweg-ARGE am Wilden Kaiser. Der Bascht das ist ein Naturbursch, das merkt man gleich. Eigentlich ist er Tischler und „das bleibt man auch ein Leben lang“, sagt er. Heute ist er der Obmann der Wanderweg ARGE, einer Gemeinschaft die sich darum kümmert, dass Wege und Steige in der Region im Bestzustand sind. Und dass das nicht immer ganz so leicht ist, davon weiß der Bascht einiges zu erzählen.

38

Angefangen hat es ja bereits da­ mals, in den 1990ern, als der Bascht beschloss etwas „Gscheites“ zu ma­ chen und kurzerhand den damaligen Goinger Bürgermeister von seiner Wanderwegidee überzeugte. „A so a Wanderweg, der hört ja nit auf, bloß weil da oben die Gemeinde­ grenze ist, der geht ja weiter und die Wanderer möchten a weiter geh’n.“ Recht hatte er damals schon mit

seinem ganzheitlichen Ansatz für die Tiroler Wanderwege. Obwohl nicht alle seiner Meinung waren, ließ man den Bascht „werken“. Seine Kenntnisse und Fähigkeiten erlernte er in Kursen und schaute sich so einiges bei anderen Regionen, wie beispielsweise in Südtirol oder im Ausseerland ab. Der Grundstein war ein fertiges Konzept für die ARGE Wanderweg. GOING stärkt! — Sommer

Hand angelegt bei jeder Stufe.

Das Magazin 2018/19

Markierungen – auch eine Aufgabe.

39


musverbandsgrenzen hinaus. Der Wanderweg ARGE Obmann hatte damals schon den Weitblick für das große Ganze. Müde ist er noch keines Wegs, immer wieder schaut er rüber zum „Koasa“, fast liebevoll, als möchte er sagen: „I kim gleih zu dia.“ Geheimtipp Tipp Der unter den Wege­

machern und Einheimischen. Der Tauernblick Panoramarundweg führt über den Schleier­ wasserfall zur Gaudeamushütte. Eine der aussichtsreichsten Touren in der Region.

On Bascht’s red-white-red tracks – The ARGE hiking trail on the Wilder Kaiser. Bascht is an outdoorsman. You can tell the second you meet him. He’s actually a carpenter, and currently in charge of the ARGE hiking trail. This group takes care to ensure that the region’s paths and trails stay in peak condition. It all started in the 1990s, when Bascht had a lightbulb moment and, without further ado, convinced the then-mayor of Going of his hiking trail idea. He took courses to gain

knowledge and skills and had a look at what other regions were doing. The concept he came up with at the time marked the start of the ARGE Wilder Kaiser hiking trail. A few years later, around 2000, an official Tyrol movement concept was born. The people involved now work closely together. However, the municipality and the tourism association are still the places to get information and report damage. When reporting, it is important to note the location or path number, preferably with a photo and GPX track. “It is enormously important that the signs be placed near to one another,” explains Bascht. One thing he doesn’t like, however, is individ­ uals putting up notices. “We have a system and if it no longer works, nothing will work any more.” Of course, with 120 location signs and more than 750 waypoints, you have to keep an eye out! And sticking labels on things is not very good form on the mountain, explains the ARGE representative. A hiking trail information board is not an advertising column. A pickaxe, shovel and rake are the tools of choice for maintaining hiking trails. Like construction

materials, these must be shoul­ dered and brought to the work site. Sometimes it takes two hours just to get there. Only really large loads are flown in by helicopter. “But only rarely because it’s really expensive,” says the hiking trail boss. The trails are carefully examined, especially in spring. During the year, the 16-person team, largely made up of old mountain experts and pensioners from the region, climb more than 200,000 metres and put in 2,000 hours of work. It’s hard, but it’s fun. Nevertheless, Bascht refuses to reveal his favourite hike. “But one that’s very nice is the hike from the Schleier waterfall to Graspoint Niederalm and on to the Gaudeamushütte Hut. From there you can see all the way to the Hohe Tauern! That is quite a view!” And you can take his word for it because Bascht has got around a bit over the past 60 years. Today there are more than 250 kilometres of hiking trails in the region he oversees around the Wilder Kaiser. He shows no signs of tiring yet. Time and again, he looks almost lovingly over to the “Koasa”, as if to say, “I’ll be right over.” hike loved by Tip Atourists and locals

alike. The Tauernblick panoramic trail leads past the Schleier Waterfall to the Gaudeaumus Hut, making it one of the region’s most beautiful hiking trails.

So mächtig, so wild.

40

Rasten. Schauen. Kraft tanken.

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2018/19

41


sehen und bildet mit seinen Gras­ bergen die Ausläufer der Kitzbüheler Alpen. Von weitem grüßt Österreichs höchster Berg, der Großglockner, in Mitten der Hohen Tauern. Unübersehbar und fast wie eine majestätische Wand erhebt sich im Norden das Massiv des Wilden Kaisers. Der Astbergsee gibt die Schönheit der Berge wieder und wird deshalb nicht ohne Grund des „Kaisers Spiegel“ genannt. Genau diese Ausblicke sind es, die die energiebringenden Kräfte freisetzen. Dann, wenn man Leichtigkeit und zugleich Leben­ digkeit verspürt. Und vielleicht sind es genau diese Plätze, die zu Recht Kraftorte genannt werden. Naturkraft tanken kann man auch auf der Blattlalm, beim sonntäglichen Bergfrühstück. Bei frischen Produkten von der eigenen Landwirtschaft, Köstlichem aus der Region und einer besonders guten Tasse Kaffee fällt es nicht schwer die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen, durchzuatmen und einfach zu genießen – das Panorama stets im Blick. Sich selbst wieder zu finden, zwischen Bergen und Wiesen, Pfaden und Wäldern. Mit offenen Augen die Natur zu erleben und vielleicht ein klein wenig das Bewusstsein für das Ich und Umsich zu erweitern.

Wandern

Der Astberg Die Naturkräfte der Berge.

Astberg and the natural power of the mountains. They are places of inspiration and healing, full of mysticism and secrets. They have captivated people for millennia. It is said that the mountains of the Alps exude a very special kind of energy – energy that is also present on the Astberg in the form of a mountain breakfast. The Astberg mountain is situated to the south of the Kaiser moun­ tains. At its peak, it reaches a height of 1,250 metres. Nowadays, the sum­ mit can also be reached by chairlift. And those who may wonder why only one small line runs up the scenic mountain are well advised to settle into one of those chairs themselves and be carried up to the mountain’s lofty heights. Whether the Astberg is a magical place, a place of power or even a place of healing is up to each visitor to decide for themselves. What is certain is that the mountain invites visitors to linger, enjoying its breathtaking panoramic views. A Sunday mountain breakfast on the Blattalm provides another opportunity to recharge your batter­ ies. With fresh produce from local farms, regional delicacies and an excellent cup of coffee, it’s not hard to leave the hectic pace of everyday life behind, take a deep breath and simply enjoy – with the mountains never out of your sight. A chance

to find your true again between mountains and meadows, paths and forests. To experience nature with your eyes wide open, maybe even gaining a little more awareness of yourself and all that is around you.

Grenzenlose Freiheit spüren.

Sie gelten als Plätze der Inspiration, der Heilung – voll von Mystik und Geheimnissen. Seit Jahrtausenden ziehen sie die Menschen in ihren Bann. Es heißt: Die Berge der Alpen strahlen eine ganz besondere Ener­ gie aus. Energie, die es am Astberg auch in Form eines Bergfrühstücks gibt. Südlich, fast unscheinbar im Schatten seines großen Nachbarn, dem Wilden Kaiser, liegt der

42

Astberg. 1.250 Meter misst er am höchsten Punkt. Heute erreicht man den Gipfel auch mit einer Sessel­ bahn. Und wer sich jetzt fragen mag, warum nur eine kleine Bahn auf den Aussichtsberg führt, der ist wohl beraten darin sich selbst in den Sessel fallen und in luftigen Höhen nach oben kutschieren zu lassen. Während man über Bäche und Baumwipfel schwebt, weht einem eine leichte Brise, duftend nach

frischen Kräutern und Alpen­ blumen, um die Nase. Ein Gefühl, fast so, als könnte man fliegen. Ob der Astberg nun ein magi­ scher Ort ist, ein Kraftplatz oder gar Heilkräfte hat, das darf jedem Besucher selbst überlassen werden. Was allerdings sicher ist: Der Berg lädt zum Verweilen ein, und das nicht nur, aber gerade wegen seines atemberaubenden Panoramas. Das Kitzbüheler Horn ist deutlich zu GOING stärkt! — Sommer

Den Kaiser im Blick.

Das Magazin 2018/19

Astbergbahn – wie fliegen.

43


ab € 329,–. Gäste der Region Wilder Kaiser, mit Unterkunft in den Orten Going, Ellmau, Scheffau oder Söll ab 18 Jahren können sich für diese aktive Woche bis Ende Mai (nach Verfügbarkeit) anmelden.

Mit dem Bike über alle Berge Eine Safari quer durch die Kitz­ büheler Alpen? Auf der Jagd nach den besten Trails und schönsten Aussichten, vor der Kulisse des Wil­ den Kaisers – ein echtes Erlebnis! Aber es muss ja nicht immer steil bergauf gehen – auch die Touren im Tal haben ihren Reiz. Und es gibt ja noch das E-Bike, das alles andere als altbacken und langweilig ist. Denn mit so einem E-Bike lässt’s sich ganz herrlich durch die Bergwelt düsen. 350 km Rad- und Mountainbike­ wege führen durch die Region. Der Online-Routenführer zeigt GPSTracks, Daten, Fotos, Höhenprofile, Beschreibungen sowie die besten Einkehrmöglichkeiten.

Bike-Erlebnis am Berg.

Outdoor

Draußen zu Hause! Sportfreunde sind etwas Besonderes, denn auf sie muss man zählen können. Die Bergsportwoche am Wilden Kaiser testet Material, Kondition und auch Kameradschaft.

Wie soll man sich bei so großem Angebot noch entscheiden können? Mountainbiken, Canyoning, Bergsteigen oder doch von der 6+ „Another Day in Paradise“ Route einen Juchitzer ins Tal jodeln? Zum Glück muss man sich auch nicht immer für nur eines entscheiden.

44

Bei den Bergsportwochen am Wilden Kaiser werden 6 Sportar­ ten in 6 Tagen probiert: Klettern, Klettersteig, Bergtour, Canyoning, Mountainbiken und Trailrun. Mit Gleichgesinnten geht es von Samstag bis Freitag ins Land im Gebirg’. Gemeinsam mit ausge­

bildeten Trainern und Guides haben sportlich Begeisterte die Möglich­ keit, Neues zu wagen. Einzige Vor­ aussetzung: Trittsicherheit, körper­ liche Fitness und Schwindelfreiheit. Pünktlich zum Sonnwendfeuer am 24. Juni geht es los. Pauschalen inklusive Unterkunft gibt es bereits

Adrenalin für Kletterer.

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2018/19

Ein Mann und sein Bike Als Markus Hirzinger 2005 als Quereinsteiger sein Bergsport­ geschäft in Going eröffnete, war es eines, das ihn antrieb: Seine Leiden­ schaft! Heute, 12 Jahre später, ist aus der Leidenschaft ein ganzheitliches Konzept geworden. Neben geführ­ ten E- und Mountainbike-Touren aller Schwierigkeitsgrade bietet Going Sport auch biken für Bambi­ nis ab 6 Jahren und einen Premium­ verleih an. Wer glaubt, beim Biken nichts mehr lernen zu können, der ist überrascht, was alles noch geht.

Mythos Wilder Kaiser Klingende Namen wie Totenkir­ cherl, Fleischbank oder Predigstuhl haben den Wilden Kaiser zum Mythos gemacht. Er brachte Berg­ steigerlegenden hervor und ist bis heute das Kletterparadies Tirols. In den letzten Jahren wurde viel in die Sicherheit und den Ausbau der Rou­ ten investiert. Übungs­klettergärten, seilversicherte Klettersteige, Sport­ kletterrouten – solo, im Team oder

mit einem erfahrenen Bergführer. Jeder findet den Schwierigkeitsgrad, den er sucht und garantiert auch einen Gipfel, an dem er ganz für sich allein den Ausblick genießen kann.

Perspektivenwechsel Schlucht Zum ersten Sprung ins unbekannte kühle Nass gehört eine gute Portion Mut. Wer sich der Challenge gestellt hat wird belohnt: Canyoning ist weit mehr als Wassersport, mehr als rutschen, abseilen und imposante Wasserfälle. Es ist Herzklopfen bis zum Hals, wagemutige Sprünge, ein über sich hinaus Wachsen, Adrenalin und ein absolutes Hochgefühl in einer faszinierenden Naturwelt, ein Ändern der Perspektive: Von unten nach oben, aus der Sicht des Flusses. Organisierte Touren gibt es jeden Dienstag und Mittwoch oder nach Absprache mit Outdoorguide Roman Hofer www.outdoorhofer.at/ canyoning.

Uuund Abschlag!

Bereits 1990 hat sich die Region Wilder Kaiser für den Sport auf gemähtem Rasen begeistert. Der 9-Loch-Platz Mühlberghof war der erste seiner Art in Ellmau. Heute ist die Übungsanlage bekannt für ihre ungezwungene, familiäre Atmosphäre. Greenfees gibt es dort auch ohne Club-Mitgliedschaft. 27-Loch warten hingegen am Golf­ platz Wilder Kaiser drauf, bespielt zu werden. Der Platz passt sich perfekt und harmonisch in die um­ gebende Landschaft vor der Kulisse des Wilden Kaisers ein. Wer noch nicht so weit ist und noch einige Trainingseinheiten benötigt, sollte das Angebot der Driving Range der Golf Sport Academy Stanglwirt nutzen. Von April bis Oktober stehen professionelle Trainer mit Rat und Tat zur Seite.

45


Golftrainingszentrum Stanglwirt Kaiserweg 1, Going Tel.: +43 (0)5358 2000 7918 Golfclub Wilder Kaiser Dorf 2, Ellmau Tel.: +43 (0)5358 4282

Fellow mountaineers – that’s us, all right! Mountain friends are something truly special because you have to be able to count on them. Wilder Kaiser’s Mountain Sports Week puts materials, fitness and camaraderie through their paces. 6 sports in 6 days: climbing, fixed-rope routes, mountain tours, canyoning, mountain biking and trail running. Together with trained instructors and guides, sporting enthusiasts have the opportunity to try something new. Begins 24 June. Packages including accommodation are available starting at € 329,–. Visitors to the Wilder Kaiser region staying in Going, Ellmau, Scheffau and Söll must be 18 years or older to sign up (subject to availability) for this active week. Bookings taken until the end of May. A bike to conquer every mountain. 350 kilometres of cycle paths, e-bike tours and mountain bike routes criss-cross the region. The

Spritzige Erfrischung – Canyoning.

46

online route planner shows GPS tracks, information, photos, elevation profiles, descriptions and the best places to stop.

and Wednesday or by appointment with outdoor guide Roman Hofer. Visit www.outdoorhofer.at/canyoning for more information.

One man and his bike. Markus Hirzinger is a professional mountain athlete. In addition to guided e-bike and mountain bike tours for all difficulty levels (including for young riders 6 years and up), he also offers premium rentals and technique training through his shop, Going Sport.

Aaaaand fore! The 9-hole course at Mühlberghof was the first of its kind in Ellmau. And Wilder Kaiser’s 27-hole course is just crying out to be played. Those still in need of a bit of practice and looking for some extra training sessions will find themselves in good hands at the driving range at the Stanglwirt Golf Sport Academy. Professional trainers are there to offer expert advice from April to October.

The legend of Wilder Kaiser.  Much has been invested in the security and expansion of routes in recent years. Climbing walls, fixed-rope routes and secured paths, climbing routes – solo, in teams or with an experienced mountain guide. Topographical information and detailed descriptions are avail­ able in the “Klettergärten & Kletter­ steige” (Climbing Parks & Secured Paths) packet, or online at www.wilderkaiser.info/climbing. Change your perspective with canyoning. Canyoning is far more than just a water sport. It’s your heart beating in your throat, an adrenaline rush and abso­ lute elation among the fascinations of the natural world. Simply put, it’s a change of perspective. There are organised tours every Tuesday

Geführte Biketour.

Für jedes Handicap perfekt.

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2018/19

47


GoingSport & GoingBike Mit GoingSport & GoingBike wird der Sommer ein sportlicher Genuss–Höhepunkt.

Going ist ein Idealer Startpunkt für unvergessliche Fahrrad und Biketouren. Die zentrale Lage und die Nähe zum Kitzbüheler Becken machen Going zum Bike Center am Wilden Kaiser. Unser neues Konzept im Sektor E-Mobilität ist ideal für Ihren sportlichen Urlaub. Wir haben für Sie hochwertige Verleih E-Moun­ tainbikes, E-Trekking Bikes, E-City Bikes und Kinder E-Bikes. Unser ganzes Bike Verleihsortiment und unsere attraktiven Verleihangebote machen uns zum stimmigs­ ten E-Bike Verleih und Testcenter am Wilden Kaiser. Unsere Mountainbike Schule GoingBike bietet tägliche geführte Touren und Technikworkshops für alle Alters­ gruppen und Könnergruppen. NEU: Alle E-Mountainbike Verleihkunden dürfen kostenlos bei den täglichen Halbtagestouren mitfahren!

Wir haben heuer einen neuen Wochenplan, mit unter­ schiedlichsten geführten Touren wie z.B.: Technik­ training in Module 1 bis 3, Kulinarik Tour, Enduro Tour, E-Spinning Tour, Bergdoktor Tour XL uvm. Unser Shop ist im Sommer mit hochwertigster Wan­ der und Outdoor Ware bestückt. Kaufen Sie Markenarti­ kel zu einem fairen Preis mit fachmännischer Beratung. Unsere Going Shop Artikel sind das ideale Mitbringsel aus dem Urlaub. NEU: der Going Rucksack & das Going Bike Trikot. Nehmen Sie teil an unserem GoingBike Programm und erleben Sie eine einzigartige E-Mobilität. GoingSport T: +43 5358 3127 office@goingsport.at www.goingsport.at

bezahlte Anzeige

bezahlte Anzeige

Outdoor

Ausflugsziele

Rein in die Gondel – Rauf in die Urzeit! TRIASSICPARK, Steinplatte Waidring Erfahre alles über Meeresreptilien aus einer Zeit vor über 200 Millionen Jahren! Im Triassic Center erlebt ihr das ABC der Erdgeschichte, bevor ihr am Triassic Beach, dem höchsten Sandstrand der Alpen entspannen und einiges erleben könnt. Unser Niederseilgarten verlangt euch nochmals Geschicklichkeit und ein bisschen Mut ab, bevor es auf die Aussichtsplattform geht, die euch spektakuläre Tiefblicke liefert. Auf dem Rundwander­ weg Triassic Trail geht’s weiter – spannende Stationen und lebensgroße Dinos garantieren ein einzigartiges Erlebnis! Bis hinauf auf den Gipfel, vorbei an der neuen Tropfsteinhöhle, und dem Fischers Korallen Garten wo ihr heute noch versteinerte Korallen findet aus einer Zeit, in der noch das Urmeer „Thethys“ regierte.

Wandern, Klettern und Biken: Auch abseits des Urzeit Abenteuers ist die Steinplatte einzigartig. Viele Wanderwege, einige Bike Routen, tolle Hütten und das atemberaubende Panorama werden euch beeindrucken. Außerdem ist die Steinplatte ein Kletterparadies! Bergbahnen Steinplatte Alpegg 10, A-6384 Waidring T: +43 5353 5330-0, office@steinplatte.co.at www.steinplatte.tirol, www.triassicpark.at Öffnungszeiten: 31. Mai bis 07. Oktober 2018 Wetterunabhängig! Rollstuhl und Kinderwagentauglich. Der Eintritt in den Park ist frei!

Spaß seit 200 Millionen Jahren.

WAIDRING | TIROL

www.steinplatte.tirol

48

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

49


Rocky, Oma Grusela und Opa Schneggi auf Entdeckungsreise im Sumpfgebiet. Dabei lernen alle so einiges über die Pflanzen- und Tierwelt. „Warum fühlen sich Moore weich an?“, „Was tun Eichhörnchen den lieben langen Tag?“ und „Welche fleischfressende Pflanze wächst hier?“

Familienführung im Moor.

Für die Ganze Familie

Moor & more Eine Erlebniswelt inmitten versteckter Bergmoore. Die kleinsten Besucher an der Natur zu begeistern hat man sich zur Aufgabe gemacht. Einst lag in den Alpen eine kilo­ meterhohe Eisdecke. Fest hielten sie das Kaisergebirge umklammert. Erst als sich gegen Ende der letzten Eiszeit, vor ca. 10.000 Jahren, die Erde wieder allmählich erwärmte, schmolzen Schnee und Eis, und ga­ ben langsam preis was unter ihnen all die Jahre verborgen lag. Zurück blieben Seen, Teiche und Tümpel. Heute finden wir an diesen Stellen unsere Moore – eine Landschaft

50

bizarr und faszinierend zugleich. Sagenumwogen und geheimnisvoll.

Die Moor & more Erlebniswelt am Wilden Kaiser In der Moor & more Erlebniswelt am Wilden Kaiser tauchen die Besucher in eine wahre Zauberwelt ein, die selbst für erfahrene Natur­

forscher immer noch Geheimnisse birgt. Versteckte Moortümpel, neu entdeckte Insekten und auch die früheren Bewohner – die Feen und Elfen, denen die sumpfigen Wiesen als Zufluchtsort dienten – blinzeln ab und zu noch hinter dem Wollgras hervor. So auch Törfchen, die kleine Elfe, die mit ihren Eltern im Moor zwischen Going und St. Johann lebt. Sie hat gerade Langeweile und geht kurzerhand mit ihrem Freund GOING stärkt! — Sommer

Spielerisch führen die Stationen durch die Landschaft am Wilden Kaiser und klären auf kindgerechte Weise, über die Entstehung der Moore und warum diese so wichtig für Natur und Umwelt sind, auf. Die beiden Rätselwanderungen sind ideale Ausflugsziele, und bieten an heißen Tagen genügend Abkühlung direkt im Tal. Zwischen Rummler­ hof und Römerhof sind die Wege breit und einfach angelegt. Auf der Rocky-Runde wird es etwas steiler und steiniger – eine kleine Heraus­ forderung für die jungen Berg­ wanderer. Ungefähr alle 15 Minuten wird mühelos ein Rastplatz, an dem man sich ganz bequem die selbst mitgebrachte Jause schmecken lassen kann, erreicht. Aber Achtung: Törfchen und Freunde achten penibel darauf, dass Essensreste und Co wieder im eigenen Ruck­ sack verschwinden. Dafür warten an den Südhängen den Wilden Kaisers aufregende Spielstationen wie der Libellenflug, die Schlucht,

Natur erkunden.

Das Magazin 2018/19

das Baumhaus, das Kaiserpendel oder das große Spinnennetz darauf erforscht zu werden.

Unterwegs mit Moorexpertin Elfriede Wer nicht alleine auf Entdeckungs­ reise gehen möchte, ist bei der geführten Wanderung mit Natur­ pädagogin Elfriede richtig. Sie ist Expertin für das Goinger Hüttlmoos und nimmt sich viel Zeit um Natur und Tiere des Moores zu erklären. „Abgestorbene Pflanzenteile bilden sehr langsam den Torf, nur einen Millimeter wächst die Schicht pro Jahr. Das heißt für einen Meter Torf müssen 1.000 Jahre vergehen,“ er­ klärt sie. Bei Bohrungen sei das wie eine Zeitreise in die Vergangenheit. Neben konservierten Pollen werden auch immer wieder gut erhaltene, kleinere Skelette im Moor gefunden. Die wichtigste Aufgabe der Moore sei allerdings die CO2- und Wasser­ speicherung. Sie saugen das Feucht auf wie ein Schwamm, um es dann wieder kontrolliert an ihre Umge­ bung abzugeben. Dies ist besonders bei Starkniederschlägen und „Hoch­ wettern“ im Alpenraum essentiell. Ausgerüstet mit selbstgebasteltem Casher, Lupe und Döschen begleitet man die Naturpädagogin auf einer

abenteuerlichen Entdeckungsreise durch das Goinger Moor. Dabei werden nicht nur Schnuck die Libelle, die Köcherfliegenlarve mit ihrem „Pyjama“, Gelbbauchunken, Igor der Frosch, der Elfriede bereits auf Zuruf folgt, sondern auch mysteri­ öse Pflanzen, wie etwa der fleisch­ fressende Sonnentau, der mit seinen klebrigen Tropfen Insekten keine Chance lässt, gefunden. Wichtig ist Elfriede bei den Wanderungen durch das Goinger Hüttlmoos, Junge und Erwachsene zu sensibilisieren und „das Gespür für die Natur“ zu wecken – beim Verkosten der Heidelbeeren oder beim Plantschen im Bach.

Geschützte Landschaft Dass sich die Natur rund um die Moorlandschaft in Going wieder so rasch erholen konnte, ist der schonenden Renaturierung zu Ver­ danken. Auch hier zu Lande wurden bis in die späten 70er die vermeint­ lich unnützen „sauren Wiesen“ entwässert und daraus brauchbare Wälder und Felder gemacht. Ebenso war Torf, da kostengünstig, ein beliebtes Heizmaterial für die alpine Bevölkerung. Der wahren Bedeutung der Moore wurde man sich erst in den letzten Jahren bewusst und so stellte man 2012 das Goinger Hüttl­

Familienglück in der Natur.

51


moos unter Naturschutz. Seitdem gilt einmal mehr: Natur erleben – Natur genießen. Unverfälscht und echt am Fuße des Wilden Kaisers, dort wo die Eiszeit die Natur so geformt hat, wie sie heute ist. geführte Tipp Elfriedes Entdecker-Familienwanderungen finden von Ende Mai bis Anfang Oktober, jeden Donnerstag von 10 bis 16 Uhr statt. Gute Schuhe, Jause und Regenschutz nicht vergessen! Anmeldung im Infobüro Going.

In a land before our time. The Alps were once covered in a layer of ice that stretched to a full km in height, holding the Kaiser Moun­ tains in its clutches. It was only towards the end of the last ice age around 10,000 years ago that the Earth gradually warmed up again, and the snow and ice slowly began to melt, revealing what had been hidden beneath all those years: lakes, ponds and pools – areas which today make up our moors. This is a landscape that’s equally as bizarre as it is fascinating, shrouded in legend and mystery.

At the Wilder Kaiser Moor & more adventure park, visitors will delve into a truly magical world that holds surprises for even the most experi­ enced naturalists. Hidden marshy pools, newly discovered insects and even the moor’s former inhabitants, fairies and elves, who found refuge in these swampy meadows, occa­ sionally peek out from behind the cotton grass. This includes Törfchen, the little elf who lives with her parents on the moor between Going and St. Johann. Plagued by boredom, she spontaneously sets out on a journey with her friend Rocky, her granny Grusela and grandpa Schneggi to discover the marsh. They all learn new things about the flora and fauna along the way. The stations playfully wend their way through the Wilder Kaiser’s landscape and use a child-friendly approach to explain the origin of the moors and why they are so important to nature and the envi­ ronment. The two mystery hikes are ideal excursions that let visitors keep cool right in the valley on hot days. There are rest stops located around every 15 minutes, where you can sit and enjoy any snacks you have brought along.

If you’d prefer not to embark on this voyage of discovery on your own, join a guided hike with nature educator Elfriede. She is an expert on Hüttlmoos, a type of moss local to Going, and is happy to take time explaining the flora and fauna on the moor. Equipped with a home­ made catcher net, magnifying glass and jars, she leads visitors on a journey of discovery through the Going moor. Explorers encounter “Schnuck” the dragonfly, caddis fly larvae with their “pyjamas”, yellow-bellied toads, Igor the frog, who comes to Elfriede when called, as well as mysterious plants, such as the carnivorous sundew, against whose sticky drops insects don’t stand a chance. People have only come to realise the true significance of the moors in the past few years, and placed the Going Hüttlmoos under conser­ vation in 2012. Since then, its motto has been “Experience nature, enjoy nature.” And you can experience it in its pristine form right at the foot of Wilder Kaiser, where the ice age created the natural landscape as it is today.

guided Tip Elfriede’s family hikes are held

every Thursday between 10 am and 4 pm from late May to early October. Don’t forget sturdy shoes, snacks and rain gear! Register at the Going tourism office.

Spiel und Spaß garantiert.

52

Törfchenrunde – auch mit Kinderwagen.

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2018/19

53


Für die ganze Familie

Goinger Badesee Ein Naturjuwel mit Panoramablick. Gespeist mit frischem Quellwasser, dem Wilden Kaiser zum Greifen nah und das inmitten grüner Wiesen. Der Goinger Badesee ist ein Ort der Begegnung und sein weitläufiges Areal hat viel zu bieten. Für die Kleinen ist der Wasser­ spielplatz mit Piratenschiff und Klettergerüst das absolute Highlight. Doch die hundert Meter lange Breitwellenrutsche, die direkt ins Kaiserwasser und den Nicht­ schwimmerbereich führt, steht dem in nichts nach. Sportler können sich nicht nur im Wasser austoben. Die größte Beachvolleyballanlage Westösterreichs mit 4 Turnierfähi­ gen Plätzen lädt zum spannenden Match. Genießer finden auf der 50.000 m² großen Liegewiese das ideale Plätzchen zum Entspannen oder stärken sich am Seebuffet. Der Goinger Badesee – wo Er­holung auf Unterhaltung trifft und der Badespaß für jedermann garantiert ist.

Bathing Lake Going – a gem of nature with a spectacular view. Whether you enjoy sunbath­ ing or you want some family or quiet time – everyone is in search of refreshment in summer. Situated in the midst of green meadows, with the Wilder Kaiser just nearby and fed from fresh spring water, the bathing lake Going with its wide area has lots to offer. The water playground with the pirate ship and a jungle gym is an absolute highlight for the kids. Definitely worth mentioning as well is the 100 m long open air slide, which leads directly into the non-swimmers area. Athletes can run riot either in the water or on the largest beach volleyball facility in West Austria. The 50.000 m² big lawn for sunbathing invites you to relax after you have had a bite to eat at the buffet. The bathing lake Going, where recreation meets entertainment and fun is guaranteed.

Preise 2018 · Price list

Erwachsene • adults Ohne GästeCard without guestcard

Mit GästeCard with guestcard

Ohne GästeCard without guestcard

Tageskarte · day ticket

€ 6,50

Nachmittagskarte (ab 14 Uhr) · afternoon ticket

€ 4,–

€ 2,–

Abendkarte (ab 17 Uhr) · evening ticket

€ 3,–

€ 1,50

10er Block · pack of 10

€ 50,–

€ 25,–

Saisonkarte · ticket for the whole season

€ 70,–

€ 30,–

Familiensaisonkarte · family season ticket

€ 150,–

54

€ 6,–

Kinder • children

€ 3,–

Mit GästeCard with guestcard € 2,50

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2018/19

55


Wave – Das Erlebnisbad

Aus vielen werden zwei: Wave schafft Aufpreiszonen ab!

Seit Anfang des Jahres ist das gesamte Wave-Angebot inklusive aller Bereiche in nur noch zwei Zonen ein­ geteilt. Für Tirol ist das kleine Revolution. Das WaveErlebnisbad mit allen Rutschen, L2, Sportbad, Bathai, Isla Sola und im Sommer das Freibad werden zu einem einzigen Bereich und die Saunaresidenz der Römer inklusive die Solewelt Isla Sola zu einem zweiten. Innerhalb dieser Bereiche gibt es keine Aufpreise mehr. Das macht vieles im Preisreglement der Wörgler Wasserwelt nicht nur günstiger, sondern auch einfacher. Die neue Preiseinteilung finden Wave-Fans unter www.woergerlwasserwelt.at Wave – Das Erlebnisbad der Tiroler L2, die erste Doppellooping-Wasserrutsche der Welt zieht jedes Jahr hunderttausende Adrenalin-Fans in das

Wave in Wörgl, dem größten Erlebnisbad Tirols. Mit Rennrutsche, Reifenrutsche, Tunnel-Familienrutsche, Wellen- und dem wettkampftauglichen 25m-Sport­ becken beeindruckt das Wave – inklusive Tirols schönstem Solebad Isla Sola und der Tiroler Salzgrotte mit Trockensalznebel. Außerdem finden Wasser-Fans im Wave Champagnersprudel-Liegen, Innen- & Außen­ lagunen, das vom Wave-Team selbst geführte Restaurant und vieles mehr. Im Wave relaxen auch Eltern: Mit unserer kostenfreien Kinderbetreuung an Wochenenden und Feiertagen! Europaweit einzigartige Wellness auf modernster Stufe genießen Erlebnisbad- und Kombikarten-Besitzer in Bathai – tropical spa. Dazu entspannen Wave-Gäste in der 2.000 Quadratmeter großen Saunalandschaft mit täglich bis zu 14 Sauna­ zeremonien.

bezahlte Anzeige

bezahlte Anzeige

Ausflugsziele

Ausflugsziele

Alpinolino Westendorf

Das „Spoggolino“ rundet das Angebot ab!

Da rollt der Spaß! Mit unserer neuen Kugelbahn „Spoggolino“ rund um die Choralpe (1.820 m) ist eins garantiert: Groß und Klein werden sich vor lauter Gaudi „zerkugeln“, denn im Spoggolino ist immer was los! Und natürlich gehen auch heuer wieder schlaue Füchse, flinke Wiesel und echte Forschergeister bei uns auf eine spannende Entdeckungsreise am Talkaser (1.770 m). „Himmelsteig“, „Holzwurmweg“ und „Adler­ horst“ warten mit vielen tierischen Rätseln, jeder Menge Spaß und noch mehr Naturwundern auf Dich und Deine Freunde. Du siehst also: Im Alpinolino geht’s auch diesen Sommer wieder rund. Wir freuen uns auf Dich!

Bergbahnen Westendorf GmbH Bergliftstraße 18, A-6363 Westendorf T: +43 5334 2000 bergbahnen.westendorf @ skiwelt.at www.skiwelt.at/alpinolino www.westendorf.at Öffnungszeiten Alpenrosenbahn I + II von 19. Mai bis 21. Oktober 2018 täglich von 8:30 bis 17 Uhr

All you need is Wave!

Tirols größtes Erlebnisbad | Saunaresidenz der Römer auf über 2000m2 mit Circus Maximus und Römerbad | L2 - die weltweit erste Doppellooping-Wasserrutsche | BATHAI - tropical spa für Erlebnisbadgäste | ISLA SOLA - Aktivsole und Salznebel | Wellenbecken mit Natursteinstrand | gratis Miniclub & Animationsprogramm | gratis Aqua-Fitness-Programme | Kleinkinderbereich um das Piratenschiff | 25m Sportbecken | Indoor/Outdoor-Wasserlagunen mit Champagnersprudelliegen | 3 Großrutschen | Waterlounge Poolbar | Gratis WLAN-Hotspot | Waterballs | Restaurant LA PIAZZA www.woerglerwasserwelt.at Tel. +43 (0)5332 77 7 33 | info@woerglerwasserwelt.at

56

Wörgler Wasserwelt

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

57


bezahlte Anzeige

Ausflugsziele

Der Raritätenzoo Ebbs

Seit über 25 Jahren Tirols exotischer Tierpark am Fuße des Zahmen Kaiser

Der individuelle Tierpark ist seit vielen Jahren ein Ausflugsziel für die ganze Familie und bietet Naturund Tierliebhabern einen wunderbaren Ort um sich vom Alltag zu lösen und exotische Tiere zu beobachten. Der Park ist in seiner natürlichen Umgebung am Fuße des Zahmen Kaisers ein ganz besonderer Ort. Ihre Augen sehen, ihre Ohren hören und ihre Seele taumelt in der Atmosphäre dieses familiär geführten Tierparks. Zahlreiche kleine Details in der Gartengestaltung, eine gemütliche Terrasse mit Bergblick werten das gesamte Bild nochmals sehr auf. Ein besonderer Höhe­ punkt, nicht nur für Kinder, ist das Füttern (Spezialfutter an der Kasse) am Bauernhof und bei den Berberaffen.

Raritätenzoo Ebbs Kruckweg 20 6341 Ebbs Haflingerweg T: +43 (0) 664 455 36 30 info@raritaetenzoo.at www.raritaetenzoo.at

Strahlende Kinderaugen. bezahlte Anzeigen

®

Raritätenzoo Ebbs Seit über 25 Jahren Tirols exotischer Tierpark am Fuße des Zahmen Kaiser

klettern, laufen, toben hüpfen,

Bis Ende Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr 6341 Ebbs Parkplatz: Haflingerweg www.raritaetenzoo.at +43 (0) 664 455 36 30

FREE

58

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

59


Kaiserherbst

www.kaiserherbst.at

Herbst – ein Selbstportrait Der Herbst ist bunt. Der Herbst ist grau in grau. Der Herbst ist angenehm kühl. Der Herbst ist das Ende des Sommers. Wofür der Herbst wirklich steht, das ist wohl jedem selbst überlassen. Wir haben den Herbst unter die Lupe genommen und zeigen 6 Gründe, warum der „Kaiserherbst“ die beste Reisezeit ist.

1. Sonne bis zum Abwinken bei angenehmen Temperaturen Gerade eben haben wir noch mit glühendem Kopf und schwitzend im Schatten gesessen und weder Eiswürfel noch das Zufächeln mit der völlig durchweichten Tageszei­ tung haben Abhilfe geschaffen. Jetzt, nur zwei Wochen später, lässt es sich auch wieder in der Sonne aushalten. Mückenplage und Sonnenstich sind wie von Zauberhand verschwunden. Und man traut sich wieder vor 16 Uhr aus dem Haus. Herbst ist es, und damit halten angenehm kühle, aber immer noch wärmende Tempe­ raturen Einzug. Ob der Aufstieg auf die Goinger Halt oder ein wirklich erfrischendes Bad im Badesee, im Herbst kommt auch unser Körper wieder voll auf Touren. Außerdem ist der Altweibersommer bekannt für seine lang anhaltende Wärmeund Schönwetterperiode und somit dem Sommer um eine Nasenlänge voraus.

2. Kulinarische Höchstleistungen Tataaa – mit großem Stolz präsen­ tiert der Herbst seine Früchte. Nicht ohne Grund wird seit jeher zu dieser Jahreszeit gefeiert und getanzt. Nach getaner Arbeit auf Feld und Hof kann endlich wieder aus dem Vollen geschöpft werden. Nicht nur Äpfel, Birnen, Nüsse, Gemüse und Getreide sind nun endlich reif, auch der Käse von der Alm hat seine Zeit im Fel­ senkeller genützt, um zur Perfektion zu reifen. Früher musste sogar die Bierproduktion in den warmen Sommermonaten eingestellt werden und durfte erst zu Michaeli am 29. September wieder aufgenommen werden. Wahrscheinlich kein Zufall, dass genau auf diese Zeit auch das Erntedankfest fällt.

Herbst. Der Frühling des Winters.

60

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2018/19

3. Meister Lampe und Reineke Fuchs auf Sammeljagd Schwuppdiwupp, gerade noch da, schon ist’s verschwunden. Ab in den Bau. Und nur mehr die rotbraune Lunte ist zu sehen. Doch auf der anderen Seite des Berges pfeift be­ reits ein Murmeltier fröhlich durch die Zähne. Der Hirsch röhrt seinem Echo zu und auch Puschel das Eich­ hörnchen macht letzte Besorgungen. Wenn die Sonne ihre warmen Strahlen auf die Natur ausbreitet, sind auch die Tiere des Waldes putzmunter. Somit machen Wande­ rer interessante Tierbeobachtungen entlang ihres Weges. Ob Steinbock, Gämse oder Dachs, jetzt sind sie alle unterwegs. Aber Achtung, stören sollte man sie auf keinen Fall, denn sie haben einen wichtigen Auftrag vor dem Winter zu erledigen.

4. Auch ein bisschen Kitsch darf sein Der Klassiker: Laub in allen erdenk­ lichen Farben, leise zu Boden schwe­ bend, unter den Füßen raschelnd und dazu ein unverwechselbarer,

nach Erde duftender Geruch in der Nase. Ja, so einen Herbsttag im Freien zu genießen hat schon was. Dazu den tiefblauen Himmel, der beinahe mit dem Schwarz des Kosmos verschwimmt. Fernsicht über alle Gipfel und Täler bis zum Großglockner. Schuld daran ist die Inversionswetterlage, also der Wechsel der Luftschichten. Im Herbst erwärmt sich die Luft in höheren Lagen besser als im Tal. Der Unterschied zwischen schwerer kalter und leichter warmer Schicht ist ausschlaggebend für die hervor­ ragende Fernsicht. So zeigt sich dann mancher Berg nahe wie nie.

5. Volles Familien­ programm bis Ende Oktober Was gibt es Schöneres als mit der ganzen Familie auf Urlaub zu fah­ ren, wenn zudem der Preis stimmt? Interessante Angebote gibt es bei den FamilienHerbstWochen von 29. September bis Ende Oktober 2018. Alle Bergbahnen und Erlebnis­ welten und das Ellmauer Kaiserbad sind durchgehend geöffnet und für Kinder bis 15 Jahre kostenlos nutz­

Natur zum Angreifen.

61


bar. Der Regiobus Kaiserjet verkehrt regelmäßig zwischen den Orten Söll, Scheffau, Ellmau und Going und ist für die Gäste der Region Wilder Kaiser gebührenfrei. Buch­ bar direkt beim Vermieter, online, via Telefon oder beim Tourismus­ verband Wilder Kaiser.

6. Jetzt ist was los!

Ob die Almabtriebe, das Söller Herbst Z’sammkemma, die Ellmauer Herbstnacht, der Musikherbst am Wilden Kaiser, das BlasmusikFestival oder die zahlreichen Bauernmärkte und Heimataben­ de – im Herbst wird in der Region Wilder Kaiser einiges geboten. Kein Wunder also, dass es so viele in die Berge zieht. Natürlich ist für Kulina­ rik und Stimmung bestens gesorgt. Fragt sich nur noch, wo es denn eigentlich hingehen soll – tja, wer die Wahl hat, hat die Qual. Infos gibt es online oder im Tourismusbüro. A self-portrait. 6 reasons the “Kaiser Autumn” is the best time to travel.  Autumn means something different to everyone. We’ve taken a close look at autumn to show you why it’s the best time to travel: 1. Sunshine till you drop with pleasant temperatures. Whether you’re climbing the Goinger Halt or enjoying a refreshing dip in the

Möglichkeiten – so bunt wie der Herbst.

62

Wandern bei klarer Luft.

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2018/19

lake, our bodies are back at full throttle during autumn. And Indian summers are famous for their longer lasting period of warmth and good weather, outdoing summer in the most enjoyable way. 2. Culinary excellence. This time of year has been celebrated since time immemorial, and for good reason. The apples, pears, nuts, vegetables and grains are all finally ripe for harvesting and the cheese from Alm has aged to perfection in the rock cellars. 3. Meister Lampe and Reineke Fuchs go hunting. When the sun spreads its warm rays across the natural landscape, the forest animals are wide awake. This makes for fas­ cinating wildlife viewing for hikers as they walk. Ibex, chamois and badgers are all out and about. 4. A little kitsch is okay too sometimes. Leaves in every colour imaginable, softly floating to the ground, a rustling underfoot and a distinctive, fragrant smell of earth. Enjoying a nice autumn day out­ doors has its perks. Not to mention the deep blue sky. That view across the peaks and valleys all the way to the Grossglockner.

5. Jam-packed full of family activities until late October.  A number of interesting items are on the agenda during Family­ AutumnWeeks from 29 September until end of October. All of the mountain railways and adventure worlds, the KiKo kids’ club in Söll and the Kaiserbad in Ellmau are open continuously and are free for kids under 16. The Kaiserjet regional bus runs regularly between the region’s villages and is free for the Wilder Kaiser. 6. Now we’ve got something!  Whether it’s the Almabtrieb festival, the Herbstz’ammkemma in Söll, Autumn Night (Herbstnacht) in Ellmau, the Alpine Autumn Music Festival (Alpenländischer Musik­ herbst), the Wind Music Festival (Blasmusik-Festival) or the numer­ ous farmers’ markets and folk eve­ nings – autumn in the Wilder Kaiser region has a lot to offer. The only question is what to see first. You’re spoiled for choice here. Information is available online or at the tourist office.

So bunt, so schön.

63


bezahlte Anzeige

bezahlte Anzeige

Shopping

RIEDEL in Kufstein Schenkt man sich Gläser aus Tirol gibt es nur eine Adresse!

Früher musste man Schlachten schlagen, um hier reinzukommen.

Abfahren lohnt sich. Nur fünf Minuten entfernt von der Autobahnausfahrt Kufstein-Süd eröffnet sich für Interessierte und Weinliebhaber die einzigartige Welt der Weinglasherstellung auf höchstem Niveau.

Heute öffnen wir unsere Tore für Gäste aus aller Welt für Führungen, den Besuch in unseren Museen, die Einkehr in die Festungswirtschaft und spektakuläre Ausblicke.

Hier in Kufstein kommen nicht nur Weinliebhaber auf ihre Kosten, sondern auch Ausflügler und ihren Familien: Die RIEDEL Glashütte ist eine der letzten Europas, in denen man Schritt für Schritt verfolgen kann, wie ein Glas oder eine Karaffe entsteht. Die Besonderheit – jedes Stück wird noch von Mund geblasen und Hand gefertigt und ist somit ein einzigartiges Unikat. In der Emotionshow „Sinnfonie“ können Familien auf eine abenteuerliche Reise der Sinne gehen. Gaestemagazin_161x1105.pdf 1 24.01.18 15:11

In dem modernen lichtdurchfluteten 300 Quadratmeter großen Shop und Outlet des Glasunternehmens kann man nicht nur die in Kufstein hergestellten Meister­ stücke erstehen, sondern auch viele andere Artikel und Sonderpostender RIEDEL Kollektion. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Familie!

DECANTER C

M

Y

CM

MY

CY

RIEDEL GLAS KUFSTEIN

CMY

WERKSBESICHTIGUNG • SHOP • OUTLET

K

SHOP & OUTLET Mo - Fr 09:00 - 18:00 Uhr Sa 09:00 - 17:00 Uhr

WERKSBESICHTIGUNG Mo - Fr 09:00 - 12:00 Uhr 13:00 - 16:00 Uhr

Weissachstraße 28 · 6330 Kufstein Tel.: +43 (0)5372 - 64896-901 · shopkufstein@riedel.com

Mehr unter www.festung.kufstein.at Festung Kufstein

64

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

65


Der Sommer in seinen funkelndsten Facetten Ein Besuch in Tirol ohne Swarovski Kristallwelten? Undenkbar. Bestaunen Sie das schier endlose Funkeln der Kristallwolke, toben Sie mit oder ohne Kindern auf den vier Ebenen des Spielturms und lassen Sie sich kulinarisch im Daniels Kristallwelten verwöhnen. Das perfekte Souvenir lässt sich bestimmt auch in einem der größten Swarovski Stores weltweit finden. Und das Beste: Dank funkelndem Mix aus Indoor- und OutdoorAttraktionen ist Ihr Besuch in den Swarovski Kristall­ welten bei jedem Wetter ein absolutes Highlight. „Der verzauberte Garten“ Während des Sommerfestivals im Juli und August 2018 verwandeln sich die Swarovski Kristallwelten in einen verzauberten Garten voller blühender Wunder. Erleben Sie eine farbenfrohe, florale Märchenlandschaft aus

bezahlte Anzeige

bezahlte Anzeige

Ausflugsziele

Ausflugsziele

Alpenzoo Innsbruck-Tirol

Alpine Tierwelt – weltweit einmalig – täglich ab 9 Uhr

der Feder von Simon Costin. Der bekannte Künstler ließ seiner Fantasie freien Lauf und schuf mit seinen Blumendesigns zauberhafte und interaktive Highlights, die unvergessliche Momente des Staunens bereiten. Swarovski Kristallwelten Kristallweltenstraße 1, 6112 Wattens T: +43 (0) 5224 51080 swarovski.kristallwelten@swarovski.com swarovski.com/kristallwelten Öffnungszeiten: Täglich von 8:30 bis 19:30 Uhr (letzter Einlass 18:30 Uhr). Juli und August 2018 täglich von 8:30 bis 22 Uhr (letzter Einlass 21 Uhr). Besitzer der Gästekarte Wilder Kaiser erhalten ermäßigten Eintritt.

Am Fuß der Nordkette, hoch über den Dächern der Landeshauptstadt von Tirol, erstreckt sich der Alpenzoo Innsbruck (750 m) mit seinen rund 2000 Tieren aus 150 Arten. Als sogenannter „Themenzoo“ bietet er in seinen naturnahe gestalteten Gehegen, Terrarien und dem Kaltwasser-Aquarium mit rund 50 alpinen Fischarten die weltweit größte Sammlung von Tieren aus dem Alpenraum. Auch Elch und Wisent, die noch nach der letzten Eiszeit in Tirol beheimatet waren, findet man im Alpenzoo. Die Publikumslieblinge Bär, Wolf und Luchs fehlen genauso wenig wie Steinbock, Gams und Schneehase. Aus der Vogelwelt ist von ihrem kleinsten Vertreter, dem Goldhähnchen, bis zum größten Vogel der Alpen, dem mächtigen Bartgeier, eine große Vielfalt zu sehen. Am Schaubauernhof werden gefährdete Haus­

tierrassen gezeigt, und der „Bären-Kinderspielplatz“ rundet für unsere kleinen Tierfreunde den gelungenen Alpenzoo-Besuch ab! Der Alpenzoo in Innsbruck – das besondere Tier­ erlebnis für die ganze Familie, vor allem in der warmen Jahreszeit, wenn sich die Tierwelt der Alpen mit ihrem Nachwuchs von ihrer liebenswerten Seite zeigt. Alpenzoo Innsbruck-Tirol Weiherburggasse 37, A-6020 Innsbruck T: +43 512 29 23 23, F: +43 512 29 30 89 office@alpenzoo.at, www.alpenzoo.at

Alpenzoo Innsbruck-Tirol Faszination alpine Tierwelt

Weltweit einmalig: 2000 Alpentiere von 150 Arten mit Kaltwasser-Aquarium und Terrarien Schaustall mit gefährdeten Haustierrassen Bären-Kinderspielplatz und begehbaren Gehegen

DAS PERFEK TE AUSFLUGSZIEL BEI JEDEM WET TER

täglich ab 9.00 Uhr

Kristallweltenstraße 1, 6112 Wattens swarovski.com/kristallwelten

66

Weiherburggasse 37 / A-6020 Innsbruck office@alpenzoo.at / www.alpenzoo.at

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

Anreise: Von allen Autobahnausfahrten gut beschildert. Parkplätze beim Alpenzoo sind gebührenpflichtig. Kombiticket Alpenzoo: Gratis-Parken in Congress-/Citygarage + Fahrt mit der Hungerburgbahn + Eintritt in den Alpenzoo (www.nordkette.com)

67


bezahlte Anzeige

bezahlte Anzeige

Ausflugsziele

Mythos & Zauberei

Das Bergabenteuer mit mehr Erlebniswert!

Jeden Sommer gibt es für Groß und Klein neue Geschichten auf den Erlebnispfaden von Ellmi’s Zauberwelt am Hartkaiser zu entdecken. Manches ist wirklich anders, schräg, verzaubert und überhaupt nicht normal. Hier oben spukt es auch noch, aber ist es nicht gerade das, was ein Abenteuer lebendig macht?

Frühschoppen

Bergbahnen Ellmau-Going Weissachgraben 5, 6352 Ellmau T: +43 5358 23 20 www.ellmi.at

… unterm Kastanienbaum auf der malerischen Terrasse des Traditions-Gasthof „Stangl“ mit Quirin Kaiser und der Schlossgold Musi

Öffnungszeiten: 10.05.2018 bis 04.11.2018, täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr* * Mittelstation Rübezahlalm: Bergseitiger Zu- u. Ausstieg von 10:00 bis 16:45 Uhr

Veranstaltungen im Sommer 2018 13.05. Muttertags-Special – alle Mütter fahren gratis 23.06. Sonnwendfeuer am Hartkaiser – Live Musik, Barbecue und großes Bergfeuer 08.07. Zeugnisfest – alle Kinder mit Zeugnissen fahren gratis 22.07. 11. Schnitzwettbewerb für Kinder 12.08. Goaslschnoitzer-Fest auf der Rübezahlalm 15.08. Zauberfest am Hartkaiser 26.08. Traditionelles Almblasen mit Bergmesse Frühschoppen der BMK Ellmau 10.–21.09. Almfestwochen mit Produkten aus der Region 27.–28.09. Alpenländischer Musikherbst – Frühschoppen am Berg 04.–05.10. Alpenländischer Musikherbst – Frühschoppen am Berg 12.10. Blasmusikfest Ellmau – Frühschoppen am Hartkaiser

ABENTEUER AM BERG – FÜR DIE GANZE FAMILIE

Finde uns auf facebook!

10. MAI BIS 4. NOVEMBER TÄGLICH GEÖFFNET

6. Mai 3. Juni 1. Juli 5. August 2. September jeweils ab 10.30 Uhr Die Stanglwirts-Familie Hauser und unser Gasthof-Team freuen sich auf einen geselligen Frühschoppen bei jeder Witterung. Reservierungen unter tischreservierung@stanglwirt.com oder +43 (0) 5358 2000 7921 6353 Going am Wilden Kaiser, Tirol, Österreich | www.stanglwirt.com Ellmi‘s Zauberwelt am Hartkaiser in Ellmau / Tirol • www.ellmi.at Stangl Ins Going stärkt_Frühschoppen0118.indd 1

68

06.02.18 08:59

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

69


GOING stärkt!

Brauchtum & Geschichte Im Wandel der Zeit den Mut zur Tradition zu haben. Das ist eine unserer Stärken. — Custom & History — Embracing tradition in times of change. That is one of our strengths.

70

GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

Das Magazin 2018/19

71


Stollen bis zum Meer Die Abbaurechte wurden damals vom Landesfürsten an Unternehmerfamilien bzw. -zusammenschlüsse vergeben. Kostenlos war diese Ehre natürlich nicht und so mussten sich die so genannten „Gewerken“ mittels ertragsabhängiger Abgaben beim obersten Herrn revanchieren. Alles in allem muss es wohl doch ein sehr lukratives Geschäft gewesen sein, denn auch die Fugger und der Herzog von Bayern waren unter den schürfenden Genossenschaften. Das Abbaugebiet am Röhrerbichl im nahen Oberndorf spielte ebenso eine wichtige Rolle wie der oberhalb der Reither Ache liegende Fugger­ bau, das sogenannte Abendgebirge. Dieses bestand aus Schächten, die zum Teil bis in 890 Meter Tiefe und somit unter Meeresniveau reichten. 1540 zählten sie zu den tiefsten in ganz Europa. 1959 – Going wie es früher war.

Wasser und Selbstmord

Geschichte

Der Traum vom großen Glück

Der Stollenbau war wegen des flachen Geländes nicht möglich und so musste mit Bergbarten, auf

Von tiefen Stollen, Goldgräberstimmung, harter Arbeit und einem Selbstmord, der so gar nie hätte sein müssen. Es waren einmal drei Bauern, die auf dem Rückweg vom Kirchweih­ fest ihren Rausch ausschliefen und im Traum einen großen Schatz zu ihren Füßen sahen. Als sie erwach­ ten, scharrten sie den Boden auf und fanden Kupfer und Silber. Ob die Sage wirklich stimmt, sehen Historiker eher skeptisch. Dass aber

72

„das bedeutendste und wertvollste Erzvorkommen des ganzen Be­ zirkes und einer der größten und großartigsten Bergbaue der Alpen­ länder“ einst in Going war, ist sich zumindest Georg Mutschlechner im Stadtbuch von Kitzbühel sicher. Überlieferungen aus dem Jahr 1539 zufolge wurde unter dem heutigen

Astberg so einiges an Silber und Kupfer gefunden. Rasch kam – nicht nur im Bezirk, sondern weit über die Landesgrenzen hinaus –Gold­ gräberstimmung auf. Vor allem aus der nahen Bergwerkstadt Schwaz stammten die Knappen, aber auch aus Bayern zog es die Bergleute in das kleine Dorf. GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

Die heutigen Reste des Gablgrabens.

Das Magazin 2018/19

Knien, teils im eiskalten Gebirgs­ wasser in steilen Schächten nach Fahlerz gegraben werden. Um das Grundwasser heben zu können und das Arbeiten überhaupt möglich zu machen, baute man Wasserhebe­ maschinen. Diese benötigten für den Betrieb jedoch Oberflächenwasser, welches aus Seen oder über Rinnen zugeführt wurde. Als die Grabungen immer tiefer wurden, brauchte es noch mehr Wasser. Ein gewisser Herr Gabl setzte sich für einen neuen, 1.055 Meter langen Zufluss von der Weißache in Ellmau zum St. Georgschacht in Going ein. Als der Durchfluss nicht auf Anhieb klappen wollte, nahm sich Gabl das Leben. Er bedachte dabei nicht, dass das Wasser einige Zeit benötigt, um seinen neuen Weg zu finden. Wenige Monate später wurde der „Gabl­ graben“ in Betrieb genommen.

Die Verseuchung des Glaubens Zur Blütezeit arbeiten mehr als 1.500 Mann in den Schächten auf der Südseite von Going. Dies stellte Arbeitgeber, die heimische Bevöl­ kerung und selbst die katholische

Kirche vor neue Herausforderungen. In der Prama, einem Ortsteil von Going, entstanden einfache Knappensiedlungen, in denen die Bergleute teils unter widrigsten Umständen auf engstem Wohnraum, mit schlechter Hygiene und einfachster Nahrung hausten. An sie erinnern heute nur mehr fünf Knappenhäuser, eines davon das Haus Gattern. Die katholischen Oberhäupter waren nicht sehr erfreut, als sich mit dem Zuzug aus dem Ausland auch der Protestantismus und die Sekte der Wieder­täufer verbreiteten. In der zweiten Hälfte des 16. Jahr­ hunderts wurde mit aller Kraft von Kirche und Landesfürsten gegen die „Verseuchung des Glaubens“ vorgegangen. Aufstände und Rebel­ lionen blieben nicht aus und führten letztlich zu einem wesentlichen Rückgang der Erträge und Einnah­ men aus dem Bergwesen.

Von Glanzzeiten und Untergang Geschwächt aus der Mitte und mit allmählich schwindenden Ressour­ cen der Natur zeichnete sich um 1700 bald das Ende der Bergbauzeit ab. Die Fugger bauten als alleinig übriggebliebene „Gewerke“ in den darauffolgenden Jahren noch Salz und letzte Reste von Kupfer und Silber ab. Doch die Hochzeit konnte nie wieder erreicht werden. Als die Verluste im 18. Jahrhundert fast alljährlich anstiegen, wurde der Betrieb am 24. Dezember 1774 von Maria Theresia eingestellt und die Abbaurechte auf die ehemaligen Bergknappen übertragen. Seit jener Zeit gab es immer wieder Unter­ suchungen auf Resterze, das letzte Mal 1970 durch die südafrikanische Union Corporation. Aber auch sie musste bald feststellen, dass die Glanzzeiten mit jährlich 12.000 kg Kupfer und 70.000 kg Silber längst der Vergangenheit angehören. Heute

73


erinnern nur mehr wenige Über­ reste des Gablgrabens, vereinzelte Knappenhäuser und ein im Jahr 2003 errichteter Gedenkbrunnen an die ehemalige Goldgräberzeit von Going. Wer sich aber auf den Spuren der Bergleute begeben möchte, der findet den einen oder anderen ver­ lassenen Weg und geheimnisvollen Stollen etwas versteckt beschrieben in der Dorfchronik. The dream of great happiness.  There once were three farmers sleeping off their drunkenness on the way home from the church festival who dreamt they saw a great treasure at their feet. When they awoke, they shuffled around on the ground and found copper and silver. Of course, historians are sceptical of whether this legend rings true. But one thing is certain – “the most significant and valuable mineral deposits of silver and copper in the entire district and one of the largest and most magnificent mines of all the alpine countries” was once in Going, in 1539. This quickly brought about a gold rush, not only in the district but far beyond the country’s borders as well. The mining area here was comprised of shafts, some of which going down 890 metres, extending below sea level. By 1540, they were among the deepest in Europe.

Gepflegte Bauernhäuser.

74

The flat terrain meant tunnel con­ struction was impossible, steep fahlerz shafts had to be dug out us­ ing mining axes by miners working on their knees, sometimes in icy mountain water. They built water lifting machines to lift the ground water to make the job possible in the first place. A certain Mr Gabl campaigned for a new 1,055-me­ tre-long tributary to be built from the Weissache in Ellmau to the St. George’s shaft in Going. When the water failed to flow straight away, Gabl took his own life. What he failed to consider was that water takes time to find its new route. “Gabl’s Grave” was put into opera­ tion just a few months later. In its heyday, more than 1,500 men worked in the shafts on the south­ ern side of Going. This posed new challenges for employers, the local population and even the Catholic Church. Miners’ settlements cropped up in Prama, a district of Going, where miners sometimes lived under arduous conditions in confined living spaces, with poor hygiene and only basic food. Catho­ lic leaders were not pleased when arrivals from abroad saw the spread of Protestantism and the Anabaptist sect. The full might of the church and local sovereigns was brought to bear against the “contamination of the faith” in the second half of

the 16th century. Insurrections and rebellions were inevitable and even­ tually led to a substantial decline in income and revenue from mining. Weakened from the centre and faced with gradually diminishing natural resources, the turn of the 18th century was characterised as the beginning of the end of the mining period. As losses increased almost annually during the 18th century, operations were finally halted on 24 December 1774 by Maria Theresa and the mining rights were transferred to the former miners. Today what remains are only a few remnants of Gabl’s Grave, a smatter­ ing of miners’ settlements and a memorial fountain honouring Going’s erstwhile gold rush, which was erected in 2003. Yet anyone looking to follow in the footsteps of the miners themselves can find some abandoned route or other or one of the mysterious tunnels hidden away in the village chronicle.

Der Knappenbrunnen in der Prama.

GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

Die Natur mitten im Dorf.

Das Magazin 2018/19

75


Kirchen & Kapellen

Goings Pfarrkirche Rätselhafte Geheimnisse und gefinkelte Ideen rund um das Gotteshaus.

Ein fataler Rechenfehler Im Laufe der Zeit wurde das sakrale Bauwerk zu klein und zu „unmo­ dern“, so dass man 1723/24 zur Baro­ ckisierung schritt. Ein Rechenfehler im Gewölbe war es schließlich, der kurze Zeit später einen wieder­ holten Neubau notwendig machte. So schuf der Baumeister Andre Hueber zwischen 1772 und 1775 die heutige Goinger Kirche. „De Kirch’ is ganz von Tirolern gebaut worden“, verrät Erna Keuschnigg, die Mesne­ rin. Handwerker aus Aurach, Kitz­ bühel, Going und ein Baumeister aus Breitenbach arbeiteten an dem spätbarocken Gebilde.

Ein wahrhaft regionales Meisterwerk Gekonnt schafft das sakrale Bau­ werk den Spagat zwischen Prunk und Eleganz. Selten findet man in heutigen Kirchen eine so gelunge­ ne Mischung. Das Bauwerk wirkt ruhmreich und prachtvoll zugleich, nicht jedoch einschüchternd. Am Kuppelgewölbe reihen sich mehrere Szenen ohne formale Abgrenzung aneinander, während die Kuppel­ mitte nur mit Wolken, Engel und Putti (Kindergestalten) ausgefüllt ist. Die Heilige Mutter im linken

Seitenaltar stammt noch aus der alten Kirche. Die gotische Statue wurde um 1500 gefertigt, jedoch in barocker Zeit „überschnitzt“.

Bänke mit Hintergedanken Auch die Originalsitzbänke sind noch gut erhalten. Das Rautenmus­ ter auf den wunderbar geschnitzten Eichenwangen erinnert an das Wittelsbacher Rautenwappen, hat damit jedoch nichts zu tun. Die vier Spitzen symbolisieren die Vierzahl – vier Evangelien, vier Himmelsrich­ tungen, vier Paradiesflüsse, vier Jahreszeiten, vier Elemente, vier Lebensalter – vor allem aber wird die Vier mit dem Kreuz in Verbin­ dung gesetzt. Auch gilt die Raute als Symbol der Jungfräulichkeit der Erde und somit im übertragenen Sinne der Reinheit der Gottesmutter Maria. Interessant ist der heidnische Blick auf die Raute: Sie entsteht aus der Zusammenführung zweier Dreiecke. Das Stehende symbolisiert die Männlichkeit, das liegende die Weiblichkeit. Zusammen ergeben sie das Sinnbild des Lebens. Eine fast vergessene, da heute nur mehr selten gebrauchte Besonder­ heit der Kirche, entzückt: Auf jeder Bankseite gibt es ausziehbare Balken, die bei großem Andrang allen Besu­ chern Platz zum Sitzen bieten.

Von Totengott Anubis und Erzengel Michael Hoch oben auf der Empore steht die Orgel mit ihren sechs abgetreppten Pfeifenkammern. Sie stammt aus dem 19. Jahrhundert. Und auch hier entdeckt man mit etwas Hinter­ grundwissen eine Besonderheit. Statt einer Heiligen Cäcilia oder eines Davids als Patronen für die Musik, thront Erzengel Michael, der Himmelswächter, mit seinem Flam­ menschwert und Waage in der Mitte des Gesimses. Er bestimmt wohin eine Seele reisen darf. Bereits in der ägyptischen Mythologie wog der Totengott Anubis das Ka, die Seele, des Verstorbenen. War sie leicht wie eine Daunenfeder, konnte dieser in den Himmel aufsteigen.

Das Auge Gottes Ägyptische Symbolik findet man in der Goinger Pfarrkirche auch an der Empore. Auf der Unterseite ist ein Auge Gottes angebracht, das als jung-christliches Symbol erst im Barock auftaucht. Es steht für Gottvater in der Dreifaltigkeit. In vorchristlichen Zeiten, im alten Ägypten, stand das Udjat-Auge, das Falkenauge des Gottes Horus für Schutz. So ist es auch hier: Wer die

Ein Bauwerk mit Geschichte.

Im heiligen Haus in Going stößt man auf so manch Skurriles und Verblüffendes, das selbst Dan Browns Klassiker „Sakrileg“ vor Neid erblassen lässt. Gut versteckt und teils tief verborgen finden sich die Mysterien, die auch Hausherrin Erna nicht ganz so genau kennt.

76

Wir schreiben das Jahr 1398. Die Dorfkirche in Gǒingen wird erst­ mals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit waren bereits Kelten, Bajuwaren, Fürsten und so mancher Räuber durch die Siedlung am Wilden Kaiser gezogen. Anfangs gehörte das im gotischen Stil erbaute, dem Heiligen

Kreuz geweihte, Gotteshaus noch zur ursprünglichen Tauf- und Mutterkirche in St. Johann in Tirol. Erst viele Jahrhunderte später sollte es zu einem Vikariat und schließ­ lich 1891 zur eigenständigen Pfarre erhoben werden. Festliche Stimmung.

GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

Das Magazin 2018/19

Erna Keuschnigg, die Mesnerin.

77


Kirche betritt, getauft oder nicht, steht unter Gottes Schutz, durch das Symbol an der Decke.

Eine Kirche mit Rechenaufgaben Gute Mathematiker müssen die Erbauer der heutigen Pfarrkirche in Going gewesen sein. Sie ist ein Beispiel Barocker Symbolik. Bereits an der Hauptfassade wird diese sichtbar: Fünf Nischen befinden sich dort und die Fünf wiederholt sich in der Fünfblattrose an der rechten Flügeltür des Hauptportals. Sie erinnert an die Wunden Christi. Auf der linken Seite zählt die Rose sechs Blätter und symbolisiert damit die sechs Tage der Schöpfung. Des Weiteren taucht die Acht, eine heilige Zahl, berechnet aus den Schöpfungstagen plus der Auferste­ hungstage an ausgewählten Stellen auf. So zum Beispiel am Taufbecken und beim Addieren aller Öffnungen der Hauptfassade mit dem Dreiecks­ giebel. Bei den Seitenaltären ergeben Altarblatt und Assistenzfigur stets die Zahl Drei. Die göttlichste aller Zahlen, die auch in vielen anderen Religionen zu finden ist und für die drei Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung steht.

Die kunstvolle Kirchentür.

78

Donnergroll und Glockenschall

Gräbersitte in Tirol

Weit weniger symbolisch ist Mesnerin Ernas Sommerbeschäf­ tigung. Von Mai bis September ist Gewitterhauptsaison. Und da die Glocken der Goinger Pfarrkirche fürs Vertreiben von Unwettern zuständig sind, darf Erna in dieser Zeit nicht auf Urlaub fahren. Vier Glocken stehen ihr dafür im Kirch­ turm zur Verfügung. Sie stammen alle noch aus dem Jahr 1785 und wurden nicht, wie so viele andere Glocken in Österreich, während der beiden Weltkriege eingeschmolzen. Die darauf abgebildeten CaravacaKreuze mit zwei Querbalken dienen nicht nur der Verzierung, sie stehen auch für Schutz vor starken Un­ wettern, Sturm und Hagel. Zusätz­ lich wurden die Glocken bei ihrer Einweihung mit einem Wettersegen bedacht. Der Schall der „Zwölferin“, der Wetterglocke, treibe die Wolken auseinander, so sind viele hier der Überzeugung. Ob man dem nun Glauben schenken möchte oder nicht, auf jeden Fall ist der Klang der Wetterglocke eine Warnung für all jene, die zu beschäftigt waren um dem aktuellen Wetterbericht zu lauschen.

„Manchmal fragen mi die Gäste ob wir unsere Verstorbenen im Stehen eingraben“, lacht Erna, „weil wir doch so kleine Gräber haben“. Hier kann man mit gutem Gewissen sagen: Nein. Tirols Gräber sind nicht ohne Grund nur an die 1,20 m lang und breit, war und ist doch Grund und Boden rar. An Allerhei­ ligen steht man dann quasi auf Opas Zehen. Dass die Särge zudem noch übereinander begraben werden versteht sich fast von selbst. „Meist wenn der dritte kommt, ist der un­ terste bereits zusammengebrochen“, klärt die Mesnerin auf. Soweit ein Friedhof schön sein kann, so ist es der Goinger auf alle Fälle. Nicht ohne Grund stellt er sooft ein Schlüsselmotiv für die Dreharbeiten der Serie „Bergdoktor“ dar. Die prunkvoll gestalteten Schmiede­ eisernen Kreuze, die mit frischen Blumen geschmückten Gräber und der Ausblick auf die herrliche Landschaft rund um den Wilden Kaiser zeigen wie liebevoll und in­ nig wohl die Beziehung der Goinger mit ihren Ahnen sein muss.

Die klangstarke Orgel.

GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

Going’s parish church and its mysterious secrets. The first recorded mention of the village church in Gǒingen was in 1398. Ini­ tially the Gothic-style building was still part of the original baptismal and mother church in St. Johann in Tyrol. It was only several hundred years later that it became a vicarage and ultimately, in 1891, an independ­ ent parish. Over time, the communi­ ty outgrew the sacred building and it became “unfashionable”, undergoing a baroque renovation in 1723/24. A mistake in the vault meant recon­ struction was again necessary just a short time later. Today’s Going Church was then crafted by master builder Andre Hueber between 1772 and 1775. The original pews with their diamond pattern are still in good condition. There are pull-out timbers on the edge of each pew to allow space for everyone to sit when visitor numbers are high. The four points of the diamond symbolise the four Evangelists. Above all, how­ ever, the number four is connected with the cross. The diamond also symbolises the purity of the Virgin Mary. The pagan perspective on the diamond is also interesting: It represents the joining of two tri­ angles. The upright triangle repre­ sents masculinity while the inverted one represents femininity. Together they form the symbol for life. High above in the gallery stands the organ. And a bit of background knowledge does not disappoint here, either. Instead of an image of Saint Cecilia or David adorning the organ as the patron saints of music, the Archangel Michael, the guardian of heaven, is pictured in the mid­ dle of the cornice with his flaming sword and scales. He decides where a soul may travel. Even in Egyptian mythology, the god of the dead, Anubis, weighed the ka, or soul, Das Magazin 2018/19

Einfallsreiches Bankkonstrukt.

of the deceased. If it was as light as a down feather, the deceased could ascend to heaven. Egyptian symbolism can also be found in the gallery of Going parish church. An all-seeing eye of God can be found on its underside. It repre­ sents God the Father in the Trinity. In pre-Christian times in ancient Egypt, the Udjat, the falcon eye of the god Horus, stood for protection. The builders of today’s parish church in Going must have been good mathematicians. The structure is a fine example of baroque symbolism. The five-leaf rose on the right-hand double door at the main entrance is reminiscent of Christ’s wounds. The rose on the left side has six leaves, symbolising the six days of Creation. Eight, a sacred number also appears, for example on the baptismal font as well as when you add up all of the openings on the main façade with the triangular gable. The altarpieces and figures in the side altars are always found in threes. The holiest of all numbers and also found in many other reli­ gions, it stands for the three virtues of faith, love and hope.

Sacristan Erna’s summer job is far less symbolic. From May to Septem­ ber, she is in charge of banishing bad weather. For this, she uses four bells in the church tower. Many here believe that the tolling of the “Zwölferin”, the weather bell, drives the clouds apart. Whether or not you choose to believe in its powers, the tolling of the weather bell certainly protects all those who were too busy to tune in to the latest weather report. “Sometimes visitors ask if we bury our dead standing up,” chuckles Erna, “because we have such small graves.” The response, in good conscience, is no. It is not without reason that Tyrol’s graves measure only 1.2 metres by 1.2 metres. Land was and remains scarce. If any cemetery could be called beautiful, Going’s certainly can. The mag­ nificently designed wrought-iron crosses, the graves adorned with fresh flowers and the view over the splendid landscape around the Wilder Kaiser indicate how loving and intimate Going’s relationship with its ancestors must be.

79


Stammgäste erzählen

Wenn ein Gast zum Stammgast wird und ein anderer die große Liebe findet … Herr Herbert Ley, 55 Jahre Stammgast in Going.

den Gäste­ Tipp Bei ehrungen, welche

jeweils am Donnerstag durchgeführt werden, wird jeder Gast ab 5 Urlaubsjahren in Going am Wilden Kaiser geehrt und erhält zum Dank eine Urkunde mit einer Aufmerksamkeit des Ortes. Bitte geben Sie Ihrem Gast­geber Bescheid und er wird Ihre Anmeldung an uns weitergeben.

80

Im August 1961 bin ich mit einigen Freunden zum ersten Mal nach Going in Urlaub gefahren. Einer meiner besten Freunde war zuvor mit seinen Eltern einmal dort gewesen. Wir wohnten in einem kleinen Bauernhof bei der Familie Schellhorn in der Prama. Außer einigen Bauernhöfen standen damals kaum Häuser dort. Die Zimmer, die wir bezogen, waren unterm Dach und noch ohne fließendes Wasser. Waschen mussten wir uns im

Hof unter einer Gartenbrause, bzw. an einem Holztrog in den permanent eiskaltes Wasser lief –heute unvorstellbar! Wir hatten Vollpension und wohnten dort 14 Tage für nur 116,– DM. Die Famlie Schellhorn gab sich die größte Mühe uns zu verwöhnen. Man war froh, etwas vom beginnenden Fremden­ verkehr mitzubekommen, denn die Kleinbauern waren damals noch richtig arm. In der zweiten Hälte der sechziger Jahre baute die Tochter Resi neben dem GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

Elternhaus ein neues Pensionsgebäude. Mein Freund Clemens verliebte sich in die Resi, und 1976 wurde geheiratet. Er zog aus unserem Ahrtal nach Going, und arbeitete dort bei der Gemeinde. Auch das Goinger Nachtleben der 60er, 70er, 80er und 90er haben wir ausgiebig genossen. Auf den Tiroler Abenden beim Stanglwirt oder bei Rosi und Flori auf der Stanglalm fühlten wir uns immer sehr wohl. Auch beim Dorfwirt, im Tennenhof oder gegenüber bei der Rautner Kathi wurde oft die Nacht zum Tag. Gemütlich feiern konnte man damals nach meinem Gefühl besser. Fast jeder sitzt heute auf dem Stuhl und ist mit seinem Handy beschäftigt. In den vielen Jahren seit 1961 habe ich den Wilden Kaiser in allen Himmelsrichtungen durchwandert. Er hat uns immer wieder herausgefordert. Heute mit 80 Jahren gehe ich zum Wandern mehr auf die Rentnerseite zum Astberg oder zum Hartkaiser. Hier trifft man gleichaltrige die auch ruhiger geworden sind. Es gibt viele schöne Rundwege, dabei genieße ich den Blick auf die Hohen Tauern und den Wilden Kaiser. Going hat auch eine der schönsten Barockkirchen in ganz Tirol die trotz unbequemer Bänke zum Verweilen einlädt. Auf den Friedhof geht man immer öfter, weil viele Freunde und Bekannte dort schon ihre letzte Ruhe gefunden haben. Im Oktober 2017 bin ich für 55 Jahre Treue zu Going geehrt worden. Obwohl ich inzwischen 72 Länder der Erde besucht und gesehen habe, bringe ich es insgesamt auf mehr als 6 Jahre Aufenthalt. Ich hoffe, so Gott will, dass ich noch einige Jahre kommen kann, denn Going ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Leider ist meine langjährige Wirtin Resi Nietgen vor fast 2 Jahren verstorben. Heute wohne ich, wenn ich in Going bin, immer noch in ihrem Haus bei Regina Sterz, und dem Verwalter, meinem Freund Clemens Nietgen.

„Von allen 72 bereisten Ländern, ist mir Going am liebsten“ Herbert Ley

Herbert Ley Das Magazin 2018/19

81


Bibliothek

Hunde

Bergsteiger als Bibliothekar Ein Hund für alle Fälle Die Goinger Bibliothek. „Über 5.000 Medien haben wir hier in unserem Repertoire, keines älter als 10 Jahre“, berichtet Gunter Göbl stolz. Warum das so ist? „Vieles ändert sich über die Jahre, besonders die Rechtschreibung.“ Nur die bis zu 100 Jahre alten Bergbücher halten den strengen Augen des Bibliothe­ kars stand, die dürfen bleiben. Frü­ her war Gunter selbst passionierter Bergsteiger, heute begeistert er sich fürs Lesen. Als 2014 die ehemalige Pfarrbibliothek in Going keinen Nachfolger fand, war er es, der diese Aufgabe mit sieben fleißigen Mit­ arbeiterinnen übernahm. Obwohl die Kosten für die Gemeinde gewaltig waren über­ zeugte Gunter die Gemeindefüh­ rung davon, dass diese Investition Früchte tragen würde. Der Umzug in die neue Volksschule hat der Bibliothek gut getan. Nun kommt ein Mal in der Woche jede Klasse für zwei Stunden zum Lesen vorbei. „Ihr müsstet die Kinderaugen sehen, wenn sie voller Stolz wieder ein ausgelesenes Buch zurückbringen,“ schmunzelt Gunter. Die Bibliothek setzt stark auf den Lesenachwuchs. Neben einem eigenen Leseraum inklusive Schmökerhöhle steht auch die aktuellste Bestsellerreihe für die Jugend zur Verfügung. Generell ist die Bibliothek sehr gut sortiert. Einmal im Monat kommen zehn neue Werke hinzu. Ausgewählt von Gunter und seinen versierten, engagierten Helferinnen. Und in Mitten von Büchern und Zeitschriften ein Bösendorfer Flügel. Wie Gunter zu einem Klavier kam ist allerdings eine andere

82

Schnüffelerlebnis Wilder Kaiser.

Frühförderung in der Bibliothek.

Geschichte, die er gerne bei einer guten Tasse Kaffee von seiner „wohl teuersten Kaffeemaschine Mitteleuropas“ erzählt. Dann ist es auch Zeit sich eine der zahlreichen Zeitschriften vom Regal zu nehmen, darin gemütlich zu blättern und sich fast so wie in einem tirolerischen Wiener Kaffeehaus zu fühlen. Öffentliche Bibliothek Going | GOING PUBLIC LIBRARY Pramaweg 7, 6353 Going am Wilden Kaiser www.bibliothek-going.bvoe.at Öffnungszeiten | Opening times: Di, Do: 11 – 12:15 Uhr und 16 – 18:30 Uhr Sa: 10 – 12 Uhr Tues, Thurs: 11 am to 12:15 pm and 4 pm to 6:30 pm Sat: 10 am to 12 pm

A mountain climber turned librarian — The Going Library.  “We have over 5,000 media items here in our collection, none of them more than ten years old,” Gunter Göbl says proudly. Only the books published by the mining authority, some of which are as much as 100 years old, stay at the library at all times under the librarian’s strict supervision. Gunter himself was a keen mountain climber at one time. Today, his hobby is reading. When the former parish library in Going found itself without a librarian in 2014, he was the one who took on the job together with seven hard­ working employees. The library is very well organised overall. Ten new volumes are added every month, chosen by Gunter and his experienced, committed team.

GOING stärkt!

Rocky, Bella und Co werden in der Region Wilder Kaiser in über 50 Unterkünften herzlich will­ kommen geheißen. Aber nicht nur das, auch in den Bergbahnen und regionalen Bussen dürfen Hunde angeleint und mit Maulkorb mit­ fahren. Im Allgemeinen gelten die üblichen Benimmregeln für Vierbeiner und ihre Besitzer, wie Leinenpflicht in bestimmten Bereichen und das Einsammeln des natürlichen „Geschäftes“. An vielen Spazierwegen findet man dafür Gassi-Sackerl-Spender und Müll­ eimer. An heißen Sommertagen schafft ein erfrischender Gebirgs­ bach Abkühlung, die Badeseen in der Region sind allerdings tabu. Alle, die dennoch nicht auf den Badespaß verzichten möchten, sind am Gieringer Weiher in den Wäldern von Reith bei Kitzbühel genau richtig. Gemeinsam mit dem Hund im Wasser toben und dabei den Kaiserblick genießen, dafür ist dieser See weitum bekannt. Im Winter lockt einen die verschneite Landschaft an die frische Luft. Viele unserer Winterwanderwege verlau­ fen parallel zur Langlaufloipe, daher ist hier besonders auf die Leinen­ pflicht zu achten. Die Winterwand­ wege führen über Wiesen, auf denen im Sommer die Kühe grasen. Daher sind unbedingt die „Gassi-Sackerl“ und Mülleimer zu verwenden. Da­ mit der Urlaub mit dem Vierbeiner auch stressfrei für Frauli und Herrli abläuft, gibt es die Hundefibel kos­ tenlos in allen Infobüros der Region.

Das Magazin 2018/19

Gemeinsam genießen.

Hundesitter in der Region Wer einmal ohne seinen vierbeini­ gen Liebling unterwegs sein möchte, der ist bei den Hundesitterinnen der Region gut aufgehoben. Hedi Brandauer bietet außerdem einen etwas anderen Hundespaziergang an – den Pack-Walk. Hund und Mensch begegnen sich auf demsel­ ben Energielevel und sorgen dabei für Ruhe und Harmonie. Walk – Tipp Pack das etwas andere Gassi gehen. Jeden Mittwoch um 10 Uhr. Treffpunkt Pub 66 in Ellmau.

Wilder Kaiser sniffing experience.  Dog waste bag dispensers and bins can be found on many paths. So that holidays with four-legged friends can be as stress-free as possible for mistresses and masters, too, our brochure giving hints and tips for dog owners is available free of charge at all tourist offices in the region. Dog-sitters in the region If you want to get out and about without your four-legged fur baby, you’re in luck: many dog-sitters are available in the region. Walk – Tip Pack every Wednesday. Meeting point Pub 66 in Ellmau at 10 am.

83


bezahlte Anzeige

bezahlte Anzeige

Shopping

Aggstein — der wilde Milde

Aggsteins Schnaps-Erlebnis: Das hochprozentige Erlebnis!

Die Schau- und Erlebnisbrennerei von Aggstein Edelbrände lässt keinen Schnapsliebhaber kalt. Ob bei einer Führung samt Verkostung oder einer Tour auf eigene Faust: An 13 spannenden Stationen lernen Sie die Kunst der Schnapsherstellung mit all Ihren Sinnen kennen, erfahren Interessantes wie Kurioses rund um Brände, Liköre & Co oder können Ihr „Schnaps-Wissen“ testen. Ebenso cool sind auch die mehr als 90 verschiedenen Gaumenfreuden und Geschenkideen, die Sie in unserem Geschäft in modernem Tiroler Ambiente erwarten: von außer­ gewöhnlichen Schnapsgläsern für jeden Anlass über hochqualitative Edelbrände für ein „geistreiches“ Fest bis hin zu Frucht­sirupen, die Ihren Süßen die Jahreszeit versüßen. Also, einfach mal bei Aggstein in St. Johann reinschauen …

Aggstein Edelbrände GmbH Mauthfeld 2, 6380 St. Johann in Tirol T: +43 5352 65 500 info@aggstein.co.at, www.aggstein.co.at Öffnungszeiten Mo – Fr 8.30 – 18 Uhr, Sa 8 – 12 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen

impalawolfmitbiss

… hier macht Shoppen Spaß!

der

wilde M ilde Von traditioneller Trachtenmode, über angesagten Glam-Look bis hin zur hochwertigen Sportausrüstung. In der Stanglwirt Shopping-Arkade finden Sie alles, was die Mode- und Sportwelt für Trendsetter zu bieten hat.

Durchgehend von 8-19 Uhr, 7 Tage die Woche für jedermann geöffnet! Auch an Sonn- und Feiertagen, öffentlich zugänglich über die Stanglwirt-Reception. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und beraten Sie sehr gerne! 6353 Going am Wilden Kaiser, Tirol, Austria | Tel.: +43/(0)5358/2000 987 Fax: DW-31 | shop@stanglwirt.com

www.stanglwirt.com Going stärkt_shop_0118.indd 1

84

Mauthfeld 2 A-6380 St. Johann +43 5352 65500 www.aggstein.co.at

30.01.18 16:22

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

85


Hoamatgfüh …

Ein Ort zum Staunen, Stöbern, Wohlfühlen, Entspannen, Genießen und Wiederkommen …

Wohndekor-Geschenke-Souvenirs-Leckeres für den Gaumen und natürlich Fanartikel von unserem Bergdoktor! 2016 ging ein Herzenswunsch für uns in Erfüllung, der Einzug ins alte Schusterhaus, 1734 erbaut, ein Platz zum Ankommen! Die Produktpalette im Hoamatgfüh reicht von Geschenken für seine Liebsten, oder Fanartikel vom Bergdoktor, über Wohnaccessoires von heimischen Künstlern bis hin zu regionalen Gaumenfreuden wie Marmelade, Speck oder Schnaps. Es soll ein ganz persönliches Stück für einen besonderen Anlass sein? Das Team vom Hoamatgfüh... steht mit Rat und Tat zur Seite und ist auch für die verrücktesten Ideen offen. Mit viel Liebe und Kreativität werden die Geschenke dekorativ verpackt.

Auf der wunderschönen Terrasse oder in der hoameligen Stuben lässt es sich bei einer Tasse Kaffee und allerlei Leckerbissen aushalten, Frühstück gibt es auf Vorbestellung. Wir freuen uns auf deinen Besuch im Hoamatgfüh … und auf ein herzliches „Griast enk“! Hoamatgfüh Dorfstraße 17 A-6353 Going am Wilden Kaiser T: +43 664 88693714 hoamatgfueh@gmail.com

bezahlte Anzeige

bezahlte Anzeige

Shopping

Shopping

RaiffeisenBank Going Ihr kompetenter Partner für Immobilien- und Bankgeschäfte.

Bank- und Immobiliengeschäfte verbindet vor allem eines – beides möchte man nur mit einem Partner ab­ wickeln, dem man vollstens vertraut. Die RaiffeisenBank Going, Ihr bewährter Partner in allen Finanzbelangen, unterstützt Sie auch in allen Immobilienangelegenheiten und schnürt für Sie das komplette Immobilienpaket: von der Vermittlung über Finanzierungsmöglichkeiten und Förderungen bis hin zur Versicherung von Immo­ bilienprojekten – Alles aus einer Hand!

Informationen erhalten Sie bei unserem Immobilienteam: Prok. Josef Hirzinger: T.+43/5358/2078 44520 Rosalinde Schreder: T. +43/5358/2078 44560

Überzeugen Sie sich von den vielen Vorteilen, die Ihnen die RaiffeisenBank Going bieten kann: Örtliche Nähe, ein großes Netzwerk aus Angebot und Nachfrage, fachlich hochausgebildete Berater/innen, professionelle und persönliche Betreuung, Erfahrung, Seriosität und Diskretion.

Öffnungszeiten Montags bis Freitags von 9 bis 18 und Samstags von 9 bis 12 Uhr

Möchten Sie eine Immobilie kaufen? Dann schauen Sie rein unter: www.immo-raiffeisen-going.at

86

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

87


Winter GOING stärkt!

in Going Es warten perfekte Pisten, Rodelgaudi und Wanderfreuden. Und vielleicht sogar der ein oder andere Schneesturm. — Winter in Going — Perfect slopes, tobogganing fun and beautiful hikes await. And maybe even a snowstorm or two.

88

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2018/19

89


Was soll ich heute tun?

Mi

Wöchentliche Veranstal­tungen

Abendliche Schneeschuhwanderung Snowshoeing in the evening

19.12.2018 –20.03.2019; Treffpunkt: Infobüro Going; 20–22 Uhr; Kosten: Erwachsene € 14,– inkl. Schneeschuhe und Stöcke

Genießen Sie eine geführte Schneeschuhwanderung in die unberührte Kaiserlandschaft, mit unserem ausgebildeten Wanderführer Hans Widmoser. Die zauberhafte Stimmung auf den idyllischen Waldwegen machen diesen Abend zu einem besonderen Urlaubserlebnis.

Do Schnapsverkostung im Wagnerhof

Winter 2018/2019

Schnaps-tasting at the Wagnerhof

20.12.2018 – 28.03.2019; Treffpunkt: Brennerhäusl (Söllnweg 7); 17 – 18 Uhr; Kosten: € 9,– pro Person

Weil das gemeinsame Erkunden der Urlaubsgegend einfach mehr Freude bereitet. Genau aus diesem Grund haben wir uns viele verschiedene Programmpunkte für unsere Gäste und das besondere Wintererlebnis ein­ fallen lassen. Von der Kutschenfahrt durch verschneite Landschaften oder einer Schneeschuhwanderung mit Hans ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Unsere bestens ausgebildeten Guides freuen sich auf Sie. Anmeldungen werden in allen Infobüros in der Region Wilder Kaiser entgegengenommen. Die Preise gelten mit gültiger Wilder Kaiser GästeCard. Änderungen vorbehalten.

DI

Explore Going together – Because it’s more fun to explore the holiday region together. This is precisely why we’ve come up with so many different activities for our guests to enjoy this special winter experience. From a carriage ride through snow-covered landscapes to snowshoeing with Hans – there’s something to suit every taste. Our well-trained guides look forward to meeting you. Bookings are taken at all tourist offices in the Wilder Kaiser region. The prices shown only apply to guests with a vaild guest card of the region Wilder Kaiser. Changes are reserved.

Schneeschuhwanderung „Schwendterdörfl“

Schnapsbrenner Herman wird Ihnen die einzelnen Schritte erklären, um verschiedenste Edelbrände herzustellen. Natürlich kann dabei der ein oder andere Tropfen verkostet werden.

Eisstockschießen am Eislaufplatz Curling at the ice skating rink Going

20.12.2018 – 28.03.2019; Treffpunkt: Eislaufplatz Going; 20 – 22 Uhr; Kosten: Erwachsene € 5,–; Kinder bis 14 Jahre € 4,50

Seien Sie dabei, wenn Hermann eine spannende Eisstockschießpartie eröffnet. Egal ob Profi oder Amateur – einem lustigen Abend mit vielen anderen Going Urlaubern steht nichts mehr im Wege.

FR

Eisstockschießen am Eislaufplatz Curling at the ice skating rink

21.12.2018–29.03.2019; Treffpunkt: Eislaufplatz Going: 20–22 Uhr; Kosten: Erwachsene € 5,–; Kinder bis 14 Jahre € 4,50

Snowshoeing „Schwendterdörfl“

Seien Sie dabei, wenn Hermann eine spannende Eisstockschießpartie eröffnet. Egal ob Profi oder Amateuer – einem lustigen Abend mit vielen anderen Going Urlaubern steht nichts mehr im Wege.

18.12. – 19.03.2019, Treffpunkt: Infobüro Going; 13–15 Uhr; Kosten: Erwachsene € 14,– inkl. Schneeschuhe und Stöcke

Eine ideale Einstiegstour zum Schneeschuhwandern. Wanderführer Hans begleitet Sie durch die tiefverschneite Winterlandschaft am Fuße des Wilden Kaisers rundum das Schwendterdörfl.

Lipizzaner Gestütsführung

Lipizzaner Stock guided Tour at Stanglwirt durchgehend, jeden Dienstag; Treffpunkt: Reitstall Stanglwirt; 09 – 09:30 Uhr; Kosten: Preis pro Person € 8,– Kinder bis 8 Jahre: kostenlos

Entdecken Sie die Welt der edlen Barockpferderasse bei einer exklusiven Führung durch die Stallungen der Reitschule und dem Lipizzanergestüt.

Pferdeschlittenfahrt

Horse-drawn carriage ride 04.12. – 07.05.2019; Treffpunkt: Infobüro Going; 15 – 16 Uhr; Kosten Erwachsene € 12,–; Kinder bis 12 Jahre: € 7,–

Mit 2 PS durch Going – prächtige Gespanne mit schnaubenden Rössern. Erkunden Sie das verschneite Dorf.

Spuren im Pulver hinterlassen.

90

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2018/19

Eisstockschießen.

91


Was soll ich heute tun?

Im Winter ist viel los … Musik, Tradition und Unterhaltung findet man reichlich am Wilden Kaiser. Die unzähligen Pistenkilometer machen den Skiurlaub perfekt. Pistenspaß in der SkiWelt.

FamilienSkiWoche

SuperSkiWochen Dezember und März

Dezember und März

Super Sparen. Super Spezialpreis. Super Skiurlaub! Ab zwei Übernachtun­ gen gibt’s den unvergesslichen Skiurlaub in den Tiroler Alpen zum Spezial­ preis. Und nicht nur das: Auch Skipass sowie teilnehmende Skiverleihe und Skischulen belohnen die Skifahrlust mit attraktiven Rabatten. So oder so, am Wilden Kaiser schmelzen gewiss die Preise, jedoch sicher nicht der perfekte Pulverschnee! Super ski weeks — December and March. Super savings on a ski holiday. Reduction on accommodation, lift pass and ski school. You will get your ski holiday at the Wilder Kaiser from four nights to a special price. This applies to accommodation, ski pass and even ski rental and ski school. Take advantage of the opportunity and get an offer.

Gratis Skipass für Kinder und Jugendliche. Ein Urlaub ohne Mama oder Papa? Klingt für den Nachwuchs meist verlockend, kommt in Sachen Skifahren aber buchstäblich nicht wirklich in Fahrt. Denn erst in Begleitung eines Elternteils bekommen Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre bei den FamilienSkiWochen ihren Skipass gratis! (Gültig ab einem 3 Tages-Skipass) FamilienSkiWoche — December and March. Free lift pass for children and youths. Kids, at last there’s a reason to take your parents on holiday – it’s totally free for you to ski when you’re accommpanied by mum or dad – pretty cool, huh? Children and youths in our area get a lift pass for 90 lifts and 284 kilometres of pistes completely free when they are accompanied by one of their parents. Prices are valid for a stay of 3 nights or longer!

Pistenpartywochen

Skihütten Gaudi

Jänner

März

Live-Musik auf den Hütten. Schnee, Musik und irrsinnig viel Spaß verspricht die große Skihütten Gaudi! Für alle Übernachtungsgäste gibt es täglich kostenloses Skiguiding durch die SkiWelt. Nach dem Pistenvergnügen ist aber noch lange nicht Schluss. Die Skiguides machen den finalen Einkehrschwung nämlich bei jenen Hütten im Skigebiet, die mit Live-Musik für gute Stimmung auf ihren Sonnenterrassen sorgen. Après ski Weeks — March. Sun, snow and music. Daily live music, free ski guiding. The liveliest ski huts in Austria’s largest ski area! There’s free ski guiding to make the most of spring skiing through the SkiWelt every day from 9 am. After enjoying the pistes the day is not over as the ski guides make the final stop of the day at one of the “Skihüttengaudi” huts in the ski area that has live music on the sun terrace and a great atmosphere.

92

Genuss in der Hütte.

GOING stärkt! — Winter

Die Skiwelt Wilder Kaiser- Brixental feiert das neue Jahr mit 2 Wochen legendärer Pistenparty! Bester Schnee und Spaß warten darauf, erkundet zu werden. Auf vielen Hütten, verteilt im ganzen Skigebiet gibt es Live-Musik. Von Traditionell bis zur besten Après Ski Party ist für jeden etwas dabei. Natürlich kann man auch in diesen Wochen bei einem kostenlosen Ski­ guiding die besten Pisten erkunden. Slope Party Weeks — January. The Wilder Kaiser-Brixental ski resort is celebrating the new year with a legendary two-week party on the slopes! The best snow and loads of fun are waiting to be discovered. Live music will be performed at numerous huts throughout the area. From traditional parties to the best après ski parties, there’s something for everyone. During these two weeks, you can of course also pay an extra fee for a guided ski tour that reveals the very best slopes.

Das Magazin 2018/19

93


Was soll ich heute tun?

Going live Kaiserabende im Winter. Was gibt es schöneres als ein Konzert mit toller Musik und guter Stimmung unter freiem Himmel? Aber gibt es das nicht nur im Sommer? In Going lassen wir uns auch von winterlichen Temperaturen und glasklarer Winterluft nicht davon abhalten den Kirchplatz in eine Freiluftbühne zu verwandeln! Nach einer herrlich an­ strengenden Winterwanderung oder einem Skitag sorgt GOING live für einen unterhaltsamen Ausklang.

Going live

17.01.2019 • 19:30 UHR

GOING live – What could be better than an open-air concert with great music and a great atmosphere? But isn’t that just something for the summertime? In Going, we don’t let wintry temperatures and crisp winter air stop us from transforming the church square into an open-air stage! After a wonderfully strenuous winter hike or a day of skiing, GOING live provides an enter­ taining way to end your day.

Die jungen Thierseer Lässig, locker drauf und ganz gewiss „nicht auf den Mund gefallen“ – das sind die Jungen Thierseer. Wenn sie die Bühne betreten, merkt man schnell, dass die vier vor allem eines auszeichnet – ihre Freude an der Musik. Mit flottem Oberkrainersound, Volksrock, Showeinlagen, Schlager, Rock und brandaktuelle Charthits begeistern sie alle Musikfans am Goinger Kirchplatz. Casual, laid back and certainly never at a loss for words – these are the Jungen Thierseer. When they take the stage, one thing quickly becomes clear about this four-member band: they love music. With their brisk Upper Carniola sound and a mix of folk rock, show tunes, hits, rock and the latest songs from the charts, they delight music fans of every ilk whenever they play at Going’s church square.

Stimmung am Kirchplatz.

Going live

14.02.2019 • 19:30 UHR

Going live

14.03.2019 • 19:30 UHR

Die Stimmungsmacher.

94

Flackernder Kerzenschein.

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2018/19

Flying Dutchman Orkestra Musikliebe geht nicht nur durch den Magen, sondern auch über den Brenner. Ohne „Potschn“ kein Auftritt! DAS Markenzeichen der Südtiroler Combo „Flying Dutchman Orkestra“. Von Elvis Hüftschwinger-Hits über AC/DC Glühwein-Shaker, ein buntes rockiges Repertoire für jedermann. The surest way to a love of music is not just through the stomach, but also through the Brenner. No performance is complete without “Potschn”, THE trademark of South Tyrol’s Flying Dutchman Orchestra. From hip-­ shaking Elvis hits to AC/DC numbers that’ll make you spill your Glühwein, their colourful repertoire has something for everyone.

Road Chicks Die „Road Chicks“ haben sich in der Country Szene bereits einen bedeu­ tenden Namen verschafft, und touren quer durch Mitteleuropa. Echte und authentische Country Musik verspricht die Truppe, und wurde dafür auch schon mit dem Country Music Award ausgezeichnet. Das letzte Album wurde in Nashville Tennesse, DER Welthauptstadt der Country Musik mit viel Hingabe und Liebe zum Detail produziert. The Road Chicks have already made quite a name for themselves on the country scene and are currently touring across Central Europe. The troupe promises real, authen­ tic country music and has already been the recipient of the Country Music Award. Their most recent album was recorded in Nashville, Tennessee, THE country music capital of the world, with lots of dedication and love.

95


284 KM PISTENSPASS 90 LIFTE UND BAHNEN 77 URIGE HÜTTEN

www.skiwelt.at

Einseilumlaufbahn (Gondelbahn) 8

kuppelbare 8er-Sesselbahn

6

kuppelbare 6er-Sesselbahn

4

kuppelbare 4er-Sesselbahn

4

4er-Sesselbahn

3

3er-Sesselbahn

2

Doppelsesselbahn

102 a

102 a

4

100 b

102

100 a

4

102

54

100

100

87

90

107

87 a

87

100 d

80

98

108

Sessellift / Schlepplift

81

109

Pisten leicht

98 90

80

84

10

82 84 100

85

Skiroute

90 10

80

86

80 a

Hütten, Restaurants, Bars

61

62

60

8

61

60

2a

6

6

8

6a 6a

60

Paragleiter Startplatz

8 2 7a

2c 51 b

7a

51 a

43

23

22

4

42 a

43

30

45

4 40

10

4

125

25

24

8

24

6 3

40

21 22

40

46 40

58

113

110 a

31

47

47

40 a

59

126

8

21

31

44

44

8

30 31

31 40

112

22

21 22

6

113

1 2b

30 40

45

110 a 110 b

6

25

42

42 b

51

110 6

12

1

2

8

6

8

111 8

6

51 a

42

51 a

4

117

11

9

Skibus / Skibusroute

43 a

110

11

18

10

51

117

111

112

8

6

63

Kleinkinderbetreuung

b

6

1b

4

7 4

a

115

6

4 7

79

117 a

3

Winterwanderweg Langlaufloipe

17

3

71

71

3

111

16 a

8

117

111

112

71

66

66 66

8

Nachtskilauf

66 a

77

61

72

72

68 a

62

110

6b

6

67

114

4 11

117 b

115

1c 71 a

4

8

118 117 b

114

65 a

67

4 118 a

4

69

118

119

70

68

78

65

64

Skimovie Strecke

69

69 a

70

99

64

60

Alpeniglu ® Dorf

Beleuchtete Rodelbahn

97 c

98 b

65

88

Funpark

Geschwindigkeitsmessstrecke

6

6

88

119

99

99

91

97

99

119 a

4

120

97 a

6

96 b

80

120

8

97

96

4

6

98 a

6

97 b

96

91 80 a

Pisten mittel Pisten schwer

89

4

57

46

30

20

20

73

30

20 b

8

4

O

74

S

N

18

33

27b

27a 34

W

34

38 37

36

2

36a

96

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2018/19

97


Berge der Kitzbüheler Alpen ist das kleinste Skigebiet der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental bekannt. Während viele Hänge der Skiregion nach Westen oder Süden hin ausge­ richtet sind, liegen Goings Pisten im Norden. Sonnenschäden und apere Stellen gibt es hier während der Saison nahezu nie. Wo andere Orte ihre Gäste bereits mittels Bahn zu Tale manövrieren müssen, zieht man in Going noch bis Ende März seine Spuren in den weißen Teppich. Die Pisten sind vorwiegend blau und rot und perfekt für das Genussskilaufen geeignet – dafür sorgen Norbert, Alois und Co.

Goings „Schneiber“

Skivergnügen für Groß und Klein.

Ski fahren

Von starken Männern und sanften Gestaltern

Der Zufall war es, der in den 1940er Jahren in Kanada das Grund­ prinzip der heutigen Schneekanone entdecken ließ. Seither wurde viel geforscht und entwickelt, die Methode ist jedoch stets dieselbe ge­ blieben: Wassertropfen werden bei – 2,5 Grad bis – 3 Grad Celsius durch einen Windkanal gesprüht. Hier in der Region stammt das verwendete Wasser aus Speicherseen, wie dem Astbergsee auf 1.200 Metern, der

98

Alpen bekannt sind, wurde bereits vor einigen Jahren widerlegt. Tat­ sächlich gibt es auch hier zu Lande rund zwanzig Ausdrücke für das kühle Nass. Es wird unter anderem über Harsch, Firn, Sulz, Locker-, Neu-, Wild- und Pappschnee ge­ fachsimpelt. Die, die sie alle kennen sind Alois Horngacher und Norbert Pletzer, Betriebsleiter der Bergbahn Going und ihres Zeichens Schnee­

experten. Gemeinsam mit ihrem Team sind sie für die perfekten Pistenverhältnisse im Gebiet rund um Going zuständig. „Ihr“ Berg ist der Astberg, der dem Wilden Kaiser gegenüberliegt. Mit seinen 1.250 Me­ tern ist er der Hausberg der Goinger und zugleich ein wahrer SkigebietsGeheimtipp. Nicht nur für sein atemberaubendes Panorama auf den Wilden Kaiser und die umliegenden GOING stärkt! — Winter

3 × 500 PS im Einsatz Ist der Schnee erst mal da, ob echt oder technisch erzeugt, beginnt allabendlich der Tanz der Pistenrau­ pen. Der beim Blick in die Fakten erstaunlich leichtfüßig erscheint. Bis zu 13 Tonnen wiegt der rote PistenFerrari und Michael, einer der Pis­

tenraupenfahrer, steuert ihn galant über Hang und Hügel. Im November muss zuerst „angeschoben“ werden und eine Grundpräparierung erfol­ gen, das garantiert dann winterliche Bedingungen bis in den Frühling. Es beginnt zu dämmern. Das Ski­ gebiet hat vor einer halben Stunde geschlossen und die letzten Ski­ fahrer machen sich auf Richtung Tal. Bevor präpariert werden kann, muss noch mal die Piste nach eventuell gestürzten Abfahrern abgesucht werden. Ist dann wirklich keiner mehr zu sehen, heißt es: „Bahn frei!“ Von der Ferne sieht das Schauspiel aus, als wollten kleine Roboter den Berg fegen. In Wahrheit muss zuerst einmal der ganze abgefahrene Schnee von unten wieder nach oben. Wo früher nur jahrelange Erfahrung half, assistiert nun Hightech. Seit kurzem sind alle Pistengeräte mit GPS ausgestattet, das die exakte Schneehöhe auf der Piste und die gefahrene Route des Pistenbullys vermisst. Die Arbeit bleibt trotzdem nicht aus. Bis alle Pisten zusammen­ geschoben, angebracht und gefinisht sind ist es Mitternacht. Fällt in der Nacht Schnee, beginnt das Prozede­ re bis in das Morgengrauen erneut von vorn.

Sicherheit ist oberstes Gebot

Die Pistenprofis vom Astberg. Nachts auf Goings Skipisten wenn im Tal unten die letzten Skischuhe ihre Bindungen verlassen machen sich die Profis der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental ans Werk. Ein Blick hinter die Pistenkulissen lässt erahnen, wie viel Arbeit im „Perfek­ ten Weiß“ steckt. Die Legende dass die Sprache der Eskimos wesentlich mehr Begriffe für Schnee parat hätte als sie in den

über den Sommer gut mit Regen­ wasser gefüllt worden ist. Die Güte des kühlen Nass ist so hoch, dass es sogar Trinkwasserqualität aufweist. Ob Propellerkanone oder Schneelanze, dies hängt ganz vom Einsatzgebiet ab. In der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental kümmern sich darum die „Schneiber“. Aus­ gebildete Fachmänner, die genau wissen wann und wo beschneit werden soll. Trotz technischen Mess­instrumenten am Gerät ist Fingerspitzengefühl und KnowHow wichtig, denn jede noch so kleine Temperaturschwankung und Änderung der Windrichtung hat Einfluss auf die Schneequalität. Des­ halb wird hier in der Region auch im Zweischichtbetrieb gearbeitet um nichts dem Zufall zu überlassen.

Perfekter Pistenschwung.

Das Magazin 2018/19

„Kann man mit diesem Gerät eigentlich abstürzen?“, ist wohl die häufigste Frage, die einem Pisten­ kreateur gestellt wird. „Klar, wenn man nicht aufpasst!“ Ein dickes Stahlseil und einbetonierte Haken am Rand der Piste geben Sicher­ heit und schützen genau vor eben diesem. Eingehängt geht es bergab­ wärts und die Nasenspitze wandert verdächtig nahe an die Windschutz­ scheibe. Zum Glück halten die Sicherheitsgurte Nase und Frontglas voneinander fern. Unten angekom­ men wird einmal kehrt gemacht und

99


es geht wieder nach oben. An steilen Hängen hilft die angebrachte Winde dabei. Das erklärt auch, warum Tourengeher auf den Pisten nicht geduldet werden. Blitzschnell kann das zuvor nicht sichtbare Drahtseil nach oben schnellen und lebens­ gefährliche Verletzungen hervor­ rufen. Darum, im Sinne der eigenen Gesundheit: Skitourenerlebnis im Skigebiet nur auf ausdrücklich ausgeschilderten Strecken und zu genehmigten Zeiten. Vor Sonnenaufgang, und lange bevor die ersten Autos der Skifahrer den Parkplatz erreichen, sind die Liftbediensteten bereits auf den Beinen und nehmen Stellung im Skigebiet. Meditativ klingt das leise Surren der Bergbahn während die „Präparierer“ ihre roten Pistenge­ räte ordentlich in Reih und Glied geparkt haben, und gemeinsam mit den „Schneibern“ noch einmal „aufe schau’n auf’n Berg“. Abermals liegt eine arbeitsame Nacht hinter ihnen, eine Nacht in der sie wie so oft das „Perfekte Weiß“ gezaubert haben. Langsam schiebt sich der morgendliche Schatten über dem Wilden Kaiser talwärts und die ersten Sonnenstrahlen lassen das majestätische Massiv in goldenem Licht erscheinen. Ein neuer Skitag beginnt und für die Pistenprofis aus Going ein paar Stunden Ruhe vor der nächsten Nacht.

Kaiserpanorama.

100

A tale of strong men gently shaping the slopes — The piste pros of Astberg. It’s night-time on the ski slopes of Going, and the last ski boots have left their bindings in the valley below. This is when the pros at Wilder Kaiser-Bixental get to work. A look behind the scenes gives an idea of how much work is involved keeping the slopes perfectly white. They talk shop about snow crust, névé, “Sulz”, loose, new, wild and sticky snow. Alois Horngacher and Norbert Pletzer, managers of the Going mountain railway and its resident snow experts, are the ones who know everything there is to know. Together with their team, they are responsible for maintaining perfect conditions on the slopes in the area surrounding Going. “Their” mountain is Astberg, which lies op­ posite the Wilder Kaiser. At 1,250 m, it is Going’s landmark mountain as well as a beloved secret spot for skiing. The smallest ski area in Wilder Kaiser-Brixental is known for more than just its breathtaking panoramic views over the Wilder Kaiser and the surrounding moun­ tains of the Kitzbühel Alps. While many of the region’s slopes face west or south, Going’s face north. Sun damage or snow-free patches almost never occur here during the season. While other places must

use trains to get their guests to the valleys, Going’s carpet of white snow remains until late March. The slopes are predominantly blue and red, and Norbert, Alois and their team make sure they are the perfect place for recreational skiing. Going’s “Schneiber”. The choice between a propeller cannon and a snow gun depends entirely on where they are to be used. At Wilder Kaiser-Brixental, this job falls to the “Schneiber”. These are trained specialists who know exactly when and where snow should be made. Even though the equipment is fitted with technical measuring tools, in­ tuition and expertise are important since every little temperature fluctu­ ation and change in wind direction affects snow quality. That’s why work on the slopes in this region is done on a two-shift basis, so nothing is left to chance. 3 × 500 HP at play. Once the snow has arrived, be it through natural snowfall or snowmaking, the dance of the snowcat vehicles begins every evening. A look at the specifi­ cations makes it seem astonishingly light-footed. The red piste Ferrari weighs up to 13 tonnes, and Michael, one of the snowcat drivers, boldly steers it over the slopes and hills. The sun begins to set. The ski resort closed half an hour ago and the last

Die Blattlalm – direkt am Astberg.

skiers are making their way to the valley. Before the team can begin their work of preparing the snow, a final search of the area must be undertaken for any skiers who may have fallen. Once there really is no one left out on the slopes, it’s time to get a move on! While this job once relied on years of experience, it’s now supported by high-tech equipment. All piste equipment has recently been fitted with GPS that measures the exact snow depth on the slopes and the route taken by the PistenBully snow groomer. But there’s still no shortage of work to be done. It takes until midnight for all of the slopes to be pushed togeth­ er, arranged and finished. If it snows during the night, the procedure will begin again and last until daybreak.

getting to their posts at the resort. The mountain railway has a medita­ tive effect, whirring quietly on while the “groomers” carefully park their red piste equipment. Together, the “Schneiber” take one last look at the mountain. Another busy night is behind them – a night in which, as often is the case, they have con­ jured up perfectly white slopes. The morning shadows slowly make their way over the Wilder Kaiser toward the valley, and the first rays of sun cast the majestic mountain in golden light. A new day of skiing dawns, and Going’s piste pros retire for a few hours of rest before the next night begins.

Before dawn, and long before the first skiers arrive at the car park, the lift operators are already up and

Pistenspur im Detail.

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2018/19

101


bezahlte Anzeige

Outdoor

GoingSport

Ihr Wintersportpartner

Seit 2005 machen wir von GoingSport Ihre Sport-Wünsche zu unserem Ziel. Wir sind täglich an 3 Stationen in Going für Sie erreichbar und beraten Sie Rund um das Thema Sport. Wir haben für alle Sport­ arten in Going das ideale Equipment. Ob Langlauf, Schneeschuhwandern, Skifahren, Snowboarden oder Winter Outdoor Sport wir bieten die richtigen Sport­ artikel für Ihren Urlaub. Bei uns bekommen Sie hochwertige Verleihprodukte zu einem fairen Preis mit bester Beratung und tollen Service. Unsere einzigartigen Service sind z. B.: gratis Skidepot bei GoingSport Astberg für Verleihkunden, Umtausch und Rückgabe Garantie, Familienangebote, kostenloser Helm beim Set tägliches Skiservice für Verleihkunden uvm.

Rodelverleih an unserer Station an der Astbergbahn. Genießen Sie ein Rundumservice und leihen Sie Ihre Traumrodel an unserer Station am Astberg. Es erwarten Sie verschiedene Verleihrodelarten und ein Top Service. Da bei uns die Sicherheit an 1. Stelle steht bieten wir pro Verleihrodel einen kosten­ losen Verleihhelm an. Rodelreservierungshotline: +43 5358 3127 Winter E-Mountainbiking! Auch im Winter bieten wir die Möglichkeit FAT E-Mountainbikes zu mieten und zu testen. Jeden Donnerstag findet eine geführte E-Mountainbike Winter Tour statt. GoingSport T: +43 5358 3127, office@goingsport.at www.goingsport.at Winter. Einfach nur schön. bezahlte Anzeigen

102

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

103


Absolute Stille. Kein Knacken, kein Knirschen. Das einzige Ge­ räusch: Unser regelmäßiger Atem, die ausströmende Luft die als weiße Nebenwolke unsere Lippen verlässt, die Wangen streift um sich in Form kleinster Eiskristalle darauf nieder zu lassen. Über uns ein tiefblauer Himmel. So blau wie er nur im Winter hier in den Alpen sein kann. Es scheint als könne man direkt durch ihn hindurch die Weiten des Universums erahnen und sich wie in einem Ozean darin verlieren.

Von Kaltluftseen und Winterkinderwägen

Das weiße Wunder erkunden.

Outdoor

Stille, weiße Winterpracht

Wo in der kalten Jahreszeit in Becken und Tälern Kaltluftseen hängenbleiben ist man hier in den Bergen nicht nur auf Grund des Höhenunterschiedes der Sonne näher. Tirol verzeichnet von Dezem­ ber bis Februar die meisten Sonnen­ stunden Österreichs. Mit drei- bis vierhundert sind es fast doppelt soviel wie im Flachland. Kein Wunder, dass es hier in den Bergen unzählige Winterwander­wege gibt. In der Region Wilder Kaiser allein sind es an die 125 Kilometer, die es

Auf sanften Sohlen, durch glitzernde Schneekristalle am Fuße des Wilden Kaisers. Es hat geschneit. Die ganze Nacht. Zuerst schwebten, fast unbemerkt, nur ein paar Flankerl vom Himmel. Dann, kurz vor Morgenanbruch, kam der große Schnee. Dicke Flocken dicht aneinandergedrängt, ließen sich am Boden nieder. Jetzt am Vormittag ist es, als sei die Welt in Watte gepackt. Mit weißen Hauben geschmückt schmiegen sich die Bäume aneinander, fast als wollten sie sich gegenseitig Wärme spenden. Am Horizont zeichnet sich

104

ein Silberstreifen ab, der besseres Wetter erahnen lässt. Nach dem Mittagessen ist es soweit. Die Sonne hat sich durch­ gesetzt und lässt ihre Strahlen über die weiße Winterpracht gleiten. Die Schneekristalle funkeln in ihrem Licht. Wir haben Mütze und Handschuhe übergestreift und stapfen im weichen Flaum Richtung Blattlkapelle. Die Nischenkapelle mit schindelgedecktem Satteldach wurde vor einiger Zeit von einem

LKW touchiert, die Spuren sind auch heute noch an den drei Fresken im Giebel zu sehen. Eine halbe Stunde sind wir bereits unterwegs und sogar der Weg bis hierher, unterm Jahr eine ganz normale Asphaltstraße, ist mit einer gut befestigten Schnee­ decke überzogen. Selbst hier, direkt am Fuße des Wilden Kaisers, sind Natur-Schneefahrbahnen wie diese eine Seltenheit. Unberührt und still.

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2018/19

auf verschneiten Pfaden zu erwan­ dern gilt. Neben „regulären“, auch in den Sommermonaten genutzten Wegen, kommen im Winter auch Loipenwanderwege dazu. Hier darf man das, was im Sommer bei den umliegenden Bauern nicht gern gesehen ist – quer über Wiesen und Felder marschieren. Vorausgesetzt man hält sich an die ausgeschilder­ ten Loipenpfade. Während wir dem Wanderweg direkt neben der Loipenspur folgen, verneigen sich zu unserer Linken Tannen und Fichten unter ihrer weißen Last. Sie grüßen freundlich die vorbeigehenden Wanderer. „Fuppp!“ Einmal nicht aufgepasst und einem selbst wird die Schnee­ haube von Frau Tanne persönlich übergestülpt. Die Sonne hat die Äste weichgemacht, sodass sie nun mühelos ihre weiße Pracht abstreifen können. Rotbäckig und mit vereinzelten Schneekristallen auf Mütze und Jacke erreichen wir die Brennhütte. Eine gute Dreiviertelstunde war es vom Ortszentrum in Going bis hierher. Vor der Sonnenterrasse, neben dem kleinen Teich, lehnen ein paar Schlitten am Zaun, die „Winterkinderwägen“ hier in den

Bergen und das beste Fortbewe­ gungsmittel für die Kleinsten. Von der Ferne hört man leises Gewieher, die Pferde vom Bauernhof nebenan genießen sichtlich den Winter hier am Schwendter Sonnenplateau. Die Brennhütte wurde, wie der Name schon sagt, für einen ganz bestimmten Zweck errichtet, zum Schnapsbrennen – und steht nicht ohne Grund etwas abseits des Hofes. Auch heute noch wird in der vor kurzem renovierten Hütte Hoch­ prozentiges destilliert – dies leider unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Im Inneren warten eine gemütliche Stube und der Selbstgebrannte auf uns, denn ohne Schnaps geht hier gar nichts. Dazu gibt’s Kaiser­ schmarrn, für den ist Lisa, die junge Wirtin ringsherum bekannt. Auch die Jause mit den hofeigenen Produkten und ganz besonders der selbstgemachte Ziegenkäse müssen probiert werden.

Wie ist die Welt so stille, und in der Dämmerung … Draußen setzt allmählich die Dämmerung ein. Die Berge, gerade eben noch von den letzten Sonnen­ strahlen in goldenes Licht getaucht, verschwinden langsam in der Dunkelheit. Zeit aufzubrechen und den Rückweg anzutreten. Nicht nur, weil es sich im Dunkeln ohne Stirn­ lampe schlecht sieht, sondern auch weil noch ein gutes Stück des Weges vor uns liegt. Die ersten Schritte in der Kälte sind mühselig, war es doch so angenehm gemütlich hier hero­ ben. Durch die klare Nacht hat der Schnee angezogen und ein vertrau­ tes Knarren ertönt unter unseren Sohlen. Hinter Tannenwipfeln steigt ein großer gelber Mond empor und malt ein Kunstwerk, das die Zeit anzuhalten scheint. Leise flüstere ich in die Nacht hinein eine Strophe aus Matthias Claudius’ Abendlied …

105


Der Mond ist aufgegangen, Die gold’nen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel, wunderbar. Wie ist die Welt so stille, Und in der Dämm’rung Hülle, So traulich und so hold! Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt. Calm, white winter splendour.  It’s snowed. All night. It began with just a few soft flakes floating down from the sky, barely noticeable. Then, just before dawn, the heavy snow arrived. Thick clumps of flakes settled down onto the ground. Now that it’s morning, it’s as if the world has been packed in cotton wool. Covered in white hoods, the trees nestle together, almost as if they were huddled together for warmth. A line of silver is visible on the horizon – better weather appears to be on its way. After lunch, the time has come. The sun has broken through and rays of light are spreading over this white winter wonderland. We’ve

Ein lohnendes Ziel.

106

pulled on hats and gloves and trudge our way through the soft fluff towards the forest. There’s no crack­ ing, no crunching. The only sound is our regular breathing, the outflow of air that leaves our lips in small white clouds, brushing our cheeks to form tiny ice crystals. Above us is a deep blue sky, a blue that’s only to be seen in the Alps in winter. Here, where lakes of cold air hang over ponds and valleys during the winter months, you’re closer to the sun – and not just because of the difference in altitude. The Tyrol region has the most hours of sunlight of anywhere in Austria between December and February. No wonder there are so many winter hiking trails in the moun­ tains here. Pockets of cold air and winter pushchairs. As we follow the footpath that leads right along the cross-country ski run, the pine trees and spruces to our left bow under their white load. They kindly greet passing hikers. Whoosh! Look out or you’ll be treated to huge mounds of snow falling from the pines. Rosy cheeked and with ice crys­ tals here and there on our hats and jackets, we finally reach the Brenn­ hütte distillery. It took a good three quarters of an hour to get here from the centre of Going. As its name suggests, the Brennhütte was built

for a very specific purpose – to distil schnapps – and it’s located some­ what off the beaten path for good reason. High-proof alcohols are still distilled here today in the recently renovated hut, but it is unfortunate­ ly not open to the public. Inside, a cosy room and homemade schnapps await – because schnapps is simply a must here. There are also Kaiser­ schmarrn pancakes to be enjoyed. Lisa, the young landlady, is famous for them around here. The snacks made with the farm’s own produce, especially its homemade goat’s cheese, are not to be missed. Time standing still. Outside, dusk begins to set in. The moun­ tains, bathed in the golden light of the day’s last rays, slowly disappear into the darkness. Time to make tracks and start heading back. The first steps out in the cold are hard going. The snow has hardened a bit in the cold night air and a familiar creaking sound accompanies our footsteps. A large, yellow moon is emerging from behind the tops of the firs and, for a moment, time stands still.

Möglichkeiten soweit das Auge reicht.

Mit Eiszapfen dekoriert.

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2018/19

107


und langfaseriges Holz mit einer Eigenschaft auf die’s ankommt. Damit im Eifer des Gefechts nicht die Trümmer fliegen, umfasst ein massiver Ring aus gebogenem Flacheisen den Fuß. Das gibt dem Ganzen auch sein Gewicht, denn so ein Stock kann schon mal bis zu fünf Kilo wiegen und saugt sich beim „Techteln“ – beim zum Teil tagelangen Tränken des Stocks in Wasser – noch mal ordentlich voll. So sitzen Stock, Stutzn und Eisen­ ring garantiert hundertprozentig. Spielvarianten und Regeln gibt es beinahe so viele wie es Stöcke gibt. Einen Anlass brauchen die aller­ wenigsten zum Eisstockschießen – denn geschossen werden kann je nach Lust und Laune und natürlich je nach Eislage. Die hat Eismeister Frank aber von Weihnachten bis Mitte März bestens im Griff.

Tipp

Probieren Sie eine spannende Partie mit Eisschütze Hermann Bichler auf den zwei Eisstockbahnen. Immer donnerstags- und freitagsabends beim Eislaufplatz in Going. Anmeldung erforderlich.

Die Loipe – klassisch und für Skater.

Outdoor

Winter einmal anders

1. Eisstockschießen – Ein eiskaltes Vergnügen.

108

Die Wurzeln des Eisstockschießens liegen zwar im hohen Norden, doch beheimatet ist der Freiluftsport auch im Alpenraum. Bereits seit über 100 Jahren ist das eiskalte Vergnügen ein fester Bestandteil der ländlichen Region und erfreut sich höchster Beliebtheit. Konzentration, Gefühl und Zielvermögen braucht’s, um möglichst nahe an die Daube, oder auch „Hasei“ genannt, zu kommen. Da werden schon mal quer über die Bahn, dem Kollegen auf der anderen

Astbergbahn Tipp Die ist täglich von 9 bis 16 Uhr in Betrieb. Am Abend ist die Bahn von 25.12.2018 bis 06.01.2019 geöffnet. Ab 09.01.2019 jeden Mittwoch bis Samstag von 18:30 bis 21:30 Uhr. Achtung: Beleuchtung täglich bis 24 Uhr.

3. Langlaufen – Zwei Bretteln die Genuss bedeuten Für den Einen ist es der sportliche Gedanke, seinen Puls bis ans Limit zu treiben, Kilometer zu sammeln; die Freude über schnelle, perfekt gespurte Pisten ist groß. Die Ande­ ren lassen es langsam angehen und genießen die Freiheit, das Gefühl querfeldein mit Skiern unterwegs zu sein – auf Entdeckungstour im Eins mit der Natur. Welcher Typ auch im­ mer Sie sind, die Langlaufloipen der Region Wilder Kaiser sind perfekt für Sie geeignet. Ob Anfänger oder Könner, Klassisch oder Skating – 60 Kilometer warten darauf, be­ fahren zu werden. Andi und seine Kollegen, die Loipenfahrer, spuren von Going bis Söll. Dabei ziehen sie ihre Runden über die sanft hügelige Landschaft am Fuße des Kaisergebirges. Wer jetzt noch nicht überzeugt ist, der sollte es einfach probieren. Rein in die warmen Wintersachen und ab auf die Loipe! Gerne mit Coach und bei Flutlicht in Scheffau, das geht nämlich auch.

2. Rodeln – Kufenreich durch den Schnee

Alles über das Vergnügen auf und mit Schnee, abseits der Piste. Von den 1000 Dingen die man in seinem Leben erlebt haben sollte, stellen wir Ihnen fünf aus der Region rund um den Wilden Kaiser vor. Denn abseits der Pisten wird in Going auch so einiges geboten.

der perfekten Qualität. Neben einer besonderen Maschine braucht es vor allen Dingen Zeit und Geduld bis die Rodelbahn kufensicher ist. Dafür bringt die Astbergbahn täglich und bequem ihre Besucher zum Start auf 1.267 Metern. Die Rodel sollte man sich allerdings schon davor, beispielsweise bei Going Sport im Tal, besorgt haben. Auch einer abendlichen Partie steht nichts im Wege. Bestens beleuchtet kann man sich ordentlich in die Kurven legen. Nur aufgepasst, dass man vor lauter Adrenalin und Freuden-Juchitzer nicht die falsche Abzweigung nimmt. Dann landet man nämlich in Ellmau. Und ein guter Tipp noch zum Schluss: Wird einem das Bo­ ckerl zu schnell, dann gibt’s nur eins: Mit beiden Füßen kräftig bremsen und die Rodel fest vorne anheben.

Seite Orientierungshilfen zugerufen. „An Meta weida!“ und „Der hot!“ ist dabei der gängige Jargon. Frank, der Eismeister aus Going, hat in seinem Repertoire eine große Auswahl an „Dreihax’n“, Schuhschneeketten und anderem Equipment um den Sportsgeist so richtig zu befeuern. Das Wichtigste ist allerdings der Stock. Traditionell wird der aus Birnen- oder Ahornholz gedrech­ selt. Nur der „Stutzn“, der Stiel, ist aus Esche – ein besonders hartes GOING stärkt! — Winter

Mit einem „Bockerl“ unterm Hintern lässt es sich herrlich die Gegend erkunden. Ob romantisch durch den verschneiten Winterwald auf der knapp 2 Kilometer langen Naturrodelbahn am Tannbichl oder sportlich auf der bestens präparier­ ten und gut gesicherten Rodelstre­ cke Astberg – Genuss ist garantiert! Ein eigens von der Bergbahn dafür abbestellter Pistenmitarbeiter kümmert sich um die 4,5 km lange Strecke. Das Tiroler Gütesiegel für Naturrodelbahnen zeugt zudem von Das Magazin 2018/19

Astbergrodelbahn.

109


romantischen Winterurlaubs. Be­ sonders schön ist dieses Erlebnis in der Abenddämmerung, wenn man dick eingepackt unter warmen Fell­ decken zum Klang von Pferdehufen und leisem Glockengeläute über die Felder reitet. So mancher Heiratsan­ trag wurde auf diese Weise bereits gemacht – und man kann davon ausgehen, stets mit Erfolg. besondeTipp Dieses re Erlebnis kann

direkt im Büro des Tourismusverbandes gebucht werden. Die Kutschenfahrten finden jeden Dienstag um 15 Uhr statt. Abfahrt Infobüro Going.

Gemütliche Kutschfahrt.

Tipp Langlaufrüstung gibt’s bei Going

Sport oder bei der Skischule Schwaiger. Nachtlanglaufkurse bietet die ehemalige Renn­ läuferin Ingrid Salvenmoser von der Skischule Salvenmoser aus Scheffau an.

4. Schneeschuh­ wandern – Auf leisen Sohlen durch die Natur Bereits vor Ötzis Zeiten wurden Schneeschuhe im Alpinen Gelände benützt. Damals noch um auf die Jagd zu gehen. Heutzutage wird der Schneeschuh eher als Sport­ gerät angesehen und seit Mitte der 1990ern ist das Wandern in eben diesen zur Trendsportart geworden. Das Praktische daran: Es braucht nahezu keine Vorkenntnisse um in den großen „Latschen“ laufen zu können und der Sport kann bei jeder Schneedicke und Schneeart betrieben werden. Die Bewegung an der frischen Luft tut gut und das meditative Stapfen durch den Schnee lässt ganz schnell Entspan­

110

nung folgen. Beim Anblick des Vollmondes der den Wilden Kaiser noch mächtiger erscheinen lässt, ist auch die letzte Anspannung verges­ sen. Selbst der Atem stockt einem beim Anblick solcher Schönheit. Ein unvergessliches Erlebnis, das einmal im Monat gemeinsam mit einem ausgebildeten Wanderführer in Going erlebt werden kann.

Tipp

Vollmondschneeschuhwanderung: Montag, 04.Februar 2019 und Mittwoch 6.März 2019 jeweils von 20  bis 22 Uhr. Anmeldung bis 12 Uhr desselben Tages im Infobüro in Going. € 14,– pro Person inkl. Schneeschuhe, Stöcke & Stirnlampe

5. Pferdekutschen fahren – Mit 2 PS durch den Winter Wer es lieber ganz gemütlich hat, lässt sich mit der Droschke durch die verschneite Märchenlandschaft kutschieren. Der Inbegriff eines

Winter with a twist. Of the on thousand things you should experi­ ence in your life, we’d like to present you with five from the Wilder Kaiser region. After all, Going is much more than just ski slopes! 1. Bavarian curling. This icy cold activity has been an integral part of this rural region for more than 100 years and enjoys great popularity. There are nearly as many rules and variants on the game as there are stocks. Bavarian curling is perfect for any occasion, as the fancy takes you and, of course, depending on the state of the ice. However, the ice is best between Christmastime and mid-March in the capable hands of Going’s master ice technician, Frank. After enjoying a nice drink to warm your bones in the cosy hut, you’ll soon hit the target, known as the “Hasei” or “Daube”.

2. Tobogganing. One of the best ways to explore the area is to take a ride on a “Bockerl”, a three-wheeled miniature scooter. Whether it’s a romantic trip through the snow-­ covered wintry forest along the nearly 2-kilometre natural toboggan run on the Tannbichl or more athletic pursuits on the well-main­ tained and well-equipped 4.5-kilo­ metre toboggan run on the Astberg – fun is guaranteed! And there’s nothing to stand in the way of an evening outing either. The well-lit curves are easily manoeuvred. Just be careful that the excitement of your adrenaline rush doesn’t lead you down a wrong turn – you’ll end up in Ellmau. Astberg track is Tip The open daily from 9 am

to 4 pm. The track is open in the evening from 25/12/2018 to 06/01/2019. From 09/01/2019, the track is open from 6:30 to 9:30 pm every Wednesday to Saturday. Note: The track is lit daily until midnight.

3. Cross-country skiing. For some, their idea of the sport is to push their heart rate to the limit. For others, it’s all about taking it slow and enjoying the sense of freedom. The feeling of travelling cross-coun­ try on skis. Whichever category

you fit into, you’ll find the perfect cross-country ski trails in the Wild­ er Kaiser region. 60 kilometres of trails await! Andi and his colleagues prepare the cross-country ski trails from Going to Söll. They lay their tracks across the gently rolling landscape at the foot of the Kaiser mountains. Still not convinced? There’s only one thing for it: give it a try! skiing Tip Cross-country equipment is available at Going Sport or Skischule Schwaiger. Night-time cross-country trails: Skischule Salvenmoser, Scheffau.

4. Snowshoeing. Getting out in the fresh air does you good and medi­ tatively trudging through the snow soon has a relaxing effect. The only sound is the soft crunch under your feet. You’ll forget the last tendrils of stress that cling to you at the sight of the full moon, which makes the Wilder Kaiser seem even more mighty. Such a sight is sure to take your breath away. An unforgettable experience that can be enjoyed once a month with one of the region’s trained guides.

moon snowshoe Tip Full hike: 8 – 10 pm on

22 December 2018, 21 January 2019 and 19 February 2019. Registration required!

5. Horse-drawn carriage rides.  Those who prefer things down­ right cosy will enjoy a carriage ride through the snow-covered fairytale landscape. It’s the epitome of a romantic winter holiday and a par­ ticularly lovely experience at dusk, nestled under warm fur blankets, enjoying the sound of horses’ hooves and soft bells ringing over the fields. Many a question has already been popped this way – and it’s safe to assume the answer is always “yes”. at 5 pm. Tip Tuesdays Registration required!

Bavarian Tip Experience curling with expert

Hermann Bichler at the skating rink in Going. Registration required. Eisstockschießen.

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2018/19

Schneeschuhwandern.

111


Für die Ganze Familie

Der Goinger Eismeister Frank und sein Gespür fürs Eis.

112

Going’s Master of the Ice — Frank and his flair for ice.  Every year, in an unassuming loca­ tion right in the centre of Going, an ordinary gravel surface is trans­ formed into the perfect natural ice rink. The rink starts off as a simple gravel surface and then “I first have to apply and flatten the snow, then set up the sides – only then can I start spraying.” Frank gets to work as early as November, turning the snow into a level surface, which is often no easy task when the winters are warm. Once the bed of snow is finished and the sides have been set up, he can start adding the water. Layer by layer, this then forms a fine covering of ice. The rink can only be skated on once the ice is around 10 centimetres thick. This takes around three weeks. The cosy, warm hut right next to the rink houses well-maintained skates and helmets in various sizes. The hut is also a nice place to take a breather, warm up and enjoy a mug of hot cocoa, children’s punch or mulled wine. The latter may be beneficial for curling, for exam­ ple, since the stretch of ice alongside demands some accuracy. Another eventful day at the Going ice rink

draws to a close. And Frank the master ice technician begins another night conjuring up a layer of frozen water on his rink. Going skating rink Dorfstraße 43, 6353 Going am Wilden Kaiser www.wilderkaiser.info/de/ eislaufen-eisstockschiessen Opening times: Shortly before Christmas until mid-March: Tue, Wed, Sat, Sun: 2 – 5:30 pm Thur, Fri: 2 – 10 pm Monday day off.

Eislaufplatz Going Dorfstraße 43, 6353 Going am Wilden Kaiser

Familienglück.

„Heuer wird’s aft a guate Bohn“, sagt Frank und seine blauen Augen strahlen dabei mit der eisigen Fläche um die Wette. An einem fast unscheinbaren Platz direkt in Going wird alljährlich aus einer gewöhn­ lichen Schotterfläche ein perfekter Natureislaufplatz. Petrus war dem Eismeister hold, und die kalten Temperaturen der letzten Tage ha­ ben das Wasser ordentlich anziehen lassen. Aber noch mal auf Anfang: Am Anfang war die Schotter­fläche

Feuerwehrschlauch wird vom hinteren Ende der Bahn „aufgegos­ sen“. Mit bloßen Händen versteht sich – so ein Eismeister ist nun mal abgehärtet. Wer ihm diesen Namen ursprünglich verlieh, weiß heute keiner mehr, aber dass er ein Meis­ ter seines Fachs ist, das sieht man. In der gemütlichen, warmen Hütte direkt neben dem Platz lagern bestens gepflegte Schlittschuhe und Helme in verschiedenen Größen. Hier kann man auch verschnaufen, sich aufwärmen und einen heißen Kakao, Kinderpunsch oder Glüh­ wein zu sich nehmen. Der könnte beispielsweise hilfreich fürs Eisstockschießen sein. Denn auf der Bahn direkt nebenan braucht’s Ziel­ vermögen um möglichst nah an das „Hasei“, die Daube zu kommen. Und wenn dann noch der Kollege vom anderen Ende der Bahn her­ überschreit „Der hot!“ weiß man: Es passt. Gewonnen! Die Kinder haben ihrerseits ihre Schwünge zu beschwingter Musik in das Eis ge­ zogen und abermals geht ein ereig­ nisreicher Tag am Goinger Eisplatz zu Ende. Für Frank startet erneut eine Nacht, in der er als Eismeister wiederum eine Schicht gefrorenes Wasser auf seinen Platz zaubert.

und dann „muas i zuerst an Schnee aufbringen und planieren, danach die Banden aufstell’n und erst zum Schluss konn i mit’n Aufspritzen beginnen.“ Bereits im November schreitet Frank zur Tat und ver­ wandelt den Schnee in eine ebene Fläche. In warmen Wintern oft gar keine so leichte Sache. Sind die Schneefläche geschafft und die Banden aufgestellt kann mit dem Auftragen des Wassers begonnen werden. Schicht um Schicht bildet

sich dann eine feine Eisdecke. Erst wenn diese ca. 10 cm dick ist, kann darauf Schlittschuh gefahren werden. Das dauert dann schon mal an die 3 Wochen. „Dazwischen is’ wichtig, dass ma immer wieder as Eis oziag“. Was früher mit einem Eisenschieber mühselig per Hand vom Eis gekratzt werden musste, erledigt heute eine kleine Maschine. Zuerst wird gekehrt, dann abge­ zogen. Und dann folgt das Wasser. „Wasser marsch!“ Mit einem GOING stärkt! — Winter

Öffnungszeiten: kurz vor Weihnachten bis Mitte März: Di, Mi, Sa, So: 14 – 17.30 Uhr Do, Fr: 14 – 22 Uhr Montag Ruhetag.

Spaß für Klein und Groß.

Das Magazin 2018/19

113


bezahlte Anzeige

Ausflugsziele

Trendig, jung oder gemütlich! WINTERSPASS, Steinplatte Waidring Winklmoosalm Im Dreiländereck Tirol-Salzburg-Bayern gelegen erreicht man das Skigebiet von Waidring oder von Seegatterl/ Reit im Winkl aus. Es ist mit seinen breiten Hängen der ideale Ort für alle Familien mit Kindern, die schon etwas sicherer auf den Brettern stehen. Die leichten bis mittelschweren Abfahrten sind überschaubar, so dass man die Kinder schon alleine fahren lassen kann. Derweil wandern die (Groß-)Eltern zur Aussichtsplattform und genießen das Panorama. Unterschiedliche Bedürfnisse bekommt man hier spielend unter einen Hut. Besonders cool ist die Triassic Funline, nicht nur für Kinder. Ein Highlight ist auch der Snowpark Steinplatte, er gehört zu den längsten (1500 Meter; mehr als 50 Elemente) in ganz Österreich und überzeugt mit guten Bedingungen.

Doch es gibt noch mehr, ob einen Einkehrschwung oder einfach entspannen und das Panorama genießen. Den Winterwanderern empfehlen wir einen Spazier­ gang zur Aussichtsplattform, und wer lieber Langlaufen möchte ist auf der deutschen Seite Winklmoosalm bestens aufgehoben. Bergbahnen Steinplatte Alpegg 10, A-6384 Waidring T: +43 5353 5330-0, office@steinplatte.co.at www.steinplatte.tirol, www.snowpark-steinplatte.tirol Öffnungszeiten: 07. Dezember 2018 bis 07. April 2019 Tages-Skipass für Erwachsene: ab € 40,50.

Spaß seit 200 Millionen Jahren.

WAIDRING | TIROL

www.steinplatte.tirol Schnee soweit das Auge reicht.

114

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2018/19

115


Weitblick & Freiheit … und doch so gemütlich. 116

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2018/19

117


Viele Augenblicke in Going … … zusammengefasst in einem Heft. Persönliche Geschichten, Tipps für den perfekten Tag und Wissenswertes. Für alle anderen ist es nun an der Zeit, unser mit Liebe zum Detail erstelltes Ideenhefterl aus der Hand zu legen und sich selbst auf den Weg zu machen. Dein Bergmoment. Deine Erlebnisse. Dein Going. Wir wünschen viel Freude dabei! Dein Team vom Infobüro Going. —

Many special moments in Going. All brought together in this booklet. It contains personal stories, tips and useful information. But the time has come to put down this guide, with all its ideas, and make for Going yourself. Your mountain moment. Your adventures. Your Going. We hope you enjoy your visit! Yours sincerely, The Going Tourism Office Team

118

GOING stärkt!

Das Magazin 2018/19

119


Tourismusverband Wilder Kaiser 6352 Ellmau · Dorf 35 Tirol · Austria T: +43 (0) 50509 F: +43 (0) 50509 55 office@wilderkaiser.info www.wilderkaiser.info

Wien (380 km) Salzburg (80 km) Wilder Kaiser Innsbruck (80 km) München (120 km)

CZ SK

D

HU

Wien (380 km) CH Salzburg (80 km) Wilder Kaiser Innsbruck (80 km) München (120 km)

I

CZ SL SK

D

HU

CH I

Herausgeber Tourismusverband Wilder Kaiser

SL

Bilder Tourismusverband Wilder Kaiser, Susanne Sigl, Felbert_Reiter, Roland Schonner, defrancesco, Martin Raiffeiner, Franz Gerdl, Katie Tropper, Christian Kapfinger, Inserenten und Musikgruppen, Bartl Niedermühlbicher, Gunter Göbl, Gerhard Groger Photography, Emanuel Andensam, Chris Thomas

München

Kufstein A12

Söll

Wörgl Innsbruck

Salzburg

Scheffau

St. Johann in Tirol

Ellmau Going Kitzbühel

Fieberbrunn

Texte Tourismusverband Wilder Kaiser, Katie Tropper Grafische Gestaltung hœretzeder grafische gestaltung, Scheffau / Tirol Druck Hutter Druck GmbH & Co.KG Änderungen, Druck- und Satzfehler vorbehalten.

München

Kufstein A12

Söll

© 03.2018

Lienz Salzburg

Scheffau

St. Johann in Tirol


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.