Going stärkt! Das Magazin. Sommer & Winter 2019

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Das Magazin 2019 / 20

GOING stärkt!

Sommer & Winter The magazine

www.wilderkaiser.info

5 JAHRE GOING live


Spiegelbild im Astbergsee. 2

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Stimmungsvoller Kaiserabend in Going. 4

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Herzlich willkommen! Am wohl schönsten Fleckchen auf Erden. Umrahmt von schroffen, imposanten Wänden des Wilden Kaisers auf der einen Seite und auf der anderen Seite von lieblichen Grashängen, liegt der Ort Going gebettet. Ein Ort, der mehr als nur Erholung, Entspannung und Abwechslung bietet. Going ist viel mehr – er bietet, zeigt und gibt dir vieles. Es zu entdecken und anzunehmen, liegt aber bei dir. Dich auf ihn einzulassen und ihn zu spüren – das musst du selber erleben. Er wird es dir aber danken – mit zahlreichen schönen, stillen Momenten. Am Berg, im Tal oder auf dem Weg dorthin. Momente für die Ewigkeit, die dir in Erinnerung bleiben. Welcome! … to the most beautiful place on Earth. Surrounded by rugged, imposing walls of rock on one side and pretty, grassy slopes on the other: Going. A place that offers more than just rest, relaxation and a change of scenery. But it’s up to you to discover and experience it. Moments to remember for all time.

Kraftplatz Bergsteigergrab. 6

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Schnapsbrennen Abseits der Piste 90

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Skitour

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Bergdoktor

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Ostergrab

Inhalt 7 10 12 16

Herzlich Willkommen Des Kaisers Reich Dein Urlaubsort Die Goinger Ursaat

20 22 24 28 30 34 38

40

44 46

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Sommer Gästeprogramm Sommerabende Handwerkskunstmarkt Schnapsbrenner Hermann – Veredler der Kaisers Wassers Kaiser-Wasser Musik – Schleierwasserfall Die Pionierin Auf des Kaisers Spuren Astbergsee Mythos Wilder Kaiser

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50 Goinger Badesee 52 Moor & more Erlebniswelt

54 Mit dem E-Bike auf den Spuren des Bergdoktors 70 Brauchtum 72 74 75 76

& Geschichte Das Goinger Ostergrab Die Goinger Bibliothek Urlaub mit Hund Generationenwirtschaft auf der Gaudeamushütte

Das Magazin 2019/20

82 Winter 84 Gästeprogramm 86 Angebotswochen 88 Going live Winter 90 Abseits der Pisten 96 Der „Leadl“ und sein Lift 100 Skitour auf die Goinger Halt

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Die Region Wilder Kaiser

Des Kaisers Reich Vielfältiger kann Urlaub nicht sein. Zwischen urigen Berghütten, modernster Kletterhalle und glasklaren Gewässern sind Urlaubsfreuden vorprogrammiert.

Die charakteristische Silhouette des Wilden Kaisers ist vielen Bergfreunden wohl vertraut. Dabei ist der Wilde Kaiser genaugenommen kein Berg sondern ein ganzer Gebirgsstock und zwar ein recht überschaubarer. Wanderer können ihn in 4 bis 5 Tagen entlang der Mehr-Tages-Hüttenwanderung „Kaiserkrone“ umrunden. Wagemutige Kletterer und Klettersteigler hingegen erklimmen gern die senkrechten Felswände und spitzen Gipfel des Kaisers, deren höchster die Ellmauer Halt mit 2.344 m ist. Der größte Teil des Wilden Kaisers ist ein Naturschutzgebiet und nur durch Wanderwege erschlossen. Die vielen Gondeln und Lifte führen alle auf die sanften Grasberge gegenüber. Im Sommer fühlen sich die Kinder in den leicht zugänglichen Bergerlebniswelten wohl, während Erwachsene gerne

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eine zu einem der vielen Bergseen wandern und das Panorama des Wilden Kaisers bewundern. Im Winter verwandeln sich die Almen und Grasberge in eines der größten und besten Skigebiete der Alpen – die SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental. Da das Skigebiet von allen Seiten zugänglich ist, verteilen sich die Skifahrer perfekt auf die 90 Lifte und 280 Pistenkilometer. Viele sehr urige Hütten, als Familienbetrieb geführt, laden mit Tiroler Knödel und Kaiserschmarrn zur Einkehr. Seit Jahrzehnten zieht der Wilde Kaiser Alpinisten und Skifahrer an und seit etwa zehn Jahren auch die Fans der Fernsehserie „Der Bergdoktor“, die in der Region gedreht wird. Die Bergdoktor-Drehorte sind über die vier Orte Ellmau, Going, Scheffau und Söll verstreut und können auch besichtigt werden.

Müsste ich die Region Wilder Kaiser mit einem Wort beschreiben, wäre das – trotz der schroffen Gipfel – das Wort „zugänglich“. Zugänglich, weil gut mit Wanderwegen, Radrouten und Bergbahnen erschlossen. Zugänglich, weil von München in einer Autostunde erreichbar. Zugänglich, weil mit den Leuten in der Region gleich eine Verbindung entsteht und eine wohl-tuende Vertrautheit aufgebaut wird. Die Ansprache mit „Du“ ist bei uns selbstverständlich, eine Sympathiebekundung und bedeutet „Du bist mir herzlich willkommen“. Am besten überzeugen Sie sich davon bei einem der vielen Festen oder wöchentlichen Dorfabenden. Genießen Sie Ihren Aufenthalt und entdecken Sie auf Ihre Weise das stärkste Bergerlebnis der Alpen!

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The Kaiser’s Empire.  Empire. The characteristic silhouette of the Wilder Kaiser is a familiar sight to many mountain lovers. The Wilder Kaiser isn’t actually a mountain, though, but rather an entire mountain range. Most of the Wilder Kaiser is a nature reserve and only accessible by hiking trails. Numerous cable cars and lifts all climb the rolling, grass-covered slopes opposite. In summer, children love exploring the easily accessible parks where they can experience mountain adven adventures, while adults enjoy scenic hikes to the many mountain lakes. In winter, the meadows and grass-covered mountainsides are transformed into SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental, one of the largest and best skiing areas in the Alps. In summer, the Wilder Kaiser provides the backdrop for the television series Der Bergdoktor (‘The Moun MounDas Magazin 2019/20

tain Doctor’), which is filmed in the region. If the Wilder Kaiser region had to be described in just one word, it would be ‘accessible’ – despite its craggy peaks. Accessible because the region is well connected by hiking trails, cycle routes and cable cars. Accessible because visitors feel an immediate connection with the people of the region, making everyone feel right at home. We’re all on a first-name basis here. Enjoy your stay and discover the best mountain experience in the Alps, just the way you’d like!

Lukas Krösslhuber – leidenschaftlicher Geschäftsführer des Tourismusverbandes Wilder Kaiser

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um meinen Badesee, gespeist mit frischem Wasser aus glasklaren Bächen. Das muss auch der Grund dafür sein, das sich der Kaiser so klar darin spiegelt. Hier geht es schon mal richtig wild zur Sache und das darf es auch. Ein großes Piratenschiff, die Wellenrutsche und der spritzige Spielbereich sorgen für Kinderlachen. Welches Kind kann dem schon wiederstehen? Für den Rest, da hab ich auch noch etwas. Nämlich eine Liegewiese die so groß ist, dass man immer einen ruhigen Platz findet – ich verspreche es dir! Bitte sei aufmerksam und achte auf mich. Ein Teil von mir ist ganz besonders schützenswert. Mein Schatz ist ein Moor, mitten im Naturschutzgebiet. Wir nennen es auch unseren Tiroler Urwald, weil hier die Natur noch in Ordnung ist. Verschiedene Touren führen umher, auch ein Erlebnisweg für Kinder. Weil Naturschutz von klein auf gelernt werden soll. Elfriede die Moorführerin nimmt dich gerne auf ihre geführte Tour mit. Mach dich aber auch auf zum Kirchplatz. Hier sind Tradition und mein Ursprung daheim. Die anmu anmutige Kirche wacht über ihn und gibt ein Gefühl der wohligen Sicherheit. Ein jeder ist willkommen, der Gast trifft hier auf den Einheimischen – und auf den Bergdoktor. Man kann es ihm nicht verübeln, einen

Going. Dein Ort für Urlaub.

Going und seine Werte

Was ich dir bieten kann Going ist mehr als ein Dorf in den Bergen. Es ist das Urlaubsziel vieler Gäste, die hier die schönsten Tage im Jahr verbringen. Du hast den Weg zu mir gefunden, wie wunderbar. Ich fühle mich geehrt und wenn ich ein Mensch wär, dann würde ich dir jetzt zur Begrüßung die Hand reichen. Aber das bin ich nicht, sondern ich bin der Ort, an dem du deinen Urlaub verbringst. Das macht mich stolz und erhaben, so wie der Wilde Kaiser es ist – er gehört einfach zu mir. Seine schroffen Felsen und seine unsagbare Kraft begeistern einen

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jeden. Und ich rate dir, besuche ihn. Am besten machst du dich an einem Sommermorgen auf zum Bergsteigergrab. Dort oben scheint die Freiheit schier grenzenlos zu sein und du kannst mich und das ganze Tal genüsslich bestaunen.

Der Sommer … Vielleicht ist aber auch der Schleierwasserfall etwas für dich. Hier wachsen viele über sich hinaus, denn

in dieser Gegend sind Profikletterer unterwegs. Aber auch wenn du die Wand nicht selbst erklimmst, so ist es beeindruckend. Über sechzig Meter fällt ein Gebirgsbach als feiner Schleier in die Tiefe. Gib Acht, denn wenn ein Lüftchen weht, dann kann es für dich schon einmal spritzig werden. Wenn wir schon beim Wasser sind, da gibt es noch viel mehr davon. Keine Sorge, es geht nicht um Regentropfen. Viel mehr

Glasklare Erfrischung.

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schöneren Dorfplatz wird man wohl kaum finden. Zwei meiner liebsten Begleiter sind Brauchtum und Musik. Beim Handwerkskunstmarkt ist beides so lebendig und echt. Aber auch beim Sommerabend GOING live haben Musiker aus allen Richtungen eine Bühne. Besuche mich, es wird dir gefallen!

Im Winter… Besonders meine kleinsten Besucher liegen mir sehr am Herzen. Eigens dafür gibt es einen Eislaufplatz ganz am Waldesrand gelegen. Eine kleine Blockhütte dient zum Aufwärmen und die Erwachsenen sind bei einer lustigen Eisstockpartie bestens beschäftigt. Wenn du einen Platz zum Staunen und Kaisergipfel bewundern suchst, dann empfehle ich dir das Hollenauer Kreuz. Egal ob zu Fuß oder mit den Skiern, der Weg lohnt sich. Seit ich mich erinnern kann, steht dort oben schon eine alte Bank. Dort angekommen liegt dir dann nämlich nicht nur der Wilde Kaiser zu Füßen, sondern der ganze Talboden von St. Johann bis nach Söll. Auch wenn ich im Grunde gerne die Ruhe und die Tradition mag, so gehört zum Urlaub in Going eine lustige Rodelpartie einfach dazu. Mit der Astbergbahn hoch

hinaus und dann schnurstracks die 4,5 Kilometer ins Tal gebraust. Keine Sorge, wenn der Tag dafür zu kurz sein mag. Die Astbergrodelbahn hat auch am Abend geöffnet. Vor allem rate ich dir, dass du deinen Freiraum findest. Ein jeder Mensch, braucht seinen Platz. Drum nimm das Angebot an und finde auch deinen. Ich gebe dir gern ein Stück von mir um zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken. Entspann dich, wo auch immer du möchtest. Mein Herzstück sind aber die Bewohner von Going. Denn ich kann dir die Landschaft und wunderbare Plätze bieten. Das Gefühl der Freundschaft und dem Dazugehören, das geben dir die Goinger selbst. Schätze ihre Ehrlichkeit und Verbundenheit. Sie wissen nämlich was verwurzelt sein und Heimat bedeuten. Ich wünsche mir, dass du all das erleben darfst und deinen Bergmoment findest. Es geht in Going nicht um höher, schneller und weiter. Sondern nur um dich, deiner Ruhe, deine Kraft. Und jetzt mach dich auf und erkunde mich! Dein Urlaub. Deine Erlebnisse. Dein Going.

Schützenswerte Natur.

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What I can offer you. — Going is so much more than just a village in the mountains. It is a holiday destination for many visitors who spend the best days of the year here. How wonderful that you’ve found your way to me. I’m honoured and, if I were human, I would welcome you here by extending a hand to shake yours. But I’m not. I’m the place you’re spending your holiday. This makes me proud and even a little grand – much like the Wilder Kaiser. After all, it’s part of me. Its craggy cliffs and ineffable force inspire everyone who claps eyes on it. And I highly recommend a visit. Perhaps you’d like to see the Schleier Waterfall. Many people surpass themselves here – you’ll find a lot of professional climbers in this area. Even if you’re not one for climbing the cliffs yourself, it’s still an impressive experience. A mountain waterfall forms a watery veil that tumbles more than 60 metres into its depths. Take care – all it takes is one good breeze to turn your airy mountain adventure into a bubbly one.

Please enjoy me with care and attention. Part of me is particularly worthy of protection. The treasure I hold is my moor, at the heart of the nature reserve. We call it our Tyrolean jungle because, here, nature is still intact. There are a number of different tours through this area, and there’s even an adventure trail for kids. Let me tell you, you’re sure to find space for yourself. Every one of us needs their space. Take the opportunity presented here to find your own. I’m happy to lend you a piece of myself to find a bit of peace and regain your strength. Relax, wherever you want. If you’re looking for a place where you can marvel in wonder at the peaks of the Kaiser Mountains, I’d recommend Hollenauer Kreuz. Whether you travel by foot or on skis, the journey is worth it. There has been an old bench up there for as long as I can remember. Once you get there, you’ll not only have the Wilder Kaiser range at your feet, you’ll also be treated to a view of an expansive valley plain extending from St. Johann to Söll.

Even though I actually prefer peace and quiet and tradition, no holiday in Going would be complete without a fun-filled toboggan ride. Take the Astberg chairlift up the mountain and then race down the 4.5 kilometre runs into the valley. And not to worry if the day simply isn’t long enough. The Astberg toboggan run is also open in the evening. But my heart is truly the inhabitants of Going. I can only offer you scenery and lovely places. But the feeling of friendship and belonging you get here comes from the people of Going themselves. Treasure their honesty and loyalty. They know what being rooted and what home means. I hope you’re able to get the most out of your experience here and that you find your own mountain moment. It’s not about higher, faster and further in Going. It’s just about you, your peace and quiet as well as your strength. So get to it and come discover me! Your holiday. Your adventures. Your Going.

Abendstimmung in Going.

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Going am Wilden Kaiser – ein Ort zum Stärken und Kraft tanken.

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auch Erdäpfel, Getreide und Kräuter angebaut. So war es kein Zufall, dass vor drei Jahren das Projekt Goinger Ursaat an diesem Ort entstand.

„Alles ist mit allem verbunden. Die Goinger Urkraft ist ein Teil des Ganzen. Gewachsen aus der Kraft der Natur.“ Franz Wallner

BESUCH ER BAU BEI BIO NZ: FRA itag jeden Fre hr. 10–12 U

Franz bei der Arbeit.

Goinger Ursaat

Die Urkräfte der Natur Auf der Sonnenseite von Going, am Fuße des Wilden Kaisers, heißt es, sind die Urkräfte der Natur besonders stark. „Do heroben is’ scho a gonz a besonderes Platzerl“, sagt er, der Biobauer Franz Wallner und auch, dass das mit der Urkraft schon seine Bedeutung hat. Eigentlich ist es ja ganz einfach: Mit der Entstehung unserer Erde wurde plötzlich jede Menge Energie frei – Urkraft, wenn man so will. Und die, die dauert bis heute an. „In jeder Pflanze, in jedem Grashalm und in jedem Tier, überall is’ die Urkraft drin. Und des spürt man auch“, ist der Franz

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überzeugt. Schon als Kind hatte er die Fähigkeit, besondere Plätze zu spüren, auf denen gebaut oder gesät werden sollte. Auch mit dem Wasser kennt er sich aus und hat seine hofeigene Quelle biologisch aktiviert. Laut dürfte man das allerdings nicht sagen, da würde man gleich als Spinner abgestempelt. Aber irgendeinen Grund muss es wohl haben, dass rund um den 600 Jahre alten Bio-Hof alles bestens blüht und gedeiht. Der Franz war

schon immer etwas anders als die anderen. Vielleicht auch wegen der Umstände. Bereits mit 18 musste er nach einem tragischen Unglück den Hof seines Vaters übernehmen. Seitdem ist viel Zeit vergangen. Zeit, die Franz genützt hat, seinen konventionellen Bauernhof in einen Bio-Hof mit Rinderzucht, Milchund Waldwirtschaft sowie Ackerbau zu verwandeln. À la Selbstversorger, wenn man so will, denn am Blaikenhof werden unter anderem GOING stärkt!

In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Going und der Kräuterexpertin Cornelia Miedler wurden sieben Samen aus dem Bestand der Bio Austria Saatgut und der Arche Noah ausgewählt. „Die waren ganz schön knausrig, da hab’ i grade mal 500 Gramm bekommen“, Vereinilacht Franz. Beides sind Vereini gungen, die sich dem Erhalt rarer Gemüse-, Obst- und Getreidesorten verschrieben haben und diese wie einen Schatz bewahren. Franz und seine Frau Luise haben diesem Schatz wieder Leben eingehaucht und bauen auf Kleinstfeldern – jedes nur so groß wie ein mittelgroßes Zimmer – Phacelia, Ringelblume, Mais, Sonnenblume, Schwarzhafer, Urweizen und Schlangenknoblauch an. Die Wahl fiel dabei nicht zufällig auf die zum Teil exotisch klingenden Sorten. Jede hat ihre eigene, ganz besondere Wirkung – ob als Tee, Heilblume, Getreide oder Bienenweide.

zur Egascht, zur ersten Mahd im Juli. Der Mond spielt auch eine große Rolle und natürlich das Wetter.“ Luise Wallner ist die perfekte Ergänzung zu ihrem Mann. Auch die Pädagogin beschäftigt sich mit dem weiten Feld der Urkraft. „Früher habe ich alles genau ausgependelt. Heute spüre ich einfach, welches Getreide wo angebaut werden soll.“ Die Wallners betreiben FruchtfolgeWirtschaft. Das bedeutet, dass jedes Jahr eine andere Sorte am Feld angebaut wird. Diese Methode steht ganz im Gegensatz zur Monokultur und sorgt für ideale Wachstumsbedingungen und Bodenfruchtbarkeit.

Ein Stück Urkraft geht auf Reisen Die Idee hinter der Goinger Ursaat war es, ein Stück Urkraft in die Welt zu schicken. Die Samen werden geerntet, getrocknet und in der Lebenshilfe in Oberndorf liebevoll verpackt – bereit, um Kraft und Energie zu verbreiten. Denn das Besondere an diesen Samen ist, dass sie sich vermehren. Eine seltene Angelegenheit in der heutigen Zeit. Säht man sie, entsteht die Frucht,

die abgeerntet wird, um die Samen im nächsten Jahr erneut gedeihen zu lassen. Ein Weitergeben der Energie, der Kraft der Natur. Aus Liebe zur Heimat, ein Stück Going für die Welt.

Die Ringelblume – Wetterprophet und Wunderheilerin Schon in der Antike war die Ringelblume wegen ihrer heilsamen Kräfte bekannt und geschätzt. Auch Hildegard von Bingen war von der „Ringella“ ganz angetan – wirkt sie doch antibakteriell, blutreinigend, krampflösend und verdauungsfördernd. In manchen Regionen wurde die orange farbige Blume sogar als Wetterorakel eingesetzt. War die Blüte morgens vorschlossen, so galt dies als Zeichen für aufziehenden Regen. Heute wird sie in der Naturmedizin vorwiegend für Salben und Tees benutzt. Dafür übergießt man 2 TL getrocknete Blüten mit heißem Wasser, lässt diese 10 Minuten ziehen und seiht sie ab. Davon mehrere Tassen täglich getrunken, wirkt die Ringelblume entspannend auf Magen und Darm.

Im Zeichen des Mondes In mühevoller Handarbeit wird ge gejätet und geerntet. „Hier muss man auf den richtigen Zeitpunkt schau schauen. Die Samen dürfen nicht zu reif sein, sonst fallen sie gleich aus der Blüte. Jede Pflanze hat ihre eigene Zeit. Die erste Ernte beginnt bereits Das Magazin 2019/20

Die Goinger Ursaat – ein Geschenk an unsere Gäste.

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Ein gutes Team – Cornelia und Franz.

From the primal forces of nature.  On the sunny side of Going, at the foot of the Wilder Kaiser, the primal forces of nature are particularly strong. And they even take up travelling on occasion, packaged as small gifts. “Up there is a really special place,” says organic farmer Franz Wallner, adding how important these primal forces are. It’s actually quite simple. When the Earth was created, a great deal of energy was released – what we might call primal energy. And this energy remains to this day. “These primal forces are in every plant, every blade of grass and every animal everywhere. And you can feel it,” says Franz confidently.

Die Aussaat.

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Even as a child he had the ability to recognise, even feel, that certain places were special and should be built upon or sown. His powers extend to water as well, and his farm has its own biologically activated water source. This is something that is best left unsaid – unless you want people to think you’re a little crazy. But there must be a reason for the success of this 600-year-old organic farm. It’s thriving. “Everything is connected. The primal forces in Going are part of a bigger whole. Grown from the power of nature.” — Franz Wallner

As part of a collaboration between the Going tourism office and herbal expert Cornelia Miedler, seven seeds were selected from the Bio Austria and Noah’s Ark seed vaults. Both of these are organisations dedicated to conserving rare vegetables, fruits and grains and guarding them like treasure. Franz and his wife, Luise, have breathed life back into this treasure trove and are sowing lacy scorpionweed, calendula, corn, sunflowers, black oats, native wheat and Chesnok Red garlic in small fields. It is weeded and harvested with laborious manual labour. “You have to look out for the right time. The seeds should not be too ripe, otherwise they’ll immediately fall from the flower.” The Wallners use crop rotation on their farm. This means that a different variety is grown on each field every year. This method stands in contrast to monoculture methods, and provides ideal growing conditions and soil fertility. The idea behind the Going native seed project was to send a bit of primal energy out into the world. The seeds are harvested, dried and lovingly packed at the Lebenshilfe centre in Oberndorf – ready to spread power and energy. What’s so special about these seeds is that they multiply – something that’s exceedingly rare these days. For the love of home, a piece of Going for the world.

Bei der Ernte

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Goinger Ursaat

Die Lebenshilfe Tirol Menschen mit Behinderungen, die am Wilden Kaiser wertvolle Aufgaben erledigen. Die Lebenshilfe Tirol ist eine be beherzte Wegbegleiterin von Menschen mit Behinderungen bei einem barrierefreien, selbstbestimmten und erfüllten Leben. Dabei spielen Kooperationen vor Ort in den Gemeinden eine wesentliche Rolle, neben neuen Tätigkeitsfeldern auch Alltags Begegnungen für alle im Alltagsleben möglich und erlebbar zu machen. Lebens Wenn uns das Team der Lebenshilfe aus Oberndorf im Infobüro in Going besucht, dann geht nicht nur die Tür weit auf. Nein, es ist vor allem das Herz, welches dann mit viel Freundlichkeit und guter Laune regelrecht überschüttet wird. „Wir holen die Goinger Ursaat. Wir haben nämlich keine mehr“, wird uns dabei berichtet. Und schon schnappt sich jeder einen Sack der unsortierten Saat und lädt ihn in Kolle den Bus der Lebenshilfe. Die KollegInnen in Oberndorf warten schon auf die Lieferung, um dann richtig Hand anzulegen. In einem Projekt für den Tourismusverband sortieren Menschen mit Behinderungen das wertvolle Saatgut und füllen es in Reagenzgläser, die als originelle Geschenke an Gäste weitergegeben werden. Wir im TVB haben bereits beim Probe-Sortieren aufgegeben Unter und sind deshalb über diese Unterstützung froh. Für Menschen mit Behinderungen stärken Aufträge wie diese zudem das Selbstwertgefühl, etwas für die Gemeinschaft leisten und sich beteiligen zu können. Fertig abgefüllt wird dann alles Das Magazin 2019/20

wieder zu uns nach Going gebracht und freudig angekündigt: „Nachschub ist da. Damit ihr wieder was verschenken könnt!“ Und mit dem Nachschub an Saatgut wird auch ganz selbstverständlich eine kräftige Portion Fröhlichkeit und Heiterkeit mitgeliefert. Nicht nur bei diesem Projekt ist die Lebenshilfe mit ihrem Team ein wichtiger Partner für uns. Zum Beispiel die Erlebniswelt des Moor&more wird von Menschen mit Behinderungen sauber gehalten und die Spielstationen werden betreut und getestet. Aber das ist wiederum eine andere Geschichte … Lebenshilfe Tirol. — People with special needs who carry out special work in the Wilder Kaiser region. Lebenshilfe Tirol, a Tyrol-based lifestyle support organisation, is a steadfast companion to people with disabilities, helping them lead

fulfilling, self-determined lives without barriers. When Franz comes to visit us at the tourism office with his friends from Oberndorf, it’s not just the doors that are opened wide. It’s rather our hearts that are positively overcome with the friendliness and good spirits they bring along with them. “Some Going Ursaat seeds, please – we’re all out,” they tell us. And then each of them grabs a bag of unsorted seeds, loading them onto the Lebenshilfe bus. Their colleagues are already waiting for them in Oberndorf. Here they literally lend a hand, separating out the seeds and packaging them up. All Josef has to say is, “Wonderful! Wonderful!” Once everything has been packaged, it’s brought back to us here in Going. “The refills are here. Now you can give some more away!”

Beim Abfüllen der Ursaat.

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GOING stärkt!

Sommer

Sonne & Wandern Tipps für Veranstaltungen, die schönsten Touren und Plätze. All das und noch vieles mehr. — Summer, Sun & Hiking — Tips for events, the most beautiful tours and places to visit. All that and much more.

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Was soll ich heute tun?

MI

Wöchentliche Veranstaltungen

WANDERN

Guided hiking tour – “Breakfast on the mountain” 05. 06. 2019–18. 09. 2019; Treffpunkt: Infobüro Going; 07:30–13:30 Uhr; Kosten inkl. Frühstücksbuffet: Erwachsene: € 18,–, Kinder: € 9,–; Anmeldung: bis Dienstag 17 Uhr

Nach der Sonnenaufgangswanderung durch taunasses Gras, wartet auf der Oberen Regalm schon die Wirtin Anni mit ihrem Bio-Frühstück auf die ersten Wanderer.

DO Familienmoorwanderung – ein abenteuerliches Naturerlebnis

Sommer 2019 Going gemeinsam erkunden – lernen Sie Ihren Urlaubsort kennen. Spannende Geschichten beim Ortsrundgang, sportlich bei einer Wanderung mit Frühstück oder ganz traditionell am Hof vom Biobauer Franz. Dies alles und noch viele weitere Programmpunkte haben wir uns für unsere Gäste einfallen lassen, damit Ihr Urlaub in Going am Wilden Kaisen etwas ganz besonderes wird. Anmeldungen werden in allen Infobüros in der Region Wilder Kaiser entgegengenommen. Die Preise gelten mit gültiger Wilder Kaiser GästeCard.

Wanderung am Morgen – mit Bergfrühstück

FAMILIE

Guided tour through the swamp of Going for the whole family

Explore Going together – get to know your holiday destination. Exciting stories on local tours, connect with your sporty side on a hike with breakfast or take the more traditional route at organic farmer Franz’s farm. We’ve come up with all this and much more for our visitors to ensure that every holiday in Going at Wilder Kaiser is something really special. Bookings are accepted at all tourist offices in the Wilder Kaiser region. The prices shown only apply to guests with a vaild guest card of the region Wilder Kaiser.

16.05. 2019–29. 08.2019; Treffpunkt: Parkplatz Badesee Going; 10–16 Uhr; Kosten: kostenlos; Anmeldung: bis Mittwoch 17 Uhr

Unsere Moorführerin nimmt sie mit auf Entdeckungsreise durch das Goinger Naturjuwel mit seinen geschützten Sumpfpflanzen und der eigenartigen Tierwelt. st He2r0b19

Wanderung im Goinger Hochmoor (Herbst: ab 5. September)

FAMILIE

Hiking in the Going peat bog (autumn: starting 5 September) 05. 09.–10. 10.2019; Treffpunkt: Parkplatz Badesee Going; 10–16 Uhr; Kosten: kostenlos; Anmeldung: bis Mittwoch 17 Uhr

Gehen Sie mit unserer Moorführerin auf Entdeckungsreise durch die eindrucksvolle, renaturierte Moorlandschaft im Ramsar-Gebiet „Wilder Kaiser“.

MO Goinger Dorfrundgang – wir sagen „Grüß Gott“ Going welcomes you

BRAUCHTUM

Alle wichtigen Infos zu Ihrem Urlaubsort und so manch geheimes Plätzchen oder interessante Geschichte, wird Ihnen unser Obmann beim gemeinsamen Dorfrundgang verraten.

Wendelin Wasserfloh und der Zauberspruch

FAMILIE

Wendelin waterflea and the spell

02. 07.–03.09. 2019; Treffpunkt: Astbergbahn Talstation, 09:45–15 Uhr, Kostenlos mit Wilder Kaiser GästeCard, (ohne GästeCard € 30,00), Bergbahnticket (€ 6,50) nicht inkludiert; Anmeldung: bis Montag 17 Uhr

Sei dabei und erkunde mit Wendelin Wasserfloh die spannende Welt des Waldes und des Astbergsees. Wer weiß, vielleicht gibt er uns auch noch Tipps zum Basteln eines Floßes.

Lipizzaner Gestütsführung

FAMILIE

Lipizzaner Stock guided Tour at Stanglwirt Ab 07. 05. 2019 jeden Dienstag; Treffpunkt: Reitstall Stanglwirt; 9–9:30 Uhr; Kosten: pro Person € 8,–, Kinder bis 8 Jahre kostenlos; Anmeldung: bis Montag 17 Uhr

BRAUCHTUM

10. 05.–11. 10.2019; Treffpunkt: Biobauer Franz Wallner (Blaikenweg 33, Going); 10–12 Uhr; kostenlos; Anmeldung: bis Donnerstag 17 Uhr

Auf den Feldern rund um den urigen Hof von Biobauer Franz, hat die Goinger Ursaat ihren Ursprung. Franz erklärt Ihnen alles über die Urkraft der Pflanzen, deren Anbau und Heilkräfte. Als Dank dafür erhält jeder Gast seine eigene „Goinger Ursaat“ zum mit nach Hause nehmen und selbst anpflanzen.

Brennerhoagascht in der Schnapsbrennerei Open-door day at the distillery

BRAUCHTUM

10. 05.–11. 10.2019; Treffpunkt: Brennerhäusl (Söllnerweg 6, Going), 16–18 Uhr; keine Anmeldung erforderlich; Entfällt an den Tagen vom Handwerkskunstmarkt.

Besuchen Sie Schnapsbrenner Hermann und lassen Sie sich in die Welt des Hochprozentigen entführen. Er erklärt alle Besonderheiten rund um die Erzeugung der edlen Destillate.

Platzkonzert – ein Abend mit Blasmusik Concert of the Going brass band

Bei einer exklusiven Führung durch die Stallungen der Stanglwirt Reitschule und deren privaten Lipizzanergestüts tauchen Sie ein in die edle Welt der Barockpferderasse.

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Besuch bei Biobauer Franz – auf den Spuren der Goinger Ursaat Visit Bio-Farmer Franz on his farm.

13. 05.–07. 10. 2019 (Ersatztermin für den Pfingstmontag ist der 11.06.2019); Treffpunkt: Infobüro Going; 9:45–12 Uhr; kostenlos; keine Anmeldung erforderlich

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FR

GOING stärkt! — Sommer

KONZERT

31.05.–13.09.2019; Treffpunkt: Kirchplatz Going; 20 Uhr; kostenlos; keine Anmeldung erforderlich

Die Goinger Bundesmusikkapelle präsentiert ein bunt gemischtes Programm für alle Musikliebhaber. Die GästeCard Tombola und das Getränkestandl sorgen für einen gelungenen Abend.

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Ellmauer Sommernacht

Was soll ich heute tun?

Höhepunkte am Abend

jeden Dienstag von 14.05. bis 17.09.2019, 18–22 Uhr

In Ellmau geht’s jeden Dienstagabend lustig zu, wenn verschiedene Live Gruppen im autofreien Ortszentrum für Unterhaltung sorgen. Die Bummelzeile mit lockerer Marktatmosphäre lädt zum flanieren und die vielen Einkehrstände zum Verweilen in der lauen Sommernacht am Wilden Kaiser.   Ellmau’s Summer Night. Every Tuesday summer afternoon starting at 6 p. m. the entire main street in Ellmau turns into a car-free strolling area with stands where bakers, butchers and publicans dish up their specialities such as doughnuts, dumplings and sausages. Live groups play traditional folk and pop music and ensure there is excellent entertainment in every corner of the inn gardens. While locals and visitors enjoy the relaxed market atmosphere with stands featuring regional produce and the convivial gathering at the Wilder Kaiser.

Musik, Tradition und Unterhaltung findet man reichlich am Wilden Kaiser. Die Sommerabende sind auf alle Fälle einen Besuch wert.

GOING live

Ellmau

Going

Termine und weitere Informationen ab Seite 26

Z’sammkemma in Söll

jeden Mittwoch von 05.06. bis 25.09.2019, 18–22 Uhr

Söll

Jeden Mittwochabend werden Sie zum gemütlichen Miteinander in der Söller Fußgängerzone eingeladen. Alte Volkskunst und Handwerk kennen lernen, Gaumenschmankerl verkosten und echte Volksmusik genießen. Z’sammkemma in Söll. “Söll meets its guests” is the motto when the tourist office in Söll welcomes locals and holiday-makers in the pedestrianized zone on Wednesday at 6 p. m. Music groups play traditional pieces and when the Schuhplattler from Söll give their performances, there is an imperial atmosphere in the village. While regular guests are honoured, there are culinary specialities to sample at the stands which rarely feature on the menues such ‘Brezensuppe’.

Scheffauer Dorfabend

jeden Donnerstag von 13.06. bis 19.09.2019, 19:30–22:30 Uhr

Direkt unterhalb der Kirche, mitten im Dorfkern treffen sich jeden Donnerstag Einheimische und Gäste. Gemütliches Beisammensein, dazu die Klänge der örtlichen Bundesmusikkapelle und deftige Tiroler Schmankerln. Scheffau’s village evening. Directly beneath the church with a dreamy view to the Wilder Kaiser, locals and visitors meet for the weekly open air-concert performed by the local music group on Thursdays at 7:30 p. m. While sutlers see to your spiritual well-being with schnapps, you can re-energise on the summery piazza with some home-made farmhouse food, sample fresh bread with spreads or some regional cheese and meet new and old friends under a starlit sky.

Livemusik bei freiem Eintritt.

Richtig spannend wird’s, wenn in Going der Kirchplatz zur Freiluftbühne für ganz besondere Künstler wird. So findet in den Wochen ohne Handwerkskunstmarkt immer donnerstags GOING live – ein sommerlicher Kaiserabend statt. Live am Kirchplatz, und somit den Wilden Kaiser stets im Blick, sorgen Musiker aus nah und fern für Ihr ganz besonderes Abendprogramm. Und ist dem Wettergott der Regen einmal lieber, so wird der Kaiserabend GOING live abgesagt. Eintritt frei.

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The “Emperor evening” in summer. Every Thursday in summer, in the wweks with no handicraft market, the emperor evening takes place. Artists and musicians from near and far travel to Going to display their talents in front of the Wilder Kaiser. Entrance free of charge! And if the weather god decides to let it rain, GOING live will be canceled.

GOING stärkt! — Sommer

Scheffau

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Was soll ich heute tun?

Going live Kaiserabende im Sommer. In den Wochen ohne Handwerkskunstmarkt findet immer donnerstags ein sommerlicher Kaiserabend statt. Auf der Freiluftbühne am Goinger Kirchplatz sorgen abwechselnde Künstler für ein Abendprogramm der besonderen Art. Heuer bereits das fünfte Jahr. Ein Grund für uns zum Feiern!

GOING live – Every Thursday in summer, in the weeks with no handicraft market, the emperor evening takes place. Artists and musicians from near and far travel to Going to display their talents in front of the Wilder Kaiser. This year we celebrate the 5th anniversary.

So What & The Going Vocals

Bluatschink – Familienkonzert

06.06.2019 • 20 Uhr Klassiker der Pop-, und Rockmusik. Musical cocktail of Pop and Rock classics.

Die Bayerischen Löwen

20.06.2019 • 20 Uhr Blasmusiktheater mit den Blechrebellen aus Bayern. Brass band entertainment with the rebels from Bavaria.

GSieben

27.06.2019 • 20 Uhr Böhmisch-mährische Traditionsweisen. Traditions from the lands of Bohemia and Moravia.

Die Hoameligen

04.07.2019 • 20 Uhr Ein Damentrio der besonderen Art. A very special trio of ladies.

Sara Koell Blues Band

18.07.2019 • 20 Uhr Die Stimme mit dem Klang einer Geige. A beautiful voice with accompanying violinist.

Milestone

25.07.2019 • 20 Uhr Partystimmung mit Klassikern aus Pop und Rock. Get in the party mood with pop and rock classics. 26

08.08.2019 • 19:30 Uhr Die ganze Familie lacht und singt mit dem Fabeltier Bluatschink. The entire family will laugh and sing along with mythical creature Bluatschink.

Blechbixn – Jubiläumskonzert am Badesee Going

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Kaiserliche Abendstimmung.

JAHRE GOING live

15.08.2019 • 20 Uhr Die bayrische Antwort auf die Spice Girls – nur schärfer! The Bavarian answer to the Spice Girls – only cheekier!

Lisa Mauracher

29.08.2019 • 20 Uhr Eine Frau, ihre Gitarre und eine unverwechselbare Stimme. One One woman, her guitar and her distinctive voice. Blechbixn.

Schoffeichtkoglposcha.

Tyrol Music Project

12.09.2019 • 19:30 Uhr Eine bunte musikalische Reise voller Energie und Rhythmus. A colourful musical journey full of energy and rhythm.

Schoffeichtkoglposcha

19.09.2019 • 19:30 Uhr Traditionelle Poscher (rythm. Klatschen) und Gstanzl (gesungene Vierzeiler). Traditional Poscher (rhythmic clapping) and Gstanzl (sung quatrains). GOING stärkt! — Sommer

Die Bayrischen Löwen.

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Die Hoameligen.

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Handwerk. Wenn die Handwerker am Goinger Dorfplatz ihren Platz einnehmen, dann wird das alte Brauchtum wieder zum Leben erweckt. Hier steht nämlich nicht der Verkauf im Vordergrund, sondern die Weiter Weitergabe des Handwerks. Bei diesem Markt haben Sie die Möglichkeit dem Simon beim Teppich weben, dem Sebastian wie er an einem Korb flechtet oder den Wallner-Brüdern, die das jahrhundertealte Drechsel Drechselrad wieder in Schwung bringen über die Schulter zu schauen. Außerdem gibt es immer wieder die Möglich Möglichkeit, sogar selbst Hand anzulegen.

Musik. Beständig hört man melodische VolksGesänge und alte Tiroler Volks musik. Einen Verstärker wird man jedoch vergeblich suchen, denn auch hier ist man seinen Wurzeln treu geblieben und nur die sanften Töne von Harfe, Hackbrett oder der Ziehharmonika sind zu hören. Dazu treten Trachtentanzgruppen und Schuhplattler auf und zeigen die althergebrachten Tänze, ganz wie in früheren Zeiten.

Der Federkielsticker – Georg Leitner.

Handwerk erleben

Handwerkskunstmarkt in Going Seit über 30 Jahren zeigt dieser nun jeden Sommer, wie in Going das Handwerk zur Kunst wird. Ein Markt an dem sich Tradition, Kultur und Handwerk stimmig vereinen. An fünf Freitagabenden erwachen auf dem malerischen Kirchplatz fast vergessene Fertigkeiten zu neuem Leben. 28

GOING stärkt! — Sommer

Kulinarik. Der Genuss, der darf natürlich nicht fehlen. So wird direkt am Markt Holzofenbrot gebacken und Sie werden mit heimischen Köstlichkeiten verwöhnt. Gekocht wird natürlich mit regionalen Produkten und nach alten Familienrezepten direkt vor den Augen der Besucher. Und dann um 20 Uhr, mit Einbruch der Dämmerung, zieht die Bundesmusikkapelle Going am Kirchplatz ein und gibt ein musikalisch anspruchsvolles Programm von traditionellen und modernen Stücke preis. Der Eintritt ist frei. Die Handwerkskunstmärkte finden bei jeder Witterung statt. HandwerksInfo Der kunstmarkt findet an folgenden Terminen jeweils von 17–21 Uhr statt: 14.Juni, 12.Juli, 2.August, 23.August und 6.September 2019.

Handicraftmarket Going A market which combines tradition, culture and crafts. Crafts. Once the craftsmen take their place on the village square of Going, the old customs are brought back to life for five Friday evenings in the summer. In this market the sale of the product is not the most important thing – it’s the preservation of the handicraft. Because here you have the unique possibility to watch while Simon is weaving a carpet or while Sebastian is braiding a basket. Sometimes you also have the chance to help out. Music. No matter where you are at the market, melodic chants and traditional Tyrolean folk music will follow you everywhere. However you will not see an amplifier anywhere because we are true to our roots and only the melody of the harp, dulcimer or accordion can be heard. Also enjoy the performance of the national costume group. Culinary. The indulgence can’t be missed. Fresh farmer’s bread is baked directly at the market and you will be spoiled with local delicacies. The chefs certainly only cook with regional products and the dishes are based on old family recipes. And at 8 pm before it starts to dawn, the brass band of Going arrives at the church square and will entertain you with their traditional and modern music programme. handicraft Info The market is held

Das traditionelle Spinnrad.

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between 5 pm and 9 pm on the following dates: 14. June, 12. July, 2. August, 23. August, 6. September 2019. Entry is free and the market is held rain or shine.

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Schnapsbrennen

Der Veredler des Kaiser-Wassers Bei Hermann Bichler aus Going kommt Qualität vor Quantität und der perfekte Schnaps von der Zeit die man ihm gibt. Denn Schnaps will Weile haben. In der ehemaligen Schusterei in Going hat sich der Brenner eingerichtet.

Schnapsbrenner aus Leidenschaft – Hermann Bichler.

Schwere Süße liegt in der Luft, als wir die Tür zu Hermann Bichlers Brennerhäusl öffnen. „Kimm eina, i bin eh scho dabei“, sagt er und wendet sich rasch seinem Brennkessel zu. Ein lautes Geräusch übertönt die nachfolgenden Worte. Was früher

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mühsam von Hand aus Eimern geschöpft wurde, kommt heutzutage aus einem oberarmdicken Schlauch. Eine leicht bräunliche Masse plätschert in den bauchigen Kupfer-Bottich. „Das ist die Maische“, erläutert Hermann als er den Hahn zudreht

und das Rauschen verstummt. „Heuer hatten wir so viel Obst, das gehört verarbeitet!“ fügt er noch hinzu. In warmen Sommern gedeihen auch im kühleren Nordtirol Obstsorten wie Birnen, Äpfel und Zwetschken über den Maßen gut. So auch heuer. Das GOING stärkt! — Sommer

Obst, das Hermann gerade eingefüllt hat, stammt von Nachbars Garten. sei „Der ist froh, wenn ihm jemand seiApfelstru ne Äpfel abnimmt, so viel Apfelstrudel kann wohl keiner essen, wie es heuer Äpfel gegeben hat“, grinst er. schließ Und ein gutes Obst macht schließDa lich auch eine gute Maische aus. Dafür nimmt der Schnapsbrenner nur vollreife und frische Früchte. Braune Stücke, Stiele und Blätter werden entfernt. Dann kommt das erste Mal das Kaiser-Wasser ins Spiel. Das Obst wird gewaschen, bevor es in Stücke zerteilt und mit Hefe im Au Gäreimer Platz findet. Je nach Außentemperatur lagert es dort zwei Frucht bis drei Wochen. Auch der Fruchtzucker beeinflusst die Zeit. Apropos Zeit, bei Hermann ist es an der Zeit Holz nachzulegen und der Maische ordentlich Dampf zu machen. Ein geschulter Blick auf’s Thermometer verrät dem Destillateur, dass er sich nun rund 45 Minuten lang anderen Dingen zuwenden kann. „Zeit ist das Wichtigste, hudeln bringt nix“, sagt er. Und hält dabei gleichzeitig ein Plädoyer für die Langsamkeit. Seit 80 Jahren ist Hermann der Fami Erste seines Fachs in seiner Familie. Beim Umbau 2006 hatte er am Schnapsbrenn Dachboden eine alte Schnapsbrennanlage entdeckt, die steht heute vor dem Brennerhäusl am Söllnerweg 6. Am Anfang war es reine Neugier die den Goinger angetrieben hat. Als er dann bei Nachforschungen auf seinem Hof das Maria-TheresiaBrennrecht entdeckte, wurde draus Zei Leidenschaft. Zu Kaiserins Zeiten wurde nur an rechtschaffene, fleißige und ordentliche Bauern dieses Privileg verliehen. Besonders an diesem Recht ist es, dass es zum einen die Erzeugung von 300 Litern Alkohol erlaubt und zum anderen den Zukauf von Obst gestattet. „Die besten Zwetschken kommen aus Stanz“, schwelgt der Hermann in Erinnerung an die süße Frucht. Die Stanzer Zwetschken gedeihen auf 1.000 Metern Seehöhe im Bezirk Das Magazin 2019/20

Landeck in Tirol und sind weit über die Grenzen hinaus für ihr besonderes Aroma bekannt. Aber auch Himbeeren, Südtiroler Äpfel und die Urpflaume kommen bei Hermann in den Kessel. Zu Beginn habe er nur ins „Blaue“ gebrannt und sich vieles selbst beigebracht – Learning by Doing sozusagen. Heute ist er bestens ausgerüstet mit digitalem Alkoholmessgerät und der professionellsten Destillieranlage am Markt.

Vorlauf, Mittellauf und der Feinbrand Aufmerksamkeit braucht die aber trotzdem. Das Thermometer zeigt 77,3 Grad Celsius. Zeit um den Vorlauf abzulassen. Jetzt heißt es konzentrieren. Neben der Brennanlage hat Hermann bereits sechs Gläser mit unterschiedlich farbigen Böden aufgereiht. Das Ablaufventil wird geöffnet und das erste Glas gefüllt. Gleich darauf folgt Nummer zwei und drei. Die Temperatur steigt stetig an. Aus jahrelanger Erfahrung weiß Hermann wann genau der Vorlauf in den Mittellauf und somit in den Feinbrand übergeht. Mittlerweile hat er das sechste Glas voll und dreht den Hahn zu. „Riech mal“, grinst er verschmitzt und hält mir das erste Glas unter die Nase. Ein beißender Geruch, der an Superkleber erinnert, brennt sich seinen Weg nach oben Richtung Gehirn. Pfui Teufel, das kann man wohl noch nicht Edelbrand nennen. Nach kurzer Verschnaufpause und erneutem Luftholen bin ich bereit für Glas Nummer zwei. Dies riecht schon bedeutend weniger streng. Mehr nach Nagellackentferner. Und damit auch noch weit entfernt von feinstem Destillat. Bei Glas Vier – eine Überraschung – deutlich kommt die Fruchtnote zur Geltung. Fünf und Sechs duften dann endlich herrlich nach frischen Äpfeln und Spätsommer. „Das ist der Mittellauf, den wollen wir haben“, stellt der

Brenner fest. Schiebt einen großen Blecheimer unter den Ablauf und dreht auf. Kurzer Blick auf Thermound Alkoholometer: 83 Grad Celsius und 73 % Alkohol. Mit dem Finger unter dem Ablaufstrahl wird noch einmal vorgekostet. Perfekt! Leicht benebelt vom ersten Riecherlebnis und dem Probekoster rutschen wir auf die Eckbank zurück und überwachen den feinen Strahl der aus der Anlage läuft. Kurze Zeit später ist Schluss. Hermann springt auf und dreht erneut den Hahn zu. Legt noch einmal ordentlich Holz nach um den Nachlauf aus der Maische zu holen. Nur wenige Zentimeter vom Feinbrand haben sich im Eimer gesammelt. Die Ausbeute ist von Obstsorte zu Obstsorte verschieden. Als Faustregel für Äpfel gilt 15 Kilogramm Obst für einen Liter Edelbrand. Bei Himbeeren sind es sogar 25 Kilogramm. Bevor die feinen Schnäpse verkauft werden, lagern sie für mindestens ein Jahr im Stahltank oder je nach Belieben in getoasteten Eichenfässern. Danach werden sie mit Wasser versetzt. „Das Wasser macht’s zum Schluss aus“, sagt der Hermann ernst „es darf nicht zu kalt und auf keinen Fall zu kalkhaltig sein, sonst wird der Schnaps trüb und flockt aus. Und was gar nicht geht ist destilliertes Wasser, das ist nämlich tot.“ So nimmt der Brenner aus Going nur feinstes Quellwasser aus der Region zum Aufmischen her. Im Glasbottich wartet das Gemisch dann auf seine Abfüllung. Mittlerweile verarbeitet der Edelbrenner 30 Sorten zu feinstem Destillat welche alle schön beschriftet im Regal stehen. „Oben bauen wir gerade den neuen Verkostungsraum“, sagt der Goinger nicht ganz ohne Stolz. Ein lautes Pfeifen unterbricht das Schwelgen. Zeit um den Dampf in der Maschine abzulassen und der Maische ihren natürlichen Weg in den Abfluss frei

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zu geben. Danach werden alle Zuund Ableitungen sowie der Kessel vollautomatisch mit Kaiser-Wasser gereinigt, bevor der Vorgang von erneut beginnen kann. Da klopft es an der Tür – „Grüß Gott, kommen’s nur herein!“ Ein deutsches Urlauberpaar hat sich im Spät-November in die kleine Brennerei in Going verirrt.“Darf’s lieber was Leichtes und Fruchtiges sein, oder doch …“ Hermann ist in seinem Element, denn auch die Beratung gehört zum Schnapsbrennen dazu. Qualität, Zeit und Leidenschaft ist es, die der Hermann hier in seiner Brennhütte vereint. Denn „nur mit Passion kann das was werden!“ Und das glauben wir ihm auf’s Wort. lässt TIPP ImsichSommer Hermann beim

Handwerkskunstmarkt und beim Brennerhoagascht über die Schulter schauen. Dann entführt Hermann Bichler seine Gäste in die Welt des Hochprozentigen. Dabei verrät er wie aus alten Obstsorten feinstes Destillat entsteht. Im Winter kann man bei einer Schnapsverkostung die Destillerie besichtigen.

Refining the water from the Kaiser. It’s quality over quantity for Going’s Hermann Bichler, who believes it takes time to make the perfect schnapps. What used to be ladled by hand from buckets now comes out of a hose as thick as your arm. A slightly brownish substance splashes into the bulbous copper vat. “That’s the mash,” explains Hermann as he turns the tap, silencing the noise. To make it, the distiller uses only fresh, fully ripe fruit. Brown bits, stems and leaves are removed. Then the water from the Kaiser comes into play for the first time. The fruit is washed before being cut into pieces and added to the fermentation bucket with some yeast. Depending on the temperature outside, it will mature there for between two and three weeks. The sugars in the fruit also affect the amount of time it takes. Hermann is the first person in his family in 80 years to take up this trade. During renovation work in 2006, he discovered old distillation equipment in the attic, which now stands outside the Brennerhäusl (‘Little Distillery’) on Söllnerweg 6.

Weitere Informationen finden Sie online unter: More information are available online at: www.wilderkaiser.info/de/going/events/brennerhoagascht-in-der-schnapsbrennerei

To begin with, it was pure curiosity that drove the Going resident. Today, he is well equipped with digital alcohol meters and the most professional distilling equipment the market has to offer. The distiller now produces 30 different varieties of the finest liquor – all beautifully labelled on the shelf. “We’re building a new tasting room upstairs,” says the Going native with a hint of pride. “Hello, come on in!” he calls, following a knock at the door. A German couple on holiday have lost their way and take shelter in Going’s small distillery this late November.“Maybe something light and fruity? Or then again …” Hermann is in his element. After all, giving advice is all part and parcel of distilling schnapps. Quality, time and passion are what Hermann brings together in his distillery. “Passion is the only way to make something out of all this!” And we take him at his word. the summer, Tip InHermann Bichler

can be seen at work at the artisan market and the ‘Brennerhoagascht’ opendoors event in the distillery. Here, the distiller spirits his guests away to the world of high-proof liquor, revealing how the finest elixirs are made from old fruit varieties. In winter, you can visit the distillery for schnapps tastings.

Der alte Brennkessel.

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Genießen bei einem edlen Tropfen.

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Für die Ganze Familie

Kaiser-Wasser Musik Es gibt viele schöne Plätze am Wilden Kaiser, die Wanderung zum Schleierwasserfall zählt aber mit Abstand zu den beeindruckendsten. Eine Nahbegegnung mit dem Kaiser-Wasser und den extremsten Kletterrouten der Welt.

Dem Wilden Kaiser entgegen.

Es ist Frühling geworden rund um Going am Wilden Kaiser. Letzte Schneereste zieren die Landschaft und zeugen von einem langen schneereichen Winter. Da und dort bahnen sich erste Frühlingsboten ihren Weg aus dem winterlichen Dickicht nach oben und zaubern mit frischer Farbe grüne Pinselstriche in die Landschaft. Die Schneeschmelze hat eingesetzt und in diesen Tagen ist der Wasserreichtum am Kaisermassiv einzigartig.

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Vom Wanderparkplatz Hütting führt der breite und gut beschilderte Wanderweg 818 entlang des Baches bergauf. Besonders jetzt zu dieser Jahreszeit lohnt sich der Abstecher auf der Route 818a über das Hüttlmoos. Erst 2012 stellte man das Moor unter Naturschutz, nachdem bis in die späten 70er Jahre Torf abgebaut und die „sauren Wiesen“ trockengelegt wurden. In einer beispiellosen und schonenden Renaturierung wurde die Moorlandschaft

Weiter bergauf erreichen wir den Breitau-Wasserfall und gleich danach die Abzweigung zum Ziel Schleier unserer Wanderung – den Schleierwasserfall. Ein schmaler wurzeliger Pfad führt durch den noch lichten Frühlingswald und über kleinere Bäche. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind hier eindeutig von Vorteil! Die letzten Meter geht es steil über nasse Felsstufen direkt entlang der tosenden Ausläufer des Schleierwasserfalles bergauf. Bei jedem Schritt nach oben nimmt das musikalische Rauschen zu. Feinste Wassertröpfchen lassen sich auf Kleidung und Gesicht nieder und wes zum ersten Mal erahnen wir weshalb der Schleierwasserfall seinen Namen trägt. Durch die gewaltigen Wassermassen die mit enormer Geschwindigkeit über die Felskante stürzen, legt sich wie aus einem Märchen ein mystischer Dunst vor die atemberaubende Landschaft. Besonders beeindruckend ist dieser abfallen als wir entlang der steil abfallenden Wand hinter dem Wasserfall verschwinden. Durch einen Schleier von zerstäubten Nass blicken wir gegenüber über das Tal auf die gegenüberliegenden Kitzbüheler Alpen. Bei diesem Anblick möchte schier das Herz aus der Brust springen und Schön jubelnd der Natur zu ihrer Schönheit Beifall klatschen. Kein Wunder, dass in zahlreichen Sagen rund um Wasser die Welt ein Kuss hinterm Wasser-

wieder in Stand gesetzt und erholte sich rasch. Heute befindet sich hier die Erlebniswelt „Moor“ die kleine Besucher spielerisch für die Natur begeistert. Kurz nach der nächsten Abzweigung eröffnet sich das großartige Panorama auf die Maukspitze und den beiden großen Schleierwasserfällen. Bereits von dieser Entfernung erkennt man deutlich die gewaltige Kraft des Wassers die sich ihren Weg vom Berg ins Tal bahnt.

Gerüstet zum Klettern.

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fall die ewige Liebe bringen soll, denn diese Sinnesempfindung wird bestimmt nie mehr vergessen.

Kletterpioniere am Schleier Auf dem breiten Plateau im Felsendom unterhalb der gelben, ockerfarbigen und grau schimmernden Wand lassen wir uns mit Blick gegen Süden und den frühlingshaft warmen Sonnenstrahlen im Gesicht auf einer Aussichtsbank nieder. Begleitet vom ruhigen Plätschern des linken und rechten Schleierwasserfalls schweifen unsere Blicke über die umliegenden Grasberge und die noch weiß bedeckten Gipfel in weiter Ferne. Fast vergessen scheint bei diesem Panorama das mächtige Massiv des Wilden Kaisers das hinter uns empor ragt. Bereits früh wurde hier an den überhängenden Wänden, direkt neben den Schleierwasserfällen, geklettert. Pioniere aus der ganzen Region verewigten sich auf verschiedensten Erstbegehungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Lange Zeit zählten die Schleier-Routen zu den herausforderndsten der Welt. Legendäre Namen wie „Schrei aus Stein“ und „Mercy Street“ zeugen von der beeindruckenden Klettergeschichte. Und nicht selten trifft man hier auch heute noch auf einen der Huber

Buam, zwei Extremkletterern aus dem benachbarten Bayern. Alex Huber ist die imposante Kletterroute X+ mit dem klingenden Namen „Wassermusik“ zu verdanken. Er war es auch der einen Meilenstein in der Klettergeschichte der Region setzte, als er die weltweit erste Route mit Schwierigkeitsgrad Elf Plus über den großen Überhang am Schleier kletterte. Heute steht der „Schleier“ immer noch für naturbelassene Schönheit und beinharte Schwierigkeit. Mit Wehmut im Herzen machen wir uns über den Aufstieg zurück ins Tal. Ein Felssturz hat massive Schäden am Verbindungsweg zum zweiten Wasserfall am Wilden Kaiser, dem Stiegenbachwasserfall hinterlassen. Dieser ist aufgrund der Steinschlaggefahr bis auf Weiteres gesperrt. Ein schmaler Weg, oft nur trampelpfad breit, führt westlich über die Almwiese der Niederen Regalm. Erst im Frühsommer, im Juni, werden die Kühe hier heroben auf fast 1.000 Metern Seehöhe frische Gräser und Kräuter weiden. Nach wenigen Minuten erreichen wir die kleine Jausenstation Graspoint-Niederalm. Hier lädt uns die nach Süden hin ausgerichtete Sonnenterrasse zum Verweilen ein. Gut zwanzig Fußminuten sind es von dort wieder zurück ins Tal – zum Parkplatz Hüttling. Hier, steht auf den Ruinen der verfallenden

Der Schleierwasser aus der Vogelperspektive.

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Steinangerkapelle die Aschinger Kapelle. Das gesamte Bauholz sowie die Errichtungskosten wurde von den benachbarten Liegenschaftsbesitzern den „Aschingern“ gespendet. Das Kirchlein setzt somit ein eindrucksvolles Zeichen für eine funktionierende Nachbarschaft in der Region. Ob es wohl die Wirkung des Kaiser-Wassers war die die Gemeinschaft hier in Going zusammenschweißte oder den Kletterern die Energie für Höchstleistungen verlieh? Vielleicht sollte man einfach selbst probieren, welche Kräfte in diesem besonderen Gebirgsquellwasser stecken – am besten beim Auffüllen der Trinkflasche am Brunnen direkt neben der Aschinger Kapelle. beeinTipp Besonders druckend ist die

Schleierwasserfallrunde im Frühling, wenn die Schneeschmelze eingesetzt hat und die Wassermassen ins Tal donnern. Feste Berg- oder Wanderschuhe sind bei dieser ca. 1,5 stündigen Wanderung empfehlenswert.

The watery music of the Kaiser There are countless beautiful spots on the Wilder Kaiser mountain range, but the hike to Schleier Waterfall is by far the most impressive. Starting from the hikers’ car park in Hütting, the broad and well-signposted hiking trail (trail 818) leads uphill along the stream. For the last few metres, there is a steep climb over wet rocks directly along the roaring flanks of Schleier Waterfall. As the fine water droplets settle on your face and clothing, you’ll begin to see why ‘Schleier’, meaning ‘mist’, is an appropriate moniker for this waterfall. On the other side of the powerful torrents of water stumbling over the rock ledge at enormous speed, a mystical haze settles before the view opens up to a breathtaking landscape like something out of a fairy tale. People have been climbing the overhanging rock faces directly adjacent to the misty waterfalls since the earliest days of the sport. Pioneers from across the region have immortalised themselves by being the first to achieve ascents of varying levels of difficulty. The Schleier routes were long considered among the most challenging in the world.

Back in the valley, the Aschinger Chapel stands on the ruins of the old Steinanger Chapel. All of the timber and construction costs were donated by the owners of the neighbouring property. Could it be the effects of the Kaiser’s water that joined the community in Going together or gave the climbers the energy to set their records? Perhaps its worth trying for yourself. You never know what powers lie hidden in this special mountain spring water. Schleier Waterfall Tip The circuit is particularly

impressive in the spring when the snow has begun to melt and the water thunders down into the valley. Sturdy climbing or walking boots are recommended for this 1.5-hour hike.

Weitere Informationen und Routenverläufe finden Sie online unter: More information and routes are available online at: www.wilderkaiser.info/schleierwasserfall-runde

Körperbeherrschung und Konzentration ist gefragt.

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Einatmen und genießen.

Der Schleierwasserfall in seiner vollen Pracht.

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Produkte nicht jederzeit verfügbar, das macht ehrliche Regionalität aus“, ist die Almwirtin und Juniorchefin Maresa überzeugt. Und um diese Ehrlichkeit auch zu leben, öffnet die Obere Regalm nur im Sommer am Mittwoch, Samstag und Sonntag ihre Almtür. Außerdem hängen der Ausschank und die selbstproduzierten Produk Produkte auch von der Beweidung der Alpe Sommerab. So verbringen in den Sommer monaten ungefähr 70 Jungrinder Sommerund ein paar Ziegen ihre Sommer frische auf der Alm. Wer außerhalb der Öffnungszeiten bei der Alm vorbei kommt, für den gibt es den Vertrauenskühlschrank – hier lagern Bier und andere Getränke zur Entnahme nach Wahl. Das Geld für das Entnommene wird einfach in die dafür vorgesehene Schubla Schublade gelegt. Und wer vergisst beim Wandern am Wilden Kaiser nicht ab und an die Zeit. Denn hier heroben scheint es, als wäre der Mensch vor Ehrfurcht von der Kraft der Berge demütig und still in sich gekehrt und besonnen auf das Wesentliche.

Frühstück am Berg

Die Pionierin Zu Besuch auf der Oberen Regalm.

Obere Regalm ist TIPP Die von Anfang

Die Regalm unter den schroffen Wänden des Kaisers.

Hoch über dem Tal umrahmt von der majestätischen Landschaft des Wilden Kaisers liegt die Obere Regalm auf 1.315 Metern. Sechs Generationen haben sie über die Jahre bewirtschaftet und gepflegt. Maresa und ihr Mann Bernhard sind die siebte Generation. „Schon damals in unserer alten Hütte hat meine Schwiegermutter ihre Gäste zum Frühstück auf die Alm

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eingeladen. Und die waren ebenso begeistert wie es unsere Gäste heute sind.“ Anna Foidl ist Biobäuerin aus Leidenschaft und zurecht Frühstück am Berg Pionierin. Sie hat ihre Passion an die nächste Generation weitergegeben. Und obwohl sich die Zeiten über die Jahre geändert haben, stand und steht bei Familie Foidl Qualität stets an höchster Stelle. Serviert wird nur Selbstpro-

duziertes oder Produkte aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Und wer glaubt hier kämen lediglich Milch und Butter auf den Tisch, der ist weit gefehlt. Rinderspeck, Wurst, selbstgebackenes Brot und verschiedenste Aufstriche zieren das Buffet. Selbstverständlich kommt auch der Käse aus der Region. „Da unsere Herstellung saisonabhängig und begrenzt ist, sind auch unsere GOING stärkt! — Sommer

The woman who pioneered the mountain breakfast. The Obere Regalm mountain lodge sits high above the valley at 1,315 metres. “Even back when we had our old cabin, my mother-in-law would invite her guests to take breakfast out in the meadow. And they were just as thrilled as our guests are today.” Anna Foidl is a passionate organic farmer and a true pioneer of breakfast on the mountainside. She has passed her enthusiasm on to the next generation. And though times have changed over the years, quality always has and always will take top priority for the Foidl family. They only serve produce they’ve farmed themselves or sourced from the local area. “Because production is seasonal and somewhat limited for us, our products aren’t always available. But that’s the nature of regional cuisine,” says Maresa, who helps run the lodge. other lodges Tip Many and hill farms offer mountainside breakfasts during the summer. For more information, visit: www.fruehstueckamberg.at

Juni bis Anfang Oktober am Mittwoch, Samstag und Sonntag von 8:30–17:00 Uhr geöffnet. Jeden Mittwoch bieten wir eine geführte Morgenwanderung zum Bergfrühstück an. Frühstück gibt es von 9:00–11:30 Uhr. Vom Parkplatz Tannbichl ist die Alm mit dem Mountain- oder E-Bike in ungefähr einer Stunde über den gut befestigten Bikeweg 272 zu erreichen. Zahlreiche weitere Hütten und Almen bieten in den Sommermonaten Frühstück am Berg alle Infos dazu unter: www. fruehstueckamberg.at

Anni Foidl, die Pionierin.

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Auf dem Weg zum Klettersteig.

Wandern

Auf des Kaisers Spuren Hoch erhobenen Hauptes grüßt seine Majestät von ferne. Die Schönheit des Wilden Kaiser erlebt man am besten zu Fuße – ganz früh am Morgen bei Kaiserwetter. Es ist 6 Uhr 30 und müde reiben wir uns den letzten Schlaf aus den Augen. Um dem ehrwürdigen Kaiser standesgemäß gegenüber zu treten, sollte man früh aufstehen. So sieht das zumindest unser Bergführer Sepp. Er ist hier am Wilden Kaiser aufgewachsen und ein echter Bergfex. Heute wagen wir uns gemeinsam mit ihm hinauf. Mit im Gepäck sind Klettersteigset, festes Schuhwerk und jede Menge

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Proviant. Nach kurzem Check der Ausrüstung und einem etwas längerem, prüfenden Blick auf unsere Fitness zeigt uns Sepp die geplante Route für heute. Unser erstes Ziel – das Bergsteigergrab des Wieser Much. „Ungefähr zwei Stunden sind es bis zum Baumgartenköpfl, das packt ihr zwei ganz locker, da bin ich mir sicher“, meint der Experte. Die Höhenlinien in der Wanderkarte verraten, dass wir vom Parkplatz

Tannbichl bis auf den Brennenden Palven knapp 715 Höhenmeter überwinden müssen. Und da bin ich mir bei Sepp’s Fitnesseinschätzung für mich nicht mehr ganz so sicher mit „locker packen“. Vorerst führt ein bequemer Forstweg relativ flach durch den Wald. Gemütlich plaudern wir über dies und das, über Sepp’s Anfänge bei der Bergrettung und seine skurrilsten Einsätze. Als der Weg steiler wird und in einen GOING stärkt! — Sommer

Pfad mündet, verstummen unsere Kommentare. Knapp über der Baumgrenze eröffnet sich zum ersten Mal das Panorama des Wilden Kaisers. Elegant grüßt uns seine Majestät frühmor von links und stellt im frühmorgendlichen Licht seine markanten Felswände zur Schau. Ein Anblick, Anstren der uns diesmal nicht vor Anstrengung, sondern vor lauter Schönheit den Atem raubt. Vorbei geht es an einigen privaten Hütten die hier in der zauberhaften Landschaft wie harmonisch eingegossen wirken. Als wir das Bergsteigergrab erreichen Son ist es früher Vormittag und die Sonne erweist dem Wieser Much gerade seine letzte Ehre. Mit richtigem Namen hieß der Much eigentlich Michael und war seines Zeichens Schuldirektor aus Kitzbühel. Er Berg erwies sich als unentwegter Bergsteiger und Kaiseridealist, erschloss verschie Wege und stellte auf verschiedensten Gipfeln Gipfeldosen mit Anfän Büchern auf. In den frühen Anfängen des Bergsteigertourismus waren es Flaschen mit Nachrichten und später Visitenkarten aus Aluminium, die den nächsten Gipfelstürmer über den Vorgänger informieren sollten. Bis zu seinem Tod war der Much ein treuer Kaiserfreund und so senkten ihn seine Kameraden auf eigenen Wunsch nach seinem Ableben am 27. Oktober 1952 in das Grab am Baumgartenköpfl.

Das Bergsteigergrab.

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Nur wenige Höhenmeter oberhalb liegt die Wilderer Kanzel, die ihren Namen nicht von ungefähr trägt. Und obwohl es ein kleiner Umweg ist, wollen wir uns das Versteck unterhalb des Kleinen Törls näher ansehen. Sofort fällt auf, von hier aus hat man einen besonders guten Blick auf die umliegenden Felsen und wahrscheinlich auch auf die nicht ganz abschusswilligen Gämsen.

„Haltet die Berge sauber! Lasst keine Abfälle zurück!“ Unser weiterer Weg führt unterhalb der Berggipfel relativ eben entlang des Much-Wieser-Steiges bis zum Jubiläumssteig – einem Klettersteig mit traumhafter Felskulisse. Während Sepp uns mental auf die nächsten Höhenmeter vorbereitet, packen wir den mitgebrachten Proviant aus. „Haltet die Berge sauber! Lasst keine Abfälle zurück!“ Früher stand dieses Schild an jeder Ecke und wies den Wanderer darauf hin seinen Müll wieder zurück mit ins Tal zu nehmen. Selbst bei modernster Technik – eine Müllabfuhr von den Gipfeln des Wilden Kaisers macht wohl wenig Sinn und soviel Respekt vor der Natur sollte wohl jeder Bergfreund mitbringen. Mittlerweile hat Sepp unser Klettersteigset vorbereitet und zeigt uns wie wir

sicher verschnürt die nächsten Passagen antreten dürfen. „Karabiner einhängen, bei den Anschlussstellen nach und nach umhängen, nie beide Karabiner gleichzeitig aus dem Seil aushängen“, klar und deutlich haben wir Sepp’s Anweisungen verstanden und versuchen diese nun so gut als möglich umzusetzen. Schlotter – links geht es ziemlich steil bergab und obwohl wir eigentlich Klettersteigerprobt sind, gehört es doch nicht zu unserer täglichen Routine. Da und dort rieseln immer wieder kleinere Steinchen in die Tiefe. Zum Glück sind wir mit unseren Helmen gut geschützt. Sepp bewegt sich wie eine Gämse, leichtfüßig durch den Felsen, über Leitern und Vorsprünge. Und nach anfänglich zitternden Knien können auch wir bald das unglaubliche Panorama genießen. Bis zu den, auch im Hochsommer noch mit Schnee bedeckten, Hohen Tauern reicht unser Blick und auch den bereits gemeisterten Weg bis hier her kann man gut erkennen. Beim Ausstieg, kurz vor der Gruttenhütte, kommt leichte Ruhelosigkeit beim ansonsten so ruhigen Bergführer auf. „Ich glaub da drüben gibt es einen Bergrettungseinsatz, da schau i mal schnell hin ob ich helfen kann.“ Wir sind froh um die Rast und warten im weichen Almgras bis Sepp kurze Zeit später wieder zurückkommt. „Alles in Ordnung. Die Rettung ist bereits abgeschlos-

Die neu errichtete Gruttenhütte.

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sen!“ Wir sind auch froh dass nicht mehr passiert ist. Denn die Gefahren am Wilden Kaiser werden oft unterbewertet und nicht selten muss die Bergrettung verirrte Wanderer und überschätzte Bergsteiger aus den Felsen bergen. Bei uns ist für heute auch Schluss mit Kraxeln, wir wandern auf normalem Wege durch das Klamml zur Gaudeamushütte und hinunter ins Tal. Zehn Stunden sind wir unterwegs gewesen. Zehn unglaublich faszinierende Stunden auf du und du mit seiner Majestät. Ich werfe einen wehmütigen Blick hinauf auf die Gipfel des Wilden Kaisers und denke mir „… aber wo, i fohr’ no net z’haus, i bleib’ am Montog a no do!“ Kaiserkrone und Tipp Die der Adlerweg, zwei

herausragende Weitwanderwege mit unterschiedlichen Routen führen durch die Bergwelt des Wilden Kaisers. So erspart man sich die täglichen Zu- und Abstiege.

In the footsteps of the Kaiser With its head held high, the majestic ridge beckons from afar. A natural gem and a mountain where destinies unfold– precisely what makes it such a popular hiking destination. The beauty of the Wilder Kaiser mountain range is best experienced on foot, very early in the morning and with glorious weather. You need to get up early to stand face-to-face with the venerable Kaiser. At least that’s what our guide, Sepp, thinks. Today, we’ve accepted the challenge to venture up the mountain with him. We’ve got our via ferrata kit, sturdy footwear and plenty of provisions packed. To begin with, the path wends its way comfortably through the forest at a relatively low incline. Just above the tree line, we are treated to our first panoramic view of the Wilder Kaiser. The trail leads past a few private cabins that blend in perfectly with the enchanting landscape. It’s late morning when we reach the site of the mountaineer’s grave, and the sun is shining brightly, seeming

Weitere Informationen finden Sie online unter: More information are available online at: www.wilderkaiser.info/kaiserkrone

to honour the final resting place of Much Wieser. Much’s real name was actually Michael, and he worked as a school teacher in Kitzbühel. He proved to be a stalwart mountain climber and Kaiser visionary, forging paths and building cairns on various peaks with caches of books. Much remained a true friend of the Kaiser all his life. When he died on 27 October 1952, he was buried at his request by his friends in the grave on the Baumgartenköpfl peak. We continue on our route on a relatively flat stretch below the mountain peaks along the MuchWieser-Steig to Jubiläumssteig – a via ferrata with a breathtaking craggy backdrop. Every now and then, small stones tumble down into the depths. Luckily, we are well protected with our helmets on. Our view extends to the High Tauern range, which is covered in snow, even in summer, and we have a good view of the route we have taken thus far. That’s it for climbing today. From here, we simply hike along the normal paths to the Gaudeamus Hut through the Klamml gully and down into the valley. We’ve been trekking for ten hours. Ten incredibly thrilling hours up close and personal with His Majesty. Kaiserkrone and Tip The Adlerweg paths, two

outstanding long-distance hiking trails following different routes, lead through the mountains of the Wilder Kaiser. That saves you climbing up and down each day.

Beim Anlegen der Ausrüstung.

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Sepp, unser Bergführer.

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Panorama auch ein abwechslungsreiches Familienprogramm. Mit dem neuen Bewohner Wendelin Wasserfloh können Kinder den Lebensraum und die umliegende Wälder erforschen. Gemeinsam mit unserer Kinderbetreuerin Sabrina versuchen wir Wendelinʼs sehnlichs sehnlichsten Wunsch zu erfüllen – einmal mit seinen Freunden gemeinsam im Wald zu spielen. Aber vielleicht kann ja ein Zauberspruch der Kräuterhexe helfen? Hoch zu Ross geht es an vier Tagen in der Woche, wenn man mit der Astbergbahn hochfährt. Mit 25 Ponys haben die Bergbahnen wahrlich eine Ponyalm am Astberg errichtet. Gemeinsam mit Betreuern oder ihren Eltern können Kindern auf dem Rücken der Ponys die Gegend am Astberg erkunden. In der Hauptsaison am Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Feiertage. In der Nebensaison am Samstag, Sonntag, Feiertage und an Fensterta Fenstertagen. Und wie heißt es doch so schön – das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Das muss bei die diesem Panoramablick wohl zutreffen.

Wandern

Der Astbergsee Lebensraum von Wasserfloh Wendelin und 25 Ponys auf der Ponyalm.

Astberg Lake – home to Wendelin the water flea and 25 ponies.  The panoramic views from the Astberg mountain are arguably unique in the Wilder Kaiser region. No other spot offers such spectacular views of the Wilder Kaiser, the Kitzbüheler Horn or the Grossglockner mountains. Almost like a majestic wall, the unmistakable sight of the Wilder Kaiser range rises up to the north. If you’re lucky enough to visit Astberg Lake on a clear summer’s day, you’ll see the full splendour of the Kaiser reflected in the crystal clear water. The beauty of these mountains shines back from the surface of the lake, giving rise to its nickname – ‘The Kaiser’s Mirror’. The chance to witness such a spectacle is an opportunity to simply switch off and immerse yourself in the relaxing atmosphere. Stop off at the Blattlalm mountain cabin to fortify yourself ahead of your upcoming hike with a mountain breakfast fit for a Sunday morning. With fresh produce from local farms, regional delicacies and

a good cup of coffee, it’s not hard to leave the hectic pace of everyday life behind. Starting this summer, this popular destination will be offering a varied programme for families in addition to its stunning panoramic views. Children can accompany the mountain cabin’s newest resident, Wendelin the water flea, to explore the local habitat and the surrounding forests. Together with our childminder Sandra, we’ll do our best to fulfil Wendelin’s greatest wish – to play with his friends in the forest. Take the Astberg mountain railway up the slopes for an adventure on horseback – available four days a week. Twenty-five ponies grace the pastures surrounding the mountain railway. With adult supervision, children can ride the ponies and explore the area around the Astberg. As the German saying goes, the greatest happiness on earth is sitting in the saddle of a horse. Nothing could be closer to the truth with such stunning views.

Grenzenlose Freiheit spüren.

Das Panorama am Astberg ist wohl einzigartig in der Region Wilder Kaiser. An keinem anderen Ort hat man so einen Blick auf den Wilden Kaiser, das Kitzbüheler Horn oder den Großglockner. Unübersehbar und fast wie eine majestätische Wand erhebt sich im Norden das Massiv des Wilden Kaisers. Wer Glück hat besucht den Astbergsee an einem klaren Sommertag, dann spiegelt sich die Silhouette des

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Kaisers nämlich in seiner vollen Pracht im See. Der Astbergsee gibt die Schönheit der Berge wieder und wird deshalb nicht ohne Grund „Spiegel des Kaisers“ genannt. Und wenn man so einen Moment erleben darf, dann kann man einfach nur abschalten und eintauchen in die Erholung. Auf der Blattalm kann man sich beim sonntäglichen Bergfrühstück für die bevorstehende Wanderung

stärken. Bei frischen Produkten von der eigenen Landwirtschaft, Köstlichkeiten aus der Region und einer guten Tasse Kaffee fällt es nicht schwer die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen, durchzuatmen und einfach zu genießen – das Panorama stets im Blick.

Im Sommer…

Seit diesem Sommer bietet das beliebte Ausflugsziel neben dem GOING stärkt! — Sommer

Gemeinsam Bergerlebnisse erleben.

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Mystisch in seiner Erscheinung.

Outdoor

Mythos Wilder Kaiser Zahlreiche Legenden und Geschichten, Erstbesteigungen und grausame Schicksale, ranken sich um das Gebirge zwischen Kufstein und Kitzbühel. Eines hat der Berg seit Urzeiten nie verloren – seine magische Ausstrahlung auf seine Bezwinger und Bewunderer. Die ersten Eindringlinge und damit Erschließer des Wilden Kaisers waren wohl die ursprünglichen bäuerlichen Menschen – Jäger und Wildschütze, Senner und Schäfer. Als die Berge für sie noch befremdlich anmuteten und durch ihr empor ragen mehr zum Himmel als zur Erde zählten, wurden die

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Geschichten des Kaisers mündlich an Wirtshaustischen, in Bauernstuben und am Almfeuer erzählt. Lange vor dem Einzug der ersten Touristen im 19. Jahrhundert hatten lokale Pioniere wahrscheinlich längst die Gipfel des gewaltigen Bergmassives erklommen.

Ein gewisser makabrer Kriegstourismus war es, der die ersten Touristen in das Heilige Land Tirol lockte. Der Mythos des wehrhaften und freiheitsliebenden, aber „primitiv-naiven“ Bauern, der sich wie David gegen Goliath, gegen Napoleon und Bayern auflehnte war Anlass genug um auf den Spuren GOING stärkt! — Sommer

Andreas Hofers und des regionalen Freiheitskämpfers Rupert Winterstellers zu reisen. Die meisten Tiroler waren sich hingegen der historischen, geschweige denn touristischen Dimension dieses Aufstandes noch nicht bewusst. So wohl auch Michael Soyer, ein Schafhirte und Bauernknecht aus Going. Er war ein verwege gefürchteter Raufbold und verwegener Bergsteiger. Wenn am Samstag Touristen nach ihm fragten, zog es den bärenstarken „Steinackerer“ wie ihn die Leut’ im Tal nannten erst einmal an den Wirtshaustisch wo er sich für drei Gulden Führertaglohn vollsoff, erst dann war er für die Sonntagstour ansprechbar. Ob es der Mut war den er sich antrinken musste oder seine Einstellung, dass alles was in der Welt geschehen würde ohnedies durch das Schicksal bestimmt sei, sei dahingestellt. Er zählte ohne Frage zu den Pionieren der Kaiser-Bezwinger. 1881 gelang ihm, die schriftlich festgehaltene, Erstbesteigung des Totenkirchls, das noch heute zu den berühmtesten, wenn auch gefürchtetsten Gipfeln des Wilden Kaisers zählt. Glaube und Aberglaube gingen zu jener Zeit Hand in Hand. Und noch bis ins 18. Jahrhundert herrschte die Dä Vorstellung, dass Fabelwesen, Dämonen, Drachen, Teufel und Hexen zwischen den Gipfeln des Wilden Kaisers ihr Unwesen trieben. Von der Existenz solch unheimlicher Gestalten schien lange nicht nur die Alpenbevölkerung überzeugt, auch akademisch Gebildete berichteten darüber. Diese „terra incognita“ wurde von der katholischen Kirche, selbst in Zeiten der Aufklärung, als mahnende und hässliche Ruine des Paradieses und zugleich als Symbol des Gotteszornes, verursacht durch die Sündhaftigkeit des Menschen, gesehen. Umso erstaunlicher ist es, dass gerade ein junger Geistlicher, Müller nämlich Carl Thurwieser, Müllersohn aus dem Tiroler Kramsach, ein Das Magazin 2019/20

paar Jahrzehnte später über seine alpinen Erlebnisse folgendes zu berichten wusste: „[…] denn meine Absicht bei Bergreisen ist es und wird sein 1. Die bisherige Tätigkeit meiner Natur zu erhalten, 2. Die Herrlichkeit der Werke Gottes zu bewundern, 3. Mich gründlich aufzuheitern und zu erholen. […]“ Nichtsdestotrotz umranken bis heute zahlreiche Sagen die Gipfel und Almen des Wilden Kaisers.

Forschergeist am Wilden Kaiser Während Carl Thurwieser dem Ideal eines „zweckfreien Alpinismus“ folgte, und wenn es nach dem britischen Historiker und Alpinisten William Augustus Brevoort Coolidge ginge, als „erster echter Bergsteiger“ gesehen werden müsste, gingen viele Gelehrte, vor allem Botaniker, einem anderen Zweck nach. Dem gleich, auf den Spuren des äußerst seltenen Moos- oder Erdglöckchens machten sich, wiederum aus der Region, ein Hilfspfarrer und ein Uhrmacher. Aber auch die Geologen kamen auf den Geschmack des Kaisers. Er bildete einen dieser weißen Flecken auf der Landkarte,

mit dessen geografischer Erforschung man noch wissenschaftliche Reputation erwerben konnte. Gerade die Engländer waren es, die 1857 mit der Gründung des British Alpine Clubs den ersten alpinen Verein der Welt aus der Taufe hoben. Dieser elitäre Zirkel von wohlhabenden und gebildeten „GentlemenAlpinisten“ begann nun, nachdem ihm in den Westalpen allmählich die Ziele ausgingen, seinen Aktionsradius in die Ostalpen und somit auch auf das Gebiet des Wilden Kaisers auszuweiten. Damals waren es die von den Briten mitgebrachten Schweizer Bergführer, die Gipfel um Gipfel der heimischen Bergwelt gemeinsam mit ihren Auftraggebern eroberten und von den Tirolern nur kopfschüttelnd geduldet wurden. Dies musste anders werden! 1862 folgte die Gründung des Österreichischen Alpenvereins, der jedoch vorwiegend den wissenschaftlichen Charakter des Bergsteigens in den Vordergrund schob. Karl Hoffmann, einem Münchner „Wildling“ aus gutem Hause, war dies zu wenig. Gemeinsam mit Gleichgesinnten aus dem Ötztal, aus Prag und Innsbruck initiierte er die Sektion München und damit die praktische

Stärkung in Sicht.

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Herangehensweise an die Eroberung und Erschließung des Kaiser Gebirges, diesmal unter Geleit des einheimischen Bergführers MallHansl. Nur ein Jahr später starb der junge Hoffmann in der Schlacht von Sedan im französisch-deutschen Krieg. Wiederum war es ein Krieg der indirekt auf den Tourismus der Alpen wirkte. Mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 und einem daraus verbundenen imposanten Wirtschaftswachstum folgte eine deutsche Tourismuskonjunktur. Der Alpenverein profitierte von dieser Entwicklung und Sektionen bildeten sich in vielen deutschen Städten. Vor allem die Münchner hielt der Zauber des Wilden Kaisers in Bann. Georg Winkler, wiederum ein Münchner, bestieg im zarten Alter von 17 Jahren, alleine, ohne Bergführer und unüblich für die damalige Zeit als dritter Erklimmer das Totenkirchl. Bekanntlich führte ein Alleingeher außer Schuhe und Kleidung nur wenig Material mit sich. Winkler trug neben genagelten Bergschuhen noch Steigeisen. Kletterschuhe wurden zu dieser Zeit jedoch immer populärer und alsbald bei Seilermeister Heinrich Schwaiger gemeinsam mit den ersten Kletterführern über das Kaisergebirge in seinem Bergsportfachgeschäft in der Bayerischen Hauptstadt verkauft. Mit Georg Winkler kam auch ein neues sportives Selbstbewusstsein unter die eingesessene ältere Berg-

Sonnenaufgang am Wilden Kaiser.

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steigerelite. Eine alpine Avangarde, die nicht mehr den leichtesten Weg auf den Gipfel suchte, sondern sich bewusst an immer steilere und gefährlichere Routen im Fels wagte.

„The Great German School of Climbing“ Die Berge wurden zur Wettkampfarena sportlicher Eitelkeit. Zahlreiche Erstbesteigungen unter widrigsten Bedingungen fallen in diese Zeit. Mit dem neuen Verständnis häuften sich auch die Unfälle. Damals hantelten sich die Kletterer mit bloßen Händen am Seil hinunter. Verließ einen die Kraft, hatte dies schlimmste Konsequenzen. Detaillierte Absturzberichte in der Münchner Tagespresse sollten bewusst abschrecken und leichtsinnige Aspiranten vom zum Modeberg avancierten Totenkircherl fernhalten. Doch das Gegenteil war der Fall. Vielmehr befeuerten diese Meldungen den Mythos Wilder Kaiser. Die Bezeichnung als „the Great German School of Climbing“ wie das American Alpin Journal 1932 den Wilden Kaiser bezeichnete, zeigte vom hohen Ansehen des Gebietes in der Welt. Für Generationen von Bergsteigern war die Region tatsächlich eine Art Hochschule des Kletterns, in der neue Techniken entwickelt und erprobt wurden. Mit der Zeit kam auch das Sicherheitsverständnis in die Klet-

terwelt zurück. Neues Gerät, wie Karabiner, Fiechtlhaken und Seiltechniken wurden ausprobiert und ein weitläufiges Wegenetz in den Berg gehauen. Obwohl anfangs als „Verschandelung der Bergwelt“ abgetan war die neue Eroberung nicht mehr aufzuhalten. Mit enormem Zeit- und Materialaufwand begann man Haken und Seile im Fels zu befestigen. Kurz davor um die Jahrhundertwende hatte auch die Dichte der Hütten stark zugenommen, so entstanden Gaudeamushütte und Gruttenhütte nahezu gleichzeitig. Nun begann man die Hütten im Kaisergebirge miteinander zu verbinden. Dies zeichnete den Anfang des modernen Alpinismus am Wilden Kaiser und mit ihm Hand in Hand setze ein neues Zeitalter im alpinen Tourismus ein. Nachdem über viele Jahrzehnte das Klettern im Vor-dergrund gestanden hatte, war nun auch die Sommerfrische im Tal en vogue. Die Schrecken und Gefahren aus den frühen Anfängen am Wilden Kaiser schienen vergessen. Was geblieben ist, ist der Mythos des Gebirges und die unausweichliche Anziehungskraft des Berges. Man sagt, er, der Wilde Kaiser, strahle eine ganz besondere Energie aus, eine Energie die das Unmögliche möglich mache, auch heute noch viele Jahrhunderte später.

Ausblick soweit das Auge reicht.

GOING stärkt! — Sommer

Rasten, schauen, Kraft tanken.

Mythic Wilder Kaiser Many years before the first tourists arrived in the 19th century, local pioneers had probably long since ascended the peaks of this mighty mountain massif. Likely among them was Michael Soyer, a shepherd and farmhand from Going. He was without doubt one of the pioneers to conquer the Kaiser. In 1881, he Toten became the first to scale the Totenkirchl, which is still one of the most famous, if not infamous, peaks of the Wilder Kaiser mountain range. super At the time, faith and superstition went hand in hand. And the idea that mythical creatures, demons, dragons, devils and witches were at work between the Wilder Kaiser’s peaks prevailed into the 18th century. And it wasn’t just the local peasants who believed in these sinister characters. For a long time, even highly educated people would report sightings. Nevertheless, the magic of the Wilder Kaiser has always bewitched visitors from the German city of Das Magazin 2019/20

Munich, in particular. At the tender age of 17, Georg Winkler became the third person to reach the peak of the Totenkirchl. Unusually for the time, he made his ascent alone, without any guides to accompany him. Climbing alone meant that he was only able to carry minimal equipment with him. In addition to studded mountaineering boots, he also wore crampons. Climbing shoes were increasingly gaining in popularity at the time and were soon sold by master rope maker Heinrich Schwaiger along with the first guide books covering the Kaiser mountains in his mountaineering shop in the Bavarian capital. Georg Winkler inspired a new, athletic confidence among the older, more established mountaineering elite. This period saw numerous first ascents under the most adverse conditions. Alongside greater understanding, however, the number of accidents also increased. Detailed reports of falls in Munich’s daily newspapers had the deliberate intention of de-

terring people and keeping reckless amateurs from attempting the nowtrendy Totenkirchl. In fact, they achieved the opposite. These articles merely fuelled the myths surrounding the Wilder Kaiser. Over time, an appreciation of safety returned to the world of climbing. New equipment like carabiners, pitons and rope techniques were tested, and an extensive path network carved into the mountain. And the number of lodges also sharply increased around the turn of the century, with the Gaudeamus and Grutten huts being established at almost the same time. The lodges in the Kaiser mountains began to develop links with each other. The horrors and dangers of the early days of the Wilder Kaiser seemed all but forgotten. What has remained is the myth of the mountains – and their inescapable allure. It is said that the Wilder Kaiser radiates a very special energy – an energy that makes the impossible possible, even now, many centuries later.

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Für die ganze Familie

Goinger Badesee Ein Naturjuwel mit Panoramablick. Gespeist mit frischem Quellwasser, dem Wilden Kaiser zum Greifen nah und das inmitten grüner Wiesen. Der Goinger Badesee ist ein Ort der Begegnung und sein weitläufiges Areal hat viel zu bieten. Für die Kleinen ist der Wasserspielplatz mit Piratenschiff und Klettergerüst das absolute Highlight. Doch die hundert Meter lange Breitwellenrutsche, die direkt ins Kaiserwasser und den Nichtschwimmerbereich führt, steht dem in nichts nach. Sportler können sich nicht nur im Wasser austoben. Die größte Beachvolleyballanlage Westösterreichs mit 4 Turnierfähigen Plätzen lädt zum spannenden Match. Genießer finden auf der 50.000 m² großen Liegewiese das ideale Plätzchen zum Entspannen oder stärken sich am Seebuffet. Der Goinger Badesee – wo Erholung auf Unterhaltung trifft und der Badespaß für jedermann garantiert ist.

Bathing Lake Going – a gem of nature with a spectacular view. Whether you enjoy sunbathing or you want some family or quiet time – everyone is in search of refreshment in summer. Situated in the midst of green meadows, with the Wilder Kaiser just nearby and fed from fresh spring water, the bathing lake Going with its wide area has lots to offer. The water playground with the pirate ship and a jungle gym is an absolute highlight for the kids. Definitely worth mentioning as well is the 100 m long open air slide, which leads directly into the non-swimmers area. Athletes can run riot either in the water or on the largest beach volleyball facility in West Austria. The 50.000 m² big lawn for sunbathing invites you to relax after you have had a bite to eat at the buffet. The bathing lake Going, where recreation meets entertainment and fun is guaranteed.

Preise 2019 · Price list

Erwachsene • adults Ohne GästeCard without guestcard

Mit GästeCard with guestcard

Ohne GästeCard without guestcard

Tageskarte · day ticket

€ 6,50

Nachmittagskarte (ab 14 Uhr) · afternoon ticket

€ 4,–

€ 2,–

Abendkarte (ab 17 Uhr) · evening ticket

€ 3,–

€ 1,50

10er Block · pack of 10

€ 50,–

€ 25,–

Saisonkarte · ticket for the whole season

€ 70,–

€ 30,–

Familiensaisonkarte · family season ticket

€ 150,–

50

€ 6,–

Kinder • children

€ 3,–

Mit GästeCard with guestcard € 2,50

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Abwechslung. Die Wege auf der Törfchen Runde zwischen Rumm Rummlerhof und Römerhof sind breit und einfach angelegt. Auf der Rocky Runde in Going wird es etwas steiler und steiniger, aber alle 15 Minuten erreicht man mühelos einen Rast Rastplatz. Hier kann man sich auch die selbst mitgebrachte Jause schmecken lassen. Und danach geht es weiter zum Libellenflug, Baumhaus, Kai Kaiserpendel und Spinnennetz.

Unterwegs mit Moorexpertin Elfriede Wer nicht alleine auf Entdeckungs Entdeckungsreise gehen möchte, lässt sich am besten von der Naturpädagogin El Elfriede begleiten. Sie ist Expertin für das Goinger Hüttlmoos und nimmt sich viel Zeit um Natur und Tiere des Moores zu erklären. Ausgerüs Ausgerüstet mit selbstgebasteltem Casher, Lupe und Döschen geht es auf eine spannende Tour durchs Moor. Beim Verkosten der Heidelbeeren und Plantschen im Bach wird das „Ge „Gespür für die Natur“ neu entdeckt.

Familienführung im Moor.

Für die Ganze Familie

Moor & more

Geschützte Landschaft

Eine Erlebniswelt inmitten versteckter Bergmoore. Mit Rocky und Törfchen auf Entdeckungstour in der Natur. Einst lag in den Alpen eine kilometerhohe Eisdecke. Erst als sich gegen Ende der letzten Eiszeit, vor ca. 10.000 Jahren, die Erde wiederallmählich erwärmte, schmolzen Schnee und Eis. Zurück blieben Seen, Teiche und Tümpel. Heute finden wir an diesen Stellen unsere Moore – eine bizarre, faszinierende und geheimnisvolle Landschaft.

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Die Moor & more Erlebniswelt am Wilden Kaiser In der Moor & more Erlebniswelt am Wilden Kaiser tauchen die Besucher in eine wahre Zauberwelt ein, die viele Geheimnisse birgt. Törfchen, die kleine Elfe, die mit ihren Eltern im Moor zwischen Going und St. Johann lebt, hat gerade Langeweile und geht mit ihrem

Freund Rocky, Oma Grusela und Opa Schneggi auf Entdeckungsreise im Sumpfgebiet. Dabei lernen alle so einiges über die Pflanzen- und Tierwelt. Die verschiedenen Spiel-, und Rätselstationen klären auf kindgerechte Weise über die Entstehung der Moore auf, und warum diese so wichtig für Natur und Umwelt sind. Dabei bieten zwei Rätselwanderungen für alle Altersstufen viel GOING stärkt! — Sommer

Dass sich die Natur rund um die Moorlandschaft in Going wieder so rasch erholen konnte, ist der schonenden Renaturierung zu Ver Ver-

danken. Auch hier zu Lande wurden bis in die späten 70er die vermeintlich unnützen „sauren Wiesen“ entwässert und daraus brauchbare Wälder und Felder gemacht. Ebenso war Torf, da kostengünstig, ein beliebtes Heizmaterial für die alpine Bevölkerung. Der wahren Bedeutung der Moore wurde man sich erst in den letzten Jahren bewusst und so stellte man 2012 das Goinger Hüttl geführte Tipp Elfriedes Entdecker-Famili-

enwanderung findet von Anfang Juni bis Anfang Oktober immer donnerstags von 10 bis 16 Uhr statt und ist mit der WilderKaiserGästeCard kostenlos! Anmeldung im Infobüro Going.

In a land before our time The Alps were once covered in a layer of ice that stretched to a full km in height, holding the Kaiser Mountains in its clutches. It was only towards the end of the last ice age around 10,000 years ago that the Earth gradually warmed up again, and the snow and ice slowly began to melt, revealing what had been hidden beneath all those years: lakes, ponds and pools – areas which today make up our moors. This is a landscape that’s equally as bizarre as it is fascinating, shrouded in legend and mystery.

At the Wilder Kaiser Moor & more adventure park, visitors will delve into a truly magical world that holds surprises for even the most experienced naturalists. Hidden marshy pools, newly discovered insects and even the moor’s former inhabitants, fairies and elves, who found refuge in these swampy meadows, occasionally peek out from behind the cotton grass. This includes Törfchen, the little elf who lives with her parents on the moor between Going and St. Johann. Plagued by boredom, she spontaneously sets out on a journey with her friend Rocky, her granny Grusela and grandpa Schneggi to discover the marsh. They all learn new things about the flora and fauna along the way. The stations playfully wend their way through the Wilder Kaiser’s landscape and use a child-friendly approach to explain the origin of the moors and why they are so important to nature and the environment. The two mystery hikes are ideal excursions that let visitors keep cool right in the valley on hot days. There are rest stops located around every 15 minutes, where you can sit and enjoy any snacks you have brought along. If you’d prefer not to embark on this voyage of discovery on your own, join a guided hike with nature educator Elfriede. She is an expert on Hüttlmoos, a type of moss local to Going, and is happy to take time explaining the flora and fauna on the moor. guided Tip Elfriede’s family hikes are held

every Thursday between 10 am and 4 pm from late May to early October. Don’t forget sturdy shoes, snacks and rain gear! Register at the Going tourism office.

Natur erkunden.

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Eine kleine Gruppe hat sich vor der Mountainbike-Schule in Going versammelt. Gemischt von jung bis junggeblieben, durchtrainiert oder genussorientiert. Was sie eint, ist eine gewisse Affinität, ein Interesse für das Besondere. In diesem Fall für jemand Besonderen – den Herrn Doktor vom Wilden Kaiser. Die Hei Heimatserie „Der Bergdoktor“ ist Kult und zählt zu den größten Erfolgen des österreichischen und deutschen Fernsehens. Seit 2007 wird sie am Wilden Kaiser gedreht. Heute geht es mit dem E-Bike auf Spurensuche zu den Drehorten der Region. Bikeguide Alex hat alles im Griff. FunkErklärt hier und dort noch die Funk tionen des brandneuen E-Bikes und Handdie Wichtigkeit von Helm und Hand schuhen. Die ersten Meter radeln wir Hausbaflach entlang des Goinger Hausba ches Richtung Ellmau. Spätestens bei der ersten richtigen Steigung, kurz nach der Talstation der Bergbahn, zeigt sich, so ein E-Bike ist eine tolle Sache! Mitten im Anstieg ist dann plötzlich Schluss – Straßensperre und jede Menge Leute. Vor der Bergdoktorpraxis auf der Anhöhe geoberhalb von Ellmau wird gerade ge dreht. Aufgeregte Zuschauer recken Hälse und Köpfe um die Szenerie live beobachten zu können. „Jetzt ist der geTag gerettet, ich habe den Doktor ge sehen!“ Eine ältere Dame neben uns zusammenfächert sich mit einem zusammen gefalteten Prospekt gerade Luft zu. „Geht schon wieder“, versichert sie und strahlt über das ganze Gesicht. Wir dürfen leise unsere E-Bikes am erhaDrehort vorbei schieben und erha schen dabei tatsächlich einen Blick von Hans Sigl, alias dem Bergdoktor, als er gerade am Zaun lehnend das Schauspiel von der anderen Seite aus beobachtet. „Manches Mal gibt Herr Sigl auch Autogramme“, flüstert uns Alex, unser Guide zu. Heute, da Drehtag, haben wir leider keine Chance darauf. Beflügelt von der Szenerie und dem Glück auf einer E-Bike-Tour

Bergdoktor

E-Biketour mit Bergdoktorbesuch Entlang der Drehorte am Wilden Kaiser.

Mit Stromunterstützung geht es bergauf.

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zu den Drehorten tatsächlich dem Hauptdarsteller über den Weg zu laufen, treten wir in die Pedale. Unser nächster Anlaufpunkt, der „Gruberhof“. Dieser liegt ziemlich exponiert oberhalb von Söll und die elektrische Unterstützung unseres Akkus leistet herausragende Dienste. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen in der niedrigsten Stufe, sprich Eco, zu radeln.

Wie im Film … Diesen Einfall haben wir aber gleich verworfen als links und rechts motivierte Kollegen aus unserer Gruppe bergauf vorbei zischen. „Keine Sorge, da kannst du ruhig den ganzen Tag mit der höchstmöglichen Unterstützung fahren, das hält der Akku schon aus“, unterbricht Alex meine Gedanken. Auch er habe am Anfang gedacht, er mit seinen jungen Jahren brauche doch keinen Akku, aber schließlich sei das eine E-Bike Tour und warum also nicht. Sollte der Akku tatsächlich leergefahren sein, dann bastelt Alex aus einem alten Radlschlauch einfach ein Abschleppseil und zieht den „Gestrandeten“ mit seinem Bike den Berg hoch.

Hier am „Gruberhof“, dem Wohnhaus der „Bergdoktorfamilie“, kommt es einem wahrlich wie im Film vor. Die Kulisse ist einfach traumhaft und das Bauernhaus ein wahres Juwel. Wenn nicht gerade das Bergdoktor-Team dort eingezogen ist, heißt der Hof “Köpfing” und gehört der Familie Mayr, die ihn auch bewirtschaftet. Wer möchte kann eine geführte Tour durch die Innenräume buchen. Für uns geht es aber weiter kurz nach unten und dann wieder den Berg hinauf. Immer höher fahren wir. Bei jeder Serpentine wird der Blick auf das Tal und die Aussicht auf den Wilden Kaiser noch atemberaubender. Bald stehen wir dort wo im Winter Ski gefahren wird – mitten im Almengebiet der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental. Und nach über 800 Höhenmetern haben wir uns jetzt eine ausgiebige Mittagspause verdient. Für Bikeguide Alex gibt es alkoholfreies Weißbier und eine Frittatensuppe, die gibt Kraft, denn man kann ja nie wissen, wer heute noch Abschlepphilfe mit dem Fahrradschlauch benötigt. Hier heroben auf der Tanzbodenalm kann man nicht nur hervorragend Essen, sondern auch besonders

Auf geht’s zum Bergdoktor.

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gut Feiern. „Zwei Gäste aus Indien haben dort unten am Speichersee geheiratet“, erklärt Alex und deutet auf den etwas tieferliegenden blauen Weiher. Als wir später vorbei radeln erklärt sich die Hochzeits-Location von selbst. Von hier aus hat man den besten Blick auf den Wilden Kaiser inklusive Wasseratmosphäre. Das tollste am Bergauffahren ist das Bergabfahren. Wir düsen wie echte Profis auf der Forststraße nach unten. Und hier kommt auch der Tipp von unserem Bikeguide zur Anwendung. Oberarme nicht ganz durchgestreckt, locker und abfedernd, je ein Finger auf die Bremse und stets beide Bremsen gleichmäßig anziehen. So schaffen wir es auch alle heil ins Tal und sind bereit für unsere letzte Drehortbe Drehortbesichtigung. Den Dorfplatz mit dem Gasthof „Wilder Kaiser“ in Going. PrivatIm normalen Leben ist es ein Privat besichhaus und nur von außen zu besich tigen. Bei uns knurrt jetzt auch der Magen, denn so eine E-Bike Tour auf den Spuren des Bergdoktors macht hungrig – vor allem hungrig auf mehr und darauf sich die Serie jetzt unter einem ganz anderen Blickwinkel anzusehen, dem von hinter den Kulissen. den SommerTipp Inmonaten wird die

E-Biketour „Auf den Spuren des Bergdoktors“ XL von Going Bike angeboten. Markus Hirzinger hat dafür verschiedenste Leihräder, auch für Kinder, zur Auswahl. Buchbar ist die Tour wie auch zahlreiche andere online unter www.wilderkaiser.info/wochen www.wilderkaiser.info/wochenprogramm

Seit über 10 Jahren Bergdoktor.

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GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2019/20

E-bike tour with a visit to the Bergdoktor Der Bergdoktor (‘The Mountain Doctor’) series is a cult hit and is considered one of the greatest successes of Austrian and German television. It has been filmed in the Wilder Kaiser region since 2007. Today, we’re taking an e-bike tour to look for the show’s filming locations in the region. Our guide, Alex, has everything under control. As we go, he explains the brand-new e-bike’s functions and the importance of wearing a helmet and gloves. To start out, the trail is flat as it follows the stream, the Goinger Hausbach. The first proper hill makes us all thankful to be riding e-bikes. Then we come to a sudden halt in the middle of our climb – a roadblock. A scene is being shot outside the mountain doctor’s practice on the hill above Ellmau. Excited spectators crane their necks to watch the action unfold live. We’re allowed to quietly push our e-bikes past the shoot and catch a glimpse of Hans Sigel, the mountain doctor himself. Inspired by the scenery, our enjoyment of the e-bike tour around the filming locations and our luck at encountering the star himself, we pedal on. Our next stop is the Gruberhof. When the Bergdoktor team isn’t filming there, the farm is called Köpfing and belongs to the Mayr family, who live there and manage the farm. Curious visitors can book a guided tour of the interior. Our trail continues downhill briefly before heading back up again. We’re soon standing at a spot that will be packed with skiers come winter, right at the heart of the slopes of SkiWelt Wilder KaiserBrixental. After climbing more than 800 metres, we’ve earned a long lunch break. The best part about riding up the mountain is riding back down it. We make it down into the valley in

one piece and in time to see our last filming location: the village square in Going, complete with the Wilder Kaiser inn. When it’s not starring in the show, the building is a private residence and can only be viewed from the outside. We’re all starting to feel a rumbling in our bellies. After all, riding along the trail of the Bergdoktor is hungry work, after all – giving us an appetite not only for food but also for more of the series, especially now that we’ve seen it from a different angle, behind the scenes. Bergdoktor XL Tip The E-Bike Tour is operat-

ed by Going Sport during the summer. Markus Hirzinger offers a variety of rental bikes for the purpose, including options for children. The tour and many other activities can be booked online at: www.wilderkaiser. info/wochenprogramm

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Alpenzoo Innsbruck-Tirol

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Alpine Tierwelt – weltweit einmalig – täglich ab 9 Uhr.

Am Fuß der Nordkette, hoch über den Dächern der Landeshauptstadt von Tirol, erstreckt sich der Alpenzoo Innsbruck (750 m) mit seinen rund 2000 Tieren aus 150 Arten. Als sogenannter „Themenzoo“ bietet er in seinen naturnahe gestalteten Gehegen, Terrarien und dem Kaltwasser-Aquarium mit rund 50 alpinen Fischarten die weltweit größte Sammlung von Tieren aus dem Alpenraum. Auch Elch und Wisent, die noch nach der letzten Eiszeit in Tirol beheimatet waren, findet man im Alpenzoo. Die Publikumslieblinge Bär, Wolf und Luchs fehlen genauso wenig wie Steinbock, Gams und Schneehase. Aus der Vogelwelt ist von ihrem kleinsten Vertreter, dem Goldhähnchen, bis zum größten Vogel der Alpen, dem mächtigen Bartgeier, eine große Vielfalt zu sehen. Am Schaubauernhof werden gefährdete Haus-

tierrassen gezeigt, und der „Bären-Kinderspielplatz“ rundet für unsere kleinen Tierfreunde den gelungenen Alpenzoo-Besuch ab! Der Alpenzoo in Innsbruck – das besondere Tiererlebnis für die ganze Familie, vor allem in der warmen Jahreszeit, wenn sich die Tierwelt der Alpen mit ihrem Nachwuchs von ihrer liebenswerten Seite zeigt. Alpenzoo Innsbruck-Tirol Weiherburggasse 37, A-6020 Innsbruck T: +43 512 29 23 23, F: +43 512 29 30 89 office@alpenzoo.at, www.alpenzoo.at

Alpenzoo Innsbruck-Tirol

… unterm Kastanienbaum auf der malerischen Terrasse des TraditionsGasthof „Stangl“ mit zünftiger Live-Musik.

5. Mai, 2. Juni 7. Juli, 4. August 1. September

… mit kulinarischen Schmankerln, heimeligen Klängen und ursprünglicher Tiroler Kunsthandwerkstradition.

4. Dezember 11. Dezember 18. Dezember

jeweils ab 10.30 Uhr

Faszination alpine Tierwelt

Weltweit einmalig: 2000 Alpentiere von 150 Arten mit Kaltwasser-Aquarium und Terrarien Schaustall mit gefährdeten Haustierrassen Bären-Kinderspielplatz und begehbaren Gehegen

täglich ab 9.00 Uhr Weiherburggasse 37 / A-6020 Innsbruck office@alpenzoo.at / www.alpenzoo.at

Anreise: Von allen Autobahnausfahrten gut beschildert. Parkplätze beim Alpenzoo sind gebührenpflichtig. Kombiticket Alpenzoo: Gratis-Parken in Congress-/Citygarage + Fahrt mit der Hungerburgbahn + Eintritt in den Alpenzoo (www.nordkette.com)

jeweils ab 16.00 Uhr

Die Stanglwirts-Familie Hauser und unser Gasthof-Team freuen sich auf Ihren Besuch! Die Veranstaltungen finden bei jeder Witterung statt. Gerne können Tischreservierungen unter tischreservierung@stanglwirt.com oder +43 (0) 5358 2000 7921 vorgenommen werden. Eintritt frei! 6353 Going, Kaiserweg 1| +43/(0)5358/2000 | daheim@stanglwirt.com | www.stanglwirt.com TVB Wilder Kaiser 2019_RZ.indd 1

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Brauchtum & Geschichte Im Wandel der Zeit den Mut zur Tradition zu haben. Das ist eine unserer Stärken. — Custom & History — Embracing tradition in times of change. That is one of our strengths.

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Kirchen & Kapellen

Das Goinger Ostergrab Der Heiland ist erstanden! Von der Wiederentdeckung eines barocken Osterbrauches.

Erna Keuschnigg, die Mesnerin.

Ein Bauwerk mit Geschichte.

„Ungefähr 10 Jahre ist es her als wir das Ostergrab in der Kirche wiedergefunden haben“, überlegt Erna Keuschnigg nachdenklich. Und dies sei einem Zufall zu verdanken, so die Mesnerin. Damals machte es sich gerade ein ungeliebter Vertreter der heimischen Insektenwelt

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in den Balken der 1775 erbauten Goinger Pfarrkirche gemütlich. Um dem Holzwurm den Garaus zu machen, betrat man so manch’ versteckte Kammer, so auch einen Holzverschlag oberhalb der Sakristei. Was dort zum Vorschein kam, lag seit über 40 Jahren verborgen.

Das Goinger Ostergrab aus dem 18. Jahrhundert ist ein wahres Juwel und wird dem Tiroler Maler Matthias Kirchner zugeschrieben. Von ihm stammen auch die Fresken der Pfarrkirche in Going. Das umfangreich im Augsburger Rokoko verzierte Ostergrab, zeigte bis in die GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

späten 1950er Jahre anschaulich die Leiden und die Auferstehung Jesu Christi. Mit der Modernisierung der Katholischen Kirche in den späten Oster 1950er Jahren, wurden viele Ostergräber verbrannt und auch in Going verschwand der barocke Brauch. „Einige ältere Dorfbewohner erin konnten sich wohl noch daran erinnern“, weiß Erna Keuschnigg „denn zu der Zeit gab es viele Ostergräber Engage in der Umgebung“. Dem Engagement von Horst Grottenthaler ist Oster es zu verdanken, dass das Ostergrab aufwändig restauriert und in Stand gesetzt wurde. Heute bauen Schüt alljährlich die Männer der Schützenkompanie die farbenprächtige Kulisse vor dem Hochaltar auf. Vom darauffolgen Palmsonntag bis zum darauffolgenden Weißen Sonntag ist das Goinger Ostergrab in der Pfarrkirche zu außerge bewundern. Auf der außergewöhnlich detailreichen Bildgebung sind neben den Engeln mit den Leidenswerkzeugen Lanze, Stab und Schwamm auch die Propheten Moses und Abraham zu erkennen. Das Magazin 2019/20

Die Kulissenbögen umrahmen das in der Mitte befindliche Heilige Grab, auf dem bis zum Ostersamstag das Lamm Gottes ruht. „Besonders aufregend ist es, wenn der Vorhang nach oben gezogen wird und der Blick auf den Auferstandenen frei wird. Dann spielt die Orgel und wir singen alle gemeinsam ‚Der Heiland ist erstanden‘, da bekomme ich jedes Jahr wieder Gänsehaut“, beschreibt Mesnerin Erna mit glänzenden Augen die Geschehnisse am Ostersonntag. Und so muss es wohl auch damals gewesen sein, in der Zeit als die Ostergräber entstanden um den Menschen zu zeigen wie es sich vor 2.000 Jahren im Heiligen Land zur Osterzeit zugetragen haben mag.

The Saviour is risen! On the rediscovery of a baroque Easter custom. The Easter tomb was found in the church about ten years ago. What came to light in a darkened chamber above the sacristy had been hidden away for over 40 years. The Going Easter Tomb, which dates back to the 18th century, is a true gem. It is thanks to the dedication of Horst Grottenthaler that the Easter tomb has been extensively restored and repaired. Now, the men from the local rifle association set up the colourful scenery in front of the high altar every year. From Palm Sunday to the following Divine Mercy Sunday, the Easter tomb in Going’s parish church is open for viewing. “It’s particularly exciting when the curtain is pulled back and the Resurrection scene is revealed. Then the organ plays and we all sing ‘The Saviour Is Risen’ together. It gives me goosebumps every year,” says Erna, the sacristan, her eyes bright as she recalls the events of Easter Sunday.

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Bibliothek

Hunde

Bergsteiger als Bibliothekar Ein Hund für alle Fälle Die Goinger Bibliothek. „Über 5.000 Medien haben wir hier in unserem Repertoire, keines älter als 10 Jahre“, berichtet Gunter Göbl stolz. Warum das so ist? „Vieles ändert sich über die Jahre, besonders die Rechtschreibung.“ Nur die bis zu 100 Jahre alten Bergbücher halten den strengen Augen des Bibliothekars stand, die dürfen bleiben. Früher war Gunter selbst passionierter Bergsteiger, heute begeistert er sich fürs Lesen. Als 2014 die ehemalige Pfarrbibliothek in Going keinen Nachfolger fand, war er es, der diese Aufgabe mit sieben fleißigen Mitarbeiterinnen übernahm. Obwohl die Kosten für die Gemeinde gewaltig waren überzeugte Gunter die Gemeindeführung davon, dass diese Investition Früchte tragen würde. Der Umzug in die neue Volksschule hat der Bibliothek gut getan. Nun kommt ein Mal in der Woche jede Klasse für zwei Stunden zum Lesen vorbei. „Ihr müsstet die Kinderaugen sehen, wenn sie voller Stolz wieder ein ausgelesenes Buch zurückbringen,“ schmunzelt Gunter. Die Bibliothek setzt stark auf den Lesenachwuchs. Neben einem eigenen Leseraum inklusive Schmökerhöhle steht auch die aktuellste Bestsellerreihe für die Jugend zur Verfügung. Generell ist die Bibliothek sehr gut sortiert. Einmal im Monat kommen zehn neue Werke hinzu. Ausgewählt von Gunter und seinen versierten, engagierten Helferinnen. Und in Mitten von Büchern und Zeitschriften ein Bösendorfer Flügel. Wie Gunter zu einem Klavier kam ist allerdings eine andere

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Schnüffelerlebnis Wilder Kaiser.

Frühförderung in der Bibliothek.

Geschichte, die er gerne bei einer guten Tasse Kaffee von seiner „wohl teuersten Kaffeemaschine Mitteleuropas“ erzählt. Dann ist es auch Zeit sich eine der zahlreichen Zeitschriften vom Regal zu nehmen, darin gemütlich zu blättern und sich fast so wie in einem tirolerischen Wiener Kaffeehaus zu fühlen. Öffentliche Bibliothek Going | GOING PUBLIC LIBRARY Pramaweg 7, 6353 Going am Wilden Kaiser www.bibliothek-going.bvoe.at Öffnungszeiten | Opening times: Di, Do: 11 – 12:15 Uhr und 16 – 18:30 Uhr Sa: 10 – 12 Uhr Tues, Thurs: 11 am to 12:15 pm and 4 pm to 6:30 pm Sat: 10 am to 12 pm

A mountain climber turned librarian — The Going Library. Library.  “We have over 5,000 media items here in our collection, none of them more than ten years old,” Gunter Göbl says proudly. Only the books published by the mining authority, some of which are as much as 100 years old, stay at the library at all times under the librarian’s strict supervision. Gunter himself was a keen mountain climber at one time. Today, his hobby is reading. When the former parish library in Going found itself without a librarian in 2014, he was the one who took on the job together with seven hardworking employees. The library is very well organised overall. Ten new volumes are added every month, chosen by Gunter and his experienced, committed team.

GOING stärkt!

Rocky, Bella und Co werden in der Region Wilder Kaiser in über 50 Unterkünften herzlich will willkommen geheißen. Aber nicht nur das, auch in den Bergbahnen und regionalen Bussen dürfen Hunde angeleint und mit Maulkorb mit mitfahren. Im Allgemeinen gelten die üblichen Benimmregeln für Vierbeiner und ihre Besitzer, wie Leinenpflicht in bestimmten Bereichen und das Einsammeln des natürlichen „Geschäftes“. An vielen Spazierwegen findet man dafür Gassi-Sackerl-Spender und Müll Mülleimer. An heißen Sommertagen schafft ein erfrischender Gebirgs Gebirgsbach Abkühlung, die Badeseen in der Region sind allerdings tabu. Alle, die dennoch nicht auf den Badespaß verzichten möchten, sind am Gieringer Weiher in den Wäldern von Reith bei Kitzbühel genau richtig. Gemeinsam mit dem Hund im Wasser toben und dabei den Kaiserblick genießen, dafür ist dieser See weitum bekannt. Im Winter lockt einen die verschneite Landschaft an die frische Luft. Viele unserer Winterwanderwege verlau verlaufen parallel zur Langlaufloipe, daher ist hier besonders auf die Leinen Leinenpflicht zu achten. Die Winterwand Winterwandwege führen über Wiesen, auf denen im Sommer die Kühe grasen. Daher sind unbedingt die „Gassi-Sackerl“ und Mülleimer zu verwenden. Da Damit der Urlaub mit dem Vierbeiner auch stressfrei für Frauli und Herrli abläuft, gibt es die Hundefibel kos kostenlos in allen Infobüros der Region.

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Gemeinsam genießen.

Hundesitter in der Region Wer einmal ohne seinen vierbeinigen Liebling unterwegs sein möchte, der ist bei den Hundesitterinnen der Region gut aufgehoben. Hedi Brandauer bietet außerdem einen etwas anderen Hundespaziergang an – den Pack-Walk. Hund und Mensch begegnen sich auf demselben Energielevel und sorgen dabei für Ruhe und Harmonie. Walk – Tipp Pack das etwas andere Gassi gehen. Jeden Mittwoch um 10 Uhr. Treffpunkt Pub 66 in Ellmau.

Wilder Kaiser sniffing experience.  Dog waste bag dispensers and bins can be found on many paths. So that holidays with four-legged friends can be as stress-free as possible for mistresses and masters, too, our brochure giving hints and tips for dog owners is available free of charge at all tourist offices in the region. Dog-sitters in the region If you want to get out and about without your four-legged fur baby, you’re in luck: many dog-sitters are available in the region. Walk – Tip Pack every Wednesday. Meeting point Pub 66 in Ellmau at 10 am.

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Früher war das mit dem Strom „Da noch keine große Sache. „Damals kochten wir noch auf einem Holzherd“, erinnert sich Martin Leichtfried an seine Anfänge auf der Gaudeamushütte. Heute wird in der neuen Küche nichtsdestoweniger auf regionale und traditionsreiche Kost gesetzt. „Glaub mir, wenn du bei einem Sauwetter vom Berg zurückkommst, dann ist dir eine Panga Suppe zehnmal lieber als ein Pangasiusfilet,“ stellt der Hüttenwirt klar. Pfan So etwas würde ihm nie in die PfanBergstei ne kommen. Dafür gibt es Bergsteigernudeln mit Speck und Käse und den berühmtesten Kaiserschmarrn im Kaisergebirge, denn der wird bei Konditormeister Martin besonders flaumig.

Erfahrungen sammeln Martin, der Hüttenwirt mit der Spezialität des Hauses.

Geschichte

Generationenwirtschaft

Und auch den Gästen schmeckt’s. Waren es vor einigen Jahren noch Bergsteigerkameeingefleischte Bergsteigerkame raden die die Gipfel des Wilden Kaisers eroberten, kommen heute vermehrt junge Wanderer und Familien zu Leichtfried’s auf die Alm. Oft mit für Einheimische merkwürdigen Fragen. „Wir haben

Das Ehepaar Anni und Martin Leichtfried suchte einen Platz für einen neuen Lebensabschnitt. In Going am Wilden Kaiser haben sie ihn gefunden und bewirtschaften dort seither die Gaudeamushütte; mittlerweile bereits in zweiter Generation. „Als wir den Pachtvertrag unterschrieben hatten, wussten wir noch nicht wirklich auf was wir uns einlassen würden.“ Der amüsierte Blick der Hüttenwirtin verrät leichte Ironie, während sie verschmitzt zu ihrem Gatten blickt. Nach Jahren der Confiserie- und Backkunst hing dieser 2004 seine Konditorenmütze

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an den Nagel, um im zarten Alter von 48 Jahren ein neues Leben zu beginnen. Mit Sack und Pack, Kindern und Kegel zogen Leichtfried’s auf die Hütte unterhalb der Goinger Halt. „Man kann sich eigentlich nicht vorstellen, wie unterschiedlich das Leben und Arbeiten auf einer Almwirtschaft ist, im Vergleich zu

einem Betrieb unten im Tal. Mal ist der Strom weg, dann wieder der komplette Weg nach einem Unwetter unterspült und nicht begehbar.“ In diesen Situationen heißt es Ruhe bewahren und Organisationstalent Martin das Revier zu überlassen. Zur Not gibt es eben Speckbrot bei Kerzenschein.

Die Gaudeamushütte.

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uns am Anfang auch nicht wirklich ausgekannt. Im ersten Jahr sind wir jede freie Minute über den Karten gesessen, haben uns Tipps von den Bergführern geholt oder sind auf eigene Faust rauf ins Kaisergebirge.“ Ihre Erfahrungen gibt Wirtin Anni nun gerne an die Gäste weiter. Diese kommen in letzter Zeit auch wieder häufiger aus der umliegenden Region.

Anna kommt… Und vielleicht liegt das auch ein klein wenig an Anna die seit zwei Jahren das Team der Gaudeamushütte unterstützt. Auch sie suchte eine neue berufliche Bleibe und eine Alternative zur Kitzbüheler Gastronomie. Und so wurde aus einer Hütteneinkehr im Handumdrehen ein Bewerbungsgespräch mit Juniorchef Robert. Dieser war so begeistert, dass er prompt seine Eltern bei der Personalauswahl überstimmte. „Eigentlich hätten wir zu der Zeit keine weitere Mitarbeiterin gebraucht, aber der Robert hat sich dermaßen für die Anna eingesetzt, da war klar, die müssen wir einstellen.“ Bereut haben Leichtfried

Senior ihre Entscheidung nicht, wurde doch aus der vermeintlich nicht benötigten Personalkraft eine Schwiegertochter in spe. Heute sind es Robert und Anna die vermehrt die Geschicke der Gaudeamushütte lenken. Vor rund zehn Jahren, waren es der Zufall und ein Arbeitsunfall, der den gelernten Mechaniker zum Junior Hüttenwirt machten. Mit ihm kamen ein frischer Wind und die Digitalisierung auf die Alm. „Es ist halt einfach nicht dem Papa seins das mit dem Computer und dem Internet. Und wir, wir sind halt damit aufgewachsen.“ Robert kümmert sich um alles Neuartige, das mittlerweile so „verdigitalisiert“ ist, dass der Herr Papa liebend gern die Finger davonlässt. „W-Lan freie Zone“ steht auf einem Schild am Eingang, denn bei allem technischen Klimbim ist es den Juniorwirtsleuten trotzdem besonders wichtig, wieder eine neue Zufriedenheit zu erlernen. Bei sich selbst und bei ihren Gästen. „Immerhin sind wir eine Hütte und kein Hotel!“ Und da ist es manches Mal ganz in Ordnung, wenn der Strom ausfällt und gar nichts mehr geht. Denn dann sitzen plötzlich alle um eine Kerze und reden, reden miteinander und erzählen Geschichten vom Berg und den Erlebnissen am Wilden Kaiser. Wie damals als die Anna den eingeschlafenen Wanderer suchen ging oder der Mutterkuh bei der Geburt ihrer Zwillingskälbchen zuschaute. Berg bleibt eben Berg und seine Geschichten auch ohne Hightech „adventuremäßig“.

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A family business Anni and Martin Leichtfried were looking for a place to start a new phase of their life together. They found it in Going am Wilden Kaiser and have been running the Gaudeamus Hut ever since – and it’s now in the hands of a second generation. “You cannot imagine how different life is living and working on a farm in the mountains compared to one down in the valley. Sometimes the power goes out, and sometimes we get storms so bad that the whole road becomes impassable.” In these situations, it’s important to keep calm and leave things to Martin’s talent for organisation. If necessary, there’s always bread with bacon by candlelight. In the past, power outages were no big deal. “We used to cook on a wood stove,” says Martin Leichtfried, recollecting the early days at Gaudeamus. Then, as now, there would be mountaineer’s pasta with bacon and cheese – and the most celebrated ‘Kaiserschmarrn’ pancakes in the Kaiser mountains, with pancake master Martin’s recipe making for a particularly fluffy treat. And the guests love it, too. While it used to be die-hard mountaineering experts that would conquer the peaks of the Wilder Kaiser,

Auf dem Weg zur Gaudeamushütte.

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nowadays more and more young hikers and families are paying a visit to the Leichtfrieds up on the mountain. Some of that may be down to Anna, who joined the Gaudeamus team two years ago. Like them, she came looking for a new home for her skills as an alternative to the Kitzbühel restaurant scene. “We actually weren’t looking for new staff at the time, but Robert, our son, spoke up so strongly for Anna that it became clear we had to take her on.” Today, it’s Robert and Anna who are increasingly steering the fortunes of the Gaudeamus Hut. They have brought a breath of fresh air to the place, not to mention digitalisation. Robert takes care of all things new. Everything is so digitalised now that Papa prefers to take a more hands-off role. There is a sign at the entrance declaring a ‘Wi-Fi-free zone’. Despite all the new technology, it’s important for the junior managers to take stock and enjoy the little things – for their sake and that of their guests. So sometimes a power outage is almost welcome. It means everyone suddenly has the opportunity to sit together in the candlelight and talk – talk to each other and tell stories of the mountain and their experiences of the Wilder Kaiser.

Der Hunger wird hier sicher gestillt.

GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

Eine große Sonnenterrasse lädt zum Rasten ein.

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Bank- und Immobiliengeschäfte verbindet vor allem eines – beides möchte man nur mit einem Partner abwickeln, dem man vollstens vertraut. Die RaiffeisenBank Going, Ihr bewährter Partner in allen Finanzbelangen, unterstützt Sie auch in allen Immobilienangelegenheiten und schnürt für Sie das komplette Immobilienpaket: von der Vermittlung über Finanzierungsmöglichkeiten und Förderungen bis hin zur Versicherung von Immobilienprojekten – Alles aus einer Hand! Überzeugen Sie sich von den vielen Vorteilen, die Ihnen die RaiffeisenBank Going bieten kann: Örtliche Nähe, ein großes Netzwerk aus Angebot und Nachfrage, fachlich hochausgebildete Berater/innen, professionelle und persönliche Betreuung, Erfahrung, Seriosität und Diskretion.

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Aggstein — der wilde Milde Qualität Aus Tradition & Innovation.

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Seit fünf Generationen steht AGGSTEIN EDELBRÄNDE für geistreiche Gaumenfreuden – ohne Wenn und Aber. Unsere Edelbrände, Schnäpse und Liköre sind geschmacklich intensiv und genussvoll mild zugleich. Ein unvergleichliches Geschmackserlebnis, das Aggstein mit Fug und Recht zum wilden Milden macht. Eine Einzigartigkeit, die uns seit 1885 auszeichnet – angereichert mit Tradition und Innovation sowie hauseihausei genen Geheimrezepten. AGGSTEINS SCHNAPS-ERLEBNIS: Das hochpro hochprozentige Erlebnis! Die Schau- und Erlebnisbrennerei von Aggstein Edelbrände lässt keinen Schnapsliebhaber kalt. Ob bei einer Führung samt Verkostung oder einer Tour auf eigene Faust: An 13 spannenden Stationen lernen Sie die Kunst der Schnapsherstellung mit all Ihren Sinnen kennen, erfahren Interessantes wie Kurioses rund um Brände, Liköre & Co und können Ihr „Schnaps-Wissen“ testen.

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Mauthfeld 2, 6380 St. Johann, Austria +43 5352 65500, www.aggstein.co.at

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GOING stärkt!

Das Magazin 2019/20

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Winter GOING stärkt!

in Going Es warten perfekte Pisten, Rodelgaudi und Wanderfreuden. Und vielleicht sogar der ein oder andere Schneesturm. — Winter in Going — Perfect slopes, tobogganing fun and beautiful hikes await. And maybe even a snowstorm or two.

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GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2019/20

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Was soll ich heute tun?

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Wöchentliche Veranstaltungen

Abendliche Schneeschuhwanderung Snowshoeing in the evening

18.12.2019 –19.03.2020; Treffpunkt: Infobüro Going; 20–22 Uhr; Kosten: Erwachsene € 14,– inkl. Schneeschuhe und Stöcke

Genießen Sie eine geführte Schneeschuhwanderung in die unberührte Kaiserlandschaft, mit unserem ausgebildeten Wanderführer Hans Widmoser. Die zauberhafte Stimmung auf den idyllischen Waldwegen machen diesen Abend zu einem besonderen Urlaubserlebnis.

Do Schnapsverkostung im Wagnerhof

Winter 2019/2020

Schnaps-tasting at the Wagnerhof

19.12.2019 – 26.03.2020; Treffpunkt: Brennerhäusl (Söllnweg 7); 17 – 18 Uhr; Kosten: € 9,– pro Person

Weil das gemeinsame Erkunden der Urlaubsgegend einfach mehr Freude bereitet. Genau aus diesem Grund haben wir uns viele verschiedene Programmpunkte für unsere Gäste und das besondere Wintererlebnis einfallen lassen. Von der Kutschenfahrt durch verschneite Landschaften oder einer Schneeschuhwanderung mit Hans ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Unsere bestens ausgebildeten Guides freuen sich auf Sie. Anmeldungen werden in allen Infobüros in der Region Wilder Kaiser entgegengenommen. Die Preise gelten mit gültiger Wilder Kaiser GästeCard. Änderungen vorbehalten.

DI

Explore Going together – Because it’s more fun to explore the holiday region together. This is precisely why we’ve come up with so many different activities for our guests to enjoy this special winter experience. From a carriage ride through snow-covered landscapes to snowshoeing with Hans – there’s something to suit every taste. Our well-trained guides look forward to meeting you. Bookings are taken at all tourist offices in the Wilder Kaiser region. The prices shown only apply to guests with a vaild guest card of the region Wilder Kaiser. Changes are reserved.

Schnapsbrenner Herman wird Ihnen die einzelnen Schritte erklären, um verschiedenste Edelbrände herzustellen. Natürlich kann dabei der ein oder andere Tropfen verkostet werden.

Eisstockschießen am Eislaufplatz Curling at the ice skating rink Going

19.12.2019 – 26.03.2020; Treffpunkt: Eislaufplatz Going; 20 – 22 Uhr; Kosten: Erwachsene € 5,–; Kinder bis 14 Jahre € 4,50

Seien Sie dabei, wenn Hermann eine spannende Eisstockschießpartie eröffnet. Egal ob Profi oder Amateur – einem lustigen Abend mit vielen anderen Going Urlaubern steht nichts mehr im Wege.

Schneeschuhwanderung „Schwendterdörfl“ Snowshoeing „Schwendterdörfl“

17.12. – 17.03.2020, Treffpunkt: Infobüro Going; 13–15 Uhr; Kosten: Erwachsene € 14,– inkl. Schneeschuhe und Stöcke

Eine ideale Einstiegstour zum Schneeschuhwandern. Wanderführer Hans begleitet Sie durch die tiefverschneite Winterlandschaft am Fuße des Wilden Kaisers rundum das Schwendterdörfl.

Lipizzaner Gestütsführung

Lipizzaner Stock guided Tour at Stanglwirt Winterspaß beim Schneeschuhwandern.

durchgehend, jeden Dienstag; Treffpunkt: Reitstall Stanglwirt; 09 – 09:30 Uhr; Kosten: Preis pro Person € 8,– Kinder bis 8 Jahre: kostenlos

Entdecken Sie die Welt der edlen Barockpferderasse bei einer exklusiven Führung durch die Stallungen der Reitschule und dem Lipizzanergestüt.

Pferdeschlittenfahrt

Horse-drawn carriage ride 03.12. – 05.05.2020; Treffpunkt: Infobüro Going; 15 – 16 Uhr; Kosten Erwachsene € 12,–; Kinder bis 12 Jahre: € 7,–

Mit 2 PS durch Going – prächtige Gespanne mit schnaubenden Rössern. Erkunden Sie das verschneite Dorf.

Mit 2 PS durch Going – Pferdeschlittenfahrt.

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GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2019/20

Eisstockschießen.

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Was soll ich heute tun?

Im Winter ist viel los … Musik, Tradition und Unterhaltung findet man reichlich am Wilden Kaiser. Die unzähligen Pistenkilometer machen den Skiurlaub perfekt. Pistenspaß in der SkiWelt.

FamilienSkiWochen

SuperSkiWochen Dezember und März

Dezember und März

Super Sparen. Super Spezialpreis. Super Skiurlaub! Ab zwei Übernachtungen gibt’s den unvergesslichen Skiurlaub in den Tiroler Alpen zum Spezialpreis. Und nicht nur das: Auch Skipass sowie teilnehmende Skiverleihe und Skischulen belohnen die Skifahrlust mit attraktiven Rabatten. So oder so, am Wilden Kaiser schmelzen gewiss die Preise, jedoch sicher nicht der perfekte Pulverschnee! Super ski weeks — December and March. Super savings on a ski holiday. Reduction on accommodation, lift pass and ski school. You will get your ski holiday at the Wilder Kaiser from four nights to a special price. This applies to accommodation, ski pass and even ski rental and ski school. Take advantage of the opportunity and get an offer.

Gratis Skipass für Kinder und Jugendliche. Ein Urlaub ohne Mama oder Papa? Klingt für den Nachwuchs meist verlockend, kommt in Sachen Skifahren aber buchstäblich nicht wirklich in Fahrt. Denn erst in Begleitung eines Elternteils bekommen Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre bei den FamilienSkiWochen ihren Skipass gratis! (Gültig ab einem 3 Tages-Skipass) Free lift pass for children FamilienSkiWoche — December and March. Free and youths. Kids, at last there’s a reason to take your parents on holiday – it’s totally free for you to ski when you’re accommpanied by mum or dad – pretty cool, huh? Children and youths in our area get a lift pass for 90 lifts and 284 kilometres of pistes completely free when they are accompanied by one of their parents. Prices are valid for a stay of 3 nights or longer!

Pistenpartywochen

Skihütten Gaudi

Jänner

März

Live-Musik auf den Hütten. Schnee, Musik und irrsinnig viel Spaß verspricht die große Skihütten Gaudi! Für alle Übernachtungsgäste gibt es täglich kostenloses Skiguiding durch die SkiWelt. Nach dem Pistenvergnügen ist aber noch lange nicht Schluss. Die Skiguides machen den finalen Einkehrschwung nämlich bei jenen Hütten im Skigebiet, die mit Live-Musik für gute Stimmung auf ihren Sonnenterrassen sorgen. Après ski Weeks — March. Sun, snow and music. Daily live music, free ski guiding. The liveliest ski huts in Austria’s largest ski area! There’s free ski guiding to make the most of spring skiing through the SkiWelt every day from 9 am. After enjoying the pistes the day is not over as the ski guides make the final stop of the day at one of the “Skihüttengaudi” huts in the ski area that has live music on the sun terrace and a great atmosphere.

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Genuss in der Hütte.

GOING stärkt! — Winter

Die Skiwelt Wilder Kaiser- Brixental feiert das neue Jahr mit 2 Wochen legendärer Pistenparty! Bester Schnee und Spaß warten darauf, erkundet zu werden. Auf vielen Hütten, verteilt im ganzen Skigebiet gibt es Live-Musik. Von Traditionell bis zur besten Après Ski Party ist für jeden etwas dabei. Natürlich kann man auch in diesen Wochen bei einem kostenlosen Skiguiding die besten Pisten erkunden. Slope Party Weeks — January. The Wilder Kaiser-Brixental ski resort is celebrating the new year with a legendary two-week party on the slopes! The best snow and loads of fun are waiting to be discovered. Live music will be performed at numerous huts throughout the area. From traditional parties to the best après ski parties, there’s something for everyone. During these two weeks, you can of course also pay an extra fee for a guided ski tour that reveals the very best slopes.

Das Magazin 2019/20

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Was soll ich heute tun?

Going live Kaiserabende im Winter. Was gibt es schĂśneres als ein Konzert mit toller Musik und guter Stimmung unter freiem Himmel? Aber gibt es das nicht nur im Sommer? In Going lassen wir uns auch von winterlichen Temperaturen und glasklarer Winterluft nicht davon abhalten den Kirchplatz in eine FreiluftbĂźhne zu verwandeln! Nach einer herrlich anstrengenden Winterwanderung oder einem Skitag sorgt GOING live fĂźr einen unterhaltsamen Ausklang.

Going live

16.01.2020 • UHR

GOING live – What could be better than an open-air concert with great music and a great atmosphere? But isn’t that just something for the summertime? In Going, we don’t let wintry temperatures and crisp winter air stop us from transforming the church square into an open-air stage! After a wonderfully strenuous winter hike or a day of skiing, GOING live provides an entertaining way to end your day.

Stimmung am Kirchplatz.

Milestone GenieĂ&#x;en Sie „Meilensteine“ der Rock-, und Popgeschichte mit DER Top Partyband aus Tirol und Bayern. Alte Klassiker von AC/DC, Bon Jovi, Tina Turner bis hin zu Van Halen gehĂśren zu Ihrem Repertoire. Nach Ăźber zehn Jahren auf Tour in Ă–sterreich, Deutschland, Schweiz und Italien hat Milestone seinen Ruf als eine der bekanntesten Rock Partybands im deutschsprachigen Raum gefestigt. Enjoy the milestones of rock and pop history with THE top party band in Tyrol and Bavaria. Their repertoire includes classic hits by AC/DC, Bon Jovi, Tina Turner and Van Halen. After more than ten years touring around Austria, Germany, Switzerland and Italy, Milestone have secured their reputation as the most famous rock party band in the German-speaking world.

Going live

13.02.2020 • UHR 13.02.2020

Going live

12.03.2020 12.03.2020 • UHR

Die Stimmungsmacher.

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Oidhoiz Bock auf Lederhosen Rock? Die fĂźnf Burschen aus dem Tiroler Unterland werden den Goinger Kirchplatz richtig rocken. „Oidhoiz“ (Altholz) verbindet Modernes mit Traditionellem und bietet so ein umfangreiches und energiegeladenes Programm. Also groovt mit uns, und Ăźberzeugt euch selbst! Like Lederhosen rock? These five boys from the Tyrolean Unterland are set to rock Going’s church square. Oidhoiz (meaning old wood) combine the modern and the traditional, offering an extensive and energetic musical programme. Come and kick back with us and see for yourself!

Die jungen Thierseer Lässig, locker drauf und ganz gewiss „nicht auf den Mund gefallen“ – das sind die Jungen Thierseer. Wenn sie die BĂźhne betreten, merkt man schnell, dass die vier vor allem eines auszeichnet – ihre Freude an der Musik. Mit flottem Oberkrainersound, Volksrock, Showeinlagen, Schlager, Rock und brandaktuelle Charthits begeistern sie alle Musikfans am Goinger Kirchplatz. Casual, laid back and certainly never at a loss for words – these are the Jungen Thierseer. When they take the stage, one thing quickly becomes clear about this four-member band: they love music. With their brisk Upper Carniola sound and a mix of folk rock, show tunes, hits, rock and the latest songs from the charts, they delight music fans of every ilk whenever they play at Going’s church square.

Flackernder Kerzenschein.

GOING stärkt! — Winter

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und langfaseriges Holz mit einer Eigenschaft auf die’s ankommt. Damit im Eifer des Gefechts nicht die Trümmer fliegen, umfasst ein massiver Ring aus gebogenem Flacheisen den Fuß. Das gibt dem Ganzen auch sein Gewicht, denn so ein Stock kann schon mal bis zu fünf Kilo wiegen und saugt sich beim „Techteln“ – beim zum Teil tagelangen Tränken des Stocks in Wasser – noch mal ordentlich voll. So sitzen Stock, Stutzn und Eisen Eisenring garantiert hundertprozentig. Spielvarianten und Regeln gibt es beinahe so viele wie es Stöcke gibt. Einen Anlass brauchen die aller allerwenigsten zum Eisstockschießen – denn geschossen werden kann je nach Lust und Laune und natürlich je nach Eislage. Die hat Eismeister Frank aber von Weihnachten bis Mitte März bestens im Griff.

Tipp

Probieren Sie eine spannende Partie mit Eisschütze Hermann Bichler auf den zwei Eisstockbahnen. Immer donnerstagsabends beim Eislaufplatz in Going. Anmeldung erforderlich.

Winterwanderwege soweit das Auge reicht.

Outdoor

Winter einmal anders

1. Eisstockschießen – Ein eiskaltes Vergnügen.

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Die Wurzeln des Eisstockschießens liegen zwar im hohen Norden, doch beheimatet ist der Freiluftsport auch im Alpenraum. Bereits seit über 100 Jahren ist das eiskalte Vergnügen ein fester Bestandteil der ländlichen Region und erfreut sich höchster Beliebtheit. Konzentration, Gefühl und Zielvermögen braucht’s, um möglichst nahe an die Daube, oder auch „Hasei“ genannt, zu kommen. Da werden schon mal quer über die Bahn, dem Kollegen auf der anderen

Astbergbahn Tipp Die ist täglich von 9 bis 16 Uhr in Betrieb. Am Abend ist die Bahn von 25.12.2019 bis 06.01.2020 geöffnet. Ab 08.01.2020 jeden Mittwoch bis Samstag von 18:30 bis 21:30 Uhr. Achtung: Beleuchtung täglich bis 24 Uhr.

3. Eislaufen – Auf des Eismeisters Bahn Bereits im November schreitet Eismeister Frank zur Tat und verwandelt eine gewöhnliche Schotterfläche in einen perfekten Natureislaufplatz. Zuerst muss jede Menge Schnee planiert werden um danach mit dem Auftragen des Wassers beginnen zu können. Schicht um Schicht bildet sich eine feine Eisdecke. Erst wenn diese ca. 10 cm dick ist, kann darauf Schlittschuh gefahren werden. Das dauert schon mal an die 3 Wochen. Dazwischen wird das Eis regelmäßig abgezogen um Klümpchen und Kratzer zu vermeiden. Ist alles perfekt, ist die Fläche frei um darauf zu beschwingter Musik genüsslich Schwünge zu ziehen. Dafür lagern in der gemütlichen, warmen Hütte direkt neben dem Platz bestens gepflegte Schlittschuhe und Helme in verschiedenen Größen. Hier kann man auch verschnaufen, sich aufwärmen und einen heißen Kakao, Kinderpunsch oder Glühwein zu sich nehmen.

2. Rodeln – Kufenreich durch den Schnee

Alles über das Vergnügen auf und mit Schnee, abseits der Piste. Von den 1000 Dingen die man in seinem Leben erlebt haben sollte, stellen wir Ihnen fünf aus der Region rund um den Wilden Kaiser vor. Denn abseits der Pisten wird in Going auch so einiges geboten.

der perfekten Qualität. Neben einer besonderen Maschine braucht es vor allen Dingen Zeit und Geduld bis die Rodelbahn kufensicher ist. Dafür bringt die Astbergbahn täglich und bequem ihre Besucher zum Start auf 1.267 Metern. Die Rodel sollte man sich allerdings schon davor, beispielsweise bei Going Sport im Tal, besorgt haben. Auch einer abendlichen Partie steht nichts im Wege. Bestens beleuchtet kann man sich ordentlich in die Kurven legen. Nur aufgepasst, dass man vor lauter Adrenalin und Freuden-Juchitzer nicht die falsche Abzweigung nimmt. Dann landet man nämlich in Ellmau. Und ein guter Tipp noch zum Schluss: Wird einem das Bockerl zu schnell, dann gibt’s nur eins: Mit beiden Füßen kräftig bremsen und die Rodel fest vorne anheben.

Seite Orientierungshilfen zugerufen. „An Meta weida!“ und „Der hot!“ ist dabei der gängige Jargon. Frank, der Eismeister aus Going, hat in seinem Repertoire eine große Auswahl an „Dreihax’n“, Schuhschneeketten und anderem Equipment um den Sportsgeist so richtig zu befeuern. Das Wichtigste ist allerdings der Stock. Traditionell wird der aus Birnen- oder Ahornholz gedrechselt. Nur der „Stutzn“, der Stiel, ist aus Esche – ein besonders hartes GOING stärkt! — Winter

Mit einem „Bockerl“ unterm Hintern lässt es sich herrlich die Gegend erkunden. Ob romantisch durch den verschneiten Winterwald auf der knapp 2 Kilometer langen Naturrodelbahn am Tannbichl oder sportlich auf der bestens präparier präparierten und gut gesicherten Rodelstre Rodelstrecke Astberg – Genuss ist garantiert! Ein eigens von der Bergbahn dafür abbestellter Pistenmitarbeiter kümmert sich um die 4,5 km lange Strecke. Das Tiroler Gütesiegel für Naturrodelbahnen zeugt zudem von Das Magazin 2019/20

Rodelpartie bei Tag und Nacht.

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5. Pferdekutschen fahren – Mit 2 PS durch den Winter Wer es lieber ganz gemütlich hat, lässt sich mit der Droschke durch die verschneite Märchenlandschaft kutschieren. Der Inbegriff eines romantischen Winterurlaubs. Besonders schön ist dieses Erlebnis in der Abenddämmerung, wenn man dick eingepackt unter warmen Felldecken zum Klang von Pferdehufen und leisem Glockengeläute über die Felder reitet. So mancher Heiratsantrag wurde auf diese Weise bereits gemacht – und man kann davon ausgehen, stets mit Erfolg.

Gemütliche Kutschfahrt.

Nach einem ereignisreichen Tag auf dem Eis startet für Frank erneut eine Nacht, in der er als Eismeister wiederum eine Schicht gefrorenes Wasser auf seinen Platz zaubert. Goinger EisTipp Der laufplatz ist von

Dienstag bis Samstag von 14:00 Uhr bis 17:30 geöffnet. Am Donnerstag und Freitag sogar bis 22:00 Uhr.

4. Schneeschuhwandern – Auf leisen Sohlen durch die Natur Bereits vor Ötzis Zeiten wurden Schneeschuhe im Alpinen Gelände benützt. Damals noch um auf die Jagd zu gehen. Heutzutage wird der Schneeschuh eher als Sportgerät angesehen und seit Mitte der 1990ern ist das Wandern in eben diesen zur Trendsportart geworden. Das Praktische daran: Es braucht nahezu keine Vorkenntnisse um in den großen „Latschen“ laufen zu können und der Sport kann bei

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jeder Schneedicke und Schneeart betrieben werden. Die Bewegung an der frischen Luft tut gut und das meditative Stapfen durch den Schnee lässt ganz schnell Entspannung folgen. Beim Anblick des Vollmondes der den Wilden Kaiser noch mächtiger erscheinen lässt, ist auch die letzte Anspannung vergessen. Selbst der Atem stockt einem beim Anblick solcher Schönheit. Ein unvergessliches Erlebnis, das einmal im Monat gemeinsam mit einem ausgebildeten Wanderführer in Going erlebt werden kann.

Tipp

Vollmondschneeschuhwanderung: Freitag, 10. Jänner, Sonntag, 09. Februar, Montag, 09. März jeweils von 20 bis 22 Uhr. Anmeldung bis 12 Uhr desselben Tages im Infobüro in Going. € 14,– pro Person inkl. Schneeschuhe, Stöcke & Stirnlampe.

besonde-Tipp Dieses re Erlebnis kann

direkt im Büro des Tourismusverbandes gebucht werden. Die Kutschenfahrten finden jeden Dienstag um 15 Uhr statt. Abfahrt Infobüro Going.

Winter with a twist. Of Of the on thousand things you should experience in your life, we’d like to present you with five from the Wilder Kaiser region. After all, Going is much more than just ski slopes! This icy cold 1. Bavarian curling. This activity has been an integral part of this rural region for more than 100 years and enjoys great popularity. There are nearly as many rules and variants on the game as there are stocks. Bavarian curling is perfect for any occasion, as the fancy takes you and, of course, depending on the state of the ice. However, the ice is best between Christmastime and mid-March in the capable hands of Going’s master ice technician, Frank. After enjoying a nice drink to warm your bones in the cosy hut, you’ll soon hit the target, known as the “Hasei” or “Daube”. GOING stärkt! — Winter

Bavarian Tip Experience curling with expert

Hermann Bichler at the skating rink in Going. Registration required.

2. Tobogganing.  Tobogganing. One of the best ways to explore the area is to take a ride on a “Bockerl”, a three-wheeled miniature scooter. Whether it’s a romantic trip through the snowcovered wintry forest along the nearly 2-kilometre natural toboggan run on the Tannbichl or more well-main athletic pursuits on the well-main4.5-kilo tained and well-equipped 4.5-kilometre toboggan run on the Astberg – fun is guaranteed! And there’s nothing to stand in the way of an evening outing either. The well-lit curves are easily manoeuvred. Just be careful that the excitement of your adrenaline rush doesn’t lead you down a wrong turn – you’ll end up in Ellmau. Astberg track is Tip The open daily from 9 am

to 4 pm. The track is open in the evening from 25. 12.2019 to 06.01.2020. From 08.01.2020, the track is open from 6:30 to 9:30 pm every Wednesday to Saturday. Note: The track is lit daily until midnight.

Eislaufen.

Das Magazin 2019/20

3. Ice skating Rinkside with the ice master Zamboni operator Frank gets to work as early as November, transforming an ordinary gravel surface into a perfect, natural ice rink. First, a lot of snow has to be added and levelled before he can start applying water. Layer by layer, this forms a fine covering of ice. When everything is perfect, the rink opens for skaters to come and show off their moves to the lively music. The cosy, warm hut right next to the rink houses well-maintained skates and helmets in various sizes for just this purpose. The hut is also a nice place to take a breather, warm up and enjoy a mug of hot cocoa, children’s punch or mulled wine. skating rink Tip Going’s is open Tuesday to

Saturday from 2 pm. It stays open until 10 pm on Thursday and Friday (open until 5:30 pm on all other days).

4. Snowshoeing. Getting out in the fresh air does you good and meditatively trudging through the snow soon has a relaxing effect. The only sound is the soft crunch under your feet. You’ll forget the last tendrils of stress that cling to you at the sight of the full moon, which makes

the Wilder Kaiser seem even more mighty. Such a sight is sure to take your breath away. An unforgettable experience that can be enjoyed once a month with one of the region’s trained guides. moon snowshoe Tip Full hike: 8 – 10 pm on 10 january, 09 february and 09 march 2019 Registration required!

5. Horse-drawn carriage rides.  Those who prefer things downright cosy will enjoy a carriage ride through the snow-covered fairytale landscape. It’s the epitome of a romantic winter holiday and a particularly lovely experience at dusk, nestled under warm fur blankets, enjoying the sound of horses’ hooves and soft bells ringing over the fields. Many a question has already been popped this way – and it’s safe to assume the answer is always “yes”. at 5 pm. Tip Tuesdays Registration required!

Schneeschuhwandern.

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284 KM PISTENSPASS 90 LIFTE UND BAHNEN 81 URIGE HÜTTEN

www.skiwelt.at

Einseilumlaufbahn (Gondelbahn) 8

kuppelbare 8er-Sesselbahn

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kuppelbare 4er-Sesselbahn

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Doppelsesselbahn

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Langlaufloipe Kleinkinderbetreuung

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Neubau Sonnschwendtlift und Umbau Astenschlepper 1981.

Ski fahren

Der „Leadl“ und sein Lift

dürftige Schlepplifte im Tal, wollte der Leadl aber etwas Großes bauen – einen 1er-Sessellift bis hinauf auf den Astberg. Schon damals war das mit den Grundstücksbesitzern bei weitem keine „gemähte Wiese“ und so mussten zahlreiche EinverständEinverständ niserklärungen und ZugeständZugeständ nisse gemacht werden. Die größte Herausforderung stellte aber die Finanzierung dar. Ein glücklicher Zufall liess einen Sägewerksbesitzer aus Bayern von dem Vorhaben Wind bekommen. Dieser hatte gerade seine Firmenanteile verkauft und suchte nach einer neuen InvestiInvesti tion. Eine Million Schilling! Eine zur damaligen Zeit unvorstellbare Summe stellte der ZweitwohnbesitZweitwohnbesit zer aus Ellmau in Aussicht. NachNach dm alle Verträge unter Dach und Fach gebracht worden waren und Leadl aus eigener Tasche zusätzlich 100.000 Schilling investierte und sich schließlich auch der FremdenFremden verkehrsverband als Gesellschafter hinter das Projekt stellte, konnte endlich mit dem Bau des AstbergSesselliftes begonnen werden. Mit bloßen Händen, einfachem Gerät und purer Muskelkraft schritt man zur Tat. 1965 war das Werk

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„Damals, und das muss man sich heute vorstellen, gab es bei uns eigentlich keinen Wintertourismus, da hatten wir nur HaggelsteckenLeute.“ Leonhard Oberleitner Senior vulgo „Leadl“ hatte zu dieser Zeit den richtigen Riecher und wusste um die Wichtigkeit eines Skilifts um das kleine Dorf aus dem Winterschlaf zu holen. Nicht alle waren von seiner Idee begeistert.

Besonders deshalb, weil die eigentliche Trasse ganz wo anders verlaufen sollte. „Da hat der Schederer aber noch einmal nachgedacht.“ Und dieser gescheite Mensch, wie der Schederer laut dem Leadl einer war, hat sich dann ausgerechnet, dass es viel besser für alle wäre, den Skilift auf dem heutigen Standort außerhalb des Dorfkerns zu bauen. Gab es zuvor nur ein paar kleinere not-GOING stärkt! — Winter

Aller Anfang ist schwer Die ersten Jahre waren nicht einfach. Ein gewaltiger Schneesturm am 18. Oktober 1966 brachte über Nacht einen Meter Neuschnee. Gemeinsam mit dem Bundesheer rückten die Pistenpioniere aus und trettelten, mangels Planiergerät, die Piste platt. „Anstrengend war das. Aber die Luise hat uns mit Glühwein und Wurstsemmeln gut versorgt, dann ist es schon wieder gegangen“,

schmunzelt der Leadl und blickt liebevoll zu seiner Frau. Auch sie spielte eine große Rolle in den Anfängen des Astberg-Lifts. Luise bewirtschaftete die erste Skihütte am Astberg, die Blattlalm und sorgte dort bei Einheimischen und Gästen für gute Stimmung. Nach dem Schneechaos Mitte Oktober schmolz das herrliche Weiß bis Weihnachten wieder komplett dahin. Schneearme Winter gab es auch damals schon. Vorgesorgt wurde aber trotzdem und ein Jahr später eine Ajka-Rolle mit zwei Metern Breite angeschafft. Diese musste von starken Männern über den Schnee geschoben werden und war somit der Vorläufer der heutigen Pistenbullis. Schon in den frühen Anfängen des Goinger Skibetriebes war die Nachbargemeinde Ellmau ein wertvoller Partner. Der Schmuselift, sein Name kam nicht von ungefähr, bildete den ersten Zusammenschluss zweier Skigebiete in der Region. Bereits damals wusste man Eins und Eins ist mehr als Zwei. Denn auch dem Leadl sein Pendant, der Winkler Schorsch aus Ellmau, erkannte die Gunst der Stunde und den Sinn einer gemeinsamen Sache. Der Erfolg gab den beiden Recht.

Zusammen ist man mehr

Von der Entstehung des Wintertourismus in Going und warum es dazu gescheite Männer, visionäre Geister und einen Sägewerkbesitzer aus Bayern brauchte. Die Erhöhung der Übernachtungsabgabe von 20 Groschen auf einen Schilling hätte 1964 beinahe eine Revolution in Going ausgelöst. Die eisblauen Augen des Leadl funkeln freudig verschmitzt bei dem Gedanken an seine damalige Zeit als Tourismusobmann. „Da hätten sie mich bald gelyncht“, grinst er und man kann die Freude im Gesicht des fast 90-Jährigen erkennen.

vollbracht. Gemeinsam mit den Gemeinden Kitzbühel, St. Johann in Tirol, Hopfgarten und Wildschönau reihte man sich in die Wintersportdestinationen der Region ein. Wohl auch befeuert durch die ein Jahr zuvor stattgefundenen Olympischen Winterspiele in Innsbruck, kam der Aufschwung. „Marketing, das haben wir damals nicht gekannt. Die Leute sind einfach von München Richtung St. Johann oder Kitzbühel gefahren und haben gesehen, dass es bei uns auch einen Skilift gibt. So sind sie dann halt bei uns hängen geblieben und von da an kamen jedes Jahr neue Gäste dazu“, erklärt der pensionierte Skiliftgeschäftsführer stolz.

Astberlift Talstation bis 1991.

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Über die Jahre entwickelte sich der Wintertourismus stetig. 1977 kam der große Clou – der Zusammenschluss zum Skigroßraum Wilder Kaiser – Brixental und dem damit verbundenen Verkauf einer gemeinsamen Skikarte. Diese war in den Orten Going, Ellmau, Brixen, Hopfgarten, Itter, Scheffau und Söll gültig. Eine damals revolutionäre Idee! „Der Zusammenschluss mit anderen Skigebieten ist besonders für kleinere Liftbetriebe gut. Und ich bin froh, dass wir immer so gut zusammengearbeitet haben“, stellt der Leadl fest. Nach dem Umbau

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des Astbergsessellifts 1991 von einem „Einser“ auf einen „Vierer“ übergab der Pionier nach erfolgreichen 35 Jahren Skiliftgeschichte zur Jahrtausendwende die Geschicke an seinen jüngeren Nachfolger Gerold Erber. Dieser wusste mit dem Erbe des Leadl umzugehen und führte den Goinger Skilift erfolgreich in die Zukunft. Heute blicken beide auf eine wahre Erfolgsgeschichte zurück, die so nur das Leben schreiben kann. Epilog 2017 feierte die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental ihre 40-jähriges Bestehen. Sie umfasst heute neun Orte mit 90 Liften und 284 Pistenkilometern. Die Gemeinschaft investiert jährlich in den Ausbau des Skinetzes und seit einigen Jahren auch in dessen ökologische Betreibung.

Leadl and his lift On the emergence of winter tourism in Going. A five-fold increase in the accommodation tax from 20 groschen to one schilling would have almost sparked a revolution in Going in 1964. Leadl’s icy blue eyes sparkle mischievously at the thought of his days as head of tourism. “They soon would have lynched me,” he says, grinning. You can see the joy in the face of the nearly 90-year-old. “At that time, there really was no winter tourism here.” Leonhard Oberleitner, Senior, popularly known as ‘Leadl’, had a

Bei einer Pause…

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good instinct for the situation at the time and knew the importance of a ski lift for liberating the small village from its hibernation. The financing posed the biggest challenge. By a lucky coincidence, a sawmill owner from Bavaria caught wind of the project and soon invested a million schillings – an unimaginable amount in those days. Once all the contracts had been wrapped up, construction could finally begin on the Astberg Chairlift. They got to work using their bare hands, simple equipment and pure muscle power. The project was completed in 1965. An upsurge in tourism followed, probably fuelled by the Olympic Winter Games, held in Innsbruck the year before. “We had no idea about marketing in those days. People simply travelled from Munich towards St. Johann or Kitzbühel and saw that we had a ski lift, too. So they’d just stop there and stay in our village. From then on, new guests would come every year,” says the retired ski lift manager proudly.

with the union of the entire Wilder Kaiser-Brixental ski region and the sale of a joint ski pass that went along with it. The Astberg Chairlift was converted from a single-seater to a four-person lift in 1991, then, at the turn of the millennium and having presided over 35 years of ski lift history, the lift’s pioneer handed its management on to his young successor, Gerold Erber. He knew how to handle Leadl’s legacy and successfully took the Going ski lift into the future. Today, both can look back on a true success story. Epilogue

SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental celebrated its 40th birthday in

2017. It now comprises nine towns and villages with 90 lifts and 284

kilometres of slopes. The community invests annually in the ski network’s development and, in recent years, in its environmental management, too.

Even in the earliest days of Going’s ski industry, the neighbouring community of Ellmau was a valuable partner. The merger with the Schmuselift, which translates roughly as ‘the canoodle lift’ and was so named for good reason, was the first such link-up of two ski resorts in the region. The real climax came in 1977

Skifahren wie es früher mode war…

Neubau Sonnschwendtlift und Umbau Astenschlepper 1981.

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Klet Die Passion fürs Wandern und Klettern entdeckte Maria Luise sofort, Skitourenge die Leidenschaft fürs Skitourengehen kam aber erst etwas später.

Übung macht den Meister Eine neu gewonnene Freundin aus der Region war es, die Maria Luise zu ihrer ersten Skitour überrede überredete. Im sicheren Gelände ging es rauf zum Söller „Gruberhof“ alias Bergdoktorhaus der gleichnamigen Serie die hier in der Region bereits seit 2007 gedreht wird. Damals noch mit Leihskiern und mulmigem Gefühl bei der Abfahrt. Auch das musste erst mal gelernt werden. Es folgten viele weitere Skitouren in der Region um Ausdauer, Kondition und Technik zu trainieren. „Mitt „Mittlerweile gehe ich ganz anders ins Gelände. Bei jedem Schritt denke ich mit und kann besser Schneebe Schneebeschaffenheit und Hanglage ein einschätzen. Dafür braucht man aber unglaublich viel Übung, auch ich bin noch lange nicht perfekt. Und die Gefahren beim Skitourengehen, nicht nur am Wildern Kaiser, sollte man überhaupt nie unterschätzen!“ Maria Luise weiß wovon sie spricht.

Das weiße Wunder erkunden.

Outdoor

Kaiserliche Skitour Schroff und wild sind die Kämme des Wilden Kaisers, steil seine Gipfel. Und doch wagen sich einige wenige auch im Winter in das kaiserliche Gebirge. Gut gerüstet und mit Ehrfurcht vor den alpinen Gefahren. „Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mich auch auf Skiern in den Kaiser getraut habe.“ Maria Luise wirkt nachdenklich bei der Erinnerung zurück an ihre erste Skitour im Kaisergebirge. „Und schließlich bin ich ja noch dazu ‚Flachländerin‘“,lacht sie belustigt an den Gedanken an ihre Herkunft. Obwohl das Heimatland von Maria Luise, das

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Mostviertel in Niederösterreich, mit einigen mehr oder weniger hohen Bergen auftrumpft, sind diese dann im Vergleich zum Wilden Kaiser doch nur kleine Hügel. Heute ist sie Themenverantwortliche für die Aktivthemen und unter anderem fürs Klettern und Wandern in der Region zuständig. Die Liebe, sagt sie, brachte sie an den Kaiser. Die Liebe zu

den Bergen nämlich. „Davor habe ich ein paar Jahre in verschiedenen Metropolen in Europa gewohnt, aber das Leben dort war mir schon nach einiger Zeit viel zu hektisch.“ Vor sechs Jahren ist sie dann nach Going gezogen und war bereits beim ersten Bewerbungsgespräch hin und weg von der „unglaublichen Schönheit des Kaisers“. GOING stärkt! — Winter

Erst nach einigen Jahren Training und gemeinsam mit erfahrenen Freunden ging es auf Skiern in das Kaisergebirge. „Eigentlich wollten wir Richtung Ellmauer Tor. Es lag soviel Schnee, dass wir nicht einmal die vielen Latschen die hier im Sommer wachsen ausmachen konnten. Mir war aber schon den ganzen Tag nicht so wohl und ich musste schließlich kurz vor dem Ziel umdrehen.“ Auch das gehört zum Skitouren gehen dazu, das Hören auf den eigenen Körper. „Ich hätte mich weiter bergauf quälen können, aber das hat keinen Sinn und macht auch keinen Spaß. Schließlich ist der Weg das Ziel!“

Die erste Spur ziehen Beim nächsten Anlauf ein paar Wochen und Trainingseinheiten später war alles ganz anders. „Herrliches Bergwetter und frischer Neuschnee!“ Dieses Mal führte die Route zur Ackerlhütte und zum Fuße der Felswände von Ackerl- und Maukspitze. „Es ist schon ein unglaubliches Gefühl, wenn man als erste Spuren in den frischen Neuschnee zieht. Und dann das gewaltige Pano-

rama! Jedes Mal, wenn ich im Kaiser bin, entdecke ich andere Felsformationen und neue Gipfel.“ Besonders die Sonnenhänge oberhalb der Baumgrenze machen die Routen am Wilden Kaiser so einzigartig und ziehen Jahr für Jahr Skitourenliebhaber in die Region. Im Spätwinter heißt es dann besonders aufpassen, wenn die Sonne bereits zu Mittag mit zunehmender Energie auf den Schnee brennt. Dann verändern sich die Schneeverhältnisse innerhalb kürzester Zeit. „Deshalb ist die Erfahrung, was Schnee und Hanglage anbelangt auch so wichtig bei einer Skitour im Wilden Kaiser.“ Ebenso wichtig ist ein Blick auf den Wetter- und Lawinenlagebericht. Im Frühling sollte zudem auf loses Gestein geachtet werden. Setzt die Schneeschmelze ein, droht Steinschlaggefahr. Maria Luise kann auf einige Jahre der Erfahrung im alpinen Gelände zurückgreifen, den richtigen Dreh hat man aber erst nach Jahrzenten raus. „Es sind die unendlichen Routen-Möglichkeiten, die mich am Kaiser so faszinieren!“ Und so hat sie in den letzten sechs Jahren gemeinsam mit guten Bergkameraden auch schon gut zwei Drittel der kaiserlichen Gipfel bestiegen. Bis zu ihrem 40sten Geburtstag sollen es dann alle sein. Ein ambitioniertes Ziel für die „Flachlandtirolerin“. Liebevoll blickt sie hinüber auf die frisch angeschneiten Zinnen ihres Kaisers. Nicht mehr lange, dann beginnt die Skitourensaison. „Weißt’ wenn du für den Kaiser brennst, dann kannst du nicht anders als hinauf!“ Ob im Sommer oder Winter.

Unberührt und still.

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Gerät, Sonde Tipp LVS und Schaufel sind

Pflicht im alpinen Gelände. Lawinenlage-und Wetterbericht gilt es vorab zu beachten sowie auch die Schneeverhältnisse, die sich durch Wind und Neuschnee immer wieder ändern. Auch sollte auf Aufforstung und Jungwald geachtet, sowie Rücksicht auf Ruhezonen von Wildtieren genommen werden.

A tour of the Kaiser on skis  Rugged and wild, the ridges and steep peaks of the Wilder Kaiser tower over the region. And yet, a brave few even venture out into the Kaiser mountains in the winter – well equipped and with a healthy dose of fearful respect for the alpine dangers that lurk there. “It’s taken quite some time for me to feel comfortable skiing on the Kaiser.” Maria Luise looks contemplative as she recalls her first ski tour of the Kaiser mountains. “After all, I’m still a lowlander.” She laughs with amusement at this thought of her origins. Nowadays she’s responsible for active pursuits in the region, in particular climbing and hiking. She moved to Going six years ago and was blown away by the ‘incredible beauty of the Kaiser’ at her very first job interview.Maria Luise immediately discovered her

Eintauchen in unberührte Landschaft.

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passion for hiking and climbing, but it took a bit longer for her love of ski tours to develop. It was a friend from the region who persuaded Maria Luise to go on her first ski tour. At the time, she was still renting skis and got a queasy feeling on descents. That, too, is something that has to be learned first. Many more ski tours in the region then followed to build up her endurance, fitness and technique. It was only after several years of training that she dared to venture out to ski the Kaiser mountains – with experienced friends, of course. “Wonderful mountain weather and freshly fallen snow!” The route led to the Ackerl Hut and the foot of the craggy peaks of the Ackerlspitze and Maukspitze. “It really is an incredible feeling to make the first tracks in freshly fallen snow. And then to be met with that breathtaking view!” The sunny slopes above the tree line in particular make the Wilder Kaiser’s routes so unique, attracting ski tourers to the region year after year. Maria Luise can draw upon her several years of experience in this alpine terrain, but it takes decades to feel comfortable on these mountains. “You know, if your heart yearns for the Kaiser, you just have to hit the slopes!” In summer and in winter.

Ein lohnendes Ziel.

Genuss pur im Tiefschnee.

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Abendliche Winterstimmung. bezahlte Anzeigen

Viele Augenblicke in Going … … zusammengefasst in einem Heft. Persönliche Geschichten, Tipps für den perfekten Tag und Wissenswertes. Für alle anderen ist es nun an der Zeit, unser mit Liebe zum Detail erstelltes Ideenhefterl aus der Hand zu legen und sich selbst auf den Weg zu machen. Dein Bergmoment. Deine Erlebnisse. Dein Going. Wir wünschen viel Freude dabei! Dein Team vom Infobüro Going. —

Many special moments in Going. All brought together in this booklet. It contains personal stories, tips and useful information. But the time has come to put down this guide, with all its ideas, and make for Going yourself. Your mountain moment. Your adventures. Your Going. We hope you enjoy your visit! Yours sincerely, The Going Tourism Office Team

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Wien (380 km) Salzburg (80 km) Wilder Kaiser Innsbruck (80 km) München (120 km)

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Tourismusverband Wilder Kaiser 6352 Ellmau · Dorf 35 Tirol · Austria T: +43 (0) 50509 F: +43 (0) 50509 190 office@wilderkaiser.info www.wilderkaiser.info

Salzburg

Kufstein Herausgeber:Tourismusverband Wilder Kaiser – Bilder: Tourismusverband Wilder Kaiser, Susanne Sigl, Felbert_Reiter, Roland Schonner, defrancesco, Martin Raiffeiner, Franz Gerdl,A12 Katie Tropper, Christian Kapfinger, Inserenten und Musikgruppen, Bartl Niedermühlbicher, Gunter Göbl, Gerhard Groger Photography, Going St. Johann inJohannes, Tirol Hermann Bichler, Susanne Sigl – Die Bilder wurden von den jeweiligen Emanuel Andensam, Chris Thomas, Manuel Bialucha, Tirol Werbung, Mair Söll Wörgl Inserenten und Musikgruppen zur Verfügung gestellt: Blechbixn: Gregor Wiebe_huckleberryking, Schoffeichtkoglposcher, Bayerischen Löwen, Die Hoameligen: Ellmau Fieberbrunn Stefan Neururer, Milestone: Gerhard Groger Photographie, Oidhoiz: mey.media,Christian Mey, Die jungen Thierseer: BildartistenThomas Pircher – Texte: Tourismusverband Wilder Kaiser, Katie Tropper – Grafische Gestaltung: himmel. Studio für Design und Kommunikation Scheffau/Innsbruck SkiWelt Innsbruck Kitzbühel Druck: Hutter Druck GmbH & Co.KG Änderungen, Druck- und Satzfehler vorbehalten. © 02.2019

Lienz


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