Going stärkt! Das Magazin. Sommer & Winter 2021

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Das Magazin 2021/22

GOING stärkt!

Sommer & Winter The magazine

www.wilderkaiser.info


#inechtnochschöner Kaiserpanorama. 2

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#goingstärkt Ankommen. Durchatmen. Going stärkt! 4

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Herzlich willkommen! Am wohl schönsten Fleckchen auf Erden liegt der Ort Going behutsam gebettet, umgeben von den schroffen und imposanten Wänden des Wilden Kaisers auf der einen Seite und den lieblich abfallenden Grashängen auf der anderen Seite. Ein Ort, der mehr als nur Erholung, Entspannung und Abwechslung bietet. Going ist viel mehr – er bietet, zeigt und gibt dir vieles. Es zu entdecken und anzu­ nehmen, liegt aber bei dir. Dich auf ihn einzulassen und ihn zu spüren – das musst du selber erleben. Er wird es dir aber danken – mit zahlreichen schönen, stillen Momenten. Am Berg, im Tal oder auf dem Weg dorthin. Momente für die Ewigkeit, die dir in Erinnerung bleiben. Welcome!… to the most beautiful place on Earth. Surrounded by rugged, imposing walls of rock on one side and pretty, grassy slopes on the other: Going. A place that offers more than just rest, relaxation and a change of scenery. But it’s up to you to discover and experience it. Moments to remember for all time.

Griaß eich! 6

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28  Handwerk

Abseits der Piste 94

Moor & more 54

48  Bergdoktor

76  Zeitreise

Inhalt 7 10 12 16

Herzlich Willkommen Des Kaisers Reich Dein Urlaubsort Die Goinger Ursaat

20 Sommer 22 Gästeprogramm 24 Sommerabende 28 Handwerkskunstmarkt 30 Handwerk aus Leidenschaft 36 Ponyalm

74 Brauchtum

& Geschichte 76 Zeitreise 80 Perchten und Teifi 82 Die Goinger Bibliothek

40 Mister Mountainbike 44 Bergsteigen anno dazumal 46 Die Eismanufaktur 48 Bergdoktor 54 Moor & more Erlebniswelt 56 SoKo Moor & more 58 Der Kaiserherbst

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GOING stärkt!

86 Winter 88 Gästeprogramm 90 Angebotswochen 92 Going live Winter 94 Abseits der Pisten 100 Unterwegs im

Winterwunderland 104 Langlaufen 106 Der Goinger Eismeister

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Welche schönen Erinnerungen konntest du in deiner Funktion schon erleben? Tanja (lacht): Es waren schon so viele schöne Erlebnisse, aber einmal habe ich von einem Stammgast einen ganzen Strauß Rosen ge­ schenkt bekommen, das war schon einzigartig. Johannes: In meiner 30-jährigen Tourismusgeschichte gab und gibt es so viele schöne Erlebnisse. Eines davon war mit Sicherheit die Neu­ gestaltung des Goinger Badesees, die am Anfang turbulent startete. Durch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde hat es dann schlussend­ lich geklappt und so wurde der See noch attraktiver und kinderfreund­ licher.

Tanja Riegler & Johannes Adelsberger.

Die Region Wilder Kaiser

Des Kaisers Reich in Going

Tanja: Ich bin 32 Jahre, gebürtige Ellmauerin und hier als Tourismus­ managerin für die Ortsstelle Going zuständig. Johannes: Ich bin seit Geburt dem Ort Going verbunden und darf in

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der Funktion als Vorsitzender des Ortsausschusses die touristische Entwicklung mitgestalten.

Was gefällt dir am besten an deiner Funktion? Tanja: Mich begeistert die Ab­ wechslung – jeder Tag ist anders.

Was finden eure Gäste in Going? Tanja: Erholung vom Alltag, endlich abschalten, etwas Neues zulassen. Viele Gäste finden in Going noch ein Stück „heile Welt“. Johannes: Ich denke die Zurückge­ zogenheit und die echte, erlebbare Tradition ist einzigartig hier in Going.

GOING stärkt! Wo erlebst du das ganz persönlich für dich?

Was wünscht ihr euch für die Zukunft in Going?

Tanja: Für mich sind es die Kraft­ plätze. Ob am Schleierwasserfall oder am Astberg – wenn man mit offenen Augen durch die Landschaft wandert, entdeckt man immer wieder Neues und das stärkt.

Tanja: Zufriedenheit für jeden Gast und Einheimischen. Wenn du zu­ frieden bist, dann bist du glücklich. Johannes: Die Wertschätzung, dass wir an einem solchen grandiosen Platz leben dürfen und den behut­

Tanja Riegler und Johannes Adelsberger leiten gemeinsam die touristischen Geschicke in Going am Wilden Kaiser. Was ihre ganz persönlichen Highlights in ihrer langjährigen Tourismuslaufbahn waren und wofür sie brennen, haben sie uns im Going stärkt! Interview verraten. Wer bist du und wofür bist du in Going zuständig?

Johannes: Stärken das kann a gute Jause, ein Schnaps’l oder das ganz einfache Verweilen auf einem Bankerl sein. Für mich ist es die Au­ thentizität, das Echte, hier im Ort. Ob die natürlichen Zutaten beim Goinger Bäck‘, bei der Eismanufak­ tur oder beim Schnapsbrenner oder der Austausch zwischen Einheimi­ schen und Gast.

samen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Ebenso die Stärken der Regionalität vertiefen und ab und zu innehalten und nachdenken wie es nachhaltig weitergehen soll. The Emperor’s Realm in Going Tanja Riegler and Hans Adelsberger jointly manage tourism develop­ ment in the region. Here they reveal their personal highlights. Who are you and what are your responsibilities in Going? Tanja: I’m a native of Ellmau and the tourism manager in Going. Johannes: I have a lifelong connec­ tion to Going and, as the chair of the local committee, I help to shape how tourism develops. Going is invigorating! Where do you experience this? Tanja: I feel it in our places of renewal. Whether at the Schleier waterfall or on the Astberg moun­ tain – look around as you walk through the countryside and you’ll always discover something new. That’s invigorating. Johannes: A hearty snack, a schnapps or simply lingering awhile on a bench – those things can be invigorating. For me, it’s the authen­ ticity of this place. From the natural ingredients used at Going’s bakery, ice cream parlour or distillery, to the interaction between locals and visitors. What are your hopes for Going’s future? Tanja: The satisfaction and happi­ ness of all visitors and residents. Johannes: That we recognise how lucky we are to live in this magnif­ icent place and treat our natural resources with care. I’d also like us to build on our regional strengths and plan our sustainable future.

Ich schätze die gute Zusammen­ arbeit mit den Menschen, mit dem Gast und dem Einheimischen. Johannes: Für mich ist es das Kennenlernen von neuen Denkweisen – die Verschiedenheit und die Gemeinsamkeit die hier bei uns aufeinandertreffen. Infobüro Going.

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um meinen Badesee, gespeist mit frischem Wasser aus glasklaren Gebirgsbächen. Das muss auch der Grund dafür sein, das sich der Kaiser so klar darin spiegelt. Hier geht es schon mal richtig abenteu­ erlich zur Sache und das darf es auch. Ein großes Piratenschiff mit tollen Spielstationen, die Wellenrut­ sche und der spritzige Spielbereich sorgen für Kinderlachen. Welches Kind kann dem schon widerstehen Für die Großen, da hab ich auch noch etwas. Nämlich eine Liegewie­ se die so groß ist, dass man immer einen ruhigen Platz findet – ich verspreche es dir! Wenn du gerne mein atemberaubendes Spiegelbild im Wasser sehen möchtest, besuche doch den Astbergsee – du wirst es nicht bereuen. Bitte sei aufmerksam und achte auf mich. Ein Teil von mir ist ganz besonders schützenswert. Mein Schatz ist ein Moor, mitten im Naturschutzgebiet. Wir nennen es auch unseren Tiroler Urwald, weil hier die Natur noch in Ordnung ist. Verschiedene Touren führen umher, auch ein Erlebnisweg für Kinder. Weil Naturschutz von klein auf gelernt werden soll. Unsere Moorführer nehmen dich gerne auf ihre geführte Tour mit. Mach dich aber auch auf zum Kirchplatz. Hier sind Tradition und mein Ursprung daheim. Die anmu­ tige Kirche wacht über ihn und gibt

Going. Dein Ort für Urlaub.

Going und seine Werte

Was ich dir bieten kann Going ist mehr als ein Dorf in den Bergen. Es ist das Urlaubsziel vieler Gäste, die hier die schönsten Tage im Jahr verbringen. Du hast den Weg zu mir gefunden, wie wunderbar. Ich fühle mich geehrt und wenn ich ein Mensch wär, dann würde ich dir jetzt zur Begrüßung die Hand reichen. Aber das bin ich nicht, sondern ich bin der Ort, an dem du deinen Urlaub verbringst. Das macht mich stolz und erhaben, so wie der Wilde Kaiser es ist – er gehört einfach zu mir. Seine schroffen Felsen und seine unsagbare Kraft begeistern einen

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jeden. Und ich rate dir, besuche ihn. Am besten machst du dich an einem Sommermorgen auf zum Berg­steigergrab. Dort oben scheint die Freiheit schier grenzenlos zu sein und du kannst mich und das ganze Tal genüsslich bestaunen.

Der Sommer … Vielleicht ist aber auch der Schleier­ wasserfall etwas für dich. Hier wachsen viele über sich hinaus, denn

in dieser Gegend sind Profikletterer am Werk. Aber auch wenn du die Wand nicht selbst erklimmst, so ist es beeindruckend. Über sechzig Me­ ter fällt ein Gebirgsbach als feiner Schleier in die Tiefe. Gib Acht, denn wenn ein Lüftchen weht, dann kann es für dich schon einmal spritzig nass werden. Wenn wir schon beim Wasser sind, da gibt es noch viel mehr davon. Keine Sorge, es geht nicht um Regentropfen. Viel mehr GOING stärkt!

Klettern am Schleierwasserfall.

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ein Gefühl der wohligen Sicherheit. Ein jeder ist willkommen, der Gast trifft hier auf den Einheimischen – und auf den Bergdoktor. Man kann es ihm nicht verübeln, einen schöneren Dorfplatz wird man wohl kaum finden. Zwei meiner liebsten Begleiter sind Brauchtum und Musik. Beim Handwerkskunstmarkt ist beides so lebendig und echt. Aber auch beim Sommerabend GOING live haben Musiker aus allen Richtungen eine Bühne. Besuche mich, es wird dir gefallen!

Im Winter … Besonders meine kleinsten Besucher liegen mir sehr am Herzen. Eigens dafür gibt es einen Eislaufplatz ganz am Waldesrand gelegen. Eine kleine Blockhütte dient zum Aufwärmen und die Erwachsenen sind bei einer lustigen Eisstockpartie bestens beschäftigt. Wenn du einen Platz zum Staunen und Kaisergipfel bewun­ dern suchst, dann empfehle ich dir das Hollenauer Kreuz. Egal ob zu Fuß oder mit den Skiern, der Weg lohnt sich. Seit ich mich erinnern kann, steht dort oben schon eine alte Bank. Dort angekommen liegt dir dann nämlich nicht nur der Wilde Kaiser zu Füßen, sondern der ganze Tal­boden von St. Johann bis nach Söll.

Auch wenn ich im Grunde gerne die Ruhe und die Tradition mag, so gehört zum Urlaub in Going eine lustige Rodelpartie einfach dazu. Mit der Astbergbahn hoch hinaus und dann schnurstracks die 4,5 Kilometer ins Tal gebraust. Keine Sorge, wenn der Tag dafür zu kurz sein mag. Die Astbergrodelbahn hat auch am Abend geöffnet. Vor allem rate ich dir, dass du deinen Freiraum findest. Ein jeder Mensch braucht seinen Platz, drum nimm das Angebot an und finde auch du deinen. Ich gebe dir gern ein Stück von mir, um zur Ruhe zu kom­ men und Kraft zu tanken. Entspann dich, wo auch immer du möchtest. Mein Herzstück sind aber die Bewohner von Going. Denn ich kann dir die Landschaft und wun­ derbare Plätze bieten. Das Gefühl der Freundschaft und dem Dazu­ gehören, das geben dir die Goinger selbst. Schätze ihre Ehrlichkeit und Verbundenheit. Sie wissen nämlich was verwurzelt sein und Heimat bedeuten. Ich wünsche mir, dass du all das erleben darfst und deinen Berg­ moment findest. Es geht in Going nicht um höher, schneller und weiter, sondern nur um dich, deine Ruhe und deine Kraft. Und jetzt mach dich auf und erkunde mich! Dein Urlaub. Deine Erlebnisse. Dein Going.

Sonnenaufgang am Bergsteigergrab.

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What I can offer you. — Going is so much more than just a village in the mountains. It is a holiday destination for many visitors who spend the best days of the year here. How wonderful that you’ve found your way to me. I’m honoured and, if I were human, I would welcome you here by extending a hand to shake yours. But I’m not. I’m the place you’re spending your holiday. This makes me proud and even a little grand – much like the Wilder Kaiser. After all, it’s part of me. Its craggy cliffs and ineffable force inspire everyone who claps eyes on it. And I highly recommend a visit. Perhaps you’d like to see the Schleier Waterfall. Many people surpass themselves here – you’ll find a lot of professional climbers in this area. Even if you’re not one for climbing the cliffs yourself, it’s still an impressive experience. A mountain waterfall forms a watery veil that tumbles more than 60 metres into its depths. Take care – all it takes is one good breeze to turn your airy mountain adventure into a bubbly one.

Please enjoy me with care and attention. Part of me is particularly worthy of protection. The treasure I hold is my moor, at the heart of the nature reserve. We call it our Tyrolean jungle because, here, nature is still intact. There are a number of different tours through this area, and there’s even an adventure trail for kids. Let me tell you, you’re sure to find space for yourself. Every one of us needs their space. Take the opportunity presented here to find your own. I’m happy to lend you a piece of myself to find a bit of peace and regain your strength. Relax, wherever you want. If you’re looking for a place where you can marvel in wonder at the peaks of the Kaiser Mountains, I’d recommend Hollenauer Kreuz. Whether you travel by foot or on skis, the journey is worth it. There has been an old bench up there for as long as I can remember. Once you get there, you’ll not only have the Wilder Kaiser range at your feet, you’ll also be treated to a view of an expansive valley plain extending from St. Johann to Söll.

Even though I actually prefer peace and quiet and tradition, no holiday in Going would be complete without a fun-filled toboggan ride. Take the Astberg chairlift up the mountain and then race down the 4.5 kilometre runs into the valley. And not to worry if the day simply isn’t long enough. The Astberg toboggan run is also open in the evening. But my heart is truly the inhab­ itants of Going. I can only offer you scenery and lovely places. But the feeling of friendship and belonging you get here comes from the people of Going themselves. Treasure their honesty and loyalty. They know what being rooted and what home means. I hope you’re able to get the most out of your experience here and that you find your own mountain moment. It’s not about higher, faster and further in Going. It’s just about you, your peace and quiet as well as your strength. So get to it and come discover me! Your holiday. Your adventures. Your Going.

Echt. Aber doch wie gemalt.

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Hintere Goinger Halt.

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auch Erdäpfel, Getreide und Kräuter angebaut. So war es kein Zufall, dass vor einigen Jahren das Projekt Goin­ ger Ursaat an diesem Ort entstand.

„Alles ist mit allem verbunden. Die Goinger Urkraft ist ein Teil des Ganzen. Gewachsen aus der Kraft der Natur.“ Franz Wallner

BESUCH ER BAU BEI BIO NZ: FRA itag jeden Fre hr. 10–12 U

Franz bei der Arbeit.

Goinger Ursaat

Die Urkräfte der Natur

In Zusammenarbeit mit dem Tourismus­verband Going und der Kräuterexpertin Cornelia Miedler wurden sieben Samen aus dem Bestand der Bio Austria Saatgut und der Arche Noah ausgewählt. „Die waren ganz schön knausrig, da hab’ i grade mal 500 Gramm bekommen“, lacht Franz. Beides sind Vereini­ gungen, die sich dem Erhalt rarer Gemüse-, Obst- und Getreidesorten verschrieben haben und diese wie einen Schatz bewahren. Franz und seine Frau Luise haben diesem Schatz wieder Leben eingehaucht und bauen auf Kleinstfeldern – jedes nur so groß wie ein mittelgroßes Zimmer – Phacelia, Ringelblume, Mais, Sonnenblume, Schwarz-

hafer, Urweizen und Schlangenknoblauch an. Die Wahl fiel dabei nicht zufällig auf die zum Teil exotisch klingenden Sorten. Jede hat ihre eigene, ganz besondere Wirkung – ob als Tee, Heilblume, Getreide oder Bienenweide.

Im Zeichen des Mondes In mühevoller Handarbeit wird ge­ jätet und geerntet. „Hier muss man auf den richtigen Zeitpunkt schau­ en. Die Samen dürfen nicht zu reif sein, sonst fallen sie gleich aus der Blüte. Jede Pflanze hat ihre eigene Zeit. Die erste Ernte beginnt bereits zur Egascht, zur ersten Mahd im Juli. Der Mond spielt auch eine gro­ ße Rolle und natürlich das Wetter.“ Luise Wallner ist die perfekte Er­ gänzung zu ihrem Mann. Auch die Pädagogin beschäftigt sich mit dem weiten Feld der Urkraft. „Früher habe ich alles genau ausgependelt. Heute spüre ich einfach, welches Getreide wo angebaut werden soll.“ Die Wallners betreiben FruchtfolgeWirtschaft. Das bedeutet, dass jedes Jahr eine andere Sorte am Feld angebaut wird. Diese Methode steht ganz im Gegensatz zur Monokultur

Auf der Sonnenseite von Going, am Fuße des Wilden Kaisers, heißt es, sind die Urkräfte der Natur besonders stark. „Do heroben is’ scho a gonz a besonderes Platzerl“, sagt er, der Biobauer Franz Wallner und auch, dass das mit der Urkraft schon seine Bedeutung hat. Eigentlich ist es ja ganz einfach: Mit der Entstehung unserer Erde wurde plötzlich jede Menge Energie frei – Urkraft, wenn man so will. Und die, die dauert bis heute an. „In jeder Pflanze, in jedem Grashalm und in jedem Tier, überall is’ die Urkraft drin. Und des spürt man auch“, ist der Franz

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überzeugt. Schon als Kind hatte er die Fähigkeit, besondere Plätze zu spüren, auf denen gebaut oder gesät werden sollte. Auch mit dem Wasser kennt er sich aus und hat seine hofeigene Quelle biologisch aktiviert. Laut dürfte man das allerdings nicht sagen, da würde man gleich als Spinner abgestem­ pelt. Aber irgendeinen Grund muss es wohl haben, dass rund um den 600 Jahre alten Bio-Hof alles bestens blüht und gedeiht. Der Franz war

schon immer etwas anders als die anderen. Vielleicht auch wegen der Umstände. Bereits mit 18 musste er nach einem tragischen Unglück den Hof seines Vaters übernehmen. Seitdem ist viel Zeit vergangen. Zeit, die Franz genützt hat, seinen konventionellen Bauernhof in einen Bio-Hof mit Rinderzucht, Milchund Waldwirtschaft sowie Ackerbau zu verwandeln. À la Selbstver­ sorger, wenn man so will, denn am Blaikenhof werden unter anderem GOING stärkt!

Die Goinger Ursaat – ein Geschenk an unsere Gäste.

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und sorgt für ideale Wachstumsbe­ dingungen und Bodenfruchtbarkeit.

Ein Stück Urkraft geht auf Reisen Die Idee hinter der Goinger Ursaat war es, ein Stück Urkraft in die Welt zu schicken. Die Samen werden geerntet, getrocknet und in der Lebenshilfe in Oberndorf liebevoll verpackt – bereit, um Kraft und Energie zu verbreiten. Denn das Besondere an diesen Samen ist, dass sie sich vermehren. Eine seltene Angelegenheit in der heutigen Zeit. Säht man sie, entsteht die Frucht, die abgeerntet wird, um die Samen im nächsten Jahr erneut gedeihen zu lassen. Ein Weitergeben der Energie, der Kraft der Natur. Aus Liebe zur Heimat, ein Stück Going für die Welt. euch die TIPP Holt Goinger Ursaat kos-

tenlos im Infobüro. Alle Goinger Gäste können sich im Infobüro Going eine Glas Ursaat kostenlos abholen und zuhause ein klein bisschen Going einpflanzen.

From the primal forces of nature.  On the sunny side of Going, at the foot of the Wilder Kaiser, the primal forces of nature are particularly strong. And they even take up travelling on occasion, packaged as small gifts. “Up there is a really special place,” says organic farmer Franz Wallner, adding how important these primal forces are. It’s actually quite simple. When the Earth was created, a great deal of energy was released – what we might call primal energy. And this energy remains to this day. “These primal forces are in every plant, every blade of grass and every animal everywhere. And you can feel it,” says Franz confidently. Even as a child he had the ability

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Luise und Franz Wallner.

to recognise, even feel, that certain places were special and should be built upon or sown. His powers extend to water as well, and his farm has its own biologically activated water source. This is something that is best left unsaid – unless you want people to think you’re a little crazy. But there must be a reason for the success of this 600-year-old organic farm. It’s thriving. “Everything is connected. The primal forces in Going are part of a bigger whole. Grown from the power of nature.” — Franz Wallner

Franz bei der Ernte.

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As part of a collaboration between the Going tourism office and herbal expert Cornelia Miedler, seven seeds were selected from the Bio Austria and Noah’s Ark seed vaults. Both of these are organisa­ tions dedicated to conserving rare vegetables, fruits and grains and guarding them like treasure. Franz and his wife, Luise, have breathed life back into this treasure trove and are sowing lacy scorpionweed, calendula, corn, sunflowers, black oats, native wheat and Chesnok Red garlic in small fields. It is weeded and harvested with laborious manual labour. “You have to look out for the right time. The

seeds should not be too ripe, other­ wise they’ll immediately fall from the flower.” The Wallners use crop rotation on their farm. This means that a different variety is grown on each field every year. This method stands in contrast to monoculture methods, and provides ideal grow­ ing conditions and soil fertility. The idea behind the Going native seed project was to send a bit of primal energy out into the world. The seeds are harvested, dried and lovingly packed at the Lebenshilfe centre in Oberndorf – ready to spread power and energy. What’s so special about these seeds is that they multiply – something that’s exceed­ ingly rare these days. For the love of home, a piece of Going for the world.

Tip

Get the Goinger Ursaat free of charge at the tourist office in Going. All guests from Going can get a free a glass of Ursaat free of charge and plant a little bit of Wilder Kaiser at home.

Phacelia: Eine kostbare Bienenweide und Teeblume Gartenliebhaber kennen die pfle­ geleichte Phacelia auch unter dem Namen Büschelschön, Büchelblume, Bienenweide oder Bienenfreund. Die bläuliche Blume ist so beliebt, weil sie in einem Garten viele Funk­ tionen übernehmen kann. Die Phacelia ist eine echte Allzweckwaffe unter den Garten­ blumen. Die vielseitige Pflanze versorgt Bienen und Insekten mit ihrem süßen Nektar. Sie eignet sich als vitalisierender Gründünger, unterdrückt Unkraut.

Ringelblume: Eine essbare Blüte und Heil­ blume in der Medizin Die Ringelblume ist eine der ältesten Gartenpflanzen. Sie sorgt für Farbe im Blumenbeet und hat auch als Heilpflanze eine lange Tradition. Ringelblumen sind sehr gute Heilpflanzen und eine Salbe aus den geernteten Blüten kann wahre Wunder wirken.

Mais: Das uralte Hauptnahrungsmittel, ein wichtiger Basentee Im Grunde genommen wird der Mais heutzutage vor allem als

Blütenglück.

Ringelblume der Goinger Ursaat.

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Futterpflanze genutzt. Allerdings bietet das schmackhafte Getreide Mais auch als Heilpflanze für den Menschen mit seinen zahlreichen Nährstoffen und Vitaminen viele positive gesundheitliche Wirkungen.

Sonnenblume: Eine Ölsaat und Nahrungs­ mittel mit Teeblüte Die Sonnenblume, die zur Familie der Korbblütler gehört, ist im Grun­ de genommen eine recht anspruchs­ lose Pflanze. Als Heilpflanze ist die Sonnen­ blume weniger bekannt. Für die Gesundheit sind hauptsächlich die Kerne und das daraus gewonnene Öl von Bedeutung.

Schwarzhafer: Ein uraltes Getreide und eine Teepflanze Schwarzhafer unterscheidet sich nicht nur wegen der dunklen Kör­ ner vom herkömmlichen Gelbhafer, sondern auch durch seinen süßeren Geschmack. Auch stellt diese alte Getreidesorte keine hohen An­ sprüche an den Boden, weist eine vergleichsweise hohen Toleranz gegenüber Trockenheit auf und gedeiht somit auch auf sandigen Böden.

Urweizen: Ein altes Hauptnahrungsmittel für Mehl & Sprossen Weizen ist nicht gleich Weizen! Der Ur-Urgroßvater des Weizens ist das Einkorn, das sich vor rund 10 Millio­ nen Jahren natürlich entwickelte. Die heute so kostbaren Urgetreide sind die Vorgänger moderner Sorten, die mehrheitlich für die Herstellung von Brot- und Backwaren verwendet werden. Ein Beispiel zeigt: echter Urweizen zeichnet sich durch seine Erbinformation aus – Ursprünglich­ keit steckt also in den Genen.

Schlangenknoblauch: Eine alte Gemüsepflanze Der auch als Rockenbolle bekannte Schlangenknoblauch begeistert durch seine außergewöhnliche Wuchsform. Denn die Brutknolle wächst oberirdisch an einem gerin­ gelten Blütenstengel. Das Aroma von Knoblauch ist in der Küche sehr gefragt, denn er bereichert den Geschmack vieler Gerichte. Im Garten angebaut macht er sogar optisch, mit seinem in sich schlängelnden Blütenstängel und den zahlreichen kleinen Brutzwie­ beln, eine gute Figur.

Schlangenknoblauch der Goinger Ursaat.

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GOING stärkt!

Sommer

Sonne & Wandern Tipps für Veranstaltungen, die schönsten Touren und Plätze. All das und noch vieles mehr. — Summer, Sun & Hiking — Tips for events, the most beautiful tours and places to visit. All that and much more.

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GOING stärkt! — Sommer

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Was soll ich heute tun?

MI

Wöchentliche Veranstal­tungen

WANDERN

Guided hiking tour – “Breakfast on the mountain” 02.06.–15.09.2021; Treffpunkt: Infobüro Going; 07:30–13:30 Uhr; Kosten inkl. Frühstücksbuffet: Erwachsene: € 22,–, Kinder: € 12,–; Anmeldung: bis Dienstag 12 Uhr

Nach der Sonnenaufgangswanderung durch taunasses Gras, wartet auf der Oberen Regalm schon die Wirtin Anni mit ihrem Bio-Frühstück auf die ersten Wanderer.

DO

Sommer 2021 Going gemeinsam erkunden – lernen Sie Ihren Urlaubs­ ort kennen. Spannende Geschichten beim Ortsrund­ gang, sportlich bei einer Wanderung mit Frühstück oder ganz traditionell am Hof vom Biobauer Franz. Dies alles und noch viele weitere Programmpunkte haben wir uns für unsere Gäste einfallen lassen, damit Ihr Urlaub in Going am Wilden Kaisen etwas ganz Besonderes wird.

Wanderung am Morgen – mit Bergfrühstück

Familienmoorwanderung – ein abenteuerliches Naturerlebnis

FAMILIE

Guided tour through the swamp of Going for the whole family Explore Going together – get to know your holiday destination. Exciting stories on local tours, connect with your sporty side on a hike with breakfast or take the more traditional route at organic farmer Franz’s farm. We’ve come up with all this and much more for our visitors to ensure that every holiday in Going at Wilder Kaiser is something really special.

20.05.–26.08.2021; Treffpunkt: Parkplatz Badesee Going; 10–16 Uhr; Kosten: kostenlos (nur für Gäste mit gültiger GästeCard); Anmeldung: bis Mittwoch 17 Uhr

Unsere Moorführerin nimmt sie mit auf Entdeckungsreise durch das Goinger Naturjuwel mit seinen geschützten Sumpfpflanzen und der eigenartigen Tierwelt. st He2r0b21

Wanderung im Goinger Hochmoor (Herbst: ab 2. September)

FAMILIE

Hiking in the Going peat bog (autumn: starting 2 September)

MO Goinger Dorfrundgang – wir sagen „Grüß Gott“

02.09.–14.10.2021; Treffpunkt: Parkplatz Badesee Going; 10–16 Uhr; Kosten: kostenlos (nur für Gäste mit gültiger GästeCard); Anmeldung: bis Mittwoch 17 Uhr

BRAUCHTUM

Goinger village tour – we say „Grüß Gott“

Gehen Sie mit unserer Moorführerin auf Entdeckungsreise durch die eindrucksvolle, renaturierte Moorlandschaft im Ramsar-Gebiet „Wilder Kaiser“.

25.05.–04.10.2021 (Ersatztermin für den Pfingstmontag ist der 25.05.2021); Treffpunkt: Infobüro Going; 9:45–12 Uhr; kostenlos; keine Anmeldung erforderlich

Alle wichtigen Infos zu Ihrem Urlaubsort und so manch geheimes Plätzchen oder interessante Geschichte wird Ihnen unser Obmann beim gemeinsamen Dorfrundgang verraten.

FR

Visit Bio-Farmer Franz on his farm

Sommerliche Fackelwanderung in Going Torchlight hike in Going

FAMILIE

07.06.–27.09.2021; Treffpunkt: Infobüro Going; 20–22 Uhr; kostenlos; Anmeldung: bis Sonntag 17 Uhr

Im Schein der Fackel spazieren Sie gemeinsam mit Carina durch das Dörfchen Going und genießen den besonderen abendlichen Flair.

DI

FAMILIE

Lipizzaner Stock guided tour at Stanglwirt Jeden Dienstag von 9–9:30 und Samstag von 18:15–18:45 Uhr; Treffpunkt: Reitstall Stanglwirt; Kosten: pro Person € 8,–, Kinder bis 8 Jahre kostenlos; Anmeldung: bis Montag 17 Uhr

Bei einer exklusiven Führung durch die Stallungen der Stanglwirt Reitschule und deren privaten Lipizzanergestüts tauchen Sie ein in die edle Welt der Barockpferderasse.

Children’s survival training

FAMILIE

06.07.–17.08.2021; Treffpunkt am Wanderstartplatz Tannbichl, 10–15 Uhr, Kostenlos mit Wilder Kaiser GästeCard, (nur für Gäste mit gültiger GästeCard), Verpflegung ist selber mitzubringen; Anmeldung notwendig.

Die Basics des (Über)Lebens! Abenteurer aufgepasst! Willst du wissen wie man einen Unterschlupf nur mit Naturmaterialien baut? Dann verbring’ den Tag mit uns. 22

GOING stärkt! — Sommer

BRAUCHTUM

07.05.–08.10.2021; Treffpunkt: Biobauer Franz Wallner (Blaikenweg 33, Going); 10–12 Uhr; kostenlos (nur für Gäste mit gültiger GästeCard); Anmeldung: bis Donnerstag 17 Uhr

Auf den Feldern rund um den urigen Hof von Biobauer Franz hat die Goinger Ursaat ihren Ursprung. Franz erklärt Ihnen alles über die Urkraft der Pflanzen, deren Anbau und Heilkräfte. Als Dank dafür erhält jeder Gast seine eigene „Goinger Ursaat“ zum mit nach Hause nehmen und selbst anpflanzen.

Brennerhoagascht in der Schnapsbrennerei

Lipizzaner Gestütsführung

Kindersurvivaltraining

Besuch bei Biobauer Franz – auf den Spuren der Goinger Ursaat

Open-door day at the distillery

BRAUCHTUM

07.05.–08.10.2021; Treffpunkt: Brennerhäusl (Söllnerweg 6, Going), 16–18 Uhr; keine Anmeldung erforderlich; Entfällt an den Tagen vom Handwerkskunstmarkt.

Besuchen Sie Schnapsbrenner Hermann und lassen Sie sich in die Welt des Hochprozentigen entführen. Er erklärt alle Besonderheiten rund um die Erzeugung der edlen Destillate.

Sommerkonzert der Bundesmusikkapelle Going Concert of the brass band Going

KONZERT

11.06.–17.09.2021; Treffpunkt: Kirchplatz Going; 20 Uhr; kostenlos; keine Anmeldung erforderlich

Die Goinger Bundesmusikkapelle präsentiert ein bunt gemischtes Programm für alle Musikliebhaber. Die GästeCard Tombola und das Getränkestandl sorgen für einen gelungenen Abend.

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Ellmauer Sommernacht

Was soll ich heute tun?

Höhepunkte am Abend

jeden Dienstag

In Ellmau geht’s jeden Dienstagabend lustig zu, wenn verschiedene Live Gruppen im autofreien Ortszentrum für Unterhaltung sorgen. Die Bummelzeile mit lockerer Marktatmosphäre und die zahlreichen Verpflegungsstände laden in der lauen Sommernacht am Wilden Kaiser zum Flanieren und Verweilen ein.  Ellmau’s Summer Night. Every Tuesday summer afternoon starting at 6 p. m. the entire main street in Ellmau turns into a car-free strolling area with stands where bakers, butchers and publicans dish up their specialities such as doughnuts, dumplings and sausages. Live groups play traditional folk and pop music and ensure there is excellent entertainment in every corner of the inn gardens. While locals and visitors enjoy the relaxed market atmosphere with stands featuring regional produce and the convivial gathering at the Wilder Kaiser.

Musik, Tradition und Unterhaltung findet man reichlich am Wilden Kaiser. Die Sommerabende sind auf alle Fälle einen Besuch wert.

GOING live

Ellmau

Going

Termine und weitere Informationen ab Seite 26

Scheffauer Dorfabend jeden Donnerstag

Scheffau

Direkt unterhalb der Kirche, mitten im Dorfkern, treffen sich jeden Donnerstag Einheimische und Gäste zum gemütlichen Beisammensein mit den Klängen der örtlichen Bundesmusikkapelle und deftigen Tiroler Schmankerln. Einmarsch & Konzert der Bundesmusikkapelle Scheffau um 20:00 Uhr (im September: um 19:30 Uhr). Scheffau’s village evening. Spend a cozy evening in the village centre of Scheffau framed by traditional brass music. The musical program begins with the concert of the brassband Scheffau at 8:00 pm (in September at 7:30 pm). Drinks & local specialties are offered at the stands.

Livemusik bei freiem Eintritt.

Richtig spannend wird’s, wenn in Going der Kirchplatz zur Freiluftbühne für ganz besondere Künstler wird. So findet in den Wochen ohne Handwerkskunstmarkt immer donnerstags GOING live – ein sommerlicher Kaiserabend statt. Live am Kirchplatz, und somit den Wilden Kaiser stets im Blick, sorgen Musiker aus nah und fern für Ihr ganz besonderes Abendprogramm. Falls dem Wettergott ein Wetterumbruch einmal lieber ist, informieren wir auf unserer Facebook Seite Goinger Kaiserin. Eintritt frei.

The “Emperor evening” in summer. Every Thursday in summer, in the weeks with no handicraft market, the emperor evening takes place. Artists and musicians from near and far travel to Going to display their talents in front of the Wilder Kaiser. If the weather god prefers a change in the weather for once we will inform you on our Facebook page Goinger Kaiserin. Admission free!

Seine Majestät – der Kaiser. 24

GOING stärkt! — Sommer

Das Magazin 2021/22

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Was soll ich heute tun?

Going live Kaiserabende im Sommer. Ein starkes Dorf wie Going hat neben dem traditionel­ len Handwerkskunstmarkt noch weit mehr zu offerie­ ren. So findet in den Wochen ohne Handwerkskunst­ markt immer donnerstags ein sommerlicher Kaiserabend statt. Auf der Freiluftbühne am Kirchplatz und somit den Wilden Kaiser immer im Blick, sorgen Künstler aus nah und fern für das besondere Abendprogramm.

GOING live – Every Thursday in summer, a strong village like Going has much more to offer besides the traditional handicraft market. In the weeks without a handicraft market there is always a summer emperor evening. On the open-air stage at the Kirchplatz with an incredible in view of the Wilder Kaiser, artists from near and far provide a special evening program.

Die Alpis

So What & The Going Vocals

04.06.2021 • 20 Uhr (AUSNAHME: Freitag!) Drei flotte junge Burschen, die mit ihrem Sound begeistern. Three young boys who inspire with their sound.

Rock’n’Roll & Petticoats

10.06.2021 • 20 Uhr Eintauchen in die faszinierende Musikwelt der 50er- und 60er-Jahre. Immerse yourself in the fascinating music world of the 50s and 60s.

Wiesn Buam

24.06.2021 • 20 Uhr Bayrische Stimmungsmusik, bei der ein Sitzenbleiben unmöglich wird. Bavarian mood music where staying seated becomes impossible.

Christoph „Boogie Wolf“ Steinbach

01.07.2021 • 20 Uhr Kaum einer haut so in die Tasten wie der Boogie Wolf. Hardly anyone hits the keys like Boogie Wolf.

Saint John Green Leaves

15.07.2021 • 20 Uhr Ein Herrenquintett mit schottischem Import. A men’s quintet with Scottish import.

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22.07.2021 • 20 Uhr Klassiker der Pop- und Rockmusik. Musical cocktail of Pop and Rock classics.

I’mpressed

29.07.2021 • 20 Uhr Eine 5-köpfige Rock- und Popband aus Alpbach. A 5-piece rock & pop band from Alpbach.

Christoph Steinbach.

Bluatschink–Familienkonzert

12.08.2021 • 19:30 Uhr Die ganze Familie lacht und singt mit Bluatschink. The entire family will laugh and sing with Bluatschink.

Quintett 2000

19.08.2021 • 20 Uhr „Wir kriegen nie genug“, lautet das Motto von Quintett 2000. “We never get enough” that’s the motto of Quintet 2000.

Road Chicks.

Bluatschink–Familienkonzert.

Rat Bat Blue

02.09.2021 • 19:30 Uhr Die Coverband mit einer geballten Ladung fetziger Hits. The cover band with a load of cool hits.

Road Chicks

16.09.2021 • 19:30 Uhr Echte und authentische Country Musik. Real and authentic country music. GOING stärkt! — Sommer

Saint John Green Leaves.

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I’mpressed.

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Handwerk. Wenn die Handwerker am Goinger Dorfplatz ihren Platz einnehmen, dann wird das alte Brauchtum wieder zum Leben erweckt. Hier steht nämlich nicht der Verkauf im Vordergrund, sondern die Weiter­ gabe des Handwerks. Bei diesem Markt haben Sie die Möglichkeit, dem Simon beim Teppich weben, dem Sebastian wie er an einem Korb flechtet oder den Wallner-Brüdern, die das jahrhundertealte Drechsel­ rad wieder in Schwung bringen, über die Schulter zu schauen. Außerdem gibt es immer wieder die Möglichkeit, sogar selbst Hand anzulegen.

Musik. Beständig hört man melodische Gesänge und alte Tiroler Volks­ musik. Einen Verstärker wird man jedoch vergeblich suchen, denn auch hier ist man seinen Wurzeln treu geblieben und nur die sanften Töne von Harfe, Hackbrett oder der Ziehharmonika sind zu hören. Dazu treten Trachtentanzgruppen und Schuhplattler auf und zeigen die althergebrachten Tänze, ganz wie in früheren Zeiten.

Klaus Heuberger–Sense dengeln.

Handwerk erleben

Kulinarik. Der Genuss, der darf natürlich nicht fehlen. So wird direkt am Markt Holzofenbrot gebacken und Sie wer­ den mit heimischen Köstlichkeiten verwöhnt. Gekocht wird natürlich mit regionalen Produkten und nach alten Familienrezepten direkt vor den Augen der Besucher. Und dann um 20 Uhr, mit Einbruch der Dämmerung, zieht die Bundesmusikkapelle Going am Kirchplatz ein und gibt ein musi­ kalisch anspruchsvolles Programm von traditionellen und modernen Stücken zum Besten. Der Eintritt ist frei. Die Hand­ werkskunstmärkte finden bei jeder Witterung statt. Handwerks­ Info Der kunstmarkt findet an folgenden Terminen jeweils von 17–21 Uhr statt: 18. Juni, 9. Juli, 6. August, 27. August und 10. September 2021.

Handwerkskunstmarkt in Going Seit über 32 Jahren zeigt dieser nun jeden Sommer, wie in Going das Handwerk zur Kunst wird. Ein Markt an dem sich Tradition, Kultur und Handwerk stimmig vereinen. An fünf Freitagabenden erwachen auf dem malerischen Kirchplatz fast vergessene Fertigkeiten zu neuem Leben. 28

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Handicraftmarket Going A market which combines tradition, culture and crafts. Crafts. Once the craftsmen take their place on the village square of Going, the old customs are brought back to life for five Friday evenings in the summer. In this market the sale of the prod­ uct is not the most important thing – it’s the preservation of the handicraft. Because here you have the unique possibility to watch while Simon is weaving a carpet or while Sebastian is braiding a basket. Sometimes you also have the chance to help out. Music. No matter where you are at the mar­ ket, melodic chants and traditional Tyrolean folk music will follow you everywhere. However you will not see an amplifier anywhere because we are true to our roots and only the melody of the harp, dulcimer or accordion can be heard. Also enjoy the performance of the national costume group. Culinary. The indulgence can’t be missed. Fresh farmer’s bread is baked directly at the market and you will be spoiled with local delicacies. The chefs certainly only cook with regional products and the dishes are based on old family recipes. And at 8 pm before it starts to dawn, the brass band of Going arrives at the church square and will entertain you with their traditional and modern music programme. handicraft Info The market is held

Leder Ranzen–die Tiroler Antwort auf die Bauchtasche.

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between 5 pm and 9 pm on the following dates: 18.June, 9.July, 6.August, 27.August, 10.Septem­ ber 2021. Entry is free and the market is held rain or shine.

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selbstständig. Als Künstler, Bühnen­ bildnerin und als „Teifi“-(Krampus) Maskenschnitzer verdienen sie ihr Geld. Das Handwerk findet Anklang in Tirol und generell in Österreich, sagt Reini: „Die Schnitzerei ist Teil unserer Region, sie war schon immer da.“ Aber er betont, dass auch eine gewisse Wandlungsfähigkeit wichtig ist: „In der Kunst kannst du nicht immer dasselbe machen, du musst auch mit der Zeit gehen“. Darum macht er nicht nur traditio­ nelle Schnitzereien, sondern nimmt auch Sonderwünsche und Spezialaufträge an.

Leidenschaft

Handwerk aus Leidenschaft Sieben Goinger Handwerker im Portrait

Jedes Stück ein Unikat Jedes seiner individuellen Kunst­ werke beginnt zuerst auf dem Blatt Papier, dann wird ein kleines Modell aus Plastilin oder Ton gefertigt, bis schließlich die eigentliche Skulptur nach den Wünschen und Vorstel­ lungen der Kunden umgesetzt wird. Und diese sind oft recht ungewöhn­ lich: Für einen eingefleischten Fan des Wilden Westens schnitzt er gerade aus mehreren Baumstämmen Lucky Luke und die Daltons. Die Figuren werden bald den privaten „Saloon“ des Scheffauer Kunden zieren, erzählt uns der Bildhauer schmunzelnd. Seine Auftraggeber kommen nicht nur aus der Region. Eines seiner Werke hat er nach

Mit der Motorsäge schafft Künstler Reini sein nächstes Werk.

Wie schön, dass es in Going am Wilden Kaiser Menschen gibt, die Meister ihres Fachs sind und mit viel Hingabe Handgemachtes fertigen. Ob Bildhauer, Imker oder Drechsler – sie alle gehen ganz verschiedenen Berufen nach und doch haben sie eines gemeinsam: die Liebe zu ihrem Handwerk. Wir haben mit sieben Goingern gesprochen: über ihr Kön­ nen, ihre Passion und die Wertschät­ zung, die ihrem Metier zuteil wird.

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Als wir Reini Meilingers Atelier betreten, liegt der Geruch von Holz in der Luft. Wir schauen uns um. Hobel, Meissel, Modelle für seine Schnitzereien stehen im Raum. Ein großer Frosch, Reinis aktuelles Werk für einen Freizeitpark am Hartkaiser, wartet draußen auf die weitere Bearbeitung mit der Kettensäge. „Davor habe ich für die Bergbahn einen Uhu mit einem drehbaren Kopf und einen Zauberer angefertigt, der eine eingebaute

Nebelmaschine hat“, berichtet der Bildhauer über seine letzten Arbeiten. Sein Job bereitet Reini sichtlich viel Freude. Die Arbeit ist abwechs­ lungsreich. Nicht nur Holz, sondern auch Metall und Stein gehören zu seinen Werkstoffen und im Winter fertigt er Skulpturen aus Schnee und Eis. Die Auftragslage ist gut, erzählt er uns. Auch seine ehemaligen Schulkameraden aus der Ausbil­ dungszeit seien alle erfolgreich GOING stärkt! — Sommer

Daniela und ihre sandgestrahlten Kunstwerke.

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Dubai verkauft. Und den Adler, der draußen am Vorhaus lehnt, liefert Reini bald nach Frankfurt am Main. „Die Fans des Fußballvereins Eintracht Frankfurt haben schon zum zweiten Mal einen Adler, das Wappentier des Clubs, bestellt.“ Die Arbeiten des Künstlers sind nicht nur in seinem „Rein.art Atelier“ zu sehen, sondern können auch jeden Sommer beim Goinger Handwerkskunstmarkt bestaunt werden. Schon seit 32 Jahren gibt es den Markt, bei dem die Weitergabe längst vergessener Fertigkeiten im Vordergrund steht.

Kreatives Upcyling Auch Daniela Fischbacher ist jedes Jahr mit Begeisterung am Hand­ werkskunstmarkt dabei. Als wir mit der Goingerin sprechen ist sofort klar: Sie ist ein besonders kreativer Mensch. Sie fotografiert, malt, erzählt uns von der Umge­ staltung ihrer Wohnung. An der Wand hängt ihr Scherenschnitt von Jimi Hendrix. Vor einigen Jahren hat ihr ein Freund, der sie bei ihrer Schaffenskraft unterstützen wollte, ein Sandstrahlgerät geschenkt. „Eines der besten Geschenke, die ich je bekommen habe“, sagt sie. Bis ihre filigran verzierten Gläser und Krüge fertig sind, ist ein langer und aufwendiger Prozess nötig, erzählt

Daniela. Am meisten Spaß machen ihr das Auswählen und Ausschnei­ den der Motive, das Abkleben der Gläser: „Das ist beruhigend, man kann abschalten vom Alltagsstress“. Nach den Vorbereitungen wird dann beim Sandstrahlen durch das Schleifmittel Sand die Oberfläche der Glasobjekte mattiert. Auf der behandelten Oberfläche ist am Ende das zuvor abgeklebte Motiv sichtbar, zum Beispiel ein Hirsch, ein Herz oder ein Stern. Oft verwendet sie Altglas, Teelichthalter und Weckgläser, die andere Menschen aussortiert haben. Sie ist ganz klar gegen die heute leider weit verbreitete Wegwerf­ mentalität. „Aus Altem kann man doch etwas Neues, Wunderschönes machen! Gerade die alten Gläser sind besonders wertig und haben tolle Formen.“

Die ältesten Berufe der Erde Genauso wie Daniela hat sich auch Johann Kaufmann – kurz Hansä – sein Handwerk komplett selbst beigebracht. Eigentlich wollte sein Vater, dass er wie er selbst Mecha­ niker wird. Aber Hansä interessierte sich immer nur für den Werkstoff Holz. Seine Leidenschaft dafür wur­ de geweckt, als er als Weihnachtsge­ schenk eine Drehbank bekommen hat. Von da an wurde Hansä zum

Hansä mit seinen formschönen Arbeiten.

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richtigen Holzwurm und Drechsler. Seit mehr als vierzig Jahren macht der geistig und körperlich gehan­ dicapte Goinger nun schon mit viel Geschick und Formgefühl Deko­ rationsstücke sowie Möbel. Auch beim Goinger Handwerksmarkt ist Hansä vertreten. Besucher können ihm dort beim Drechseln zusehen und so mehr über eines der ältesten Gewerbe der Erde erfahren. Bis heute wird das Drehen mit der Hand weltweit ausgeübt und stellt nach wie vor eine wichtige Ergänzung in der Holzbearbeitung dar.

Wenn der Beruf wieder zum Hobby wird Einer, der ein ebenso traditions­ reiches Handwerk ausübt, ist Hans Haselsberger. Der gelernte Schmied hat in seinem Beruf nur sechs Jahre gearbeitet. Danach zog es ihn ins Ausland und zu einem anderen Werkstoff: Zehn Jahre lang war er in der Schweiz und war im Holzhand­ werk tätig. Dann kam er wieder zurück nach Going und fand dort sein privates Glück. Das Schmie­ den wollte er doch nie ganz sein lassen. Heute übt es der Pensionist noch am Handwerkskunstmarkt aus, um seine Gemeinde damit zu unterstützen und um Urlaubern und Einheimischen einen Einblick in das Gewerk zu geben, das es schon seit der Bronzezeit gibt.

Hermann ein Schnapsbrenner aus Leidenschaft.

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Handwerk fürs Mundwerk Auch der Verkauf von hausgemach­ ten Lebensmitteln ab Hof hat in Ti­ rol eine lange Tradition. Von Milch bis hin zu Käse, Honig, Schnaps und Wurst – in den Dörfern rund um den Wilden Kaiser gibt es eine Viel­ zahl an Bauern, die ihre Produkte direkt auf dem Hof und auf dem Handwerkskunstmarkt verkaufen. Dass die lokalen Schmankerl mit viel Erfahrung und handwerkli­ chem Geschick zubereitet werden, schmeckt man. Toni Recheis hat einen jener Traditionsbetriebe, die Lebensmittel mit viel Liebe produzieren. Er be­ treibt in Going eine kleine Bioland­ wirtschaft. Das Steckenpferd seiner Familie ist bereits seit 130 Jahren der Honig. Seine Urgroßmutter begann damals mit der Imkerei und hat das Wissen rund um die Gewinnung des flüssigen Golds weitergegeben. Mit Toni ist mittlerweile die vierte Generation in der Imkerei am Werk. Bei unserem Gespräch ist ganz deutlich zu spüren, mit welchem Wissen und welcher Begeisterung Toni seinem Handwerk nachgeht. Er erzählt von Königin, Drohnen, Arbeitern und schwärmt von den intelligenten Abläufen im Bienen­ stock. „Am meisten fasziniert mich der Zusammenhalt, der in einem Bienenvolk herrscht.“

Seine 100 Bienenvölker mit circa vier Millionen Bienen sind fleißig an unterschiedlichen Ständen in der Region unterwegs. So kann der Im­ ker verschiedene Honigsorten vom Almrosenhonig bis zum Hochge­ birgshonig ernten. Doch der Honig vom Söllnhof schmeckt nicht nur gut, mit seiner Imkerei leistet Toni auch einen wichtigen Beitrag für die Natur und gegen das Bienen­ sterben. Wir sprechen darüber, was jeder Einzelne für die Bienen tun kann: „Nicht wöchentlich den Rasen mähen und auch mal Weißklee und Blumen sprießen lassen. Und mein Lieblingsspruch ist immer: Ribiseln (Johannisbeeren) statt Thujen! Wenn man die Obststräucher pflanzt, pro­ fitieren die Bienen und man selbst kann auch noch was davon essen. Generell ganz wichtig für die Natur und die Insekten ist es, regionale Bio-Lebensmittel zu kaufen, denn wenn wenig Spritzmittel eingesetzt werden, geht es auch den Bienen gut“, erklärt Toni.

Der Veredler des Kaiser-Wassers Den Schnapsbrenner Hermann Bichler haben frühere Generationen eher indirekt beeinflusst: Als sein Wagnerhof 2006 umgebaut wurde, kam zufällig ein alter Brennkessel auf dem Dachboden zum Vorschein. Das 90 Jahre alte Fundstück hat

Sandro – Tirols jüngster Bäckermeister.

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Toni bei der Honigernte.

Hermann neugierig gemacht und seine Leidenschaft fürs Schnaps­ brennen entfacht. Nach diversen Brennkursen und ersten Versu­ chen, die laut Hermann noch eher bescheiden schmeckten, hat sich der Hobby-Schnapsbrenner weiter dem Thema gewidmet und sich vieles selbst beigebracht. Heute erfreuen sich Hermanns Edelbrände großer Beliebtheit. Bei der jährlichen Prä­ mierung der besten Schnäpse Tirols ist er mittlerweile zum dritten Mal mit von der Partie. Doch auf seinen Lorbeeren will sich Hermann nicht ausruhen: „Im Frühjahr mache ich noch die Ausbildung zum Edel­ brandsommelier“, erzählt er uns. Als wir mit ihm sprechen, bereitet er gerade in seinem Brennerhäusl einen Apfelbrand zu, dessen süßer Duft in der Luft liegt. Für einen Liter Edelbrand werden etwa 15 kg Obst benötigt. Bei Hermann kommen nur hochwertige Früchte in den Brenn­ kessel. „Das Obst ist das Wichtigste. Es schmeckt jedes Jahr anders. Das ist das Spannende am Schnapsbren­ Das Magazin 2021/22

nen!“ Seine Leidenschaft für das Thema ist deutlich zu spüren. Und wenn Hermann von den Prozessen des Schnapsbrennens erzählt, wird uns bewusst wie viel technisches Wissen, Erfahrung und Zeit in den Spirituosen des Goingers stecken.

Der jüngste Bäcker­ meister Tirols Ein Betrieb, dem wir ebenso einen Besuch abstatten, ist die Backstube von Sandro Schipflinger, dem jüngs­ ten Bäckermeister in Tirol. Schon in der fünften Generation werden hier Brezen, Brot und weitere Leckereien nach Familienrezepten gebacken. In Hochphasen gehen hier bis zu 2000 Semmeln am Tag über den Laden­ tisch. Die Produkte der Schipflin­ gers sind sowohl bei Goingern als auch den Touristen beliebt, jedoch gibt es Unterschiede in den kulinari­ schen Vorlieben: „Die Niederländer lieben Zwiebel- und Speckweckerl, während die Deutschen sehr gern gesunde Produkte wie Körnerbrot

essen“, schmunzelt Sandro. Und bei den Einheimischen, das wissen wir aus eigener Erfahrung, gelten die Schaumrollen des Goinger Bäcks als legendär. Das Geschäft beim Goinger Bäck läuft gut. Auch wenn andernorts viele Bäcker durch die Konkurrenz mit Supermärkten und Discountern zu kämpfen haben, sagt Sandro, dass auch ein gewisser Ge­ gentrend zu spüren ist. Viele Leute legen wieder mehr Wert auf Qualität und lokale Produkte und wissen, dass sich der Weg zum Bäcker lohnt. Der 25-Jährige erzählt uns warum er seinen Beruf so liebt: „Du weißt, du hast ein echtes Handwerk geschaf­ fen. Wir verwenden nur einhei­ mische Produkte und geben unser Bestes, damit die Menschen etwas Gesundes zu essen kriegen. Und das allerschönste ist, dass uns unsere Kunden gute Rückmeldungen geben und uns sagen, wie gut es ihnen schmeckt.“ Im Gespräch mit Sandro, Reini, Co. merken wir ganz deutlich, dass ihr Handwerk bei Einheimischen

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wie Urlaubern auf viel Gegenliebe stößt. Wenn sie im Sommer wieder an ihren Standl’n Platz nehmen und sich die Wege, die zum Goin­ ger Handwerkskunstmarkt führen, wieder in lauter kleine Freiluft-Ate­ liers verwandeln, dann ist deutlich spürbar: In Going ist das Handwerk noch lebendige Tradition und wich­ tiger Teil der lokalen Identität, die hoffentlich noch an viele Generatio­ nen weitergegeben wird. dem einen oder TIPP Wer anderen Handwerker über die Schulter schauen möchte, findet sie bei den fünf Handwerkskunstterminen im Sommer 2021.

ist nicht nur der TIPP EsWilde Kaiser, son-

dern es sind auch die Menschen und ihre Traditionen, die Going so besonders machen. Folgen Sie @wilder.kaiser auf Instagram und entdecken Sie unter #KAISERsSchätze noch mehr über unsere Handwerker aus der Region.

A passion for skilled crafts: seven Going residents in profile How wonderful it is that there are people in the Wilder Kaiser region who have mastered their trade, pro­ ducing handmade items with great dedication. From sculptors and bee­ keepers to woodturners – though their crafts are very different, they all have one thing in common: they love what they do. We spoke to sev­ en Going residents about their skills and their passion. Each Piece is unique The scent of wood hangs in the air as we enter Reini Meilinger’s work­ shop. Reini’s current project for an amusement park near the Hartkaiser mountain, a large frog, is waiting outside for more work to be done

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with the chainsaw. It’s clear that Reini’s job brings him a lot of joy. His work is varied, and the requests he gets from customers are often unusual. He’s currently carving Lucky Luke and the Daltons out of logs for a Wild West fan. Visitors to the Going artisan and handicrafts market can watch the chainsaw artist at work. Creative upcycling Daniela Fischbacher also makes an appearance at the market every year with her sandblasted glass and stone creations. She often uses glass items other people have discarded. She’s clearly against the throwaway cul­ ture that’s so common today, saying, “You can make something new and beautiful out of old things!” The world’s oldest professions Just like Daniela, woodturner Jo­ hann Kaufmann, or Hansä for short, is completely self-taught. Visitors to the Going artisan and handicrafts market can watch him work at his lathe and learn more about one of the world’s oldest trades. Trained blacksmith Hans Haselsberger will be there, too, offering an insight into his craft, which has existed since the Bronze Age. Crafted for the taste buds Selling homemade food straight from the farm also has a long tradi­ tion in Tyrol. From milk to cheese, honey, schnapps and sausage, there are a large number of farmers in the villages around the Wilder Kaiser mountains who sell their produce directly from their farms and at the local artisan and handicrafts market. The fact that the local delicacies have been prepared with a great deal of experience and craftsmanship is evident from their taste. Toni Recheis from the Söllnhof farm runs a small organic beekeeping business in Going. Honey has been the family hobby for 130 years. When

we speak to him, the knowledge and enthusiasm with which Toni pursues his craft is abundantly clear. Refining the water from the Kaiser. Past generations have influenced distiller Hermann Bichler rather more indirectly. When his Wag­ nerhof guesthouse was being remodelled in 2006, he happened upon a 90-year-old still in the attic. This find ignited his passion for distilling schnapps. The youngest master baker in Tyrol. Another person who loves his job as much as Toni and Hermann do is Sandro Schipflinger, Tyrol’s young­ est master baker. The 25-year-old says, “You know you’ve produced a piece of genuine craftsmanship. We give our all so that people get something healthy to eat. And the best part is when our customers tell us how good it tastes.” When speaking to Sandro, Reini and the others, it’s very clear to us that each of their crafts is highly regard­ ed by both locals and visitors alike. When they return to their stalls in summer, and the roads leading to the Going artisan and handicrafts market once again become small, open-air workshops, you can practi­ cally feel it in the air – skilled crafts remain a living tradition in Going and form an important part of local identity. Hopefully, it’s something that will be passed on to many gen­ erations to come. who would Tip Those like to look over the shoulder of one or the other craftsman, will find them at the five craftsmanship dates in summer 2021.

Schmied Hans in seinem Element.

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Für die ganze Familie

Reit’ mit mir ins Abenteuerland

TIPP:

bequeme A mit der A uffahrt stbergbahn ERER GRÖSS ATZ! L SPIELP

Hoch oben, erwarten einen nicht nur ein fesselndes Naturkino-Panorama, sondern auch 20 Shetlandponys.

sucher bis nach oben begleiten und seine Pracht auf jedem Höhenmeter erneut demonstrieren.

Starkino in der Natur Sie gelten als Plätze der Inspiration, der Heilung – voll von Mystik und Geheimnissen. Seit Jahrtausenden ziehen sie die Menschen in ihren Bann. Es heißt: Die Berge der Alpen strahlen eine ganz besondere Ener­ gie aus. Hier heroben am Kamm des Astberges zeigt das Massiv des Wilden Kaisers endgültig stolz seine wahre Größe. Ob im geheimnisvol­ len Morgennebel oder im glamou­ rös, goldglänzenden Abendlicht, hier wird die Natur zum Kinoerlebnis und der Wilde Kaiser zum Haupt­ darsteller. Am besten lässt sich das Schauspiel von einer der gemütli­ chen Holzliegen auf den Plateaus unterhalb des Astbergsees bewun­ dern. Apropos bewundern, wer seinen ganz persönlichen Urlaubs­ streifen drehen möchte, der ist hier genau richtig. Denn das Kaiserkino ist einer der zahlreichen Instagram Spots der Region. Also Film ab!

Die Naturkräfte der Berge Pony Alm Astberg.

Unscheinbar schaut sie aus, die Talstation der Astbergbahn, die sich mitten im Wohngebiet in Going har­ monisch in die grüne Wiese einfügt. Fast als wäre sie immer schon dort gestanden. Bereits in den frühen Morgenstunden, wenn der Wilde Kaiser von der gegenüberliegenden Seite herüberblinzelt, lässt sich ein atemberaubendes, fast kitschiges Alpenpanorama erahnen.

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Zwischen Himmel und Erde Nicht ohne Grund wurde an diesem besonderen Fleckchen Erde „nur“ eine Sesselbahn errichtet. Denn wer sich einmal gefragt hat, wie es sich anfühlen mag fliegen zu können, der kommt dem Gefühl auf der Astbergbahn sehr nahe. Gemütlich schaukelt man über Wiesen und Felder, Bäche und Baumwipfel, die zum Greifen nahe scheinen. Immer eine leichte Brise duftender

Bergluft in der Nase. 1.500 m ist sie lang, die 1961 errichtete 4er-Bahn auf den Astberg. Sie überwindet in 10 Minuten mühelos die 470 m Höhendifferenz. Eine Zeit, in der sie ihre Mitfahrer in eine andere Welt entführt, entschleunigt und beruhigt. Eine Reise fast wie in die Vergangenheit, in der Augenblicke zu Erlebnissen werden und Urlaub genau das ist, was er sein sollte: erholsam und eins mit der Natur. Im Rücken liegt das Massiv des Wilden Kaisers, fast als wollt’ es seine Be­ GOING stärkt! — Sommer

Auf der gegenüberliegenden Seite des Wilden Kaisers, in südlicher Richtung eröffnet sich das Panora­ ma der Kitzbüheler Alpen mit dem markanten Kitzbüheler Horn. Die Grasberge sind es, die diese Landschaft prägen und ganz im Kontrast zu den steilen und felsigen Hängen des Wilden Kaisers stehen. Von Weitem grüßt Österreichs höchster Berg, der Großglockner inmitten der Hohen Tauern. Der Astbergsee gibt die Schönheit der Berge wieder und wird deshalb nicht ohne Grund des „Kaisers Spiegel“ genannt. Er bildet die Grenze zwischen den zwei Welten, zwischen steilen Felsen Das Magazin 2021/22

und sanften Hügeln. Ein besonderer Energieplatz mit 360° Rundumblick.

Hü und Hott Unweit der Astbergbahn Bergstation haben Emily und Mambo den besten Ausblick. Die beiden Shetlandponys genießen hier gemeinsam mit ihren 18 Mitbewohnern die Sommerfri­ sche auf der Alm. Sobald die Wiesen auf der Pony Alm ihre feinsten Gräser und Kräuter wachsen lassen, gibt es für die Frischluftpferde aber kein Halten mehr. Hier auf 1.250 Metern fühlen sie sich wohl, ob auf ihrer Koppel oder in den gemütli­ chen Holzunterständen. Die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental hat mit der Pony Alm eine weitere einzigar­ tige Erlebniswelt am Berg geschaf­ fen. Für Mensch und für Tier. Denn nicht nur die Ponys, sondern auch die restlichen tierischen Bewohner der Alm, wie Schafe und Ziegen ge­ nießen die zahlreichen Streichelein­ heiten der kleinen Besucher. Kinder lernen hier spielerisch den Umgang mit Umwelt, Natur und Tier. Zu­ traulich schnuppern die Shettys mal hier und mal dort. Fertig gesattelt geht es ab auf den Rücken der Pferde entlang der gut befestigten Trabwe­ ge. Während die Eltern Emily und Mambo den Fußweg entlangführen, lassen die kleinen Pferdefreunde die Beine baumeln. Hinter der nächs­ ten Kurve bietet der Fotopoint mit überdimensionalem Hufeisen und Ausblick auf die Bergwelt eine gute Gelegenheit, die Kamera auszupa­ cken. Die gutmütigen Ponys halten still, die kleinen Reiter strahlen stolz. Am Ende des Trails nehmen die Mitarbeiter der Pony Alm Mam­ bo und Emily wieder in Empfang. Zum Abschied gibt es noch ein paar Streicheleinheiten und eine ordent­ liche Portion Bergheu.

Frühstück am Berg Auch zweibeinige Besucher können beim sonntäglichen Bergfrühstück auf der Blattlalm mit frischer Kuh­ milch und hausgemachten Produk­ ten aus der eigenen Landwirtschaft Naturkraft tanken. Es ist erstaun­ lich, wie anders so ein Frühstück fernab von jeglicher Hektik inmit­ ten der wunderschönen Bergwelt schmeckt. Neben dem Frühstück bietet Familie Oberleitner auch viele andere kulinarische Schmankerln. Ein Geheimtipp ist die täglich fri­ sche Buttermilch von den Kühen der umliegenden Almen.

Mit leichten Schritten den Horizont entlang Gestärkt geht es weiter rund um den Astberg. Die leichte, auch für Familien bestens geeignete Wande­ rung, führt gut beschildert durch ein kleines Waldstück, später über eine Forststraße, vorbei an sanften Bergwiesen direkt zur Brenner Alm oder zum Treichlhof. Von hier aus hat man einen großartigen Blick auf die westliche Seite des Wilden Kai­ sers und das nahe Inntal. Über einen Wald- und Wiesenweg führt der Weg zurück zum Ausgangspunkt. Wer mag, kann die 470 Hö­ henmeter Richtung Tal zu Fuß erledigen. Oder man gönnt sich die Talfahrt mit der Astbergbahn. Dann kann dem Wilden Kaiser noch einmal Tribut gezollt werden. Dieses Mal von Angesicht zu Angesicht mit der südlichen Flanke des majestäti­ schen Massivs zu Tal schwebend in der abendlichen Sonne. Ein Ausflug der einem einmal mehr die Groß­ artigkeit der Natur gezeigt und die Stärke in einem selbst genährt hat. „Adieu, lieber Astberg, wir sehen uns bestimmt wieder!“

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Ride with me into a land of adventure! It’s not just a captivat­ ing, panoramic natural cinema that awaits those venturing high above Going am Wilden Kaiser. Since 2019, there are also 20 Shetland ponies! These small, shaggy-coated horses are the pride of the Pony Alm: the seventh of SkiWelt Wilder Kai­ ser-Brixental’s themed parks. Up here on the Astberg ridge, the Wilder Kaiser massif proudly reveals its true scale. This is a place of inspi­ ration and healing, full of mysticism and secrets, which has held people in its thrall for thousands of years. Between heaven and earth Whether in the mysterious morning mist or the glamorous, golden light of evening, here nature becomes a cinematic experience with the Wild­ er Kaiser in the leading role. The top spot to admire the spectacle is from one of the comfy wooden loungers on the plateau below Astberg’s lake. Speaking of admiring the scenery, anyone wanting to film their own holiday feature has come to the right place, because the Kaiserkino ‘cinema’ is one of the region’s many Instagrammable locations. So get shooting! 20 Shetland ponies are waiting for you at the mountain station Not far from the Astberg mountain railway station, Emily and Mambo

have the best view. The two Shet­ lands and their 18 friends enjoy their summer holidays on the mountain pasture. They feel at home up here at 1,250 metres, whether in their paddock or in their cosy wooden shelters. With the Pony Alm, SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental has added another unique themed park on the mountain. Here, children have fun learning how to interact with the environment, nature and animals. The ponies snuffle around confi­ dently. Once saddled up, the horses carry youngsters along the well-sur­ faced pony trails. While parents lead Emily and Mambo, little pony pals get to swing their legs. Around the next bend, the photo point with its gigantic horseshoe and view of the mountain landscape provides a great opportunity to get cameras out. The good-natured ponies stand still, and little riders beam proudly. When Pony Alm staff collect Mambo and Emily at the end of the trail there are a few strokes and a hearty portion of mountain hay to say goodbye.

here, visitors can enjoy an amazing view of the western side of the Wild­ er Kaiser and the nearby Inn Valley. The path then passes through forest and meadows back to the start. The 470-metre descent towards the valley can be tackled on foot. Or simply take the Astberg mountain railway for another chance to pay tribute to the Wilder Kaiser – this time face to face with the south­ ern flank of the majestic massif as you glide down into the valley in the evening sun. The ticket can be bought only at the valley station. It’s a trip that once again highlights the magnificence of nature and nour­ ishes your inner strength. “Farewell, dear Astberg – we’ll definitely return!”

With light steps along the hiking trail An easy, well-signposted hike that’s also perfect for families leads through a small patch of woodland and then along a forest track past gentle mountain meadows directly to the Brenner Alm restaurant and mountain lodge complex. From

Bergbahnen Ellmau Going Astbergbahn Marchstraße 53 6353 Going am Wilden Kaiser 05358/2442 info@astberg.at www.astberg.at

#ponyliebe Bequeme Auffahrt mit der Astbergbahn.

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Auf dem Rücken der Ponys.

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Technik is King „Harmonischer“ sei er seitdem bei seinen geführten Touren unterwegs. War es früher schwierig Teilnehmer mit unterschiedlichen Niveaus in einer Gruppe zu integrieren, sei dies nun kein Problem mehr. Vorausge­ setzt man beherrsche die Technik. Dabei ginge es nicht nur um die korrekte Haltung am und die Be­ wegung mit dem Fahrrad, sondern vornehmlich auch um’s richtige Reagieren in Notsituationen. „Hier setzten wir seit einigen Jahren auf Sensibilisierung. Auch wenn jemand bereits viel Erfahrung auf einem klassischen Mountainbike hat, kann er trotzdem den ein oder anderen Tipp bei unseren Fahrtechniktrai­ nings mitnehmen“, so der Bikeprofi. Denn manche Situationen, wie etwa das Bergabfahren oder das Bremsen auf Schotter, würden einfach etwas Übung benötigen. Aber bereits nach 1 bis 1 ½ Stunden seien wahre Quan­ tensprünge möglich.

Mit dem Fahrrad durch die Region Wilder Kaiser.

Biken/Radfahren

Jump the Bump

Mister Mountainbike Als Markus Hirzinger vor 16 Jahren seine Liebe fürs Radfahren entdeckte, tauschte er kurzerhand seine Abfahrtsski gegen ein Mountainbike. Seit 2009 ist der ehemalige Nachwuchs-Kaderläufer stolzer Besitzer von „Going Sport“ der ersten Mountainbike Schule am Wilden Kaiser. Freiheit Mountainbike „Radfahren bedeutet für mich frei zu sein“, so der Bikeguide aus Going. Früher nutzte er das Rad als Trainingsgerät, heute ist Markus Mountainbiker aus Leidenschaft. Mit 18 bemerkte er beim Downhill-

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und Freeridebiken seine Begeiste­ rung für den Zweiradsport. Dann kam eines zum anderen. Als einer der ersten Bikeguides der Region nahm er Interessierte mit auf seine Touren über die Berge. Damals war das Mountainbiken am Wilden Kaiser noch eine Randsportart. Dies änderte sich rasch. Mit Fahrtech­

Sieben unterschiedliche Touren pro Woche bietet Markus mit seiner Mountainbike Schule an. Dabei ist für alle Könnerstufen etwas dabei. Von der einfachen Bergdoktor E-Bike Runde bis zur herausfor­

dernden Flow-Trail Tour. Highlight sind auch die jährlich stattfinden­ den Workshops, wie das „E-MTB Ladies Weekend“ und die „Enduro Days“. „Viele wollen einfach mal erleben wie es ist, einen Meter oder mehr mit dem Bike zu ‚fliegen‘. Deshalb bieten wir auch immer öfter Trail-Touren an.“ Dann geht es für Markus und seine Gruppe ins benachbarte Oberndorf in Tirol zu den sechs neu errichteten OD Trails. Dort werden unterschiedliche Be­ gebenheiten simuliert und trainiert. Wer davon noch nicht genug hat, der bucht ein individuelles Guiding inklusive Coaching und feilt persön­ lich an seiner perfekten Fahrtechnik.

Test, Grip n’Style

sei verraten, die Styles der nächsten Saison bringen Baggy Shorts und Merinowoll-Shirts in Erdtönen. Diese können dann auch bei Markus in seinem Bikeshop in Going erwor­ ben werden. Und wenn er gerade einmal nicht „on tour“ ist? Dann zieht es den Moutainbikeguide hinauf zur Oberen Regalm. „Dort oben ist es einfach am schönsten. Wenn ich Lust habe, dann gehe ich noch zu Fuß weiter bis zur Ackerlhütte oder bis zu den Felsen direkt unterhalb des Wilden Kaisers.“ Bei einem ent­ spannten „Radler“ lässt er dann die Blicke übers Tal und seine Moun­ tainbikerouten schweifen. Kaiserradrunde Tipp Die führt Fahrradfahrer

Aber nicht nur die Technik muss passen, sondern vor allem auch die Hardware. „Jedes Bike und jeder Mensch ist anders, man sollte zumindest einmal vorher auf dem Rad gesessen haben, bevor man eine längere Tour unternimmt“, weiß der Profisportler. Trotz Abmessungen und Berechnungen sei das Fahrge­ fühl aber das Wichtigste. Ebenso wie der ordentliche Grip. Gerade am E-Bike sei dieser enorm wichtig. Schuhe mit härteren Gummisohlen und einem feinen Profil würden sich dafür am besten eignen. Der Rest sei Geschmackssache. Wobei, soviel

aller Könnerstufen auf 83 Kilometern rund um das spektakuläre Bergmassiv des Kaisergebirges. Dabei kann der Startpunkt von jedem Ort der Region aus beliebig gewählt werden.

niktrainings, Übungsparcour und neuen Routen begeisterte Markus seine Kundschaft. Nicht zuletzt war auch die Entwicklung des E-Bikes am Breitensportphänomen Moun­ tainbiken beteiligt.

Entdecke das Bikeparadies!

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Traumhafte Aussichten!

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Mr. Mountain Bike When Markus Hirzinger discovered mountain bik­ ing 16 years ago, he dropped down­ hill skiing in a flash. Since 2009, this former junior competitor has been the proud owner of Going Sport – the first mountain bike school on the Wilder Kaiser. Freedom mountain bike When Markus became one of the area’s first mountain bike guides, it was still a niche sport in the region. That soon changed. Markus inspired his customers with riding technique courses, practice trails and new routes. E-bikes have also boosted the popularity of the sport and made the bike guide’s tours ‘more harmoni­ ous’. He explains how accommodat­ ing participants of different abilities in one group is no longer a problem, provided riders have mastered the technique. “Even if someone already has a lot of experience on a conven­ tional mountain bike, they can still pick up a tip or two on our courses,” says the bike expert. After all, some

situations, like riding downhill or braking on gravel, simply take practice. Jump the Bump Markus’ mountain bike school offers seven different tours each week, with something for all skill levels. Those who still want more can book a bespoke session, including coaching to perfect their technique. But having the right hardware is important too. “Each bike and each person are different. You need to have sat on the bike at least once before heading out on a lengthy tour,” explains the pro sportsman. But measurements and calculations aside, the ride feel is what matters most. And when he’s not ‘on tour’? The mountain bike guide heads up to the Obere Regalm mountain lodge. With a relaxing drink in hand, he loves to take in the view across the valley and his tour routes.

Kaiser Bike Tour Tip The leads cyclists of all

abilities on an 83-kilometre ride around the spectacular massif of the Kaiser mountains. In addition to idyllic countryside, breathtaking panoramic views and cultural attractions, fans of two wheels can look forward to a perfectly maintained and signposted cycle trail on a mixture of asphalt and gravel paths. For a break en route, why not linger at one of the area’s lakes or local restaurants and savour the experience? For more information, visit: www.wilderkaiser.info/en/ tours/kaiser-bike-tour

Biken/Radfahren

Die Kaiserradrunde Entlang der Kaiserradrunde Die Kaiserradrunde führt Fahrrad­ bestens geeignet. Für die Entspan­ Information fahrer aller Könnerstufen auf über nung zwischendurch laden Seen und Kilometer 80 Kilometern rund um das spek­ lokale Gastronomie zum Verweilen Höhenmeter und Genießen ein. takuläre Bergmassiv des Kaiser­ bergauf Bei der Umrundung des Kaiser­ gebirges. Neben idyllischer Natur, Kaiserradrunde Höhenmeter massives können Sie Ihren Start­ atemberaubenden Panoramen und bergab kulturellen Sehenswürdigkeiten punkt frei wählen. Ob als sportliche Schwierigkeit erwartet Radfans ein perfekt ausge­ Tour oder als gemütliche Genuss­ Höchster Punkt runde kommen Radfahrer, mit und bauter und beschilderter Fahrrad­ weg aus einem Mix aus Asphalt und ohne elektrische Unterstützung, Beste Jahreszeit bergauf Höchster Punkt Streckenlänge so­ 700 mauf ihre Kosten. Schotterwegen. Diese Tour istHöhenmeter 807 m 83 kmUntergrund wohl für ambitionierte Sportler als auch für gemütliche Genussradler

83 km 700 hm 700 hm mittel 807 m April – November Mix aus Asphaltund Schotterwegen

Team GoingSport.

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Vom Lammfell zum Hightech-Material

Bergsteigen Anno …

Auffi muass i!

Was das Leder für die Schuhe war, waren Wolle und Hanf für die Kleidung. Auch sie begleitete Bergkameraden bis ins 20. Jahrhun­ dert. Wollkleidung und Lederhosen waren die Topseller bei Felstouren. Hosen und Hemden aus Leinen oder Hanfgewebe, Umhänge aus Wolle und später auch Jacken und Mäntel aus Baumwolle waren die Beklei­ dung der ersten Wanderer. Für Schneetouren griff man zu den weit geschnittenen Pumphosen. Nach dem zweiten Weltkrieg nutzten Sportartikelfirmen die vormals für militärische Zwecke entwickelten Gewebe Polyester und Nylon für ihre Produktion und legten damit den Grundstein der Hightech-Klei­ dungsindustrie.

Bergsteigen anno dazumal.

Not macht erfinderisch Die Geschichte der Ausrüstungs­ technik wurde vorwiegend von Bergsteigern vorangetrieben. Diese erfanden nicht nur das benötigte Equipment, sie entwickelten es auch weiter und stellten es zum Groß­ teil sogar selbst her. Bereits in den Anfängen der Bergsteigereuphorie setzte man auf Bergstöcke und Seile und zweckentfremdete dafür so manches technisches Gerät. Wie

In voller Montur geht es auf Hochtour.

Man schrieb das Jahr 1.500 v. Chr. als der urzeitliche Mensch sich die Hohe Salve und damit die Berge rund um den Wilden Kaiser zu eigen mach­ te. Kittel aus Schafwolle, einfache Lederschuhe und Bronzeschwerter gehörten damals zum Equipment. Heute setzt der erfahrene Bergwan­ derer auf wetterfeste Kleidung, Berg­ stiefel, Rucksack und Smartphone. In den letzten rund 3.500 Jahren hat sich in Sachen Ausrüstung so einiges getan. Grund genug, sich auf outfit­ technische Spurensuche zu begeben.

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Schuhe die die Welt bedeuteten Als „Ötzi“ vor gut 5.200 Jahren am Hauslabjoch ums Leben kam, steckte die Entwicklung der Bergausrüstung noch in den Kinderschuhen. Nichts­ destotrotz trug der wohl berühm­ teste Bergverschollene aller Zeiten bereits damals eine Kombination aus ledernem Innen- und Außenschuh mit einer Fütterung aus wärmeiso­ lierendem Heu. Zudem verbesserten, die an den Fußsohlen angebrachten

Lederriemen, die Trittsicherheit auf felsigem Untergrund. Ende des 19. Jahrhunderts, gerade als der Bergtou­ rismus am Wilden Kaiser zu boomen begann, kam ein neues Modell auf den Markt – genagelte Haferlschuhe. Diese Schuhe verdienen den Titel „erste Bergschuhe“. Aufgrund des Leders waren sie robust und eigneten sich weitestgehend für das Bergstei­ gen. Leisten konnte sich den Maß­ schuh meist jedoch nur die betuchte Kundschaft, die vornehmlich aus der Bayrischen Hauptstadt stammte. GOING stärkt! — Sommer

Überquerung eines Schneefeldes.

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etwa Maurerhaken aus dem Bauwe­ sen, Taue aus der Seefahrt, Griesbeil oder Karabiner der Holzknechte. Bei allem Komfort, aller Funk­ tionalität und Verlässlichkeit, findet gerade eine Rückbesinnung auf traditionelle Materialien und Herstellungsweisen statt. Sozialver­ träglich und nachhaltig hergestellte Produkte aus Wolle oder Hanffasern halten Einzug in die Läden der Bergausstatter. Denn der Durch­ bruch, der erdölbasierten Synthetik­ fasern, in den 40er- und 50er Jahren, hat neben dem Seil auch all diese Dinge funktional gemacht. Altes Wissen neu belebt – gelernt von der Geschichte für die Herausforderun­ gen der Gegenwart. Tipps und Tipp Alle Hinweise zum Thema

Sicherheit am Berg gibt es hier: www.wilderkaiser.info/de/ aktivitaeten/sicher-bergwandern

Onwards and upwards! When prehistoric man settled in the Wilder Kaiser range in 1500 BC, his kit would have included a woollen tunic, simple leather shoes and a bronze sword. Today’s experienced hillwalker favours weatherproof clothing, sturdy boots, a backpack and a smartphone.

When ‘Ötzi’ died on the Hauslab­ joch over 5,200 years ago, mountain equipment was still in its infan­ cy. Nevertheless, he was already wearing leather shoes lined with insulating hay. At the end of the 19th century, a new model emerged: the hobnailed shoe. Leather for moun­ tain footwear and wool and hemp for clothing prevailed well into the 20th century. After the Second World War, the use of polyester and nylon, originally developed for the military, marked the birth of the high-tech clothing industry. But despite all the comfort, functionality and reliability of this apparel, we’re now seeing a return to traditional materials and produc­ tion methods. Mountain outfitters are increasingly stocking socially responsible and sustainable prod­ ucts made of wool or hemp fibres – learning from history to tackle today’s challenges. essential mountain Tip For safety tips and advice,

visit: www.wilderkaiser.info/en/ activities/safe-hiking-in-themountains

Minimale Ausrüstung.

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serviert. Silvia hat bereits vorab einen Eimer Topfen (Quark) aus hei­ mischer Kuhmilch mit etwas Sahne (Rahm) vermischt. Dazu kommen Johannisbrotkernmehl statt Ei (wel­ ches aufgrund der hohen Außen­ temperaturen zu gefährlich wäre) und verschiedene Zuckerarten. „Nur Kristallzucker alleine würde das Eis viel zu hart und zu süß machen, daher verwenden wir verschie­ dene Zucker, Glukose, Inulin und Traubenzucker. Wann das Verhältnis passt, das hat man dann irgendwann im Gefühl“, so die 38-jährige. Jetzt wird alles ordentlich gemixt – min­ destens eine Minute, damit sich die Zutaten mit dem Zucker verbinden. Die Masse kommt anschließend in die Eismaschine, wird kurz erhitzt und damit pasteurisiert um es gleich darauf sofort abzukühlen. Sechs bis sieben Minuten dauert es bis das Eis fertig ist und aus der Maschine darf.

Sortenspiel – von Tomate bis Germknödel

Die Eismanufaktur kEISer.

Genuss

Eiswerk(statt) Mitten im beschaulichen Going, in einem alten Bauernhaus, eröffnete Silvia Fuchs vor fünf Jahren ihre kEISer Eismanufaktur. Wie sie dazu kam und welche Sorten täglich in ihrer Vitrine landen - wir haben der „Eiskönigin vom Wilden Kaiser“ bei der Produktion über die Schultern geschaut. Monoton wiegt sich die Rührma­ schine in der kleinen Küche der Eismanufaktur im Takt. Geräusch­ voll brummt sie vor sich hin. Sie ist eine der wichtigsten Mitarbeiterin­ nen der kEISer Eismanufaktur. Die hat gerade Hochsaison – genauso wie alle anderen Eisdielen im Land. Jährlich vertilgen Frau und Herr

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Österreicher im Durchschnitt an die 2,2 Kilogramm der kühlen De­ likatesse. Dabei greifen die meisten zu den Klassikern Vanille, Erdbeer und Haselnuss. In Silvias Eisladen ist dies anders, hier kommen auch mal ausgefal­ lene Zutaten zum Einsatz. Tomate etwa, für das Bloody Mary Eis, oder

Gurke – ganz ohne Gin dafür umso erfrischender. Wichtig dabei, alle Zutaten stammen aus der Region. Heute steht „Hollermandl“ auf der Tagesordnung. Die Tiroler Speziali­ tät wird traditionell aus schwarzen Holunderbeeren und Gewürzen hergestellt und als Begleiter zu unterschiedlichsten Nachspeisen GOING stärkt! — Sommer

Täglich wechseln die Sorten bei kEISer, mindestens 12 sind aber immer auf Lager. Insgesamt gibt es bereits an die 70. Neben den ausgefallenen Gemüsegeschmacks­ richtungen kommen aber auch immer öfter traditionell inspirierte, regionale Sorten in die Vitrine. Wie etwa Apfelstrudel oder Germknödel.

„Bei diesen Sorten ist es wichtig genau zu überlegen und wie beim Germknödel, ihn in seine einzelnen Komponenten, zum Beispiel Mohn und Powidl zu zerlegen. Dann berei­ te ich ein klassisches Milcheis und füge die restlichen Zutaten hinzu. Fertig ist das Germknödeleis.“ Ganz so einfach wie die gelernte Köchin erzählt, ist die Herstellung natürlich nicht. Damals vor sechs Jahren belegte sie einen Eismeisterkurs in Deutschland. Von da an war es um Silvia geschehen. „Anfangs habe ich mich nicht getraut zu erzählen, dass ich eine Eisdiele eröffnen möchte, da hätte mich ja jeder ausgelacht. Meine Eltern meinten, wenn ich es wirklich will, dann würden sie mich unterstützen.“ Und so kam es auch, gemeinsam mit der Hilfe ihrer Brüder verwan­ delten sie die ehemalige Metzgerei in die kEISer Eismanufaktur. Diese steht genau an dem besonderen Ort, der Silvia bereits als Kind verzauberte. Heute ist Silvia selbst Mutter von zwei Kindern. „Mein Sohn besteht zu 80% aus Eis“, lacht sie und das ist bei dieser Auswahl wohl auch selbstverständlich. Ap­ ropos, was macht eigentlich unser Hollermandl-Eis? … Es schmeckt am besten aus dem Waffelbecher mit ordentlich selbstgemachter Soße und Fruchttopping.

Ice-cream artistry Silvia Fuchs opened her ice creamery, kEISer, in an old farmhouse in the tranquil centre of Going five years ago. We went along to watch the Wilder Kaiser’s ‘ice queen’ at work. In the little kitchen, the stirring machine – a vital piece of equipment at the kEISer ice creamery – rocks steadily to the beat. It’s peak season right now – as it is for all ice-cream parlours in the country. Today, Silvia is preparing Hol­ lermandl ice cream. This Tyrolean speciality is traditionally made from elderberries and spices and served as an accompaniment to a range of desserts. Silvia has already prepared a bucket of curd cheese made from local cow’s milk, mixed with a little cream. To this she adds carob bean gum instead of egg and various types of sugar. “You just know when you’ve got the ratios right,” the 38-year-old explains. Next, it all gets mixed thoroughly so that the ingre­ dients blend with the sugar. Then the mixture is put into the ice-cream maker. After six or seven minutes, the delicious dessert is ready. The varieties change daily at kEI­ Ser. There are already about 70 in total. In addition to the unusual veg­ etable flavours, however, tradition­ ally inspired, regional varieties like apple strudel or plum dumpling also increasingly appear in the display. Silvia’s passion started when she took a course in Germany to become a master ice-cream maker. And so it was that, with the help of her brothers, she converted the for­ mer butcher’s shop into the kEISer ice creamery. Speaking of which, how has our Hollermandl ice cream turned out? It tastes best eaten from a waffle cone with plenty of homemade sauce and fruit topping.

Silvia die Eiskönigin.

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Bergdoktor

Die Nachbarschaft des Bergdoktors Der Kirchplatz in Going ist einer der Hauptdrehorte für die beliebte Serie Der Bergdoktor.

Danach geht nichts mehr – Fenster zu und zuhause bleiben, heißt es. Lustig ist’s dann aber doch immer wieder bei den Dreharbeiten. „Ein­ mal wollte so ein Vogel gar nicht aufhören zu singen, da hat das Film­ team alles mögliche versucht um ihn zu verjagen. “Aber weder Klatschen noch Radiomusik konnten den kleinen Spatz davon abhalten sein Lied zu trällern. Schlussendlich musst die gesamte Crew warten, bis das Vogelkonzert beendet war. Bergdoktorfans seien sie alle beide erklärt Kathi Eder. „Der Herr Sigl is’ so ein netter Mensch. Er grüßt stets freundlich und hat immer kurz Zeit für ein nettes Gespräch mit uns.“

Filmdreh mit Gottes Segen

Wie wir sie kennen und lieben.

Rien ne va plus! Nichts geht mehr! Bereits ein halbes Jahr vor Veran­ staltungsbeginn lesen wir auf der Website des Tourismusverbandes „Die Tickets für den Bergdoktor Fantag sind ausverkauft.“ Dass die idyllische Heimatserie solch großen Erfolg verbuchen würde, daran glaubte vor 14 Jahren niemand. Auch die Anrainer rund um die Drehorte nicht. Heute zählt „Der Bergdoktor“ zu den beliebtesten Heimatserien des österreichischen und deutschen Fernsehens.

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Logenplatz am Drehort „Zu Beginn war’s scho komisch. Mit wieviel Zeug die Filmleute damals angekommen sind“. Nach­ barin Kathi Eder erinnert sich an die Anfänge der Dreharbeiten. Ihre Wohnung liegt im ersten Stock des Gemeindeamtes in Going am Wil­ den Kaiser. Von hier aus genießen sie und ihr Mann einen Eins-A-Lo­ genplatz für den Drehort am Dorf­ gelände. „Früher war das Filmen für

uns sehr aufregend. Mittlerweile blicken wir nur mehr kurz hin­ unter.“ Es sind die vielen Szenen­ wiederholungen welche mit der Zeit etwas eintönig werden. „Mia schauen uns lieber die fertige Serie im Fernsehn an“, lacht Kathis Mann Gottfried „dann sparen wir uns die Warterei was als Nächstes gefilmt wird.“ Über Drehbeginn und -zeit werden Eders frühzeitig vom Film­ management informiert, so lassen sich notwendige Einkäufe und Aus­ fahrten mit dem Auto gut planen. GOING stärkt! — Sommer

„Herzlich Willkommen in Going am Wilden Kaiser! Schön dass Sie die Drehorte vom Bergdoktor besu­ chen! Die Sonnenapotheke dient als Filmkulisse, hier gibt’s weder Pillen noch Salben! Die nächste ‚echte‘ Apotheke ist in Ellmau.“ An der Anschlagtafel vor dem Pfarrhaus in Going alias der Sonnenapotheke stellt Pfarrer Josef Haas schon mal klar, was den Besucher in seinem Haus erwartet, oder eben nicht. „Griass Gott, magst bloß rein­ kommen, ich bin gleich da,“ tönt es aus dem Nebenzimmer. Pfarrer Josef ist ein herzlicher Zeitgenosse und für jeden Spaß zu haben. Kein Wunder also, dass sich Komparsen und Make-up Artists so wohl im Pfarrhaus fühlen. „Ich bin so quasi der Aufenthaltsraum für alle nicht Superstars“, lacht er. „Mia gefällt das und ich komme mit jedem ins Gespräch.“ Aus aller Herren Länder kämen die Nebendarsteller und Statisten. Das wisse der Herr Pfarrer genau, denn er frage jeden einzelnen danach wo er zu Hause sei und was seine Aufgabe beim Film wäre. Am meisten interessiere ihn aber das Equipment und der Aufwand für Das Magazin 2021/22

die Effekte. „Einmal durfte ich auch mitspielen“, erinnert sich Pfarrer Sepp, „da wurde eine Begräbnis­ szene gedreht und der Himmel war strahlend blau. Dann haben die den Friedhof komplett mit Laken verdunkelt und die Regenmaschine eingeschaltet, weil es im Film bei einer Beerdigung immer regnen muss. Ah Wahnsinn!“, lacht der Herr Pfarrer. Jetzt darf er nicht mehr als Geistlicher mitspielen, stattdessen als Mesner.

Gasthof ohne Ausschank In Wirklichkeit ist der „Gasthof am Wilden Kaiser“ gar kein Gasthof und war es auch nie, sondern ein ganz normales Wohnhaus – nämlich das von Johann Gschwendtner. Mit sieben Jahren kam er von St. Johann in Tirol zur Tante nach Going, um ihr zur Hand zu gehen. Die war Mesnerin und Hans bald ihr Vize-Mesner. Heute wohnen nur noch er und seine Pflegerin im Haus der Tante. „Wenn’s zum Drehen wird, dann müssen wir immer aufs Zimmer verschwinden, weil die meine Stube für die Vorbereitungen brauchen.“ In Hans’ Küche wird dann das Filmessen für die Gast­ hofszenen zubereitet. „Früher war i immer aufgeregt, wenn die Filmleut’ gekommen sind, heute ist das für mich ganz normal. Sie sind ja alles nette Burschen und Dirndln.“

Zimmer mit Filmblick Im Brantlhof bei Gabi Schwaiger werden Fanträume wahr. Während der Drehsaison seien ihre Zimmer mit Blick zum Dorfplatz schnell weg. „Ja, von da oben hat man wirk­ lich einen ganz tollen Blick auf das Filmgelände“, lacht die Gabi. „Das gefällt den Leuten!“ Sonst hat Gabi eher weniger Berührungspunkte mit „Dem Bergdoktor“. Ab und zu

begleitet sie Gästekinder zum Herrn Doktor, um um Autogramme zu bitten. Und einmal, da gab es auch ein großes Fest – mit Freibier und allem – extra für den Film, versteht sich. „Da durften alle Gäste dabei sein, das war wirklich nett“, erzählt Gabi. Ob passionierter Fan oder nicht, eins ist für die Nachbarn rund um die Drehorte klar, für sie gehört „ihr“ Bergdoktor einfach dazu. Mit Sack und Pack, Kamera, Tonassis­ tentin und Regisseur!

Rückblick Fantag in Going, 31. Mai 2019 Es ist ein trüber Frühsommertag im idyllischen Going am Wilden Kaiser. Dicht an dicht drängen sich die unzähligen Besucher in blauen Wilder Kaiser Regenponchos vor dem Pavillon zusammen. Han­ dys werden gezückt. Aufgeregtes Murmeln geht durch die Reihen. Dann treten SIE auf die Bühne, die Stars der TV-Serie „Der Berg­ doktor“. Nach vier Jahren Pause ist die originale Drehkulisse rund um den Goinger Dorfplatz Treffpunkt von Fans und Schauspielern. Beim Bergdoktor Fantag zeigen sich die TV Stars von ihrer ganz privaten Seite und begeistern damit die 1.200 Fans vor Ort. BergdokTipp Jährliche torveranstaltungen. Den Stars ganz nah und Unterhaltung der Extraklasse. Alle Infos unter www.wilderkaiser.info/bergdoktor

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The Bergdoktor’s Neighbourhood Der Bergdoktor (‘The Mountain Doctor’) series is one of the most popular shows on Austrian and German television today. Four­ teen years ago, nobody would have believed that this idyllic local series would be such a huge success – not even those who live near the show’s filming locations. Front row seats “It was weird at first with the sheer amount of equipment the film people came up here with,” says neighbour Kathi Eder, recalling the start of shooting. Her flat is on the first floor of the Going am Wilden Kaiser municipal office building. From here, she and her husband en­ joy first-class box seats when shoots take place in the village. “We used to think the filming was so exciting. Now we just glance down every now and then.” Shooting multiple takes of each scene would surely take the magic out of it for anyone. “We’d rather watch the finished product

on TV,” laughs Kathi’s husband Gottfried. “Then we don’t have to wait around to find out what’s get­ ting filmed next.” Filming with God’s blessing “Welcome to Going am Wilden Kai­ ser! The Sonnenapotheke pharmacy is a film set – you won’t find any pills or ointments here! The nearest ‘real’ pharmacy is in Ellmau.” On the notice board in front of the parochi­ al house in Going, which serves as the Sonnenapotheke, parish priest Josef Haas makes it clear what vis­ itors can expect at his house – and what they can’t. “My home is like a common room for all the non-su­ perstars,” he laughs. “I like it, and I get to talking with everyone.” The supporting actors and extras come from all over the world – something Father Haas knows well, since he makes a point of asking every single one where they call home and what they’ll be doing during the shoot.

An inn without a bar In real life, the Gasthof am Wilden Kaiser is not an inn at all and never has been. It’s a completely nor­ mal house – specifically, Johann Gschwendtner’s house. All the dinner props for the inn scenes are prepared in Hans’ kitchen. “I used to get so excited when the film people came. Nowadays it’s totally normal. They’re all nice boys and girls.” Rooms with a view – of filming Fans’ dreams come true at Gabi Schwaiger’s Brandtlhof guesthouse. During the filming season, her rooms with a view of the village square go faster than hot cakes. “You really do get a great view of the filming from up there,” laughs Gabi. “People love it!”

Dreamteam Dr. Gruber.

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Dorfplatz Going–Schauplatz Bergdoktor.

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Für die ganze Familie

Goinger Badesee Badespaß mit Panoramablick. Zwischen grünen Wiesen am Fuße des Wilden Kaisers befindet sich ein wahres Naturjuwel – Der Goinger Badesee. Der mit frischem Quellwasser gespeiste See ist ein Ort der Be­ gegnung und sein weitläufiges Areal hat viel zu bieten. Groß und Klein kommen hier voll auf ihre Kosten. Für Kinder ist der Wasser­spielplatz mit Piratenschiff und Klettergerüst das absolute Highlight. Doch die hundert Meter lange Breitwellen­ rutsche, die direkt ins Kaiserwasser und den Nichtschwimmerbereich führt, steht dem in nichts nach. Sportler können sich nicht nur im Wasser austoben. Die größte Beach­ volleyballanlage Westösterreichs mit 4 turnierfähigen Plätzen lädt zum spannenden Match ein. Genießer finden auf der 50.000 m² großen Liegewiese das ideale Plätzchen zum Entspannen oder stärken sich am Seebuffet. Am Goinger Badesee, wo Er­ holung auf Unterhaltung trifft, ist Badespaß für jedermann garantiert!

Bathing Lake Going – a gem of nature with a spectacular view. Whether you enjoy sunbath­ ing or you want some family or quiet time – everyone is in search of refreshment in summer. Situated in the midst of green meadows, with the Wilder Kaiser just nearby and fed from fresh spring water, the bathing lake Going with its wide area has lots to offer. The water playground with the pirate ship and a jungle gym is an absolute highlight for the kids. Definitely worth mentioning as well is the 100 m long open air slide, which leads directly into the non-swimmers area. Athletes can run riot either in the water or on the largest beach volleyball facility in West Austria. The 50.000 m² big lawn for sunbathing invites you to relax after you have had a bite to eat at the buffet. The bathing lake Going, where recreation meets entertainment and fun is guaranteed.

Preise 2021 · Price list

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GOING stärkt! — Sommer

Erwachsene • adults Ohne GästeCard without guestcard

Mit GästeCard with guestcard

Ohne GästeCard without guestcard

Tageskarte · day ticket

€ 6,50

Nachmittagskarte (ab 14 Uhr) · afternoon ticket

€ 4,–

€ 2,–

Abendkarte (ab 17 Uhr) · evening ticket

€ 3,–

€ 1,50

10er Block · pack of 10

€ 50,–

€ 25,–

Saisonkarte · ticket for the whole season

€ 70,–

€ 30,–

Familiensaisonkarte · family season ticket

€ 150,–

Das Magazin 2021/22

€ 6,–

Kinder • children

€ 3,–

Mit GästeCard with guestcard € 2,50

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Abwechslung. Die Wege auf der Törfchen Runde zwischen Rumm­ lerhof und Römerhof sind breit und einfach angelegt. Auf der Rocky Runde in Going wird es etwas steiler und steiniger, aber alle 15 Minuten erreicht man mühelos einen Rast­ platz. Hier kann man sich auch die selbst mitgebrachte Jause schmecken lassen. Und danach geht es weiter zum Libellenflug, Kaiserpendel, 3 verkehrte Bäume und Spinnen­ netz.

Unterwegs mit unseren Moorexperten Wer nicht alleine auf Entde­ ckungsreise gehen möchte, lässt sich am besten von einer unserer Naturpädagoginen begleiten. Sie sind Expertinnen für das Goinger Hüttlmoos und nehmen sich von Anfang Juni bis Anfang Oktober jeden Donnerstag von 10 bis 16 Uhr viel Zeit, um Natur und Tiere des Moores zu erklären. Ausgerüstet mit selbstgebasteltem Casher, Lupe und Döschen geht es mit der gesamten Familie auf eine spannende Tour durchs Moor. Beim Verkosten der Heidelbeeren und Plantschen im Bach wird das „Gespür für die Na­ tur“ neu entdeckt.

Familienführung im Moor.

Für die Ganze Familie

Moor & more Eine Erlebniswelt inmitten versteckter Bergmoore. Mit Rocky und Törfchen auf Entdeckungstour in der Natur. Einst lag in den Alpen eine kilo­ meterhohe Eisdecke. Erst als sich gegen Ende der letzten Eiszeit, vor ca. 10.000 Jahren, die Erde wiede­ rallmählich erwärmte, schmolzen Schnee und Eis. Zurück blieben Seen, Teiche und Tümpel. Heute finden wir an diesen Stellen unsere Moore – eine bizarre, faszinierende und geheimnisvolle Landschaft.

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Die Moor & more Erlebniswelt am Wilden Kaiser In der Moor & more Erlebniswelt am Wilden Kaiser tauchen die Besucher in eine wahre Zauberwelt ein, die viele Geheimnisse birgt. Törfchen, die kleine Elfe, die mit ihren Eltern im Moor zwischen Going und St. Johann lebt, hat gera­ de Langeweile und geht mit ihrem

Freund Rocky, Oma Grusela und Opa Schneggi auf Entdeckungsreise im Sumpfgebiet. Dabei lernen alle so einiges über die Pflanzen- und Tierwelt. Die verschiedenen Spiel-, und Rätselstationen klären auf kindge­ rechte Weise über die Entstehung der Moore auf, und warum diese so wichtig für Natur und Umwelt sind. Dabei bieten zwei Rätselwan­ derungen für alle Altersstufen viel GOING stärkt! — Sommer

Geschützte Landschaft Dass sich die Natur rund um die Moorlandschaft in Going wieder so rasch erholen konnte, ist der schonenden Renaturierung zu ver­ danken. Auch hier zu Lande wurden bis in die späten 70er die vermeint­ lich unnützen „sauren Wiesen“ entwässert und daraus brauchbare Wälder und Felder gemacht. Ebenso war Torf, da kostengünstig, ein beliebtes Heizmaterial für die alpine Bevölkerung. Der wahren Bedeutung der Moore wurde man sich erst in den letzten Jahren bewusst und so Das Magazin 2021/22

stellte man 2012 das Goinger Hüttl­ moor unter Naturschutz. Seitdem gilt einmal mehr: Natur erleben – Natur genießen. Unverfälscht und echt am Fuße des Wilden Kaisers, dort wo die Eiszeit die Natur geformt hat, wie sie heute ist. MoorTipp Alle forscher, die auf

der Rocky oder Törfchen-Runde alle Rätselfelder auflösen, bekommen im Infobüro Going eine kleine Überraschung.

In a land before our time The Alps were once covered in a layer of ice that stretched to a full km in height, holding the Kaiser Mountains in its clutches. It was only towards the end of the last ice age around 10,000 years ago that the Earth gradually warmed up again, and the snow and ice slowly began to melt, revealing what had been hidden beneath all those years: lakes, ponds and pools – areas which today make up our moors. This is a landscape that’s equally as bizarre as it is fascinating, shrouded in legend and mystery. At the Wilder Kaiser Moor & more adventure park, visitors will delve into a truly magical world that holds surprises for even the most experienced natu­ ralists. Hidden marshy pools, newly discovered insects and even the

moor’s former inhabitants, fairies and elves, who found refuge in these swampy meadows, occasionally peek out from behind the cotton grass. This includes Törfchen, the little elf who lives with her parents on the moor between Going and St. Johann. Plagued by boredom, she spontaneously sets out on a journey with her friend Rocky, her granny Grusela and grandpa Schneggi to discover the marsh. They all learn new things about the flora and fauna along the way. The stations play­ fully wend their way through the Wilder Kaiser’s landscape and use a child-friendly approach to explain the origin of the moors and why they are so important to nature and the environment. The two mystery hikes are ideal excursions that let visitors keep cool right in the valley on hot days. There are rest stops located around every 15 minutes, where you can sit and enjoy any snacks you have brought along. If you’d prefer not to embark on this voyage of discovery on your own, join a guided hike with nature educator Elfriede. She is an expert on Hüttlmoos, a type of moss local to Going, and is happy to take time explaining the flora and fauna on the moor. However, the guided tour of the moor takes place only in German.

Spielerisch über das Moor lernen.

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„Normale“ Arbeiter

Goinger Moor & more

SoKo Moor & more Törfchen und Rocky sind die guten Elfen der Moor & more Erlebniswelt in Going am Wilden Kaiser. Wer hier allerdings die tatsächliche Arbeit erledigt, sieht man oft erst auf den zweiten Blick.

Die fleißigen Arbeiter.

Wahre Naturtalente Eifrig wird geschaufelt, der Laubre­ chen geschwungen, da und dort eine Schraube zurück an ihren Platz gedreht. Wenn das Gartenteam der Lebenshilfe aus St. Johann unter­ wegs ist, dann wird fleißig gearbeitet und alle sind mit vollem Einsatz und voller Freude bei der Sache. Alle ein bis zwei Wochen schaut die Crew in den Südhängen des Wilden Kaisers in „ihrem“ Moor & more nach dem Rechten. „Für uns ist jeder Einsatz

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in der Erlebniswelt ein absolutes Highlight“, weiß Assistent Franz Lanthaler. „Das sind genau die Auf­ träge, die wir suchen weil wir hier wertvolle Arbeit leisten und etwas für das Gemeinwohl und die Natur tun können“.

Leidenschaft und Können Bereits seit 2013 ist das Lebens­ hilfe-Team fixer Bestandteil der Erlebniswelt und führt visuelle Routeninspektionen und kleinere

Gelb-Orange leuchten die Sicher­ heitswesten aus dem Dickicht. Regelmäßig bleiben auch Wande­ rer stehen und erkundigen sich interessiert nach dem Tun der Mitarbeiter*innen. „So entstehen immer wieder schöne Gespräche“, zeigt sich Franz Lanthaler begeis­ tert. Es seien die Anerkennung und Wertschätzung die das Team noch zusätzlich motiviere und ein erster Schritt in Richtung Normalität – für beide Seiten. Berührungsängste gäbe es hier keine. Auch die Tätig­ keiten am Wilden Kaiser gingen weit über die frühere Arbeit in einer Werkstätte hinaus. „Wir wollen als Lebenshilfe dort arbeiten, wo wir gebraucht werden. Hier sind wir ‚normale‘ Arbeiter und gehören einfach dazu.“ Dies symbolisieren nicht nur die gelb-orangen Westen, sondern auch das „Einsatzfahrzeug“ mit Rundumleuchte. Mit diesem seien sie auch in anderen Regionen unterwegs – selbstverständlich zum handelsüblichen Stundensatz. Die Gruppe hat den ersten Teilabschnitt des Weges fertig mit Hackgut bestreut. Nun sitzen sie ge­ mütlich auf einem Bankerl. Genie­ ßen die Ruhe des Waldes, die frische Luft, die warmen Sonnenstrahlen

und ihre Jause. Alle sind sich einig – ein herrlicher Tag, so ein Arbeits­ tag im Moor & more in Going am Wilden Kaiser!

Die Lebenshilfe Tirol Menschen mit Behinderungen, die am Wilden Kaiser wertvolle Aufga­ ben erledigen. Die Lebenshilfe Tirol ist eine be­herzte Wegbegleiterin von Men­ schen mit Behinderungen bei einem barrierefreien, selbst bestimmten und erfüllten Leben. Dabei spie­ len Kooperationen vor Ort in den Gemeinden eine wesentliche Rolle, neben neuen Tätigkeitsfeldern auch Begegnungen für alle im Alltags­ leben möglich und erlebbar zu machen. Wenn uns das Team der Lebens­hilfe aus Oberndorf im In­ fobüro in Going besucht, dann geht nicht nur die Tür weit auf. Nein, es ist vor allem das Herz, welches dann mit viel Freundlichkeit und guter Laune regelrecht überschüttet wird. Die Lebenshilfe unterstützt das In­ fobüro Going nicht nur im Bereich Moor & more - nein auch in einem Projekt für den Tourismusverband sortieren die fleißigen Arbeiter der Lebenshilfe das wertvolle Saatgut und füllen es in Reagenzgläser, die als originelle Geschenke an die Gäs­ te weitergegeben werden.

The Moor & more task force Törfchen and Rocky are the good elves at the Moor & more adventure world in Going am Wilden Kaiser. But it’s often only at second glance that you see who’s doing the actual work. When the gardening team from the St Johann’s Lebenshilfe disability support organisation are in action, they throw themselves into their work with enthusiasm. “Every session at the park is a real highlight,” says assistant Franz Lan­ thaler. The Lebenshilfe team have been regulars at Moor & more since 2013, independently carrying out visual inspections of the paths and minor repairs. Hikers also often stop and enquire with interest about the work they’re doing. It’s the accept­ ance and appreciation that boosts the team’s motivation and is a first step towards normality – for both sides. “As part of Lebenshilfe, we want to work where we’re needed. We’re ‘normal’ workers here, and we simply belong.” The group has fin­ ished spreading wood chips over the first section of the path. Now they sit comfortably on a bench, enjoying the peace and quiet of the forest, the fresh air, the warm rays of sunshine and their snack. Everyone agrees – it’s a wonderful day to be working at Moor & more in Going am Wilden Kaiser!

Reparaturen selbstständig durch. Laut Arbeitsprotokoll gehören auch das Einstreuen von Hackschnitzel auf den Wanderwegen und die allge­ meine Kontrolle der Sauberkeit zu den regelmäßigen Aufgaben. „Wir sind ein eingespieltes Team, jeder kennt seine Handgriffe und weiß was wann und wo zu tun ist“, so der Lebenshilfe Mitarbeiter. Größere Arbeiten werden an den zuständigen Bauhof weitergeleitet.

In der Ruhe liegt die Kraft.

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Wo es Arbeit gibt, wird angepackt.

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1. Sonne bis zum Abwinken bei angenehmen Temperaturen

Kaiserherbst

Herbst – ein Selbstportrait Der Herbst ist bunt. Der Herbst ist grau in grau. Der Herbst ist angenehm kühl. Der Herbst ist das Ende des Sommers. Wofür der Herbst wirklich steht, das ist wohl jedem selbst überlassen. Wir haben den Herbst unter die Lupe genommen und zeigen 6 Gründe, warum der „Kaiserherbst“ die beste Reisezeit ist.

Vor kurzem sind wir noch mit glühendem Kopf und schwitzend im Schatten gesessen und weder Eis­ würfel noch das Zufächeln mit der völlig durchweichten Tageszeitung haben der Hitze Abhilfe geschaffen. Jetzt, nur zwei Wochen später, lässt es sich auch wieder in der Sonne aushalten. Mückenplage und Son­ nenstich sind wie von Zauberhand verschwunden. Und man traut sich wieder vor 16 Uhr aus dem Haus. Herbst ist es, und damit halten angenehm kühle, aber immer noch wärmende Temperaturen Einzug. Ob der Aufstieg auf die Goinger Halt oder ein wirklich erfrischendes Bad im Badesee, im Herbst kommt auch unser Körper wieder voll auf Touren. Außerdem ist der Altwei­ bersommer bekannt für seine lang anhaltende Wärme- und Schönwet­ terperiode und somit dem Sommer um eine Nasenlänge voraus.

2. Kulinarische Höchstleistungen Tataaa – mit großem Stolz präsen­ tiert der Herbst seine Früchte. Nicht ohne Grund wird seit jeher zu dieser Jahreszeit gefeiert und getanzt. Nach getaner Arbeit auf Feld und Hof kann endlich wieder aus dem Vollen geschöpft werden. Nicht nur Äpfel, Birnen, Nüsse, Gemüse und Getreide sind nun endlich reif, auch der Käse von der Alm hat seine Zeit im Fel­ senkeller genützt, um zur Perfektion zu reifen. Früher musste sogar die Bierproduktion in den warmen Sommermonaten eingestellt werden und durfte erst zu Michaeli am 29. September wieder aufgenommen werden. Wahrscheinlich kein Zufall, dass genau auf diese Zeit auch das Erntedankfest fällt.

Herbst. Der Frühling des Winters.

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GOING stärkt! — Sommer

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3. Meister Lampe und Reineke Fuchs auf Sammeljagd Schwuppdiwupp, gerade noch da, schon ist’s verschwunden, ab in den Bau. Und nur mehr die rotbraune Lunte ist zu sehen. Doch auf der anderen Seite des Berges pfeift be­ reits ein Murmeltier fröhlich durch die Zähne. Der Hirsch röhrt seinem Echo zu und auch Puschel das Eich­ hörnchen macht letzte Besorgungen. Wenn die Sonne ihre warmen Strahlen auf die Natur ausbreitet, sind auch die Tiere des Waldes putzmunter. Somit machen Wande­ rer interessante Tierbeobachtungen entlang ihres Weges. Ob Steinbock, Gämse oder Dachs, jetzt sind sie alle unterwegs. Aber Achtung, stören sollte man sie auf keinen Fall, denn sie haben einen wichtigen Auftrag vor dem Winter zu erledigen.

4. Auch ein bisschen Kitsch darf sein Der Klassiker: Laub in allen erdenk­ lichen Farben, leise zu Boden schwe­ bend, unter den Füßen raschelnd und dazu ein unverwechselbarer,

nach Erde duftender Geruch in der Nase. Ja, so einen Herbsttag im Freien zu genießen hat schon was. Dazu der tiefblaue Himmel, der beinahe mit dem Schwarz des Kosmos verschmilzt. Fernsicht über alle Gipfel und Täler bis zum Großglockner. Schuld daran ist die Inversionswetterlage, also der Wechsel der Luftschichten. Im Herbst erwärmt sich die Luft in höheren Lagen besser als im Tal. Der Unterschied zwischen schwerer, kalter und leichter, warmer Schicht ist ausschlaggebend für die hervor­ ragende Fernsicht. So zeigt sich dann mancher Berg nahe wie nie.

5. Volles Familien­ programm bis Ende Oktober Was gibt es Schöneres als mit der ganzen Familie auf Urlaub zu fahren, wenn zudem der Preis stimmt? Interessante Angebote gibt es während den FamilienHerbst­ Wochen. Vom 25. September bis 7. November 2021 können Kinder bis 15 Jahre sowohl die Leistungen der Bergbahnen, als auch des KaiserBads in Ellmau kostenlos nutzen.

In den Herbst schaukeln.

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Der Regiobus Kaiserjet verkehrt re­ gelmäßig zwischen den Orten Söll, Scheffau, Ellmau und Going und ist für die Gäste der Region Wilder Kai­ ser gebührenfrei. Diverese Angebote sind direkt beim Vermieter, online, via Telefon oder beim Tourismus­ verband Wilder Kaiser buchbar.

6. Jetzt ist was los! Ob die Almabtriebe, die Kulinarikwochen in Scheffau, der Musik­ herbst am Wilden Kaiser, oder die zahlreichen Bauernmärkte und Heimatabende – im Herbst wird in der Region Wilder Kaiser einiges geboten. Kein Wunder also, dass es so viele in die Berge zieht. Natürlich ist für Kulinarik und Stimmung bestens gesorgt. Fragt sich nur noch, wo es denn eigentlich hingehen soll – tja, wer die Wahl hat, hat die Qual. Infos gibt es online oder im Touris­ musbüro. A self-portrait. 6 reasons the “Kaiser Autumn” is the best time to travel.  Autumn means something different to everyone. We’ve taken a close look at autumn to show you why it’s the best time to travel: 1. Sunshine till you drop with pleasant temperatures. Whether you’re climbing the Goinger Halt

Möglichkeiten – so bunt wie der Herbst.

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Wandern bei klarer Luft.

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or enjoying a refreshing dip in the lake, our bodies are back at full throttle during autumn. And Indian summers are famous for their longer lasting period of warmth and good weather, outdoing summer in the most enjoyable way. 2. Culinary excellence. This time of year has been celebrated since time immemorial, and for good reason. The apples, pears, nuts, vegetables and grains are all finally ripe for harvesting and the cheese from Alm has aged to perfection in the rock cellars. 3. Meister Lampe and Reineke Fuchs go hunting. When the sun spreads its warm rays across the natural landscape, the forest animals are wide awake. This makes for fas­ cinating wildlife viewing for hikers as they walk. Ibex, chamois and badgers are all out and about.

5. Jam-packed full of family activities until late October.  Interesting offers are available during the FamilyAutumnWeeks. From 25 September to 7 November 2021, children up to 15 years of age can use the services of the mountain railroads as well as the KaiserBad in Ellmau free of charge. The Kaiserjet regional bus runs regularly between the region’s villages and is free for the Wilder Kaiser. 6. Now we’ve got something!  Whether it’s the Almabtrieb festival, the Culinary Weeks in Scheffau, the Alpine Autumn Music Festival (Alpenländischer Musikherbst), or the numerous farmers’ markets and folk evenings – autumn in the Wilder Kaiser region has a lot to offer. The only question is what to see first. You’re spoiled for choice here. Information is available online or at the tourist office.

4. A little kitsch is okay too sometimes. Leaves in every colour imaginable, softly floating to the ground, a rustling underfoot and a distinctive, fragrant smell of earth. Enjoying a nice autumn day out­ doors has its perks. Not to mention the deep blue sky. That view across the peaks and valleys all the way to the Grossglockner.

So bunt, so schön.

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Tauch ein in die Urzeit im interaktiven Freizeitpark!

Rein in die Gondel und rauf in die Urzeit: Dinos, Korallen, Ammoniten und Ur-Meer – bei jedem Wetter! Dort, wo heute das beliebte Ski- & Wandergebiet Steinplatte ist, war vor 200 Millionen Jahren das Urmeer Tethys. Der Triassic Park macht die alpine Erdgeschichte lebendig wie nie – und bietet mit Triassic Center, Triassic Beach, Triassic Trail, Aussichtsplattform, Fischers Korallen-Garten und der neuen Tropfsteinhöhle urzeitlichen Spaß für die ganze Familie. Und auch neuzeitliche Vergnügungen, wie Wandern, Klettern, Biken kommen dort oben nicht zu kurz. Also, nichts wie rauf auf die Steinplatte und eine unvergessliche Zeit verbringen! Öffnungszeiten: Ende Mai bis Anfang Oktober täglich durchgehend von 9:00 bis 16.45 Uhr Rollstuhl- und kinderwagentauglich Der Eintritt in den Park ist frei!

Ausflugsziele

Triassic Park auf der Steinplatte

Alpinolino Westendorf

Neu: Urzeit-Abenteuer jetzt auch in der „Eiszeit“

Das „Spoggolino“ rundet das Angebot ab!

Da rollt der Spaß! Mit unserer lustigen Kugelbahn „Spoggolino“ rund um die Choralpe (1.820 m) ist eins garantiert: Groß und Klein werden sich vor lauter Gaudi „zerkugeln“, denn im Spoggolino ist immer was los! Und natürlich gehen auch heuer wieder schlaue Füchse, flinke Wiesel und echte Forschergeister bei uns auf eine spannende Entdeckungsreise am Talkaser (1.770 m). „Himmelsteig“, „Holzwurmweg“ und „Adler­ horst“ warten mit vielen tierischen Rätseln, jeder Menge Spaß und noch mehr Naturwundern auf Dich und Deine Freunde. Du siehst also: Im Alpinolino geht’s auch diesen Sommer wieder rund. Wir freuen uns auf Dich!

Der Triassic Park auf der Waidringer Steinplatte schneit neuerdings auch im Winter mit lässigen Angeboten für die ganze Familie herein – auch ohne Skier: denn der Winterwanderweg zur Aus­ sichtsplattform und zur neuen Tropfsteinhöhle sind saurierstark. Und während die Großen die Pisten runtersau­ sen und die kleinen Freestyler die Triassic Funline unsicher machen, finden die Allerkleinsten (NichtSkifahrer) die Triassic Kinderbetreuung mega – immer dienstags bis sonntags von 10.00 bis 15.00 Uhr.

Bergbahnen Westendorf GmbH Bergliftstraße 18, A-6363 Westendorf T: +43 5334 2000 bergbahnen.westendorf @ skiwelt.at www.skiwelt.at/alpinolino www.westendorf.at Öffnungszeiten Alpenrosenbahn I + II von 22. Mai bis 26. Oktober 2021 täglich von 8:30 bis 17 Uhr

Öffnungszeiten: Anfang Dezember bis Anfang April täglich von 8:30 bis 16:30 Uhr Im Skigebiet Steinplatte Winklmoosalm, das vereint, was Mama, Papa, Oma, Opa und die Kids begeistert, mitten im Dreiländereck TirolSalzburg-Bayern – leicht zu erreichen von beiden Seiten: Waidring (AT) und Reit im Winkl (D).

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Bergbahnen Steinplatte Alpegg 10, A-6384 Waidring, T: +43 5353 5330-0, office@steinplatte.co.at, www.steinplatte.tirol, www.triassicpark.at Y  Bergbahn Steinplatte Waidring, f  @steinplatte.waidring & @triassicpark.steinplatte I  @steinplatte, #spassseit200millionenjahren

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Ausflugsziele

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Ausflugsziele

GOING stärkt!

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GoingSport

Birkenweg 23 | 6352 Ellmau • Tel.: +43 5358 2548 info@schuh-sport.at • www.schuh-sport.at

15 Jahre GoingSport

Eine weitere Nische des Unternehmens sind Firmen Sportevents und Incentives mit verschiedensten Sport­ arten. Das Grundkonzept von GoingSport blieb immer das gleiche. Mit persönlicher Beratung und Handschlagqualität den besten Service für unsere Kunden zu erzielen. Die Vielseitigkeit und den Drang sich jedes Jahr aufs Neue zu verbessern macht GoingSport zum zentralen Sport Center in Going am Wilden Kaiser.

Fotos: Head, Lowa, Gorilla - stock.adobe.com

Wir bieten einen optimalen Winter wie Sommer Sport Service für alle sportbegeisterten Kunden. Profi Ski und Bike Service in der Hauptfiliale, exklusive Sport-Textilien im Stanglwirt sowie ein vielfältiger Wintersportverleih am Astberg bilden die Kernkompetenzen von den GoingSport Shops. Seit 2017 ist GoingSport im Sommer ein umfang­ reicher Mountainbike-Ausstatter und bietet einen professionellen Bike Service an. Schon immer sind Individualität und Kunden Service die wichtigsten Firmen Philosophien. Als einer der ersten Sportshops hatte GoingSport einen eigenen Skischuh-Tuning Bereich bei dem Skischuhe optimal an den individuellen Fuß angepasst werden können. Der Skiservice Bereich im Keller ist einzigartig und verspricht ein Tuning auf Weltcupniveau.

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Sportprofi

Goingsport Dorf 10 6353 Going am Wilden Kaiser T: +43 (0) 5358 3127 office@goingsport.at www.goingsport.at | www.goingbike.at

SKIVERLEIH

BERGSPORTPROFI

SCHUH BOUTIQUE

Skiwelt Wilder Kaiser Brixental.

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Der Raritätenzoo Ebbs

Seit über 25 Jahren Tirols exotischer Tierpark am Fuße des Zahmen Kaiser.

Der individuelle Tierpark ist seit vielen Jahren ein Ausflugsziel für die ganze Familie und bietet Naturund Tierliebhabern einen wunderbaren Ort, um sich vom Alltag zu lösen und exotische Tiere zu beobachten. Der Park ist in seiner natürlichen Umgebung am Fuße des Zahmen Kaisers ein ganz besonderer Ort. Ihre Augen sehen, ihre Ohren hören und ihre Seele taumelt in der Atmosphäre dieses familiär geführten Tierparks. Zahlreiche kleine Details in der Gartengestaltung, eine gemütliche Terrasse mit Bergblick werten das gesamte Bild nochmals sehr auf. Ein besonderer Höhepunkt, nicht nur für Kinder, ist das Füttern (Spezialfutter an der Kasse) am Bauernhof und bei den Berberaffen.

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Ausflugsziele

Bio-Hotel Stanglwirt

Hier ist der Style Daheim – Ihr besonderes Einkaufserlebnis

Unter der Leitung von Maria Hauser präsentiert der Stanglwirt auf mehr als 250 m² seinen einzigartigen Concept-Store mit exklusiven Highlights aus der Mode­ welt und ausgesuchten Wohnaccessoires. Auf der Suche nach dem Look von Morgen ist die Junior­chefin weltweit auf allen Modemessen unterwegs und trägt stilsicher aktuelle Marken zu einem angesag­ ten Modemix zusammen. Trends, Nachhaltigkeit und modische Fair Fashion Organic Labels stehen dabei im Fokus. Hier im „Stangl-Shop“ finden Sie alles, was die Modewelt für Trendsetter zu bieten hat. Juvia, Delicate Love, IVI, Grace, Princess, Frieda & Freddies NY sowie Erdbär, Armed Angel, Lanius, Lollys Laundry, Lena Hoschek, Meindl, Bademode von der Kultmarke Melissa Odabash sowie die angesagten

Raritätenzoo Ebbs Kruckweg 20/Parkplatz Haflingerweg 6341 Ebbs T: +43 (0) 664 455 36 30 info@raritaetenzoo.at www.raritaetenzoo.at

Kinder-Labels Donsje, FUB und Miniature. Ausgefallene Geschenkideen und nachhaltige Spielsachen runden das liebevoll ausgesuchte Sortiment ab. Nebenan im Sport-Eck finden Sie das optimale Sport-Equipment für Ihre liebste Freizeitbetätigung und auch hier werden Sie vom bestens geschulten Sport-Team fachmännisch beraten. Ergänzt werden Ihre Einkaufserlebnisse durch eine erlesene Auswahl an hausgemachten Köstlichkeiten und besondere Stanglwirt-Souvenirs im Stanglwirt Bauernladen. Bio-Hotel Stanglwirt Kaiserweg 1, 6353 Going T: +43 5358 2000, daheim@stanglwirt.com www.stanglwirt.vom

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ÖFFNUNGSZEITEN

APR. - NOV. 9-18 Uhr im Haflingerweg Ebbs

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Kruckweg 20, A-6341 Ebbs/Tirol Tel.: +43 664 455 36 30, info@raritaetenzoo.at

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Astbergsee: der Spiegel des Kaisers. 68

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Abfahren lohnt sich. Nur fünf Minuten entfernt von der Autobahnausfahrt Kufstein-Süd eröffnet sich für Interessierte und Weinliebhaber die einzigartige Welt der Weinglasherstellung auf höchstem Niveau. Hier in Kufstein kommen nicht nur Weinliebhaber auf ihre Kosten, sondern auch Ausflügler und ihre Familien: Die RIEDEL Glashütte ist eine der letzten Europas, in denen man Schritt für Schritt verfolgen kann, wie ein Glas oder eine Karaffe entsteht. Die Besonderheit – jedes Stück wird noch von Hand gefertigt und ist somit ein einzigartiges Unikat. In der Emotionshow „Sinnfonie“ können Familien auf eine abenteuerliche Reise der Sinne gehen.

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Ausflugsziele

Mountain High Adventure Center Adrenalinkick gefällig?

Maßen geräumig, hell, luftig und mit edelsten Materialien ausgestattet. Besonderes Highlight: Treatments von Schönheitsärztin Dr. Barbara Sturm. Die AntiAging-Spezialistin kommt sogar einmal pro Quartal persönlich ins Hotel, um Sie individuell zu beraten und zu behandeln. Bio-Hotel Stanglwirt Kaiserweg 1, 6353 Going T: +43 5358 2000, daheim@stanglwirt.com www.stanglwirt.vom

Abenteuerlustige kommen hier ganz auf ihre Kosten. 2021 feiert der Hornpark Kletterwand sein 11-jähriges Bestehen und erweitert das Repertoire auf 101 Elemente und 10 Parcours. Wer es noch ein bisschen höher mag, kann sich den Traum vom Fliegen erfüllen. Ein Tandem Paragleitflug bietet schwereloses Gleiten und einen traumhaften Ausblick auf das Winterpanorama vom Kaisergebirge und Kitzbüheler Horn.

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Brauchtum & Geschichte Im Wandel der Zeit den Mut zur Tradition zu haben. Das ist eine unserer Stärken. — Custom & History — Embracing tradition in times of change. That is one of our strengths.

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Stollen bis zum Meer Die Abbaurechte wurden zu dieser Zeit vom Landesfürsten an Un­ ternehmerfamilien bzw. -zusam­ menschlüsse vergeben. Kostenlos war diese Ehre natürlich nicht und so mussten sich die so genannten „Gewerken“ mittels ertragsabhängi­ ger Abgaben beim obersten Herrn revanchieren. Alles in allem muss es wohl doch ein sehr lukratives Geschäft gewesen sein, denn auch die Fugger und der Herzog von Bay­ ern waren unter den schürfenden Genossenschaften. Das Abbaugebiet am Röhrerbichl im nahen Obern­ dorf spielte ebenso eine wichtige Rolle wie der oberhalb der Reit­ her Ache liegende Fuggerbau, das sogenannte Abendgebirge. Dieses bestand aus Schächten, die zum Teil bis in 890 Meter Tiefe und somit unter Meeresniveau reichten. 1540 zählten sie zu den tiefsten in ganz Europa.

Knappenhaus in Going.

Zeitreise

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Überlieferungen aus dem Jahr 1539 zufolge wurde unter dem heutigen Astberg so einiges an Silber und Kupfer gefunden. Rasch kam – nicht nur im Bezirk, sondern weit über die Landesgrenzen hinaus, Gold­ gräberstimmung auf. Vor allem aus

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der nahen Bergwerkstadt Schwaz stammten die Knappen, aber auch aus Thüringen und Ost-Bayern, den damaligen Metropolen des Berg­ baus, zog es die Bergleute in das kleine Dorf.

GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

Schankrecht und mit­ telalterliche Partymeile

Going im Sommer 1902.

Zur Blütezeit arbeiteten mehr als 1.500 Mann in den Schächten auf der

Blickt man viele Jahrhunderte zurück in der Geschichte, würde man das heutige Going nicht wiedererkennen. Damals im Mittelalter prägte der Bergbau das kleine Dorf am Fuße des Wilden Kaisers. Und bereits damals zählte der Weiler Prama zu den beliebtesten Wohngegenden der Region. Wir begeben uns auf Spurensuche in die Vergangenheit. In Going war „das bedeutendste und wertvollste Erzvorkommen des ganzen Bezirkes und einer der größten und großartigsten Bergbaue der Alpenländer“, dessen ist sich zumindest Georg Mutschlechner im Stadtbuch von Kitzbühel sicher.

durchaus noch nicht üblich war, derartige Kapellen zu errichten. Die sieben weiteren Kapellen von Going entstanden erst in der jüngeren Vergangenheit. Ob zum Gedenken, als Dankbarkeit für die Heimkehr eines Sohnes oder die Heilung einer Krankheit. Anschaulich wird dies auf dem 14,6 Kilometer langen Kapellenrundweg. Hier prägen die kleinen Kirchlein das Bild des Dor­ fes. Jede einzelne von ihnen wurde liebevoll restauriert, und wird von ihren Besitzern gehegt und gepflegt.

Damals lebten die Knappen neben ihrer harten Arbeit in den Stollen ein eher karges Leben. Die wenigen Tiere im Stall und der kleine Gemü­ segarten reichten gerade mal so um über das Jahr zu kommen. Dennoch, oder gerade deshalb, saß man in der wenigen freien Zeit gerne unter sich zusammen und genoss so manches an Hochprozentigem. Dass das aller­ dings gar nicht so einfach war, zeigt die Geschichte. Erst 1609 erhielt der heutige Stanglwirt als Erster die offizielle „Wirtsgerechtigkeit“, sechs Jahre später wurde diese auch dem Dorfwirt zugesprochen. Aus früheren einfachen Bauernhäusern wurden so mit den Jahren Wirtsund Gasthäuser welche Treffpunkt für einfache Arbeiter und edle Herren waren. Als sich um 1770 aufgrund schwindender Ressourcen das Ende der Bergbauzeit abzeichnete, begann eine neue Ära für Going. Heute erinnern nur mehr wenige Überres­ te und ein im Jahr 2003 errichteter Knappengedenkbrunnen an die ehemalige Goldgräberzeit. Wer sich aber auf die Spuren der Bergleute begeben möchte, der findet den einen oder anderen verlassenen Weg und geheimnisvollen Stollen etwas versteckt beschrieben in der Dorfchronik.

Knappensiedlung auf der Prama

Tradition

Südseite von Going. Unterkunft fan­ den sie in der Bergleutesiedlung im sonnigen Ortsteil „Prama“ oberhalb der Hauptstraße. Heute stehen noch genau fünf der vormals zahlreichen Knappenhäuschen. Klar erkennbar sind die Häuser durch ihre architek­ tonische Besonderheit. Im Gegen­ satz zu den größeren Bauernhäu­ sern, die in ihrer Vorderansicht eine Eingangstür mittig zwischen je zwei Fenstern zentrieren, gibt es bei den Knappenhäuschen nur drei Fenster und eine Tür. Das Wagstätt-, unmit­ telbar neben dem Knappenbrunnen, und das Kasma-Häusl etwas weiter Richtung Westen sind gut erhaltene Zeugen aus jener Zeit.

Eine Kapelle zum Gedenken Eine weitere geschichtliche Be­ sonderheit ist die Pramakapelle. Das zwischen 1580 und 1600 von Bergleuten erbaute Kirchlein wurde dem „Heiligen Daniel“ dem Schutz­ patron der Bergleute gewidmet. Der Besitzer des Kasma-Häusl, selbst ein Knappe, stellte dafür Grund und Bo­ den zur Verfügung. Unter anderem außergewöhnlich ist dieses Bau­ werk deshalb, da es zu dieser Zeit


A story of wild “Bajuwaren” and deep tunnels - the history of Going If you were to travel back several centuries, you wouldn’t rec­ ognise today’s Going. In the Middle Ages, mining dominated the small village at the foot of the Wilder Kai­ ser mountain ridge. We go in search of traces of the past. Mines to the sea Going was once the location of the most important and valuable ore deposit in the area and one of the largest and most magnificent mines in the Alpine region. According to reports from 1539, considerable amounts of silver and copper were found beneath today’s Astberg mountain. Indeed, it must have been a very lucrative business since even the wealthy Fugger family and the Duke of Bavaria were investors. The mines themselves consisted of shafts, some of which reached a depth of 890 metres, bringing them below sea level. In 1540, they were among the deepest in Europe. In their heyday, more than 1,500 men worked in the shafts to the south of Going. They and their families set­ tled in the Prama district of the vil­

lage, above the main street. Precisely five of what were once many miners’ cottages still remain. Wagstätt, next to the miners’ fountain, and Kasma, a little further to the west, are two well-preserved cottages dating from that time. A chapel in remembrance Another historical feature is the Prama Chapel. Built by the mining community between 1580 and 1600, the little church was dedicated to St Daniel, the patron saint of miners. The seven other chapels in Going are much more recent. Each of them has been lovingly restored and is cherished and maintained by its owners. As well as working hard in the tunnels, the miners of old lived a rather austere life. Nevertheless, or precisely because of that, they liked to socialise together in the little free time they had and enjoy many a strong drink. However, we know from historical records that this was not so easy. What is now the Stanglwirt hotel was the first premises to be officially licensed in 1609, followed six years later by the Dorfwirt.

Today, only a few vestiges and a memorial fountain to the miners, erected in 2003, stand as reminders of the erstwhile gold rush. But an­ yone interested in following in the footsteps of the miners can dig deep in the village chronicles to uncover one or two abandoned paths and mysterious tunnels.

Alte Schuppen im neuen Glanz.

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Knappenbrunnen im Ortsteil Prama.

GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

Das Magazin 2021/22

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Leuchtenden Nacht vom 5. auf den 6. Jänner gibt. Der Sage nach er­ scheint sie in jener Nacht, um nach dem Kirchenschlag das Einstellen aller Tätigkeiten und dementspre­ chend die Arbeitsruhe sicher zu stellen. Seit dieser Zeit wird sie als wilde Gestalt mit der „eisernen Nas‘“ dargestellt. Folglich verkleidete man sich, hüllte sich in seltsame Gewän­ der und trug „Larven“ (geschnitzte Masken aus Holz). Im Schutze des Unerkannt Seins konnte man sich so einmal im Jahr ungestraft „dane­ benbenehmen“, etwa Lebensmittel heischen oder mit Alkohol über die Stränge schlagen. Die ersten Perch­ ten sind seit dem 17. Jahrhundert in Tirol nachweisbar. Die Deutung allerdings, dass die Perchten die bösen Wintergeister vertreiben, gibt es erst seit dem späten 19. Jahrhun­ dert. Dabei ist der vermeintliche heidnische Bezug wissenschaftlich nicht belegt. Perchten Unterinntal.

Nikolaus und seine unheimlichen Begleiter oder „Finstere Gesellen“

Brauchtum

Zum Teufel Rauchschwaden, schallendes Getös‘ und schaurige Rhythmen. Alljährlich zur Winterzeit treiben finstere Gestalten ihr Unwesen am Wilden Kaiser. Der jahrhundertealte Brauch der Perchten- und Krampusläufe ist hier fest verankert. Das liegt auch an der besonderen Lebendigkeit der Tradition. Da, da, dadadadadam, da, da, dada­ dadadam – laut schallt es durch die Straßen. Langsam und unauf­ hörlich bewegen sich die eigenarti­ gen Kreaturen vorwärts. In dickes, zotteliges Gewand aus Bratschen (getrocknete Maisblätter) gehüllt, wild trommelnd auf ausrangierten Benzintanks. Am Kopf gruselige

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Fratzenmasken mit langen Tierhörnern. Allen voran, schnellen Schrittes, die „Hex“. Symbolisch kehrt sie den Schnee weg um dem herannahenden Frühling Platz zu machen. Warum Perchten niemals den Nikolaus begleiten und es der Kram­ pus ja eigentlich nicht „böse“ meint.

Zumal es mit der Symbolik bei alten Traditionen und Bräuchen ja so eine Sache ist, ist auch der Ur­ sprung des Perchtenlaufs bis heute nicht vollständig geklärt. Vermutet wird, dass es eine Verbindung zur spätmittelalterlichen Sagenfigur der „Frau Percht“ und der PerchtaNocht (grch. Epiphanie) – der GOING stärkt! — Brauchtum & Geschichte

Ein anderer Brauch, der ebenso in der Region beheimatet ist, ist der Krampuslauf. Als unheimlicher Begleiter an der Seite des Heiligen Nikolaus, verschafft er sich mit sei­ nem bedrohlichen, teufelsähnlichen Aussehen und nicht selten einem kleinen Hieb mit der Rute den nöti­ gen Respekt bei unartigen Kindern, während der Nikolo gerne mal ein Auge zudrückt. Diese Nikolausspiele fanden traditionell in den Tiroler Stuben statt. Eingeführt wurden sie von den Jesuiten während der Gegenreformation, als katholische Antwort auf die von Martin Luther initiierte Reformation im 16. Jahr­ hundert. Der Krampus hatte dabei eine erzieherische Funktion und sollte die Menschen wieder auf den richtigen, katholischen Weg führen. Als Josef II zwei Jahrhun­ derte später die Abhaltung dieser Das Magazin 2021/22

Nikolausspiele in den Stuben verbot, wanderte der Brauch auf die Gassen und Straßen der Ort­ schaften. Dort ist er in Tirol seit dem 18. Jahrhundert zu finden.

Perchten & Teifi Heute finden die „Schauspiele“ meist in Begleitung von lautem Getrom­ mel, groß inszenierten Feuershows und Hexentänzen statt, und auch in Going sind die „Kramperl“ alljährlich zu Gange. Die drei Passen (Gruppen) „Schlucht’n Teifi Going“, „Ochnpass Going“, „Aschau Pass Going“ mit ihren über 60 Mitgliedern sind weit über den Ort hinaus bekannt. Ihre perfekt einstudierten Showeinlagen begeistern regelmäßig ein breites Publikum bei vorweihnachtlichen Märkten im In- und Ausland. Während die Perchten traditionell Bratschen-Gewänder tragen, sind die Kramperl bzw. Teifi in Fellroben gehüllt. Ihre Masken werden ebenso aufwändig geschnitzt, wirken jedoch noch etwas dämonischer als die ihrer behäbigen Kollegen. „Vermutlich hat sich der Kram­ pus irgendwann mit dem Perchten­ brauchtum vermischt. Der Brauch steht im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Einerseits betonen die Gruppen das Regionale und andererseits nehmen viele von ihnen internationale Elemente auf, etwa aus der Heavy Metal-Kultur oder aus Filmen“, so Karl C. Berger, Leiter des Tiroler Volkskundemuse­ ums und Brauchtumsforscher. Fest steht, dass jeder Ort seine Eigenheiten in Bezug auf Masken, Gewänder und Ablauf hat und, dass es der alpine Brauch durch Social Media zum internationalen Hype brachte. Devilish goings-on Clouds of smoke, a cacophony of roars and creepy rhythms. Every winter, sinister figures get up to mischief on the Wilder Kaiser ridge. The

centuries-old custom of Perchten and Krampus processions has deep roots here, in part because of the exuber­ ance of this lived tradition. A powerful percussive beat rever­ berates through the streets. Slowly but tirelessly, the strange creatures advance. Cloaked in thick, shaggy outfits made of dried maize leaves, drumming wildly on old fuel cans. The origins of the Perchten proces­ sion are still not fully understood. It is believed that there is a link to the late-medieval mythical figure Frau Percht. According to legend, she appears on Twelfth Night to ensure no more work is done after church services. The first Perchten can be traced back to the Austrian Tyrol in the 17th century. Another well-established custom in the region is the Krampus proces­ sion. As St Nicholas’ fearsome coun­ terpart, he commands the respect of naughty children with his menac­ ing, devil-like appearance and, not uncommonly, a swipe with his birch rod, while jolly Saint Nick happi­ ly turns a blind eye. These games traditionally took place in Tyrolean parlours on the eve of St Nicholas’ Day, having been introduced by the Jesuits during the Counter-Refor­ mation as a Catholic response to the Reformation initiated by Martin Luther in the 16th century. Today’s spectacles are usually accompanied by loud drumming, large-scale fire shows and dancing witches. In Go­ ing, too, three infamous groups with more than 60 members are in action every year. “It seems that Krampus merged with the Perchten custom at some point,” explains Karl C. Berger, director of the Tyrol Folk Art Mu­ seum and a researcher of traditional customs. What’s certain is that every village has its own distinctive masks, clothing and event structure, and that this Alpine custom has gone viral around the world thanks to social media.

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Bibliothek

Hunde

Die Goinger Bibliothek

Urlaub mit Waldi & Co

Die Goinger Bibliothek Die Goinger Bibliothek, die im neu errichteten Volksschulgebäude ihren Platz gefunden hat, ist ein Treff­ punkt für Jung und Alt. Unter der Aufsicht von Gunther Göbel, seiner Frau Irmgard und sieben tatkräftigen freiwilligen Hel­ ferinnen können nicht nur Bücher, die nicht älter als zehn Jahre sind, sondern auch Zeitschriften ausgelie­ hen werden. Zur Freude der Jugend werden von der Bibliothek auch DVDs und Spiele bereitgestellt – je nach Lust und Laune zum direkt Anschauen und Spielen, oder bequem zum Mit­ nehmen für einen unterhaltsamen Abend zu Hause. Die Bibliothek ist aber nicht nur ein Ort für Leseratten. Der Raum wird gerne auch von Musikbegeis­ terten und Künstlern, um sich zu entfalten, genutzt. Ab und an finden dort auch Konzerte statt. Sehr zur Freude von Gunther, denn dann kommt sein geliebter Bösendorfer Flügel zum Einsatz. Dreimal die Woche, kann die Bibliothek besucht werden. Das An­ gebot wird vor allem von den Klas­ sen der Volksschule genutzt. Diese kommen einmal die Woche für zwei Stunden vorbei, um zu lesen. „Ein großes Lob an alle Goinge­ rinnen und Goinger“, so Gunther, denn ungefähr 18% der Einhei­ mischen besuchen die Bibliothek regelmäßig. Der Österreichschnitt liegt bei knapp 10%. Going Library Going Library, which is located in the newly built primary school

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Auf vier Pfoten am Wilden Kaiser

Die führenden Kräfte der Bibliothek.

building, is a meeting point for young and old alike. Run by Gunther Göbel, his wife Irmgard and seven energetic volun­ teers, the library offers patrons the option to borrow both, books (all under ten years old) and magazines. To the delight of younger users, the library also stocks DVDs and games to either enjoy right there on the premises or simply take away for an evening of entertainment at home. But the library is not just there for bookworms. It’s also used by keen musicians and artists as a space in which to develop their talents. If you take a closer look, you can admire numerous paintings by local artists who display their work on the library’s walls. And every now and again, it even holds concerts – much to Gunther’s delight, since

that means his beloved Bösendorfer grand piano takes the stage. The library is open to visitors three times a week. It’s mainly used by pupils from the primary school, with each class visiting once a week for two hours to read. Öffentliche Bibliothek Going | GOING PUBLIC LIBRARY Pramaweg 7, 6353 Going am Wilden Kaiser www.bibliothek-going.bvoe.at Öffnungszeiten | Opening times: Di, Do: 11 – 12:15 Uhr und 16 – 18:30 Uhr Sa: 10 – 12 Uhr Tues, Thurs: 11 am to 12:15 pm and 4 pm to 6:30 pm Sat: 10 am to 12 pm

GOING stärkt!

Noch einmal überlegen – Leine, Gassi-Sackerl und Maulkorb – alles mit dabei, dann kann der Urlaub am Wilden Kaiser starten! Über 50 Un­ terkünfte heißen Sie und Ihre Haus­ tiere bei uns willkommen. Auch in den Bergbahnen und regionalen Bussen dürfen Hunde angeleint und mit Maulkorb mitfahren. Im Allge­ meinen gelten die üblichen Verhal­ tensregeln für Vierbeiner und ihre Besitzer. Dazu zählen die Leinen­ pflicht in bestimmten Bereichen, die Maulkorbpflicht in öffentlichen Ver­ kehrsmitteln und Bergbahnen sowie das Einsammeln des natürlichen „Geschäftes“. Für letzteres stehen an den Wegkreuzungen der meisten Spazierwege Gassi-Sackerl-Spender und Mülleimer zur Verfügung. Vor allem im Winter lädt die verschneite Landschaft zum im Schnee Tollen ein. Doch viele unserer Winterwanderwege führen über Wiesen, auf denen im Sommer Kühe grasen. Daher müssen alle Wege sauber gehalten werden. Auch auf die Leinenpflicht wird auf den Winter­ wanderwegen besonders geachtet, da viele parallel zur Langlaufloipe verlaufen. Im Sommer ist es bei uns grundsätzlich nicht gestattet, Hunde in den Seen der Region baden zu lassen. Doch wer an heißen Som­ mertagen dennoch nicht auf das kühle Nass verzichten will, ist am Gieringer Weiher, einem Naturba­ desee, in den Wäldern von Reith bei Kitzbühel, genau richtig. Damit Sie und ihr Liebling den Urlaub stress­ frei genießen können, gibt es in den Infobüros der Region die kostenlose Hundefibel. Das Magazin 2021/22

Gemeinsam genießen.

Hundesitter in der Region Wer einmal ohne seinen vierbeini­ gen Liebling unterwegs sein möchte, der ist bei den Hundesitterinnen der Region gut aufgehoben. Hedi Brandauer bietet außerdem einen etwas anderen Hundespaziergang an – den Pack-Walk. Hund und Mensch begegnen sich auf demsel­ ben Energielevel und sorgen dabei für Ruhe und Harmonie. Walk – Tipp Pack das etwas andere

Gassi gehen. Von Mitte Juni bis Mitte Oktober jeden Mittwoch um 10 Uhr. Treffpunkt Pub 66 in Ellmau.

Wilder Kaiser sniffing experience.  Dog waste bag dispensers and bins can be found on many paths. So that holidays with four-legged friends can be as stress-free as possible for mistresses and masters, too, our brochure giving hints and tips for dog owners is available free of charge at all tourist offices in the region. Dog-sitters in the region If you want to get out and about without your four-legged fur baby, you’re in luck: many dog-sitters are available in the region. Walk – Tip Pack every Wednesday

from mid-June to mid-October. Meeting point Pub 66 in Ellmau at 10 am.

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GOING stärkt!

Morgenstimmung.

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Winter GOING stärkt!

in Going Es warten perfekte Pisten, Rodelgaudi und Wanderfreuden – und vielleicht sogar das ein oder andere Schneespektakel. — Winter in Going — Perfect slopes, tobogganing fun and beautiful hikes await. And maybe even a snowstorm or two.

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GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2021/22

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Was soll ich heute tun?

Mi

Wöchentliche Veranstal­tungen

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Erleben Sie mit Skiführer Josef einen unvergesslichen Tag am Berg. Er zeigt Ihnen die richtige Technik und die nötigen Grundkenntnisse, um für zukünftige Skitouren bestens gerüstet zu sein.

Abendliche Schneeschuhwanderung Evening snowshoe hike

22.12.2021–16.03.2022; Treffpunkt: Infobüro Going; 20–22 Uhr; Kosten: Erwachsene € 20,– inkl. Schneeschuhe und Stöcke

Explore Going together – Because it’s more fun to explore the holiday region together. This is precisely why we’ve come up with so many different activities for our guests to enjoy this special winter experience. From a carriage ride through snowcovered landscapes to snowshoeing with Hans – there’s something to suit every taste. Our well trained guides look forward to meeting you.

Genießen Sie eine geführte Schneeschuhwanderung in die unberührte Kaiserlandschaft, mit unserem ausgebildeten Wanderführer Hans Widmoser. Die zauberhafte Stimmung auf den idyllischen Waldwegen machen diesen Abend zu einem besonderen Urlaubserlebnis.

Do

Winterwanderung zum Hollenauer Kreuz Winter hike to the Hollenauer Cross

13.1.2022–31.3.2022; Treffpunkt: Infobüro Going; 9–15 Uhr; Kosten: Erwachsene €30,–; Kinder bis 15 Jahre € 20,– (ab 8 Jahren geeignet)

Genießen Sie den Flair der verschneiten Wiesen und Wälder, die klare Luft und die traumhafte Aussicht vom Hollenauer Kreuz direkt auf den atemberaubenden Wilden Kaiser.

Lipizzaner Gestütsführung

Lipizzaner Stock guided tour at Stanglwirt

Schnapsverkostung im Wagnerhof

durchgehend, jeden Dienstag; Treffpunkt: Reitstall Stanglwirt; 09 – 09:30 Uhr; Kosten: Preis pro Person € 8,– Kinder bis 8 Jahre: kostenlos

16.12.2021–31.03.2022; Treffpunkt: Brennerhäusl (Söllnweg 7); 17–18 Uhr; Kosten: € 11,– pro Person

Schnapstasting at the Wagnerhof

Entdecken Sie die Welt der edlen Barockpferderasse bei einer exklusiven Führung durch die Stallungen der Reitschule und dem Lipizzanergestüt.

Schnapsbrenner Herman wird Ihnen die einzelnen Schritte erklären, um verschiedenste Edelbrände herzustellen. Natürlich kann dabei der ein oder andere Tropfen verkostet werden.

Schneeschuhwanderung „Schwendterdörfl“

Eisstockschießen am Eislaufplatz

21.12.2021–15.03.2022, Treffpunkt: Infobüro Going; 13–15 Uhr; Kosten: Erwachsene € 20,– inkl. Schneeschuhe und Stöcke

16.12.2021–31.03.2022; Treffpunkt: Eislaufplatz Going; 20 – 22 Uhr; Kosten: Erwachsene € 8,–; Kinder bis 14 Jahre € 6,–

Eine ideale Einstiegstour zum Schneeschuhwandern. Wanderführer Hans begleitet Sie durch die tiefverschneite Winterlandschaft am Fuße des Wilden Kaisers rund um das Schwendterdörfl.

Seien Sie dabei, wenn Hermann eine spannende Eisstockschießpartie eröffnet. Egal ob Profi oder Amateur – einem lustigen Abend mit vielen anderen Going Urlaubern steht nichts mehr im Wege.

Snowshoeing „Schwendterdörfl“

Curling at the ice skating rink Going

Pferdeschlittenfahrt

FR

Horse-drawn carriage ride

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Beginners ski tour

je nach Schneelage von Dezember 2021 bis März 2022; Treffpunkt: Going Sport; 9–13 Uhr; Kosten: Preis pro Person € 50,– exkl. Ausrüstung

Winter 2021/22 Weil das gemeinsame Erkunden der Urlaubsgegend einfach mehr Freude bereitet – genau aus diesem Grund haben wir uns viele verschiedene Programmpunkte für unsere Gäste und das besondere Wintererlebnis einfallen lassen. Von der Kutschenfahrt durch ver­ schneite Landschaften bis zu einer Schneeschuh­ wanderung mit Hans ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Unsere bestens ausgebildeten Guides freuen sich auf Sie.

Einsteiger Skitour

Winterliche Fackelwanderung in Going Torchlight hike in Going

07.12.2021–26.04.2022; Treffpunkt: Infobüro Going; 15 – 16 Uhr; Kosten Erwachsene € 13,–; Kinder bis 12 Jahre: € 8,–

07.01.2022–25.03.2022; Treffpunkt: Infobüro Going; 20–22 Uhr, Kosten: kostenlos (nur für Gäste mit der Wilden Kaiser GästeCard);

Mit 2 PS durch Going – prächtige Gespanne mit schnaubenden Rössern. Erkunden Sie das verschneite Dorf.

Zusammen mit Carina, erkundet Ihr die verschneite Winterlandschaft von Going im Schein der Fackel. Ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie, welches noch lange in Erinnerung bleiben wird.

GOING stärkt! — Winter

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Was kann ich in der Vor- und Nachsaison tun?

In den Nebensaisonen ist viel los … Die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental ist bekannt für seine Vielzahl an leichten und mittelschweren Pisten und ist somit perfekt für Einsteiger und Wiederanfänger geeignet. Insgesamt warten 121 km blaue Pisten, 127 km rote Pisten, 26 km Skirouten und 10km schwarze Pisten auf Ihre Skischwünge.

FamilienSkiWochen

Nebensaison der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental Gratis Skipass für Kinder und Jugendliche. Ein Urlaub ohne Mama oder Papa? Klingt für den Nachwuchs meist verlockend, kommt in Sachen Skifahren aber buchstäblich nicht wirklich in Frage. Denn erst in Begleitung eines Elternteils bekommen Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre bei den FamilienSkiWochen ihren Skipass gratis! (Gültig ab einem 3 Tages-Skipass) Family Ski Weeks — December and March (only during low season).  Free lift pass for children and youths. Kids, at last there’s a reason to take your parents on holiday – it’s totally free for you to ski when you’re accom­ mpanied by mum or dad – pretty cool, huh? Children and youths in our area get a lift pass for 90 lifts and 284 kilometres of pistes completely free when they are accompanied by one of their parents. Prices are valid for a stay of 3 nights or longer!

Winterliche Auszeit.

SuperSkiWochen

Nebensaison der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental Super Sparen, super Spezialpreis, super Skiurlaub! Ab zwei Übernachtungen gibt’s den unvergesslichen Skiurlaub in den Tiroler Alpen zum Spezial­preis. Und nicht nur das: Auch Skipass sowie teilnehmende Skiver­ leihe und Skischulen belohnen die Skifahrlust mit attraktiven Rabatten. So oder so, am Wilden Kaiser schmelzen gewiss die Preise, jedoch sicher nicht der perfekte Pulverschnee! Super Ski Weeks — December and March (only during low season).  Super savings on a ski holiday. Reduction on accommodation, lift pass and ski school. You will get your ski holiday at the Wilder Kaiser from four nights to a special price. This applies to accommodation, ski pass and even ski rental and ski school. Take advantage of the opportunity and get an offer.

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GOING stärkt! — Winter

Pistenspaß für Groß und Klein.

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Going live

Was soll ich heute tun?

13.01.2022 • 19:30 UHR

Going live Kaiserabende im Winter. Was gibt es schöneres als ein Konzert mit toller Musik und guter Stimmung unter freiem Himmel? Aber gibt es das nicht nur im Sommer? In Going lassen wir uns auch von winterlichen Temperaturen und glasklarer Winter­ luft nicht davon abhalten, den Kirchplatz in eine Frei­ luftbühne zu verwandeln! Genießen Sie an drei Abend­ en Ohrenschmaus vom Feinsten in unterschiedlichen Musikrichtungen und lassen sich dabei von einem guten Glühwein wärmen. Nach einer herrlich anstrengenden Winterwanderung oder einem Skitag sorgt GOING live für einen unterhaltsamen Ausklang. Gönnen Sie den Ohren eine Kur an verschiedenen Rhythmen, Melodien und Takten.

GOING live – What could be better than an open-air concert with great music and a great atmosphere? But isn’t that just something for the summertime? In Going, we don’t let wintry temperatures and crisp winter air stop us from transforming the church square into an open-air stage! Enjoy three evenings of the finest ear candy in different music styles, and let a good mulled wine warm you up. After a wonderfully strenuous winter hike or a skiing day, GOING live provides an entertaining finale. The ears a cure at different rhythms, melodies and beats.

Going live

10.02.2022 • 19:30 UHR

Going live

10.03.2022 • 19:30 UHR

Stimmung am Kirchplatz.

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Die Stimmungsmacher.

GOING stärkt! — Winter

Das Magazin 2021/22

Rat Bat Blue Die sechsköpfige Coverband begeistert ihre Zuhörer mit einer geballten Ladung fetziger Hits. Nicht nur Rock & Pop stehen auf ihrem Programm, sondern auch die topaktuellsten Chartbreaker der Hitparade. Mit dieser Mischung an Musikrichtungen wird der Goinger Kirchplatz von der Band in Partystimmung versetzt. The six-piece cover band delights its listeners with a concentrated load of racy hits. Not only rock-pop is on their program, but also the most upto-date chart breakers of the hit parade. With this mixture of music styles, the band puts the Goinger Kirchplatz in a party mood.

Die Toten Lederhosen Die Toten Lederhosen – eine Band, wie es keine zweite gibt. Sie kreuzen jegliche Musik-Stile (Rock, Pop, Country, Volksmusik, …) mit ihrem Mar­ kenzeichen, der „Zugin“ (steirische Harmonika). Selber nennen sie diese Art von Musik den Alpenrock. Um es genauer auszudrücken – Volksmusik wird rockiger und Rockmusik bleibt rockig. Die Toten Lederhosen – A band like there is no other. They cross all music styles (rock, pop, country, folk music, …) with their trademark, the “Zugin” (styrian harmonica). They call this kind of music the alpine rock. To put it more precisely – folk music becomes more rocky and rock music stays rocky.

The Officers THE OFFICERS, das ist die etwas andere Partyband. Die Jungs im Business­ look covern alles was dem partywütigen Publikum und natürlich einem selbst gefällt und lassen so jeden Dancefloor zum absoluten Hexenkessel werden. THE OFFICERS, this is the somewhat different party band. The guys in business lookcover everything what the party guests and yourself like and thus let every dancefloor shake with it.

Flackernder Kerzenschein.

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2. Rodeln – Kufenreich durch den Schnee

Aktiver Winterurlaub kann so vielfältig sein.

Outdoor

Winter einmal anders Alles über das Vergnügen auf und mit Schnee, abseits der Piste. Es gibt 1000 Dinge, die man in seinem Leben einmal erlebt haben sollte. Davon stellen wir Ihnen sechs aus der Region rund um den Wilden Kaiser vor. Denn abseits der Pisten wird in Going auch so einiges geboten.

1. Eisstockschießen – Ein eiskaltes Vergnügen.

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Der beliebte Gesellschaftssport an der frischen Luft. Das eiskalte Ver­ gnügen ist ein fester Bestandteil der ländlichen Region und erfreut sich höchster Beliebtheit. Konzentration, Gefühl und Zielvermögen braucht’s, um möglichst nahe an die Dau­ be, oder auch „Hasei“ genannt, zu kommen. Einen Anlass brauchen die allerwenigsten zum Eisstockschie­ ßen – denn geschossen werden kann nach Lust und Laune und natürlich je nach Eislage. Diese hat Eismeister

Frank aber von Weihnachten bis Mitte März bestens im Griff. Sie eine Tipp Probieren spannende Partie

mit Eisschütze Hermann Bichler auf den zwei Eisstockbahnen. Immer donnerstagabends beim Eislaufplatz in Going. Anmeldung erforderlich.

Mit einem „Bockerl“ unterm Hin­ tern lässt sich herrlich die Gegend erkunden. Ob romantisch durch den verschneiten Winterwald auf der knapp 2 Kilometer langen Naturro­ delbahn am Tannbichl oder sport­ lich auf der bestens präparierten und gut gesicherten Rodelstrecke Astberg – Vergnügen ist garantiert! Ein eigener Mitarbeiter der Berg­ bahn Going kümmert sich um die 4,5 km lange Strecke. Das Tiroler Gütesiegel für Naturrodelbahnen zeugt zudem von der perfekten Qualität. Neben einer besonderen Maschine braucht es vor allen Dingen Zeit und Geduld bis die Rodelbahn kufensicher ist. Dafür bringt die Astbergbahn täglich bequem ihre Besucher zum Start auf 1.267 Metern. Die Rodel sollte man sich allerdings schon davor, beispielsweise bei Going Sport im Tal, besorgt haben. Auch einer abendlichen Partie steht nichts im Wege. Bestens beleuchtet kann man sich ordentlich in die Kurven legen. Nur aufgepasst, dass man vor lauter Adrenalin und Freuden-Juchitzer nicht die falsche Abzweigung nimmt. Dann landet man nämlich in Ellmau. Und ein guter Tipp noch zum Schluss: Wird einem das Bo­ ckerl zu schnell, dann gibt’s nur eins: Mit beiden Füßen kräftig bremsen und die Rodel vorne fest anheben.

3. Eislaufen – Auf des Eismeisters Bahn Bereits im November schreitet Eis­ meister Frank zur Tat und verwan­ delt eine gewöhnliche Schotterfläche in einen perfekten Natureislaufplatz. Zuerst muss jede Menge Schnee pla­ niert werden, um danach mit dem Auftragen des Wassers beginnen zu können. Schicht um Schicht bildet sich eine feine Eisdecke. Erst wenn diese ca. 10 cm dick ist, kann darauf Schlittschuh gefahren werden. Das kann schon mal bis zu 3 Wochen dauern. Dazwischen wird das Eis regelmäßig abgezogen um Klümp­ chen und Kratzer zu vermeiden. Sobald die Fläche perfekt vereist ist, können zu beschwingter Musik leichtfüßige Schwünge gezogen werden. Dafür lagern in der gemüt­ lichen, warmen Hütte direkt neben dem Platz bestens gepflegte Schlitt­ schuhe und Helme in verschiede­ nen Größen. Hier kann man auch verschnaufen, sich aufwärmen und einen heißen Kaffee, Kinderpunsch oder Glühwein zu sich nehmen.

Nach einem ereignisreichen Tag auf dem Eis startet für Frank erneut eine Nacht, in der er als Eismeister wiederum eine Schicht gefrorenes Wasser auf seinen Platz zaubert. Goinger EisTipp Der laufplatz ist von Dienstag bis Sonntag von 14:00 Uhr bis 17:30 geöffnet. Am Donnerstag und Freitag sogar bis 22:00 Uhr.

4. Schneeschuh­ wandern – Auf leisen Sohlen durch die Natur Bereits vor Ötzis Zeiten wurden Schneeschuhe im alpinen Gelände benützt. Damals noch um auf die Jagd zu gehen. Heutzutage wird der Schneeschuh eher als Sport­gerät angesehen und seit Mitte der 1990er Jahre ist das Schneeschuhwandern zur Trendsportart geworden. Das Praktische daran: Es braucht nahezu keine Vorkenntnisse um in den großen „Latschen“ laufen zu kön­

Astbergbahn Tipp Die ist tagsüber täglich

in Betrieb. Zu gewissen Zeiten ist die Bahn auch abends für eine Rodelgaudi geöffnet. Achtung: Beleuchtung täglich bis 24 Uhr. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Website www.wilderkaiser.info

Rodelpartie bei Tag und Nacht.

GOING stärkt! — Winter

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6. Langlaufen – Auf zwei Bretteln durch den Winterwald

Gemütliche Kutschfahrt.

nen und der Sport kann bei jeder Schneedicke und Schneeart betrie­ ben werden. Die Bewegung an der frischen Luft tut gut und das me­ ditative Stapfen durch den Schnee lässt ganz schnell alle Anspannung verschwinden. Beim Anblick des Vollmondes, der den Wilden Kaiser noch mächtiger erscheinen lässt, ist auch das letzte bisschen Alltagsstress vergessen. Selbst der Atem stockt einem beim Anblick solcher Schön­ heit. Ein unvergessliches Erlebnis, das einmal im Monat gemeinsam mit einem ausgebildeten Wander­ führer in Going erlebt werden kann.

Tipp Vollmondschneeschuhwanderung:

Dienstag 18.01.2022 Mittwoch 16.02.2022 Freitag 18.03.2022 jeweils von 20  bis 22 Uhr. Anmeldung bis 12 Uhr desselben Tages im Infobüro in Going. € 20,– pro Person inkl. Schneeschuhe, Stöcke & Stirnlampe.

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5. Pferdekutschen fahren – Mit 2 PS durch den Winter Wer es lieber ganz gemütlich hat, lässt sich mit einer sogenannten Droschke durch die verschneite Winterlandschaft kutschieren. Der Inbegriff eines romantischen Winterurlaubs. Besonders schön ist dieses Erlebnis in der Abenddäm­ merung, wenn man dick eingepackt unter warmen Fell­decken zum Klang von Pferdehufen und leisem Glockengeläute über die Felder rei­ tet. So mancher Heiratsantrag wur­ de auf diese Weise bereits gemacht – und man kann davon ausgehen, stets mit Erfolg. besondeTipp Dieses re Erlebnis kann

direkt im Büro des Tourismusverbandes gebucht werden. Die Kutschenfahrten finden jeden Dienstag um 15 Uhr statt. Abfahrt Infobüro Going.

Ob Anfänger oder Könner, Klassisch oder Skating – über 65 Kilometer warten darauf, befahren zu werden. Andi, der Goinger Loipenfahrer, und seine Kollegen spuren von Going bis Söll fast rund um die Uhr, um sowohl Gästen als auch Einhei­ mischen bestmögliche Streckenver­ hältnisse bieten zu können. Dabei ziehen sie ihre Runden über die sanft hügelige Landschaft am Fuße des Kaisergebirges. Wer jetzt noch nicht überzeugt ist, der sollte es ein­ fach probieren. Rein in die warmen Wintersachen und ab auf die Loipe – gerne auch bei Flutlicht in Scheffau, das geht nämlich auch.

Tipp

Langlaufausrüstung gibt’s bei Going Sport oder bei der Skischule Schwaiger.

Winter with a twist. Of the on thousand things you should experi­ ence in your life, we’d like to present you with five from the Wilder Kaiser region. After all, Going is much more than just ski slopes! 1. Bavarian curling. This icy cold activity has been an integral part of this rural region for more than 100 years and enjoys great popularity. There are nearly as many rules and variants on the game as there are stocks. Bavarian curling is perfect for any occasion, as the fancy takes you and, of course, depending on the state of the ice. However, the ice is best between Christmastime and mid-March in the capable hands of Going’s master ice technician, Frank. After enjoying a nice drink to warm your bones in the cosy hut, you’ll soon hit the target, known as the “Hasei” or “Daube”. GOING stärkt! — Winter

Bavarian Tip Experience curling with expert

Hermann Bichler at the skating rink in Going. Registration required.

2. Tobogganing. One of the best ways to explore the area is to take a ride on a “Bockerl”, a three-wheeled miniature scooter. Whether it’s a romantic trip through the snow-­ covered wintry forest along the nearly 2-kilometre natural toboggan run on the Tannbichl or more athletic pursuits on the well-main­ tained and well-equipped 4.5-kilo­ metre toboggan run on the Astberg – fun is guaranteed! And there’s nothing to stand in the way of an evening outing either. The well-lit curves are easily manoeuvred. Just be careful that the excitement of your adrenaline rush doesn’t lead you down a wrong turn – you’ll end up in Ellmau.

3. Ice skating Rinkside with the ice master Zamboni operator Frank gets to work as early as November, transforming an ordinary gravel surface into a perfect, natural ice rink. First, a lot of snow has to be added and levelled before he can start applying water. Layer by layer, this forms a fine covering of ice. When everything is perfect, the rink opens for skaters to come and show off their moves to the lively music. The cosy, warm hut right next to the rink houses well-maintained skates and helmets in various sizes for just this purpose. The hut is also a nice place to take a breather, warm up and enjoy a cup of coffee, children’s punch or mulled wine. skating rink Tip Going’s is open Tuesday to

Sunday from 2 pm. It stays open until 10 pm on Thursday and Friday (open until 5:30 pm on all other days).

Astberg track is Tip The during the day daily

opened. On certain days the track is also opened at night for great tobogganing fun. Attention: Lighting daily until 12pm.

Eisstockschießen.

Das Magazin 2021/22

4. Snowshoeing. Getting out in the fresh air does you good and medi­ tatively trudging through the snow soon has a relaxing effect. The only sound is the soft crunch under your feet. You’ll forget the last tendrils of stress that cling to you at the sight of the full moon, which makes

the Wilder Kaiser seem even more mighty. Such a sight is sure to take your breath away. An unforgettable experience that can be enjoyed once a month with one of the region’s trained guides. moon snowshoe Tip Full hike: 8 – 10 pm on 18 january, 16 february and 18 march 2022. € 20,– per person incl. snowshoes, poles & headlamp. Registration required!

5. Horse-drawn carriage rides.  Those who prefer things down­ right cosy will enjoy a carriage ride through the snow-covered fairytale landscape. It’s the epitome of a romantic winter holiday and a par­ ticularly lovely experience at dusk, nestled under warm fur blankets, enjoying the sound of horses’ hooves and soft bells ringing over the fields. Many a question has already been popped this way – and it’s safe to assume the answer is always “yes”. special experiTip This ence can be booked

directly at the tourist office. The carriage rides take place every Tuesday at 3 pm. Departure at the tourist office Going.

Winterwandern.

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288 KM PISTENSPASS 90 LIFTE UND BAHNEN 80 URIGE HÜTTEN

www.skiwelt.at

Einseilumlaufbahn (Gondelbahn) 8/10 Kombibahn 8

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Augenblick zwischen den Bäumen verschwindet. Ganz weit weg vom hektischen Alltag und mittendrin im wildromantischen Naturidyll kommt auch jede noch so gestresste Seele zur Ruhe.

Outdoor

Unterwegs im Winterwanderland

Meditativer Winterzauber

(Schneeschuh)-Wandern für jedermann. Die verschneiten Traumlandschaf­ ten von Going kennt der Bergwan­ derführer Hans Widmoser wie seine Westentasche. Was für ein Glück, dass er sein Wissen teilt und uns auf seinen Schneeschuhwanderungen die schönsten Ecken am Fuße des Wilden Kaisers zeigt und Tipps für Wanderungen auf eigene Faust gibt.

Wer beim Wintersport nur ans Skifahren denkt, dem sei verraten: Auch abseits der Pisten ist einiges geboten. Der Winter in der Region Wilder Kaiser hat viele faszinierende Facetten. So hat sich Schneeschuh­ wandern in Tirol längst zur äußerst beliebten, alternativen Winter­ sportart entwickelt. Was früher eine Notwendigkeit in schneereichen

und unwegsamen Gebieten war, um voranzukommen, dient heute in erster Linie der Erholung. Beim beschaulichen Schnee­ schuhwandern werden fernab von präparierten Hängen Eindrücke ge­ sammelt, die unten im Tal verborgen bleiben: glitzernde Schneefelder, der märchenhafte Winterwald oder ein scheues Wildtier, das im nächsten

Grenzenlose Weite.

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GOING stärkt! — Winter

„Das leise, ruhige Stapfen durch den Pulverschnee abseits des Trubels, das ist es, was die Magie beim Winterwandern ausmacht“, sagt Wanderführer Hans Widmoser. „Am schönsten ist es, wenn noch keiner vor dir da war und du durch die unberührte, glitzernde Winterland­ schaft gehst.“ Die Liebe zu Natur und Ruhe brachte ihn schon vor langer Zeit zum Wandern. Vor 15 Jahren hat Hans sein Hobby dann zum (Ne­ ben-)Beruf gemacht. Der Ellmauer liebt es, fernab der Skipisten, einfach eins mit der Natur zu werden und die Stille und Einsamkeit zu genie­ ßen. Das Einatmen der frischen, kla­ ren Winterluft tut einfach gut und beim achtsamen Wandern entlang eingeschneiter Berghänge stellt sich schnell Entspannung ein. Und dann sind da die ganz besonderen Momente: „Vor einigen Jahren habe ich mit einer Wander­ gruppe ein Rudel Gämsen gesehen. Das war ein echtes Highlight!“, schwärmt Hans heute noch. Eine einzigartige Stimmung bieten auch Wanderungen bei Vollmond. Wenn der Schnee unter den Schuhen knirscht, die Sterne am abendlichen Himmel glitzern und der Wilde Kaiser im Mondlicht erscheint, dann verschlägt es einem schon mal den Atem. Darum betont der Guide: „Jede Tageszeit hat etwas zu bieten. Ich sage meinen Gästen immer: Wandert nicht nur bei Sonnen­ schein, auch die Morgenstunden und die Abenddämmerung haben ihren Reiz.“ Besonders beeindru­ ckend sind auch Wanderungen Das Magazin 2021/22

Wanderführer Hans mit seiner Stärkung.

auf Höhenrundwegen: Nach der gemütlichen Liftfahrt, einfach die Schneeschuhe anschnallen und das weite Bergpanorama und die Win­ tersonnenstrahlen von ganz oben genießen.

Mit dem Profi wandern Die vier Kaiser-Orte Ellmau, Going, Scheffau und Söll lassen sich im Winter auf einem weit verzweig­ ten Netz an Winterwanderrouten ausgiebig erkunden. Auch wenn es besonders reizvoll erscheint, alleine durch Tirols verschneite Wälder und Wiesen zu streifen, macht es Sinn, gemeinsam mit einem Wander­ führer die Winterlandschaften zu entdecken. Denn er kann sich bei eingeschneiten Routen orientieren und kann einschätzen welche Wege lawinensicher sind und führt an geheime, einsame Plätze, die die schönsten Blickwinkel auf die wild­ romantische Natur bieten. In Going begleitet Hans Gäste und Einheimische im Rahmen eines wöchentlichen Programms, zum Beispiel rundum das Schwendter­ dörfl, oder bei einer Abendwande­ rung entlang von Goings Waldwe­

gen. Egal ob lieber gemütlich oder flotter, der Guide passt dabei die Intensität der Wanderung immer den Wünschen der Gruppe an und macht auch mal Pause mit Glühwein oder einem Schnapserl. Bei Tages­ touren steht auch die Einkehr in einem Berggasthof mit auf dem Pro­ gramm. Die „Hüttengaudi“ und das Gesellige gefallen Hans besonders an seinem Job als Wanderführer: „Ich liebe es, den Menschen einen schönen Tag zu bereiten, sie zum Lachen zu bringen und ihnen meine Heimat zu zeigen.“

Schneeschuhwandern kann jeder Wer am Wochenprogramm nicht teilnehmen kann oder sich lieber ganz individuell auf den Weg durch die winterliche Idylle macht, für den hat Hans einige Tipps parat. Das Gute am Winterwandern ist, es braucht keine Vorkenntnisse und es wird wenig Ausrüstung benötigt. Die Schneeschuhe und Wander­ stöcke kann man sich gegen eine geringe Gebühr in örtlichen Sport­ geschäften ausleihen. Die histori­ schen Schneeschuhe, die optisch an Tennisschläger erinnern, sind längst

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von modernen, schlankeren Model­ len abgelöst worden. Sie verteilen das Körpergewicht ebenso gut und ermöglichen das Wandern durch unberührte Winterlandschaften. Auch wenn es in gemächlichem Tempo dahin geht: „Beim Win­ terwandern wird einem schneller warm als gedacht“, erklärt Hans. Darum ist es empfehlenswert anstatt der dicken Skijacke und Hose lieber mehrere atmungsaktive Kleidungs­ schichten übereinander sowie eine wasserabweisende Hose anzuzie­ hen. Die Schneeschuhe werden am besten an gut imprägniertem Schuhwerk befestigt. Bei Nachtwan­ derungen sollte man die Stirnlampe nicht vergessen. Wie bei jeder Wanderung ist es auch hier wichtig, die Zeit richtig einzukalkulieren und die Ausdauer sowie die eigene Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen. Anfänger sollten, laut Hans, mit einer der schönen, kürzeren Touren in der Region beginnen. Dabei sollten immer Natur und Tiere respektiert und Wild nicht aufgescheucht wer­ den, so Hans. Egal ob alleine oder gemeinsam mit einem Bergwanderführer – ei­ nes ist gewiss: Wenn der Schnee un­ ter den Schuhen knirscht und sich die eingeschneiten Bergspitzen des Wilden Kaisers wie zum Angreifen nahe präsentieren, das ist ein ganz besonderes Erlebnis!

Die Romantik ist überall zu sehen.

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Tipp

Hans empfiehlt: Auch bei kurzen Winterwanderungen sollte immer etwas zum Trinken sowie eine Winterwanderkarte mit dabei sein. Auch die Wetter-und Schneeverhältnisse sind vorher zu prüfen, so dass man sicher unterwegs ist. Auf www.wilderkaiser.info sind Übersichtskarten der Winterwanderwege in der Region zu finden.

an einer Tipp Interesse geführten Wan-

derung mit Bergwanderführer Hans? Eine Anmeldung zu seinen Touren ist online oder im Infobüro möglich. Der Spaß kommt keinesfalls zu kurz!

Walking in a winter wonderland Hillwalking guide Hans Widmoser knows the dreamy, snow-covered landscapes of Going like the back of his hand. Lucky for us, he is happy to share his knowledge of the area on his guided snowshoe hikes, showing us the most beautiful spots to be found at the foot of the Wilder Kaiser mountain range and offering tips for hikes of our own. Snowshoeing has long been an extremely popular alternative win­ ter sport in Tyrol. Far away from the pristinely groomed ski slopes, hikers

enjoy experiences that otherwise remain hidden down in the valley: glittering fields of snow, fairytale wintry forests and rarely seen wild animals. At the heart of this natural idyll, even the most stressed among us will find peace. Meditative winter charm “Quietly trudging through the powdery snow far away from the everyday hustle and bustle is what makes winter hiking so magical,” says hiking guide Hans Widmoser. His love of nature and the tranquillity it offers led him to hiking a long time ago. But Hans also enjoys the more sociable aspects of his job as a guide, including the uniquely Austrian Hüttengaudi culture of visiting mountainside chalets. In his own words, “I love making sure, people have a nice day, making them laugh and showing them the place I call home.” Hiking with a pro Exploring the wintry landscapes with an experienced guide makes sense. Guides can better orientate themselves on snow-covered hiking routes, determine which paths are safe from avalanches and lead you to wild and romantic secluded places. In Going, Hans offers visitors and locals a weekly schedule of guided hikes, including routes around

Rasten und genießen!

GOING stärkt! — Winter

Vollmondschneeschuhwanderung.

the charming little village of Schwendterdörfl and evening hikes along Going’s forest paths. Snowshoeing is for everyone Hans has a few tips for those who are unable to join him on his sched­ uled weekly hikes or would prefer to make their own way through the idyllic winter landscape. The good thing about winter hiking is that you don’t need any previous knowledge and very little equipment is required. Snowshoes and hiking poles can be rented from sports shops for a small fee. “Winter hiking warms you up more quickly than you’d think,” explains Hans. That’s why he recom­ mends wearing several breathable layers of clothing and a pair of waterproof trousers. Well-wa­ terproofed footwear is best for attaching snowshoes to. If you’re venturing off on a night-time hike, Das Magazin 2021/22

don’t forget your head torch. It’s also important to calculate your timings correctly and make a realistic assess­ ment of your own capabilities. Hans says beginners should start with one of the region’s shorter hikes. Whether you opt to head out on your own or with a guide, one thing is certain: the snow crunching under your feet and the feeling that the snow-covered peaks of the Wilder Kaiser mountains are close enough to touch make for a very special experience indeed.

recommends Tip Hans always taking along

something to drink and carrying a winter hiking map with you, even on short winter hikes. You should also always check the weather forecast and snow conditions before setting out in order to stay safe outdoors. Outline maps of the region’s winter hiking trails are available at www.wilderkaiser.info.

in a guided Tip Interested hike with mountain guide Hans? You can register for his tours online or in the information office. There is no shortage of fun!

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Feinadjustierung und Fingerspitzen­ gefühl. Unabhängig von Wetterlage und Schneebeschaffenheit zieht er so stets die perfekte Spur in die Landschaft. Bei schönem, sonnigem Winterwetter dreht Andi abends seine Runden. So kann der ange­ taute Schnee wieder bestmöglich zusammenfrieren.

Spurensuche ohne GPS

Egal ob Skating oder Klassisch.

Langlaufen am Fuße des Wilden Kaisers

Goings Lonesome Rider Bei den Hubers gehört das Pistenraupe fahren schon fast zur Familientradition. Was Opa Johann in 28 Einsatzjahren bereits im kleinen Finger hatte, musste sich Enkel Andi erst langsam aneignen. Heute ist er selbst stolzer Spuren-Shaper der 43 Langlaufkilometer in Going am Wilden Kaiser. Altes Wissen – neue Technik Um 6:00 Uhr morgens heißt es Tagwache für den gelernten Zimme­ rer. Und obwohl es draußen noch stockdunkle Nacht ist, geht der erste Blick aus dem Fenster. Prüfend ob und wie viel Schnee über Nacht

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zusammengekommen ist. Bei 15 bis 20 cm gibt es für Andi dann kein Halten mehr. Ist der letzte Schnee gefallen, schwingt er sich auf seine 210 PS Maschine und los geht’s. Sein neues „Spitzen-Gerät“, wie es der Loipenprofi liebevoll betitelt, unterscheidet sogar zwischen den verschiedenen Schneearten. Dies sei

wichtig und eine Wissenschaft für sich. Naturschnee könne mal tro­ cken und pulvrig oder mal nass und klebrig sein bzw. sämtliche Stufen dazwischen annehmen. Was Opa Johann bei seiner alten Maschine noch aus dem Bauchgefühl heraus entscheiden musste, schafft Andi heute mit technischem Können, GOING stärkt! — Winter

Bis alle Loipen gespurt und die parallel dazu verlaufenden Wander­ wege präpariert sind, vergehen acht bis neun Stunden. So lange cruist Andi Huber als „Lonesome Rider“ durch die verschneiten Landstriche Goings. Wo genau er seine Kreise ziehen muss, das habe er vom Opa gelernt. Bereits Mitte November werden in den Wiesen die Routen mit langen Holzpfählen abgesteckt, sowie Beschilderungen und Hin­ weistafeln angebracht. Ist der erste Schnee gefallen, weisen Andi die Pfosten seinen Weg, ganz ohne Navi und GPS. Dabei müssen stets die Anbindungen an die benachbar­ ten Loipennetze im Auge behalten werden. So etwa nach St. Johann in Tirol und nach Ellmau. Mit Patrick, dem Loipenfahrer aus der Nachbar­ gemeinde, steht Andi regelmäßig im Kontakt. Und obwohl die Art der Präparierung je nach Gelände variiert, so verbindet die beiden der einheitlich hohe Qualitätsanspruch an die Spur. Darum sei an dieser Stelle eine Bitte angebracht, die beschilderten Winterwanderwege einzuhalten und die gespurten Loi­ pen den Langläufern zu überlassen.

mit seinen „bärigen“ Kollegen. Und so ziehen die Loipenfahrer Andi, Pa­ trick aus Ellmau, Matthias aus Söll und Andi aus Scheffau tagtäglich und unermüdlich ihre Spuren in den Schnee. Bis die Sonne Eiskristalle in Schmelzwasser verwandelt und sich der nahende Frühling wieder die Landschaft zurückerobert. über 65 geTipp Die spurten Loipenkilo-

meter der Region Wilder Kaiser lassen das Herz jedes Langlaufbegeisterten höherschlagen. Dabei ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ob Klassisch oder Skating, simple Einsteigerrunden oder herausfordernde Naturerlebnisrouten.

Going’s lonesome rider For the Hubers, driving the snowcat is almost a family tradition. It took grandson Andi a long time just to scrape the surface of the knowledge his grandpa, Johann, had built up over 28 years of service. Today, it’s Andi who proudly shapes the 43 kilometres of cross-country ski trails in Going am Wilden Kaiser. With 15 to 20 cm of fresh snow, there’s no stopping him. Once the last snowflake has fallen, Andi jumps aboard his 210 hp machine and gets started. His new “top model”, as he lovingly calls it, can even tell the

difference between various types of snow. What grandpa Johann on his old machine had to decide based on gut instinct, Andi achieves today with technical skill, fine-tuning and intuition. It takes eight or nine hours to set all the ski tracks and prepare the hiking trails that run alongside. His grandfather taught him where to lay the routes. As early as mid-No­ vember, they’re marked out in the meadows with tall wooden poles, and signs and information boards are put up. Once the first snows have fallen, Andi is guided by the posts, with no need for a sat nav or GPS. It’s the fresh air, the fun of driv­ ing the machine and his love of the technology that motivate Andi every day – until the sun melts the ice crystals and the approaching spring reconquers the landscape. over 65 kilometres Tip The of prepared trails in the Wilder Kaiser region are enough to make the heart of every cross-country skiing fan skip a beat. There’s something for everyone here – whether it’s classic skiing or skating,

Draußen zu Hause Die frische Luft, der Fahrspaß und die Liebe zur Technik, sind es, die Andi täglich begeistern. Das Schönste an seiner Arbeit aber sei der Austausch und das Miteinander Das Magazin 2021/22

Opa Johann mit seiner Walze.

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Für die Ganze Familie

Der Goinger Eismeister Eislaufen für Klein und Groß, von gemächlich bis sportlich. Während die Kleinsten mit Eispinguinen das Eislaufen üben, die Größeren ihre Runden drehen oder ein lustiges Eishockeyspiel eröffnen, können die Erwachsenen bei einem Becher Glühwein ihren Winterurlaub genießen.

Der Eislaufplatz Going: für Klein und Groß.

„Heuer wird’s aft a guate Bohn“, sagt Frank und seine blauen Augen strahlen dabei mit der eisigen Fläche um die Wette. An einem fast unscheinbaren Platz direkt in Going wird alljährlich aus einer gewöhnlichen Schotterfläche ein

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perfekter Natureislaufplatz. Petrus war dem Eismeister hold, und die kalten Temperaturen der letzten Tage haben das Wasser ordentlich anziehen lassen. Aber noch mal auf Anfang: Am Anfang ist die Schotter­ fläche und dann „muas i zuerst an

Schnee aufbringen und planieren, danach die Banden aufstell’n und erst zum Schluss konn i mit’n Aufspritzen beginnen.“ Bereits im November schreitet Frank zur Tat und verwandelt den Schnee in eine ebene Fläche. In warmen Wintern GOING stärkt! — Winter

oft gar keine so leichte Sache. Sind die Schneefläche geschafft und die Banden aufgestellt, kann mit dem Auftragen des Wassers begonnen werden. Schicht um Schicht bildet sich dann eine feine Eisdecke. Erst wenn diese ca. 10 cm dick ist, kann darauf Schlittschuh gefahren werden. Das dauert dann schon mal an die 3 Wochen. „Dazwischen is’ wichtig, dass ma immer wieder as Eis oziag“. Was früher mit einem Eisenschieber mühselig per Hand vom Eis gekratzt werden musste, erledigt heute eine kleine Maschine. Zuerst wird gekehrt, dann abge­ zogen. Und dann folgt das Wasser. „Wasser marsch!“ Mit einem Feuerwehrschlauch wird vom hinteren Ende der Bahn „aufgegos­ sen“. Mit bloßen Händen versteht sich – so ein Eismeister ist nun mal abgehärtet. Wer ihm diesen Namen ursprünglich verlieh, weiß heute keiner mehr, aber, dass er ein Meis­ ter seines Fachs ist, das sieht man. In der gemütlichen, warmen Hütte direkt neben dem Platz lagern bestens gepflegte Schlittschuhe und Helme in verschiedenen Größen. Hier kann man auch verschnaufen, sich aufwärmen und einen heißen Kakao, Kinderpunsch oder Glüh­ wein zu sich nehmen. Der könnte beispielsweise hilfreich fürs Eisstockschießen sein. Denn auf der Bahn direkt nebenan braucht’s Ziel­ vermögen um möglichst nah an das „Hasei“, die Daube, zu kommen. Und wenn dann noch der Kollege vom anderen Ende der Bahn her­ überschreit „Der hot!“ weiß man: Es passt – gewonnen! Die Kinder haben ihrerseits ihre Schwünge zu beschwingter Musik in das Eis ge­ zogen und abermals geht ein ereig­ nisreicher Tag am Goinger Eisplatz zu Ende. Für Frank startet erneut eine Nacht, in der er als Eismeister wiederum eine Schicht gefrorenes Wasser auf seinen Platz zaubert.

Eislaufplatz Going Dorfstraße 43, 6353 Going am Wilden Kaiser Öffnungszeiten: Witterungsbedingt kurz vor Weihnachten bis Mitte März: Di, Mi, Sa, So: 14 – 17.30 Uhr Do, Fr: 14 – 22 Uhr Montag Ruhetag.

Going’s Master of the Ice — Frank and his flair for ice.  Every year, in an unassuming loca­ tion right in the centre of Going, an ordinary gravel surface is trans­ formed into the perfect natural ice rink. The rink starts off as a simple gravel surface and then “I first have to apply and flatten the snow, then set up the sides – only then can I start spraying.” Frank gets to work as early as November, turning the snow into a level surface, which is often no easy task when the winters are warm. Once the bed of snow is finished and the sides have been set up, he can start adding the water. Layer by layer, this then forms a fine covering of ice. The rink can only be skated on once the ice is around 10 centimetres thick. This takes around three weeks.

The cosy, warm hut right next to the rink houses well-maintained skates and helmets in various sizes. The hut is also a nice place to take a breather, warm up and enjoy a mug of hot cocoa, children’s punch or mulled wine. The latter may be beneficial for curling, for exam­ ple, since the stretch of ice alongside demands some accuracy. Another eventful day at the Going ice rink draws to a close. And Frank the master ice technician begins another night conjuring up a layer of frozen water on his rink. Going skating rink Dorfstraße 43, 6353 Going am Wilden Kaiser Opening times: Due to weather conditions shortly before Christmas until mid-March: Tue, Wed, Sat, Sun: 2 – 5:30 pm Thur, Fri: 2 – 10 pm Monday day off.

Spaß für Klein und Groß.

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Alles rund um Ihren Urlaub! b!

GOING stärkt!

Das Magazin 2021/22

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Wien (380 km) Salzburg (80 km) Wilder Kaiser Innsbruck (80 km) München (120 km)

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St. Johann in Tirol Fieberbrunn

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Tourismusverband Wilder Kaiser 6352 Ellmau · Dorf 35 Tirol · Austria T: +43 (0) 50509 office@wilderkaiser.info www.wilderkaiser.info

Lienz Salzburg

Kufstein A12 Herausgeber:Tourismusverband Wilder Kaiser – Bilder: Tourismusverband Wilder Kaiser, Roland Defrancesco, Peter von Felbert, Felbert Reiter, Matthäus Gartner, Scheffau Going St. Johann in Tirol Stefan Leitner, Wörgl Emanuel Adensam, Söll Manuel Bialucha, Claudia Ziegler, Martin Lifka, Jessika Kassner, Gemeinde Going, Stefan Schopf, Martin Raffeiner, Michael Meisl, Sebastian Hasenauer, Fotografie Marie, Thomas Hennersbichler, Pixabay, Frank Stolle. – Die Bilder wurden von den jeweiligen Inserenten und Musikgruppen zur Ellmau Fieberbrunn Verfügung gestellt: Die Toten Lederhosen, Road Chicks, Christoph Steinbach, Saint John Green Leaves, Rat Bat Blue, The Officers, I’mpressed, Bluatschink. Texte: Tourismusverband Wilder Kaiser, Katie Tropper – Grafische Gestaltung: himmel. Studio für Design und Kommunikation Scheffau/Innsbruck SkiWelt Innsbruck Kitzbühel Druck: RB Druck Saalfelden Änderungen, Druck- und Satzfehler vorbehalten. © 03.2021 Lienz


Wilder Kaiser

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