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Investitionen und deren Finanzierung

Abbildung 39: Investitionen nach Aufgabenbereichen (ohne Wien) in Mio. Euro, 2012 bis 2021

Quelle: KDZ: eigene Berechnung 2023 auf Basis Statistik Austria: Gemeindefinanzdaten 2012 bis 2021. Anmerkung: Investitionen exkl. Erwerb von Beteiligungen; *) Bereinigt um ein Rekommunalisierungsprojekt einer großen Stadt, welches als Reorganisationsmaßnahme zu werten ist.

Abbildung 40: Anteil der Einzahlungen aus Kapitaltransfers an den Investitionen nach EW-Klasse, 2021

Quelle: KDZ: eigene Berechnung 2023 auf Basis Statistik Austria: Gemeindefinanzdaten 2021.

Abbildung 41: Investitionen und deren Finanzierung (ohne Wien), 2020 und 2021 im Abwasserentsorgungs­ oder Wasserversorgungsbereich. Die öffentlichen Investitionen der Gemeindeebene (inkl. Wien)23 beliefen sich 2021 auf 3,7 Mrd. Euro und sind seit dem Jahr 2012 um 56 Prozent gestiegen (Abbildung 42).

Investitionszuschüsse in Abhängigkeit von EW-Klasse Investitionszuschüsse (Abbildung 40) sind ein wichtiges Instrument, um eine finanzielle Überforderung der Gemeinden durch Investitionen zu vermeiden.

Insgesamt lag der Anteil der Einzahlungen aus Kapitaltransferzahlungen bei 53 Prozent. Dabei zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede nach EW­Klasse. Während die Zuschüsse bei Gemeinden bis 1.000 EW 107 bzw. 76 Prozent der Investitionen ausmachen, liegt der Anteil bei den Gemeinden über 50.000 EW nur bei 42 Prozent.

Gemeinden tätigten 2021

26 % der öffentlichen Investitionen. Sie sind damit ein wichtiger öffentlicher Investor.

Neben Darlehensaufnahmen sind auch Kapitaltransfereinzahlungen wesentlich 2021 standen den Investitionen gemäß Gemeindehaushalte in der Höhe von 3,4 Mrd. Euro Darlehensaufnahmen in der Höhe von 1,4 Mrd. Euro, Kapitaltransfers von Trägern des öffentlichen Rechts in der Höhe von 1,5 Mrd. Euro sowie Verkaufserlöse in der Höhe von 349 Mio. gegenüber (Abbildung 41).

5.3 Investitionstätigkeit der Gemeindeebene gemäß

ESVG (inkl. Wien)

Anteil am BIP wieder verbessert

Einen anderen Blickwinkel bietet die Betrachtung der kommunalen Investitionstätigkeit der Gemeindeebene gemäß Europäischem System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen auf nationaler und regionaler Ebene (ESVG), daher inklusive Investitionen von ausgegliederten, dem öffentlichen Sektor zugeordneten Unternehmen (z. B. Immobiliengesellschaften, Errichtungs­ und Betriebsgesellschaften). Nicht enthalten sind kostendeckende, aber dennoch investitionsintensive, marktbestimmte Betriebe der Gemeinden – etwa

Betrachtet man den Anteil der öffentlichen kommunalen Investitionen am BIP konnte mit einem Anteil von 0,90 bzw. 0,91 Prozent in den Jahren 2018 und 2019 sowie nun auch 2021 ein vorläufiger Höhewert erreicht werden. 2020 sank der Anteil auf 0,87 Prozent.

Gemeinden tätigen 2021 26 Prozent aller öffentlichen Investitionen

2021 lag der Anteil der Gemeindeinvestitionen an den öffentlichen Bruttoinvestitionen24 mit 26 Prozent ähnlich wie im Jahr 2012, welches ein Sonderjahr mit einem Tiefstand an Investitionen darstellte (Abbildung 43). Der Wert 2021 ist vor allem auf die erhöhten Investitionen vonseiten des Bundes zurückzuführen, da an sich die Investitionen der Gemeinden 2021 stark gestiegen sind. In den Jahren 2015 und 2019 ist der Anteil mit 29 bzw. 30 Prozent deutlich höher gelegen. Dennoch ist hervorzustreichen, dass die Gemeinden im Vergleich zu den anderen Gebietskörperschaften im Verhältnis zu ihren Einnahmen aus dem Finanzausgleich vergleichsweise viel investieren und damit ein zentraler öffentlicher Investor sind.

23) Die Daten zur Investitionstätigkeit werden von der Statistik Austria nur inkl. Wien veröffentlicht.

24) Bruttoinvestitionen im Sektor Staat. Daher inkl. ausgelagerter Gesellschaften. Beim Bund sind dies z. B. die ASFINAG oder die ÖBB.

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