Nachhaltige öffentliche Finanzen

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BĂœRGERSERVICE

Digilog in die Zukunft 'HU QHXH .|QLJVZHJ GHV %Â UJHUVHUYLFH" YRQ Klaus Wirth.

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eit drei Jahrzehnten sind BĂźrgerservicestellen ein fĂźr alle sichtbares Zeichen gelebter Kunden- und Serviceorientierung der Städte und Gemeinden. Sie sind das einladende und freundliche Gesicht der Städte und Gemeinden. Waren die ersten BĂźrgerservicestellen vor allem einfache Auskunfts- und Vermittlungsstellen, so haben sie sich im Laufe der Zeit ]X TXDOLÂż]LHUWHUHQ 6HUYLFHVWHOOHQ PLW HLQHP breiten Angebot und zu professionellen „Verwaltungslotsen“ entwickelt.

Klaus Wirth

Vor allem angesichts der derzeit vieldiskutierten Digitalisierung der Arbeitswelt fragen sich viele, wohin sich das BĂźrgerservice in Städten und Gemeinden entwickeln wird. Aus unserer Beobachtung gibt es derzeit mehrere, sich teilweise Ăźberlagernde Entwicklungslinien, von denen die Digitalisierung aber nur eine ist. Im Folgenden mĂśchten wir unsere Einschätzungen ĂźberblicksmäĂ&#x;ig skizzieren.

'LH 9HUZDOWXQJ NRPPW ]X GHQ .XQGLQQHQ XQG .XQGHQ Schon seit längerem bieten einige Kommunen Services auch auĂ&#x;erhalb der Rathäuser an. Waren das zunächst die Standesämter, die Trauungen an attraktiven Orten durchgefĂźhrt haben, so waren das später auch andere Bereiche des BĂźrgerservice. So kommt die Verwaltung auf die Geburtsstationen und ermĂśglicht Geburtsbeurkundungen und Anmeldungen direkt vor Ort. Auch an die Universitäten kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ermĂśglichen einen fĂźr Studierende einfachen Anmeldeservice.

Neu ist nun aber, dass die Verwaltung zu Einwohnerinnen und Einwohnern mit eingeschränkter Mobilität kommt. Während hier etwa in den dĂźnner besiedelten Gebieten in Deutschland schon eine längere Tradition an mobilen Services besteht, gibt es inzwischen auch in Ă–sterreich einzelne Beispiele: Zu nennen sind hier insbesondere die Gemeinden Guntramsdorf, StraĂ&#x; und Fehring.

Selbstbedienung und Digitalisierung Breiten Raum nimmt in der aktuellen Diskussion die Digitalisierung ein. Der Digitalisierung werden erhebliche Potenziale zur Verbesserung von Verwaltungsservices zugesprochen. Gleichzeitig wird versucht DE]XVFKlW]HQ ZHOFKHQ (LQĂ€XVV VLH DXI unterschiedliche Bereiche des Ăśffentlichen und privaten Lebens haben kĂśnnte. Von der Europäischen Union ist zuletzt „Digital First“ als Leitprinzip der Verwaltungsentwicklung empfohlen worden. Darauf aufbauend wird YRQ GHU (8 ZHLWHUKLQ Ă„7KH 2QFH 2QO\ 3ULQ ciple“ propagiert, mit dem zukĂźnftig fĂźr die BĂźrgerinnen und BĂźrger mehrfache Dateneingaben und das wiederholte Vorlegen von Urkunden, Belegen etc. vermieden werden soll. >

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