Spielzeit 2017.18

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musiktheater im revier gelsenkirchen

spielzeit 17.18


inhalt Grusswort

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Vorworte

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Premieren

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GesanG

10

wiederaufnahmen GesanG

35

tanz

42

wiederaufnahmen tanz

50

Konzert

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mehr

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Kinder.JuGend

84

18. GelsenKirchener schultheatertaGe

94

JunGes ensemble am mir

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wir im mir

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das haus

102

stiftunG musiKtheater im reVier

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fรถrderVerein musiKtheater im reVier e. V.

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theaterGastronomie

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besucherorGanisationen

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medien / serVice

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hรถr.oPer

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sPonsoren

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abos, Preise

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anfahrt

129

saalPlan Kleines haus

130

saalPlan Konzert

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saalPlan musiKtheater

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imPressum

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grusswort

Dr. Günter Pruin

Dieses Grußwort schreibe ich unter dem Eindruck der isolationistischen Politik der ersten Amtsmonate des neuen amerikanischen Präsidenten (America first), der zunehmenden nationalistisch geprägten Bewegungen in einigen europäischen Ländern und der Inhaftierung von Deniz Yücel, eines Journalisten, der sein Recht auf Meinungsund Pressefreiheit konsequent wahrgenommen hat und deshalb meiner Meinung nach zu Unrecht in der Türkei in Untersuchungshaft sitzt. Aber auch in Deutschland gibt es Parteien und Bewegungen, die Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus predigen und versuchen, den Menschen einzureden, mit einfachen Antworten komplexe Probleme lösen zu können. Dies alles bedrückt mich sehr, und ich hätte mir vor einigen wenigen Jahren nicht vorstellen können, dass unsere offene Gesellschaft von innen, aber auch von außen dermaßen unter Druck geraten könnte. Ob Demokratieüberdrüssige oder neue Populisten, ob Wutbürger oder Politikverdros-

sene, sie alle haben Probleme mit unseren rechtsstaatlichen Gepflogenheiten und unserem Wertesystem. Sehen wir deshalb unser wunderbares Musiktheater im Revier als bewussten Gegenentwurf zu diesen Politikentwürfen. Betrachten wir es einmal als ein Kaleidoskop des Lebens, als Vorbild für eine friedliche Welt, in der Hunderte von Menschen aus 22 Nationen und mehr als drei Religionen dafür arbeiten, dass wir als Besucher beseelt, beglückt und fasziniert das Haus besuchen, um uns unterhalten, belehren, erheitern zu lassen. Hunderte arbeiten harmonisch in diesem animierenden Ambiente an einer künstlerischen Vision, als Handwerker in den Werkstätten, als Künstler auf der Probe, als Musiker im Orchestergraben, als Koch in der Kantine. Sie bieten uns täglich ein Gesamtkunstwerk, das unsere wirkliche Welt zeigen, erklären, verschönern kann. Ist das nicht das Modell einer offenen, wertvollen Gesellschaft, wie wir sie immer öfter suchen und immer seltener finden? Das Theater als ein Laboratorium für das wirkliche Leben, eine Welt, in der Gewalt nur gespielt und Hass nur dargestellt wird, ist das nicht eine schöne Idee? Und wenn wir alle vom Kosmos eines Mozart oder Beethoven oder Verdi jene Dimensionen übernehmen, die für die Werte unserer Gesellschaft stehen, dann wird auch die reale Welt eine bessere Welt sein. Beflügeln wir diesen kulturell-politischen Erkenntnisprozess auch durch das Programm des Musiktheater im Revier. Diese Spiegelung jeder Form von Gesellschaft auf der Bühne bringt uns als Zuschauer zum Nachdenken. „Gibt es ein richtiges Leben im Falschen?“, fragen wir mit Adorno und auch wenn wir den Vorhang zu und alle Fragen offen sehen, beginnt das Nachdenken über die Welt, über uns und über die Möglichkeiten von Veränderungen. Wenn dann Musiktheater noch politisch wird, wie die großartige Interpretation der „Passagierin“ in der Spielzeit 2016.17 oder das Ballett „Charlotte Salomon“, dann wissen wir, was wir an unserem Musiktheater im Revier haben; die Freiheit der Wahl und die Möglichkeit des demokratischen Diskurses. Ich hoffe, Deniz Yücel ist – wenn Sie dieses Spielzeiten-Heft in den Händen halten – ein freier Mensch.

Dr. Günter Pruin


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Anmut sparet nicht noch Mühe Leidenschaft nicht noch Verstand Dass ein gutes Deutschland blühe Wie ein andres gutes Land Dass die Völker nicht erbleichen Wie vor einer Räuberin Sondern ihre Hände reichen Uns wie andern Völkern hin Und nicht über und nicht unter Andern Völkern wolln wir sein Von der See bis zu den Alpen Von der Oder bis zum Rhein. Und weil wir dieses Land verbessern Lieben und beschirmen wir´s Und das Liebste mag´s uns scheinen So wie andern Völkern ihr´s.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde und Besucher des Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, dieser Liedtext des großartigen Bertolt Brecht beschäftigt mich seit vielen Jahren. Seine direkte und einfache Botschaft ist nicht simpel. Die zurückhaltende Emotionalität schließt jedes Pathos aus und gestattet trotzdem Gefühle. Er mahnt an die Verantwortung der Völker gegenüber der Weltengemeinschaft. Natürlich entstand die „Kinderhymne“ 1950 auch als unmittelbarer Kommentar auf die Verbrechen Deutschlands unter der Herrschaft des Nationalsozialismus. Aber sie fokussiert sich im Bewusstsein einer aufgeklärten, humanistischen Gesellschaftsordnung auf die eine Wahrheit, die in unterschiedlicher Ausdrucksform allen freiheitlichen Gesellschaften als Sehnsucht inne wohnt und zur moralischen Grundlage wurde: das friedliche Miteinander in Akzeptanz und Toleranz. Aber anscheinend haben wir immer noch nicht gelernt, friedlich miteinander zu leben. Ungleichheit und Kriege entzweien die Menschheit. Warum machen wir seit Jahrtausenden und über alle Ge-

nerationen hinweg immer wieder dieselben Fehler? Wie positionieren wir uns im steten Kampf zwischen Tradition und Fortschritt, zwischen Bewahrung und Reform, zwischen Regression und Modernität, zwischen gestern, heute und morgen? Warum ist es so schwierig, dem einfachen Grundsatz „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ zu folgen? Über alle Jahrhunderte stellen sich die Autoren, Komponisten, Künstler diese Fragen. Die Antworten suchen wir Theatermacher nicht in einfachen Erklärungen, in den kalten Zahlen der Statistiken, sondern indem wir voller Emotionen von und über den Menschen erzählen, ihm in das Herz, sein Tun und Schaffen, sein Wollen und Wirken, in seine Seele blicken. Die Geschichten in der Spielzeit 2017.18, die wir Ihnen voller Vorfreude mit diesem Heft präsentieren, vereinen in sich die Suche des Menschen nach dem richtigen Weg, dem richtigen Leben und den richtigen Werten. Alle Figuren scheinen Ähnliches anzustreben und sind doch nicht in der Lage einander zu verstehen. Vieles der in den unterschiedlichen Gemeinsamkeiten zum Tragen kommenden Sehnsüchte wird in den zentralen Wertesystemen der Religionen zum Ausdruck gebracht. Alle religiösen Ideen speisen sich aus dem Glauben an eine höhere Existenz oder Energie. Sie definieren sich aus der nur dem Menschen immanenten Liebesfähigkeit und -sehnsucht. Sie folgen seiner Hoffnung nach Erfüllung, Erkenntnis und Sinn im Leben, um den Tod als faktische Endlichkeit der Existenz zu verstehen, zu überwinden oder auch nur zu akzeptieren. Aber nichts trennt Menschen so sehr voneinander, wie der Glaube an Gott. Wenn sich das emotionale Ideal zur Ideologie mit machtbesessenem Absolutheitsanspruch umwandelt, scheint jede ethische und moralische Vorbildfunktion der Religion außer Kraft gesetzt, ja, ad absurdum geführt zu werden. So erlebt es Paul Hindemiths „Mathis der Maler“, fußend auf der Geschichte des grandiosen Malers des während der Reformation und der Bauernkriege entstandenen „Isenheimer Altars“, ebenso wie Judas und Jesus in Andrew Lloyd Webbers Rock-Oper „Jesus Christ Superstar“, Blanches‘ in ihrer Lebensangst in Francis Poulencs „Dialogues des Carmélites“, Herr Lutter in Dominique Horwitz‘ Revue „Reformhaus Lutter.“ oder die Israeliten und Babylonier in „Nabucco“. Wem können wir glauben?


5 In den letzten zwölf Monaten sind wir mit extrem vielen unerwarteten, unbegreiflichen und unerträglichen Ereignissen konfrontiert worden. Realitätsleugner und Geschichtsklitterer hebeln mit ihren unverhohlenen Angriffen auf die Meinungs- und Informationsfreiheit die Grundfesten der Demokratie aus. Gewaltenteilung scheint oftmals keine Rolle mehr zu spielen. Demagogen verunsichern und manipulieren ihre Völker, die schließlich bereit sind, ihre eigenen Grundrechte abzuwählen. Eine Mehrheit der Briten hat für den EU-Austritt gestimmt, weil sie ihr Land zurück haben wollen. Man fragt sich, wohin es denn verschwunden sein soll? Es ist erschreckend, wie viele EU-Bürger, aber auch Staatenlenker vergessen haben, dass die europäische Idee auf unseren konkreten historischen Erfahrungen beruht und eine alternativlose Notwendigkeit als Staatengemeinschaft ist. Zum Glück ist festzustellen, dass sich immer mehr Menschen ihrer Verantwortung im gesellschaftlichen Diskurs wieder bewusst werden und ihn mitgestalten möchten. Der Wähler hat wieder seinen gestalterischen Spielraum erkannt. Politisches Bewusstsein wird wichtig. Otto Dix, einer der intensivsten Maler der Neuen Sachlichkeit, meinte in der Rückschau auf sein Leben im Jahr 1966: „Ich bin Augenmensch und kein Philosoph. Deshalb nehme ich in meinen Bildern immer wieder Stellung, zeige, was in Wirklichkeit ist und was um der Wahrheit willen gesagt werden muss.“ Diese Liebe zu Wahrheit, Wirklichkeit und ihrer Diskussion ist uns ein großes Anliegen. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam diese spannenden Menschenreisen zu unternehmen, und Ihnen mit dem „Liebestrank“ von Donizetti, dem „Vetter aus Dingsda“, der wunderbar rasanten und witzigen Revue-Operette „Moskau, Tscherjomuschki“ von Dimitrij Schostakowitsch, dem Wunschkonzert „Vier und ihr“ sowie „Solo nach Maaß“ von, für und mit Joachim G. Maaß vergnügliche Stunden mit und über Menschen und ihre Geschichten im MiR zu schenken. Das wunderbare Ballett im Revier von Bridget Breiner hält große Geschichten und exzellenten Tanz für Sie bereit. Die Konzertprogramme der Neuen Philharmonie Westfalen stellen klangvolle Verbindungen und Gedanken in roten Fäden zum Entdecken bereit. Eine intensive Saison liegt vor uns, voll aufregender Geschichten, großartiger Sänger und bildgewaltiger Inszenierungen.

vorwort

Michael Schulz

In diesem Sinne lade ich Sie herzlich zu uns ins Musiktheater im Revier Gelsenkirchen ein, mit uns gemeinsam den Menschen zu betrachten, ihm zuzuhören und uns vielleicht ein wenig besser zu verstehen. Das MiR ist Programm! Wir freuen uns auf Sie! Ihr

Michael Schulz Generalintendant


6 Liebe Opern- und Ballettfreunde, sehr geehrtes Publikum,

vorwort

Tobias Werner

voller Vorfreude präsentieren wir Ihnen hier das Programm der Spielzeit 2017.18 des Musiktheater im Revier. Es ist mittlerweile die 59. Spielzeit seit Eröffnung dieses nach wie vor modernen und zeitlosen Theaterbaus von Werner Ruhnau, der nicht nur zu den schönsten im Revier gehört, sondern darüber hinaus auch mit seiner gläsernen Fassade eine Einladung zur Teilnahme am kulturellen Leben der Stadt ausspricht. Auch wir wollen Sie einladen, unsere Arbeit zu verfolgen, sich von unbekannten wie bekannten Werken überraschen und bewegen zu lassen, das vielfältige Programm für sich zu entdecken, darüber zu berichten und zu diskutieren. Neben den Premieren und Wiederaufnahmen von Opern, Musicals und Ballettabenden sowie den Sinfoniekonzerten, bieten wir auch ein großes theaterpädagogisches Programm mit einer umfassenden Vermittlungsarbeit, um schon den ganz Kleinen die Welt zum Theater zu öffnen, um Erfahrungs- und Erlebnisräume zu bieten, auf die später aufgebaut werden kann. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen, unseren Besucherinnen und Besuchern, für Ihre Begeisterung, Ihre Treue und für die vielen anregenden Gespräche und Rückmeldungen zu unserer Arbeit, bei der Stadt Gelsenkirchen sowie bei den vielen Partnern und Förderern für die wertvolle Unterstützung bedanken, ohne die unser Programm in dieser Form nicht realisierbar wäre. Mein Dank gilt nicht zuletzt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Musiktheater im Revier, die mit ihrem Engagement, ihrer Professionalität und ihrer Freude das Musiktheater unserer Stadt zu einem lebendigen Ort der Begegnung im und für das Revier werden lassen. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und freue mich auf die nächste Begegnung mit Ihnen. Herzlichst Ihr

Tobias Werner Geschäftsführer


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spielzeit 17.18

www.musiktheater-im-revier.de


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gesang premieren Seite

Vier und Ihr 10 Ein musikalischer Wahlabend ab 15. September 2017, Kleines Haus

L’ELISIR D’AMORE (DER LIEBESTRANK) Oper von Gaetano Donizetti ab 5. Mai 2018, Großes Haus

Seite

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Mathis der Maler 12 Oper von Paul Hindemith ab 28. Oktober 2017, Großes Haus

Solo nach Maaß Komödiantischer Soloabend mit Joachim Gabriel Maaß 27. Mai 2018, Kleines Haus

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Reformhaus Lutter. 14 Revue von und mit Dominique Horwitz ab 5. November 2017, Großes Haus

NABUCCO Oper von Giuseppe Verdi ab 16. Juni 2018, Großes Haus

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16 Teufels Küche Kochoper für Kinder von Moritz Eggert ab 19. November 2017, Kleines Haus

benefizgala mit bo skovhus zugunsten der MiR-Stiftung 17. Juni 2018, Großes Haus

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18 MOBY DICK Musiktheater für Kinder von Tom Sijtsma und Guus Ponsioen ab 2. Dezember 2017, Kleines Haus jesus christ superstar 20 Rock-Oper von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice ab 22. Dezember 2017, Großes Haus DIALOGUES DES CARMÉLITES (GESPRÄCHE DER KARMELITERINNEN) Oper von Francis Poulenc ab 27. Januar 2018, Großes Haus

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der Vetter aus Dingsda Operette von Eduard Künneke ab 9. Februar 2018, Kleines Haus

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Moskau, Tscherjomuschki Operettenrevue von Dimitri Schostakowitsch ab 31. März 2018, Großes Haus

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Wiederaufnahmen LES CONTES D‘HOFFMANN 36 (HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN) Oper von Jacques Offenbach ab 3. September 2017, Großes Haus DIE ZAUBERFLÖTE 38 Oper von Wolfgang Amadeus Mozart ab 16. September 2017, Großes Haus comedian harmonists in concert ab 1. Oktober 2017, Großes Haus

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DER MESSIAS 35 Weihnachtskomödie von Patrick Barlow ab 16. Dezember 2017, Kleines Haus


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tanz

konzert

premieren

sinfoniekonzerte 1-9 Großes Haus

Seite

OLD, NEW, BORROWED, BLUE 44 Ballettabend mit Choreografien von Bridget Breiner, David Dawson, Jiˇ r í Kylián und Uwe Scholz ab 25. November 2017, Großes Haus ROMEO UND JULIA 46 Ballett von Bridget Breiner Musik von Sergej Prokofjew ab 17. Februar 2018, Großes Haus open space Ballettperformance von Jeroen Verbruggen ab 28. April 2018, Kleines Haus

48

Jam Session ix: junge choreografen 1. Juli 2018, Kleines Haus

54

move! 2018 Tanzprojekt mit Schülern und dem Ballett im Revier ab 4. Juli 2018, Großes Haus

55

TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2018 14. - 18. März 2018, Großes und Kleines Haus

55

Wiederaufnahmen Charlotte Salomon: 50 Der Tod und die Malerin Ballett mit Gesang von Bridget Breiner und Michelle DiBucci ab 29. September 2017, Großes Haus HAMLET 52 Ballett von Cathy Marston ab 15. Oktober 2017, Kleines Haus

Seite

58

kinder.jugend

Seite

Teufels Küche 16 Kochoper für Kinder von Moritz Eggert ab 19. November 2017, Kleines Haus

sonntagskonzerte 1-4 Kleines Haus

68

MiR goes SWING: The Rat Pack ab 3. Oktober 2017, Großes Haus

70

MiR goes DISCO: Boney M. meets Village People ab 6. April 2018, Großes Haus

70

18. GELSENKIRCHENER SCHULTHEATERTAGE 8. - 11. März 2018, Kleines Haus

94

MiR goes FILM: JFK meets Ghostbusters ab 18. Mai 2018, Großes Haus

71

93

benefizgala mit bo skovhus zugunsten der MiR-Stiftung 17. Juni 2018, Großes Haus

32

ballett kurz.gefasst ROMEO UND JULIA Ballett von Bridget Breiner Musik von Sergej Prokofjew 2. März 2018, Großes Haus

18 MOBY DICK Musiktheater für Kinder von Tom Sijtsma und Guus Ponsioen ab 2. Dezember 2017, Kleines Haus

Mission Possible: 88 quer durch die Stadt Musiktheater nach Kinderfantasien ab 22. Juni 2018, Kleines Haus

mehr JackPott Theaterreise der RuhrBühnen 1. Oktober 2017, Kleines Haus

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Juller Jugendtheaterstück von Jörg Menke-Peitzmeyer Gastspiel des Theater der Jungen Welt Leipzig 13. Oktober, Kleines Haus

75

Was ihr wollt 76 Komödie von William Shakespeare Gastspiel der bremer shakespeare company ab 14. Januar 2018, Kleines Haus

move! 2018 Tanzprojekt mit Schülern und dem Ballett im Revier ab 4. Juli 2018, Großes Haus

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Vier und Ihr

Ein musikalischer Wahlabend

premiere

Musikalische Leitung Thomas Rimes Szenische Einrichtung und Moderation Carsten Kirchmeier Dramaturgie Anna Grundmeier Licht Andreas Gutzmer

15. September 2017 Kleines Haus

Weitere Termine

17., 22. September 2017 1., 6. Oktober 2017 4., 11. November 2017

Eric Quirante Kneba

Birgit Brusselmans

Natascha Elvin-Schmitt

Magnus Dรถhler

Carsten Kirchmeier

Patricia Pallmer


gesang

D

as Leben ist kein Wunschkonzert, aber dieses Wunschkonzert könnte Teil Ihres Lebens werden: In unserem neuen musikalischen Wahlabend zur Eröffnung der Spielzeit 2017.18 geben Sie den Solisten des MiR-Ensembles den Ton an. Denn was hier eigentlich genau gespielt wird, wenn Ihnen unsere Publikumslieblinge Christa Platzer, Anke Sieloff, Joachim Gabriel Maaß und Sebastian Schiller auf der intimen Bühne des Kleinen Hauses ein abwechslungsreiches Programm aus bekannten Schlagern, Chansons, Pop-, Rock- und Musical-Nummern präsentieren, entscheiden Sie mit! Ob Ballade oder Uptempo-Nummer, Frauen- oder Männerstimme, Solo oder Duett – pünktlich zur Bundestagswahl 2017 bittet Sie Moderator und Show-Master Carsten Kirchmeier zur offenen Abstimmung an die virtuelle Wahl-

Taciana Cascelli De Carvalho

Piotr Prochera

Judith Beltermann

urne. In guter Samstagabend-Tradition sind Sie in unterschiedlichen Spielrunden immer wieder dazu aufgerufen, Ihr Votum für einen bestimmten Song abzugeben, der dann von einem oder mehreren Sängern und einer dreiköpfigen Jazzband bestehend aus Klavier, Kontrabass und Schlagzeug unter der Leitung von Kapellmeister Thomas Rimes auf die Bühne gebracht wird. Zu jeder Vorstellung wird außerdem ein wechselnder Überraschungsgast aus dem Gelsenkirchener Ensemble vorbeischauen und mit seinem Song dem Abend eine unverwechselbare Note verleihen. Wiederkommen lohnt sich, denn Ihre Entscheidung macht jedes Konzert für Sie ebenso wie für die beteiligten Künstler zu einem einmaligen Ereignis – unvorhersehbar, überraschend und immer wieder neu. Das ist direkte Demokratie!

Carlos Contreras

Francesca Berruto

Dorothé Sahlmann

Norman Warmuth

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Mathis der Maler

Mit freundlicher Unterstützung

Oper von Paul Hindemith

premiere

Oper in sieben Bildern von Paul Hindemith Libretto vom komponisten | UA 1938 In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

28. Oktober 2017 Großes Haus

Musikalische Leitung Rasmus Baumann Inszenierung Michael Schulz Bühne Heike Scheele Kostüm Renée Listerdal Dramaturgie Gabriele Wiesmüller Licht Patrick Fuchs Chor Alexander Eberle

Weitere Termine

1., 9., 12., 26. November 2017 10., 30. Dezember 2017

Jan Greda

Linda Biewald

Dirk Makowski

Svenja Rhode

Jan Wittkowski

Alfia Kamalova


gesang

M

ai 1552. Luther hat seine Thesen längst veröffentlicht, die Bauern begehren gegen den Adel auf und kämpfen für ihre Grundrechte, ein Krieg breitet sich aus, auch um die Vormachtstellung der Religion – katholisch oder lutheranisch. Mathis, ein Maler am Hof des Kardinals von Mainz, der sich den lutherischen Gedanken gegenüber aufgeschlossen zeigt, gerät nicht nur mit dem religionspolitisch opportunen Agieren seines freundschaftlichen Gönners Kardinal Albrecht von Brandenburg in Konflikt, sondern auch mit der Frage, was seine Malerei in einer Zeit gesellschaftlicher Umstürze bewirken kann. Dieser Konflikt wird einerseits durch eine schicksalhafte Begegnung mit dem Bauernführer Schwalb und dessen kindlicher Tochter Regina befeuert, die inmitten des kriegerischen Aufstands vor der Gefangennahme durch die Soldaten fliehen, als auch von der Sehnsucht der Bürgerstochter Ursula Riedinger, die davon träumt, Mathis‘ Frau zu werden. Als der Kardinal entgegen besseren Wissens die Entscheidung trifft, die Bücher der Lutheraner verbrennen zu lassen, kehrt Mathis dem Hof den Rücken, um auf Seiten der Bauern in den Krieg zu ziehen.

Catherine Krack

Christoph Nagler

Monika Köhler

Elke van Husen

Andrea Borowiak

Schnell mit dem hässlichen Gesicht dieses Kampfes konfrontiert, erlebt Mathis das letzte große Gefecht zwischen den Bauern und den kaiserlichen Truppen, bei dem Schwalb getötet wird, Regina und Mathis jedoch wie durch ein Wunder überleben. Mathis flieht mit Regina in den Odenwald. Dort hat er eine Vision. Es ist die Versuchung des heiligen Antonius und dessen Begegnung mit dem heiligen Paulus. Jetzt begreift Mathis seinen Auftrag: Er hat sich entschieden und wird malen, was er in seinen Visionen gesehen hat. Im Kontext des Reformationsjahres zieht sich das Thema Religion und Gesellschaft als Leitfaden durch die Spielzeit 2017.18. Michael Schulz greift dabei erneut ein zentrales gesellschaftliches Thema in seiner Regiearbeit auf, denn die Frage des Künstlers nach seinem politischen Beitrag in der Gesellschaft ist so alt wie die Kunst selbst. Paul Hindemith stellte sie sich angesichts der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 und komponierte nicht zuletzt als Reaktion darauf seinen „Mathis“, das Schlüsselwerk seiner Biografie.

Markus Wallrafen

Georgios Kolios

Christian Otto

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Reformhaus Lutter.

Revue von und mit Dominique Horwitz

premiere

Musikalische Leitung Rasmus Baumann Konzeption und Inszenierung Dominique Horwitz Dramaturgie Bertold Warnecke licht Mariella von Vequel-Westernach

5. November 2017 Großes Haus

Weitere Termine

19. November 2017 9. Dezember 2017 Eine Koproduktion mit dem WDR Funkhausorchester und dem WDR Rundfunkchor

Torsten Müller

Anna Jacobi

Manuela Kruschel

Volker Lüdecke

Heike Nothers

Beate Koch

Thomas Koch


gesang

A

us heiterem Himmel erbt der unternehmungslustige Jörg Lutter ein Reformhaus. Eine Herkulesaufgabe, die sich jedoch schnell zu einer echten Herzensangelegenheit entwickelt. Mit Feuereifer schmiedet Lutter Pläne für seine neue Lebensaufgabe und lässt sich selbst von der nach einem Blitzeinschlag notwendigen Generalsanierung nicht entmutigen. Doch die Kosten laufen aus dem Ruder. Die erdrückende Finanzsituation bringt ihn und seine Frau Leonie an den Rand des Ruins, mit fatalen Folgen auch für das gemeinsame Eheleben. So sieht sich Lutter vor die Entscheidung gestellt: entweder die Flinte ins Korn werfen, oder auf Gedeih und Verderb expandieren. An guten Ratschlägen von allen Seiten mangelt es nicht. Vor allem sein Freund und Finanzberater Dr. Philipp wird nicht müde, immer neue Vorschläge zur Sanierung aus der Schublade zu ziehen. Als schließlich Thomas Müntzer – Mitglied einer berüchtigten Motorradgang und stets bereit, mit nicht ganz sauberen Methoden die lästige Konkurrenz Lutters aus der 1A-Lage der benachbarten Fußgängerzone zu vergraulen – eigenmächtig und ohne Lutters Wissen und Zustimmung dessen neue

Gunnar Polansky

Sascha Lutz

Verkaufsideen auf der betriebseigenen Homepage online stellt, entfaltet der Prozess um die Reformation des Reformhauses eine nicht mehr zu stoppende Eigendynamik ... In seiner neuen Revue „Reformhaus Lutter.“ unternimmt der bekannte Schauspieler, Sänger und Regisseur Dominique Horwitz mithilfe der Sopranistin Ilia Papandreou einen Streifzug durch 500 Jahre Reformationsgeschichte. Von den Anfängen reformatorischer Bewegungen im 16. Jahrhundert führt er das Publikum über die historischen Auseinandersetzungen und Kriege der Religionen in Europa hin zu den gegenwärtigen Herausforderungen der beiden großen Kirchen. Musikalisch wandelt der Abend stilsicher zwischen der Vokalpolyphonie Palestrinas und der Schlagermonotonie Tony Marshalls, springt von Bachs Barock zum Pub-Rock Ian Durys, von der Sinfonie zum Film, von Verdis „Dies irae“ zum Höllenfeuer Arthur Browns und von Catalanis großer Oper „La Wally“ zu Arjan Brass’ kleiner Ballade „Leonie“ – kurz: Zwischen „Wein, Weib und Gesang“ und „Sex and Drugs and Rock’n’ Roll“ entfaltet sich die ganze bunte Vielfalt eines zwar renovierungsbedürftigen, gleichwohl quicklebendigen Reformhauses.

Bernd Mohlek

Reinhard Schmitz

Anja Pies

Bele Kumberger

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Teufels Küche

Kochoper für Kinder von Moritz Eggert

premiere

für 3 Musiker, einen Schauspieler, Gemüse und viele Kinder von Moritz Eggert spielfassung von Heiko Hentschel | UA 2014

19. November 2017 Kleines Haus

Inszenierung Carsten Kirchmeier Bühne und Kostüm helke hasse Dramaturgie Gabriele Wiesmüller Licht Thomas Ratzinger

Weitere Termine

Die genauen Termine werden jeweils im Internet und im Monatsspielplan veröffentlicht.

Markus Bernitzky

Eva Szabo

Christopher Brügel

Christoph Herrmann

Mark Weigel

Dominic Nickel

Petra Schmidt

Askan Geisler

Timo Lüdtke


gesang

I

n der Küche ist im buchstäblichen Sinn der Teufel los, denn: Kein Geringerer als der Herr der Unterwelt kocht – und zwar seine Lieblingsspeise, eine Kürbissuppe! Dazu bieten er und seine drei Gehilfen alles auf, was eine Küche so kann: Es dampft, brodelt, zischt und nebelt, es heben sich Topfdeckel wie von magischer Hand und Zutaten verfärben sich in allen Farben des Regenbogens. Die drei Helfer dieses pelzigen Herrn wirbeln zwischen den einzelnen Geräten hin und her und verbreiten auf dem Weg von Töpfen zu Pfannen neben einem scheinbar veritablen Chaos auch eine ganze Menge an höchst unterhaltsamen Geräuschen. Denn wenn es richtig rund geht, verwandelt sich so manche Küche plötzlich in einen Konzertsaal voller ungewöhnlicher Sounds und Instrumente! Und während der Teufel mit seinen Küchenhilfen alles daran setzt, aus dem Gemüse nicht nur Töne, sondern auch eine Suppe zu zaubern, bekommt dabei vom Geschirr über das Besteck und allem, was man eben sonst so in einer Küche braucht, plötzlich ein ungeahntes klangliches Leben, das in den Mittelpunkt des Geschehens rückt. Es entsteht im Zusammenspiel mit der Musik also nicht nur eine kleine kulina-

Bastiaan Everink

Franziska Boas

Alexander Eberle

rische Sinfonie, sondern an deren Ende die fertige Suppe, die auch auf den Tisch kommt – Guten Appetit! „Teufels Küche“ wurde 2014 als Auftragswerk des internationalen Neue-Musik-Festivals Kinder.Kinder und BigBäng mit Sitz in Hamburg vergeben und dort unter großem Jubel zur Uraufführung gebracht. Moritz Eggert, der bereits einige andere Kompositionen für Kinder und Jugendliche erarbeitet hat, schafft mit diesem Werk eine neue Form des szenischen Konzerts aus Alltagsgegenständen. Eine furiose Grundlage für drei Musiker und ihre Hingabe sowohl an die Verwandlungskunst ihrer Instrumente, als auch an die Lust an der Performance. Eine großartige Verbindung zwischen unserer alltäglichen Welt und der Welt des Konzerts, mit der ihm eine witzige, anarchisch-freche und überaus mitreißende Grundlage für eine furiose Küchensinfonie gelingt, die selbst hartgesottenen Küchenmuffeln Lust am Kochen macht!

Ariane Peleikis

Yamina Maamar

Bjoern Peleikis

Regina Jannoff

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MOBY DICK

Musiktheater für Kinder von Tom Sijtsma und Guus Ponsioen PREMIERE

Musiktheater für Kinder von Tom Sijtsma und Guus Ponsioen nach Herman Melville Musik von Guus Ponsioen | Libretto von Tom Sijtsma Deutsch von Uwe Dethier | UA 1996

2. Dezember 2017 Kleines Haus

Weitere Termine

Die genauen Termine werden jeweils im Internet und im Monatsspielplan veröffentlicht.

Thomas Baltus

Sebastian Schiller

Gabriela Berti

Edward Lee

Musikalische Leitung Thomas Rimes Inszenierung Carsten Kirchmeier Bühne und Kostüm helke hasse Dramaturgie Anna Grundmeier Licht Andreas Gutzmer

Lukas Loges

Bärbel Felis

Antje Schmidt


gesang

E

ine frische Brise weht über das Meer, das Salz auf der Haut schmeckt nach Freiheit und Abenteuer. Ismael ist glücklich: An Bord des mächtigen Walfängers „Pequod“ erfüllt sich für ihn endlich der sehn-liche Traum von einem Leben als Seemann. Die Mannschaft des Schiffes ist so hart wie die Arbeit, die täglich zu verrichten ist; ein bunt zusammengewürfelter Haufen wettergegerbter Männer aus aller Herren Länder: Da ist der strenge Steuermann Starbuck oder der gelehrte Engländer Schellfisch mit der schneidenden Stimme, da ist der ständig betrunkene Koch oder der tätowierte Queequeg, der gefährlich aussieht, aber der beste Freund ist, den Ismael sich nur wünschen kann. Und da ist Ahab. Der furchteinflößende Kapitän mit dem Narbengesicht ist besessen von Rachegedanken, seit ihm der weiße Wal Moby Dick bei einer Auseinandersetzung das Bein raubte. „Tod dem Moby Dick!“, lautet seither die finstere Parole, der jeder auf der „Pequod“ widerspruchlos zu gehorchen hat. Als Moby Dick eines Tages tatsächlich den Weg des Walfängers kreuzt, scheint für Ahab die Stunde der Vergeltung gekommen. Doch kann das wirklich gut ausgehen?

Beatrix Greiling

Jacoub Eisa

Christiane Rolland

Jutta Gorzitza

Einer der größten Klassiker der Weltliteratur, verdichtet als atmosphärisches Kammerspiel für gerade einmal zwei Darsteller und eine Handvoll Instrumentalisten – dieser außergewöhnlichen Herausforderung stellten sich 1996 der Autor Tom Sijtsma und der Komponist Guus Ponsioen so unerschrocken wie die Besatzung der „Pequod“. In ihrem ungewöhnlichen Musikabenteuer für Theaterbesucher ab 8 Jahren erzählen sie frei nach Herman Melvilles epischem Roman von der Jagd nach dem weißen Wal Moby Dick, aber auch von Freundschaft und von den täglichen Herausforderungen an Bord eines Walfängers. Die poetische Kraft der Sprache und die eindringlichen ShantySongs entführen das junge Publikum unmittelbar an Bord des Walfängers. Im Jahr 2010 wurde das Stück mit dem renommierten „Stella10 – Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum“ in der Kategorie „Herausragende Produktion für Kinder“ ausgezeichnet. Regisseur Carsten Kirchmeier inszeniert das preisgekrönte Musiktheaterstück nun für das Kleine Haus des Musiktheater im Revier.

Tonia Tilch

Matthias Beckmann

Natalia Hoffmann

Gerd Schnackenberg

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Jesus Christ Superstar

Rock-Oper von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice

PREMIERE

Rock-Oper VON ANDREW LLOYD WEBBER UND TIM RICE BUCH VON TIM RICE | MUSIK VON ANDREW LLOYD WEBBER UA 1971 | IN ENGLISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN

22. Dezember 2017 Großes Haus

MUSIKALISCHE LEITUNG HERIBERT FECKLER INSZENIERUNG n.n. BÜHNE n.n. KOSTÜM n.n. CHOREOGRAFIE n.n. DRAMATURGIE ANNA GRUNDMEIER LICHT THOMAS RATZINGER CHOR ALEXANDER EBERLE TON JÖRG DEBBERT, JAN WITTKOWSKI

Weitere Termine

25., 31. Dezember 2017 7., 13., 21. Januar 2018 18., 23. Februar 2018 24. März 2018 2., 12., 15., 20. April 2018 6. Mai 2018

Katja Rüping

Tessa Vanheusden

Mit freundlicher Unterstützung

Valentin Juteau

Kerstin Kutsch

Patrick Fuchs

Martin Mandla

Ewa Stachurska


gesang

D

ie biblische Passionsgeschichte als opulentes Rock-Opernspektakel – was religiösen Fundamentalisten anfangs wie eine apokalyptische Schreckensvision erschienen sein dürfte, traf in den 70er Jahren den Nerv der amerikanischen Hippie-Bewegung. Weil sich die aufbegehrende Jugend nicht länger vom religiösen Establishment bevormunden lassen wollte, suchte sie nach neuen, zeitgemäßen Begegnungen mit der christlichen Botschaft: „Fühlen statt Glauben“ lautete die Devise vor allem der so genannten Jesus People, die auch den britischen Komponisten Andrew Lloyd Webber und seinen Librettisten Tim Rice 1971 zu ihrem Musical-Welterfolg „Jesus Christ Superstar“ inspirierte. Bereits in ihrem erfolgreichen Erstlingswerk „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“ hatten Webber und Rice 1968 mit fröhlicher Anarchie und Musik ihrer Zeit eine biblische Geschichte einer satirischen Frischzellenkur unterzogen. Mit „Jesus Christ Superstar“ wagten sie sich einen Schritt weiter, wählten jedoch mit Rücksicht auf die Sensibilität des Themas einen behutsameren Erzählansatz.

Susanne Sokolies

Steven Busch

Jeannette Wanders

Aus der Sicht des Jesus-Verräters Judas Ischarioth verdichteten sie eng an der neutestamentarischen Schilderung die bekannten Ereignisse um die letzten Tage Christi zu einem intensiven, hoch emotionalen und dabei zutiefst menschlichen Musikdrama, das sensibel den Enttäuschungen, Nöten und Ängsten seiner Protagonisten nachspürt und dabei auch zeitkritische Fragen wie den Starkult in den Massenmedien thematisiert. In der Tradition von Welterfolgen wie „Hair“ (1967/68) und „Tommy“ (1969) verbanden sie die klassische Dramaturgie und Instrumente der Oper mit einem modernen Rockinstrumentarium aus E-Gitarre, E-Bass und Drum-Set, um die Wut und Verzweiflung der handelnden Figuren neu fühlbar zu machen. Die bildreiche Broadway-Premiere am 12. Oktober 1971 avancierte zum Publikumsmagneten und machte „Jesus Christ Superstar“ zu einem internationalen Erfolg. Damals wie heute traf das in elf Sprachen übersetzte, zweimal verfilmte und in mehr als 20 Ländern gespielte Stück das Grundbedürfnis der Menschen nach einem neuen, unverkrampften Zugang zu dem biblischen Thema – nun ist es in hochkarätiger Besetzung am MiR zu erleben.

Beatrix Weichhaus

Günter Finster

Sven Pinkall

Christa Platzer

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DIALOGUES DES CARMÉLITES

Mit freundlicher Unterstützung

(GESPRÄCHE DER KARMELITERINNEN) Oper von Francis Poulenc premiere

Oper in drei Akten von Francis Poulenc Text vom Komponisten nach dem Bühnenstück von Georges Bernanos UA 1957 | In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

27. Januar 2018 Großes Haus

Musikalische Leitung rasmus baumann Inszenierung und Bühne Ben Baur Kostüm Uta Meenen Dramaturgie Stephan Steinmetz licht Mariella von Vequel-Westernach Chor Alexander Eberle

Weitere Termine

4., 10., 22. Februar 2018 4., 9., 23. März 2018 29. April 2018

Jerzy Kwika

Mariella von Vequel-Westernach

Dominic Langner

Oliver Aigner

Bernd Frings

Michaela Michalski

Annalena Michalski


gesang

E

s ist die Geschichte eines Widerstandes. 1794 erreicht der Terror der Französischen Revolution seinen Höhepunkt. Am 17. Juli dieses Jahres werden 16 Nonnen des Karmeliter-Ordens von Compiègne auf der Guillotine hingerichtet. Die Hinrichtung verläuft anders als sonst, denn die Schwestern singen „Miserere“, „Salve Regina“ und das „Te Deum“. Die sonst schreiende Volksmenge empfängt die Nonnen „mit ehrfürchtiger Stille, beispiellos in der gesamten Revolution“, wie berichtet wird. Zuvor waren die Nonnen gewaltsam aus ihrem Kloster vertrieben und verhaftet worden, denn freiwillig ihren Orden und ihren Glauben aufgeben wollten sie nicht. Eine der Schwestern, Mère Marie, entgeht durch Zufall der Verhaftung und überlebt. Ihr Bericht vom Widerstand der Nonnen trägt die Geschichte der Karmeliterinnen von Compiègne zur Nachwelt. 1931 setzt Getrud Le Fort ihnen durch die Novelle „Die Letzte am Schafott“ ein literarisches Denkmal, in dem sie die fiktive Geschichte von Blanche de la Force erzählt. Die junge Blanche flieht vor der Welt und vor ihrer Lebensangst ins Kloster. Dort findet sie allerdings nicht die ersehnte Ruhe, sondern ist mit vielen Anfechtungen

Claudia Urban

Sara Zinna

Gabriele Wiesmüller

Torsten Küperkoch

Dirk Baumeister

konfrontiert, allen voran mit den quälenden Selbstzweifeln und der Todesangst der alten Priorin. Als draußen große Umbrüche stattfinden und die Schwestern in Gefahr geraten, flieht Blanche. Doch schließlich entscheidet sie sich zur Rückkehr zu ihren zum Tode verurteilten Schwestern und geht als Letzte zum Schafott. Francis Poulenc schrieb die Oper „Dialogues des Carmélites“ 1957 nach einem gleichnamigen Bühnenstück von Georges Bernanos, das gleichzeitig als Filmdrehbuch konzipiert war. Es folgt in Dialogszenen dem Weg Blanches, ihrem Kampf und schließlich der Überwindung ihrer Angst. „Die begnadete Angst“ lautet denn auch der deutsche Titel des Stückes von Bernanos. Francis Poulenc stellt sich in die Operntradition von Mozart und Verdi und hat mit den „Karmeliterinnen“ eine der erfolgreichsten und meistgespielten Opern des 20. Jahrhunderts geschaffen. Spannend komponiert er die Auseinandersetzung der Schwestern untereinander, das Einbrechen der gesellschaftlichen Verwerfungen in die abgeschlossene Klosterwelt und schließlich im großen „Salve Regina“-Finale das bewegende Ende der Karmeliterinnen von Compiègne.

Britta Banker

Charles E. J. Moulton

Andreas Meyer

Seong-Jun Cheon

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Der Vetter aus Dingsda

Operette von Eduard Künneke

premiere

Operette in 3 Akten von Eduard Künneke Nach einem Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt Von Hermann Haller und Rideamus UA 1921

9. Februar 2018 Kleines Haus

Musikalische Leitung thomas rimes Inszenierung Rahel Thiel Bühne und Kostüm Elisabeth Vogetseder Dramaturgie Gabriele Wiesmüller Licht Patrick Fuchs

Weitere Termine

10., 16., 17. Februar 2018 3., 4., 23., 25. März 2018 10., 23., 29. Juni 2018 7. Juli 2018

Mark Mefsut

Robin Rodriguez Garcia

Eva Wasmund

Klaus Wissing

Sarah-Lee Chapman

Hitomi Kuhara

Ulrike Czermak


gesang

J

ulia De Weert träumt unablässig! Von ihrer Volljährigkeit, von der sie nur noch eine einzige Nacht trennt und die sie endlich von ihrer lästigen Verwandtschaft befreien wird; und sie träumt von Roderich, ihrem Vetter, der vor sieben Jahren nach Ostasien, nach „Dingsda“ abreiste, von dem sie jedoch seither kein Wort mehr gehört hat. Derweil plagen Onkel Josse und Tante Wilhelmine Julia hartnäckig mit Heiratsplänen. Ginge es nach dem Onkel, würde Julias Vermögen in seine eigene Familie übergehen, liebt er doch die Bequemlichkeiten und auch den Weinkeller des Schlosses ganz besonders. Heimlich laden die beiden ihren Neffen Josef Kuhbrodt deshalb als möglichen Heiratskandidaten auf das Schloss ein. Doch auch Julias zweiter Vormund, Herr von Wildenhagen, hat Interesse am Familienvermögen und schickt seinen Sohn Egon ins Rennen. Obwohl ihre Freundin Hannchen vorsichtig Zweifel anmeldet, ob Roderich auch wirklich jede Nacht via Mond Post an Julia schickt, zweifelt diese keine Sekunde weder an der Liebe ihres „Romeos“ noch an seiner Rückkehr. Hatte sie ihm damals doch einen Ring gegeben und ihm ewige Treue geschworen.

Andrea Kustura

Anna Grundmeier

Eugenia Proczek

Michelle Yamamoto

Da steht ein Fremder im Park, der behauptet, er habe sich verlaufen. Julia ist neugierig, der Fremde seinerseits horcht sie geschickt aus, bis sie schließlich annimmt, er sei ihr erwarteter Vetter Roderich. Beide, der falsche Roderich und seine Julia verlieben sich sofort ineinander. Die Verwirrung erreicht ihren Höhepunkt, als plötzlich ein zweiter Fremder auftaucht, der Hannchen ganz unverfroren den Hof macht, sich als tatsächlicher Roderich De Weert herausstellt, und der zur Bestürzung aller in den vergangenen sieben Jahren keine Sekunde an die entfernte Julia gedacht hat … Mit Nummern wie „Strahlender Mond“, „Ich bin nur ein armer Wandergesell“ oder auch „Mann, oh Mann, an dir ist wirklich nichts dran“ schuf Eduard Künneke eine typische Berliner Operette der 1920er Jahre und einen Kosmos an Melodien, die auch heute noch unvergessen sind!

Michael Dahmen

Claudia Zilch

Sabine Sander

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Moskau, Tscherjomuschki

Operettenrevue von Dimitri Schostakowitsch

premiere

Operettenrevue in drei Akten und fünf bildern von Dimitri Schostakowitsch Libretto von Wladimir S. Mass und Michail A. Tscherwinski deutsche Fassung von Ulrike Patow UA 1959 | In deutscher und russischer Sprache mit deutschen Übertiteln

31. März 2018 Großes Haus

Musikalische Leitung Stefan Malzew Inszenierung Dominique Horwitz Bühne und Kostüm Pascal Seibicke Dramaturgie Gabriele Wiesmüller Licht Patrick Fuchs Chor Alexander Eberle

Weitere Termine

8., 13., 21., 28. April 2018 11., 21., 31. Mai 2018

Andreas Gutzmer

Margrit Felber

Mario Schmidt

Anna Vural

Dong Min Lee

Wiltrud Maria Gödde

Lina Hoffmann


gesang

M

oskau 1956, Museum für Geschichte. Der einzig nahe gelegene öffentliche Ort in einem Moskauer Quartier, an dem junge Menschen mangels eigener vier Wände mehr oder weniger zufällig aufeinandertreffen, sich verlieben oder Rendezvous unterhalten können. So zum Beispiel der junge Museumsführer Bubenzow und seine Frau, die bereits seit einigen Monaten verheiratet sind, jedoch wegen der allgemeinen Wohnungsnot nicht zusammen leben können. So treffen aus Mangel an Alternativen unterschiedliche Menschen wie die beiden Freunde Boris und Sergej nach vielen Jahren wieder zusammen und treffen dabei auf Lidotschka, eine Fremdenführerin, in die sich Boris sofort verliebt. Als Lidotschkas Vater mit der Nachricht in das Museum eilt, das Wohnhaus, in dem er und seine Tochter bisher ihre Wohnung hatten, sei eingestürzt, sind die meisten Betroffenen eher erfreut, ergibt sich doch nun endlich die lange ersehnte Grundlage für einen Wohnberechtigungsschein! Augenblicklich macht sich eine bunte Gruppe von Menschen auf den Weg in die neu erbaute Siedlung Moskau, Tscherjomuschki, am Rande der Stadt.

Heike Einhorn

Sandra Wildgrube

Lisa Maria Laccisaglia

Gundula Sailer

Aber auch hier sind die Verhältnisse nicht so, wie sie sein sollten. Der Hausverwalter stellt sich quer, will keine Schlüssel herausgeben, ein Polit-Funktionär schiebt sich in den Vordergrund, bis sich schließliche ein Ehepaar per Kran auf den Balkon seines Appartements heben lässt und das Haus und die Wohnung damit besetzt. Bis die neue Hausgemeinschaft vereint einen gemeinsamen Garten anlegen wird, gilt es jedoch noch allerlei kuriose Hürden zu überwinden … Der 1975 in Moskau verstorbene Komponist Dimitri Schostakowitsch hat mit „Moskau, Tscherjomuschki“ ein weiteres Beispiel seines außergewöhnlichen Œuvres hinterlassen. So verbinden sich in dieser musikalischen Komödie Tanzrhythmen mit traditionellen Formen, Jazz mit Folklore und insbesondere auch Satire mit Groteske, Humor mit großen Gefühlen – kurz, alles, was zu einer musikalischen Komödie im besten Unterhaltungssinn dazu gehört! Und es gibt wohl auch kaum einen Komponisten, der seine Zeit und die Eigenheiten der noch jungen sowjetischen Gesellschaft so parodistisch und augenzwinkernd abzubilden verstand, wie Dimitri Schostakowitsch.

Katharine Pilgrim

Jürgen Zach

Roman Pilgrim

Bodo Schwabe

Uschi Linke

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L’ELISIR D’AMORE

(DER LIEBESTRANK)

Oper von Gaetano Donizetti premiere

Melodramma in zwei Akten von Gaetano Donizetti Libretto von Felice Romani | UA 1832 In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

5. Mai 2018 Großes Haus

Musikalische Leitung Thomas rimes Inszenierung Michael Schulz Bühne Dirk Becker Kostüm Renée Listerdal Dramaturgie Stephan Steinmetz licht Thomas Ratzinger Chor Alexander Eberle

Weitere Termine

10., 13., 19., 27. Mai 2018 1., 3., 23., 24. Juni 2018 7. Juli 2018 Kooperation mit der Semperoper Dresden

Dirk Burberg

Nadine Post

Zhive Kremshovski

Maria Rehwagen

Jinwoo Lee

Shiraz Abbas

Gabriele Ernesti

Sergey Fomenko


gesang

M

uss Liebe schön sein! Aber wo gibt es das noch, die ganz große Liebe? Vielleicht in der Oper, bei „Tristan und Isolde“, aber sonst? Der unglückliche Nemorino liebt die schöne und gebildete Adina, jedoch bisher ohne Erfolg. Und auch Adina wartet vergeblich auf ihren Traumprinzen. Da bringt ein Trupp Soldaten plötzlich Leben ins Dorf. Sergeant Belcore macht Adina sofort einen Heiratsantrag und bringt Nemorino in eine verzweifelte Lage. Doch Nemorino hat Glück: Ein gewisser „Doktor“ Dulcamara hat Mittel gegen alles im Angebot, unter anderem zufällig auch den Liebestrank von „Tristan und Isolde“. Nemorino müsse nur ein Flasche davon trinken, und am nächsten Tag verliebe sich Adina unsterblich in ihn. Dulcamara hat dem leichtgläubigen Nemorino nichts anderes als eine Flasche Rotwein verkauft, aber bekanntlich wirkt auch schon der feste Glaube Wunder. Als auf Adinas Hochzeit plötzlich das Gerücht die Runde macht, Nemorino sei Alleinerbe seines verstorbenen reichen Onkels, wird er im Nu zum begehrtesten Junggesellen – aber wirkt der Trank auch bei Adina? Am Ende kommt sie ganz ohne Liebestrank zu der klaren

Satoko Iwabuchi

Marie-Christin Dahlke

Erkenntnis, dass Nemorino der Richtige für sie sei. Was Dulcamara nicht davon abhält, den Menschen weiterhin „Arzneimittel“ zu verkaufen. Unter den rund 70 Opern des fleißigen Italieners Gaetano Donizetti ist „Der Liebestrank“ aus dem Jahr 1832 die mit Abstand beliebteste komische Oper. Schon bei der Uraufführung in Mailand wurden die Besonderheiten des musikalischen Stils hervorgehoben, und zwar die „musikalische Leidenschaft“, die brillanten Melodien und die feine Instrumentierung. Mit der Tenor-Arie „Una furtiva lagrima“ hatte Donizetti eine der bis heute bekanntesten italienischen Arien geschaffen – seit den Zeiten Toscaninis und Carusos kommt niemand mehr an ihr vorbei. Und bei all der wunderbaren Komik der Handlung wurden auch deren ernste Elemente erkannt, denn Adina und Nemorino sind keine Typen wie in der alten Opera Buffa, sondern charaktervolle Menschen auf der Suche nach dem Glück. Im Laufe der Oper erleben sie eine Wandlung, die sie ganz ohne Zaubermittel die Liebe finden lässt. Wobei: Ein ordentlicher Schluck Liebestrank hat noch keinem geschadet!

Michael Schulz

Daniel Bässler

Axel Golloch

Michelle Pieper

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NABUCCO

Oper von Giuseppe Verdi

PREMIERE

Oper in vier Teilen von Giuseppe Verdi Libretto von Temistocle Solera | UA 1842 In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

16. Juni 2018 Großes Haus

Musikalische Leitung n.n. Inszenierung Sonja Trebes Bühne dirk becker Kostüm n.n. Dramaturgie Anna Grundmeier Licht Patrick Fuchs Chor Alexander Eberle

Weitere Termine

22., 28., 30. Juni 2018 8. Juli 2018

Sina Rohrlack

Kathrin Dorra

Christian Bruske

Norbert Sinda

Salvatore Misisca

Michael Merckel

Claudia Sautter

Nikolas Mareske


gesang

„D

ies ist die Oper, mit der in Wahrheit meine künstlerische Laufbahn beginnt!“, ahnte Giuseppe Verdi bereits kurz nach der Uraufführung seines „Nabucco“, der ihn im März 1842 über Nacht zum Superstar machte. Wer weiß, welchen Weg das Schicksal des Komponisten genommen hätte, hätte ihm nicht der Mailänder Impresario Bartolomeo Melli eines Tages das Textbuch eines jungen italienischen Dichters in die Hand gedrückt, dessen Brisanz und Dramatik Verdis Theaterinstinkt nicht widerstehen konnte? 28 Jahre war er da alt und durch den traumatischen Verlust seiner beiden Kinder und seiner Frau privat und beruflich in eine Sackgasse geraten. Trotz seiner Trauer erkannte Verdi in der alttestamentarischen Geschichte um den babylonischen Tyrannen Nebukadnezar II. (ital. Nabucco) sofort die politische Sprengkraft für eine Gesellschaft, in der sich die italienische Einheitsbewegung immer offener gegen die Fremdherrschaft Frankreichs und Österreichs aufzulehnen begann. Denn auch in „Nabucco“ leidet ein Volk unter der Unterdrückung: Nach der Eroberung Jerusalems durch den Babylonier-König Nabucco haben sich die verzweifelten

Ilona Seifert

Andrea Haarmann

Thorsten Böning

Hebräer in den Tempel zurückgezogen. Der Hohepriester Zaccaria spricht den Menschen Mut zu, habe man doch mit Nabuccos Tochter Fenena eine mächtige Geisel in seiner Gewalt. Was niemand weiß: Ihr hebräischer Bewacher Ismaele ist in die junge Frau verliebt und plant ihre gemeinsame Flucht. Auch Fenenas ältere Schwester Abigaille liebt Ismaele, wird von ihm jedoch zurückgewiesen. Als Abigaille herausfindet, dass sie lediglich die Tochter einer Sklavin ist und damit keinen rechtmäßigen Anspruch auf die Krone besitzt, entreißt sie Nabucco die Macht und beschließt, ihre Thronrivalin Fenena und alle Hebräer zu töten … Wie in allen seinen Opern verschränkt Giuseppe Verdi auch in „Nabucco“ meisterhaft private Tragödie und monumentales Historiendrama in einer klanggewaltigen Partitur. Ein Hauptdarsteller ist der Chor, dessen inbrünstiger Flehgesang „Va, pensiero, sull’ali dorate“ („Flieg, Gedanke, auf goldenen Flügeln“) bis heute die inoffizielle Hymne des geeinten Italiens darstellt. Regisseurin Sonja Trebes („Belsazar“, „Der Florentiner Hut“) inszeniert „Nabucco“ für das MiR.

Michael Krüger

Astrid Dreyer

Solveig Udenhorst

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benefizgala mit bo skovhus

zugunsten der MiR-Stiftung termin

BO SKOVHUS, BARITON MITGLIEDER DES opernENSEMBLES

17. Juni 2018 Großes Haus

Bridget Breiner

NEUE PHILHARMONIE WESTFALEN leitung rasmus baumann

Petr Pavlas

Martina Neutzer

Joachim G. Maaß

Sven Warobiow

Clara Schönberner

Tobias Werner


gesang

G

lück schenken und erleben: Das Musiktheater im Revier lädt zu einem festlichen Konzertereignis für den guten Zweck ein. Zur Benefizgala zugunsten der MiR-Stiftung begrüßen wir in diesem Jahr den weltberühmten dänischen Bariton Bo Skovhus. Ob Mozart, Wagner, Operette oder zeitgenössische Oper, Bo Skovhus ist in jedem Genre souverän zu Hause. Besonders verbunden ist Skovhus mit der Stadt Wien und ihren Opern- und Konzerthäusern, wo seit vielen Jahren seine künstlerische Heimat liegt. Häufiger und gern gesehener Gast ist er auch an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, wo er zuletzt als Nick Shadow (Strawinsky, „The Rake’s Progress“), Graf Almaviva (Mozart „Le nozze di Figaro“) und in der Titelrolle von „Graf von Luxemburg“ begeisterte. Skovhus ist Österreichischer Kammersänger und wurde außerdem 2015 mit dem österreichischen Musiktheaterpreis ausgezeichnet. Am MiR hielt er in der Spielzeit 2015.16 bereits einen Meisterkurs ab.

Judith Caspari

Beyong Il Yun

Bo Skovhus ist ein vorzüglicher und weltweit gefragter Interpret von Orchesterliedern der Romantik bis in die Moderne. Am Musiktheater im Revier präsentiert er eine Auswahl aus seinem reichen Repertoire. Außerdem sorgt er auch immer wieder mit seinen überaus pointierten Rollenportraits berühmter Operettencharaktere für Aufsehen, deshalb dürfen Operettenmelodien nicht fehlen, die er zusammen mit Mitgliedern des Ensembles an diesem Abend präsentiert. Natürlich alles typisch wienerisch! Sämtliche Erlöse aus Einnahmen und gespendeten Künstlergagen fließen in die gemeinnützigen Kinderprojekte der Stiftung Musiktheater im Revier, in der sich seit sieben Jahren Kunstförderer und Musikliebhaber für die Teilhabe junger Menschen am kulturellen, musischen sowie gesellschaftlichen Leben engagieren und sie tatkräftig bei der Entfaltung ihrer Talente unterstützen.

Wladimir Gossen

Helga Roith

Norbert Göller

Jan Ciesielski

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Solo nach Maaß

Soloabend mit Joachim G. Maaß

premiere

27. Mai 2018 Kleines Haus

Weitere Termine

2., 8., 15. Juni 2018 6. Juli 2018

Svetlana Fomenko

Markus Sommer

Roland Schneider

S

ie sind wirklich kaum zu zählen, all die Rollen und Charaktere, die Joachim Gabriel Maaß im Laufe seines Engagements am Musiktheater im Revier bereits auf die Bühne gezaubert hat. Ob Tevje, der Milchmann im Musical „Anatevka“, Figaro in „Le Nozze di Figaro“, Don Alfonso in „Così fan tutte“, Bartolo in „Il Barbiere di Siviglia“, van Bett in „Zar und Zimmermann“ oder vor kurzem Nonancourt in „Der Florentiner Hut“ und Baron Zeta in „Die lustige Witwe“ – immer wieder gelingt es ihm, sich komplett gegensätzliche Figuren auf selbstverständliche Weise zu eigen zu machen und sie dann auf der Bühne zum Leben zu erwecken. In seiner klugen und sympathischen Art hat er sich mit diesem darstellerischen Selbstverständnis in die Herzen der Zuschauer gespielt und wird sich in dieser Spielzeit einen lang gehegten Wunsch erfüllen: einen Soloabend! In einem dafür eigens von ihm ausgewählten Kabinettstück wird er sich mit viel Humor und aus vollem Herzen einen Abend lang solistisch seinem Publikum verschreiben. Eben genau das richtige Solo nach Maß für Joachim Gabriel Maaß!

Rüdiger Frank

Steffen Mehlmann

Alexandra Szurowski

Susanne Wahmhoff


wiederaufnahmen gesang

„E

s ist ein Junge!“ Weihnachtszeit ist Krippenspielzeit, schließlich gilt es doch, die Geburt des heiligen Kindes zu feiern. In dieser Hinsicht hat Patrick Barlows Weihnachtskomödie „Der Messias“ alles zu bieten, was es für ein besinnliches Theatererlebnis braucht. Nur geht es alles andere als besinnlich zu in dieser englischen Komödie, die in Gelsenkirchen mittlerweile zur vorweihnachtlichen Tradition gehört. Nicht pannenfrei, manchmal improvisiert, aber immer unterhaltsam erzählen die beiden bibelbegeisterten Laiendarsteller Theodor Stolze-Stadermann und Bernhard die Weihnachtslegende und übernehmen dabei alle Rollen selbst – von der frustrierten Hausfrau Maria bis zu den tumben Hirten. Begleitet werden sie dabei von Frau Timm, einem selbsternannten Opernstar, sowie einem überengagierten Pianisten. „‚Der Messias‘ begeistert nicht nur mit aberwitzigen Gags, sondern auch mit jeder Menge vorweihnachtlicher Stimmung, ohne dabei in den gängigen Kitsch abzudriften. So entsteht ein wunderbares, humorvolles Stück für die ganze Familie.“ STADTSPIEGEL

Monika Hüttche

Sergio Tridili

Dong-Won Seo

Sabrina Szigat

DER MESSIAS

Weihnachtskomödie von Patrick Barlow wiederaufnahme

16. Dezember 2017 Kleines Haus ua 1983 Musikalische Leitung Askan Geisler Inszenierung Thomas Weber-Schallauer

Weitere Termine

23., 31. Dezember 2017

Klaus Mählmann

Almuth Herbst

Fred Tasche

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LES CONTES D‘HOFFMANN

(HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN) Oper von Jacques Offenbach WIEDERAUFNAHME

FANTASTISCHE OPER in fünf akten VON JACQUES OFFENBACH LIBRETTO VON JULES BARBIER UND MICHEL CARRÉ NACH MOTIVEN VON E.T.A. HOFFMANN FASSUNG MIT REZITATIVEN VON MICHAEL KAYE UND JEAN-CHRISTOPHE KECK | UA 1881 IN FRANZÖSISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN

3. September 2017 Großes Haus

MUSIKALISCHE LEITUNG Thomas rimes INSZENIERUNG UND BÜHNE MICHIEL DIJKEMA KOSTÜM JULA REINDELL DRAMATURGIE ANNA GRUNDMEIER LICHT Stephanie Meier CHOR ALEXANDER EBERLE

Weitere Termine

17., 24. September 2017

Alexander Gyulai

Sebastian Lohmann

Tobias Karstan

Andreas Kleinschmidt

Werner Pasch

Dirk Biernath


wiederaufnahmen gesang

I

n Lutters Weinkeller zechen die Studenten. Man trinkt auf das Wohl der Sängerin Stella, die gerade im nahegelegenen Opernhaus in Mozarts „Don Giovanni“ auf der Bühne steht. Auch der Dichter Hoffmann spricht kräftig dem Alkohol zu, will er doch eben Jene verzweifelt vergessen, der das Loblied der Zecher gilt. Denn Hoffmann glaubt, dass Stella seine Liebe nicht erwidert. Was er jedoch nicht weiß: Sein intriganter Rivale Lindorf hat einen Brief der Diva abgefangen, in dem sie Hoffmann nach der Vorstellung in ihre Garderobe einlädt. Bedrückt durch das vermeintliche Schweigen Stellas lässt Hoffmann vor dem erstaunten Publikum in drei Erzählungen die unglücklichen Liebschaften seiner Vergangenheit Revue passieren: Olympia, die sich als Automat herausstellte; Antonia, die durch eine geheimnisvolle Krankheit von ihrem eigenen Gesang dahingerafft wurde und schließlich die Kurtisane Giulietta, die im Auftrag des finsteren Dapertutto Hoffmanns Spiegelbild stahl und Hoffmann sogar zu einem Mord verleitete. Ihnen allen verfiel der Poet, von allen wurde er betrogen. Wird es ihm bei Stella am Ende ebenso ergehen?

Erika Araki

Unter den wenigen Opern des vor allem als Operettenkomponist bekannten Jacques Offenbach nimmt „Hoffmanns Erzählungen“ eine herausragende Stellung ein. Die Oper ist Fragment geblieben: Als der in Köln geborene Wahlfranzose 1880 starb, hinterließ er verschiedene unvollendete Fassungen, die die Musikwissenschaft bis heute beschäftigen. Entdeckungen verloren geglaubter Werkpartikel sorgen immer wieder für Aufsehen, bereichern und beeinflussen die Rezeptionsgeschichte dieses Stoffes, der auf einer Vielzahl unterschiedlicher Erzählungen des romantischen Schriftstellers E.T.A. Hoffmann fußt („Der Sandmann“, „Rat Krespel“, „Die Abenteuer der Sylvester-Nacht“). In Offenbachs Fantastischer Oper wird der zeitlebens mit seinem Künstlerdasein hadernde Dichter selbst zum (Anti-)Helden, der sich an seinen eigenen literarischen Geschöpfen abarbeiten muss. Am Ende steht für ihn die fragwürdige Entdeckung, dass große Kunst vor allem durch großes Leid hervorgebracht wird. Regisseur Michiel Dijkema inszenierte Offenbachs Oper für die große Bühne des MiR.

Martina Loeper

Anke Lietmann

Louiz Rodrigues

Georg Hansen

Melissa Pieper

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DIE ZAUBERFLÖTE

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

WIEDERAUFNAHME

Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart Dichtung von Emanuel Schikaneder | UA 1791 In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

16. September 2017 Großes Haus

Musikalische Leitung yura yang Inszenierung und Bühne Michiel Dijkema Kostüm Claudia Damm Dramaturgie Juliane Schunke Licht Jürgen Rudolph Chor Alexander Eberle

Weitere Termine

23. September 2017 21. Oktober 2017 11. November 2017 3., 8., 26. Dezember 2017 5. Januar 2018

Thomas Windau

Marius Johannes Reinhard

Kathrin Kasperczyk

Dirk Lansing

Lars-Horst Weiß

Peter Toczek

Jakub Spocinski


wiederaufnahmen gesang

D

ie Flucht vor einer Riesenschlange raubt Prinz Tamino Nerv und Bewusstsein. Drei Damen, Dienerinnen der Königin der Nacht, eilen beherzt zur Rettung des Ohnmächtigen herbei, doch als der wieder zu sich kommt, brüstet sich statt ihrer der federbesetzte Vogelhändler Papageno großspurig mit der Tötung des Ungeheuers. Die Königin der Nacht beauftragt das ungleiche Gespann, ihre Tochter Pamina aus den Fängen des vermeintlichen Tyrannen Sarastro zu befreien. Zum Schutz gibt sie ihnen eine Zauberflöte und ein Glockenspiel mit auf den Weg, drei weise Knaben führen sie zu Sarastros Burg. Dort angekommen, gelingt es ihnen tatsächlich, Pamina zur Flucht zu überreden, doch einige Turbulenzen und die Ankunft Sarastros vereiteln alle weiteren Pläne. Entgegen den finsteren Beschreibungen der Königin der Nacht entpuppt sich Sarastro keineswegs als Wüstling, sondern als weiser und umsichtiger Herrscher. Im Prüfungstempel eröffnet er Tamino und Pamina, dass er sie zu seinen Nachfolgern ausersehen hat, doch bevor sie in den Kreis der Eingeweihten aufgenommen werden könnten, müssen die jungen Liebenden gefährliche Prüfungen bestehen …

Dirk Weiler

Sven Horisznyj

Harald Wielowski

Wolfgang Amadeus Mozarts 1791 komponierte „Zauberflöte“ ist ebenso fantastisch wie tiefgründig, so unterhaltsam wie symbolgeladen. Mit unbändiger Erzähllust entfesselten Mozart und sein Librettist Emanuel Schikaneder für das Wiener Theater auf der Wieden einen Kosmos, der ganz in der zeitgenössisch beliebten Tradition der Zauberoper wurzelte und dabei doch weit darüber hinauswies. Ganz faustisch fehlte es in ihrer ersten Zusammenarbeit nicht an „Wasser, Feuer, Felsenwänden, an Tier und Vögeln“, doch auch zahlreiche symbolische Verweise auf die von Schikaneder und Mozart gleichermaßen verehrten Ideale des Freimaurerbundes faszinieren bis heute Rätselfreunde aller philologischen Disziplinen. Bei allem Hintersinn war und ist die „Zauberflöte“ ein alle Sinne fesselnder Meilenstein der Musiktheatergeschichte, der nicht umsonst seit Jahren unangefochten seinen Spitzenplatz in der Liste der beliebtesten Opernwerke behauptet. Auch in dieser Spielzeit ist Michiel Dijkemas bildgewaltige Inszenierung wieder auf der Bühne des Großen Hauses zu erleben.

Anke Sieloff

Stefan Hauswald

Doris Kalina

Niklas Lehmann

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comedian harmonists in Concert WIEDERAUFNAHME

1. Oktober 2017 GroĂ&#x;es Haus

Weitere Termine

22. Oktober 2017 25. Februar 2018

Theresa Weber

Salvador Caro

Thomas Wanders

Marika Carena

Noriko Ogawa-Yatake

Nicole Warnecke

Werner Lanfermann

Delia Scholer


wiederaufnahmen gesang

W

ährend die Welt unaufhaltsam in den Abwärtssog der globalen Wirtschaftskrise gerissen wurde, feierte auf dem Kurfürstendamm die vergnügungssüchtige Hauptstadtbevölkerung ihr tägliches Überleben. In dieser Halbwelt mondäner Kleinkunstschickeria entstanden die frivolen A-cappella-Arrangements der Comedian Harmonists. Das legendäre Vokalensemble verkörperte wie keine andere Formation den Glamour der vibrierenden Kunstmetropole Berlin in den Goldenen 20er Jahren. Sechs Jahre lang eroberte das 1927 unter ärmlichsten Bedingungen gegründete Sextett Konzertsäle auf der ganzen Welt, doch mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten fand der kometenhafte Aufstieg der zur Hälfte jüdisch besetzten Gruppe ein jähes Ende. Wachsende Repressalien gegen die „Nichtarier“ führten zur unüberwindlichen Spaltung der Gruppe. Versuche, sich gemeinsam im Ausland zu etablieren, scheiterten ebenso wie Bestrebungen der jüdischen und nicht-jüdischen Mitglieder, mit jeweils neuen Formationen an alte Erfolge anzuknüpfen. 1935 trennten sich die Comedian Harmonists. Sie sollten nie wieder gemeinsam auf einer Bühne stehen.

Uta Heiden-Hauck

Martin Homrich

Thomas Rimes

Zwei Spielzeiten lang begeisterten Michael Dahmen, Askan Geisler, Piotr Prochera, Ralf Rhiel, Markus Schneider und Mark Weigel das Publikum am MiR als „Die Comedian Harmonists“ im gleichnamigen musikalischen Schauspiel von Franz Wittenbrink und Gottfried Greiffenhagen. Im Rahmen des Begleitprogramms zu Mieczysław Weinbergs Oper „Die Passagierin“ waren in der vergangenen Saison die Gelsenkirchener Comedian Harmonists erstmals auf der Bühne des Großen Hauses zu erleben. Bei „Comedian Harmonists in Concert“ präsentieren sie auch in dieser Spielzeit wieder die größten Erfolge der Berliner Gruppe von „Mein kleiner grüner Kaktus“ bis zu „Veronika, der Lenz ist da“. Zur Einstimmung können Sie die CD „Die Comedian Harmonists“ mit den Sängern unseres Ensembles für 10,- € an der Theaterkasse erwerben.

Johannes Porfetye

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42 Sehr verehrte Damen und Herren, Liebes Publikum,

vorwort Bridget Breiner

Was ist es, das uns hoffen lässt? Sind es die Liebe, Vernunft, die Menschen, die uns umgeben oder vielleicht die Erfahrungen der Vergangenheit? Bei der Gestaltung und Auswahl des vorliegenden Spielplans ist mir diese Fragestellung immer wieder begegnet. Sie zieht sich bewusst, wie unbewusst durch das Programm der sechsten Spielzeit des Ballett im Revier Gelsenkirchen, zu der ich Sie hiermit herzlichst begrüßen möchte. Den Auftakt bildet eines der Werke, die mich in meiner Arbeit als Choreografin und Künstlerische Leiterin am meisten beeinflusst haben: „Charlotte Salomon: Der Tod und die Malerin“. Mit den Worten „Mögest du nie vergessen, dass ich an dich glaube“ nimmt Amadeus Daberlohn, seines Zeichens arbeitsloser, jüdischer Gesangpädagoge und Literat, Abschied von seiner Charlotte, der jungen Malerin, die vor dem aufkommenden Nationalsozialismus in den Süden Frankreichs fliehen muss. Dies geschah nichtwissend, dass u.a aus ihrer Liebe zu ihm und der Hoffnung auf ein befreiendes Leben ein künstlerisches Werk entstehen würde, das heute in über 700 Bildern die bewegende und lebensbejahende Geschichte dieser jungen Frau festhält und das wir 2015 gemeinsam mit der Komponistin Michelle DiBucci zur Uraufführung gebracht haben. Es ist uns ein besonderes Anliegen, dieses Ballett im Jubiläumsjahr des 100. Geburtstages von Charlotte Salomon wiederaufzunehmen und ihr Vermächtnis mit Ihnen teilen zu können. Kurz darauf holen wir auch im Kleinen Haus eine der erfolgreichsten Produktionen der vergangenen Spielzeit zurück auf den Spielplan, Cathy Marstons „Hamlet“. Mit ihrer Fähigkeit, die Komplexität großer literarischer Vorlagen durch die physische Sprache des Körpers zu erzählen, hat Cathy Marston uns mit ihrer dritten Arbeit für das Ballett im Revier einen neuen und spannenden Blick auf Shakespeares bekannteste Tragödie um den jungen Kronprinzen Hamlet beschert. So wird aus der vermeintlichen Rachetragödie eine Parabel über das Scheitern der aus Liebe geborenen Hoffnung einer Mutter, den eigenen Sohn vor einem grausamen Schicksal zu bewahren. Im November dann dürfen wir Sie einladen, mit uns im Großen Haus die Premiere eines außergewöhnlichen Ballettabends und das Gelsenkirchener Debüt einiger


43 großer Meister zu feiern. Mit „Old, New, Borrowed, Blue“ wollen wir vielleicht nicht gleich zum Traualtar schreiten, aber zumindest der Liebe zu dieser einzigartigen Kunstform des Balletts Ehre erweisen. Uwe Scholz und Jiˇrí Kylián, zwei dieser Meister, gehören zu den einflussreichsten Choreografen unserer Zeit. Ihre Werke und Ästhetik zeugen von dem Besten, was Ballett zu bieten hat, und sind bis heute richtungsweisend für Tänzer wie Choreografen. Mit Scholz‘ 2. Satz aus seinem „Jeunehomme-Klavierkonzert“ und Kyliáns „Indigo Rose“ sehen wir beide choreografischen Handschriften erstmals auf der Gelsenkirchener Bühne. Mit meinem Trio „In Honour of“, das als Auftragswerk für das Lettische Nationalballett entstanden ist, möchte ich nicht nur diesen beiden Herren Respekt zollen, sondern schließe auch den von mir hoch geschätzten David Dawson ein. Er gehört zu den Choreografen der jüngeren Generation, die es schaffen, diese alte Kunstform nicht nur zu bewahren, sondern ihr durch ihre zeitgemäße Interpretation den Weg in die Zukunft zu ebnen. Seine Kreation „A Sweet Spell of Oblivion“ zeugt von dieser Fähigkeit. In der zweiten Hälfte der Spielzeit habe ich erstmals als Choreografin das Privileg, mit einem der größten Stoffe der Theatergeschichte überhaupt arbeiten zu dürfen. Im Februar 2018 werden wir mit „Romeo und Julia“ den Aphorismus der Liebe schlechthin auf die Bühne bringen. Ich freue mich sehr, für dieses Unterfangen meinen langjährigen Ausstatter Jürgen Kirner und die Lichtdesignerin Bonnie Beecher zur Seite zu haben, doch die größte Freude wird es sein, diese überwältigende Partitur Prokofjews gemeinsam mit der Neuen Philharmonie unter ihrem GMD Rasmus Baumann zum Klingen zu bringen. Nach diesen Klassikern des Balletts dürfen wir uns im März für einige Tage auf die Spuren des aktuellsten, internationalen Tanzgeschehens begeben, denn gemeinsam mit dem PACT Zollverein und dem Aalto Theater Essen beherbergen wir vom 14.-18. März die „Tanzplattform“, die eine Auswahl der bedeutendsten zeitgenössischen Choreografen und Tanzensembles präsentiert. Einen herausragenden Vertreter und Hoffnungsträger dieser Zunft begrüßen wir im April erstmals an unserem Haus, den belgischen Choreografen Jeroen Verbruggen. Mit seinen Arbeiten u.a. für Monte Carlo, Genève oder das Ballett Flandern überwindet der junge Shootingstar

immer wieder die Grenzen des Klassischen Balletts und schafft es, neue, unbekannte Perspektiven auf den Tanz zu werfen. Zu solch einem Projekt haben wir ihn nun nach Gelsenkirchen eingeladen und sind gespannt, wie er mit seinem Projekt „Open Space“ das Kleine Haus im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf stellen wird. Dass die Liebe zum Tanz auch vor unserem jüngeren Publikum nicht halt macht, dürfen wir am Ende der Spielzeit wieder unter Beweis stellen, wenn sie für unser Jugendtanzprojekt „Move!“ selbst auf der Bühne des Großen Hauses stehen werden. Ebenso geben wir unseren eigenen Ensemblemitglieder im Juli mit unserer „Jam Session IX: Junge Choreografen“ wieder einmal die Chance, ihre eigenen choreografischen Ideen vor Publikum präsentieren zu können. Denn es ist der Nachwuchs, auf, hinter und vor der Bühne, der unsere Zukunft bestimmt. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine spannende, gefühlsgeladene und hoffentlich inspirierende Spielzeit 2017.18 und vor allem auf Sie, unser Publikum. Ihre Bridget Breiner


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OLD, NEW, BORROWED, BLUE

Ballettabend mit Choreografien von Bridget Breiner, David Dawson, Jiˇrí Kylián und Uwe Scholz

A Sweet Spell of Oblivion UA 2007 Choreografie David Dawson Einstudierung tim couchman Bühne John Otto Kostüm Yumiko Takeshima Licht Bert Dalhuysen Jeunehomme-Klavierkonzert, 2. Satz UA 1986 Choreografie Uwe Scholz Einstudierung Paul Chalmer Bühne und Kostüm Uwe Scholz

PREMIERE

25. November 2017 Großes Haus

Mit freundlicher Unterstützung

Weitere Termine

1., 2., 7. Dezember 2017 14., 26. Januar 2018 | 3. Februar 2018 2. Juni 2018 | 6. Juli 2018 Die Produktion wird gefördert durch eine private Spende der Eheleute Sunhild und Christian Sutter, Essen.

Ibrahim Yesilay

Yura Yang

Frank Verhoeven

Urban Malmberg

In Honour of UA 2014 Choreografie Bridget Breiner Kostüm Thomas Lempertz Licht Udo Haberland Indigo Rose UA 1998 ˇ Kylián Choreografie und Bühne Jirí Einstudierung Amos Ben Tal Kostüm Joke Visser Licht Kees Tjebbes nach Michael Simon Video Bernhard Kleine-Frauns für Ballett im Revier

Sascha Marco Meier

Thomas WeberSchallauer

Marlene Roberta Raab


tanz

„…und ein silberner Sixpence im Spitzenschuh…“, könnte man den Titel des neuen Ballettabends weiterdichten. Ein englisches Sprichwort verheißt einer Braut Glück in der Ehe, wenn die richtige Mischung stimmt: „Something old, something new, something borrowed, something blue“. Etwas Altes, Neues, Geborgtes, Blaues soll das Brautkleid enthalten, um alles Entscheidende zusammenzubringen: das alte und das neue Leben, aber auch etwas von lieben Menschen zur Verfügung Gestelltes. Und dass ohne Blau sowieso nichts geht, bedarf in Gelsenkirchen keiner weiteren Erläuterung. So stellt das Ballett im Revier sein eigenes Glücksversprechen zusammen mit „Old, New, Borrowed, Blue“. Ballettdirektorin Bridget Breiner fügt ihre Choreografie „In Honour of“, die sie 2014 für das Lettische Nationalballett in Riga zur Musik von Georgs Pelecis erarbeitete, nun als das Geborgte in das Repertoire des Ballett im Revier ein. Drei Stücke von bedeutenden klassisch-zeitgenössischen Choreografen kommen hinzu. Jiˇrí Kyliáns „Indigo Rose“ ist zweifellos das blaue Stück des Abends. 1998 zum 20. Geburtstag des von Kylián geleiteten Nederlands Dans

Frank Hanewinkel

Tobias Schmitt

Benjamin Oeser

Theater (NDT) kreiert, ist heute ein moderner Klassiker voller Licht, Energie und Jugendlichkeit. Kylián hat es gezielt für junge Tänzer geschaffen, um ihnen zu zeigen, wie sie ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen können. Ebenso ein Klassiker ist Uwe Scholz‘ Choreografie von Mozarts Es-Dur Klavierkonzert KV 271 „Jeunehomme“ aus dem Jahr 1986. Wenige Choreografen beherrschten die Kunst, Klassische Sinfonien in abstrakten Klassischen Tanz umzusetzen, so vollendet wie er. Besonders das Pas de deux im 2. Satz des „Jeunehomme“-Klavierkonzertes zeigt exemplarisch diese Kunst. In Gelsenkirchen ist es überhaupt zum ersten Mal zu erleben, deshalb: „new“. Und last but not least gibt es unter dem Stichwort „old“ ein freudiges Wiedersehen mit David Dawson. Er zählt zu den herausragenden Choreografen seiner Generation und arbeitet für alle großen internationalen Companies. Das Gelsenkirchener Publikum ist seit „Giselle“ mit seiner Arbeit bestens vertraut. Seine BachChoreografie „A Sweet Spell of Oblivion“, eine ekstatische Ode an den Tanz und den Tänzer, die träumerisch alles vereint, was neoklassischen Tanz ausmacht, kehrt nach 2016 („B 3 vertanzt“) zurück auf die Bühne.

Rahel Thiel

Matthias Ebert

Annette Reifig

Martin Scholtyssek

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ROMEO UND JULIA

Mit freundlicher Unterstützung

Ballett von Bridget Breiner Musik von Sergej Prokofjew PREMIERE

Ballett von Bridget Breiner nach Motiven des gleichnamigen Klassikers von William Shakespeare Musik von Sergej Prokofjew

17. Februar 2018 Großes Haus

Inszenierung und Choreografie Bridget Breiner Musikalische Leitung Rasmus Baumann Bühne und Kostüm Jürgen Kirner Licht Bonnie Beecher Dramaturgie Anna Grundmeier

Weitere Termine

24. Februar 2018 2., 3., 10., 11., 25. März 2018 1., 7. April 2018 20. Mai 2018

Ann-Kristin Klimm

Wolf-Rüdiger Klimm

Jörg Stephan

Katja Schreiber

Tobias Glagau

Olga Gorodetskaia

Silvia Lalescu


tanz

E

ine brutale Fehde zwischen den Adelshäusern Montague und Capulet stürzt Verona ins Chaos. Täglich kommt es auf den Straßen der Stadt zu Auseinandersetzungen der verfeindeten Lager, dabei ist es vor allem die junge Generation, die immer tiefer in den sinnlosen Strudel aus Hass und Gewalt hineingesogen wird. In dieser explosiven Situation geschieht das Unwahrscheinliche: Romeo und Julia verlieben sich ineinander. Ein Montague und eine Capulet, das kann nicht gut gehen, doch gegen alle Widerstände geben die beiden ihren Gefühlen eine Chance – denn wenn das Wunder der Liebe möglich ist, ist vielleicht sogar Versöhnung denkbar? Unterstützt von Freunden, beschließen sie heimlich zu heiraten. Doch dann eskaliert der Streit zwischen den beiden Familien … „Steinerne Grenzen können die Liebe nicht fernhalten. Was Liebe kann, wagt Liebe zu versuchen.“ beschreibt William Shakespeare jene überwältigende Kraft, die auch das berühmteste Paar der Literaturgeschichte unaufhaltsam zueinander treibt: Romeo und Julia. Seit über vierhundert Jahren berührt und bewegt die Liebe der „star-crossed lo-

Bernhard Stengel

Simone Dabrowski

José Urrutia

Ledian Soto

vers“, die sich über alle gesellschaftlichen Schranken hinwegsetzt und am Ende doch im unerbittlichen Mahlstrom des Schicksals zerrieben wird, in unzähligen Bühnenbearbeitungen die Menschen. Eine der schönsten und bekanntesten ist die 1935 komponierte Ballettmusik von Sergej Prokofjew, deren rhythmische Komplexität Orchester und Tänzer zu Höchstleistungen anspornt. Obwohl der russische Komponist nach seiner Rückkehr in die Sowjetunion (die er 1917 wie viele seiner Künstlerkollegen im Zuge der Oktoberrevolution fluchtartig verlassen hatte) unter einer massiven medialen Hetzkampagne des stalinistischen Regimes zu leiden hatte, gelang ihm mit „Romeo und Julia“ überraschend die Rehabilitation. Plötzlich wollte jeder das Stück spielen, sei es in der Ballettfassung oder in den von Prokofjew erstellten Suiten für Orchester, bzw. Klavier, die heute auch zum Standardrepertoire deutscher Konzertsäle gehören. Nach „The Tragedies of Othello“ und „Prosperos Insel“ widmet sich Ballettdirektorin Bridget Breiner bereits zum dritten Mal einem Stoff des englischen Dichterfürsten.

Corinne Fischer

Magdalena Herrmann-Grynkiewicz

Sophie Kühn

Walter Gödde

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Open space

Ballettperformance von Jeroen Verbruggen

PREMIERE

Inszenierung und Choreografie Jeroen Verbruggen B端hne und Kost端m Ines Alda Licht Mariella von Vequel-Westernach Dramaturgie Gabriele Wiesm端ller

28. April 2018 Kleines Haus

mit Afte

rshow-P a

rty

Weitere Termine

4., 6., 9., 12., 13., 18., 21., 30., 31. Mai 2018

Cornel Frey

Bjoern Kjer

Werner Giese

Susanne R端ckamp

Sigrid Thiel

Elke Berling

Martina Kazubek


tanz

D

as Kleine Haus wird zur Lounge! In dieser Ballettperformance verwandelt sich die Bühne im Kleinen Haus für einen bestimmten Zeitraum im Frühjahr 2018 zu einem urbanen Ort mit ungewohnt offener Fläche, denn die Besucher erwartet nicht der sonst übliche Blick auf eine Guckkastenbühne, sondern ein Raumkonzept, das mit neuen Perspektiven auf einen scheinbar bekannten Ort spielen wird! Stationen an öffentlichen Orten im Stadtraum sind das Thema, und damit auch das Spiel mit der Gleichzeitigkeit kontrastierender Ereignisse, die wir in solchen Lebensräumen oft viel verdichteter wahrnehmen. Ebenso, wie der Raum Urbanität beschreibt, wird auch die Musik aus einem solchen Kontext stammen und die Atmosphäre bestimmen. Ob Trip Hop, ob Elektronic, Acid- oder Nu Jazz, ob House oder Easy Listening – die Klangsprache wird eine andere sein und spiegelt wider, wie Menschen in der Stadt das Leben aufnehmen, wahrnehmen, reflektieren, und im Anschluss an die Vorstellung mit einer Aftershow-Party feiern! Ob klassische Technik wie der Spitzentanz sich hier niederschlagen wird, ist dabei Abenteuer und ästhetisches wie spielerisches Experiment zugleich!

Jeong-Hun Seo

Mandy Lehnert

Kerstin Grötsch

Artavazd Zakaryan

Sylvia Kolbe

Der junge Choreograf Jeroen Verbruggen stammt ursprünglich aus Belgien und begann seine Ausbildung an der Königlich Belgischen Ballettschule. Nach Engagements in Flandern, Marseille und Monte Carlo beendete er 2014 seine Karriere als Tänzer und arbeitet seitdem freiberuflich als Choreograf. In dieser Funktion kreierte er Abende für das Ballett in Genf, in Monte Carlo oder auch für die National Dance Company in Wales. Dabei treibt er seine Themen gerne in ein Extrem und sucht nach „Rock“ in „Ba/Rock“ oder zieht seinen männlichen Tänzern auch schon mal Spitzenschuhe wie in „Pointless“ an. Nicht selten erreicht die Performance dabei durchaus den Grad eines energiegeladenen Rock-Konzerts wie in seiner Choreografie für das Ballett in Wales „A Mighty Wind“. In der Spielzeit 2016.17 war er u.a. Gast am Staatstheater Nürnberg. Mit „Open Space“ wird Jeroen Verbruggen das Kleine Haus in einen neuen Ort verwandeln und im April 2018 sein Debüt am Musiktheater im Revier geben.

Ulrike Wandhoff

Petra Silvia Rex Oelschläger

Martin Pawelczik

Sina Jacka

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Charlotte Salomon: Der Tod und die Malerin

Ballett mit Gesang von Bridget Breiner und Michelle DiBucci WIEDERAUFNAHME

Ballett mit Gesang von Bridget Breiner und Michelle DiBucci NACH DEM WERK „LEBEN? ODER THEATER?“ VON CHARLOTTE SALOMON | UA 2015

29. September 2017 Großes Haus Weitere Termine

8., 14., 29. Oktober 2017 Gefördert im Rahmen von Fonds Neues Musiktheater 2012 Gefördert durch die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW

Die Produktion wurde gefördert durch eine private Spende der Eheleute Sunhild und Christian Sutter, Essen.

Koun Younes

Stephan Steinmetz

Sigrid Schulte-Zweckel

CHOREOGRAFIE UND INSZENIERUNG BRIDGET BREINER MUSIKALISCHE LEITUNG n.n. BÜHNE | KOSTÜM | MASKEN JÜRGEN KIRNER LICHT BONNIE BEECHER VIDEO PHILIPP CONTAG-LADA DRAMATURGIE JULIANE SCHUNKE

Milena Golunska-Wojak

Florian König

Thomas Ratzinger

Lea Gehmeyer


wiederaufnahmen tanz

„H

eben Sie das gut auf, es ist mein ganzes Leben“. Mit diesen Worten übergab die deutsch-jüdische Malerin Charlotte Salomon kurz vor ihrer Deportation in das Konzentrationslager Auschwitz ihr Werk „Leben? oder Theater?“ einem französischen Arzt. Dadurch wurde eine Arbeit gerettet, die in der Kunst- und Kulturgeschichte einmalig ist: Charlotte verfasste im Alter von 23 Jahren eine Autobiografie in 769 Gemälden mit Begleittexten, Szenenanweisungen und Hinweisen auf Musikstücke und fügte alles zu einem „Singespiel“ zusammen. Mit viel theatralem Gefühl, Humor und naiver Weitsicht erinnert sich vor dem Hintergrund der Ereignisse der 20er und 30er Jahre in Deutschland und Südfrankreich eine junge Frau an ihr Leben, ihre Familie, das Glück der Liebe, die Offenbarung der Kunst und die untrennbare Verbindung von Leben und Tod. Die Niederlegung ihrer Geschichte in Bildern half Charlotte Salomon, ihre Familiengeschichte, deren beständiger Begleiter der Tod war, zu verarbeiten und dadurch Distanz zu ihr zu gewinnen. Sie trotzte dem Tod und wendete sich dem Leben zu, bevor sie verraten und ermordet wurde.

Paul Calderone

Bridgett Zehr

Nach dem sensationellen Erfolg in der Spielzeit 2014.15 kehrt der in der Presse als „sensibles Gesamtkunstwerk“ gefeierte und mit dem Theaterpreis „DER FAUST“ gekrönte Ballettabend von Bridget Breiner auf die Bühne des MiR zurück. Die zweidimensionalen Bilder öffnen sich zu einem dreidimensionalen Bühnenraum. Bridget Breiner setzt die in Bild, Text und Musik festgehaltenen Emotionen, Ängste, Überlegungen und Hoffnungen in Bewegung um und erweckt die Bilder der Künstlerin zum Leben. In der vielseitigen Komposition der amerikanischen Komponistin Michelle DiBucci machen die Tänzer des Ballett im Revier und sechs Sänger des Gelsenkirchener Musiktheaters den beeindruckenden, alle künstlerischen Disziplinen überspannenden Lebenskosmos Charlotte Salomons in seiner Gesamtheit fassbar. Zeiss-Planetarium Bochum ab 5. September 2017 Multimediale Ausstellung zu „Charlotte Salomon: Der Tod und die Malerin“ TIPP! Fotografie: Dr. Heinrich Brinkmöller-Becker

Kathrin Jöris

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HAMLET

Ballett von Cathy Marston

wiederaufnahme

BALLETT VON CATHY MARSTON NACH MOTIVEN DES GLEICHNAMIGEN KLASSIKERS VON WILLIAM SHAKESPEARE MUSIK VON PHILIP FEENEY, ARVO PÄRT, HENRY PURCELL, ALFRED SCHNITTKE ua 2017

15. Oktober 2017 Kleines Haus

CHOREOGRAFIE CATHY MARSTON bühne und kostüm INES ALDA licht Andreas Gutzmer DRAMATURGIE ANNA GRUNDMEIER

Weitere Termine

20., 21., 27. Oktober 2017

Bruno Kirchhof

Ingrid Taacke

Martin Sommerfeld

Nicole Plowe

Lydia Keymling

Andreas Kosinski

Andreas de Witt

Malwina Bernagiewicz


wiederaufnahmen tanz

N

ach dem plötzlichen Tod des Königs muss seine trauernde Witwe Gertrude feststellen, dass ihr introvertierter Sohn Hamlet nicht in der Lage ist, das bedrohte Reich zu führen: Gefangen in seinem eigenen Schmerz, droht er zur leichten Beute zu werden für jene machthungrigen Männer, die bereits ihre Hand nach der Krone ausgestreckt haben. Um ihren Sohn zu schützen, heiratet Gertrude den Mann, von dem die größte Gefahr auszugehen scheint. Ein taktischer Schachzug, den Hamlet jedoch missversteht. In einem selbstzerstörerischen Furor brüskiert er nicht nur seine Mutter, sondern auch seine junge Geliebte Ophelia und beschwört damit eine Katastrophe tödlichen Ausgangs herauf... William Shakespeares düsteres Vergeltungsdrama „Hamlet, Prince of Denmark“ zählt zu den philosophischsten Werken des englischen Dichterfürsten. In ihm entwirft Shakespeare das verdichtete Portrait eines Schwellenmenschen zwischen Mittelalter und Moderne, dem kein göttlicher Ratsspruch mehr Handlungsorientierung bietet. Im vergeblichen Ringen um Erkenntnis bleibt Hamlet zu-

Pedro Malinowski

Robert Jambor

Jörg Debbert

rückgeworfen auf sein eigenes menschliches Urteilsvermögen, das jedoch, getrübt von Trauer um den Verlust seines Vaters und Enttäuschung über die Wiederverheiratung seiner Mutter, blind ist für größere Zusammenhänge und nicht nur ihn geradewegs ins Verderben führt. Als Spezialistin für die Vertanzung großer Literaturklassiker überraschte die britische Choreografin Cathy Marston das Gelsenkirchener Publikum in der Vergangenheit mit ihren ungewöhnlichen Perspektiven auf Strawinskys „Orpheus“ und die „Drei Schwestern“ nach Motiven von Anton Tschechows gleichnamigem Drama. Auf Grundlage von William Shakespeares „Hamlet“-Tragödie entwarf sie in der vergangenen Spielzeit für das Ballett im Revier im Kleinen Haus ein intimes Tanz-Drama über Liebe, Rache und Verlust, das nun noch einmal am MiR zu erleben ist.

Tobias Haaks

Ute Butterweck

Rasmus Baumann

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Jam Session IX: junge choreografen termin

1. Juli 2018 Kleines Haus

mit Mitgliedern des Ballett im Revier

100% live und hautnah am Zuschauer - die „Jam Session“ gehört seit 2012 zum festen Bestandteil der Veranstaltungen des Ballett im Revier. Ballettdirektorin Bridget Breiner entwickelte diese experimentelle Reihe zusammen mit ihrem Bruder, dem New Yorker Jazzmusiker Patrick Breiner, um durch künstlerische Improvisation, die sowohl in der Musik als auch im Tanz eine Tradition besitzt, den kreativen Dialog zwischen den Kunstformen in Gang zu setzen. Basierend auf dieser Idee fanden bis dato bereits acht „Jam Sessions“ statt, die mit Themen wie „Kunst.Dialoge“ (Tanz und Bildende Kunst), „Tanz... à la carte“ (Improvisation auf Ideen der Zuschauer)“ oder „No Limits“ (Improvisation mit Musikformationen aus den USA und aus Syrien) an unterschiedlichen Orten sowie mit wechselnden Gästen für spannende künstlerische Erlebnisse sorgten. Das Format begeistert auch in dieser Spielzeit wieder mit immer neuen performativen Ansätzen und der Eroberung neuer Räume, in denen sich der Tanz im direkten Austausch mit anderen Kunstformen entfaltet. Dabei steht das Dialogische, Experimentelle und immer Neue

im Mittelpunkt und lässt die Spielorte zur Keimzelle kreativer Arbeit werden. Das Publikum bekommt hierbei die Chance, hautnah tänzerische Improvisationen und frische Choreografien mitzuerleben. Die „Jam Session IX“ steht im Zeichen der Jungen Choreografen. Steckt im Tänzer auch das Zeug zum Choreografen? Es bedarf einfach einer Plattform, um es auszuprobieren. Dem Ensemble genau diese Möglichkeit zu geben und ihre kreativen Fähigkeiten zu fördern, ist der Wunsch von Bridget Breiner. Welches Talent die Tänzer des Ballett im Revier besitzen, davon konnte man sich schon bei der „Jam Session VII“ überzeugen, als zuletzt die Tänzer einen ganzen Abend mit eigenen Choreografien gestalteten. Und das Publikum hat die Chance, die Stars von Morgen bei ihren ersten choreografischen Schritten begleiten zu dürfen. Außerdem gibt es für das Publikum die Gelegenheit zu Austausch und Diskussion mit den Künstlern.


tanz

move! 2018

Tanzprojekt mit Schüler*innen und dem Ballett im Revier PREMIERE

ein Tanzprojekt mit Schüler*innen und dem Ballett im Revier projektleitung marika carena bühne georgios kolios kostüm n.n. licht thomas ratzinger dramaturgie gabriele wiesmüller musiktheaterpädagogische begleitung n.n.

Mit „MOVE!“ ermöglicht das Musiktheater tanzbegeisterten Schüler*innen weiterführender Schulen aus dem Alltag auszubrechen, etwas zu bewegen und Neues zu erleben. Gemeinsam mit Projektleiterin Marika Carena ertanzen und kreieren die Schüler „step by step“ ein neues Stück. Nach einer ersten Workshop-Phase entwickeln sich aus dem gesammelten und improvisierten Material über ein knappes Schuljahr lang Choreografien, die gemeinsam mit Tänzern des Ballett im Revier für die große Premiere geprobt werden. Dann heißt es: Licht aus, Spot an und „toi toi toi“. „MOVE!“ bringt Bewegung und Freude ins Klassenzimmer. Lampenfieber ist garantiert – „Come on, let‘s MOVE!“

4. Juli 2018 Großes Haus Weiterer Termin

5. Juli 2018

Interessierte Schulklassen und AGs können sich bis zum 1. Oktober 2017 unter mirpaedagogen@musiktheater-im-revier.de anmelden (begrenzte Teilnehmerzahl!) Ebenso herzlich willkommen sind einzelne tanzfreudige Jugendliche, die im Rahmen der Tanz-AG des MiR mitmischen möchten. Gern stehen die Musiktheaterpädagoginnen für Nachfragen zur Verfügung.

TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2018 14. - 18. März 2018, Großes und Kleines Haus

Alle zwei Jahre ist die Tanzplattform Deutschland ein Versuchsfeld aktueller Strömungen in Tanz und Performance mit internationaler Strahlkraft: In Zusammenarbeit mit der Veranstaltergemeinschaft und den Ko-Veranstaltern – dem Internationalen Theaterinstitut (ITI) Deutschland und dem Goethe-Institut – kommen Fachbesucher* innen, Künstler*innen, und tanzinteressiertes Publikum aus der Region, Deutschland und der ganzen Welt zu einem intensiven Austausch zum Stand des zeitgenössischen Tanzes zusammen.

Über einen Zeitraum von fünf Tagen werden die zwölf bemerkenswertesten zeitgenössischen deutschen Tanzproduktionen der vergangenen beiden Jahre gezeigt. Neben PACT selbst zählt zu den Spielorten als städteübergreifende Kooperation u.a. auch das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen. Die Auswahl der Jury und damit das Programm der Tanzplattform Deutschland 2018 wird Ende 2017 veröffentlicht www.tanzplattform2018.de

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Sehr verehrtes Publikum, liebe Freundinnen und Freunde der Neuen Philharmonie Westfalen, voller Vorfreude begrüße ich Sie zur Spielzeit 2017.18. Auch im 21. NPW-Jahr – eine Spielzeit nach der großen Jubiläumssaison zum 20. Orchestergeburtstag – haben wir wieder ein spannendes, abwechslungsreiches, unterhaltendes wie bewegendes Programm für Sie ausgesucht: In unseren neun Sinfoniekonzerten präsentieren wir Ihnen Werke von 26 verschiedenen Komponisten, darunter zahlreiche Stücke, die die NPW noch nie gespielt hat. Reisen Sie musikalisch über Lateinamerika nach Fernost, erleben Sie den Dialog zwischen Reformation und Requiem oder hören Sie verschiedene Vertonungen einer der bewegendsten Liebesgeschichten der Menschheit. Neben beliebten Solo-Konzerten für Violine, Klavier oder Klarinette finden auch selten gehörte Instrumente wie Bandoneon oder Zheng, einer chinesischen Form der Zither, ihren Platz.

Als Solisten heißen wir alte Bekannte wie Tzimon Barto, Linus Roth oder Daniel Binelli willkommen und sind gespannt auf die erste Zusammenarbeit mit Pianist Ingolf Wunder oder Daniel Ottensamer, dem Solo-Klarinettisten der Wiener Philharmoniker. Den Anfang der Sonntagskonzerte unter dem Motto „Haydn im Dialog …“ macht in der Saison 2017.18 der Applaus – in Steve Reichs „Clapping Music“ und der Austausch Haydns mit Minimal Music. Im zweiten Konzert kehrt ein wahrer Stammgast, der nunmehr bereits zum vierten Mal ein Konzert der NPW leitet, zurück: Bernhard Forck, Konzertmeister der Akademie für Alte Musik Berlin, beschert uns eine Begegnung Haydns mit Quartett und Werken von Schubert und Mozart. Darüber hinaus freue ich mich, Ihnen bereits die dritte von mir in Auftrag gegebene Uraufführung zu präsentieren: In „Haydn im Dialog mit Haiku“ feiert „NowPast“ des außergewöhnlichen Musikers Takashi Bernhöft Premiere – eine spannende Symbiose abendländischer Musik mit sinnlichen Klängen aus Japan, bevor Joseph Haydn im vierten Konzert auf große Gefühle trifft. Freuen Sie sich auf ein Programm von Brahms über Beethoven und Bach bis Bernstein und Bernhöft, von Márquez und Mozart bis Mahler, von Dvoˇrák bis Delius und de Falla … Sollten Sie trotzdem den Namen Ihres Lieblingskomponisten vermissen: Den holen wir bestimmt in einer der kommenden Spielzeiten nach. Ihnen nun viel Vergnügen auf der Reise durch die Saison 2017.18 mit Ihrem Orchester im MiR, der Neuen Philharmonie Westfalen! Ihr

Rasmus Baumann Generalmusikdirektor


konzert

konzertprogramm im musiktheater im revier

Sinfoniekonzerte 9 Sinfoniekonzerte jeweils montags um 19.30 Uhr

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Sonntagskonzerte 4 Konzerte „Haydn im Dialog …“ jeweils sonntags um 11.00 Uhr

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MiR goes … 3 Konzerte der „MiR goes ...“-Reihe: MiR goes Swing, MiR goes Disco und MiR goes Film

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Sparkassenkonzerte 2 Kinderkonzerte, 2 Familienkonzerte

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Sonderkonzerte Weihnachtskonzert, Neujahrskonzert

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1. SINFONIEKONZERT

VARIATIONEN

Montag, 18. September 2017, 19.30 Uhr, Großes Haus

johannes brahms (1833 - 1897) Variationen über ein Thema von Haydn op. 56a sergej rachmaninow (1873 - 1943) Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43 anton webern (1883 - 1945) Variationen op. 30 max reger (1873 - 1916) Variationen und Fuge über ein Thema von Beethoven op. 86 Klavier ingolf wunder Leitung rasmus baumann

„V

ariationen schreiben ist vorläufig das Gescheiteste, was Sie tun können.“ So empfahl Johannes Brahms seinem einzigen Kompositionsschüler Gustav Jenner. Denn die Variation verlangt sowohl Strenge als auch Fantasie. In seinen „Haydn-Variationen“ legte Brahms selbst ein Musterbeispiel vor: Auch wenn die Pfade scheinbar noch sehr abschweifen, wahren sie in kleinsten Details immer Bezug zum sinnstiftenden Thema. Von „Ökonomie und dennoch: Reichtum“ der Brahms’schen Musik war Arnold Schönberg tief beeindruckt. Dessen Schüler Anton Webern wiederum schrieb sein letztes Orchesterwerk als Variation. Kurz zuvor, 1934, kleidete Rachmaninow Paganinis berühmtes Thema aus der 24. Violincaprice in sinfonische Opulenz und verwob es mit dem teuflischen „Dies Irae“-Motiv.

Ingolf Wunder wird den hochvirtuosen Klavierpart übernehmen. Seit seinem mehrfachen Preisgewinn beim Warschauer Chopin-Wettbewerb 2010 ist der österreichische Pianist zu Gast in internationalen Konzertsälen und hat vier Alben bei der Deutschen Grammophon aufgenommen. Auch dem Workaholic Max Reger kam die Variationsform besonders entgegen: äußerste Disziplin einerseits, maßlose Verschwendung andererseits. Seine ursprünglich für Klavier geschriebenen „Beethoven-Variationen“ verwenden ein Thema aus Beethovens späten Bagatellen. Reger selbst schuf kurz vor seinem Tod eine prächtige Orchesterfassung, die von einer grandiosen Fuge gekrönt wird. Nicht umsonst nennt man ihn liebevoll auch „Fugen-Maxe“.


konzert

2. SINFONIEKONZERT

REFORMATION

Montag 16. Oktober 2017, 19.30 Uhr, Großes Haus

paul hindemith (1895 - 1963) Sinfonie „Mathis der Maler“ johann sebastian bach (1685 - 1750) Kantate Nr. 82 „Ich habe genug“ felix mendelssohn bartholdy (1809 - 1847) Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 107 „Reformationssinfonie“ Bass thomas laske Leitung patrik ringborg

M

usik war für Martin Luther „ein herrlich und göttlich Geschenck und Gabe“. Zum Lutherjahr 2017 erinnert die Neue Philharmonie Westfalen an die überragende Bedeutung des Reformators – auch für die Kunst. Luther war selbst ein begeisterter Sänger, Komponist und Lautenspieler, und seine Melodien sind längst zum Allgemeingut geworden. Mendelssohn setzte den Luther-Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ als krönenden Abschluss seiner „Reformationssinfonie“, die er ebenfalls für ein Kirchenjubiläum schrieb. Auch Mendelssohns intensive Beschäftigung mit Johann Sebastian Bach bildet sich in dieser Sinfonie ab – und Bach wiederum ist ohne die Prägung durch Luthers Thesen und Luthers Choräle kaum denkbar. Bachs tiefgründige, lebenssatte Solokantate „Ich habe genug“ wird von Thomas Laske interpretiert, der das Weihnachtsoratorium mit dem Windsbacher Knabenchor

einspielte und mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Mariss Jansons, Ton Koopman und Helmuth Rilling arbeitete. Musikfreunden der Region ist Thomas Laske durch sein Wirken in Düsseldorf und Wuppertal bestens bekannt. Der Dirigent Patrik Ringborg ist nach GMD-Positionen in Freiburg und Kassel sowie Gastauftritten von Berlin bis München nun wieder vermehrt in seiner Heimat Schweden tätig, wo er bei allen großen Orchestern am Pult steht. Er eröffnet das Konzert mit Hindemiths Sinfonie „Mathis der Maler“: eine tönende Annäherung an den Isenheimer Altar, den der Maler Matthias Grünewald kurz vor Luthers Thesenanschlag vollendete. Die Opernfassung ist ab dem 28. Oktober 2017 übrigens auch am MiR zu erleben.

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3. SINFONIEKONZERT

LUX AETERNA

Montag, 13. November 2017, 19.30 Uhr, Großes Haus ˇ antonín dvorák (1841 - 1904) Requiem op. 89

städtischer musikverein gelsenkirchen Einstudierung christian jeub

Sopran petra schmidt Alt ileana mateescu Tenor martin homrich ´ Bass luciano batinic Leitung rasmus baumann

städtischer chor recklinghausen Einstudierung alfred schulze-aulenkamp

I

n der stillen Jahreszeit vermitteln traditionell auch die Konzertprogramme ein Nachsinnen über die Endlichkeit. Requiem-Vertonungen stehen hier ganz obenan, doch jenseits von Brahms, Mozart oder Verdi gibt es zu Unrecht vernachlässigte Werke zu entdecken. Die Neue Philharmonie Westfalen widmet sich im diesjährigen Konzert mit den Chören der Trägerkommunen Gelsenkirchen, Recklinghausen, Kamen und Schwerte dem Requiem von Antonín Dvoˇrák. Anders als seine Sinfonien und Kammermusikstücke sind die zahlreichen Chorwerke und Opern Dvoˇráks außerhalb seiner tschechischen Heimat immer noch wenig bekannt. An melodischer Schönheit und

oratorienchor der stadt kamen chor der konzertgesellschaft schwerte Einstudierung franz leo matzerath

Tiefe der Gedanken kann es Dvoˇráks Requiem mühelos mit den großen Beiträgen zu diesem Genre aufnehmen. Es entstand nicht für einen kirchlichen Anlass, sondern für eine Konzertaufführung: Dvoˇrák erhielt wiederholt Aufträge aus England, wo er sehr beliebt war. 1891 wurde sein Requiem beim Birmingham Music Festival uraufgeführt. Es durchschreitet die ganze Skala der Totenmesse: von Furcht und Schrecken am „Tag des Zorns“ über die Bitte um Erlösung bis zur tröstlichen Glaubensgewissheit des „Lux aeterna“, des Ewigen Lichtes. Streng und fast archaisch wirkt Dvoˇráks Vertonung, die eine grelle Plakativität bewusst vermeidet.


konzert

4. SINFONIEKONZERT

FERNOST

Montag, 11. Dezember 2017, 19.30 Uhr, Großes Haus gustav holst (1874 - 1934) Japanische Suite op. 33 tan dun (*1957) Konzert für Streichorchester und Zheng gustav mahler (1860 - 1911) Das Lied von der Erde Zheng chanyuan zhao Tenor kor-jan dusseljee Bariton stefan adam Leitung rasmus baumann

„M

an meint, ein Künstler habe Staub von Jade über die feinen Blüten ausgestreut“ – so poetisch zieht Mahlers „Lied von der Erde“ dem Land der aufgehenden Sonne entgegen. Es überführt die Japonerie in einen überwältigenden, zeit- und raumlosen Abschied von der Liebe und dem Leben. Der Bariton Stefan Adam, Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover, und der holländische Tenor Kor-Jan Dusseljee stellen sich den gestalterischen Herausforderungen von Mahlers sinfonischem Liederzyklus. Die „Exotik-Mode“ des Jugendstils zog in dieser Zeit flächendeckend in die Musik ein. Der Engländer Gustav Holst schrieb seine „Japanese Suite“ 1915 auf Bitten des Tänzers Michio Ito. Da Holst mit japanischer Musik wenig vertraut war, pfiff ihm Ito einfach einige Melodien aus seiner Heimat vor, die Holst britisch würzte.

Tan Dun, geboren in China, ist der erste asiatische Superstar unter den Komponisten – vor allem wegen seiner Hollywood-Filmmusiken wie „Tiger and Dragon“. „Jeder Takt von Tan Duns Musik ist ungestüm wie das Hervorschießen menschlichen Bluts, dennoch voller Anmut – die Stimme - Takemitsu. Tan Duns der Seele“, sagte sein Kollege Toru Konzert lässt die alte chinesische Wölbbrettzither Zheng auf ein „normales“ Sinfonieorchester treffen. Chanyuan Zhao hat die Zheng in ihrer chinesischen Heimat, aber auch Konzertharfe in Wuppertal studiert. Gemeinsam mit der Neuen Philharmonie Westfalen entfesselt sie faszinierende Klangwelten aus zwei Hemisphären.

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5. SINFONIEKONZERT

ROMEO UND JULIA

Montag, 15. Januar 2018, 19.30 Uhr, Großes Haus peter iljitsch tschaikowski (1840 - 1893) Romeo und Julia sergej prokofjew (1891 - 1953) Suite aus „Romeo und Julia“ frederick delius (1862 - 1934) „The Walk to the Paradise Garden“ aus „A Village Romeo and Juliet“ leonard bernstein (1918 - 1990) Sinfonische Tänze aus „West Side Story“ Leitung rasmus baumann

„D

enn niemals gab es ein so herbes Los, als Juliens und ihres Romeos.“ Es geht nicht gut aus für das berühmteste Liebespaar der Weltliteratur – aber seine Leidenschaft und Treue bis in den Tod inspirierte zahllose Künstlerinnen und Künstler nach Shakespeare. In seinem ersten großen Orchesterwerk zeichnete Peter Tschaikowski die Kernideen des Dramas nach: den Streit der verfeindeten Familien Montague und Capulet, die gut gemeinte, aber verhängnisvolle Hilfe Pater Lorenzos und die Amour fou der beiden renitenten Jugendlichen. Sergej Prokofjews rund 70 Jahre später entstandene Version ist wohl die ideale Ballettmusik schlechthin: Mit kraftvoller, tänzerischer Vitalität, unvergesslichen Themen und lyrisch aufblühenden Melodien ist sie ab dem 17. Februar auch als Ballett am MiR zu erleben.

Nach Gottfried Kellers Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ schrieb der britische Komponist Frederick Delius seine gleichnamige Oper, die 1907 in Berlin uraufgeführt wurde. Das Zwischenspiel „A Walk to the Paradise Garden“ zeigt die beiden Liebenden in einem kurzen idyllischen Moment. Ins New York der 1950er-Jahre versetzte Leonard Bernstein den Plot: Zwischen Bandenkrieg und Rassenkonflikt brechen sich die übermächtigen Emotionen von Tony und Maria Bahn. Ein Happy End gibt es wie im Original nicht – aber eine Partitur der Superlative. Bernsteins Rhythmus-Cocktail aus Jazz, Blues und Latin vermischt sich mit opernsattem Streichersound: „I just kissed a girl named Maria ...“!


konzert

6. SINFONIEKONZERT

BEETHOVEN IN DUR

Montag, 19. Februar 2018, 19.30 Uhr, Großes Haus ludwig van beethoven (1770 - 1827) Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Violine linus roth Leitung hendrik vestmann

D

ieses Werk hat Maßstäbe gesetzt: Beethovens Violinkonzert ist in seinen riesenhaften Dimensionen, dem sinfonischen Zuschnitt und der Absage an glitzernde Virtuosität ein Fixstern für kommende Generationen gewesen. Aber Beethovens Zeitgenossen hatten noch manche harte Nuss daran zu knacken: Sie lobten „schöne Stellen und Originalität“, aber waren ratlos angesichts „unzusammenhängender und überhäufter Ideen und einem fortwährenden Tumult einiger Instrumente“. Erst lange nach Beethovens Tod erkannte man die Größe dieses einzigartigen Konzerts. Mit seiner Stradivari „Dancla“ aus dem Jahr 1703 wird Linus Roth Beethovens Violinkonzert zum Klingen bringen. Nicht erst seit der Aus-

zeichnung mit dem ECHO Klassik als „Bester Nachwuchskünstler 2006“ gehört er zu den interessantesten Geigern seiner Generation und konzertiert mit namhaften Orchestern aus ganz Europa. Hendrik Vestmann, geboren in Estland, ist nach einer Verpflichtung als Chefdirigent der Oper Bonn seit 2016.17 GMD des Oldenburgischen Staatstheaters. Regelmäßig dirigiert er auch an der Komischen Oper Berlin. Hendrik Vestmann ergänzt das „All-Beethoven“-Programm mit der siebten Sinfonie: nach Richard Wagners berühmtem Wort eine „Apotheose des Tanzes“ und vielleicht – trotz des trauermarschähnlichen Allegrettos – die unbeschwerteste, graziöseste aller Beethoven-Sinfonien.

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7. SINFONIEKONZERT

FRÜHROMANTIK

Montag, 12. März 2018, 19.30 Uhr, Großes Haus felix mendelssohn bartholdy (1809 - 1847) Die Hebriden carl maria von weber (1786 - 1826) Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-moll op. 73 franz schubert (1797 - 1828) Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 Klarinette daniel ottensamer Leitung nicholas milton

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in neuer Ton zieht im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts in die Konzertsäle ein: Theatralischer, aufwühlender, aber auch poetischer als je zuvor, markiert er den Beginn der Romantik. Die Natur ist die stärkste Inspirationskraft – wie in Mendelssohns Ouvertüre über die sagenumwobenen, sturmumtosten schottischen Hebriden-Inseln. Zehn Jahre vor der Geisterwelt des „Freischütz“ schreibt Carl Maria von Weber zwei Klarinettenkonzerte als Auftragswerke für den Virtuosen Heinrich Joseph Baermann. Weber zieht alle Register für Baermanns Interpretationskunst. Und im Mittelsatz des ersten Klarinettenkonzerts erfindet er nebenbei „den“ Signaturklang der deutschen Romantik: Drei Hörner singen einen gemütvollen Choral zwischen Sehnsucht und

Idylle. Webers ebenso kantables wie brillantes Konzert ist bei Daniel Ottensamer in den besten Händen: Die Presse attestiert ihm „vollendete Technik“ und einen „lupenreinen Ton voll sinnlicher Weichheit“. Der Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker hat 2015 seine Debüt-CD bei Sony vorgelegt und ist zudem ein gefragter Kammermusiker. Der Australier Nicholas Milton, GMD am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken und Chef des Canberra Symphony Orchestra, dirigiert außerdem ein Schlüsselwerk der frühen Romantik: Schuberts „Große“ C-Dur-Sinfonie, die erst nach seinem Tod durch Schumann entdeckt und von Mendelssohn uraufgeführt wurde. Schuberts letzte Sinfonie öffnete das Tor weit für die Spätromantiker Bruckner und Mahler.


konzert

8. SINFONIEKONZERT

LATEINAMERIKA

Montag, 9. April 2018, 19.30 Uhr, Großes Haus aaron copland (1900 - 1990) El Salón México astor piazzolla (1921 - 1992) Konzert für Bandoneon und Orchester george gershwin (1898 - 1937) Cuban Overture arturo márquez (*1950) „Danzón“ Nr. 2 alberto ginastera (1916 - 1983) Suite aus „Estancia“ Bandoneon daniel binelli Leitung rasmus baumann

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ango und Samba, Milonga und Malambo – an lateinamerikanisches Flair ist ohne temperamentvolle Tänze nicht zu denken. Rasmus Baumann nimmt das Publikum mit auf die Reise nach Kuba, Mexiko und Argentinien. Aaron Copland und George Gershwin waren zwar New Yorker, aber sie haben mit „El Salón México“ und der „Cuban Overture“ Prototypen der Latinoklassik geschaffen – und kannten keine Mauern zwischen Nordund Südamerika. Astor Piazzolla holte den Tango aus der Schmuddelecke, indem er ihn durch Impulse aus Klassik, Pop und Jazz für ein breites Publikum zugänglich machte. Sein Bandoneonkonzert von 1979 stellt die melancholische Quetschkommode – die übrigens ein gewisser Herr Band aus Krefeld

erfand – in einer sinnlichen Synthese aus Gauchofeuer und Neoklassizismus vor. Daniel Binelli war bereits in der Saison 2014.15 als Komponist und Interpret bei der Neuen Philharmonie Westfalen zu Gast. Er musizierte noch selbst mit Astor Piazzolla, ein authentischerer Interpret lässt sich also nicht denken. Piazzollas Lehrer, der Argentinier Alberto Ginastera, ist der vielleicht vielseitigste Komponist Südamerikas. Aus seiner „folkloristischen“ Phase heizt die Ballettmusik „Estancia“ ordentlich ein. Und der Mexikaner Arturo Márquez landete mit „Danzón Nr. 2“ einen eleganten und unwiderstehlichen Hit. Eine Rhythmusoffensive, die auch den gemütlichsten Europäer aus dem Sessel reißt!

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9. SINFONIEKONZERT

HELDEN

Montag, 25. Juni 2018, 19.30 Uhr, Großes Haus gioacchino rossini (1792 - 1868) Ouvertüre zu „Guillaume Tell“ béla bartók (1881 - 1945) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 richard strauss (1864 - 1949) Ein Heldenleben Klavier tzimon barto Leitung rasmus baumann

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eldenlieder werden nicht nur am Lagerfeuer gesungen. Was ein „Held“ ist, definiert jede Zeit für sich neu. Mit den politischen und gesellschaftlichen Perspektiven wechselt oft auch der Blick auf „Gut“ und „Böse“. Nicht Muskelkraft, sondern Wagemut zeichnet den eidgenössischen Volkshelden aus: Wilhelm Tell trifft den Apfel auf dem Kopf seines Sohnes ebenso sicher wie das Herz des Tyrannen Gessler – und führt die Eidgenossen damit in die Freiheit. Was Gioacchino Rossini zu einer triumphal galoppierenden Ouvertüre anregte. Ein pianistischer „Held“ muss sein, wer sich an das zweite Klavierkonzert von Béla Bartók wagt: Dieser wilde Ritt zählt zu den schwierigsten Werken der Klavierliteratur,

bereitet dem Hörer aber hohes Vergnügen. Der vielseitig schillernde Ausnahmepianist Tzimon Barto kehrt hierfür zur Neuen Philharmonie Westfalen zurück, nachdem er bereits bei Rasmus Baumanns Auftakt-Sinfoniekonzert als GMD im September 2014 bejubelt wurde. Für Richard Strauss war es völlig normal, Kunst und Leben aufeinander zu beziehen: „Ich sehe nicht ein, warum ich keine Sinfonie auf mich selbst machen sollte. Ich finde mich ebenso interessant wie Napoleon und Alexander.“ Resultat dieses robusten Selbstbewusstseins war „Ein Heldenleben“: ein kraftstrotzendes Porträt voll Übermut und Energie, in dem aber auch garstige Widersacher und kapriziöse Gefährtinnen mitspielen dürfen.


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Sonntagskonzerte

HAYDN IM DIALOG …

Die besondere Klassik-Reihe der Neuen Philharmonie Westfalen „Papa Haydn“ lädt zum Dialog! Joseph Haydn gilt als Erfinder klassischer Formen in der Musik: Er machte das Streichquartett und die Sinfonie groß. Außerdem erfreute er sich an musikalischen Überraschungen aller Couleur, die Musiker und Publikum seiner Zeit gleichermaßen herausforderten. Freuen Sie sich auf spannende Dialoge voller musikalischer Entdeckungen!

1. sonntagsKONZERT

2. sonntagsKONZERT

steve reich (*1936) „Clapping Music“

franz schubert (1797 - 1828) Ouvertüre c-moll D 8

joseph haydn (1732 - 1809) Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur Hob VIIe:1

joseph haydn (1732 - 1809) Sinfonia concertante für Oboe, Fagott, Violine, Violoncello und Orchester B-Dur Hob I:105

philip glass (*1937) Sinfonie Nr. 3

wolfgang amadeus mozart (1756 - 1791) Präludium und Fuge d-moll KV 405 Nr. 4 (nach johann sebastian bach)

… mit Minimal Music

Trompete david jarquín Leitung rasmus baumann

… mit Quartett

Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 „Haffner-Sinfonie“ Oboe mayumi yamada-kühne Fagott william bond Violoncello walter gödde Violine und Leitung bernhard forck

Sonntag, 26. November 2017, 11.00 Uhr, Kleines Haus

Sonntag, 25. Februar 2018, 11.00 Uhr, Kleines Haus


konzert

NPW persönlich Wie stimmt man eine Harfe? Was macht die Geigerin, wenn ihr im Konzert eine Saite reißt? Wie verbringt der Pauker die Zeit bis zum nächsten Einsatz? Lernen Sie bei „NPW persönlich“ Musiker*innen der Neuen Philharmonie Westfalen kennen, die ihre Instrumente vorstellen und einen Einblick in allerlei Kuriositäten aus dem Leben eines Orchestermusikers geben.

„NPW persönlich“ findet vor jedem Sonntagskonzert im Musiktheater im Revier um 10.15 Uhr im Foyer des Kleinen Hauses bei einer Tasse Kaffee statt, zu der wir Sie einladen.

3. sonntagsKONZERT

4. sonntagsKONZERT

joseph haydn (1732 - 1809) Scherzando Nr. 1 F-Dur Hob II:33

edward elgar (1857 - 1934) „Salut d’amour“

takashi bernhöft (*1966) „NowPast“ für Violine, Shakuhachi und Orchester (Uraufführung)

manuel de falla (1876 - 1946) Suite aus „El amor brujo”

… mit Haiku

toru takemitsu (1930 - 1996) „Requiem“ joseph haydn (1732 - 1809) Sinfonie Nr. 34 d-moll Hob I:34

… mit der Liebe

joseph haydn (1732 - 1809) Sinfonie Nr. 59 A-Dur Hob I:59 „Feuersinfonie“ Mezzosopran liliana de sousa Leitung wojciech rajski

Violine takashi bernhöft Shakuhachi tony clark Leitung rasmus baumann

Sonntag, 15. April 2018, 11.00 Uhr, Kleines Haus

Sonntag, 17. Juni 2018, 11.00 Uhr, Kleines Haus

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sonderveranstaltungen

mir goes ...

MiR goes SWING: The Rat Pack

MiR goes DISCO: Boney M. meets Village People

Let’s swing again! Aufgrund des großen Erfolgs von „MiR goes Swing“ in der Saison 2014.15 hält das legendäre „Rat Pack“ nun abermals Einzug ins Musiktheater. Zwischen 1959 und 1966 rockte das berühmt-berüchtigte Vokaltrio um Swing-Legende Frank Sinatra regelmäßig das Sands-Hotel in Las Vegas. Mit dabei waren der Allround-Entertainer Sammy Davis Jr. und der Schauspieler und Sänger Dean Martin. Im Laufe ihrer Zusammenarbeit entstanden viele große Hits wie „New York, New York“ oder „My Way“.

Mit einem einzigen Hüftschwung entfesselte John Travolta das Disco-Inferno. Als „Saturday Night Fever“ 1978 die deutschen Kino-Charts eroberte, erlebten auch die Tanzschulen der Republik einen wahren Boom. Jeder wollte sein wie Tony Manero, der mittellose Einwanderersohn aus Brooklyn, der in „Nur Samstag Nacht“ (so der deutsche Filmtitel) vom Sozialverlierer zum Discokönig aufsteigt. Doch nicht nur zu den Bee Gees wurde getanzt: Gloria Gaynor, Donna Summer, Kool & the Gang, Earth, Wind & Fire oder die Village People lieferten den Soundtrack zu einer Generation, die sich auf dem Tanzparkett das enge Korsett ihrer restriktiven Erziehung vom Leib schüttelte.

Der Allround-Entertainer und geniale Sinatra-Interpret Tom Gaebel lässt gemeinsam mit Andreas Wolfram und Nigel David Casey den Mythos der bösen guten Jungs mit dem perfekten Schwiegersohn-Gesicht wiederauferstehen. Mit Hits wie „Something Stupid“ und „Everybody Loves Somebody“ bringen sie zusammen mit Anke Sieloff und der Neuen Philharmonie Westfalen das MiR erneut zum Swingen!

Dienstag, 3. Oktober 2017, 18.00 Uhr Sonntag, 15. Oktober 2017, 18.00 Uhr Dienstag, 31. Oktober 2017, 18.00 Uhr

Bereits in der Saison 2015.16 brachten GMD Rasmus Baumann und die NPW bei „MiR goes Disco“ den Glamour der Disco-Ära zum Funkeln. Nun ist es Zeit für ein Comeback mit Songs von „I Will Survive“ bis „Staying Alive“.

Freitag, 6. April 2018, 19.30 Uhr Montag, 30. April 2018, 19.30 Uhr


in einer Zeit, die Alternativen fördert.

MiR goes FILM: JFK meets Ghostbusters Wenn es um Geister und Großstadtspuk geht, ruft man die Ghostbusters – geht es darum, Filmmelodien mitreißend auf die Bühne zu bringen, führt kein Weg vorbei an „MiR goes Film“. In einer brandneuen Ausgabe erwecken Rasmus Baumann und die NPW vom ehemaligen Präsidenten JFK bis hin zu Ektoplasma musikalisch alles zum Leben, was die Leinwände an epochalem Ohrenschmaus hergeben. Lassen Sie sich klanglich vom Starfighter aus „Star Wars: The Force Awakens“ abholen oder zum „Frühstück bei Tiffany“ mitnehmen. Ein solch sinfonisches Klangerlebnis hätte vielleicht auch Michael Myers aus „Halloween“ versöhnt oder „Lawrence von Arabien“ den Sand aus den Sandalen gepustet! Damit wäre dann auch das Problem des „Dirty Dancing“ gelöst ... und falls Sie die mitreißenden Melodien am Ende des Abends nicht mehr aus dem Ohr bekommen, ist es vielleicht doch Zeit für die Geisterjäger.

Freitag, 18. Mai 2018, 19.30 Uhr Samstag, 9. Juni 2018, 19.30 Uhr Sonntag, 1. Juli 2018, 18.00 Uhr

OUTLANDER

PLUG-IN HYBRID OUTLANDER

Outlander Edition 100 2.0 MIVEC ClearTec 2WD 5-Gang

Elektrobonus

22.690 EUR

6.000 EUR1

Abb. zeigt Outlander Edition 100+ 2.2 DI-D 4WD Automatik und Plug-in Hybrid Outlander TOP 2.0 MIVEC 4WD.

Messverfahren VO (EG) 715 / 2007 Outlander Edition 100 2.0 MIVEC ClearTec 2WD 5-Gang Kraftstoffverbrauch (l / 100 km) innerorts 8,4; außerorts 5,7; kombiniert 6,7. CO2-­Emission­kombi­niert­155­g­/­km.­Effizienzklasse D. Outlander Edition 100+ 2.2 DI-D 4WD Automatik Kraftstoffverbrauch (l / 100 km) innerorts 6,9; außerorts 5,2; kombiniert 5,8. CO2-Emission kombi­niert­154­g­/­km.­Effizienz­klasse­C.­­Outlander Kraftstoffverbrauch (l / 100 km) kombiniert 6,7 – 5,1. CO2-Emission kombiniert 155 – 134 g / km. Effi­zienz­klasse­D­–­A.­NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) Messverfahren ECE R 101, Gesamt verbrauch Plug-in Hybrid Outlander: Stromverbrauch (kombiniert) 13,4 kWh / 100 km; Kraftstoffverbrauch (kombiniert) 1,7 l / 100 km; CO2-Emission­(kombiniert)­41­g­/­km;­Effizienzklasse­A+.­ Die­tatsächlichen­Werte­zum­Verbrauch­elektrischer­Energie/Kraftstoff­ bzw.­zur­Reichweite­hängen­ab­von­individueller­Fahrweise,­Straßen-­ und­Verkehrsbedingungen,­Außentemperatur,­Klimaanlageneinsatz­etc.,­ dadurch­kann­sich­die­Reichweite­reduzieren. 1­|­Der­Elektrobonus­setzt­sich­zusammen­aus­1.500­EUR­Bundesanteil­am­Umweltbonus­plus­4.500­EUR­Mitsubishi­Elektromobilitätsbonus­(letzterer­nur­im­teilnehmenden­ Mitsubishi Green Mobility Center bei Kauf eines neuen Plug-in Hybrid Outlander). Genaue­Bedingungen­auf­www.elektro-bestseller.de

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sonderveranstaltungen

DAS GROSSE WEIHNACHTSKONZERT

Musikalische Einstimmung auf die Feiertage Leitung n.n.

Sonntag, 17. Dezember 2017, 14.00 und 18.00 Uhr, Großes Haus

Alle Jahre wieder … lädt der Verein der Freunde und Förderer der Neuen Philharmonie Westfalen e.V. zum „Großen Weihnachtskonzert“. Und dieses Konzert bedarf nicht vieler Worte, denn das Konzept ist ein Erfolg. So werden auch in den Tagen vor Weihnachten 2017 wieder altbekannte Klassiker, musikalische Überraschungen, illustre Gäste, humorige Geschichten sowie eine weihnachtlich geschmückte Bühne das Publikum gebührend auf das Fest des Jahres einstimmen.

Sparkassenkonzerte Sparkassenkonzert für Kinder

Sparkassenkonzert für Familien

Kinderkonzert für Kinder der Klassen 1 - 4

Familienkonzert für Jung und Alt von 3 - 99 Jahren

Fester und unverzichtbarer Bestandteil des Kinderkonzert-Repertoires ist nach wie vor Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“. Die bekannte Geschichte taucht auch im Programm der NPW alle Jahre wieder auf. Dabei werden jedoch immer frische Ideen eingebracht, um die Geschichte auf neue Art zu erzählen. Was passiert zum Beispiel, wenn gar keine Musiker auf der Bühne erscheinen? Oder wie klingt es, wenn Chaos in den Noten ausbricht und der Großvater von der Flöte und der Wolf von den Bratschen gespielt werden? Eines ist klar: Das junge Publikum darf mitraten, -klatschen, -suchen, wenn der mutige Peter mit Hilfe seiner tierischen Freunde den Wolf fängt, und wird so in die Aufführung mit einbezogen.

Dank der Sparkasse Gelsenkirchen arbeitet die amerikanische Geigerin Monique Mead bereits seit 1998 mit der NPW zusammen und bietet so Kindern verschiedener Altersgruppen immer wieder klangvolle Konzerterlebnisse. Zu den Highlights zählen die Besuche an Gelsenkirchener Schulen sowie das anschließende „Klassik for Kids“-Konzert. Nun kommt Monique Mead wieder nach Gelsenkirchen und hat sich mit „Duell und Geschick: Von Verdi bis Vader“ ein spannendes Programm für Jung und Alt einfallen lassen. Gemeinsam mit dem Publikum erforscht Monique Mead, was die Musik zu „Romeo und Julia“ von Prokofjew und Tschaikowski, Werke von Giuseppe Verdi und Pablo de Sarasate mit dem Soundtrack aus „Star Wars“ gemeinsam haben. Ein spannender Vormittag voller Musik für die ganze Familie!

SERGEJ PROKOFJEW: PETER UND DER WOLF

Moderation roland vesper Leitung leslie suganandarajah

Montag, 27. November 2017, 10.00 und 11.30 Uhr, Kleines Haus

DUELL UND GESCHICK: VON VERDI BIS VADER

Moderation monique mead Leitung yura yang

Sonntag, 11. Februar 2018, 11.00 Uhr, Großes Haus


konzert

NEUJAHRSKONZERT

Operettenzauber

Leitung leslie suganandarajah

Montag, 1. Januar 2018, 20.00 Uhr, Großes Haus

Zündende Melodien mit Ohrwurm-Charakter läuten den Start ins neue Jahr 2018 ein. Denn das Neujahrskonzert 2018 steht ganz im Zeichen der „kleinen Oper“. Freuen Sie sich auf Auszüge wahrer Operetten-Evergreens wie „Die Fledermaus“ oder „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß oder Franz Lehárs „Die Lustige Witwe“. Und wie es sich für ein Neujahrskonzert gehört, sind auch zahlreiche Nummern im Dreivierteltakt mit von der Partie. Prosit Neujahr!

Sparkassenkonzert für Kinder

Sparkassenkonzert für familien

Kinderkonzert für Kinder der Klassen 1 - 4

Zwischen Peer Gynt und E.T. Familienkonzert für Jung und Alt von 3 - 99 Jahren

Spaß mit „Papa Haydn“ steht im Frühjahrs-Kinderkonzert auf dem Programm. Hier sind Kinder der Klassen eins bis vier eingeladen, den Komponisten Joseph Haydn näher kennenzulernen. Haydn komponierte viele berühmte Werke, wie etwa die Melodie der deutschen Nationalhymne (entstanden als Kaiserhymne zu „Gott erhalte Franz, den Kaiser“) oder die „Abschiedssinfonie“, bei der die Musiker während des Spielens nach und nach die Bühne verlassen. In „Ein Haydn-Spaß“ stellt Kinderund Jugenddramaturg Roland Vesper Joseph Haydn jedoch nicht nur als berühmten Komponisten vor, sondern auch als genialen Erfinder und Scherzkeks, der aus seinem musikalischen Labor u.a. das Streichquartett oder die Sinfonie, wie wir sie heute kennen, hervorbrachte – und das ganze häufig mit witzigen Überraschungen versah.

Einer der berühmtesten Flüchtlinge der Literaturgeschichte ist Peer Gynt. Aus Perspektivlosigkeit verlässt er seine triste norwegische Heimat, reist ins Reich der Trolle und gelangt schließlich in die arabische Welt. Doch auch dort ist ihm das Glück nicht hold … Ein anderer Sehnsuchts-Geplagter („nach Hause telefonieren“) – diesmal allerdings aus der Filmgeschichte – ist E.T., jener merkwürdig aussehende Außerirdische mit dem so menschlichen Heimweh. Es gibt unzählige Komponisten, die sich mithilfe ihrer Musik wieder in ihre Heimat „zurückträumten“ oder Geschichten von Geflüchteten vertonten. „In der Fremde“ stellt hierzu Musikbeispiele verschiedener Epochen vor und spürt dem Thema „Flucht“ in der Musikgeschichte nach. Ein hochaktuelles, lehrreiches Konzert – nicht nur für junges Publikum!

EIN HAYDN-SPASS

Moderation roland vesper Leitung johannes braun

Mittwoch, 16. Mai 2018, 10.00 und 11.30 Uhr, Kleines Haus

IN DER FREMDE

Moderation roland vesper Leitung vladimir yaskorski

Sonntag, 10. Juni 2018, 11.00 Uhr, Großes Haus

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JackPott

Theaterreise der RuhrBühnen termin

1. Oktober 2017 zwischen 10.00 Uhr und 22.00 Uhr Start- und Zielpunkt Jahrhunderthalle Bochum

Eine Veranstaltung des Regionalverbands Ruhr in Kooperation mit den RuhrBühnen, der Kultur Ruhr GmbH und der Ruhr Tourismus GmbH, gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

D

ie Theaterlandschaft der Metropole Ruhr strahlt weit über die Region hinaus. Mit den RuhrBühnen hat sich ein starkes Netzwerk etabliert, zu dem sich elf öffentlich getragene Bühnen in neun Städten des Ruhrgebiets zusammengeschlossen haben. Gemeinsam präsentieren sie die herausragende Dichte und die künstlerische Vielfalt der darstellenden Künste in der Region. Am Sonntag, 1. Oktober 2017, wird eine Theaterreise zehn Bühnen und die Ruhrtriennale für einen Tag spielerisch miteinander verbinden. Mit der Theaterreise laden die RuhrBühnen dazu ein, die Theaterlandschaft Ruhr städteübergreifend zu erleben: auf einer ganztägigen Reise erwartet die Besucher*innen eine Welt aus Schauspiel, Tanz, Musik, Performance und Sound aus den unterschiedlichsten künstlerischen Perspektiven. Auf parallelen Reiserouten lassen sich je drei Theater der RuhrBühnen entdecken. Welche Theater auf den einzelnen Reiseplänen stehen, wird nicht verraten. Startpunkt der Reise ist am Sonntagmorgen ab 10.00 Uhr an der Jahrhunderthalle in Bochum. Nach einer aufregenden, erlebnisreichen Tour kehren 1100 Reisende gegen 19.00 Uhr in die einzigartige Atmosphäre der Jahrhundert-

halle Bochum zurück, um gemeinsam zu essen und sich über das Gesehene und Erlebte auszutauschen. Gastgeberin dieses abendlichen Ausklanges ist die Ruhrtriennale. Gemeinsam mit den RuhrBühnen bringt sie Publikum und Akteure zu einem Abend zusammen, der den Übergang von der Festivalsaison in die Theaterspielzeit markiert. Die Fahrten zwischen den Spielorten führen durch eine Städtelandschaft, in der sich die dramatischen globalen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der Gegenwart sichtbar und unsichtbar spiegeln. Folgende Spielorte liegen auf dem Weg: Schauspielhaus Bochum / Theater Dortmund / PACT Zollverein / Theater und Philharmonie Essen / Musiktheater im Revier Gelsenkirchen / Theater Hagen / Schlosstheater Moers / Ringlokschuppen Ruhr / Theater an der Ruhr / Theater Oberhausen Der Vorverkauf startet am 1. Juni 2017. Weitere Informationen unter www.ruhrbuehnen.de


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Juller

Jugendtheaterstück von Jörg Menke-Peitzmeyer Gastspiel des Theater der Jungen Welt Leipzig Jugendtheaterstück nach der Biografie des deutsch-jüdischen FuSSball-Nationalspielers Julius Hirsch von Jörg Menke-Peitzmeyer | UA 2017 Theater der Jungen Welt Leipzig

Termin

13. Oktober 2017 Kleines Haus Unter der Schirmherrschaft von Claudia Roth, MdB, Vizepräsidentin des 18. Deutschen Bundestages

Inszenierung Jürgen Zielinski Bühne jürgen Zielinski, Steffen Wieser, Carsten Schmidt Kostüm Doreen Winkler Dramaturgie Jörn Kalbitz

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eder kennt sie. Sie sind allseits berühmt, wirtschaftlich abgesichert und gesellschaftlich unabhängig – Fußballstars heute. Vor einhundert Jahren dagegen war der Fußball noch eine Randsportart. Eine erfolgreiche Karriere reichte da längst nicht aus, um für den Rest seines Lebens ausgesorgt zu haben. Aber Berühmtheiten waren erfolgreiche Fußballer auch zu dieser Zeit schon. Einer der Helden der frühen Fußballjahre in Deutschland war der Karlsruher Vollblutstürmer Julius Hirsch, genannt „Juller“. Populär für seine gebückte Laufhaltung und gefürchtet für seine beidfüßige Schussstärke wurde er zweimal Deutscher Meister, war mehrfacher Nationalspieler und nahm 1912 an den Olympischen Spielen teil. Seine großen sportlichen Erfolge konnten dennoch nicht verhindern, dass auch er unter der nationalsozialistischen Herrschaft wegen seiner jüdischen Herkunft aus dem gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurde.

Gefördert von der DFB-Kulturstiftung und der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“

Die Geschichte von Julius Hirsch gleicht der aller Menschen, die Opfer von Diskriminierung und Gewalt werden. Sie ist eine Brücke vom Vergangenen in die Gegenwart und in die Zukunft – aus Geschichte lassen sich Schlüsse ziehen, wenn ein ehemaliges Idol im Heute wiedererscheint. Die Idee zum Theaterstück „Juller“ am Theater der Jungen Welt Leipzig geht direkt auf eine Anregung des Deutschen Fußball-Bundes zurück. Seit 2005 würdigt der DFB mit dem „Julius Hirsch Preis“ gesellschaftliches Engagement für Freiheit, Toleranz und Menschlichkeit. Mit „Juller“ macht das renommierte Theater der Jungen Welt Leipzig mit einem Jugendtheaterstück im Oktober erstmals auch in der Fußballmetropole Gelsenkirchen Station.

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Was ihr wollt

Komödie von William Shakespeare Gastspiel der bremer shakespeare company termine

14. Januar 2018 2. März 2018 Kleines Haus

„W

as ihr wollt“ ist William Shakespeares berühmteste Verkleidungskomödie. Zu Shakespeares Zeit wurde das reizvolle Rollenspiel noch dadurch gesteigert, dass junge Männer, „boy actors“, die Frauenrollen auf der Bühne spielten. Regisseur Ulrich Greb dreht die konventionelle Besetzung konsequent um: Frauen spielen Männerrollen und Männer die Frauenrollen – in Zeiten zunehmender Verunsicherung der Geschlechteridentitäten eine radikale Umsetzung der aktuellen Genderdiskussion. Die normative Kraft von Rollenzuschreibungen wird so überdeutlich: Das turbulente Spiel von Erwartungen und Projektionen führt jede geschlechtsspezifische Kategorie ad absurdum. Das Land Illyrien, an dessen Gestade Viola nach einem Schiffunglück strandet, ist ein Land, in dem jeder narzisstisch auf seine Selbstbestimmung und sein Selbstdesign fokussiert ist. Viola hat bei dem Unglück ihren Zwillingsbruder Sebastian verloren und verkleidet sich als junger Mann, um sich beim regierenden Fürsten Orsino als Page zu verdingen. Orsino ist in Olivia verliebt, die wiederum den Tod ihres Bruders nicht verwinden kann und will. Als jedoch der hübsche Page, der sich Cesario nennt, bei ihr auftaucht, um ihr Nachrichten der Liebe von Orsino zu überbringen, sprechen auch ihre Gefühle – allerdings für

bremer shakespeare company

Übersetzung Rainer Iwersen Regie Ulrich Greb bühne und kostüm Hanna Zimmermann

Cesario, nicht für Orsino. Für komische Momente lungert an Olivias Hof auch noch eine Truppe höchst frecher und parasitärer Verwandter herum und ihr puritanisch-steifer Haushofmeister macht sich auch Hoffnungen auf gesellschaftlichen Aufstieg – über eine Heirat mit ihr! „Das Publikum war begeistert: Witzig, berührend und temporeich war die Inszenierung von Regisseur Ulrich Greb und sechs Schauspielern. Wenn ein Mann eine Frau spielt, die sich als Mann ausgibt – das zieht eine Menge Verwirrungen nach sich. Wenn nun alle Männer eigentlich Frauen sind und alle Frauen Männer, und die Hauptperson irgendwie beides, dann hat man die Zutaten für einen unterhaltsamen Abend: Die Komödie ‚Was ihr wollt‘ in der Shakespeare Company – temporeich, witzig, berührend. Kurz: gelungen.“ WESER-REPORT


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Theaterfest Wie jedes Jahr startet das MiR mit einem Theaterfest in die neue Spielzeit. Für alle begeisterten, interessierten und neugierigen Besucher öffnet das Theater seine Pforten und ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen. Und das mit einem vielfältigen Programm für die ganze Familie: Offene Proben, Backstageführungen, Workshops und Talkrunden liefern einen direkten Einblick ins Künstlerleben, der alljährliche Kostümverkauf bietet ein Stück Theatergeschichte zum Mitnehmen und mit Kinderschminken und Basteln ist auch etwas speziell für die kleinen Theater-Fans dabei. Mit einer extra für das Theaterfest inszenierten furiosen Show klingt der Tag heiter aus. Eröffnen Sie mit uns die neue Saison und entdecken Sie ganz neue Theaterperspektiven!

Samstag, 9. September 2017, ab 12.00 Uhr

Eröffnungsgala

Mit der Verleihung des 20. Gelsenkirchener Theaterpreises

Zum Beginn der neuen Spielzeit lädt das MiR traditionell zur festlichen Eröffnungsgala. Generalintendant Michael Schulz, die Mitglieder des Opern- und Ballettensembles sowie die Neue Philharmonie Westfalen geben Einblicke, was das Publikum in der Saison 2017.18 auf der Bühne des MiR erwartet. Neben bekannten Künstlern präsentieren sich wie immer auch neue Gesichter aus Musiktheater und Ballett. Im Rahmen der Gala wird außerdem der 20. Gelsenkirchener Theaterpreis für herausragende Künstler des Musiktheaters vergeben. Stifter des Preises ist auch in diesem Jahr die Sparkasse Gelsenkirchen.

Sonntag, 10. September 2017 18.00 Uhr, Großes Haus

Silvester Einen ganz besonderen Abend bietet das MiR an Silvester. Mit der Weihnachtskomödie „Der Messias“ im Kleinen Haus und der Rock-Oper „Jesus Christ Superstar“ im Großen Haus erwartet Sie ein aufregendes Programm. Für die Feier danach bietet das Große Foyer mit seiner schier unendlichen Glasfassade eine außergewöhnliche Location. Das ist fast schon Tradition: Patrick Barlows Komödie „Der Messias“ im Kleinen Haus verspricht einen humorvollen Abend für die ganze Familie. Zwei mehr oder weniger talentierte Schauspieler versuchen mithilfe einer Sängerin und eines Pianisten die Weihnachtsgeschichte nachzuerzählen. Bei aberwitzigen Gags bleibt garantiert kein Auge trocken. Im Großen Haus erwartet Sie Andrew Lloyd Webbers Kultaufführung „Jesus Christ Superstar“. Die 1971 uraufgeführte Rock-Oper, welche die letzten sieben Tage von Jesus Christus thematisiert, begeistert mit einer Mischung aus lauten Rockstücken und sanften Balladen und ist seit jeher ein Publikumsmagnet.

Im Anschluss lädt das MiR zur Silvesterfeier im Großen Foyer mit allem, was das Herz begehrt: Kühle Getränke, üppiges Buffet und flotte Musik. Mit exklusivem Blick auf die Lichter Gelsenkirchens wird hier bis in die frühen Morgenstunden ins neue Jahr hineingefeiert.

Sonntag, 31. Dezember 2017 Großes und Kleines Haus Foyer des Großen Haus Preise Jesus Christ Superstar, Großes Haus

PG 1

73,50 €

PG 2 64,50 €

PG 3 51,- €

Der Messias, Kleines Haus 35,- €

PG 4 42,- €

PG 5 18,- €

Party 32,- € / 37,- € (Sitzplatz)


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hör.genuss Liederabende sind wie der Besuch einer erlesenen Gemäldesammlung: Jedes musikalische Bild entfaltet eine eigene, farbenreiche Welt voller Sinnlichkeit und Hintersinn, erzählt poetische und dramatische Geschichten von Liebe, Verzweiflung, Hoffnung, Sehnsucht, Trauer und Tod. Das ist große Oper im Kleinformat, zum Leben erweckt allein durch das virtuose Zwiegespräch von Stimme und Instrument. Im HÖR. GENUSS präsentieren Mitglieder und Gastsolisten des Musiktheater-Ensembles im Kleinen Haus gemeinsam mit ihren Pianisten Liedprogramme, die so vielseitig

sind wie das Genre und seine Interpreten. Im Anschluss an das Konzert haben die Zuschauer Gelegenheit, im Foyer des Kleinen Hauses in entspannter Atmosphäre mehr über die Künstler und ihre Arbeit zu erfahren. Freuen Sie sich in dieser Saison unter anderem auf außergewöhnliche Hör.Genüsse mit Piotr Prochera, Ibrahim Yesilay und Cornel Frey.

Die genauen Termine werden jeweils im Internet und im Monatsspielplan veröffentlicht. www.musiktheater-im-revier.de

meisterkurs / hör.genuss Um Legenden des Klassischen Gesangs hautnah bei der Arbeit zu erleben, braucht es keine aufwändige Reise in die Metropolen der Welt, sondern lediglich einen Besuch des jährlichen Meisterkurses am MiR! Ermöglicht durch das Engagement der Sparkasse Gelsenkirchen, können die Zuschauer seit der Spielzeit 2013.14 dabei sein, wenn Sangesgrößen wie Cheryl Studer, Siegfried Jerusalem oder Bo Skovhus Mitglieder des MiR-Ensembles unter ihre Fittiche nehmen, um ihnen wertvolle Anregungen aus ihrem eigenen reichhaltigen Erfahrungsschatz zu geben. Während des mehrtägigen Meisterkurs-Workshops führen die berühmten Dozenten ihre „Schüler“ und das Der Meisterkurs wird seit der Spielzeit 2013.14 durch die Sparkasse Gelsenkirchen ermöglicht.

Publikum anschaulich, spannend und informativ in die Feinheiten von Stimmtechnik und szenisch-inhaltlicher Gestaltung von Kunstliedern und Arien ein und gewähren dabei ganz nebenbei exklusive Einblicke in ihre internationale Bühnenlaufbahn. Im HÖR.GENUSS Meisterkurs präsentieren die Absolventen dann die Ergebnisse ihrer einwöchigen Arbeit, anschließend an das Konzertprogramm lassen wir mit dem prominenten Gast im Foyer des Kleinen Hauses noch einmal die Höhepunkte seiner Karriere in Gespräch und Tonbeispielen Revue passieren. Die genauen Termine werden jeweils im Internet und im Monatsspielplan veröffentlicht. www.musiktheater-im-revier.de

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musikbrunch

Kost.Probe

Premierenfieber

Gibt es eine angenehmere Art, in den Sonntag zu starten, als mit leckerem Essen, guter Musik und anregenden Gesprächen? Bei unserem Musikbrunch im lichtdurchfluteten Foyer des schönsten Opernhauses im Revier können Sie sich alle Sinne verwöhnen lassen: Genießen Sie neben dem gewohnt reichhaltigen Buffetangebot unseres AWO-Caterers die musikalischen Leckerbissen, die Ihnen die Sängerinnen und Sänger unseres Opernensembles servieren. In loser thematischer Anknüpfung an die aktuellen Produktionen erwarten Sie ab dieser Saison noch mehr Musik und unterhaltsame Gespräche mit Gästen und Solisten des Hauses. Karten 28,- €

Wie entsteht eine Inszenierung? Was passiert in den Proben? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie beim Besuch einer Kost.Probe. Gemeinsam mit den Dramaturgen nehmen Sie an einer szenischen Probe teil und erleben, wie Musiktheater entsteht. Neben Einblicken in den Probenalltag erfahren Sie außerdem Wissenswertes rund um Stück und Inszenierung.

Während der Endprobenphase einer Produktion haben Sie mit dem Premierenfieber die Möglichkeit, schon vorab einen Einblick in die neuste Inszenierung zu erlangen. In einer Gesprächsrunde liefert das Produktionsteam nicht nur spannende Hintergrundinformationen zu Stück und Musik, sondern gibt auch die eine oder andere Geschichte aus dem Probenalltag preis. Anschließend besuchen Sie eine Bühnenorchesterprobe und erleben exklusive Ausschnitte der Aufführung.

ballettmatinée Zwei Mal in der Spielzeit verwandelt sich das Kleine Haus sonntagvormittags in ein Labor für den Tanz. Wie kreiert man ein neues Werk? Was ist zuerst da, der Schritt oder die Musik? Kann jeder Tänzer alles tanzen? Mit diesen und anderen Fragen fühlt Ballettmanager Florian König den Choreografen auf den Zahn. Mit der Unterstützung der Tänzer*innen machen sie gleich vor Ort erlebbar, wie aus einer anfänglichen Idee ein ganzes Bühnenwerk entsteht. Karten 8,- €

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Zählkarten erhalten Sie mit Erscheinen des Leporellos an der Theaterkasse. Der Eintritt ist frei.

Der Eintritt ist frei.

MiR.SALON

Medien.Menschen.Meinungen Seit der vergangenen Saison laden wir Sie gemeinsam mit der MiR-Stiftung drei Mal pro Spielzeit dazu ein, sich in unserem MiR.SALON in ungezwungener Atmosphäre aktuellen Fragen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens zu widmen. Kritisch und ergebnisoffen wollen wir mit Ihnen und jeweils ein bis zwei Experten ergründen, was die Welt, die Menschen und die Kunst derzeit bewegt. Nachdem wir in der letzten Spielzeit das Theater auf den Prüfstand gestellt haben, rücken wir nun die Medien in den Fokus: Wie verändern soziale Netzwerke, Fernsehen und Co unsere Gesellschaft? Welche Chancen, welche Risiken bergen die neuen Informationskanäle? Im fairen, kritischen und ergebnisoffenen Diskurs wagen wir uns mit Ihnen unter den Arkaden im Westfoyer des Großen Hauses auf die Datenautobahn der digitalen Welt. Der Eintritt ist frei. Ein gemeinsames Projekt der MiR-Stiftung und des Musiktheater im Revier

Die Termine werden jeweils im Internet und im Monatsspielplan veröffentlicht. www.musiktheater-im-revier.de


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Singen Sie doch! lauter! Im Foyer des Kleinen Hauses wird es in der neuen Spielzeit laut, denn: Sie singen gemeinsam mit uns und anderen Singbegeisterten zusammen! Wildfremde Menschen treffen aufeinander und lassen ihre Stimmen laut werden, allerdings nicht zum Anfeuern einer Mannschaft, sondern zum Trainieren der eigenen Stimmbänder! Schon lange gibt es eine Bewegung, die Menschen im gemeinsamen Singen zusammenführt, und dabei spielt es eigentlich keine Rolle, ob es sich um Volkslieder, Popsongs, Schlager oder andere Evergreens handelt – Singen belebt, Singen macht Spaß und vor allem:

NEU!

Singen macht gute Laune! Inmitten von Gleichgesinnten ist es dann auch egal, ob jeder Rhythmus stimmt oder jeder Ton wirklich sitzt, denn Hauptsache, man schmettert die Lieblingshits gemeinsam. Angeführt von Mitarbeiter*innen des Theaters starten wir mit diesem Format in der neuen Spielzeit und sorgen dafür im Foyer des Kleinen Hauses für entspannte Atmosphäre mit entsprechenden Getränken und entsprechendem Licht, die dazu einladen soll, die sängerische Schamgrenze zu überwinden. Kommen Sie! Und: Singen Sie doch, singen Sie lauter!

Preise und Termine werden jeweils im Internet und im Monatsspielplan veröffentlicht.

Backstage-Führungen

einführungen

Ob Kostümabteilung oder Maskenbildnerei, Werkstätten oder Orchestergraben – alle Orte, die dem Zuschauer bei einem regulären Theaterbesuch verborgen bleiben, können Sie bei einer Backstage-Führung erkunden. Sie erhalten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen und lernen das MiR dabei von der Seite kennen, die das Musiktheater überhaupt erst möglich macht. Karten 6,- €

Eine halbe Stunde vor jeder Opern-, Ballett- oder Konzertveranstaltung findet im Foyer eine Werkeinführung statt.

Baukunst-Führungen Für Architekturliebhaber und Kunstinteressierte bietet das MiR spezielle Baukunstführungen an. Bei einem anderthalbstündigen Rundgang durch die Räumlichkeiten des Musiktheaters, weihen Sie Architekt Georg Ruhnau und Anita Ruhnau in die baulichen Geheimnisse des Hauses sowie dessen Entstehungsgeschichte ein. Karten 6,- €

Adventssingen Zur Weihnachtszeit lädt das MiR die gesamte Familie zum gemeinsamen Singen ein. Unter dem festlichen Weihnachtsbaum im Foyer des Großen Hauses präsentieren an vier Adventstagen Solisten des Opernensembles sowie der Opernchor stimmungsvolle Weihnachtsklänge. Dazu lesen Mitarbeiter des Theaters lustige, nachdenkliche und besinnliche Geschichten rund um das große Fest. In gemütlicher Runde, zwischen Gebäck und Glühwein, werden gemeinsam die altbekannten Weihnachtsklassiker gesungen. Karten 8,- € Zur Einstimmung empfehlen wir unsere CD „Oh Du Fröhliche. Weihnachten mit dem MiR-Ensemble“, die an der Theaterkasse für 10,- € erhältlich ist.

Die Termine werden jeweils im Internet und im Monatsspielplan veröffentlicht. www.musiktheater-im-revier.de

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Foto: Jim Rakete

Foto: Sebastian Niehoff

Bodo Wartke Axel Prahl & sein Inselorchester 25.09.17 | Musiktheater im Revier, GE 06.10.17 | Theater Marl Foto: Thorsten Jander

Foto: K.A. Koenigs

emschertainment präsentiert

des Die Geschichteagers deutschen Schl

Hannes Wader 08.10.17 | Emscher-Lippe-Halle, GE

Mary Roos & Wolfgang Trepper 05.11.17 | Emscher-Lippe-Halle, GE

Michael Mittermeier 14.12.17 | Theater Marl

Foto: Guido Schröder

Foto: Harald Hoffmann

: Weiterer Termin-Haus, GE achs -S ns Ha – 17 2. 15.1

Foto: Klaus Reinelt

t Letztes Konzer! im Ruhrgebiet

Hagen Rether 18.01.18 | Theater Marl

Torsten Sträter 27.01.18 | Emscher-Lippe-Halle, GE

Frau Jahnke hat eingeladen 29.06.18 | Musiktheater im Revier, GE

Karten erhalten Sie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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KINDER. JUGEND

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as macht das Leben lebenswert? Was ist mir wichtig und was verbindet mich mit anderen? Wenn wir die Vielfalt in der Musik entdecken und uns im Spielen selber ausprobieren, schaffen wir einen Freiraum, in dem wir uns diesen Fragen und Themen annähern. Dadurch haben wir die Möglichkeit, einen anderen Teil von uns kennen zu lernen. Denn Theater ist mehr, als Geschichten von fremden Personen auf der Bühne zu sehen. Theater hat immer etwas mit uns selbst zu tun. Es öffnet Räume und bietet die Chance, noch Unbekanntes kennen zu lernen. Wo, wenn nicht im Theater, kann man in diesen Freiräumen in unterschiedliche Rollen schlüpfen und mehr erleben, als die Wirklichkeit im normalen Leben für uns bereithält? Wir möchten mit Kindern und Jugendlichen diese Freiräume zu Spielräumen verwandeln und laden in unserem Theaterclub ACHTBISELF und den KULISSENKATZEN dazu ein, erste Erfahrungen auf der Bühne in Aktion mit anderen zu sammeln. Bei der MUSIKTHEATERWERKSTATT steht die eigene Haltung und persönliche Beziehung zu einer Geschichte im Vordergrund, die durch die Jugendlichen neu interpretiert wird. Denn Theater ist auch deshalb so spannend, weil es uns im-

mer wieder neuen Einblick in die Gedanken vieler unterschiedlicher Menschen bietet und wir uns zum Teil darin wiederfinden können. Auch bei MISSION POSSIBLE, einem Projekt der Stiftung Musiktheater im Revier, geht es um die eigene Vorstellungskraft und Fantasie. Hier werden die Gedanken und Ideen von Grundschulkindern zur Initialzündung für experimentelles Musiktheater für Kinder. Theater möchte Raum für Vielfalt geben und dafür auch Vorbild sein. Deshalb ist es ein Herzensanliegen, mit dem Projekt THEATER INTERNATIONAL das Theater für Kinder und Jugendliche aus neu zugewanderten Familien für ein Schuljahr zum Teil ihres Lebens zu machen und damit ungewohnte, aber beglückende Freiräume zu schaffen. Denn Theater spielt man nicht alleine, sondern immer mit vielen anderen Menschen zusammen. Diese Gemeinschaft macht das Leben lebenswert, ob auf oder hinter der Bühne. Wir freuen uns auf viele gemeinsame Augenblicke im Musiktheater im Revier! Ihr Kinder.Jugend-Team


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STÜCKE FÜR JUNGE MENSCHEN Oper aus dem Koffer Mobiles Musiktheater für junge Menschen Herbst 2017

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Seite 75 juller Jugendtheaterstück von Jörg Menke-Peitzmeyer Gastspiel des Theaters der Jungen Welt Leipzig 13. Oktober 2017, Kleines Haus

18. GELSENKIRCHENER SCHULTHEATERTAGE 8. - 11. März 2018, Kleines Haus Präsentation: Kita macht Theater Frühjahr 2018, Kleines Haus

Seite 94

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Teufels Küche Kochoper für Kinder von Moritz Eggert ab 19. November 2017, Kleines Haus

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Präsentation der Kulissenkatzen Frühjahr 2018, Kleines Haus

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Moby Dick Musiktheater für Kinder von Tom Sijtsma und Guus Ponsioen ab 2. Dezember 2017, Kleines Haus

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Seite 90 MUSIK + THEATER = Präsentation der Musiktheaterwerkstatt Termin wird bekannt gegeben, Kleines Haus

BALLETT KURZ.GEFASST: ROMEO UND JULIA 2. März 2018, 11.00 Uhr, Großes Haus

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Mission Possible: Quer durch die Stadt ab 22. Juni 2018, Kleines Haus

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MOVE! 2018 ab 4. Juli 2018, Großes Haus

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KONTAKT UND ANMELDUNG SANDRA WILDGRUBE MUSIKTHEATERPÄDAGOGIN TELEFON 0209.4097-218 E-Mail MIRPAEDAGOGEN@MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE MARGRIT FELBER KOORDINATION FÜHRUNGEN, WORKSHOPS KINDEROPER, HÖR MIR ZU TELEFON: 0209.4097-251 E-Mail MARGRIT.FELBER@MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE

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ACHTBISELF Theaterclub

FÜR KINDER

NEU!

Wohin nur mit den vielen Ideen? Hier sind sie goldrichtig! Im Theaterclub achtbiself können Kinder erste Theatererfahrungen sammeln und die Welt des Musiktheaters entdecken. Neben der Entwicklung eines eigenen Musiktheaterstücks, bei der die Teilnehmer ihre Ideen verwirklichen können, gibt es viele Möglichkeiten, den Profis vom MiR über die Schulter zu schauen: bei den Proben unserer Kinderproduktionen, Führungen durch die Abteilungen und Workshops mit Mitarbeitern. Anmeldung bis zum 6. September 2017 ab dem 20. September 2017, proben mittwochs von 16.30 Uhr - 18.00 Uhr Probenort Bühne in der VHS

In Kooperation mit der VHS Gelsenkirchen

FEIER MIT MiR Für alle jungen Theater-Entdecker, die ihren Geburtstag einmal anders feiern möchten: Bei einer kleinen Führung durch das Musiktheater erkundet ihr, wie es hinter den Kulissen aussieht, besichtigt den Kostümfundus und erfahrt dabei das eine oder andere Theatergeheimnis. Und im Anschluss steht ihr selbst auf der Bühne. Ihr probt ein kleines Stück – natürlich mit Kostüm, Requisiten und allem, was dazu gehört. Da wir diese Veranstaltung nur stark limitiert anbieten können, bitte frühzeitig anmelden!

WAS FÜR EIN THEATER!

Herbstferienprojekt

In den Herbstferien wird die Probebühne für eine Woche zum kreativen Theaterspielplatz: Wir erfinden Geschichten, experimentieren mit verschiedenen Theaterformen, machen Musik und gestalten Kulissenteile und Requisiten. Hier kommt garantiert keine Langeweile auf! Am Ende der Woche zeigen wir unsere Geschichten, Szenen und Kunstwerke den Eltern und Familienangehörigen in einer kleinen Abschlusspräsentation. Begrenzte Teilnehmeranzahl. Anmeldung bis zum 9. Oktober 2017 Termin 23. - 28. Oktober 2017


Der Steppenwolf / Regie: Paul Koek / Foto: Thomas Aurin

WIR SEHEN UNS.

SCHAUSPIELHAUS BOCHUM

KARTEN: 0234 / 33 33 55 55 • WWW.SCHAUSPIELHAUSBOCHUM.DE

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Mission Possible: Quer durch die Stadt

FÜR KITAS UND GRUNDSCHULEN

Projekte der Stiftung Musiktheater im Revier

Was wartet hinter dieser Ecke und was passiert in der nächsten Straße? Und wie komme ich von A nach B? Eine Stadt ist ein großer Abenteuerspielplatz, auf dem es viel zu hören und zu erleben gibt. Als Klangforscher werden Kinder einer Grundschule mit den Klängen der Stadt eine eigene, noch unbekannte Geschichte erfinden. Neue Klänge und ungewöhnliche Rhythmen öffnen für Kinder ab 4 Jahren verschlossene Türen und machen die „Mission“ so zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das einzigartige Projekt der Stiftung Musiktheater im Revier ist seit mehreren Jahren fester Bestandteil im Bereich Kinder.Jugend und fesselt die Theaterbesucher. Am Anfang steht eine von Kindern erdachte Geschichte, die von Theaterprofis innerhalb weniger Tage in ein Musiktheaterstück verwandelt wird. Aus Elementen der Improvisation entsteht so ein experimentelles Musiktheater für Groß und Klein.

Hör MiR zu Ohren auf – Kinder von 5 bis 11 Jahren werden in einem „Hörzelt“ zum konzentrierten Zuhören angeleitet und in die Welt der Geräusche, Klänge und der klassischen Musik eingeführt. Ein Künstler stellt sich und seinen Beruf als Sänger oder Musiker vor. Für Vor- und Grundschulklassen.


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Kita macht Theater

MuT IN DER KITA - KOLLEG

In Zusammenarbeit mit der KiTa Königstraße wird in diesem Projekt die Welt des Theaters schon für 3 bis 4-Jährige erfahrbar. Hier lernen Kinder Instrumente kennen, gemeinsam zu singen und entwickeln spielerisch ihr erstes Theaterstück.

In Anknüpfung an das Projekt KiTa macht Theater stellt MuT in der KiTa eine Erweiterung und Ausdehnung eines so wichtigen Förderbereichs dar. In Kooperation mit dem Berufskolleg Königstraße entwickeln zukünftige Erzieher*innen in den jeweiligen Ausbildungsgängen ein eigenes Theaterstück für Kinder auf der Bühne des Berufskollegs, das sie Kindern ihres späteren Tätigkeitsbereichs vorführen. Sie lernen so Möglichkeiten und Wege der darstellerischen und musikalischen Arbeit für ihren Berufsalltag kennen, die sie dann später mit ihren Kindern kreativ anwenden können.

Oper aus dem Koffer

Mobiles Musiktheater für junge Menschen Ein Koffer reist um die Welt und ins Klassenzimmer vieler Grundschulen. Nach und nach wird aus einem Koffer eine Oper ausgepackt, durch die das Klassenzimmer immer mehr in den Hintergrund rückt und die Schüler in eine unbekannte Welt eintauchen können. Denn in unserem Koffer ist ein ganzes Stück mit Requisiten, Bühnenbild- und Kostümteilen, durch die eine Geschichte erst Wirklichkeit wird. Mittlerweile hat der Koffer viele Klassenzimmer bereist. Für Grundschulkinder ist das Klassenzimmer Teil ihrer Welt. Diese Welt möchte die Stiftung Musiktheater im Revier durch das Projekt Oper aus dem Koffer mit neuen Eindrücken beleben. Unser Koffer ist ziemlich alt, aber in ihm stecken noch viele Geschichten. Das (bereits erzählte) Musiktheaterstück „Gold“ nach dem Märchen vom Fischer und seiner Frau war erst der Anfang – nun folgt eine neue Geschichte. Denn bei der Oper aus dem Koffer sind alle mittendrin statt nur dabei!

MuT IN DER KITA - VOR ORT Um schon im Beruf stehenden Erzieher*innen einer Kindertageseinrichtung ebenso einen Zugang zu Musik und Theater im Berufsalltag zu ermöglichen, begleiten wir eine Kindertageseinrichtung für ein Schuljahr und geben vielfältige Anregungen und Impulse. Dadurch wird eine intensivere Auseinandersetzung mit musischen und darstellerischen Aspekten gefördert und Möglichkeiten zur Umsetzung in der jeweiligen Einrichtung werden aufgezeigt. In Teamfortbildungen werden den Bedürfnissen entsprechend Inhalte vertieft oder neu erarbeitet, um mehr Sicherheit in musik- und theaterpädagogischen Aktionen zu erlangen. Erzieher*innen werden zu Multiplikatoren der kulturellen und künstlerischen Erziehung.

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Kulissenkatzen

FÜR JUGENDLICHE

MUSIK + THEATER =

Musiktheaterwerkstatt

Alles, was unser Leben bewegt, wurde im Theater schon einmal verhandelt. Oder? Die Musiktheaterwerkstatt geht auf eine Reise durch die Jahrhunderte der Theater- und Musikliteratur und setzt sich auf eine ganz eigene Weise mit den Klassikern auseinander: mit vielen Fragen, einer Menge Spaß, einer Prise Ehrfurcht und einem guten Schuss Ironie. Mit Musik und dem Einsatz verschiedener Medien entwickeln wir eine Performance, die wir am Ende unserer gemeinsamen Arbeit auf der Bühne des Kleinen Hauses präsentieren. Für Jugendliche ab 14 Jahren, die Lust auf Schauspiel, Musik und/oder Sounddesign haben. Vorkenntnisse sind willkommen, aber keine Voraussetzung. Proben ab dem 25. September 2017 montags von 18.15 Uhr - 20.00 Uhr und an einzelnen Wochenenden Vorstellung Termin wird noch bekannt gegeben

Unter den Laien sind sie die Profis: Die Spieler*innen des Theaterclubs Kulissenkatzen sind am MiR groß geworden und erobern nun nach der zweiten Gastspielreise nach München weitere Bühnen im Ruhrgebiet. Natürlich wieder mit einem selbsterdachten Stück, das in den wöchentlichen Proben gemeinsam erfunden und erarbeitet wird. Neuzugänge sind herzlich willkommen. Proben montags von 16.30 Uhr - 18.15 Uhr Vorstellung Frühjahr 2018

MOVE! 2018

Das beliebte Tanzprojekt mit Schüler*innen und dem Ballett im Revier richtet sich an Schulklassen und AGs der weiterführenden Schulen und an interessierte Jugendliche, die in ihrer Freizeit im Rahmen der Tanz AG teilnehmen können. Über einen Zeitraum von einem dreiviertel Jahr werden in den Gruppen Choreografien entwickelt, die am Ende in einem großen Tanzstück zusammengeführt werden, das im Großen Haus des MiR zur Aufführung gebracht wird. Ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten. Weitere Infos auf Seite 55. Anmeldung bis zum 1. Oktober 2017. Vorstellungen ab 4. Juli 2018, Großes Haus


ELF THEATER. EINE BÜHNE. Regionalverband Ruhr

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WWW.RUHRBUEHNEN.DE

A Midsummer Night’s Dream. Foto: Karl & Monika Forster

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Theater International

FÜR WEITERFÜHRENDE SCHULEN

Das Projekt Theater International geht in die dritte Runde. Eine internationale Förderklasse aus einer Gelsenkirchener Schule wird für eine Spielzeit regelmäßig von einer Theaterpädagogin besucht. Im Vordergrund steht, das gemeinsame Spiel und die Lust am darstellerischen Ausdruck bei den Schüler*innen zu fördern und sie in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken. Daneben wird die Klasse spielerisch beim Deutschlernen unterstützt. Je nach Möglichkeit wird zum Ende des Schuljahrs gemeinsam mit der betreuenden Lehrkraft eine Aufführung in der Schule realisiert. Bewerbung bis zum 1. November 2017

Fortbildungen

für Lehrer*innen, Spielleiter*innen … und andere Interessierte! Mit unseren Theaterfortbildungen bieten wir die Möglichkeit, neue Anregungen für die Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen zu gewinnen. Mit Händen und FüSSen? Sprachförderung mit den Mitteln des Theaters – für Lehrer*innen von internationalen Förderklassen Leitung: Ulrike Czermak, Theaterpädagogin Termin 9. November 2017, 15.00 Uhr - 18.00 Uhr

KONTAKT UND ANMELDUNG SANDRA WILDGRUBE MUSIKTHEATERPÄDAGOGIN TELEFON 0209.4097-218 E-Mail MIRPAEDAGOGEN@MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE MARGRIT FELBER KOORDINATION FÜHRUNGEN, WORKSHOPS KINDEROPER, HÖR MIR ZU TELEFON: 0209.4097-251 E-Mail MARGRIT.FELBER@MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE

Bühnenkampf Erlernen Sie Grundlagen des Bühnenkampfs und wie Sie sie wirkungsvoll einsetzen Leitung: Oliver Sproll, Regisseur und Schauspieler Termin 15. Februar 2018, 15.00 Uhr - 18.00 Uhr Von der Idee zum Kostüm Mit kleinem Budget wirkungsvolle Kostüme herstellen – so kann es funktionieren! Leitung: Sylvia Tschech, stellvertretende Leiterin der Kostümabteilung des MiR Termin 12. April 2018, 15.00 Uhr - 18.00 Uhr


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BALLETT KURZ.GEFASST: Romeo und Julia Die Liebesgeschichte aller Liebesgeschichten in einer für Jugendliche aufbereiteten Version. In einem an die Vorstellung anschließenden Making-Of werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und lassen uns von den Geheimnissen des Theaters überraschen.

Backstage An Werktagen können Kindergärten und Schulklassen nach Vereinbarung vor- oder nachmittags auf einem geführten Rundgang durch das MiR einen Blick hinter die Kulissen werfen und so spielerisch den komplexen Ablauf und den Arbeitsalltag unseres Theaters kennenlernen.

Termin 2. März 2018, 11.00 Uhr, Großes Haus

Partnerschule

MiR.Klasse Zu vier Stücken bieten wir jeweils einer Klasse die Möglichkeit, hautnah bei einer Produktion im MiR dabei zu sein! Zum Paket gehören ein szenisch-musikalischer Workshop, ein Probenbesuch, eine Führung hinter die Kulissen des MiR, der Vorstellungsbesuch und eine Nachbereitung; alles zusammen für 10,- €. Der Liebestrank Romeo und Julia Nabucco Charlotte Salomon: der tod und die malerin

Die Kooperation mit einer ausgewählten weiterführenden Schule bietet deren Schüler*innen für ein Jahr die Möglichkeit, besonders intensiv mit allen Bereichen des MiR in Berührung zu kommen. Die Bekanntgabe der Partnerschule findet beim Theaterfest statt.

Begleitend zum Vorstellungsbesuch Materialmappen Zu ausgewählten Stücken unseres Programms bieten wir Ihnen Materialmappen an, die Anregungen geben, Unterrichtseinheiten für Ihren Kurs zu gestalten.

Lehrer-Rabatt

Schüler Workshop Oper/Ballett Am besten lernt man ein Werk kennen und verstehen, indem man selbst in die Rollen der Opernfiguren schlüpft. In einem 90-minütigen szenisch-musikalischen Workshop wird Ihre Klasse von einer Musiktheaterpädagogin auf den Vorstellungsbesuch vorbereitet.

Bei der jeweils zweiten Vorstellung einer Neuproduktion bieten wir Lehrer*innen einen Vorstellungsbesuch in den Kategorien 2, 3 und 4 zum halben Preis an. So haben Sie die Möglichkeit, sich eine Inszenierung anzusehen, bevor Sie diese im Unterricht vorbereiten.

Probenbesuch Wie sieht der Arbeitsalltag eines Sängers aus und was macht eigentlich ein Inspizient? Bei einem Probenbesuch können Sie und Ihre Schüler dies und noch viel mehr erfahren. Nachgefragt Nach dem Vorstellungsbesuch haben Sie die Möglichkeit, Dramaturgen und Künstler aus der Produktion zu sich in die Klasse einzuladen. Hier stehen Ihnen die Profis Rede und Antwort zu allen Fragen rund um das Stück, die Musik und die Inszenierung.

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18. GELSENKIRCHENER SCHULTHEATERTAGE

„Wissenschaftlich gesehen wären die wichtigsten Schulfächer Musik, Sport, Theaterspielen, Kunst und Handarbeiten.“ Manfred Spitzer, Hirnforscher

Wenn Sie, liebe Lehrer*innen und Schüler*innen, sich mal wieder dafür rechtfertigen müssen, dass Sie sich für das Theaterspielen in der Schule engagieren, geben Sie Ihrem Gesprächspartner doch mal obiges Zitat an die Hand. Denn mittlerweile ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen, dass Theaterspielen und die Beschäftigung mit literarischen Stoffen dazu führt, sich erheblich besser in die Perspektive anderer Menschen einzufühlen, die Welt aus ihren Augen zu sehen. Und was können wir angesichts der wachsenden Zahl von Zäunen, Mauern, Hasskommentaren und Angstmachern besser gebrauchen als die Fähigkeit zu Mitgefühl? Mit der Möglichkeit mit Ihrer Theatergruppe bei den

Schultheatertagen aufzutreten, möchten das MiR und das Consol Theater engagierte Lehrer*innen dabei unterstützen und Anreize schaffen, sich für Theater in der Schule stark zu machen. Vier Tage lang können Schüler*innen aus Gelsenkirchen und Umgebung den außerschulischen Lernort Theater kennenlernen, andere Spiel- und Sichtweisen erproben, ihr Stück präsentieren und diskutieren, an Workshops mit Theaterprofis teilnehmen und so neue Erfahrungen sammeln, die sie wieder mit in die Schule nehmen. Termin 8. - 11. März 2018, Kleines Haus

KONTAKT und ANMELDUNGEN SANDRA WILDGRUBE MUSIKTHEATERPÄDAGOGIN TELEFON 0209.4097-159 E-MAIL MIRPAEDAGOGEN@MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE

KINDER. JUGEND


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JUNGES ENSEMBLE

Der Weg auf die Bretter, die die Welt bedeuten, ist für angehende Bühnenkünstler nicht immer mit Rosen bestreut. Um den Übergang zwischen Hochschule und Berufsleben produktiv zu gestalten, bietet das MiR seit 2008 Gesangsstudierenden der Folkwang Universität der Künste Essen und seit 2010 Gesangstudierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln die Möglichkeit, als Mitglied des Jungen Ensembles den Alltag an einem Musiktheaterbetrieb hautnah mitzuerleben. In kleineren und größeren Partien können sie sich in den laufenden Opern-, Operetten- und Musicalproduktionen stimmlich und szenisch ausprobieren und auf diese Weise in pro-

fessionell angeleitetem Rahmen ihr individuelles künstlerisches Profil entwickeln, das ihnen den Übergang in ein erfolgreiches Berufsleben erleichtert. Auf diese Weise haben in der Vergangenheit bereits viele Sängerinnen und Sängern nach ihrer Zeit im Jungen Ensemble weitere Rollen am MiR erhalten oder sind von hier aus in feste Engagements gewechselt. In dieser Saison begrüßen wir zwei Neue und ein bekanntes Gesicht: Judith Caspari, Lina Hoffmann und Zhive Kremshovski.


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wir im mir Theaterleitung

Dramaturgie

Michael Schulz

Gabriele Wiesmüller

Generalintendant

Chefdramaturgin

Tobias Werner

Anna Grundmeier Stephan Steinmetz

Geschäftsführer

Norman Warmuth Persönlicher Referent und Stellvertreter des Generalintendanten

Tonia Tilch Assistentin des Generalintendanten

Kathrin Kasperczyk

Dramaturg/in

N.N. Sandra Wildgrube

Prokurist Personal/Organisation und Vertreter des Geschäftsführers

Bernd Mohlek Prokurist Finanzwesen

Herburg Terveer-Miassojedov Chefdisponentin

Künstlerisches Betriebsbüro Tobias Schmitt Disponent und Leiter des künstlerischen Betriebsbüros

Rasmus Baumann Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen

N.N. 1. Kapellmeister

Thomas Rimes

Musiktheaterpädagogin

2. Kapellmeister

Corinne Fischer Ulrike Czermak

Alexander Eberle

Schulprojekte

Assistentin des Geschäftsführers

Jörg Stephan

Musikalische Leitung, Dirigenten und Repetitoren

Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Sylvia Kolbe Leiterin

Chordirektor

Annette Reifig Studienleiterin und künstlerische Koordinatorin

Bernhard Stengel Kapellmeister und Repetitor

Pressereferent

Salvador Caro Askan Geisler Yura Yang

Christoph Nagler

Solorepetitoren mit Dirigierverpflichtung

Michael Krüger

Neue Medien

Axel Golloch Grafiker

Margrit Felber Mitarbeiterin Marketing und Besuchergruppen

Pedro Malinowski Theaterfotograf

Inszenierung Carsten Kirchmeier Leiter der szenischen Einstudierung

Ben Baur Michiel Dijkema Dominique Horwitz Carsten Kirchmeier Michael Schulz Rahel Thiel Sonja Trebes Thomas Weber-Schallauer Regisseur*innen


menschen am mir

mitarbeiter.innen Bühne und Kostüm

Choreografie Musiktheater

Junges Ensemble

Ines Alda Ben Baur Dirk Becker Kathrin-Susann Brose Michiel Dijkema Helke Hasse Jürgen Kirner Jiˇ r í Kylián Thomas Lempertz Renée Listerdal Uta Meenen John Otto Heike Scheele Uwe Scholz Pascal Seibicke Yumiko Takeshima Britta Tönne Joke Visser Elisabeth Vogetseder

James De Groot Paul Kribbe

Judith Caspari Lina Hoffmann Zhive Kremshovski

Bühnen- und Kostümbildner*innen

Solisten

Georgios Kolios Christiane Rolland

videodesign

Luciano Batinic* Sion Choi* Michael Dahmen Jacoub Eisa Bastiaan Everink* Cornel Frey* Tobias Glagau Tobias Haaks* Thomas Maximilian Held* Martin Homrich Edward Lee Joachim Gabriel Maaß Urban Malmberg Piotr Prochera Ralf Rhiel* Sebastian Schiller Thomas Weber-Schallauer* Dong-Won Seo* Mark Weigel* Ibrahim Yesilay

Philipp Contag-Lada

*als Gast

Ausstattungsassistent*in

Licht Bonnie Beecher Bert Dalhuysen Patrick Fuchs Andreas Gutzmer Udo Haberland Stephanie Meier Thomas Ratzinger Jürgen Rudolph Kees Tjebbes Mariella von Vequel-Westernach

Solistinnen Almuth Herbst Alfia Kamalova Bele Kumberger Laura Lietzmann* Solen Mainguené* Dong Min Lee* Yamina Maamar* Noriko Ogawa-Yatake Christa Platzer Petra Schmidt Anke Sieloff

Spielleitung und Regieassistenz Niklas Lehmann Rahel Thiel Inspizienz Christine Aßmann Bjoern Peleikis Soufflage Heike Gierhardt Ariane Peleikis Statisterie Klaus Wissing Leiter der Statisterie

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Opernchor Damen

Ballett im Revier

Birgit Brusselmans Olga Gorodetskaia Sabina Detmer Heike Einhorn Gabriele Ernesti Wiltrud Maria Gödde Sina Jacka Lisa Maria Laccisaglia Silvia Oelschläger Patricia Pallmer Ewa Stachurska Katrin Stösel

Bridget Breiner Ballettdirektorin

Florian König Ballettmanager

Michelle Yamamoto Assistentin der Ballettleitung

Lynne Charles* Sébastien Mari* Renato Paroni* Ballettmeister*innen

Opernchor Herren Oliver Aigner Seong-Jun Cheon Jan Ciesielski Sergey Fomenko Bernd Frings Georg Hansen Apostolos Kanaris Wolf-Rüdiger Klimm Jerzy Kwika Charles E. J. Moulton Jeong-Hun Seo Beyong Il Yun Artavazd Zakaryan Extrachor Claus Rickert Werner Giese

Sprecher des Extrachores

Claus Rickert Organisationsleitung

*als Gast

Marika Carena Ballettmeisterassistentin, Ballettinspizientin Projektleiterin MOVE!

Bridget Breiner David Dawson Cathy Marston Jiˇ r í Kylián Uwe Scholz Jeroen Verbruggen Choreograf*innen

Francesca Berruto Sarah-Lee Chapman Rita Duclos Hitomi Kuhara Tessa Vanheusden Bridgett Zehr Sara Zinna Tänzerinnen

Paul Calderone Carlos Contreras Valentin Juteau Louiz Rodrigues Ledian Soto José Urrutia N.N. Tänzer

Bühnentechnik und Beleuchtung Michael Merckel Technischer Direktor

Robin Rodriguez Garcia Technischer Inspektor

Claudia Gräber Assistentin der Technischen Leitung

Maria Rehwagen Technische Assistentin

Haus- und Betriebstechnik Christian Fasel Rüdiger Kulick Jürgen Rudolph Sven Warobiow Lars-Horst Weiss Dieter Zerres Bühnentechnik Werner Lanfermann Martin Pawelczik Frank Verhoeven Theatermeister

Manuel Biernath Sebastian Lohmann Norbert Marx Frank Schmalenberg Harald Wielowski Vorarbeiter Bühne

Markus Zacharias Vorarbeiter Schnürboden

Timo Lüdtke Vorarbeiter Deko


menschen am mir

Markus Bernitzky Dirk Biernath Simone Dabrowski Hans-Jörg Dick Matthias Ebert Sven Fritsch Andreas Hölzer Tobias Karstan Andreas Kleinschmidt Andreas Magas Sascha Marco Meier Werner Pasch Dominic Nickel Marius Reinhard Thomas Romanek Reinhold Somplatzki Jörg Stember Christian Teitler Thomas Wanders Andreas Wieczorek N.N. Bühnentechniker*innen

Beleuchtung Patrick Fuchs Leiter des Beleuchtungswesens

Andreas Gutzmer Thomas Ratzinger

Steffen Mehlmann Sven Pinkall Lukas Loges

Konstrukteurin und Werkstattkoordinatorin

Tontechnik

Andrea Borowiak

Jörg Debbert Leiter der Tontechnik

Stefan Hauswald Dirk Lansing Jan Wittkowski Tontechniker

Veranstaltungstechnik Pascal Heringhaus Sven Lidicky Nicolas Masanetz Sebastian Schemann Marius Steinert Christopher Werrn Auszubildende im Verbund mit der Stadt Gelsenkirchen, der emschertainment GmbH und der Stage Systems Veranstaltungstechnik

Vorstand des Malsaals

Nadine Post Sascha Lutz Jochen Scholer Theatermaler*innen

Marlene Raab N.N. Auszubildende

Dominic Langner Norbert Sinda Dekorateur und Polsterer

Steven Busch Leiter der Schreinerei

Sascha Hacke Bruno Kirchhof Volker Lüdecke Michael Staude Schreiner

Requisite

Günter Finster Martin Horstmann Markus Sommer

Thorsten Böning

Carsten te Brake Marius Glinka Wladimir Gossen Lars-Sören Holzberg Norbert Klaar Ludwig Luhmann

Sina Rohrlack

Beleuchter

Beleuchtungsmeister

Oberbeleuchter

Werkstätten

Leiter der Requisitenabteilung

Dirk Burberg Jan Greda Taciana Cascelli De Carvalho Nicole Plowe Requisiteur*innen

Catherine Krack Volontariat

Mario Schmidt Leiter der Schlosserei

Dirk Makowski Reinhard Schmitz N.N. Schlosser

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Kostümabteilung Andreas Meyer Leiter der Kostümabteilung

Sylvia Tschech Kostüm-Assistentin und stellvertretende Leiterin des Kostümwesens

Heike Nothers Daniel Bässler Gewandmeister*innen

Christopher Brügel Uta Heiden-Hauck

Antje Schmidt Katja Schreiber Sara Stachowiak Nicole Warnecke N.N.

Jörg Stephan Prokurist

Damen- und Herrenschneider*innen und Ankleider*innen

Anja Pies

Clara Schönberner N.N.

Elke van Husen Helga Roith Doris Schäfer Sylvia Wingendorf

Auszubildende

Dagmar Zerres Hutmacherin

Thomas Windau

Damengewandmeister*innen

Schuhmacher

Eva Wasmund

Anna Vural

Kostüm-Assistentin

Wäschefundus

Eugene Michel Nehlep

Personal und Organisation

Zuschneider

Maskenbildnerei

Shiraz Abbas Britta Beckmann Gabriela Berti Franziska Boas Christian Bruske Kathrin Dorra Bärbel Felis Richard Gloc Anna Athina Heinze Anna Jacobi Regina Jannoff Manuela Kruschel Andrea Kustura Marion Lauer Mandy Lehnert Martin Mandla Salvatore Misisca Eugenia Proczek Judith Beltermann

Petr Pavlas Chefmaskenbildner

Linda Biewald Christel Gall Claudia Kamp Monika Köhler Martina Neutzer Svenja Rhode Ingrid Taacke Maskenbildnerinnen

Personalorganisation

Personalsachbearbeiterinnen

Doris Kalina Martina Loeper Annelie Rahn Eva Szabo Pförtnerinnen


menschen am mir

Elke Berling Sandra Bergmann Ursula von Borczyskowski Mirjam Dörendahl Rebekka Dörendahl Volker Friebe Jutta Gorzitza Silke Huwert Michaela Michalski Beate Kalina Martina Kazubek Evelyn Oppon Anja Özer-Walch Petra Rex Anke Ruddigkeit Sarah Schlüter Enxhi Seli Susanna Sokolies Petra Talarek Markus Teller Sigrid Thiel Ulrike Wandhoff Annette Weiler Aileen Weßollek Marcel Wollschlager

Garderoben- und Schließerpersonal

Peter Toczek Mitarbeiter für Qualitätssicherung in den Vorderhäusern

Britta Banker Arhimou Challa N.N. Beatrix Greiling Andrea Ippers Ursula Krapp Angelika Scharf Sylvia Tackenberg Magdalena Roszak Gabriele Zabel Reinigungspersonal

Finanzwesen

Betriebsrat

Bernd Mohlek

Uwe Schön

Prokurist

freigestellt

Annegret Hamacher

Dirk Burberg Regina Jannoff Monika Köhler Joachim Gabriel Maaß Simone Dabrowski Robin Rodriguez Garcia Bjoern Peleikis Jeannette Wanders

Aufführungsrechte/Bibliothek

Astrid Dreyer Andrea Haarmann Sachbearbeiterinnen der Finanzbuchhaltung

Theaterkasse und Abonnementsbüro Martin Sommerfeld

Stefan Hauswald Schwerbehindertenvertreter

Leiter

Ehrenmitglieder

Dorothé Sahlmann Alexandra Szurowski Jeannette Wanders Claudia Zilch

Waldemar Mauelshagen † Peter Neubauer Professor Werner Ruhnau † Bernd Schindowski Eva Tamulénas

Kasse

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das haus

„E

in Haus, in dem sich im Geiste sozialer Gerechtigkeit alle wohl fühlen“ heißt es zum Musiktheater im Revier in einem Archiv mit dem Stempel „Kulturamt Januar 1960“ versehenen Artikel. Die Theaterbaustelle wurde 1959 als kreatives Gesamtkunstwerk begriffen, eine Aufforderung zur Kommunikation und Integration, ein Appell zum Gegenwärtigen und Zeitgenössischen, die Summe aus Musik und Theater als Ort der Identifikation. Und tatsächlich, ganz erstaunlich ist die identitätsstiftende wie integrative Kraft, mit welcher Architekt Werner Ruhnau die Künste bereits in der Bauphase beteiligt hat, nicht umsonst lebte er mit den involvierten Künstlern in seiner Bauhütte, den mittelalterlichen Dombauhütten vergleichbar. Darum ist die Kunst so ideal in die Architektur eingebunden, wirkt nirgendwo ausgestellt, sondern ist gestalterischer Bestandteil der Architektur. Das gilt für so unterschiedliche Formensprachen wie Kleins Schwammrelief, Tinguelys Mobiles, Adams weiße Frontskulptur, Dierkes Relief oder Krickes Röhrenplastik. „Beim Musiktheater in Gelsenkirchen gelang es bislang weltweit, die Theater- oder Musikgemeinde im Musen-

tempel zum Teil des öffentlichen Lebens zu machen. Das ist es, das dieses Gebäude bis heute auszeichnet. So etwas kann man als Entwerfer wollen, ob es gelingt, ist eine andere Frage. Der Architekt, der einen Theaterbau entwirft, muss mit der Musik, den Darstellenden und Bildenden Künsten leben, dann kann es gelingen.“, so Werner Ruhnaus Antwort auf die Frage: Kann man einen Klassiker entwerfen oder entscheidet da die Architekturgeschichte? Weltberühmt ist der gläserne Kubus schon allein wegen der riesigen blauen Gips- und Schwammreliefs des Franzosen Yves Klein, die die Atmosphäre des Theaterfoyers formen. So bewahrheitete sich seine Ankündigung: „Es wird das Foyer des Jahrhunderts!“ Auch die Glasfassade war in dieser Größe und Präsenz etwas völlig Neues. Ungehindert schweift der Blick von innen hinaus in die Stadt und von draußen wieder hinein ins Foyer mit seinen Ebenen, Treppen und der großen Rotunde: die Glasfront als optische Osmose, die die Grenzen zwischen Theater und Stadt, zwischen Kunst und Alltag auflöst. Viele weitere Details komplettieren den eleganten Gesamteindruck: die schlanken Säulen,


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die fein profilierten Stahlbrüstungen und –geländer, die von Prof. Ruhnau entworfenen Stühle mit ihren runden Leder-Sitzflächen und zwei separaten, von unten gestützten Lehnen. Dagegen offenbart der dezent in Schwarz-Grau gehaltene Zuschauerraum eine konzentrierte Einheit von Bühne und Auditorium, beleuchtet von einem „Sternenhimmel“, der den Saal beinahe schweben lässt. Wenn der Zuschauer an dieser Jahrhundertkunst vorbei den schwarzen Zuschauerraum erreicht hat, über sich einen künstlichen Sternenhimmel, spürt er die erhabene Gelassenheit, um ins Musiktheater einzutauchen, sich den Eindrücken von Bühne und Orchestergraben zu stellen. Die Menschen hier lieben ihr MiR. Weil dieses Bauwerk der Kunst dient und nicht selbstherrlich für sich steht. Und weil das MiR als einer der bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit in Deutschland gilt. Reto Müller, Vorsitzender der Deutschen Rossini Gesellschaft, beschrieb die architektonische Bedeutung des MiR folgendermaßen: „Sie haben ein Opernhaus, um das ganz Europa Sie beneidet!“.

federführender architekt professor Werner Ruhnau beteiligte Künstler Robert Adams | Paul Dierkes | Yves Klein | Norbert Kricke | Jean Tinguely Bauzeit 41 Monate Baukosten 19 Millionen DM Glasfassade 4.500 qm Eröffnung 15. dezember 1959 Denkmalgeschützt Seit 1997 kleines haus 336 plätze | 180 m² Bühnenfläche | 7 windenzüge, 7 handzüge GroSSes Haus 972 plätze | 450 m² Bühnenfläche | 3 BühnenPodien | 1 Drehscheibe | 28 E-züge, 5 m-Züge


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D

ie Stiftung Musiktheater im Revier setzt sich mit der Vielzahl ihrer Projekte seit der Aufnahme ihrer praktischen Arbeit im Jahre 2010 dafür ein, Kinder aus allen Bevölkerungsschichten Gelsenkirchens für Musik und Theater zu begeistern. Über 15.000 Kinder, Eltern, Großeltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen konnten bisher mit unserer Stiftungsarbeit erreicht werden. Das Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist, bei Kindern bereits im frühen Alter die Neugier und die Freude an Musik und Theater zu wecken. So soll insbesondere jungen Menschen die Teilhabe am kulturellen, musischen sowie gesellschaftlichem Leben ermöglicht werden. Viele Kinder finden erst durch unsere Arbeit den Weg ins Musiktheater im Revier und dank der Stiftungsprojekte können sie sich dem Theater nicht nur als Zuschauer nähern, sondern werden selber aktiv. Die Kooperation mit Kindergärten, Grundschulen und internationalen Förderklassen in unserer Stadt konnte seit Bestehen der MiRStiftung kontinuierlich verstärkt werden. Ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist es dabei, Musik und Theater als einen selbstverständlichen Teil der frühkindlichen Erziehung schon im Kindergarten zu etablieren und die Erzieher*innen der Einrichtungen dementsprechend aus-

bzw. weiterzubilden. Wenn zum Beispiel eine KiTa-Gruppe auf der Bühne des Kleinen Hauses ein selbst entwickeltes Theaterstück zur Aufführung bringt, begeistert das nicht nur die Kleinsten, sondern ganz nebenbei auch ihre Familien, die dadurch an der Entwicklung der Kinder teilhaben können. Oder wenn Grundschüler als Geschichtenerfinder bei Mission Possible gefragt sind und ihre Fantasien als Grundlage für ein experimentelles Musiktheaterstück dienen, das von einem Team aus professionellen Musikern zur Uraufführung gebracht wird. Das Musiktheater wird dank der MiR-Stiftung auch in die Stadt hinein getragen: Mit dem Format Oper aus dem Koffer, das 2014 zum ersten Mal aufgeführt wurde, kommt das Musiktheater direkt ins Klassenzimmer der Grundschulen und schafft dadurch eine direkte und sehr persönliche Verbindung zu den Schülern. Das Musiktheater im Revier hat in den letzten Jahren bewiesen, dass es ein idealer Ort ist, um sich für die kulturelle Bildung der nächsten Generation einzusetzen und die Liebe zur Musik bei Kindern zu wecken. Unterstützen auch Sie daher die Arbeit der MiR-Stiftung mit einer Spende und helfen Sie Kindern und Jugendlichen, insbesondere aus sonst benachteiligten Familien, Freude, Verständnis und Spaß an der Musik und am Theater zu entwickeln!


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konten der MiR-stiftung

VORSITZENDER DES STIFTUNGSSENATS OBERBÃœRGERMEISTER FRANK BARANOWSKI

SPARKASSE GELSENKIRCHEN IBAN: DE06 4205 0001 0101 5555 55 | BIC: WELADED1GEK VOLKSBANK RUHR MITTE IBAN: DE40 4226 0001 0110 4400 00 | BIC: GENODEM1GBU STIFTUNG MUSIKTHEATER IM REVIER KENNEDYPLATZ 45881 GELSENKIRCHEN TELEFON 0209.4097-190 FAX 0209.4097-217 e-mail INFO@MIR-STIFTUNG.DE WWW.MIR-STIFTUNG.DE

Bernhard Lukas

Klaus A. Hermandung

Sabine Meller

EHRENMITGLIED DES SENATES PAMELA ROSENBERG VORSTAND DR. KLAUS BUSSFELD | PETER NEUBAUER | KLAUS A. HERMANDUNG | BERNHARD LUKAS | DR. PETER PAZIOREK assistentin des vorstandes Sabine Meller Projektleiterin Sandra Wildgrube

Dr. Klaus Bussfeld

Dr. Peter Paziorek

Peter Neubauer


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Theater lieben heiSSt Theater fördern 1977

2017

40 Jahre Förderverein Musiktheater im Revier e.V.

WIR ÜBER UNS Seit 40 Jahren engagieren wir uns mit Begeisterung für das künstlerische Gesamtkonzept „Musiktheater im Revier“. Wir feiern in diesem Jahr 2017 unser 40. Jubiläum und sind nahe an unserer Mitglieder-Traumzahl 1000 angekommen. Ihre Mitgliedschaft bei uns ist lebendiger Ausdruck der Würdigung der Arbeit dieses Theaters und signalisiert einen starken Einsatz für das kulturelle Leben und für die Lebensqualität in Gelsenkirchen. Der fmt steht für Konstante Fördermittel durch Beiträge und Spenden in Höhe von jährlich 60.000 € und erbringt regelmäßig erhebliche Sonderförderungen zu besonderen Anlässen, so auch zu unserem 40. Jubiläum. Wir sind Mitglied in der Bundesvereinigung deutscher Musik- und Theater- Fördergesellschaften e.V. (MUTHEA).

FÖRDERVEREIN MUSIKTHEATER IM REVIER e.V. (fmt) Kennedyplatz 45881 Gelsenkirchen TELEFON 0151.61034584 e-mail fmt@musiktheater-im-revier.de WWW.MIR-FMT.DE Vorstand Dr. Rudolf Rezori, Vorsitzender Ulrike Westen, Stellvertretende Vorsitzende Bernd J. Kaiser, Geschäftsführer Kurt Limberg, Schatzmeister Beisitzer: Dagmar Damas, Patricia Ferdinand-Ude, Alfred Weber

WIR FÜR`S MiR Wir engagieren uns als Partner des MiR ideell und finanziell. Wir ergänzen den MiR-Etat für ausgewählte Werke aus Oper, Ballett, Operette und Musical und zur Verpflichtung von Regisseuren und Dirigenten. Wir unterstützen die Beschaffung technischer Einrichtungen, wie z. B. Übertitelungsanlage, Mikrofonierungsanlage, Besucher Service- und Informationssystem. Wir fördern das kulturelle Interesse junger Menschen durch Jugendpatenschaften und Jugendabonnements.

JAHRESBEITRAG Förder-Mitgliedschaft 40,- € | paare 60,- € Schüler, Studierende, Auszubildende 15,- € GALA-MITGLIEDSCHAFT 125.- € / PAARE 250.-€ Firmen-Mitgliedschaft ab 500,- € spendenkonto Sparkasse Gelsenkirchen IBAN: DE85 4205 0001 0160 0780 16


107 WIR FÜR UNS

SIE FÜR’S MiR

Wir organisieren gesellschaftliche Ereignisse für unsere Mitglieder: • Neujahrsempfang mit Übergabe der fmt-Fördermittel • Galaabend mit Künstlern des Ensembles und mit der Intendanz

Ihre Mitgliedschaft im fmt stärkt die Kultur als drittes Standbein unserer Stadt neben Wirtschaft und Fußball und bringt uns unserem Ziel „fmt: 1000 Mitglieder“ ein gutes Stück näher.

Wir informieren unsere Mitglieder in einem monatlichen Rundbrief über Ereignisse und Entwicklungen im fmt und im MiR. Wir schaffen Einblicke in die künstlerische Arbeit mit dem Besuch von Regie-, Ballett- und Orchesterproben. Wir schaffen Kontakte mit Künstlern im kleinen Kreis in unserer Talkreihe fmt schafft Begegnungen und mit unserem fmt-Stammtisch. Ihre Mitgliedschaft im fmt dokumentiert Ihr persönliches Engagement für „Ihr MiR“ und für die lebendige kulturelle Szene in unserer Stadt.

Informationen und Beitrittsfolder Als neue Fassung 2017 in den Foyers des Theaters erhältlich. Ihr telefonischer Ansprechpartner Bernd J. Kaiser, Geschäftsführer Mobil 0151.61034584 E-Mail fmt@musiktheater-im-revier.de Kartenservice Theaterkasse 0209.4097-200 Besuch im Internet www.mir-fmt.de

fmt 40 Jahre – 1000 Mitglieder! Sind Sie dabei?

Kurt Limberg

Bernd J. Kaiser

Ulrike Westen

Dr. Rudolf Rezori


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Leben Sie, wir fahren.


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theater-gastronomie Geniessen mit allen Sinnen im MiR Wir verwöhnen Sie kulinarisch rund um die Veranstaltungen im Großen und Kleinen Haus. Unser Tipp für Ihren Besuch: Reservieren Sie Ihren Tisch für die Pause im Theatercafé oder im Theaterfoyer schon vor Beginn der Vorstellung. So können Sie Ihre Pausenerfrischung ohne Wartezeit in aller Ruhe genießen. Oder laden Sie Ihre Gäste doch mal zu einem kulinarischen Theaterabend ins MiR ein, einer einzigartigen Erfahrung für die Sinne: Sie wählen vorab Ihre Menüfolge und starten den Abend, schon bevor der Vorhang sich hebt, mit einem Aperitif, Vor- und Hauptspeise. Das Dessert servieren wir Ihnen in der Pause.

Nadine Winterfeld

Carsten Wiegand

Was uns wichtig ist Wir sind ein Integrationsunternehmen. Bei uns arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand zusammen. kontakt Sandra Maronde Grenzstrasse 47 · 45881 Gelsenkirchen Telefon 0209.94701735 mobil 0172.2393878 E-mail info@awo-catering-ge.de

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Theatergemeinde Gelsenkirchen e.V. Kennedyplatz, 45881 Gelsenkirchen Telefon: 0209 495892 und 0209 4084150 Telefax: 0209 44468 E-Mail: info@theatergemeinde-gelsenkirchen.de Website: www.theatergemeinde-gelsenkirchen.de Öffnungszeiten: Dienstag Mittwoch + Donnerstag Freitag

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Damit Leben gelingt!

Ein Unternehmen für alle Generationen Rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, engagieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH für Menschen – damit Leben gelingt! Mit rund 2.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH einer der größten Arbeitgeber in der Stadt Gelsenkirchen und eines der leistungsstärksten Dienstleistungsunternehmen des Gesundheits- und Sozialwesens in der Metropole Ruhr. Die zum Unternehmensverbund gehörenden drei Krankenhäuser versorgen seit über 100 Jahren die Menschen in der Stadt Gelsenkirchen und in der Region mit Gesundheitsdienstleistungen in höchster Qualität. Und auch für unsere Kindergärten, Kinderheime oder Einrichtungen und Angebote für Seniorinnen und Senioren ist höchste Qualität Maßstab und Standard. Wir begleiten Sie – mit Kompetenz und Service, aus christlichem Selbstverständnis. Ein Leben lang!

ElisabethKrankenhaus GmbH

Elisabeth-Stift GmbH

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Virchowstraße 122 45886 Gelsenkirchen E-Mail: info@st-augustinus.eu www.st-augustinus.eu


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besuchergruppen ARBEITERWOHLFAHRT Unterbezirk Gelsenkirchen/Bottrop Grenzstr. 47 45881 Gelsenkirchen Telefon 0209.4094110 Fax 0209.1778750 e-mail theaterring@awo-gelsenkirchen.de THEATERRING DER IG BERGBAU, CHEMIE, ENERGIE Bezirk Gelsenkirchen Büro Bottrop Osterfelder Str. 6 46236 Bottrop Dieter Bonnemann Telefon 02041.699712 Fax 02041.699715 e-mail dieter.bonnemann@igbce.de

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Kontakt Margrit Felber mitarbeiterin Marketing Kennedyplatz 45881 Gelsenkirchen Telefon 0209.4097-251 Fax 0209.4097-111 e-mail margrit.felber@musiktheater-im-revier.de


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medien Leporello

Newsletter

Die monatlich erscheinende Programmübersicht bietet Ihnen einen schnellen und informativen Überblick über alle Termine am MiR. Hier erfahren Sie das Wer?, Was? und Wann? unserer aktuellen Inszenierungen, der Konzerte der Neuen Philharmonie Westfalen oder unserer Foyer-Veranstaltungen. Der Leporello liegt für Sie kostenlos im MiR aus. Gerne schicken wir ihnen den Spielplan, gegen eine Jahresgebühr von 5,- €, bequem per Post nach Hause. Wenden Sie sich hierfür bitte an unser Kassenteam.

Aktuelle Empfehlungen und Hinweise auf unsere Programm-Highlights erhalten Sie über unseren monatlichen Newsletter, den Sie im Serviceteil unserer Website www.musiktheater-im-revier.de mit einem Klick abonnieren können.

Stückzettel Zu allen Aufführungen im MiR erhalten Sie kostenlose Stückzettel, in denen kompakt alle wichtigen Informationen zum Werk, der Besetzung und der Termine veröffentlicht werden. Bereichert werden die Infos mit aktuellen Pressestimmen nach der jeweiligen Premiere eines Stückes. Die Stückzettel liegen in den Theaterfoyers des Großen und Kleinen Hauses für Sie bereit.

Programmheft Kostenlos erhalten Sie zu allen Produktionen am MiR unsere informativen Programmhefte mit wichtigen Details zum Inhalt und der Besetzung einer Inszenierung. Exklusive Fotos stimmen Sie bereits vor der Aufführung auf ihren Theaterabend ein. Ab dem Premierenabend sind die Programmhefte in den Theaterfoyers und an der Theaterkasse erhältlich.

biografien-karten Für die Sammlung Ihrer persönlicher Lieblings-Künstler halten wir kompakte Set-Cards mit allen Informationen zum Künstler und dessen Wirken für Sie bereit. Die kostenlosen Biografien-Karten finden Sie im Kassenfoyer des Großen Hauses.

Mypott features MiR Zusammen mit Mypott – dem Foto- und Videoportal des Ruhrgebiets – erstellt das MiR zu jeder Inszenierung kurze Video-Trailer, die schon vorab einen Einblick in jedes Stück ermöglichen.

Social Media Besuchen Sie uns auch im Internet auf: Facebook facebook.com/MusiktheaterImRevier/ facebook.com/BallettimRevier/ Twitter twitter.com/MiRimPott/ twitter.com/BallettimRevier/ Instagram instagram.com/musiktheaterimrevier/ Youtube youtube.com/c/MusiktheaterimRevierGE/ Hier finden Sie aktuelle Informationen, Bilder und Videos zu unserem Programm.


service

service MiR-Souvenirs

Rollstuhlfahrer

Für begeisterte Theaterbesucher und Liebhaber unseres Hauses halten wir verschiedene Souvenirs bereit. Unsere T-Shirts, Tassen und Kalender sind eine schöne Erinnerung an Ihren Theaterabend im MiR oder eine gelungene Geschenkidee.

Im Großen und Kleinen Haus stehen für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Besucher behindertengerechte Fahrstühle bereit, die direkt bis zur Spielstätte führen. Rollstuhlfahrer und deren Begleiter werden gebeten, bereits beim Kartenkauf an der Theaterkasse spezielle Plätze zu reservieren. Das Einlasspersonal ist am Vorstellungsabend gerne dabei behilflich, die Plätze zu erreichen.

Schwerhörige Besitzer eines Hörgeräts mit einer T-Einstellung können sich auf allen Plätzen im Parkett in die Induktionsschleife des MiR einklinken. Bei Fragen sind Ihnen die Mitarbeiter des Kassenteams und das Einlasspersonal gerne behilflich.

Bretter, die die Welt bedeuten? MIR erscheint da was. WIR berichten darüber. Ihr Stadtspiegel und das Musiktheater im Revier – immer etwas näher dran.

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Hör.Oper Audiodeskription Für blinde und sehbehinderte Theaterbegeisterte bietet das MiR ausgewählte Produktionen mit live gelesener Audiodeskription an. Unsere Opernflüsterer beschreiben über die Kopfhörer unserer 30 Hörplätze das Geschehen auf der Bühne. Erleben Sie, wie sich Musik und die Bilder der Inszenierung durch zeitgleiche Beschreibung im Kopf zu einem facettenreichen Ganzen verbinden. Das Angebot ist sowohl für Gruppen als auch für Einzelpersonen geeignet. Eine Voranmeldung an der Theaterkasse ist notwendig! mit Vorprogramm Zu jeder Vorstellung gibt es zwei Stunden vor Beginn die Möglichkeit einer kleinen Sinnesreise durch die Inszenierung: Bei einer Führung über die Bühne und ins Foyer können Teile des Bühnenbildes, Requisiten, Kostümteile und Perücken ertastet werden. Am Ende steht eine Stückeinführung durch die Dramaturgie und ein Programmheft in Brailleschrift. Initiiert wurde das Projekt HÖR.OPER vom Blinden- und Sehbehindertenverein Gelsenkirchen e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Gelsenkirchen.  Für inhaltliche Fragen steht Ihnen Dramaturg Stephan Steinmetz gern zur Verfügung. Stephan Steinmetz telefon 0209.4097-103 e-mail Stephan.Steinmetz@ musiktheater-im-revier.de

PRODUKTIONEN LES CONTES D‘HOFFMANN (Hoffmanns Erzählungen) Oper von Jacques Offenbach Sonntag, 17. September 2017, 18.00 Uhr Sonntag, 24. September 2017, 18.00 Uhr

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die Zauberflöte Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Samstag, 11. November 2017, 19.30 Uhr Dienstag, 26. Dezember 2017, 18.00 Uhr

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Jesus Christ Superstar Rock-Oper von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice Freitag, 23. Februar 2018, 19.30 Uhr Ostermontag, 2. April 2018, 18.00 Uhr

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Moskau, Tscherjomuschki Revueoperette von Dimitri Schostakowitsch Samstag, 28. April 2018, 19.30 Uhr Freitag, 11. Mai 2018, 19.30 Uhr

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L‘ ELISIR D’AMORE (DER LIEBESTRANK) Oper von Gaetano Donizetti Sonntag, 24. Juni 2018, 18.00 Uhr Samstag, 7. Juli 2018, 19.30 Uhr

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marketing Kontakt Sylvia Kolbe Leiterin Marketing Telefon 0209.4097-243 e-mail sylvia.kolbe@musiktheater-im-revier.de margrit felber mitarbeiterin marketing Telefon 0209.4097-251 Fax 0209.4097-111 e-mail margrit.felber@musiktheater-im-revier.de

Sponsoring

Kostümpatenschaft

Das MiR ist eine erste Adresse im Bereich Musiktheater und nicht nur wegen seiner einzigartigen Architektur auch eine starke Marke. Davon können Sie profitieren und z.B. Ihre Präsentationen oder Feste in unseren Räumen veranstalten, Vorstellungen exklusiv besuchen und dann im schönsten Theaterfoyer der Welt feiern oder Ihren Kunden und Mitarbeitern die faszinierende Welt des Musiktheaters näher bringen – es ist mehr möglich, als Sie denken. Sprechen Sie uns an!

Sie interessieren sich für die Theaterschneiderei, sind Fan einer bestimmten Oper, eines bestimmten Künstlers oder einfach Liebhaber des Musiktheaters? Dann haben wir mit unserer Kostümpatenschaft genau das richtige Angebot für Sie! Jedes Kostüm, das Sie auf der Bühne sehen, ist ein Unikat, auf Maß angefertigt für einen Darsteller. In liebevoller und konzentrierter Detailarbeit werden die verschiedensten Stoffe oft nach historischen Schnitten und traditioneller Technik gefertigt. Mit der Übernahme einer Kostümpatenschaft werden Sie nicht nur Teil der Theatergeschichte, sondern sichern sich auch viele attraktive Extras.


service

Wir bedanken uns bei unserem Gesellschafter, unserem premium-partner und bei Sponsoren, Freunden und Fรถrderern

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abonnements termine + preise

Viele gute Gründe für ein Abo Preisvorteil Mit einem Abonnement können Sie im Vergleich zum Einzelkartenkauf bis zu 35 % sparen, mit unserer MiRCard sparen Sie sogar 50%.

Service Mit einem Abonnement sind Sie jederzeit informiert, denn der Leporello wird Ihnen monatlich kostenfrei zugeschickt.

Vorfreude ist die schönste Freude Sie kennen Ihre Vorstellungstermine für die gesamte Spielzeit und können diese fest in Ihrem persönlichen Kalender eintragen.

Weitere Ermäßigungen Mit Ihrem Abonnementausweis erhalten Sie für alle weiteren Veranstaltungen des MiR eine Ermäßigung von 10%. Auch zu jeder Vorstellung Ihres Abonnements können Sie eine zusätzliche Karte mit 10 % Ermäßigung erwerben.

Komfortvorteil Mit Ihren Serienabonnements sichern Sie sich die gesamte Spielzeit über Ihren Lieblingsplatz. Flexibilität Ihr Abo ist übertragbar. Sollten Sie einen Vorstellungstermin nicht wahrnehmen können, können Sie Ihren Abo-Ausweis auch an Freunde oder Bekannte weitergeben oder Ihre Karten in eine andere Vorstellung tauschen.

Exklusive Spielzeitpräsentation Generalintendant Michael Schulz stellt den Abonnentinnen und Abonnenten mit Veröffentlichung der neuen Saison exklusiv die neue Spielzeit vor. Mit der Bahn ins MiR Ihr Abonnementausweis gilt als Fahrausweis mit den VRR-Verkehrsmitteln(2. Klasse) in der Preisstufe B, bezogen auf das Tarifgebiet 26, Gelsenkirchen.


abo

Premieren-Abo

Revier-Abo

8 Vorstellungen in der Spielzeit an den Wochenenden mit Oper, Musical und Ballett

Wochentags -Abo

8 Vorstellungen in der Spielzeit donnerstags, freitags, samstags oder sonntags mit Oper, Musical und Ballett

Sonntagnachmittags-Abo

5 Vorstellungen in der Spielzeit sonntags mit Oper, Musical und Ballett

Einsteiger-Abo

NEU!

4 Vorstellungen in der Spielzeit verschiedene Wochentage mit Oper und Ballett

Wochenend-Abo NEU!

4 Vorstellungen in der Spielzeit freitags, samstags, sonntags mit Oper, Musical und Ballett

Ballett-Abo NEU!

4 Vorstellungen in der Spielzeit an wechselnden Wochentagen im Großen Haus und im Kleinen Haus mit ausgewählten Ballettvorstellungen

6 Vorstellungen in der Spielzeit 3 x Musiktheater im Revier 3 x Schauspielhaus Bochum Die Termine für das Revier-Abo entnehmen Sie bitte dem gesonderten Flyer (ab Ende Mai). Termine aus Bochum folgen!

Wahlabo

5 Gutscheine für das Große und Kleine Haus gültig für alle Repertoirevorstellungen*

*ausgenommen sind Premiere, Sonder-, Gala- und Kindervorstellungen

Konzert-Abo

9 Konzerte in der Spielzeit montags mit allen Sinfoniekonzerten

Kleines Konzert-Abo

4 Konzerte in der Spielzeit montags mit ausgewählten Sinfoniekonzerten

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premieren + wochentags-abo

Premieren-abo Sa. 28. Okt. 2017 Mathis der Maler Sa. 25. Nov. 2017 old, new, borrowed, blue Fr. 22. Dez. 2017 Jesus Christ Superstar Sa. 27. Jan. 2018 DIALOGUES DES CARMÉLITES Sa. 17. Feb. 2018 ROMEO UND JULIA Sa. 31. Mär. 2018 Moskau, Tscherjomuschki Sa. 05. Mai 2018 L’ELISIR D’AMORE Sa. 16. Jun. 2018 Nabucco Preisgruppe PG 1

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199,50 €

165,- €

Abopreis

275,- € 246,50 €

Sonntagnachmittag-abo so. 08 otk. 2017 Charlotte Salomon so. 12. Nov. 2017 Mathis der Maler So. 04. Feb. 2018 DIALOGUES DES CARMÉLITES so. 15. Apr. 2018 Jesus Christ Superstar so. 13. mai 2018 L’ELISIR D’AMORE

* Ausnahmsweise findet diese Vorstellung an einem anderen Wochentag statt, bzw. beachten Sie bitte die Anfangszeit. ** Ausgenommen sind Premieren, Sonder- und Kinderveranstaltungen.

Preisgruppe PG 1

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111,50 €

90,- €

Abopreis

152,50 € 137,- €


abo

donnerstag-abo

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do. 09. nov. 2017 Mathis der Maler

sa. 30. dez. 2017 Mathis der Maler

do. 07. dez. 2017 old, new, borrowed, blue

Fr. 26. jan. 2018 old, new, borrowed, blue*

do. 22. Feb. 2018 DIALOGUES DES CARMÉLITES

sa. 10. feb. 2018 DIALOGUES DES CARMÉLITES

do. 12. apr. 2018 Jesus Christ Superstar

sa. 24. mär. 2018 Jesus Christ Superstar

do. 10. mai 2018 L’ELISIR D’AMORE*

sa. 21. apr. 2018 Moskau, Tscherjomuschki

do. 31. mai 2018 Moskau, Tscherjomuschki*

sa. 19. mai 2018 L’ELISIR D’AMORE

do. 28. jun. 2018 Nabucco

sa. 30. jun. 2018 Nabucco

8. Vorstellung zur Auswahl**

8. Vorstellung zur Auswahl**

Preisgruppe PG 1

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Abopreis

220,- €

195,- €

160,- €

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Preisgruppe PG 1

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Abopreis

219,- €

177,- €

144,- €

240,- €

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sonntag-abo

Mi. 01. nov. 2017 Mathis der Maler*

so. 26. nov. 2017 Mathis der Maler

fr. 01. dez. 2017 old, new,borrowed, blue

so. 14. jan. 2018 old, new, borrowed, blue

fr. 09. mär. 2018 DIALOGUES DES CARMÉLITES

so. 18. feb. 2018 Jesus Christ Superstar

fr. 20. apr. 2018 Jesus Christ Superstar

so. 04. mär. 2018 DIALOGUES DES CARMÉLITES

fr. 11. mai 2018 Moskau, Tscherjomuschki

Mo. 21. mai 2018 Moskau, Tscherjomuschki*

fr. 01. jun. 2018 L’ELISIR D’AMORE

so. 24. jun. 2018 L’ELISIR D’AMORE

fr. 22. jun. 2018 Nabucco

so. 08. jul. 2018 Nabucco

8. Vorstellung zur Auswahl**

8. Vorstellung zur Auswahl**

Preisgruppe PG 1

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Preisgruppe PG 1

PG 2

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219,- €

177,- €

144,- €

Abopreis

219,- €

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Abopreis

240,- €

240,- €

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neue abos

Einsteiger-Abo Sa. 16. sep. 2017 Die Zauberflöte Do. 07. dez. 2017 old, new, borrowed, blue Do. 22. feb. 2018 DIALOGUES DES CARMÉLITES Do. 10. mai 2018 L’ELISIR D’AMORE* Preisgruppe PG 1

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Abopreis

120,- €

98,- €

76,- €

133,- €

Ballett-Abo Sa. 14. okt. 2017 Charlotte Salomon Sa. 02. dez. 2017 old, new, borrowed, blue Sa. 24. feb. 2018 ROMEO UND JULIA So. 13. mai 2018 Open space kleines Haus Preisgruppe PG 1

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Abopreis

105,- €

89,- €

76,- €

114,- €

4 x MiR am Wochenende Sa. 14. okt. 2017 Charlotte Salomon Fr. 23. feb. 2018 Jesus Christ Superstar Sa. 21. apr. 2018 Moskau, Tscherjomuschki So. 24. jun. 2018 L’ELISIR D’AMORE Preisgruppe PG 1

PG 2

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PG 4

Abopreis

120,- €

98,- €

76,- €

* Beachten Sie bitte die Anfangszeit.

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abos konzerte

Kleines Sinfoniekonzert 1 mo. 16. okt. 2017 2. Sinfoniekonzert Reformation mo. 11. dez. 2017 4. Sinfoniekonzert Fernost mo. 19. feb. 2018 6. Sinfoniekonzert Beethoven in Dur mo. 09. apr. 2018 8. Sinfoniekonzert Lateinamerika

Sinfoniekonzert Preisgruppe PG 1

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79,50 €

71,- €

56,50 €

mo. 18. sep. 2017 1. Sinfoniekonzert Variationen

Abopreis

88,50 €

mo. 16. okt. 2017 2. Sinfoniekonzert Reformation mo. 13. nov. 2017 3. Sinfoniekonzert Lux aeterna mo. 11. dez. 2017 4. Sinfoniekonzert Fernost

Kleines Sinfoniekonzert 2

mo. 15. jan. 2018 5. Sinfoniekonzert Romeo und Julia

mo. 13. nov. 2017 3. Sinfoniekonzert Lux aeterna

mo. 19. feb. 2018 6. Sinfoniekonzert Beethoven in Dur

mo. 15. jan. 2018 5. Sinfoniekonzert Romeo und Julia

mo. 12. mär. 2018 7. Sinfoniekonzert Frühromantik

mo. 12. mär. 2018 7. Sinfoniekonzert FRÜHROMANTIK

mo. 09. apr. 2018 8. Sinfoniekonzert Lateinamerika

mo. 25. jun. 2018 9. Sinfoniekonzert Helden

Preisgruppe PG 1

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PG 3

mo. 25. jun. 2018 9. Sinfoniekonzert Helden PG 4

Abopreis

Preisgruppe PG 1

PG 2

PG 3

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159,- €

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88,50 €

79,50 €

71,- €

56,50 €

Abopreis

199,- € 179,- €


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Hier HU /AU. Jeden Dienstag und Donnerstag von 12:00 bis 14:00 Uhr. Rufen Sie uns gerne fĂźr einen Termin an.

hier vor Ort: Hagenstr. 50 | 45894 Gelsenkirchen Husemannstr. 32/34 | 45879 Gelsenkirchen

* Hauptuntersuchung nach §29 StVZO, durchgefĂźhrt durch externe PrĂźfingenieure der amtlich anerkannten Ăœberwachungsorganisationen.

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service

Vorverkauf

Gutscheine

Der Vorverkauf für die Spielzeit 2017.18 startet am 2. Mai 2017. Bitte haben Sie Verständnis dafür, wenn wir aus dispositionellen Gründen nicht sofort Karten für alle Veranstaltungen anbieten können.

Unsere Geschenkgutscheine sind in allen Preiskategorien und für alle Vorstellungen an der Theaterkasse erhältlich. Sie gelten für alle MiR-eigenen Vorstellungen und haben, falls nicht anders ausgewiesen, eine Gültigkeit von drei Jahren. Kommen Sie vorbei, informieren Sie sich und schenken Sie Ihren Liebsten ein unvergessliches Theatererlebnis am MiR!

Abendkasse Vor einer Vorstellung öffnet die Abendkasse 60 Minuten vor Aufführungsbeginn. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass am Abend ausschließlich Karten für die jeweils stattfindende Vorstellung gekauft werden können. Zum Kartenkauf anderer Veranstaltungen besuchen Sie bitte die Theaterkasse zu unseren geregelten Öffnungszeiten.

Internet-Tickets Mit dem MiR-Onlineticketing können Sie Ihre Karten direkt aus dem Saalplan buchen und Ihre Sitzplätze nach Verfügbarkeit frei wählen. Mit Print@Home, dem Ticket-Druck am heimischen PC, gehört das Schlange stehen an der Theaterkasse dann der Vergangenheit an! Sie können Ihr Ticket bequem zu Hause ausdrucken und legitimieren sich mit Ihrem Ausdruck beim Einlasspersonal. Alle anderen Möglichkeiten beim Internetkauf (Reservierung / Zuschicken) sowie persönlicher Kauf, telefonische oder schriftliche Bestellung und Kauf in einer Vorverkaufsstelle bleiben natürlich bestehen. Das Onlineticketing wird für das MiR vom Vertriebspartner mb-Event & Entertainment GmbH betreut. Bei Problemen oder Fragen zum Internetkauf wenden Sie sich bitte an die Tel. 0209.14 77 999 oder per Mail an info@mbee.de.

MiR-Card Mit der MiR-Card für 80,- € zahlen Sie zwölf Monate bei allen Theaterbesuchen nur 50%* und Ihr Partner zahlt für eine zweite MiR-Card sogar nur 60,- €!* *Ausgenommen sind Premieren, Sonder- und Kindervorstellungen sowie Karten in der PG 5

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Ermässigungen

ErmäSSigungen* Schüler, Studierende bis 27 Jahre, Auszubildende, Arbeitslose und Freiwillige (Bundesfreiwilligendienst  / Freiwilliges Soziales/ Kulturelles Jahr) sowie Inhaber des GE-Passes erhalten 50% Ermäßigung gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises.* Inhaber der ELE-Card erhalten auf den regulären Kartenpreis 10% Rabatt.* Inhaber der RuhrTOPCard erhalten auf ausgewählte Veranstaltungen 50% Ermäßigung. Die Termine entnehmen Sie bitte der Website der RuhrTOPCard.

Gruppenrabatte + Schülergruppen* Gruppen ab 20 Personen erhalten 20% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis für die Preisgruppen 1-4. Schüler- und Studentengruppen erhalten auf Anfrage für ausgesuchte Vorstellungen Karten zu 9,- € pro Person (Großes Haus) und 7,50 € pro Person (Kleines Haus).

Hartz IV-ErmäSSigung* In Zusammenarbeit mit KulturPott.Ruhr bietet das MiR einen besonderen Service an. Der KulturPott.Ruhr erhält zu ausgewählten Veranstaltungen des MiR* ein Kartenkontingent, das Hartz-IV-Empfängern kostenlos zur Verfügung steht. Weitere Informationen zu diesem Service finden Sie unter www.kulturpott.ruhr.

Freier Eintritt* Inhaber des Aktivpasses Gelsenkirchen und Begleitpersonen von Schwerbehinderten haben freien Eintritt ins MiR.* Es wird lediglich die Systemgebühr von 3,- € erhoben. *Ausgenommen sind Premieren, Sonder- und Kindervorstellungen sowie Karten in der PG 5.


service

anfahrt Parken

GELSENKIRCHEN BUER

Ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn stehen ca. 700 Parkplätze in der Rolandstraße und in der Königstraße in unmittelbarer Nähe zum Theater zur Verfügung.

ARENA AUF SCHALKE

Öffentlicher Nahverkehr

AUSFAHRT 16 GELSENKIRCHEN ZENTRUM

P

U U

AUSFAHRT 17 GELSENKIRCHEN SCHALKE

HALTESTELLE MUSIKTHEATER

ROLANDSTR.

MiR

HERNE/DORTMUND

KURT-SCHUMACHER-STR.

OVERWEGSTR.

A 42

FLORASTR. FUSSGÄNGERZONE

HUSEMANNSTR.

Taxiservice

HBF B227

ESSEN

Jede MiR-Eintrittskarte gilt gleichzeitig als Ticket für den VRR und bietet damit die Möglichkeit, kostenlos zum MiR und wieder nach Hause zu kommen. Vom Hauptbahnhof Gelsenkirchen sind es nur zwei Straßenbahnhaltestellen bis zur Station „Musiktheater“, die von den Linien 107, 301 und 302 sowie diversen Buslinien angefahren wird. Sie haben freie Hin- und Rückfahrt mit den VRR-Verkehrsmitteln (2. Klasse) in der Preisstufe B, bezogen auf das Tarifgebiet 26, Gelsenkirchen.

DORTMUND

A 40 AUSFAHRT 28 GELSENKIRCHEN-SÜD

em ise mit d Bei A nre olandstr aße" "R Navi bit te geben. ein

Nutzen Sie den Taxiservice des MiR und bestellen Sie vor der Vorstellung an der Programmheft-Theke in der Kassenhalle Ihr nur zwischen 4,- und 8,- Euro. Es wird um Voranmeldung gebeten. Hinweis: An Spieltagen des FC Schalke 04 ist der TaxiService nur eingeschränkt möglich. Am 31.12. steht der Service leider nicht zur Verfügung.

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saalplan kleines haus einzelpreise kleines haus

Veranstaltung

Premiere / Kinderoper hör.genuss ballettmatinée der sonntagsRepertoire messias konzerte

Einzelpreis

24,50 €

7,50 € Kinder

8,- €

8,- €

17,50 €

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10,- € Erwachsene

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RECHTS

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LINKS

Alle Preise inkl. Gebühren (VRR, Kulturcent, Programmheft, Systemgebühr und Garderobengebühr). Gebühren werden nicht ermäßigt. Die gesamten AGBs sind an der Theaterkasse und im Internet unter www.musiktheater-im-revier.de einsehbar. (Änderungen vorbehalten)


service

saalplan groSSes haus

konzert

einzelpreise konzert Preisgruppe

PG 1

PG 2

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32,- €

30,- €

26,- €

19,- €

11,-€

Einzelpreis

PG 1

PG 2

PG 3

PG 4

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Einzelpreise grosses haus premiere

repertoire + musical MiR Goes (premiere + Repertoire)

PG 1

48,- €

41,- €

50,- €

PG 2

42,- €

37,- €

44,- €

PG 3

34,- €

30,- €

35,- €

PG 4

26,50 €

23,- €

29,- €

PG 5

13,- €

11,- €

13,- €

foyer grosses haus Musikbrunch

28,- €

Adventssingen

Führungen

8,- €

6,- €

Alle Preise inkl. Gebühren (VRR, Kulturcent, Programmheft, Systemgebühr und Garderobengebühr). Gebühren werden nicht ermäßigt. Die gesamten AGBs sind an der Theaterkasse und im Internet unter www.musiktheater-im-revier.de einsehbar. (Änderungen vorbehalten)


service

saalplan groSSes haus

musiktheater

PG 1

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impressum

musiktheater im revier gmbh kennedyplatz 45881 gelsenkirchen 0209. 4097-0 E-MAIL info@MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE

HERAUSGEBER Musiktheater im Revier GmbH GENERALINTENDANT Michael Schulz GESCHÄFTSFÜHRER tobias werner

THEATERKASSE IM MiR KARTENTELEFON 0209. 4097-200 KARTENFAX 0209. 4097-260 E-MAIL THEATERKASSE@MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE*

REDAKTION arabella bilsing, katja fischer, Anna Grundmeier, Sylvia Kolbe, florian könig, michael krüger, Christoph Nagler, dennis schwill, Stephan Steinmetz, gabriele Wiesmüller, Sandra Wildgrube dr. kerstin schüssler-bach (NPW)

ÖFFNUNGSZEITEN MO. + SA. 10.00 - 14.00 UHR DI. - FR. 10.00 - 18.30 UHR

VERANTWORTLICH Sylvia Kolbe layout + realisation Axel Golloch

MARKETING UND KOMMUNIKATION SYLVIA KOLBE TELEFON 0209. 4097-243 E-MAIL SYLVIA.KOLBE@MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE

FOTOS Pedro Malinowski

DRUCK Druckerei und verlag peter pomp gmbh bottrop pressereferent michael krüger TELEFON 0209. 4097-235 E-MAIL michael.krueger@MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE

redaktionsschluss 13. april 2017

neue medien christoph nagler TELEFON 0209. 4097-193 E-MAIL christoph.nagler@ MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE

* Eingehende E-Mails werden grundsätzlich an Werktagen und zu den Öffnungszeiten der Theaterkasse bearbeitet. Unsere Zentrale ist das ganze Wochenende über erreichbar und gibt gerne allgemeine Auskünfte (kein Ticketverkauf).

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