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Im Kino: Filmtipps für Oktober & November

Meine Chaosfee & ich

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Kinostart: 13.10. D/LUX 2022 | Regie: Caroline Origer | mit den Stimmen von Jella Haase, Lisa-Marie Koroll, Julian Mau | 80 Min. | FSK noch unbekannt

Ach du Schande: Nicht genug damit, dass die 337 Jahre junge Zahnfee Violetta durch ihre Prüfung gefallen ist, nein, sie steckt kurz darauf auch noch in der Welt der Menschen fest und sucht nach einem Weg zurück nach Hause. Ga nz so groß sind die Probleme des Menschenmädchens Maxie zwar nicht, aber glücklich ist auch sie nicht: Mit den neuen Mitgliedern ihrer Patchworkfamilie kommt die Zwölfjährige nicht gut klar und außerdem würde sie viel lieber zurück in ihr altes Zuhause auf dem Land ziehen, anstatt in der Großstadt zu wohnen, wo gerade eine der letzten grünen Oasen vom Abriss bedroht ist. Kein Wunder, dass Maxie und Violetta sich nach ihrer ersten Begegnung schnell zusammentun, um sich gegenseitig zu helfen, zumal die Zeit gegen sie arbeitet. Auch in ihrem jüngsten Werk setzen die Macher der Animationsfilmreihen „Der kleine Rabe Socke“, „Die Häschenschule“ und „Die Heinzels“ auf ihren bewährten Mix aus einer humor-, fantasie- und liebevoll erzählten, einfallsreichen Geschichte und sehenswerten Animationen made in Germany, der sich vor so manchem Hollywood-Trickfilm nicht verstecken muss.

Lyle – Mein Freund, das Krokodil

Kinostart: 13.10. USA 2022 | Regie: Will Speck, Josh Gordon | mit Winslow Fegley, Javier Bardem, Constance Wu | Laufzeit und FSK noch unbekannt

Familie Primm, frisch nach New York umgezogen, staunt nicht schlecht, als sie im Badezimmer ihrer neuen Bleibe ein singendes Krokodil mit Schal um den Hals vorfindet. Der Besuch von Mr. Valenti, dem das freundliche Reptil gehört und der es als „Lyle“ vorstellt, sorgt vor allem beim kleinen Josh jedoch schnell für Entspannung, und auch die Eltern gewöhnen sich bald an den grünen Mitbewohner. Probleme gibt es dafür mit dem übellaunigen Nachbarn Mr. Grumps, der das Tier nicht ausstehen kann und in einen Zoo verfrachten lassen will – doch dabei hat er die Rechnung ohne Lyles Menschenfreunde gemacht. Der US-amerikanische Kinderbuchautor Bernard Waber verfasste zwischen 1962 und 2010 achteinhalb Büchlein um die musikalische Echse und war damit im englischsprachigen Raum sehr erfolgreich. Wie so oft im Bereich der Kinder- und Bilderbuchliteratur sind die Geschichten hierzulande dagegen völlig unbekannt, was dieser recht aufwendig produzierte Realfilm mit seinem computeranimierten Reptil, schmissigen Musical-Songs und LatinoHollywoodstar Javier Bardem in der Rolle des Mr. Valenti ändern möchte.

Lauras Stern Die Mucklas und wie sie zu Pettersson und Findus kamen

Kinostart: 20.10. D 2022 | Regie: Ali Samadi Ahadi, Markus Dietrich | mit Uwe Ochsenknecht, ChrisTine Urspruch und den Stimmen von Roxana Samadi und Marcel Mann | 75 Min. | FSK: ab 0 Jahren

Mit vier Animations- und drei Realfilmen haben Tüftler Pettersson und sein Kater Findus, die Titelhelden der beliebten Kinderbilderbücher von Sven Nordqvist, es bislang auf die Kinoleinwände geschafft. Mit diesem vierten Spielfilm ziehen beide Reihen nun mengenmäßig gleichauf, wobei der Löwenanteil diesmal aus computeranimierten Szenen und Figuren besteht und Pettersson und Findus nur kurz am Ende auftauchen. Inhaltlich ist der abermals beschwingt und detailverliebt von Ali Samadi Ahadi inszenierte Spaß nämlich ein Prequel und Spin-off gleichermaßen, das davon erzählt, wie die Mucklas – Unordnung liebende, für Menschen unsichtbare, hundeartige und höchst seltene kleine Wesen – einst überhaupt zu ihrer Dauerbleibe bei den beiden gekommen sind. Ursprünglich trieben sie ihren Schabernack nämlich im chaotischen Krämerladen des alten Herrn Hansson. Der ist jedoch an einer Praline erstickt und sein Nachfolger, ein fieser Ordnungsfanatiker und Kammerjäger, sagt den Mucklas den Kampf an, sodass drei von ihnen, Svunja, Tjorben und Smartö, auserkoren werden, ein neues Zuhause für ihren Stamm zu finden.

nach Christina Stenger Regie: Judith Knisch & Ralf Leesmeister

STADTHALLE ALSDORF

STADTHALLE ALSDORF | Annastr. 2 - 6 | 52477 Alsdorf SO. 11.12.22

MATINEEVERANSTALTUNG um 14.30 Uhr und 17.00 Uhr

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Die Legende vom Tigernest

Kinostart: 20.10. I 2022 | Regie: Brando Quilici | mit Sunny Pawar, Claudia Gerini, Yoon Cometti | 94 Min. | FSK: ab 6 Jahren Der 13-jährige Balmani aus Kathmandu hat seine Mutter bei einem Erdbeben verloren. Der Junge kommt in ein Waisenhaus, in dem er zwar liebevoll aufgenommen wird, die neue Umgebung vergrößert seine Trauer jedoch. Zufällig wird er Zeuge, wie Wilderer die Tigermutter töten, die er in letzter Zeit so gern aus der Ferne beobachtet hat. Ihren Welpen fangen sie ein, um ihn zu verkaufen, doch Balmani gelingt es, ihn zu befreien, und begibt sich mit ihm auf eine Flucht quer durchs Land zum sagenumwobenen „Tigernest“ im Himalaya-Gebirge. Dabei begegnen den beiden viele hilfsbereite Menschen, allerdings ist ihnen der Boss der Tierfänger dicht auf den Fersen. Die italienische Produktion wandelt inhaltlich auf ausgetretenen Pfaden und die Darsteller wirken zwar sympathisch, agieren oft aber etwas hölzern. Absolut sehenswert wird der Film jedoch wegen der Interaktion zwischen dem Jungen und der Raubkatze sowie des unverbrauchten Settings mit den atemberaubenden Landschaften Nepals und Bhutans, wo von Dschungel über Flussregionen, Stadtleben und Steppen bis zu eisigen Höhen alles dabei ist.

Die Legende der Weihnachtshexe

Kinostart: 10.11. I 2021 | Regie: Paola Randi | mit Zoe Massenti, Monica Bellucci, Fabio De Luigi | 116 Min. | FSK noch unbekannt

Im Kinofilm „Unsere Lehrerin, die Weihnachtshexe“ konnten auch Kinder in Deutschland Ende 2019 erfahren, dass in Italien eine Hexe namens Befana am Dreikönigstag die Weihnachtsgeschenke bringt. In seiner Heimat war der Film ein voller Erfolg, weshalb man sich zu einer Fortsetzung entschied, genauer gesagt: zu einem Prequel, denn erzählt wird diesmal die – völlig frei erfundene – Ursprungsgeschichte der mythologischen Figur. Italien im 18. Jahrhundert: Das Straßenmädchen Paola bricht ins Haus eines Kardinals ein und wird zufällig Zeugin, wie der ebenso fiese wie ambitionierte Baron De Michelis, angehender Polizeiminister Roms, den Hausherrn umbringt. Der Widerling entdeckt Paola und schiebt ihr den Mord in die Schuhe, doch als sie dafür auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden soll, wird sie von der Hexe Dolores gerettet – und das ist lediglich der Auftakt zu einer etwas zu lang geratenen Fantasygeschichte, die wie schon beim Vorgänger recht düster und manchmal nicht gerade zimperlich daherkommt, weshalb erst Zuschauerinnen und Zuschauer ab circa zehn Jahren einen Blick riskieren sollten.

Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

Hui Buh und das Hexenschloss

Kinostart: 03.11. D 2022 | Regie: Sebastian Niemann | mit Nelly Hoffmann, Christoph Maria Herbst, Stimme von Michael Herbig | 88 Min. | FSK: ab 6 Jahren

Die Europa-Hörspielreihe um das Schlossgespenst Hui Buh ist legendär: Seit 1969 erschienen rund sechzig Folgen, ein Spin-off für Kleinkinder nicht eingerechnet. 2006 erlebte der Hausgeist von Schloss Burgeck, der so gerne gruselig wäre, erstmals ein Kinoabenteuer, das mit rund zwei Millionen Besuchern auch durchaus erfolgreich war. Eine Fortsetzung wurde dennoch lange Zeit nicht angegangen, nun ist es aber so weit – und erfreulicherweise sind Michael Herbig als Sprecher des erneut digital animierten Hui Buh sowie Christoph Maria Herbst als König Julius 111. und Rick Kavanian als Adjutant Charles wieder mit dabei. Diesmal müssen die drei Schlossbewohner Hui Buhs Nichte helfen, der jungen Hexe Ophelia. Die steht eines Tages mit dem mächtigen Zauberbuch Necronomicon vor ihnen, das ihr ihre Mutter – Hui Buhs Schwester – anvertraut hat, um es vor ihrer Entführerin, der bösen Hexe Erla, in Sicherheit zu bringen. Gemeinsam mit der dauerfluchenden Knusperhexe als Szenendiebin begibt man sich auf eine höchst amüsante und nur mild gruselige Rettungsmission, an der nicht nur Kinder Freude haben werden.

The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte

Kinostart: 17.11. D 2022 | Regie: Florian Sigl | mit Jack Wolfe, Niamh McCormack, Elliot Courtiour | 124 Min. | FSK: ab 6 Jahren

Wolfgang Amadeus Mozarts 1791 uraufgeführtes Werk ist wohl die bekannteste und zugänglichste Oper des großen Komponisten. Mit ihrer Handlung um eine abenteuerlich-magische PrinzesPeterchens Mondfahrt sinnenrettung schlägt sie ähnliche Töne an wie typische Fantasystoffe, nur eben versehen mit klassischer Musik. Das sah wohl auch Effektkino-Spezialist Roland Emmerich so, der den Stoff, ummantelt von einer soliden Rahmenhandlung à la „Harry Potter“, von Debütregisseur Florian Sigl für ein aktuelles Publikum adaptieren ließ – visuell ansprechend, international besetzt und natürlich vorangetrieben von Mozarts weltberühmten Arien, Duetten und Terzetten: Der 17-jährige Tim Walker kommt kurz nach dem Tod seines Vaters auf das renommierte Mozart-Internat in Österreich. Der angehende Sänger erlebt dort zunächst allerlei typische Schul-Schikanen, bevor er durch eine magische Uhr in eine fremde Welt gelangt, in der er die Rolle des Prinzen Tamino annimmt. Er soll Pamina, die Tochter der Königin der Nacht, aus den Fängen ihres Entführers Sarastro befreien, wozu ihm der tapsige Vogelfänger Papageno zur Seite gestellt wird.

Ein Weihnachtsfest für Teddy

Kinostart: 17.11. N 2022 | Regie: Andrea Eckerbom | mit Marte Klerck-Nilssen, Mariann Hole, Jan Gunnar Røise | 89 Min. | FSK noch unbekannt

Basierend auf den Erzählungen des Kinderbuchautors Alf Prøysen entstanden in dessen Heimat Norwegen 2016 und 2019 die sehenswerten Weihnachtsfilme „Plötzlich Santa“ und „Elise und das vergessene Weihnachtsfest“. Regisseurin Andrea Eckerbom, die schon „Elise …“ inszenierte, hat nun, inspiriert von einem Kinderliedtext des Schriftstellers, einen weiteren weihnachtlichen Fantasyfilm erschaffen, der mit seiner bärigen Prämisse und überzeugenden Spezialeffekten ein wenig an die zwei großartigen britischen „Paddington“Kinofilme erinnert. Die Handlung

Animationsfilme und Science-Fiction scheinen bislang eine höchst unglückliche Kombination zu sein: Mit Ausnahme von „WALL·E“ waren alle entsprechenden Werke, von „Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt“ und „Der Schatzplanet“ über die Megaflops „Milo und Mars“ und „Titan A.E.“ bis hin zu Pixars noch ganz frischem „Toy Story“-Ableger „Lightyear“ an den Kinokassen massive Rohrkrepierer. Da ist es mehr als mutig, dass sich das Mäusestudio und die Macher von „Raya und der letzte Drache“ nun doch noch einmal in derartige Gefilde vorwagen, diesmal mit ist letztlich aber dann doch eine völlig andere und beginnt auf einem Weihnachtsmarkt: Dort verliebt sich die kleine Mariann in einen Stoffteddybären, als der sich urplötzlich, in einer Losbude sein Dasein fristend, mit einem unerwarteten Nieser bei ihr bemerkbar macht. Das Mädchen macht bei dem Gewinnspiel mit, zieht aber eine Niete und jemand anderes nimmt den Teddy mit nach Hause. Mariann setzt daraufhin alles daran, den heißersehnten Plüschkameraden doch noch zu bekommen – mit ereignisreichen Folgen für sie, den Teddy und die Feiertage.

Steampunk-Anstrich à la Jules Verne. Visuell sieht das Ganze schon einmal fantastisch aus und erinnert zumindest im Trailer an einen Mix aus „Avatar“ und „Die Croods“, während der dramaturgische Schwerpunkt auf einem „geerdeten“ Familienabenteuer zu liegen scheint. Der Animations-Sci-Fi-Fluch könnte also vielleicht endlich gebrochen werden, wenn die Erfinder- und Forscherfamilie Clade mitsamt Hund Legend sich auf eine Reise ins Unbekannte begibt, um ihre von einer Dürre bedrohte Welt vor dem Niedergang zu bewahren.

Strange World

Kinostart: 24.11. USA 2022 | Regie: Don Hall, Qui Nguyen | Laufzeit, deutsche Stimmen und FSK noch unbekannt

Lauras Stern

Der Wolf und der Löwe

KINDERGRUPPE MIT BEGLEITENDEM ELTERNTREFFEN

anders trauern

Das Trauerangebot für Kinder und Jugendliche in Aachen diesseits-aachen.de

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