KiZ-ePaper Nr. 42/2022

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Singen tut gut

Menschen treffen einander zum Singen. Ob im Freien oder in der Kirche: Es macht glücklich, stärkt die Abwehrkräfte und die Gemeinschaft. Seite 36

Im Gespräch. Obdachlosenseelsorgerin Claudia Kapeller über ihre Aufgaben. Seite 3

Diözesansynode vor 50 Jahren. Eine langfristige Prägung für die gesamte Diözese. Seite

HAYO / ADOBE STOCK Nr. 41 I 13. Oktober 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77 Schwerpunkt. Zur bischöflichen Visitation im Dekanat Sarleinsbach. Seiten 10 bis 17
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KOMMENTAR

In die neuen Zeiten

Vor einem Monat wurde die 22-jährige Kurdin Mahsa Ami ni in Teheran wegen unange messener Kleidung festgenom men und starb in Haft. Seither demonstrieren vor allem jun ge Frauen, aber auch Män ner in iranischen Städten ge gen die Unterdrückung durch das Regime. Mehr als 100 De monstrierende wurden bereits getötet, viel mehr verhaftet. Landesweite Proteste wurden

Die Rede vom „System“

Das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl brachte keine Überraschung. Interessant war am Wahlabend die oftmalige Erwäh nung von „Establishment“ und noch deut licher von „System“ und „Systemmedien“ bei manchen gescheiterten Herausforderern. Das ist erstens historisch belastet, weil die Nationalsozialisten mit dem Wort „System“ die Weimarer Republik verunglimpft haben. Zweitens hat die Rede vom „System“ selbst System: Indem nicht klar bestimmt wird, was gemeint ist, werden bedrohliche Bilder von undurchsichtigen Mächten erzeugt. Je der kann hier seine Unzufriedenheit und seine Ängste hineinlegen. Hier wird syste matisch Unsicherheit gesät. Das widerspricht auch dem Begriff selbst, denn ein System ist immer vernunftmäßig durchleucht- und verstehbar. Und selbst verständlich gibt es konkrete Systeme, die wirken: Wir haben ein Rechtssystem in un

serem Staat. Das ist kein Geheimnis, Geset ze und Verordnungen sind öffentlich und dieses System kennt sogar ein Fehlerkalkül. Wir haben gesellschaftliche Systeme, die So ziologen beschreiben. Wir haben ein Sozial system, das kritisiert und verbessert werden kann. Und ja, es gibt auch korrupte Syste me, die in Skandalen öffentlich werden. Medien und Strafverfolgungsbehörden sind dazu da, das aufzudecken und zu beenden. Jedoch von einem nicht näher bestimmten „System“ zu sprechen, ist Angstmache.

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

schon 1999, 2009, 2017 und 2019 niedergeschlagen. Längst geht es nicht ausschließlich um Frauenrechte, aber diese sind zentral. Für immer mehr Frauen und Männer ist klar: Solange ein Teil der Men schen (zum Beispiel Männer) einen anderen Teil (zum Bei spiel Frauen) beherrscht, lei det die ganze Gesellschaft da runter. In Mitteleuropa ist die Unterdrückung (von Frauen oder Minderheiten) dank der Hartnäckigkeit früherer Gene rationen stark zurückgegan gen. Wer meint, dass alle Un gerechtigkeiten hierzulande bereits aus der Welt geschafft sind, irrt und verrät die mu tigen Frauen im Iran eben so wie die eigenen mutigen Mütter und Großmütter. Dass heuer in Österreich 27 Frauen und Mädchen zwischen sechs und 87 Jahren getötet wur den, ist die Spitze des Eisbergs. Es lohnt sich, nach kleinen Ungerechtigkeiten Ausschau zu halten und sie zu beseiti gen. Das bringt allen etwas.

„Gott ist nicht fassbar“

Bahnbrechende Experimente im Bereich der Quantenforschung brachten dem Ober österreicher Anton Zeilinger gemeinsam mit dem Franzosen Alain Aspect und dem US-Amerikaner John F. Clauser den diesjährigen Nobelpreis für Physik ein. Erstmals nach Jahrzehnten geht der renom mierte Nobelpreis wieder an einen Österrei cher. Anton Zeilinger (77), geboren in Ried im Innkreis, gilt als Pionier der Übertragung von Quanten information zwischen Pho tonen, bei der er in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Durchbrüche er zielt und Übertragungsre

korde aufgestellt hatte. Diese Art der Infor mationsweitergabe sei etwa „fundamental wichtig zum Informationstransport in Quan tencomputern“, so Zeilinger.

sieht es wie der deutsche Physiknobelpreisträger Werner Heisenberg (1901–1976): „Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber am Grunde des Bechers wartet Gott.“

Wissenschaft und Glaube. In seiner Lauf bahn als Quantenphysiker sprach sich Zeilin ger oft für ein Miteinander von Wissenschaft und Religion aus. Konflikte gebe es erst dann, wenn eine der beiden Disziplinen ihren Kom petenzbereich überschreite, so der Physiker. Habe zu Beginn des Mittelalters die Kirche teils unhaltbare Positionen vertreten, kämen sol che Verstöße heute vonseiten der Naturwissen schaft. Deren Vertreter/innen glaubten teilwei se, eine religiöse Weltsicht widerlegen oder ins Lächerliche ziehen zu können – was „Unsinn“ sei, denn: „Gott ist nicht fassbar.“ Eine Synthe se beider Bereiche zu finden, sieht Zeilinger als eine der zentralen Zukunftsaufgaben. Zu den zahlreichen Gratulanten Zeilingers zählen der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskon ferenz, Franz Lackner, und Kardinal Christoph Schönborn. Für ihn gehöre Zeilinger „zu jenen Naturwissenschaftern, die ihre Wissenschaft nicht als Grund sehen, die Transzendenz aus zuschließen“, sagt Schönborn.

2 Meinung 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz KOPF DER
WOCHE: ANTON ZEILINGER, QUANTENPHYSIKER
KARL SCHÖNDORFER/PICTUREDESK.COM
HEINZ NIEDERLEITNER Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

„Du bist mir wichtig und du bist wertvoll“

Mit diesem Herbst übernimmt die gebürtige Mühlviertlerin Claudia Kapeller das Amt det der Obdachlosenseelsorge von Helmut Eder. Ihr großes Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, in der niemand am Rand steht.

„Das war nicht mehr meine Welt“, sagt Claudia Kapeller über ihren Entschluss vor einigen Jahren, den Job als Bankangestell te aufzugeben und stattdessen in den Sozi albereich zu wechseln. Sie wuchs als jüngs tes von neun Kindern im Mühlviertel auf und galt als das Nesthäkchen der Familie. In Freistadt ging sie zur Schule, absolvierte die Handelsakademie und arbeitete dann eini ge Jahre bei einer Bank. Privat hat sie sich schon immer sozial und ehrenamtlich en gagiert, war beispielsweise beim Jugendrot kreuz tätig und betreute in ihrer Pfarre die Ministranten und Ministrantinnen. Eines Tages gab es in der Bank, für die sie arbeitete, technische Umstellungen. Dadurch wurde der persönliche Kundenkontakt am Schalter reduziert. „Ich wollte aber mit den Leuten reden“, sagt Claudia Kapeller.

Neuorientierung. Sie entschloss sich, das Kolleg für Sozialpädagogik zu absolvieren und arbeitete danach einige Jahre im Le benshilfe-Wohnhaus in Freistadt. Von dort ging es weiter zum Diakoniewerk nach Wart berg ob der Aist in die Werkstatt für Men schen mit Behinderung. 2020 schloss Ka peller schließlich ihre berufsbegleitende Ausbildung zur Pastoralassistentin mit einer Diplomarbeit zum Thema „Seelsorgliche Be gleitung von obdachlosen Menschen“ ab. „Dieser Bereich hat mich schon immer ge reizt“, sagt sie. Bei ihren Recherchen wurde sie von ihrem Vorgänger Helmut Eder und Sr. Tarcisia Valtingoier, langjährige Mitar beiterin und Leiterin im Vinzenzstüberl der Barmherzigen Schwestern in Linz, unter stützt. In letzerem durfte Kapeller ein Prak tikum absolvieren. „Das war alles sehr wert voll für mich. Ich habe unterschiedliche

Menschen aus dem Bereich interviewt und Erfahrungsberichte gesammelt.“ Bis zum Entschluss, auch in der Obdachlosenseeslor ge zu arbeiten, war es dann nicht mehr weit.

Offenheit und Vertrauen. Regelmäßig be sucht die zweifache Mutter nun das Vinzenz stüberl, das Of(f)’n-Stüberl der Stadtdiakonie Linz oder auch das Caritas-Tageszentrum für wohnungslose Frauen Frida. Überall sei sie mit einer großen Offenheit empfangen wor den: „Jemand hat sogar gesagt, ich bin die weibliche Version von Helmut Eder“, freut sich Claudia Kapeller. „Ich möchte den Men schen, die ich treffe, vermitteln: Du bist mir wichtig und wertvoll, ich bin da und neh me mir die Zeit, dir zuzuhören.“ Kapeller be trachtet es als große Ehre, von den Lebensge

schichten der Menschen zu erfahren. Es ist für mich etwas ganz Schönes, wenn mir so viel Vertrauen entgegengebracht wird.“ Bei spielsweise treffe sie derzeit auf immer mehr Menschen, denen man ihre Lage äußerlich nicht ansehen würde. „Es gibt immer mehr, die schauen müssen, wo sie Essen herbe kommen, wie sie ihre Wohnung finanzieren und wo sie auch soziale Ansprache bekom men.“

Dass Menschen in Würde leben und auch sterben können, sei Kapeller ein wichtiges Anliegen. Deshalb möchte sie die Fürsorge begräbnisse fortführen, die in den letzten Jahren entstanden sind. „Wenn sich nach dem Tod eines obdachlosen Menschen kei ne Angehörigen melden, wird ein Urnenbe gräbnis veranlasst und diesem ein würdevol ler Rahmen gegeben.“

Zusammen etwas erreichen. Claudia Ka peller möchte nicht nur für die Menschen ein offenes Ohr haben, sondern umgekehrt auch in der Bevölkerung mehr Aufmerk samkeit für diese und andere soziale Rand gruppen schaffen: „Gesehen und geachtet zu werden ist für alle Menschen wichtig, das habe ich schon durch die 18 Jahre Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen erfahren. Ich möchte in einer inklusiven Gesellschaft leben, wo niemand am Rand steht.“ Beheimatet in der Pfarre Linz-Heilige Fa milie, möchte Kapeller – deren Mann Dia kon und Krankenpfleger ist – mit den ande ren Pfarren des Dekanats Kontakt aufnehmen und mit „diesen und allen sozialen Einrich tungen und Organisationen, die sich für ob dachlose Menschen einsetzen, gut zusam menarbeiten“. Schon bisher habe sie gespürt, „dass es jedem um den Menschen geht und man gemeinsam etwas erreichen kann. Das ist für mich sehr bereichernd, ich kann mir für mich selbst viel daraus mitnehmen.“ «

X Di., 25. Oktober, 18.30 Uhr, St. Barbara

Friedhof Linz: „Ein Obdach für die Seele“, Gespräch zum Thema Obdachlosigkeit und Tod mit Helmut Eder und Claudia Kapeller

Im Gespräch 3KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022 Neue Obdachlosenseelsorgerin mit großer Leidenschaft
Claudia Kapeller ist seit September 2020 Krankenhausseelsorgerin am Med Campus III des Kepler Universitätsklinikums Linz und übernahm mit Herbst 2022 zusätzlich das Amt Obdachlosenseelsorgerin. PRIVAT

MOMENTE

„ Micheldorf. Am Nationalfei ertag wird in der ORF-Sendung „Neun Plätze, neun Schätze“ zum neunten Mal der schönste Ort Österreichs gekürt. Oberös terreichs Kandidat ist heuer die 1000 Jahre alte Burg Altpernstein in Micheldorf. Speziell in kirch lichen Kreisen ist sie bestens be kannt. Jahrzehntelang war die Burg das Begegnungszentrum der Katholischen Jugend. 2018 übergab das Stift Kremsmünster als Burgeigentümer die Schlüssel an das Linzer Institut für Soziale Kompetenz (ISK), das hier einen Hotelbetrieb führt und unter an derem betreute Ferienwochen für Kinder und Jugendliche an bietet. Die Burg liegt idyllisch mitten im Wald auf einer Höhe von 900 Metern mit Aussicht auf das Kremstal und die Alpen. Den mittelalterlichen Burgcharme wissen zudem immer mehr Paare zu schätzen, die hier ihre Hoch zeit feiern.

Die renovierte Burg Altpernstein ist ein beliebtes Ausflugsziel. ORF

Die Kolpingfamilie Linz ist 170 Jahre alt

Die Kolpingfamilie Linz hat dop pelten Grund zum Feiern: Vor 170 Jahren, im Jahr 1852, wurde der Linzer Gesellenverein vom Priester Max Pamesberger ge gründet und schon ein Jahr spä ter das erste Vereinshaus eröff net. Damit ist Linz Sitz des ersten Kolpinghauses der Welt. 40 Jah re später fanden Männer im Ge sang eine sinnvolle Freizeitbe schäftigung und gründeten den Kolping Chor Linz. Beide Jubi läen feierte die Kolpingfamilie Linz am 9. Oktober 2022 mit ei

selbstständig

aktiv: ein

ner Festmesse im Linzer Mari endom, den Bischof Manfred Scheuer zelebrierte. Der Gottes dienst wurde vom Kolping Chor Linz mit der Orgelsolomesse von Joseph Haydn mitgestaltet. Anschließend folgte ein Festakt mit Landeshauptmann Thomas Stelzer. Geprägt ist das Handeln der Kolpingfamilie Linz seit der Gründung von den christlichen Grundwerten: Solidarität, Ge meinschaft, Wertschätzung des Nächsten und Achtung vor dem Leben.

Der Mut, auf die Lebensgeschichte zu schauen

„Lebensbereicherung durch Biografiearbeit“ war der Titel der Fachtagung von SelbA OÖ am 7. Oktober 2022 im Bildungshaus Schloss Puchberg.

Mehr als 190 Interessierte, vor wiegend SelbA-Trainer/innen aus OÖ waren gekommen, um sich mit Biografiearbeit, dem Eintau chen in die Lebensgesichte zu beschäftigen. Referent Hubert Klingenberger, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Biografiear beit, brachte den Teilnehmer/ innen auf humorvolle und ins pirierende Weise die Grundge danken seiner Tätigkeit näher. „Besonders wichtig ist mir, klar

zustellen, dass es nicht um eine nostalgische Reise in die Vergan genheit geht, sondern vielmehr darum, Ressourcen aus der Ver gangenheit als Quelle für Ge genwart und Zukunft aufzuar beiten“, so Klingenberger. Am Nachmittag stand bei Sel bA-Mitarbeiterin und Tagungs referentin Astrid Gaisberger die Praxis im Vordergrund. Mit Schreib- und Denkübungen zum Thema „Ich bin wertvoll“ brach te die ausgebildete Trainerin für Biografiearbeit den Teilnehmer/ innen Methoden und Übungen näher, wie man sich dem eige nen Selbst am besten annähert. Für den humorvollen Abschluss

sorgte das Kabarett Menopausen von und mit Elke Körbitz und Ulrike Brantner.

Ehrenamtliche Alten- und Krankenhausseelsorger

Kürzlich wurden elf Frauen und Männer im Rahmen eines feierli chen Gottesdienstes als ehrenamtliche Seelsorger/innen in Altenund Krankenhäuser gesendet. Nachdem der evangelische Kran kenhausseelsorger Pfarrer Herbert Rolle in ökumenischer Tradition durch den Gottesdienst geführt hatte, wurden die Seelsorger/in nen von den Referatsverantwortlichen Christiane Roser und Ru pert Aschauer gesendet und in Vertretung der Diözesanleitungen von Daniel Neuböck für ihre konkreten Einsatzorte beauftragt. Mit dieser Feier, die in der Kapelle des Krankenhauses der Barmherzi gen Schwestern Ried einen ansprechenden Rahmen hatte, endete ein zweijähriger Ausbildungsweg, der erstmalig in der Region Inn viertel durchgeführt wurde.

4 Kirche in Oberösterreich 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
SelbA Oberösterreich
und
Trainingsprogramm für Menschen ab 55
Referent Hubert Klingen berger HINTERPLATTNER Zur Stadtoase Kolping gehören ein Hotel, betreubares Wohnen und Wohnen auf Zeit. FREDMANSKY
FOTO: GRABNER

Der Lichtmangel und das oft trübe Wetter im Herbst können zusammen mit den aktuellen Krisen die Psyche destabilisieren. Nicht nur Menschen in prekären Lebensla gen seien davon betroffen, berichtet die Telefonseelsorge OÖ.

LISA-MARIA LANGHOFER

„In der Akutpsychiatrie hören wir derzeit immer wieder, dass Einsamkeit und Isola tion infolge der Pandemie bei vielen Men schen nachwirken und oftmals Mitlauslöser für eine aktuelle Episode einer psychischen Erkrankung sind“, berichtet Katharina Glück, Vorstand der Abteilung für Psychi atrie am Klinikum Wels-Grieskirchen. Das trübe Herbstwetter mit den kürzeren Tagen und dem Lichtmangel führe zu einer zusätz lichen Verschlechterung der Stimmung, zu Energielosigkeit bis hin zur saisonalen De pression. „Gefühle von Hilfs- und Hoff nungslosigkeit, von Ohnmacht und Bedro hung machen sich in allen Altersgruppen und allen sozialen Schichten breit. Das zei gen nicht nur die neuesten Umfragen zur psychischen Gesundheit in Österreich, son dern auch der steigende Aggressionspegel im Alltag“, ergänzt Barbara Lanzerstorfer-Holz ner von der TelefonSeelsorge OÖ. Umso wichtiger sei es, die eigene Psyche mit „Vitaminen“ wie Dankbarkeit, Freude, Ge meinschaft, Selbstfürsorge und Selbstwirk samkeit zu stärken. Lanzertorfer-Holzner:

Das fehlende Licht im Herbst kann zu einer schlechteren Stimmung bis hin zur Depression führen. EVERST / STOCKADOBE

„Versuchen Sie, Gutes bewusst wahrzuneh men. Schreiben Sie auf, wofür Sie dankbar sind und worüber Sie sich heute gefreut ha ben. Nehmen Sie Freizeit- und Sportange bote wahr, gehen Sie in Kurse, zu Konzer ten oder engagieren Sie sich ehrenamtlich. In der Gemeinschaft erkennen Sie, dass Sie nicht allein sind.“ Hilfreich sei es zudem, den Medienkonsum auf beispielsweise eine Stunde pro Tag einzuschränken, um nicht permanent mit negativen Inhalten konfron tiert zu sein. „Das Weltgeschehen, alle Kri sen und Unsicherheiten immer wieder aus zublenden und sich auf das Hier und Jetzt zu fokussieren, hilft uns psychisch stabil zu bleiben“, sagt Glück. «

STENOGRAMM

„ KU Linz. Mit einem Fest akt am 3. Oktober 2022 wurde an der Katholischen Privat-Uni versität Linz nicht nur das Stu dienjahr 2022/23 eröffnet, son dern auch ein Auftakt gesetzt für die elfteilige Veranstaltungsreihe zum 350-Jahr-Jubiläum der Uni versität. Nach der von Bischof Manfred Scheuer geleiteten litur gischen Feier in der Priestersemi narkirche zeichnete Professorin Ines Weber im Festvortrag die Geschichte der philosophischtheologischen Bildung in Linz nach. Bischof Manfred Scheu er betonte in seinem Grußwort, dass Denken, Lehren und For schen an der Universität nicht ins Leere und Abstrakte führen, sondern es um Orientierungswis sen gehe: um Wahrheitsbezug, Sinnbezug, Gottesbezug.

Rektor der KU Linz Univ.-Prof. Christoph Niemand, Univ.-Prof.

Ines Weber, die an der KU Kir chengeschichte lehrt, Bischof Manfred Scheuer und Bischofs vikar Patrick Schöder OSB von der Diözese St. Pölten (von links) KU LINZ/KATHRIN DULLINGER

Freuen Sie sich auf das neue „Grüß Gott!“-Magazin

Um den 21. Oktober kommt wieder das „Grüß Gott!“-Magazin der katholischen Kir che in jeden oberösterreichischen Haushalt. Darin spricht Fußball-Nationalspielerin Lisa Makas über ihren Glauben. Dazu kommt ein Interview mit Schauspielerin Verena Alten berger, die heuer zum zweiten Mal als Buhl schaft im „Jedermann“ auf dem Salzburger Domplatz stand. Den „Rollenden Engeln“, die schwerkranken Menschen Wünsche er füllen und die Preisträger beim heurigen So lidaritätspreis der Diözese Linz waren, ist

eine umfangreiche Reportage gewidmet. Eine Fotoserie rückt Beispiele von Kunst in Kirchenräumen ins richtige Licht. Und ange sichts der Krisen auf der Welt spricht Diakon Carlo Neuhuber über die Zerbrechlichkeit des Friedens. Mit Blick auf unsere naturwis senschaftlich geprägte Welt geht ein Text der Frage nach den Gottesbeweisen nach: Kann man Gott mathematisch beweisen?

All dies sind nur ein paar Beispiele für die Themen, die im neuen „Grüß Gott!“-Maga zin Platz finden.

Kirche in Oberösterreich 5KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
Zustellung an alle Haushalte in Oberösterreich in der kommenden Woche
Saisonale Depression und aktuelle Krisen destabilisieren die Psyche vieler Menschen „Krisen und Unsicherheiten ab und zu ausblenden“ Neuer zusätzli cher Lesestoff
DIÖZESE LINZ

Diözesansynode mit Langzeitwirkung

Der „Synodale Weg“ in Deutschland, der „Synodale Prozess“ in der Weltkirche und ein Papst, der sich eine synodale Kirche wünscht: Bei all den aktuellen Ereignissen kann ein Blick auf die Linzer Diözesansynode der Jahre 1970 bis 1972 Orientierung bieten. Ihr 50 Jahre nach ihrem Abschluss noch wegweisendes Motto lautete: „Kirche um der Menschen willen“.

„Kirche um der Menschen willen: Dass die se Haltung damals von der Kirchenleitung offiziell bestätigt wurde, hat mich sehr be eindruckt“, sagt Kurt Rohrhofer. Er war da mals als Diözesanvorsitzender der Katholi schen Arbeitnehmer/innen-Bewegung OÖ Delegierter auf der Synode. Hinter dem Mot to stand eine Neuausrichtung der Beziehung zwischen Kirche und moderner Gesellschaft nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in einer sich rasch verändernden Welt. Schon 1966 begann die Diözese Linz mit dem intensiven Kraftakt der Synodenvorbe reitung. Geschultert wurde diese von einem Team um den damaligen Pastoralamtsleiter Franz Vieböck. Nicht mit allen Plänen drang die Gruppe bei Bischof Franz Salesius Zauner gleich durch. Doch hielt die neue Zeit in der Vorbereitung Einzug: In einer groß angeleg ten Umfrage unter allen Oberösterreicher/in nen (nicht nur Katholik/innen) wurde nicht allein nach eigener Kirchenbindung, son dern auch nach Veränderungswünschen ge fragt. 116.421 Personen antworteten und überraschten das Vorbereitungsteam mit die ser hohen Beteiligung. Etwas provokant hat te man öffentlich mit dem Satz geworben: „Haben Sie dem Bischof schon Ihre Meinung gesagt?“ Dazu kam eine repräsentative Um frage und eine Erhebung in Linzer Pfarren.

Modern. „Dieser moderne Zugang mit den Umfragen, das genaue Hinsehen auf die Le benssituation der Menschen haben die Syn ode geprägt“, sagt der Linzer Kirchenhistori ker Helmut Wagner. Sein Salzburger Kollege Roland Cerny-Werner sieht in seinem Buch „Das Konzil kommt unten an“ (siehe Kas ten) in der Linzer Synode zudem eine be sondere Hinwendung zu Gremien, also zur

Mitbestimmung. Darin sei eine Professiona lisierung der Verläufe erkennbar. Neun große Themenblöcke wurden auf der Linzer Diözesansynode bearbeitet: Verkündi gung; Gottesdienst, Sakramente und christ licher Lebensvollzug; sozialkaritative Diens te; Strukturen; Träger kirchlicher Dienste; Verwaltung; apostolische Bewegungen; Kir che und Welt; Ökumene. Eines der bleiben den Ergebnisse ist die Entwicklung des ers ten Statuts für die Pfarrgemeinderät/innen.

„In diese Beratungen war ich involviert. Bei allen Anpassungen, die später kamen, hat sich das sehr gut entwickelt“, berichtet Kurt Rohrhofer. Auch Helmut Wagner betont die Bedeutung der Pfarrgemeinderäte. Demo kratische Grundsätze kannte bereits die Sy node selbst: „Delegierte wurden von den Pfarren und den Dekanaten in die Synoden versammlung gewählt. Die Themen wurden aber immer auch an die Pfarren zurückge spielt. Ich kenne keinen anderen synodalen Prozess, der derart durchgängig demokratisch organisiert war.“

Kirche und Welt. Kurt Rohrhofer, der sich an heftige Diskussionen und kritische jun ge Kapläne erinnert, hat auch eine teilwei se Überforderung der Delegierten mit den vielen Papieren und Abstimmungen beob achtet. Er berichtet von einer weiteren Er folgsgeschichte: „Eines meiner Schwerpunkt themen war ‚Kirche und Welt‘, besonders die Arbeitswelt. Das von uns erarbeitete Sy nodenpapier ist ohne große Widerstände durchgegangen. Hier konnten Grundlagen geschaffen werden für den Ausbau der Be triebsseelsorge und das In-den-Blick-Neh men der Arbeitslosen. Unter Bischof Aichern wurden später hier viele Dinge entwickelt.“

Dass die Katholischen Arbeitnehmer/innen auf der Synode sehr erfolgreich waren, be stätigt auch Historiker Helmut Wagner: „Sie waren sehr gut vorbereitet und hatten mit dem berühmten Dreischritt Sehen-UrteilenHandeln ein taugliches Instrumentarium zur Hand.“

Bischof. War also alles eitel Wonne? Der Dokumentationsband zur Synode erzählt auch eine andere Geschichte, nämlich jene von den nicht wenigen Beifügungen und Bemerkungen von Bischof Zauner. Um nur ein prominentes Beispiel zu nennen: In ei nem Beschluss heißt es, die Bischofskonfe renz möge sich in Rom darum bemühen, auch verheiratete Männer zum Priester amt zuzulassen, „die der Kirche gegebenen falls auch nebenberuflich zur Verfügung stehen könnten. Wer wegen der Zölibats verpflichtung aus dem Priestertum ausschei den müsste, soll auf Wunsch im kirchlichen Dienst verbleiben können.“ Zauner schrieb dagegen von einer „heiligen Pflicht, die zu erfüllen ist, nachdem sie freiwillig übernom men wurde“.

Überhaupt ist die Rolle von Zauner auf der Synode nicht klar. Historiker Cerny-Werner sieht in ihm „keinen überzeugten Anhänger der Diözesansynode“, er schreibt von „impli ziter Opposition“. Sein Kollege Helmut Wag ner sagt: „Zauner war durchaus aufgeschlos sen, der Laienkatholizismus der Katholischen Aktion war ihm sehr wichtig. Das Problem liegt eher darin, dass ihm die Themen auf der Synode entglitten sind. Als er merkte, dass er sie nicht mehr steuern konnte, konnte er nicht mehr viel damit anfangen.“

Bezeichnenderweise hatte Weihbischof Alo is Wagner den Vorsitz auf der Synode inne.

6 Thema 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Seine Stellvertreter/innen waren Franz Vie böck, Eduard Poier und mit Inge Loidl eine Frau. Historiker Roland Cerny-Werner sieht das Besondere an der Linzer Synode auch da rin, „dass das allgemeine und durchaus klar erkennbar einsetzende Nachdenken über ebenjene Rolle der Frau in der katholischen Kirche dort auch normativ und formal sicht bar wurde“.

Bilanz. Und was blieb von der Linzer Diö zesansynode? Der damalige Delegierte Kurt Rohrhofer resümiert: „Wir sind alle damals einigermaßen zufrieden weggegangen. Die Grundzüge sind geblieben, es ist zumindest bei den Themen, die mich betrafen, nichts dabei, wo wir völlig falsch gelegen wären. Manches hat sich nur anders entwickelt.“

Helmut Wagner verweist aus historischer Sicht auf die lange Wirkung der Synode in personeller Hinsicht: „Die Synode hat sich schon deshalb gelohnt, weil eine Gruppe von gut ausgebildeten und reflektierten Per sonen gebildet wurde, die bis in die 2000erJahre hinein ein gemeinsames Verständnis von Diözese, Gemeinschaft und Kirche ge tragen hat.“ Auf der Strecke geblieben sind laut Wagner aber Themen, die nicht auf di özesaner Ebene erreichbar waren. Ob Pries terweihe für verheiratete Männer oder das Diakonat der Frau: Diese Themen wurden beim abschließenden Synodalen Vorgang der Kirche in Österreich, der die Ergebnisse der Diözesansynode bündeln sollte, weitge hend „planiert“. Die Kirche schleppt sie heu te noch mit sich herum.

ZUR SACHE

Diözesansynode 1970–1972

Zwischen dem 7. März 1970 und dem 18. November 1972 fanden vier Vollversamm lungen der Diözesansynode statt, die letzten beiden da von auf mehrere Wochenen den verteilt. Es war die nach offizieller Zählung bereits dritte Diözesansynode in der Diözese Linz nach jenen von 1911 und 1928. Nimmt man die am Kaiser gescheiterte Sy node von 1787 noch hinzu, war es die vierte. Die Syno denvollversammlung 1970 bis 1972 setzte sich aus 75 gewählten pfarrlichen Laien delegierten (53 Männer, 22 Frauen), 75 gewählten Kle rusdelegierten sowie gewähl ten Vertreter/innen der Or den, der Katholischen Aktion und bestimmter Seelsorge bereiche zusammen – insge samt 289 Personen (48 da von Frauen). Damit sich Lai/ innen beteiligen durften, war eine päpstliche Erlaubnis ein geholt worden.

Neuerscheinung

Den Diözesansynoden in Salz burg, Wien und Linz widmet sich das im Vorjahr erschiene ne Buch „Das Konzil kommt unten an“ des Salzburger Kir chenhistorikers Roland Cer ny-Werner. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Salzburger Synode. Jene von Wien und Linz bilden im Buch eher die Kontrastfolien, welche die Weiterentwicklun gen zeigen. Insofern wird Salz burg im Buch deutlich mehr Gewicht eingeräumt. NIE

X Roland Cerny-Werner: Das Konzil kommt unten an. Diö zesansynoden in Österreich (Salzburg, Wien, Linz). Herder Verlag, 731 Seiten, 66,90 Euro.

Thema 7KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
Durchaus als Zeichen der Modernität fand die Synode an der damals neuen staatlichen Hochschule (heute die Johannes-Kepler-Universität) in Linz-Dornach statt. Im Bild: Vollversammlung im Hörsaal 1. ALLE BILDER: DIÖZESANARCHIV LINZ Alle Oberösterreicher/innen waren vor der Synode aufgerufen worden, dem Bischof „ihre Meinung zu sagen“ (links). Auf der Synode führte nicht Diözesanbischof Zauner (rechtes Bild, li.), sondern Weihbischof Wagner (re.) den Vorsitz.
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MOMENTE

„ Zwettl an der Rodl. Als Abschluss der Neueindeckung des Kirchturms der Pfarrkir che Zwettl wurde beim Ernte dankfest am 2. Oktober das re staurierte Turmkreuz auf der Spitze des Kirchturms befes tigt. Ein Spezialkran hob das drei Meter hohe und 150 Kilo gramm schwere und festlich ge schmückte Kreuz, das von De chant P. Otto Rothammer aus Vorderweißenbach gesegnet wurde, auf den 50 Meter hohen Turm. Die Kosten der Turmar beiten betragen 150.000 Euro.

Kirche und Energie

Pucking. Der von der Katholischen Män nerebewegung Pucking in Zusammenar beit mit der Gemeinde am 29. Septem ber 2022 veranstaltete Energietag wurde zu einem Erfolg. Nicht nur die Aussteller/ innen, auch die Expert/innen stießen auf großes Interesse, was in einer lebhaften Diskussion mit dem Publikum deutlich wurde. Der rege Besuch zeigte, wie wich tig das Thema Energiesparen ist. Fürs kom mende Jahr ist eine Fortsetzung geplant.

Die reiche Ernte

Waxenberg. Die Pfarre Waxenberg feierte das Erntedankfest mit der Erntekrone, die von der Katholischen Frauenbewegung der Pfarre gebunden worden war. Weiters wurden die Erntegaben der Kindergarten kinder und die Kräutersackerl, gefertigt von den Gold- und Kopftuchfrauen, in ei nem Festzug zum Altar gebracht. Das Ern tedankfest begann mit einer Segensfeier bei der ehemaligen Volksschule und einer Prozession in die Pfarrkirche.

Gedenkfeiern in Ternberg und Vorchdorf Erinnerung an NS-Gräuel wachhalten

Die Katholische Jugend organisierte die jährliche Gedenkfeier im früheren KZ-Außenlager Ternberg.

Trotz strömenden Regens ver folgten zahlreiche Menschen das seltene Ereignis einer Turmkreuz steckung.

„ Freistadt. Beim Erntedank gottesdienst und dem anschlie ßenden Fest in der Halle des Rinderkompetenzzentrums durften auch die Kinder nicht fehlen. Sie kamen mit ge schmückten Rollern und Fahr rädern.

Ternberg/Vorchorf. Die Not wendigkeit, das Gedenken an die Gräuel der NS-Zeit auch für künftige Generationen wachzu halten, hat die Zweite National ratspräsidentin Doris Bures bei der traditionellen Gedenkfei er im früheren KZ-Außenlager Ternberg im Ennstal betont. Da es kaum noch Überlebende gibt,

müsse die Erinnerungskultur auf andere Weise wachgehalten wer den, so Bures. Das Erinnern wer de künftig stärker an Orte gebun den sein. Zusammen mit rund 150 Menschen – unter ihnen auch der Linzer Bischof Man fred Scheuer – gedachte die Poli tikerin am 7. Oktober der Opfer des Nationalsozialismus. Die Ge denkstätte war 2008 von Jugend lichen im Keller der Pfarrbaracke in Ternberg eingerichtet worden. Seither findet hier jährlich eine von der Katholischen Jugend un

ter anderem mit Beteiligung des Mauthausen Komitees Österreich organisierte Gedenkfeier statt.

Gedenken am Feiertag. In Vorchdorf findet am National feiertag, 26. Oktober eine Ge denkveranstaltung statt. Um 10.30 Uhr wird bei der Almtal brücke Mühltal eine Tafel einge weiht, die an die Toten des Brü ckenbaus in der NS-Zeit erinnert.

Mehr Fotos zur Ternberger Gedenk feier: www.kirchenzeitung.at

„ Burghausen/Maria Ach. Die Innviertler Pfarre Ma ria Ach und die Nachbarpfarre Burghausen in Bayern haben am Samstag, 8. Oktober eine Nacht der offenen Kirche veranstaltet. Mensch(-lich) sein: Dieses Motto galt bei der Eröffnungsandacht in Maria Ach. Die Fres ken der Pfarrkirche haben die Besucher/innen dazu eingeladen, zu den Schwerpunkten Schutz, Solidarität und Segen Gottes über das eigene Verhalten zu reflek tieren. In der Burghausener Jakobskirche wurde Kaba rettist Christian Springer (im Bild) zum Thema Solida rität interviewt. Im Weltladen wurden Kurzfilme zum fairen Handel gezeigt, und in der Studienkirche war ein Ort der Stille und des Gebets. Ein stimmungsvolles Tai zegebet in der Jakobskirche in Burghausen beendete schließlich die Kirchennacht.

8 Pfarren & Regionen 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
WAS-TUAT-SI.AT/GAISBAUER
HELMUT
WALLNER PFARRE
PRIVATDie Kinder sind mit Begeisterung beim Erndedankfest dabei. PRAMHOFER

„Alles, was wir tun, muss auf ein A4-Blatt passen“

Im Stift Lambach hat nicht nur eine Bene diktinergemeinschaft, sondern auch eine lebendige Pfarrgemeinde ihre Heimat.

Am Sonntag, dem 20. März 2022, waren in ganz Österreich die Pfarrgemeinderatswah len. Schon zwölf Tage später, am 1. April hat sich der Pfarrgemeinderat der Stiftspfar re Lambach zu einer sechsstündigen „Kick off“-Veranstaltung getroffen. Bereits einen Monat vor der konstituierenden Sitzung, bei der die Mitglieder des Pfarrgemeinde rates angelobt und verschiedenen Funkti onen wie die Leitung gewählt worden wa ren, ist der Lambacher Pfarrgemeinderat in die Arbeit gestartet. „Wir haben uns getrof fen, damit sich die neuen Pfarrgemeinderä te, die delegierten und amtlichen Mitglieder so rasch wie möglich gut kennenlernen“, er klärt Gabriele Nickl, die neue Pfarrgemein derats-Obfrau: „Wir haben auch Arbeits weisen, Organisation, Ziele und Planungen abgestimmt.“ Sie blickt mit „frohem Mut und Freude“, wie sie betont, auf die Pläne und kommenden Aufgaben: „Wir haben ein gutes Klima. Jeder traut sich etwas zu sagen und findet auch Gehör. Ich bin sicher, dass wir von dem, was wir uns vorgenommen ha ben, gar nicht so wenig umsetzen werden.“

Sich messen lassen. Abt Maximilian Neu linger, Abt des Bendiktinerstifts und gleich zeitig auch Pfarrer von Lambach wird um gehend konkret: „Wir haben die Kinder, die Jugend und die Familien ins Zentrum unse rer Arbeit gestellt und haben dazu auch Zah len als Messlatte definiert. Man muss sagen können, ob man ein Ziel erreicht hat oder

nicht.“ Als Beispiel weist der Abt auf die 30 Prozent mehr Mitarbeiter/innen hin, die man in der kommenden Pfarrgemeinde ratsperiode gewinnen will: „Wenn wir un sere Vorhaben umsetzen wollen, brauchen wir einfach mehr Mitarbeiter/innen. Darum muss das Priorität haben.“ Für die Pfarrge meinderats-Obfrau ist in der Pfarrgemeinde ein Aufbruch zu spüren: „Wir werden mo derner. Daran hat Birgit Feldbauer einen gro ßen Anteil. Sie ist ein guter Motor.“

Schlanke Organisation. Gabriele Nickl be schreibt Lambach als „lebendige und bunte Pfarre“. Dazu trägt der Schwerpunkt Kinder, Jugendliche und Familien bei. Der monatli che Familiengottesdienst mit anschließen dem Brunch ist ein Beispiel dafür. „Bei der Messe ist die Stiftskirche gut gefüllt, beim anschließenden Brunch das barocke Som merrefektorium des Stifts. Das ist ein wun derschönes Umfeld“, sagt Pastoralassistentin Feldbauer-Durstmüller.

Lebendige Kirche

Wirtschaft und Pastoral. Birgit FeldbauerDurstmüller arbeitet ehrenamtlich als Pas toralassistentin in der Pfarre Lambach – als Nebentätigkeit zu ihrem Hauptberuf an der Johannes Kepler Universität in Linz. Dort steht die Professorin dem Institut für Con trolling und Consulting vor. Selbstverständ lich findet sich in den pastoralen Planun gen, die in der Vorwoche im Pastoralkonzept der Pfarre Lambach festgeschrieben wurden, ihre Handschrift: „Ja natürlich, es sind eini ge Prinzipien eingeflossen, die in der Wirt schaft üblich sind.“

Pfarrer, Pastorassistentin und PGR-Ob frau sind sich einig, dass das reiche Pfarrle ben nur dank der vielen Mitarbeiter/innen möglich ist: die Betreuung der Flüchtlinge, die im Stift untergebracht sind, und die vie len Aktivitäten, die die Fachausschüsse des Pfarrgemeinderats und weitere Gruppen wie das Katholische Bildungswerk leisten. Abt Maximilian macht aufmerksam, dass auf dem Pfarrgemeinderat mehr Aufgaben als bisher lasten. Darum ist ihm eine zielgerich tete Arbeit, die Ergebnisse schafft, sehr wich tig. Dazu gehören schlanke Prozesse: „Alles, was wir tun, muss auf ein A4-Blatt passen.“ «

Lebendige Kirche 9KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022 Der Pfarrgemeinderat der Stiftspfarre Lambach
Pastoralassistentin Birgit Feldbauer-Durstmüller, Pfarrgemeinderatsobfrau Gabriele Nickl und Abt Maximilian Neulinger (von links). Dem Pfarrgemeinderat gehören 23 Personen an. PRIVAT
PGR-Serie
am Ort Teil 3 von 4

„Das Miteinander in den Pfarren ist deutlich gewachsen“

Dechant Florian Sonnleitner und Pfarrer Maximilian Pühringer, beide Chorherren des Stifts Schlägl, stellen das Dekanat Sarleinsbach mit seinen dreizehn Pfarren vor und erklären seine Besonderheiten.

JOSEF

„Wir sind noch ein sehr priesterzentriertes Dekanat“, sagt Dechant Florian Sonnleitner. „In jeder der dreizehn Pfarren und Expositu ren kann an Sonntagen und Feiertagen die Eucharistie gefeiert werden. Nur ausnahms weise gibt es bei uns an Sonntagen Wort Gottes Feiern.“ Gleichzeitig ist aber die Be reitschaft groß, bei personellen Veränderun gen in der Region auch Veränderungen beim Angebot von Gottesdiensten zuzustimmen. Als Beispiel führt der Dechant an, als er zu sätzlich zur Pfarre Peilstein auch Julbach übernehmen musste: „Da war die Einsicht in der eigenen Pfarre Peilstein groß, dass auch die Gläubigen von Julbach ein Recht auf eine Sonntagsmesse haben und dass sie teilen müssen: Seelsorger und Gottesdiens te.“ Konkret hieß das, dass H. Florian in Peil stein den Sonntagsgottesdienst um 7.30 Uhr aufgeben musste, zu dem rund 170 Personen kamen: „Dass die Leute das verstanden ha ben und mittragen, ist schon ein guter An satz, wenn man an die Zukunft denkt.“

Die Spuren der Pandemie. Denn auch im Dekanat Sarleinsbach wird sich künftig das engmaschige Netz an Eucharistiefeiern nicht mehr aufrechterhalten lassen. In die sem Zusammenhang weist Pfarrer Maximi lian Pühringer auf eine Besonderheit in der Struktur der Pfarren hin, die bei der Verän derung des Angebots an Gottesdiensten hilf reich sein könnte: „Da Pfarr- und Gemein degrenzen oftmals nicht identisch sind, sind

die Menschen beim Gottesdienstbesuch jetzt schon recht flexibel. Das ist sicher für die Zukunft von Vorteil.“

Im Blick auf die Gottesdienste zeigt sich, dass die Coronapandemie auch im Dekanat Sarleinsbach – vermutlich wie in den Kir chen des gesamten deutschen Sprachraums – deutliche Spuren hinterlassen hat. Der Kir chenbesuch hat abgenommen. Die beiden Seelsorger zeigen das – ohne jemandem ei nen Vorwurf zu machen – an zwei ihrer Pfar ren auf: „Es hat keinen Sinn, sich hier etwas vorzumachen. Wir müssen uns der Realität stellen.“ Gingen in Oberkappel, einer Pfarre mit 800 Katholik/innen, vor der Pandemie rund 250 bis 300 Leute zum Sonntagsgottes dienst, sind es jetzt 200 bis 250, in Peilstein (1785 Katholik/innen) ist die Zahl von rund 600 Kirchenbesucher/innen auf jetzt 400 ge sunken. „Vor allem die Regelmäßigkeit ist

weggebrochen. Wir sind in einem Umbruch. Den hat Corona extrem beschleunigt“, sagt H. Florian. Aber nicht aus Zweckoptimis mus, sondern aus tiefer Überzeugung rückt er das Positive in den Vordergrund: „In den allermeisten Pfarren gibt es eine gute Minis trantenarbeit, eine gute Jungschar, viele Fa miliengottesdienste. Es ist überall ein großes Bemühen da.“ Und H. Maximilian ergänzt: „Wird helfen immer mehr zusammen. Die gemeinsame Romwallfahrt von vier Pfarren in der letzten Ferienwoche ist ein Beispiel dafür.“ Dem stimmt H. Florian, der vor zehn Jahren das Dechantenamt übernommen hat, gerne zu: „Das Miteinander ist in dieser Zeit wirklich gewachsen.“

SAGEN PFARRER MAXIMILIAN PÜHRINGER UND DECHANT FLORIAN SONNLEITNER ÜBER DIE PFARRGEMEINDERÄTE

Über die eigene Pfarre hinaus. Das ist auch gut so. Denn aus den Pfarren des De kanates Sarleinsbach wird in vier Jahren –2026 – eine einzige „neue Pfarre“. Wie in der gesamten Diözese Linz werden auch die einzelnen Pfarren des Dekanats ihre jetzige Struktur erneuern und mehr als bisher mit sämtlichen Pfarren des Dekanats zusam menarbeiten müssen. „Da wir ein sehr ho mogenes Dekanat mit überschaubarer Größe sind, bin ich überzeugt, dass die neue Struk tur wachsen wird“, erklärt H. Maximilian. „Natürlich werden wir uns bemühen müs sen, bei allem, was wir tun, ganz konsequent auch an die anderen Pfarren des Dekanats, nicht nur an die eigene Pfarre zu denken.“ Das Rückgrat der „neuen Pfarre“ werden die

10 Dekanat Sarleinsbach 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
WALLNER
„Es ist ein Glück und ein Segen und eine echte Freude, mit so tollen Leuten arbeiten zu können.“

H. Florian Sonnleit ner OPraem (rechts) ist Pfarrer von Peilstein und Julbach sowie Dechant der Dekanate Sarleinsbach und Altenfelden.

H. Maximilian Pühringer OPraem ist Pfarrer von Oberkap pel, der KooperatorExpositur Neustift und Lembach. Beide sind Chorherren des Stifts Schlägl und werden mit Herr angespro chen, was mit H. abgekürzt wird. Das „Herr“ der Chorherren entspricht in anderen Ordensgemeinschaf ten der Bezeichnung

Bischofsvisitation

Bischof Manfred Scheuer besucht von 13. bis 23. Oktober 2022 das Dekanat Sarleins bach. Begleitet wird Bischof Scheuer von zwei Visitatoren und einer Visitatorin. Bei den Begegnungen wird die Viel falt des pfarrlichen Lebens und der kirchlichen Angebo te im Mittelpunkt stehen. In der KirchenZeitung finden Sie auf den Seiten 10 bis 17 einen – natürlich nur kleinen – Ein blick in das Dekanat Sarleins bach.

Seelsorgeteams sein. In jeder bisherigen Pfar re, die dann als Pfarrgemeinden bezeichnet werden, soll ein Team von Ehrenamtlichen die organisatorische und pastorale Arbeit tragen.

Sich für die Kirche einsetzen. „Die Fra ge, ob wir genug Leute für die Seelsorge teams finden, wird natürlich spannend. Aber wir haben jetzt schon sehr viel ehren amtliche Mitarbeit. Wenn man die Anforde rungen an die Seelsorgeteams nicht zu hoch hinaufschraubt und sie gut begleitet, ma che ich mir keine Sorgen“, betont H. Flori an, der den neuen Gegebenheiten gelassen entgegensieht. H. Maximilian meint, dass manche Mitarbeiter/innen in den Pfarren ohnedies schon den Dienst eines Seelsorge team-Mitglieds verrichten ohne sich dessen bewusst zu sein. Es wird immer wieder Men schen geben, die sich für den Glauben und lebendige Pfarren einsetzen möchten, ist die Überzeugung der beiden Seelsorger.

Schulung der Ehrenamtlichen. Um eine qualitätsvolle Seelsorge leisten zu können, ist aber eine gute Schulung notwendig. H. Florian erzählt aus seiner eigenen Erfahrung: „Wichtig ist, dass wir wie die Feuerwehr oder die Rettung Akademien schaffen, die die Leute im Rahmen der Ausbildungen begeis tern können. Ich war selbst immer gerne in der Feuerwehrschule. So ein Klima brauchen wir bei kirchlichen Schulungen.“ Aus sei ner Sicht ist die Kirche in den Orten des De

kantes Sarleinsbach stark präsent – nicht nur bei Festen des Kirchenjahres. „Kirche ist kei ne Randerscheinung“, sagt Dechant H. Flori an. Und das lässt ihn hoffungsvoll in die Zu kunft blicken.

Die neuen Pfarrgemeinderäte. Wie in al len österreichischen Pfarren waren auch im Dekanat Sarleinsbach die Pfarrgemeinderats wahlen im März 2022 ein wichtiges Ereignis, das Weichen für die Zukunft gestellt hat. In beinahe allen Pfarren des Dekanats wurde nach dem Urwahlmodell gewählt. Das heißt, dass die Pfarrangehörigen gebeten wurden, Menschen zu benennen, die sie sich als Pfarrgemeinderät/innen vorstellen könnten. Jene Leute, die am häufigsten genannt wurden – je nach Pfarrgröße zehn bis 15 Personen – wurden gefragt, ob sie das Amt annehmen. H. Maximilian freut sich, dass das so gut geklappt hat: „Nach zwei Stun den telefonieren habe ich den Pfarrge meinderat beisammen gehabt. Keine einzige Absage.“

Die beiden Seelsorger H. Florian und H. Ma ximilian urteilen übereinstimmend: „Es sind wiederum gute Leute in die Pfarrgemeinde räte gekommen. Es ist ein Glück und ein Se gen und eine echte Freude, mit so tollen Leu ten arbeiten zu können.“ Die Beteiligung an der Pfarrgemeinderatswahl lag im Dekanat Sarleinsbach mit rund 25 Prozent deutlich über dem diözesanen Durchschnitt von 16 Prozent.

Das Dekanat Sarleinsbach

Zum Dekanat Sarleinsbach ge hören dreizehn Pfarren, die al lesamt im Bezirk Rohrbach lie gen (siehe Dekanatskarte auf Seite 13). Im Dekanat sind sechs Priester mit voller Anstellung, ein Moderator und ein fixer Sonntagsaushelfer sowie ein Di akon tätig, der als Pfarrassis tent angestellt ist. Ein Jugend leiter arbeitet mit einer halben Anstellung im Dekanat. Das De kanat Sarleinsbach ist ländlich und von der Landwirtschaft ge prägt, aber im Gebiet des Deka nats haben eine Reihe großer, innovativer Unternehmen ih ren Sitz (unter anderem Loxone, Internorm, Ökofen, Oberaigner und Topic). Pfarren und politi sche Gemeinde sind nicht im mer deckungsgleich, was aber der guten Zusammenarbeit kei nen Abbruch tut. Das Dekanat zählt knapp 16.000 Katholik/in nen.

Dekanat Sarleinsbach 11
Pater. KIZ/JW
«
J. W.
Bischof Manfred Scheuer.

Die 13 Pfarren des Dekanats Sarleinsbach

Das Dekanat Sarleinsbach umfasst 13 Pfarren, die vielfältige Aspekte des kirchlichen Lebens zeigen. Wir stellen die Pfarren in kurzen Porträts vor. Die Pfarren werden auch nach der Pfarrreform, die im Dekanat 2026 beginnt, als „Pfarrgemeinden“ ihre Selbstständigkeit bewahren.

Sarleinsbach

Vier Türme prägen das Ortsbild von Sarleinsbach: die zwei Türme der Pfarrkirche, die dem heiligen Petrus ge weiht ist, der Turm der Marienkapelle gleich neben der Pfarrkirche und der Turm des Rathauses. Vom Kugel berg hat man einen wunderbaren Blick auf das Zentrum des Ortes. Die Siedlungshäuser sind teils auf den Hügeln Pfaffenberg, Kager und Kugelberg errichtet.

Rund um die Pfarrkirche ist der Friedhof angeordnet.

Pfarrkirche von Sarleinsbach.

Pfarrer: H. Franz Lindorfer OPraem. Die rund 2600 Katholik/innen leben in Sarleinsbach und in 38 Dörfern. das Pfarrgebiet umfasst die Gemeinde Sarleins bach und Teile der Gemeinden Atzesberg und Hörbich.

Bis zum Jahr 1780 befand sich in der Ortschaft St. Le onhard eine Kirche, die dem heiligen Leonhard geweiht war und im Zuge der josefinischen Reform profanisiert wurde. Der Hl. Leonhard hat seither seinen Platz in der Pfarrkirche, und jedes Jahr wird Anfang November zum Leonhardiritt eingeladen.

Die Pfarre Sarleinsbach zeichnet sich durch ein aktives Pfarrleben aus.

Julbach

Die Pfarrkirche geht auf eine kleine Wallfahrtskapelle zurück, wobei der heutige Bau zwischen 1865 und 1869 entstand. Der spätbarocke Hochaltar ist eine wertvol le Schenkung aus dem Stift Schlägl, zeigt die Pfarrpat ronin, die Mutter Anna mit ihrem Kind Maria. Bis zum Beginn der Pandemie fand eine jährliche Wallfahrt der umliegenden Gemeinden nach Julbach statt.

Pfarrkirche Julbach. Pfarr provisor: H. Florian Sonnleitner OPraem. „Unsere Kirche soll ein Ort des Vertrauens, der Begegnung, der Geborgenheit und der Wertschätzung sein“, sagen die Pfarrgemeinderäte von Julbach.

Ein besonders wichtiger Ort der Begegnung in Julbach ist der 1843 errichtete Kreuzweg auf dem Kalvarienberg. Alljährlich findet am Karfreitag eine Prozession statt. Um auf das bestehende Pfarrleben aufzubauen, werden durch den neugewählten Pfarrgemeinderat neue Impul se wie Ministrantenlager, Kinderliturgie und ein Sprach café für ukrainische Menschen gesetzt. Der Kirchenchor trägt zur Lebendigkeit der Sonntagsgottesdienste und der Hochfeste bei. Dank der guten Zusammenarbeit zwi schen Gemeinde und Pfarre konnte eine neue Aufbah rungshalle errichtet werden. Auch die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen ist wertschätzend.

12 Dekanat Sarleinsbach 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
PFARRE
PFARRE

Peilstein

Die Pfarre erstreckt sich teilweise über die Gemeinden Julbach und Nebelberg. Das vielfältige aktive Pfarrleben ist gekennzeichnet durch die große Schar der rund 80 Ministrantinnen und Ministran ten, durch Aktivitäten der Jungschar (z. B. verzierte Kerzen zu Maria Lichtmess), der kfb und KMB, durch das Gestalten der Familiengot tesdienste, ebenso durch den Sozialausschuss (Strickrunden zur Un terstützung von Hilfsprojekten). Das zweimal im Jahr erscheinende „Pfarrlicht“ informiert über das Pfarrgeschehen. Die gut ausgestatte te Pfarrbücherei mit einem sehr engagierten Team erfreut sich regen Zuspruchs. Nicht zuletzt ist der Pfarrcaritas-Kindergarten Garant für eine auf christliche Werte ausgerichtete Grundbildung der Kleinsten der Pfarre. Nicht unerwähnt bleiben soll die stets harmonische Zusammenar beit zwischen Pfarre und Gemeinde, was sich etwa zuletzt beim Neu bau der Aufbahrungshalle gezeigt hat.

Kollerschlag

Die Pfarre Kollerschlag entstand 1785 im Zuge der Kirchenreformen von Joseph II. Die Pfarrkirche, von 1787 bis 1800 im spätbarocken Stil erbaut, ist dem heiligen Josef geweiht. Seit 2000 gehört die Pfar re zum Seelsorgebereich des Stifts Schlägl. Mit rund 2000 Katholik/ innen reicht das Pfarrgebiet auch in die politischen Gemeinden Ne belberg und Oberkappel hinein. Besonders froh ist die Pfarre über die gute Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und Vereinen. Die Pfarrkirche wurde von 2010 bis 2016 vom Turmkreuz bis zu den Grundfesten – den Altarraum mit den liturgischen Orten einge schlossen – erneuert. Die Glocken wurden von örtlichen Künstlern gestaltet. Die Pfarre ist durch das Engagement verschiedener Grup pierungen geprägt: kfb, KMB, Jungschar, Ministrant/innen, Jugend chor, Kirchenchor, SPIEGEL-Treff und die Kinderliturgie, die neben den sonst gut besuchten Gottesdiensten besonders bei den Kleinen recht beliebt ist.

Putzleinsdorf

„O Putzasdeof, mei Putzasdeof, liabs Hoamatörtl bist ned zwida ...“ – So drückte einst der Pfarrer und Mundartdichter Norbert Hanrie der (1842–1913) in einem Liedtext seine Zuneigung zu Putzleins dorf aus und hatte dabei Pfarre und Marktgemeinde gleichermaßen im Blick. Und so ist es auch heute noch, dass die Pfarre, ihre pfarrli chen Gruppen, Vereine und die Organisationen der Marktgemeinde in vielen Bereichen und Aktivitäten zusammenarbeiten und zusam menhalten.

Die Pfarre Putzleinsdorf mit ihren rund 1200 Seelen zeichnet ein ak tives Pfarrleben aus. Den Mittelpunkt bilden die Pfarrkirche zum heiligen Vitus und das nebenan gelegene Pfarrheim VITUM als Ver anstaltungszentrum und Treffpunkt für Jung und Alt. Aber auch die nahegelegene Wallfahrtskirche Maria Bründl ist ein beliebtes Ziel für Einheimische und Besucher/innen aus der Region. H. Franz Lindor fer OPraem ist Pfarrprovisor in Putzleinsdorf.

Die Pfarrkirche Peilstein. Pfarrer: H. Florian Sonnleitner OPraem. Die Pfarre zählt 1785 Katholik/innen. PFARRE

Die Pfarren 13KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
Blick auf den Markt Putzleins dorf mit der Pfarrkirche in der
Mitte K. NEISSL
Pfarrkirche Kollerschlag. Pfarrer: H. Laurenz Neumüller OPraem. Das ortsansässige Unternehmen Loxone hat die Pfarrkirche mit einer beeindruckenden Beleuch tung ausgestattet. PFARRE

Pfarrkirchen im Mühlkreis

Pfarrkirchen gehört zu den Ur pfarren der Gegend und unter stand ihrem Gründer, dem Pas sauer Bischof, von Anfang an bis zur Gründung der Diöze se Linz. Daher stammt auch die zu Repräsentationszwecken er baute große und prächtige Kir che im kleinen Dorf. Sie ist die einzige vollständig vom baro cken Künstler Giovanni Carlone ausgemalte Kirche. Dazu gehört eine noch original erhaltene Lo retokapelle mit einer „Schwar zen Madonna“. Diese beiden Gotteshäuser sind das Ziel von Wallfahrten, besonders zur drit ten „Goldenen Samstagnacht“ am dritten Samstag nach Micha eli, dem 29. September. Die Pfar re hat 827 Katholik/innen.

Der prachtvolle Hochaltar

aus dem Jahr 1735. Pfarrer ist H. Ludolf Miesbauer OPraem, der die Kooperator-Expositur Altenhof mitverwaltet und Pfarrprovisor von Hofkirchen ist. Die Kirche der Expositur Altenhof befindet sich im Schloss und ist die größte Schloss kirche Österreichs. WIKIPEDIA/FUNKE

Hofkirchen im Mühlkreis

Die Pfarrkirche von Hofkirchen, die in ihrer heutigen barocken Ge stalt um 1739 erbaut wurde, ist dem heiligen Ulrich geweiht. Bereits 1220 wird ein kleines hölzernes „Ulrichskirchlein“ urkundlich er wähnt, das schließlich vom Herrschaftsgeschlecht der Falkensteiner zur ersten größeren Kirche ausgebaut wurde. Die Herrschaft Falken stein-Salburg ist eng mit der Pfarr- und Marktgeschichte verbunden, zumal diese zusammen mit den Marktbürger/innen für die schöne imposante Barockkirche große Leistungen erbrachte. Im mittleren Bereich des Kirchenschiffes ist eine nicht begehbare Gruft, die als Begräbnisstätte der Falken steiner gedacht war. Hofkirchen zeichnet sich durch ein reges Vereinsleben aus, das sich unter anderem bei Ausrü ckungen zu kirchlichen Anläs sen widerspiegelt. Zudem wird das Leben der Pfarre bereichert durch ehrenamtliches Engage ment, gemeinsame Fußwallfahr ten zum Emmerstorfer Bründl, tatkräftiges Zusammenhel fen beim Kirchenschmuck so wie durch ein neu konstituiertes Fachteam „Familienliturgie“. Der große Saal des 2012 sanier ten Pfarrheims bietet Platz für viele religiöse und auch private Feiern.

Lembach

Schutzpatronin der Pfarre Lem bach ist die heilige Margarita aus Antiochien in Kleinasien. Ihr Gedenktag ist der 20. Juli, der jedes Jahr mit einem feierli chen Patrozinium gefeiert wird. Wann die spätgotische Kirche erbaut wurde, ist unbekannt. Die Kirche wurde nach mehre ren verheerenden Bränden – der letzte große Brand war am 5. August 1876 - immer wieder neu aufgebaut und restauriert. Schon in der Zwischenkriegszeit stellte sich heraus, dass die beste hende Kirche für die Lembacher Pfarrbevölkerung zu klein war, doch erst 1965 konnte das Projekt der Kirchenerweiterung nach den Plänen des Linzer Dombaumeisters realisiert werden. Im Jahr 2007 wurden sowohl im Innenraum als auch außen an der Pfarrkir che Renovierungsarbeiten durchgeführt. Durch die Kirchenerwei terung finden nun circa 500 Gläubige Platz, und somit ist die Pfarr kirche Lembach eine der größten Kirchen im Dekanat. Zentrum des Gotteshauses ist der von allen Seiten gut einsehbare Volksaltar aus schwarzem Marmor. Die Betonglasfenster gestaltete Lydia Roppolt, der Tabernakel stammt von Franz Premetshofer.

Niederkappel

Die Pfarrkirche Niederkappel wird Mühlviertler Dom genannt und ist dem heiligen Andreas geweiht. Vor 120 Jahren entschied man sich in Niederkappel für den Bau des Mühlviertler Doms. Diese gro ße Kirche ist die Nachfolgerin eines zu kleinen Kircherls. Niemand geringerer als der damalige Linzer Dombaumeister Raimund Jeblin ger war für die Planung verantwortlich. Und ein wahrhaft großer Arbeits- und Geldaufwand der hier lebenden Gläubigen war not wendig, um das Vorhaben zu stemmen. Mit ihrer Größe und mit ihrer Ausgestaltung im Stil der Neorenaissance war sie zur Zeit der Errichtung ein Zeichen des Aufbäumens gegen den schwindenden Einfluss der Kirche. Die Pfarre zählt 932 Katholik/innen. 2020 wurde der Turmhelm saniert, ein Jahr später die Turmfassade und heuer wurden Ur nengräber errichtet. Diese Projekte konn ten nur dank der großen Spendenbe reitschaft der Pfarr bevölkerung bewäl tigt werden.

Pfarrkirche Nie derkappel. Pfarr administrator: Felix Ikeagwuchi Agbara

14 Dekanat Sarleinsbach 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
Pfarrkirche Lembach. Pfarr administrator: H. Maximilian Pühringer OPraem PFARRE
aus Nigeria PFARRE Pfarrkirche Hofkirchen. Pfarrprovisor ist H. Ludolf Miesbauer OPraem. PFARRE

Die Termine der Visiation

Alle Bewohner/innen des Dekantes Sar leinsbach haben die Visitations-Termine mit einer eigenen Sonder-Kirchenzeitung bekommen, alle anderen finden den Ter minkalender, besonders die Gottesdienst termine unter www.kirchenzeitung.at

Rannariedl

Die Errichtung der Pfarre Ranna riedl geschah 1783 im Zuge der Abtrennung der Diözese Linz von Passau. Mangels eines geeigneten Gotteshauses wurde die Schloss kapelle Rannariedl zur Pfarrkir che bestimmt. Die entlegene Lage der Kapelle lähmte die Entwick lung der neu gegründeten Pfarre. Aber erst nach dem Zweiten Welt krieg schaffte man es, ein eigenes Gotteshaus im Mittelpunkt des Pfarrgebiets im Ort Pühret zu er richten.

Die neue Pfarrkirche in Pühret wurde in Robotleistung in fünf jähriger Bauzeit zwischen 1948 und 1953 nach Plänen von Archi tekt Karl Tobisch-Labotyn errich tet. Die künstlerische Gestaltung des Innenraums ist von Werken

Franz Xaver Wirths aus der Holz fachschule Hallstatt bestimmt.

Oberkappel

Für 1210 ist in Oberkappel ein „Kirchlein“ bezeugt, ehe der Ort 1784 Pfarre wurde. 1955 wurde die heutige Pfarrkirche erbaut. Im Kircheninneren fallen das Seccofresko „Auferstehung der Toten“ des Oberkapp lers Johann Hazod und Kunstwerke des Lin zer Bildhauers Josef Fischschnaller auf. Der alte, neugotische Hochaltar ist im Seiten schiff der neuen Pfarrkirche aufgestellt. Kir chenpatron ist der heilige Ägidius, dessen Fest am ersten Septembersonntag mit dem Oberkappel-Kirtag begangen wird. Beson ders stolz ist die Pfarre auf 39 Ministrant/ innen. Erfreulich ist, dass sich der Kirchen besuch nach den Corona-Lockdowns rela tiv gut erholt hat und junge Familien mit Kindern kommen. Gut angenommen wer den die Familienmessen als ein Teil vieler liturgischer Angebote. In der Öffentlich keitsarbeit nehmen das Pfarrblatt, das von der Diözese Linz prämiert wurde, und der Livestream der Gottesdienste eine wichtige Rolle ein. Am Pfingstsonntag wurde das Hoch amt aus Oberkappel österreichweit auf Servus-TV übertragen.

K.-Expositur Neustift

Die Landpfarre mit 800 Katholik/ innen wird vom Stift Schlägl be treut und gehört zur Gemeinde Neustift im Mühlkreis. Das Pfarrund Gemeindeleben ist geprägt von einem sehr aktiven Vereinswe sen, welches das kirchliche Leben mitgestaltet.

Obwohl Neustift im Mühlkreis keine Pfarre, sondern eine Ko operator-Expositur von Ober kappel ist, gleicht ihr Leben dem einer Pfarre. Es gibt eine akti ve Jungschar, die auch von Kin dern in Oberkappel genützt wird und ein Familienmessteam. Die Bereitschaft zum ehrenamtli chen Engagement ist nach wie vor groß. Für die Pfarrkanzlei steht ein Raum im Privathaus ei ner Familie zur Verfügung. Al les im kirchlichen Leben in Neu stift geschieht ehrenamtlich. An den Gebäuden wurden in den letzten Jahren Renovierun gen und Erneuerungen durchge führt, sodass die 1948–1950 er richtete, der Rosenkranzkönigin geweihte Kirche, und die Auf bahrungshalle sehr gepflegt da stehen. Die Handschrift des ein heimischen Brandmalers und Künstlers Christian Scharrer ist vielfach zu bemerken. Sorge be reitet der seit Ausbruch der Coronapandemie stark rückläufige Kir chenbesuch. Die monatlichen Schülermessen sind wertvolle Feiern im liturgischen Leben von Neustift.

Die Pfarren 15KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
Pfarrkirche Rannariedl: Pfarr moderator H. Markus Rubasch OPraem und Pfarrassistent Diakon Franz Schlagitweit
PFAFRE
Kirche Neustift im Mühlkreis: mitverwaltet von Oberkappel, wo H. Maximilian Pühringer OPraem Pfarrer ist. PFARRE Pfarrkirche Oberkappel. Pfarrer: H. Maximilian Pühringer OPraem PFARRE

KMB-Fußwallfahrt mit dem Bischof

Katholische Männerbewegung. Im Dekanat Sarleins bach gehören insgesamt 352 Männer der Katholischen Män nerbewegung (KMB) an. In al len Pfarren wird im Advent die Sammlung für die Aktion Sei So Frei, die entwicklungspoliti sche Initiative der KMB, durch geführt, weiters lädt in einer Reihe von Pfarren die KMB zu Veranstaltungen wie eine Grün donnerstags-Betstunde oder

Männermesse ein. Darüber hi naus veranstaltete die KMB Sar leinsbach zum Beispiel 2021 eine adventliche Fackelwan derung. Die KMB Pfarrkirchen führt traditionell am Nachmit tag des Erndedanksonntags eine Erntedankandacht bei einem landwirtschaftlichen Betrieb oder Gewerbebetrieb durch, die mit einer Führung durch das Unternehmen endet. Vor drei Jahren begann die KMB Pfarr

kirchen auch mit einer Fuß wallfahrt, die am 3. Goldenen Samstag, dem Termin des Kir tags, von der Ortschaft Hoch haus zur Kirche zum Gottes dienst führt. Im Rahmen der Visitation sind Männer und Frauen eingeladen, gemeinsam mit Bischof Manfred Scheuer zu wallfahrten.

X KMB Wallfahrt, 15. 10. 2022, 7.45 Uhr (Treffpunkt Heizwerk Pfarrkirchen), 10 Uhr Messe

Ein tragendes Netzwerk in und für Pfarren

Frauenwandertag, Frauenrunden, Frauen pilgertag, Dekanatswallfahrten und Bil dungsveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmerinnen: Das ist nur ein Auszug aus der beeindruckenden Bilanz der kfb im Dekanat Sarleinsbach. Über allem steht: Es geht um Gemeinschaft.

Die kfb ist in allen 13 Pfarren präsent. In jeder Pfarre gibt es aktive kfb-Mitglieder, neun Pfarren haben eine kfb-Pfarrleitung. Insgesamt 977 kfb-Mitglieder sind im De kanat gemeldet. Bei 25 Bildungsveranstal tungen konnten 1029 Besucherinnen ge zählt werden – und das trotz der Pandemie. „Wichtig ist allen, sich in ihren Pfarren und übergreifend zu engagieren und besonders für jüngere Frauen attraktive Angebote zu setzen. kfb-Gruppen und Veranstaltungen werden auch von ‚kirchenfernen Frauen‘ ge nutzt“, berichten Dekanatsverantwortliche Hilde Kagerer und Edith Jägermüller.

Solidarität leben. Die Frauen der kfbTeams engagieren sich für ihre Gemein schaft und sind oft in Kontakt: Jährlich tref fen sie einander bei den Impulstreffen im Herbst zum jeweiligen Jahresschwerpunkt. Der Frauentag im Oberen Mühlviertel – ge meinsam mit den Dekanaten Altenfelden und St. Johann – wurde eigens Bildungs veranstaltung konzipiert. Pfarrliche Neuan

schaffungen oder Renovierungen werden von kfb-Frauen auch finanziell unterstützt. Auch Solidarität über die Grenzen der Pfar re hinaus spielt eine wichtige Rolle: Für die Aktion Familienfasttag, bei dem Projekte in den Ländern des Südens unterstützt werden, konnten in den Jahren 2021 und 2022 fast 31.000 Euro gesammelt werden. Dafür wur

de in den Pfarren der Suppensonntag bezie hungsweise. die Suppe im Glas angeboten. In der Visitationswoche gestalten die kfbFrauen eine Frauenmesse in Julbach und la den anschließend zum gemütlichen Aus tausch ins Pfarrheim.

16 Dekanat Sarleinsbach 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
« JILKA/ELLE X Frauenmesse in Julbach: 14. 10., 19.30 Uhr Die katholische Frauenbewegung (kfb) im Dekanat Sarleinsbach
Gemeinsam unterwegs zu sein: Das ist den Frauen im Dekanat wichtig; hier ein Foto vom kfbWandertag in Karlsbach, Pfarre Oberkappel. KFB RANNARIEDL Bei der Vatertagsmesse 2022 in Sarleinsbach KMB SARLEINSBACH

SCHENKEN WIR KINDERN

Alle Blicke sind derzeit auf die Ukraine gerichtet, dabei brauchen Kinder in Syrien noch immer dringend unsere Hilfe. Denn: Lebensmittel werden auch in Syrien immer teurer, es gibt kaum Wasser und Strom, keinen Treibstoff. Die Menschen haben oft nicht einmal das Notwendigste zum Überleben. Besonders die Kinder leiden.

Wir Salesianer Don Boscos helfen den Menschen vor Ort. Wir unterstützen arme Familien und fördern Kinder und Jugendliche mit Bildungsangeboten, um Zukunftsperspektiven zu schaffen.

Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, die Not der Kinder in Syrien zu lindern. Vergelt’s Gott!

Online spenden www.donboscomissionaustria.at Don Bosco Mission Austria, Hagenmüllergasse 31,1030 Wien

Spendenkonto

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6000 0000

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar.

Dekanat Sarleinsbach 17KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
IN SYRIEN WEITER HOFFNUNG.
AT33
9001 3423
© Lisa Köppl BITTE HELFEN SIE!

IM LEBENS-SPIEGEL

Museumsbesuch

Wer die großen Erfindungen, die den Alltag der Menschen verändert haben, erleben will, besucht beispielsweise das Tech nische Museum in Wien. Wie schön damals alles gearbeitet wurde: die Verzierungen an den Lokomotiven, kunstvoll gestal tete Aufschriften, die Tastaturen der Schreibmaschinen. Da legte man nicht nur auf Nutzen, son dern auch auf Eleganz wert.

Ein Radio steht da. Hätte man vor 200 Jahren einem Menschen erzählt, dass man einen in Wien gesprochenen Satz noch in Linz oder Innsbruck, auch in Amerika und sogar noch viele Jahre da nach hören könnte, man wäre für verrückt erklärt worden. Aber es gab Menschen, die das damals Undenkbare dennoch dachten – und den Weg zur Verwirkli chung gefunden haben. Es gibt sie gewiss auch heute: Leute mit dem Sinn für das un möglich Scheinende und den noch Mögliche. Sie lassen sich vom Augenschein nicht täu schen. Phantast/innen erweisen sich bisweilen als bessere Realist/ innen.

Wie gerne ginge ich in ein Mu seum, das die Ideen und Wege zeigt, wie Menschen aus Kon flikten herausgefunden haben oder wie aus befeindeten Völ kern Partnerländer wurden. Da hat kaum noch jemand ge dacht, dass es möglich wäre. Ein Museum der bedeutendsten Friedensschlüsse und Versöh nungen sollte es geben. Es gibt nicht nur die Wunder der Tech nik. Es gibt auch die Wunder des Menschlichen.

Pilgerziel seit 1300 Jahren

Auf dem Weg zu Michael

Mont-Saint-Michel in Frankreich ist weit mehr als eine Insel: Sie ist Ziel für Pilger/ innen aus der ganzen Welt – und das seit dem 8. Jahrhundert.

Mont-Saint-Michel ist mit nur 30 Einwohner/ innen und 300 Metern Durchmesser vermut lich die kleinste Gemeinde Frankreichs. Doch gleichzeitig ist sie eine der meistbesuchten Se henswürdigkeiten des Landes. Das UNESCOWeltkulturerbe wird jährlich von circa 3,5 Millionen Menschen besucht. Dass der Gra nithügel einige hundert Meter vom Festland entfernt liegt, macht seinen Reiz aus.

Ein Traum stand am Anfang. Im Jahre 708 erschien der Erzengel Michael dem Bischof Aubert im Traum. Er soll ihn dazu aufgefor dert haben, auf der Insel eine Kirche zu bau en. Der Bischof schien dem Traum nicht ganz zu trauen und ließ erst nach einigem Zögern mit dem Bau beginnen. Das Heiligtum fas zinierte auch die Benediktinermönche, die hier ein Kloster gründeten, das in den fol genden Jahrhunderten immer stattlichere Ausmaße annahm. Pilger/innen kamen aus ganz Europa – unterbrochen von Kriegswir ren, die das Reisen zu gefährlich machten.

Die strategisch günstige Lage und der Schutz des heiligen Erzengels Michael – so die gläu bige Überzeugung – bewahrten den Berg vor Zerstörung und Brandschatzung. Zum Glück.

Noch heute finden Besucher/innen den Klos terberg so vor wie die Pilger/innen zu Beginn der Neuzeit. Auch klösterliches Leben ist wie

der eingezogen. Seit 2001 wird die Abtei von Brüdern und Schwestern der „Monastischen Gemeinschaften von Jerusalem“ bewohnt. Das Betreten des Klosterberges ist wie eine Zeitreise zurück ins Mittelalter. Der Weg durch die Abtei beginnt auf dem Vorplatz der Kirche. Die Besucher/innen erwartet eine überwältigende Aussicht über die Bucht des Mont- Saint-Michel. Je nach den Ge zeiten: Die Ebbe verwandelt jedenfalls die Bucht in eine Vielzahl von kleinen Flüssen, die sich zwischen den Sandbänken mäan derartig den Weg bahnen.

Wie eine Zeitreise. Die gotische Abteikir che mit ihrem schmalen, hohen Schiff und den vielen Seitenkapellen beeindruckt sehr. Von der Kirche geht es weiter zum Kreuzgang mit seinem Paradiesgarten. Er ist so angelegt, dass sich von hier aus der Blick über das offe ne Meer öffnet. Stunde um Stunde verändert sich der Wasserstand. Rund 14 Meter beträgt der Höhenunterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser. Ist man zufällig gerade zur rechten Zeit vor Ort, kann man miterleben, wie das Meer den Klosterberg im Watt ein schließt und zu einer Insel macht. Unmittelbar an den Kreuzgang schließen der Speise- und Kapitelsaal der Mönche an, schlicht „das Wunder“ genannt. Der Name hat mit der Architektur zu tun. Es sind Säle, die in allen ihren Dimensionen ihresgleichen suchen. Durch Kapellen und ehemalige Auf enthaltsräume geht es wieder hinaus vor die Tore des Klosters.

18 Lebendige Kirche 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
MATTHÄUS FELLINGER
Die Abtei Mont-Saint-Michel: ein
europäisches
« DAVID ROSENKRANZ/RED.
Mächtig steht auf der Kirchturmspitze eine vergoldete Statue des Erzengels Michael, der der Insel und dem Kloster den Namen gab. DAVID ROSENKRANZ

Leben im Zwiegespräch

Führ, liebes Licht, in drängender Finsternis: Führ Du mich an.

Die Nacht wird schwarz und ich –weit von zu Haus. Führ du mich an!

Halt meinen Fuß, Du!

Ich bitt‘ nicht darum zu sehen, was einmal geschehen wird.

Ein Schritt – genug für mich / One step enough for me

„LEAD KINDLY LIGHT“, GEDICHT VON JOHN HENRY NEWMAN IN DER ÜBERSETZUNG VON ROMAN A. SIEBENROCK

Hiob ist jene literarische Gestalt der Bibel, die wir alle sind. Er fragt, hofft und streitet auch in uns. Nach der Heiligen Schrift sind seine Kritik an den Freunden und sein Pochen auf einen Rechtsstreit mit Gott selbst Wort Got tes. Warum? Weil Gottes Wort nicht zuerst die Welt erklärt und alle Fragen auflöst, son dern uns zum Zwiegespräch ermutigt. Es be fähigt uns, unser Herz auszubreiten, damit neues Leben wachsen und gedeihen kann. Wenn der Heilige Geist die heiligen Schrift steller/innen inspiriert hat und heute uns Le sende begeistert, dann geschieht das, was wir im Glaubensbekenntnis von ihr, der Macht Gottes, sagen: „lebendig machen“. Gottes

Glaubensnüsse

Suche nach dem fruchtbaren Kern

Wort ist zuerst und zuletzt die therapeutische Kraft, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben (Johannes 10,10).

Unverständliches Leid. Leid aber ist jene Erfahrung, in der das Leben eingeschränkt, verletzt und immer auch zerstört wird. Schmerz und Tod gehören nach unserer Er fahrung unvermeidbar zum Leben. Das ver stehen wir. Unverständlich bleibt aber jenes Leid, das alle Grenzen sprengt: das Leid un schuldiger Kinder. Wie kann ein allmächtiger und liebender Gott solch maßloses Leid zu lassen? Seit Gottfried W. Leibniz († 1716) wird mit dieser Frage das Problem der „Theodizee“ aufgeworfen, die Frage nach der „Rechtferti gung Gottes“ angesichts des Leids.

freien Geschöpfen gewollt hat, und die Gott heit, weil sie dreifaltige Liebe ist, nur in Lie be handeln und die Menschen umwerben kann, dann ist Leid unausweichlich. Mög liches Leid ist der Preis der Freiheit. Dieser „Preis“ ist aber nur auf den ersten Blick ein Zeichen der Ohnmacht Gottes. Die Freiheit des Geschöpfs in Liebe unbedingt zu wol len und bis zum Ende anerkennend mitzu tragen, das ist das Zeichen wahrer Allmacht.

Denn dies ist eine Macht, die nicht mehr um sich selbst kreist, sondern angstfrei und selbstvergessen sich schenkt. Der Preis lie bender Allmacht liegt im Risiko anderer Frei heit.

Teil 3 von 5 Der allmächtige Gott und das Leid

ROMAN A. SIEBENROCK

PROFESSOR I. R.

DER SYSTEMATISCHEN

THEOLOGIE, INNSBRUCK

Ohne Antwort. Diese Frage hat Theologie und Philosophie in den letzten Jahren tief bewegt. Eine Antwort auf das Warum ist nicht möglich. Es kann aber gut begründet werden, warum der Atheismus, die Überzeu gung, dass es keinen Gott gäbe, keine allge meine Antwort auf diese Frage darstellt. Leid kann die Folge von Schuld und Sünde sein, es kann auch mitunter zur sittlichen Besse rung dienen. Aber angesichts des Leids von Kindern sind solche Antworten absurd. Als Königsweg einer möglichen Antwort be währt sich die Einsicht: Wenn Gott als Ziel seiner Schöpfung die Antwort der Liebe von

Mit-Leiden. Uns Christgläubigen ist ein besonderes Zeichen geschenkt: Das Offen barwerden der Herrlichkeit Gottes in Je sus Christus. Er ist den Weg in die Dunkel heit des Leidens gegangen. Vater und Mutter Jesu haben ihn nicht allein gelassen auf dem Weg zum Kreuz. Sie sind mitgegangen, ha ben mitgelitten: Compassion! Mit-Hingabe. Die Annahme von Tod, Gewalt und mensch licher Grausamkeit durch den Heiligen Got tes hat die Mächte des Todes gestürzt und gewandelt. Kreuz und Auferstehung Jesu lö sen die Frage nach dem Leid nicht auf, son dern stiften die Hoffnung, dass einmal alle Tränen abgewischt sein werden (Offenba rung 21,4).

Glaube 19KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
Vertrauen in der Dunkelheit des Leids bleibt eine Herausforderung. PHOTOCASE/WILLIAM PITTMAN Wie kann ich auf den Vater Jesu Christi hoffen angesichts
all
des
Leids?
«
UNI INNSBRUCK

Die vielen Pfade

Getragen. Oft sind es nicht unsere eigenen Kräfte, die uns durchhalten lassen, sondern das Wissen darum, begleitet und getragen zu sein.

1. Lesung

In jenen Tagen kam Ámalek und suchte in Réfidim den Kampf mit Israel. Da sagte Mose zu Jósua: Wähl uns Männer aus und zieh in den Kampf gegen Ámalek! Ich selbst werde mich morgen mit dem Gottesstab in meiner Hand auf den Gipfel des Hügels stellen. Jósua tat, was ihm Mose aufgetragen hatte, und kämpfte gegen Ámalek, während Mose, Aaron und Hur auf den Gipfel des Hügels stiegen. Solange Mose seine Hand erhoben hielt, war Israel stärker; sooft er aber die Hand sinken ließ, war Ámalek stärker. Als dem Mose die Hände schwer wurden, holten sie einen Steinbrocken, schoben den unter ihn und er setzte sich darauf. Aaron und Hur stützten seine Arme, der eine rechts, der andere links, sodass seine Hände erhoben blieben, bis die Sonne unterging. So schwächte Jósua Ámalek und sein Heer mit scharfem Schwert.

Überliefert. Viele unserer Werte und die wichtigsten Botschaften der Heiligen Schrift sind uns anvertraut und wir dürfen sie weitertragen.

2. Lesung

2 Timótheus 3,14–4,2

Mein Sohn! Beibe bei dem, was du gelernt und wovon du dich überzeugt hast. Du weißt, von wem du es gelernt hast; denn du kennst von Kindheit an die heiligen Schriften, die dich weise machen können zum Heil durch den Glauben an Christus Jesus. Jede Schrift ist, als von Gott eingegeben, auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes gerüstet ist, ausgerüstet zu jedem guten Werk. Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich: Verkünde das Wort, tritt auf, ob gelegen oder ungelegen, überführe, weise zurecht, ermahne, in aller Geduld und Belehrung!

Gehört. Gebet ist kein Lieferservice – man kann nicht einfach bestellen. Es ist kraftvolles Eintreten für die Rechte der Benachteiligten.

Evangelium

Lukas 18,1–8

In jener Zeit sagte Jesus seinen Jüngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten: In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm. In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Widersacher! Und er wollte lange Zeit nicht. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht; weil mich diese Witwe aber nicht in Ruhe lässt, will ich ihr Recht verschaffen. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht. Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt! Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern bei ihnen zögern? Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, den Glauben auf der Erde finden?

SONNTAG 29. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 16. Oktober 2022
Éxodus 17,8–13
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH STUTTGART; LEKTIONAR III © 2018 STAEKO.NET

Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe?

Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat. Er lässt deinen Fuß nicht wanken; dein Hüter schlummert nicht ein.

Siehe, der Hüter Israels, er schlummert nicht ein und schläft nicht.

Der Herr ist dein Hüter, der Herr gibt dir Schatten zu deiner Rechten. Bei Tag wird dir die Sonne nicht schaden noch der Mond in der Nacht.

Der Herr behütet dich vor allem Bösen, er behütet dein Leben.

Der Herr behütet dein Gehen und dein Kommen von nun an bis in Ewigkeit.

WORT ZUM EVANGELIUM

Im vergangenen Sommer war ich unterwegs in Südamerika. Die Verschiedenheit der Lebens wirklichkeiten, denen ich in Venezuela begeg net bin, war sehr eindrücklich. Besonders im Gedächtnis ist mir eine ältere Dame namens Fatima geblieben. Sie gehört zu einer Pfarrge meinde in einem der ärmsten Stadtviertel von Caracas und erinnert an die Witwe, der wir im heutigen Abschnitt des Evangeliums begegnen. Sie tritt für ihre eigenen Anliegen und für die Sorgen ihrer Mitmenschen ein. Neben Fatima besuchen dort Menschen, denen es oft am Not wendigsten zum Leben fehlt, die Gottesdiens te in einer kleinen Kapelle in einem sogenann ten „barrio“. Sie beten und singen miteinander, feiern die Eucharistie und strahlen eine anste ckende Lebensfreude aus. Auch die Gastfreund schaft, die ich dort erfahren habe, hat für mich bleibende Eindrücke hinterlassen. Die Gemein de dort ist nicht perfekt – es gibt wie überall viele Fragen, wie die Kirche in die Zukunft ge hen kann – aber, was auffallend war: Sie tragen ihre Anliegen gemeinsam vor Gott. Wenn sie wissen, dass jemand aus der Gemeinde krank ist oder einen Schicksalsschlag erfahren hat, be ten sie miteinander und füreinander. Sie un terstützen sich gegenseitig, auch ganz konkret und das, obwohl niemand dort im Überfluss lebt. Sie kämpfen auch für die Versorgung und die Rechte der anderen. Dieses Gefühl von Ge meinschaft, dass Sorgen und Anliegen gemein sam getragen werden, ist wohl der Glaube, den der Menschensohn auf der Erde finden wird, wenn er kommt. Fatima, diese in ihrer Schlicht heit beeindruckende Dame, ist dafür eines von vielen Beispielen. Sie weiß, dass man bei Gott im Gebet nicht einfach nach Herzenslust be stellen kann, aber sie tritt nach Kräften bei ihm für ihre Mitmenschen ein, betet für sie, sucht Unterstützung und begleitet.

ZUM WEITERDENKEN

Es gibt verschiedenste Wege zu Gott und un zählige Zugänge zum Gebet. Welches Bild von Gebet prägt meinen eigenen Glauben?

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 121)
Viele Pfade führen zu Gott. Welcher ist Ihrer? WIKICOMMONS/WILFREDOR ist Kaplan im Lebensraum Bludenz und Ausbildungsleiter für Ständige Diakone.
u sonntag@koopredaktion.atMATHIS

Anisha Ayebare und Benjamin Lokiria trainieren im Studium auch Augenuntersuchungen.

Wer Dinge in der Ferne oder Nähe nicht scharf sieht, braucht eine Brille oder Kontaktlinsen. In Österreich ist das eine häufige und meist unkomplizierte Sache. Nicht so in Uganda. Im staatlichen Gesundheitssystem, das allen zugänglich ist, gibt es kaum Augenspezialist/innen. Den Besuch einer privaten Augenor dination können sich die wenigsten leisten. Darauf macht zum Tag des Augenlichts am 13. Oktober die Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ aufmerksam.

Lösung in

Ein paar Bäume, die Schatten spenden. Darunter sitzen die jungen Männer eines kleinen Dorfs in Westuganda, 300 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt. Während sie Witze machen und Neuigkeiten austau schen, versucht sich einer von ihnen auf die Vorlesung zu konzentrieren. Benjamin hatte sein erstes Studienjahr der Optometrie an der Makerere-Universität in Kampala abgeschlossen, als ihn die Corona-Pandemie in sein Hei matdorf zurückführte. Mit seinem Tablet machte er sich dort auf die Suche nach der bestmöglichen Internetver bindung, denn in seinem Elternhaus spielten die mo bilen Daten Stop-and-go, es gab ständig Unterbrechun

gen. So konnte er den Online-Vorlesungen nicht folgen. Doch hundert Meter unterhalb, im Schatten der Bäume, reichte die Empfangsqualität aus.

Erfahrung sammeln. Zwei Semester lang widmete er sich hier als einziger seines Dorfs dem Studium, hoch motiviert. „Das Problem war, dass wir in dieser Zeit keine praktischen Übungen hatten“, erinnert er sich. „Wenn man nur die Theorie hört, wie eine bestimmte Sehstö rung zu erkennen ist, aber nicht weiß, wie es aussieht, kann man sich schwer etwas darunter vorstellen.“ Umso glücklicher war er, als der Unibetrieb endlich wieder los

Ein Gast aus Österreich testet die Testtafel von „1,

see!“

22 Thema 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
MONIKA
NATALIE PLHAK/LICHT FÜR DIE WELT
2, 3 – I can
(rechte Spalte) SLOUK

Im Schatten eines Baumes hörte Benjamin Lokiria die Online-Vorlesungen seines Optometrie-Studiums. SLOUK

Sicht

ging und er die Praktika der letzten Semester nachholen konnte. Die Studierenden untersuchen die Augen ihrer Kollegen und Kolleginnen mit optometrischen Geräten, wie sie auch in Europa verwendet werden. Optometrie ist ein universitäres Studium der Augenoptik. Wer es ab solviert hat, ist nicht Augenarzt oder Augenärztin, son dern Master der Augenoptik, spezialisiert auf die Korrek tur von Fehlsichtigkeit, nicht auf Augenkrankheiten.

Expert/innen fehlen. Uganda hat 45 Millionen Ein wohner/innen, aber kaum Augenspezialist/innen. Bis vor wenigen Jahren konnte man Optometrie nur im

Ausland studieren. Wer mit fertiger Ausbildung zurück kam, eröffnete eine Augenordination für wohlhabende Privatpatient/innen. Die meisten Menschen sind aber auf das staatliche Gesundheitssystem angewiesen. Die Untersuchungen und Behandlungen der staatlichen Spi täler, Ambulanzen und Ordinationen stehen kostenfrei zur Verfügung – doch gibt es viel zu wenige davon.

Schmerzen ohne Erklärung. Sheilla Mugerwa kann ein Lied davon singen. Sie hatte Glück, weil sie von ih ren Eltern mit 12 Jahren auf das Mädcheninternat in Iganga geschickt wurde. Die Schule hat einen guten Ruf, die meisten Absolventinnen gehen weiter an die Uni. Doch Sheilla kämpfte Tag für Tag: „Ich musste mich so anstrengen, um von der Tafel lesen zu können! Jeden Abend schmerzten meine Augen. Einmal schlief ich so gar in der Klasse ein vor Anstrengung.“ Außerdem fiel es ihr schwer, Anschluss zu finden. Sie erkannte ihre Freun dinnen am Schulhof nicht von weitem, sodass diese sau er auf sie waren. Erst durch das Programm „One, two, three – I can see!“ („Eins, zwei, drei – ich kann sehen!”) fand sie den Grund ihrer Probleme heraus: Kurzsichtig keit.

Schule hilft sehen. Das Programm bildet Lehrperso nen darin aus, Sehschwäche bei Schulkindern zu erken nen. Dadurch werden auf relativ einfache Weise Seh störungen bei Kindern gefunden, die sonst unentdeckt blieben. Das nächste Problem: Auch Brillen sind für den Großteil der Menschen in Uganda unleistbar. Die Hilfs organisation „Licht für die Welt“, die in Zusammenar beit mit dem ugandischen Gesundheitsministerium das Programm „One, two, three – I can see!“ in Schulen, Kin dergärten und öffentlichen Einrichtungen in Uganda einführt, eröffnete vor 12 Jahren auch eine kleine Bril lenproduktionsstätte. Zwei gelernte Optiker schleifen dort Brillengläser mithilfe gespendeter Geräte, damit sie die richtige Stärke für die fehlsichtigen Jugendlichen ha ben. Vor wenigen Wochen bekam Sheilla ihre erste Bril le. „Ich war so glücklich, als ich damit zum ersten Mal in den Spiegel schaute!“, lächelt sie und erzählt, dass sie nun auch ihre Freundinnen von Ferne grüßen kann. Bei den 1.815 Internatsschülerinnen in Iganga ist das keine leichte Übung. «

Sie gründete ein Studium. Die in Amerika ausgebildete Optometrie-Professo rin mit ugandischen Wurzeln, Naomi Nsubuga, gründete mit Unterstützung der internationalen Organisation „Licht für die Welt“ das Studium der Augenoptik an der Makerere-Universität in Kampala. Leicht war es nicht, blickt sie zurück, aber ihre Augen leuchten, wenn sie davon erzählt, dass es nun bereits 32 Optometrist/innen in Uganda gibt.

Die Kosten der Recherchereise wurden teilweise von „Licht für die Welt“ getragen.

Thema 23KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
NATALIE PLHAK/LICHT FÜR DIE WELT
Das Mädcheninternat von Iganga hat 1.815 Schülerinnen und hilft fehlsichtigen Mädchen. (linke Spalte) SLOUK Sheilla Mugerwa (Bildmitte) trägt nun Brille, neben ihr Aidah Mugabi und Phiona Mary Biryeri. SLOUK

IN ALLER KÜRZE

Weltpremiere für die neue Umwelt-Doku mit Papst Franziskus Großes Kino im Vatikan

Es ist eine Doku mit Papst Franziskus. Aber es geht nicht um ihn, sondern um eines seiner Hauptanliegen. „The Letter“ gibt seiner Umweltenzyklika „Laudato si“ Gesichter von Menschen, die seine Botschaft leben.

„ Wiederwahl. Kardinal Chris toph Schönborn hat Bundesprä sident Alexander Van der Bellen zu dessen Wiederwahl am Sonn tag gratuliert. „Ich wünsche ihm für seine große Aufgabe in dieser schwierigen Zeit viel Kraft und Segen im Dienst am Gemeinwohl und für den Zusammenhalt al ler Menschen in unserem Land“, schrieb der Wiener Erzbischof auf Twitter. Auch die Katholische Ak tion Österreich (KAÖ) beglück wünschte Van der Bellen via Twitter. Der 78-jährige Van der Bellen sicherte sich am Sonntag im ersten Wahlgang der Bundes präsidentschaftswahl die absolu te Mehrheit und damit eine wei tere sechsjährige Amtszeit.

„ „Theolympia“. „Sprengkraft Hoffnung“: So lautet heuer das Thema des jährlichen Wettbe werbs „Theolympia“ im katho lischen Religionsunterricht. Be reits zum dritten Mal können Schüler/innen aus Österreich und Südtirol – diesmal schon ab der fünften Klasse aller höheren Schulen – ab 5. Februar 2023 auf www.theolympia.at Beiträge in den Kategorien „Essay“ und „Fotobeitrag“ einreichen, heißt es vom Schulamt der Erzdiözese Wien. Die Gewinner/innen wer den im Mai und Juni 2023 vor gestellt und prämiert.

„ Friedensarbeit. Die Koor dinierungsstelle der Österrei chischen Bischofskonferenz für internationale Entwick lung und Mission (KOO) will sich in Zukunft noch stärker im Rahmen der weltkirchlichen Friedensarbeit engagieren. Das teilte die KOO bei ihrer Vollver sammlung in Innsbruck mit.

Wo normalerweise Bischöfe und Kardinä le aus aller Herren Länder mit dem Papst be raten, saßen am Dienstagabend vergange ner Woche eher ungewöhnliche Gäste. Auf den weinroten Sesseln der vatikanischen Sy nodenaula tummelten sich Filmemacher, Bot schafter, Kurienmitarbeiter und Journalisten. Sie alle ergaben das Premierenpublikum der neuen 81-Minuten-Umweltdokumentation „The Letter“ (Der Brief) mit dem Papst.

Umwelt-Doku. Franziskus habe allen Men schen einen Brief geschrieben – seine Umwelt

enzyklika „Laudato si‘“, erzählt Lorna Gold, Präsidentin der gleichnamigen Bewegung, die an der Entstehung des Films beteiligt war. Aber wie erreicht man Milliarden Erdenbewohner – gleich welcher Religion? Wie erreicht man all jene, die nicht klassische Leser einer Papst enzyklika sind? Man nehme Emmy-Preisträ ger Nicolas Brown als Schreiber und Regisseur und produziere eine Doku mit dem Oscar-prä mierten Team „Off the Fence“ („Mein Lehrer, die Krake“). Mit im Boot: Papst Franziskus und Protagonisten, die mit ihrer persönlichen Ge schichte zum Klimawandel die Botschaften der Umweltenzyklika lebendig werden lassen.

„Handelt jetzt!“. Der Film und die persön lichen Schicksale zeigen eindringlich, dass die ökologische Krise jetzt stattfinde, sagte der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehör de, Kardinal Michael Czerny. Sein Dikasteri um und die vatikanische Kommunikationsbe hörde waren ebenfalls an der Entstehung von „The Letter“ beteiligt. „Dieser wunderschö ne Film, eine herzzerreißende und zugleich hoffnungsvolle Geschichte, ist ein klarer Ruf an die Menschen überall: Wacht auf! Macht ernst! Trefft euch! Handelt gemeinsam! Han delt jetzt!“, so Czerny.

Die Dokumentation ist über Youtube frei zu gänglich. Der Film ist auf Englisch erschienen, die jeweiligen Muttersprachen der Protagonis ten englisch untertitelt. «

Kirchliche Frauen und Bischöfe im Dialog

Der Dialogprozess zwischen Mit gliedern der Österreichischen Bi schofskonferenz und kirchlichen Frauen gewinnt an Regelmäßigkeit und soll künftig halbjährlich statt finden. Das ist das Ergebnis der zweiten Gesprächsrunde von Frau en in kirchlichen Leitungsfunktio nen mit Bischöfen. Hauptthemen waren z. B. die Ergebnisse des Sy nodalen Prozesses in Österreich im Blick auf mehr Geschlechter gerechtigkeit innerhalb der katho lischen Kirche. Teilnehmer/innen waren u. a. Gabriele Eder-Cakl (Di özese Linz) und die Bischöfe Wil helm Krautwaschl (Graz-Seckau) und Josef Marketz (Gurk).

Mehr Geld für die Entwicklungshilfe

Der Welternährungstag (16. 10.) und budgetäre Weichenstellun gen der Bundesregierung sind für viele in der Entwicklungszusam menarbeit tätige NGOs Anlass für Forderungen nach mehr Geld für die Entwicklungshilfe. Zu Wort meldeten sich nun die Caritas Ös terreich, „Jugend Eine Welt“, die evangelische Diakonie und der Dachverband „Arbeitsgemein schaft Globale Verantwortung“. Beklagt wird, dass mit derzeit ins gesamt 828 Millionen jeder zehn te Mensch weltweit von Hunger betroffen ist. Das heißt, dass ak tuell um ein Fünftel mehr Men schen hungern als noch 2019.

24 Panorama 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
SEVERINA BARTONITSCHEK/KATHPRESS
Gabriele Eder-Cakl ist Bereichsleiterin in der Diözese Linz.
VIOLETTA WAKOLBINGER
Pressekonferenz zur Präsentation des Doku-Films „The Letter“ (Der Brief) am 4. Oktober 2022 im Vatikan. Im Bild v.l.n.r.: Kardinal Michael Czerny, Lorna Gold und Nicolas Brown. KNA Alexander Van der Bellen
GEORG HOCHMUTH/APA/PICTUREDESK.COM

Den Kampf gegen den Klimwandel intensivieren

Zu einer besseren und intensive ren Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel hat der vatikanische Kardinalstaatssekre tär Pietro Parolin aufgerufen. Das auch von Papst Franziskus in sei ner Umwelt- und Sozialenzyklika „Laudato si“ dargelegte Konzept einer „integralen Ökologie“ er fordere engere Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen und zwischen unterschiedlichen Dis ziplinen, sagte Parolin am Diens tag vergangener Woche bei einer Konferenz anlässlich des Beitritts des Vatikanstaats zur UN-Klima rahmenkonvention sowie zum Pariser Klimaabkommen.

Fehler im Umgang mit Missbrauch eingeräumt

Der frühere deutsche Bischofs konferenz-Vorsitzende und Frei burger Erzbischof Robert Zollitsch (84) hat nach langem Schweigen große Fehler und persönliche Schuld im Umgang mit Betrof fenen von sexualisierter Gewalt und Missbrauch in der katholi schen Kirche eingeräumt. In ei nem kürzlich in Freiburg veröf fentlichten neunminütigen Video bittet Zollitsch die Opfer und ihre Familien um Verzeihung. Die Erz diözese Freiburg arbeitet an einer Studie, die Missbrauch und des sen Vertuschung dokumentieren und aufarbeiten soll. Veröffent licht wird sie im April 2023.

Friedensnobelpreis

Mit dem Friedensnobelpreis werden 2022 der Menschenrechtsaktivist Ales Bjaljazki (60, Belarus), die Menschenrechtsorganisation Memorial (Russland) und das Center for Ci vil Liberties (Ukraine) ausgezeichnet. Bjaljaz ki setzt sich seit den 1980er Jahren für De mokratie und Menschenrechte ein. 1996 gründete er die Menschenrechtsorganisati on Wjasna (Frühling). Er war bereits zwischen 2011 und 2014 inhaftiert. Im Gefolge der Pro teste gegen das Regime von Staatschef Alex ander Lukaschenko nach der Präsidentenwahl 2020 in Belarus wurde er im Juli 2021 festge nommen und wird seitdem gefangen gehal ten. Memorial gehört zu den bekanntesten Menschenrechtsorganisationen Russlands. 1989 begann die Organisation, den stalinisti schen Terror aufzuarbeiten und befasste sich mit politischer Repression und dem Schutz von Menschenrechten in Russland. Der Oberste Gerichtshof in Moskau beschloss im Dezember 2021 die Auflösung der Organisa tion. Die ukrainische Menschenrechtsorgani sation Center for Civil Liberties setzt sich seit Jahren für die Stärkung der Zivilgesellschaft und für die Durchsetzung des Rechtsstaats und des internationalen Rechts ein.

WELTKIRCHE

„

Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch und der deutsche Bischofskonferenz-Vorsitzende Georg Bätzing haben ihren Streit um einen Nazi-Vergleich des Schwei zer Ökumene-Beauftragten des Papstes beigelegt. Wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte, führten die beiden unlängst in Rom ein vertrauliches Gespräch.

„ John Arnold, englischer ka tholischer „Umweltbischof“, for derte die neue britische Regie rung unter Premierministerin Liz Truss auf, von der Aufhebung des Fracking-Verbots Abstand zu nehmen. Statt des „gefährli chen“ Frackings als Methode zur Gasförderung „müssen wir uns auf erneuerbare Energien kon zentrieren“, mahnte der Bischof.

Panorama 25KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
John
Arnold KNA
Menschenrechtler ausgezeichnet
Der belarussische Menschenrechtsaktivist Ales Bjaljazki zählt zu den diesjährigen Trägern des Friedensnobelpreises.
SERGEI GRITS/AP/PICTUREDESK.COM

Der Regenbogen steht für die vielen verschiedenen Geschlechtsidentitäten

sexuellen Orientierungen, die es gibt.

will auch die Abkürzung

Geschmorte Hühnerflügel

ZUTATEN

∙ 250 g Hokkaido Kürbis

2 Zwiebeln

1/2 große unbehandelte Orange

1/2 Vanilleschote

Hühnerflügel

250 ml Weißwein

2 Lorbeerblätter, 3 Zweige Thymian

Salz, schwarzer Pfeffer, 1 EL grober Senf

ca. 1 EL glattes Weizenmehl

EL Olivenöl, 1 EL Paradeisermark

ZUBEREITUNG

Am Vortag Kürbis vierteln, entkernen und in 1,5 cm große Stücke schneiden. Zwiebeln schälen und vierteln. Oran ge in dünne Scheiben schneiden. Mark der Vanilleschote auskratzen. Hühnerflü gel mit Kürbis, Zwiebeln, Weißwein, Lor beer, Thymian, Vanilleschote samt Mark sowie Orangenscheiben mischen und zu gedeckt 12 Stunden im Kühlschrank ma rinieren lassen. Hühnerflügel aus der Ma rinade heben, trockentupfen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Senf einstrei chen. In Mehl wenden. In einer ofenfes ten Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und Hühnerflügel darin rundherum scharf anbraten. Paradeisermark hinzufügen und mit der Marinade samt Kräutern, Gewürzen und Orange ablöschen. Auf kochen, auf die Hälfte reduzieren, Kür bis, Zwiebeln und restliches Olivenöl dazugeben, mit Backpapier leicht abde cken. Ohne Deckel im vorgeheizten Ofen bei 180 °C Ober /Unterhitze ca. 30 min schmoren. Dazwischen mit dem Schmor saft ein , zweimal übergießen. Pfanne auf den Herd stellen, Backpapier entfernen und Sauce je nach Intensität noch einre duzieren lassen.

Innerhalb der Gesellschaft und somit auch innerhalb der Kirche gibt es Menschen, die sich zur LGBTQIA+ Gemein schaft zählen. Der Begriff taucht auch in den Medien immer wieder auf – was bedeutet er aber genau?

Was steckt hinter

Hintergrund von „cis“. Nachfolgend soll auf jene Geschlechter eingegangen werden, mit denen sich jemand identifizieren kann. Cis geschlechtlich bedeutet einfach, dass je mand sich genau mit dem Geschlecht iden tifiziert, mit dem er oder sie geboren wur de beziehungsweise das ihm oder ihr bei der Geburt zugewiesen wurde. Also jener Zu stand, der auf die meisten Menschen auf der Welt zutrifft. Erfunden hat diesen Begriff der Sexualwis senschafter Volkmar Sigusch Anfang der 1990er Jahre. Er hatte nach einem Gegenbe griff zu „trans“ gesucht und stieß dabei auf die lateinische Vorsilbe „cis“, welche über setzt „diesseits“ bedeutet.

X

Die Jahreszeiten-Kochschule: Herbst. Richard Rauch, Katharina Seiser, Brand

Hinter dem Begriff LGBTQ oder häufig auch LGBTQIA+ verbergen sich die englischen Wörter für verschiedene sexuelle Orientie rungen und zum Teil auch Geschlechtsidentitäten. Zunächst die Erklärung zu ers teren: Wer liebt wen? „Lesbian“ und „Gay“ stehen für lesbisch und schwul – Frau liebt Frau beziehungsweise Mann liebt Mann. Danach folgen „Bisexual“, also wenn sich eine Person sowohl zu Männern als auch Frauen hingezogen fühlt. Das „Q“ steht für „Queer“, was lange als abwertende Bezeich nung für Menschen galt, die von den gesell schaftlichen Normen, die Sexualität und das Geschlecht betreffend, abweichen. Heute ist queer ein Überbegriff für all jene, die sich nicht in den oben beschriebenen Ausprä gungen wiederfinden. Sie bezeichnen sich dann als queer, wenn sie anders lieben oder fühlen als heterosexuelle oder sogenann te Cis Menschen (auf die Bezeichnung „cis“ wird später bei den Geschlechtsidentitäten näher eingengangen). Manchmal werden die Begriffe queer und LGBTQIA+ auch syn onym verwendet. „Asexuell“ wiederum sind Menschen, die nur selten oder gar kein sexuelles Interesse an anderen haben. Dazugezählt werden aber auch Personen, die nur unter bestimmten Umständen eine sexuelle Anziehung emp finden.

„Trans“ und „Inter“. Bei Transsexuellen oder Transgender Personen geht das gefühl te mit dem angeborenen Geschlecht nicht konform: Ein Transmann wäre zum Bei spiel eine Person, die mit weiblichen Ge schlechtsorganen geboren wird, sich selbst aber als Mann fühlt. Dasselbe gilt umgekehrt auch für eine Transfrau. Manche fühlen sich trotzdem wohl in ihrem Körper, andere wol len sich äußerlich ihrer Geschlechtsidenti tät anpassen und lassen dafür operative Ein griffe vornehmen oder nehmen Hormone. Über die sexuelle Orientierung sagt das al les allerdings nichts aus. Das „I“ von LGBT

26 Bewusst leben 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
LISA-MARIA LANGHOFER
und
Selbiges
LGBTQIA+ in sich vereinen. 9NONG/STOCKADOBE
∙ 8
∙ 6
stätter 2017, 248 S., 34,90 Euro
Ein herrlich herbstliches Gericht aus dem Ofen mit Kürbis und Weißwein JOERG LEHMANN

LGBTQIA+?

QIA+ nun steht für „Intersexual“. Bei inter sexuellen Personen ist von Geburt an nicht eindeutig, ob sie männlich oder weiblich sind, da sie die biologischen Merkmale von beiden Geschlechtern haben. Welchen Ge schlechtsidentitäten sie sich selbst zugehö rig fühlen, ist davon unabhängig. Weil das Spektrum der sexuellen Identitä ten und Orienterungen groß ist, sollen mit dem „+“ noch jene Menschen miteinbezo gen werden, auf die keine der oben genann ten Bezeichnungen zutrifft. So entsteht nun die Abkürzung LGBTQIA+.

Weltweite Vernetzung. Die neun österreichischen Diözesen setzen sich in Form der Regenbogenpastoral immer wieder für die Würde, Rechte und Inkludierung der LGBTQIA+ Gemeinschaft und deren Fami lien ein. Zu ihren Aufgaben gehört die In teressensvertretung und Bewusstseinsbil dung innerhalt der Kirche, sie ist aber auch allgemein Anlauf /Beratungsstelle und Aus tauschplattform. Die Regenbogenpastoral Österreich ist auch Mitglied des Global Net work of Rainbow Catholics (Globales Netz werk der Regenbogen Katholiken, kurz GNRC), welche mehrere Organisationen vereint, die sich dem oben genannten Ziel widmen. Gegründet wurde das GNRC 2015

GUT ZU WISSEN: GESUNDHEIT

Wie schütze ich mich im Herbst am besten vor Infekten?

THOMAS HORVATITS ARZT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN, KOBERSDORF WWW.DR-HORVATITS.AT

Bewegen, schlafen, impfen

Der Herbst ist nicht nur der „Goldene Herbst“ mit bunten Blättern und schönen Wande rungen, er bringt auch Krank heitserreger mit sich. Wie kom men wir am besten durch diese Zeit? Einerseits gilt es, Anste ckungen zu vermeiden und an dererseits das Immunsystem als natürliches Schutzschild zu stärken. Ein starkes Immunsys tem wird in der Regel mit den meisten Erkältungsviren fertig, ohne dass man Beschwerden hat. Eine gesunde Lebenswei se mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf und Stress vermeidung sind die wesentli chen Punkte. Besonders zur po sitiven Wirkung regelmäßigen Trainings gibt es eine Vielzahl von Studien: Aktive Personen, die sich regelmäßig an fünf Ta gen in der Woche bewegten, wa ren nur an halb so vielen Tagen im Jahr erkältet als nicht aktive Personen. Auch der Schweregrad der Krankheitssymptome war bei den Aktiven um bis zu 40 Pro zent niedriger.

Genug Schlaf. Eine amerikani sche Studie beschäftigte sich mit Schlafgewohnheiten und Infektanfälligkeit: Dabei zeigten sich jene Teilnehmer/innen beson ders infektanfällig, die weniger als sieben Stunden pro Nacht ge schlafen hatten. Das Schnup fenrisiko der Kurzschläfer/innen war dreimal höher als das ih rer ausgeschlafenen Kolleg/in nen. Das Ansteckungsrisiko lässt sich auch durch die uns aus der Coronapandemie bekannten

Maßnahmen wie Abstand hal ten, Handhygiene, Verzicht auf Händeschütteln, Hustenetiket te (Mund und Nase mit der Arm beuge oder einem Taschentuch abdecken) deutlich reduzieren.

Impfungen. Die für mich wich tigsten Schutzmaßnahmen sind Schutzimpfungen. So soll te die Influenzaimpfung jetzt im Herbst durchgeführt werden. Die Influenza (echte Grippe) ist eine der bedeutendsten In fektionskrankheiten überhaupt und hat bereits Millionen Men schen weltweit das Leben gekos tet. Jährlich sterben rund 1000 Personen in Österreich an einer Ansteckung mit Influenzaviren. Menschen im Alter von mehr als 60 Jahre sollten sich auch ge gen Pneumokokken impfen las sen. Pneumokokken können eine schwere Lungenentzün dung, eine Mittelohrentzündung oder Erkrankungen der Neben höhlen auslösen. Ein Großteil der schwer verlaufenden Pneu mokokken Erkrankungen be trifft Kinder unter fünf Jahren sowie Senior/innen. Zudem ist es ratsam, auch den Impfschutz gegen Corona zu aktualisieren. Die 4. Impfung ist vom Nationa len Impfgremium für alle Perso nen empfohlen. Gegen Erreger von grippalen Infekten, die im englischen Sprachraum treffend “Common Cold“ genannt wer den, gibt es keine Impfung, aber die bereits angeführten Maßnah men schützen uns. So gestärkt können wir auch die kalte Jah reszeit gut und sicher überste hen.

Bewusst leben 27KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
in Rom. «
«

Schilder sollten die Bereitschaft zur Mülltrennung fördern

Über die Mülltrennung auf dem Fried hof und den Rückzug der Franziskaner aus der Pfarre Bruckmühl berichete die KirchenZeitung im Oktober 1992.

In den 1980er-Jahren stellten immer mehr Gemeinden Container für Altglas und Altpa pier auf. Die Mülltrennung wurde somit all tagstauglicher. Auf diese Entwicklung reagier te auch die Diözese Linz, als sie vor 30 Jahren ein eigenes Projekt startete, das die Bereit schaft zur Mülltrennung auf den Friedhöfen fördern sollte. Ein eigener Arbeitskreis „Öko logie am Friedhof“ wurde dazu ins Leben gerufen. Diesem Kreis gehörten die Diöze se Linz, Vertreter/innen der oö. Landesregie rung (Umweltakademie) und des Magistrats Linz an. „Bis zu 90 Prozent des auf den Fried

höfen anfallenden Mülls sind kompostier bar“, sagte Josef Weichselbaumer, Leiter des Arbeitskreises. Für die großteils pfarrlichen Friedhofsverwaltungen würde die Müllent sorgung auch zu einem finanziellen Pro blem, berichtete die KirchenZeitung. Eine

Lösung wären Müllvermeidung und eine ge naue Trennung des anfallenden Mülls. Man war sich bewusst, dass dies nur funktionie ren würde, wenn jede/r mitmacht. Mit Hin weisschildern sollte deshalb die Bereitschaft zur Mülltrennung gefördert werden. Auf vie len Friedhöfen befanden sich bereits die da für notwendigen Container. „Ob die Umwelt entlastet wird, liegt jetzt an den Friedhofsbe suchern“, schrieb die KirchenZeitung.

Auszug eines Ordens. Außerdem war der Rückzug der Franziskaner aus der Pfarre Bruck mühl (Bezirk Vöcklabruck) ein Thema im Ok tober 1992. Eine seit 109 Jahren bestehende Seelsorgetradition der Tiroler Franziskaner ging damit zu Ende. Der Weltpriester Jaroslaw Niemyjski aus Polen sorgte durch die Über nahme der Pfarre dafür, dass das zum Pfarrhof mutierte ehemalige Kloster nicht verwaiste. «

RatMal

„ Richter: „Angeklagter, ha ben Sie den Einbruch so be gangen, wie ich ihn gerade ge schildert habe?“ – „Nein. Aber Ihre Idee ist wirklich nicht schlecht!“

„ „Eigentlich schade, dass Sie uns verlassen. Sie waren wie ein Sohn für mich“, meint der Chef zum scheidenden Mitar beiter, „frech, undankbar und immer eine Ausrede parat!“

„ Der Ehemann sagt zu seiner Frau: „Schatz, wo sind eigent lich meine Golfsocken?“ – „Wie bitte? Welche Golfsocken?“ –„Na, die mit den 18 Löchern!“

„ Lukas liegt mit Fieber im Bett. Der Arzt untersucht ihn. Da fragt Lukas: „Bitte, Herr Doktor, ich kann die Wahrheit ertragen, wann muss ich wieder in die Schule?“

Gesucht: Füllen Sie die lee ren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte, in jedem 3x3-Block (bzw. 2x3-Block) und zusätzlich in allen Feldern derselben Farbe jede Ziffer von 1 bis 9 (bzw. 1 bis 6) genau einmal vorkommt.

28 Familie & Unterhaltung 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
8 2 4 6 5 4 7 6 6 9 7 9 3 8 1 2 3 7 2 4 8 2 4 7 6 8 3 3 5 2 1 6
© Philipp Hübner
KIZ MIT WITZ Lösung des Rätsels der letzten Woche: 1 5 9 6 3 7 4 2 8 7 8 6 2 4 9 1 3 5 3 4 2 1 8 5 7 6 9 9 7 5 3 1 6 2 8 4 6 1 8 5 2 4 3 9 7 2 3 4 9 7 8 6 5 1 8 9 3 7 6 1 5 4 2 4 6 1 8 5 2 9 7 3 5 2 7 4 9 3 8 1 6 Themen anno 1992: Mülltrennung und der Rückzug der Franiskaner. KIZ/ARCHIV
Vor 30 Jahren in der KirchenZeitung Diözese Linz

„ „Die kleine Hexe“. Am 16. Oktober 2022, um 15 Uhr ver anstaltet der Kulturverein Schär ding im Kubinsaal ein Kinder theater.

Viele, viele Blätter

Schick

kirchenzeitung.at

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„Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ bringt das theater tabor am 22. und 23. Oktober auf die Bühne im Maestro. THEATER TABOR

„ Kinderkulturwoche Linz. Bis 23. Oktober gibt es in der Landeshauptstadt Kinderkul tur in all ihren Facetten zu er leben. Rund 30 Linzer Kultur einrichtungen bieten an die 200 Veranstaltungen für Kleinkin der, Kinder, Jugendliche und die ganze Familie an. Musik, Tanz, Film, Workshop – du hast die Auswahl. Vieles kannst du selbst mitgestalten: „Be part of it.“ X www.kinderkulturwoche.linz.at

„ „Ein König zu viel“. Was passiert, wenn sich zwei Eben bürtige begegnen? Bis Mitte November ist das neue Stück für Kinder ab 5 Jahren im Landes theater Linz zu sehen. „Zwei Tauben für Aschenputtel“ kannst du dort bis Dezember sehen – für Kinder ab 6 Jahren.

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER

Kontakt. Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – Deine Andrea

X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022 BALDUIN BAUM
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DA GEH ICH HIN

tele tipps

SONNTAG 16. OKTOBER

9.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Eggenburg, Nie derösterreich. ServusTV

9.30 Evangelischer Gottesdienst aus St. Peter in Zürich, Schweiz. „Mit Gott reden.“ ZDF

10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Hartkirchen, Oberösterreich. ORF III

10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Elisabeth in Nürnberg. BR

10.50 Zeit und Ewigkeit. Gedan ken zum Lauf der Zeit von Äbtissin M. Petra Articus, Zisterzienserinnen abtei Seligenthal in Landshut. BR

12.30 Orientierung (Religionsma gazin). Frieden durch Krieg? Ethi sche Fragen zum großen Thema. –Gewalt gegen Christen im indischen Bundesstaat Punjab. ORF 2

20.15 Erlebnis Bühne. Rudolf Buchbinder, Lorenzo Viotti und das Tonkünstler-Orchester Niederöster reich mit Meisterwerken der Ro mantik. ORF III

MONTAG 17. OKTOBER

20.15 Energiekrise: Was taugt die grüne Wende? (Reportage). Die Energiekrise hat Österreich im Griff. Während hektisch Gas, Öl und Kohle zusammengekauft wer den, fordern andere einen schnel leren Ausbau der nachhaltigen En ergie. Bei vielen, die sich schon jetzt kaum noch Strom und Warmwasser leisten können, geht die Akzeptanz für die Energiewende mittlerweile jedoch gegen null. Wie viel hilft uns der grüne Strom?

ORF III

DIENSTAG 18. OKTOBER

20.15 Universum (Dokumentati on). Österreichs Erbe für die Welt –Meisterwerke, Urwälder und Pracht bauten. Die Reise in die Geschichte der Menschheit führt in 700 Jah re alte Dachstühle, zum niedrigsten Kletterberg, zu den steilsten Wein terrassen, in senkrechte Felswände, zu einer heiligen Messe an einem der entlegensten Plätze des Landes, in die Unterwasserwelt der Alpen seen, zu Schneehühnern und Fleder mäusen.

ORF 2

22.35 kreuz und quer (Dokumen tation). Leben mit der Ungewiss heit.

ORF 2

23.10 kreuz und quer (Doku mentation). Wenn der Rabbi lacht.

So 23.05 Eine neue Existenz –

Heimat im Exil. An kaum einem Thema entzünden sich die Emoti onen so sehr wie an jenem der Mi gration und Zuwanderung. Was in all den Debatten oft auf der Stre cke bleibt, ist der Blick auf die Menschen hinter der statistischen Datenlage. Wie verkraften es jene, die flüchten mussten, ihre Existenz hinter sich zu lassen? ORF 2

MITTWOCH 19. OKTOBER

19.00 Stationen (Religionsmaga zin). Die Macht der Bilder – Was ist hinter den Kulissen? Ob in der Re ligion, im Krieg oder als Teil der ei genen Selbstinszenierung: Bilder haben seit jeher eine Macht und werden zum Ausüben von Macht gebraucht und missbraucht. Nicht immer erzählen Bilder die Wahrheit, auch wenn es Fotos sind. BR

20.15 Dok 1 (Dokumentation). Wo sind die alle? Hanno Settele wun dert sich: Endlich sind sie vorbei, die Zeiten der Lockdowns und der Kurzarbeit. Die Unternehmen kön nen wieder wirtschaften, wie sie wollen, die Beisln sind geöffnet und die Kinos auch. Der Arbeitsmarkt könnte wieder boomen. Aber ir gendwie ist da niemand, der arbei ten möchte, oder? Egal ob Gasthof, Elektrobetrieb, Schulen oder Handel – überall fehlt es an Arbeitskräften. Wo sind alle? ORF eins

DONNERSTAG 20. OKTOBER

21.00 Lebenslinien (Dokumentati on). Für meine Tochter lerne ich le sen. ARD-alpha

22.30 Eco Spezial (Magazin). Landwirtschaft am Wendepunkt: Wie viele Menschen ernährt die Erde? Die industrielle Landwirt schaft gefährdet ihre eigene Grund lage: Jedes Jahr verlieren wir ein Prozent des landwirtschaftlich nutz baren Bodens weltweit an fortschrei tende Umweltzerstörung. Gleich zeitig wächst die Bevölkerung, die er ernähren soll: Bis 2050 sollen sich bereits zehn Milliarden Men schen die Erde teilen. Wie kann eine Landwirtschaft aussehen, die die Menschheit trägt, ohne ihr Ökosystem zu zerstören?

Fr 21.40 Das Gebet. Am 26. April 1986 ereignete sich im ukrai nischen Lenin-Kernkraftwerk der bislang größte anzunehmende Atomunfall in Europa. Die Sowjet regierung spielte die Katastrophe herunter. Die filmische Annähe rung verfolgt eine poetisch-litera rische Annäherung an die Tragö die. Ein bewegendes, eindringliches Dokument. Phoenix

Foto: phoenix/ZDF/Arte

FREITAG 21. OKTOBER

19.40 Der Knochenjäger (Repor tage). Ein Hund sucht Vermisste. Bei Archäologen und der Polizei gel ten Dietmar Kroepel und sein Hund Flint als Geheimwaffe: Sie können menschliche Knochenreste aufspü ren, selbst wenn sie vor Jahrhun derten tief vergraben wurden. arte 21.10 Ab Hof (Volkskultur). Wa rum nicht direkt vom Bauern ums Eck kaufen? Servus-TV hat sich in ganz Österreich auf den Weg ge macht, um zu erkunden, wo es wel che besonderen Produkte gibt und was die Ab-Hof-Bauern zu ihrer Ar beit motiviert. ServusTV

SAMSTAG 22. OKTOBER

17.35 plan b: Zum Schutz der Regenwälder (Reportage). Wie Palm öl eine Zukunft hat. Fast jedes zwei te Produkt in Einkaufsmärkten enthält Palmöl. Für seinen Anbau werden riesige Flächen Regenwald gerodet und damit auch die Lebens räume vieler Tiere vernichtet. Der ungebremste Ausbau der Planta gen bedroht die Artenvielfalt auf der Erde und schadet dem Klima. Doch Alternativen könnten den Raubbau an der Natur jetzt beenden. Wie mit Ölen, gewonnen aus Abfällen und Palmöl, für die kein Baum mehr ge fällt werden muss. ZDF

radio phon

Morgengedanken

von Judith StickerWedenig, Feldkir chen, Kärnten. So ca. 6.05, Mo–Sa ca. 5.40, Ö2.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. Inklusion. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glau bensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkir che Roppen, Tirol. So 10.00, Ö2

Das Ö1 Konzert. Johann Sebastian Bach: Dies sind die heil‘gen zehn Gebot, u. a. So 19.30, Ö1.

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3.

Gedanken für den Tag. „Mythen und Geschichten.“ Der Schrift steller Michael Köhlmeier macht sich Gedanken über Johann Hein rich Voß, Übersetzer von Klassi kern der Antike. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Was wird aus mir? Existenzängsten auf der Spur. Mo–Do 9.05, Ö1.

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Süße Wertschöp fung. Schokolade made in Ghana. Mo 19.05, Ö1.

Dimensionen. Wider die Trittbrett fahrer. Warum es globale Klima politik so schwer hat. Di 19.05, Ö1.

Das Ö1 Konzert. Krieg und Frie den. Arnold Schönberg: Friede auf Erden, u. a. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1.

Ausgewählt. Spielwiese. Debus sys Klavierzyklus „Children‘s Cor ner“ und andere Werke für Kinder oder zu Ehren des Kindlichen. Do 10.05, Ö1.

Die Ö1 Kinderuni. Sachbücher. Empfehlungen. Do 16.40, Ö1.

Im Gespräch. „Mit Außen- und Si cherheitspolitik kann man in Ös terreich keine Wahl gewinnen!“ Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Friedensforscher Thomas Roithner. Do 21.00, Ö1. Logos. Der christliche Missionsauf trag: ein belasteter Begriff und sei ne Zukunft. Sa 19.05, Ö1.

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religions sendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr.

www.radiovaticana.de

Sonntag: Radio-Akademie. Estland und Lettland – Wiedergeburt ei ner Kirche.

ORF 2
der österreichischen Kirchenzeitungen 16. bis 22. Oktober 2022
Foto: ORF/Feuer&Flamme
ORF 2
Foto: Pfarre

BILDUNG

Mit dem Bibelwerk Linz ins Heilige Land reisen

Bibelwerk Linz. Das Bibelwerk veranstal tet eine Reise ins Heilige Land. Bei dieser Fahrt nach Israel werden Ortsnamen wie Betlehem, Jerusalem, Kafarnaum oder der See Gennesaret lebendig. Eingebettet in Ge schichte und Archäologie führt die Reise zu den wichtigsten Orten und Landschaften der Bibel. Die Teilnehmer/innen besuchen Stätten des Alten Testaments, ebenso Dör fer, Städte und Regionen, die mit dem Wir ken Jesu verbunden sind. So lassen sich in komprimierter Form die biblischen Wur zeln des Christentums und des christlichen Glaubens erfahren und erleben. In Bibel gesprächen und Feiern werden diese Erfah rungen spirituell vertieft.

Blick vom Ölberg auf den Felsendom in Jerusalem STOCKHAMMER

X Termin: 18. bis 25. Februar 2023, Begleitung: Franz Kogler, Reinhard Stiksel Reisepreis: circa € 1.680 im DZ; Einzelzimmerzu schlag: € 450

Anmeldung: bis 4. November 2022; Biblische Reisen Klosterneuburg Tel. 02243 353 77 23, renate.mueckstein@biblische-reisen.at

Jägerstätter-Wallfahrt zum Richtberg-Taferl

Am 15. Jahrestag der Seligsprechung von Franz Jägerstätter findet am 26. Oktober 2022 eine Wallfahrt auf den Richtberg mit einer Wortgottesfeier statt. Um 9.40 Uhr ist Treffpunkt bei der Kirche Reindlmühl bei Altmünster am Traunsee, um 10 Uhr Be ginn oberhalb der Spallmooskapelle (Richt berg 17) mit Impulsen auf dem Weg zum Thema „Mach mich zu einem Werkzeug

KiZ-Angebot

deines Friedens“. Um 11.30 Uhr ist Wort gottesfeier vor der Kirche auf dem Richt berg, geleitet von Pastoralassistentin Ste fanie Hinterleitner und der Innsbrucker Theologin Michaela Quast-Neulinger. Veranstaltet wird die Wallfahrt von Erna Putz gemeinsam mit den Studentinnen Lydia und Monika Eder. Weitere Aus künfte unter Tel. 0699 18 21 57 47.

Attnang, Maximilianhaus

07674

„Kunst und Kirche. Stachel und Trost“

In der Publikation „Kunst und Kirche. Stachel und Trost“ sind künstlerische Gestaltungen in Kirchen und an kirchlichen Or ten in Oberösterreich der ver gangenen fünf Jahre von rund 80 Künstler/innen dokumen tiert: Kirchen- und Altarräu me, Fenster, Glocken, Orgel prospekte, Fastentücher, Kunst am Bau in Pfarrzentren. In der Zusammenschau wird sicht bar, wie viele Orte des Ab schieds und der Erinnerung – Gedenkorte für frühverstor

bene Kinder, Abschiedsräu me, Friedhofskapellen, Urnen grabanlagen auf Friedhöfen – in diesen Jahren gestal tet worden sind. Kunst kann hier auf dem Weg der ästheti schen Wahrnehmung und als eine Form der Erfahrung, die über die Sprache hinausgeht, Trost spenden. Stachel wiede rum kann Kunst sein, wenn sie allzu Vertrautes und Gewohn tes infrage stellt, sich nicht in den „Dienst“ nehmen lässt und damit auch in der Gegenwart

neue Bedeutungsebenen und Sinnschichten erschließt. Herausgegeben von Martina Gelsinger, Andreas Kaltseis, Hubert Nitsch Kunstreferat/ Diözesankonservatorat der Diözese Linz

Die KirchenZeitung verlost 5 Bücher. Schreiben Sie bis Fr., 21. 10., (KW: „Kunst und Kirche“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, gewinnen@kirchenzeitung.at

50

X Antibiotische und antivirale heimische Heilpilze und die na turheilkundliche Herstellung von Therapeutika, kostenloser Schnupperkurs zum Kennenlernen, Do., 3. 11., 18 bis 20 Uhr, Ref.: Sissi Kaiser und Tom Beyer.

Linz, Haus der Frau

0732 66 70 26

X Ich bin krank, aber ich lebe und will leben, Do., 3. 11., 14 Uhr, Ltg.: Johann Hintermaier.

Ried, St. Franziskus

07752 827 42

X Gemüse ernten im Winter, Mi., 2. 11., 19.30 Uhr, Ltg.: Claudia Ortner.

X Mehr Lebensfreude durch Bewegung: SelbA, Do., 27. 10., 16 Uhr, Ref.: Anneliese Feichtinger.

X Loslassen gibt neue Freiheiten, wir alle haben in den vergan genen Jahren die Erfahrung machen müssen, dass vieles nicht mehr mög lich war wie gewohnt; nachdem es keine eigene Entscheidung war, ha ben wir es meist als Verlust wahrge nommen; dem gegenüber steht das Loslassen. Das ist ein bewusster Pro zess, der letztlich freier macht und auch neue Möglichkeiten eröffnet; Vortrag, Do., 3. 11., 19.30 Uhr, Ref.: Veronika Santer.

Steyr, Dominikanerhaus

07252 454 00

X MEHRsamkeit – Wir sind da, Do., 3. 11., 9.30 bis 11 Uhr. X Stricken gegen soziale Kälte, Do., 3. 11., 14 Uhr.

Tragwein, Greisinghof

X Alte Belastungen loslassen, Mi., 26. 10., 15 Uhr, Do., 27. 10., 9 Uhr und Fr., 28. 10., 9 Uhr, Ref.: Veronika Santer.

Wels, Bildungshaus Puchberg

07242 475 37

X Meditation am Abend, Mo., 31. 10., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Gertru de Pallanch.

Online – Verstehst du auch, was du erzählst?, Online-Bibel gespräche zur Predigtvorbereitung – Akademie für Ehrenamtliche –Predigtforum, Di., 1. 11., 16 bis 17 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler, Dr. Rein hard Stiksel.

Ausblick 31KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
665
 07263 860 11
X
X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum

NAMENSTAG

Tagen der offenen Tür an katholischen Schulen (siehe auch Seite 35)

HLW des Schulvereins der Kreuzschwestern

Stockhofstr. 10, 4020 Linz www.mediendesignschule.at, 23. 11., Infoabend: 15. 11., 17.30 Uhr, und 9. 2. 2023, 17.30 Uhr

Schulen für Wirtschafts- und Pflegeberufe der Schwestern

Kolleg für Sozialpädagogik der Diözese Linz

Salesianumweg 3, 4020 Linz office@spk-linz.at, www.spk-linz.at Infoabend 1: 16. 2. 2023, 18.30–20 Uhr, Infoabend 2: 13. 4. 2023, 18.30–20 Uhr

punkt: Hauptbahnhof bei den Lö wen, 10 Uhr.

X Linz. Wie kann ein erfülltes

Leben im Alter gelingen?, Treff punkt mench & arbeit Standort voestalpine, 14.30 bis 17 Uhr, mit Mag. Carmen Rolle, Anmeldung unter: mensch-arbeit.voest@dioe zese-linz.at oder Tel. 0732 30 71 29.

X Linz. Upper Austria Jazz Night, Landestheater Linz, Kammerspiele, ab 18 Uhr.

FREITAG, 14. OKTOBER

Hedwig (16. Oktober)

Im Jahr 1944 kam ich zur Welt. Meine Eltern gaben mir den Na men Hedwig. Das sinnlose Mor den des Zweiten Weltkriegs wollte kein Ende nehmen. Die Sorge in den Familien, beson ders der Mütter, war groß und sie wandten sich im Beten oft an die heilige Hedwig als Für sprecherin des Friedens. Die hl. Hedwig von Andechs war Her zogin von Schlesien und eine Botin des Friedens. 1243 ist sie gestorben, 1267 wurde sie hei liggesprochen. Hedwig stammt von hohen Ahn/innen, wurde von den Benediktinerinnen wei se und fromm erzogen. Sie hei ratete den Herzog von Schlesien und brachte sieben Kinder zur Welt. Sie war dem Herzog eine kluge Beraterin. Einen beson ders liebevollen Umgang pfleg te Hedwig mit ihrer Schwieger tochter Anna, die früh Witwe wurde. Innig verbunden war sie auch mit ihrer Nichte, der hei ligen Elisabeth von Thüringen. Das Buch von der Lebensge schichte der hl. Hedwig bekam ich von meiner Mutter ge schenkt. Ich bin meinen Eltern dankbar für diesen Namen.

AUSSAATTAGE

17. 10.: Blüte bis 11, ab 12 Wurzel

18. 10.: Wurzel bis 3, ab 4 Blatt bis 15

19. 10.:

20. 10.: --- ab 17 Frucht

21. 10.: Frucht

22. 10.: Frucht bis 15, ab 16 Wurzel, ab 17 besonders günstig

23. 10.: Wurzel, besonders günstig bis 6

Oblatinnen des Hl. Franz von Sales

Kapellenstraße 8a–10, 4040 Linz, schule@oblatinnen.at, www.schu len-oblatinnen.at, 2. 12., 13–16.30

Uhr, Infoabende: 28. 2. und 2. 3. 2023, 18.30 Uhr

Berufsbildende Schulen

Baumgartenberg

Baumgartenberg 1, 4342 Baumgar tenberg, www.basop.at, www.bbsbaumgartenberg.at, 20. 10., 10–17 Uhr, 27. 1. 2023, 10–15 Uhr, Online-Info: 17. 11., 14 bis 16 Uhr, Infoabend: 25. 11., 18–20 Uhr

Lehranstalten/Kollegs

Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas für Menschen mit Behinderungen Salesianumweg 3, 4020 Linz www.sob-linz.at, Informations abende: 3. 11., 16.30–21.20 Uhr mit anschließendem Abend der offenen Tür, 11. 11., 17–19 Uhr: Behindertenarbeit Info-Abend 16. 6. 2023, 17–19 Uhr: Infoabend Diplommodul (2023/24)

Schule für Sozialbetreuungsbe rufe der Caritas OÖ Schiefersederweg 53, 4040 Linz www.ausbildungszentrum-linz.at 9. 3. 2023, 9–16 Uhr, Infoabende: 18. 10., 8. 11., 6. 12. 2022, 10. 1. 2023, 11. 4. 2023, 9. 5. 2023, 6. 6. 2023, jeweils um 17 Uhr

Caritas Schule für Sozialbetreuungsberufe, Josee Langbathstr. 44, 4802 Ebensee am Traunsee, office@sob-josee.at www.josee.at Infoabende online: 17. 11. 2022, 19. 1. 2023, 16. 3. 2023, 11. 5. 2023, 15. 6. 2023, jeweils 18 Uhr

X Linz, St. Konrad. 25 Jahre Frau enkommission, Frauenliturgie „Frau – wir erinnern dich“, Stimmen zur Vergangenheit und Gegenwart, Aus tausch beim Buffet, Pfarre, 18 Uhr, Anmeldung unter: www.dioezeselinz.at/frauenkommission.

X Ottensheim. Attraktivierung der Mühlkreisbahn, die Böhmer waldbahn: Ein überregionales Ver kehrskonzept, Vortrag und Dis kussion, Gemeindesaal (Eingang Linzerstraße), 18 Uhr, mit Dipl. Ing. Leopold Walli.

X Vöcklabruck. Treffen für Frau en aus aller Welt, OKH, 17 Uhr.

X Wels. Welser Abonnementkon zert, Werke von Leonard Bernstein, Michael Praetorius, Edvard Grieg u. a., Minoriten, 19.30 Uhr, Sonus Brass.

SAMSTAG, 15. OKTOBER

X Feldkirchen an der Donau. Tag der Schulführungen, 10 bis 17 Uhr, Anmeldung und Info: Tel. 0732 77 20 33 200.

X Linz. Herbstwanderung auf den Pfenningberg, für Erwachsene und Jugendliche, 10 bis 17 Uhr, Treff

X St. Georgen an der Gusen. Sound in the Silence, Theaterperfor mance, Haus der Erinnerung, 18 Uhr.

X Wallern. Dichterlesung mit Mu sikbegleitung, Kulturkreis Wallern, Heimatmuseum, 17 Uhr, mit Josef Kettl.

SONNTAG, 16. OKTOBER

X Feldkirchen an der Donau. Tag der AbsolventInnen und Freunde der Fachschule Bergheim, 9 bis 16 Uhr. X Hartkirchen. ORF-Fernsehgot tesdienst aus Hartkirchen, 10 Uhr, ORF III.

X Linz, Karmelitenkirche. Kir chenmusik, Werke von Aumann, Stenov, Kotelnikova, 10 Uhr, Colle gium instrumentale Carmeli, Hel mut Gugerbauer Orgel, Ltg.: Micha el Stenov.

X Linz, Urfahr. Liederabend, Pfarrkirche St. Markus, 19 Uhr, mit Martin Summer, Bass, Tobias Neu bauer, Klavier.

X Linz, Ursulinenkirche. Abend messe mit Musik, Geistliche Lieder aus „Schemellis Gesangsbuch“ von J. S. Bach, 20 Uhr, Martina Landl, Sopran, Rafael Hörandner, Orgel. X Vöcklabruck. Schattenrisse, Mu sik und Poesie, Komposition: Wal ter Kienesberger (Uraufführung),

AUSSTELLUNGEN – FLOHMARKT – THEATER

X Bad Hall. Familienmusical An nie, Stadttheater, So., 16. 10., 17 Uhr, Fr., 21. 10., 19.30 Uhr, Sa., 22. 10., 17 Uhr und So., 23. 10., 17 Uhr, Karten unter: www.stadttheaterbadhall.com, Tel. 07258 77 55-0 oder 07258 72 00-13.

X Gutau. Wo gehobelt wird, da fallen Späne, Schwank in 3 Akten von Toni Lauerer, Pfarrsaal, Fr., 14. 10., 20 Uhr, Sa., 15. 10., 20 Uhr, So., 16. 10., 14.30 Uhr, Mi., 19. 10., 20 Uhr, Fr., 21. 10., 20 Uhr, Sa., 22. 10., 20 Uhr und So., 23. 10., 14.30 Uhr.

X Lindach. Flohmarkt der Pfarre, Annahme: Do., 20. 10. und Fr., 21. 10. von 6 bis 19 Uhr, Verkauf Sa., 22. 10., 8 bis 13 Uhr, für das leib lich Wohl ist gesorgt mit Bauern krapfen und Würstel.

X Linz. Mein Informel, Ich will meine Gefühle ausdrücken, aber nicht beschreiben, Karl Odorizzi, Ausstellung, bis 17. 11., Galeriehalle Linz, Öffnungszeiten: Mi., Do.: 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr und nach telefonischer Ver

einbarung, Tel. 0676 320 70 82.

X Reichersberg am Inn. Ausstel lung, Brigitte Kowanz (1957–2022), AIM, Galerie am Stein, bis Fr., 30. 12.

X Schärding. „Die kleine Hexe“, Kindertheater, Kubinsaal, So., 16. 10., 15 Uhr.

X Schwanenstadt. Holz-Skulptu ren von Christopher Schlesinger un ter dem Titel „Körper in Balance“, Stadtturmgalerie, bis 16. 10., Fr., Sa. und So., 17 bis 19 Uhr und Sa. zu sätzlich von 10 bis 11 Uhr.

X Wels. Ausstellung Keramikob jekte, Constance Ferdiny Hoedema kers, Christa Zeitlhofer, Galerie DIE FORUM, bis 22. 10., Öffnungszei ten: Mi. bis Fr., 16 bis 19 Uhr, Sa., 10 bis 12 Uhr, die Künstlerinnen sind an den Tagen des offenen Ate liers anwesend: Sa., 15. 10. und So., 16. 10., jeweils von 14 bis 18 Uhr.

X Wels, Stadtpfarre. „himmel wärts“, Kunstausstellung, Eröff nung, Pfarrsaal, So., 16. 10., 11.30 Uhr, bis 16. 11., Öfffnungszeiten; je den Mittwoch von 15 bis 18 Uhr.

32 Termine 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
Hedwig Atzlesberger ist Altbäu erin aus dem Mühlviertel. PRIVAT
Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

Gedichte: Elke Lehner-Schneider, Landesmusikschule, 17 Uhr, Trio Aquarelles.

X Vöcklabruck. Liturgie mit Agape Treffpunkt, 18 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Gottes dienst mit Krankensalbung, Pfarr kirche, 9.30 Uhr.

MONTAG, 17. OKTOBER

X Altenfelden. „Kilometer Null“, Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Stefan Kutzenberger, musikalische Begleitung: Suzie and the Boys.

X Linz. Die Erziehungs-Erste-HilfeBox, Mo., 17. 10., 19.30 bis 21 Uhr, mit Dipl. Päd. Claudia Frauenlob. X Linz. AusZeit für mich, Neue Energie mit Autophagie, Basenfas ten, Haus der Frau, 12.30 Uhr, meh rere Termine bis 27. 10. X Mondsee. Die politische Sprengkraft der Bibel, Pfarrsaal, 19 Uhr, Begl.: Renate HinterbergerLeidinger.

DIENSTAG, 18. OKTOBER

X Linz. SPIEGEL, Einführungstag 23, Diözesanhaus, Großer Saal, 9 Uhr.

X Linz. Jesper-Juul-Werte und -Werkzeuge für mühsame Alltags situationen, Online, 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr, mehrere Termine bis 17. 1., mit Magdalena Kaliauer.

MITTWOCH, 19. OKTOBER

X Linz. Von Austropop bis Alpen jazz, Österreichische Schmankerl im erdingen PSF-BIG-BAND-Sound, Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, 19.30 Uhr.

X Schwanenstadt. Behinderte Nasenatmung und Allergie, Vor trag, Franz-Xaver-Süßmayr Saal, 19 Uhr, Ref.: Dr. Thomas Rasse.

X Vöcklabruck. BetreuerInnen café, gemütliches Treffen für 24-Stunde-PersonenbetreuerInnen, Kennenlernen bei Kaffee und Ku chen, Treffpunkt mensch & arbeit, 13 bis 15 Uhr.

X Vöcklabruck. walk&talk, Hal lenbad, 9 Uhr.

X Weibern. Kosmetik zum Selber machen, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, Anmeldung unter Tel. 0664 922 93 18.

X Zell an der Pram. Herz Klang Zauber Konzert, ein zauberhaftes Musikerlebnis der besonderen Art, Pfarrsaal, Einlass: 19.15 Uhr, Beginn 19.30 Uhr, mit Claudia Engelberger.

DONNERSTAG, 20. OKTOBER

X Linz. Historische Spurensuche. Dokumente und Bilder aus 350 Jah ren katholischer (Aus-)Bildung in Linz, Symposium und Ausstellung, Priesterseminar, 18 Uhr.

X Linz. Canva kann was, einfache Gestaltung von Flyern, Logos, Visitenkarten und mehr, online via Zoom, PG 1, 17 Uhr, Ref.: Hannelo re Hauer.

X Linz. Von Austropop bis Alpen jazz, Österreichische Schmankerl im erdingen PSF-BIG-BAND-Sound, Pä dagogische Hochschule der Diözese Linz, 19.30 Uhr.

X Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Schöp fung und Weltall – woher?, Pfarrkir che, 18 Uhr, Ref.: Paul Koller.

X Schwanenstadt. Abokonzert, eine pianistische Schubertiade, 20 Uhr, mit Stefan Stroissnig.

X Steyregg. Südamerika, 50 Jah re unterwegs zwischen Venezuela und Patagonien, Landesmusikschu le, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Mag. Sepp Friedhuber.

X St. Peter am Hart. Basislehr gang 68, SPIEGEL, Pfarrheim, 17 Uhr, mehrere Termine bis 22. 4.

FREITAG, 21. OKTOBER

X Feldkirchen an der Donau. Schnuppertag in der Fachschule Bergheim, Info und Anmeldung: Tel. 0732 77 20 33 200.

X Kremsmünster. Tag der offe nen Tür am Stiftsgymnasium, 13 bis 17 Uhr.

X Linz. Stadtspaziergang mit Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart, 14.45 bis 16.30 Uhr, Anmel dung unter: ubri.obri@dioezeselinz.at.

X Linz, Minoritenkirche. Orgel konzert, Werke von Jacques Boyvin, Johann Sebastian Bach, Georg Andre as Sorge, Gaetano Donizetti und Gio vanni Morandi, 19.30 Uhr, Gustav Au zinger, Orgel.

X Seewalchen. Auf die Plätze, Stärkung, los..., Wie der Start in die Schule gut gelingen kann, Pfarr saal, 15 Uhr, mit Petra Löb.

X Steyr. „LebensRAUM“, Vortrag und Workshop, Dominikanerhaus, 16 bis 20 Uhr, mit Esther SandrieserHubich.

X Spital am Pyhrn. Letzte-Hil fe-Kurs im kompakten Abendfor mat – weil der Tod ein Thema ist, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Martin Prein.

LITURGIE

Lesejahr C Lesereihe II

SONNTAG, 16. OKTOBER

29. Sonntag im Jahreskreis.

L1: Ex 17, 8–13

APs: Ps 121, 1–2.3–4.5–6.7–8

L2: 2 Tim 3, 14–4,2

Ev: Lk 18, 1–8

MONTAG, 17. OKTOBER

Hl. Ignatius von Antiochien, Bischof von Antiochien, Märtyrer.

L: Eph 2, 1–10

APs: Ps 100, 2–3.4–5

Ev: Lk 12, 13–21

L: Phil 3, 17–4,1

APs: Ps 34, 2–3.4–5.6–7.8–9

Ev: Joh 12, 24–26

DIENSTAG, 18. OKTOBER

Hl. Lukas, Evangelist.

L: 2 Tim 4, 10–17b

APs: Ps 145,10–11.12–13b.17–18

Ev: Lk 10, 1–9

MITTWOCH, 19. OKTOBER

Hl. Johannes de Brébeuf, hl. Isaak Jogues, Priester, und Gefährten, Märtyrer in Nordamerika. Hl. Paul vom Kreuz, Priester, Ordensgründer.

L1: 2 Kor 4, 7–15

APs: Ps 126, 1–2b.2c–3.4–5.6

Ev: Mt 28, 16–20

L: 1 Kor 1, 18–25

APs: Ps 117, 1.2

Ev: Mt 16, 24–27

L: Eph 3, 2–12

APs: Jes 12, 2.3 u. 4bcd.5–6

Ev: Lk 12, 39–48

X Vöcklabruck. Internationaler Männertreff, Treffpunkt, 18 Uhr.

SAMSTAG, 22. OKTOBER

X Ried im Innkreis. Großes Chorund Orchesterkonzert, Magnificat für Sopransolo, großen Chor und Orchester, John Rutter, Stadtpfarr kirche, 19.30 Uhr, Projektchor und Orchester Musica Sacra Ried, Ltg.: Bernhard Schneider.

X Wels. Heilige Räume: Tempel, Kir chen, Synagogen, Bibel intensiv, BH Schloss Puchberg, 9 Uhr bis So., 23. 10., 12.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler und Franz Hubmann.

DONNERSTAG, 20. OKTOBER

Hl. Wendelin, Einsiedler im Saar land.

L: 1 Kor 1, 26–31

APs: Ps 16, 1–2 u. 5.7–8.9 u. 11

Ev: Mt 19, 27–29

L: Eph 3, 14–21

APs: Ps 33, 1–2.4–5.11–12.18–19

Ev: Lk 12, 49–53

FREITAG, 21. OKTOBER

Hl. Ursula und Gefährtinnen, Märty rinnen in Köln.

L: Röm 8, 31b–39

APs: Ps 34, 2–3.4–5.6–7.8–9

Ev: Joh 15, 18–21

L: Eph 4, 1–6

APs: Ps 24, 1–2.3–4.5–6

Ev: Lk 12, 54–59

SAMSTAG, 22. OKTOBER

Hl. Johannes Paul II., Papst. MarienSamstag.

L: Eph 4, 7–16

APs: Ps 122, 1–3.4–5

Ev: Lk 13, 1–9

SONNTAG, 23. OKTOBER

30. Sonntag im Jahreskreis.

L1: Sir 35, 15b–17.20–22a

APs: Ps 34, 2–3.17–18.19 u. 23

L2: 2 Tim 4, 6–8.16–18

Ev: Lk 18, 9–14

Kreis Maria Schmolln, Hl. Messe, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, musikalisch mitgestaltet von Fam. Isabel le Ntumba vom Verein Licht am Horizont, gesegnetes Brot zum Mitnehmen, anschließend Pfarr café und EZA-Produkteverkauf im Pfarrheim.

X Schlägl. Gottesdienst, Messe bréve Nr. 4, Ch. Gounod, Gesangs klassen LMS Rohrbach und Schlägl, Stift, 10 Uhr.

X Vöcklabruck. Konzert, Werke von Bach, Badia, Monteverdi, Stroz zi u. a., Landesmusikschule, 17 Uhr, Ensemble Musica gioccosa und Duo Chiarasona.

AKTIV, 1-Tages-Kurs

X Attnang-Puchheim.

9 bis 18 Uhr. X Waldhausen. Stift Waldhausen, Sa., 12. 11., 9 bis 18 Uhr.

beziehungleben.at

X Wels. „Zuerst anfüllen, dann aus gießen!“, Ermutigungen und Anre gungen zur Selbstfürsorge im Ehren amt, Bildungshaus Schloss Puchberg, 9 Uhr, mit Dr. Sepp Fennes.

SONNTAG, 23. OKTOBER

X Maria Schmolln. 20 Jahre EZA-

X Wels, St. Franziskus. Politi scher Gottesdienst zum Thema „Menschenhandel“, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

X Wels, St. Franziskus. Sonntag Abend in Wels, Heilsam berühren – kontemplatives Handauflegen, ein ökumenisches Angebot, Pfarr kirche, 19 Uhr.

Termine 33KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
BH Maximilianhaus, Sa., 12. 11.,
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... immer eine Reise wert! Entdecken Sie das Stift Schlägl in seiner kulturellen Vielfalt. Die Stiftskirche und die Gärten rund um das Kloster laden zum Verweilen und Innehalten ein. Genießen Sie die regionale Küche im Stiftskeller und lernen Sie die Kunst des Bierbrauens kennen. Für Urlaub und Tagungen bietet das Seminarzentrum eine angenehme Atmosphäre. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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Im und um dasStift Schlägl gibt esviel zu erleben.

Im Herbst ist die Umgebungbesonders märchenhaft. Mehr Informationenfinden Sie online -

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IMPRESSUM

KirchenZeitung Diözese Linz

Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, Josef Wallner.

Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner.

E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner.

Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39.

E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770

Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4.

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Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schrift lich mit 14-tägiger Kündigungsfrist).

34 Anzeigen 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
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Wir haben Engel, Prophet:innen und Archenkonstrukteure. Und als eine der größten und vielfältigsten Dienstgeber:innen des Landes suchen wir zur Unterstützung auf Erden Mitarbeiter :innen für die Bereiche: • Seelsorge • Verwaltung • Jugendarbeit • Religionsunterricht • Kindertageseinrichtungen • und für viele weitere Aufgaben … dioezese-linz.at/jobs
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Tage der offenen Tür 2022/23 an katholischen Schulen in OÖ

Volksschulen

PVS Adalbert Stifter Praxisvolksschule Kapuzinerstraße 51, 4020 Linz pvssek@ph-linz.at, https://pvs.ph-linz.at, Infoabend: 18. 10., 19 Uhr

Anton Bruckner International School Wildbergstraße 18, 4040 Linz 8. 11., 8.45–10.45 Uhr, www.abis.school

VS des Schulvereins der Kreuz schwestern Stockhofstr. 10, 4020 Linz vhks@eduhi.at, 21. 11., 14–17 Uhr www.vskreuzschwestern.at

Volksschule Linz des Vereins für Franziskanische Bildung Brucknerstraße 8, 4020 Linz www.brucknerschule.com 14. 10., 14–17 Uhr

Private VS Vöcklabruck des Vereins für Franziskanische Bildung Graben 13, 4840 Vöcklabruck s417521@schule-ooe.at 25. 10., 8 bis 10 Uhr

Franziskusschule Attnang-Puch heim/Private Volksschule Puchheim der Franziskanerinnen von Vöcklabruck

Maria-Theresien-Straße 5 4800 Attnang-Puchheim www.franziskusschuleattnang-puchheim.at, 4. 11., 8.30 bis 11 Uhr

Private VS St. Anna Annaberg 4, 4400 Steyr volksschule@st-anna-steyr.at www.st-anna-steyr.at, Infoabend: 15. 11.

Mittelschulen

Adalbert Stifter Praxismittel schule

Salesianumweg 5, 4020 Linz office@stifterschule.at www.stifterschule.at

15. 11., 9 und 11.15 Uhr

Infoabend: Di., 15. 11., 19 Uhr

pMS Rudigier, Schulverein der Kreuzschwestern

Hochhauserstraße 1, 4400 Steyr s402102@schule-ooe.at Infoabend: 20. 12., 18 Uhr

Private Mittelschule Vöcklabruck des Vereins für Franziskanische Bildung Graben 13, 4840 Vöcklabruck

S417152@schule-ooe.at, 15. 11., 10.30–16 Uhr, Info-Vortrag: 11 und 14 Uhr

Mittelschule Linz der Franziska nerinnen von Vöcklabruck Brucknerstraße 8, 4020 Linz pforte-brucknerschule@eduhi.at www.brucknerschule.com 14. 10., 14–17 Uhr

MS des Schulvereins der Kreuzschwestern Stockhofstr. 10, 4020 Linz vhks@eduhi.at, 16. 11., 14–17 Uhr

Franziskusschule Ried Kapuzinerberg 19, 4910 Ried franzikusschule@eduhi.at

25. 11., 14 bis 17 Uhr

Priv. Mittelschule St. Anna Annaberg 4, 4400 Steyr mittelschule@st-anna-steyr.at

Infoabend: 24. 10., 17–19 Uhr

Allgemeinbildende höhere Schulen

Stiftsgymnasium Wilhering

Linzer Straße 8, 4073 Wilhering www.sgwilhering.at, 11. 11., 12.30 bis 17 Uhr, Infostunde von 16 bis 17 Uhr,

Adalbert Stifter Gymnasium –ORG der Diözese Linz Stifterstraße 27, 4020 Linz s401076@eduhi.at, www.stiftergym.org, 25. 11., 11–15.30 Uhr, Infoabend: 11. 1. 2023, 19 Uhr

Kollegium Aloisianum

Freinbergstraße 32, 4020 Linz www.aloisianum.at, 18. 11., 14–18 Uhr, Infoabend: 21. 11., 19 Uhr

Bischöfliches Gymnasium Petrinum

Petrinumstraße 12, 4040 Linz www.petrinum.at, 18. 11., 12–16 Uhr, Infoabend: 9. 1. 2023, 19 Uhr

Stiftsgymnasium Schlierbach

Klosterstraße 1, 4553 Schlierbach sekretariat@gymschlierbach.at 4. 11., 14–19 Uhr und 5. 11., 9–14 Uhr, Infoabend: 7. 2. 2023, 19 Uhr

Privates WRG/ORG des Vereins für Franziskanische Bildung Schubertstraße 51, 4600 Wels www.wrgorg.at, 27. 1. 23, 13–16 Uhr

AHS des Schulvereins der Kreuzschwestern Stockhofstr. 10, 4020 Linz www.kslinz.at/ahs, 17. 11., 14 Uhr

Europagymnasium vom Guten Hirten Baumgartenberg 4342 Baumgartenberg 1 www.eurogym.info, sek@eurogym. info, 25. 11., 14–17 Uhr Infoabend: 17. 11., 18.30 Uhr

Oberstufenrealgymnasium des Vereins für Franziskanische Bildung Graben 13, 4840 Vöcklabruck org-vbruck@eduhi.at, 25. 11., 13–17 Uhr, Infoabend: 24. 11., 19.30 Uhr

Realgymnasium des Schulvereins am Benediktinerstift Lambach Klosterplatz 1, 4650 Lambach www.rglambach.at, 25. 11., 8.30–13 Uhr

Gymnasium ORG Dachsberg Dachsberg 1, 4731 Prambachkir chen, www.dachsberg.at, dir@ dachsberg.at, 12. 12. und 13. 12., 13.15–16 Uhr, Infoabend für Ober stufe: 15. 11., 19 Uhr

Bildungsanstalten für Elementarpädagogik

Bildungsanstalt für Elementarpädagogik der Don Bosco Schwes tern in Vöcklabruck

Linzerstraße 98, 4840 Vöcklabruck sekretariat@donboscoschulen.at 21. 10., 12–18 Uhr, Infoabend: 19. 1. 2023, 19 Uhr

BAfEP (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik) des Schulvereins der Kreuz schwestern

Stockhofstraße 10, 4020 Linz www.bafep-linz.kreuzschwestern.at, 18. 11., 14–17 Uhr, Infoabend: 19. 1. 2023, 18 Uhr

Berufsbildende Schulen

HLW | HLK Freistadt

Vereinigung von Ordensschulen Österreichs

Schmiedgasse 2, 4240 Freistadt www.hlw-freistadt.at, 2. 12., 13–17 Uhr, Infoabend: 8. 11., 19 Uhr Infoabend online: 16. 11., 19 Uhr, Lange Nacht: 25. 1. 2023, 17 bis 19 Uhr

Don Bosco Schulen Vöcklabruck

Linzerstraße 98, 4840 Vöcklabruck, sekretariat@donboscoschulen.at, 21. 10., 12–18 Uhr, Infoabend: 19. 1. 2023, 19 Uhr

Handelsakademie Lambach des Schulvereines am Benediktinerstift Lambach

Klosterplatz 1, 4650 Lambach office@haklambach.at, 4. 11., 13–17 Uhr, Infoabend: 19. 1. 2023, 18–19.30 Uhr

Informationen zu den gültigen Covid-19-Maßnahmen erhalten Sie beim jeweiligen Schulstandort.

Service 35KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
Weitere Termine finden Sie auf Seite 32.

FÜR SIE GELESEN

Nach Herzenslust

Jung seit 1071

Sie sind ein Wahrzeichen Ober österreichs, singen im Heimat land und auf den Bühnen der Welt. Anton Bruckner war ei ner von ihnen: Die Rede ist von den St. Florianer Sängerkna ben. Im Jubiläumsjahr 2021 hat der als musikalisches Aushänge schild Oberösterreichs bezeich nete Knabenchor ein Buch her ausgegeben, das die Geschichte von den Anfängen bis in die Gegenwart dokumentiert. Nicht nur für Geschichtsinteressierte höchst spannend! ELLE Sandra Föger-Harringer, Franz Farnberger, Die St. Florianer Sänger knaben, € 39, www.florianer.at/shop

Tausende Menschen erheben in Chören ihre Stimme und tun damit Gutes: für ihre Gesundheit und für die Gemeinschaft. Wie Chöre und ihre Leiter/innen unterstützt werden, berichten Kirchenmusikreferat und OÖ. Chorverband.

Etwa 30.000 Chorsänger/innen gibt es in Ös terreich; da sind alle jene, die unter der Du sche singen, noch gar nicht mitgezählt. Sin gen tut der Seele gut, trainiert das Zwerchfell, ist gut für die Atmung, wirkt lebensverlän gernd und stärkt die Abwehrkräfte – und die Gemeinschaft. Das belegen zahlreiche Studi en und deckt sich mit den Erfahrungen von jenen, die viel singen.

Unterstützung bieten. Während der Pan demie waren gemeinschaftliche Aktivitäten nicht immer möglich. Mittlerweile ist wie

in anderen Bereichen wieder Normalbetrieb eingekehrt. Gleichwohl überlegen Andreas Peterl, Leiter des Kirchenmusikreferats, und Harald Wurmsdobler einen Leitfaden für den Herbst herauszugeben, um Chorleiter/ innen in ihrer Arbeit zu unterstützen. Die sing-intensive Advent- und Weihnachtszeit steht schon vor der Tür, die Corona-Zahlen steigen, da will man sich keine Ausfälle leis ten. Wie man sich gut schützen und Cluster vermeiden kann, um singfähig zu bleiben, dazu werden erneut Vorschläge erarbeitet. Lüften, Abstand halten, Testen zählt zu den Strategien. Wer sich krank fühlt oder Symp tome hat, sollte besser zu Hause bleiben. Marina Schacherl – sie ist Mitarbeiterin im Kirchenmusikreferat, Organistin und Chor leiterin – berichtet: „Naht ein Konzert oder ein Auftritt, testen wir uns 14 Tage vor dem Termin auch vor den Proben. Wenn ganze Stimmgruppen ausfallen würden, wäre das ein Problem.“ Die Verkehrsbeschränkun

36 Kultur 13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
Das Magazin über Gott und die Welt Frühjahr 2021 Das Magazin über Gott und die Welt Herbst 2022 1 | Linz DIE ENGEL AUF VIER RÄDERN ERFÜLLEN LETZTE WÜNSCHE Sie schenken Schwerkranken noch einmal pure Freude AUF DER SUCHE NACH DER GOTTESFORMEL Die klügsten Köpfe versuchten, Gott mathematisch zu beweisen GLAUBE, LIEBE, BALLGEFÜHL Die Fußballerin Lisa Makas erfüllte sich ihre Träume auf dem Rasen. Die nötige Kraft dafür fand sie ganz oben. VERENA ALTENBERGER: „DAS IST MIR HEILIG“ Die Buhlschaft über gesunden Egoismus und Sonntage im Bett Österreichische Post AG, RM 19A041667 K, Diözese Linz, Herrenstraße 19 in den nächsten tagen WIEDER KOSTENLOS IN IHREM BRIEFKASTEN ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

singen

gen sind jetzt schon eine Herausforderung für manche Chöre. Trotz aller Schwierigkei ten bleibt Peterl optimistisch: „Das Singen lässt sich nicht umbringen!“ Harald Wurms dobler weiß, dass Singen mit Maske keinen Spaß macht. Singen sei lustbetont, die Freu de am Singen wolle man gemeinsam leben: „Die DNA eines Kirchenchors ist es, als Teil der Liturgie die Feier mitzugestalten.“ Peterl streicht hier hervor, wie bedeutsam Kirchen chöre für das Pfarrleben sind: Neben der musikalischen Gestaltung von Gottesdiens ten passiere hier Verkündigung durch die Beschäftigung mit biblischen Texten – und Kirchenchöre würden auch einen diakoni schen Dienst leisten. Gemeinschaft werde ermöglicht und Menschen würden dazu an geregt, sich künstlerisch zu entfalten.

Chorszene stärken. Bereits im Sommer konnte ein Veranstaltungsformat mit gro ßem Erfolg durchgeführt werden: „Sin gen mit Aussicht“. Neun Termine hat der Chorverband in Oberösterreich angeboten, bis zu 300 sangesfreudige Menschen nutz ten pro Termin die Gelegenheit, nach Her zenslust im Freien zu singen. Schacherl lei tete zwei Nachmittage für Sangeswillige an, einen davon im Bildungshaus Puchberg in Wels (siehe großes Bild). Schacherl ist auch stellvertretende Vorsitzende des Chorver

bands OÖ. Dieser versteht sich als Inter essengemeinschaft, der Fortbildungen an bietet, eine Chor-Info herausgibt und die Chorszene mit Beratungsangeboten unter stützt. Kirchenchöre können dem Chorver band als außerordentliche oder ordentliche Mitglieder beitreten und so die Vorteile ei ner Interessenvertretung genießen, machen Schacherl und Wurmsdobler aufmerksam. Insgesamt geht um eine Stärkung der Chor szene, die nach der Pandemie wieder neu Fahrt aufnimmt. «

X Kirchenmusikreferat, Tel. 0732 7610-3111

Buchtipp: Gunter Kreutz: Warum Singen glücklich macht, Gießen, Psychosozial-Verlag, € 16,90

Chorverband OÖ.

Rund 30.000 Chorsänger/innen gibt es in Oberösterreich, 230 beitragspflichtige Chö re zählt der Chorverband OÖ. und ist damit die größte Dachorganisation für Chorwesen. Der Verband versteht sich als Interessenge meinchaft, der zum einen Chorsänger/in nen, -leiter/innen und Chöre unterstützt –durch Fortbildungen, Veranstaltungen und Beratungen – und zum anderen die Interes sen auch gegenüber der Politik artikuliert.

Preis für theaterSPECTACEL Wilhering

„Monks – Zeugen des Unsicht baren“ von Joachim Rathke und Rudolf Habringer zeigte die Ge schichte des Stifts Wilhering und seiner Zeit in Form eines Theaterstücks, bei dem die gan ze Klosteranlage des Stifts Büh ne war. Das theaterSPECTACEL Wilhering hat in dieser Produk tion Zeit- und Kirchengeschich te vom Mittelalter bis in die Ge genwart miteinander verknüpft und dafür nun den Bühnen kunstpreis 2021/22 des Landes OÖ bekommen.

Das Theater Malaria der Kunst werkstatt des Diakoniewerks er hielt für die Theaterproduktion „Ich war’s nicht“, ein Krimi in 17 Szenen, den Anerkennungs preis.

n F. X. Frenzel in Ried und Engerwitzdorf. Der zeitgenös sische Barockkomponist Franz Xaver Frenzel freut sich über eine Uraufführung, die am 15. Oktober im Sparkassen-Stadtsaal um 19.30 Uhr in Ried zu hören sein wird: Das „Concerto Jubila te“ wird von der Festival Sinfoni etta Linz unter der Leitung von Gastdirigent Wolfgang Sobotka zum Klingen gebracht. Weiters sind Werke von Joseph Haydn und Luigi Boccherini zu hören.

Am 16. Oktober wird das Pro gramm im Kulturhaus Schöffl in Engerwitzdorf erklingen, Beginn ist um 17 Uhr.

„Singen mit Aussicht“, Chortage, Chor weihnacht zählen zu den bekannten For maten. Kirchenchöre sind eingeladen, dem Chorverband OÖ. als außerordentliche Mit glieder beizutreten (kein Mitgliedsbeitrag erforderlich) und so die Chorlandschaft in Oberösterreich zu stärken. An alle geht die Einladung, wieder beim Online-Adventka lender mitzumachen.

Kunst & Kultur 37KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
KULTURLAND
Offenes Singen im Freien. Der OÖ.Chorverband hat erfolgreich zum Singen eingeladen. Eine Station der Chorsingwoche des Kirchenmusikreferats war das Bildungshaus Puchberg. ANDREAS PETERL
www.chvooe.at

n Neue Kirchenpfleger. Insgesamt 16 Personen, darunter Mesner/innen, Pfarrgemeinderatsmitglie der und hauptamtliche Pfarrverwalter/innen, haben heuer an der Fortbildung „Kirchenpflege“ des Kunstreferats der Diözese Linz teilgenommen. Ihnen wurde im Rahmen des Jahrestreffens der Fort bildung Kirchenpflege am 8. Oktober 2022 ein Zertifikat verliehen. (Die Frauen und Männer mit ei ner Urkunde in der Hand sind ein Teil der Gruppe der neuen Kirchernpfleger/innen.) Diözesankon servator Hubert Nitsch begrüßte die neuen Absolvent/innen und die vielen Kirchenpfleger/innen, die seit Jahren den Kontakt zum Kunstreferat halten und nach Rohrbach gekommen waren. Da die Pfarr kirche saniert und umgestaltet wurde, wurde Rohrbach heuer als Ort der Zusammenkunft gewählt. Schwester Maria Maul FMA, Leiterin des neuen Bereichs „Bildung und Kultur“ der Diözese Linz, er zählte in ihrer Festansprache von ihrem Zugang zur Kunst, die sie als unverzichtbaren Teil des Kir chenraums, von Feier und Liturgie sieht.

GEBURTSTAG

n Am 18. Oktober 2022 voll endet Sr. M. Raphaela Stein kleibl, Generaloberin der Fran ziskusschwestern in Linz, ihr 80. Lebensjahr. Sie stammt aus Kirchbach in der Steiermark und trat 1963 in den Orden der Franziskusschwestern ein. Von 1965 bis 1970 war Sr. Raphaela in der Kranken- und Altenpflege in Linz und Kleinzell tätig, von 1971 bis 1984 in der Kranken pflege in Graz. 1984 wurde sie Generalvikarin der Franziskus schwestern in Linz, seit 1989 ist Sr. Raphaela Generaloberin.

DANK

n Pöstlingberg-Lichtenberg.

Die Katholische Frauenbewe gung der Pfarre dankt ihrer Ob frau Maria Moucka, die das Amt bereits 20 Jahre lang ausübt. Wie unverzichbar die ehrenamtliche Arbeit für eine lebendige Pfarre ist, zeigt Maria Moucka mit ih rem langjährigen Engagement: „Es gibt immer sehr viel zu tun und dazu brauche ich ein star kes Team im Hintergrund. Sei es die Bewirtung bei der Erst kommunion, die Bereitung der Taufgeschenke oder die Seelen messengestaltung, um nur eini ge Tätigkeiten zu nennen. Mei ne Damen sind mit Freude und Elan im Dienst der Pfarre. In der Gemeinschaft herrschen Fröh lichkeit und großes Vertrauen.“

Die Ortsbauernschaft Weitersfel den mit Pfarrer Ireneusz Dziedzic und Bürgermeister Franz Xaver Hölzl im von den Bäuerinnen geschmückten Altarraum RIEPL

n Weitersfelden. Die Gestal tung des Erntedankfests liegt in Weitersfelden ganz in den Hän den der Ortsbauernschaft. Nach der Segnung der Erntekrone auf dem Marktplatz durch Pfarrer Ireneusz Dziedzic trugen Bau ern und Bäuerinnen die Kro ne mit den Erntegaben – beglei tet von Goldhaubengruppe und Trachtenmusikkapelle – in die Pfarrkirche St. Ulrich. Der Kir chenchor gestaltete den Dank gottesdienst mit der oberöster reichischen Bauernmesse sehr stimmungsvoll. Ortsbauernob mann Andreas Hackl bezeich

nete in seiner Ansprache das vergangene Bauernjahr wegen der laufenden Niederschläge als überdurchschnittlich gutes Erntejahr. Die Hochlagen des Mühlviertels blieben 2022 weit gehend von großen Katastro phen verschont. Die Ortsbäue rinnen Sabine und Renate Hackl dankten bei den Fürbitten für die regionalen Erntefrüchte, die in den von den Bäuerinnen ge schmückten Altarraum gebracht wurden. „Kurze Wege – gro ße Wirkung“ und regionale Le bensmittel waren das Motto des Weitersfeldner Erntedankfests 2022. Die Jungbauernschaft ver teilte nach der Messe Bauern brot. Das Erntedankfest klang mit der Verkostung bäuerlicher Schmankerl aus.

n Waldzell. In der Innviertler Pfarre Waldzell wurde beim Ern tedankfest der neue Pfarrmo derator Maximus Nwolisa von Pfarrassistentin Caroline Mu rauer und Pfarrgemeinderats-

Obfrau Karin Machl vorgestellt und begrüßt. Pfarrer Maximus Oge Nwolisa stammt aus Nige ria. Er betreut auch die Pfarren Lohnsburg und Schildorn.

n Krankenhaus Barmherzige Schwestern Ried. Zum Fest zu Ehren des heiligen Vinzenz von Paul (27. September), des Ordensgründers der Barmherzi gen Schwestern, wurden in der Krankenhauskapelle die lang jährigen Mitarbeiter/innen des Krankenhauses geehrt. Die Ge schäftsführung dankte 40 Mitar beiter/innen für ihre jahrzehn telange Arbeit (25., 30., 35. und 40. Jubiläum).

13. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz38 Personen & Dank
FOTO: KUNSTREFERAT/REISCHL
Der neue Pfarrer (Bildmitte) mit Diakon Heinz Rieder und Pfarrassis tentin Caroline Murauer LITZLBAUER Maria Moucka
KFB

Reformen in der Kirche

Dem Leitartikel von Heinz Niederleitner vom 27. 9. 2022 muss ich leider widersprechen. Die Nichtzulassung von Frauen zum Priestertum ist nicht unge recht; Bischöfe, die bei der Ab stimmung ihrem Gewissen fol gen, sind keine Blockierer und das Festhalten an der kirchlichen Sexualmoral ist nicht unglaub würdig. Vielmehr entsprechen die kritisierten Positionen der zeitlos gültigen Lehre der Kirche, die immer den Aspekt der Ewig keit umfasst. Ziel der Kirche ist die Heiligkeit ihrer Mitglieder. Aufgabe einer Kirchenzeitung ist es, sich mit den Inhalten der Lehre zu befassen und diese zu kommunizieren. Was die ange sprochene Sexualmoral betrifft, empfehle ich die „Theologie des Leibes“ zu lesen, mit der der hei lige Johannes Paul II. die Schön heit von Gottes Plan für die menschliche Liebe enthüllt. Der KirchenZeitung der Diözese Linz ist es offensichtlich kein Anlie gen mehr, die zentralen Inhalte der Lehre der Kirche zu verbrei ten. [...]

BENEDIKT GEUSAU , PER E-MAIL

Dieser Tage jährt sich zum 60. Mal der Beginn des Zweiten Va tikanischen Konzils. Ich war da mals 16 Jahre alt, und ich kann

mich noch gut an die in der Fol gezeit um sich greifende Auf bruchsstimmung und Begeiste rung, die wir in der Katholischen Jugend erlebten, erinnern. Sicher sind wir froh über viele positive Entscheidungen, zum Beispiel was die Liturgie betrifft, doch von der damaligen Begeisterung ist leider nichts mehr übrig ge blieben. Stattdessen herrschen totaler Stillstand im Vatikan, ek latanter Priestermangel, Behar ren auf einem unmenschlichen Pflichtzölibat, Verhinderung des Frauenpriestertums, Blockieren synodaler Reformen, mangeln der Mut unserer Bischöfe, Ver logenheit in Bezug auf Priester in eheähnlichen Beziehungen, von den Missbrauchsfällen ganz

zu schweigen. Sicher ist es nicht leicht, „Schuldige“ für die trau rige Entwicklung auszumachen. Dass aber Karol Wojtyła zusam men mit Josef Ratzinger dazu beigetragen haben, da bin ich mir sicher.

Als Papst Franziskus gewählt wurde, war ich anfangs begeis tert, mittlerweile bin ich es nicht mehr so ganz, wobei ich nicht weiß, ob Papst Franziskus nur Missstände im Vatikan auf zeigen wollte, aber selbst zu den Konservativen zählt, oder ob die Kurie samt den vor allem in den USA vorhandenen konservati ven Hardlinern sämtliche Refor men blockiert. Die Aussage von Papst Franziskus zum Synoda len Weg in Deutschland „... be

kanntlich gibt es ohnehin eine große Reformierte Kirche in Deutschland ...“ könnte man ja fast als Aufforderung zum Kon vertieren zu den Evangelischen auffassen. Da war ich schon sehr enttäuscht.

Dennoch gebe ich die Hoffnung auf positive Veränderungen nicht auf – also leider nur mehr Hoffnung statt Begeisterung.

Tiersegnung

Zu „Eine Umarmung Gottes für Tie re“ in Ausgabe Nr. 39: Sie berichten von der Tierseg nung. Da denke ich sofort an unsere Mitgeschöpfe aus der in dustriellen Massentierhaltung. Sie werden nicht geliebt und es geht ihnen nicht gut. Geschwei ge denn, dass sie gesegnet wer den. Beziehungslos landen sie auf dem Teller, auf dem Griller, in der Wurst, in unserem Ma gen. Ich bin mir fast sicher, dass nach der Tiersegnung beim Wirt ein Kalb als Schnitzel verspeist wird – unbekannt, ungeliebt und ungesegnet. Mahlzeit!

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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Leser/innen am Wort 39KirchenZeitung Diözese Linz 13. Oktober 2022
Zwei Leser haben unterschiedliche Zugänge zum Erbe des Papstes Johannes Paul II. (bürgerlicher
Name:
Karol Wojtyła).
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Blattwerk

Im Herbst verfärben sich die Blätter und fallen von den Bäumen. Das Wort Blatt hat aber auch andere Bedeutungen.

Denn es gibt eben nicht nur die Blätter von Bäumen und Pflanzen. Auch Papier wird oft in Blättern geliefert. Übertragen heißen dann auch manche Zeitungen „Blatt“ – so das Vor arlberger Kirchenblatt. Wenn vom Blätter rauschen die Rede ist, erschließt sich erst im Zusammenhang, ob damit durch den Wind bewegte Naturblätter gemeint sind oder Auf regung in der Presse. Ein Musiker, der ein No tenblatt eines ihm nicht bekannten Werks er hält, kann es, wenn er geübt und das Werk nicht zu schwierig ist, „vom Blatt spielen“. Apropos Musik: In manchen Blasinstrumen ten, zum Beispiel in der Klarinette, bringt ein Holzblatt die Luft zum Schwingen und er zeugt so den Ton. Das Holzblatt wurde sicher mit einer Säge zurechtgeschnitten. Die wiede

DOMSPATZ

UNTER UNS

rum hat ein Sägeblatt. Ein Kartenspieler, der passende Karten in der Hand hält, hat ein gu tes Blatt. Und in vielen, meist barocken Kir chen wurde mit einem nicht gespart: Blatt gold.

Machen Sie mit! Vom französischen Wort für Blatt (la feuille) leitet sich eine journalis tische Rubrik ab. Wie heißt sie?

Einsendungen bis 23. Oktober 2022 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 39: Aeneis

Präsident mit Obmann-Aufgaben

Regelmäßig zur Bundespräsi dentenwahl wird es in den Me dien zum Thema: Österreich ist ein Land der Präsidenten. Da werden dann Vereine genannt, deren Präsidentenamt ein we nig schmunzeln lässt. Angeb lich steht der „Internationa len Vereinigung zum Schutz der Gartenzwerge“ ein Präsi dent vor. Auch für den Zusam menhalt unserer Maturaklasse sorgt ein Präsident. Bald nach der Matura auf Lebenszeit ge wählt, übt er sein Amt bereits seit Jahrzehnten hervorragend aus. Wenn man auf die Ver einsszene in Österreich schaut – es soll etwa 120.000 Vereine geben – werden aber deutlich mehr Vereine von Obleuten als von Präsidenten geführt. Präsi dent kommt aus dem Lateini schen und heißt „den Vorsitz haben“, am oberen Ende des Tisches sitzen. Obmann oder Obfrau hat in Vereinen eigent lich dieselbe Bedeutung wie Präsident. Doch die Herkunft des Wortes vom mittelhoch deutschen Begriff „obeman“ erinnert die Obleute an eine zusätzliche Aufgabe ihres Am tes. Es bedeutet „Schiedsrich ter“, Streitschlichter. Wer am oberen Ende des Tisches sitzt –ob als Präsident oder Obmann oder Obfrau – ist gut beraten, das nicht zu vergessen.

MERK-WÜRDIG

„Es macht mir Angst, wenn ich christliche Gemein schaften sehe, die die Welt in Gute und Böse, in Heilige und Sünder einteilen“, sagt Papst Franziskus. Mir geht es genauso.

„Letztlich werden die diözesanen Prozesse daran gemessen, ob zumindest etwas mehr Liebe nach Oberösterreich kommt.“

DENKMAL
MANFRED SCHEUER, BISCHOF VON LINZ
Buntheit in Farbe und Bedeutung NIEDERLEITNER
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W –nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
JOSEF WALLNER JOSEF.WALLNER@KIRCHENZEITUNG.AT

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