1 minute read
Johannesweg: Labstelle für die Seele
Der Johannesweg ist eine Antwort – auf Fragen, die die Patienten und Patientinnen in seiner Ordination zwar nicht direkt ausgesprochen haben, die für den Dermatologen Johannes Neuhofer aber förmlich zum Greifen waren: „Wo kann ich meine inneren Batterien aufladen? Wie finde ich Zuversicht und Lebensmut?“ Der Arzt ließ sich von diesen Fragen berühren und hat als Antwort den Johannesweg initiiert.
Er versteht den Johannesweg als Hilfe, Kraft zu schöpfen und wieder in die eigene Lebensspur zu finden: „Der Weg ist nach Johannes, dem Täufer benannt, der die Menschen zur Umkehr und zu einem erfüllten Leben aufgerufen hatte.“
Johannes Neuhofer charakterisiert den Johannesweg als spirituellen Weg: „Selbstverständlich kann man ihn auch als Pilgerweg bezeichnen. Es geht um die innere Einkehr beim
Gehen durch die wunderbare Natur.“
Unber Hrte Natur
In den elf Jahren seines Bestehens hat der Weg eine ungeahnte Entwicklung genommen. Pro Jahr werden rund 12.000 Menschen als Tagesgäste und rund 13.000 Nächtigungen gezählt. Ausgehend von der Gemeinde Pierbach führt der 84 Kilometer lange Weg durch die Landschaft des Regional- verbands Mühlviertler Alm. „Es gibt kaum eine unberührtere Natur als dort, wo der Johannesweg führt. Man findet so viele Stellen, wo einem das Herz aufgeht“, betont Neuhofer. Er verweist auf die Gesteinsformationen entlang des Wegs, auf die Aussichtspunkte, die Brunnen und auch auf die Kapellen und Kirchen. Da sind zum Beispiel die beiden Wallfahrtskirchen Kaltenberg und St. Leonhard bei Freistadt
Linkes Bild:
Die erste Station am Johannesweg und Kraftplatz ist der Johannesbrunnen mit der Engelskapelle beim Hof der Familie Irxenmayr im Gemeindegebiet von Pierbach.
TVB Mühlviertler Alm/Walch
Rechtes Bild: der Initiator des Johanneswegs Johannes Neuhofer Kiz/JW sowie die Pfarrkirche Königswiesen. Das Gotteshaus mit seinem Schlingrippengewölbe gilt als höchster Ausdruck der Baukunst der Spätgotik.
Gastfreundschaft
Dass der Johannesweg zu einem Anziehungspunkt für Menschen aus nah und fern und zu einem Ort des Segens geworden ist, liegt an Menschen, die entlang des Wegs wohnen, betont Johannes Neuhofer nachdrücklich: „Es ist ihre Freundlichkeit und Gastfreundschaft, die wesentlich zum Erfolg des Wegs beitragen.“ Und er streicht auch das Engagement der Gemeinden Pierbach, Schönau im Mühlkreis, St. Leonhard bei Freistadt, Weitersfelden, Kaltenberg, Unterweißenbach und Königswiesen hervor, durch die der Weg führt.
Das Leben In Balance
Für den Dermatologen Neuhofer steht außer Frage, dass der Johannesweg sich auch zukünftig weiter entwickeln wird: „Weil wir ihn brauchen. Der Bedarf an Labstellen für Körper,