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Die elf Pfarren des Dekanats

Das Dekanat Unterweißenbach umfasst elf Pfarren, die vielfältige Aspekte des kirchlichen Lebens zeigen. Wir stellen die Pfarren in kurzen Porträts vor.

Bad Zell

Die erste urkundliche Erwähnung über das Bestehen einer Kirche in Zell datiert um 1260. Die heutige Pfarrkirche wurde im Lauf der Jahrhunderte in vielen Bauetappen immer wieder verändert, und die verschiedenen Stile haben das Erscheinungsbild bis heute sichtbar geprägt. In den vergangenen Jahren gab es viel zu renovieren: 2006 und 2007 Pfarrhof und Pfarrheim, 2013 die Außenfassade der Kirche und den Turm, 2018 den Kircheninnenraum. Seitdem „erstrahlt“ die Kirche in neuem Glanz und erfreut sich vieler Gäste. Die ­lebendige ­Gemeinschaft der

Kaltenberg

Pfarre spiegelt sich auch wider in den vielen aktiven Gruppen. In verschiedenen liturgischen Feierformen wird der Glaube ins Heute übersetzt. Zahlreiche Ehrenamtliche bringen sich ins Pfarrleben ein und sind bereit, gemeinsam mit dem Pfarrer Verantwortung zu übernehmen. Seit 2022 ist die Pfarre Bad Zell auch KlimabündnisPfarrgemeinde und ein neues, junges Fachteam „Schöpfungsverantwortung“ wurde gegründet und ist schon sehr aktiv. Nicht zuletzt ist die Pfarre sehr stolz auf den Pfarrcaritaskindergarten samt Krabbelstube.

Weithin sichtbar steht die Pfarrkirche Kaltenberg auf einer natürlichen Aussichtsterrasse auf 842 Metern Seehöhe. Erstmals wurde die Wallfahrt zu einer aus Lindenholz geschnitzten, spätgotischen Madonna im Jahr 1609 urkundlich erwähnt. Diese befand sich an einem Lindenbaum. Zum Schutz des Gnadenbilds wurde erst eine Kapelle und später eine Kirche errichtet, die bis heute Ziel vieler Wallfahrer ist. Die harmonische Inneneinrichtung im neugotischen Stil laden zum Verweilen ein, ebenso wie der liebevoll gepflegte Friedhof mit seinen schmiedeeisernen Grabkreuzen. Seit 1785 ist Kaltenberg eine eigenständige Pfarre mit derzeit circa 600 Katholik:innen. Der neugewählte Pfarrgemeinderat und viele ehrenamtliche Helfer:innen bemühen sich um eine Vielfalt an Angeboten und ein aktives Pfarrleben, zum Beispiel Kinder­ und Familienliturgie, katholische Jugend und Jungschar, kfb, Ministrantenarbeit und Fatimamessen. Die Pfarrkirche Kaltenberg liegt direkt am Johannesweg und ist Ziel eines Kreuzwegs mit 14 Steinbloßkapellen an einem malerischen Fußweg von Unterweißenbach nach Kaltenberg.

Pierbach

Die Pfarre Pierbach wurde 1372 erstmals urkundlich erwähnt. Eine Kirche wurde jedoch schon im Jahr 1150 in einer Urkunde angeführt. Die Kirche ist eine romanisch-gotische dreischiffige Staffelkirche mit einem gotischen Altarraum, Kirchturm und spätgotischen Seitenschiffen. Sie ist dem hl. Quirinus von Neuss geweiht. Die barocken Seitenaltäre stammen aus dem Jahr 1680. In den Jahren 2006/07 fanden eine Generalsanierung der Kirche sowie die Altarweihe statt. Pierbach zeichnet sich durch ein harmonisches Miteinander von Gemeinde und Pfarre aus. Dies zeigte sich zuletzt bei der durch die Gemeinde neben der Kirche errichteten Aufbahrungshalle.

Besonders stolz ist die Pfarre mit rund 900 Katholik:innen auf die musikalische Vielfalt bei der Gestaltung der Gottesdienste. Neben vier jungen Organistinnen beteiligen sich der Kirchenchor, eine aktive Jugendsinggruppe und die Frauen der Frauenbewegung an der musikalischen Umrahmung des pfarrlichen Geschehens. Die Pfarrvision lautet: „Eine lebendige, lebensfrohe Glaubensgemeinschaft mit Jesus im Mittelpunkt: Jesus lieben – den Mitmenschen helfen – Jünger werden.“ Pierbach ist zudem der Start- und Zielpunkt des bekannten Johanneswegs.

Tragwein

Die Pfarre Tragwein wurde bereits 1297 erwähnt und gehörte ursprünglich zur Mutterpfarre Naarn. Die Pfarre, zu der auch drei Ortschaften der Gemeinde Allerheiligen zählen, erstreckt sich vom Aisttal mit etwa 280 Metern Seehöhe bis Hinterberg mit 700 Metern. In der Pfarrkirche zu den hll. Petrus und Paulus befinden sich noch Fundamente der romanischen Vorgängerkirche. Nach den barocken und neugotischen Umbauten wurde sie 1966/67 erneuert und erweitert – dadurch wurde sie zur größten Kirche im Dekanat Unterweißenbach. Im Jahr 2012/13 wurde sie innen neu gestaltet und die ursprüngliche Farbgestaltung wurde wiederhergestellt. Das Pfarrleben ist gekennzeichnet von der guten Zusammenarbeit von Gemeinde, Vereinen und Körperschaften sowie den pfarrlichen Gruppierungen, was sich besonders alle drei Jahre beim wohl bekanntesten Flohmarkt des Mühlviertels zeigt.

Schönau im Mühlkreis

Von Linz kommend über die Hügellandschaft des Mühlviertels ist die Pfarre Schönau in einem Talbecken eingebettet. Im Mittelpunkt des Dorfs befindet sich die Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert mit einer Erweiterung aus den 1960er Jahren. Die knapp 1.800-Seelen-Pfarre zeichnet sich durch ein gelebtes Miteinander mit Gemeinde und Vereinen aus. Im vergangenen Jahr wurde dies beim großen Pfarrflohmarkt durch die Mitwirkung von 40 Vereinen großartig unter Beweis gestellt. Als nächstes großes Projekt steht im Zuge der Ortsplatzgestaltung der Gemeinde auch die Erneuerung des Kirchenplatzes an.

Spiegel-Spielgruppe, katholische Jugend, Katholische Frauen- und Männerbewegung, Legion Mariens, Kirchenchor und ein aktives Kinderliturgieteam bereichern das Kirchenjahr. Die rund 30 Ministranten sind dabei eine große Freude für die Mitfeiernden. Allen Freund:innen aus der Ferne und jenen, die nicht mehr außer Haus gehen können, ermöglicht der tägliche Livestream aus unserer Pfarrkirche die Teilhabe am Gottesdienst. Der neue Pfarrbrief gibt dreimal jährlich einen Überblick über das rege Pfarrgeschehen. Neu sind heuer die wöchentlichen Alpha-Glaubenskurse, Bibelrunden und Filmabende, bei denen sich interessierte Teilnehmer:innen – ohne Vorkenntnisse –über Glaubensthemen und Lebensfragen ungezwungen austauschen können.

Mönchdorf

Die Pfarrkirche, die der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht ist, ist das Zentrum der Pfarre Mönchdorf. Alle Bundesstraßen, die ins Dorf hineinführen, treffen einander bei der Pfarrkirche, somit ist sie nicht nur im übertragenen Sinn das Zentrum von Mönchdorf. Den besten Blick auf die Pfarrkirche und den Ortskern erhält man vom Friedhof, der etwas erhöht liegt. In der Pfarrgemeinde Mönchdorf herrscht ein sehr aktives und kreatives Gemeindeleben. Sei es bei den kirchlichen Hochämtern, die stets von vielen Vereinen begleitet werden, bei den monatlichen Schulgottesdiensten oder bei der kleinen Renovierung der Pfarrkirche und des Pfarrheims, es finden sich stets viele freiwillige Helferinnen und Helfer, und der gesamte Ort trägt zum Leben in der Pfarrgemeinde bei.

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