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FUTTERSCHUTZ

DIE HEUERNTE IM JAHRESLAUF

APRIL

Ab der Schneeschmelze ist der Boden empfindlich. Die Grasnarbe erholt sich von Nässe und Kälte.

MAI

Und um noch etwas machen Kühe auf der Weide einen großen Bogen: Hundekot. Ihr Instinkt verbietet es ihnen, und das zu Recht: Ein Darmbakterium im Hundekot kann bei trächtigen Kühen Hundekot gemäht wird. Im Heufutter ist Wiesen werden mit Kuhdung

nehmen sie auch gerne Rücksicht auf auf der Wiese.“ Vielleicht erinnert man sich bei der nächsten Jagd auf den besten Fotospot daran: Am Ende hat man selbst in der Hand, was auf dem Teller landet: Auf gedüngt, Gras wächst

JUNI

1. Schnitt: Heu ist am nahrhaftesten

ERSTE AUGUSTHÄLFTE

2. Schnitt: wird von Milchkühen am liebsten verzehrt

AB SEPTEMBER

Ab dem Alpabtrieb weiden die Rinder wieder auf den Wiesen im Tal

MITTE OKTOBER BIS APRIL

Keine Heuernte oder Weidenutzung. Das Vieh steht im Stall und das Heu aus der Sommerernte dient als Futter.

Landwirt: Was die Kuh verschmäht, jeden Fall gepflegt in den siebenmonatigen Winterschlaf gehen. Fehlgeburten auslösen. Heimtückisch wird es allerdings, wenn eine Wiese mit es für die Kühe nämlich unmöglich, das saubere Gras vom verschmutzten zu unterscheiden. Für den Landwirt ist es immer tragisch, wenn die Mühe einer ganzen Sommersaison so zunichte gemacht wird und der Nachwuchs im Stall ausbleibt.

Gemeinsam für Nach-Wuchs sorgen

Was man sich im Kleinwalsertal wünscht, ist ein gutes Miteinander zwischen Landwirtschaft und Naturliebhabern –egal ob auf zwei Rädern oder zwei Beinen. Denn die meisten Landwirte sind Bauern aus Leidenschaft und pflegen gerne die Natur und die Tiere. Dabei die freiluftliebenden Mitmenschen.

Landwirt und Vorstand der Walser Buura, Markus Fritz, formuliert es so: „Wenn man beim Zaunaufstellen, beim Ausmähen eines Bachlaufs oder bei der anstrengenden körperlichen Arbeit auch mal ein kurzes Lob oder anerkennendes Nicken bekommt – dann steht man auch am nächsten Tag wieder gerne

mäht er ab. Denn die Wiese muss auf dem der Kühe und auf dem eigenen.

■ Text: Carolin Schratt Bilder: Frank Drechsel, alpin.photo

DREI EINFACHE DO’S UND DON’TS FÜR GESUNDE WIESEN:

SO NICHT:

Einer vorhandenen Spur nachgehen, um z.B. abzukürzen

Wanderern mit dem Bike ausweichen

Hundetoilette mitten auf der Wiese

WARUM ES SCHADET

Mehr Personen bedeuten mehr Belastung für den Boden

Mountainbikereifen werfen die Grasnarbe buchstäblich auf.

Nach Heuernte gelangen Darmbakterien im Hundekot ins Kuhfutter

SO BESSER

Auf dem Weg bleiben

Absteigen und warten bis der Weg frei ist

Hundekot aufsammeln und in einer der Hundekotstationen entsorgen HUNDEKOTSTATION HUNDEKACKIBOX

Gesunde Kühe dank sauberer Wiesen

„Wohin mit den gefüllten Hundekotbeuteln?“. An rund 50 Plätzen gibt es im Tal schon seit vielen Jahren Stationen, bei denen Hundekotbeutel mitgenommen und entsorgt werden können. Die grünen „Hunde Stationen“ sind nicht zu übersehen und entlang der Wanderrouten angebracht.

Und sollte mal längere Zeit keine Hundestation in Sicht sein, hilft die „Hundekackibox“ aus: Ein luft- und geruchsdichter kleiner Behälter, der mittels Gürtel am Körper oder Rucksack getragen werden kann. Mit Hundekot gefüllte Beutel nimmt er problemlos auf. Die Box gibt es für 10 Euro im Tourismusbüro in Hirschegg oder auf dem Gemeindeamt in Riezlern.

WALSER BUURA

Die "Walser Buura" sind der Zusammenschluss von Landwirten, Erzeugern und Verarbeitern von Produkten, die im Kleinwalsertal ihren Ursprung haben. Sie bieten die gesamte Produktpalette der heimischen landwirtschaftlichen Betriebe an. Fleisch- & Wurstwaren, Käse & Milchprodukte, Honig sowie viele weitere selbsterzeugte Produkte aus dem Tal. Die Kleinwalsertaler Direktvermarktung ist das Bindeglied zwischen den Produzenten dieser naturnahen Lebensmittel und den Konsumenten. Kontrollierte Qualität, erstklassige Ökobilanz und fairer Umgang mit Tier und Natur garantieren höchsten Genuss. Achten Sie beim Einkauf im Hofladen darauf!

Im Kleinwalsertal leben Menschen aus rund 50 Nationen. Es sind Geschichten von Menschen, die vielleicht nur für einen Sommer oder für einen Winter zum Arbeiten ins Kleinwalsertal gekommen sind.

Aus einer Saison wurden oft mehrere Jahre. Für viele wurde das Kleinwalsertal zur neuen Heimat. Tourismus und Gastronomie bieten vielseitige und aussichtsreiche Perspektiven, um das Kleinwalsertal zum Arbeiten und zum Leben für sich zu entdecken.

PriMa – Priorität Mitarbeiter Kleinwalsertal ist eine Initiative, die zusammenzubringt, was zusammengehört: Menschen, die vom Leben in den Bergen träumen und Betriebe, die ihre Werte teilen. In unserer Serie „Fünf Fragen an“ stellen wir Ihnen Persönlichkeiten vor und wie sie im Kleinwalsertal die Balance zwischen Arbeit und Leben finden.

Willst Du auch arbeiten wo andere Urlaub machen?

Infos und Jobbörse unter: prima.kleinwalsertal.com

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