1 minute read
Volkskrankheit Reizdarmsyndrom
Blähungen, Durchfall, Verstopfung, unbestimmte Bauchschmerzen, Völlegefühl: Findet sich für diese Beschwerden keine organische Ursache, spricht man von einem Reizdarm. Während die einen nur leichte Beschwerden haben, sind andere in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Mit der Therapie ist es allerdings nicht so einfach, wie manche Fernsehwerbung verspricht. ( ds )
„Was dem einen hilft, hilft dem anderen noch lange nicht“, fasst Prof. Dr. Alexander Dechêne, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 6, Schwerpunkte Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, die Schwierigkeiten bei der Therapie des Reizdarms zusammen. Da keine organische Ursache erkennbar ist, gebe es auch „nicht den Behandlungsansatz oder das Medikament“, bedauert der erfahrene Gastroenterologe, in dessen Klinik Patienten mit schwerem Reizdarmsyndrom behandelt werden.
Advertisement
Bis die richtige Therapie gefunden ist und sich erste Verbesserungen zeigen, braucht es oft viel Geduld. „Wenn der erste Therapieversuch nicht wirkt, ist also nicht gleich der Arzt schlecht“, betont Dechêne und rät davon ab, ohne vorher Rücksprache zu halten, den Arzt oder die Therapie zu wechseln.
Mittlerweile geht die Forschung beim Reizdarmsyndrom von einem gestörten Zusammenspiel von Nervensystem, Psyche und Verdauungsorganen aus. „Wir beobachten in den Gesprächen mit unseren Patienten immer wieder, dass die Symptome häufig durch Stress in zwischenmenschlichen Situationen ausgelöst werden“, berichtet Prof. Dr. Christine Waller, Chefärztin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Ihre Klinik setzt bei der Therapie des Reizdarms vor allem auf die Patientenedukation: Wenn das Verständnis für die eigene Krankheit wächst, lernt man auch, was man für sich selbst tun kann.
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Klinikum Nürnberg | Standort Nord Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1 90419 Nürnberg Haus 8
Tel.: 0911 398 - 7390 Fax: 0911 398 - 7378 E-Mail: psychosomatik@klinikum-nuernberg.de
Wenn Sie an dem Behandlungsangebot der Allgemeinen Psychosomatik interessiert sind, sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten.
Wenn er Ihnen zu einer Behandlung rät, laden wir Sie zu einem prä-stationären Vorgespräch ein. Melden Sie sich bitte unter Tel. 0911 398 - 7390 an. Sie benötigen bereits für das Vorgespräch eine stationäre Einweisung.