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Überraschendes schon zu Beginn

Man fühlt sich sehr rasch vertraut mit dem, was der Mazda 3 kann.

DIE KLIPP-VERABREDUNG MIT DEM MAZDA 3:

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ÜBERRASCHENDES SCHON ZU BEGINN

ie brauchen keinen Schlüs-Ssel mehr, sondern nur noch diese Smart-Card. Zusperren, Öffnen und Starten erfolgt, ohne dass Sie diese aus der Tasche nehmen.“ Das war die bündige Erklärung bei der Übernahme des Autos bei Robinson Graz. Gesagt, getan. Doch beim Abstellen in der Tiefgarage unseres Bürogebäudes kam die erste Hürde. Wie empfohlen drückte ich den kleinen Knopf an der Türschnalle, doch unser Testfahrzeug ließ sich nicht versperren. Auch mehrmalig wiederholte Versuche endeten immer mit demselben netten warnenden Signal. Was nun? Ein Blick ins Service-Buch und rasch die Notfall-Nummer gewählt, die 24 Stunden erreichbar sein soll. Und eine freundliche Stimme meldete sich und versprach, uns zu einem MazdaHändler weiterzuverbinden. Der meldete sich dann auch nach einiger Zeit. „Hast du wohl das und das gemacht“, kam die Frage im typischen Tiroler Dialekt. Schnell war mir klar, dass wir den Startschlüssel nicht auf die Lock-Position zurückgedreht hatten. Seit damals geht alles reibungslos und ich muss wirklich sagen: Den Mazda 3 zeichnet die Liebe zum Detail aus. Er hat viele Kleinigkeiten, die funktional gut zu ihm passen. Dazu gehören z.B. die gut ablesbaren vom Rennsport inspirierten Rund-Instrumente. Die Schalter und Bedienungselemente sind ergonomisch vorteilhaft angebracht, der Fahrersitz hat eine stark spürbare Lendenwirbelstütze und der gewaltige Klang des Bose-Audio-Systems macht nicht nur beim Fahren Freude, sondern auch dann, wenn man irgendwo im Stau steckt. Der neue Mazda 3 verfügt über die passive Sicherheitsausstattung wie Frontund Seitenairbags sowie Fensterairbags vorne und hinten. Auch das Bremspedal und die Crash-optimierte Sicherheitslenksäule sollen das Verletzungsrisiko bei einem Aufprall mildern. Zügig bringt einen auch der bei unserem Testmodell arbeitende 110-PS-Motor auf der Strecke voran. Das Anti-Blockier-System mit elektronischer Bremskraftverteilung gewährleistet auch auf rutschigen Straßen eine sehr ansprechende Bremsleistung. Da es den 3er mit sehr vielen Zusatzausstattungselementen gibt, bis hin zum Mazda 3 MPS mit 260 PS und mit einem sportlichen Ausstattungspaket, ist wirklich für jeden etwas dabei, der sich einen Mazda verschreiben will (Einstiegsmodell: knapp 18.000,–Euro). Unser Testfahrzeug, der Mazda 3 CD 110 TX Plus, ist für 23.430,– Euro zu haben. Den Autoschlüssel vergisst man nicht, die Smartcard leicht, wenn man sich umzieht. Sie wissen ja, neue Gewohnheiten und so. Jetzt, da ich mir das Schlüssel-rausSchlüssel-rein abgewöhnt habe, muss ich unser Testauto wieder zurückgeben. Ich find’s schade. ❖

VW-SPARTENLEITER HELMUTH ZGAGA VOM AUTOHAUS KUSS IN GRAZ-NORD:

„DIESELPARTIKELFILTER MACHT POLO NOCH ATTRAKTIVER“

eit rund einem Monat liefer-Sbar, registriert man beim Autohaus Kuss in GrazNord eine verstärkte Nachfrage. „Es gibt wenige Hersteller, die in dieser Preisklasse schon Modelle mit Dieselpartikelfilter haben“, zeigt sich VW-Spartenleiter Helmuth Zgaga zufrieden. Bereits das 70-PS-Modell des Polo ist mit einem Dieselpartikelfilter ausgestattet, das geht dann hinauf über 80, 100 bis zu 130 PS. „Aber was für die Kunden natürlich besonders reizvoll ist“, so Zgaga, „der Polo ist nicht teurer geworden, sondern es gibt zur Zeit sogar eine Umweltbonus-Aktion, die den Polo für den Kunden noch einmal um 1.000,– Euro günstiger macht.“ Der Polo 2007 präsentiert sich dynamischer und frischer als je zuvor. „Wie der Golf ist auch der Polo ein Auto für jede Kundengruppe. Ich habe erst kürzlich einen 25-Jährigen gehabt, der sich für einen Polo entschieden hat, und vor wenigen Tagen war ein Pensionisten-Ehepaar da, das sich ebenfalls den Polo ausgesucht hat, weil er den Bedürfnissen entspricht.“ ❖

VW-Experte Zgaga: „Es gibt wenige Hersteller, die in dieser Preisklasse schon Modelle mit Dieselpartikelfilter haben.“

LR Johann Seitinger: Regionale Wirtschaft wird gestärkt

Anteil der erneuerbaren Energie bis 2020 auf 45 Prozent erhöhen. Zusatzeinkommen für 10.000 heimische Bauern. Weiters: 4000 neue Vollarbeitsplätze in heimischen Gewerbe- und Industriebetrieben

BIOENERGIE IN DER STEIERMARK MASSIV AUSBAUEN BAUERN ALS TREIBSTOFFERZEUGER

nteil der erneuerbaren

AEnergie bis 2020 auf 45 Prozent steigern. „Um die Energieversorgung der Bevölkerung zu garantieren, den Klimawandel zu bremsen und die Wettbewerbsfähigkeit der Grünen Mark zu sichern, muss die erneuerbare Energie noch stärker als bisher forciert werden“, betont Landesrat Johann Seitinger. Und weiter: „Deshalb muss der Anteil der erneuerbaren Energie von derzeit 25 auf 45 Prozent im Jahr 2020 erhöht werden.“ Dies ist in erster Linie durch Effizienzsteigerung beim Energieverbrauch sowie durch einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energieträger möglich. Bioenergie ist Perspektive für heimische Bauern. „Die heimischen Bauern sind als Energiewirte bereits auf einem guten Weg. Immer mehr steirische Bauern erwirtschaften zusätzliches Einkommen in der Wärmeund Stromproduktion aus Biomasse. Außerdem sind die steirischen Bauern Pioniere bei der Treibstofferzeugung“, betont L a n d w i r t s c h a f t s k a m m e r p r ä s i dent Gerhard Wlodkowski. Seitinger: Maßnahmenpaket, um 45 Prozent erneuerbare Energie zu erreichen. Bis zum Jahr 2020 können die heimischen Landund Forstwirte auf zusätzlich 70.000 Hektar Acker- und Grünland Energiepflanzen anbauen sowie zusätzlich jährlich 1,2 Millionen Festmeter forstliche Biomasse für den Energiemarkt bereitstellen. Damit können weitere 145.000 Haushalte, 400 zusätzliche Bioenergie-Contracting-Modelle und 400 Gewerbebetriebe bei der Wärmeversorgung von Fossilenergie auf Biomasse umstellen. Zusätzlich ist das Flächen-Potenzial für 25 Biogasanlagen zur Stromerzeugung sowie 55 Biogas-Treibstoffanlagen aus Biomasse vorhanden. Außerdem wird die regionale Wirtschaft gestärkt und der Kaufkraftabfluss durch die Fossilenergie-Importe verringert. Österreich zahlt jährlich für die Öl- und Gasimporte fünf Milliarden Euro. ❖

JAPANISCHE AUTOS AM ZUVERLÄSSIGSTEN WENN DIE ELEKTRONIK STREIKT

Je neuer das Auto, desto mehr Elektronik. Die Mechaniker von heute reparieren immer weniger nach der herkömmlichen Methode, sie müssen bei Reparaturen mehr und mehr mit der Elektronik fertig werden. Oder deren Fehlern. Ob Stabilitätsprogramm, ABS, Airbag oder Navigationssystem, ob Pumpe-Düse, wie das neue System heißt – ein Großteil aller Innovationen in den heutigen Autos geht auf das Konto der Elektronik und Elektrik. Sie bietet viel, die neue Generation der Autos. Aber wenn ein Fahrzeug stecken bleibt oder nicht mehr läuft, dann ist immer häufiger die Elektronik schuld. Die Autohersteller betonen wie zuverlässig ihre neuen Schöpfungen sind, doch die Kfz-Werkstätten können ein Lied davon singen, wie vielseitig, wie unübersichtlich und praktisch nicht enden wollend die Fehler der Elektronik sind, die es aufzuspüren gilt. Laut deutscher Wissenschaftler und Erhebungen stieg bei drei bis fünf Jahren alten Autos der Anteil Defekte als Pannenursache auf 50 %. In den nächsten zehn Jahren wird dieser Anteil sich sogar noch einmal erhöhen. Daher gilt: Jene Werkstätte, die am raschesten und am besten in der Fehlersuche agiert, wird künftig auch bei den Kunden vorne sein. Dies wiederum bedeutet gewaltige Investitionen in die Prüfgeräte. Nur die Großen werden daher auf Sicht mit den elektronischen Wunderdingen mitkommen. Denn es ist klar, ein Ausfall der Elektronik ist schwerer zu orten und zu beheben als ein gerissener Keilriemen, oder ein Ventilschaden. Und die elektronische Hochrüstung der Autos wird munter weitergehen. Am zuverlässigsten sind japanische Autos. Erhoben wurden 10 Pannen pro 1000 Fahrzeuge, erst weiter hinten folgen die großen Europäer. ❖

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G E S U N D H E I T GUT ZU FUSS?

Wer kennt sie nicht, die schmerzenden Füße am Ende eines anstrengenden Tages? Nicht selten sind anatomische Veränderungen die Ursache, die man allerdings sehr gut behandeln kann.

Probleme erkennen

Verletzungen, verschiedene Krankheiten, Fehlfunktionen des Fußes sowie daraus resultierende Erkrankungen (z.B. „Überbein“, „Frostballen“, Hallux valgus, Hammer- und Krallenzehen, Spreizfußbeschwerden, Fersensporn, Sprunggelenkarthrose, Plattfuß etc.) können das Gehen massiv stören. Umgekehrt führt ein gestörtes Gangbild zur Fehlbelastung verschiedener Fußanteile und auch zur Störung und späteren Erkrankung und zu Schmerzen in höher liegenden Körperregionen. Knie, Hüften und sogar die Wirbelsäule bis hinauf zum Genick können von kranken Füßen und schlechtem Gangbild beeinträchtigt und regelrecht „mit in die Krankheit“ gezogen werden.

Schmerzen im Fuß und Schmerzen im Bein

Sie können genauso wie im übrigen Körper durch Verletzungen, Operationen, Umwelteinflüsse und vor allem durch Entzündungen entstehen, die aber nicht unbedingt direkt am Ort des Schmerzes lokalisiert sein müssen, sondern sogar von einem anderen Körperteil ausgehen können, also durch so genannte Projektionsschmerzen (referred pain – folgegeleiteter Schmerz), die auf einer „Täuschung“ der Großhirnrinde beruhen.

Text aus: „Hilfe bei Fußschmerzen“ von Prim. Dr. Michael Vitek, erschienen im Kneipp Verlag

Beschwerdebilder (Symptome)

Bei der nachfolgenden Zusammenstellung handelt es sich naturgemäß nur um eine grobe Orientierung ohne Vollständigkeitsanspruch, außerdem kann ohne genaue ärztliche Untersuchung selbstverständlich keine Diagnose gestellt werden. Anhand dieser Übersicht können Sie sich aber ein ungefähres Bild machen, in welche Krankheitsrichtung die Beschwerden zielen könnten.

DISKRET UND SCHNELL BEI FIEBERBLASEN

chmerzen, Brennen und

SJuckreiz – Jeder, der sie schon einmal hatte, weiß, wie unangenehm und lästig Fieberblasen sein können. Linderung und Heilung soll meist eine Salbe verschaffen. Mit dem „weißen Punkt“ auf den Lippen ist dann auch sofort für jedermann erkennbar, dass man an Herpes leidet – eine unschöne Sache für alle Betroffenen. Für dieses Problem hat Compeed jetzt eine wirksame und diskrete Lösung gefunden: Das neue revolutionäre Herpesbläschen-Patch bei Fieberblasen – ein hauchdünnes, flexibles und praktisch unsichtbares Patch. Wichtiges Detail vor allem für Frauen: Das Patch ist nahezu unsichtbar und kann auch problemlos überschminkt werden. So kommt man trotz Fieberblase perfekt gestylt durch den Tag! ❖ Bamstigkeit, Taubheit, Ameisenlaufen in einem Fußteil oder im ganzen Fuß

Gutartiger Nerventumor in einem der Zwischenräume der Mittelfußköpfchen (Morton-Neurom), Tarsatunnelsyndrom, Bandscheibenvorfall, Durchblutungsstörung, Diabetes mellitus.

Bewegungseinschränkung oder Blockade in einem Fußgelenk

Arthrose, evtl. aktiviert, Blockade durch freie Gelenkkörper oder Schleimhautfalte oder eingeschlagenen Knorpellappen. Blasen, Schwielen, Schleimbeutelbildung

Schuhdruck durch zu enge oder zu kleine Schuhe oder umschriebene Druck- oder Reibestelle, Bildung von „Überbeinen“ oder Deformitäten wie Hallux valgus oder Hammerzehen und deswegen Schuhkonflikt.

Brennende Füße, juckende Füße

Zu enge Schuhe, Neuropathie, „burning feet“ der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Durchblutungsstörung, Pilzerkrankung und andere Hauterkrankungen. Eventuell Tarsaltunnelsyndrom.

Geräusche in einem Fußgelenk

Kann eine ganz normale Flüssigkeitsverschiebung im Gelenk sein, bei Jungen meist kein

SCHLANK OHNE DIÄT FÜR KINDER UND JUGENDLICHE

ltern erfahren in diesem BuchEvon einem interdisziplinären Expertenteam das Wichtigste über die Ursachen von Übergewicht und lernen, die körperlichen und seelischen Auswirkungen auf ihr Kind zu verstehen. Ernährungs- und Bewegungsinformationen sowie ein spezielles Kapitel über Essstörungen helfen bei der Bewältigung des Problems. ❖

Kiefer, Scharz, Rathmanner, Tulzer, Kinzl, Kunze, Schoberberger, Kneipp Verlag

Krankheitswert, bei älteren Patienten häufig Gelenkreiben, Krachen oder Knarren durch Arthrose, evtl. aktiviert, evtl. freie Gelenkkörper.

Kälte

Durchblutungsstörung, Kreislaufregulationsproblem, periphere, arterielle Verschlusskrankheit (paVK) = arterieller Gefäßverschluss.

Müde Füße

Trainingsmangel, Übergewicht, „Fußfehlform mit Überbelastung“, evtl. Einlagengewöhnung, beginnende Durchblutungsstörung.

Probleme mit den Zehennägeln

Verdickung, Verfärbung, Rissbildung, Pilzbefall, Eiterung, Nässen, Einwachsen und anderes.

Schmerzen

Können durch fast alle Störungen im Fußbereich verursacht werden, also durch Entzündung, bedingt zum Beispiel durch eine aktivierte Arthrose oder durch „echtes“, entzündliches Rheuma, Gicht oder durch sehr viele andere Entzündungsursachen, ebenso bei Überbelastung, Verletzung, Deformitäten wie Spreizfuß, Plattfuß, Hallux valgus, Hammerzehen etc., Fersensporn, Durchblutungsstörungen, Ausstrahlungsschmerzen seitens eines Bandscheibenvorfalles. Auch Tumore können – müssen aber nicht –Schmerzen verursachen.

Schwellungen

Können – ebenso wie Schmerzen – mit fast allen anderen Symptomen kombiniert sein. Häufig sind sie Ausdruck von Entzündungsvorgängen. Mögliche Ursachen: • ausgebreitet, einseitig: Entzündung, Lymphstau, Unterschenkel mit betroffen: Thrombose; • ausgebreitet, beidseitig: Herz, Gefäße; • umschrieben, lokal: Ganglion, Hygrome, gutartiger oder selten bösartiger Tumor.

Überwärmung, Hitzen

Akute Gicht (z.B. im Großzehengrundgelenk) oder sonstige akute Entzündung durch Bakterien (septisch) oder ohne Bakterieneinwirkung (aseptisch, rheumatisch), aktivierte Arthrose, Insektenstich, Thrombophlebitis = Venenentzündung mit Blutgerinnsel, kann mit den meisten anderen Symptomen, am häufigsten aber mit Schmerzen und Schwellungen kombiniert sein.

Umkippen, Einknicken, Instabilität

Bandverletzung, Bandschwäche, meist ist das äußere Seitenband im oberen Sprunggelenk betroffen. Plattfußentstehung durch allmählichen oder plötzlichen Riss der so genannten Postikussehne oder Sehnenklicken durch Peroneussehnenluxation (Verrenkung oder Verlagerung der äußeren Fußsehnen).

Verfärbte Füße

Durchblutungsstörung, Rotlauf, Hauterkrankungen, Diabetes mellitus.

Zuckende, unruhige Füße (Restless legs)

Das ist eine neurologische Erkrankung. ❖

DER GRAZER GYNÄKOLOGE PROF. RAIMUND WINTER:

HISTORISCHER GEBURTSHELFER

Univ.-Prof. Dr. Raimund Winter, Klinische Abteilung für allgemeine Gynäkologie am LKH Univ.-Klinikum Graz.

ückblende ins Jahr 1983:

RHeftigste Reaktionen in der Öffentlichkeit, weil in Graz das zweite künstlich befruchtete Baby Österreichs das Licht der Welt erblickt. „Es ist uns nach Wien nun auch in Graz gelungen, eine Eizelle außerhalb des Mutterleibes zu befruchten“, blickt Prof. Winter zurück. Heute stehen künstliche Befruchtungen an der Tagesordnung. Vorher ist dieser Vorgang unerkennbar in der Tiefe des Körpers erfolgt, plötzlich habe man, so Winter, durch die neue so genannte Knopfloch-Chirurgie einen atemberaubenden Zugang zum Entstehen des Lebens. Heute ist das über Monitore praktisch in jeder Sekunde möglich und lässt sich auch der beste Zeitpunkt für die Befruchtung exakt bestimmen, sogar künstlich die Umstände genau auf den entscheidenden Augenblick hin. Im Jahre 1983 und zuvor war das alles äußerst unbestimmt und aus heutiger Sicht –könnte man sagen – amateurhaft. „Ich bin eben zu jeder Tages- und Nachtzeit ins Labor, weil wir ja die Dinge nicht so wie heute beeinflussen konnten.“ Bevor überhaupt noch ethische Regelungen vom Start da waren, haben sich die Ärzteteams selbst strengste Spielregeln auferlegt. Schon einmal wurden weit mehr Eizellen benötigt, um überhaupt erfolgreich zu sein, denn es war schwierig, den optimalen Zeitpunkt für die Entnahme zu finden, und das mit gewaltigem Aufwand verbunden.

Quantensprung im nächsten Jahr

Den gibt es durch einen völlig neuen Impfstoff bei der Behandlung der HPV-Infektion (Human Papilloma Virus), die bis zu 95 Prozent aller Jugendlichen haben. Es gibt mehr als 100 verschiedene Virustypen, die meisten gutartig, im normalen Sprachgebrauch auch Warzen genannt. „Wir wissen aber, dass Infektionen, wo man den Typus 16 und 18 feststellt, die Entstehung des Muttermund-Karzinoms auslösen“, erläutert Prof. Raimund Winter von der Gynäkologie. „Bei einer frühzeitigen Untersuchung lässt sich daher sofort erkennen, ob die HPV-Infektion ungefährlich ist oder nicht. Im Frühstadium ist dieses Oberflächen-Karzinom sehr gut beherrschbar.“ Mit dem neuen Impfstoff sollen in Zukunft die 9bis 12-Jährigen geimpft werden“, fordert Prof. Raimund Winter. „Der Schutz hält zumindest fünf Jahre. Die Erfahrungen werden zeigen, ob er nicht auch länger hält.“ Einen Glücksfall könnte der Impfstoff auch für die Dritte Welt bedeuten, wo die gefährlichen HPV-Erkrankungen aufgrund der Lebensumstände wesentlich häufiger sind. Prof. Winter: „Vor einigen Jahren war an einen solchen Impfstoff noch gar nicht zu denken, dieser ist ein echter Hammer in der Entwicklung.“ ❖

G E S U N D H E I T KRAFTORT IM HÜGELLAND

ERDSTRAHLUNG SORGT DAFÜR

Der Masenberg bei Pöllau

er Masenberg im ost-Dsteirischen Hügelland bei Pöllau ist mit 1.260 Metern nicht nur einer der höchsten Berge, sondern auch ein historischer Kraftort. Ich stehe an einem der Kraftplätze und spüre ein leichtes Kribbeln in meiner Hand, andere in der Gruppe sind empfindlicher und reagieren mit der Bemerkung: „Es tut mir wirklich gut, ich fühle mich wohl.“ Seniorchef Roman Wilfinger: „Die Kraftplätze auf unserem Masenberg wurden im Frühjahr 2006 von Dr. med. R. Brodnik und Ing. Kurt Ebner (Geobiologe, Radiologe) entdeckt. Der Kraftort Masenberg ist den Gästen und Freunden der Wilfinger-Hotels gewidmet.“ Die Teilnehmer unserer Gruppe, bestehend aus rund 20 Gästen der Wilfinger-Hotels in Hartberg und Bad Waltersdorf – der Masenberg ist im Besitz der Familie –, reagieren unterschiedlich stark auf die unsichtbare Kraft aus der Erde. Eine Frau fühlt sich leicht schwindlig, einem Anderen wiederum wird warm in den Beinen und für einen Dritten ist die Erdstrahlung sogar unangenehm stark. Es kommt aber auch vor, dass es zu keiner Reaktion kommt, also auch gar nichts gespürt wird. Die Experten pendelten fünf Sektionen aus, bei denen man Kraft, geistige und körperliche Energie empfangen kann.

„Es tut mir gut, ich fühle mich wohl.“ Am Kraftplatz: Wilfinger-Kurgäste aus Bad Waltersdorf

Worauf beruht nun dieser Kraftort?

Die Experten: „Die Erdung ist deshalb so notwendig, da der Körper ständig Fremdenergie aufnimmt und die negative Energie aus dem Körper abfließen muss. Ein Energiestau oder eine Energieblockade – das weiß man –wirkt sich negativ auf unser HerzKreislauf-System aus.“ ❖

ZUERST ENTTÄUSCHUNG, ABER NUN HOFFNUNG IN TOBELBAD PATIENT CONNY WURDE „BETROGEN“

Chicco weicht nicht von seiner Seite.

m Sommer 2004Iwaren alle glücklich (siehe nebenstehenden Bericht). Rund 20.000,– Euro wurden bei einer Charity für Conny Wolfsgruber gesammelt. Ein PartnerHund sollte sein schwieriges Leben erleichtern. Ausgebildet sollte von Cicco in Vorarlberg werden. Doch die Trainerin kassierte das Geld und die Ausbildung blieb größtenteils aus. „Nun soll ein Gericht helfen, dass Cicco als PartnerHund ausgebildet wird, Conny zu seinem Recht kommt und auch die Spender zufrieden sind“, erklärt Grete Freisl vom Rehabilitationszentrum in Tobelbad. Ein unwürdiges Verhalten, das die Trainerin Regina Fusenegger da an den Tag legt. Sie gab vor, Conny helfen zu wollen, und verlangte deshalb nur 10.000,– Euro, die von Tobelbad gutgläubig an sie überwiesen wurden. Doch Cicco bekam nicht einmal die notwendigsten Impfungen, sodass man von Tobelbad aus auch diese Kosten zusätzlich tragen musste. Ein Anwalt – von den Oberlandlern zur Verfügung gestellt – kämpft nun für Connys Recht. Cicco ist allerdings aus Connys Leben nicht mehr wegzudenken. Grete Freisl: „Er ist nun ein Begleithund, aber noch kein Partner-Hund.“ Letzterer sollte ja für Conny das Licht einschalten, die Zeitung bringen, Dinge aufheben, Laden und Türen auf- und zumachen und, und, und. Das kann er noch nicht. Doch Cicco hat bewirkt, dass Conny täglich mit ihm unterwegs ist, weil der Hund hinausmuss. „Also ist er für ihn sehr, sehr viel wert“, freut man sich dennoch in Tobelbad, „und er ist eine große Stütze für Conny, dessen Mutter, die ihn pflegte, vor einiger Zeit verstorben ist.“ Auch wenn Cicco nicht alle Kunststücke eines Partner-Hundes besitzt, eine Fähigkeit hat er, die für Conny mindestens so viel wert ist: Vertrauensvoll schmiegt er sich an ihn, wenn er spürt, dass es seinem Herrl nicht gut geht. ❖

Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust ist sinnvoll und wichtig.

664 rosa Ballons: Für jede in der Steiermark an Brustkrebs erkrankte Frau steigt einer auf.

Foto: www.wikimedia

P I N K P I N K R I B B R I B B O N O N

Noch mehr Aufklärung notwendig –230 Steirerinnen sterben jährlich an Brustkrebs

V o n I s a b e l l a H a s e w e n d

llein in der Steiermark

Astarben im Jahr 2004 230 Frauen an Brustkrebs. Somit ist Brustkrebs weiterhin die häufigste Krebserkrankung der Frau. In Österreich erkranken jährlich rund 5.000 Frauen an Brustkrebs, in der Steiermark sind es rund 700. Statistisch betrachtet, ist also bereits jede 8. bis 9. Frau im Laufe ihres Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert. Die Zahl der Brustkrebserkrankungen ist leider weiter im Steigen, jedoch gibt es zum Glück weniger Todesfälle. Zum einen deshalb, weil Frauen heute länger leben als noch vor zwanzig Jahren, und sie „erleben“ daher die Krebserkrankung. Außerdem werden im Rahmen von Früherkennungskampagnen mehr Erkrankungen entdeckt und auch früher. Somit erhöhen sich die Heilungs- und Überlebenschancen. Weiters tragen neue medikamentöse Therapien wesentlich zur Verbesserung des Krankheitsverlaufes bzw. zur Heilung bei.

Vorsorge wichtig

Gerade bei den Krebserkrankungen der Frau gibt es bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit, durch einfache Untersuchungen eine äußerst wirksame Früherkennung zu erreichen. Die wichtigste Form der Vorsorge ist die Selbstuntersuchung der Brust. Das regelmäßige, d.h. monatliche Abtasten der Brust sollte zur Selbstverständlichkeit werden. Weitere wichtige Vorsorgemaßnahmen sind die Tastuntersuchung durch den Arzt und die Mammographie.

Computer spürt Tumore auf

Seit kurzem ist am LKH Leoben eine neue Methode der Brustkrebs-Früherkennung im Einsatz: ein mit dem Computer navigiertes Magnetresonanz-Biopsiesystem –bis jetzt einzigartig in Österreich. Damit ist es möglich, schon sehr frühzeitig von verdächtigen Stellen im Brustgewebe, die bisher nicht erkennbar waren, Proben zu entnehmen. Ein weiterer Schritt, um der gefürchteten Krankheit den Kampf anzusagen.

Brustkrebs enttabuisieren

Im Oktober als internationalem Brustkrebsmonat möchte die Österreichische Krebshilfe mit der größten Pink-Ribbon-Aktion Österreichs auf das Thema Brustkrebs aufmerksam machen. Das internationale „Symbol“ für Brustkrebs ist das „Pink Ribbon“ – die rosa Schleife: Ein weltweites Symbol für Solidarität mit Brustkrebspatientinnen und Ausdruck der Hoffnung auf Heilung. Viele Unternehmen haben sich der Aktion angeschlossen. „Je mehr Frauen im Brustkrebsmonat Oktober die rosa Masche anstecken, umso mehr trägt es dazu bei, dass Brustkrebs thematisiert und enttabuisiert wird, dass über Früherkennung und Vorsorge gesprochen wird und auf jene nicht vergessen wird, die an Brustkrebs erkrankt sind“, so Doris Kiefhaber, Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe.

664 rosa Ballons

Am 20. Oktober um 11.00 Uhr macht die Tour auf der Grazer Murinsel Station. Neben verschiedenen Programmpunkten zum Thema Brustkrebs erhält jede interessierte Frau kostenlos die Vorsorge-Broschüre „Frauen und

Doris Kiefhaber, Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe: „Die kleine rosa Schleife ist ein Symbol, das uns Frauen verbindet, denn wir haben eines gemeinsam: die Diagnose Brustkrebs kann irgendwann jede von uns treffen – egal ob jung oder alt, reich oder arm.“

Krebs“ sowie die „Duschkarte“ mit Anleitungen zur Selbstuntersuchung der Brust. ORF-Star und Buchautorin Christine Brunnsteiner besucht mit ihrem Unterstützerinnen-Komitee den Pink-Ribbon-Stand und lässt um 16.00 Uhr gemeinsam mit der Krebshilfe 664 rosa Ballons steigen – für jede in der Steiermark an Brustkrebs erkrankte Frau einen. Der Gesamterlös aus der Pink-Ribbon-Aktion kommt der Österreichischen Krebshilfe für die Brustkrebshilfe zugute. Mehr Infos bei der Krebshilfe Steiermark, Tel.: 0316/ 47 44 33 oder www.krebshilfe.net. ❖

L E B E N & L E U T E STEIRISCHER HERBST: SCHRIFTSTELLERIN UND DACHSTEIN:CULT-INITIATORIN MONIKA WOGROLLY, 39

ZWILLINGSPROJEKTE FÖRDERN

Klipp: Was ist für Sie Kultur? Wogrolly: Kultur ist für mich Begegnung, Austausch, Lernfähigkeit und Kommunikation. Es geht darum, Grenzen wahrzunehmen und zu überschreiten. Kultur hat auch viel mit Aufmerksamkeit, Respekt und Liebe zu tun. Wo keine Kultur, dort keine Ethik. Klipp: Der Steirische Herbst, letzte Woche eröffnet, war früher ein viel beachtetes Medienereignis. Waren Sie diesmal dabei? Wogrolly: Ich war und habe den Eindruck, dass mit der neuen Intendantin wieder frischer Wind gekommen ist. Aber für mich zeichnet sich eine Art Paradigmen-Wechsel ab, wo schon fast historische kulturelle Institutionen wieder hinterfragt und kritisch überdacht werden. Klipp: Es gibt und gab beim Steirischen Herbst ständig den Vorwurf, dass zu wenig heimische Kulturschaffende berücksichtigt werden. Wogrolly: Das ist sicher berechtigt, die heimische Szene gehört mehr eingebunden. Es ist gut, dass es Kulturveranstaltungen größerer Art gibt, und zu meiner Jugendzeit war der Steirische Herbst die Sache schlechthin, der die Steiermark nach außen hin zum Strahlen gebracht hat. Klipp: Davon ist aber immer weniger zu spüren. Wogrolly: Generell meine ich, nur weil etwas Tradition und Identität hat, rechtfertigt das noch nicht, dass langfristig und unreflektiert so viel Geld dorthin fließt. Ich behaupte, dass kleinere Projekte, die so viel Geld bekommen würden, noch mehr Innovation und positiven Imagetransfer für das Land bringen könnten. Eine gute Lösung wären Zwillingsprojekte. Das heißt, einerseits internationale Künstler zu engagieren, andererseits nicht etablierten die gleiche Chance zu geben, vor gleichem Publikum. Klipp: Sie sind Mitglied des Landeskulturbeirates und anderer Beiräte. Künstler stehen derartigen Gremien meist sehr kritisch gegenüber. Wogrolly: Die diversen Kulturfachbeiräte sind teilweise kreativer Aufwind, aber auch Last. Es ist nicht immer leicht, im Kollektiv eigenverantwortlich zu bleiben, andererseits ist es gut, wenn eine heterogene Gruppe sich Gedanken macht. Ich habe das Gefühl, dass man sich jetzt wieder mehr Neues zutraut. Ich selbst wuchs in den Nachwehen der Blüte des Forum Stadtpark auf, da gab es dann ein schöpferisches Vakuum, eine Blockade durch das Gewicht der Vergangenheit. Aber jetzt spüre ich, der Raum ist wieder da, um was Neues entstehen zu lassen. Klipp: Das ist im Landeskulturbeirat bereits manifest?

Monika Wogrolly: „Die heimische Szene gehört mehr eingebunden.“ Festivalzentrum steirischer herbst 2006: Entwurf Stephen Craig

Wogrolly: Eine positive Aufbruchsstimmung ist zu spüren, aber ich glaube, innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre wird sich da richtig viel tun. Denn alle glauben an die Wichtigkeit der Kultur und der Rolle, die sie für das Zusammenleben, aber auch für unsere Demokratie spielt. Klipp: Beiräte haben den Beigeschmack von amtlich und bürokratisch. Was passiert dort? Wogrolly: Wir befassen uns mit Projekten, die gut für die Steiermark sind. Wobei ich weiß, dass das Beiratswesen im Fall von Fachbeiräten, die Entscheidungs-

Foto: Deuticke/Badegruber

hilfen darstellen sollen, sehr ambivalent ist. Klipp: Was heißt das? Wogrolly: Zum Teil ist das gut, weil Experten drinnen sitzen. Zum anderen hast du keine Möglichkeit mehr, dich dagegen zu wehren, wenn etwas abgelehnt ist, weil du dich mit einer anonymen Entscheidung abfinden musst und z.B. nicht unter vier Augen mit einem Verantwortungsträger noch einmal auseinandersetzen kannst. Klipp: Einzelkämpfer haben es damit noch schwerer. Wogrolly: Schon aus diesem Grund sollten die Mitglieder in Fachbeiräten periodisch wechseln. Ich habe immer gedacht, Schriftsteller sind besondere Egoisten und Einzelkämpfer. Unter ihnen gäbe es mangelnden Zusammenhalt. Aber jetzt sehe ich durch meine Arbeit in anderen Bereichen außerhalb der Kultur, dass der Egoismus auch in anderen Berufsgruppen gleich stark ausgeprägt ist. Überall greift die Philosophie „Geiz ist geil“ Platz, kommt ein ungehöriger Individualismus, wie in der Werbung zelebriert. Wer da nicht mittut, der ist blöd, lautet die Botschaft. Klipp: Apropos mittun, Sie sind beim Projekt DACHSTEIN:CULT dabei, mehr noch, Sie haben das sogar initiiert. Was war der Auslöser dafür?

Foto: Bild- u. Tonarchiv Lackner

Wogrolly: Nach einem längeren Aufenthalt als Reisejournalistin auf Bora-Bora hab’ ich nach einer Ersatzwelt gesucht, die der Exotik des Südseeparadieses gleichkam. In der ganz anderen Gletscherwelt habe ich eine entsprechende Abdrift und Zuflucht sowie zugleich Erweiterungsmöglichkeit des in der sogenannten zivilisierten Welt oft eingefahrenen Denkens gefunden. Klipp: Der Dachstein mit seinem Mythos für die Steirer ist auch ein Kulturstützpunkt – wie das auch Albert Baier von den Planaibahnen öfters betont. Was ist da anders? Wogrolly: Es ist der ideale Punkt für Künstler, einfach beflügelnd, und ein Ort, wo man Kunst – um einen Ausdruck von Franzobel zu verwenden – auf die Spitze bringen kann. Als Stadtpflanze habe ich mich gewundert über die Wahrnehmung und die Kreativität, das Schöpferische – eine Erfahrung, die alle Teilnehmer am DACHSTEIN:CULT gemacht haben. Am 4. November gibt’s wieder den Tag der offenen Tür und da wird wieder eines sicher passieren: Ich bin meist befreit und happy vom ganzen Gletscher-Ambiente, vor allem bei Schönwetter. Ich werde Menschen begegnen, so wie ich bin. Ich glaube, darum geht es im Leben, um Freiräume des Denkens und Erlebens. ❖ eit seiner Gründung im

SJahr 1988 war für den „Grazer“ das Gratisblatt „Die Woche“ aus dem Styria Verlag der Hauptkonkurrent. Seit Rudi Hinterleitner im Herbst 2005 den Grazer verließ und im November darauf den „Grazer im Bild“ startete, gibt es ein neues Match. Weil Klagen drohten, wurde aus dem „Grazer im Bild“ „Graz im Bild“ und seit wenigen Tagen ist die Styria AG (Kleine Zeitung) ein Partner, wie Rudi Hinterleitner auf Anfrage bejaht. „Wir haben große Pläne, weil die Styria nicht nur Geld, sondern auch Innovationen einbringt und Synergien möglich sind.“ Viele, die dem nicht gerade stillen Rudi Hinterleitner bei der vor kurzem stattgefundenen Feier zu seinem 60er in der Grazer Innenstadt auf die Schulter klopften und „Alles Gute“ wünschten, sind ihm („Das sind meine Haberer!“) gefolgt und unterstützen den Ex-Gesellschafter des „Grazers“. Dem er bei seinem Abgang auch wichtige und langjährige Mitarbeiter abspenstig machte, sodass die der Media Print und der Leykam Medien AG gehörende Gratiszeitschrift momentan wenig entgegenzusetzen hat. „Wir sprechen andere Leute an, haben bei Inseraten sogar zugelegt und nicht verloren und machen bewusst weniger Umfang, weil die Leute das ohnehin nicht mehr lesen, wie wir aus Umfragen wissen“, sagt „Grazer“-Geschäftsführer Klaus Hasl. Der redaktionelle Inhalt sei von der Qualität nicht vergleichbar mit „Graz im Bild“, wobei er aber die Strategie von Rudolf Hinterleitner nicht schlechtmachen will. „Wir sind 21 Jahre am Markt, anders, und das mit Erfolg, haben auch die Kosten- und Ertragssituation seit Hinterleitners Abgang verbessern können.“ Das wiederum hält Hinterleitner für ein Märchen. Der meint, dass der „Grazer“ an allen Fronten verloren hat. „Aber wir wollen keine Revanche, wir wollen einfach eine andere Zeitung machen und gehen redaktionell einen Weg, provozieren und polarisieren. An die Spitze einer Zeitung gehört ein Journalist und ich bin ein Zeitungsverrückter“, so Rudi Hinterleitner. Seit Mai erscheint „Graz im Bild“ wie „Die Woche“ und „Der Grazer“ wöchentlich. Und woher kommt das Geld? Hinterleitner hält sich da bedeckt. Im Firmenbuch genannt sind die Anwälte Eisenberger, Isola, Notar Künzl und Wirtschaftstreuhänder Steinle, künftig wird auch die Styria AG dort aufscheinen. Hinter den Anwälten vermutet man als Gesellschafter die Vertreter einiger bekannter steirischer Unternehmerfamilien, die launig von Hinterleitner selbst als „der FC Hollywood“ tituliert werden. Die Startphase habe rund 500.000,– Euro gekostet, durch den Wochenrhythmus vervielfacht sich die Investition. Ganz egal, ob „Der Grazer“ oder „Die Woche“ – Rudi Hinterleitner: „Wir schauen auf uns. Auch beim ,Grazer‘ war es früher so, wir wurden zuerst belächelt, dann bekämpft und schließlich wollte man uns kaufen.“ ❖

DREIKAMPF IN GRAZ

„GRAZ IM BILD“ SORGT FÜR VIEL FRISCHEN WIND BEI DEN GRATIS-WOCHENZEITUNGEN IN GRAZ

(Oben) Ex-Grazer Rudolf Hinterleitner: Keine Revanchegefühle (Unten) Nachfolger Klaus Hasl: Sprechen anderes Publikum an

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