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Bin ich mit mir zufrieden?

Fotos: Nina Krok Die Hauptfeinde unserer Haut sind Nikotin, Alkohol und zu viel Sonne.

ÄRZTIN INGRID HÖRMANN: EXPERTIN FÜR SANFTE SCHÖNHEITSMEDIZIN BIN ICH MIT MIR ZUFRIEDEN?

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„Wenn ich schon Schönheit verkaufe, dann muss ich auch eine entsprechende Umgebung haben“, begründet die Ärztin Ingrid Hörmann ihre vornehme Adresse im Palais Wildenstein in der Hans-Sachs-Gasse 1 in der Grazer Innenstadt.

ch habe mich sofort in dasIEingangsportal verliebt und dann eben gemietet“, sagt sie beim KLiPP-Gespräch. „Ich tu’ mir bei meiner Tätigkeit insoweit leichter, als ich von meiner Profession her nicht schneide, meine Eingriffe sanft sind.“ Generell vertritt sie die Ansicht: „Wenn es mir gut geht, dann fühle ich mich auch gut und mein Aussehen beeinflusst natürlich mein Fühlen. Jede Frau, die mit ihrem Aussehen nicht zufrieden ist, macht es für sich selbst und die große Frage bleibt immer: Wie weit bin ich mit mir zufrieden?“, sagt die Schönheitsexpertin. Probleme, die sie behandelt: Akne und Aknenarben, Problemhaut, sensible Haut, Stresshaut, Falten und Hauterschlaffung, schmale Lippen, Pigmentflecken, Altersflecken, Couperose, Besenreiser, Cellulite, Dehnungsstreifen, übermäßige Behaarung, übermäßiger Achselschweiß, Warzen, Blutschwämmchen etc. Es sei unbestritten, dass jene Menschen eine positivere Ausstrahlung

Dr. Ingrid Hörmann: „Wenn wer sagt, alt zu werden sei leicht, dann glaube ich ihm das nicht.“

haben, die für sich etwas tun, dass jene als kompetenter und auch erfolgreicher eingestuft werden. Man bekomme keine zweite Chance, so Hörmann, und daher vermittle der erste Eindruck eben entsprechend viel von einem Menschen. Für eine 20-Jährige sei so zum Beispiel Botox – dieser sanfte Eingriff, den Hörmann praktiziert – kein Thema und natürlich könne manches zu einer Sucht werden.

Kein Nachteil für den Körper

Es sind 80 bis 90 Prozent Frauen, die sehr schwer Abschied nehmen von der jugendlichen Schönheit. Aber dieses Empfinden ist seit Menschengedenken da gewesen. Immer wollte man schon die Schönheit und Jugendlichkeit erhalten. Und Hörmann: „Wenn wer sagt, alt werden ist leicht, dann glaube ich das nicht. Wobei man sicher erkennen muss, dass der Abschied von einem gesunden, funktionstüchtigen Körper etwas anderes ist, als wenn es um vernachlässigbare Dinge geht.“ Jedoch möchte sie nicht urteilen darüber, was nun bei solchen Behandlungen nötig sei und was nicht. „Es steht mir nicht zu, zu einem Patienten zu sagen: ,Sie empfinden falsch!‘ Es gibt natürlich Menschen, die Probleme damit kompensieren möchten.“ Doch es sei allen Schönheitsmedizinern eines klar: Zwischenmenschliche Probleme lassen sich auch nicht mit dem Messer wegschneiden. Sanfte Eingriffe sind ohnehin für den Körper nicht nachteilig. Weil z.B. eine zu starke Muskulatur einfach die Mimik eines Menschen unvorteilhaft beeinflusst. Da lässt sich mit einer sanften Behandlung viel erreichen. „Man blockiert bestimmte Rezeptoren und damit verändert sich für den Patienten seine Mimik zum Vorteil. Als Füller werden ja Gele verwendet, die der Körper auch gut akzeptiert.“ Wobei laut Hörmann die Haut genauso alt ist wie die Gefäße. Was sie damit meint: „Zwei Drittel sind Lebensstil und ein Drittel ist sozusagen Disposition. Sonne und Nikotin sind nun einmal die Hauptfeinde einer gesunden Haut. Und, wenn auch erst mit großem Abstand feststellbar, ist das Braten in der Sonne auch ein Todfeind für jugendliches Aussehen.“ ❖

4 0.0 0 0 Sc h ö n h e i t so p e ra t i o n e n G ro ß e Ve ra n t w o r t u n g

Die so genannte Schönheitschirurgie – auch ästhetische Chirurgie genannt – erlebt einen wahren Boom, wobei sich der Begriff „schön“ heute vor allem auf jung, lachend und schwungvoll bezieht. Die Anforderungen der Menschen an Jugend und Perfektion sind in unserer Gesellschaft so groß, dass gesunde Menschen – da aber vor allem Frauen – einer in den Medien dargestellten Idealfigur nachjagen. Die ästhetische Chirurgie kann hier viel leisten. Aber sie hat auch eine sehr große Verantwortung, denn die Vorstellungen des Patienten über operative Möglichkeiten in der plastischen Chirurgie entsprechen selten der Realität. In Österreich werden jährlich rund 40.000 Schönheitsoperationen durchgeführt. Der Großteil davon betrifft natürlich Frauen. Jeder zweite Patient –so behaupten Statistiker – zeigt sich mit dem Ergebnis mittelfristig unzufrieden. Verantwortlich dafür ist nicht selten die nicht ausreichende Aufklärung. Was die Schönheitschirurgie vermag, ist im Gesicht vieler internationaler HollywoodStars abzulesen. Egal, ob Michael Douglas, Demi Moore, Melanie Griffith oder auch Cher – sie alle lassen sich regelmäßig bei ihrem Schönheitschirurgen sehen, während andere Leute zum Zahnarzt gehen. Das Urteil über den Erfolg oder Misserfolg derartiger Eingriffe muss sich jeder selbst bilden.

Links und rechts von Markus Kittner am Stockerl dominierten die Steirer: Den 2. Platz erreichte der Deutschlandsberger Raimund Kienreich und auf Platz 3 lag Gerald Bärnthaler aus Obdach. Wobei Raimund Kienreich auch die Jahreswertung 2006 – sprich alle Platzierungen im ganzen Jahr aufaddiert – gewonnen hat.

MARKUS KITTNER, NEUER MISTER ADONIS INTERNATIONAL:

„FLAIR IN GRAZ IST EINZIGARTIG“

r kommt aus Deutschland

Eund lebt im Bayrischen Gold Kronach. Markus Kittner (33) ist Diplom-FitnessLehrer und leitet ein großes Fitnesscenter. In Graz war er auch die beiden letzten Jahre erfolgreich, er gewann jeweils beim Fitness World Contest die MisterFitness-Klasse. Heuer schaffte er den Sieg beim Mister-AdonisInternational-Bewerb, was ihn ganz besonders freute, weil er die Veranstaltung in Graz besonders mag: „Kein Wettbewerb kommt an Graz heran. Zuschauer, Flair, Organisation – alles so, wie man es sich als Teilnehmer wünscht.“ „Nichts ist unmöglich“, war und ist schon immer seine Devise. „Ich trainiere 5-mal in der Woche, achte auf eine gesunde Ernährung und mache auch sonst jede Menge Sport und klarerweise ist auch Alkohol tabu“, beschreibt Markus Kittner seine sehr disziplinierte Lebensweise, deren es bedarf, um so wie er auszusehen (3 Prozent Körperfett). In diesem Jahr musste er bereits einen sehr schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Sein jüngerer Bruder, einer der besten Ringer – er hatte sich schon für die nächsten Olympischen Spiele qualifiziert –, ist seit einem Wettkampfunfall querschnittgelähmt. Lange hatte Markus überlegt, ob er heuer überhaupt noch an Wettkämpfen teilnehmen soll, doch in Absprache mit seinem Bruder und der Familie hat er sich dazu entschlossen. ❖

M E N S C H E N B I L D E R OHNE IHN WÄRE DIE STEIERMARK KULTURELL UM VIELES ÄRMER DER MYTHOS HANNS KOREN

Das Hanns-Koren-Gedenkjahr 2006 zeigte einmal mehr auf, wie nachhaltig seine Visionen bis heute das steirische Kulturleben mitbestimmen. Ohne ihn gäbe es keinen „steirischen herbst“, kein Forum Stadtpark, auch die Landesausstellungen entstanden zu seiner Zeit. Als Volkskundler, Kulturreferent der Steiermärkischen Landesregierung und als Landtagspräsident hat er mit seinem wissenschaftlichen, publizistischen und politischen Lebenswerk das Bild unseres Landes entscheidend geprägt.

Der Künstler und Zeichner Prof. Gottfried Pils nahm Hanns Koren sehr oft „aufs Korn“, seine Kreationen wurden unzählige Male gedruckt und fanden auch internationales Echo. Pils, 1924 in Wien geboren, machte sich auch als Buchillustrator für den Verlag Styria einen Namen und der Kulturjournalist Peter Vujica beschrieb Pils einmal als „zeichnenden Nestroy“. Der 83-Jährige: „Hanns Koren war eine prägnante Erscheinung, war gut zu zeichnen, vor allem durch seinen Bart, seine Brille und seinen Hut. Er war einfach ein unverwechselbarer Charakter und da tut man sich als Zeichner viel leichter als sonst.“

r ist neue Wege gegan-

Egen, hat verändert und mit modernem Leben erfüllt, ohne mit den gewachsenen steirischen Traditionen zu brechen“, beschreibt Altlandeshauptmann Josef Krainer kurz, aber treffend die Bedeutung des am 27. Dezember 1985 verstorbenen großen Steirers.

er „steirische herbst“D ist ein Experiment, zu dem wir uns entschlossen haben, weil die verschiedenen Veranstaltungen, die man koordinieren muss, von verschiedenen Trägern verantwortet werden. Die Vereinigten Bühnen sind eine Arbeitsgemeinschaft von Stadt und Land, die Herbstveranstaltungen wie Trigon und Akademie sind Landessache. Heraus aus dem Trott! Das Ziel ist die völlige Übereinstimmung der künstlerischen und wissenschaftlichen Höchstleistungen, die unser Land und unsere Landeshauptstadt vollbringen können. Ein Land wie die Steiermark, mit seiner gewachsenen Eigenständigkeit und Eigenart, mit einer Südgrenze, die zugleich Grenze des Staates, des Volkstums und der Sprache ist, ein Land mit vier Hochschulen, an der Spitze eines reich gegliederten, umfassenden Bildungswesens, ein Land am Schnittpunkt historisch geografischer Kräfte, aus dem immer wieder neue Aufgaben erwachsen, hat das Recht und die Pflicht, mit wissenschaftlichem Bemühen sein Wesen zu finden und darzustellen. Es hat aus diesem Wesen heraus aber auch die legitime Funktion, den eigenen kulturellen Erfahrungsschatz in der Diskussion, die unsere Zeit bewegt, zur Verfügung zu stellen. Ein Wort in die Zeit aus dem Land – ein Wort aus der Zeit in das Land – in das Land der Begegnungen.

LH-Stv. Univ.-Prof. Dr. Hanns Koren in den „steirischen berichten“ 4/5 1967.

as also ist ein Charak-D teristikum des „steirischen herbstes“. Es wird gespielt auf den Bühnen und im Konzertsaal, aber es wird nicht nur gespielt. Und das zweite, entscheidende Merkmal: Die Stadt selbst mit ihrer Atmosphäre, mit dem Reiz der Eigenart ihrer Bauten und Plätze wird eine vom frühen Herbst durchleuchtete, große Bühne sein. Wie Salzburg eine unvergleichliche Bühne ist, wie sich das Ufer des Bodensees als wandlungsfähiger Prospekt bewährt, so wird auch die Stadt Graz Kulisse bieten. Denn diese Stadt, was ihr Historisches anlangt, ihre Schönheit und ihre zurückhaltende Eigenart, ist keine Kulisse, sondern ein Testament.

Hanns Koren bei der Eröffnungsfeier im Rittersaal des Grazer Landhauses, Herbst 1968. Aus „Koren Reden – Heimat ist Tiefe, nicht Enge“.

steirische berichte 6/06

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