6 minute read

Kalt-warm

TROTZ 1,5 MILLIONEN BESUCHERN GAB’S FÜR DIE STEIRISCHEN THERMEN IM JAHR 2006

KALT-WARM

Advertisement

Gut besucht sind in dieser Jahreszeit die steirischen Thermen allemal. „Des einen Freud, des anderen Leid.“ Die katastrophale Schneelage in den Wintersport-Regionen bewirkte einen wahren Besucheransturm und Warteschlangen an den Thermenkassen. Dennoch: In steirischen Thermen blickt man auf ein zum Teil durchwachsenes, schwieriges Jahr zurück. Nicht zuletzt deshalb, weil die Mitbewerber in Österreich und in den Nachbarländern kräftigst investieren und damit neue Gäste anlocken.

Blumau

Bis vor kurzem sorgte Blumau für Aufregung. Konkursgefahr drohe, wenn Land und Bund nicht einen mehrere Millionen Euro hohen Nachlass bei langfristigen Krediten gewähren. Die Zinsenlast sei zu hoch, nicht zu verdienen und damit seien 200 Arbeitsplätze in Gefahr. Ob solcher unüberhörbarer Drohungen gab das Land nach und erließ Rogner rund 4,5 Millionen Euro, vor wenigen Tagen auch der Bund. Wobei fairerweise gesagt werden muss, dass der Nachlass nur zahlenmäßig wirklich schmerzt, denn die Ratenzahlungen für die Kredite hätten erst im Jahre 2010 begonnen und waren auf 15 Jahre angelegt. So bekommt nun das Land den ausgehandelten Restkredit (4,5 Millionen Euro) sofort. Der Vorteil: Die Mittel werden für den Tourismus zur Verfügung gestellt. Was Bund und Land versäumt haben: Bei dieser Gelegenheit mit Blumau-Eigentümer Rogner nach dem Motto „Gebe ich dir, so gib du mir“ zu vereinbaren, dass die Nutzung des Thermenwassers nicht exklusiv ihm vorbehalten bleibt, sollten sich in Blumau große andere Hotelbetreiber ansiedeln wollen. Mit der derzeit gültigen Regelung entscheidet praktisch allein Rogner, ob, wo und wann die Therme Blumau wächst.

Loipersdorf

Große Pläne hatte nach dem Einstieg im Jahre 2002 die private Investorengruppe in Loipersdorf. Allen voran die Familie Depisch. Doch während Dieter Depisch als Zivilingenieur mit seinem Büro zu den Größten in Österreich zählt und dies schaffte, weil er visionäre Strategien umsetzte, gelang das bei der Therme nicht. Loipersdorf meldet im Jahr 2006 knapp 670.000 Besucher, in Glanzzeiten waren es 800.000. Allerdings war aufgrund von Umbauarbeiten das Thermalinnenbecken im Juli und August gesperrt. Als Marktführer in Österreich sollte Loipersdorf mit seinem Know-how auch überregional weit stärker tätig werden. Ein Vorhaben, für das sich die übrigen Gesellschafter – allen voran die Gemeinden – in dieser Form nicht erwärmen konnten. Daher entschieden sich Dieter und Silvia Depisch als größte Einzelgesellschafter, bis auf einige Prozente ihre Anteile an die übrigen Gesellschafter zu verkaufen. Umbruchzeiten oder Misserfolge erkennt man in Unternehmen auch daran, wenn innerhalb kürzester Zeit die Geschäftsführung mehrmals ausgetauscht wird oder sich selbst verabschiedet. Loipersdorf machte eine solche Phase durch. Nun führt mit Dr. Wagner senior jener Mann die Therme – er war immer eigenwillig und konfliktbereit –, der schon in der Gründungsphase für die Therme verantwortlich war. Nicht aufgegangen sind die Erwartungen mit dem Intercontinental, dem einzigen Fünf-Sterne-Haus und 500 Betten samt Konferenzzentrum. Einer der größten Befürworter und Unterstützer war seinerzeit Landesrat Joachim Ressel, der das Projekt auch gegen den Widerstand regionaler Interessenten realisieren ließ. Es wurde für die Investoren – unter anderem die Wiener Städtische – ein Millionen-Verlust-Grab. Mittlerweile gibt es einen neuen Eigentümer. Dieser hat in aller Stille um rund 100 Betten verkleinert, diese gleichsam abgetragen und eine eigene Haustherme errichtet. Obwohl das Land als Eigentümer der Therme seinerzeit für rund 10 Millionen Euro eigens für das Intercontinental das Schaffelbad III gebaut hatte. Dieses ist mit dem Intercontinental über einen direkten überdachten Zugang verbunden. Aus heutiger Sicht, so die Kritiker, eine Fehlinvestition.

Waltersdorf

Die Therme war seit Beginn an völlig privatisiert und wurde 20 Jahre von Fred Haberl geführt. Haberl schaffte es bereits in den ersten Jahren, mit der Therme in die schwarzen Zahlen zu kommen, die gewährten Kredite der öffentlichen Hand konnten sogar früher zurückbezahlt werden. Waltersdorf versuchte jahrelang den Bau

von Blumau zu verhindern, doch die Sorge – wie sich rasch herausstellte – war unbegründet, durch einen neuen Konkurrenten Besucher zu verlieren. Die erzielten Überschüsse – rund 3 Millionen Euro – in der Therme Waltersdorf und dem anschließenden Quellenhotel sind vorzeigbar. Im Vorjahr schied Langzeit-Geschäftsführer Haberl aus.

H2O-Therme

Mit der neuen H2O-Therme, an der Autobahnabfahrt gelegen, allerdings schon im Gebiet der Nachbargemeinde Seibersdorf, hat die Region neuerlich einen Aufschwung erlebt. 150.000 Besucher und 70.000 Nächtigungen sprechen eine klare Sprache. Bereits in den nächsten Monaten kommt es zu einer Erweiterung der H2O-Therme.

Köflach

Diese Therme ist das Sorgenkind, da sie gute Anfangserfolge aufwies, aber jetzt mit Auslastungsproblemen und der Tatsache kämpft, dass seit der Eröffnung bereits mehrere Geschäftsführer verabschiedet und ausgetauscht wurden.

Bad Radkersburg

„Es gibt keine Gleichbehandlung der einzelnen Marktteilnehmer und wir wehren uns dagegen, dass nur einer etwas bekommt“, kommentiert Geschäftsführer Mag. Josef Sommer die Millionen-Euro-Nachlässe für Blumau. Radkersburg habe im Vergleich einen Zinsenzuschuss von 660.000,– Euro vom Land bekommen und im Jahr 2002 sei die Therme für 7,27 Millionen Euro vom Land erworben worden. Eigentümer ist nun die Gemeinde. 20 Prozent des Kaufpreises, rund 2 Mio. Euro, seien noch offen. Natürlich werde man jetzt im Sinne der Gleichbehandlung mit dem Land darüber Gespräche führen. Radkersburg benötige dringend neues Eigenkapital und Investitionen. Im abgelaufenen Jahr konnte mit 410.000 Besuchern das Ergebnis aus dem Jahr 2005 gehalten werden. Auch das Geschäftsergebnis ist positiv und wird 2006 sogar besser ausfallen als 2005. „Im Unterschied zu anderen verstehen wir uns nicht als Erlebnis-Therme, sondern als Therme der Bewegung und als attraktiver Gesundheitsanbieter, wobei das Motiv unserer Gäste in erster Linie sicher die Entspannung und das Badeerlebnis ist. Aber Bewegung bedeutet nun einmal langfristig auch gesund bleiben.“

Bad Gleichenberg

Völlig neu errichtet wird Gleichenberg, das im kommenden Jahr dann wieder in Vollbetrieb gehen kann. Zur Zeit laufen die Vorarbeiten für den Hotelneubau. Kaum jemand mehr in Gleichenberg hat in den letzten Jahren daran geglaubt, dass es wirklich zu einer Neuausrichtung der traditionsreichsten, ältesten steirischen Therme kommt. Auch der Neubeginn in Gleichenberg wird durch das Land Steiermark finanziell gefördert. ❖

Mehr als 1,5 Millionen Gäste erholten sich in den steirischen Thermen im abgelaufenen Jahr.

KARL AUER, GEBÜRTIGER STEIRER UND PR-PROFI – MEHR ERFOLG MIT NETZWERKARBEIT FREIZEITGENUSS GLOBAL VERMARKTEN

as zeichnet einen ech-

Wten Genussmenschen aus? Er lässt auch andere daran teilhaben, wie der gebürtige Rottenmanner und PR-Profi in Sachen Wellness und Tourismus, mit Firmensitz in Salzburg, das zu seiner Devise gemacht hat. Stilgerecht präsentierte er bei einem historischen Dinner im Gourmet- und Silence-Hotel Tulbingerkogel bei Wien seine neue Partnerschaft. Nein, natürlich nicht eine privater Natur, sondern die mit der GlobalCom PR Network GmbH, gegründet vom Münchner Ralf Hartmann. Logisches Ziel von Karl Auer: „Eine noch wirksamere Vermarktung für unsere Kunden zu schaffen. Ich bin nun einer von weltweit 39 Partnern der GlobalCom und kann daher für meine Kunden, Medien aber auch Unternehmen für Kooperationen in 60 Ländern der Welt erreichen.“ Auer, bislang auf Spitzenhoteliers und Tourismusverbände konzentriert (Hotel Schloss Dürnstein, Burghotel in Lech, Pichlmayrgut, Kufstein Tourismus), erweitert nun mit Dr. Uwe Seebacher und Katharina Tannheimer auf weitere Branchen und – nach Erfolgen wie der „Guten Zeitung“ für das Integrationshaus von „Ostbahn-Kurti“ Willi Resetarits und Otto Waalkes’ Zipfelmützenturnier für die Schmetterlingskinder – im Bereich Non-Profit-Organisation. Mit einem industrieübergreifenden Netzwerk von PR-Profis mit standardisierten Abwicklungsprozessen und einer internen Qualitätssicherung positioniert sich GlobalCom international. Nun kann Auer – er war bislang im deutschsprachigen Raum und in Osteuropa tätig – mit GlobalCom auch auf internationaler Ebene Kunden mit PR-Strategien optimal unterstützen. Es ist somit eine beachtliche Medienansprache möglich. PR-Profi Karl Auer betreut 5und 4-Sterne-Hotels in Österreich, Deutschland und der Schweiz, darunter das Burghotel in Lech, das Pichlmayrgut bei Schladming, Schloss Dürnstein, Hotel Spreebogen in Berlin oder das Soldanella in St. Moritz. Karl Auer: „GlobalCom PR-Network ist ein internationales Netzwerk unabhängiger PR- und Marketing-Agenturen. Kunden profitieren von einer starken lokalen Präsenz bei internationaler Reichweite. GlobalCom betreut Unternehmen aus den Branchen: Automotive, Consulting, Consumer Electronics, Entertainment, Energie, Events & Sport, Financial Services, Nahrungsmittelindustrie, Healthcare, IT, Medien, Industrie, Non-Profit-Organisationen, Online-Portale, Telekommunikation, Transport & Logistik.“ In der engen Zusammenarbeit zwischen allen Partner-Agenturen findet ein aktiver Ideen- und Erfahrungsaustausch statt. Dies garantiert den Kunden hohe Qualitätsstandards in der Kommunikationsarbeit. ❖ Kontakt: karl@auer-pr.com, www.gcpr.net

Genussmensch Karl Auer, gebürtiger Rottenmanner, machte seine Neigung zum Beruf.

Ralf Hartmann aus München: Partnerschaft mit Steirer.

This article is from: