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Junger Mann mit Goldhändchen

Andreas Ableitner: Scharfer Blick für entscheidende Details.

KREATIVE KÖPFE AUS LIEBOCH – DIE FAMILIE ABLEITNER JUNGER MANN MIT GOLDHÄNDCHEN

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Eine verschließbare Mini-Schatztruhe auf einem Ring ist seine jüngste Kreation und weltweit sicher einmalig. Seit Andreas Ableitner im Jahr 1996 zum jüngsten Goldschmiede-Meister Österreichs gratuliert wurde, machte er in der Branche mit seinen Kreationen auf sich aufmerksam und heimste dafür auch bereits etliche Auszeichnungen ein.

ein Schatztru-

Shenring wurde beim 13. internationalen Cellini-Wettbewerb 2006 von der Jury mit einem Sonderpreis bedacht. Diese bestand aus Mitgliedern der ältesten Juwelier- und Golds c h m i e d e - I n n u n g (Gründungsjahr 1231), die in Braunschweig ihren Sitz hat. Es handelt sich um eine raffinierte Idee. In diesem verschließbaren Ring in Form einer MiniSchatztruhe ist es möglich, einen persönlichen Talisman, andere Objekte oder besondere Kleinode aufzubewahren. Die „Größe“: 25 mm breit und knapp 40 mm hoch! „Das Schwierige dabei ist die Präzision, die Perfektion, in der dieses Minischmuckstück ge-

Der Ring ist aufwändig von Hand in 18 Karat Weißgold gearbeitet, mit feinen Säge-, Ziselier-, Gravur-, Laser-, Scharnier- und Fassarbeiten. Brillanten sind in Körnerfasstechnik gefasst. Zwei mit Brillanten ausgefasste Lilien zieren spiegelbildlich den Truhendeckel.

Erfolgreich als Familienbetrieb: Familie Ableitner.

„Wir haben im letzten Jahr gut zugelegt, die Fangemeinde für unsere Eigenmarken La Creation, Cablecar und Jewel Art ist größer geworden; jene, die auch das nötige Kleingeld beim Juwelier lassen.“ 1998 patentierte Andreas Ableitner zusammen mit Vater Leonhard die hauseigene Erfindung des stufenlos längenverstellbaren Colliers „Cablecar“. Mittlerweile ist „Cablecar Jewelry“ eine national und nach und nach auch international anerkannte, innovative Schmuckmarke. fertigt wurde“, begründet Andreas Ableitner den beachtlichen Zeitaufwand von rund 150 Stunden in der Werkstatt im weststeirischen Lieboch. Der Truhendeckel schnappt durch Fingerdruck ein und schließt sicher. Zusätzlich ist ein kleines Vorhängeschloss, in dem – kaum sichtbar – ein raffinierter Verschlussmechanismus integriert wurde, angebracht. Das sind für einen Kunsthandwerker gewaltige Herausforderungen, weil die Lötstellen auf Hundertstel-Millimeter genau passen müssen. „Je strenger fließendes Lot beim Löten verwendet wird –das heißt, der Schmelzpunkt liegt nahe bei jenem von Gold –, desto genauer muss gearbeitet werden. Auch die Flächen müssen unter der Lupe wirklich scharf und nicht wellig sein.“ Das Schmuckstück wird nun im Rahmen einer Wanderausstellung international zu sehen sein. Andreas Ableitner schenkte dieses Unikat der deutschen Innung für das dortige Museum.

Faszination Mechanische Uhren

Weltweit wird es immer beliebter, mechanische Uhren im höherpreisigen Segment zu sammeln. Wie schaut’s mit seiner persönlichen Sammlerleidenschaft aus? „Ich habe natürlich noch nicht das Budget, alles das zu sammeln, was mir gefällt, sondern bin in der Preisklasse unterwegs, die ich mir leisten kann“, antwortet der 32jährige Goldschmiede-Meister. Uhren faszinieren ihn und werden ja im Familienunternehmen mit Zenith und Chopard‚ zwei exklusive Uhrenmarken angeboten. Höchst komplizierte Meisterwerke der Mechanik, wo bei den wirklich teuren Stücken allein die Herstellung einer Uhr sieben Monate benötigt. „Dass da der Preis auch entsprechend ist – nach oben gibt es kaum Grenzen –, ist verständlich.“ Sein Resümee: „Wenn das Auge für das Schöne einmal trainiert ist, dann legt man sich nichts anderes mehr zu und man entwickelt einen scharfen Blick für die entscheidenden Details.“ ❖

Am 3. November 1500 wurde Benvenuto Cellini, der Namenspatron des Wettbewerbes, geboren. Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern Italiens. Seine Hauptwerke sind das Bronzestandbild des Perseus mit dem Haupt der Medusa von 1554 sowie das legendäre Salzfass (Saliera), das er 1540 bis 1543 in Paris für den französischen König Franz I. anfertigte. Im Jahr 2008 wird der Internationale Benvenuto Cellini-Wettbewerb erstmals in Wien durchgeführt werden.

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