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Völlig uncooles Kochen

Die deutsche Kochschau“ nennt sich das Programm, mit dem die beiden FM4-Moderatoren und Kabarettisten Dirk Stermann und Christoph Grissemann erfolgreich auf Tour sind und dabei auch in Graz, Leoben und Weiz auftraten. Jung-Journalist Philipp Auer führte mit den beiden ein Interview, das wir auszugsweise wiedergeben. Ihr habt im Fernsehen, im ORF, einen großen Durchbruch geschafft, nachdem ihr 15 Jahre eigentlich nur Radio gemacht habt. Woher kommt das? Grissemann: Kann man das als Durchbruch bezeichnen, wenn man um 0:00 Uhr eine Nacht-und-Nebel-Sendung moderiert? Allerdings kommt es auch nicht oft vor, dass Radiomenschen ins Fernsehen kommen. Das hat meistens auch mit dem Gesicht zu tun. Viele Radiomoderatoren haben eher keine sehr telegenen Gesichter. Ich schließe mich da durchaus ein, aber mit Stermann hat man früh

„Wollen dem Hippie-mäßigen Getue in der Küche mit unserer deutschen Kochschau entgegenwirken“, so Dirk Stermann und Christoph Grissemann mit Interviewer Philipp Auer.

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erkannt, dass man einen sehr, sehr schönen Radiomoderator hat, er war eigentlich zu schade fürs Radio. Da hat sich der zuständige Intendant gedacht, wieso nicht diesen österreichischen George Clooney auf den Fernsehbildschirm verschieben? „Immer nie am Meer“, in diesem Film von euch geht es um drei Männer, die nach einem Autounfall in ihrem ersteigerten Mercedes im Wald feststecken und nicht herauskönnen. Es ist ein ganz besonderes Modell, weil er gepanzert und damit kugelsicher ist. Ein Mädchen hilft zwar, indem es ihnen Essen bringt, aber befreit sie nicht, sondern macht mit ihnen ein Experiment. Die Zuschauer-Reaktionen zeigen, dass er gut gelungen ist. Darf man sich da mehr erwarten? Stermann: Im Filmbereich überlegen wir gerade noch, aber wenn, dann kommt da erst ganz langsam etwas, was man machen könnte. Steht aber noch nicht fest. Ihr geht ziemlich mutig und keck mit den Nazis um. Gab es schon Probleme mit Rechtsradikalen? Und wie kam die Idee für die Deutsche Kochschau? Grissemann: Nein, wir hatten noch keine Probleme. Es sind auch keine in unseren Programmen. Hoffentlich. Was die Kochschau betrifft, waren eigentlich gar nicht die Nazis bzw. die lächerliche Sprache der Nazis ausschlaggebend, sondern eher die unzähligen Kochshows, die es im Fernsehen gibt. Von Jamie Oliver bis zu Tim Mälzer, von den „coolen Jungs“, die das Hemd offen haben, Ziegenbart tragen und wenn das Essen hinunterfällt, es wieder vom Boden aufheben und in die Pfanne werfen. Diesem total Hippie-mäßigen Getue in der Küche wollen wir also entgegentreten, indem wir Zucht und Ordnung wie damals einführen. Und dafür eignen sich ja zwei dämliche Nazis besser als alles andere. Völlig uncooles Kochen. Grissemann: Wir können auch noch gerne etwas dazusagen, falls das Interview zu langweilig war (lacht). ❖

GRAZER OPERNREDOUTE GEHT INS ZWEITE JAHRZEHNT BLICK AUF ERFOLGREICHE VERGANGENHEIT

Die 11. Opernredoute am 31. Jänner 2009 wird wieder ausverkauft sein, so wie dies die 10. Redoute mit 2000 Gästen war. Diese Prognose kann man heute bereits abgeben. „Die Arbeit für 2009 hat bereits begonnen“, erklären Bernd Pürcher und Michael Tomec, die beiden Organisatoren der ersten Stunde. Sie glaubten von Anfang an klarerweise an den Erfolg, doch 1997 waren sie da noch in der Minderheit. Skeptiker, in Graz keine Mangelware, sprachen von einer überflüssigen Kopie des Wiener Opernballes. „Wir aber waren gleich von Anbeginn überzeugt, dass die Opernredoute Zukunft hat. Als Unterstützung und sozusagen Starthilfe haben wir bereits bei den ersten Bällen gleich eine größere Anzahl an Logen gekauft“, erinnert sich Heinz Hofer, Generaldirektor-Stellvertreter und damals auch für Marketing und Werbung zuständig, gut an die Anfangszeit. ❖

Fotos: Robert Illemann

„Alles Walzer“ heißt es wieder am 31. Jänner 2009 im Grazer Opernhaus

EVELYN FABRO IST EXPERTIN FÜR HEILEURYTHMIE WIRKT WIE EIN MEDIKAMENT

Beim gesunden Menschen wirken die Kräfte der physischen, seelischen und geistigen individuellen Ebene harmonisch ineinander. Bei einer kranken Person tritt eine Störung dieser Kräftekonstellation auf. Expertin Evelyn Fabro: „Genau hier kommt die Heileurythmie ins Spiel, wo gezielte Bewegungsübungen diese Ebenen wieder in ein gesundes Gleichgewicht bringen. Der Patient kann in therapeutischer Begleitung den Heilungsprozess selbst aktiv mitgestalten.“

Fabros Schwerpunkte in der Behandlung sind Wirbelsäulenbeschwerden, Muskelverspannungen, Kreislaufstörungen, Diabetes, Asthma, Migräne, Ischialgien, Kopfschmerz, psychische Erkrankungen (Angstzustände, Depressionen), Zahnfehlstellungen bei Kindern, Lymph stauungen, Schmerzzustände nach Unfällen, Verstauchungen und Schwellungen nach Unfällen. Weiters gibt es auch allgemeine Indikationen wie Ängste, Entwicklungsstörungen, Bettnässen, Epilepsie usw., wo die Therapie große Erfolge bringen kann. Es klingt ein wenig wundersam, ist aber so. Evelyn Fabro nennt einige Beispiele: „Spezielle Lautbewegungsübungen, die mit den Füßen ausgeführt werden, zeigen eine eindrucksvolle Wirkung auf die Zähne. Bei Zahnfehlstellungen wird daher viel am Gang und an den Füßen gearbeitet, neben Durchführungen bestimmter Sprünge. Behandlungen über die Füße werden ebenso bei Kopfschmerzen und Fehlsichtigkeit durchgeführt. Spezielle Fingerübungen wirken neben anderen Anwendungsgebieten auf die Augen. Erscheinungen aus dem Formenkreis des Asthmas werden mit großzügigen, in die Peripherie strömenden Bewegungen vornehmlich mit den Armen ausgeführt. Die Übungen werden immer eingebettet in rhythmische Abfolgen mit Pausen. Die verschiedene Anordnung der Rhythmen richtet sich sowohl nach der Konstitution des Patienten, als nach dessen Temperament bzw. nach dem Therapieziel. Bei eher aufgeregten Menschen werden fallende Rhythmen geübt, bei verschlafenen, trägenMenschen steigen die Rhythmen. Eine äußerst sensible Beobachtungsgabe ist notwendig, um die individuellen Bewegungsabläufe zu erspüren, anzupassen, zu modifizieren und harmonisieren.“

Laut und Bewegung als Therapie

Die Kraft, die den Lauten und Tönen innewohnt, wird mit Hilfe von Bewegung auf den eigenen Körper angewendet. Jeder Laut, jede Bewegung steht in einer bestimmten Wirkungsbeziehung zu den Vorgängen unseres Organismus. Somit wirkt die Heileurythmie gezielt wie ein Medikament – bis in die Funktion einzelner Organe und Organsysteme. Anwendung findet die Heil eurythmie in zahlreichen Kliniken, Akutkrankenhäusern, Psychiatrischen und Psychosomatischen Kliniken, in Fachbereichen wie Innere Medizin, Onkologie, Neurologie, Chirurgie, Gynäkologie, Pädiatrie etc. (als Einzel- oder auch Gruppentherapie). Je nach Bereich ist hier eine Spezialisierung der heil eurythmischen Arbeit erforderlich. Heileurythmie findet in der akuten Kranheitssiuation während eines Klinikaufenthaltes täglich statt. Sie kann im Stehen, im Sitzen oder auch im Liegen angewandt werden – auch bei Patienten, die selbst kaum oder gar nicht bewegungsfähig sind (in Sanatorien, Rehabilitationszentren und Altenheimen). ❖

Weitere Infos: Evelyn Fabro, Diplomeuryhtmistin, Diplommheileurythmistin, Jahngasse 9, 8010 Graz, Tel.: 0650/ 55 123 22

DER STEIRISCHE GESUNDHEITSPREIS – FIT IM JOB 2008 MITARBEITER SOLLEN SICH WOHLFÜHLEN

Welche steirischen Unternehmen, egal ob mit einem oder hundert Mitarbeitern, werden diesmal am 10. April bei der Preisverleihung dabei sein? Teilnahmeberechtigt sind alle steirischen Betriebe, die Mitarbeiter beschäftigen und ihre Unterlagen bis spätestens 29. Februar 2008 eingereicht haben.

Foto: Fischer

Von links: LR Mag. Helmut Hirt, LAbg. Wolfgang Kasic, Wirtschaftskammerpräsident Peter Mühlbacher, LR Dr. Christian Buchmann und Generaldirektor der Merkur-Versicherung Alois Sundl.

Mitarbeiter sind das wichtigste Gut einer Firma und gerade die Gesundheitsvorsorge ist ein wichtiger Bereich, um zu investieren“, so Landtagsabgeordneter Wolfgang Kasic, Obmann der Fachgruppe der Freizeitbetriebe. Landesrat Christian Buchmann weiter: „In Klein- und Mittelbetrieben wird die Gesundheit der Mitarbeiter sehr groß geschrieben. Mit zahlreichen Aktivitäten, die von gemeinsamen Sportveranstaltungen über flexible Arbeitszeiten bis hin zum Apfeltag im Betrieb reichen, steigern solche Unternehmen das Wohlbefinden der Mitarbeiter, was zu niedrigeren Fehlzeiten führt und den Betrieben eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit gewährleistet.“ Bereits zum siebten Mal wird der steirische Gesundheitspreis „Fit im Job“ über die Bühne gehen. In vier Kategorien, die sich nach der Betriebsgröße richten, werden Innovation, Kontinuität, Vorbildwirkung des Projekts und die tatsächliche Erreichbarkeit des Angebotes geprüft. Prämiert werden jene Betriebe, die ihren Mitarbeitern das beste Gesundheits-Vorsorgeprojekt anbieten.

Wenig Kapital, viel Einsatz

Dabei geht es nicht um den finanziellen Beitrag, den die Firma leistet, sondern um Bewertung der Neuartigkeit und Konzeption der Programme. „Kleinund Mittelbetriebe verfügen meist über wenig Kapital, bringen aber umso mehr Engagement ein und zeigen mit zahlreichen kreativen Initiativen, dass sie den Wert gesunder und fitter Mitarbeiter kennen. Gerade diese Unternehmen liegen uns ganz besonders am Herzen“, ergänzt Gesundheitslandesrat Helmut Hirt. In vielen großen Betrieben laufen wie selbstverständlich neben dem täglichen Geschäft ganzheitliche Gesundheitsprojekte. Aktivitäten, die auf eine spezielle Zielgruppe gerichtet sind, wie etwa Lehrlinge, Frauen oder MitarbeiterInnen der Nachtschicht, sind häufig zu finden. In dieser Kategorie muss ein Gesamtkonzept unter Berücksichtigung der Gesundheitsphilosophie des Unternehmens vorgelegt werden. Die eingereichten Projekte werden von einer unabhängigen Jury beurteilt. Gewertet werden die Arbeitsplatzgestaltung, Ernährung, Bewegung, soziale Kompetenz sowie Maßnahmen für ein gesundheitsbewusstes Leben wie etwa Möglichkeiten zum Stressabbau oder Maßnahmen gegen Burn-out.

Starker Motor

Projektpartner des Preises sind die Wirtschaftskammer Steiermark, die Merkur Versicherung AG, das Gesundheitsressort des Landes Steiermark – erstmals in Kooperation mit der Steirischen Gebietskrankenkasse und der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft. „Die Initiative „Fit im Job“ ist ein starker Motor in der Bewusstseinsbildung und hat seit ihrem Bestehen Enormes für gesunde Mitarbeiter und gesunde Unternehmen geleistet“, ist auch Wirtschaftskammerpräsident Peter Mühlbacher überzeugt. Anmeldungen unter http: wko.at/fitimjob oder unter der Infohotline 0800/20 60 80. ❖

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