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Erholung unter Palmen

KILOMETERLANGE WEISSE SANDSTRÄNDE AN DER OSTKÜSTE DER DOMINIKANISCHEN REPUBLIK

Wer träumt nicht davon: Sonne, Strand, Meer, Temperaturen um die 30 Grad und das Ganze mitten im Winter. Das wurde für uns wahr. Wir gewannen bei einem Gewinnspiel den ersten Preis: 1 Reisegutschein für zwei Wochen in die Dominikanische Republik. Und weil es etwas ganz Besonderes sein soll, buchen wir einen Termin über Silvester.

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Von Isabella Hasewend

Doch die Traumreise beginnt leider nicht ganz so traumhaft: Die Sitze in der Boeing der Condor-Fluglinie sind offensichtlich für „magersüchtige Liliputaner“ konzipiert worden, denn wir sind ganz schön eingequetscht. Als „Draufgabe“ kündigt der Pilot dann kurz nach dem Start an, dass in der Business-Class noch zwei Plätze frei wären. Wir befürchten schon einen Ansturm nach vorne und überlegen, wer die Plätze bekommen wird, doch siehe da, sie bleiben frei, denn nach einer Pause sagt er weiter: „Die Plätze kosten 500,– Euro pro Person.“ Enttäuscht bleiben auch wir auf unseren Sitzen, wo aufgrund der Enge in den rund neun Stunden Flug an Schlaf gar nicht zu denken ist.

Urlaubsfeeling kommt auf

Mit verspannten Muskeln, aber erleichtert steigen wir dann am kleinen Flughafen in Punta Cana aus, wo es uns fast umwirft. In sengender Hitze marschieren wir über das Rollfeld zu den mit Palmblättern gedeckten Häuschen des Flughafens. Eine kleine Gruppe spielt Merengue-Musik, sodass wir auch sogleich in richtiger Urlaubsstimmung sind. Im Hotel angekommen zieht es uns natürlich als Erstes an den Strand. Und dieser ist auch genau so, wie wir es uns vorgestellt haben: feiner, weißer Sand, Palmen, wohin das Auge reicht und hellblaues, klares Meer … da lässt es sich aushalten.

„Karneval“ schon zu Silvester

Schnee und Minusgrade daheim sind vergessen und ganz weit weg. Einzig und allein kitschige Weihnachtsbäume und Santa Claus in der Lobby erinnern an das vergangene Fest. Den Jahreswechsel erwarten wir mit ganz besonderer Spannung. Wie wird er wohl hier in der Dominikanischen Republik gefeiert? Wird es ein Feuerwerk geben?

Enger geht’s nicht: Rund neun Stunden waren wir im Flugzeug „eingequetscht“. Etliche aus Butter und Eis geschnitzte Figuren zierten die prall gefüllten Tische des Silvester-Buffets.

Immer freundlich und mit einem Lächeln im Gesicht verwöhnten uns die Hotelangestellten mit kulinarischen Köstlichkeiten …

… im riesigen Pool des Hotels konnten wir unsere überflüssigen Pfunde dann wieder „runterschwimmen“.

Der Abend beginnt erst mal am atemberaubenden Buffet: Etliche aus Butter und Eis geschnitzte Figuren, verzierte Platten, in Blumenform gebrachte Früchte und vieles mehr sind nicht nur Gaumen-, sondern auch Augenschmaus. Anschließend begeben wir uns an die Strandbar, wo bei LiveMusik und Merengue-Tanz ausgelassene Stimmung herrscht. Kurz vor zwölf werden dann Papierhüte, Rasseln und Tröten verteilt und die Menschen ziehen dann mit lautem Gepfeife und Gerassel zum Strand – ein höchst eigenartiger Anblick, der uns eher an Fasching als an Silvester erinnert. Aber egal … andere Länder, andere Sitten. Um Mitternacht begeben auch wir uns mit einer Flasche Sekt an den Strand, um das kleine, aber feine Feuerwerk zu bewundern. Einige hüpfen auch ins Meer, was bei den angenehmen Temperaturen nichts Ungewöhnliches ist. Mit unseren SilvesterSMS haben wir – wie wir nach unserer Rückkehr erfahren – einige Freunde und Bekannte frühmorgens aufgeweckt (Zeitverschiebung von 5 Stunden).

Sonne, Strand und Meer

Von Land und Leuten der Dominikanischen Republik bekommen wir in unseren Hotels, die sich an der Ostküste aneinanderreihen, gar nichts mit. Wir befinden uns quasi in einem goldenen Käfig. Für Interessierte gibt es zwar Ausflüge in die Hauptstadt Santo Domingo oder in diverse Rum- oder Zigarrenfabriken, aber das ist uns angesichts der heißen Temperaturen dann doch zu anstrengend. Stattdessen schnorcheln wir lieber mit Ammenhaien und Rochen und machen einen Ausflug mit dem Katamaran zu fast unberührten Stränden der „richtigen“ Karibik – klassische Postkartenmotive. In unserer Hotelanlage genießen wir die pure Erholung, schlürfen frische, süffige Cocktails und faulenzen am Strand oder Pool. Die Angestellten haben immer ein Lied auf den Lippen oder bewegen die Hüften zu MerengueMusik. Als „Wasserratten“ schwimmen wir etliche Runden im Meer, auch im Hinterkopf und als positiver „Nebeneffekt“, dass sich das reichliche Essen nicht allzu sehr auf der Waage niederschlägt.

Zu viel eingepackt

Wie es bei jedem Urlaub nun mal so ist, vergeht die Zeit viel zu schnell und so stehen wir auch schon wieder beim Einchecken am Flughafen in Punta Cana. 78 Dollar sind für die sechs Kilo Übergepäck fällig –liegt wohl an den diversen Mitbringseln wie etwa dem leckeren Rum. Der Rückflug erfolgt wieder mit Condor … siehe vorne. Es war dann wirklich eine Wohltat und sehr angenehm, als wir im AUA-Flieger von Frankfurt nach Klagenfurt saßen, wo die Platzverhältnisse wesentlich besser waren – auch wenn es nur für knapp 1,5 Stunden war. ❖

LEBEN & LEUTE

IM SALONWAGEN DURCH DIE LANDE LUXUS WIE ZU KAISERS ZEITEN

Wer in unseren Tagen wirklich wohlhabend ist, der leistet sich meist einen Privat-Jet. Vor 100 Jahren war es ein eigener Salonwagen, mit dem sich der Adel und die Reichen durch Europa führen ließen.

Schöner kann nur Eisenbahn-Fahren sein: Fürstlich speisen und trinken wir vor einem Jahrhundert.

Der ehemalige Lokführer Gottfried Rieck, ein Wiener, hat dieses Reisen wieder „lebendig“ gemacht. In seinen mittlerweile sechs komfortabel ausgestatteten Waggons im Stil der Kaiserzeit, die sein Unternehmen Imperial Train vermietet, kann man sich zwischen München, Prag, Budapest, Wien, Venedig verwöhnen lassen. „Wir haben auch einen eigenen Küchenwaggon, unsere Gäste werden daher bestens verpflegt“, erklärt Gottfried Rieck. Mit einem Waggon begannen er und seine Frau, diesen Reisestil der Vergangenheit im Jahre 1991 wieder aufleben zu lassen. Heute sind, so nach Angaben von Rieck, bereits sechs Waggons des ehemaligen Kaiserzugs im Einsatz, weitere fünf sollen folgen. Das Interesse daran sei erfreulich groß und steigt ständig weiter, bemerkt Eisenbahn-Liebhaber Rieck. Auch etliche VIPs, wie z.B. Ex-USPräsident Jimmy Carter, der Kronprinz von Thailand, aber auch eine Tochter der Familie Swarovsky – sie gab im Salonwagen ihre Hochzeitsparty –zeigten sich bereits von der Fahrt im Majestic Imperator angetan. Die Waggons sind nach strengen Eisenbahnvorschriften im alten Stil, aber mit modernster Technik ausgestattet. Rund 40 Fahrgäste können es sich gemütlich machen, wobei die nostalgisch anmutenden Waggons an einen planmäßig verkehrenden Schnellzug angekoppelt werden. Sollten mehrere gemietet werden, dann könnten diese auch einen Sonderzug bilden. Der Reisespaß beginnt bei knapp 200,– Euro, es gab aber auch schon Verwöhn-Fahrten mit 4.000,– Euro pro Person, wo Champagner und sonstige Feinheiten serviert und angeboten wurden. Das Original, der österreichisch-ungarische Hofzug, wurde 1891 erbaut, aber während der beiden Weltkriege zerstört. Vor rund 100 Jahren war eine Reise im LuxusDampfzug durch schöne Landschaften und prachtvolle Städte Europas Teil eines besonderen Lebensgefühls des „Fin de siècle“. Das legendäre k.u.k. Seebad Abbazia, heute Opatija, war damals ein gefragtes Reiseziel. Vom dortigen Adria Relax Resort Miramar kommt auch die Initiative für eine kaiserlich-königliche Genusswoche. Man fährt am 27. April 2008 von Wien aus gegen Südwesten, über die Semmeringbahn, auf einer der ältesten Gebirgsstrecken der Welt (1854 von Carl Ritter von Ghega errichtet – auf 41km 16 Viadukte, 15 Tunnels und 100 Brücken). Diese Bahnstrecke gehört seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Weiter geht es über Graz, Laibach bis „Abbazia-Mattuglie“, wie es anno dazumal hieß, wo man am frühen Abend ankommt und standesgemäß ins Hotel gebracht wird. ❖

Foto: www.imperialtrain.com

Kaiserlich-königliche Genusswoche an der Adria

Das vor vier Jahren neu eröffnete Adria Relax Resort Miramar lädt die Zugsgäste zu einer „Kaiserlich-Königlichen Genusswoche an der Adria“: Im Preis von € 949,00 pro Pers. sind neben der Zugsfahrt (mit Verpflegung an Bord) 7 Übernachtungen im Superior-Doppelzimmer mit Balkon und Meerblick, „Sisi-Bad“ oder Massage, geführter Stadtrundgang, kulinarisches und musikalisches Wochenprogramm (u.a. Galaabend mit Operettenmelodien) sowie Gourmet-Halbpension des österreichischen Spitzenkochs Arthur Berger beinhaltet. 4-Tages-Arrangements (27.4. – 1.5.2008) sind inkl. Zugsfahrt um € 690,– buchbar. Infos und Buchungen: Adria-Relax-Resort Miramar, HR-51410 Abbazia / Opatija, Ive Kaline 11, Tel. 00385 / 51 / 28 00 00, Fax 28 00 28, E-Mail: info@hotel-miramar.info, www.hotel-miramar.info

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