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Foto: Ingo Hoehn / LSO
Patrick Hahn: seine Blitzkarriere
Jörg Mitter: weltweit einer der Besten
Grazer Anwältin Karin Prutsch vertritt „Medizin-Opfer“. Deren letzte Hoffnung.
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Foto: ORF / Regine Schöttl
Andi Gabalier: Er kann auch „Elvis“
Mercedes G: Schräger geht‘s nicht mehr
Fotos: zVg
Retterin in Not
Handgemacht: Monis Schmankerl
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INHALT WIRTSCHAFT
SPOTS 040Weihnachts-Impressionen
Als Andrea ungewollt erfuhr, dass es kein Christkind gibt
060Beim Reden kommen die Leut‘ zam
Wie die Idee zu Gabaliers Weihnachtsshow entstanden ist
070Ein Luxus-Jet als Wohnzimmer
150Eine Erfolgsgeschichte
In der Ölmühle der Familie Schober in Ratschendorf
COVERSTORY
KLIPP EXKLUSIV 16-21 Der G wie Graz – Die Magie der Gelände-Ikone Mercedes G Ein KLIPP-Team unterwegs im
080Retterin in Not
Die Grazer Anwältin Karin Prutsch vertritt „Medizin-Opfer“
CORONA-WEIHNACHT 100Streit um die Maske und die Privatsphäre
KOMMENTAR 120Zeughaus, Türken, Zielgruppen Kreative Steirerkrone
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25 Jahre ACstyria Mobilitätscluster – GF Christa Zengerer, und LR Barbara EibingerMiedl im Interview
G-Class Experience Center auf der Airbase One südlich von Graz: ... der Puls geht rauf
HINTERGRUND 220Leidenschaft ohne Ausweg
Filmemacher und Einzelkämpfer Alfred Ninaus: „Hinfallen ja, aber aufgeben nie!“ Ein Leben lang auf Geldsuche
240Er gehört zu den Weltbesten
Jörg Mitter, gebürtiger Obersteirer, ist einer der weltbesten Sport- und Adventure-Fotografen und liefert spektakuläre Fotos für Red Bull
KULTUR
FREIZEIT 340Wenn man zum Winter will
30 Mit 12 „Wunderkind“, heute Generalmusikchef
Die außergewöhnliche BlitzKarriere des 24-jährigen Patrick Hahn aus Eggersdorf
300Feromontana alias Georg Eisenberger
Das andere Ich des erfolgreichen Grazer Anwalts. Eingeladen zur Biennale in Venedig
GESUNDHEIT 320Stärken Sie Ihren Rücken!
Ein starker Rücken ist beste Voraussetzung um Rückenschmerzen vorzubeugen
KULINARIK
STANDARDS 07 Klipper 140Lilly 350Mediathek Medieninhaber und Herausgeber: KLIPP Zeitschriften GmbH & Co KG Waagner-Biro-Straße 100, 8020 Graz Tel. 0316/426080-0 office@klippmagazin.at Officemanagement: Isabella Hasewend Redaktion/Autoren: Jürgen Lehner, Isabella Hasewend, Helmut Dietl, Reinhard Schuch, Michaela Vretscher, Martina Tosch, Elisabeth Hewson Produktionsleitung: Isabella Hasewend Fotos (wenn nicht anders angegeben): Heimo Ruschitz Produktion: Christian Wallner Lektorat: L.R. Druck: Dorrong, Graz Abonnentenpreise: Jahresabo: 20 Euro, Zweijahresabo: 35 Euro
330Mit viel Liebe handgemacht
Saisonstart für Skifans
Monika Grausgruber schwört in der Weihnachtszeit auf ihre Nougatbomben
Vertrieb: Postversand Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt 8020 Graz, P.b.b. Nächster Erscheinungstermin: Februar 2021 www.klippmagazin.at
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Als Andrea ungewollt erfuhr, dass es kein Christkind gibt Ischon ein Jahr in unserem neuen, schmucken Holzch glaube, es war im Jahre 1997. Wir wohnten nun
haus, da rückte Weihnachten langsam wieder näher.
Der Altersunterschied meiner Kinder Georg und Andrea beträgt nicht ganz vier Jahre. Die Geschenke für die Kinder waren in unserem Heizraum im Keller gut versteckt. Andrea wünschte sich so sehr ein Playmobil-Puppenhaus. Um den stressigen Zusammenbau am Heiligen Abend zu vermeiden, hatte meine Frau das Puppenhaus schon einige Tage vor dem Heiligen Abend zusammengebaut und im Keller verwahrt. Daher war es nicht mehr in der Schachtel, sondern leicht zu sehen. Die Geschwister Georg und Andrea waren wie jedes Jahr am Heiligen Abend aufgeregt, insbesondere Andrea. Andrea fragte ihren Bruder Georg, ob das Christkind wohl das Puppenhaus bringen werde. Georg in rüdem Ton zu seiner Schwester: „Was heißt da das Christkind? Es gibt gar kein Christkind, du dumme Nuss. Die Eltern spielen nur Christkind, kaufen für uns die Geschenke ein und legen sie unter den Christbaum.“ Andrea beharrlich: „Was redest du da für einen Blödsinn! Freilich gibt es das Christkind, du lügst schon wieder.“ Georg: „Soll ich dir beweisen, dass es kein Christkind gibt? Komm mit in den Heizraum, da wirst du Augen machen.“ Andrea folgt Georg in den Heizraum und da steht ihr Puppenhaus – sie kann es einfach nicht fassen! Andrea: „Aha, das Christkind war also schon da.“ Georg: „Ich hab dir schon gesagt, es gibt kein Christkind, das waren unsere Eltern!“ Andrea bricht in Tränen aus und schluchzt: „Es gibt kein Christkind – ich kann es nicht glauben“ und weint die Kellerstiege hinauf. Meine Frau fragt Andrea: „Warum heulst du denn am Heiligen Abend?“ Andrea: „Der Georg hat mir gesagt, es gibt kein Christkind und hat mir die Geschenke im Heizraum gezeigt. Er sagt, Papa und du spielen uns immer nur das Christkind vor.“
Meine Frau, außer sich vor Zorn, ruft Georg zu sich: „Was machst du da wieder für einen Terror?“ Georg frech zu seiner Mama: „Die Wahrheit muss doch gesagt werden, diese dumme Nuss glaubt noch immer an das Christkind.“ Auf Georg geht eine fürchterliche Schimpftirade nieder – der Weihnachtsfriede im Hause Taucher war dahin! Andrea kam weinend zu mir und ich versuchte sie zu trösten und sagte zu ihr: „Das Christkind kann nicht überall zugleich sein, deshalb hat es bei uns und anderen Familien die Geschenke schon vor dem Heiligen Abend gebracht.“ Andrea schaute mich ziemlich ungläubig an und ich ergänzte: „Dein Bruder ist ein Schwätzer, der sich nur wichtig machen will – glaube mir bitte.“ Ab diesem Zeitpunkt war bei Andrea der Glaube an das Christkind ziemlich erschüttert und unterm Christbaum kam beim Anblick des Puppenhauses keine rechte Freude auf. In den folgenden Weihnachtsfeiertagen hatte sie dann doch das Puppenhaus in ihr Herz geschlossen und sehr gern mit ihm gespielt. Ihrem Bruder Georg gegenüber entstand aber großes Misstrauen, das Andrea auch durch ständige Missfallensäußerungen zum Besten gab. Buch von Max Taucher: Gedanken zum Advent, zur Weihnachtszeit und zum Jahresausklang. Auszüge aus den Weihnachtsimpressionen
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SPOTS
Beim Reden kommen die Leut‘ zam
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ie beiden haben einander zufällig beim Italiener in GrazSt. Peter, dem Lieblingslokal von Andreas Gabalier, getroffen. Die Rede ist von ORF-Landesdirektor Gerhard Koch (Bild unten) und dem Schlagerstar. Es war Ende September. Zu dieser Zeit mixte Gabalier im Studio gerade seine Weihnachts-CD und erzählte davon. „Da könnte man ja auch etwas im Fernsehen machen“, regte er an. Corona hat ja dazu geführt, dass alle Auftritte storniert sind. Also so gesehen eine einmalige Gelegenheit, denn sonst wäre der Andi ja auf der Tour, dachte sich Gerhard Koch und nahm mit seinen Kollegen in Wien Kontakt auf. Das „Ja“ aus Wien war rasch da. Mitte November gab es dann die Dreharbeiten im Parkhotel Pörtschach. Andreas Gabalier
hat dort in jungen Jahren gejobbt. Die Bar und die Lobby boten die passende Atmosphäre für „A VolksRock-‘n‘-Roll-Christmas“ – sperrig und eher ein Zungenbrecher. Zumal die Weihnachts-CD sehr viel in Englisch swingt. Sie wurde ja auch in Nashville und New York aufgenommen. Gabalier und seine Musiker mit dem Chor und das ORF-Aufnahmeteam – alle zusammen rund 40 Leute – kasernierten sich für den Fernsehdreh im Parkhotel ein. Alles dauerte eine knappe Woche. Es war Schwerstarbeit, denn für die bis zu elf Stunden dauernden Drehs brauchte es viel Kondition aller Akteure. Da aber die Chemie zwischen den beiden Steirern – Regisseur Helmut C. Gürtl und Andi – passte, lief alles wie am Schnürchen ab und die Stimmung war euphorisch. Täglich wurde natürlich getestet, um ja nicht den Virus einzufangen. Alles war safe. Denn es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn einer von den beiden positiv getestet worden wäre. Die gelungene Moderation kam von Gabalier selbst. Auch die Kosten für seine Crew trug
Fotos: ORF / Regine Schöttl
Wie die Idee zu Andreas Gabaliers Weihnachtsshow entstanden ist
Ungewohntes Outfit für Volks Rock‘n‘Roller das Management. Und für den ORF war es natürlich ein Glücksfall, dass er seinen Sehern für nicht einmal 100.000 Euro eine einstündige Show mit dem Megastar präsentieren konnte. Alles war nur möglich, weil die Musik schon auf CD vorhanden war. In der Mehrzahl waren es englische Songs, Lieder aus
seiner Sturm- und Drangzeit, von seinen seinerzeitigen Idolen. Elvis ist eines der Idole und dass er diesen auch „kann“, zeigte er bei „Blue Christmas“. Am Ende der Show musste „Stille Nacht“ her. Für Gabalier nicht gerade optimal wegen der hohen Stimmlage. Sein Flüstergesang passte dennoch, weil der Chor die Weihnachtsbotschaft hinaus trug. Sein hingehauchtes „Stille Nacht“ war eine gute Entscheidung. Um sich nicht so wie Helene Fischer zu gebärden, die glaubt, alles können zu müssen. Die Fans bejubelten seine TV-Weihnachtsshow. Es sind bisher knapp eine Million (mit den Zugriffen in der ORF TVthek). Und seine Kritiker haben endlich wieder Stoff, um über ihn herzufallen. Man muss weder die Kunstfigur des Volks Rock‘n‘Rollers noch seine Dialektmusik mögen. Aber wenn einer Stadien mehrmals mit 70.000 Fans füllt, dann müssen er und sein Management ganz schön viel richtig machen.
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Ein Luxus-Jet als Wohnzimmer
Fotos (2): zVg
Vom Glück den Coron eines mila-Verlaufs
Am 27. O ktober, e ine mich am Abend m n Tag nach dem S taatsfeiert it Schütte ler Infekt, lfro ag, legte dachte ic ich h, und zo st ins Bett. Mein jä Ich hatte g mir die hrlicher g knapp 38 Decke bis rippa° Tempera cken und üb tur, Kopfs rie chmerzen er die Ohren. drei Mete chen, die Müdigk , konnte s eit abgru r bis zur T chme ndti oil hielten w ir in der F ette eine Herausfo ef, dass selbst die Gibt‘s in keinem Möbelhaus zum Kaufen: den Jet als „Anbau“ zum Haus amilie Ab rderung vor die Tü waren. In stan r und vers stinktiv chwand w d, meine Frau ste mich End llte das E ieder. Sie sechzige ssen r hatte nac und dass Ich versp ausende Stammgäste Jahr für Jahr aber auch als kte Angs sie sich s ürte Übe t, e lk um lb e s it w t ansteck , hatte ke enigsten und auch viele neue fühlen sich in Arbeitsraum.“ e ine Lust z s zu trink en. u essen u n könnte. Pechmanns Ölmühle in Ratschendorf Herbert Schober, nd versuc hte, Nachdem im Süden der Steiermark offensichtlich der ja ein routivier Tage keine Bes Auto und se fuhr zum wohl. Nicht nur, weil sie dort gut „vernierter Vielkönner ist, „öffnete“ die AuDrive-in-T rung eintrat, setzte ten Tag d est in der as Ergeb ich mich pflegt“ werden, sondern weil die Familie ßenwand des Wohnhauses und dockte Fröhlichg nis: nega ins Corona h ti a s v s , a e n b . Am näch a e tü n. Meine Schober dafür sorgt, dass ihre Gäste rlich, woh den Jet einfach an. Der Vorbesitzer hatVorsicht. sF ra e r u s w o llte ich au ollte scho Nach ein jedes Jahr viele neue Dinge bestaute den 25 Jahre alten ausrangierten Jet ch n feiern, ic igen weit ändert sc e h re h m n le ahnte zur Tagen, an nen können. Für die Kinder sind es die im hinteren Bereich bereits ein Stück Sohn, mic cht fühlte, bat ich meinen jü denen ich mich u h ins LKH nvern vielen Tiere – von den Schweinen, über kürzer gemacht, die Küche und die z gsten un u bringen te meine d mutigs Lunge ab . ten und schic Ein sympathische kam der einen Büffel, bis hin zu den Kamelen. WC-Anlage waren weg genommen. r kte mich Corona-T zum Lung junger Arzt hörest. kam, wie Die Erwachsenen wiederum – die zieht’s In den Wintermonaten ist die Ölmühenröntge ich befürc Nach eineinhalb n. Dann Stunden htet hatte milden V eher zum Hubschrauber, zu den Motorle ja geschlossen. Dennoch gibt’s viel das Erge : ich war erlauf, sa b nis. Es p g o te s it S d iv c er Arzt, g hmerzen . Sie habe rädern, ins Bauernmuseum oder auch zu zu tun. „Wir müssen ja unsere Tiere ehen Sie haben, n n einen in e tu h n Q m . u en sie ein Ich war ir arantäne den Flugzeugen und zur Hochseejacht. täglich füttern und versorgen. Die ritiert, ab nach Hau er ohne A Mexalen, mehr ka , wenn sie Ein sehenswertes, bestimmt einmaliges haben ordentlich Appetit“, so Irmi se, meine nn man n n g s t. Die Rett Frau und icht große So ung brac meine zw rgen. Sammelsurium von alten Dingen. Eine Schober. Und es sieht so aus, als ob hte mich ei Söhne machten der Attraktionen war auch ein luxuriöser, es bei den Kamelen Nachwuchs sich Das Schö ne: Nicht zwölfsitziger Gulfstream-Jet, mit dem geben wird. Mit dem Hengst nur mein nen verw eF öhnten m Scheichs aus Qatar und viele Rock- und Bagdan kommt frisches Blut in ich mit Es rau, auch zwei ihre dessen D sen. Beba r Freundin u ft und frisc Hollywood-Stars geflogen sind. „Leider die Kamelherde. Er hat zwei, drei bra Avocado -Aufstrich her Geschmack m chte Quittenkomp ir ungem , Kastanie ott, haben wir bemerkt, dass einige Gäste die Kameldamen im Visier, aber es en. Inzwis ein gutta nre chen war t, dazu meine Üb is mit Schlag und nobel ausgestattete Kabine nicht so hinbraucht natürlich Geduld. Denn ich hatte weitere L elke wie eckereiaus Kroati der Appetit. Ange it dank eines Med terlassen haben, wie wir das erwarteten“, 12 bis 14 Monate heißt es zu ikaments lina kam en, aus d m e weg, m it z auberte. einem gro meine Fra drückt sich Irmi Schober vornehm aus. warten, bis es soweit ist. Ich geno u eine wu ßen Fisch s s la d n n ie d gsam gin erbare Fis „Nun nützen wir den Jet als Wohnzimmer, g es mir w Suppe drei Tage chsuppe lang in vo ieder bes llen Züge ser. n, Am Sonn tag, den 15. Nove an und e mber rklä machte ic rte meine Quaran rief am Abend ein täne für b e Amtsärz h einen A e ntigentes ti ins Leben Auf „a wårmes Supperl“ im Marienstüberl t, er war n endet. Am nächste n stand nic egativ, m n hts mehr Tag raus zu d einer Rüc im Weg. ürfen und kkehr Ich war g mit dem können, n lücklich, w Hund me ach fast d ieder ine Rund uch KLIPP zählte zu den Nutzrei Woch dass ich n en drehe e n ie in m e a n zu in nden ang e m nießern – nein, nicht im Marienk verschwu le inen Zimm esteckt h nd e atte. Abe stüberl, sondern beim so genannten zum Glüc en, ich hatte mind r meine M r, und: estens fü k steige ic uskeln wa n h f Übertreib Kilo abge ren nie auf d „Wipfeltreffen“ am Saubermacherie Waage nommen un . Meine F , schon, da gen, sagte: Du bis Headquarter in Flughafennähe. Hunra u nn werde t um fünf , sie neig Jahre ge ich mich werde de derte Christbäume wurden von dort altert. Na t zu wieder u r Phönix m wenn a fü us der As frischen L nf Jahre v als kleine Kundenaufmerksamkeit che sein, uft und m erjüngen durch Sp . Ich eine Fünf aziergäng irgendwie in die eigenen vier Wände Saubermacher-Gründer Hans Roth, Tibeter. e an der Ich schre ibe diese transportiert. Corona hat diese Landesrat Johann Seitinger und Caritasn Text zw bin mit m ei Wo ein Tradition, zumindest heuer, unterDirektor Herbert Beiglböck (v.l.). jeden Tag en Kräften höchste chen nach Krankh eitsende besser. Ic ns bei 70 brochen. Umso mehr Zeit bleibt Sauberrund sieben Tonnen und h schätze Corona-V , ich hatte Prozent. Aber es w erlauf. macher-Chef Hans Roth, um sich um sein Lebensmittel an bedürftiird Glück mit meinem Marienstüberl zu kümmern. Dort lud er ge Menschen ausgeben milden gemeinsam mit Caritas-Direktor Herbert – die damit nicht im Müll Beiglböck, Spitzenkoch Christof Widakolanden.“ Und ein Nutzvich und Landesrat Johann Seitinger zu nießer ist das MarienstüReinhard einem warmen Supperl im Rahmen der berl der Caritas in Graz, Schuch Aktion „Spenden statt verschwenden“. wo täglich hunderte Lebensmittel im Wert von 30 Millionen Bedürftige zumindest Euro werden zu Weihnachten vernichtet. ein „wårmes„Supperl“ (es gibt natürlich auch „Pro Woche“, so Caritas-Direktor Beinoch was dazu) geglböck, „kann die Caritas durch Spenden nießen können.
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Spenden statt verschwenden
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Grazer Anwältin Karin Prutsch, 47, vertritt „Medizin-Opfer“. Als deren letzte Hoffnung.
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r wird an einem Heiligen Abend Mitte der 1940er-Jahre geboren. Doch die Botschaft des Jesu-Kindes hat KAGes-Vorstandschef Karlheinz Tscheliessnigg offensichtlich nie erreicht. Zumindest im Fall des 15-jährigen Georg P., der gegen eine lebensbedrohende Krankheit kämpft und eine lebensrettende Spritze braucht.
scher Gutachter. Die Ärztinnen, die Georg am LKH Univ.-Klinikum in Graz – sie sind Spezialisten – schwören auf die Wirksamkeit der Spritze. Deren Anträge auf Genehmigung weist Karlheinz Tscheliessnigg als KAGes-Vorstandschef schroff zurück und ab. Das ist die Situation seit 2017. Die Familie ist verzweifelt. „Georg fragt sich, warum er nicht weiterleben dürfe.“
Georg wird seit zwei Jahren von der Grazer Anwältin Karin Prutsch vertreten. Er leidet an spinaler Muskelatrophie (SMA), Muskelschwund, der meist tödlich verläuft. Georg braucht eine teure Spritzentherapie, damit er überlebt. Private Spender haben das bisher ermöglicht. Seine Mutter Claudia Polic freut sich, dass die Therapie mit Spinraza wirkt: „Er legte dank des Medikaments an Gewicht zu, kann wieder greifen und feste Nahrung schlucken, muss nicht mehr beatmet werden.“
KAGes-Nein zur Spritze
KAGes-Vorstandschef Karlheinz Tscheliessnigg lehnt die Behandlung ab. Laut Studien soll das Medikament nur bei kleinen Kindern wirksam sein. Die Behandlung muss lebenslang erfolgen. „Georg hat eindeutig von den Spinraza-Gaben profitiert“, bewertet ein medizini-
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Vor wenigen Wochen fand eine neuerliche Verhandlungsrunde vor dem Zivilgericht in Graz statt. Karin Prutsch will die Steirischen Krankenanstalten Gesellschaft (KAGes) dazu bringen, die Therapiekosten zu übernehmen. Ergebnis gab es leider keines, es wurde wieder einmal vertagt. Doch Georg ist nicht allein. Er bekam Unterstützung von weiteren SMA-Betroffenen – in Form einer Mahnwache vor dem Gerichtsgebäude. Der medizinische Gutachter: Die Fortsetzung der Therapie sei zielführend und die nächste Spritze sei bald nötig. Ein rascher Gerichtsentscheid sei dringend erforderlich, betont der Gutachter. Würde die KAGes dazu verpflichtet, die Kosten zu tragen, wäre das
Karlheinz Tscheliessnigg kam vor knapp zwei Jahren gewaltig unter Beschuss: Als die Medien von gravierenden Fehlern mit tödlichem Ausgang bei HerztransplanKAGes-Chef Karlheinz tationen am Tscheliessnigg Grazer Univ.Klinikum berichteten. Er aber war nicht bereit, Mängel einzugestehen, alles sei „Stand der Technik“. Er wies jede Verantwortung von sich. Es kam dennoch am Klinikum zum Stopp für Transplantationen. Foto: Werner Stieber
Retterin in Not
Foto: zVg
wegweisend für andere Spitäler. Wer ist dieser Karlheinz Tscheliessnigg? Er ist/war Herzchirurg und war Initiator für den mittlerweile eröffneten Neubau der Chirurgie in Graz. Tscheliessnigg und seine Mitstreiter gingen an die Öffentlichkeit und zeigten schwerste technische und bauliche Mängel der alten Chirurgie auf. Er ging als Klinikvorstand der Herzchirurgie in Pension, die steirische Landesregierung – genauer formuliert, der von ihr dominierte KAGes-Aufsichtsrat – „belohnte“ Tscheliessnigg mit dem hoch dotierten Posten des KAGesVorstandsvorsitzenden. Polemische Anmerkung: Mit nicht einmal vier Monatsgehältern ließe sich EINE lebensrettende Injektion finanzieren.
Überlebenskampf Zurück zum 15-jährigen Georg und seinem Überlebenskampf. Als Zeuge gibt Karlheinz Tscheliessnigg in der Verhandlung folgendes zu Protokoll: „Die beiden behandelnden Ärztinnen – eine Universitätsprofessorin und Oberärztin – waren nach wie vor der Meinung, dass die medizinische Indikation vorliegen würde. Beide sind Fachärzte für Neurologie. Der Finanzvorstand und ich haben dann in der Verhandlung aber aufgrund der mangelnden Evidenz der Therapie für die Altersgruppe des Klägers, also von Georg, die Behandlung nicht bewilligt.“ Tscheliessnigg: „Wir haben vor unserer Entscheidung keine Untersuchung des Patienten durchgeführt. Wir sind beide keine Fachärzte für Neurologie und schon gar nicht für Kinderneurologie.“ Und es kommt noch ärger: „Der Grund für die Ab-
lehnung des Antrages des Klägers waren keine wirtschaftlichen Motive, sondern allein unsere Überzeugung, dass die Behandlung beim Kläger nicht medizinisch indiziert ist. Die Eltern des Klägers haben sogar angeboten, die Behandlung durch Spendengelder zu finanzieren. Wir haben das aber trotzdem abgelehnt, weil wir eben von der mangelnden medizinischen Indikation ausgegangen sind.“ In den Krankenhäusern der KAGes werden, so der KAGes-Chef, sieben Kinder mit Spinraza behandelt, die den Kriterien hinsichtlich der Evidenz der Therapie entsprechen. Von den Patienten, die derzeit bei der KAGes behandelt werden, sei keiner bei Therapiebeginn älter als sechs Jahre alt gewesen, so Tscheliessnigg. Der KAGes-Vorstandschef bezieht sich in seiner Verantwortung vor Gericht immer auf das „Innovationsboard“, ein Beirat in der KAGes. Er muss aber eingestehen, dass dieser kein Stimmrecht hat, sondern nur er selbst die Entscheidung getroffen hat.
Vereidigt Rechtsanwältin Karin Prutsch zeigt sich in der Verhandlung über eine Aussage von Tscheliessnigg erschüttert, die er in einem Gespräch mit den Eltern von Georg gemacht hat: „Ich muss das Geld einem anderen wegnehmen, damit ich die Therapie von Ihrem Sohn zahlen könnte. Es fehlt dann bei einem anderen, der vielleicht eine größere Chance hätte als Ihr Sohn. (Anmerkung: zu überleben) Das kann ich nicht tun. Ich müsste dann auch andere in der Steiermark behandeln. Sie bekommen von mir keinen Behandlungsvertrag.“ Karin Prutsch erwirkt eine Vereidigung des 74-jährigen KAGes-Chefs: „Ich schwöre, dass ich die Wahrheit …“ In seiner Zeugenaussage versucht der pensionierte Primar, seine Aussagen zu relativieren. Diese seien tatsächlich so gefallen, aber eben stark verkürzt wiedergegeben. Anwältin Karin Prutsch hat nun bei Gericht den Antrag auf einstweilige Verfügung „für die Durchführung einer medizinischen Behandlung“ gestellt. Die Entscheidung des Gerichts soll noch im Jänner erfolgen. Folgt der Richter dem Antrag, so muss dann die KAGes die Therapie bezahlen. „Das wäre ein historisches Urteil“, hofft die Anwältin.
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Seit 2015 eigene Kanzlei „Prutsch & Partner“ in Graz am Joanneumring.
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arin Prutsch wächst in Gnas in der Oststeiermark in einfachsten Verhältnissen auf. Ihre Mutter ist Friseurin. „Wenn du was erreichen willst, musst du hart arbeiten“, gibt sie ihrer Tochter auf den weiteren Lebensweg mit. Sie beginnt in Graz mit dem Jus-Studium und muss gleichzeitig mit einer schweren Gesundheitskrise fertigwerden: 17 Wurzelresektionen, Kieferoperation, Knochentransplantation und die bange Frage, ob ihr Gesicht so „erhalten“ bleibt. Sie braucht teure Implantate, die Eltern haben nicht das Geld dafür. Es gibt keine Rechtsschutzversicherung für sie. Und so vertiefte sich die Jus-Studentin in die Literatur der Rechtsprechung. In einem langwierigen Verfahren erkämpfte sie sich dann 130.000 Schilling bei der Schlichtungsstelle. „Damit konnte ich mir selbst helfen. Man zerbricht daran oder
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wird stärker“, sagt sie, „und seit damals will ich auch anderen helfen.“ Karin Prutsch schloss ihr Jus-Studium ab und dissertierte fächerübergreifend auch in Medizinrecht. In ihrer Ausbildungszeit zur Rechtsanwältin beschäftigte sie sich mit so genannten „Pro-Bono-Akten“. „Das sind Akten, wo die Klienten kein Geld für einen Rechtsanwalt haben und“, so Prutsch, „die Kanzlei nur
und auch gut macht, dann zeigt man auf, was passiert und dann finden auch die Kleinen einen Weg zu mir. Ich mache heute fast ausschließlich Medizinrecht. Es ist ein Unterschied, ob einmal ein Fehler passiert in der Behandlung, der erklärbar ist – dafür gibt es auch eine Haftpflichtversicherung, die dann dafür einsteht. Leider gibt es in Österreich keine Fehlerkultur.“ Bis jetzt sind Prutsch
Foto: Klipp
COVERSTORY
„Man gewinnt vor Gericht und verliert“, stellt sie lakonisch fest. Aber es gibt Klienten, für die sie dennoch – selbst wenn man bei Gericht verliert – viel erreichen kann. „Das, was mich motiviert, antreibt, selbst in fast aussichtslosen Situationen, nur wenige Fälle bekannt, wo Ärzte ist die finanzielle Absicherung für meine Fehler zugeben. „Die meisten Fälle, die Klienten. Wenn ich Menschen sehe, die in Krankenanstalten passieim Rollstuhl sitzen, unverren, sind Systemfehler.“ Und schuldet durch Behand„Ich muss das Geld einem anderen daher vertrete sie auch keine lungsfehler oder andere, die wegnehmen ... der Spitäler vor Gericht. Lähmungen haben – dann Eines wird sie nie sagen: „Das vielleicht eine größere bekommen diese Menschen Chance hätte als Ihr gewinnen wir sicher.“ Prutsch: Sohn.“ (Anm.: zu über- zumindest die Therapien ersetzt. Man ermöglicht Es gäbe einfach Fälle, wo man leben) bei Gericht nicht gewinnen Tscheliessnigg zu den ihnen im wahrsten Sinne des Eltern kann, aber es gäbe die Wortes zu überleben. Oder Möglichkeit von Schlichtungses gibt für sie Hilfsgeräte, verfahren, eine Patientenentschädigungs- wenn die Leute arm sind, dann nützt jeder Hunderter.“ Kommission, wo Klienten dennoch Geld Was „schicksalhaft“ wirklich bedeutet – dafür bekommen, auch wenn das, was in das hat sie selbst vor einem Jahr erfahren. der Behandlung passiert ist, vor Gericht als „schicksalhaft“ angesehen wurde. „Für Da verstarb Karin Prutschs Mann an einer Krebserkrankung. mich ein Unwort.“
„Hab‘ mein eigenes Schicksal als Berufung gesehen“
was verdient, wenn ich gewinne.“ Und das gelang ihr in vielen Fällen. „Ich habe Leute vertreten, die sonst nicht gehört werden und keine Stimme haben.“ Sie haben in Karin Prutsch oft ihre letzte Hoffnung für „Gerechtigkeit“ ihres Anliegens gesehen. „Da ging es um Behandlungsfehler von Ärzten, Fehler in der Organisation des Spitals, und, und. Die Auswahl habe ich nach dem Bauchgefühl getroffen und tue das heute noch“, so Karin Prutsch. Da sie zur Unterstützung auch an große Medien herangetreten ist, suchen immer mehr Menschen auch bei ihr Rat, die sonst keine Stimme haben. „Ich habe mein eigenes Schicksal für mich als Berufung gesehen, dass ich da weitermachen soll. Wenn man es richtig
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CORONA-WEIHNACHT Schützenhöfer für Impfpflicht
„Bitte nicht kopflos reagieren!“
as geplante Ausweiten der Maskenpflicht entzweit die Menschen in unserem Land, lässt die Solidarität bröseln. Aber nicht nur bei uns. Im deutschen Bundestag besteht Maskenpflicht, im österreichischen Parlament gibt es diese für Abgeordnete nicht. Dies hänge mit dem freien Mandat zusammen, wird Präsident Wolfgang Sobotka zitiert. Sein Parteikollege Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer kündigt hingegen an, die Impfpflicht einführen zu wollen: „Wenn die Gesundheit alles ist, dann muss man manche zu ihrem Glück zwingen.“ Noch vor Weihnachten werde das Land über die Ausweitung der Maskenpflicht in der Grazer Innenstadt beraten. Wie so oft will Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer noch keine Details nenne. Nur soviel: „Was sinnvoll ist, soll man machen.“ Bereits fix ist die Maßnahme, dass private Weihnachtsfeiern im größeren Kreis mit bis zu zehn Erwachsenen nur am 24. und 25. Dezember erlaubt sind. Nicht jedoch am Stefanitag, der auch ein Feiertag ist. Ist das nicht ein zu tiefer Eingriff in die Grundrechte? Kann so etwas bei einer Klage vor dem Verfassungsgerichtshof halten? - fragte KLIPP Anwalt Georg Eisenberger, der auch Professor für Öffentliches Recht an der Universität Graz ist. Eisenberger: „Der Verfassungsgerichtshof prüft nicht, welche der Experten Recht hat oder nicht, son-
Foto: Klipp / Pixabay
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Streit um die Maske und die Privatsphäre dern entscheidet über die Frage, ob sich die Regierung ausreichend Gedanken darüber gemacht hat und dazu auch die Experten befragt und deren Meinung eingeholt hat. Wenn sich die Regierung das entsprechend schlüssig begründen hat lassen, dann wird der Kläger verlieren.“ Und wie sieht es mit der gedachten Maßnahme aus, die Quarantäne durch die Polizei in privaten Haushalten überprüfen zu lassen? Eisenberger: „Die Polizei kann nur überprüfen, ob ich zu Hause bin. Sie darf ohne Gerichtsbeschluss den privaten Wohnbereich nicht betreten.“ Und wie ist das in den Betrieben? Eisenberger: „Da ist auch der Zutritt erlaubt. Ich bin total unglücklich mit dieser Maßnahme. Es sind brutale Eingriffe ohne gerichtliche Beschlüsse in die Grundrechte. Das ist grenzwertig. Und wir werden uns als Kanzlei überlegen, Individualan-
„Koste es, was es wolle“
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ufgrund seiner politischen Erfahrung lässt sich Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer selten zu unklugen politischen Äußerungen verleiten, die von einem inhaltlichen Unverständnis zeigen. Und wenn es der Fall ist, wie im Zusammenhang mit Corona, dann scheuen sich die großen, meist liebdienerisch berichtenden steirischen Medien davor, entsprechende Position zu beziehen. Jüngst bekräftigte LH Schützenhöfer in einem Zeitungsinterview seinen Standpunkt, dass er die Aussage von Kanzler Sebastian Kurz zur Bewältigung der Krise „koste es, was es wolle“ nie akzeptiert, verstanden und unterstrichen habe. Dabei ist es genau diese Aussage, die hunderttausenden, ja, wahrscheinlich Millionen, Österreichern Hoffnung ge-
beim Verfassungsgerichtshof Individualanträge einbringen. Dieser konnte diese an die Regierung zustellen, aber die Regierung hatte durch die Verlängerung der Fristen Zeit, ihre Antwort erst nach Ablauf der Fristen zu übermitteln. Hätte die Regierung die Maßnahmen noch einmal verlängert, dann hätte sie noch mehr Zeit gehabt, theoretisch auch zwei Jahre. Der Verfassungsgerichtshof hat in dieser Zeit entschieden, nichts zu tun. Das wurde
träge beim Verfassungsgerichtshof einzubringen.“ „Es sind alles schwierige Fragen und es hängt davon ab, inwieweit die Regierung in ihren Verordnungsakten belegen kann, dass es sein muss. Also hängt es von der Qualität der Begründung ab. Sie muss die Maßnahme nachvollziehbar begründen. Stelle ich die richtigen Fragen an die Gutachter, dann kriege ich auch die entsprechenden Antworten. Diese müssen darstellen, dass der Eingriff in die Grundrechte erforderlich ist. Dann wird die Regierung auch vor dem Verfassungsgerichtshof gewinnen.“ Und das ist ja beim ersten Lockdown im März nicht gut gelungen. Eisenberger: „Das war eine ganz spannende Situation und die haben nur wenige mitgekriegt. Denn für die Zeit von 15. März bis zum 30. Mai hat die Regierung die Rechtsprechung zitiert, also ausgesetzt. Da hat die Regierung in dieser Zeit alle Fristen verlängert. Man konnte
auch massiv kritisiert. Wir waren auf dem Weg in eine Staatskrise und der Verfassungsgerichtshof sagt: ,Wir kümmern uns später darum.‘ Von vielen Seiten wurde daher angeregt, ein Eilverfahren für solche Situationen zu schaffen. In Deutschland gibt es das, in Österreich nicht. Die Lehre aus dem Ganzen ist: Wir brauchen dieses Eilverfahren. Der Verfassungsgerichtshof muss innerhalb von ein oder zwei Wochen eine Entscheidung treffen und nicht Monate danach.“ „Das Ganze ist wie eine Blaupause für einen Staatsstreich. Es war möglich gewesen, die Demokratie auszuhebeln. Jetzt unterstelle ich aber niemandem, dass er das wollte. Aber es war zu sehen, wie fragil unsere Demokratie eigentlich ist. Was wir bei Corona erlebt haben, das war nicht nur für mich, sondern für viele Verfassungsjuristen ein richtiges Aha-Erlebnis. So nach dem Motto: Schau‘, unsere gesamte Demokratie und die Aufpasser dafür, der Verfassungsgerichtshof – die kann ich aushebeln.“
Wer hat nun Recht – Kurz oder Schützenhöfer?
geben hat, die Pandemie existenziell zu überleben. Sie war DIE Kernbotschaft für die Krise und fußte auf dem Gedankengut der christlichen Soziallehre im Sinne des Allgemeinwohls. Sie war genauso wichtig und richtig, wie seinerzeit in der Finanzkrise der damalige österreichische Bundeskanzler, aber auch die deutsche Kanzlerin Merkel, unmissverständlich zugesichert haben, dass die jeweiligen Regierungen die Spareinlagen der Österreicher bzw. der Deutschen garantierten und die Haftung dafür übernehmen. Damit wurden die Existenzen von Millionen Menschen gerettet, Bankenpleiten und Panik verhindert. Oder noch ein Beispiel aus der Geschichte: Als seinerzeit ein Kanzler Bruno
Kreisky sagte, einige Milliarden mehr Staatsschulden machten ihm weniger Sorgen als einige hunderttausend Arbeitslose mehr. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer will nicht akzeptieren, dass eine Geldwirtschaft ohne Schulden nicht funktioniert. Dass der Eine nur sparen und sich ein Vermögen schaffen kann, wenn sich ein Anderer dafür verschuldet. Mit seinem Einkommen hat Schützenhöfer viele Möglichkeiten zu sparen. Er, der ein ganzes Berufsleben (gut) von der Politik lebt, der Monat für Monat, Jahr für Jahr sicher sein Geld überwiesen bekommt. Seit 2019 sind es rund 17.000 Euro brutto im Monat. Und schon vor 20 Jahren hat er als Politiker im Vergleich zu anderen Gehaltsbezie-
hern ausgesprochen gut verdient. Es sei ihm gegönnt und ohne Neid angemerkt: Hermann Schützenhöfer hat – weil im geschützten Bereich von der Politik lebend – aus finanziellen Gründen nie Existenzsorgen haben müssen. „Nie musste er in schlaflosen Nächten darüber grübeln, wie er die doppelten Weihnachtsgehälter für seine Mitarbeiter auszahlen soll“, hat es kürzlich bei einer Diskussion in einer erfolgreichen Unternehmerfamilie jemand treffend ausgedrückt, „weil das Geschäft nicht wie erwartet gelaufen ist oder läuft, wie jetzt in Coronazeiten. Fast wäre man versucht zu sagen, wer im Glashaus sitzt, der soll …“
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IHR PARTNER FÜR ELEKTROMOBILITÄT Im Einkaufszentrum Citypark unkompliziert Energie tanken und die Wartezeit für Shopping nutzen: Die Energie Graz hat in Kooperation mit dem Citypark heuer den größten Ladestandort der Stadt errichtet. Insgesamt gibt es dort 16 Ladepunkte, darunter vier 50 kW Schnellladestationen und sechs 11 kW Stationen für beschleunigtes Laden.
erade in diesen Tagen achten wir ganz besonders auf unsere Gesundheit, nehmen Rücksicht auf unsere Mitmenschen und gehen bewusst mit Ressourcen um. Was das alles mit Elektromobilität zu tun hat? Einiges denn damit sorgen wir für eine bessere Luftqualität, vermeiden Lärm und verwenden erneuerbare Energie. Von der Energie Graz erhalten Sie dafür alles aus einer Hand. Spielen Sie mit dem Gedanken, sich als nächstes Fahrzeug ein Elektroauto anzuschaffen, oder haben Sie bereits eines? Laden Sie dieses doch ganz einfach bei Ihnen zu Hause, im Freien oder in der Garage. Mit der „Energie Graz-Wallbox“ laden Sie schnell, sicher und einfach – und vor allem: Bis zu sechsmal schneller als an einer handelsüblichen Steckdose. Profitieren Sie zudem von der „Förderungsaktion E-Ladeinfrastruktur“ und sparen Sie 200 Euro bei der Anschaffung Ihrer Wallbox.
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diesem Jahr wurden unter anderem die Ladestationen am Eisernen Tor, beim Puchwirt sowie im Einkaufszentrum Citypark errichtet. Insgesamt betreibt die Energie Graz nun bereits mehr als 100 Ladepunkte in der Stadt, die alle mit regional produziertem Naturstrom beliefert werden. Die Energie Graz bietet auch intelligente Ladelösungen für den Fuhrpark von Unternehmen, mit zusätzlichen Services wie Roaming im größten österreichweiten Ladenetz, individuellen Ladekarten für Ihr Unternehmen sowie für Ihre Kunden oder Kundeninformation von 0 bis 24 Uhr über die Hotline 0316/8057-1857.
Gut für dich, gut für die Umwelt Forciert wird Elektromobilität von der Energie Graz, indem sie für die geeignete Infrastruktur in Form von Energieerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern sowie für die Lademöglichkeiten sorgt. Gerade in Ballungsräumen hat Elektromobilität großes Potenzial. Mit dem Elektroantrieb gibt es heute eine ausgereifte Technologie, die einen signifikanten Beitrag zur Dekarbonisierung und zugleich zur Luftschadstoffverringerung des Verkehrs leisten kann. Am Weg zur Klimainnovationsstadt wird in Graz Elektromobilität eine immer bedeutendere Rolle spielen und zur Verbesserung der Luftqualität beitragen.
Fotos: Energie Graz/Foto Fischer
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Die Energie Graz ist Partner von tim, dem Mobilitätsprogramm der Stadt Graz und der Holding Graz. Einer der zehn timStandorte, an denen Ladestationen für öffentliches Laden und (e-)Carsharing zur Verfügung stehen, befindet sich bei der WKO. Dort gibt es auch Lademöglichkeiten exklusiv für e-Taxis.
Unterstützt werden dabei die Nachhaltigkeitsziele der Stadt Graz für den Erhalt und die Verbesserung der urbanen Lebens- und Umweltqualität für Grazerinnen und Grazer. Zusätzlich zu den Investitionen in die Infrastruktur der Stadt Graz investiert die Energie Graz in ökologische Projekte, wie den Ausbau von Photovoltaik, die
Jederzeit österreichweit laden können – das schafft Flexibilität. Mit unserer Ladekarte haben Elektroautofahrer an mehr als 4.000 Ladepunkten die Sicherheit dazu.
Ökologisierung der Fernwärme und im Bereich Elektromobilität“, betonen die Geschäftsführer der Energie Graz, Boris Papousek und Werner Ressi.
Ausführliche Informationen rund um das Thema Elektromobilität finden Sie auf www.energie-graz.at
„Unsere Landeshauptstadt befindet sich bereits mitten in der E-Mobilitätswende und die Energie Graz hat einen bedeutenden Teil dazu beigetragen.
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KOMMENTAR
Zeughaus, Türken und Zielgruppe
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ie Ereignisse der letzten Wochen in Wien und Graz, die Anschläge von Islamisten, die Propaganda radikaler Palästinensergruppen und die Razzia bei der Muslimbruderschaft in Graz lassen viele der Vorfälle der letzten zehn Jahre in der Steiermark plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Dass nun aber das Landeszeughaus als wichtiges Monument der Steirischen Geschichte und Identität plötzlich eine Beleidigung für jetzt in Graz lebende Migranten sein soll, ist mehr als erstaunlich. Dennoch wurde die Ausstel-
Im Jahr 2010 haben Migrantenvereine, politische Agitatoren und einige Historiker begonnen, das zentrale Bollwerk des Widerstandes gegen die Türken, das Landeszeughaus in Graz zu attackieren. So unterstellt Helga Suleiman, eine radikal-links palästinensische Frauenaktivistin vom Verein Somm initiiert, dem Landeszeughaus, die Ehre der türkischen Mitbürger und muslimischen Migranten in Graz zu verletzen. Die Verantwortlichen des Zeughauses werden in die Nähe rechtsradikalen Gedankenguts gestellt.
Wer sich damals eine unaufgeregte, aber klare Reaktion der Verantwortlichen der Stadt Graz, der Historiker oder der Geschäftsführung des Universalmuseums Joanneum erhofft hatte, wurde enttäuscht. Die für das Verständnis der Funktion des Landeszeughauses Graz notwendige wichtige Ausstellung „Zum Schutz des Landes“ musste einem Museumshop für Designobjekte weichen. Die damalige Ankündigung von Hofrat Dr. Muchitsch das Thema neu zu konzipieren, der dieser Tage wieder für Schlagzeilen sorgt (siehe nebenstehenden Kommentar) wurde von ihm bis heute nicht umgesetzt. Zum allgemeinen Verständnis kurz einige historische Fakten: Das Erzherzogtum Innerösterreich (Steiermark, Kärnten und Krajn) waren damals das sogenannte Bollwerk gegen das immer weiter vorrückende Osmanische Heer. Die Finanzierung des Verteidigungswalls wurde Großteils von den Habsburgern und den deutschen Fürsten übernommen. Graz als Residenzstadt ist dadurch eine besondere Bedeutung zugekommen und viele der Bauten zeugen heute noch von Wohlstand und regem kulturellem Treiben der Stadt. Natürlich ist vieles bei einer kriegerischen Auseinandersetzung zweier großer Machtblöcke auf Propaganda aufbauend, auch um die eigene kriegsmüde Bevölkerung zu motivieren.
Einfallsreiche Steirerkrone
lung „Zum Schutz des Landes“ kommentarlos geschlossen. Die Vertreter des Migrantenbeirates und vor allem Helga Suleiman feierten dies als Sieg ihrer Aktivitäten. Als Höhepunkt der Selbstaufgabe hat sich Hofrat Dr. Muchitsch persönlich bei den Migranten schriftlich entschuldigt. Eine Verteidigung der eigenen Mitarbeiter erfolgte nie. von Peter Koch
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as Universalmuseum Joanneum, zu dem wunderbare 19 Museen in der Steiermark gehören, hat in seiner (Medien-)Strategie festgelegt, dass die Steirerkrone-Leser als Zielgruppe für die Museen nicht relevant sind. Gründervater Erzherzog Johann wollte im Jahr 1811, dass die Museen des Landes Museen für alle Steirerinnen und Steirer sind. Das gilt heute also nicht mehr und insbesondere nicht für die Steirerkrone-Leser, so Chefredakteur Oliver Pokorny. Diese – immerhin mehr als 300.000 täglich – wären als Zielgruppe für die Museen nicht relevant. Pokorny: Diese Ausgrenzung unserer Leserschaft durch den tüchtigen Chef des Universalmuseum Joanneum Wolfgang Muchitsch können die Journalisten der Krone nicht nachvollziehen. Wir haben sie aber freilich zu akzeptieren.
Es wurde verdächtig still I
st das nur auf die Vorweihnachtszeit zurückzuführen? Es ist (verdächtig) still geworden um die verhafteten Islamisten im Umfeld des Wiener Attentäters. Einige sind bereits wieder auf freiem Fuß – die Gründe bleiben unklar. Es ist auch (verdächtig) still geworden um die Festnahmen und weiteren Ergebnisse im Zusammenhang mit der Großrazzia in Graz und anderen Bundesländern gegen den politischen Islam. Speziell die steirische Landeshauptstadt gilt ja als Hochburg des politischen Islam und wichtiger Stützpunkt für die Muslimbruderschaft. Im Zuge des Baus der grünen Moschee – ihrer Spender und Geldflüsse aus dem Ausland
– traten wiederholt tiefgreifende Konflikte innerhalb der Gemeinschaft der gläubigen Moslems zutage. Für Aufregung unter den Gläubigen sorgte auch die Maßnahme, dass Obmann Mekic die Moschee und deren Vermögen in eine Stiftung überführte. Bei einer Hausdurchsuchung wurden hohe Summen von Bargeld Urkunden für Millionenvermögen sichergestellt. Der frühere Verein für den Bau der Moschee und seine Mitglieder fühlten sich damit sogar hintergangen und begehrten auf. Langjährigen Mitgliedern und Funktionären des Vereins wurde das Betreten des Geländes sogar unter Androhung von Gewalt verboten.
Kritischer Corona-Blogger
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artin Maier ist der Initiator von WIR. Es handelt sich dabei um einen Corona-kritischen Blog auf Facebook. „WIR“ wurde geschaffen, um unseren Ängsten, Sorgen und Wünschen eine Plattform zu geben. #WIR halten die Demokratie hoch und schließen auch niemanden aus, weil er anderer Meinung ist! Die Welt ist nicht bunt, damit wir sie nur schwarzweiß sehen!
Foto: Martin Maier
Der Begriff „Türkenkriege“ sei ein Beweis für einen versteckten Rassismus, die Darstellung der Türkenkriege in der Ausstellung „zum Schutz des Landes“ eine offene Kampfansage gegen Migration und Integration in Graz.
https://www.facebook.com/MartinMaierDirekt
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WIRSCHAFT
Regionalentwicklung: Region Obersteiermark Ost Foto: AdobeStock/Oleksiy Mark
Neue KarriereChancen für Frauen
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ie Verbesserung der Lebensqualität der Menschen vor Ort ist das erklärte Ziel der steirischen Landes- und Regionalentwicklung. Seit 2018 hat jede der sieben steirischen Regionen fixe finanzielle Mittel für eigene Schwerpunkte. Mit diesen Mitteln sind in jeder Region neue Projekte gewachsen, insgesamt gibt es bereits mehr als 1000 Regionalentwicklungsprojekte in der gesamten Steiermark.
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Foto: Thomas Luef
Foto: Martin Maier
In der Obersteiermark Ost konnten dank der Unterstützung für die regional maßgeschneiderten Projekte die Karriere-Lotsinnen
Die Karriere-Lotsinnen Anita Oswald und Susanna Dellanoi.
an den Start gehen: Gemeinsam mit Unternehmen aus der Region wird daran gearbeitet, dass mehr Frauen in technischen und industriellen Berufen Fuß fassen können. Insgesamt haben bisher mehr als 80 Frauen und 97 Betriebe bei dem Projekt mitgemacht. Rund 54 Prozent der interessierten Frauen konnten über das Projekt an einen Arbeitsplatz in einem technischen Unternehmen vermittelt werden. Die Karriere-Lotsinnen sind Beraterinnen für Frauen mit Interesse an technischen Berufen. Sie zeigen Möglichkeiten auf, in technischen Betrieben zu arbeiten, sie involvieren und motivieren Frauen, sich mit einer „technischen Berufswelt“ auseinanderzusetzen, sie dienen als Vernetzungsstelle und oft auch als Türöffnerinnen zu Betrieben der Region. Mit dem Weg, mehr Frauen für technische und bisher männerdominierte Berufe zu begeistern, soll die Distanz zwischen Frauen und Technik verringert werden. Dies soll auch einen Beitrag zur Verringerung der Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern leisten: Die Lohnunterschiede in den unterschiedlich männer- und frauendominierten Branchen sind weiterhin sehr groß. Die Karriere-Lotsinnen kommen aus der Region und arbeiten für die Region. Die Regionalentwicklung in der Steiermark setzt auf viele weitere regional gewachsene Projekte und Zusammenarbeit vor Ort. Dadurch entstehen starke Regionen für die Herausforderungen der Zukunft.
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Die obersteirischen Karriere-Lotsinnen unterstützen Frauen dabei, in männerdominierten Berufen Fuß zu fassen.
Nähere Infos unter www.landesentwicklung.steiermark.at Dezember 2020 / Jänner 2021 13
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WIRTSCHAFT
LILLY LOTTERBLUME
• Neuwahlen 2021? Krach in der Koalition • „Corona-Maßnahmen-Unsinn“ • Kirche verhält sich duckmäuserisch • Was tun mit Synagogen-Gefährder?
Hallo, meine Lieben! Ich trage noch keine Maske, wie Sie zum Dementi aus. Doch es kracht an und mein Geschäft zusperren. Sollte der sehen. Ja, Corona muss man ernst allen Ecken und Enden, will der Herbert erste Test nach drei Tagen beim zweiten nehmen, ichnicht, tue das – aber im Telefonat mit meinem Allerliebsten negatives Ergebnis sich Ichauch weiß ich weißmit nicht, was gute Freunde hat. Die Frieda hat im- Testsoeinder Hubert. Dem nach klarerweise Vernunft. Zeit, sosoll erscheint es zuminwissen, der in dengehört, Regierungsbüros in ja in ziehen hilft leid mir dann?“, telefoniert ichZur machen und mein Allerliebmer wieder und sie geht noch– wer immer tut, dass die „Chedest mir, sorgt das da Tragen der Masken Wiender ausÖVP und ein Grazer Unternehmer mitund meinem ster ist mir überhaupt keine Hilfe ausgeht. und ein, dass Grillitsch ein fin“ damals so sangklanglos und derdabei. dadurch erzeugte CO2-Stau * Allerliebsten. „Und das kann ich nicht Er sagt nur: „Du wirst das gute Chancen gehabt hätte, dem von der politischen Bühne abtreten vor Nase und Mund mehr und…“ mehr Kurz hat ja öffentlich deponiert, dass schon richtigfürmachen Unsere Hermann Schützenhöfer zu folgen, riskieren.“ musste. Bei ihrem 60er, zu dem ihr Kopflosigkeit. er den Lockdown gerne schon früher * Jüngste war so schwer verliebt und der Wahl logihätte er das im Auge gehabt. Nun ist zwei Wochen nach * gehabt hätte und kritisiert damit das Man erinnert sich. Elie Rosen, der Präsijetzt ist es auf einmal über Nacht es klarerweise vorbei damit. Schon scherweise viele Mitarbeiter gratuNur ein kleines, aber wichtiges Beispiel manchmal chaotische Krisenmanageder Israelitischen Kultusgemeinde, aus. Sie tut mir so leid, weil sie sich einmal war Fritz Grillitsch knapp dentlierten, kam aber keine Stimmung dafür: Am Heiligen Abend kommen ment von Gesundheitsminister Rudi AnGraz vor der Synagoge von fast wie in ihrer Kindheit bei mir anvor dem Sprung in die Landesregie- wurde auf.inDa war die Trauerarbeit wichtidie Familien, Kinder, Enkelkinder, schober. Werner Kogler richtet Kurz einem Flüchtling aus Syrien tätlich lehnt und Schutz sucht. Das tut gut, rung, damals noch zu Zeiten von ger. Schwiegereltern, Geschwister, und, und wiederum über die Medien aus, dass er angegriffen. Er konnte sich nur durch aber sie wissen ja, man kann da Waltraud Klasnic. Er habe damals traditionell zusammen. In vielen Häusern Coronaregeln unsensibel kommunizieeinen Sprung in sein Auto vor dem Annicht wirklich helfen, sondern kann bereits, so erzählt die Frieda, die und Haushalten bleiben die Besuche re. Die Kurz-Antwort: „Das ist absurd.“ greifer schützen. Dieser wurde bekanntnur versuchen, zu trösten. Bei uns in Zusage der damals allmächtigen dann über den Christtag, bis zum Stefa* lich nach wenigen Tagen ausgeforscht der Nachbarschaft gibt’s auch eini- steirischen VP-Chefin gehabt, die In der Steiermark durfte Gerhard nitag. Eigentlich verbotenerweise. Auch Auch was den Klimaschutz betrifft, sind und sitzt seitdem in Untersuchungshaft Draxler ge türkische Zuwandererfamiliensich . die dann allerdings im Parteivorstand in der seinerzeit nicht ORF-Lanich müsste meinen Besuch schon am Regierungspartner nicht einig. Vollzugsanstalt Graz-Jakomini. Und da haben wir gehört, dass die einen anderen vorschlug, ohne Grildesdirektor werden, weil er für Christtag hinauswerfen, weil wir dann So beklagt der türkise WirtschaftsDort sei er schon mehrfach ausgerastet, mit ihrer Tochter kürzlich in die litsch darüber zu informieren. VerÖVP-Landeshauptfrau Waltraud zu viele in unserem Haus wären. Keine kammergeneral Karlheinz Kopf ein so wird berichtet, bedrohe MitgefanKlasnic Türkei gereist sind, weil sie dort den ständlich, sollte das so stimmen, zu viel rot und Sorge, ich tue das ohnehin nicht. Aber „Wettrennen“ bei Klimastandards. Er gene und habe die Nachricht vomzu viel Bräutigam ausgesucht haben. Und dass der Grillitsch sich zu Klasnics schwarz war.und In den Kärnten wurde er wer als Politiker zulässt, dass ein solcher ließ auch alle Spartenvertreter in der Attentat in Wien vier Opfern deren Tochter findet nichts dabei, Verdiensten kaum noch äußerte. ORF-Landesdirektor unter Unsinn verordnet wird, den Menschen WKO aufmarschieren, die dann – nicht freudig aufgenommen. Die ÖVP will Jörg ja weil sie ja in dieser aufgewachvon der wurde damit Angst eingejagt wird, Welt bestraft zu ganz ohne Aufmunterung – gegen die mit Haider einem Gesetz in FPÖ. Wien In im Wien Parlament Die war ganz er Informationsdirektor werdensen – zuist. dem verliere nicht freudig nur ich, aufgeNOVA-Erhöhung protestierten. durchboxen, dass Gefährder unter künftigWolf– Schüssel regt, obwohl sie ihren Bräutigam gar der ÖVP. Und sondern auch viele andere Mitbürger * bis gang zu lebenslang – invon Sicherungshaft nicht je Diejenigen vorher gesehen Weil die Frieda gerade von Klasnic genommen nun wurde er so wieder steirischer jedes Vertrauen. solltenhat. Wenn Die entscheidende Bruchstelle für die werden, der Herwig. Er ich dann durchchecken daran denke, wie niedergegeredet hat.aber Herwig Hösele war ei- arbeitet Landesdirektor unterin der dem roten sich medizinisch lassen – Koalition könnte im sogenannten seit vielen Jahren Grazer schlagen unsereBekannten Jüngste bei jetzt ist, ner ihrer engsten Landeshauptmann Franz Voves. schütteln etliche unserer Terrorpaket verpackt sein. Mitarbeiter Mit diesem und Burg. Ein Vorhaben, das namhafte unsererdann letzten Tarockrunde Weih- Sorgen Gesetz vorsorglich Terroräußerst denke ich mir:vorSolche ist,will sodie derÖVP Hubert, sicher ein belese- Juristen Was als damit zumproblematisch Ausdruck kommt, nachtenhaben fassungslos den Kopf. Wer derTürkin verdächtige in Haft nehmen – wenn derzeitigem Recht die Eltern der jungen ner Mann. Kein Wunder, dasseser viel beurteilen. hat mirNach kürzlich der Josef erzählt. Bevölkerung nicht über anders auch ein lang. der wirdDass der Angreifer die Synagoge in nicht.im Lande mit derartigen diegeht, Vorzüge undLeben Nachteile Gerhardauf Draxler von seinem Verboten Angst macht, der tut unserem Das trifft die Grünendas ins Mark und daWahl- Graz undals auf Journalist Präsident Elie mit Demokratie, passende Job wasRosen verstehen Land nichts Gutes, sagt die können sie philosophiert. nicht zustimmen. Es gibt mehrjährigen Haftstrafe Ute. recht Doch mit einem einer muss und alle jene einesrechnen Besseren * nicht scheint wenige Insider im Bundeskanzlermüssen. Er wird damit zum „Lackmuser ein Problem zu haben, mit belehrt hat, die ihn in der jeweiligen Es werde schon nicht heiß gegessen, amt, die wie der Herbert, dass test“, ob und wie man mit Gefährdern Das letzte Malsohat mir ja Frieda erdemglauben, innerparteilichen demokratiPhase jener politischen Gruppiewie‘s gekocht wird, bestätigte Vizekanzdann die Grünen vom Koalitionstisch und Islamisten künftig umgeht,die diegerade uns zählt, dass der Jochen Pildner- schen Umgang. Der Hubert denkt da rung zugeordnet haben, ler Werner Kogler einem Kollegen der aufstehen werden. Österreichern Übles antun wollen. Steinburg, Präsident der Steiri- an die Zeit zurück, als Klasnic we- dort an der Macht war oder ist. Redaktion am Rande seines Besuchs * Steiermark gewaltig * schen Industrie, nach Wienin gehen gen der Energie Graz beim Massentesten und wandte Und wie es meine Freundin wissen will: „Das ist nicht mehr meine Kirche“, erreisoll und dort als Nachfolger von In- Zoff mit Gerhard Hirschmann und sich genervt ab – ob des wahrscheinBei der Großrazzia der Polizei nach dem dustriellen-Präsident Veit Sorger Herbert Paierl hatte. Hösele spiel- chen die steirischen Regierungspolitiker lich 350.000sten Corona-Vorwurfs an Attentat in Wien kam es auch zu Hausvon gläubigen Katholiken, vorgesehen ist. Und die Frieda te in dieser Auseinandersetzung Reaktionen Christoph Biro, Chefredakteur der ihn. Das sei auch verständlich, so der durchsuchungen in Graz – unter andedie das duckmäuserische Verhalten meinte noch, damit wäre er neben eine wichtige Rolle. Heute bezeich- Steirerkrone, zeigt immer wieder, so Herwig, der den Grünen-Chef in Schutz rem auch in der Wohnung von Obmann ihrer Kirchenführung als Schande empdem gut vernetzten Fritz Grillitsch, net er sich selber als „Wut-Bürger“, habe ich der Ute bei der letzten Tazu nehmen versucht, hat dieser doch als Mekic. Bei der Polizeiaktion, so ließ finden. Gerade für (große) Kirchen sind dem Bauernbundpräsidenten, der wegen der stärker werdenden Poli- rock-Runde beim Diskutieren am gestandener Praktiker seit Wochen ausInnenminister Nehammer verlautbaren, die Coronamaßnahmen überzogen, ranghöchste steirische Vertreter auf tikverdrossenheit in Österreich, und Nebentisch zugehört, dass er von reichend Zoff mit seinem Regierungswurden namhafte Geldbeträge und bieten sie doch genügend Raum für Abdem Wiener Parkett. In der steirischließt sich dem Kreis jener an, die standhalten der Steiermark noch immer wirklich partner Sebastian Kurz. Der Streit soll Unterlagen gesichert. Bis heute sind und damit Schutz vor dem schen ÖVP, so erzählt die Frieda, dagegen sogar ein Volksbegehren wenig weiß. Er kommt aus Wien und so tiefgreifend sein, dass da sogar der allerdings nicht einmal die Verfahren Infizieren. Weder Kardinal Christoph waren die Funktionäre arg geüberlegen. Schon pikant. Oder perist ein Bürgerlicher im Bruch der Koalition ein Thema ist. der Großrazzia vor drei Jahren abSchönborn noch Bischof Willialten Kraut-Sinn schockt, als*sie nun lesen mussten, vers. Oder auch zum Schmunzeln. des Wortes, tut sich schwer mit neugeschlossen. Auch damals gab es mehr waschl in der Steiermark haben sich da dass der Hösele äußerte sich in den Medien en Entwicklungen. Daher gefallen Grillitsch sich von einer Es kracht immer lauter in der türkisals ein Dutzend Festnahmen und Verhafentsprechend für die Mitglieder ihrer im Die Sinne wie: „Irgendwann werden Glaubensgemeinschaft ihm auch Typen, die schmeiauf diedieandere total aus der grünenStunde Koalition und Oppositionstungen. Mehrzahl der Betroffenen starkihm gemacht. die von uns In Deutschland, cheln und ihn als einen Politik waren auch parteien gießenzurückzieht. Öl ins Feuer. Es So meinte erwies sichRegierungsparteien aber als völlig schuldlos. so heißt es in der denGroßen und Wichtigen im Lande für Norbert ihn die Aufregungen arg, dass hören.“ Aber er selbst hat nicht gut Reaktionen, FPÖ-Chef Hofer kürzlichso nach blieb man bei derdarstellen. Verkünund die Dinge richtig ana- dung MitderOswin er in Grazmit bekanntlich wegen Kois verlasse der vieleinem Gespräch Kanzler Kurz, er HerzEr seizugehört gerade Langlaufen gewesen, verschärften Feiertagsregeln als erund imunterziehe Regierungsbüro in für die problemen ins Krankenhaus leicht kompetenteste Manager die könne sich nicht vorstellen, dass diese musfühle lysiert, sich gesund sich Gottesdienste und GotteshäuGrazer BurgMassentest. die Fäden gezogen ser große ste. das Alle, mit denenJahr dieübersteFrieda über Bühne, streut Biro dem Regierung kommende ganz der sicher nicht dem vernünftig. So ist der Besuch derNochhat. Denn sonst Grillitsch gesprochen hat, waren Energie-Steiermark-Chef Rosen. he. Natürlich schickte die ÖVP Kurz-VerDie Fehlerquote sei zuwäre hoch.die „BinLandtagsich Christmette oder der Heiligen-Abendtrautenfast Generalsekretär Axelder Melchior positiv, muss ich sofort in Quarantäne driftiger Grund, das wirklicher Haus wahl 2005 für Waltraud Klasnic Messe traurig, weil Obersteirer Daseinzeugt schon von
auch in den anderen Parteien viele
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nicht zu einem Desaster geworden,
Sachkenntnis, lästert die Ute. Was
zu verlassen. „Gegen die eskalierende Infektionsgefahr genügen nicht allein der Infektionsschutz, braucht auch Kois in der einst man skandalgebeutelTrost, Zuversicht und etwas Verheißung“, ten Estag gelungen sei, so der Herr sagen dort die Kirchenobersten. Biro, suche seinesgleichen. Also Wer mehr Vernunft und Mut, Herr Bischof, denke angesichts des Grünen E heuätzt Freundin Ute. te meine noch an die schmutzigen Schlag* zeilen von früher? Und die Estag sei Man sollte den Lockdown nicht dramaauch profitabel. Zweistellige Milliotisieren, weil es damit ja auch erstmals nenbeträge dürfe das Land Jahr für weniger vorweihnachtlichen Stress und Jahr kassieren, und dass der steiriHektik gibt, beruhigt uns unser eigener sche Stromriese keinen Atomstrom Nachwuchs. Was aber bleiben und ins Netz einspeist, stehe ebenfalls erlaubt sein muss, sind die Besuche in auf der Kois’schen Erfolgsliste, Pflegeheimen, höre ich da auch. Denn schreibt Biro in der Steirerkrone. Trostbedürftigen nahe zu sein – das ist Letzteres stimme in keinem Fall, ein Gebot der Stunde, ganz besonders hört die Ute aus der Energie-Steierzu den Weihnachtsfeiertagen, übermark-Zentrale von jemandem, der rascht mich meine Tochter. Und Kirchen mit Stromhandel tun hat.mit dem bieten genug Raum,zu um auch entsprechenden Abstand Singen und Dieses Verbot Musizieren zu können. ist ausgesprochen widersinnig. Daher Warumviele geheGläubige, Kois überhaupt perdas 31. meinen man möge März, draußen trauertmitBiro. Franz Voves Singen Abstandsregeln könntetun ihm sicher passende einfach unddasich nichtdie nehmen lasAntwort geben, rät die dem Steisen. Das Schlechteste sei Ute zu schweigen rerkrone-Chefredakteur. Im Übriund nichts zu sagen zu Weihnachten. gen habe dieser KoisCoronaHandSingen befreit und Oswin macht nicht krank. Der Klang gehöre zur Botschaft schlagqualität – ein Charakterzug, des gehe seltener tiefer als das derEvangeliums heutzutageund immer zu bloße Wort, finden ist,heißt willes. das Biro-Lob kein Ende nehmen. Er* meint damit aber Kanzler Kurz spricht davon,voller mit hoffentlich nicht immer den Sack den Maßnahmen wolle man WeihnachEnergie-Steiermark-Inserate und ten Es ist vielmehr umgekehrt. dieretten. zigtausenden Euro dafür, welche Nicht wir retten Weihnachten, sondern die Krone im Laufe der letzten zweiWeihnachten retteteinsackeln uns. einhalb Jahre konnte, ätzt die Ute weiter.* Aber wer weiß, so Die Regierung gibt seit Monaten viele, die Ute, vielleicht hat der Nachfolviele Millionen Euro für Inserat und ger von Kois eine ähnlich lockere Werbung in den großen Medien des Hand beim Geldausgeben, wenn’s Landes aus. „Schau auf mich, schau auf darum geht, vor allem für sich als dich“, lautet eine der wichtigsten und Person guten Wind zu machen. bekanntesten Botschaften, die heute Denn viel will der Tarock-Runde jeder Österreicher kennt. Besser und nicht einfallen, als die Ute danach zielführender, so der Herwig, wäre fragt, was dem Kois so alles gelunkompetente Information über Covid19 gen sei. Da fielen dann Begriffe wie gewesen, aber mit Einbeziehung von Murkraftwerk Meinungen. und Photovoltaik-Anabweichenden Dann lage auf der Firmenzentrale. Doch hätte der zweite Lockdown möglicherdiese Projekte sollen schon die weise verhindert werden können. Vorgänger Schiene gebracht haben. Finde ichauf auch ganz vernünftig, was der Herwig da sagt.
Bis zum nächsten Mal,
Bis zum nächsten Mal! Eine ruhige Zeit und ein Corona-befreites 2021 wünscht Eure Lilly
Eure Lilly
Quelle Interview Seite 15: „BusinessMonat“ (November 2020)
KLIPP November 2011 13.12.20 19:56
Wie waren die Anfänge? Eibinger-Miedl: Die ersten Überlegungen für die Gründung eines Automobilclusters wurden bereits vor dem Jahr 1995 angestellt. Die Automobilindustrie war auch damals ein wesentliches wirtschaftliches Stärkefeld der Steiermark. Rund um die Leitunternehmen AVL, Magna Steyr und auch Eurostar bestand enormes Potenzial für die Wirtschaft. Die Überlegung war, dieses Potenzial durch gezielte Vernetzung der Branche noch weiter zu steigern.
Bewegung im Fokus – wie hat sich der Cluster entwickelt? Zengerer: Der Grundgedanke war schon vor 25 Jahren, die Zulieferindustrie zu stärken und die Wertschöpfung so weit wie möglich in die Steiermark zu holen. Mittlerweile umfasst der ACstyria über 300 Partnerunternehmen mit über 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Inhaltlich haben wir uns vom Autocluster zum Mobilitätscluster entwickelt. Unsere Unternehmen sind neben der Automobilindustrie auch in der Luftfahrt und der Bahnindustrie international führend.
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Was waren große Meilensteine? Eibinger-Miedl: Das war definitiv im Jahr 2011 der Weg zum Mobilitätscluster und damit verbunden die Erweiterung der Gesellschafterstruktur. Damals wurden die Bereiche Luft- und Raumfahrt sowie Bahn- und Schienensystemtechnik als neue Kompetenzfelder integ-
Foto: Land Steiermark
Eine Erfolgsgeschichte
UNIQUE/Grayling
se lauf“
WIRSCHAFT
25 Jahre
riert. Mit AVL, Krenhof Schmiedetechnik, Pierer Mobility, Magna Steyr, TCM International und der voestalpine als Gesellschafter ist der ACstyria hervorragend aufgestellt. Zengerer: Wir waren im Jahr 1995 der erste Automobil-Cluster Europas. Die weitere Erfolgsgeschichte war zunächst beispiellos und hat viel dazu beigetragen, dass diese Strategie dann auch für andere Wirtschaftszweige adaptiert wurde. Wo steht die Steiermark in puncto Mobilität heute? Eibinger-Miedl: Wir zählen zu den Hightech-Regionen Europas und sehen hier für die Zukunft noch weiteres Potenzial. Wesentlich dafür ist ein gut funktionierendes Ökosystem aus starken Universitäten und Forschungseinrichtungen, innovativen Unternehmen, guter Infrastruktur und verlässlichen Rahmenbedingungen. Einer der wichtigsten Faktoren sind gut ausgebildete Fachkräfte. Das zeichnet die Steiermark im Vergleich zu anderen schon jetzt aus. Mit 12 Prozent ist die Forschungs- und Entwicklungsquote im Cluster beispielhaft hoch. Eibinger-Miedl: Ja. Weil wir nur mit Hightech und Innovation zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen punkten können. Wie sieht’s mit Aktivitäten über die Steiermark hinaus aus?
25 Jahre ACstyria: Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und ACstyria-MobilitätsclusterGeschäftsführerin Christa Zengerer. Eibinger-Miedl: Neben dem Mikroelektronik-Cluster „Silicon Alps“ arbeiten wir etwa auch im Green Tech Cluster eng mit Kärnten zusammen. Ich bin davon überzeugt, dass wir grenzüberschreitend Kräfte bündeln müssen, um international erfolgreich zu sein. Covid-19 hat die Branche hart getroffen. Zengerer: Wir fokussieren uns darauf, unsere Unternehmen am Weg zu einer neuen Mobilität zu unterstützen und strategisch auf die richtigen Themen und Forschungsfelder vorzubereiten. Und die großen Herausforderungen der Zukunft? Eibinger-Miedl: Der Mobilitätssektor ist seit vielen Jahren und nicht erst seit Corona von tiefgreifenden Veränderungen geprägt. Denken wir nur an die Digitalisierung, die Entwicklung von automatisierten Fahrzeugen oder alternative Antriebstechnologien. Mit dem ACstyria, innovativen Unternehmen, Forschungseinrichtungen wie dem Kompetenzzentrum „Virtual Vehicle“ und einem breiten Ausbildungsan-
gebot verfügt die Steiermark über ein hervorragendes Umfeld, um diese Veränderungen als Chance zu nutzen. So ist die Steiermark mit ALP.Lab nicht zufällig seit drei Jahren erfolgreich Testregion für automatisiertes Fahren. Alle wollen nachhaltig arbeiten. Zengerer: Wir setzen uns auch stark mit der „Decarbonized Value Chain“ auseinander, einem ganzheitlichen Ansatz für eine nachhaltige Mobilität mit geringem CO2-Ausstoß. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus eines Produkts betrachtet, begonnen bei der Gewinnung der Rohstoffe über die Produktion seiner Einzelteile bis zum Recycling. Wie lange werden wir noch selbst fahren müssen? Eibinger-Miedl: Autonomes Fahren ist teilweise schon jetzt Realität. Ob und wie schnell das Lenkrad aus unseren Autos verschwinden wird, lässt sich schwer voraussagen. Ich gehe aber davon aus, dass meine jetzt vierjährige Tochter als Erwachsene nicht mehr selbst fahren muss.
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Hangar auf der Airbase One: dort, wo die Legenden zu Hause sind
Steiler geht‘s nicht mehr: 100 Prozent bergauf
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Schräger geht‘s nicht mehr: Er „verträgt“ auch
voll besetzt 35 Grad + Neigung. Bevor er kippt, kippen die Insassen.
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„Gas, Gas, Gas – bremsen, bremsen, bremsen“ Steil nach unten – der Puls nach oben
E
s gibt angenehme Erlebnisse, die das Leben nicht verändern, deren Bilder aber praktisch für immer im Gedächtnis bleiben. Selbst wenn man kein Motorfan ist. Den Mercedes G, eine Offroad-Ikone, einen Tag lang über Steigungen bis 45 Grad zu jonglieren, über Felsbrocken, im Sand, durch Schlamm oder auch auf Asphalt zu jonglieren, in Schräglage fast gegen die Gesetze der Physik auf vier Rädern zu halten, damit nicht umzukippen – das sind Bilder, die bleiben. Ein KLIPP-Team konnte samt Kamera-Team im G-Class Experience Center auf der Airbase One im Süden von Graz exklusiv mit unterschiedlichen G-Klasse-Modellen – bis zum 585 PS starken AMG-G – im wahrsten Sinne des Wortes „er-fahren“, was man mit dieser 40 Jahre alten Offroad-Legende alles „anstellen“ kann, ohne dass man den G aus der Spur wirft.
Schon beim ersten Herantasten an den Grenzbereich baut sich so etwas wie ein Urvertrauen zum G auf. „Er ist fast so etwas wie ein mobiler Schutzengel.“ Sicher haben auch die über Funk gegebenen Tipps der Instruktoren dazu beigetragen. Selbst im G mitzufahren ist ihnen nicht erlaubt. Dennoch: Der Puls geht rauf, wenn auf halber Steigung die Räder durchdrehen, du fast gleichzeitig mit Bremse, Gas und Retourgang umgehen musst und es ziemlich rasch rückwärts nach unten geht. Da kommt schon leichte Panik auf. Es kostet viel Überwindung, wenn du mit Vollgas den „G-Rock“ hinauf beschleunigst und du vor dir nur noch den Himmel siehst. Oder wenn du deinen G behutsam von einem halben Meter großen Felsbrocken, ins nächste Schlagloch fallend, steil bergab manövrierst. Da begreifst du als unwissender Führerscheinbesitzer, was Geländefahren wirklich bedeutet. G-Instruktoren-Team mit „TestFahrerin“ Isabella Hasewend
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Knapp 400.000 Exemplare der Offroad-Legende liefen bisher in Graz-Thondorf vom Band. Mit dem Anspruch, dass der G der beste Geländewagen der Welt ist. Seit 41 Jahren hat er seine kantige Form beibehalten – das gibt’s weltweit kein zweites Mal bei einem Auto.
Spiel mit der G-Klaviatur Zu 80 Prozent wird jeder G in Handarbeit gefertigt. Die oft milliardenschweren Kunden aus China, dem Orient, Russland, Amerika, Japan, USA oder wo immer sie herkommen wollen einmal den Ort erleben, wo ihr Auto entsteht. Das ist die Philosophie hinter dem neuen, spektakulären G-Class Experience Center Graz auf der Airbase One. Und sie können an der „Geburtsstätte“ ihres „Lieblingsspielzeugs“ über Fels, durch Schlamm und Wasser ausprobieren, was er wirklich kann. Dass es nicht mit dem eigenen G sein muss, macht es noch einfacher, auf seiner „Klaviatur“ zu spielen. Das sind die „magischen Tasten“ für die drei Differenzialsperren im G. Sie
sperren die Hinterachse und die Vorderachse. Jedes Rad dreht sich gleich schnell und selbst wenn nur eines Grip (Traktion) hat, zieht sich der G fast wie von selbst aus dem ärgsten Schlammloch heraus. Auch durch 70 Zentimeter hohes Wasser bewegt er sich problemlos, ohne dass die Füße nass werden oder die Elektrik etwas abbekommt.
KLIPP-Team mit „G-proved“ ausgezeichnet
Der absolute Hammer der technisch völlig neu konzipierten G-Variante (seit 2018) ist aber, dass du durch Gelände bis 35 Grad Neigungswinkel kommst. Selbst wenn das Fahrzeug voll besetzt ist. Instinktiv will man dem G „helfen“, indem man seinen Oberkörper nach oben neigt. Aber das bringt natürlich gar nichts – auch nicht, wenn man das zu viert „praktiziert“. Es gibt kein Auto auf der Welt, das nach 40 Jahren dasselbe Design aufweist. Mit den Ingenieuren des Steyr-Daimler-Puch-Konzerns entwickelt, wurde das Fahrzeug bis 1999 in Österreich und anderen Ländern auch als Puch G verkauft. 2018 hat Produktionshalle in Graz-Thondorf
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Die Legende im Grenzbereich manövrieren ...
KLIPP-Team mit „G-proved“ ausgezeichnet
Beschleunigen, ausweichen und bremsen mit 585 PS
Am Schöckl: Nur noch für Testfahrten der G-Macher. sich die G-Klasse praktisch neu erfunden – was das Innenleben betrifft. Alles wurde von den Ingenieuren überarbeitet, technisch auf den neuesten Stand gebracht – ohne den Charakter zu verändern. Aber einige fast unscheinbare Details mussten quasi als DNA erhalten bleiben: der Haltegriff am Beifahrersitz, das Ersatzrad, die eckigen Blinker – und selbst das Schließgeräusch der Türen.
Unbekanntem vertrauen „Ja, einem Instruktor schon“, sage ich mir als Frau. „Den Fuß weg von der Bremse“, höre ich aus dem Funkgerät, das auf der Mittelkonsole liegt. Und auch wenn er es mir vorher schon ganz genau erklärt hat, was in der Folge zu tun ist, fällt es mir schwer. Denn: Es geht einfach mega-mega-steil nach unten. Und
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dabei nicht auf die Bremse steigen? Na, gut, … wenn er meint. Also Fuß weg von der Bremse. Und tatsächlich … wie durch Geisterhand, bremst der G „automatisch“ und wir beschleunigen nicht oder drohen gar, den Abhang runter zu rasen. Ob Fels, Schotter oder lehmiger Untergrund am „G-Rock“ – der G wird mit allem fertig. Es ist schier unglaublich. Nicht zuletzt auf dem „Iron Schöckl“, einer Metallrampe mit einer Steigung von bis zu 100 Prozent bleibt mir der Mund offen. Hinauf komme ich mir vor wie beim Losfahren auf einer Achterbahn, wenn‘s langsam steil nach oben geht. Vor einem nur der Blick in den Himmel, bevor es wieder abwärts geht. Und das alles schafft der G auch im Rückwärtsgang. Chapeau! – den Ingenieuren in Thondorf.
Und weiter geht‘s zur Sonderprüfung in Sachen Wald, Wasser und tiefster Schlamm. Nur soviel: Nasse Füße habe ich keine bekommen. Für Nervenkitzel bei mir sorgen die so genannten „Verwindungspassagen“ im Wald. Ständig habe ich das Gefühl, dass wir mit dem G „aufsitzen“, der Stein zu groß ist und ich es nicht schaffe, drüber zu kommen. Aber mit Hilfe der Anweisungen des Instruktors meistere ich alle Hindernisse. Selbst Schrägfahrten von bis zu 35 Grad machen der Offroad-Legende keine Probleme. Sie verhält sich „artgerecht“, wie sich der Chefinstruktor nobel ausdrückt. Nach einer Stärkung im Hangar wechseln wir auf die Onroad-Piste. Ich steige in einen knallroten AMG G 63 mit sage und schreibe 585 Pferdestärken unter der Motorhaube. Füße auf Gas und Bremse, die Nadel des Drehzahlmessers nach oben kommen lassen und dann Fuß weg von der Bremse. Wow! Mir bleibt die Luft weg! Diese Beschleunigung macht fast süchtig und es fällt mir schwer, das Fahrzeug nach zahlreichen Slaloms, Brems- und Ausweichmanövern sowie eben die Beschleunigungsfahrten wieder abzustellen.
Ohne nass zu werden durch 70 cm hohes Wasser
„Prüfung bestanden“, beglückwünschen uns die Instruktoren und überreichen Plaketten und Urkunden – und zum Abschied noch ein kleines Abschiedsgeschenk: Als Passagiere brettern wir mit Micha, einer unserer Instruktoren – natürlich angeschnallt – im Rallye-Tempo über den Wald-Parcours. Wir werden richtig durchgeschüttelt und sind dann doch ganz froh, aussteigen zu dürfen.
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1979
läuft der erste G in Graz-Thondorf vom Band
1980
kreierte man das Papamobil
1983
gewann der G mit Jacky Ickx die Wüstenrallye Paris-Dakar in der PKW-Klasse
1989
gab’s die erste stark motorisierte Onroad-Version
Ab 2012 auch luxuriöses Interieur für den G 2013
n durch Wasser Über Fels und Schotter den „G-Rock“ rauf und runter ...
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kam der Mercedes-Maybach G650 Landaulet – die Überdrüber-Variante (4x42)
Fotos: Daimler und Klipp
Ab 1999 die Verbindung mit AMG
2018 der G wird länger, schneller, breiter und mit einem neuartigen Fahrwerk, drei Differenzialsperren
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Leidenschaft ohne Ausweg
HINTERGRUND
Filmemacher und Einzelkämpfer Alfred Ninaus: „Hinfallen ja, aber aufgeben nie.“ Ein Leben lang auf Geldsuche.
A
ls Bub hat er jeden Sonntag seinen Zieheltern das Geld für eine Kino-Eintrittskarte abgerungen. Und gebannt im Dorfkino im heutigen Bad Waltersdorf im Dunkeln das Geschehen auf der Leinwand verfolgt. „Ich bin vier Kilometer davon entfernt in einem kleinen Bauerndorf namens Hohenbrugg als Ziehkind ab dem dritten Lebensjahr aufgewachsen. Und ich habe Zieheltern gehabt, die mich keinen Tag spüren haben lassen, dass ich ein fremdes Kind bin. Sie haben mir fast jeden Wunsch von den Augen abgelesen und meistens auch erfüllt. Ich war einfach ihr Herzbinkerl.“ Alfred Ninaus, geboren 1952 in Wien, schwärmt gern von seiner Kindheit. „Da habe ich bei allen möglichen Liedern im Radio mitgesungen, zu Hause aus Lehm Figuren und Köpfe gebastelt und eine Puppentheaterbühne bespielt.“ Er lernte Gitarre, gründete die Boyband „Blue Rivers“ (Jeans, blaue Hemden) und trat in der Umgebung von Waltersdorf bei Heurigen und in Tanzcafés zum
5-Uhr-Tee auf. „Und natürlich hat mir die Gitarre geholfen, Mädchen zu beeindrucken.“ Das Fotografieren und sein Interesse für Filme blieben aber ungebrochen. Mit 15 schrieb er ohne Wissen seiner Eltern an den damaligen ORF-Fernsehdirektor Helmut Zilk. Er sei 15 Jahre und möchte Kameramann werden. Wie wird man das? „Jessas, Fredi, was hast denn angestellt“, sorgte sich seine Mutter, als der „Herr Fernsehdirektor“ ihm zurückschrieb. Er müsse einen einschlägigen Beruf erlernen, entweder die Lehre der Fotografie, den Besuch einer grafischen Schule oder der Filmakademie. Das werde zumindest fünf Jahre dauern und erst danach könne er mit viel Glück Kameramann werden – stand da geschrieben. „Ich habe dann Fotograf bei der Firma Toth in Hartberg gelernt“, erzählt Alfred Ninaus. Bereits in dieser Zeit entstand seine Idee für den ersten Kurzfilm mit dem Titel „Christina“, eine Liebesgeschichte. Ein Mädchen vom Land verliebt
sich in einen gut aussehenden Burschen von der Stadt. In Rückblenden – vom Abschied bis zum Kennenlernen – erzählt der Möchtegern-Regisseur die Geschichte. Der Film war in schwarzweiß gedreht und hat 13 Minuten gedauert. „Im Jahr 1970 anlässlich der 800-JahrFeier von Waltersdorf durfte ich den Film vor mehreren hundert Besuchern aufführen“, schildert Alfred Ninaus seine „Premiere“.
sionelle 16-Millimeter-Kamera zur Verfügung, mit dem gesamten Filmmaterial, inklusive Entwicklung. „Ich konnte mein Glück gar nicht fassen, als mich die Süd-Ost Tagespost angerufen hat.“ Über mehrere Wochenenden drehte Alfred Ninaus mit Freunden so seinen ersten Film. Dann stand der Schnitt bevor und er wusste wieder nicht weiter. Per Autostopp ging es nach Wien. Dort gab es die LiveSendung „In eigener Sache“ mit Helmut Zilk. Nach der Sendung passte er Helmut Zilk ab, verfolgte ihn bis zum Auto und sprach ihn dort an. „Kommen’s morgen am Vormittag in mein Büro, so um 10 und dann schauma mal, wie wir das lösen können.“
Die Vorgeschichte dazu war filmreif. „Mir hat ja das Geld für den Film gefehlt“, so Ninaus. Ein Journalist der damaligen Süd-Ost Tagespost nahm sich seiner Probleme an und schrieb die Story „Jungfilmer will Film drehen – Es mangelt an Geld!“. Ein Wiener Filmproduzent, der in jenen Tagen in Graz war, las den Artikel. Dieser rief die Redaktion der Zeitung an und erklärte sich bereit, ihm zu helfen. Er stellte für die gesamte Drehzeit eine profesvom 21.11.1998
„Kalte Quellen, heiße Vulkane“
„Ennstal“: Dachstein um 4:30
Erstlingsfilm „Lauf, Hase lauf“
Dreh zu „Zukunft Erzberg“
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„Als Kakaotrinker hat er mir einen Kaffee angeboten. Das war mein erster. Er hat dann herum telefoniert und bald war die Sache geklärt“,
Erzherzog Johann im Ausseeerland
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HINTERGRUND v.l.: „Seifenblasen“: in der Hauptrolle die Grazerin Marisa Mell (†); Auftritt in der TV-Sendung „Spotlight“ bei Peter Rapp; Szene für „Drogen-Film“ schildert Alfred Ninaus. „Ich durfte an mehreren Wochenenden im neu erbauten ORF-Zentrum am Küniglberg kostenlos mit einer ORF-Cutterin meinen ersten Film schneiden. Ich war damals mit meinen 18 Jahren mit Sicherheit der jüngste Filmemacher von Österreich. Die Premiere war, wie gesagt, in Waltersdorf und von da an habe ich gewusst: Das ist meine Welt. Ich werde Filmregisseur!“ Alfred Ninaus‘ Schicksal für seine Leidenschaft war damit vorgezeichnet. Stets hatte er Ideen für einen Film, aber kein Budget dafür. So war es auch bei den Dreharbeiten für seinen ersten Kino-Spielfilm „Lauf, Hase, lauf“. Es ging um zwei Buben im Alter von 12 und 13 Jahren, die in einem Holzbarackenlager in Graz in den Murfeld-Auen aufwuchsen. Das Umfeld dort war kriminell und die beiden Buben selbst kamen dadurch auf die schiefe Bahn. Auf seiner „Schnorrer-Tour“ gelang es Ninaus, dem damaligen steirischen Kulturlandesrat Kurt Jungwirth bei einem Sprechtag 40.000 Schilling abzuringen. Beim Filmbeirat im Unterrichtsministerium blitzte der Jungfilmer mit seinem Förderungsantrag allerdings ab. „Mit den Dreharbeiten hatte ich aber bereits begonnen und so gleich Schulden von 200.000 Schilling gehabt“, so Ninaus. Wieder pilgerte er zum ORF. Der damalige Intendant hieß Ernst Wolfram Marboe. Dort durfte er seinen Film schneiden. Und damit gelang ihm der Durchbruch. Es folgte eine Einladung in die Sendung „Club Ö3“, wo er für seinen Film werben konnte. Wiener Filmkritiker zeigten sich von „Lauf,
Kameramann Reinhold Ogris (li.)
Hase, lauf“ beeindruckt, bezeichneten das Erstlingswerk von Alfred Ninaus als auffällig und gut. Deren euphorische Kritik führte dazu, dass der Filmbeirat des Unterrichtsministeriums nachträglich die offenen Kosten bewilligte. Mehr noch – auch der Kinostart mit mehreren 35-Millimeter-Kinokopien und die Teilnahme an mehreren internationalen Filmfestivals wurden ebenfalls gefördert. Alfred Ninaus: „Mit einmal war ich komplett schuldenfrei. Was für ein tolles Gefühl.“ Ein „Zustand“, der erwartungsgemäß nur bis zum nächsten Filmprojekt andauerte – „Die österreichische Eisenstraße“, eine sechsteilige Serie als Fernsehdokumentarfilm. Die Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich hatten ihm als Steirer die finanzielle Unterstützung bereits zugesagt. Nur der damalige steirische Kulturreferent Peter Schachner-Blazizek wollte keinen Schilling aus dem Budget des Landes beisteuern. „Mit einigen Gleichgesinnten habe ich mich kurzerhand vor die Burg gesetzt und einen Sitzstreik abgehalten.“ Zur selben Zeit, nur wenige hundert Meter entfernt am Hauptplatz, streikten 10.000 Schweinebauern wegen des zu niedrigen Schweinepreises. Nach dem Ende sind einige in die Burg und bei Ninaus vorbeigekommen. „Sie haben sich gleich mit mir solidarisiert.“ Die damalige Landeshauptfrau Waltraud Klasnic erfuhr davon und
Lipizzanerheimat
holte ihn und seine Frau zu sich und sagte ihnen ihre Unterstützung zu. Kurze Zeit später kam auch ein „Ja“ von Peter Schachner-Blazizek. Das Projekt war damit gerettet. Seiner Beharrlichkeit – manche sprechen auch von „lässig und stur“ – konnte sich kaum einer der Filmförderer entziehen. „Ich habe gefürchtet, dass ich irgendwann völlig verarmt und vereinsamt im Alter ein Hungerleiderdasein erleben werde.“ Doch es kam anders. Ganz entscheidend war da seine Frau, eine Lehrerin. Ein Haus in Eggersdorf und zwei Kinder sind sein „Reichtum“. „Wir sind rundum zufrieden.“
Führen RANFILM seit 2018: Sohn Matthias, 25, und ...
Die 1982 gegründete RANFILM, mit der er an die 100 Filme, Dokus, Kurzfilme, TV-Spielfilme und Kinofilme produziert hat, führen seit 2018 seine beiden Kinder. Tochter Stephanie, 33, studierte Theater, Film- und Medienwissenschaften. Sohn Matthias, 25, absolvierte mit 22 ein Kurzprogramm der New ... Tochter Stephanie, 33 eine Doku über den Hudson River. „Und für die nächste ,Universum‘Folge schaut‘s auch gut aus.“
Kleine Zeitung vom 21.11.1998
Yorker Filmakademie. „Ich hätte nie gedacht, dass sie einmal RANFILM übernehmen wollen.“ Und der Nachwuchs gibt kräftig Gas. RANFILM hat nun ein Büro in Wien und die beiden produzieren gerade ihr erstes internationales „Universum“ –
Serie „Schlösserstraße“
Auszug aus RANFILM-Produktionen (seit 1982): Peter Rosegger – Vom Waldbauernbub zum Dichter; Erzherzog Johann – Menschenfreund und Visionär; Die Österreichische Eisenstraße – 6 Teile; Der Erzberg; Das Vulkanland; Mythos Ausseeerland; Burgen und Schlösser in Österreich, Leopold Khor – Small is Beautiful; Österreichs und Südtiroler Bergdörfer. Spielfilme wie Vinzenz; Kruzifix; Von Pontius zu Pilatus; Ich wollte leben; Abenteuer eines Traumes; Lauf, Hase Lauf; Seifenblasen.
„Hudson River“ für „Universum“
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HINTERGRUND
Er gehört zu den Weltbesten Jörg Mitter, gebürtiger Obersteirer, zählt zu den weltbesten Sport- und Adventure-Fotografen. Für Red Bull liefert er spektakulärste Fotos. K
lipp trifft ihn in Wald am Schoberpass im Hause seiner Großeltern. Dort haben er und seine Schwester viel Zeit in ihrer Jugend verbracht. Nach der BORG-Matura in Eisenerz zog es ihn in Graz an die Uni zum Studium der Geoinformationstechnologie. Da war Fotografieren noch kein Thema.
Organisationsteam rund um den Tiroler Harry Egger, der 1999 mit 248 km/h den damaligen Weltrekord im Speed-Skifahren aufstellte. Was Harry Egger mit den Skiern gelang, schaffte Markus Stöckl bei den Rad-
1000 Stunden im Helikopter und gefährliche Momente beim Shooting.
fahrern, wo er sich mit 167,6 km/h den damaligen Geschwindigkeitsrekord holte. Beide wurden damals schon von Red Bull gesponsert. Die Marke von Didi Mateschitz war aber noch längst nicht so präsent wie
heute. Die Uni in Graz und das Studium rückten in der Zeit bis 2005 in den Hintergrund, weil das Arbeiten im Event-Management Jörg Mitter natürlich Spaß machte. In dieser Zeit kaufte er sich eine Kamera. „Weil ich
Spektakulär: Ice-Cross-Downhill-Racer in Saint Paul in den USA (2018)
Die damalige Profi-Skirennläuferin Birgit Hussauf, eine Verwandte und auch aus Wald, verschaffte ihm aufgrund ihrer privaten Beziehung die Möglichkeit, dass ihr Großcousin ein halbes Jahr in Boston in den USA jobben konnte. „Ich habe dort bei ihrem späteren Mann Bruce in der Firma für Fahrradzubehör mitgeholfen und in dieser Zeit auch die Adventure- und Sportszene kennengelernt.“ Wieder zurück in Europa kam Jörg Mitter bei der Eurobike in Friedrichshafen – „die größte Messe in der Branche“ – in Kontakt mit Markus Stöckl. Der wiederum war im 24 Dezember 2020 / Jänner 2021
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HINTERGRUND
Venedig mit Motorboot ... Red Bull Storm Chase in Irland: „Bei Windstärke 12 am Boden liegend über der Kamera fotografieren, sonst wirst du weggeblasen.“
geworden. So springen an manchen Tagen hunderte Basejumper von einem einzigen Felsen in Norwegen. Leider bleibt dabei auch oft der Respekt füreinander und für die Natur auf der Strecke“, so der heute erfahrene Adventure-Fotograf. Corona hat seit März praktisch alles gestoppt, was geplant war. Die Flüge für das Ice-Cross-Downhill-Finale in Moskau waren bereits gebucht. Aber Jörg Mitter nimmt es so, wie es ist. „Ich bin dankbar, dass ich durch meinen Beruf schon so viele Länder bereist und gesehen habe, aber am liebsten bin ich doch zuhause in den österreichischen Bergen.“
Felix Baumgartner beim Sprung vom 508 Meter hohen Taipei-Tower Stefan einen Rucksack voller FotoEquipment übergeben und sollte mich damit vertraut machen. Weil ich ja keine klassische Ausbildung absolviert habe, habe ich begonnen, mich intensiv mit der Fotografie auseinanderzusetzen. Ich habe viele Bücher gelesen, mich im Internet über die Technik informiert und der Rest war ein Learning by doing.“ meinem Opa zeigen wollte, wo ich unterwegs war.“ Zu ihm hatte er eine starke Beziehung, verbrachte dieser doch viel Zeit mit den beiden Enkerln in den nahe liegenden Bergen. Seine Fotos, die Jörg eigentlich nur für den Opa, die Familie und sich gedacht hatte, fielen auch Stefan Aufschnaiter auf. Dieser belieferte als Journalist, PR-Mann, Fotograf und Texte-Macher auch Red Bull. „Er bot mir eine Zusammenarbeit an“, erzählt Jörg Mitter. „Ich bekam von
Den endgültigen Durchbruch als weltweit anerkannter Spezialist für die Ablichtung von Extremsportlern schaffte Jörg Mitter 2007 an der Seite von Felix Baumgartner. Jörg fotografierte Baumgartner, als sich der Basejumper in Taiwan vom damals höchsten Wolkenkratzer der Welt, dem Taipeh 101 Tower, 509 Meter in die Tiefe stürzte – ohne zuvor um Genehmigung anzusuchen. Jeder im kleinen Team hatte seinen Koffer bereits gepackt und war bereit, das Land auf dem schnellsten
Weg zu verlassen, wäre Felix Baumgartner von der Polizei erwischt worden. Doch das Glück war ihnen hold und gefeiert wurde dann erst in Hongkong. „Der Sprung war damals eine Sensation. Seither hat sich viel geändert. Der Extremsport ist fast zu einem Massenphänomen
Und dazu hat er mit seiner Freundin Christine in den letzten Monaten viele Möglichkeiten genützt. Die beiden wohnen in Altenmarkt, nahe Radstadt. Knapp 100 Länder hat er bisher in seiner Berufslaufbahn als Fotograf – vor allem für Red Bull – besucht. Ob es das Air Race ist, Ice Cross Downhill, Storm Chase, die Drohnen-Champions-League, Stihl Timbersports, Aufträge für Swatch, Breitling oder Spect Eye-
„Kritischer Moment, als mich die Giraffe beim Shooting fast überrannte“ Der Australier Josh Sheehan in der Nazwa-Wüste in den Emiraten
X-Fighter im japanischen Osaka
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HINTERGRUND
Er wagte im Jahr 2010 den Sprung über die 85 Meter breite Kluft des Kanals von Korinth ... wear – überall war Jörg Mitter nicht nur dabei, sondern mittendrin und seine Fotos gingen weltweit an die Agenturen und von dort in die großen Medien. So war es für ihn auch keine Frage, dass er sofort zusagte, als ihm vor mehr als einem Jahrzehnt ein Job bei einem der waghalsigsten Abenteuer in der Geschichte von Red Bull angeboten wurde – dem Stratos-Projekt. „Ich mag Projekte, bei denen man sich als Fotograf selbst einbringen kann, und der Stratos-Sprung hat schon eine ganz besondere Faszination ausgestrahlt“, erinnert sich Mitter, der mehr als zwei Jahre bei der Vorbereitung für den Rekordfallschirmsprung von Felix Baumgartner aus der Stratosphäre dabei war. Mitter und sein Team schossen die Bilder, die um die Welt gingen, als Baumgartner aus 38.969 Meter mit den Worten „Ich gehe jetzt heim“ absprang, im freien Fall eine Höchstgeschwindigkeit von 1357
km/h schaffte und in der Nähe von Roswell, New Mexico, schlussendlich sicher mit dem Fallschirm landete. „Es herrschte eine Riesenanspannung. Der Sprung wurde mehrfach verschoben, wir mussten auf totale Windstille warten und es gab immer wieder heikle Situationen, die man gar nicht mitbekommen hat“, erzählt Mitter, der – wie die von ihm fotografierten Athleten – auch selbst großen Wert auf Fitness legt: „Das ist bei meinen Projekten wichtig, aber ich bin nicht der Mensch, der ins Fitnesscenter geht. Ich hole mir die Kraft und Ausdauer in den Bergen, beim Schifahren und Bergsteigen.“ Nicht selten ist bei Fotoshootings in den verschneiten Alpen Jörg Mitter derjenige, der vorausgehen und zusätzlich seine Ausrüstung schleppen muss. „Ich habe immer zwei Kamera-Bodies dabei. Wenn du irgendwo in Südamerika bist und eine Kamera geht kaputt, ist es oft schwierig, Ersatz zu finden.“ Immer mit im Gepäck: Eine Nikon D5 und D850, Brennweiten von
... der Australische Motocross-Rider Robbie Maddison
14 bis 400, am liebsten 1.4 und oft auch ein 800er. Für perfekte Bilder der Actionsportler ist die Vorbereitung der Schlüssel. „Der Großteil der Fotos kann nur einmal passieren, im Bruchteil einer Sekunde. Es gibt keine zweite Chance.“ Daher muss man über alle Einflüsse von außen und die Technik, die Einstellung, das Licht, genauestens Bescheid wissen. „Fehler passieren natürlich manchmal, aber du musst vorher versuchen, sie möglichst auszuschließen“, erklärt Mitter, der bereits rund 1000 Stunden aus einem fliegenden Hubschrauber fotografiert hat. Die Höhe macht ihm nichts aus. „Je höher, desto lieber, desto größer die Begeisterung.“ Blendet Jörg Mitter die
Jörg Mitter bei der Arbeit
Felix Baumgartner beim Stratosphärensprung: mit 1357 km/h aus dem All
Russischer Extremsportler mit Swingsuit über Vulkan in der Kamchatka
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HINTERGRUND
Sonnenaufgang über dem Monument Valley in den USA (2015). In den AirraceFliegern (v.l.): Nicolas Ivanoff, Kirby Chambllss und Matthias Dolderer.
Gefahr aus, wenn sich die Athleten und er selbst in brenzlige Situationen begeben? „Ich fordere nichts heraus und bereite mich immer so gut vor, dass ich die Gefahren einschätzen kann. Vor einigen Jahren hatte ich jedoch in der Türkei bei Luftaufnahmen mit einem Helikopter Riesenglück. Wir sind in unseren eigenen Abwärtssog geraten und der Pilot konnte den Hubschrauber erst wenige Meter vor dem Aufschlag wieder abfangen. Und in Afrika wurde ich bei einem Freestyle Motocross Shooting fast von einer riesigen Giraffe überrannt.“ Während Jörg also glimpflich davonkam, haben Extremsportler allzu oft weniger Glück: „Es gibt leider schon sieben Athleten, mit denen ich gearbeitet habe und die bei ihrem Sport verstorben sind. Das waren ausnahmslos Menschen, die sich völlig bewusst waren, dass etwas passieren kann. Sehr offenherzige Leute, die das Leben im Hier und Jetzt genossen haben und von denen man auf menschlicher Ebene sehr viel lernen konnte.“ Weil für komplizierte und große Projekte oft mehrere Fotografen benötigt werden, gründete der 40-Jährige „Limex Images“ – ein Netzwerk von Fotografen, die nicht nur hohe Qualitätsansprüche mitbringen, sondern vor allem auch Teamplayer sind: „Wenn du mit drei Alphatieren ein schwieriges Shooting machen musst, wirst du schei-
tern. Dafür braucht man Teamspirit, Freundschaft und jeder muss sich zurücknehmen können. Wir rotieren dann durch, weil’s den besten Platz für‘s Shooting meist nur ein Mal gibt.“ Auch den für seinen Traum:
eine Almhütte, wo er völlig autark leben möchte. www.joergmitter.com Instagram: @joergmittter
Breitling-Jets über Eiger, Jungfrau, Mönch (2007)
Darlo Costa über Venedig (2018)
Nach getaner Arbeit: „Mission completed“ Klippenspringer in der ehemaligen Salzmine „Salina Turda“ in Rumänien. Aus 27 Metern in die Tiefe.
Nicolas Ivanoff über London (2013)
Paul Bonhomme in Utah (USA) Dezember 2020 / Jänner 2021 27
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Foto: Ingo Hoehn / LSO
KULTUR
Mit 12 „Wunderkind“, heute Generalmusikchef Die außergewöhnliche Blitzkarriere des 24-jährigen Patrick Hahn aus Eggersdorf
Foto: Ingo Hoehn / LSO
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ei Kindern in einem solchen Alter fällt öfters dieser Begriff. Das müsse man nicht so ernst nehmen, relativiert Patrick Hahn derartige Lobpreisungen über ihn. Als er mit 12 eine Oper, mehr ein Singspiel, komponierte, für das es vor Publikum mit Orchester und Sängern bei einem Festakt in der Pädagogischen Akademie in Graz viel Beifall gab. „Ich habe schon gewusst, dass ich eine Begabung habe. Es fiel mir vieles sehr leicht, aber es war kein Geniestreich.“ Wir führen unser Gespräch via Skype. Der Jungstar, 24, weilt – kurzfristig engagiert – gerade in Istanbul. „Ich habe das große Glück, dass ich als einer der wenigen reisen und arbeiten kann.“ Es sind zehn einstündige Konzerte, die er mit dem dortigen Philharmonieorchester – wegen Corona ohne Publikum – für’s Fernsehen und Radio aufnimmt. Das Orchester wird von der privaten türkischen Unternehmensgruppe Borusan finanziert, einem der großen Kultursponsoren im Lande. Die Borusan Holding A.Ş. ist ein türkischer Industriekonzern mit Hauptsitz in Istanbul , Türkei . Die Aktivitäten umfassen Stahlherstellung, Autoverteilung, Energieerzeugung und Logistik. Heute ist Borusan in elf Ländern auf drei Kontinenten tätig.
„Ich habe schon gewusst, dass ich eine Begabung habe, wollte schon mit 15 Dirigent werden.“ „Im Sommer habe ich hier in Istanbul ein Openair-Konzert dirigiert und es hat offensichtlich gut gepasst“, wird Patrick Hahn mit dem 40-köpfigen Orchester in Etappen bis zum April insgesamt zehn Konzerte aufnehmen. „Von Montag bis Donnerstag gibt’s jeweils den Probenblock, am Abend dann die Aufnahme.“ Im Programm selbst ist viel Mozart, Beethoven, aber auch Richard Wagner und Alban Berg zu hören. Hahn: „Die Resonanz ist bisher sehr gut und ich bin glücklich,
dass ich wieder spielen kann.“ Schauplatzwechsel von Istanbul in die Kulturhalle nach Eggersdorf, im Oktober, noch vor dem zweiten Lockdown. Mit lang anhaltendem Applaus und „ZugabeZugabe“-Rufen will das Publikum in Eggersdorf ihn nicht von der Bühne lassen. Das ORF-Landesstudio hat ein 45-minütiges Filmporträt über Patrick Hahn produziert – „Auftakt Patrick Hahn“ –, das in Eggersdorf seine echte
Publikumspremiere hat. Im zweiten Teil des Programms tritt Patrick Hahn als Solokünstler (Kabarettist) mit Liedern von Georg Kreisler – mit bitterbösen und satirischen Texten – auf. „Auch eine Passion von mir. Aber es war mir schon früh bewusst, dass ich Dirigent werden wollte.“ Alles begann über den Knabenchor „Grazer Kapellknaben“. Er singe gern und gut, empfahl seine Volksschullehrerin in Hönigtal bei Eggersdorf den Eltern ihren Sohn
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Für das ORF-Porträt „Auftakt Patrick Hahn“ zu Hause in Eggersdorf
Foto: Erwin Schwischay
Foto: Peter Kitzbichler
„Eine Passion von mir“: Auf der Bühne als Solo-Künstler und Kabarettist mit den bitterbösen und satirischen Texten von Georg Kreisler.
dorthin. Weil Patrick bereits Klavier spielte, setzte der dortige Chorleiter ihn auch für Proben ein. Im Chor sang er einen der drei Knaben in der Mozart-Oper „Die Zauberflöte“. „Was der Mozart kann, das können wir auch“, sagte Patrick zu seinen Singfreunden. Und er kopierte sich Partituren, nahm Veränderungen vor und komponierte so das einstündige Singspiel „Die Fritattensuppe“. Sein Chorleiter unterstützte die Sache und so kam es zur Aufführung an der Pädagogischen Akademie in Eggenberg. „Alles, was Musik war, war Meines“, erzählt Patrick Hahn. Er durfte schon in der Volksschule Klavier lernen und studierte bereits mit 11 Jahren als Außerordentlicher Hörer an der Musikuniversität in Graz. „Ich war stinkfaul und wusste damals schon, dass ich kein Konzertpianist werden wollte. Trotzdem hat mich die Professorin gefördert und nicht fallen gelassen.“ Mit 15 übernahm er die Leitung des Kirchenchors in Laßnitzhöhe „und holte mir dort meine ersten Erfahrungen.“ Er maturierte in Gleisdorf – „hatte dort einmal nur ein ,Befriedigend‘ in Musik“ – und schaffte die Aufnahmeprüfung für das DirigierFoto: BR / Astrid Ackermann
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KULTUR
Studium an der Musik-Uni. Ein Jahr davor war er zu einem Schüleraustausch in Minnesota in den USA. An der dortigen Schule gab es ein Riesen-Musikprogramm, wie Patrick Hahn erzählt. Er habe dort „viel Musik machen können, auch Jazz und Musicals und mit dem Schulorchester auch etliche Preise und Auszeichnungen eingeheimst.“ Bereits mit 19 hatte er an der Oper in Budapest seinen ersten großen Auftritt. „Man kann noch so viel wacheln mit dem Staberl. Du musst gut und kompetent sein. Die richtigen Töne spielen die auch ohne mich.“ Heute stehe er an einem Punkt seiner Karriere, „wie ich mir das vor Jahren gar nicht vorstellen habe können“, blickt er dankbar zurück. Ein wichtiger Partner und Türöffner ist auch seine Agentur. „Ich habe das Glück, dass ich bei einer der drei wichtigsten Agenturen bin.“ Patrick Hahn hat den Chef von Haris & Haris – „es macht keinen Sinn, die anzuschreiben“ – indirekt an einem Abend kennengelernt. „Da habe ich Kreisler gespielt und er war im Publikum.“ Die Agentur nahm Kontakt mit ihm auf. „Es war eine Art Vertrauensvorschuss. Wenn du zum ersten Mal wo eingeladen wirst, dann ist es die Arbeit der Agentur. Das ist keine Kunst. Aber beim zweiten Mal laden sie dich nur wegen deiner Arbeit als Musiker ein.“ Und diese hat ihn nun auf die nächste Stufe seiner Karriereleiter gebracht. Mit der Spielzeit 2021/22 wird der steirische Jungstar nun Generalmusikdirektor der Wuppertaler Bühnen und des dortigen Sinfonieorchesters. Er wird damit zum jüngsten Generalmusikdirektor
Europas. Für die zu besetzende Stelle in Wuppertal gab es an die 100 Bewerber aus dem In- und Ausland. Nach einem dreistufigen Auswahlverfahren bestimmten die
premieren dirigieren und sechs der zehn Konzerte, kündigt er an. Insgesamt werde er jeweils 20 Wochen pro Jahr in Wuppertal arbeiten. Die restliche Zeit in seinem Terminka-
Komponierte den „Brennnessel-Marsch“ für die Musikkapelle Eggersdorf. Patrick Hahn bei der Uraufführung mit Franz Wuthe im passenden Outfit – einem Brennnessel-Anzug. In der Mitte: Johann Zaunschirm, Vize-Bgm. und Kulturreferent der Marktgemeinde. Verantwortlichen Patrick Hahn zum neuen Generalmusikdirektor. „Ich freue mich ungemein, mit einem derart motivierten, hochklassigen und vielseitigen Klangkörper eine aufregende Reise zu beginnen.“ Die Vorbereitungen für sein erstes Programm in Wuppertal als Generalmusikdirektor laufen bereits auf Hochtouren. Er werde zwei Opern-
lender – „Europa, möglicherweise auch Japan“ – ist zum Teil bereits bis 2023 verplant. Und die Zeit für’s Zuhausesein und das Privatleben – wo bleibt die? „Das Nomaden-Dasein wird nicht besser, wird nicht sozialer.“ Aber voll Optimismus: „Es gibt für alles eine Lösung und jeder Topf findet seinen Deckel.“
GASTSPIEL: 11. Februar 2021, Kulturhalle Eggersdorf. So es Corona erlaubt, gibt es – wieder mit Franz Wuthe als Hauptsponsor und der RichardWagner-Gesellschaft Graz – ein Gastspiel der Musikuniversität Graz. Zur Aufführung (20 Uhr) kommt „Die schöne Galathé“ – eine komische Oper von Franz von Suppè. Dezember 2020 / Jänner 2021 29
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KULTUR
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Der auf die Beratung von Großprojekten des Bau-, Raumordnungs-, Gewerbe-, Wasser- und Umweltverträglichkeitsrechts spezialisierte Anwalt – einer der besten in Österreich – schildert sein Coming Out
Foto: Martin Schönbauer
egonnen hat alles damit, dass der Grazer Anwalt Georg Eisenberger am Dachboden seines gekauften 650 Jahre alten Hauses in Thal bei Graz eine alte Statue fand. Diese passte nicht mehr in das renovierte Haus. „Da habe ich gesagt, ich werde versuchen, sie ein bisschen zu bemalen und so ist mein erstes Werk unter Anführungszeichen entstanden. Und dabei habe ich gemerkt, dass mich das entspannt, dass mir das Spaß macht.“
Die „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci
Feromontana alias Georg Eisenberger Das andere Ich des erfolgreichen Grazer Anwalts. Eingeladen zur Biennale in Venedig.
Die Smiley-Skulptur: eine Arbeit von ihm als Künstler beim KLIPP-Gespräch in seinem neuen Büro in Eggenberg. „Ich habe davor an die 100 Objekte angeschaut“, zeigt er sich glücklich über seinen neuen Standort. Der kantige, kühl wirkende Gebäudekomplex des verstorbenen Architekten Domenig steht unter Denkmalschutz. In seinem Bereich – dieser ist gemietet – war ursprünglich die Pädagogische Akademie untergebracht. Georg Eisenberger, 56, ließ diesen mit Unterstützung des Architekturbüros Giselbrecht unter strengen Auflagen des Denkmalschutzes renovieren. „Ich wollt‘ nicht neu bauen, aber was Außergewöhnliches haben. Mit Straßenbahnanschluss, Parkplätzen, im Grünen, wo ich meinen Mitarbeitern Grünflächen anbieten kann, mit einer außergewöhnlichen Architektur – und das war schon schwer zu finden. Eigentümer ist die Kirche.“
Seine Professur an der Karl-Franzens-Universität für Öffentliches Recht, Verfassung und Politikwissenschaft ist jeweils auf fünf Jahre befristet. Sie wird jedes Mal neu ausgeschrieben und er wurde gerade wiederbestellt. Der Raum, in dem wir unser Gespräch führen, hat eine lange Fensterfront. Beim Blick hinaus wird Georg Eisenberger nostalgisch. „Ich bin ja nebenan in die Volksschule gegangen und in der Nähe liegt auch mein Elternhaus.“ Seine bisherige Kanzlei, die Rechtsanwaltskanzlei Eisenberger & Herzog hat er gemeinsam mit seinem vor eineinhalb Jahren verstorbenen Vater Gottfried und anderen Partnern zu
einer österreichweit angesehenen Großkanzlei aufgebaut. „Du kannst aber eine Kanzlei mit 70 Juristen auf lange Sicht nur von Wien und nicht von Graz aus führen“, so Eisenberger, der 1995 in die Kanzlei eintrat. Weil er von Graz aber nicht weg will, entschied er sich für eine Trennung von seinen früheren Partnern und einen Neustart. Heute arbeitet er als Anwalt dort, wo er als Sechsjähriger das Einmaleins und Lesen lernte. „So schließt sich irgendwie der Kreis“, findet er bei seinem Rundgang durch die Räumlichkeiten. Mit den Bildern an den Wänden vermitteln sie dem Besucher das Gefühl, eine Galerie zu erleben. Den Eingangsbereich bestimmt ein Werk des amerikanischen Künstlers Damien Hirst. „Der Hirst hat mir immer gefallen. Ich finde ihn außergewöhnlich, weil es so simpel ist von der Art, wie er die Sachen macht. Und weil jeder gesagt hat: ,Was soll das, das kann ich auch.‘ Und dann habe ich zu den Leuten gesagt: ,Probiert es einmal aus, was vergleichbar Eige-
nes daraus zu machen, auch wenn es hundert Mal simpel ist.‘ Und da ist nie was zurückgekommen. Und da habe ich mir gesagt: Jetzt probiere ich aus, Hirst weiter zu entwickeln. Also habe ich angefangen, die Kreise mit Schatten zu versehen, Figuren zu machen. Das war einfach in meinem Kopf.“ Eisenberger findet nur am Wochenende die Zeit dazu. „Ich fange in der Früh an und dann ist es Abend und ich weiß gar nicht, wie die Zeit vergangen ist. Es ist unbezahlbar, wenn man so etwas hat.“ Er hat viel herumprobiert. Zuerst mit Bleistift – weil es nicht einfach ist, die Proportionen und die Dreidimensionalität entstehen zu lassen. „Für mich ist es die totale Ablenkung vom Job, die ich sonst nie habe. Du denkst im Beruf jeden Tag, was könnte ich besser machen, kannst nie abschalten. Und wenn du wirklich etwas hast, was dich davon weg bringt, ist das von großem Wert.“ Keine Sorge, dass das nachlässt?
Foto: Martin Schönbauer
Foto: Susanne Bayer
Es sind an die 1.000 Quadratmeter. Ist das für derzeit 13 Mitarbeiter nicht zu groß? „Ja, aber ich möchte auch Kunst ausstellen und einen großen Raum haben, wo ich die Studierenden von der Uni herholen kann. Und wohin gehen, wo ich gerne arbeite.“
Früher einmal Pädagogische Akademie
Kunst über der Kellerstiege
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Foto: Martin Schönbauer
Foto: Martin Schönbauer
KULTUR
Ein etwas anderer „David“ „Das ist ja das Geniale an diesen Damien-Hirst-Sachen. Du kannst sie in alle Richtungen verändern. Diese simplen Kreise, diese simplen Punkte in den verschiedenen Farben – aus denen kannst du alles machen. Da gibt’s so viele verschiedene Möglichkeiten. Da könnte ich drei Leben lang neue Sachen entwickeln. Mir geht’s eben um’s Kreieren. Man kann aus dem Damien-Hirst-Punkten Smileys machen, daraus Smileys mit Schatten und daraus ist dann die Vorstellung entstanden, dass ich auch eine Skulptur machen kann. Ich finde, Kunst soll positiv sein. Ich mag nur positive Kunst und die Smileys spiegeln das wider.“ Vor Jahren schickte er einer Kunstzeitschrift einige seiner Bilder und damit nahmen die Dinge ihren Lauf. Eisenberger wurde sogar ausgezeichnet dafür und nach Florenz und nach Venedig zur Biennale eingeladen. „In Venedig habe ich für meine Bilder einen ganzen Raum gehabt.“ 2022 soll er dort seine Skulpturen zeigen.
Schon Venedig war eine ganz große Herausforderung. „Das darf und soll nicht zur Arbeit werden, denn Arbeit habe ich schon eine.“ Die Resonanz habe ihn schon überrascht. „Allein der Umstand, dass es eine Galerie gibt, die sagt, sie wollen meine Sachen verkaufen ist alles andere als selbstverständlich.“ Den Namen Feromontana – „Eisenberger auf italienisch“ – habe er gewählt, „weil ich Sorge gehabt habe, dass mir das beruflich schaden könnte und die Leute sagen, das sei ein Blödsinn, was ich da mache. Kunst ist eben für jeden etwas Anderes und was mir selbst gefällt, muss nicht zwingend anderen Menschen gefallen.“ Die Galerien haben auch die Preise für die Arbeiten von Georg Eisenberger festgelegt. Große Bilder kosten um die 8.000 Euro, kleine Smileys 900 Euro und Skulpturen oder ein großer Smiley bis zu 25.000 Euro. „Ich nehme nicht für mich in Anspruch, dass meine Arbeiten von anderen als super empfunden werden. Ich mache es für mich.“ Und wie reagiert seine
Familie darauf? „Die Söhne – 21 und 27 – finden es cool.“ Und Eisenberger etwas flapsig: „Meine Frau ist froh, wenn die Bilder in der Galerie sind oder im Büro, weil der Platz zu Hause dafür ja enden wollend ist.“
„Diana“-Skulptur im Feromontana-Design
„Hab‘ Damien Hirsts Kunst immer cool gefunden.“
Auf den ersten Blick keine Anwaltskanzlei
Foto: Martin Schönbauer
Foto: Martin Schönbauer
Mittlerweile werden seine Arbeiten von Galerien in New York, Madrid, Berlin und Graz (Bakerhouse) ausgestellt und verkauft. „Die Galeristen quälen mich, ich solle mehr Bilder schicken, aber mein Job ist Anwalt – und den mache ich sehr gern. Es soll nicht meine Arbeit
werden. Ich glaube, dann verliere ich auch den Spaß dabei. Und davor habe ich schon ein bisserl Angst.“ So braucht er zum Beispiel für ein Bild der Diana rund zwei Monate. „Und daher kann ich nicht liefern und liefern.“
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GESUNDHEIT
Stärken Sie Ihren Rücken! sen, die Füße gestreckt. Heben Sie dann Oberkörper und die angewinkelten Arme leicht an. Halten Sie die Spannung und atmen Sie ruhig weiter.
Ein starker Rücken ist die beste Voraussetzung, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Weil ja jetzt viele von zuhause aus arbeiten, also im „Homeoffice“ sind: Einfach die Pausen nutzen, um den Rücken zu stärken. Den ganzen Tag ist unsere Wirbelsäule zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Fehlhaltungen, einseitige Beanspruchung oder auch mangelnde Bewegung können zu schmerzhaften Verspannungen und Rückenschmerzen führen. Mit diesen einfachen Übungen können Sie Ihren Rücken effektiv stärken.
Sie sich anschließend zur linken Seite. Wiederholen Sie die Übung zehn Mal. Übung 3: Lockerung der Wirbelsäule • Stellen Sie sich mit hüftbreit geöffneten Beinen auf die Matte, die Handflächen sind gegeneinander
• Beginnen Sie die Übung im Vierfüßlerstand, Arme gestreckt, die Handflächen zeigen nach vorne. Ziehen Sie dann mit der Ausatmung den Kopf zur Brust und schieben den Rücken nach oben, bis ein Katzenbuckel entsteht. Halten Sie die Spannung für einige Sekunden. • Beim nächsten Einatmen die Schultern zurückziehen, den Kopf in den Nacken legen und ins Hohlkreuz gehen. Auch hier wird die Spannung einige Sekunden lang gehalten. Wiederholen Sie die gesamte Übung zehn Mal.
Übung 5: Kräftigt den Rücken • Knien Sie sich im Vierfüßlerstand auf die Matte, die Arme gestreckt, die Handflächen zeigen nach vorne. Strecken Sie dann ein Bein mindestens waagerecht zur Körperlinie nach hinten aus. Halten Sie die Position für einige Sekunden und wechseln Sie dann die Seite. Fünf Wiederholungen. • Beginnen Sie wieder im Vierfüßlerstand und strecken
Übung 2: Dehnung von Rumpf und Rücken
gedrückt. Die Knie sind leicht gebeugt. Kippen Sie das Becken und strecken Sie die Arme als Verlängerung der Wirbelsäule nach vorne, bis Sie eine leichte Hohlkreuzposition erreichen.
• Stellen Sie sich gerade hin, die Beine etwas breiter als hüftbreit auseinander, die Hände über den Kopf gestreckt, die Handflächen liegen aneinander.
• Richten Sie anschließend das Becken auf und ziehen sie den Bauchnabel zum Rücken, die Lendenwirbelsäule ist leicht gerundet. Wiederholen Sie die Übung zehn Mal.
• Beugen Sie dann den gesamten Oberkörper nach rechts, bis Sie eine Dehnung in der linken Rumpfseite spüren. Halten Sie die Position für einige Sekunden und kehren Sie dann in die Ausgangsposition zurück. Neigen
Übung 4: Kobra (kräftigt und entspannt den unteren Rücken)
Deine Natur, dein Freiraum.
• Stützen Sie die Handflächen auf der Matte ab und strecken Sie die Arme so weit wie möglich. Der Oberkörper wird aufgerichtet, der Blick geht nach oben. Halten Sie die Spannung für einige Sekunden. Fünf Wiederholungen.
• Legen Sie sich auf den Bauch, die Beine sind geschlos-
Fotos: AGR
Übung 1: Katze und Kuh (Aufwärmen und Lockerung)
Sie ein Bein nach hinten aus. Ziehen Sie das Bein dann nach diagonal nach hinten und schwingen Sie dabei leicht auf und ab. Fünf Wiederholungen. Weitere Übungen unter www.agr-ev.de/uebungen
5 Liftanlagen
8er Kabinenbahn, 2 x 4er-Sessellift, 2 x Schlepplift
10 Abfahrten für die ganze Familie 14 km Gesamtlänge mit Steir. Pistengütesiegel
2,5 km lange Rodelbahn
Deine Bürgeralpe! 32-33_Kulinarik.indd 32
Berg- bis Talstation der Seilbahn, Rodelverleih
Tourenski
Trails abseits der Piste, Skitourenabend jeden Freitag
Winterwanderweg Rundweg am Gipfel
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KULINARIK selbst gewürfelt – und auch nur dann verwendet, wenn er Saison hat. Und nicht zuletzt verzichten wir auf Konservierungsmittel sowie Zusatz- oder Klebstoffe“, verweist Monika Grausgruber darauf, dass ihre hochwertigen Teigwaren nicht mit herkömmlichen Tiefkühl-Fertigprodukten aus der Industrie gleichzusetzen sind. „Wir verwenden nur reine Zutaten, etwas Salz und Pfeffer statt Gewürzmischungen.“
Mit ganz viele Liebe handgemacht Monika Grausgruber schwört in der Weihnachtszeit auf ihre Nougatbomben
Fotos: zVg
Von Isabella Hasewend
„Sie ist eigentlich die ganze Zeit in der Küche, aber ich werde es ihr gerne ausrichten“, antwortet eine Mitarbeiterin bei unserem Anruf in „Monis Manufaktur“. Monika Grausgruber betreibt nördlich von Graz in Gratkorn eine Teigwarenproduktion.
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eihnachten ist Kekse-Zeit und daher muss ich die Frage einfach stellen: Was backt eine gelernte Köchin daheim? „In Osttirol habe ich immer Vanillekipferl mit meiner Mama gemacht, die natürlich immer mehrere Kekssorten gebacken hat“, erzählt die gebürtige Osttirolerin. Und jetzt in der Steiermark? „Seit drei Jahren mache ich Nougatbomben – ein Nougat-Keksteig gefüllt mit einer Kugel Nougat. Chilisalz und Kardamom geben dem Keks eine spezielle süß-pikante Note“, schwärmt sie, während mir
Fotos (3): Mavric
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schon das Wasser im Mund zusammenrinnt. „Das Rezept ist ganz einfach und schnell gemacht, aber schmeckt nach mehr Arbeit.“ Apropos Arbeit: Moni Grausgruber kehrte im Jahr 2014 nach mehreren Auslandsaufenthalten als Köchin auf Zweihauben-Niveau ihrer Heimat endgültig den Rücken, um den Steirern die Spezialität ihrer Heimat näherzubringen – die Schlipfkrapfen, Teigtaschen mit Kartoffelfülle. Zubereitet werden diese nach dem Originalrezept der Oma. „Sie gibt immer noch ein bisschen Topfen in die Kartoffelmasse“, verrät Moni Grausgruber im KLIPP-Gespräch. „In
Ein Auszug aus Monis Schmankerln: Süße Marillenknödel (li.), Trüffel-Ravioli und die Schlipfkrapfen.
Osttirol wäre es nicht möglich gewesen, Schlipfkrapfen zu produzieren, denn da gibt es schon genug“, erläutert sie die Intention, ihr Business in der Steiermark aufzubauen. Drei Jahre lang stand sie in einem gemieteten Haus in Gratwein allein in „Monis Manufaktur“ in der Küche, bevor sie gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Stefan Paier in Gratkorn die Teigwarenproduktion startete und mittlerweile 15 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir machen alles von Hand – mit Sorgfalt und ganz viel Liebe, verarbeiten nur regionale Rohstoffe. Zum Beispiel wird Kürbis hier bei uns im Haus
Die Familie von Monika Grausgruber lebt in Osttirol. „Ich besuche sie etwa alle zwei Monate.“ In der Steiermark widmet sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft: „Die Firma ist mein Kind.“ Montag bis Freitag steht sie jeden Tag in der Küche ihrer „Schmankerl-Manufaktur“: „Ich bereite die Massen selbst vor – die Füllungen und Teige“, so die 33-Jährige. „Neun Mitarbeiter drehen dann die Knödel, füllen die Ravioli und Schlipfkrapfen, bevor diese dann von Hand abgepackt werden.“ Zu kaufen gibt es „Monis Schmankerl“ bei vielen Kaufleuten, sowie in Bauern- und Genussläden, in gewissen Merkur- und Spar-Märkten. In diesem Jahr, während des ersten Lockdowns, habe man einen Rückgang gemerkt, so Moni Grausgruber. „Da haben die Leute ein bisserl Angst gehabt und wollten offensichtlich nicht so viel Geld ausgeben. Aber mittlerweile und gerade jetzt in dieser Zeit läuft das Geschäft sehr gut. Wir sind ja jedes Jahr gewachsen und gerade jetzt vor Weihnachten und den Feiertagen ist ohnehin jedes Jahr die beste Zeit.“ Im Sortiment von Monis Manufaktur finden sich von Tiroler Speckknödel, über Spinat-Ricotta-Knödel, Fleischravioli bis hin zu süßen Erdbeerknödeln eine ganze Reihe von Schmankerln. Wobei aber sehr auf die Saisonalität Wert gelegt wird. „Wir passen die Füllungen für unsere Produkte – Ravioli, Knödel, Schlipfkrapfen – der Jahreszeit entsprechend an. So haben wir jetzt zum Beispiel unsere Trüffel-Ravioli und Räucherfisch-Ravioli im Angebot.“ Und, weil zu Weihnachten gehört klarerweise auch was Süßes dazu: „Schokopralinen-Knödel gibt‘s jetzt im Sortiment.“ Und wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist: Im Web (www.monis.eu) gibt‘s auch Rezeptideen von Moni. Deren persönliche Leibspeise – na, net – Schlipfkrapfen sind.
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Foto: Johannes Absenger
Foto: Steiermark Tourismus / Tom Lamm
FREIZEIT-TIPPS
Wenn man zum Winter will Saisonstart für Skifans und Snowboarder
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orona und die praktisch täglich neuen Maßnahmen machen diesmal alles ganz kompliziert. Ohne Sorgen sind da nur die Kinder und Erwachsene, die schon jetzt abseits der Skigebiete mit ihren Schlitten einen Hang zum Runterrutschen suchen. Wichtige, laufend aktualisierte Informationen, wann die steirischen Skigebiete starten, bietet www.bergfex.at/steiermark/saisonstart
Und da soll’s überall losgehen: 17. Dezember 2020: Obdach 19. Dezember 2020: Krakau Tockneralmlift 24. Dezember 2020: Kreischberg / Murau Lachtal Ramsau / Dachstein - Ski amade Riesneralm - Schneebären Stuhleck - Semmering Tauplitz / Bad Mitterndorf - Schneebären Turracher Höhe
Aflenzer Bürgeralm Familienschiberg St. Jakob im Walde Gaaler Lifte Gaberl Galsterbergalm / Schladming Ski amade Hochwurzen / Schladming - Ski amade Hohentauern Planai / Schladming - Ski amade Präbichl Skilift Haberinglift / Kinderschilift Pölstal Strallegg - Joglland Teichalm Lifte Turnau - Schwabenbergarena Wenigzell voraussichtlich am 24. Dezember 2020: Annerlbauer Lift - Krieglach Brunnalm - Hohe Veitsch Eichfeldlift - Turnau Hauser Kaibling / Schladming - Ski amade Kaiserau - Admont - Schneebären Klug Lifte Hebalm - Freiländeralm Loser - Altaussee - Schneebären Mariazeller Bürgeralpe Reiteralm / Schladming - Ski amade Schmoll Lifte - Steinhaus am Semmering Sommeralm - Holzmeisterlifte
Auch die neue Lärchkogelbahn in Schladming ist ab 24.12. in Betrieb. Sonnberglifte - Wald am Schoberpass 25. Dezember 2002: Grebenzen - St.Lambrecht Tonnerhüttenlift - Zirbitzkogel voraussichtlich am 25. Dezember 2020: Familienschigebiet Rieseralm - Obdach Hartmannsdorfer Skipiste Mönichwald / Hochwechsellifte - Joglland Niederalpl Planneralm - Schneebären St. Hemma - Edelschrott Weinebene voraussichtlich am 26. Dezember 2020: Schanz-Lift - Fischbach Wimmerlift / Hart-Purgstall voraussichtlich am 31. Januar 2021: Dachstein Gletscher Schladming Ramsau - Ski amade
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Starke Regionen. Ein Herz.
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Von den Schibergen über die Kulturhauptstadt bis in die steirischen Thermen – kaum eine Gegend ist so vielfältig wie unsere Steiermark. Mit der Tourismusstruktur-Reform stellt sich unser Land neu auf und startet mit neuen Erlebnisregionen in die touristische Zukunft. zukunftsressort.steiermark.at
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Foto: Johannes Absenger
Manfred Baumann Englein, Mord und Christbaumkugel Gmeiner Auf diese Weihnachtsüberraschung hätte Kommissar Merana gerne verzichtet. Dabei hatte alles so wunderbar gepasst. Prunkvoll geschmückte Hütten. Wunderbare Bläsermusik. Himmlischer Chorgesang. Und was dann? Ein Toter! Erdolcht. Mitten unter den festlich gestimmten Besuchern beim berühmten Weihnachtsmarkt von Schloss Hellbrunn. Also begibt Merana sich auf weihnachtliche Mörderjagd … Abhijit V. Banerjee, Esther Duflo Gute Ökonomie für harte Zeiten Penguin Verlag Ungleichheit, Armut, Migration, freier Handel, Wirtschaftswachstum und Umweltfragen sind die Probleme, die weltweit täglich die Schlagzeilen beherrschen. Hierzu wären Wissen und Rat von Wirtschaftswissenschaftlern dringend gefragt. Die bekannten Ökonomen halten im Buch ihren Kollegen provokant den Spiegel vor: Katastrophale Krisen wie die Lehman-Pleite haben sie verschlafen, oft verstellen ideologische Vorbehalte den Blick, und bei Streitthemen wie dem Euro haben sie sich gescheut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. David Baldacci Der Präsident Lübbe Luther Whitney, ein Einbrecher, plant seinen letzten großen Coup. Während er in einer verwaisten Villa gerade beim Ausräumen des Safes ist, fährt draußen ein Wagen vor, und Luther wird wider Willen Zeuge eines Geschehens: Ein distinguierter Herr, der Präsident der Vereinigten Staaten, und eine junge Frau betreten das Haus. Nach einer Liebesszene kommt es zum Streit und Mord ...
Fotos: 2019 Constantin Film Verleih GmbH / SamFilm GmbH / Marc Reimann
Sif Sigmarsdóttier Das dunkle Flüstern der Schneeflocken Loewe Hannah freut sich überhaupt nicht, in den kalten Norden zu ziehen. Doch das Praktikum bei der Tageszeitung entpuppt sich als spannende Gelegenheit, die erfolgreiche Influencerin Imogen Collins kennenzulernen – und schnell ist Hannah sehr beeindruckt von ihr. Als kurze Zeit später eine Leiche gefunden wird, sprechen alle Indizien gegen Imogen und sie wird verhaftet. Ist Imogen Collins wirklich eine Mörderin? Hannah beginnt, eigenmächtig zu ermitteln und gerät dabei an den Rand der Legalität …
Ostwind – Der große Orkan Abenteuer, Family Regie: Lea Schmidbauer Darsteller: Luna Paiano, Hanna Binke, Marvin Linke, Amber Bongard, Tilo Prückner
Fotos: 2020 Camino Filmverleih GmbH
Reinhard A. Sudy Uferwege im Ausseerland – Wandern und genießen an Seen und Flüssen myMorawa Reinhard A. Sudy erzählt mit vielen Fotos und kleinen Geschichten vom Wandern und Genießen an den schönsten Seen und Flüssen der Steiermark. Das Buch ist ein Wander- und Genuss-Guide, der auf erlebnisreiche Wander- und Spazierwege am Wasser und zu Genussplätzen einer überaus bunten Gastronomie in dieser steirischen Region führt. Einige Abstecher entführen auf besonders reizvolle und aussichtsreiche Wanderrouten und Bergtouren. Dazu gibt‘s Tipps für Walking- und Laufstrecken sowie hilfreiche Informationen.
Ein Sommersturm treibt eine reisende Pferde-Zirkus-Show nach Kaltenbach. Ari, die sich mittlerweile gut auf dem Gestüt eingelebt hat, wird von der faszinierenden Welt des Kunstreitens angezogen und will mit dem Zirkusjungen Carlo und Ostwinds Hilfe einem alten Showpferd helfen. Doch als der Zirkusdirektor Yiri ihren Plan enttarnt, gerät Ostwind in Gefahr. Im letzten Moment kehrt Mika aus Kanada zurück. Nur mit vereinten Kräften kann es gelingen, Ostwind zu retten … Die Stimme des Regenwaldes – Die wahre Geschichte von Bruno Manser Dokumentation Regie: Niklaus Hilber Darsteller: Sven Schelker, Nick Kelesau, Elizabeth Ballang, Matthew Crowley, David Ka Shing Tse Die wahre Geschichte von Bruno Manser. 1984: Auf der Suche nach einer Erfahrung jenseits der Oberflächlichkeit der modernen Zivilisation reist Bruno Manser in den Dschungel von Borneo und findet sie beim nomadischen Stamm der Penan. Die Begegnung verändert sein Leben für immer. Als die Penan von massiver Abholzung bedroht werden, nimmt Manser den Kampf gegen die Waldzerstörung mit einem Mut und einem Willen auf, die ihn zu einem der berühmtesten und glaubwürdigsten Umweltschützer seiner Zeit machen. Wer wir sind und wer wir waren Drama, Romanze Regie: William Nicholson Darsteller: Annette Bening, Bill Nighy, Josh O’Connor, Aiysha Hart, Sally Rogers
Fotos: TOBIS Film GmbH
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BUCHTIPPS
Was geschieht, wenn die Liebe eines Lebens zerbricht? Grace und Edward sind seit bald 30 Jahren verheiratet und leben in einem Küstenort im Süden Englands. Völlig überraschend nutzt Edward den Besuch von Sohn Jamie, um Grace zu verlassen – wegen einer anderen. Grace ist am Boden zerstört. Doch die willensstarke Exzentrikerin gibt nicht so leicht auf. Sie beschließt, um ihren Mann zu kämpfen ... Dezember 2020 / Jänner 2021 35
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