16 minute read
Lilly
LILLY LOTTERBLUME
Hallo, meine Lieben!
Advertisement
KAC-Fan, Milliardärin Heidi Horten (†)
Das bringt einen unwillkürlich natürlich stets ausfahrbereit und mit zum Nachdenken. Heidi Horten, eigener Mannschaft, verkaufte. Die 81, Österreichs reichste Frau, mit Reisevorbereitungen fürs Auslaufen ihrer Residenz am Wörthersee, seien mit viel Arbeit verbunden, hat Milliardärin „passed by“, „has gone“, sie in einem ihrer seltenen Interwie es im Englischen so poetisch views erklärt – angefangen von den heißt, weilt nicht mehr unter uns. Einladungen für die Gäste bis hin Nur wenige Tage, nachdem die zum Einkauf der Bevorratung von Eröffnung des von ihr gebauten Lebensmitteln, Champagner und Museums, mit Werken aus ihrer Co. Und das ist ihr offensichtlich zu Kunstsammlung in der Wiener In- mühsam geworden im zunehmennenstadt zelebriert wurde. Auffällig den Alter. Die Sorgen möchte ich schon, dass sie persönlich bei der haben, denkt sich da unsereiner. Eröffnung nicht anwesend war. Da Aber egal, ob ohne oder mit viel dachte man noch an ihre Scheu vor Geld. Jeder Mensch, so denke großen Auftritten. Aber es herrscht ich als einfache Frau, macht sich bis jetzt Funkstille, woran sie plötz- Gedanken über das Ende seines lich verstorben ist. Gerüchte und Lebens. Es wäre interessant, so die Spekulationen von längerer Krank- Ute, ob Menschen, so wie Heidi heit, aber auch im Zusammenhang Horten, die umgeben sind von mit Corona, stehen im Raum. Mir Luxus und aufgrund ihrer Milliarden hat die Ute erzählt, dass sie ihre keine Existenz- oder ZukunftssorLuxusyacht, die vor Korfu ankerte, ❖ gen für sich und ihre Lieben haben, mehr darüber grübeln und ihnen dann der Abschied von dieser Welt möglicherweise schwerer fällt. Trotz aller rechtzeitig getroffener Regelungen über das Vermögen. Wir, die darüber unwissend, mehr oder minder nur g’scheit reden, werden es nie erfahren. Der Tod macht alle stumm, so die Ute. * Es ist einer dieser Zufälle, wiewohl der Termin schon Wochen voraus festgestanden war. Landeshaupt❖mann Hermann Schützenhöfer, der ja mit Anfang Juli als LH bald Geschichte sein wird, überreichte Heidi Hortens Freundin, der ebenfalls milliardenschweren Ingrid Flick das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark. Bei besonders Prominenten machen die Politiker Ausnahmen. Die Übergabe der Auszeichnungen erfolgt üblicher-
weise in Graz. Und Ingrid Flick ist eine solche. Sie war sozusagen Heidi Hortens Nachbarin am Wörthersee. Flick erhielt die Auszeichnung unter anderem für ihre Garnelenzucht, die sie im Rottenmanner Ortsteil Edlach betreiben lässt. * Zurück nach Graz. „Ist er krank oder hat er was angestellt?“, reagiert ein Ehepaar bei einer Straßenumfrage in Graz, als es vom Interviewer erfährt, dass Hermann Schützenhöfer zurücktritt. Dieser: „Nein.“ „Aber er Ich weiß nicht, ich weiß nicht, was hat doch 2019 versprochen, dass er ich machen soll und mein Allerlieb- fünf Jahre bleiben wird.“ Der Herster ist mir da überhaupt keine Hilfe wig dazu: Ja, das hat er tatsächlich dabei. Er sagt nur: „Du wirst das im Landtag gesagt, vorausgesetzt schon richtig machen …“ Unsere er bleibt gesund. Offensichtlich hat Jüngste war so schwer verliebt und das Schicksal von Siegfried Nagl jetzt ist es auf einmal über Nacht Hermann Schützenhöfer geschockt. aus. Sie tut mir so leid, weil sie sich In Graz gab es bekanntlich im fast wie in ihrer Kindheit bei mir an- September 2021, also vor einem lehnt und Schutz sucht. Das tut gut, dreiviertel Jahr, die Gemeinderatsaber sie wissen ja, man kann da wahl. Niemand, aber schon wirklich nicht wirklich helfen, sondern kann niemand, rechnete damit, dass die nur versuchen, zu trösten. Bei uns in KPÖ der große Wahlsieger werde. der Nachbarschaft gibt’s auch einige türkische Zuwandererfamilien. Und da haben wir gehört, dass die mit ihrer Tochter kürzlich in die Türkei gereist sind, weil sie dort den Bräutigam ausgesucht haben. Und ❖ Nagl verlor gegen die KPÖ-Kandidatin Elke Kahr, die heute Bürgermeisterin in Graz ist. Praktisch über Nacht musste Siegfried Nagl nach 18 Jahren als Bürgermeister völlig deren Tochter findet nichts dabei, ungewollt zurücktreten. Bei seinen weil sie ja in dieser Welt aufgewach- letzten TV-Auftritten war es sichtsen ist. Die war ganz freudig aufge- bar: Er war am Boden zerstört, hatte regt, obwohl sie ihren Bräutigam gar nicht je vorher gesehen hat. Wenn ich dann daran denke, wie niedergeschlagen unsere Jüngste jetzt ist, dann denke ich mir: Solche Sorgen haben die Eltern der jungen Türkin nicht. Das letzte Mal hat mir ja Frieda erzählt, dass der Jochen PildnerSteinburg, Präsident der Steirischen Industrie, nach Wien gehen soll und dort als Nachfolger von Industriellen-Präsident Veit Sorger vorgesehen ist. Und die Frieda meinte noch, damit wäre er neben dem gut vernetzten Fritz Grillitsch, dem Bauernbundpräsidenten, der ranghöchste steirische Vertreter auf dem Wiener Parkett. In der steirischen ÖVP, so erzählt die Frieda, waren die Funktionäre arg geschockt, als sie nun lesen mussten, dass der Grillitsch sich von einer Stunde auf die andere total aus der Politik zurückzieht. Es waren auch für ihn die Aufregungen so arg, dass er in Graz bekanntlich wegen Herzproblemen ins Krankenhaus musste. Alle, mit denen die Frieda über Grillitsch gesprochen hat, waren fast traurig, weil der Obersteirer auch in den anderen Parteien viele gute Freunde hat. Die Frieda hat immer wieder gehört, und sie geht ja in der ÖVP aus und ein, dass Grillitsch gute Chancen gehabt hätte, dem Hermann Schützenhöfer zu folgen, hätte er das im Auge gehabt. Nun ist es klarerweise vorbei damit. Schon einmal war Fritz Grillitsch knapp vor dem Sprung in die Landesregierung, damals noch zu Zeiten von Waltraud Klasnic. Er habe damals bereits, so erzählt die Frieda, die Zusage der damals allmächtigen steirischen VP-Chefin gehabt, die dann allerdings im Parteivorstand einen anderen vorschlug, ohne Grillitsch darüber zu informieren. Verständlich, sollte das so stimmen, dass der Grillitsch sich zu Klasnics Verdiensten kaum noch äußerte. Weil die Frieda gerade von Klasnic geredet hat. Herwig Hösele war einer ihrer engsten Mitarbeiter und ist, so der Hubert, sicher ein belesener Mann. Kein Wunder, dass er viel über die Vorzüge und Nachteile der Demokratie, das passende Wahlrecht philosophiert. Doch mit einem scheint er ein Problem zu haben, mit dem innerparteilichen demokratischen Umgang. Der Hubert denkt da an die Zeit zurück, als Klasnic wegen der Energie Steiermark gewaltig Zoff mit Gerhard Hirschmann und Herbert Paierl hatte. Hösele spielte in dieser Auseinandersetzung eine wichtige Rolle. Heute bezeichnet er sich selber als „Wut-Bürger“, wegen der stärker werdenden Politikverdrossenheit in Österreich, und schließt sich dem Kreis jener an, die dagegen sogar ein Volksbegehren überlegen. Schon pikant. Oder pervers. Oder auch zum Schmunzeln. Hösele äußerte sich in den Medien im Sinne wie: „Irgendwann werden die Regierungsparteien von uns hören.“ Aber er selbst hat nicht gut zugehört und die Dinge richtig analysiert, als er im Regierungsbüro in der Grazer Burg die Fäden gezogen hat. Denn sonst wäre die Landtagswahl 2005 für Waltraud Klasnic nicht zu einem Desaster geworden, so der Hubert. Dem klarerweise noch immer leid tut, dass die „Chefin“ damals so sang- und klanglos von der politischen Bühne abtreten musste. Bei ihrem 60er, zu dem ihr zwei Wochen nach der Wahl logischerweise viele Mitarbeiter gratulierten, kam aber keine Stimmung auf. Da war die Trauerarbeit wichtiger. In der Steiermark durfte Gerhard Draxler seinerzeit nicht ORF-Landesdirektor werden, weil er für ÖVP-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic zu viel rot und zu viel schwarz war. In Kärnten wurde er ORF-Landesdirektor unter Jörg Haider von der FPÖ. In Wien wurde er Informationsdirektor unter Wolfgang Schüssel von der ÖVP. Und nun wurde er wieder steirischer Landesdirektor unter dem roten Landeshauptmann Franz Voves. Was damit zum Ausdruck kommt, hat mir kürzlich der Josef erzählt. Dass Gerhard Draxler von seinem Job als Journalist was verstehen muss und alle jene eines Besseren belehrt hat, die ihn in der jeweiligen Phase jener politischen Gruppierung zugeordnet haben, die gerade dort an der Macht war oder ist. Christoph Biro, Chefredakteur der Steirerkrone, zeigt immer wieder, so habe ich der Ute bei der letzten Tarock-Runde beim Diskutieren am Nebentisch zugehört, dass er von der Steiermark noch immer wirklich wenig weiß. Er kommt aus Wien und ist ein Bürgerlicher im alten Sinn des Wortes, tut sich schwer mit neuen Entwicklungen. Daher gefallen ihm auch Typen, die ihm schmeicheln und ihn als einen der Großen und Wichtigen im Lande darstellen. Mit Oswin Kois verlasse der vielleicht kompetenteste Manager die große Bühne, streut Biro dem NochEnergie-Steiermark-Chef Rosen. Das zeugt schon von wirklicher Sachkenntnis, lästert die Ute. Was
Mich hat die Vorweihnachtshektik erfasst. Der Vorteil ist der, dass ich beim Einkaufen in der Stadt viele Freunde und Bekannte auf ein Plau- Kois in der einst skandalgebeutelscherl treffen kann. Bei einer Cap- ten Estag gelungen sei, so der Herr puccino-Pause in der Herrengasse Biro, suche seinesgleichen. Wer in einem netten Café setzt sich der denke angesichts des Grünen E heuDario zu mir. Er ist ein Weinliebhaber. te noch an die schmutzigen SchlagNagls Lieblingsroter ist zur Zeit ein zeilen von früher? Und die Estag sei spätgelesener Grossmann, scherzt auch profitabel. Zweistellige Millioer. Ich als einfache Frau verstehe nicht nenbeträge dürfe das Land Jahr für gleich, aber mein Allerliebster klärt Jahr kassieren, und dass der steirimich auf. Michael Grossmann sei der sche Stromriese keinen Atomstrom neue Kulturamtsleiter, der zuvor ins Netz einspeist, stehe ebenfalls Klubobmann und Stadtrat in der Gra- auf der Kois’schen Erfolgsliste, zer SPÖ war, die gegen ihren eigenen schreibt Biro in der Steirerkrone. früheren Genossen im Gemeinderat Letzteres stimme in keinem Fall, gestimmt hat. Die teure Ausschrei- hört die Ute aus der Energie-Steierbung für den hochbezahlten Beam- mark-Zentrale von jemandem, der tenjob sei eine Farce gewesen. Es hät- mit Stromhandel zu tun hat. ten sich rund 60 in Kulturangelegenheiten wirklich erfahrene Bewerber gemeldet, doch den Großteil hat man ausgeladen und Grossmann über ei- Warum gehe Kois überhaupt per 31. nen Umweg eingeladen – im letzten März, trauert Biro. Franz Voves Abdruck. FPÖ-Vizebürgermeister könnte ihm da sicher die passende Mario Eustacchio wäre über das Antwort geben, rät die Ute dem SteiVorgehen nicht amused gewesen, rerkrone-Chefredakteur. Im Übrispielte aber als Personalreferent bei gen habe dieser Oswin Kois Handder Sache mit. schlagqualität – ein Charakterzug, * der heutzutage immer seltener zu
Im Rathaus sind aber, so der Dario, finden ist, will das Biro-Lob kein noch zwei weitere Geschichten Ta- Ende nehmen. Er meint damit aber gesgespräch, die der ❖ Rechnungs- hoffentlich nicht den Sack voller hof der Stadt Graz aufgedeckt hat Energie-Steiermark-Inserate und und geklärt haben will. Im einen Fall die zigtausenden Euro dafür, welche geht es um eine Förderung von knapp die Krone im Laufe der letzten zwei50.000 Euro, die ein Mitarbeiter zu einhalb Jahre einsackeln konnte, verantworten hat, der im Büro Nagl ätzt die Ute weiter. Aber wer weiß, so arbeitet. Diese Förderung – sie ist die Ute, vielleicht hat der Nachfolger von Kois eine ähnlich lockere Hand beim Geldausgeben, wenn’s darum geht, vor allem für sich als Person guten Wind zu machen. Denn viel will der Tarock-Runde nicht einfallen, als die Ute danach fragt, was dem Kois so alles gelungen sei. Da fielen dann Begriffe wie Murkraftwerk und Photovoltaik-Anlage auf der Firmenzentrale. Doch diese Projekte sollen schon die Vorgänger auf Schiene gebracht haben. Bis zum nächsten Mal, Eure Lilly
mittlerweile verbraucht – soll für ein
Motorboot der Wasserrettung
bestimmt gewesen sein. Nur dieses Boot gibt es nicht. Wie halt immer, so der Dario, rufen alle die selbe Parole aus: Die Sache muss vollständig aufgeklärt werden! *
Dies wäre längst bei der knapp 50.000 Euro hohen Zahlung an die seinerzeitige engste PR-Mitarbeiterin von Siegfried Nagl und deren mittlerweile stillgelegte Agentur dringendst nötig. Die Sache sei über die Tochtergesellschaft der Stadt e-mobility abgewickelt worden. Für welche Leistung sei bis heute, trotz mehrerer Gespräche mit der Holding Graz, nicht klargestellt. Holding-Chef Malik hingegen meint, es sei alles geklärt. Geschäftsführer der e-mobility-Gesellschaft ist ein ehemaliger Mitarbeiter des Büros Nagl. *
Die ersten Monate der schwarz-blauen Koalition im Grazer Rathaus sind Geschichte. Die FPÖ-Funktionäre an der Basis sind aber nicht glücklich über die Situation, so der Uwe bei unserer letzten Tarockrunde. Der Frust wird größer, hört der Uwe, weil die Funktionäre ja in der Opposition sozialisiert worden sind und nichts von einer FPÖ-Handschrift in der Koalition zu merken ist. Die Parteiarbeit war nie das Seine, meint der Uwe in Richtung FPÖ-Vizebürgermeister Mario Eustacchio. Früher, vor der Wahl im Februar 2017, machten die emotify Ein Teller Spaghetti, eine Pizzaschnitte und ein Sonnenschirm am Strand – na klar, da ist Italien gemeint. 700 verschiedene Emoticons – hier kurz „Emotis“ genannt - stehen den Spielern zur Verfügung, um selbst gewählte Begriffe für ihre Teamkollegen erkennbar zu machen, doch nur wenige davon dürfen pro Runde eingesetzt werden. Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Highlights für die Spiele-Party Neu bei Jumbo Party & Co Junior Langweiligig wird es bei der Junior-Edition des Partyklassikers nie. Insgesamt stehen 560 Fragen und Aufgaben in fünf verschiedenen Kategorien zur Verfügung. Mal wird ein Raumschiff gezeichnet, dann das Lied der Biene Maja gesummt oder Beyoncé beschrieben, ohne ihren Namen zu nennen. Hinzu kommen in der Junior-Ausgabe auch noch Quizfragen. Altersempfehlung: 8-13 Jahre Freiheitlichen Druck mit ihren politischen Forderungen und brachten Siegfried Nagl damit sehr oft in Bedrängnis. Jetzt gibt es das nicht mehr, hat die FPÖ die Rolle des Mahners und Forderers aufgegeben. Mario Eustacchio darf gemeinsam, so der Uwe, als „Beiwagerl“ von Nagl auftreten, ist also in einer ähnlichen Rolle wie SPÖ-Chef Michael Schickhofer im Lande an der Seite von Hermann Schützenhöfer, dem Landeshauptmann. Eustacchio werde nicht allzu oft als Vizebürgermeister in der Öffentlichkeit wahrgenommen und schon gar nicht als politischer Partner von Siegfried Nagl, mit Ideen und Projekten. Die verstehen ihre Rolle falsch, meint der Uwe. Er ist ein altgedienter FPÖ-Funktionär und sagt: „Ohne uns wäre der Nagl nicht mehr Bürgermeister geworden. Und ob wir mit Eustacchio den Stadtrat stellen oder den Vizebürgermeister, hat für uns bisher keinen Vorteil gebracht. Mit Eustacchio als Koalitionspartner und der FPÖ hat Siegfried Nagl jetzt quasi einen zweiten Sicherheitsring um sich ziehen können, der ihn gegen Attacken der Opposition schützt. Jetzt muss seine erste Garde, Rajakovics, Malik und Co., weit weniger oft ausrücken. Denn uns, der FPÖ, sind die Hände gebunden, so wie jetzt beim Rechnungshofbericht“, klagt der Uwe. Nagl decke die FPÖ-Mitarbeiter mit internen Aufgaben ein und spiele weiterhin draußen bei der Be❖ völkerung den Strahlemann. *
In der Wirtschaftskammer wird zur Zeit intensiv nachgedacht: „Was machen wir dann?“ Mit dem „dann“ ist das Urteil eines Ehrenbeleidigungsprozesses gemeint. Nach der Entscheidung in diesem Gerichtsverfahren könnte so mancher Spitzenfunktionär in der Wirtschaftskammer ziemlich nackt dastehen. Es geht um den Rücktritt von Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann zu Ostern dieses Jahres. Als ihm wegen Plagiatsvorwurf (geistiger Diebstahl) im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit der Doktortitel von der Universität Graz aberkannt worden ist, erzählt beim Kaffee der Herwig. Die Geschichte habe ich von ihm schon einmal gehört. Die Kritiker in der Wirtschaftskammer bemängelten, dass der Rücktritt zu spät erfolgt sei. Wochenlang waren zum Schutz Buchmanns und als Rückendeckung Präsident Herk, Wirtschaftsbunddirektor Egger, Bürgermeister Nagl und andere hohe Funktionäre ausgerückt. Ein journalistischer Lohnschreiber, so behauptet das zumindest der Kurt, ein WK-Insider, habe dann in einem Bericht von „Verrat“ und „Judas“ geschrieben. Ein Vollholler, alles erfunden, wie der Herwig wissen will, weil auch er beinahe in die Sache mit diesem Lohnschreiber verwickelt worden wäre. Die Kritiker kündigten an, wegen dieser Äußerung vor Gericht zu gehen und taten das dann auch, wie der Kurt wissen will. Für den Prozess wurden als Zeugen auch prominente Namen genannt. Jeder gelernte Österreicher weiß mittlerweile, dass Zeugen gefährlich leben, sollten sie in ihren Aussagen nicht bei der Wahrheit bleiben.
Also dann, bis zum nächsten Mal, frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr, Eure Lilly
November/Dezember 2017 26 KLIPP November 2011 18-19_Chronik.indd 18 28.11.17 09:42 www.klippmagazin.at 18 Juni/Juli 2022
mit dem nicht gerechnet. Schützenhöfer will mit dem Rücktritt vor dem Ablauf seiner Amtszeit sich einen solchen „Schicksalsschlag“ ersparen.
* Mehr und mehr dämmert den Genossen, so höre ich bei der letzten Tarock-Runde im Stadtcafé, dass sich die SPÖ damit immer mehr zum Steigbügelhalter für die ÖVPAllüren degradiert. SPÖ-Vorsitzender Anton Lang hat ja die vorbehaltlose Parole ausgegeben: „Ja zur Wahl von Christopher Drexler im Landtag.“ Die SPÖ lässt also Drexler zwei Jahre Zeit, zu brillieren und er wird seinen Koalitionspartner da und dort alt aussehen lassen, damit die SPÖ 2024 als Wahlverlierer wieder dumm aus der Wäsche schaut. Langs einzige Hoffnung, dass die ÖVP im Bund noch stärker an Wählerzuspruch verliert. * „Es gibt immer eine Lösung.“ Mit seiner Gewitztheit und seiner Kreativität als Anwalt hat er hunderte Beamte, Hofräte, Bürgermeister und auch vereinzelt Minister zur Weißglut gebracht. Reinhard Hohenberg, bereits emeritiert, sprich als Anwalt in Pension, erfahre ich vom Hubert, hat kürzlich vom Herrn Schützenhöfer das Große Ehren-
zeichen des Landes Steiermark
bekommen. Das von ihm Anfang der 1970er-Jahre gegründete EinPersonen-Unternehmen „Wohnungseigentum Graz“ entwickelte sich zu WEGRAZ, einem der heute erfolgreichsten steirischen Projektentwickler. Diese machte ihn vermögend.
* Man soll nicht mit dem Finger auf andere zeigen, hat meine Mutter immer gesagt. Das Politmagazin „Profi l“ hat in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Skandale aufgedeckt. Im Zuge des Russlandkriegs gegen die Ukraine und den riesigen Vermögen der russischen Oligarchen beschäftigt sich „Profi l“ auch mit dem Naheverhältnis des Steirers Siegfried Wolf mit dem russischen Oligarchen Oleg Deribaska. Wolf war als rechte Hand von Frank Stronach und später dann als Chef-Manager im Magna-Konzern groß geworden. Als sich Stronach zurückzog wechselte Wolf an die Seite von Deribaska. Dieser ist ja ganz offi ziell auch Gesellschafter an der Strabag, dem größten österreichischen Bau-Konzern. Über Briefkästen und Briefkästen, verfl ochten durch Millionen-Kredite und Beteiligungen, nach außen vertreten durch Treuhänderinnen und Treuhänder und über Firmenkonstrukte auf Zypern sind Wolf und Deribaska oder waren es zumindest bis vor kurzem geschäftlich verbunden. Da die Beteiligten schweigen, tut sich das Magazin „Profi l“ schwer, die Rolle von Siegi Wolf nachzuzeichnen. * Die Teuerung und die Infl ation werden uns kleine Leute leider noch länger quälen und das Leben erschweren. Ich weiß schon, es ist kein Trost, aber die Ute hat mir folgendes erzählt: Als Boris Jelzin nach Michael Gorbatschow in Russland regierte - das war ihn den 1990er-Jahren - stieg innerhalb eines Jahres die Infl ation auf für uns unvorstellbare 2.600 Prozent! Nur innerhalb eines Jahres wurden die Lebensmittel, die Grundstücke und alles andere um das 26-Fache teurer! Millionen von Russen haben dadurch all ihre Ersparnisse verloren, sind total verarmt. Bis heute hat man sich erholt. Die Gewinner sind die Oligarchen damals geworden, die noch mehr Rubel scheffelten. Nachdenklich macht mich das als einfache Frau allemal. Hoffentlich bleibt UNS das erspart.
Bis zum nächsten Mal, Eure Lilly
ECHO
Angst wovor?
Ein Landeshauptmann, der solche Angst davor entwickelt, nicht den richtigen Zeitpunkt zu erwischen für - wofür eigentlich? - seinen Rücktritt. 2019 ist er für fünf Jahre zum Landeshauptmann gewählt worden. Nun quält ihn bereits nach gut zwei Jahren die panische Angst, nicht den „richtigen Zeitpunkt für seinen Abschied“ zu erwischen. Fühlt er sich dem Amt nicht mehr gewachsen? Ist es seine Angst vor einem unrühmlichen Ende? Die jetzige Situation in der ÖVP gibt allen Anlass dazu. Die schlechten Umfragewerte. Wer will schon als Ritter von der traurigen Gestalt in Erinnerung bleiben?
R.T., Graz
Die Steiermark ist zu einem dynamischen und ideenreichen Wirtschaftsstandort gereift. Hier wird Mobilität neu gedacht. Hightech verbindet sich mit Greentech. Wir forcieren digitale, nachhaltige und innovative Lösungen, steigern die Wettbewerbsfähigkeit und sorgen für die Jobs von morgen.
Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). In der Periode 2014 bis 2020 erhielt die Steiermark den größten Anteil an EFRE-Mitteln aller Bundesländer. Landesweit wurden mehr als 600 Projekte mit ca. 860 Mio. Euro genehmigt und rund 1.400 neue Arbeitsplätze geschaffen. Details zum Programm und den Fördermöglichkeiten fi nden Sie auf www.efre.gv.at.