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Man kann das als Stimmenkauf sehen“

ÖVP-Stadtrat Günter Riegler wegen Direktzahlungen von KPÖBürgermeisterin Elke Kahr in den Amtsräumen:

„Man kann das als Stimmenkauf sehen“

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Bis zum Wahldebakel am 24. September 2021 war es die Grazer ÖVP von Siegfried Nagl, die im Rathaus mit absoluter Mehrheit regierte. Nagl ist Geschichte. Heute sitzen Kurt Hohensinner, der neue ÖVP-Chef, und Stadtrat Günter Riegler auf der ungewohnten Oppositionsbank. „Ein Absturz, den niemand vorausgesehen hat“, so Günter Riegler, einst mächtiger Finanzstadtrat. Die ÖVP muss sich neu erfinden.

Nicht erfunden ist der Auszug aus einem KLIPP-Gespräch mit Günter Riegler im Jahr 2018, also vor vier Jahren. Riegler auf die Frage: „Was halten Sie von der KPÖ?“ „Also ich finde die Kommunisten im Rathaus authentisch und sympathisch.“ (Sein Pressesprecher erschrickt) Und Günter Rieglers Erklärung dafür: „Die Kommunisten kümmern sich um Benachteiligte und ihr Engagement ist echt.“ Darauf gab es heftige Kritik in seiner ÖVP und vom damaligen Koalitionspartner FPÖ.

Daher die Frage an ihn im Mai 2022: Ist das noch so? Riegler kurz und bündig: „Zu diesem Satz stehe ich nach wie vor.“ Dann folgt aber ein erklärendes, einschränkendes ABER: Die KPÖ habe mit Elke Kahr zu Nagls Zeiten in der Stadtregierung, aber auch im Gemeinderat, aus einer Logik der Unzufriedenheit-Schaffung gegen alles gestimmt. Sogar auch dort, wo es um mehr Geld für die Ressorts und Mittel der KPÖ gegangen ist.

„Und wenn die KPÖ Geld-Geschenke in Amtsräumen abwickelt, dann ist das politisch hoch problematisch und abzulehnen.“ In Österreich gäbe es, so Riegler, „für Benachteiligte von der Mindestsicherung bis zur Gratis-Kinderbetreuung und besonderen sozialen Hilfen ein vorzeigbares soziales Netzwerk. Was ich nie gut gefunden habe, wenn die Kommunisten damit Politik machen, dass sie Hunderter verschenken an Leute, aus ihrem privaten Gehalt.“

Frage: Sie spenden ja auch selbst privat aus humanitären Gründen. Riegler: „Der feine Unterschied ist der: Wenn ich aus meinem Einkommen der Caritas, dem Kinderdorf oder wem immer etwas spende, dann mache ich das als Günter Riegler, überweise das und verbinde das überhaupt nicht mit meinem Amt. Der Unterschied ist aber hier, dass die Kommunisten die Leute zu sich ins Rathaus einladen, früher ins Büro von der Frau Stadträtin Kahr, jetzt ins Büro der Bürgermeisterin Kahr. Und was sie zugeben, aber auch öffentlich kundtun. Das weiß jeder in Graz. Wenn er irgendeine finanzielle Notlage hat, geht er zur Frau Kahr und holt sich dort ein Geld. Und das ist hoch problematisch, weil damit eine Verknüpfung zwischen einer politischen Funktion und der Zahlung entsteht. Wir erinnern uns alle an die Fotos, wo der Haider den Müttern und kleinen Kindern Geld in die Hand gegeben hat.“

Und jetzt wird er unmissverständlich: „Man könnte es auch als Stimmenkauf sehen, wenn man als Amtsträger in seinen Amtsräumen Geld verteilt.“

Spenden müsse eine Privatsache sein, wenn es vom eigenen Einkommen geschieht. Und das sei gut und richtig so. Aber nicht unter dem Aspekt: „Ich helfe Ihnen, kommen’s zu mir.“ Um dann auch noch öffentlichkeitswirksam zu sagen: „Kommt’s zu uns, wir sind die Einzigen, die euch helfen.“

Tut er sich jetzt schwerer mit Elke Kahr als Bürgermeisterin als früher? Riegler: „Ich kenne die Elke Kahr seit 2004, weil ich war damals Rechnungshofdirektor und sie war damals Gemeinderätin. Ich kenne sie also seit ewigen Zeiten. Und mein Bild von ihr hat sich nicht verändert. Ich freue mich, wenn ich sie sehe. Wir grüßen uns freundlich.“

Was aber Riegler allerdings immer öfters erlebt - bei für ihn und die ÖVP wichtigen Themen: Elke Kahr sagt dann: „Wenn‘s nach mir geht, gern, aber ich muss erst die anderen fragen.“ Und einige Tage später heißt es dann: „Leider, die Grünen haben nein gesagt.“ Riegler glaubt: „Ich merke, dass sie sehr geschickt dieses Spiel spielt. Sie selbst bleibt die Nette und Freundliche.“

Riegler, von der Ausbildung Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater, hat natürlich als Ex-Finanzstadtrat seine Bedenken, was die künftige wirtschaftliche Entwicklung der Stadt angeht. „Eine gute Standortpolitik für die Entwicklung von Graz setzt sich ja aus Entscheidungen zusammen, die über Jahre hinweg getroffen werden müssen. Dass man Geld herein bekommt für wichtige Infrastrukturprojekte. Der gesamte MedUni-Campus ist ein Beispiel dafür. „Meine Sorge ist, dass Graz in fünf, sechs, sieben Jahren schlechter dasteht.“

Und wie sieht Riegler die Chancen, die ÖVP wieder in Regierungsverantwortung im Grazer Rathaus zu bringen? „Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder bei der nächsten Wahl zur Nummer 1 werden. Natürlich gibt es dazu auch einen Plan und nicht nur den Wunsch. Wir müssen eine glaubwürdige Rückholaktion für jene Wähler schaffen, die im Vorjahr bei der letzten Wahl nicht zur Wahl gegangen sind.“

An „Vorbildern“ orientieren

„Das Jahr 2021 hat uns nicht nur durch die Corona-Pandemie, sondern auch durch die dramatische Entwicklung der Energiepreise an den internationalen Börsen vor größte Herausforderungen gestellt, die es gemeinsam zu bewältigen galt“, halten die Energie-Graz-Geschäftsführer Boris Papousek und Werner Ressi im Geschäftsbericht fest. „Als Betreiber kritischer Infrastruktur sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Dank des Einsatzes unserer Mitarbeiter ist es uns gelungen, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, die Energieversorgung der Stadt Graz stets aufrecht zu erhalten und an 365 Tagen im Jahr für Strom, Fernwärme, Gas und Straßenbeleuchtung zu sorgen.“

Trotz der Herausforderungen im Jahr 2021 blickt die Energie Graz auf ein stabiles Wirtschaftsjahr zurück. Bei einem Umsatz von rund 220,2 Millionen Euro konnte ein Ergebnis vor Steuern von rund 5,4 Millionen Euro erreicht werden. Gleichzeitig wurde im letzten Jahr

Foto: Fischer

Energie-Graz-Führungsduo Boris Papousek und Werner Ressi: „Wir versorgen 82.000 Haushalte in der Landeshauptstadt.“ ein Betrag von 28,6 Millionen Euro in die Grazer Energieversorgung investiert und damit ein wichtiger Beitrag auch für die regionale Wertschöpfung geleistet. „Vorbilder“, ist der Titel des diesjährigen Geschäftsberichtes. Als regionaler Energieversorger habe die Energie Graz viele Vorbilder, ist darin zu lesen. Zu den Vorbildern zählen die Projektpartner und Kunden und exemplarisch werden im Rahmen des Geschäftsberichtes einige davon vorgestellt. An diesen Vorbildern orientiert sich die Energie Graz auch bei der Weiterentwicklung des Unternehmens für die 82.000 Haushalte der Landeshauptstadt.

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Rudi Roth: eigener Lesesaal an Uni Graz, nun auch Ehrensenator

Es gibt zigtausende Studenten, die seit seiner Promotion ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben. Nur wenige aber haben heute noch eine so enge Beziehung zur ihrer Universität wie Konsul Rudi Roth.

Aufgrund seiner Fördertätigkeit für Studenten-Stipendien wurde er im Jahre 2018 von der Universität Graz geehrt, indem in der neuen Bibliothek ein Lesesaal nach ihm benannt wurde. Und nicht zufällig feierte er im selben Jahr auch seinen 70. Geburtstag und sein 25-jähriges Jubiläum als Honorarkonsul von Ungarn mit viel Prominenz in der Aula der Uni Graz.

Vor wenigen Tagen ernannte ihn nun die Universität Graz zum Ehrensenator und bedankte sich für seine Aktivitäten als Brückenbauer. „Er begegnet allen Menschen vorurteilsfrei und offen und fördert jenes Verständnis, das Europa als großes Friedensprojekt begreift“, so Laudator Helmut Konrad, Altrektor der Universität Graz.

Foto: Uni Graz / Gasser

Rudi Roth (li.) und der geschäftsführende Rektor Peter Riedler.

Grüner Wasserstoff statt Erdgas

Erster Großkunde: Wolfram Bergbau

Foto: Energie Steiermark.

Erstmals grünes Gas aus grünem Strom. V.l.: Christian Purrer (Vorstandssprecher Energie Steiermark), Labg. Andreas Thürschweller, LR Hans Seitinger, Theresia Vogel (GF Klima- und Energiefonds), Martin Graf (Vorstandsdirektor Energie Steiermark) und Andreas Bock (Technischer Vorstand Wolfram).

Die Energie Steiermark startet gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie ein innovatives Power-to-Gas-Projekt im südsteirischen Gabersdorf und setzt damit auf Alternativen zu Erdgas-Importen. 10 Millionen Euro werden in Österreichs erste Produktion von „grünem Wasserstoff“ investiert.

Das Projekt „Renewable Gasfi eld“ hat eine umfangreiche Partnerschaft. Geleitet wird es von der Energie Steiermark und die weiteren Projektpartner: die Energienetze Steiermark, die Montanuniversität Leoben, die HyCentA Research GmbH, die Energie Agentur Steiermark, das Energie-Institut an der Johannes Kepler Universität Linz, die Wiva P&G sowie das Amt der Steiermärkischen Landesregierung. Die Projektförderer sind Klima- und Energiefonds, die Österreichische Forschungs-Förderungs-Gesellschaft (FFG) sowie die Kommunalkredit Public Consulting.

Erster Großkunde ist das IndustrieUnternehmen Wolfram Bergbau und Hütten AG – eine Tochter des global agierenden Sandvik-Konzerns. Der Betrieb in St. Martin ist Weltmarktführer bei Wolfram-Pulvern und übernimmt ab 2023 jährlich rund 70 Tonnen des grünen Wasserstoffs für seine Energieprozesse.

Erfolgsstrategie: Wissen zu teilen

Gastreferent am 22. Juni 2022 beim 8. Zukunftstag der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG ist der Datenexperte Viktor Mayer-Schönberger. Der Oxford-Professor: „85 Prozent der Informationen bleiben ungenutzt.“ Ein Auszug aus einem Interview, das von der SFG als Veranstalter des Zukunftstags bereitgestellt wird.

„Gute Entscheidungen basieren immer auf Fakten und davon haben wir in unserem Datenzeitalter enorme Mengen“, so Viktor MayerSchönberger. „Speziell in Europa nutzen wir diese Informationen aber nicht. Stattdessen verwenden wir viel Zeit, Geld und Energie darauf, riesige Datenmengen zu sammeln, lagern sie dann aber, bildlich gesprochen, im Keller und sperren die Tür zu. Laut Studien bleiben 85 Prozent der Informationen ungenutzt. Der Denkfehler dabei: Viele Menschen glauben, Daten seien wie Öl und müssen geschützt werden. Das ist ein Irrtum. Denn Daten sind keine physischen Güter, die bei der Nutzung aufgebraucht werden. Stattdessen können sie wiederholt auf verschiedene Weise analysiert werden, ohne dass jemand irgendetwas verliert. Alle erzeugen einen Mehrwert, ohne sich gegenseitig etwas wegzunehmen. In Europa haben wir durch unsere Rückständigkeit bereits viele Chancen vertan.“ Oxford-Prof. Viktor MayerSchönberger: „Zu viel Datenschutz verhindert Innovation.“

Foto: Peter van Heesen

„Wir tragen den Datenschutz wie ein Schild vor uns her und verhindern damit in Wahrheit Innovation. Denn Daten per se sind ja nicht innovativ. Die Wertschöpfung entsteht erst im kreativen Auswerten und da gibt es viele Zugänge. Wir müssen neu denken“, sagt Viktor Mayer-Schönberger. „Offene Daten erzeugen für alle einen Mehrwert, ohne dass jemand etwas verliert.“ Bei seinem Auftritt am Zukunftstag wird der Oxford-Professor, erfolgreiche Buchautor und Unternehmer auch darlegen, warum es uns so schwerfällt, diesen gemeinsamen Gewinn zu begreifen und was der Staat tun kann, um dafür geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen.

Vitavo setzt auf Frauenpower

KLIPP berichtete nach einem Besuch vor Ort bereits im Vorjahr über die erfolgreiche Strategie. Vitavo erhielt kürzlich den „Landespreis für Familienfreundlichste Betriebe“. „Wir sind gefordert, uns so aufzustellen und Strukturen zu schaffen, die ein Wachstum ermöglichen“, freut sich Geschäftsführerin und Eigentümerin Katharina Heil darüber. Flexibilität ist ein zentraler Ansatz im Unternehmen.

Der Firmensitz wurde von Graz zurück nach Hartberg in die Heimatregion verlegt. Die Mitarbeiter – in der Mehrzahl weibliche – können sich aussuchen, wo und wie sie künftig arbeiten wollen, ob in Graz oder Hartberg, im Homeoffi ce, vor Ort oder auch als Mix. Corona hat dieses Muss der Flexibilität noch verstärkt. Das Arbeiten von Zuhause hilft speziell auch jungen Vitavo-Eigentümerin Katharina Heil

Müttern sehr, verbunden mit dem Angebot von Teilzeit-Arbeit. Aufgrund ihrer Erfahrung – sie sind ja nicht neu in der Berufswelt – arbeiten sie besonders produktiv und fokussiert.

Zum Umstand, dass Unternehmen über Fachkräftemangel und Personalnot klagen: „Wir spüren, dass es für Mitarbeiter immer wichtiger wird, ihre Werte mit den Werten des Unternehmens, für das sie arbeiten, in Einklang bringen zu können“, so Katharina Heil.

Foto: Saubermacher

„Urbanes Garteln für eine lebenswerte Steiermark“: Saubermacher-Gründer Hans Roth, Profi -Fußballerin Sarah Puntigam, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Graz), Johannes Gepp vom Naturschutzbund Steiermark (v.l.)

Lust am Garteln wächst rasant

Aktion von Naturschutzbund und Saubermacher

Die Lust der Steirerinnen und Steirer am Garteln wächst auch durch die Pandemie bedingt rasant. Egal ob am eigenen Balkon, auf der Fensterbank, im Gemeinschaftsgarten oder mit Hochbeeten. Urbanes Garteln macht nicht nur Spaß, sondern verbessert auch die Luft und das Klima.

„Im Einklang mit der Natur kann so regionales, gesundes Obst und Gemüse von Menschen in der Stadt erzeugt werden, die nicht über eigene Gartenfl ächen verfügen. Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, der sehr niederschwellig geleistet werden kann und den ich als zuständige Umweltstadträtin sehr gerne unterstütze“, so Judith Schwentner, Vizebürgermeisterin von Graz, bei der Präsentation der gemeinsamen Aktion „Urbanes Garteln für eine lebenswerte Steiermark“ vom Ressourcenunternehmen Saubermacher und dem Naturschutzbund.

Wertvoller Dünger ohne Torf

„Die Kompostierung von Biomüll und Grünschnitt trägt wesentlich zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft in der Steiermark bei. Das Endprodukt ist ein wertvoller Dünger für vielfältige Anwendungen und leistet einen wichtigen Beitrag zum Humusaufbau“, so Saubermacher-Gründer Hans Roth. „Beim Kompostieren fi ndet ein sogenannter Verrottungsprozess statt. Dabei wird organisches Material durch die gezielte Nutzung von Sauerstoff und sauerstoffl iebende Bakterien, Pilze, etc. natürlich abgebaut. Ein ausgereifter Kompost ist ein vollwertiger Dünger und kann so den Einsatz zusätzlicher künstlicher Düngemittel überfl üssig machen. Ein weiterer Pluspunkt von regionalem Humus ist, dass er torffrei ist.“

Steirisches Naturerbe

Saubermacher und der Naturschutzbund Steiermark setzen sich neben der Begrünung des öffentlichen Raums auch für den Erhalt der Biodiversität ein. Mit ihrem gemeinsamen Projekt „1 m2 genützt - 1 m2 geschützt“ haben sie für Unternehmen eine zukunftsorientierte Möglichkeit geschaffen, den viel diskutierten Flächenverbrauch auf freiwilliger Basis auszugleichen. Im Zuge der Initiative sollen bestehende Industrie- und Gewerbefl ächen, Lager- und Parkplätze bzw. generell neu bebaute Flächen durch Spenden von Unternehmen in Form von relativ kostengünstigen Grünfl ächen wie Blumenwiesen, Auen, Moore oder Almen ausgeglichen werden.

Alles ist wiederverwertbar

Johannes Gepp vom Naturschutzbund sieht die Zukunft im wiederkehrenden Recyceln aller Stoffe nach dem Prinzip der Natur „Alles ist wiederverwertbar“! „Urbanes Garteln soll sich daher auf heimisches Pfl anzgut, auf Vermeidung von Pestiziden oder künstlichem Dünger stützen und vor allem auf städtische Biokomposterde. Damit soll vermieden werden, unersetzbare Torferde aus Mooren abzubauen. Moore sind die bedeutendsten CO2-Speicher der Erde. Sie – die letzten Moore – durch Kauf mit unserer Aktion ,Steirisches Naturerbe’ zu sichern, ist unsere Bitte an alle, die Böden durch Ihre Betriebsstandorte versiegelt haben: ,1 m2 genützt - 1 m2 geschützt!‘ Echtes herzeigbares Greenwashing durch Flächenausgleich! Unser Ziel: 1000 Biotope erwerben – 700 sind schon gesichert!“

Konsumentenschutz: Anfragenfl ut

Nicht zufällig macht die AK mit ihrer Kampagne „Ihr Recht als Konsument“ auf eine starke Zunahme von Beratungen und Interventionen ihrer Mitglieder aufmerksam.

Onlinehandel:

Damit gäbe es prinzipiell keine besonders schlechten Erfahrungen, so AK-Konsumentenschützerin Bettina Schrittwieser. „Aber es tummeln sich immer mehr Betrüger im Netz, die mit Angeboten locken, die es bei großen Händlern und am Markt gar nicht mehr gibt“, erklärt Schrittwieser. Ihr Tipp: „Wenn eine Seite kein Impressum aufweist, dann ist das sicher ein betrügerisches Offert. Aber auch wenn der Anbieter außerhalb der EU seinen Sitz hat, ist große Vorsicht geboten. Weil man nicht weiß, wie man im Streitfall zu seinem Recht kommt.“

Teuerung:

Bauunternehmungen und Handwerksbetriebe, das zeigen Anfra-

Foto: AK Steiermark gen beim Konsumentenschutz, versuchen vermehrt von Vertragsabschlüssen zurückzutreten oder den Kunden Teuerungen vorzuschreiben. Stark betroffen sei der Fertigteilhaus-Bereich. Wer zu einem Fixpreis abgeschlossen Bettina Schrittwieser habe, der müsse nichts befürchten. Es sei denn, so die Konsumentenschützerin: „Kann das die Firma nachweisen, dass sie durch die Abwicklung des Vertrages in Insolvenzgefahr gerät, ist die rechtliche Situation nicht ganz geklärt.“

Reisezeit:

Es kommt verstärkt zum Ausfall oder unakzeptablen Verspätungen von Flügen. Freiwillig bieten die Fluglinien keinen Ersatz an. Erst durch Intervention der AK erhöhen sich die Chancen.

#deine Stimme

gegen Abzocke

STEIERMARK

Die Arbeiterkammer hört zu, berät und handelt, wenn dich jemand über den Tisch ziehen will.

Die Stubalm: Kinderstube der Lipizzaner

Für eine Doku unterwegs beim Alten Almhaus: mmprojcectChef Martin Maier mit seinem Kamerateam. „Die Kinderstube für die jungen Lipizzaner und wie sie über die Almwiesen galoppieren ist auch für Kinder ein Erlebnis.“

KURZ KLAR &

Graz stellt erste Jugendstrategie vor

Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner sieht in der offenen Jugendarbeit in der Stadt den Seismographen für Bedürfnisse und Anliegen der Jugendlichen. www.graz.at

Gleichenberger Bahn bis Ende 2025 gesichert

Das Konzept wurde von der Region eingebracht und mit dem Land Steiermark gemeinsam umgesetzt. „Die Bahn hat für uns in der Region eine enorme Bedeutung“, erklären die beiden Landtagsabgeordneten Fartek und Schweiner. https://gleichenbergerbahn.at/

„AK-Maßnahmen gegen Pfl egekrise dringendst“

Mit fairen Bedingungen für das Gesundheits- und Pfl egepersonal. https://stmk.arbeiterkammer.at

Im Zeichen des guten Weins steht der Jahrgang 2021

www.landessieger.at

Raiffeisen Steiermark: Erstmals 50 Milliarden Euro Kundengeld

Für regionale Wirtschaft auch in Krisenzeiten ein wichtiger Partner. RLB-Generaldirektor Martin Schaller überzeugt: „So haben wir stabilisierend für den Wirtschaftsstandort gewirkt.“ www.raiffeisen.at/stmk/

Merkur: Pionier im Zeichen der Gesundheitsvorsorge

Mehr als 350.000 Kunden auf ihrem Weg zu einem gesünderen Leben an sechs Merkur-Health-Standorten begleitet. www.merkur.at

Mit KLM Graz-Amsterdam

Seit 15. Mai läuft die Flugverbindung mit dem drittgrößten Flughafen Europas, einer Drehscheibe für Flüge in die ganze Welt. www.fl ughafen-graz.at

Schick und nachhaltig

Heimische Luxushotels setzen beim Interieur gerne auf die edlen Lodenstoffe der steirischen Manufaktur Steiner, gegründet 1888. www.steiner1888.com

Neuer Spar-Supermarkt beim Grazer Ostbahnhof

Regionale Produkte und eine modernste Marktatmosphäre www.spar.at

Kostbares Trinkwasser

Wasser.Wander.Wunder-Weg am Fuße des Hochschwabs beim Bodenbauer. www.der-bodenbauer.at

Auch U-Bahn in London fährt damit

Siemens Mobility: Weltkompetenz aus Graz für Schienenverkehr

Die Fahrwerke, die von Siemens Mobility Graz in der Eggenberger Straße aus in die ganze Welt geliefert werden, bilden die Basis für Schienenfahrzeuge aller Art. Sie sind so gesehen buchstäblich das Fundament für klimafreundliche Mobilität. „Nachhaltigkeit und Ökologisierung sind ein starker Treiber für unser Wachstum. Unsere Produkte bedienen diesen Megatrend in allen Bereichen der schienengebundenen Mobilität. Ob das im innerstädtischen Verkehr ist, bei Hochgeschwindigkeitszügen oder im Güterverkehr“, erklärt Stefan Erlach. Er ist der Standortleiter von Siemens Mobility Graz. „Rund 2.900 Fahrwerke wurden in diesem Jahr in Graz gefertigt. Sie bilden das Herzstück von Lokomotiven, Straßenbahnen, wie der Avenio Straßenbahn in Graz, für U-Bahnen, S-Bahnen oder Intercity-Züge“, informierte Erlach beim Besuch der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr,

die sich beeindruckt zeigte. 1.400 Beschäftigte, davon Foto: Siemens Mobility / Werner Krug allein 250 Spezialisten im Engineering, der technologischen Kraftkammer des Weltkompetenzzentrums für die Entwicklung und Fertigung von Fachwerken innerhalb des Siemens-Konzerns, gibt es in Graz. Bürgermeisterin Elke Kahr mit Siemens-Mobility- Die völlig neu gestaltete LehrAustria-CEO Arnulf Wolfram (re.) und Standortlei- werkstätte mit Labor, Schuter Graz Stefan Erlach. lungsräumen und modernster Ausbildungsstruktur ist als „Nachwuchsschmiede“ ein Herzeigestück von Siemens Mobility in Graz. Dort werden 80 Lehrlinge in acht verschiedenen Berufsfeldern ausgebildet: Schweißtechniker, Stahlbautechniker, Maschinenbauer, Zerspanungstechniker, Betriebslogistiker, Lackierer, Mechatroniker, Elektrotechniker. Eine vorausschauende Strategie in Zeiten des Fachkräftemangels zur Absicherung und Entwicklung des Standortes in Graz. Auch eine Seltenheit: Geleitet wird sie seit gut einem Jahr von Rebecca Seit Oktober 2020 führt mit Rebecca Guth erstmals eine Frau die Guth. Nach Leitung der Nachwuchsschmiede“ in einem steirischen Industrie-Unter- der Matura nehmen. Nach 50 Dienstjahren hatte Gerhard Czelecz an sie übergeben. machte sie eine Lehre eben in dieser Lehrwerkstätte in Graz und studierte dann Automatisierungstechnik. Zukunftsweisende Kooperation Gemeinsam mit der TU Graz gelang Siemens Mobility die Entwicklung eines neuen, serienreifen Leichtbaurahmens mit rund 40 Prozent Gewichtseinsparung im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrwerksrahmen. Statt 1,6 Tonnen wiegt dieser nur noch etwa 900 kg! Ein Quantensprung, so heißt es bei Siemens Mobility.

Aufregung um steirische Autorin

Unter dem Titel „Psychologie der Macht“ schrieb die Psychotherapeutin und Schriftstellerin Monika Wogrolly im „News“ im April 2022 über den ukrainischen Präsidenten Zelensky. Sie beschreibt ihn in einer Art Ferndiagnose als „Histrioniker“, dessen Motiv es sei, „seine innere Leere aufzufüllen, was er wie ein Vampir unablässig tun muss, und das, indem er lügt und blendet, um sich selbst zu beweisen, wie großartig er ist.“ Und weiters: „Triebfeder kann hier sein, wie gesagt, das psychologische Trauma der jüdischen Vorfahren.“ Die Folge: Ein Aufschrei der jüdischen Community. Horst Pirker, Eigentümer und Herausgeber von „News“, sieht in der Veröffentlichung des Beitrags einen Fehler. Den Vorwurf des Antisemitismus lehnt er aber ab. Monika Wogrolly sorgte schon 1994 mit ihrem ersten Buch „Suche meinen Mörder“ für heftige Reaktionen.

Widerstand Fragten die Steirer, mit dem Lastenrad unterwegs, wie sie jetzt über die Runden kommen. gegen Teuerung und hohe Inflation

Horst Schachner mit 94,9 Prozent als steirischer Vorsitzender wiedergewählt

„So ernst wie jetzt, war es überhaupt noch nie. Viele Menschen können sich das tägliche Leben aufgrund der Teuerung nicht mehr leisten“, fordert Horst Schachner bei der ÖGB-Landeskonferenz in der Arbeiterkammer in Graz rascheste Maßnahmen der Bundesregierung. Die Bundesregierung könne zum Beispiel, was die Reduktion von Mehrwertsteuer auf Energie, Treibstoff und auf Lebensmittel betrifft, per Verordnung schon „morgen“ solche Hilfspakete für die betroffenen Familien beschließen. Es sei eine Schande, dass im drittreichsten Land der EU nun durch die 8,4-Prozent-Infl ation und die zusätzliche Teuerung an die zwei Millionen Österreicher bereits an der Armutsgrenze zu leben beginnen. Nur schnelle Hilfe könne den Menschen wirklich nützen. Die Hilfspakete für den Herbst oder die Erhöhungen der Pendlerpauschale – das seien alles Maßnahmen, die ja zum Teil erst 2023 wirksam werden. Dass eine Mehrwertsteuersenkung nicht EU-konform sei, stimme nicht, so Schachner. Das beweisen die Maßnahmen in Deutschland, Ungarn, Slowenien. „Das sind nur Ausreden der Regierung.“ Auch das Argument, dass eine Senkung der Mehrwertsteuer das „Gießkannenprinzip“ darstelle, könne nicht maßgeblich sein. „Was nützt das einem Mindestpensionisten oder einem Geringverdiener? Ihm hilft die Senkung der Mehrwertsteuer ganz entscheidend.“ Es sei schon immer so, dass dann eben Besserverdienende

Fotos: AK Steieramrk / Verena Fürst auch davon profi tierten. Eine 100-prozentige Gerechtigkeit sei anzustreben, aber die gäbe es nicht, so Horst Schachner auch in Hinblick auf die laufende ÖGB-Kampagne und auch das Motto der Konferenz „Unsere Mission: Verteilungsgerechtigkeit“. Viel Beachtung und Zustimmung bei den Delegierten fand im vollen Saal der Kammer auch die Rede von ÖGBPräsident Wolfgang Katzian. Dieser hatte am Vortag vor 3.200 Betriebsräten in Wien bei der österreichweiten Konferenz unmissverständlich betont: „Unsere Zielsetzung ist: Runter mit den Preisen!“ Horst Schachner wurde bei der ÖGB-Landeskonferenz (er ist seit 2004 Vorsitzender) mit 94,9 Prozent wiedergewählt. Seine Vertreter in dieser Funktion sind Helga Ahrer, Peter Amreich, Andreas Linke, Andreas Martiner, Norbert Schunko und Sandra Strohmaier.

Wolfgang Waxenegger, ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, Horst Schachner

oegb.at/stmk

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