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Versteckter Luxus für Geldadel

Mit diesem Ausblick munter werden ...

Die Villa Nai 3.3 auf der kroatischen Insel Dugi Otok. Beim Bau war auch Kapo aus Pöllau gefragt.

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„Staunen ist das, was ich verspürt hab‘, als ich es zum ersten Mal sah“, so ein Gast gegenüber KLIPP. Das Natur-Resort mit einem kleinen Boutique-Hotel auf der Insel Dugi Otok erweckt den Anschein, als ob es gerade als Ufo gelandet wäre. Denn die Fassade besteht aus vor Ort ausgegrabenen Felsen, das Dach wurde begrünt, der Grundriss folgt den Konturen des Landes. Wer nach rechten Winkeln sucht, wird nicht viele finden. „Ich bin bekannt für ausgefallene Ideen“, sagt der Investor und Eigentümer Goran Morović. „Es war ein schwieriger Weg bis zur Genehmigung.“

Alles unter einem Dach

Seit Generationen produziert die Familie in Zadar auch hochwertigstes Olivenöl. Der renommierte kroatische Architekt Nikola Bašić hat das Hotel-Konzept entworfen, das sich gut versteckt in die Landschaft Dalmatiens einfügt. Bašić ist auch der Ideengeber und Architekt der Meeresorgel von Zadar. Diese ist eine der größten Tourismus-Magneten Kroatiens. Die acht Suiten und Zimmer sind vollständig im Hügel eingebettet. Die zwei Restaurants und der Verkostungsraum für die Olivenöle bilden das Herzstück im Inneren. Nur die riesigen Terrassen bilden sozusagen die Verbindung zur Außenwelt. Die hohen Mauern und Gänge im Inneren sorgen für ein entsprechend angenehmes Klima, selbst wenn es draußen bis zu 40 Grad in der Sonne hat.

Das Natur-Resort steht mitten in einem riesigen Olivenhain, der dann an der Steilküste bis zum Meer reicht. Auf den Terrassen des Hotels riecht der Gast förmlich den angenehmen Duft der Oliven. Für die Innenausstattung war der führende italienische Möbelhersteller Giorgetti verantwortlich.

„Du fühlst dich als Gast wie in einem Science-Fiction-Film, wo gezeigt wird, wie Menschen in Häusern in ferner Zukunft leben werden“, so unser Gesprächspartner. Natürlich darf auch der Infinity-Meerwasser-Pool mit Blick auf den Olivenhain und das Meer nicht fehlen. „In der finnischen Sauna bearbeiten balinesische Masseure die verspannte Muskulatur von Seefahrern.“ Denn Eigentümer Goran Morović setzt auf Gäste, die mit ihren Yachten oder luxuriösen Booten sich einen Landurlaub gönnen oder zum Dinieren Tische im Restaurant gebucht haben – egal, ob dalmatinische Holzgrill-Spezialitäten am offenen Feuer zubereitet

„Für uns war das eine der coolsten Baustellen seit Jahren“, zeigt sich das Planungs- und Montageteam von Kapo im oststeirischen Pöllau auch nach der Eröffnung der Villa Nai 3.3 vor knapp einem Jahr stolz auf seine Arbeit. „Wir haben die bei uns geplanten und produzierten Alu-HolzGlas-Portale geliefert“, so Geschäftsführer Stefan Polzhofer. Ein bezeichnendes Detail für die vielen Herausforderungen: Beim Transport zur Baustelle blieb der LKW auf der schmalen Zufahrtsstraße in einer der vielen Kurven hängen. Es ging weder vor noch zurück. Ein in die Straße ragender Felsbrocken machte jede Weiterfahrt unmöglich. Ohne viel zu fragen schaffte der Bauherr einen Raupenbagger herbei, der das Hindernis abtrug, sodass es weitergehen konnte. Das karstige Gelände und die Zufahrten machten auch den Einsatz eines Kranwagens unmöglich. „Daher mussten 15 bis 20 Leute die schweren Glas-Fronten händisch an Ort und Stelle bringen – bis zu einer Entfernung von 100 Metern und mehr.“ Die Glas-Fronten und Türen – traditionelle Fenster gibt es kaum – kommen von Kapo aus Pöllau. Kapo-Projektleiter war zufällig ein Landsmann des kroatischen Investors. Das machte vor allem die sprachliche Abwicklung für Goran Morović „vertrauter“. Dieser war auf Kapo im Internet gestoßen. Es gab viel Lob vom Investor Goran Morović: „Einer der besten europäischen Hersteller von Fenstern und Türen.“

Da lässt‘s sich schon aushalten ... Viel Stimmung auf der Hotel-Terrasse

Spezialitäten vom Grill ...

sondern pro Nacht. Eine Großfamilie aus Mexiko hatte für mehrere Wochen das ganze Hotel gebucht gehabt. Und jetzt soll es wieder freie Kapazitäten geben. Aber nix ist fix.

Fotos: zVg Gäste können auch bei der Olivenernte dabei sein

oder im Fine-Dining-Restaurant mit lokalen Bio-Produkten.

Das Logo des Nai 3.3 erinnert an einen Olivenbaum mit Schneeflocken und in der alten dalmatinischen Sprache bedeutet Nai auch Schnee. In der Vergangenheit hat es auf der Insel Dugi Otok im Jahr im Schnitt dreieinhalb Tage Schneefall gegeben. „Unsere Vorfahren mussten daher die Bäume nicht spritzen. Der Schnee ist für den Olivenbaum hier lebenswichtig, denn durch den Schnee verschwindet das Ungeziefer.“ Jährlich lässt Morović das produzierte Öl in Schweizer Labors prüfen, wo man 150 Gifte nachweisen kann. Das Resultat für sein Öl: „Nichts gefunden.“ Daher gibt es auch entsprechende Goldmedaillen bei internationalen Verkostungen. Das Magazin „Forbes“ reiht das luxuriöse Domizil unter die 10 attraktivsten Urlaubsadressen ein. Von Zadar braucht die Fähre zwei Stunden auf die Insel Dugi Otok. Goran Morović und seine Familie und Freunde haben auch eine raschere Alternative. Sie kommen mit dem Hubschrauber, der, wenn gewünscht, auch Gäste vom Flughafen Zadar zur Villa Nai bringt. Manche landen dort sogar mit ihrem eigenen Fluggerät.

Ja, als Leser wartet man jetzt darauf, wie „nachhaltig“ sich ein Aufenthalt in der Villa Nai auf die Kreditkarte auswirkt. Für ein Standard-Zimmer sind es laut Hotel knapp 1.000 Euro, für eine kleine Suite 1.400 Euro und für die großen Suiten knapp 2.500 Euro. Nein, nicht pro Woche,

Zum Frühstück gehört auch der Duft der Olivenbäume ...

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