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HAUSTIERE IN DER CORONA-ZEIT
FOTO: RENDSETTER IMAGES_ADOBESTOCK
Ein treuer Freund kann teuer sein
BOOM IN CORONA-ZEITEN Was Haustiere kosten
In der Pandemie haben sich die Deutschen mehr als eine Million Haustiere zugelegt. Doch nach der ersten Euphorie kommt oft das böse Erwachen, denn Haustiere kosten auch Geld – haben die Kollegen der Redaktion von Heimwerker.de recherchiert.
Das teuerste Haustier: Die Schildkröte! Die gemütlichen Panzertiere können für Generationen in der Familie bleiben und kosten in dieser Zeit fast 30.000 Euro. ● Hunde kosten über 15.000 Euro: Der beste Freund des Menschen kostet jährlich etwa 1.241 Euro – inklusive Anschaffungskosten kommen so schnell 16.800 Euro über das gesamte „Hundeleben” zusammen. ● Eine Katze kostet fast 10.000 Euro: Für eine Samtpfote sollten Sie im Jahr etwas mehr als 600 Euro einrechnen – auf durchschnittlich 15 Lebensjahre gerechnet sind das über 9.910 Euro. ● Meerschweinchen sind etwa halb so teuer wie Kaninchen: Während Sie für ein schnuffeliges Langohr mit etwa 7.760 Euro rechnen müssen, sind die possierlichen Meerschweinchen mit nur 3.770 Euro vergleichsweise günstig. ● Die günstigsten Tiere: Wellensittiche, Fische und Hamster! Die Kleintiere sind aufs Leben gerechnet relativ günstig: Wellensittiche kosten etwa 1.000 Euro und Aquarienfische 570 Euro. Hamster sind mit 490 Euro die günstigsten Haustiere.
Schildkröte ist teuerstes Haustier – aufs Leben gerechnet. In der Auswertung der Kosten über die gesamte Lebenszeit eines Haustiers kommt die gemütliche Schildkröte tatsächlich auf den ersten Platz! Der Grund: Die Tiere werden extrem alt, sind also wirklich eine Anschaffung fürs Leben. Mit einer Altersspanne von bis zu 120 Jahren bei manchen Arten kann das Tier so buchstäblich über Generationen in der Familie verbleiben. Rechnet man mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von ca. 95 Jahren, so läppern sich die etwa 300 Euro Unterhaltskosten pro Lebensjahr inklusive Anschaffungskosten von etwa 245 Euro auf insgesamt 28.750 Euro. Dafür belohnen die Tiere mit ihrer entspannten und beruhigenden Präsenz.
Hundehalter müssen mit fast 17.000 Euro Ausgaben rechnen. Der beste Freund des Menschen schlägt im Laufe seines Lebens mit durchschnittlich 16.800 Euro zu Buche. Pro Jahr müssen Hundehalter mit etwa 1.200 Euro rechnen. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf etwa 670 Euro – bei Tierheimtieren von mittlerer Größe. Sollten Sie sich ein Rassetier, einen Kampfhund oder eine besonders große Rasse wünschen, können schnell noch deutlich höhere Kosten entstehen. Andererseits eine lohnende Investition, denn Hundehalter gelten als fitter, finden oft schneller Kontakte und haben eine bessere psychische Verfassung.
Katzen kosten fast 10.000 Euro. Stubentiger sind nicht ohne Grund die beliebtesten Haustiere der Deutschen: Über ein Viertel der Haushalte besaß im Jahr 2020 mindesten eine! Kein Wunder, sorgt die Haltung einer Katze doch nachweislich für Stressreduktion – im Lockdown für viele sicher ein großer Trost. Potenzielle Katzenbesitzer sollten aber auf jeden Fall bedenken, dass die Tiere im Durchschnitt 15 Jahre alt werden und in dieser Zeit beinahe 10.000 Euro kosten. Vor allem Wohnungskatzen von Berufstätigen sollten zudem nicht alleine gehalten werden, da diese auf Dauer das für die Tiere wichtige Sozialverhalten verlernen und sogar Verhaltensstörungen entwickeln können. Hier muss man also mit den doppelten Kosten rechnen.
Kleintiere verhältnismäßig günstig. Kaninchen leben im Durchschnitt etwa zehn Jahre. Für die Haltung der putzigen Langohren sollten Kleintierfans pro Jahr etwa 720 Euro einrechnen. Mit etwa 555 Euro Ausstattungskosten beläuft sich die Haltung eines Tieres auf etwa 7.760 Euro. Meerschweinchen sind aufgrund geringerer Futterkosten mit insgesamt etwa 3.770 Euro fast um das Doppelte günstiger. Wellensittiche schlagen nur mit knapp 1.000 Euro zu Buche, für einen Aquarienfisch sollten Sie mit etwa 570 Euro und für einen Hamster nur mit etwa 490 Euro rechnen. Allerdings sollten Kaninchen, ebenso wie auch Meerschweinchen und Wellensittiche, immer im Paar gehalten werden, sodass sich der Wert für eine artgerechte Haltung hier jeweils de facto mindestens verdoppelt. Die Tiere würden sich sonst einsam fühlen und könnten verkümmern. Auch die meisten Fische sind keine Einzelgänger und werden meist nicht allein gehalten. Allerdings halten sich hier die Futterkosten im Rahmen und der teuerste Faktor ist die Unterhaltung des Aquariums, sodass einer oder mehrere weitere Fische bei passender Ausstattung nicht allzu stark ins Gewicht fallen. Hamster hingegen sind lieber allein und sollten als Einzeltiere gehalten werden – mit nicht mal 500 Euro für ein Tier also die günstigste Option unter den gängigen Heimtieren. Quelle: Heimwerker.de