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LEBEN UND TREIBEN

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FLOTTBEK Aus für „Peerstall“!

Eine Hamburger Institution steht vor dem Aus: Der Mai wird voraussichtlich der letzte Monat für das Restaurant „To’n Peerstall“ am Jenischpark sein. „Wir sind sehr traurig“, sagte Betreiberin Katharina Baumgartner. Man habe Generationen im „Peerstall“ aufwachsen sehen. Entsprechend sei ihr die Entscheidung nicht leicht gefallen: „Nicht unbedingt wegen uns, vor uns gab es auch andere Betreiber. Wir haben den Laden nicht aufgebaut und eingerichtet, sondern nur übernommen“, so Baumgartner. „Aber es stirbt eine Institution in Klein Flottbek.“ Ein Restaurant, das seit 60 Jahren unverändert – so wie es jetzt ist – bestanden habe, verschwinde damit von der Bildfläche. In dem 120 Quadratmeter großen zentralen Raum konnten in den vergangenen Jahren 100 Gäste auf handgezimmerten Stühlen Worpsweder Art Platz finden. Oder auf den Barhockern an der 15 Meter langen, hufeisenförmig gestalteten Holztheke. Katharina Baumgartners Eltern Evelyn und Hansi, Quereinsteiger in der Gastronomie, übernahmen das Restaurant im April 1984 und kauften den Vorbesitzern das Inventar ab. Zu der Einrichtung gehören schon seit Jahren Kutscherlampen, alte Wagenräder und Holzpferde von einem französischen Kinderkarussell. An den Fachwerkwänden hängen Heuraufen, Trensen, Zaumzeug und Zügel. „Und dann haben wir das Beste daraus gemacht, mit viel Herzblut“, sagte Baumgartner zu der Übernahme durch ihre Familie. Im Jahr 2012 löste die gelernte Hotelfachfrau ihre Eltern im Restaurant am Hochrad ab. Ob es nun weitergeht, ist fraglich: „Wir haben uns natürlich schon ein wenig umgeguckt, aber bis dato gibt es keine Pläne. Man müsste ein passendes, ähnliches Objekt finden, um weitermachen zu können. Die ganzen Möbel würden wir ja mitnehmen wollen, das kann man nicht einfach irgendwo hineinsetzen. Sonst kommt das Flair nicht rüber.“ Damit würden sich neben Familie Baumgartner vier Festangestellte und drei Minijobber eine neue Arbeit suchen müssen. Im Juni wird Katharina Baumgartner das Restaurant räumen, gegebenenfalls auch mit Inventarverkäufen. Verpächter Jan Hoff bedauert die Entscheidung von Katharina Baumgartner sehr: „Wir sind uns seit Jahren fast freundschaftlich-familiär verbunden gewesen. Aber bei den jüngsten Verhandlungen sind wir uns einfach nicht einig geworden. Auch für Verpächter gibt es hohe Auflagen, die erfüllt werden müssen.“ Hoff signalisierte dennoch weiter Verhandlungsbereitschaft. Matthias Schmook Siehe auch Seite 53

HAMBURGER TAFEL Zwei neue MercedesSprinter für den guten Zweck

Jede soziale Bewegung braucht einen Motor – zwei nagelneue Mercedes-Benz Sprinter mit Kerstner Frischdienstausbau sorgen künftig bei der Hamburger Tafel für mehr Mobilität. Die Fahrzeuge wurden Ende April in der Mercedes-Benz Niederlassung Hamburg, Bornkampsweg 146 in Bahrenfeld an Wolfgang Demel, 2. Vorsitzender, sowie JanHenrik Hellwege, Geschäftsführer der Hamburger Tafel, übergeben. Anwesend waren Jens Auge, Verkaufsleiter Transporter & Vans, sowie André Ryll, Verkauf Transporter & Vans der Mercedes-Benz Niederlassung Hamburg. Bereits seit 1998 unterstützt Mercedes-Benz als einer der Hauptsponsoren die deutschen Tafeln. „Wir sind stolz darauf, ein so bedeutsames Projekt wie die Tafel zu unterstützen und damit etwas Gutes zu tun.“ sagt Jens Auge. 1993 wurde die erste deutsche Tafel in Berlin gegründet. Das Ziel der Tafeln ist es, eine wichtige Brücke zwischen Überangebot und Mangel zu schlagen. Deshalb werden überflüssige und qualitativ einwandfreie Lebensmittel gesammelt und an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen verteilt. Um eine einwandfreie Logistik der Lebensmittel zu gewährleisten, unterstützt Mercedes-Benz die Tafeln mit zuverlässigen Fahrzeugen, die eine schnelle und flexible Beförderung der Waren ermöglichen. Mit mehr als 1.000 TransporterNeufahrzeugen hat die Marke mit dem Stern die Tafeln bislang unterstützt und dieses mittlerweile über 20 Jahre währende Engagement zu einer langjährigen Tradition gemacht. Im Rahmen des Sponsoring-Programms übernimmt MercedesBenz bis zur Hälfte des Fahrzeuglistenpreises. Der andere Teil wird hauptsächlich durch lokale Spender und Sponsoren erbracht.

Verkaufsleiter Jens Auge (Mitte) übergibt den Schlüssel an die Vertreter der Hamburger Tafel

Mal eben zum Brötchen holen ...

Sonntagmorgen. Die Luft schmeckt nach Frühling, es ist Zeit für ein entspanntes Frühstück. Auf zum Bäcker. Auch eine ältere Dame will „schnell mal” Brötchen zum Frühstück holen. Dumm nur, sie fährt ohne Papiere und Handy zum Marktplatz und parkt im absoluten Halteverbot. Soweit, so gut. Beim Wegfahren karrt sie den Elektrokasten in der Mitte des Platzes um und demoliert die neue Rundbank. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Beim nachfolgenden Rangieren gelangt sie mit ihrem Fahrzeug zu allem Überfluss in die Blumenrabatten am Marktrand. Im sommerlichen Umfeld wird schließlich das polizeiliche Protokoll aufgenommen.

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