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Mensch des Monats
Die Herzretter-Trainings machen die Reanimation für jeden zugänglich – kurz, lebendig und verständlich. Auch schon für Grundschulkinder!
Herzretter-Initiative Jeder kann Leben retten
In Hamburg überleben nur zehn Prozent der Betroffenen ein plötzliches Herzversagen – oft hakt es schon bei der Ersthilfe. Die Herzretter-Initiative sorgt dafür, dass mehr Menschen sich trauen, im Notfall einzugreifen.
Nur 40 Prozent der Deutschen sieht sich laut Umfragen in der Lage, bei einem Herzstillstand Erste Hilfe zu leisten und würde sich das nach eigener Einschätzung auch trauen.
Viel zu wenig, findet der Orthopäde und Chirurg Dr. Martin Buchholz. Er überlebte 2015 einen Herzinfarkt. Dieses Glück soll mehr Menschen zu Teil werden: „In Deutschland könnten jedes Jahr 10.000 Menschen gerettet werden, wenn Wissen und Mut zur Ersthilfe verbreiteter wären“, sagt er. „Deutschland steht im EUVergleich wirklich schlecht da mit den Zahlen.“
Damit sich das ändert, gründete er 2016 die Herzretter-Initiative. Das Ziel: Dafür sorgen, dass das Bewusstsein und der Mut zur Ersthilfe bei Herzversagen größer wird. „Viele haben das erste und letzte Mal für ihren Führerschein einen Erste-Hilfe-Kurs besucht –das reicht nicht. Im Notfall darf man sich nicht auf andere verlassen. Man muss mit der Situation umgehen können und auch Leben retten“, sagt Martin Buchholz.
Dr. med. Martin Buchholz: „Jeder sollte wissen, wie er bei einem Herzstillstand helfen kann. Und den Mut haben, beherzt zu handeln!“
Um die Wiederbelebung und ihre Wichtigkeit mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken, sind 14 Herzretterinnen und Herzretter in Hamburg unterwegs. Sie geben Trainings in Schulen, Unternehmen und sogar schon bei Vorschulkindern in Kitas. „Wir starten ein Modellprojekt, um allen Vorschulkindern ein Herzretter-Training zu ermöglichen“, sagt Martin Buchholz. „Natürlich läuft das anders ab als bei Erwachsenen. Aber Kinder sind sehr früh dafür empfänglich und lernen spielerisch, eine Notsituation zu erkennen und kriegen das Bewusstsein, wie man helfen kann.“
Aber wie genau sieht ein Herzretter-Training aus? Wer an den klassischen Ersthelfer-Kurs denkt, liegt falsch. „Wir wollen die Thematik aus dem Gesamtkomplex der Ersthilfe rauslösen“, erklärt der Gründer der Initiative. „Natürlich ist bei jeder Verletzung Hilfe wichtig, aber an einem gebrochenen Arm stirbt man nicht – das Gehirn hingegen kann nur drei Minuten ohne Sauerstoff auskommen. So schnell ist der Rettungswagen nur in den seltensten
Fällen da. Dementsprechend muss die Wiederbelebungskette direkt beim ersten Glied optimiert werden: beim Ersthelfenden.“
Zwei Schulstunden lang lernen die Schülerinnen und Schüler ab der ersten Klasse alles über die Sofortmaßnahmen bei einem plötzlichen Herzstillstand. Woran erkennt man die lebensbedrohliche Situation? Wen holt man wie zur Hilfe? Wie läuft eine Herzdruckmassage ab und wie bedient man einen Defibrillator, nachdem man ihn gefunden hat?
Schulen, die Interesse an einem HerzretterTraining haben, können sich bei der Initiative melden. „Die Nachfrage ist sehr hoch“, sagt Martin Buchholz zufrieden. Zwölf Schulen sind bereits Partner der Initiative, sprich, sie haben das Training fest im Lehrplan verankert. Nicht nur für Kinder gibt es dieses Angebot: Firmen können zu Herzretter-Unternehmen werden und Sportvereine können ihren Mitgliedern die Trainings ermöglichen.
Über 50.000 Menschen haben bereits am Herzretter-Training teilgenommen. Aber das Team hat sich hohe Ziele gesteckt: „Eigentlich wollen wir jeden erreichen“, sagt Martin Buchholz. „Nur dann ist wirklich gewährleistet, dass immer jemand helfen kann.“ Erstmal sind er und seine Herzretterinnen und -retter aber auch mit 40.000 Kindern und Jugendlichen pro Jahr zufrieden. Und am besten weiteren 40.000 Erwachsenen, die erreicht werden.
Dafür braucht die Initiative Geld und Öffentlichkeit, denn die Trainings sind für Jugendliche spendenfinanziert und somit kostenfrei. „Wir sind in Gesprächen mit der Schul- und der Sozialbehörde bezüglich einer nachhaltigen Finanzierung“, so Martin Buchholz. Für Öffentlichkeit soll unter anderem Hamburgs Erster Bürgermeister sorgen: Im November wird Hamburg unter seiner Schirmherrschaft die erste Herzretter-Stadt in Deutschland!
Autorin: sophie.rhine@funkemedien.de
Infos: www.herzretter.de
ZUM VEREIN: Ich kann Leben
retten!
Der Verein „Ich kann Leben retten! e. V.“ setzt sich seit 2016 mit kostenlosen Herzretter-Trainings für die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen ein. Seit 2018 ermöglicht die Herzretter-Kurse GmbH es, auch Erwachsenen das Thema der Laienreanimation näherzubringen.
Spendenkonto:
Ich kann Leben retten! e. V.
IBAN: DE32 2005 0550 1002 2536 05
Verwendungszweck: Spende für Herzretter-Trainings
Haspa Hamburg Stiftung
Sie überlegen, mit Ihrem Vermögen Gutes zu tun? Dann kontaktieren Sie doch mal die Haspa Hamburg Stiftung.
Seit 18 Jahren betreut diese mehr als 350 Stiftungen und kümmert sich um alles, was dazu gehört. Hier erzählen
Stifter Achim Hütter, vormals Inhaber der Firma Hütter Aufzüge, und Kuratoriumsmitglied und Starköchin liegt auch an der hervorragenden Vernetzung der Haspa Hamburg Stiftung. Cornelia Poletto: …und auf die Seriosität und Transparenz der Haspa Hamburg Stiftung ist sowieso Verlass!
Cornelia Poletto über Motivation, Aufwand und das unglaublich befriedigende Gefühl, anderen zu helfen.
„Achim, Bernd und Max Stiftung“, weil noch ein guter Freund von uns mit eingestiegen ist.
Und wie lief die Zusammenarbeit?
Achim Hütter: Beim Ziel unserer Stiftung waren wir uns schnell einig: Mein Bruder und ich betrieben früher begeistert Kampfsport – der ideale Sport für junge Menschen, um soziale Kompetenz zu erlernen. Die Boxschool e.V. kümmert sich hervorragend um Kinder und Jugendliche, das und ein paar weitere Projekte wollten wir auch fördern. Die Haspa Hamburg Stiftung stand uns mit Rat und Tat zur Seite und erledigt bis heute den ganzen Papierkram.
Frau Poletto, als Kuratoriumsmitglied kennen Sie Stifterinnen und Stifter – wie ticken die und was motiviert Sie persönlich?
Welche Erfolge haben Sie bereits mit Ihrer Stiftung gefeiert, Herr Hütter?
Achim Hütter: Ich freue mich über jeden einzelnen Jugendlichen, jedes Kind, das wir mit unseren Projekten erreichen. Das gelingt neben der Boxschule beispielsweise auch mit unserem Mentoringprojekt „Zeit für Zukunft“, bei dem Erwachsene nachmittags Zeit mit Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen verbringen – das mit unserer Stiftung unterstützen zu können, macht mich glücklich!
Eine Stiftung gründen?
Herr Hütter, Frau Poletto: Wie sind Sie auf die Haspa Hamburg Stiftung gekommen?
Cornelia Poletto: Ich bin schon seit vielen Jahren ehrenamtlich engagiert, beispielsweise als Schirmherrin für das Projekt ,Lufthafen‘ im Altonaer Kinderkrankenhaus. Haspa-Chef Harald Vogelsang fragte mich bei einer Veranstaltung, ob ich Mitglied im Kuratorium der Haspa Hamburg Stiftung werden möchte. Mal abgesehen davon, dass ich als Kundin zufrieden bin, fand ich das Engagement der Haspa für die Stadt immer klasse – und sagte zu.
Achim Hütter: 2013 verkauften mein Bruder und ich unsere Firma und wollten der Gesellschaft etwas von unserem Wohlstand zurückgeben. Die Haspa begleitet uns bereits das ganze Firmenleben. Als sie anbot, unsere Idee einer Stiftung mit der Haspa Hamburg Stiftung umzusetzen, mussten wir nicht lang überlegen. So entstand die „Achim und Bernd Hütter Stiftung“, heute
Cornelia Poletto: Das sind allesamt interessante, engagierte Menschen, die etwas Sinnvolles mit ihrem Vermögen bewirken möchten. Als Kuratoriumsmitglied bin ich mit allen vernetzt und kann mich auf jeder Ebene einbringen. Mich persönlich hat immer der Wunsch getrieben, auch andere Menschen für die gute Sache zu begeistern. Und bei Projekten für Kinder schlägt mein Herz ohnehin höher. Kinder sind unsere Zukunft, das sollte jede und jeden bewegen!
So geht’s!
Und wie tickt das Team der Haspa Hamburg Stiftung?
Achim Hütter: Die leben das mit unglaublichem Engagement und großer Leidenschaft! Wenn man selbst noch nicht weiß, in welche Richtung die Stiftung gehen soll, haben die Kolleginnen und Kollegen unzählige Ideen und Möglichkeiten im Angebot. Das
Die Haspa Hamburg Stiftung berät seit 2005 Interessierte rund ums Thema Stiftungsgründung und -betreuung. Das Expertenteam bietet neben der individuellen Beratung ein komplettes Serviceund Dienstleistungspaket an. Zu den Leistungen gehören die Stiftungserrichtung inklusive Internetpräsenz, das laufende Management wie Buchhaltung und Projektabwicklung sowie die Anlage Ihres Stiftungsvermögens. Darüber hinaus nutzt die Haspa Hamburg Stiftung ihr vielfältiges Netzwerk, bietet wertvolle Kontakte und fördert Synergien mit anderen Stiftungen und Einrichtungen. So können Sie sich auf das konzentrieren, was Ihnen wirklich wichtig ist: den Zweck Ihrer Stiftung.
Neugierig geworden?
Das Team beantwortet gern Ihre Fragen unter info@haspa-hamburg-stiftung.de oder 040-3578 93085 www.haspa-hamburg-stiftung.de