Seite 22
Kölner BilderBogen
I
Rondorf
Arbeiten zur Teilverlagerung des Galgenbergsees haben begonnen
Baufahrzeuge bewegen bereits Erde auf dem Areal der Teilverlagerung des Sees. Foto: Broich. Zu den fünf großen Projekten innerhalb des Neubaugebietes Rondorf Nord-West gehört die Teilverlagerung des Galgenbergsees in Hochkirchen. Die Anfang Juli auf der freiwilligen digitalen Bürgerinformation der Stadt Köln unter Beteiligung des Investors Amelis angekündigte Baustraße ist inzwischen angelegt. Sie beginnt nördlich des St. Georges´s School-Areals parallel zur Husarenstraße und führt Höhe Abschluss der Kleingarten-Anlage in östlicher Richtung zum Geh-/Radweg Am Höfchen. Davor ist eine große Fläche
eingerichtet für Container und Baufahrzeuge. „Wir werden keinerlei Baustellenverkehr außerhalb der Maßnahme haben“, versprach Norbert Amand auf der Bürgerinfo. Allein der An- und Abtransport der schweren Baufahrzeuge, darunter ein 130 Tonnen schwerer Seilbagger, und die regelmäßige An- und Abfahrt der Arbeitnehmer führe über die umliegenden Verkehrswege. Amand ist Mitgeschäftsführer des „Rondorf Nord-West“ in Gänze planenden Investors Amelis. Die Geh-/ Radwegverbindung Am Höfchen werde aufrechterhalten, sagte
er. Bei kreuzenden Baufahrzeugen regelten Verkehrsposten die notwendige kurzzeitige Sperrung des Weges. Amand sprach von einem 13 Meter hohen Lärmschutzwall für das Wohngebiet. Dieser werde im Abstand von vierzig Metern südlich der A4 errichtet. Auch die Seeverlagerung diene einerseits dem Lärmschutz, andererseits der ökologischen Aufwertung: Mit der Seevertiefung auf bis zu 14 Meter sei die Wasserqualität dauerhaft gesichert. Bei heute stellenweise nur 1,5 Meterm Tiefe drohte das Gewässer immer wieder umzukippen. Zudem solle durch die Teilverlagerung des Sees im südlichen Bereich Bauland für drei Wohnblöcke und die weiterführende Schule sowie die Stadtbahn-Trasse gewonnen werden. Unerlässlich sei dort eine Tiefenverdichtung für notwendige setzungsfreie Untergründe. Der Ankauf des ehemals der RheinEnergie AG gehörenden Sees durch Amelis sei mit einer Auflage verbunden, so Amand. Die Haupt-Erdarbeiten, bewegt würden rund 560.000 Kubikmeter Boden, Kies und Sand, müssten innerhalb von sechs
Monaten abgeschlossen sein. „Wir sind zuversichtlich, das zu schaffen.“ Anschließend müsse die RheinEnergie die aus Gründen des Gesundheitsschutzes abgeschalteten Brunnen wieder in Betrieb nehmen. Amand sprach von einer geringe Lärm- und Staubentwicklung durch die Arbeiten. Er bestätigte, dass eine von Bürger*innen angeregte Plattform mit Aussicht auf das Biotop am Ende der Maßnahmen erstellt werde. „Wir von Amelis stellen uns vor, mit Bürger*innen gemeinsam den Standort zu besprechen“, hofft er auf gute Ideen. Im Herbst, so kündigte der Amelis-Geschäftsführer an, werde es für die Öffentlichkeit die Möglichkeit zur Baustellenbesichtigung geben. Unabhängig davon könnten Bürger*innen zur Klärung von Fragen gerne einen Termin mit der Bauleitung vereinbaren. Nach der See-Teilverlagerung werde das Areal wiederum vollständig eingezäunt und für die Öffentlichkeit unverändert nicht zu nutzen sein. Amand führte ökologische Gründe und die PFC-Belastung des Gewässers an. Broich.